Nr. 222. Freitag, 27. September 1912. 131. Jahrgang. Mbacher Zeitung »r»numerationsprr<»: Mit Postverjrnduüg: gmizjnblig iw l5, lmlbjälirig 1b ^, Im jimiiur: ganzjähris, ?L ll lialbjährin 11 >., flür die ZusirUimg ins Haus ganzjährig 2 X. — Inirrtionogtliillzi: ssnr Heine Inserate bis zu 4 Zeilen ü0 d, giohrre per Zeile 12 k; bci öfteren Wicberholunne» per Zei>e 8 n. Tie »Lllibacwr Zeit>,»g> ersckeiiN tässlick, iuit Ausnahme der Sann- ,md sseiertage. Die Administration befinde» sich Millcßiöstrasie Nr, ii»; die Nrdaklion MilloLiGraße ^>ir, i^0, Lprrchstm,de>l der Nvbaltion vll» 8 bis l« Uhr vormittags. Unfrankierte Briefe werden nicht angenommen, Manuskripte nicht zurückgestellt. Telephon Nr. >er M«»«tti»n 52. Amtlicher Heil'. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 16. September d. I. dem Sektiunschef im Ackerbauministerium Dr. Moritz Ertl den Nilterstand mit Nachsicht der Taxe aller-gnädigst zu verleihen geruht. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitunq» vom 25. Sep' tember l'^12 (Nr. 220) wurde die Weiterverbreitung folgender Pretz?rzeugnisse verboten: 5lr. 6 «Der neue Blitz» vom 20. September 1912. Folge 214 «Alldeutsches Tagblatt. vom 19. Septemb. 1912. Nr. 213 «Salzburger Wacht». Nr. 264 «Dan. vom 21. September 1912. Nr. 3K9? «II ropnlo» vom 16. September 1912. Druckschrift: «^utigemitgl^ liennik XX. vük, ^enävigi^ 1i»t pro wird im Programm enthalten sein. Diesbezüglich werden besondere Weisnngen an die Ministerien für Un- lerricht und Landwirtschaft ergehen. Mcdreffcs sollen in den Vilajeten errichtet werden, wo es solche noch nicht gibt. Die Bezüge für die bereits bestehenden sol» lcn nach Bedarf erhöht werden. Das Wohlsein nnd das Glück des Landes hängt von der Verbesserung der Wirt» sehastlichen Lage ab, die ihrerseits wieder von der Er» leichterung der Verkehrsmittel bedingt ist. Die Negie» rung ist entschlossen, innerhalb der Grenzen des Bud« gets Eisenbahnen und Straßen zu errichten, worüber bereits im Ministerium für öffentliche Arbeiten Vor» besvrechungen stattfinden. Es hat sich die Notwendig» keit herausgestellt, neue Eisenbahnen und Straßen zn bauen, Flüsse schiffbar zu machen, für die Bewässerung von Ländereicn vorzusorgen und andere nützliche Arbei» ten zu fördern. Diesbezüglich werden den Bewerbern Erleichterungen zuteil. Den Ministerien für Landwirt» schafl und Handel werden Weisungen zugehen, darauf hinzielend, die Bergwerke und Forste erlrägnisreicher zu gestalten. In diesem Sinne werden Instruktionen an alle Vilajete ergehen. Die Vilajetc, in welchen es noch Orte ohne kommunale Organisationen gibt, wer» den verhalten werden, eine Liste dieser Ortschaften mit Angabe der Bewohnerzahl einzuschicken. Die Nekruten aus Numelien, das heißt aus der europäischen Türkei, werden nur in der enropäischen Türkei dienen, ansge» nommen im Kriegsfalle oder in anderen anßcrordent» lichen Fälleil. Politische Uebersicht. 2 aibach, 26 September. Der Heeresausfchuß der österreichischen Delegation hat den Voranschlag der Kricgsvcrwaltung im Ordina» rium und im Eztraordinarinm angenommen. Die im Laufe der Debatte gestellten Nesolntioncn wurden zum Beschlusse erhoben und sodann die Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung Monlag, den 30. d. M. Das „Fremdenblatt" erklärt, Gras Äerchtolb habe in seinem Expose das ausgesprochen, loas ist. Aber gleich» zeitig mit der Kennzeichnung der Gefahr hat er auch auf die Miltel hingewiesen, durch welche sie beschworen wer» den kann: Einigkeit der Großmächte in der Frage des Status quo, Einsicht der tiirlischen Negierung nnd Wi» Feuilleton. Der Hciratsstifter. Portugiesische Erzählung von A. Ignota (Lissabon). (Nachdruck ueibotcu > Es War an einem 12. Inni. Eitel Frende herrschte in der guten Stadt Lissabon; man traf große Vorbe» reitungen, um den heiligen Antonius von Lissabon, den Schutzpatron der Stadt, würdig zn feiern. Trotzdem die Italiener daraus bestehen, ihn den heiligen Anlonius von Padua zu nennen, ist er nämlich gut portugiesisch, denn er wurde im Jahre 1195 zu Lissabon geboren. Was für reizende Altäre bauen die Kinder in allen Torwegen auf! Mit der Bitte „für den heiligen Antonius" verfolgen fie die Vorübergehenden und vcr° naschen dann die kleinen Geldstücke, die sie erhalten. Aber die jnngen Mädchen mußte man sehen! Es hieß, die schönsten Blnmen vor das Bild des Heiligen setzen! Denn man mnß wissen, daß der heilige Antonius den Mädchen Porlngals beisteht, wenn sie sich mit ihren Herzliebsten verheiraten wollen. In einem himmelblau ausgeschlagenen Zimmer plauderten zwei junge Mädchen, während sie eine blü° tenweiße Spitzendecke über eine Kommode breiteten, die >n eine», Altar verlvandelt werden sollte. „Es ist sehr lieb von dir, daß dn gekommen bist, "m die Feiertage mit mir zu verbringen, liebste Maria," >"gte das eine der beiden Mädchen zu ihrer Ge-snhriin. "Das Opfer »oar nicht allzu groß, Antonia; ich langweile mich immer so zu Hause, in der kleinen Pro» vinzstadt, daß ich es als Glück empfinde, dich nmarmen zu können." „Es ist das erste Mal seit dem Tode meiner armen Mnttcr, daß Vater empfängt." „Wie schade, daß sie nicht hier ist, nm dich heute zu seheu!" Tar, kam sogleich herunter, glfolgt von seinem Diener. Die beiden Männer trugeu den Verwundeten ins Haus, wo sie von den beiden jungen Mädchen mit Äng-sten erwartet wurden. „Armer Bursch! Er hat den Kopf entzwei, aber Wieso kam er unter unsere Fenster?" „Wer ist es denn?" fragte Antonia. „Auguste, mein Patenkind." Das junge Mädchen stieß einen Schrei ans und fiel ohnmächtig in die Arme Marias. Als sie zu sich kam, hielt der Vater ihre .Hände nnd der Verwundete lag auf dem Bett von Don Silva. „Beruhige dich, liebstes Töchtcrlein, hoffen wir, daß der arme Bursch geheilt werden wird!" Antonia warf sich d.m Vater an den Hals: »Ich liebe ihn so sehr!" flüsterte sie. Von nun an verließ Anlonia nicht das Krankenbett Auguste de Carvalhus. Währeud des Deliriums des jungen Menschen erfuhr sie von der tiefen Liebe, die sie ihm eingeflößt hatte, einer Liebe, die nicht geoffenbart wnrde wegen der großen Vermügensdisferen'z. Eines Abends öffnete der Kraule die Angen und erblickte beim bleichen Licht einer Nachtlampe seine hübsche Krankenpflegerin. „Ist es ein Engel, der über mich wacht?" murmelte er, inoem er sie zärtlich betrachtete. Autunia legte ihre kleine Hand alls seinen Mund und befahl ihm Schweigen. Der Kranke hielt diese kleine Hand zurück und be» deckte sie mit Küssen. „Ach, liebe Antonia, wenn Sie wüßten! . . ." „Ich weiß alles," unterbrach ihn das junge Mäd» chen nnd neigte sich zu ihm herab. Sechs Monate nach dem „Sturz" des heiligen An» tonius lud Dou Silva alle seiue Freunde und Bekann» ten zur Hochzeit seiuer Tochter mit Auguste de Carvalho eiu. Nach der Trauung folgten die Gäste dem jungen Paare in ihr Heim, wo sie ein großes Frühstück er-»vartetc. Während alle die reichen Geschenke bewunderten, die der jungen Frau geschickt worden waren, zog Auguste seine Antonia in ihr zukünftiges Gemach. „Hier mein Huchzeitsgcschenk, Geliebte," sagte cr, indem er ihr ein hübsches Kästchen überreichte. Die junge Frau öfsuete es uud ein Schrei der Über» raschuug entrang sich ihren Lippen. „Der heilige Aulouins aus Silber! Aber du ver. gißt, Auguste, daß er dich fast getötet hätte!" „Ich vergesse uicht, Antonia, und ganz besonders nicht, daß er mir das erträumte Glück gegeben hat!" flüsterte er glücklich uud drückte seine junge Frau ans Herz. „Ihr seht also, daß ich recht halte, wenn ich sagte, man müsse den heiligen Antonius mißhandeln, damit er Wunder tue!" sagte eine neckische Stimme hinter ihnen. Sie wandten sich nm und erblickten Maria. Leben heißt kämpfen. Roman von Fb. OourtH^-Mclhler. (6b. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Fast zwei Jahre waren seit Gabis Tod vergangen. Horst Wendcnbnrg nud seiu Schwiegersohn hatieu in an° slreugeuder Arbeit Vergessenheit gesucht. Sie wohnten zusammen in Villa Anna und hatten sich innig einander angeschlossen in der trüben Zeit. Fast ganz zurückgezogen hatten sie gelebt. Nun aber streckte das Leben verlangend wieder seine Arme aus. Hauptsächlich iu Bernhards Seele wuchs stetig die Sehnjucht nach Eva, die er doch nie vergessen hatte. Vielleicht hätte er sich ihr schon eher wieder genähert, aber die Rücksicht auf Weudenburg hielt ihn davon ab. Eines Tages begann Horst selbst von Eva. „Es ist so still und einsam hier für uns zwei Män» ner, Bernhard. Wenn wir Eva jetzt hicr hätten, es würde uns wohltun." Bernhard sah forschend in sein Gesicht. „Wünschtest du wirklich, daß Elxi zurückkäme? Würde es dich uicht quälen, sie in deiner Nähe zu lM'N?" Wendenburg lächelte gutmütig. „Du glaubst mich noch nicht genesen von jenem Wahn, der mich einst befallen? Das ist vorbei und liegt hinter mir. Eva weiß das auch, ich habe ihr offen alles mitgeteilt. Sie selbst will jedoch nicht zurückkehren." „Vielleicht, weil sie weiß, wie unentbehrlich sie sich Tante Maria gemacht hat," sagte Bernhard. Wcndenburg sah ihu sonderbar an. „Vielleicht — vielleicht aber auch aus einem anderen Grunde," sagte er langsam. Horst stutzte plötzlich. Laibacher Zeitung Nr. 222 2119 27. September 1912. Inszenierung im Ballsaal des Schlusses Veanüen auf eine einzige Dekoration beschränlt, und da mit Rücksicht ans das iibrigc Programm die eiilgelegte Operettenvor-stellung die Tauer von einer Stunde nicht überschreiten durste, sah sich der Dirigent z» einem musikalischeu R'eu» neu genötigt, bei dem er dank der Bravonr seiner Truppe zehn Miuulen vor der festgesetzten Zeit unter dem Jubel des erleseneu Publikums am Ziele eintraf. Erwägt man, daß zu dem Honorar der Künstler noch die nicht geringen Kasten fiir die Sunderzüge, die die Truppe von Newyork nach Ne»vport und zurück beförderten, für die Installation der Bühne und ihre Ausstattung traten, so wird man zugeben müssen, daß sich Mr. Vailderbilt im Interesse der Unterhaltung seiner 400 Gäste, deren Kostüme und Iuweleu nach der Schätzung zuverlässiger Sachkenner eiuen Wert wn über 21 Millionen Mark darstellten, in gewaltige Unkosten gestürzt hat. Dafür hat er aber auch die Genugtuung, daß er in Sachen gesell-schafllicher Sensation einen Rekord ausgestellt hat, den ihm selbst im Dullarlande so leicht keiner streitig machen dürste. ^ lDas Horoskop des jüngsten Astor.j Der nach-geborene Sohn Astors, der jetzt'wenige Wochen alt ist, geht einem traurigen Geschick entgegen: er wird kiuder» los und verarmt sterben. Dies versichert »velligsleils der amerikanische Astrologe Leo Vernart, der dein jüngsten Astor das Horoskop gestellt hat. Schon in der frühesten Jugend, so versichert er, ist das Kind den schwrsten Gefahren ausgesetzt, ja, »veun er (Leo Bernarl) dariiber zu besliminen hätte, dürste vor dem 14. November niemand außer der Mutter das Kind auch nur berühren, und am beste täte man, es bis dahin — in einen Glasschrank einzusperren! Der 14. November ist nämlich ein kritischer Tag, das sagt der Lauf der Sterne. Vom zehnten Lebensjahre an wird der heranwachsende Astor heftige Streitigkeiten mit seiner Mutter haben, und wenn er die Mitte der Zlvanzig überschritten hat, geht das Un° glück erst recht los: jetzt tritt nämlich das Weib in sein Leben. Zunächst ist es seine Mutter, die ihm Sorgen bereitet! er muß versuchen, sie von einer neuen Eheschließung zurückzuhalten, »vas ihm jedoch nicht gelingt. Dann Windelt es sich nm ihn selber: zuerst rettet ihn ein Weib ans den Händen wilder Tiere. Sie entbrennt in Liebe zu ihm, aber er muß sie verschmähen. Eine zweite tritt dann aus die Vildfläche: Astor erblickt sie vou der Flugmaschine aus und beginnt sie zu lieben. Sie ist arm und gehört einer anderen Sphäre an, aber er heiratet sie trotzdem. Innerhalb des nächsten Jahrzehnts taucht ein drittes Weib auf, eine ans der Schicht der oberen Zehntausend, die ihn seiner Frau abspenstig macht. Von hier an verliert sich Vernart zu sehr ins Romantische, als daß man ihm folgen tonnte. Es scheint, als entbrenne zwischen Nummer zwei und Nummer drei ein langjäh' riger Kamps um Astor, über dessen Ausgaug jedoch nichts verlautet. Schließlich ersährt man uoch, daß Astur einen großen Krieg überlebt und kinderlos, in der größten Armut stirbt'. Das ist das Schicksal Astors! — Din Vettlertrust.j Der jüngste unter den Trusts, an denen in Amerika kein Mangel ist, ist der Trust der Bettler, dessen Organisation so vollkommen ist und so gründlich „arbeitet", daß sich die Polizei genötigt sah, einzuschreiten. Seit einiger Zeit hatte die Zahl der blinden und verkrüppelten Vettler in mehreren großen Städten der Vereinigten Staaten erstaunlich zugenommen. Da sich Repressivmaßrcgeln als nötig erwiesen, wurden Nazzien veranstaltet- aus deu Geständnissen der verhafteten Vettler erfuhr mau nuu, daß sie die Ange- stellten einer großen Administration »varen, die die er» bettelten Beträge kontrollierte, eine große Provision erhielt, Betteleilonzessionen erteilte, mit einem Wort, die Nettier ausbeulete. Die Untersuchung hat ergeben, daß der Trust einige tausend Krüppel befehligte, die der Zentralkasse durchschnittlich fünf Kronen Pro Tag und Bettler einbrachten. - lNeiscführerin.j Im Bemühen, sich eine Existenz zu schassen, kam eine l'un st geschichtlich gebildete Schwei» zerin ans den Gedanken, ihre Kenntnisse als Reiseführe-rin zu verwerteu. Ihre umfassende Allgemein» nnd Spe° zialbildung, ihre Intelligenz und Sicherheit, ihr hervorragendes Organisationstalent und umfassende Sprachkenntnis schuseu ihr bald die Möglichkeit, Gruppen von mehreren Reisenden, Damen und Herreu, nach eigens zusammengcstelllen Plänen zn führen. Sie zeigt ihnen die Schönheiten fremder Länder, macht sie mit Landes», Kuust- uud Kulturverhälluisseu bekannt und hilft ihnen über die Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten hinweg, die solche Reisen dem Unkundigen bereiten. So hat Frau Flückiger°Vessier bereits Spanien, Italieu, Griechenland, Ägypten, Dalmatien und Sizilien mit ihren Neisefamilien durchstreift. Sie selbst leitet diese knnst» geschichtlichen Exkursionen ohne irgendwelche Hilfe. Da sie nie mehr als zehn Personen zusammen führt und mit Klugheit und Menschenkenntnis möglichst zusammen harmonierende Menschen in eine Gruppe bringt, bewahrt sie diesen Reisen den privaten Charakter. Sir ist eine Persönlichkeit, dic man wohl gut zu den „bahnbrechen, den Frauen" zählen kann. — sDie Krone vom Propheten.) Der Kammersänger Leo S l e z a k erzählt in seinen Tagebuchauszeichnnngen folgendes Geschichtchcn: „Herr Kammersänger — die Krone!" — „Was denn?" — „Also nämlich die Krone vom Propheten, bitte." — „Wieso?" — „Also bitte, sie ist, »vas man so sagt, also nicht in den Prophetenlosfer hineingegangen — jetzt hab' ich sie in Zeitungspapier gewickelt - aber fest mit Spagat, bitte!" — So reichte mir mein Garderobier bei der Abreise cin Paket in den Schlafwagen, zog den Hut und ging. Elsa, mein Gemahl, >var entsetzt! „Die schöne, ueue Krone mit den vielen Steinen, Ornamenten, Hermelinbesatz — wie leicht könnte so etlvas verbogen uud aus der Form ge-bracht werden." Sofort wurde eine von den vielen slrger» nis erregenden HutsclMhteln entleert, die Krone hinein« gelegt nnd schlafen gegangen. — Nachts Zollrevision. „Nichts Verstenerbares?" — „Nein, gar nichts, bitte!" — „Den Karton öffnen!" — Innerlich fluchend, äußer» lich freundlich, knüpfte ich das Zeilnng^pakel aus — der Neanile verfolgte aufmerksam jede meiner Bewegungen. Als endlich die hermelinbesetzte Krone zum Vorschein kommt, sagte er devot: „Danke gehorsamst, Hoheit, entschuldigen scholl die Störung!" . . . Lollll- und PmilMl-Mchnchtcn. — sAudienz.j Seine Majestät der Kaiser hat gestern den Herrn Landeshauptmann Dr. ß u st er > i <" in Audienz empfangen. Der „Slovenee" meldet hierüber folgendes: Dr. Küsters« brachte Seiner Majestät seinen Dank für die Ernennung zum Landeshauptmanne von Krain zum Ausdrucke. Der Monarch zeigte sich überaus huldvoll nnd bemerkte, es habe ihn sehr gefreut, Doktor ^nster^ic- zum Landeshauptmanne von Krain ernennen zn können. Er sei überzeugt, daß Dr. knster^w sürs Wohl des Landes außerordentlich viel tuu werde. Als „Kennst du vielleicht gar diesen anderen Grund, Bernhard?" fragte cr dringend. Und da rang sich aus Bernhards Herzen das Geständnis seiner Liebe zu Eva. Er erzählte Horst alles und verschwieg ihm nichts. Weudeuburg stützte den Kopf in die Hand und hörte zu, uhue ein Wort einzuwerfen. Als Bernhard zu Ende war mit seiner Beichte, senfzte cr tief auf. »Also auch dir habe ich Leid zugefügt mit meiner unseligen Leidenschaft! War ich denn blind?" Bernhard faßte seine Hand. „Mache dir darüber keine Vorwürfe, Papa! Was kann ein Mensch für seineEmpfindungen. Wir alle »varen vom Schicksal in menschliche Irrtümer verstrickt worden." Wcndenburg nickte. T)ann sagte er sinnend: „Ein Gutes ist doch dabei herausgekommen. Meine arme Gabi hat wenigstens ein Scheinglück genossen auf kurze Zeit. Und daß du es ihr trotz allem verschafft hast, danke ich dir von Herzen." „Dafür danke zuerst Eva. Sic lvar es, die das größte Opfer brachte für Gabi. Nur weil sie es wollte, ging ich diesen Weg." „Gleichviel, so danke ich euch beiden. Und — nun zögere nicht länger, dir dein Glück zu sichern. Geh' und hole Eva heim und gönnt mir ein warmes Plätzchen bei euch. Ich bin alt nnd mürbe geworden und sehne mich nach friedlicher Nuhe." Bernhard hielt es nun nicht länger. Schon in den nächsten Tagen reiste er ab nnd erschien unangemeldet bei Herbigs. Eva »var mit den Kindern ansgcgangcn. D rektor ^pilnlsty gehört auch dem Verwalllmgsrate der Laibacher Kreditbank als erster Vizepräsident an. jTchaffunss cincr Ncichsstraßellpolizci.j Anläßlich der häusigen Automobilunsälle auf Reichsstraßen gibt Emmerich Karl Gras T h u n,, der vor etwa drei Wochen in der Nähe der hiesigen Artilleriekaserne selbst beinahe verunglückt wäre, die Aureguug zur Schaffung einer Reichsstraßenpolizei. Er führt ans: „Die Reichs- und Landesstraßen sind vollständig disziplinlos. Eine kleine Allzahl von staatlichen Funktionären, die im Automobil die Kontrolle über die strenge Aufrechterhaltung der Verkehrsvorschristen auf dem freien Lande l)andhabt, würde billiie» wenigen Wochen Ordnung nnd Sicherheit in den Landvertehr bringen. Die notwendigen Investitionen kommen nicht in Betracht gegenüber dem Nntzeu, deu diese Einrichtung mit sich bringen würde. Die Automobile der Clraßenpolizei müßten von qualifizierten staatlichen Leukern geführt sein, welchen als Begleitung ein oder zwei bewaffnete Funktionäre mitgegebeil wer-den. Es wäre die Aufgabe dieser Fuultionäre, alle Vor» schriflswidrigkeiten an Ort uud Stelle abzustellen oder aber sofort der Bestrafung zuzuführen, weiter auf das Landsuhrwerk disziplinierend einzuwirken. Die mangel, hafte oder gänzlich fehlende Beleuchtung der Laudfnhr. werke bildet bei allen Nachliinfällen einen erschwerenden Umstand. Selbst der Reichsstraßenpolizei dürfte es aber lange nicht gelingen, den armen Baner dazn zn bewegen, an seinem Gefährte ei»e Lampe anzubringen. In der Nerliuer Automobilausstellung »»ir eine Art kleinen Reflektors mit Linse zu sehe», der eine Mark kostete. Am rückwärtigen Teil eines Fuhrwerkes fest angebracht, ersetzt dieser Reflektor für alle Antomobile nachts dic beste Laterne und braucht keinen Betriebsstoff. Er hat nämlich nichts anderes zu lnn, als das Licht der Schein, »verser hcranuaheuder Automobile auf diese zurückzu-werfen. Der Effekt soll verblüffend sein. Mit dem gesetz. lichen Zwang zur Führuug dieses kleinen Reflektors, der billiger als jede Laterne ist und »veiter sür sich nichts braucht, als daß mall ihn frei wirken lasse, würde der Unglückschronik viel Stoss geuommeu werden. — l'TclcPlionwes«',,.! Mit dem gestrigen Tage wurde der auf die verkehrsschwache Zeit beschränkte Telephon» verkehr zwischen Laibach einerseits und Sziszek anderseits eingeführt. Die Sprechgebühr beträgt für ein einfaches Dreiminnlengespräch drei Kronen. — sLcichcnlieqänqnis.j Unter sehr zahlreicher Vetei» ligung der besten Gesellschaftskreise unserer Stadt wurde gestern nachmittags die sterbliche Hülle des Herrn kais. Rales Peter von Radios zu Grabe geleitet. Es er-wiesen dem Verstorbenen die letzte Ehre: Seine Exzellenz Feldmarschalleutnant Kusmauek mit mehrereu Off,, zieren, Landesgerichtspräsidenl i. R. von L c v i 5 n i k, Finanzproknrator Dr. Pessiack, Oberlandesgerichts, rat Haussen Slaalsanlvalt Ritter von Luschan, die Landechhuliuspelloren V e I a r, Hubad und L e -v e c, Landesregierungsrat Dr. P r a x m a r e r, die Re-giernngsräte Dr. Iunowiez und 8 u b i c, Regie-rumM-at Professor i. R. Edler von Va len 1 a, Bezirks-hauptmann i. R. DelCott, weiters ,n Vertretung des Landesansschusscs Dr. Z ajec nnd Landesämtervize-direklur Dr. Z ba 5 nik, in Vertretung des Stadtmagi» slrates Bürgermeister Dr. Tavöar, Oberkommissär Semen und Kommissär Govekar, ferner Prima» rius Professor Dr. Edler von Valcnta, Oberrech, nnngsrat Verderbe r, Kanonikus Ka jdi 5, Pfarrer Vrhovnik, Handelsschuldirektor M a h r, Mitglied der Advukalenkammer Dr. Pape5, verschiedene Pro» schoren, Beamte, Vertreter der Handelswelt usw. Auch mehrere Vereiue, in denen der Verblichene tätig ge« »oesen oder zu denen er sonst in Beziehung gestanden, hatten Abordnungen entsendet. So waren vertreten: die „Matica Slovenska" dnrch ihren Vizepräsidenten Ritter Von G ra s sc. l l i nnd ihren Sekretär P u g e l j, Üaibacher Zeitung Nr. 222. '2120 27. September 1912. der Mnsealverein für strain durch Kanoilikns Doktor G r il d e!, und dlirch den Direktor der fürstbischöslichen Ordinariatskanzlei Steska, die Laibacher Studenten-uud Volksküche durch ihren Präses Kanonikus Kr/,5, die Ortsgruppe dos Dslerreich i scheu Flottenuereines dlirch ihren Vizepräsideiiten kais. Nat Mathian und ihren Sekretär Postossizial Levarl, die Salesiauerau» stall durch ihren Leiter Kova^ic-. — lVoni Volkc'schuldienste.) Der k. k. Bezirksschul-rat ii, Rudolsswert Hal an Sklle des krankheilshalber benrlaublen Oberlehrers Stephan I e l e n e die Lehrerin Angela Gradi'»ar z»>r Enpplenlin an der Volksschnle in Hof, ,die absolvierte Lehramlskaiididatin Julie Nan tan zur provisorischen Lehrerin an der Volksschule in Zagradee, die absolvierte Lehramlskandi-datin Iosesa Zuauc zur provisorische!, Lehrerin an der Vollöschnle in Maichau, an Stelle der kranlheils-halber beurlaubten Lchreriu Johanna Pezdir die Lehrerin Johanna L ov ^ in znr Snpplenlin an der Volksschule in Seisenberg nnd die gewesene provisorische Leh-rerin in Preima Viktoria Zagor jail zur provisorischen Lehrerin und Leiterin der^einllassigen Volksschule in Gabrje erllannl. — Der k. l. Bezirksschulrat in Gott» schee hat die gewesene provisorische Lehrerin in Laserbach Vida Vrezee zur provisorischen Lehrerin und Leiterin der cinklassigen Volksschule in Gura ernannt. — Der f. f. Bezirksschulrat in Radmannsdorf hat die absolvierte Lehrainlslandidalin Helena t^ e r n e zur pro» visorischen Lehrerin an der Volksschule in Möschnach er-uannt. — Der k. k. Landeoschulrat für Krain hat im Einvernehmen mit dem trainischen Landesausschnsse — dem Wunsche der lokalen Faktoren entsprechend — ver° fügt, das; die bereits für die Ortschaften Tolx, Gros;, uudKlein-Eerovee, Iglenik, Pl!,^e, Pailgrerde. Anläßlich der Aktivierung der ge. nannten Schule lverdeu z>vei nelle Lehrstellen systemi. sierl. — lÄericht über den eisten österreichischen Klinder-gärtnerinnentag.) Int l. k. Schulbiicherverlage ist das Verhandlniigsprotokoll über den iu der Karwoche des heurigen Jahres abgehaltenen ersten österreichischen Kindergärtnerinnentag erschienen. Schon der Umstand, das; es zum erstenmale seit dem fast 50jährigen Bestände des Kindergartens in Österreich und seit den 40 Jahren, seit welchen der öslerreichische Kindergarten nnd die Ausbildung der österreichischen Kindergärtnerinnen ans ge-setz!icher Grundlage ruhen, geschah, das; die bisher nur in kleineren Kreisen vereinigte!, Fachgenossinnen zuscnn» menlraten, hat es naturgemäß mit sich gebracht, das; das Arbeitsmaterial, welches dem Kindergärtnerinnen-tage vorlag, ein großes, fast ein zu großes war, daß die Lösuug vieler, die vitalsten Iuteresse» des Kindergartens und der Kindergärtnerinnen berührenden Fragen nur angebahnt werden k«inte. Zn diese» fragen gehörte ms° besondere die Frage des Verhältnisses des Kindergartens znr Schnle, die Frage der organischen Verbindnng die» ser beiden Erziehnngsstätlen, fragen, loelche nichl linr das Interesse der Kindergärtnerinnen, sondern, man könnte fast sagen, in noch höherem Maße das der Lehrerschaft zu wecken geeignet nxiren. D,^se Momente bringen es mit sich, daß das Verhandlungsprolotoll ein wich» tigcs Dokument für alle jene bildet, welche in irgend einer Beziehnng zu dem Kindergarten stehen: für die Schulbehördeu, denen die Regelung des Kindergarten» Wesens obliegt und die das Anssichlsrecht über den Kin° dergarten ansüben, sür die Gemeinden und Korporationen, die als Kindergarlenerhalter ganz bedeutende Bausteine für das Gebäude der Erziehung liefern, für die Lehrerschaft nnd ihre Organisationen, welchen das Bestreben der Vertreter des Fröbelliedantens, die KInst, die zwischen Kindergarten und Schule so lauge bestand, zu überbrücken, höchst willkommen sein muß. — Die vom Ministerinn« für Kultus und Unterricht empfohlene Schrift ist mit einer Abbildung der Proteklorin des Kindergärtnerinnenlages, Ihrer k. und k. Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin MariaIosefa, geziert. — sNnn- nnd öffentliche Arbeiten.) Der Rohbau der Josefitlrchc an der Elisabethstraße hat das zweite Drittel der Manerhöhe erreicht. Bei günstigem nnd trockenem Weller wird dieser Kirchenban bis zum Winlereinlritte unter Dach gebracht werden tonnen. An dieser Straße ist der Bau einer neueu Villa im Zuge. Der Zubau an die Karlonagefabrik des Ivan Vonac-an der Lopstraße ist äußerlich fertig: sowohl das Wohn-als auch das F^briksgebände erhielten einen modernen Anstrich usw. Au der Feldstraße sind die zwei neueu Gebäude vollkommen serlia. Beim Wirtschaftsobjekl des I. Turk in der Komeuskygasse werden etliche Renovie° rungln ausgeführt. Im Hause des A. Deghenghi an der'Franz IoMraße, liezw. in der Schellenbnrggasse, wurden in letzterer Zeit einige Adaptierungen vorge-lwmmcn und vollendet. Die zwei ueuen Objekte des Vinzenzvereines in der A. Kotnikova uliea w,rden be-nits bewohnt. Das Hans Nr. 3 in der Theatergasse und das Haus des F. Pov^e in der Komcnstygasse er-hielten einen frischen Anstrich. — In der nächsten Zeit gelangen mehren Straßenübergänge zur Ausführuug nnd Pflasterung. Die an der neuen uud regulierten Nadvojvode Friderika cesta in der letzte,, Zeit durch Unterwaschuuss verursachten Schäden werden in zwei Wochen behoben sein; zugleich wird die Pflasterung durchgeführt werden. Um dieser Straße die gleiche Breite zu verschaffen, wnrden das dem Besitzer Örel gehörige Wirtschaslsobjetl und ein Streifeil des dortigen Gartens abgelöst nnd der entfallende Grund für die Slraßenerweiternng benützt. Die Straße ist wasserseits durch ein ziemlich starkes Eisengitter eingezännt, das bis zur Einmünduug in die Landwehrstraye reicht, x. — Dntsumpfungsarlieite,, ^„ Laibachflusse.) Die Arbeiten beim Wasserwehr am Krakauer Damm werdeil fortgesetzt. Die Schleusen im Grnberkanal sind vollkommen geöffnet. Der Wasserablanf gestaltet sich normal, glatt »nd ohne jede Gesährdnng der Ufer» maliern. Bei günstigem Wette-r werden im nächsten Monate die Vertiefnngsarbeilen im Hanplkana! durch Sprengung des felsigen Bodens vom Zwangsarbeitshanse flußabwärts vorgenommen werden. T>as Stein-materiale wird sodann aus den Ablagerungsplatz bei Stephansdorf befördert werden- Bei weicheren Bodenschichten wird die Verliesnngsatlion durch deu ham-burgischen Vagger bewerkstelligt werden. x. — sA«sgal,e von Südbahn-Fahrle.liitimationen für Hof- und Ttaatsbediensttte mit fünfjähriger Gültig-teitijdaucr.j Wie uns mitgeteilt wird, hol f'ich die t. k. priv. Slidbahngesellschafl, nm den Wnnfchen der Hos» und Slaatsbeamlenschaft nach Vereinfachung der Fur^ malilälen und Verbilligung der Ansferligungsgebühren Rechnung zn tragen, entschlossen, vom k. Jänner 19t3 bis eiilschließlich 3l. Dezember !917 gültige Südbahil-Legiliniatioilen für Hof° nnd Staatsbedienstele anszn-geben. Hof- nnd Staatsbediensteten, die auf die vorge-dachien Legitiinationen nicht reflektieren, bleibt es nn-benommen, lim Jahreszeitifilate einzuschreiten. — lLeliensrettnnlistaglic.j Die l. k. Landesregieruug hat dem Besitzer Joses Nemans ill Celebes sür die voil ihm mit eigener Lebensgefahr bewirkte Rettung des Martin Male^iV- vom Tode des Ertrinkens die gesetzliche Lebensretlungstaglie im Netrage von 52 Iv 50 1i ziler» kannt. — lDienstjubiläum.) Herr August Obrekar feiert heute das süilsundz>vanzigjährige Inbiläum seiner Tätigkeit als Schriftsetzer in der Druckerei Jg. v. Klein» manr H Fed. Bamberg. Er ist seit 25 Jahren bei unserem Blatte beschäftigt. — lPhotoqraphische Ansichtskarten.) Der „Nnk ^lavc'i^Iiüi :>lN!>i(>i'l'us<'v" in Laibach hat die erste Serie von künstlerischen Ansichtskarten lVromsilberpho-lographien) verlegt, die den Triglav, den kpik, die Nrana, die Rjavina, den I'5- etliche Tage allein zn Hanse. Ihr Mann büßte nämlich eine mehrtägige Arreststrafe beim Bezirksgerichte in Landstraß ab, die ihm ans Gruud einer An> zeige der über 60 Jahre alten, im selben Hause wohn-hasten Auszüglerin Ursula Libert zudiktiert worden war. Die Libert benutzte dessen Abwesenheit, nm an seiner Gattin ihr Mütchen zu kühlen, nnd wollte sie mit einem Holzscheite prügeln. Die Voz.il> aber stieß sie von sich, so daß die Alte zn Falle kam. Sie sprang jedoch ans, ergriss ein anderes Stück Holz, um die Vo5i<- wieder zu schlagen« stürzte aber, von der kräftigen Fanst der Boxi»' in die Magengrube getroffen, zn Boden. Nnn packle die Vo/.i^ ihre Gegnerin bei deu Haaren nnd schlng ihren Kops etlichemale gegen den Buden, worans sie fich entfernte. Später zurückgekehrt, fand sie die Libert tot liegen. Unverzüglich begab sie sich nach Landstraß und stellte sich selbst dem Gerichte. Sie wurde gesanglich eingezogen. — Mn Messerheld.) Der 18 Jahre alle, nach Pod-guriea zuständige Arbeiter Anton Grojzdek ist ein änßerst gewalttätiger Vnrsche, der wegen verschiedener RanflMldel bereits mehrmals abgestraft wnrde. Im vorigen Monate provozierte er. in einem Gasthanse in Neischeid einen Raufexzeß, wobei er einen Maurer-gchilfen mit einem Küchenmesser durch mehrere Stiche schwer beschädigte. Deswegen wurde er vorgestern zu achtmonatigen! schweren Kerker uernrteill. Am vergangenen Sonnlag abends überfiel Grojzdek vor dem Gasthause des Johann Zaje in Soteska ohne jedwede Ursache den Vesitzerssohn Jakob Mejcu- aus Sankt Jakob, versetzte ihm einen Messerstich in die Herzgegend und brachte ihm weiters eine bedeutende SchniKwundc an der linken Hand bei. Der Schwerverletzte erlitt infolge der Verletzung mehrmals Ohnmachtsanfälle. Groizdel wnrde gestern verhaftet und dem Landesgerichte ein» geliefert. — ^Gewalttätige Vnrschen.) Dieserlagc kamen zwei heimische Vnrschen ans St. Andrä bei Moräutsch zum Hause der dortigen Besitzerin Maria Cerar und beschimpften sie ans unbekannter Ursache. Der eine ergriff schließlich eine Zaunlalle und versetzte damit der Cerar eineil heftigen Stoß in die Brust, worauf sie sick) iu das Haus flüchtete und das Haus hinter sich absperrte. Die Vnrschen versuchten mit Gewalt einzudringen- als ihnen aber di,s nicht gelang, bewarsen sie bas Ha»5 mit Steinen, wobei sie auch mehrere Fenster» scheiben einschlngen. — lVernnsslilckt.) Der 17 Jahre alle, bei der Firma kuligoj iu Trifail beschäftigte Arbeiter Anton Mrak kam vorgestern während der Arbeit einem Trans-missionsriemen zu nahe, wurde von diesem erfaßt nnd in die Höhe gezogen, wobei ihm das rechte Bein ge. brochen wurde. — Mn zweiter Naubmord bei Graz.) Kürzlich wurde in Preding nächst Graz ein Viehhändler namens Josef Mörlh ermordet und seiner Barschaft beraubt. Diefer Kriminalfall scheint nnn eine sensationelle Wen-dnng nehmen zu »vollen. Bald nach der Entdeckung des Verbrechens wnrden Stimmen lant, die den nach Görjach zuständigen Raubmörder Dominik Polc alls Inden-bürg, der den Viehhändler Franz Schwarz in bestialischer Weise getötet und dann zerstückelt halle, mit dieser neuesten Vliillat in Verbindnng brachten. Nuu scheiut dieser Verdacht zur Gewißheit zu werden. Den Nachfor» schlinge» der Behörden, die mit der größten Veschleuni. gnng geführt wnrden, ist es gelungen, festzustellen, daß sich Pole tatsächlich in den letzten Tagen in der Gegend von Graz bei Preding hernmgelrieben haben muß,' wo der Raubmord geschah. Man hatte bald nach der Ent-decknng der Tat die Vermntnng ausgesprochen, daß sich der Mörder, der von Preding ans cm demselben Abend keinen Eisenbahnzng mehr benutzen konnte, »ach Wildon nnd Lebring oder einer der Stationen der Südbahn gc-Wendel haben dürsle, nm von dort aus seine Flucht fort» zusetzen. Nun wurde festgestellt, daß sich Pole in der Tat einen Koffer nach Leibnitz hat nachsenden lassen. " sEinstnrz einer Terrasse.) Als gestern die städti» sche Balikommission beim Gaslwirle Franz Polj^ak an der Marlinsslraße eine Probe der neuerbauleu Terrasse vornahm, stürzte diese in dem Angeilblicke ein, als sich die Oberlondnllenrsgaitin Juliana Wotrnba mit ihrem zehnjährigen Sahne in die darunter befindliche Hulzlege begab. Der Knabe erlitt am Kopfe eine Rißgnelschwnnde, nnd am Körper mehrere leichte "Verletzungen. " Merfnhreu.) Gestern vormittags lenkte ein Fleischerlehrling einen besvannlen Wageil so schnell und un° vorsichtig über den Marktplatz, daß er die Magd Elisabeth Rozman niederrannle. Trotzdem der Wagen über sie hinwegflihr, erlitt sie nur einige Hautabschürfungen an einem Arme nnd Beine sowie am Rücken. " ^Verhaftung eines Diebes.) Vor einem Monate nahm ein Schiffer'in der Tirnauer Vorstadt deu 18jäh° rigen arbeitslosen Hasnergehilfen Ludwig Vidmar auf, damit er ihm bei der Rückfahrt den Kahn bugsieren helfe. Der Schiffer betrank sich aber so arg, daß ihm der Begleiter während des Schlafes eine Zwanzig» kronennole stehkn konnte, woraus er sich nach Trieft flüchtete. Vorgestern früh wurde der Dieb, als er im städtischen Pfandamle ein Paket Wäsche versetzen wollte, durch eiueu Polizeiagenlen verhastet. Die Polizei lieferte den arbeitsscheue,, Burschen dem zuständigen Gerichte ein. * lWieder ein Fahrraddiebstahl.) Mittwoch abends wurde dem Photographen Franz Knne sein vor einem > Gasthause in Rosental stehen gelassenes, schwarzlackiertcs Fahrrad, Marke Kinla. mit F'reilans, rotg.streiften Radfelgen nnd der Fabriksnnmmer 74.077 gestohlen. * lSteckbrieflich verfolgt.) Ans dem Gulovec wurde die Alkoholikerin Katharina öavbi ausgegrisfen und, da sie vuni Bezirksgerichte in Litlai wegen Diebstahles steckbrieflich verfolgt wird, den, Gerichte eingeliefert. — lIm städtischen Schlachthause) wurden in der Zeit vom 8. bis 15. d. M. 65 Ochsen, 4 Stiere und 7 Kühe, weiters 221 Schweine, 170 Kälber, 29 Hammel nnd 3 Kitze geschlachtet. Überdies wurdeu in geschlachte» tem Zustande 2 Schweine und 22 Kälber nebst 360 Kilogramm Fleisch eingeführt. " l^efunden.) Ans der Südbahnstation! ein Paar Galoschen, zwei Regenschirme, ein graues Kopftnch, ein Männerrock, ein diinller Überzieher, eine Handtasche, ein Palet Wäsche, ein Palel Ansichtskarten lind ein Paar Schuhe. Theater. Kunst und Literatur. — (Kunstausstellung.) Im Pavillon Iakopiö an der Lattcrmannsallee wird übermorgen eine slovenische Kunstansstellung erössnet werden. Deren Vorbesichtigung durch geladene Gäste erfolgt morgen nachmittags/Für den allgemeine!, Besuch wird die Ausstelluug vou Sonn» tag ab täglich von 9 Uhr vormittags an offen stehen. Laibacher gcilung Är, i!2^,____________________ 2l2l 27, September 1812, Telegramme des k. k. Telessraphen-Korrespondenz-Bureaus. Zum Expos« dcs Grafcn Bcrchtold. Berlin, 26. September. Die „Deutsche Taqeszcitq." schreibt Mil Expose dcs Niinisk'rs Bcrchtuld: Es vcr-dient Vcachtunss, d aus, als ob damit ein Wink nach irgend einer Seite hin gegebm werden soll. — Die „Krenz-zeitnng" schreibt, das Erpos5 über die pulitische Laste enthält sö ernste Worte, su eindringliche Mahnnnsten und bedeutsame Himueise, daß es in stanz lHnropa ans volle Beachtung rechnen sann. Ab.r am meisten »oohl aus dem Balkan. . Paris, 26. September, „^istaro" schreibt über das Expose des Grafen Verchwld, dieser habe in, Hinblicke ans dio Balkanzustände nicht unrecht, besorgt zu sein. Mit Befriedigung müsse man verzeichnen, was er über die unzweidentist.n friedlichen und versöhnlichen Absichten seiner Negierunst .gesagt hat. Österreich-Ungarn kann viel sür die Erhaltung des Friedens tun, sein Einfluß auf dem Balkan ist beträchtlich. Wenn es diesen Ein° fluß vollständig ausübt, darf man hoffen, daß der ^rieoe gewöhn bleibt. London, 26. September. „Taily Telegraph" nnd „Standard" hoben in Nefprechnnst der Nede des Grafen Verchtold den Ernst der gegeiNvärtigen Lage nnd die Schwierigkeiten hervor, ans dem Balkan znfriedenstel-lende Verhältnisse herbeiznfuhrcn. Beide Blätter geben der Hosfünng Ausdruck, daß der nahe Winter den Aus-bruch ernster ^eindseligleiteu verhindern werde. Vclqrad, 26. September. In politischen Kreisen findet das Erpos5 d,s Grafen Berchtold besonders wegen der trefflichen Schilderung der Lage in der Türkei und am Balkan eine günstige Aufnahme. Zur Lchrergchaltsregulierung m Kärnten. Klagenfurt, 26. September. (Landtag.) Hofrat Lob-meir gibt über Ermächtigung des Unterrichtsministeriums die Erklärung ab, daß falls eine durch Deckung des Erfordernisses der Lehrergehallscrhöhnng ausreichende Umlageerhühung vom Landtage beschlossen werde, von der Seite der Regierung gegen den Gesetzentwurf, betreffend die Lehrerg haltsregnlierung, keine Einwendung werde erhoben werden. Vom Attentäter Kovacs. Budapest, 26. September. Der jnslizärztliche Senat, an den die Interpellation bezüglich der Zurechnungs-fähigkeit des Attentäters Inlius'Novaes gelangt ist, l)at heule die Entscheidung gefällt, daß eine Prüfung des Geisteszustandes von dem juslizärztlichen Senat nicht aus den Allen, sondern auf Grund einer unmittelbaren Untersuchung vorgenommen werde. Der Senat entsandte eine Kommission, nm den Geisteszustand Kovaes' zu beobachten. Die Friedensvcrhaudlmlgen. Kunstantinopel, 26. September. Die Blätter mel» den, Handelvminister Neschid Pascl)a, der sich nach der Schweiz begeben soll, habe cndgüllige Instrnktionen sür die Wiederaufnahme d^r Friedeusverhandlnnge^ erhal» ten. Wenn bezüglich des die Souveränität Libyens betreffenden Pnnktes eine annehmbare Formel gesnnd^n werden sollte, so würden die offiziellen Verhandlungen beginnen. Neschid Pascha soll bei diesm Verhandlungen der ersle Bevollmächtigte sein. Hinrichtung. Nel.qrad, 26. September. Heute wurde an dem Ge° richtspraktikantcn Lazic!, der seinen Kollegen Loginirovic' aus Rache eruwrdet hatte, die Todesstrafe durch Erschic» ßrn vollstreckt. Es ist das erste Todesnrleil, welches seit Zehn Jahren in Belgrad vollzogen wurde. Überschwemmungen. Deva, 26. September. Der Marosfluß ist abermals im Steigen begriffen. Hente früh wurde die ganze Vor» stadt überschwemmt. Das Marostal von Älvinez bis Paulis ist in einen See veruxindelt. Vutarcst, 26. September. Tagelange Regengüsse haben nn ganzen Land» zahlreiche Übcrschluemmuugen hervorgerufen und an den Maisseldern nnd Weingärten großen Schaden angerichtet. Auf mehreren Eisenbahn» strecken w>m wegen der Zcrstörnng von Brücken der Verkehr nnr dnrch Unilagern dev Guter nnd durch Um° steigen ausrecht erhalten werden. Der Kriegsminister hat es'den Korpskommandanten freigestellt, die kleineren Manölxrnbnngen dort, wo das Terrain die Entwicklung der Truppen gänzlich verhindert, einzustellen. Die großen Königsmanöv'er werden, jedoch zn den festgesetzten Ter> minen stattfinden. China. Wutschan, 26. September. Die Truppen, die sich in der Nacht vom 25. d. empörten, bestanden aus 2000 Mann Kavallerie. Ihnen hatten sich Artilleristen ange-schlössen, von denen sie jedoch nachher im Stiche gelassen wurden. Die Verschwörung wnrdc entdeckt. Die Tore der Stadt wurden geöffnet/50 Meuterer eingelassen und sofort getötet. Liyuhang sandte lren gebliebene Truppen gegen die Empörer, von welch letzteren 300 gefangen genommen und erschossen wurden; die übrigen ergriffen die flucht. Jetzt ist die Ruhe wieder hergestellt. Der Taifun in Ostasien. Tokio, 24. September. (Verspätet eingelaufen.), Tokio ist infolge der dnrch den Taifnn vernrsachten Schäden seit zwei Tagen säst ganz von der Well ab. geschnitten. Überall sind große Verheerungen angerichtet worden. Der Taifun hat in der Mitte der Südküste gewütet. Der französische Panzerkreuzer „Tupleir" ist in der Höhe von Jokohama ansgelanfen, konnte aber Montag wieder flott gemacht werden. Bei Simonuseki ist ein japanischer Passagierdampfer gescheitert. Die Zahl der Opfer ist noch nicht bekannt. Auch ein japanisches Kriegsschiff hat schweren Schaden erlittcn. Das Linienschiff „Calsuma" und das Schulschiff „Manschn" haben die Masten eingebüßt. Vier Torpedobootzerstörer und süns Torpedoboote sind aufgelaufen. — Wie ein Telegramm aus Turugi vom 22. d. meldet, ist dort ein Torpedoboot gesunken. Die ganze Mannschaft soll ertrunken sein. Znxi andere Torpedoboote seien beschädigt. In Nagoya hat der Taifun viele Opfer gefordert. Eine Spinnerei nnd ein Kloster sind eingestürzt. «ttecanttvurtlicher Nedalteur: Anton Funtek. Mit ^Oktober 1912 beginnt em neues Alionnement auf dir Uaibacker Teilung. Die Pränuineratio n s - B ed ingun g en bleiben unverändert und betragen: mil Polluersendung: für l'aibach, abgelMt: ganzjährig . . :t<> lv — li ganzjährig . . 22 1i — b halbjährig . . 15 » — , halbjährig . . II » — » vierteljährig . 7 » 50 » vierteljährig , 5 » 80 » monatlich. . , « » 50 » monatlich. . . I » 85 » Für die Zustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 2 Kronen mehr. Die P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, den Pränumcrationsbctrag für die «Laib. Zeitung» stets rechtzeitig und in vorhinein zn entrichten, da sonst die Zusendung ohuc weiteres eingestellt wird. 3ln jedem Samstag ist der ganzen Auflage unseres Blattes ein Illustriertes Unterhaltunstsblatt', achtscitig, ohne Äudcruug der Bezugsbedingungen, angeschlossen, worauf wir die P. T. Leser besonders aufmerksam machcu. WW^ Die plänumerallonz Leträge »vollen ponolrei lugttenaet welüen. Jg. V. ßleinnmyr K Fed. Zamlierg. Um sicher zu gehen, verlange man ausdrücklich das weltberühmte Hunyadi Jänos Saxlehner's natflrl. Bitterwasser. (903) 15—15 Kincmnto.qraph „Hdeal". Hente Freitag Spezial° abend mit folgendem Programm: Im Inneren Asiens sinteressanles Neisebild); Zigotto als (5hauffcnr ssehr komisch)- Tyrläos (koloriertes historisches Drama); Wohltun trägt Zinsen (Lustspiel)- Tee-Ernte in Hinter» Carolina (herrliche Nalnrausnahine); Washingtons Er-obernng der Stadt Trenton (amerikanischer Kriegssilm — nnr abends)- Allerlei Nelies ans Paris (Humoreske). — Morgen „Seine Heiligkeit Papst Pius X. und der Vatikan" (erste autorisierte kiuemawgraphische Anfnahme Seiner Heiligkeit des Papstcs), ferner ein großartiger Schlager: „Im 5iande der Löwen" lmd „En'charistischer Kongreß in Wien" mit Seiner Majestät Kaiser ^ranz Joses I. sowie dem ganzen österreichischen Kaiserhos und Seiner Eminenz Kardinal van Nossnm nsw. — Dicns° tag: „Der Lube ewiges Licht" (Hochdramatisch). (4034) Angekommene Fremde. Gr«nd H'tel Uni,«. Am 2b. September. Pos,aiml, Priu,, Podnart. — Miletin, Beamter, ssmme. — Flo,janöic. Kaplan, Aich. — Mielomoth. Ocimeritt», Incieilicurr; Kronalirtter. Majur; Hert-mann, Goldüiann, B>ll^r, Rl'dc,, Graz. — Dr. Chanter. Äizt. Leipzig. — Hause, o, ^drtauer, Private; Lagus. Nsd., Prag. — Spitzer. Njd., Biünn, — Löschnig. Njd,, Iagrlnoorf. — Strobach, Rsd,. Schönlinde. — beiiizelniaim. Rid, Wohlen Schweiz). Michlstätter, Rsd., Trieft, — Smrelar. Iugenirur; Pretziier, Reich. Elias. Hollovi-ly, Goetze, Pick. Mero, Fuchs, Schiltnil. Riedel. IeNincl. Dotter. Gassrr. Geiduschek, Engel Rudan. Kohn. Veck, Weinstein, Sooboda, N,de., Wun. H,tel Elefant. Nm 24. September. Se. Exzellenz Boron v. Rech. bach, l. u, l, Fcldmarichallelitnaut. samt Baronin. Graz Dr. v, Philiftpovich Universitätsprofessor, s.Töchtern; Ehqartner, l, u, t. Hanpmiaun; Bart!, Pr,v, s. Gemaliliu; Stabler Pio< turist. s. Oemahli»; ttl^in. Fuchs, Böhm, Kohn, Guttman», Ükiaus, Maudler, Ehrlich, Baar. Ride,; Roiuanu. Schauspie. lerin, Wien, — Salamonn. k. u, t. bauvtmllnn; Guttfeld, Kfm., Klagenfurt. — Schasfer, ^fn,,, Sitt,ch. — Kozoglav, Nfm,, Reifnitz. — Effeuberger, l. n. k, Leutnant, Nörz. — Dr. Tieoert, ssacharzt, s. Gemahlin; Lenoiler, Rjd.. München. — Czerny, Konzertmeister, s. Gemahlin, Abonzia. — Krisch, Professor, s. Schwager, Knittelfeld. — Rodler, l. l. Bezirks« tomnnssär, Linz. - Dr. Pichler, k. l. Richter, Mottlina,. — Singer, Inssenienr, Großlupp. -^ Stndinger, Werlsbealnter, s. Gemahlin, Waidhofen, - Muffgl, Lehrer, Lendorf «Kärntcn). — Oelsner, Nsd., Frankfurt a M. -- Tomicich, Rsd., Trieft. — Purges, Faltenau, Rsde., Prag. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m, Mittl. Luftdruck 73«;-0 mm. V ^Z KZ? M ,, «»ficht U3Z ^ 5Z ^^ Z3 ^ ^Himmel. ^ I7l 2 u. N. 737^3 9 8 NO. mäßig bewöltt ^"" ^" 8 U. Ab.__3?-^ 7 ? » Regen_____ 27,z 7U.F^ 36 6, 6 6^ W. schwach j ,^ ! 133 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur betrat 8 3°, Normale 13 4». Wien. 26. September. Wettcruorcnisscnz«' für den 27. September für Steiermarl. Kärnten, Krain imd Trieft: Wechsclild wollig, unbestimmt, kühl, mäßiqe nördliche Winde, — Für Budapest: Veränderliches, bewölktes Wetter voraussichtlich mit geringfügiger Temperaturänderung und vereinzelten Regen. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funtenwarte. (OeglUüde! noli d»'r ttra>»ilchr» Nftcirlalle l«»?.) (Ort: Gebäude der k. l. Staats.Oberrealschule.) Lage: Nördl. Breite 46° 03'; «stl. Länge von Greenwich 14" 3l". Bo denunruhe: Mähig stark. Antennenstörunaen : Am 26. September um 18 Uhr""" IV3"*. Am 27, September um 8 Uhr III2. Funken stärke: Am 26. September um 18 Uhr ff. "" Me Nritaugabl'n beziehen sich auf mitteleuropäische Heit >>nd werde» von Mitternacht bis Mitternacht von 0 Uhr bis 24 Uhr gezählt. '" Haiisigleu der Hlonmgeu, l «,rhl jelte»» irde >t>, vi« !ü,>«l:i ll »lelle»» jede 4, bi« >0, Minute; III «häufig» jede Minute 2 bi« » Stüruxynin IV «sehr hllufin» jede b, bis IN, 3et»»dc Entladnnnr»; V «fortdauernd» saft >ebe Heluube: VI «»»»ntrcbroche»» zusanüneichäiinende Geräusche m« Fuillen» bilbüug zwischen Anleime und Erde »der Oauseu im Hörlelepho». Hlärre der Ztürunueil: 1 «selir schwich», i! «schwach», 3 «mük'll, starl», 4 .start., 5 «sehr starl», ^ Lautstärke dei sfuulcuspriiche: » «laum uerüelunbar», l, »sehr schwaw» >: »schwach», c! » »irilftia», l »sehr lrästia» Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) liegt eine Abomiementscinladung auf den soeben beginnenden neuen Jahrgang des „Matt öer Kansfran" bei; Abonnements und Probennmiuern durch die Nuchhandlnng Jg. v. Kleiumayr H Fed. Vamberg in Laibach, Kongreß platz Nr. 2. Kaiserin Elisabeth-Witwen- und = Waisen-Heim-Lotterie. = IZüelruLUg1 a,m ^. Olrtoloer 1©12 Haupttreffer K 25.000, K 5000, K 1000 (4009) 7-2 auf Verlaugen in barem Geldo abgelöst. Schön möbliertes Monatzimmer =ee mit Bepuriertßin Eingänge uud gauzer Pension, ist an einen alleinstoheuiieti Herrn (eventuell Studenten) sofort zu vermieten. — Anzufragen in der Administration dieser Zeitung. (4035) 4 — 1 Betrübten Herzens geben wir allen Verwandten. Freunden und Bekannte» die traurige Nachricht, daß Frau Theresie Seršen heute den 26, d M. um 3 Uhr morgens, versehen mit de>, h«l, Sterbesakramenten, im hohen Alter von 98 ^ahrcli. selig im Herrn entschlafen ist. Das Lcichenbrgängnis der teueren Verblichenen findet Freitag, den 27 d. M. um b Uhr nachmittags auf dem hiesigen Friedhofe statt. Vischoflack, den 26. September 1912. Vie luflmM« ßiultckickm. Laibacher Zeitung Nr. 222, 2122 27. September 1912. Aktienkapital: 150,000.000 Kronen. Kauf, Verkauf und Belehnung von Wertpapieren; Börsenordres; Verwaltung veil Depots, Sale-Deposits etc. Filiale der K..K.priu.OesterreicliisclieR a835) in Laibach MIM für Uel and Bewerbe Prešerengasse Nr. 50. Reserven: 95,000.000 Kronen. Escompte von Wechseln u. Devisen; Geldeinlagen geg. ElnlagsbDcher u. Im Kontt-Korrent; Mllllär - Heiratskautionen etc. Kurse an der Wiener Horse vom 26» September 1912. Schlußkurs Geld 1 Ware Allg. Staatsschuld. Pro». „ f(Mai-Nov.)p.k.4 wo6 8626 a *°/o I » •• P- U.4 8606 86-26 2 k. st. K.WJan.-JuIi) p. K.4 86 06 8626 ¦ [ ,, „ p. A.4 86 06 S6-26 5 4'20/0il.W.Not.Fob.Aug.|..K.4-li 89Zt> 8946 £ i-2°lt „ ,, „ „ p.A.4-a 8926 89-41, B 4-2°/0 „ Bilb.Apr.-Okt.p.K-4-a 89-30 89-60 WU-B°/O ,, ,, ,, ,, p.A.4-2 89-30 89-60 Lose v.J.1860xu600fl.ö W.4 1660 1610 LO8Ü V.J.186OZ.I 100Ü.Ö.W.4 442— 464- Lose V.J.1864zulOofl.ü.W----- 614— 626 — LoaOT.J.18(54 zu 60fl.Ö.W----- 314-— 320-- St.-Doman.-Pf.i2011.800 F-6 — — --•- Oesterr. Staatsschuld. U68t.Staat8uehatzsch.rtfr. K.4 9730 97.60 Oest.Goldr.stfr.Gold Kasse . .4 iu-96 11216 „ ,, „ ,, p.Arrgt. 4 m .96 11216 Oest.Rentei.K.-W.stfr.p.K. .4 8606 8626 „ ,, ,, ü „ „U. .4 8606 86-26 Oest. Ren to 1. K.-W. Bteuerfr. (1918) p. K............ 8606 86-26 Oest. Rente i. K.-W. uteuerfr. (1912) p. U............ 86 06 86-26 Oest.Inve t.-Rent.atfr.p.K.8Vi 7696 7616 Franz Josefab. i.Silb.(d.S.)5V4 106-60 lOTCO Galiz. Kar)Ludwipsb.(d.St.>4 #676 87-76 Mordwb.,ö.o.südnd.Vb.(d.S.)4 ST— 88 — Rndolfsb.i. K.-W. stfr. (d.S.)4 66-80 8780 Vom Staate z. Zahlung fibern. Kiienbahn-PriorLtata-Obll^. Böhm. Nordbahn Era. 1882 4 in-60 112-60 Böhm.Westbahn Em. 1885..4 87 86 8886 Böhm.Westb.Em. 1895 i.K. 4 87 80 8880 Ferd.-Nordb.E. I886(d. S.). .4 96-60 96-60 dto. E. 19()4(d.St.)K___4 94-70 96-70 Franz Josefub.E.1884 (d.S )S i 8960 90-8C Galiz.Karl Ludwißh. (d.St.)S 4 8760 8860 Laib.-Stein Lkb. 200n.i000fl.4 9276 93-76 SchluBknrs Golti | Ware em.-Czer.-J.E. 1894)d.S.)K4 87-46 8S-46 N^r iwb., OoBt. 200 B. Silber 6 ioi-3o 102 30 dto. L.A E.19OSsd.S.)K3'/-, 7990 80 90 Nordwb.,Oost. L. tt.200fl. S.5 101-76 10276 dto. L.B.E.19()3(d.S.)K3V, «0- 81-— dto. E.1885 200a.lOOOfl. S. 4 88'— S9-- Rudolfsbahn E. 1884 (d.S.) S. 4 #«— 89'— Staatseisenb.-G. 500 F.p.St. 8 369-— 869-20 dto. Er"'...Netr600F.p.St. 8 361-60 36b-60 SüdnorddeutscheVbdgb.D. S. 4 87-76 8876 Ung.-gal.E.E. 1887 200 Silber 4 86— 87-— ling. Staatsschuld. Ung.StaatakaKBcnBch.p.K.4»/a 98-60 t>s-go Ung. Rente in Gold . . . p. K. 4 106-66 ioe-86 Ung. Rente i.K. stfr.v.J.1910 4 Sö-76 46 <>B Ung. Rente i.K stfr. p. K. 4 86-86 g606 l'ng. Främien-AnlohenälOOD. 422— 484--[J.Theiss-R.u.Szeg. Prm.-0.4 297-— 809--U.r,rundontlastg.-Oblg.».W. 4 86-36 87 36 Andere öffcntl. Anlehen. Ks.-herz. Eis.-L.-A.K.1902 41/, 9876 9676 Wr.Verkehrsanl.-A. verl. K. 4 86-60 8760 rito. Km. 1800 verl. K .... 4 «670 877C ''alizisches v. J. 1893 verl.K. 4 86-26 86-26 Krain.L.-A.v. J.1888Ö.W. .4 93-60 94-60 Mährii-chesv. J. 1890 V. Ö.W. 4 8960 90 60 A.d.St.Kudap.v.J.lOOB v. K. 4 S4-60 8660 Wien (Kiek.) v. J. 1900 v. K. 4 S6-S0 87-90 V\ ien (Invests v.J. 1902v. K. 4 89 36 90-36 Wien v. J. 190« v. K.......4 87-66 8866 HusB.St. A.1906f.l00Kp.U. 5 106-16 106-66 Bul.St.-Goldanl.1907 100 K 41/1 92'26 SS-26 Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Bodenkr.-A. iist., 5OJ. ö. W. 4 9066 91-66 Bodenkr.-A.f. üalmat. v. K. 4 9646 97-46 Böhm.Hypothekenbank K . . 5 100 26 ior- 'Ito. Hypothbk., i.67J.v.K.4 9160 92-60 SchlußknrB Gelt) | Ware Pror. Böhm.Lb.K.-SchnldBch.,50j.4 SO— s/-_ dto. dto. 78 J. K.4 SO-- 91-- dto. E.-Schul(l8Ch.78J. 4 90'— 91-- <,aIiz.Akt.-Hyp.-Bk.......5 HO-— _•_ dto. inh.soj. verl.K. 4«/, 96-60 97-60 (Jalit.Landesb.5l«/,J.v.K. 4«/i 97"-~ 9«-- dto. K.-Obl.IH.Em.42J. 4«/j 9ö"- S6-— Istr. Bodenkr.-A . 36 J. ö. W. & 99-90 ioo-- l8tr.K.-Kr.-A.i.62'/jJv.K. 4*/j *00-- 10076 Mähr. Hypoth.-B.ö.W.n. K.4 89-- 90-- Nied.-öRt.Land..Hyp.-A.66J.4 -"0- s;-_. Oest. Hyp.-Bank i. 50 J. verl. 4 90'26 s/-r8 Oest.-ung.Jiank60j.v.ö.W. 4 95-66 94-66 • Ito. 50 J. v. K.........* 94-— r>6._ (:ontr. Hyp.-B. nng. Spark. 4'/i -^6 76 97.75 Comrzbk.,p68t. Ung. 41 J. 4'/j M-76 97-76 dto. Com. O. i. 50'/, J. K 4'/j .">6-— 57— Herrn. B.-K.-A.i. 60 J.V.K4V» 96-26 97-26 Siark.lnncrBt.Bud.i.60J.K4Vi »G— .97 — dto. inh. äOJ.v.K.....4l/4 91— S2-— Spark.V. P.Vat. C.O.K.. 4'/2 9«-76 9676 Ung. Hyp.-B. in Post K. .-4Va 96-- 57. _ 'Ho. Kom.-Sch. i.50j.v.K4Vi *8-60 99-60 Eisenbahn -Prior.-Oblig. KHSch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 86-20 ST20 dto. Em. 1908 K (d.S.)... 4 86-46 a7-4e> Leinb.-Czer.-J.E.188480()S.8-6 80-90 sj-y0 dto. 300 S............4 86-20 87-20 Staatseisenb -Gesell. E. 18lJ6 d. St.) M. 100 M........3 88-- S9-- -Üdb. Jan.-J. 500 F. p. A. 2"6 266-10 2Wio i;nterkrainerB.(d.S.jö.W. .4 96-— fls-_ Diverse Lose. B..denkr.öBt.E.1880b.l00fl.3X 283-60 29660 .ietto E. 1889 a 100 fl. ... »X 260 - 262-— Hypoth.-B.uiig.Präm.-Schv. ', 1Oo fl................4 243-60 266-60 Surb.Prämieu-Änl. älOOFr. 2 U6-— 126-— )iud.-Basilica(Domb.)5fl.ö.W. 30 — 84- Schluükurs Geld | Ware Cred.-Anst.f.H.n.G.lOOfl.ö.W. 474-~ 48G-- Laibach. Präm.-Anl.20fl.ö.W 68-60 74-60 RotenKreui.ÖBt.G.v.iOfl.ö.W 6290 68 90 detto ung.G.v. . öfl.ö.W. 82-60 38-60 Türk. E.-A.,Pr.O.4O0Fr.p.K 288-40 241-40 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. 478'— 490-— Gewinstsch. der 3o/0 Pr.-Sch. der Bod. -Cred. -Anst. E. 1880 61-26 67-26 Uewinatsch. der 8°/, Pr.-Sch. der Bod.-Crod.-Anst. E. lHHil 70— 80-Gewinstsch. der 40/„ Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 341b 40-16 Tran sport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 fl. C. M. 1336— 1S43-— Ferd.-Kordbahn 1000 fl. C. M. 4870 — 4900-— l-loyd, üßterr. ........400K 87*— 682-— Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fl. S, 708— 704-— Südbahn-G. p. U. ... 600 Frs. 116-40 114-40 Bank-Aktien. Atiglo-ostcrr. Bank 120 0.18 K 332-60 33360 Haukver.,Wr.p.U. 200fl.30 „ 636— 636'— Bod.-C.-A.allg.ÖBt. 800K64 „ 1266— 1270-- Credit-Anst. p. U. 820K32 ,, 637-60 638-60 Cre'lit-B.ung.allg. aOOfl.42 „ 860— 861 — EBkompteb. Bteier. 2OOB.32 ,, 68!'-~ 686-— Eekompto-G., 11. 6. 400K88 ,, 7751- 776'-- l..änderb.,öst.p.U. 200 0.28 ,, 628-— 629-— l.aibacher Kreditb. 400K28 ,, 43T— 443-— (»est.-ungar.B. 1400K90-80 ,, 2090-— 210V— Unionbank p. U. .. 200 fl. 82 , 609-60 6W60 \ erkehräbank,allg.l*()fl.2O ,, 37060 372-60 Zivnosten. banka lOOfl. 14,, 278— 279 — Industrie-Aktien. Berg- u. Hüttw.-G. öst. 400 K 1894-— 140V— HirtenbcrpP.,Z.u.M.F. 400K 1233-— 1243-— Königsh.Zement-Fabrik 400K 416-— 419-— Li'ngenielderP.-C.A.-G. 260K »50— 222-— SchluBkar8 Geld \ Ware Montanges.,Oaterr.-alp. 100 fl. 107*;1* 1077-U Perhiiooser h. K. u. P. lOOfl 614- 616 60 PragerEisenind.-Gosoll. 500 K 3700-- 3714-— Rimamnr.-SalKÖ-Tarj. lOOfl 77*— 77fl — Salgö-Tarj.Stk.-B.....lOOfl. 7/14— 787 — Skodawerko A.-G. Pils. 200 K 804-76 80671 Waffen-F.-G.,8sterr. . 100(1. 1118-— 1128-— WeißenselBStahlw.A-G. 80<)K «70-— 880 — Westb. Bergbaa-A.-G. lOOfl. 666-— 670 — Devisen. Knrz« Sichten and Sohecks. Deuteche Bankplätze....... 117-90 US'1'* Italienischo Bankplätze..... 94-47* 94'67* London................ 24-12 24-16 Paris ................... 96-Ä6 96-62* Valuten. Münzdukaten............. ti-40 1V44 iO-Fmnce-StUeko.......... 191t 19-14 üO-Mark-Stücke........... 23-66 23-61 Deutsche Reichubanknoten .. 117 90 US»* Italienische Banknoten..... 94-60 94-86 Rubel-Noten ............. 264-— S66-— Lokalpapiere naeh Privatnotier, d. Filiale d. K.K. priT.Oegt.Credit-AnsUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 238 — i4f— Hotel Union ,, 600 ,, 0 —•— —¦— K.ruin. Banges. „ 200,,12K 200- 210 — ,, Industrio ,, 200 ,, 470- 480-— Uriterkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 70- 9