VrSnumrratt-ns- Preise: KSrLaibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 !r. Halbjährig . . 4 „ 20 „ vierteljährig . 2 10. Monatlich . . . - 70 . Mit der Post: Ganzjährig . . 12 fl. Halbjährig . ' 6 ^"ttWrig 3 l Zustellung in« Hau» Wertclj. 25 kr., monail. 9 ft. Einzelne Nummern 6 kr. Laibacher TJ aablall. Nr. 15. r Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurttckgesendet. Freitag, 19. Jänner 1877. — Morgen: .Fab. und Seb. Redaktion: Bahnhofgaffe Nr. 16. ErtzedttiouS- * Inserate»-Bureau: Longreßplatz Nr. 2 (Buchhandlung von Jg. v. Klein-mayr L Ked. Bamberg.) Jnserti»»S»retse: Für die einspaltige Petit,eile ä 4 tr., bei wiederholter Einschaltung & 8 kr. Anzeigen biS 6 geilen 20 kr. Bei größeren Inseraten unb~„ öfterer Einschaltung «ijftrSäE chknder Rabatt.; Für complinerten @at bete Vergütung.' 10. Jahrgang. Die TIchermjkff-Affaire. treibt den slavischen BolkSstärnrnen in Oesterreich das Blut zum Kopfe. Die czechischen Blätter schütten Pech und Schwefel über die Häupter und weiter der österreichischen Regierung au-, ziehen gegen den Polizeistaat Oesterreich los und bemerken in boshafter Laune, Oesterreich mußte zur Ausweisung eines einzigen Fremden den gesummten Po« lizeiapparat und noch dazu unter Militär-Assistenz in Bewegung setzen. Weiter geben die Organe der erhitzten Czechen der Bemerkung Ausdruck, daß Oester« *rtch durch die Ausweisung TschernajeffS um die „hohe" vforte fich cin „hohes" Verdienst erworben habe. Die czechische Presse nimmt in blöder Form wieder einmal den Liberalismus, der in Oesterreich die ptigel leitet, und, hoffen wir zu Gott, fte auch in °kr Folge leiten wird, aufs Korn; sie kann den «»«druck des SchmerzenSschreieS nicht zurückhalten, daß durch den Vorgang gegen den „Bruder" Tscher-dir Herzen der ganzen slavischen Nalion tief beleidigt, tief gekränkt wurden. Der Pfeil, der TschernajeffS Brust traf, verwundete auch die ge» summte slavische Nation! Die czechischen Blätter erheben ein Zetergeschrei, erheben ihre Stimmen i» der Drohung, daß dir Insulten an Tschernajeff iw richtigen Momente würden gerächt werden. Die heißblütigen Czechen protestieren gegen die flotigefunbene Anwendung von Gewaltmaßregeln fttOtn den „brüderlichen Gast" in der Moldaustadt. Die aufgeregten Czechen weinen blutige Thränen, daß dem Proteste des „berühmten" Generals gegen ftine Ausweisung aus Oesterreich an maßgebender Stelle in Wien kein Gehör geschenkt wurde. Die demonstrationslustigen Czechen beklagen, daß sie in fremdes Land, auf deutschen Boden, nach Dresden pilgern mußten, um dem „ruhmgekrönten Feldherrn" den Ehrensäbel der Czechen zu überreichen. Die Czechen stimmen Klagelieder darüber an, daß in Tschernajeff auch die „heiligsten Gefühle" der czechischen Nation beleidigt wurden. Die Journalistik der Czechen will den AuSweisungStag TschernajeffS und den morali-Fußtritt, den man der czechischen Nation versetzt, in ihr großes politisches Grdenkbuch eintragen. Cs wäre jedenfalls zeitgemäßer und eines Oesterreicher» würdiger, wenn die dem Panslavis. muS huldigende czechische Journalistik und ihre Anhänger das inhaltsschwere Wort „Patriotismus" ihrem Gedenkbuche einverleiben möchten. In Rußlands eisigem Boden erblüht den Czechen, den österreichischen Slaven insgesamntt, die heißersehntr „bessere" Existenz nicht; sie mögen diese getrost und ruhigen GrmüthS in Oesterreich suchen und, wir wetten daraus, sie werden sie finden!___________________ Die russische Politik. versucht es, die Aufgabe der russischen Politik nach der Konferenz zu determinieren; er gibt der Ansicht Ausdruck, daß selbst der hitzigste ! Anhänger des Krieges gegenwärtig nicht beweisen | könne, daß Rußland so kriegslustig gesinnt und darussische Volk von so kriegerischem Feuer besessen | sei, daß ein sofortiger Beginn der kriegerischen Opera-! tionen unausbleiblich eintreten müsse. Rußland sehe den Krieg als eine große (?), heilige (?) Sache, als 1 ein Gottesgericht (?!) an. „Golos" ist überzeugt, daß Rußland nur dann zum Schwerte greifen wird, wenn jede» andere Mittel zur Regelung der orientalischen »trage sich zwecklos erwiesen hat, wenn jede andere Hoffnung geschwunden ist. Nach Ansicht des genannten Blattes sei noch keine Nothwendigkeit vorhanden, dem natürlichen Gange der Ereignisse Gewalt nnzuthun, eine ver-nünftige Politik könne auch ohne Krieg zum Frieden führen. Rußlands Aufgabe ist es, auf Grund der bei der Konferenz erlangten Einigkeit aller Mächte die Staaten zu bewegen, der Pforte gegenüber eine andere, verständlichere Sprache anzuschlagen. Ruß. land wird vielleicht ein radikaleres Projekt für die Reorganisation in Bosnien, iu der Herzegowina und in Bulgarien ausarbeiten und hierzu die Zustimmung der europäischen Mächte erwirken I Nach der Ansicht des „Golos" wäre es unstatthaft, bet Meinung Raum zu geben, daß die Konferenz, wenn sie auch heute keinen praktischen Erfolg auszuweisen vermag, auch in nächster Zukunft keine Folgen haben würde. Der Moment, wo Gewalt das einzige durchschlagende Argument ist, ist nach Ansicht des „Golos" noch nicht gekommen. Europa hat also nach Ablauf der unfruchtbar bleibenden Konferenz ein neues Programm zu erwarten. Daß es nicht der Friede ist, welcher auf der Tagesordnung dieses Programme» stehen wird, dessen dürfen wir — leider — heute schon gewiß sein. Koffuth und die serbische Frage. Der seinerzeit gefeierte ungarische Agitator Ludwig Koffuth wurde aufgtfordert, seine „Meinung" über die „serbische Schwierigkeit" abzugeben. Imileton. Der Bergsturz bei Steinbrück. 0 titbet btn nächst Steinbrück, an der Grenze eingetretenen Unglücksfall empfängt die ..Cillier Ztg.« „uz Steinbrück nachstehende Mit« 'Heilungen: Steinbrück a. d. S., 15. Jänner. . . Vn d« vergangenen Nacht gegen 3 Uhr wurde m t)!nt Arrtrlstunde VON hier aufwärts am linken Ufer oer wann gelegene Oertchen Wrische von einem furchtbarenUnglück heim gesucht. Zur genannten Zeit fand nämlich ein Bergrutsch statt, wrlchrr einen großen The l dieses Oertchens verschüttete und 8 Ge-däulichkeiten und darin leider auch 12 Menschen »Nd verschiedenes Vieh im Trümmerschutt begrub. Nicht große Felsblöcke find es gerade, welche durch >h«n Absturz das Oertchey zertrümmert haben, son« o«n mehr eine erdige Schutt, und Geröümaffe hat W) von einer der höchsten Stellen der Umgebung S kleinen Thalkeflel», in welchem die Verunglückten ««gebaut hatten, losgelöst und ist die ungeheure Erde, mit Dolomitblöcken und Gerolle unter- mischt, welche früher die mäßig steilen Abhänge und Wände bekleideten, plötzlich auf die Armen herabgerutscht und bedeckt nun wie eine langgezogene Schutt-Moräne den größeren Theil des Kessels, mit ihrer Spitze fast bi» zum Kamme des umschließenden, zackigen Gebirges und mit dem Fuße bis beinahe zum Eisenbahn-Damm im Thale reichend. Die Wohnungen und sonstigen Gebäude find von ihren früheren Stellen fort geschoben und dabei zerbrochen, zerdrückt und überdeckt und aus der gewaltigen Schuttmaffe ragen nur einzelne Balten, Bretter und sonstige Fragmente menschlicher Wohnstätten hervor, im übrigen sind die Stellen gar nicht mehr zu erkennen, wo die Wohnungen gestanden haben. Schon feit einigen Tagen soll ein unheimliches Krachen in den oberhalb des Oertchen» gelegenen Gebirgspartien vernommen worden sein, doch haben sich die Bewohner der Unglücksstätte nicht genügend warnen lassen und find nun in nächtlichem Schlafe vorn Bergrutsche überrascht worden. Nur dem Umstande, daß ein dort wohnender Schmiede-meister, welcher erst vor kurzem daselbst eine Schmiede in Pacht genommen, durch das Krachen eines einstürzenden Nachbarhauses au» dem Schlafe geweckt wurde, mit feinem Weibe dem über ihm auch schon zusammenbrechenden Hause noch mit genauer Noth, fast unbekleidet, entfliehen und die übrigen Mitbewohner des Hauses und Nachbarn durch feinen Noth» ruf erwecken und gleichfalls zum schleunigsten Entspringen aus ihren schon wankenden Wohnungen veranlaßen konnte, ist es zu danken, daß der Bergsturz nicht mehr Opfer an Menschenleben gefordert hat. Dieser Schmied beschreibt das wahrgenommene Krachen und sonstige Geräusch und den Eindruck, welchen der Augenblick der Katastrose auf ihn gemacht, indem er sagt, er habe geglaubt, ein Eisenbahnzug der dicht am Oertchen vorbeiführenden Südbahn sei vor sein Fenster gebraust gekommen. Trotzdem die Häuser größtenteils nicht sehr och mit Schutt überdeckt find, da fic nahe den ändern der Schuttwelle lagen, hat man doch bi« jetzt (nachmittags 2 Uhr) noch keinen der Verunglückten aufgefunden als ein kleine» Kind, das man heute vormittag« gegen 9 Uhr als zerschmetterte Leiche htrvorzog und welche» einer verschütteten Familie von 6 Personen angehört. Der hiefige Bahnarzt Herr Dr. Kutscher« war früh auf dem Platze und leitete der Gemeiudevor« Kofsuth leistete der Einladung Folge und der im „Daily Telegr." veröffentlichten „Meinung- KossuthS entnehmen wir folgende beachtungSwerthe Stellen: PanslaviSmuS nach russischem Begriffe bedeute: Rußland benützt sümmUiche Slaven, wo dieselben auch immer wohnen mögen, als Werkzeuge, um durch deren Agitationen, Verschwörungen und Revolten die Politik der Staaten, deren Unterthanen sie sind, zu verwirren und die freie Action dieser Staaten zu fesseln. Es benützt sie ferner als Keile, um irgend einen Staat zu spalten, der dem Wachsthum der russischen Macht im Wege steht, und an ihrer Stelle neue Staatsverbände zu errichten — hier als ein Werkzeug, dort als ein Gegenstand der ehrgeizigen Pläne des ^unerschütterlichen Erbgedankens des St. Petersburger Kabi-nettS?' „Die lateinische Rasse war einst die Herrin der Welt — hierauf war es die deutsche Rasse, nun ist die Reihe un uns," sagt der PanslaviSmuS, an dessen Spitze der Autokrat von 82 Millionen gehorsamer Slaven steht. Jetzt ist es dieser Hammer des PanslaviSmuS, mit welchem Rußland an die Thüren der Integrität und Souveränetät der Türkei pocht. Sein erstes Ziel ist Bulgarien, welches — man vergesse nicht die Thatsache — auch „die Mündung der Donau" bedeutet. Nach der Türkei kommen U n -gorii und Oesterreich an die Reihe, von denen elfteres 4.003,000 Slaven in einer Bevölkerung von 151/a Millionen, letzteres 11.556,000 Slaven in einer Bevölkerung von 20 Vg Millionen hat. Wolan, und dann ist,,Europa kosaklsch," wie Napoleon in St. Helena sagte. Ich überlaste es nun Ihrer Beurtheilung, ob ich nicht recht hatte, zu sagen, daß diese Handlungsweise Rußlands weit gefährlicher ist, als irgend ein offen barer Vorsatz direkter Eroberung sein könnte. Er oberung würde Annexion an Rußland bedeuten und das bedeutet Sklaverei — eine nicht sehr ver> führerische Lockspeise; Panslavis^nus ist eine ver lockendere. Er schmeichelt der Rassen Eitelkeit und gewährt Rußland sämmtliche Vortheile ohne irgend welche der Unbequemlichkeiten von Eroberungen. Letztere dürften die Nachsicht etlicher europäischer Mächte ermüden, elftere lockt sie zur Untätigkeit an. Es ist ein aus städen falscher Borwände gewebtes Netz — selbst Garibaldis, Earlyles, GladstoneS gingen in dasselbe. Herr Gladstone räth England an, mit Rußland in der Liberalität gegen die Slavenvölker der Türkei zu wetteifern. Ich möchte wissen, was Gladstone in petto hat, um den Panslavismus zu übertreffen, vielleicht den PanangliziemuS? Ach Gott' Doch verstellt sich die europäische Diplomatie oder sie übersieht diese wesentliche Phase des Falles. Sie rieb sich entzückt die Hände, als sie hörte, daß der Czar nicht die Absicht hege, gerade jetzt Konstanti nopel zu nehmen! „Er ist ein guter Kerl trotz alledem," sagten die Diplomaten, „seien wir nachsichtig gegen seine kleinen Grillen, wir wollen ihn nicht erbittern." Ich würde zu Rußland sagen: „Hände weg! Ihr seid eine Gefahr für Europa, nicht die Türken. Ihr wi geltet den Krieg in Serbien auf und ihr ühret ihn. Ihr schürtet das Feuer der Ver- chwörung in Bulgarien; ihr provsciertet die be-lagenswerthen Greuelihaten. Wir wollen euch nicht Länger gestalten, die Ruhe Europa's durch das ewige Wiederbeleben der orientalischen Frage zu eurem eigenen Vortheil zu stören. Demnach „Hände weg!" Und dann würde ich mit der Zustimmung der Türkei, die leicht erlangbar wäre, gegen eine daS Kapital des jährlichen Tribws nicht übersteigende Geld-Entschädigung Rumänien zur Position eines ouveränen, unabhängigen Staates — neutral wie Belgien — unter europäische Garantie erheben. Dies ist ein höchst wichtiger, höchst wesentlicher Punkt, sonst wird Rußland stets Rumänien zu einer Basis für militärische Operationen gegen die Türkei gebrauchen. Wenn die Konferenz nur dies und nichts anderes thut, wird sie den Dank von ganz Europa verdienen." Politische Rundschau. Laibach, 19. Jänner. J«land. Wie der „P. Lloyd" erfährt, wird Graf Zichy vor seiner Abreise von Konstantinopel vom Sultan in Audienz empfangen werden und dabei erklären, daß vonseite Oesterreichs keine feindselige Intention gegen die Türkei herrsche. Lemberger Blätter melden als bestimmt, der galizische Landtag werde anfangs April einberufen werden. Die tiroler Landtagsabgeordneten Dr. Wild-auer, Dr. Duregger, Dr. Falk und Graf Arthur Wolkenstein erklärten dem Landesausschuffe, daß sie die Ausschreibung von L a n d e S um la g e n auf bloßen Beschluß eines LandeSauSschuffe«, dessen Mitglieder in ihrer Mehrheit absichtlich mitgewirkt haben, die Landeövenretung an der Ordnung deS Landesbudgets zu hindern, für ungesetzlich und unter den obwaltenden Umständen geradezu für unent schuldbar halten und sich zugleich das ihnen als Abgeordneten zustehende Recht wahren, an der Fest stellung des Landesbudgets und der Landesumlagen mitzuwirken, gegenüber den Eingriffen derjenigen, die zuerst den Landtag sprengen und dann dessen Befugnisse an sich ziehen. Jnbetreff der Bankfrage und Minister« krise meldet die „Presse": „Die Propositionen der Nationalbank sind dem ungarischen Kabinette, wie gemeldet, vertraulich bekanntgegeben worden. Der von Sr. Majestät auf Sonniag berufene Ministerrath hatte über diese Propositionen seine Ansichten und Einwendungen Pankl für Punkt zu äußern. Eine Beschlußfassung konnte nicht erfolgen, da der Kaiser nur diese Aeußerung zu vernehmen wünschte. Die allerdings als letzte Eventualität in Aussicht genommene Ermächtigung zur Errichtung einer selbstständigen ungarischen Bank wurde nicht erbeten. Se. Majestät hat sich daher diesbezüglich weder zustimmend noch abweisend ausgesprochen und es war sonach für das Kabinett keine Veranlassung vorhanden, seine Demission anzubieten." Ausland. Graf Schulenburg.Beetzen» dorf brachte im preußischen Herrenhause einen Antrag auf Aufhebung der Sequestration de-Vermögens des Königs Georg von Hannover ein. Von den für den deutschen Reichstag Gewählten gehören 31 zur konservativen Partei, 32 zur deutschen Reichspartei, beziehungsweise zu den Freiconservativen, 5 stehen zwischen diesen und den National-Liberalen, 101 sind National-Liberale, 9 der Gruppe Löwe-Berger, 16 der Fortschrittspartei an, 1 Demokrat, 3 hannovera-iische Panicutariften, 1 Däne, 14 Polen, 15 Elsaß-Lothringer, wovon 7 Autonomistrn, 3 Klerikale, 5 Protestler, 89 Klerikale und 10 Sozial Demokraten. Die reichsfeindlichen Parteien haben 133 Mandate, die reichs-freundüchen deren 194. Der schwedische Reichstag wurde am 17. d. eröffnet. Die Thronrede kündigt eine Gesetzvorlage, betreffend die Erweiterung der Militäcdienstpflicht und der Militärübungen, an, welche die Grundlage der neuen Heeresordnung bilden soll, ferner Gesetzvorlagen, betreffend die Herabsetzung der Grundsteuer, die Geldmittel für die Flotte und über den Schutz des literarischen Eigentumsrechtes. ES verlautet, Italien beantrage, Tunis zu einem quasi unabhängigen Fürstenlhume wie Rumänien zu erheben. Die in Bulgarien sich befindliche türkische Armee soll, wie die „A. A. Ztg." berichtet, 185 Ba-ta'Uoiit mit etwa 130,000 Mann betragen. Außerdem sei der Vizekönig von Egypten verpflichtet, der Türkei ein Kriegseontingent von 40,000 Mann zu stellen; da die Pforte aber dermalen nur die Beistellung von 20,000 Mann begehrte, von denen nur 8500 Mann an den Feldzügen in Serbien und Montenegro Teilnahmen, so ist an ihn die Aufforderung ergangen, die noch fehlenden 11,500 Mann zur Absendung bereit zu halten und man glaubt, daß dieselben binnen 3—4 Wochen in Konstantinopel cintreffen werden. Das „Bassret" meldet: „Die Bewohner Tur kestanS, welche nicht länger die russische Tyrannei ertragen können, haben zu den Waffen gegriffen. Ein starkes russisches Corps wurde von stand, Herr Bürgermeister Pototschin, mit großem Eifer die WegräumungS- und AuSgrabuugSarbeiien, doch war das ArbeitSpersonale ebenso unzureichend als die Arbeiiswerkzeuge, und sehr zu verwundern und nicht zu billigen ist es, daß die Leiter und Vertreter der hiesigen Eisenbahnstation und Fabriken, welche auf der Unglücksstätte sich einfanden und Ansichten über die Entstehung und Beschaffenheit der Katastrofe lang und breit entwickelten, nicht sofort eine ordentliche Anzahl Arbeiter und ArbeitSrequi-fittn auf den Platz stellten. Um 11 Uhi war eS nur noch Pototschin allein, welcher mit seinen Knechten, einigen Wegarbeitern und dem Gemeindediener, im ganzen 10 Mann, unverdrossen am Wegräumen war, doch hätten statt dieser geringen Anzahl wenigstens Hundert am Arbeiten fein müssen und auch sein können. Erst zu Mittag war eine größere Zahl von Arbeitern in Thätigkeit, ob infolge behördlicher Requisition, ist uns noch unbekannt. Jemanden von den Verschütteten noch lebend hervorzuziehen, dürfte jetzt wol kaum mehr zu hoffen sein. — Viele Hunderte von Zuschauern aus der Umgegend umstehen die UnglückestäUt. Steinbrück, 16. Jänner abends. Außer dem etwa anderthalbjährigen Kinde, welches gestern mit eingedrücktem Hinterkopfe und zerschmetterter Hand, tobt in seiner noch wolerhal-tenen Wiege liegend, aus den Trümmern seines ehrlichen Hauses hervorgezogen wurde, und einem lebenden Huhn hat man bis jetzt noch nichts erwähnens-werthes aufgesunden. ES ist höchst auffallend, daß von der Familie Jamschek außer der genannten Kindesleiche noch kein anderes Mitglied gefunden wurde und scheint dies wol daraf hinzudeuten, daß die übrigen Familienglieder, das Hereinbrechen der Katastrofe im letzten Augenblicke wahrnehmend, derselben zu entkommen suchten und auf ihrer entsetzten Flucht bei tiefdunkler Nacht in falscher Richtung von der Erd- und Stein* lawine ereilt wurden. Wenn eS auch schwer anzu nehmen ist, daß die Mutter nicht zu allererst nach dem kleinsten Kinde, deffen Wiege neben ihrem Bette zu stehen pflegte, gegriffen haben soll, so läßt doch die Verwirrung deS Augenblicks mit ihrem greifenden Entsetzen manches erklärlich erscheinen, zumal auch die arme Mutter jeden Augenblick ihrer Ent bindnng entgegensah. In der Nähe der KindeSleiche wuroe Wa'che, ein Fleischvorrath und Kleidung ge-inden, doch wie gesagt, von den übrigen Bewohnern keine Spur und weiß man nun auch kaum, an welchem Punkte sie mit einiger Aussicht auf Erfolg zu suchen seien. Die Ausgrabungen werden natürlich fortgesetzt, doch leider nicht in solchem Umfange und mit solchem Eifer, den man anderwärts bei ähnlichen elementaren Unglückssällen zu bemerken pflegt. Manche Erscheinungen deuten geradezu auf eine nicht geringe I do-lenz eines TheileS der hiesigen Bewohner hin. So erhielten unter anderem die Unglücklichen, welche mit genauer Noth ihr nacktes Leben gerettet hatten und nun gerne Ltcht auf der Unglücksstelle gehabt hätten, um Rettungsversuche anstellen zu können, weshalb sie zu einem nahegelegenen Fabriksetabliffe-ment liefen und um Fackeln baten, dort die Antwort: „Ja das geht nicht, die Herren schlafen I" Ebenso erschien erst um halb 6 Uhr jemand von der Eisenbahn auf dem Platze, obgleich daS traurige Ereignis schon bald nach halb 4 Uhr auf der Station gemeldet wurde und auch Eisenbahn Bedienstete unter den Betroffenen waren. Unter den hilfeleistende» Arbeitern bemerkten wir weder solche von der Bah« Hnen in die Flucht geschlagen. Die an der asiatisch- Reckte beider Theile, Vertheilung der Anzahl der Abgeord-türkischen Grenze kommandierenden russische,' Generale neten im Centralparlament gemäß der Quote und Sinfüh-«hielten infolge dessot Beseht, einen Thett Ihrer ru,.g der deutschen Sprache als ossizielle Reichsfprache. Truppen als Verstärkung nach oen bedrohten Gegenden j -ZurTschernajeff-Affaire. Anläßlich der SU senden.' j jüngsten Demonstrationen in Prag wurde die behördliche Die „Tmquie" schreibt, daß der t ü rk i s ch e Untersuchung eingeleitet. Der Redakteur der „NLrodni Listy," Nationatrath zwei für undiscutierbar erklärte l Varak. wurde verhaftet, der Prager Bürgermeister, die Führer europäische Forderungen, nämlich die KonirollS-«ommission trotz der Hi.>zuz>el»ung von Ottomanen 1"’>' **ie lOhtro.rtung der Mächte bet Er»en- Und nung der Balis, keinesfalls annehmen könne. der Deputationen und eine bedeutende Anzahl Demonstrant ten wurden auf die Polizei geladen. — 6 i n musikalischer Abenteurer. Der „Allg. Ztg." wird unterm 24. v. M. anS San Francisco folgendes Abenteuer mitgetheilt: „Zu den vielen Unterhaltungen, welche uns hier in der letzten Zeit geboten wurden, gehört auch das berühmte Wiener Damenvrchester, zumal da sich an dasselbe — auver dem musikalischen Genuß — noch eine etwas romantische Zugabe knüpfte. Bor längerer kr a*)me anderer Sortierungen, wie der Ber «rotzecung Montenegro'-, ist auch zweifelhaft, fln fl'Udli« der m Aussicht stehenden Abreise ihrer Kreter find bie Mächte übemmekommen, zum ^utze der zahlreichen in der Türkei lebenden Christen eine entiprechenbe Änzahl von Kriegsschiffen 8"! verschwand aus den Kreisen seiner Freunde in Boston in den Bosporus zu (enden. In türkischen Re , der So n des Millionärs Hadley, dessen Verbleiben die ge-Sittungetreticn scheint man zu glauben, baß selbst h"me Polizei in verschiedenen Ländern nachspütte, da eine "ach Auflösung ber Konferenz sich noch ilnk lüpfungs- ! bedeutende Prämie auf dessen Habhasiwerdnng gesetzt war. funkle zu einer gor setzring der U5erhanbluntim, wenn I Sein musikalisches Talent und mädchenhaftes Aussehen lei-auch vielleicht nicht mehr auf dem bisherigen Wege, t«en einen diesigen Detektive auf die erste Spur; unser ergeben meiden. i Heid ward in Damenkteidern als erste Violine jener Truppe In der am 15. d. stattgesandenen Konferenz «*UDecft un0 festgenommen. Hier schützte denselben aber das Überreichte l!or» SaliSvnry ein mobificiertee Ml-S. demzuso ge dramatische und musikalische Künstler sich dic s u mö der Beschlüsse der europäischen D-le- ! »ngestrast bet Kleidung des ändern Geschlechtes bedienen 8>rrten. Sämmiliche Dele^ierie erkiä.len, daß sie, >M Falle ihre Vorschläge von der Psone ab.,e>vieien Werden solllen, abcetsen mußien. D>e ttieitreier Italien« und Englands sagten, daß die Pjorte >ur die Folgen eines Resue Europa gegenüber ver-anlwortlich gemacht werde; der Vertreter jra.it ttiche machte die Pforte ihrem eigenen Lande gegen. "der verantworllich. Zur Tagesgerichte. — Faschings Chronik. Im Verlause des vori-fl,n Sommers predigten die Katholisch-Politischen m Böh-™en in ihren Sectserllomöbien. daß der Tanz ein .Sohn kS Teuskls« jei und daß alle, welche sich dem Tanze erge-kN, dem @0tt jei bei uns für Zeit und liwigleit ver-“ en sind. Dirseitaae bringt der klerikale „Czech" die An-Ütn6'Png, daß in °er Stammkneipe des ehrwürdigen katho- Wesen der BoltSlüche die ersorderliche Jnsormatton ein, l'sch-vol,tischen Vereines in Prag ein - Tanzlränzchen 8^»« Hat, anzumelden. Die Äründer dieses „Volks **atlfindtn werde, zu welchem die geehrten „Vereinsbrüder" Un6 „Betschwestern" höflichst eingeladen werden. Im Sommer _ Himmelfahrt, im Winter — Höllenfahrt I — Eine bemerke nSwerthe tirofchüre. Am J7. d. M erschien in Pe,"t eine Broschüre de« fttbenblirgisch-* Abgeordneten Baußnetn übet den AnS -8*eich. Dieselbe fordeit Herstellung eines gemeinsamen vatlamentes und von ReiLeministerieii für das «uswär- 8e- für den Krieg, den Handel, den Kredit und die tnfci-Lttltn Steuern, Einheit der Note. Parität der Pflichten und tilifen, auch vermochte er zu beweise», daß er feit sechs Wochen majorenn geworden. Dem Polizisten blieb daher nichts übrig, als bem Baier zu telegrafieren, als letzte Hoffnung auf die auSgesctzte Prämie. Wie es jetzt heißt, war ee nicht die Kunst allein, welche den BankierS-Sohn bewog, seinen titrus zu wechseln, sondern eine der Künstlerinnen habe es ihm angeihan und der „Zug des Herzens" den Delinquenten bewogen, bei der Truppe zu bleiben." tiutal= uuö Provluzlai-Augeiegenhetten. (0 o 11 s t ü ch e.) 2» der gestrigen „Laib. Ztg." werben in erster Linie bie woihabcutcn Bewohner der Landeshauptstadt Laibachs eingetadeii, das Projekt der Errich luiig einer BoltSlüche in Laibach zu unterstützen und den Beitritt zu diesem aus Humanität beruhenden Vereine beim hiesigen Stadtkajsier Herrn H e u g t Li a l e r , welcher über Herr Uon jener Fabrtk, ieren SÜJachtpe: |onal die ten nicht zu wecken wagte, um den armen Bei-Ickten Fackeln zu geben. Eine rühmliche AuS> ^wie machte die Direktion des Trifailer Kohlen-h. ■ ' welche gestern nachmittags 40 Bergleute Sandte, die seit der Zeit in ütbro cbieiung^paujen 9*a*t am Arbeiten finb. E ne Abiheilung leiden graut bei den Trümmern des Jatiiä k'ichen d «"m ' die andere in der Richtung, wo as Maischekß'sch: HauS gestanden hat, einen Siollen but* die Schutthalde treibt. 9l Steinbruck, 17. Jännrr früh, v emSßheit deS Artikels XV »eS Gesetzes vom 24. Dezember 1867 erst nach erfolgt« Vereinbarung mit der ungarischen Regierung übet die dieS-sallS einzubaltenden Grundsätze und nach vorausgegangener verfassungsmäßiger Behandlung in den Bertretungskvrpern beider Reichstheile zum Abschluff« gelangen. Mittlerweile ist durch eine an alle Länttrfleflen der im Reichsrathe vertretenen Länder gerichtete Aufforderung aus das Hausier-toejen ein besonderes Augenmerk zu richten und die sorgfältige Einhaltung der im Patente vom 4. September 1852 enthaltenen Bestimmungen durch die berufenen Organe strenge zu überwachen, die Vorkehrung getroffen worden, daß die beklagten Uebelstände, wo dieselben hervortreten, nach Maßgabe der dermalen geltenden Normen abgestellt werden. — (AuS der Bühnenwelt.) Herr Alb in, welcher den gesuchten Lorbeer aus der hiesigen Bühne nicht fand, wird alS erster Liebhaber auch in Linz abgelehnt. Herr »lbin besitzt Jugend, hübsches Exterieur, kräftiges Organ. Feuer und Berve, eigentlich zu viel von beiden letzteren Eigenschaften, er bewegt sich zu viel in der Uniform des Feldwebels, es fehlt ihm das Galante eines Lieutenants. Die Frauen K o tz k y und Kr vssek excellierten an der Linzer Bühne in Rosens „O, diese Mäntier I" An der Debatte nahmen theil die BRR. ® or8l(, Laßnik, Dr. v. Saltenegger, Regali, Pe-triiiL, Potoknik, der Vorsitzende und der Referent. Bei der Abstimmung werden die SectionSanträge mit dem Zusatzantrage Petriiic: „DaS städtische Bauamt möge beauftragt werden, den zu verwendenden Steingattungen daS genaueste Angenmerk zuzuwenden," angenommen. (Fortsetzung folgt.) Aus der Gemeinderathssitzung am 18. Jänner 1877. Anwesend: Bürgermeister Laschan, 24 Eimeinderäthe und der Schriftführer. (SR Ziegler referiert namens der Bausection über die Zahlungsanweisung für die Einfriedung des städtischen Depotplatzes in der Begagaffe und stellt folgende Anträge: a. Der Kostenbetrag für die besagte Einfriedung in der liquidierten Summe per 162 fl. 73 kr. österr. Währ, wird genehmigt und die Stadtkaffe ermächtigt, dieselbe dem Unternehmer Franz Faleschini auszusolgen. b. Der Unternehmer verbleibt mit Bezug aus § 11 der LiciiationSbedingnisse vom Tage deS Lollaudierungs-befundes durch ein Jahr für die Solidität der Ausführung des Baues mit seiner Laution hastend. «R. Ziegler referiert über dir Zahlungsanweisung für die Bauherstellungen an dem, dem Aerar vermieteten städtisch«» AichamtSgebäudeund stellt den Antrag: Der Eeisammtaufwand im Betrage per 1191 fl. 83 kr. öfter. Währ, wird genehmigt, und ist die Summ« von der städtischen Kaffe fttiffig zu machen. ®SH. Ziegler referiert über die Zahlungsanweisung für die Straßen kan äle in der Triesterstraße und in dn Betthovengaffe und beantragt die Flüffigmachung der Berdienflsumme üit öesommtbetroge per 796 fl. 85 kr. Vorstehende Anträge werden ohne Debatte angenommen. VR Ziegler referiert über daS Ergebnis der Offert» Verhandlung betreff« des Neubaues der unteren ®ra = daschzadrücke und stellt folgende «»träge: a Die LicitationS», zugleich Offertverhandlung wird genehmiget, und e« wird die Herstellung der Brücken-Ufer-pfeiler fammt Flügel, und War die Erdarbeit, Fundierung und Pilotierung und Moflleflong sämmtlicher Maurerarbeit inclusive des Materials dem Herrn Karl Tanker mit dem Nachlaffe von 16 Pzt., d. i. um den Betrag von 1685 fl. 98 kr., und die Herstellung deS Brücken-Oberbanes, und zwar die Zimmermannsarbeit fammt Herstellung deS Geländers mit Anstrich, Beistellung des Holz, und SisenmaterialS der Firma TvnnieS mit dem Nachlasse von 13 Pzt., um den Betrag von 1358 fl. 5 Jr., unter genauer Einhaltung der Bau- und Offertbedingniffe, zur Ausführung überlassen. b. Di« spezielle Beaufsichtigung über diesen Brückenbau hat das städtische Ban-Amt zu führen, und es ist dasselbe zu beauftragen, bei «Meckung der «rücke die gemeinderäthliche Bausection zur Jntervenierung einzuladen, damit bei diesem Anlässe den hinsichtlich der Laibachfl«ßregulierung oder des GradaschzabacheS notwendigen Rücksichten möglichst Rechnung getragen werde. Sollten hiedurch unvorhergesehene Mehr, arbeiten ausfallen, so werden dieselben mit dem Bemerken genehmiget, daß bei der seinerzeitigen BrüSen-Eollaudierungs-Vorlage die diessälligen MrhrauSlagen motiviert dem <®e* meinderathe vorzulegen sind. Die Volksschule. Gegen die neue Volksschule und ihre Leistungen werden in verschiedenen, namentlich in national-klerikalen Kreisen laute Klagen erhoben. Eine mit „L. H." signierte Fachstimme unterzieht sich in der „N. fr. Pr." der Mühe, unter den Faktoren, die aus dem Gebiete der Volksschule von Einfluß find, Umschau zu halten, um durch Klarlegung der Bor-kommenden Mängel zu deren Beseitigung beizutragen. Daß die Lehrpläne, die nicht nur das Lehrziel, sondern auch den Lehrstoff quantitativ und qualitativ sestsetzen, einen Hauptfaktor bilden, ist unzweifelhaft; sind sie doch der Plan sür den Unterbau, auf dem oft ein Oberbau von ungeahnter Größe ersieht. Schon hieraus ergibt sich die Nothwendigkeit, daß Lehrpläne sür eine Volksschule wol durchdacht, allen Lagen und Verhältnissen eines künftigen Lebens zwecken! sprechend, aus Gründlichkeit hinzielend sein müffen. Ehe wir den Prüfstein an unsere gegenwärtigen, vor-züglich aber an die siir erweiterte oder sieben- und acht' klassige Volksschulen bestimmten Lehrpläne legen, muß der Genesis der Normal-Lehrpläne Erwähnung geschehen. Das Ministerium hatte dieselben den Landes-Schulbehörden und diese den Landes-Lehrerkonsercnzen zur Begutachtung und Berichterstattung übergeben. Die bereits von den Landes Schulbehörden zum Theil abgeänderten Pläne wurden inner halb weniger Tage umgearbeitet, eine Arbeit, die aus Grund von Erfahrung Monate benöthigt hätte. (Schluß folgt.) Murn'fche Real., (teimoSnice, BG. Rudolfswerth. — 2. Feilb., Tomc'sche Real., Dbeidobrawiz, BG. Mbttling. — Reafs. «oprivec'sche Real., Laibach, SIS. Laibach. — Reafs 1. Feilt.* Getiat’jche Real., Janeden, BG. Egg. — 1. Feilb., Hri» bar'sche Real., Pretog, BG. Egg.___________________________ Theater. Heute: Begehre nie deine» Nächsten Hans' frau. Lustspiel in 3 Alten von Juliu« Noseu. Witterung. Laibach, 19. Jänner Morgens leicht bewölkt, dann teilweise Aufheiterung, schwacher SQ. Temperatur: morgen« 7 Uhr + 12°, nachmittags 2 Uhr + 2 8« C. (1876 - 7 7» ; 1875 + 4 5® C.) Barometer im ©teigen, 744-16 mm. DaS gestrige Tages» mittel der Temperatur + 2'3°, um 4 3° über dem Normale. Angekommene Fremde um 19. Jänner. Hotel Stadt Wien. Mantel, Privat, und Majhen, Gott» schee. — Ba'wiart, Sfm, Pest. — Oppenheim. Koppel, Eisler und Frank, Aflte., Wien. Hotel Elefant. Dragan, Postmeister, und Müller, Direktor, Weißensels. Rothschild, Kfm., «anischa. — Littmann, Kfm., Budapest. — Steluncek. Förster, Ponovii. — Boglar, Krainbur«. — Gelob, RudolfSwerth. — Schuschek, Triest. Hotel Europa. Schalk, HdlSm., Lichtenwald. — Schuß-mann, Gurkseld. Mohren Dworschek, sammt Frau, Marburg. — Schnell, Kfm., Italien. Kaiser vo« Oesterreich. Oberster, Kfm , Zakle. Stadt Laibach. »Ndranjst, Wirih, Fiume. — Martini», Lederer, St. Barthelmä. Verstorbene. Den 17. Jänner. Anton Jntihar, Taglöhner, 74 Jahre, Zivilfpital, Lungenentzündung. - Joses «ristof, Bettler, 57 Jahre, Zivilspital. Waffersucht. — Antonie Pettanei, Zimmermalers-Kind, l1/« I-, Altenmarkt-Gaffe Nr. 19, Lungenschwindsucht mit Rachitis. Den 18. Jännn. Maria Pindur, ZichoriensabrikS-Arbeiterskind. 2 I. IV Mon., Triesterstraße Nr. 39, Waffer-sucht. - Mathias Skerbinc, Branntwein.Erzeuger und tauSbesitzer, 38 I., Polanastraße Nr. 33, gähe am Lungen-lutfturz. ___________________ Gedenktafel über dir am22. Jjinner 1877fiattfindendenLici. tationen. 2. Feilb., jframec’fche Real.. Laibach, LG. Laibach. -S. Feilb., Petai'sche Real, 3Jiosct)efe, BG. Kramburg. — 3. Feilb., Blaj'sche Gemeinde-Antheil Rakova jelia, L«. Laibach. - 3. Feilb., Muster'sche Real.. Kujelovrc, BG. Sei. senberg, — 3. Feilb., Dijak'sche Real., Jereka, BG- Rad. mannsdors. - Reaff. 3. Feilb., Saioviz'sche Real., Krain-bürg, BG. Kreinburg. — 2. Feilb., Saloker'sche Real., Weißkirchen, BG. Rudolsswerth. — 2. Feilb., Bruder'sche Real., Pechdorf, BG. Rudolsswerth- — 2. Feilb., PeiaueiW Real., Untertopelverh. BG. RudolfSwerth. - 2. Feilb., Telegramme. Steinbrück, 19 Jänner. Bei der Erdab» rulschung heule Nacht ist kein Menschenleben verloren gegangen. Die verschüttete Sann hat sich ein neuel Bett gegraben, die UeberschwemmungSgesahr ist bk» seitigl. Wik«, 18. Jänner. Dir von der österreichisch' rumänischen Handelskonvention für die Beendigung des Spez altarifes festgesetzte Frist ist mit 10. d. abgelaufen, ohne daß die beiderseitigen Delegierte» sich über alle Punkte zu einigen vermochten. Es er übrigen etwa 30 Positionen des Tarif«, deren Zöllt nicht bestimmt werten konnten. Vonseite der k k. Regierung wurde aber in dieser Beziehung feint „Erklärung" gegeben, noch auch haben die rumänischen Delegierten eine ueue Frist erbeten. Petersburg, 17. Jänner. In hiesigen maß' gebenden Kreisen wird dt für Sonnabend anberaumte Konferenz in Konstanlinopel definitiv als die aller« letzte bezeichnet. General Jgnatieff ist angewiesen. Sonnabend aus der Konferenz auszutreten. Gerücht» weise verlautet, der Generalgouverneur von Orttv bürg, General-Adjutant KryschanowSki, wäre be» stimmt, ein höheres Kommando bei der aktive» Süd' turnte zu Übernehmen. Telegrafischer Kursbericht. am 19 Jänner. Papier-Rente 61-30. — Silber-Rente 67 25. — Gort' Rente 74 40 — 1860er Staats-Aiilehei, 112 25. — Bank' actien 818. — ftretitactim 141'40. — London 125'30. —• Silber 117 30. - ft. k. MUnzbulaten 5 i»4. - 20-Frank« Stücke 10 01. - 100 Reichsmark 6165. bei äenFleifekbänken in d« Voänikgasse. Sie fet^dUürlifcfie frage. Neuestes, höchst interessantes Spicheug. 1 Stück sammt Schlüssel 24 tr. Desgleichen per Post 30 kr. Bei (13)2-2 Karl Karinger. Druck von Jg. v. «leinmayr & Fed. Bamberg. Verleger: Ottvmar Bamberg. Für die Redaktion verantwortlich: Frau, Müller.