Nr. 283. Montag, 9, Dezember I9l2. 131. Iayrgang. »ü5nu»lrr««on«vrri«: Mil Postversendung: ganzjährig»««, lmlbjut.ril, ,5 8,. Im «^»nor: „anM^r,« » « balbiäbri« tili.. Mr die »uftrNung ins H°u§ ganMli« 2 «^. - Insvr»ion«ael>uhr: ,'n>r lleme Ii'lerale ' "hi, zu 4 8e«en öOb, nrohers vcr !^ri,e 12 l^ bei öftere» Wiedetdolimgln per Zeile 8 k. Dir .^a'dacker Zcit»»«' Mckrixi täglich, mi» Auiüialimr bcr «un»- >e,erlll!jc Dic NdininMralion desinott siw MiNr»iöltraß«' Nr !>!»: die Nrdnklivn Mii!o«!>'sw,kc Nr. !c!0 Lp» chftuüdl'll der Ri'dalliu» vr-, » di« >o Uln ' uormittag», Un^antierjf Vriesr »»rden niM anqenommen Manustriptc mckt zlm>ll liäu» vom 30. November l9i2. Nr, 282 «Xäi-oclui l>n3pn6ni- pNlolik »Vouicov^ k öiglu 282. V llu-e. 6lio 30, n»t<»i>ltl1u 1912. Nr. 48 «Xäjir^ liorniicü, vom 27. November 1!1!2. Nr. 50 «?sä,v« vvnllnvu,» vom 2'.j, November 1912. Nr. 1? «Xälll-utlH^ vom 29. November 19!2. Nr. 49 «Koruäi».» vom 30. November 1912. Nr. 273 «Ve. November 1912. Nr. 92 >^m8kl> I^t)» vom 28, November 1912. Nr. 48 «Xuö« uovili) < voin 28. November 19I2. Nr. 49 «Uilxstll uis^eln^» vom 30. Novcu ber 1912. Mchtamtlicher Heil. Der kanadische Premierminister über die britische Seemacht. Der kanadische Premierminister Burden brachte im Untcrhause ^ine Vorlage, betreffend Vergrößerung der Verwendbarkeit der Strcitkrästc des britischen Reiches ein. Wie er dabei hervorhob, trete beim jungen Stande der Seemächte am meisten die Tatsache hervor, daß die britische Marine vor zwölf Ialirm ans allen Ozeanen die Übermacht besessen habe, während sie heute außer in der Nordsee nirgends in der Übermacht sei. Er erklärtc, ^ er halte die Lage für ernst genng, daß Kanada dem j Mntterlande sofortige Unterstützung gewähren müsse. Er schlagc deshalb vor, daß Kanada denl Könige sieben Millionen Pfnnd Sterling für drei Dreadnonghts gebe, ! welche die größten und stärksten Schiffe der Welt wer» , den sollen, di^ man für Geld haben und mit Hilfe der Technik bauen kann. Sie sollen in England gebaut und der Admiralität für die allgemeine Verteidigung des Reiches zur Verfügung gestellt werden. Burden führte aus: Das britische Reich ist keine große Militär» macht. Die Sicherheit zur See beruht auf einer kräf» tigen nnd großen Flotte. Die augenblicklich oberste Pflicht, die Sicherheit in den heimischen Gewässern zn verbürgen, ist durch die Beschränkung der Entsendung von Geschlvadrn in alle Teile der Welt ermöglicht worden. Trotzdem sind die Kosten beinahe um 5l) Pcrzeni > gestiegen, ans dem einfachen Grnnde, weil die srvln-j den Mächte ihre Flotten vergrößern, lvas besonders ! vom Deutschen Reiche gilt. Die britische Flagge wird nicht länger die vorherrschende im Mittclmeer sein. Trutz aller Anstrengung des Reiches wird es nnmög° lich sein, die notwendige Stärke auf diesen, wichtigen Seeweg vor l9l5/l6 wüder zn erlangen. Österreich-Ungarn mit nur l40 Meilen Meeresküste hat überhaupt keine Kolonien und baut eine furchtbare Flotte; du Dreadnoughts der italienischen Flotte werden noch furchtbarer sein. Burden sragw, ub es nicht Zeit sei, den früheren Zustand im gewissen Maße wieder herzustellen. Kanada sende diese Schiffe, damit sn sich in die Schlachtlinie des Reiche mit jenen des Mutter» landes, Australiens und Nenslelcmds einreihen. Die Reichsregiernng habe angedeutet, sie würde einen Ver» treler Kanadas in London als ständiges Mitglied des Ansschnsses für Reichsverteidignng willkommen heißen. Borden verlas sodann cin langes Memorandum des englische», Marineministers Churchill, in dem die Seemacht Dentschlands, Großbritanniens sowie an. derer Nationen angeführt wird nnd genane Vergleiche gezogen werd.n, und worin es heißt, England besitze zur Zeit l8 Schlachtschiffe und Schlach'tkrenzer des Dreadnuughtlyvs gegen 19 solcher Schiffe, die sich im Besitz der anderen Mächte befänden. Im Jahre !9l5 würd, sich die Ziffer auf 35, beziehungsweise 51 slel-len. Churchill fügte hinzn, es würde sedcs Vorgehen Kanadas, die Stärke nnd Beweglichkeit der Marine und damit den gemeinsamen Sicherheitsfaktor zu er« höhen, überall als bdenlsamer Beweis für die geeinie Kraft des Reiches nnd als crnenter Entschluß der Kulo-uien angesehen werden, ihr Teil zur Erhaltung dcr Un> verlehlichkeit dc's Reiches beizutragen. Redner führt, weiter ans: Wenn England nicht mehr allein die Verantwortung für die Verteidigung des Reiches znr S-ec übernimmt, so wird es auch nicht länger die alleinige Verantwortung und die alleinige Kuntrulle sür di, answärtige Politik übernehmen-. Der Premierminister l)abe bei seinem knrzen Besuch in England den Grundsatz vertreten, daß, wenn die Do> minien an der Verteidigung des Reiches zur See teil. nehmen, sie auch an der Verantwortung für die auswär, tige Politik nnd an ihrer Kontrolle beteiligt werden müfsen. Diese Auffassung sei in der herzlichsten Weise nnd mit Begeisterung aufgenommen wurden und nicht nur die britische Regkrnng, sondern auch die Führer der Opposition in England hätten diesen Grundsal; ausdrücklich akzeptiert. Der Premierminister schloß: Der Himmel verhüte, daß wir in Kanada irgend welche kriegerische oder ag. gressive Tendenzen unterstützen oder solchen Tendenzen Vorschub leisten sollten. Das britischc Reich wird nic«. mals einen Angriff unternehmen, und alle Einflüsse Kanadas werden sicherlich geg.n einen solchen, Weg, aufgeboten werden. Politische Ueverftcht. Laiba ch, 7. Dezember. Ministerpräsident Gras Stürgth gab im Justiz» ausschuß eine Erklärung ab, in d.r er die Aufnahme erläuternder Interpretationen in den Durchsiihrnngs» bestimmungen zu dem Gesetz über die Kricgslcistllngen in Aussicht stellte. Graf Stürgl'h hob die außcrordent-lichen Schwierigkeiten hervor, welche er überwinden Der Freund. Von ^vucldi.i. ?4nerQonll0. (Nachdruck ueibolcn ) 1. Duäilov sprang von seinem Platze ans, ergriff den Arm Kro^lins »nd versuchte, ihn aus den Achselhöhlen zu reißen. Er wäre sehr erstaunt gewesen, wenn man ihm ge-sagt hätte, daß oicsc chirnrgische Operation verdammt wenig Ähnlichkeit mit einem üblichen freundschaftlichen Händedruck hatte. „Kro^kin, Freund, welclM Teufel verführte dick) dazu?" Duüilov schwieg eine Weile, dann nahm er wieder Kroülins Arm, diesmal ganz behutsam, als wundere er sich gleichsam über d ssen Festigkeit. „Siehst dn, ou bereust es schon . . . Ich kenne ja diese dummen Liebeleien! Ich seho den Gang dieser Sache vvr mir: als du znsällig mit ihr allein bliebst, küßtest du sie plötzlich. Dio Mädchen haben ja wirklich manchmal amüsante Fratzen. Und sie — wie es in guten Häusern Sitte ist — blieb dir am Halse hängen, lväh-rend du, anstatt sie abzuschütteln, ihr einen Heirats-antrag machtest. War das etlva nicht so?" Kro«kin zuckle die Achseln: „Du schilderst dio Sache ziemlich originell. Übrigens so ähnlich war es. Aber es ist doch nichts zu machen. Die Dummheit ist geschehen — der Antrag ist gemacht . . ." „Dn lieber Himmel! Alles läßt sich noch gut machen. Du wirst sehen, dn wirst sie noch los!" „Zum Teufel! Wie denn?" Duäilov lxrfiel in ernstes Sinnen. „Na, könntest du nicht... ihren ater durchprü» geln? Tann, glaube ich, würde es zum Bruch kommen." „Wie? Dnrchprügeln? Warum?" ^ „Einen Grund kann man schon finden. In nicht ganz nüchternem Zustande kommst du zn dem Alten und rempelst ihn ein bißch. >i an: Was machst dn da, altes Haus? Liest die Zeitung? Da hast du eine Zeitung...! — uud gibst ihm eins aus den Kops." „Du redest Blödsinn!" „Das ist allerdings mein chronischer Zustand. Aber ich gebe zu, daß es ein roher Einfall ist, den Alten onrchznpvügeln." „Siehst dn! Ach, wenn sie doch aushören wollte, mich zu lnben! Es gäbe auf der Welt keinen glücklicheren Menschen als mich." Nach einer Weile, des Schweigens sagte Duäilov ganz erregt: „KroZkin, Freund! Ich habe es! Wart nur, bald wird sie dich nicht mehr lieben!" „Gedenkst du etlva, zur Abwechslung sie dnrchzu» prügeln?" „Pfui, so was! Nein, ich will ihr etwas erzählen ... aber du mußt mir erlauben, deine Mängel ein wenig zu übertreiben." Kro-Mn überlegte. „Weißt du ... das ist ein Gedanke! Alxr ob dn anch verstehst, so etlvas zu arrangieren?" „Ich? Das wird genial gemacht!" „Wahnsinniger, lvarte doch! Wohin läufst dn denn so?" Vor Angst, daß der Freund sich die Sache noch an° d^rs überlegen könnte, ergriff Du^ilov seinen Hut, schmiß ein TisclHen um, riß die Draperie ab nnd ver. schwand. ll. Hu^iloo saß lin Garten mit einer allerliebsten Blondine nnd führte mit ihr einr ganz seltsame Unter, haltnng. „Also, es gehl Ihnen gnl, Dn^ilov- das freut mich! Und lvas macht Kru^ki n? " „Welcher Kro^kin?" „Na, Ihr Freund!" ! „Er ist nicht mchr mein Freund!" * ! „Was sagen Sie? Warum?" „Weil er nicht Kro^kin ist.!" „Wer ist er denn?" Diwilov senszte tranrig: „Ein Mensch, der nnter einem falschen Namen lebt, kann nicht mein Freund sein." Die Blondine erblaßte »nd öffnete weit ihre ev> schrockenen Angcu. „Was reden Sie! Wuzn hätte er so etwas nötig!" „Haben Sie voriges Jahr von dem Morde an dem alten Wucherer in Muslan gelesen? Sein Mörder, der Stndenl Svercv, ist bis jetzt noch nicht ermittelt worden. . . . Verstehen Sie jetzt?" „DuZilov . . . Sie . . . machen mich lvahnsinuig!" »Ja, ja, ich gehe auch selbst »vie ein Wahnsinniger herum!" „Meiu Gott ... so ein sympathischer, bescheidener, nüchterner ..." Dn^ilov machte eine abwehrende Bewegung: „Nüchtern? Ich bitte Sie! Ein erblich belasteter Alkoholiker . . . War er übrigens gestern bei Ihnen?" „Nein!" „Na ja, er mußte sa aus dem Polizeirevier n'ber» nachte»,. Der Arzt sagte, er wird bald das Delirium kriegen. Ein verlorener Mensch!" Lawacher Zeiwug Nr. 283 2726 9. Dezember 1912. mnßte, um den Wünschen der Parteien enlgegenznkom. men. Tie Regieruilg sei jedoch bestrebt, in dieser An-gelegenheit ehrlich und Pdi. Regierung der Einschaltung eines Passus im Gc» setz über die Kriegslcislnngell znstimuie, demzufolge die Kriegsleislnngen nur für die Dauer einer kriegerischen Bedrohung oder eines ausgebrochenen Krieges an» gesord.rt »werden können. Die zu Kriegsleistnngen her» angezogenen Zioilisteli sind nur außerhalb der Fener-linie zu verwenden, jüugere Personen sind lxi der Eiil. vernfuug älteren vorzuziehen, die Zivilisten sind tun» lichst innerhalb d.r Ansenthallsgemeinde und deren nächsten Umgebung zu verwenden nnd grundsätzlich soll bei Eiuberilsunge» nicht nnter das siebzehine Leb.ns» jähr hernntergegangen werden. Falls sich in dem be» trefscnden Orte österreichische Truppen befinden, so laun die Requisition nur durch öfterreichifche Truppen erfolgen. .Die Trnupen einer vcrbündekn Macht tön» neu die Heranziehung zu Kricgsleistungen nnr im Wege der politischen Behörde» durchführen. Graf Khueu-Hcdcrvnry änßerte sich einem Mitarbeiter der „Neue» freien Preffc" gegenüber über die auswärtige Lage unter anderem: Die jetzige auswärtige Lage rechtfertigt den Standpunkt »»ferer Politik in den Iahreu 1908 und l909. Damals loar mit Alls-nähme von Deutschland niemand an unserer Seile. Trotzdem sind wir mit unserem Willen durchgedrungen. Unser jetzige Lage, die eine Folge der Annerionskrise ist, gestaltet sich bedeutend günstiger, da die Mehrheil Enropas sich a» unsere Seite stellt. Das ist unbedingt ein beruhigendes Moment. Bezüglich der kroatischen Frage rllärle Gras Khuen, es freue ihn, das; der »eue Gesetzenlwnrs über die Eifcnbahnerdienstpragmatik an» gekündigt wurde, durch den Gravamina, die in Kroa-tie» die Lage vollständig nmgeflürzl haben, aus der Well geschasst wer,d.n sollen. Die „Agenzia Elesani" meldet ans Valona: Die provisorische Rcqierunq hat sich konstitnierl. Das Kabinett setzt sich folgendermaßen znsammen: Ismail Keinal Bei — Präsidin», nnd Änß.res; Monsignore Naeeiori — Vizepräsident ohne Portefeuille; Mehmed Pascha aus Derhalla — Krieg; Mufid Vei aus Libochouio — Inneres; Abdi Bei ans Toptani — Finanzen; Pielro Poga — Justiz; Gnraeuechi — Uilter-richt; MidlM Bei ans Frascheri ^ Arbeiten; Lefnosi — Post und Telegraphen; Pandelitzali — Ackerbau uud Handel. Das Kabinett ist aus zwei Katholiken, drei Orthodoxe» nnd fünf Mnfemanen zusammengesetzt. Es wurde ein Senat kreiert, der bisher achtzehn Milglie» der zählt. Das Präsidium bell.idet Zeyuel Vei aus Ipel. Zu Komuialldanlen der nationalen Miliz wurde» Issa Voletinac und Niza Vei aus Djakovo bestellt.^ Sämtliche Würdenträger wurden von der Natioualver-sammlnng gewähll nnd vertreten ganz Albanien. In einer Unterreduug mit dein Vertreter des Reu» ter»Bureaus erklärte der Mililslerpräsidilt Ge«ov, er sei sehr erfreut, daß als Ort der Friedenöverhandlungen London gewählj wurde; er hab. seine Jugend i» England verbracht und aus einer englischen Universität studiert. London könne stolz daraus sein, cinem Frie« densabschluß seinen Namen Zu geben, der allen schweben-d n Fragen, die nnter dem Namen Valkanfragen be» lannt sind, ein Ende zu machen berufen ift. - TllgcsuclliKitclt. — Mne lebende „Giocunda" im Louvre.j Wie der „V. Z. am Mittag" ans Paris telegraphiert wird, er» regk in den Nachmitlagsstnnden im Louvremuseum eine junge Dame viel Aussehe». Sie u>ar ebenso gelleidet nnd frisiert wie die vor Jahresfrist gestohlene „Gio-cunda", und hielt sich anch immer in dem Saal auf, in dem das Bild früher g.hangen halte. Als die Wächter das Publikum aufmerksam machten, daß das Mnseum geschlossen werde, weigerte sich das Mädchen, hinauszugehen und gab an, sie wäre die lauggesnchle „Gioeonda". Sie verlang!., daß der Unlerstaatsselrelär der Schonen Künste sofort Anweisung gebe, sie wieder auf ihren alle» Platz zn hängen. Mehrere Wärter mußten Gewalt an° wend.n, um das Mädchen schließlich doch aus dem Mn-senm zn entfernen. Wie festgestellt wurde, Handell es sich um die Tochter ans einer Pariser wohlhabenden Familie, bei der Plötzlich der Irrsinn allsgebrochen ist. — sDas erste Kullverfationslcrttou.j Bei Äbnsir in Agyptn wnrden vor kurzem anf ein, in ausgegrabenen Papyrus die Reste eims Konversationslexikons ans dem griechische» Altertum ausgefunden. Dieser Papyrus läßt die überraschende Talsache erk.nnen, daß der Gedanke des Koilversalionslerilous, der heutzutage durch die bekannten großen U»ler»ehmnng,n in der vollständigsten und mustergültigste» Weise durchgeführt ist, uralt ist, viel älter, als man bisher angenommen hatte. Di.> aufgefundenen Reste erwiesen sich als ein Auszug aus einem größeren Werke, und sl> enthielten ausfuhrliche Listen der Gesetzgeber, Gelehrten, Künstler nnd Techniker jener Zeit, daneben Anszeichiinugen über di.! sieben Welt» wuuder n»d eine Übersicht über die damals belannlen Erdteile. Volksstämme, Staaten, Brge, Inseln, Flüsse und Quellen. Ans diesen Augabeu geht deutlich hervor, daß dieses erste Kouversalionsierikon tatsächlich ein Vor. länfer der fpäteren allgemeinen Enzyklopädien war. Vis» her halle man angenommen, daß dn ersten Versuche, ein Kompendium aller Wissenschaften und Künste zn gebe», in eine viel spälere Zeil, j.densalls nach Christus^ ge-falleu seien. Enzyklopädie» über einzeln, Wissenschaften gab es bereils früh.r. Sie sind indes nichts weiter als bloße nnkritische Sammlungeu von Materialien. Die in° »eren Zusammenhänge der einzeln.n Wissenschaften darzustellen, war in ihnen nicht verflicht worden. Damit 'machte erst Baco von Bernlam (nach 1620) d.n Ansang. Die erste dentsche Enzyklopädie war die von I. G. Snlza, die im Jahre 1756 zu Berlin erschien. ^— lPariser Tchcidunqsprozcsse.) Ans Paris wird geschrieben! Es sieht beinahe so «us, als würden in Paris mehr Scheidungen als Traunngsalle vollzogen. Di,' Zahl der Scheidnngsprozesse schwilll von Jahr zu Jahr an, die Gerichte werden mit Klageschriften, Ve» schreibuuge» des t!:»^>'^!>< <1<1lit, Feststell»»ge» der Ge» richtsvollziehr, intimen Korrespondellzen dermaßen überslntet, daß es an Personal mangelt, der Riesen» anfgabe Herr zn werden. Am meiste» habe» unter dieser Sinlslnl dw Nichler des Seinedepartemenls zn leiden. Unter den 30.838 Fällen, über die sie zn entscheiden hatten, befanden sich 4619 Scheidnngsprozesse. Aus der Statistik geht hervor, daß die Frauen »»versöhnlicher fi»d als die Mä»»er. Po» der g,nannle» Zahl der Scheidungen sind 2736 anf Verlangen der nnerbittliche» Ehegattinnen ansgesproche» worde». D>> Männer konnten nicht mehr als 1883 Urteile erreichen. In 2438 Fäl° len handelte es sich nm Ehen, denen Kinder entsprossen »oareu. — sTeltsamc Heilmittel.j Bizarre Formen der französischen Volksmedizin betrachtet Dr. I. Laumoiinier in ei»em Aufsatz der „R.vue" uuter dem Gesichtspunkte, daß diese nrallen Heilmittel, die Überrest, einer fernen Vergangenh.ii, »lailch gnte Beobachtung nnd Erfahrung entHallen. Das höchste Lebensalter erreichen in Frankreich, nach der Statistik, die Qenle ill den Departements von Aru'ge uud in West-Pyrenäen. Die 80», 90-, ja selbst 100jährig,,l sind hier nicht selten und diese Verg° menschen sind stolz daranf. „Das Gebirge hält jung," sagen sie. Und wenn sie mit jemandem vertraut werden, so verraten sie ihm wohl aucl, das eigeutliche Geheimnis ihrer Laugl.bigleil: „Wir nehme» das Salz. Das ist ein Brauch bei uus; jedeu Morgen beim Erwache» und vor dein Trinken verschluckt man eine Fingerspitze Salz, über die man das Kreuz gemacht hat. Das reinig», die Niere», benxihrt vor d.m Krops nnd erhält das Leben . . ." Die Heilkrast des Salzes wird a»ch von vieleu anderen Völ-kern gepriesen; in Amerika hat sogar das Salzessen in der eleganten Gesellschaft jüngst die Mode des Tages gebildet. Ab.r freilich sind die Heilwirkungen nicht im« mer so gnl wie bei den Bewohnern der Westpyrenäen. — Ein umfangreiches Kapitel bilden die heilenden Kräfte, die man Steinen nnd Edelsteinen znschreibt. Was nn Millelaller ein^ ganze Wisse»scl)ast war, wird auch heute uoch von manchem gläubig hinge»ommen. In manchen Teilen Frankreichs genieße» Frane», die blutstillende Steine besitzen, einen weitreichenden Nns. Bei den un° leugbaren Erfolgn, die damit erzielt werden, schreibt Dr. Lanmonuier einen großen Teil der Wirkung der Suggesliuuskrast der betreffeude» Perso» zn, glaubt aber auch, daß der gewöhnlich sehr kalte Stein eine ge» fäßzusammenzi.hende uud damit blutstillende Wirkung ausübe. — Eine richtige Beobachtung liegt anch der Verwendung von Holzkohle gegen Vergiftungen zu grnnde. Seit n»de»llicheu Zeile» Hal mail in manchen Gegnden Frankreichs die Kohle gegen die dnrch giftige Ehampiguons hervorgerufenen Erscheinungen angewendet. Der Versasfer selbst konule konstatieren, daß Leuk' aus Eaint Eh^ly, die vom Gennß schlechter Ehampignons erkrankt woren, Holzfohlenstücke zerstießen und im Was° ser in beträchtlicher Menge hinunt.rtranken. »voraus die recht schweren Kranlheitssymplome verschlvanden. Anderswo benützt ma» überhaupt gege» Vergiftu»g,u die Afche der Holzfliicke, häufig mit Erfolg. So scheint die Kuhle gegeil manche Vergiftung,,, ein wirksames Mittel darzubieten, wovon die Volksmedizin schon seit la»gem Kn»de halle. — Ans der großen Reih, bizarrer Kuren, a» denen die Volksmedizin so reich ist, führt Laumonnier schließlich uur uoch eiue selleuc und erotische Behandlung ans! die P.rlenknr. Schon die griechischen Kurti- „Ich u>erde verrückt! Er war doch su gut . . . Als seine Tante starb, kam er Zu uns und weinte wie ein Kind.. . ." „Komödie! Wenn man die Tante ausgraben würde und di<' Leiche untersnchcn . . . „Mein Gott! Sie glauben . . ." „Ich bin überzeugl." „Ach Gott, seine arme Schwester! . . ." Du^ilov lachte auf: „Hoho! Siud Sie uaiv genug zu glauben, sie wäre seim Schwester?! In M. hatten sie zusammen eiue Falschmüuzerfabrit errichtet. In Kiev leruten sie sich kennen, dort beraubten sie einen schlafenden Fabrikanten, Eine netle Schwester!. Ho! Ho!" In drn Augen des Mädchens standen Tränen. „Wisfen Sie, daß er mich heirate» will?" „Ich weiß! Versprach er Ihnen nicht, die Hochzeils. reise ans Schwarze Meer Zu machen?" „Ja . . . wir liaben davon geträumt! ..." „Nun denn, Verblendete, so wisse» Sie, daß er Sie auf den Sllavenmarkt nach Konstantiiwpcl schleppen will! So hat er es wenigstens mit dieser angeblichen Schwester abgekartet!" Die guten teilnehmenden Augen T)usilovs fahen bei diesen Worten mit aufrichtigem Mitlcid auf das Mäd» chen. „Du^ilov . . . eine Frage: liebt er mich wenig« stens? . . ." »Ja, s'hen Sie, er hat eine Geliebte, eine Tän» zerin, wenn ich nicht irre, die in Paris eine Gefängnis» strafe wegen Diebstahls lind anderer Delikte verbüßt lxtt . . ." Das Mädchen w.inle lantlos. „Das werde ich ihm nie verzeihen!" „Gewiß nicht! Ich verstehe Sie vollkommen . . . Übrigens, ist Ihr Silberzeug ganz? Haben Sie es nach. gezählt?" „Wie ist er uur so weit gekommen?" „Gott, ich will nichts gesagt liaben, Sl> wissen, ich klatsche nicht. Aber gestern bemerkte ich bei ihm zwei Löffel mit den Initialen Ihrer Fran Mama . . . Übri» gens muß ich jetzt gehen. Soll ich Herrn Kroatin alias Sverev einl,n Gruß von Ihnen bestellen?" Das Mädchen sprang mit aufgelöstem Haar und zornentbranntem Geficht auf. „Sageu Sie ihm ... er ist der gemeinste Schurke . . . für den es keimn Namen gibt!" „Ich werde es bestellen und uuch hinzufügen, daß er ein Brandstifter, ein Dieb, ein Kind.smörder ist! Nnn leben Sie wohl. Grüßen Sie Ihren geschätzten Herrn Papa von mir!" Duüiluv giug in der beste» Laune. III. Am andere» Tag. beschloß er, semen Freund Kro° «kin Zn besuchen, um ihm die glänzenden Resnltate seiner Bemühungen mitzuteilen. Wie immer trat er, ohne anzuklopfen, in das Ar« beilszimmcr seines Frcimdes uud erblickte dort eine eigenartige Gesellschaft. Am Tische saß der Untcrsu-chungsrichler lind stellte trocken und offiziell dem bleichen, erschrockenen Kroatin Fragen: „Also den Mord an dem Moskauer Wucherer leugnen Sie ab! Nun gut, wie Sie meinen! Ich mache Sie uur darauf ansmerksam, daß ein rückhaltloses Gestand» nis in Ihrer Lage . . . Sagen Sie mir wenigstens, was Sie voriges Jahr mit Ihr^r Kompliein, die Sie für Ihre Schwester allsgeben, in Kiev getan haben? Ferner: erinnern Sie sich der Sache mit dem Zuckcrsabrilanttn? Und gestehen Sie, daß Sie Ihre Tante nmgebracht ha» bcu? Die Polizei weiß alles! Leugn.» Sie nicht, es wird Ihnen »licht halfen ..." ^Berechtigte Übertragung aus dem Russische» von Alexandra Ram m.) Daö Geheimnis des Lindcnhofes Frei nach dem Englischen von ar für Westou eine uuaussprechllche Erleich-teruug, so off.li mit Herru Mohr über diese Sache reden Zu dürseu und eine Stühe an ihm zu gewinnen. Denn so bereit er auch war, für feinen Frcnnd durch Wasser uud Feuer zu geheu, so nx>r er doch von Natur ganz l nngeeignet siir den V.rtraueuspuslen, den dieser ihm übertragen. Inzwischen hegte Fräulein Nntler das sehnlichste Verlangen, den Lindenhus zn verlassen. Welches auch ihre F.hier sein »lochte», sie besaß hohes Ehrgefühl., welches sie stets autrieb, offen nnd grade zn Werte zu gehen. Die Heimlichkeiten, in welche sie hier v.rwickelt wovdeu >oc»r, trngen viel daZu bei, ihr den Ort verhaßt zu „lachen, und dic Gewißheit, daß sie dnrch längeres Verweilen i» ihrer eige»eu Achtlmg nnr lim so tiefer sinken würde, verstärkte noch ihren Wnnsch,'von dem Lindenhofe wegznkommen. Die augenblickliche Lage ihres Onkels flößte ihr die Hoffnung ein, jetzt dieses Ziel zn erreichen. Sie dachte nicht daran, sich heimlich zn entfernen, sonder,, erwar-tete nur, nnler den vorliegendeil Umständen würde ihr Onkel sich ihr der Mitte die Mandarinen bei Vollmond aus diese Weise ihre Tage zu verlängern suchen, findet man in Europa nur Granen, die sich durch das Einnehmen von Perlenslaub die Iugeud zu erhalten strebeu. Dem Verfasser siud eiilige solcher grauen begegnet. Ob sie Erfolg'tialten? Darüber gibt er leine bestimmte Ans-knnst, aber er ineiilt, daß vielleicht auch hier irgend° welche stcheimen Zusammenhänge lvalten, nne ja über-l>nlpt die Vullsm.dizin so manches in dunklem Ahnen angewandt hat, dessen Berechtigung und Bedenlnng die Nissenschaft erst viel später erkannte. Lutlll- und Piovinzilll-Nachiichten. sFcldmäßigcs Tchiefteu.» Im Lanfe d.s gestrigen Nachmittags ist, der Gefe<.htSschießpIatzfonlmanda>lt Lent-nant Iol)a'nn P c r l es des Infanterieregiinents Nr. 27 mit einem aus vier Unteroffizieren und 30 Infanteristen bestehende!, Detachement per Bahn zur Herrichumg des Gefechlsschießplatzes 'lach Bezuljak abgegangen. Die seldmäßigen Schießübiülgen »verden vorgenommen wer» den: vom Infanteriereginlent Nr. 27 vom !l. bis 14. Dezember, vom Landwehriilfanterieregimeut Lai° bach Nr. 27 vom !ti. bis <8. Dezeiuber, vom ersleu Bataillon des Insanterieregimenis Nr. l7 am 20. und 21. Dezember und von der zweiten Eskadron des Dragonerregiments Nr. 5 am 23. Dezember. — « der Akticnssescllschastcn.) Der Venvaltnngsqerichtshof hat kürzlich in einer Entscheidung, bctressend die Erwerbsteuerbehandlung von Beträgen, die von einer Aktiengesellschaft ans deren Geschäftsreinertrage zur Bezahlung einer Quoto des nicht voll eingezahlten Attienkapitales verwendet wur» den, nachstehende Rcchlsanschaunug vertreten: Da die Besitzer von nicht voll eingezahlten Aktien für den nicht eingezahlten Betrag vergesellschaft zahlungspflichtig sind, die Gesellschaft somit berechtigt ist, von den Allio» nären den Erlag des noch auslastenden Teilbetrages zu verlangen, sich jedoch, stall diese Forderung geltend zu machen, entschlief;!, onrch Aufwendung eines Teiles des Iahresreinertrages zur Bedeckung dieser Quote die Aktionäre von der sie lassenden ZahlnngSpflichl zu befreien, so ist darin eben eine Verteiluug der entsprechen-den Quote des Reingewinnes zn erblicken. Dieser Tat-sacl)e der gedachten Verteilung des Neingewinnes steht keineswegs der Umstand entgegen, daß ein Teil des Reingewinnes im Kompensationswcge ans den von den Altionären geschuldeten Teilbetrag d.s Aktien« kapitals ausgerechnet wurde, zumal das charakteristische Merkmal jeder R.ingewinnverteilllng — die Bereiche» rung der Aktionäre — eben in dem vorliegenden Prozesse ihrer Befreiung von einer Schuldverpflichtung deut° lich zutage tritt. Da anderseits die Gesellschaft durch diesen Vorgang das Recht, die EiuzMung der in solcher Weise, gedeckten Quote des Aktienkapitals gegenüber ihren Allionäreil verlorell hat, läßt sich ganz und gar „O, Sie werden doch gewiß nicht bei diesem schlech-ten Welter das Hans verlassen?" redete er sie an. „Es hat stark geregnet, und dann wird auch die Dunkel, heit bald hereinbrechen. Es ist nicht sicher für Tie, allein auszugehen." „Überall werde ich sicherer sein als hier," versetzte Fräulein Bnller in einer Erregung, die sie alle Etikette, ja selbst ihre gewöhnliche Vorsicht vergessen ließ. „Wenn Sie nicht »nein Kerkermeister sind, so lassen Sie mich nur Laxansly hielt eine Begrüßungsansprache, in welcher er betonte, daß durch dies, Projektionsanlage der neuesten Unterrichtsmethode die Wege geebnet seien und aus diesem Gebiete Österreich allen Staaten vorangehe. Hierauf gab Profeffur Dr. Alto Arche als Hauplrefer.nt der Zeutralftelle einen kurzen Überblick über deren Zweck und Tätigkeit, wobei er befunders hervorhob, daß sich die Zentralstell/ nicht nnr sür Wien, sondern auch für die ganze Monarchie etabliert habe. Vorgeführt wnrden: „Der Magnet", „Reisernte in Japan", „Autofahrt durch die österreichischen Alpen", „Der letzte Wiener Töpfer auf d.r Drehscheibe" und „Kürturnen in der l. k. Franz Ioses-Realschnle". Die Vorführung fand lebhaften Beifall. Das Interesse machte sich vielfach in der Form gellend, daß allg. mein das Verlangen nach solchen Anlagen in den Cchnlen allsgesprochen wnrde. Nach Schluß der Vorführung sagteil die behördlichen Vertreter ihre eifrigste Förderung zu und Herr Seltionschef von Fe s ch erklärte, daß er Seiner Exzellenz dem Herrn Minister persönlich über diese Vorführung und erste Schnlprojektionsanlage referieren werde. — jMnsealvortraff.j Vorgestern behandelte Herr Professur Dr. Panl Gro^elj im Vortragssaale des Rndolfinnms vor einer aufmerksam lauschenden Zuhörerschaft unter Vorführnng zahlreicher skiuptischer Bilder jenes Thema der Hydrobiologie, das die in Meeresund Süßwässern vorhandenen tierische» und pflanzlichen Mikroorganismen zum Gegenstände Hal. Tie neuere Forschung hat g.genüber der einst angenommenen We-senlosigkeil den Beweis erbrachl, daß in diesen unermeßlich großen Ranmschichten Myriaden von Lebewesen in einer Fülle eristieren, die in verhältnismäßig ganz geringen Wasserguanten unter Umständen Millionen von Mikroorganismen nachweisen läßt. Da diese Organis» men nach einem griechischen Ausdruck „Planklos", d. i. „das nach aufwärts Treibende, das Schwimmende" genannt werde», so heißl die einschlägige Wissenschaft Planktonolugie. Ihre Forschung.»< haben erwiesen, daß die Dichligkeitsverleilnng der Massenlebewesen in den verschiedenen Schichten uud Tiefen der Wasser ungleich und die Ungleichheit selbst nach Temperature» und Jahreszeiten v. rschieden ist. Zudem ist die Form der Lebewesen häufig nach Ort, Zeit und Temperatur wech-schers auf, für den allerdings erst die moderne Wissen-Lebens tut sich da vor den Augen des modernen For« lkers auf, für den allerdings erst die moderne Wissenschaft die Handhabe des vervollkommneten Mikroskop? hatte schasseil müssen. Mittelst eines solchen Instrumentes aber ist die Zugänglichmachnng der neuen Wissen-sclMt anch für dic breitesten Schichten ermöglicht nnd, da der hiebei in Betracht kommende Stoss sozusagen allenthalben beschaffbar isl Meenvasser fürs Hal,-plankton, Teesüßwasser fürs ^imnoplankto», FInßwasser zur Untersuchnng des Polamoplanllons), tonnte die Planl'tonolugie bei volkstümlichen Lehrvorlrägen als Alte; „aber ich zünde sie nur selten an. Seht euch, ich will Licht machen." z „Ich wünsche henle abends nichls von Ihnen erzählt zn haben, Betty. Wenn Sie erlauben, möchte ich einen Brief hier schreibe», den Sie statt meiner zur Pust g Forfchnng hat dafür Sorge ge> tragen, daß sowohl am Meeresstrande als auch au See» nnd Süßwassernfern biologische Stationen .nen Körpers zwecks Ge° schlechtsenlfallung genannt wird. Bekannt ist das Phosphoreszieren des durch Rudrschlag, durch Hinschießen eines Fisches n. dgl. in Bewegnng gebrachten Meeres: cs wird dnrch von derartigen Planklonorganismen aus» gehenden Lenchtslosf erzengt. Zwischen Alge und Tür» Kbewesen kommt es anch häufig zu einem Zusammen» lebeil, einem Ineinanderleben lSymbiose), wovon enl» weder ein Teil oder anch beide Teile Nutzen l)aben fön» »eil. Zwecks eingehender Erforschung der physiologischen Znsamm.nsetznng dieser interessanten Organismen hat die neneste durch die söge', nannte lebende Färbemeihode (wobei das Lebelosen den Farbstoff in sich einsaugt) besonders plastisch akzentuierte Nerlxn-, Ganglien- und Faserpartien dem Delailstu» dilim näherznrücken vermocht. Die planktonologische Wif. senschast nnd Forschung hat infolge des anßergewöhnli-chen Reichtums nnd insbesondere der bewnndernswerteu Schönheit der hier in B tracht kommenden Organismen überdies eine praktisch ethische Mission, nämlich die der Anregung, Inspirierung lind Befruchtung für den bil° deilden und plaslizierenden Künstler., In dieser Rich» tung werden dk biologischen Stationen anch die Pfört. nerinnen zn neuen Kunstrichtungen werden. Anch in rein praktische Disziplinen, z. B. in der Fischzuchtfrage, wird der Ausbau der neuen Wisslischafl voll Nutzen sein. Speziell in unserer engeren Heimat, die Plankton reiche Alpenseen »nd auch Grolengewässcr besitzt, ergibt sicli sür den Forscher ein dankbares Arbeitsfeld. — sTeeabcud.) Vorgestern veranstaltete, der Turn» verein Sokol I im „Meslni dum" eine in größeren» Stile arrangierte Unterhaltung, welchc die gemütliche Parole eines Teeabends in einer das zahlreich erschienene Pu> bliluni allseits zufriedenstellenden Weise einlöste. Tee-abendgemäß war demnach anch das äußere Gepräge und reichflilterige Gepräüg, des Saales; drei fashionable chinesische Riesenampein slrenlen von der Saaldecte he» ab ihr Licht ans die frohstimmige Bcsucherschaft, welche die Produktionen musikalischer, gesanglicher und tur-nerischer Natur mit Interesse vrsolgle »nd den Glanzpunkte» gebührenden Beifall zuteil werde» ließ. Al> gesehen oon den Leistung.» des Vereius-Salouorchesters, das sich ein nnermüdliches und flottes Spiel angelegen sein lieh. verdienen vor allein die mit Innigkeit und Verve vorgetragene» Sologesänge erhöhte Becichtnng. Wacker hielt sich der Vereinssä'ngcrchor, der mehrere wirkungsvolle Pi^een absolvierte. Einen Schlager in bezng ans turnerische Strammheil brachte das »lit vier> griffigen Leitern kombinierte Grnppenbild. Der Saal wies im unteren Teile einen reich mit Lampionen geschmückten Teepavillon ans, wo anch ein wohl sortiertes Büsett samt Getränkeabteilung zu fiuden war. Als gegen Mitternacht der offizielle Teil der Produktionen seiu Ende nahm, ging die Jugend auf den ihr gebüh-renden nnoffiziellen über, deu sie unter Terpsichorens Führung bis in die Morgenstunden behauptete. — sDic Dienstprassmatik.) Von der Veranslallung einer Enquete der Neamlenvertreter wurde mit Rück-sicht ans die kurze Zeit und die hohen Delegiernngskoslen Abstand genomme». Doch wnrden die Beamlenorganifa-tionen ersucht, schriftlich den Abgeordnelen ihre endgül-lige E»tschließ»ng mitzuteilen. Nach dem bisher bekannt gewordenen Ergebnis dieser schriftlichen Rundfragen hat sich der weitaus überwiegende Teil der Beamtenorga-nisatiunen dafür misgesprochen, daß das Abgeordneten» Hans die Herrenl)ausfassung der N.amtelivorlage» an. nehmen möge. lDer zweite Kurs znr Ausliildunq v^» Kre.iken-Pflegerinnen,) den der Vinzenzv.rein veranstaltete, fand gestern seinen Abschlnß. Im Lehrsaale des „Marien» Heimes" hatten sich nebst Mitgliedern des Komitees die vortragenden Herreil Arzte, tätige Mitglieder des Vin-zenzvereines nnd die Teiln.hmerinne» in ihrer Pflege, rinnenlracht ei »gefunden. Der Vorsitzende, Herr Kano° nikus Dr. Grnden, dankte in seiner Allsprache, allen Wohltätern, die sich um deu Kilrs als die zweite der» artige Veranstaltnng im Lande Krain verdient gemacht, namentlich den .Herreil Ärzten Dr. Dol^ak, Dr. Der» gane, Dr. Levwnik, Dr. Plelnik und Dr. Ie^e, der Vor. stehung der Barmherzigen Schwestern, die ihr gastliches Haus den Teilnehmerinnen geöffnet l)aben, sowie den Wohltätern, die dnrch ihre Beilräge die Ableitung des Kurses ermöglicht hatteu. Ill seinen Anssührnngen wies er daranf hin, daß sich die Pflegerinne» »ichl nur in ihren Heimatsgemeinden dem Samariterdienste mit Eiser widmen mögen, sondern sich anch im Notfälle dem „Roten Kreuze" zur Versügung stellen sollen, wenn das Vaterland ihre Hilfe erheischte. Der fachmännische Leiter des Kurses, Herr Dr. Dol«ak, erstattete den Bericht über die Einrichtung nnd die Erfolge des Kurses. Zum zweiten 5lurse lMteu sich 24 Kandidatinnen angemeldet, die sämtlich sowolil an den theoretischen Vorträgen a!s> auch au den praktischen Übnngen im ^andesspitale durch sieben Wochen mit Eifer »nd vollem Erfolge teilnähme». Laibacher Zeitung Nr. 288. 2728 9. Dezember 1912. Nachdem Fräulein Wider im Namen der Teilnehmerinnen den Ärzten, dem Vinzenzvereiue und allen Wohl. tätern den herzlichsten Dan! ausgesprochen, schloß die vinfache Feier mil der Verteilung der Zeugnisfe und der Pslcgekoffer an die Pflegerinnen^ dir nun ihre menfchen° sreundlichel Tätigkeit anf dein Lande zum Wohle der leidenden Menschheit begiililen lverden. — („Ouer durch Mazedonien und Altserliien".) So lautet der Titel eines Vorlrages, den Herr Redakteur N. P u st o sl e m,;el im Vereine „Akademija" heute hallen wird. Der Vortragende wird sich aus die Schi», derung sciner eigenen Reiseerlebnisse beschränken. Lokal: „Mestni dom"; Anfang um 8 Uhr abends, Eintritt srei. ' (Todesfälle.) Gestern ist hier der in den Gesellschaftskreisen unserer Stadt wohlbekannte und allgemein geschätzte Privalier Herr Valentin Kr isper im 77. Lebensjahre gestorben. — Eines plötzlichen Todes ist gleichfalls gestern der Advokat und Landtagsabgeordnete Herr Dr. Ianlo Vilfau aus Radmannsd'ors ver« schieden. Er war nachmittags in Berufsangelegenheiten in die Advokatnrskanzlei des Herrn Dr. Pire gekommen, wnrde aber beim Verlassen der Kauzlei auf der Straße dun Unwohlseiu befallen und in die Kanzlei zurück-geleilet. Der herbeigerufene Arzt Herr Primarins Dr. Dergane verfiigse dessen Übersiihrnng ins „Leo. iniunn", doch lvar Herr Dr. Vilsan, ehe der Wagen erschien, b.reits tot. Er lr^r schon seil Jahren Herz-leidend; gestern machte nun ein Herzschlag dem Leben des in allen Bekanntenkreisen hochgeschätzten Mann.s ein rasches Ende. Die Leiche wird heule nachmittags nach Radmannsdors überführt' werden. — (Von der Erzeugung der Prüncllen.) Unter den verschied-nen Arten zur Konservierung vo» Pflaumen und Zwetschken isi die Erzeugung von Prünellen ans entsprechend reifen Früchten der gewöhnlich,», Hcius-zwelschken eine Spezialität der Gegend von Görz und ferner des Wippacher Tales in Krain. Die seit Iahreit aus Italien eingeführte Prünellenerzeuguug liefert der Obstbau treibenden Bevölkerung im Wippacher Tale eine ziemlich sichere Einnahmsquelle. Im heurigen Sep° tember hat die v.rhältnisinäßig gute Zwetschlenernte in .der Uingebnng von Eol, Ore>je, Vi^nje und Malo pulje einen förmlichen Fabriksbetrieb zur Erzeugung von Prünellen in Trilleg bei Eol hervorgebracht, Fnhren-weise wurden di, Zlvelschlenfrüchte aus den obgenannten Ortschaften einem Görzer Unternehmer nach Trilleg um l.^ bis 14 Kronen pro Meterzentner zugeführt. Eine urößere Anzahl vo» Arbeileriiinen ans der Görzer Ge» gend lvar damit beschäftigt, die Zlvelschle» zn sortieren und zu schälen. Das Schälen ersolgt niit Hilfe eiues kleinen sichelförmig gekrümmten Meffers so schnell, das; im Handumdrehen die ganze Manipulation vollzogen ist. Eine geschickte Arbeiterin bringt nämlich im Tage von sünfzeh» Arbeitsstunden bis 75 Kilogramm Prnnellen fertig. Die abgeschälten Zwetschleu werden auf Hürden, die ans gespaltenen Haselstäben und einem starken Holzrahme» bestehen, ausgebreitet. Die Hürden sind so groß, daß gegen 40 Kilogramm Prnnellen anf einer solchen Hürde Raum finden. Sechs bio acht dieser Hürden mit den frisch abgeschälten Prnnellen werd.n ans einmal in einein großen, dicht geschlossenen Holzlasten durch zwei Stunden mit Schwefeldämpfen präpariert. Hierauf werden die geschwefelten Hürden samt den Früchten im Freien bei Tag und Nacht znm Trocknen aufgestellt. Am dritten Tage sind die Prünellen schon so weil getrocknet, daß sie mit der Hand sehr leicht vom Kerne befreit und hierauf plattgedrückt werden. Oft werden sodann die Prünellen neneT'dings, aber dnrch kürzere Zeit den Echwefeldämpsen im Kasten ansgesetzt. Dies erfolgt zn dem Zwecke, um die Früchte etwas mehr zu bleichen und vor dem Verderben zn schuhen. Zum Schlüsse werdeu die Hürden mit den Prünellen noch. mals durch zwei Tage im Freien getrocknet. Gut erzeugte Prünellen müssen die sogenannte Greifprobe tadellos be« stehen. Sie muffen sich trocken mit der Hand greisen lassen, ohne einen Ballen zn bilden. Sie müssen trotz der Schwefelung ihren angenehmen Frnchtgeruch besitzen. Allzustark geschwefelte Prünellen riechen und schmecken nach schweseliger Säure, die allerdings beim Kochen pro Mille). Von den Verstorbenen waren 7 einheimische Personen; die Sterblichkeit der Einheimiscben betrug somit 9,10 pro Mille. Es starben an Tuberkulose 1 (ortsfremd), infolge Schlagflusses 2, infolge Unfalles 2, an verschiedenen Krankheiten 10 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 8 Ortsfremde (53,33 A) und 10 Personen ans Anstalten (11,67 ^). Iufcktious» erkranknngen wurdeu gemeldet: VariZcNcn 2, Scharlach 1, Typhus 1. Diphtheritis I. — (Aus dem Zuge gestürzt.) Zwischen Verd und Lmtsch ist an, 4. d. M. ans dem von Laibach kommenden Frühpersonenznge ein fünfjähriger Knabe ans die Strecke gestürzt. Da die Notleine nicht funktionierte, konnte die verzweifelte Mnttcr, die noch zwei Kinder bei sich halte, erst in Loilsch von dem Unglück die An-zeige erstatten. ^ Der Knabe wnrde vom nachfolgenden Schnellzuge aufgefunden, im Waggon notdürftig ver» bunden und in Loilsch der Mutter überg.ben. Seine Verletzungen sind schwer, doch dürste er mit dem Leben davonkommen. —v— — (Plötzlicher Tod.) Am vergangenen Mittwoch vormittags führte der Grundbesitzer Anton Ke> ans Grafenbrunu eine schwere Fuhr Bauholz g.gen Illv,-risch-Feistritz. Unterwegs stürzte er auf der Straße plötzlich zusammen und blieb tot liege». Ein Herzschlag dürfte feinem Leben ein Ende gemacht haben. — (Vine Messerstecher.) Aus Neumarktl wird uns geschrieben: Am L. d. M. nachts gerieten iu einem hiesigen Gasthause der Gruudbcsitzer Johann Dubrin und der Schlossergehilfe Johann Evajuar im angeheiterten Zustande iu eineil Streit, der alsbald in eine Schlägerei ausartete. Plötzlich zog Evajnar sein Messer und stieß es seinem Gegner wiederholt in den Unterleib. Dobrin stürzte zusammen, während der rabiate Vnrsche von herbeigeeillen Leuteil weggeschleppt und deu Organen der Gerechtigkeit überantwortet wnrde. Der Schwer-verletzte, dessen Aufkommen zweifelhaft ist, wnrde ins Landesspital nach Laibach überführt. " (Ein Opfer des Alkohols.) Gestern morgens wurde in einem Stalle an der Nadvujvooe Friderika eesta der 30jährige Maurer Anton Nemie ans dem Gordischen toi aufgesundeu. Die polizeiliche Kommission konstatierte Herzschlag infolge übermäßigen Alkuholgenusses. Theater, Kunst und Literatur. — (Slovcnischeö Theater.) Vorgestern ging die Ope° rctk „Pti'^ar" sTer Vogelhändler) znm erstenmale ill Szene. Lider versagte darin der Träger der Titelrolle stimmlich vollständig. Erst nachdem er einen Akt hindurch sich und das Publikum gequält halle, bequemte mau sich von der Bühne aus zu der Mitteilung, daß er an Angina leide. Die Zuhörerschaft lvar wohlwollend genug, diesen Umstand zu würdigen. Dafür halte fie Herrn Kova5, der den Stanislaus darstellte, fchon vorhin mit warmem, vielleicht ein bißchen demonstrali» vem Veifalle bedacht. Herr Kovaö ist l'in Anfänger, aber einer, der noch zn viner schätzbaren Krast heranzuwach-sn verspricht, weil er vor allem eine sympathische, auch in den höchsten Lagen schön klingende Stimme besitzt nnd bei einiger Übung auch dem Schauspielerischen gerecht werden dürfte. Fräulein Fa ulova als Vriefchrislel sah adrett aus lind entwickelte gute Laune' im Vereine mit einem temperamentvollen und stimmbegabte» Adam hätte sie sicherlich aus ihrer Partie noch weitere Quali» täten herausgeholt. Sie erhielt nach dem zweiten Alte eine Vlumenspendr. Fräulein N i ch terjeda als Knr. fürstin Maria legte Noblesse in ihre» gesanglichen Teil. Die Herren V o huslav und V u t "> e l als die beiden Professoren waren in ihrem Entreeliede von feiner Komik' in der Folge versanken sie im Wust des tert» lichen Vlödsinnes. Eine drollige nnd infolgedessen viel belachte Figur bot Frau Vut.^ekova als Baronesse Adelaide; die brave Darstellerin, die immer vollauf ihre Pflicht erfüllt, verdient, separat belobt zu werden. Die Herren Puvh 5, M olel und S t r b i n ö e t waren von gulcr Wirkung; Ensemble, Orchester und Regie klappten. Die Vühnenleitung lätc gnt, so manches, worin sich das Libretto mit wenig Witz lind viel Behagen er» geht, dem gesunden Geschmack znliebe zusammenzustreichen, anderseits aber aus eine glimpflichere Behandlung des Prosateiles durch die auswärtigen Kräfte zu driugen. Der Befuch >var ansehnlich. Gestern wurde, das Inlrigenlnstspiel „X:»l>rr Danilo mit großer Bühnenge» lrxmdlheit, die ihm über mancherlei Kllppen hinweghalf. Als 0ernu'ev5 Sekretär bewies Herr Gro m t/ste Hal» tung. Zu erwähnen sind ferner die Damen Danilova und Kr eis ova nebst Herrn Bohuslav; das son» slige Personale lvar in ganz untergeordneten Partien beschäftigt. Der Besuch uxir schwach; eiue echte Luslfpiel» slimmung konnte sich nicht durchringen. —li— ^ (Kaiser Franz Ioseph-Huliiläumothcatcr.) Lehär unternahm in seinen jüngsten Werten den Versuch, die Operette zu a,deln, zu stilisiereil. Er lxwies in seiner „Eva", daß die Operette dramatisch in ihrem Nahmen nnd mit ihrem eigenen leichten Tun gestaltet w.rden kann, nnd zeigte die Möglichkeiten für reizende und künstlerische Wirkungen bis zum garten Poetischen und zur lolleu Satire, und er hat gediegene Musik zu einem Textbuche geschrieben, das Kopf und Fuß besitzt. Freilich mußte Lchär dem modernen Operellengeschmack dnrch leichtflüssige Tanz» und Marschweisen die entsprechenden Zugeständnisse einräumen. Die Wiederbelebung der hübschen Operette wurde vom Pnblikum um so dankbarer begrüßt, als alle Beteiligteu ihr Bestes zum glänzenden Gelingen des Ab.nds beitrugen. Volle Anerlennnng ge° bührt der Spielleitung des Herrn Fe l ix, der mit Ge» schmack und Geschick die Tänze und Gruppierungen an« geordnet halle und sür einen farbeuprächtlgeu szenischen Nahinen sorgte. H.rr Kapellmeister Hagcr yalte viel Eifer und Verständnis aus oic wirtsame Durchführung des heiklen musikalischen Teiles verwendet; besonders slimmnngövoll kam die melodramatische Musik mit den trefflichen E^llo» und Violinsolisten zur Geltung. Herr Hilde brachte den Fabritsherrn mit weltmännischer Gewandtheit, schöner Empfindung und gesanglich sehr wirksam zur Geltung. Fräulein Kram er halte als Eva Gelegenheit, dir künstlerischen Vorzüge ihrer wohl durchgebildeten Stimme, die Umfang nnd Kraft besitzt, ins hellste Licht zn stellen. Beide erfreuten sich loarmen Beifalles. Fräulein Trandasir lvar voll Übermut und anmntiger Beweglichkeit und hatte an Herrn Ncrko einen famosen Partner, der wie immer von packender Komik war. Die Tanzduette, bezw. Terzeite, wobei auch Herr Felix verdienstvoll mitwirkte, muhten wiederholt werden. Herr I ores gab den Ziehvater Evas mit richtigem Ausdruck. Die Operette wirkte zün-dend gleich einer Neuheit und dürfte noch manche Wie» derholuug erleben. ,7. — (Gastspiel der Tegernseer.j Heule sindel die erste Vorstellung des Tegernseer Vanernlheaters mit einer Ausführung des lustigen Vauernslückes „Der Frieden» stifter", morgen die zweite und letzte Vorstellung statt. Am zweiten Abende kommt „Di/schöne Millibäueriu von Tegernsee" zur Darstellung. Telegramme des k. k. Telessraphen-Koilespondenz-Bureaus. Erneuerung des Dreibundes. Wien. 7. Dezember. Dcr zwischen den Souveränen und den Negier,,nsscn von Österreich.Ungarn, Dentsch-land und Italic» bestehende Bündnisvertrag ist ohne jcde Änderung erneuert worden. Der Krieg auf dem Balkan. Belgrad, 7. Dezember. Die Friedensdelegierten der Valkanstaalen erhielttn den Anftrag, nach Beendigung der FriedensverlMdlungen mit der Türkei in London zu bleiben und'dort die Frage der territorialen Ab-grenznng zwischen den Ballanslaaten zn regeln. .Konstantinopel, 7. Dezember. Der Minister des Innern veröffentlicht eine amtliche Depesche aus Adria° »opel vom 4. d. M., worin es heißt: Der Feind, der beabsichtigte, sich vor Abschluß des Waffenstillstandes dcr Festung Adrianupel zu nähern, unternahm g. stern um 9 Uhr abends mit sämtlichen Infanterie, und Knvallerie-lräften einen allgemeinen Angriff. Unsere Truppen schlugen den Angriff mit der größten Krasl zurück. Unsere Vorposten wichen nicht einen einzigen Schritt aus ihren Stellungen. Der Kamps dauerte sechs Stunden. Der Feind, der große Verluste erlitt, zog sich in Unord» nnng zurück. Gegen die Stadt wurden 7!) Kanon.nschüsse abgefeuert, die jedoch leinen Schaden anrichteten. Heute wurde der Waffenstillstand proklamiert. Athen, 8. Dezember. Die „Agenee d'AtlMes" stellt sest, daß die Gerüchte von einem Bombardement Valo-nas auf folgenden Zwischensall zurückzuführen sind: Vor mehreren Tagen bemerkte der Kommandant der mit der' Blockade der Küste beauftragten Korvette „Peneos" mn Ufer eine Gruppe von bewaffneten Leuteu. In Befürcht tung eines Angriffes gab der „Pencos" einige Kanonen, schüsse ab, woranf die Lente weiße Fahnen schwenkten und erklärten, daß si, keineswegs türkische Soldaten seien und keinerlei semdliche Absichten l>ben. Es wurde niemaud verwundet. Athen, 6. Dezember. Die Blätter begrüßen mit Genugtuung die Znsammens.tznng dcr griechischen Deie« gatiun bei den Friedensverhandlungen in London. Die „Heslia" hebt die Bedeutung der Teilnahme Venizelos' an diesen Verhandlungen hervor nnd erklärt, daß die Anwesenheit hervorragender Minister der Valkanstaaten die Lösung aller Fragen zweifellos erleichtern werde. Kuldscha, 8. Dezember. Unter der mnselmanischen Vevölkernng ist eine Sammlung von Spenden für die Verwundeten der jürkischeu Armee eingeleitet worden, die einen reichen Ertrag liefert. Auch die Mädchen be. leiligen sich daran, indem sie ihre Zöpfe versteigern lassen und den Erlös dafür beisteuern. Die Cholera. Konstantinopel, 7. Dezembr. Die Eholera nimmt wieder größere Ausbreitung an. Gestern wurden offiziell 50 Erkrankungen nnd 48 Todesfälle unter der Stadlbevölkernng angegeben. Innerhalb eines Monates wurden 1143 Erkrankung, u nnd 578 Todesfälle amtlich verzeichnet. Die Sophienmuschee, die voll Kranker war, wurde endlich geräumt und desinfiziert. Unfall des spanischen Unterrichtsministers. Madrid, 8. Dezember. Unterrichtsminister Ali» hat gestern abends bei einem Automobilunfall in der Umgebung voil Madrid einen Armbruch fowie Schnitt» wunden an der Nasenwurzel erlitten. Kohlen not in Odessa. Odessa, 7. Dezember. Auf eine Anfrage d^s Hau» delsminislcrs antwortete der Bürgermeister, die Kohlen« Vorräte würden bis Jänner ausreichen. Nur die zoll' sreie Einfuhr von Kohle ans dem Anslande könne der drohenden Krise vorbeugen. Englische Instrnktionsoffiziere fiir die brasilianische Flotte. Nio de Janeiro, 8. D zeuiber. Der Senat hat einen Antrag behufs Engagements von englischen Insrrul« lionsoffizieren für die Flotte angenommen. ___ Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Laibacher Zeitunq Nr. 28^. 2729 9.Dezember 1912. Meine 8 Kinder difi gesund und blühend aussehen, habe ich Ubald von Trnköczy, Apotheker in Laibach, mit Halztee aufgezogen. Hunderte Mütter sind mir dankbar, wml sie meinem Beispiel« folgen, welches auf vierzehnjähriger Erfahrung beruht. Die Ernährung mittelst Malztee, Marke Sladiu, ist um die Hälfte billiger als mit jedem anderen Nährmittel, V4 Kilo-Paket kostet 60 Heller. Halztee aU Frühstück, Jause ist erstklassig, gibt jedermann Blut, Kraft, Gesundheit, ruhige Nerven, gesunden Schlaf und dabei erspart man im Haushalte noch 50°/8 an Geld. An Stelle der nährlosen Nervenerre^er Kaffee und Tee besonders auch für Kranke empfohlen. Zu haben in Apotheken, Drogerien, auch bei m Kaufmann, boi welchem die Bilder meiner 8 Kinder zu sohen Kind. In Wien in den Apotheken: Trnkdczy, V., Schönurunnerstraße 109; 111., Radetzkyplatz 4; VIII., Josesstädterstraße 25; in Graz: Sackstraße 4. Malztee, Marke Sladin, bereitet nach Dr. v. Trnköczy, ist nicht zu Yerwecli8elu mit Malzkaffee. Per Post das wonigste 5 Pakete franko 4 Kronen, o Kilo-Poetpaket mit 15 Paketen Inhalt franko 10 Kronen, umgehend. 4224 20-17 Kmrmalograpli „Idoal". Heute letter Ta^ des prachwulll'n Programmes. Besonders hervorzilhobcn wären dos sensationelle Trama der NurdiZtfilm Co. "Drama auf dem Meere". Ein malerisches Bild bietet M der Brand eines Schiffcs aus offener See. — Hoch-"Ueressam sind „Tie Hcuersbrunst der Standard Oil Company in Vayonnc", „Die Tanffeierlichleiten des "eusseborenen Er.cherzoqs Franz Josef" und die „Gan-Munt.Woche sBerichlerstaltunst iiber neueste Vqeben-heitcn). Die ^,wei komisch, n Vilder erregen diel .feiler» keil. — Morgen: „Um 2 Uhr nachts", ein Sittendrmna aus dem Pariser Nachtleben. Samslaq- „Ein Vlik in dlnlller Nacht", Nordisl-Weltschlager.^ lül15) Angekommene Fremde. Hotel «Olefant". Am 8. De^embrr. Netter, ttommerziulrat; Dr. Weih ^- WcNenstcm, kais. Rat, Gcneralsltretär; R^zel. Obcri»genieur; "Ns, Sinqcr, Kflte.; Fleischer, Gutlmann. «laser. Acs. Wei-^nt, Neimann, Rsde.. Wlen. — v. Tchollmayer - Lichtenberg, vriv., s. Schwester, Sch»l«berg. — Moline, Fabrikant. Neu» ^larktl. - Schulz, Fabriknnt. Eipel, — Scholz, Vurqermeister. "illach. — Sonnbichlrr, Forstmeister, s. «yemahlm. St. .Natha. Mia. Äph, Insplttor, Rudolfswert. - Dr. ztlirnitschnia., l. k. Viotar. s, Gnnahlin, Gottschee. ^ Dr. Zavrsmt, f. k. Notar, s. Gemahlin, Zntmh. - Nieqer, Direktor, Ferlach, — Frey, Nsm,, Pilsen. — Hrovath, 3lsd., Marburg. - Cuscio, Priu., Nalel. Gr«nb Hotel Nni,n. ?l m 8, December. Aurednicet, Ressirrunqsrat; Ber-netich, Vohiuc, Kflte.; Volpi, Rsd., Trieft. — Cvetnic, Gast. hoflirsitzrr, 2t, Peter. — Ämtmann, O^clinssmieur, Raibl. — ^aplotnil, zrfm,, ssrainl'urg, — Wclisch. Nichter, Rsd., Graz Riils.s. Njd., Trieft. — Meiz, Nsd.. Asch, ^ Merz. PoNal. Rsd, Budapest - Lederer. Ingmirur; Bien'Nftoct. Mittel-stätter. Private; Felzmann Prokurist; Mrstit, Fischer, Steiner, Sccssfried. Tvr,ca,l, Rjd. W,en. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Teehöhe 3<)li 2 m. Mittl. Luftdruck 78^-0 mm, ^ ?'" ^SlH ß" """ t>e« Himmels Z-I 9 U. Ab. j 4b 8 -3 7 ' > » ______ ' T^l. F^ 46"2 ^6^) windstill s Nebel' !^0 8. 2 U N. 45 0 3 6 » ^ 9U. slb. 45 5 ^62^ » > » 9 l 7'U ^V 45 3 -K-6 SW. schwach' ,' ' ^0 Das Tanesmittrl der Temperatur vom Samstag beträgt -3 6', Normale -0 6" vom vonntaa. -5 3«. Nor° male -0 7°. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkcnwarte. (Hrgruüdft von der Nraiilische» Zpailasse l«»?, lOrt: Ocbäude der l. l. Ttaats'Obern'ülschule., ^a<^ : Nftidl. Pleit.» 46» 08'; öltl. 3än«e von Greenwich 14" 31'. Neben berichte: Am 5. Dezember um 23 Uhr 3l) Mi-nuten Erschütterung II. Grades, am 6 Dezember um 6 Uhr 45 Minuten Erdstoß IV. Grades in Messina. V 0 t» e n u n > u >! c: Start. Nnlennlnftdrnnieii : ?lm 7. Dezember um 18 Utn" III3"*. Nm 8, Dezember nm 22 Uhr V-VI4. Am 9. DezeM' ber um 8 Uhr lI2. Funlenstärle: Am 7. Dezember um 18 Uhr ef. " Die Zeitangabe» bezxche» sich au! n>i!lelcuropäijche 8<°ll lii,l> n«lde>, von Vlittsroack! bi« Vlillernacht von u Uhr bi« »4 Uhr gezädü, *" Häuftgleil dcl ^lnrliüue,,: I «»'»r »ellen» icde il> bi« iiv, Ui.!»»l , !l «ielten» jedr 4. hi» >a, Miimlei III «Hans!«» jede Vtmnle H bi« 2 Ntblunur»» I V «»ehr liäiifia» jede b, !n« lll. Telimd.' Entladünne»: V «!oltda»»'rnb» fas' iede blonde: Vl «u!»i»brnll!f,!» zu<ide GfrH»Iche mi! i5>inle!> blidiüig zwiicheü slitteüne und Erde ober öausei! im Hörielephu», Htärle ber ötörungen: 1 lchwacy», 3 «mHhi» ftarl«, 4 »siarl», li «!r!,l stall» ^ Uoütstärl? de> ff»»le»Ip!,lche: » »^taum ueriiehmbur», k »lehr !chw»ii>» Mftl^llltiz-Hllseilh.zlllilllMslhM in Lckch. Heute Montag veu 9. Dezember 1V12 52. Vorstellung Logen>Abonncment gerade Erstes Gastspiel des Tegernseer Nauerntheaters Hum erstenmal: Her Friedensstifter Vauerntomödie in drei Alten von Maximilian Schund Morden Dienstag den 1«. Dezember 1V12 5^. Vorstellung Logen»Abonnement ungerade Zweites und letztes Gastspiel des Tegernseer Vauerntheaters Die schöne Millibäuerin von Tegcrnsee Voilsstück mit Gesang und Tanz in vier Akten von Hartl Mitius Hinweis. Unjeicr heuligen Nummer (Gesamtauflage) liegt ein Prosftclt üoer Gute Bücher als Festgcschente aus dem Verlage Leou H, Müller in Stuttgart bei; diese anerkannt besten Illgrndsäiriften sind in iiaibach in der Auch» Handlung Jg. v. Kleinmndr H Fed. Namberg stets vorrätig. ¦»*¦* Für Schundware mit billigen Preisen Reklame machen, beweist nicht die Leistungsfähigkeit einer Firma, schwieriger ist es um wenig Geld etwas wirklich Gutes zu bieten, wie dies der Firma A. Schweitzer Schuhhandel, PreSernoga ulica V8 mit ihren erstklassigen Schuhen gelungen ist. Wer dort seinen I3edarf deckt, ist solid bedient und gewiß zufrieden. Original - Palma - Gummi werden verkauft und unentgeltlich befestigt. 6m Bogu Vsemogoènemu se je dopadlo, da je bil naS iskreno ljubljeni aoprog, oce, tast in stari oèe, gospod Valentin Krisper zasebnik v nedeljo dne 8. decembra t. 1. po kratki bolezni, prejemši svete zakramente za umirajoèe, v 77. letti svoje starosti odpoklican v boljšo veÈnost. Pogreb dragega rajncega se bode vršil v sredo dne 11. decembra t. 1. ob 3. popoldne iz hiše žalosti, Bleiweisova cesta Št. 9 na pokopališèe k Sv. Krištofu. Svete maše zadušnice se bodo brale v cerkvi Marijinega Oznauenja oo. franèiškanov, v stolni cerkvi sv. Nikolaja in v župni cerkvi v Radeßah na Dolenjskem. V Ljubljani, dne 8. decembra 1912. Žalujoèi ostali: Ernestina Krisper roj. Zeschko soproga. Anton Krisper, Dr. Valentin Krisper, tovarniški ravnatelj odvotnik Ernestina Galle roj. Krisper otroci. Vida Krisper roj Homan Adolf Galle, grasèak sinaha zot Ernest Galle, unuk. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren innigstgeliebten Gatten, Vater, Schwieger- und Großvater, Herrn Valentin Krisper Privatier Sonntag den 8. Dezember d. I. nach kurzer Krankheit, im 77. Lebensjahre, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, in ein besseres Jenseits abzuberufen. Das Leichenbegängnis des teuern Verblichenen findet Mittwoch, den 1!, Dezember l. I. um /i Uhr Nachmittag vom Trauerhause Vleiweis-straßc Nr. !1 nach dem Friedhose zu St. Christoph statt. Die hl. Seelenmessen werden in der Pfarrkirche Maria Verkündigung der ?p. Franziskaner, iu der Dumtirche zum hl. Nikolaus in Laibach und in der Pfarrkirche zu Ratschach in Unterlrain gelesen werden. Laibach, am «.Dezember 1912. Die tiestrauernden Hinterbliebenen: Ernestine Krisper, geb Zeschko Gattin. Anton Kvwpev Dv. Ualentin Kvispe, Fabrilsdirelior Advolat Ernestine Gallö. geb Krisper Kinder. Utda Krisper. geb Oaman Adolf G«M6. Gutsbesitzer Schwiegertochter. Schwiegersohn. Ernst Galls. Enkel. Laibacher Zeitung Nr. 283. 2730 9. Dezember 1912 r=>r„ fi» Us IIP.Mittdi iii MMttll tMli! MM sEs ^a'Ug'ig-BMra"1 ,1835) >n laihach___________JW*________Prešerengasse Nr. 50.________;aaS?SB^»::yg _____Ksirse nn der Wiener Börse vom ?, Dezember ifHŽŽ_____ Si-liloQkurs Geid | Ware A11&. SlaatNHehuld. Vrott. ((Mai-Nov.)p.K.* srso S3- a *•/« ) ,, ' .. P- U.4 82-80 83— 5 k. Bt. K. (Jän.-Jnli) p. K.4 82S0 83— . \ „ p. A.4 «3«. W-- 5 4-2%K.W.Not.F«b.AnK.i>.K.4-2 86-70 86-90 3 4-f/, „ ,, „ ,, p.A.4« «6-70 SS'Ji S 4-2"/0 ,, 8llb.Apr.-Okt.i>.K.4-V 862C «ewo W 4-2°/o „ ,, n ., p.A-4-3 8620 S64C Lose v.J.1860zu&O0fl.ö W.4 /626 /686 Lo80V.J.18ft0zu I00Ü.Ö.W.4 442 — 464 — LoM V.J. 1864 zu 100 fl.li.W. .. 600-— 612 — Lobbt.JUSMzu 600.Ö.W. . soo-— 8i2~ -it..Domäti Pf. lüOfl.SOoF.6 —¦— —- Üesterr. Staatsschuld. ¦,)6Ht.SUat»schatzBch.«tfr 1.4 .06 ?o »6 to OeBt.Goldr.8tfr.Gold Kanae. .4 10« 56 108 66 „ ,, ,, ,, p.Arrgt. 4 108 36 108-66 Oe«t.Rwit.ei.K..W.fitfr.p.K. .4 82-so S3- I, ii „ n n ,,(.]-.¦* 82-80 S3- Oe«t. Ren to i. K.-W. steuerfr. (IMS) p. K............. 82-80 S3- Oeat. Rente i. K.-VV. stenerfr. (i»ia) p. U............ «a «o 83-- OeBt.ln*o t.-Ront.atfr.p.K.B'/j 78H6 73-66 Frani Jonefsb.i. Silb.(a.S.)5'/« '0680 iO6Bi G»lit. KarlLudwigsh.jd.St.i4 S3-66 H4 6t> ^()^<^wb.,8.u.Bttdud.Vb.(d.S.)^ 84— 86 — Kndolfbb.i. K.-W.atfr.(d.S.)4 S3 60 #4-6i. V«« Btaftte i. Zklilnng flberu. Kitealwhn-Prloriau-OBliK- Uöhm. Nordbahn Em. 1882 4 108 to — - Höhm.Weetbahn Em. 1885.. 86 26 8726 B'ihm.Weßtb. Em. lH'J&i. K. 4 86 60 tic 60 Ferd.-Nordb. E. 1886 (d. S.)..4 92to 9,r 60 dto. K. ldO4 (d. St.)K. . . .4 92 90 SSS'i FmnzJ(PEel'sb.E.1884(d.S )S4 86 60 S7M Galiz.KarlLadwigb. (d.StjS4 8460 86-60 Laib -Stein Lkb. 200 n 1000 fl.4 9276 9376 Schhisikui» Gold | Ware fior.. 'jem.-Czer.-J.K. i894)d.S.)R4 S4-eo 86-60 N.ir 'wb., Oest. 200 tl. Silber 6 100 7b /or 7« dto. L.A E. 1905 (d.S.) K 3'/ 76 70 77 70 Nordwb.,UeBt. L. I' ¦•'(Vifl. S.ft /00-60 lOi-U dto. L.B.E.19(8(dJ. KB«/, 76-31 77 SO dto. E.1886 800 u.lvuufl. S. 4 86-90 86 90 RndolfBbahnE. 18H+id.S.)S. 4 #6 46 874t, Stuatseiaenb.-G. 500 F. p. St. 8 869 - »6920 ¦Ito. Kr«7.-Kett 600 F.p.St. » 866- 368 — SiidnorddeutBchpVbdKb.fl. S. 4 8$ SO 86 80 ¦Jng.-gal.K.E.lHK720O!M]ber 4 8a 40 8440 ling. StaatsHclmld. l!ng.Stuat8kn.-i«eiiBch.p.K.4>/, 8?-*» 97 76 ling. Rente in (Jold ... p. K. 4 104 &0 t04-70 Ung.Pentei.K.8tfr.v.J.191O4 «24(l 82 e« ling. Rente i. K stfr. p. K.4 82-80 Xg 9t i up. Hriimien-AnlohenklOOfl. 410— 412-n.TheiBS-R.u.Szee Prm.-0.4 276— 288--U.9 to A.d.St.Budap.v.J.19O8 v.K. 4 84-26 S6-2t Wieu lElck. > v. J. 1900 t. K. 4' 83-66 84-66 iK ieudnveBt.iT. J.lW)2v. K. 4 ««-76 8b 76 Wiun v. J. tPOK v. K.......4 82-60 SS6Ü Rubb. St. A.18oef.l00Kp.U. 5 JOa-66 104-16 B«I.St.-Goldanl.lfl07 KK)K4»/» 9V60 92 60 Pfaixlhriete and K. omBianaloblig&tionpn. itodenkr.-A. öat., hOJ. ö. W. i «*•— «9'~ FJ,odonkr.-A.f. Dalmat. v.K. 4 97- 977* Biihin.HypotliekuubankK . . ft 100— 101 — (Uo. Hypothbk., 1.67J.T.K.4 91-— 92- Schinßk.TB Gold | Ware >'ro. Böhm.IJb.K.-SchnldBch.,50J-1 88-66 89-66 dto. dto. 78 J. K. 4 Ltf-6"3 SR-6f> •ito. E.-Scbuldßch. 78 J. 4 88-6t 89-66 • ali:- Akt.-Hyp.-Bk.......:-, - •- - •_ dto, mh.50j. veil. K. 4«/, 91-26 92Z6 ^•ilit.LandeBb.öl'/i Jv.K. *Vj 92-60 98-60 dtu. K.-Obi.IIl.Em.42j. 41/2 90sv 9''80 'str. Bodenkr.-A. 86 J. 6. W. 6 - ¦ /0056 8tr.K.-Kr.-A.i.6aV»J-v.K. 4Vj 93-40 94-40 Mähr. Hypoth.-B.Ö.W.u.K. 4 86-60 S6-60 Niod.-öst.Land.-Hyp.-A.6DJ, 4 .V7-7fi 88-76 Mest. Tlyp.-Bank i.50 J. verl. 4 *7ffO 88 60 ()p«t.-unp. Hank60J.v o.W. 4 91-20 92-20 lto. 500 3............4 88-10 84-10 -taakeieenb -Gesell. E. t896 d. St.; M. 100 M........8 87— sff- ü.ib. .lan.-J. 500 F. p. A. 2-B S87— 288-- ( i-terkrainerb.(d.S.)aibach. Wräm.-Anl.20fl.ii.W 66- 72 — RotenKreur.ÖBt.G.v.lOfl.ö W 44— 60-— dctto uug.G.v. . 50.Ö.W !7- S3-- Turk. E.-A.,Pr. O.4O0Fr.p.K its— 214-v\ ioner Komnmnal-Lose voni Jahro 1874.....100Ü.Ö.W. 474— 486 — '^winatsfjh. dor rf«/,, Pr.-Sch dor Hod.-Cred.-Anst.E. 1880 ¦*/•-- <7-— ¦ewinstscb. dor 3°/, Pr.-Sch. derBod.-Cred.-\nat.E. 188:1 «•— 72 — (J-jwinstseh. der V>L Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 28-60 34-60 Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 500 fl. C. M. tits— Wt6— Ferd. Nordbalui 1000 fl. C. tM. 4690-4710 — i-loyd, (isterr.........400 K 48060 481-60 StaatB-Eisb.-G. p. Ü. 20(1 B. S. 669 76 660-76 lüdbahn-G.p.lJ. .. .600Fra. 98-— 99 — Bank-Aktien. Anglo-österr. Rank 120fl. 18K 307-76 80S 76 Hankver.,Wr.p.Ij. 2OOfl.3O „ 488-60 489-60 Uod.-C.-A.allg.ößt. 800 K 64 „ ti46 //62 — Credit-Anet. p. U. 820K8S „ 69*>60 699ftC ''redit-B.ung.allg. 2OOB.48 ,, 786¦— 78T- Eskompteb. steior. 2000.32 ,, 669-60 670-eu EBkompte-G.,n.ö. 400K88 ,, in-— 722 — Länderb.,ö8t. p.U. 200fl. 28 ,, 471— 472- Laibacher Kreditb. 400 K 28,, 422— 42$-— üeBt.-ungar.B. 1400K90-80 ,, 2030-- 2040-- Uuionbuni p. U. . . SOofl.82 ,, 662-60 668-60 Verkebrabank.allp.140fl.ia0 „ 84326 84426 Zivnosten.banka 1000.14,, 26/76 26276 Industrie-Aktien. Berg- u. Hüttw.-G., oat. 4O0 K 1120 — 1180-Hirtenburg P., Z.n.M.F. 400 K 1220-- 1228--Königsh. Zement-Fabrik 400 K «70- 373 — Lengenfelder P.-C.A.-G. abOK 168— 172 — SchluBkuis__ Geld [ Wjfg MontanKes.,3Bterr.-i»lp. lOOfl 946-- 94V— t'oilmoosor h. K. u. P. lOOfi 43?-— 443 — PrägerEiaenind.-Gesell. 500 K »192-¦— t22Z~" Rimamur.-Salgu-Tarj. 100s! 67f60 67260 ¦ialgö-Tarj.Stk.-B.....lOOfl 68;- 688— rikodawerke A.-G. Pus. 200K 69*— 696'-' Waffen-F.-G..öBtorr. . lOOtl 7H8-— 794— WeißunfelsStaJalw.A-G.SOdK 770-— 780— WeBtb. Merghao-A.-G. lOOfl 66<— 667" Oeyisen. Knrze Slfhtrn sid B«kee)u. Deatsuho Bankplätze...... //jn» llS°l Italienische Bankplätze .... »4 72» 94^ London................ 24«-» J4" " Pariu .................. 98-97« 96-lr Valntu. Münzdnkaten.......... 1144 ll'*9 40-Francs-Stucke......... 19-23 19'*' .'O-Mark-StUcke.......... 29 68 tfi* Deutache Reiehebanknoten . //•* 30 US'* Italienische Bunknoten .... 34-70 949* Kubel-Noten ............ 263-76 tt*'" Lokalpapiere nath Privatnotier, d. Fillaled. K.K. priT.0e8t.0redlt-Ao8UU. Brauerei Union Akt. 200 K 0 2*6— 24V" Hotel Union ,, &00 ,, 0 —•— — "* Krain.Bauges. „ 200,,18 K 200- 21(r- ,, InduBtrie ,. 200 ,, 4/0- 436'" Unterkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 70 90" BanksroBfuB 6°r Dio Notierung sämtlicher Aktien and der „Divorsen Lose" versteht sich per Stnck.