Präaumeratious - Preise Für Larbach Gau-iährig . . . 6 ft. — kr. Halbjährig . . Bierleliahrig. . . i .. 50 , Mouallild . . . — „ 50 » Mit der Post: Ganzjährig . . . 9 II. — k. Halbjährig . . . 4 „ SV , Vierteljährig. . . 2 , rk> , Für Zustellung in« Hau« viertel-jährig LS kr., monatliib s kr. Laibacher Eiuzelve Nummern 5 kr. blatt. Lt-aktion: Lahiiboigafic Nr. ISL Lkxrdilioii und Zulrraltu Üurrau: L-ngreßrla? Nr 81 (Buibhandlu, g »sn I. v. Kleinmavr L F.Lamber») I»srrl»ou»pr«sr: Für die einipaltige Petit,eile » kr. »ei zweimaliger Einlchallung L Skr. dreimal a 7 kr. Znlertion«ftemvel jedesmal z<) Ir. Bei größeren Inieraten und listerer ikinlchaltung entlPreLender Rabatt. Änonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 78. Donnerstag, 7. April. — Morgen: Schmerz M. 1870. Konstitutioneller Uerein in Laibach. Der Ausschuß beehrt sich hiemit, die Herren Vereiusmitglicder zur dreiulidzwcmzigstm Versammlung, welche Freitag den 8. April Abends um 7 Uhr im Saale der Schießstätte stattfindet, höflichst ein-zuladen. Tagesordnung: 1. Besprechung des Austrittes der Reichsraths-abgeordnetcu. 2. Antrag auf Verwahrung gegen jeden verfassungswidrigen Vorgang bei Lösung der gegenwärtigen Parlamentskrise. Zur Geschichte des Föderalismus in Oesterreich. Der Föderalismus ist nichts neues in Oesterreich, und daß diese Staatsform in all ihrem Jammer und Elend bereits durchgekostet wurde und das Reich an den äußersten Rand des Unterganges brachte, mag aus einem kaiserlichen Schmerzensschrei aus den Tagen ersehen werden, in denen Oesterreich eine zusammenhanglose Masse gewesen — ohne einigendes Band, ohne Zusammenhalt, aus den Tagen also, in denen der Weizen des Föderalismus blühte. Die „N. Fr. Pr." reprodnzirt aus einem Schreiben der Kaiserin Maria Theresia einzelne Stellen, in denen die Zerfahrenheit der damaligen staatlichen Zustände einen beredeten Ausdruck findet. Die kräftigen Farben, in denen das Gefährliche der Lockerung des Staalbaues geschildert wurde, sind nicht verblaßt im 2aufc der dritthalb Jahrhunderte, die an ihnen vorübergingen, und wenn man beim Lesen der kais. Epistel der Bemühungen einer Maria Theresia oder eines Josef gedenkt, überkommt einen ein schmerzliches Gefühl darüber, daß eö immer noch Leute gibt, die sich aus dem historischen Aktenstücke eine ^ehre ziehen sollten. Das Aktenstück selbst lautet: „Euer Liebden! Unermeßlich sind alle die Schwierigkeiten, unter denen ich leide. Ich b>n am Ende, am Ende meiner Hilfsmittel, um die Herrschaft unseres Hauses unversehrt zu erhalten. So lange ich lebe, wird der Bau noch zusammenhalten, aber nach meinem Tode wird wohl alles aus den Fugen gehen, und was die Ahnen erworben, nicht auf die Nachkommenschaft vererbt werden." Aber die Kaiserin wirst nun einen Blick auf die einzelnen Theile des föderalistischen Oesterreich und sagt: „Was das Erzherzogtum Oesterreich betrifft, so bin ich im Zweifel, ob ich den Ständen von Ober- oder Nicberösterreich schlechtere Absichten zutrauen soll. Ich habe durch die äußerste Nachgiebigkeit bisher eine offene Empörung derselben zu verhüten getrachtet, aber die Stände harren doch nur der Gelegenheit, sich unserer Herrschaft zu entwinden, und konspiriren mit der deutschen Union. In Ungarn thut der Palatin was er will und kümmert sich nicht mehr um meine Befehle und Verbote. Ihr Plan geht auf Absetzung unseres Hauses, der Palatin selbst äußerte sich hierüber in Gesellschaft. Da er keine Deutschen in den Festungen dulden mag, sich die königliche Gewalt auf alle Weise aneignet, überhaupt nichts lhut, als streben, uns die Krone zu entreißen, was bleibt uns übrig! WaS Böhmen betrifft, so wissen Euer Liebden, wie es damir steht. Ich kann daselbst keinen Landtag berufen wegen der ständischen Konföderationen, und berufe ich ihn nicht, so habe ich auf keine Steuern aus diesem Lande zu rechnen. In Schlesien zettelt der Markgraf schändliche Umtriebe gegen uns an. Mit Mähren steht eö nicht besser. Der Landeshaupt- mann regiert im Lande, als wäre er Herr, knüpft mit dem Auslande Verbindungen an. Kur; überall geschieht, wo und was eben ihnen gefällt. Kein Befehl gelangt zur Ausführung, ohne daß dieselbe von den Landtagen an Bedingungen geknüpft würde." Ueberfetzt man diese Sprache ins Moderne, mit Berücksichtigung unser Sonderbündler und der ihnen gleichfalls geläufigen „Verbindungen mit dem Auslände," so erhält man ein Bild des Zustandes, in den der Föderalismus Oesterreich brächte; vom dem früherer Zeiten wäre er im Einzelnen unterschieden, im Wesen glichen sie sich. Macht und Ansehen des Reiches und seines Herrschers wären gebrochen, an ihre Stelle träten die Parteiungen, wie zu jener Zeit, in der das obige Schreiben entstand. Politische Rundschau. Laibach, 7. April. Mit der Neubildung des KabinetS ist also allen Nachrichten zufolge Graf Potocki betraut. Einer Korrespondenz der „Tagespost" zufolge ist die Verständigung der Nationalitäten unter einander mit Hilfe eines wahren, aus direkten Wahlen hervorgehenden Volkshauses der Kern des Programms, auf dessen Grundlage das neue Kabinet ins Amt lritt, welches nach dem Wunsche des Monarchen vor allem strenges verfassungsmäßiges Vorgehen und Wahrung der deutschen Interessen auf seine Fahne zu schreiben haben wird. Auch der Fischhof'fche Vorschlag einer außerparlamentarischen Berat hung der hervorragendsten Parteiführer dürfte jetzt zu Ehren kommen. Die Richtung und Neigung, von welcher die im Mittelpunkte der Aktion stehende Persönlichkeit sich geleitet zeigt, faßt das „Wiener Tagblatt" kurz in das Schlagwort zu- Äeuilleton. Erinnerungen aus Nom. ^ n. Die Parvenüs. Rom ist die Stadt der Parvenüs. Alle Päpste sind Parvenüs; alle Fürste» sind Parvenüs. Aber bevor wir weiter gehen, müssen wir feststellen, was ein Parvenü ist. Ein Parvenü ist ein Mensch, der zu den höchsten Würden, zu Ehrenstellen, Aemtern, zu Glück, zu Ruhm unverhofft, plötzlich, ohne Schwierigkeiten, ohne Verdienst, ohne Recht gelangt. Der Spieler, der in Baden oder Wiesbaden die Bank sprengt und von einem Tage zum ändern Millionär wird, ist ein Parvenü. Der Spekulant, den eine glückliche Finanzoperation aus der Mittelmäßigkeit in Ueberfluß versetzt, ist ein Parvenü. Ein Schuhflicker hat einen Sohn, der nicht gut genug ist, um eine» Absatz an eiuen Schuh zu machen; ein Bauer hat einen Sohn, der nicht gut * Bgl. Nr.l66 d. BI. i genug ist, einem Esel einen Sattel aufzulegen, was I l wird er mit diesem Sohn machen? Er wird ihn! zum Möuch machen. Der Mönch, wenn er nur! eiu wenig Latein kann, wird Prior seines Konvcn-! ^ tes. Der Prior wird Ordeiisgeneral, der Ordens-! ^ general Bischof, der Bischof Kardinal, der Kardinal! ^ Papst. Bei alledem haben Talent, Tugend, Wissen j nichts zu thun, ja sic könnten sogar schaden. Menschen wie Sokrates oder Galilei wären nie Päpste 'geworden. Wenn einer einmal Papst ist, ist er adelig und adelt seine ganze Familie. Es ist eine ganz gerechte und natürliche Sache, daß Vater, Mutter, Bruder, Schwestern eines Vizegottes Herzoge oder Fürsten seien. Wenn einer Papst ist, ist er reich und bereichert seine ganze Familie. Man wird vielleicht fragen, woher die Päpste die Schätze nehmen, womit sie ihre Verwandten so freigebig beschenken. Sie schöpfen ans einer unerschöpflichen Quelle, und das ist die Börse der Einfältigen. Aber im Katholizismus ist alles im Verfall, auch der Nepotismus hat sich überlebt. Er hat seine letzten Seufzer unter Pius VI. (Braschi) ausgehaucht. Heutzutage würde man einen Urban VIII., einen Gregor XV. nicht mehr ertragen; sie würden nicht mehr ungestraft die Staatskassen leeren können, um die Taschen ihrer Verwandten zu füllen. Ein Klemens VIII. würde nicht mehr wagen, eine Familie Cenci auszurotteu, nm den Raub an seine Verwandten, die Aldobrandini, zu vertheilen. Heute ist eine neue Macht auf deu Kampfplatz getreten, welche damals noch nicht existirte, welche Könige und Päpste auf ihren Thronen zittern macht, es ist die Presse, welche täglich, ja stündlich alle Thaten und Misfethaten der Unterdrücker registrirt. Mehr als einmal habe ich in der römischen Gesellschaft den Duca BraSchi angetroffen, den letzten Repräsentanten des auSgestorbenen Nepotismus. Er war so unglücklich, daß man glauben konnte, er sei vom Schicksal als Sühnopfer für alle Verbrechen der Geld erpressenden Päpste und aller ihm vorausgegangenen ParvenuS auSerwählt. Da keiner von den Palästen Roms genug groß und schön war, um seine Verwandten, armselige aber reich gewordene nnd geadelte Krämer, aufzunchmen, so ließ Pins VI., der den Namen eines Heiligen und MärtirerS trägt, auf der Piazza Navora nach den Plänen des Architekten Longhi einen herrlichen Palast auffnhren, der mehrere Millionen kostete und eines der Wunder des modernen Rom ist. ES fehlte sammen: Versuch einer Allianz der Partei des staatsrechtlichen Ausgleiches mit den deutschen Autonomisten. In Ausführung dieses Strebens hat Graf Potocki Unterhandlungen mit Rech bau er angeknüpft und, wie verlautet, nicht ohne Erfolg. Graf Potocki stimmt in der Auffassung der konfessionellen Fragcn mit Dr. Rechbauer vollständig überein und ebenso in der Frage der direkten Wahlen, unter der Bedingung allerdings, daß vorher der Autonomie der Länder die von ihnen begehrte Erweiterung zugestanden werde. Worin Potocki und Rechbauer in ihren Anschauungen auseinander gehen, das ist die czechifche Frage. Ob in dieser Richtung eine Verständigung der beiden Männer, oder überhaupt eine Verständigung der präsumtiven Mi-nisterkandidaten mit der deutschen Partei möglich wird, davon nun hängt der Erfolg ab. In Abgeordnetenkreifen will man wissen, daß die Sonntagsnummer der „Wiener Zeitung" die kaiserlichen Handschreiben betreffs des neuen Kabinets enthalten werde. Dr. Strem ayr soll seinen Eintritt ins Kabinet von jenem Rechbauers abhängig gemacht, Dr. Banhans und Dr. Brest el hingegen jede Mitgliedschaft im Rathe der Krone abgelehnt haben. Das Finanzportefenille wird von einem Gerüchte dem Grafen Eugen Kinsky zugedacht, der als Generalrath der Anglobahn allerdings Anspruch auf den Namen eines Finanzkünstlers hat. Im Herrenhause wurde der Gesetzentwurf zur Regelung des Schubwesens nach der Unterhausfassung 6N bloo angenommen, nachdem die Kommission von Aenderungen abstand und der Minister des Innern wegen Zustandekommens des Gesetzes die 6U bloe Annahme befürwortete. Beide Klubs der Linken und der äußersten Linken des Reichöraths beschlossen einverständlich, vor Schluß des ReichsrathS eine Adresse an den Kaiser zu richten. Heute soll der Adreßan-trag gestellt und angenommen werden. Die „Wr. Abdpst." bezeichnet die Meldung, der Ministerpräsident Dr. Hasner habe in Ofen Sr. Majestät dem Kaiser erklärt, „die Regierung erwarte seine Rathschläge und Befehle zur Vermeidung der Krise und werde dieselben getreu ausführen" als pure Erfindung. Angesichts der eingetretenen M i n i st e rk r i s i s ist die Sprache der czechischen Blätter, deren Haltung ihnen von Rieger vorgezeichnet wurde, im Großen und Ganzen reservirt. Sie vetonen, daß ein Ministerwechsel noch keine Verfassungskrise bedeute, und erklären, daß jedes Ministerium, welches überhaupt den „Zisleithanismus" anstrebe, die Cze-chen wie bisher zum Gegner haben werde. Das deutsche Czechenblatt sagt: Auch unter dem neuen der Raum sür eine solche Masse; man kaufte da-! her eine große Zahl alter Häuser auf, welche dann> niedergerissen wurde«, um so Raum für den Neubau zu gewinnen. Bei diesem Anlasse wurde ein berühmter antiker Torso, gemeinhin die Statue des Pasquino genannt, weil er sich in der Nähe der Werkstätte eines Schneiders dieses Namens befand, von feinem Posten entfernt. Gern hätte man diesen verfluchten Marmor zertrümmert, der, obwohl der Hände und des Kopfes beraubt, doch fürchterliche Epigramme gegen die römische Kurie schrieb und diktirte und in beständiger Korrespondenz mit seinem Kollegen Marsorio stand, einem anderen unverschämten Satiriker, der auf dem Kapitol residirte. Der eine stellte die Fragen, der andere beantwortete sie. Mar-forio wurde in ein Museum transportirt, Pasquino wurde auf ein schönes Piedestal an einer Ecke des Palazzo Braschi gestellt, gleichsam um ihn zu zwingen. Zeuge des Triumfes des Nepotismus zu sein, dessen erbitterter Gegner er durch so viele Jahre gewesen. Jetzt triumfirt und lacht Pasquino seinerseits; der Nepotismus, der ihn geschlagen hat, ist besiegt; der Palazzo Braschi ist sein Grab gewesen. Ministerium werden wir die Fahne der vollen Autonomie ebenso hoch tragen, wie bisher. — „Pokrok" erklärt, die österreichische Krise sei noch nicht reif, auch das, was jetzt kommt, bringt nicht unsere Erlösung. Es geht nichl von den Deutschen aus, sondern der Bogen ist aus magyarischen Händen geführt. — „Narodni Lisly" führen aus: Wenn das Ministerium sich nicht der unveräußerlichen Rechte aller slavischen Völker und Nationen erinnere, könne sehr leicht auch dieser letzte Versuch zur Erhaltung Oesterreichs scheitern. Wenn Polocki die staatsrechtlichen Forderungen der Slaven vergäße, wäre sein Ministerium das letzte in Oesterreich. Der Prager VerfassungSoerein beschloß eine Resolution, die bas Festhallen an den Staatsgrnnd-gesetzen, als den Fundamenten der Freiheit, Macht und Einhell des Reiches, sordcrt, gegen jede söderalive Gestaltung und Lockerung der Zusammengehörigkeit d^r Dculsch-Oesterrcicher prote>nrt, bei jeder Äenderung des öffentlichen Rechtszustandes, die gegen die Grundgesetze ist, die Versagung der Anerkennung oeilattgt uns euülich die Durchführung der Wahlrcsorm wünscht. Die preußische Fortschrittspartei stellt ihr Programm für die Wahlen auf. Die Hauptpunkte obigen Programms sind: Friedliche tLinignng Deutschlands auf Grundlage des Nord-bundes, keine Steuererhöhung, dagegen Verminderung des Armeebudgets, der militärischen Präsenz-zeit, sowie der Zahl des stehenden Heeres, Zurückweisung der sozialistischen Uebergrrffe, freisinnige Gemeinde- und KrciSordnung, Reform des Herrenhauses. Im französischen gesetzgebenden Körper tobt zur Stunde die stürmische Debatte über den Versa s s u n g s p l a n des Herrn Ollivier. Es ist vor allem ein Punkt, der großem Widerstand begegnet, nämlich die Bestimmung, daß der Kaiser allein das Recht haben soll, wenn ihm eine Äenderung der Verfassung nöthig erscheint, in einer allgemeinen Volksabstimmung an das Volk zu appelliren. Die Linke hätte vielleicht nichts gegen das Plebiszit, aber sie will nicht, daß es vom Kaiser veranlaßt werden soll, das Zentrum aber ist, getreu seinen Traditionen, natürlich noch mehr gegen jeden Gedanken eines Plebiszits eingenommen und Thiers hat dieser Tendenz in einer Parteiversammlung sehr starken Ausdruck gegeben. — Wie die jetzige Debatte im gesetzgebenden Körper enden wird, ist eigentlich gleichgiltig, der gesetzgebende Körper muß Ollivier zu Willen sein, denn, wenn nichl Ollivier, was bleibt übrig, als Reaktion oder Revolution? In dieser Mittelstellung, bemerkt das „Wr. Tgbl.", liegt die Stärke und zugleich die Schwäche des jetzigen französischen Kabinets, es erhält sich im l Geben wir hier einige Epigramme des jetzt I verstummten Satirikers. Auf den Nepotismus anspielend sagte Pasquino: „Arme Kirche! Mit Recht beklagst du dich über den heiligen Vater. Du wärest glücklicher, wenn du, austait seine Tochter, seine Enkelin (uipotö) geworden wärest." Als die Franzosen die Museen plünderten, sagte Marsorio: Oie Franzosen sind alle Räuber," und Pasquino erwiderte: Nicht alle, aber ein guter Theil (unübersetzbares Wortspiel: buoiiL x^rrts — LuouLpLrtk). Als Leo XII. an den Folgen einer chirurgischen Operation starb, fand man folgendes Epigramm aus dem Piedestal Pasquino's: Ll clrirurgo s'axpoue worto cli lusoov 8i äies »,1 tzuiriimle Olr' gßli im oberst» MA,Is; Hls, il xopolo kostisiw Oliv Lgij operu.to bküL. Der Dura Braschi wußte sein schlecht verwaltetes Vermögen nicht zu genießen und verschwendete es meist auf thörichte Weise. Sein Sohn, der nämliche, den ich gekannt, brachte den Rest durch. Er verkaufte und belastete fort und fort Gleichgewicht durch die Püffe, die cs von rechts und links bekommt.— Die „Liberte" meldet: Am Ostersonntag wird in ganz Frankreich das Plebiszit statt-finden. Im Ministerrathe drang nicht einstimmig, sondern nur mit einer Majorität von 6 gegen 5 Stimmen der Beschluß durch, das Plebiszit zu veranstalten. Aus Mexiko wird die vollständige Niederlage der Revolution durch Eseobedo gemeldet. Er schlug die Rebellen das erstemal am 6. Februar auss Haupt, besetzte dann San Luis Potosi, schlug am 15. und 21. Februar die Insurgenten in entscheidenden Treffen, so daß die Führer mit wenigen Anhängern die Flucht ergreifen mußten. Zur Tagesgeschichte. — Das Gerücht, wonach der FM. Erzherzog Alb recht eine Reorganisation der österreichischen Armee nach französischem Muster anstrebe und einen hieraus bezüglichen Vortrag an Se. Majestät den Kaiser vorbereitet haben soll, wird von der „Wr. Apst." als jeder Begründung entbehrend und in allen Theilen rein erfunden erklärt, ebenso dementirt die „Abdpst." die Notiz, nach welcher ein Beamte des Preßbnreau die letzte Erklärung der Polen verfaßt haben sollte. — In der Maximilianstraße in Wien ist gestern ein Baugerüste eingestürzt; man spricht von 9 Todten, 7 Schwerverwundeten und mehreren Leichtverwundeten. Der Kaiser ist auf dem Unglücksschauplatze erschienen und hat Anordnungen getroffen. -i- Wie reizbar der Papst in allen die Unsehl-barkeitsfrage berührenden Gegenständen ist, wie ihn selbst ganz unschuldige Dinge, die damit in gar keinem Zusammenhange stehen, in Aufregung versetzen, das bezeugt das Verbot, welches von der römischen Polizei gegen die Etiketten einer gewissen Gattung von Schweselhölzchen erlassen worden ist. Die Fabrikation von Schwefelhölzchen ist fast die einzige Industrie, die im Staate Sr. Heiligkeit gedeiht. Sie blüht namentlich in Biterbo. Die fernste Gattung dieses Vi^ terber Fabrikats wird mit dem Namen tmwwiksri iüj'Lllibilr bezeichnet, unfehlbare Zündhölzchen, unfehlbar deshalb, weil sie bei dem ersten Anstriche sofort Feuer fangen sollen. Jede Schachtel des Fabrikats sührt diese vielversprechende Inschrift. Nun wollte es in den letz» ten Tagen das Unglück, daß der Papst, der bisher die in seinen Zimmern befindlichen Zündhölzchenschachteln keiner eingehenden Betrachtung gewürdigt hatte, die ver-hängnißvolle Inschrift erblickte. — Das Gerücht erzählt, daß er ganz außer sich gewesen sei, daß er die Sache für einen Hohn genommen — eine Auffassung, die übrigens bei der Qualität der Viterber bis zu einem gewissen Grade zu entschuldigen war — kurz, die Anwendung des Etikettes wurde von der römischen Polizei verboten. seine Güter, seine Landhäuser, zuletzt seinen schönen Palast in Rom, der im Jahre 1860 von einem ändern Parvenü, dem Duca Grazioli, angekauft wurde, dem Sohn eines Bäckers. Der Duca Braschi lebte in Dürftigkeit von einer kleinen Pension, welche ihm die Regierung, ich weiß nicht aus welchem Titel, angewiesen hatte. Unter den römischen Principi, welche ihre Erhöhung ändern Mitteln als dem Nepotismns verdanken, will ich nur die Eolonna, die Santa Croce, die Eesarini und zwei neue Familien, die Grazioli und die Torlonia, nennen. Die Grazioli und die Torlonia erhielten den Herzogstitel, weil sie der päpstlichen Regierung in bedrängten Zeiten ansehnliche Summen Geldes vorgestreckt hatten. Der kolossale Reichthum dieser beiden Familien datirt aus den napoleonischen Kriegen, wie jener der Rothschild. Der Gründer der Dinastie Grazioli soll ein einsacher Lehrling eines Bäckers gewesen sein, der solchen Zahlensinn zeigte, obwohl er weder lesen noch schreiben konnte, daß er in Kürze aus dem Rechnungsführer der Alterego seines Prinzipals wurde, nach dessen Tode seine Witwe heiratete und indem er zu seinem Gewerbe Bankgeschäfte — Der schmutzige Streit in der verbannten spanischen Königsfamilie ist, nach der Angabe Parise Journale, endlich in einer eigenthümlichen Weise beigelegt worden. Don Franz von Assisi und seine Frau haben vor dem Notar ein Kompromiß unterzeichnet. Dieser Vertrag regelt definitiv die finanziellen Beziehungen und gegenseitigen Rechte der Ehe-gatten, welche fortan in Leib und Gut getrennt leben. Eine der Klauseln des Vertrages besagt ausdrücklich, daß beide Theile sich auf ihre Ehre verpflichten, was auch kommen möge, niemals mehr zusammen zu leben. Franz von Assisi hatte eidlich versprochen, eine Reise zu unternehmen und das Hotel Basilewski zu verlassen; aber es scheint, daß man ihn noch nicht bestimmen konnte, sein Wort zu halten. — Die Telegrafenstation in Altona hat ein nach Gotha an Herzog Friedrich von Schleswig-Hol-stein-Sonderburg-Augustenburg gerichtetes Telegramm zurückgewiesen. Man bestand darauf, den „Herzog" in einen „Prinzen" zu verwandeln. Lokal- und ProvinziaL-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Der Lobgesang, den die gestrige „Novice" zum Austritt der Slovenen aus dem Reichsrath an stimmt,) enthält so meck-würdige Herzensergießungen, daß wir denselben auch unseren Lesern nicht vorenthalten dürfen. Die neueste Allo-kution des Dr. Bleiweis lautet: „Die Leser der „Novice" wissen, welche Haltung schon durch längere Zeit das Abgeordnetenhaus und das Ministerium eingenommen haben. Aufgebläht in zentralistischem Hochmuth, nährten beide den, vielen Völkern Oesterreichs ekelhaften Liberalismus, die unwandelbare Richtschnur beider war, „die Slaven an die Wand zu drücken." Stets klarer stellte es sich heraus, wie dies auch von Sr. Majestät nach der Rückkehr aus dem Oriente anerkannt wurde, daß es so nicht gehen könne. Unsere Abgeordneten, hoffend, daß doch endlich die nemskutar'sche Skupschtina aufblicken, vor sich den Abgrund gewahr werden, in den sie bewußt oder unbewußt das Staatsschiff Oesterreich trieb, und auf den rechten Weg zurückkehren werde, hielten es lange Zeit im Reichsrathe aus, nachdem die Tiroler persönlich schon vor zwei Monaten aus demselben geschieden waren. Der aus' merksame Leser der „Novice" mußte sich schon fragen, wann endlich die Zeit kommen werde, daß auch unfern Abgeordneten die Geduldsaite springen wird. Nach dem voreinjährigen Landtage gingen dieselben nochmals nach Wien, um zu erfahren, ob der Reichsrath gerechter sein werde, als das Ministerium, das den Landtag damals auseinander trieb, als er über die Resolution Beschluß fassen sollte. Die slovenischen Abgeordneten stellten mit dem Bukowinaer Petrino den Antrag, daß den Ländern die entsprechende Auto- betrieb, Millionen aushäufte und von Gregor XVI. den Herzogstitel erhielt. Der Chef der Familie Torlonia soll seinen Reichthnm einem ganz nnver-mutheten Glückssalle zu verdanken Huben. Ein französischer Offizier, der viele Kirchen in Italien um ihre Juwelen geplündert und selbst der Madonna von Loretto eine kostbare Halskette von Smaragden entführt hatte, überuachtete im Haufe des Torlonia und starb dort Plötzlich ohne Testament. T. wurde sein Erbe und dies setzte ihn in den Stand, sich an den Lieferungen für die Armee zu beteiligen und so durch seinen Spekulationsgeist ein Millionär zu werden. Die oben erwähnte Smaragd-Halskette spielte auch eine Rolle in nachstehender Geschichte. Ein römischer Plebejer A. wollte wie Napoleon I. sein Blut durch eine Heirat mit einer ade> ligen Dame aufsrischen und hielt um die Tochter des Fürsten T. an. Das Mädchen war in einem iiloster und wollte nicht heiraten, sie hatte das Gelübde gemacht, ihre Jungfrauschaft Jesu zu opfern. Aber sie machte die Rechnung ohne den Wirth, d. i. ohne den Bater, der eben in einer Finanzklemme Nch befand und begierig nach einer Gelegenheit griff, uomie eingeränmt würde und der Reichsrath nicht mehr so viel Gewalt in seinen Händen haben sollte. Dieser Antrag fiel, und zwar mit Hilfe der Polen. Jetzt mußte man abwarten, was mit der polnischen Resolution geschehen würde. Einige Zeit hatte es den Anschein, als wäre wenigstens die Regierung geneigt, einige Zugeständnisse den Polen zu machen, obwohl sie damit gezeigt hätte, daß sie zweierlei Maß für die Rechte der Nationen besitze, wenn sie auch Gut und Blut von allen nach Einem Maße fordert. Nunmehr hätte sich unseren Abgeordneten die Gelegenheit dargeboten, an verfassungsmäßiger Stätte vor ganz Europa mit kräftiger Stimme zu koustatiren, was von jener Fräse zu halten sei: „Die Freiheit wie in Oester- reich." Doch unser Ministerium, ähnlich der Wetterfahne auf dem Dache, hat sich plötzlich gewendet und im Ausschüsse wurde der Antrag des redegewandten Schindler angenommen, daß man den Polen nichts bewilligen dürfe. Bevor jedoch Schind-ler's Antrag ins Haus kam, brachte das Ministerium das bekannte Nothwahlgesetz ein, das die Verfassung vernichtet. Dies war der geeignete Augenblick, daß alle Abgeordneten, denen die Verfaffuugsrechte der Landtage heilig sind, und insbesonders unsere Abgeordneten zufolge des Landtagsbeschlusses der zwölften Sitzung des Vorjahres den Reichsrath zu verlassen haben. In jener Sitzung sprach nämlich der krain. Landtag seine Anschauungen über die direkten Wahlen aus. Er verwarf dieselben und Dr. Toman sprach damals im Profetischen Geiste jenes aus, was sich am 31. März zugetragen hat, nämlich: „Die direkten Wahlen sind wider die Landesverfassung und jeder Landtagsabgeordnete müßte dagegen seinen energischen Protest aussprechen, und wenn der Reichsrath auch die direkten Wahlen beschließen würde, müßte jeder Abgeordnete in jenem Momente den Reichsrath verlassen, in welchem der Tod des krainischen Landtages beschlossen würde." Und unsere ehrlichen Abgeordneten haben männlich ihr Wort gelöst, indem sie jene Worte ausführten, denen der Landtag in der zwölften Sitzung lebhaften Beifall gezollt hat. Darum, Ruhm Euch! Seid willkommen. Ihr habt gethan, was das Vaterland von Euch fordert, Ihr habt helden-müthig gekämpft für sein Wohl, Ihr habt neuerdings bewiesen die unverbrüchliche stovenische Lojalität gegen den Kaiserthron und gegen Oesterreich, denn nur das allein hielt Euch in den schlimmen Situationen im Wiener Reichsrathe zurück, bis zu dem Momente, wo das, was bisher politisches Verständniß war, weiterhin ein Selbstmord gewesen wäre. Der Austritt unserer Abgeordneten ist daher gründlich motivirt, und deshalb ist er ein schlimmer Schlag gegen jene deutsche Koterie, die sich „versassuugslreu" nennt und die jetzt ga.iz außer sich ist. Und sollte die Wiener Regierung abermal die Auflösung des krainischen Landtages deshalb beschließen, weil er sich nicht durch die Gewalt des deutschen Zentralismus ins Bockshorn jagen läßl, wieder auf die Beine zu kommen. Die Ehe wurde ohne Einwilligung der Graul geschlossen, und die Vermälung fand ohne Rücksicht auf ihre berechtigte Weigerung statt. Als aber A. von seinen Rechten als Gatte Gebrauch machen wollte, stieß er auf einen trotzigen Widerstand und mußte, um denselben zu besiegen, zur Gewalt die Zuflucht nehmen. Nach neun Monaten war er Later eines Mädchens, aber sein Weib war wahnsinnig. Die Unglückliche wollte sich tödten und versuchte mehrere male sich aus dem Fenster zu stürzen. Man süllte den Hof mit Stroh und Matrazen an, so daß die Unglückliche, wenn cs ihr gelang, sich der Wachsamkeit ihrer Wärter zu entziehen, sich kein Leid thun konnte. Ein Jahr darauf gab sie einer zweiten Tochter das Leben. Sie hatte also zwei Töchter, unglückliche Geschöpfe, taub und blind, mißgestaltet und blödsinnig. Das römische Volk hielt das für eine Strafe des Himmels. Mau erzählte, die Braut habe am Tage ihrer Hochzeit, den Smaragdschmuck der Madonna von Loretto getragen und Gott habe diesen Raub an ihr gestraft, indem er ihr die Be» nunft nahm nnd sic zur Mutter einer mißgestalteten Nachkommenschaft machte. so sind wir gewiß, daß unsere Nation bei den Neuwahlen einstimmig antworten werde, wie im I. 1867: „Wir wählen abermal unsere erprobten Vorkämpfer in den Landtag." — (Selbstmord?) Heute Vormittag wurde der bei der Bahn bedienstete M. P. im Tivoliwalde erhängt gefunden. Die Leiche trug keinerlei anderweitige Verletzung an sich. Der Unglückliche soll in keinen guten Familienverhältnissen gelebt haben und so dürfte die Annahme eines Selbstmordes gerechtfertigt sein. — (Für die freiwillige Feuerwehr spendeten:) Herr Ferdinand Schmidt aus Schifchka 10 fl., Herr Joh. Alf. Hartmann 10 fl. — (Der Abgeordnete Svetec) widerruft in einem Eingesendet des „Slov. Nar." die von letz-term gebrachte Nachricht, er habe im Petrino'schen Klub dem Austritt aus dem Reichsrathe energische Opposition gemacht und schließlich sich dem Beschlüsse der Majorität gefügt. Svetec gibt bei dieser Gelegenheit die merkwürdige Enthüllung, daß der Austritt der Slovenen schon längst früher beschlossen und nur von dem Austritte der Polen abhängig gemacht worden war. Im Klub handelte es sich blos darum, welche Deklaration, und ob selbe gemeinschaftlich mit den Polen oder abgesondert abgegeben werden sollte. Nur deshalb, weil man im Klub nicht wußte, was die Polen thun würden, beantragte Svetec, man möge die definitive Beschlußfassung bis zum folgenden Tage aufschieben, bis man über die Deklaration der Polen und ihre Tendenz vollkommen im Klaren sein würde. Dieser Antrag Svetec' wurde vom Klub auch angenommen. (Theater.) „Heinrich II. von England" (Rosamunde), große tragische Oper von Friedrich Müller, Kapellmeister am hiesigen Theater. Die sogenannten „Kapellmeisteropern" bilden in der Opernliteratur eine besondere Klasse von Kon, Positionen, welchen das Publikum mil einer gewissen nach sichtigen Zuvorkommenheit entgegenzukommen gewohnt ist, so daß sich viele einer wenn auch nicht durchweg, so doch theilweise beifälligen Aufnahme zu ersreuen haben. Doch wenige nur halten cs bis ästo vermocht, über das Niveau des Mittelmäßigen sich zu erheben, und die Namen Kreutzer, Lortzing, Nicolai und einige andere glänzen wie einzelne Sterne am dunkeln Himmel jüngst vergangener Vorzeit, wäbrend sich in neuester Zeit besonders Lachner, Doppler Franz, Erkel Franz, Esser, Barbieri rc. rc. einen Namen erworben. — Wenige der „Kapellmeistervpern" tragen deutliche Kennzeichen irgend einer gewissen Schule, noch seltener sind in ihnen Merkmale einer selbstgeschasseuen Richtung auszufinden. Der Genuß der meisten in obgenanntes Genre einschlagenden Opern gleicht dem eines welschen Salates — man genießt alles mögliche durcheinander; man hört Meyerbeer, Verdi, Rossini, manchmal sogar Wagner, nur nicht den lieben Kapellmeister L, dessen wenige originelle Lichtpunkte den Zuhörer wie Irrlichter an der Nase hernmsühren, um ihn plötzlich in einem dichten Nebel buntscheckiger Reminiszenzen verblüfft stehen zu lassen, bis sich irgend ein wohlbekanntes Motiv seiner erbarmt und len armen Geplagten Plötzlich in den Druidentempel „Norma's," in die „Hugenotten"' Stadt Röchelte, in den dustenden stillen Garten der Jung' frau „Margarethe" oder gar in den Venusberg „Lannhäu-sers" hinzaubert. Dabei begegnen einem wohlbekannte Gesichter ; kanm bat uns Gounov freundlich zugelächelt, wäh rmd wir mit Milbe Rossini sestznhalten gesucht, läuft uns schon Verdi unter die Arme, und wäbreud Belliui im Namen seines uoch lebenden Kollegen um Vergebung bittet, steigt plötzlich der Geist des großen Meyerbeer aus dem Grabe, worauf der greise Auber mit einem „aus baldiges Wieder sehen" erschreckt davonhumpelt. So wogt es seltsam durcheinander, bis etwa am Schlüsse der düstere Wagner erscheint, um dem ganzen Wirrwar die Krone aufzusetzen, wie bei läufig der Teufel bei seinem Erscheinen am Hexensabath; hiemit schließt daS ganze Potpourri und wir verlassen den Musentempel mit dem erheiternden Bewußtsein, für bas für eine Oper gezahlte Entree zwanzig gehört zu haben. — Derlei Opern verschwinden demgemäß auch, obwohl nicht ohne Beisall ausgenommen, alsbald vom Repertoire; sie kommen und sterben wie Eintagsfliegen, denn cs fehlt ihnen die erste LebeuSbediuguug, die Originalität. Selbstverständ^ lich gilt das eben gesagte nicht von allen der in obge nannte Klasse einschlageuden Opern, jedoch von den meisten. Nur wenige berühmte Namen nennt die Kunstgeschichte dieses Jahrhundertes, nnd selbst in neuester Zeit gibt es nur ein zelne, welche sich der nngetheilten Guust der Kritik und des Publikums zu erfreuen haben. Da wir mehrere dieser Kapellmeister, welche sich entweder einen berühmten oder doch bekannten Namen gemacht, bereits genannt, so gehen wir nach dieser kurzen Einleitung zur Besprechung der Oper „Heinrich II." über. Obwohl Friedrich Müllers Werke in Deutschland noch wenig bekannt sind und sein Name vielleicht nur erst am Hose einer Duodez-Monarchie und in unserer Vaterstadt lobend genannt wird, so ist dieser latent volle Komponist dennoch aus dem besten Wege, sich jenen Musikern anzureihen, deren Namen die Kunstgeschichte in ihren Memoiren, wenn auch nicht zu den glänzendsten, so Loch zu den achtbarsten zählen wird. Mangel an Ranm > gebietet uns für heute zu schließen; die Fortsetzung folgt' morgen.___________________________________________-pp- Fiir die nrme Witwc ist eingegangen: Von Frau Anna Sock ein Packet Wäsche und 1 fl., von Z. 5 fl., von Frau E. M. 2 fl., von Frau M. G. 3 fl., von Frau A. T. 1 fl., von einer Unbekannten 1 fl., von S. L. 1 fl. Zusammen 14 fl.__________________________________________________ Eiugescudet. Die delikate Heilnahrnng R6Vg,Is8oiM än heilt alle Krankheiten, die der Medizin widerstehen, nämlich Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Diarrhöen, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Fieber, Schwindel, Blut-aufsteigen, Ohrenbrausen, Uebelkcit und Erbrechen selbst in der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72.000 Kuren, die aller Medizin getrotzt, worunter ein Zeug-niß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen Pluskow, der Marquise de Bröhan a. A. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die liöVLltzseisrö bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis im Mediziuiren. Castle Nous. Alexandria, Egiptcu, 10. Marz 1869. Die delikate LevkIoMisro Du Barrh's hat mich von einer chronischen Leibeöverstopfuug der hartnäckigsten Art, worunter ich neun Jabre laug aufs schrecklichste gelitten und die aller ärztlichen Behaudluug widerstanden, völlig geheilt, und ich seuve Ihnen hiemit meinen tiefgefüblten Dank als Entdecker dieser köstlichen Gabe d.'r Natur. Mögen diejenigen, die da leiden, sich freuen : was alle Medizin nickt vermag, leistet Du Barry's RevÄ.lesoiöre, deren Gewicht, wenn in Gold bezahlt, nickt zu theuer sein würde. Mit aller Hochachtung C. Spadaro. In Blechbüchsen von '/z Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — lisvaleseiöi'ö OIiooolLtöö in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Tassen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Taffen fl. 10, 288 Tassen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Goldschmiedgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfumeur; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preß bürg Pisztory; in Klagensurt P. Birubacher; in Linz Haselmayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranzmeyer, Grablowitz; in Lemberg Rottender; in KlausenburgKroustädter, und gegeu Postnachnahme. Im Interesse solcker Personen, die sich gerne bei anerkannt soliden Geldverlosnngen betheiligen, verweisen wir auf die in unserem heutigen Blatte befindliche Bekanntmachung des Handluugshauses I. Weinbera jr. in Hamburg. Die so beliebten Staatslose mit der Devise: „Das Gluck blüht im Weinberge," finden allseits raschen Absatz und kann dieses Haus auch wegen seiner stets reellen und prompten Bedienung bestens empsohleu werden.________ Witterung. Laibach. 7. April. ! Heiterer Tag, Westwind ziemlich stark. Wärme: Morgens 6 Uhr 0.1", Nackmittags 2 Ubr 11.2" L. (1869 -s- 12.5°, 1868 13.1"). Barometerim sallen 327.17'". Das gestrige Tagesmittel der Wärme -s- 3.6°, um 3.3" unter dem Normale. ___________ Angekommene Fremde. Am 6. April. HR >« ». Gnttmanu, Kfm., Wien. — Mihitsch, Handelsm, Göttenitz. — Stampfl, Handelsm., Niedertiefenbach. — Weber, Handelsm., Gottschee. — Marintsch, Handelsm., Gottsckee. — PMmann, Apotheker Wien. — Kornitzer, Kfm.. Brod a. d. Kulpa. — Killer, Besitzer, Neumarktl. — Honig, Getreidehändler, Äofok. — Zwannt, Kärnten. — Hiller, Kfm., Berlin. — Gorjup, Kfm., Görz. — Ruard, Besitzer, Sava. Klement, k. k. Telegrafenbeamte, Triest. — Balher, Baubeamte, Radmannvsdorf. — Sertik, Littai, — Ferber, Neumarktl. — Svetec, Privat, Wien. — Po-tocnig, Fabrikant, Kropp. — Rnbic, Besitzer, Rudolfs-wertb — Baron Vranyczany, Fiume. -- Schulze, Lize-Kousul, Fiume. — Thalmayer, Handelsm., Wien. Verstorbene. Den 6. April. Herr Josef Cacula, Diurnist, alt 36 Jahre, im Zivilspital an der Lungentuberkulose. Marktbericht. Rudolfswerth, 4. April. Die Durchschnitts-Preise stellten sich auf dem heutigen Markt, wie folgt: fl- kr. fl. kr. Weizen pr. Metzen 5 10 Butter pr. Pfund . — 48 Korn „ — Eier pr. Stück . . — 1's Gerste 3 10 Milch pr. Maß — 10 Hafer „ 2 — Rindfleisch pr. Pfd. — 24 Halbfrncht „ 4 15 Kalbfleisch „ — 26 Heiden ,, 0 20 Schweinefleisch „ — 24 Hirse „ — — Schöpsenfleisch „ — — Knknrutz „ 3 20 Hähndel pr. Stück . — 30 Erdäpfel ,, > 60 Tanben „ — 24 Linsen 4 80 Heu pr. Ceutuer . 2 30 Erbsen „ 4 80 Stroh „ 1 30 Fisolen 4 80 Holz, hartes, pr. Klst. 6 50 Nindsschmalz pr. Pfd. — 4d — weiches, „ — — Schweineschmalz „ — 40 Wein, rother pr. Speck, frisch, „ — — Eimer 7 — Speck, geräuchert, , — 36 — weißer 6 — Gedenktafel über die am 11. April 1870 stattfindendcn Lizitationen. Lizit. wegen Berkaufes des Religionsfondsgutes Gai-rach in Steiermark. Ausrufspreis 72.530 fl. Vadium zehn Perz. Offert mündlich oder schriftlich. Finanzlandesdirektion Graz. — Lizit. wegen Hintangabe der Ausführung von Kunstbauten an den Neichsstraßeu des Baubezirkes Adelsberg bei der Bezirkshauptui. daselbst. — 1. Feilb , Prodnig'sche Papierfabrik in Nivic, 50988 fl. 50 kr., BG. Ratschach. Erledigung. Amtsdienersstelle beim Landesgerichte Graz 300 (315) fl Bis 15. April beim Laudesgerichts-Präs. Graz. Wiener Börse vom 6. April. StLLtskonäa. vperc. öfterr. Wäbr. . dto. Rente, öft.PaP. dto. dto. öft.inSilv. ^ Lose von 1854 . . .' öose von 186V, ganze Lose von 1860, Fünft. Prämiensch. v. 1864 . Geld Ware 60.8» ?0.3<> 60.50 97.30 105.50 121.30 60.90 70.40 91.— 97.50 106.— 121.50 Srrnrä6»t1.-Ob1. ! Steiermark tzuLpCt.! 93.— ! 93.50 Kärnten, Kram n. Küstenland 5 „ Ungarn. . zn5 „ ttroat.n. Slav. 5 „ Siebenbürg. „ 5 „ ^oltSL. Nationalbank . . . Lreditanftalt . . . St. ö. Escornpte-Ges. Anglo-öfterr. Bank . Lieft. Bodencred.-A. . Oest. Hvpoth.-Bank . Steier. EScompt.-Bk. lkais. Ferd.-Nordb. . Südbahn-Gesellsch. . Kais. Elisabeth-Bahn. Carl-Ludwig-Bahn Siebenb. Eisenbahn . Kais. Franz-Iosefsb.. Fünfl.-Barcser E.-B. Aföld-Fium. Bahn . Nation. ö.W. verlosb. Nng. Bod.-Creditanst. Lllg.öfi.Bod.-Credit, dto. m 33I.rückz. . 8ti.— 94.— 79.25 79.50 83.50- 84.— 75.50 76.— 722.-^24.-264.8» 265.— 868.- 870.— 319.- 319.50 38l'.— 382. > 97. — ! 98. 245.-250.— ! 8240 2245 229.50 229.7( 189.-1^9.50 239.75 240.— 167.5,^168.-187.-1^7.50 177 50 178.50 172.75 173.L5 I ! 93.20^ 63.40 90.50 91.-107.— 107.85 90.—! 90.50 Geld Ware Lest. Hypoth.-Lank. 98.— 99.- L'rtorltL.Ls-Odllx. Südb.-Ges. zu 500 Fr. dto. Bons6pCt. Nordb. (100 N. CM.) Sied.-B.(200 st. ö.W.) Rudolfsb.sZOOfl.ö.W.) Franz-Jos. (200 fl.S.) 121.— 121.50 248.L5 249.— 94.— 94.25 90.25 90.75 92.25 93.25 96.— 96 50 Los«. Credit 100 st. 0. W. . Don.-Dampfsch.-Ges. -u 100 fl. CM. . . Triefter 100 st. CM. . dto. 50 fl. ö.W. . Ofener . 40 fl. ö.W. Palffy . 40 ^ C^ary . „ 40 „ Sl. GenoiS„ 40 „ Windischgrätz 20 „ Waldsteiu . 20 „ Keglevich . 10 „ Rudolfsstist. 10 ö.W. 158.^5 158.75 99.50 100.-127.— 129.- 61.— 63.— 33.50 34.50 40.— 41.— 3".50 31.-36.— 37 — 29.50 30.50 20.50 21.— 22.- 2S.5< 17.50! 18.50 15.75 16.50 f.8 Mon.) AugSb. lOO fl.südd.W. Franks. 100 fl. « „ London 10 Pf. terl. Paris 100 Francs . l02.60 102.75 102.75 102.90 123.80 124.-49.10j 49.15 MÜQLVQ. Kais. Mün;-Ducaken. 20-Francsftück . . . BereinSthaler . . . Silber . . . . 5.84 9.87 » 1.82 120.50 5.85 9.88 1.82» 121.— Telegrafischer Wechselkurs vom 7. April 5perz. Rente österr. Papier 60 75. — 5perz. Renlt österr. Silber 70.—. — 1860er Staarsanlehen 97.40. -Bankaktien 722. — Kreduaktien 262.60. - London IL3 80. — Silber 120 75. — K. k. Dukaten 5.85. Wir suchen für Misere Buchdruckerei einen mit den unbedingt erforderlichen Real oder Gimnasialkenntnissen ausgerüsteten Knaben als Lehrling oder Praktikanten. Näheres in der Druckerei. Ixn. v. L Itil. Theater. Heute: Zum Vortheile des Kinderspitals: Er muß aufs Land, Lustspiel in 3 Akten. Morgen: Letzte Opernvorstellnng in dieser Saison: Norma, große Oper in 3 Akten von Belliui. »II« It»ti»^rI»,»Ik«eI,«„ «i«I» ,Ii« «kl», »» Hl I»o„8 ,I«8 vall« Vert» t»II«» > «!»>«» «S« »» L rvi«« v,,,, i»i . <1 ^Ii»«> v»»» - i»tI»ijL I», lH. ^ Ii» V ilI-x-tl I»«! ssl»tl». L^»ii-«t !8ul»»i. (378 6) I Epileptische Krämpfe (Fallsucht) (16-7N heilt brieflich der Lpejialarzt für Epilepsie Doktor <». It,lIII»«vI» i» Berlin, jetzt: Louiseustraße 45. — Bereits über Hundert geheilt. Echter rother und weißer elliesslr; zn haben Pr. Kassa billigst bei H Kamplmillner, Weinhandlung, Graz. (111—2) (Muster auf Verlangen.) Das Glück blüht im Weinberge! Ä s O M»«» M bilden den Hauptgewinn der großen, von der H. Staatsregierung genehmigten u. garantirten Geld Verlosung. 28800 Gewinne komme» iu wenigen Monaten zur sicheren Entscheidung, darunter besiudeu sich Haupttreffer n, 250.000, 100.000, 50.000, 40.000, 30.000, 25.000, 20.000, 15.000, 12.000, 10.000, 8000, 6000, 21mal 5000, 36mal 3000, 126mal 2000, 206mal 1000 rc. Die nächste Gewiuuziebuug wird schvu aiu 20ten April !>. v. amtlich vollzogen »nd kostet hierzu 1 ganzes Origiual-Staatslos nur 4 fl. 1 balbes „ „ 2 „ 1 viertel „ „ ^ „ 1 „ gegeu Eiusendung des Betrages in österr. Banknoten. Jedermann erhält die Original-Staatslose selbst in Händen und ist für Auszahlung der Gewinne von Seiten des Staates die beste Garantie geboten. Alle Aufträge werden sofort mit der größten Aufmerksamkeit ansgeführt, amtliche Pläne beigefügt und jegliche Auskunft wird gratis ertheilt. Nach statt-gefundener Gewinnzieluing erhalten die Interessenten amtliche Liste, uud Gewiuue werden prompt überschickt. Die Gewiunzielmug dieser großartigeu Ka -pitalien-Perlosuiig steht nahe bevor, niid da die Betbeiliguug hierbei voraussichtlich sehr lebhaft sein wird, so beliebe mau, um Glückslose mit der Devise: „Das Glück blüht im Weinl>er,ie" aus meinem Debit zu erhallen, sich baldigst direkt zn wende» an (126—3) I M o Ztlilits-Effelrtei,-Handlung, Hohe Bleiche» Nr. 29 in Hamburg. Kroiseuegg, ein landschaftliches Gut in der schönsten Lage Laibachs, über 200 Joch Grundstücke in einem Komplex, eigene Jagdbarkeit, mit einem schönen, gut eingerichteten, zum Landsitz geeigneten Schlosse, den nöthigen Wirtschaftsgebäuden sammt Ümäu8 in8truetii8 u. s. w., ist aus freier Hand zu verkaufen. Näheres daselbst. (129—3) Verleger und kür die Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg. Druck von Jgn. 0. Klcinmayr L Fed. Bawbcrg >n Laibach