PrSmr merations -Preise: Fttr Laibach: Vunzjithrig ... 8 ft 40 kr. Halbjiihrig . . . 4 „ 20 „ Biertcljiihrig . . 2 „ 10 „ Monatlich ■ . . — „ 70 „ Laibacher Mit der Post: Saiizjiihrig. . . 11 ft. — fr. Halbjiihrig ... 5 „ 50 „ Biertkljiihrig . . 2 „ 75 „ Fiir Zustellung infl Hans vier-tstiatjvig 25 kr, monatl. 9 kr. Aniline Nummern ti kr. WeDcuton: Bahnhofgaffc Nr. 132. Expedition- & 3nferote*» Bureau: Longretzplatz Nr. 81 (Buch-handlung von 3git. v. Klein-mayr & Fed. Bamberg.) Jnsertionspreise: Flic Lie cinspaltige Petitzeile L 4 kr., bei imcimaliger Tin fchaltung a 7 kr., breimaiigtt & 10 kr. JnserlivtiSstempel jedeSw.al 30 tr. Bei grvtzeren Inseraten cub tistem: Einschaltung entspre-chender Rabaik. Anonyms Mitthrilungen mrrdr« nicht beriicksichtizt; Manuscriple nicht zuriickgejendct. Nr. 102. Montag, 5. Mai 1873. — Morgen: Johann v, P. 6. Jahrgang. Zur Wahlbcwcgung. (Schlutz.) WLHrend so die Anhanger der VerfassungS-partei osfen und entschieden Farbe betennen, in ihren Kundgebungen an die Wahler den Fordernngen des Momentes roie den Jnleressen des Reiches gleich riick-haltlosen Ausdruck geben, find ouch die Gegner nicht mutzig und suchen, so gut es gcht, beizcilcn ihr HauS zn bcstellen. Die verschiedeneu Fractionen berfelben, die sich in neuester Zeit geru die „grohe anticenlralistische Parlei" nennen hSren, miihen sich einstweilen ab mit Appellen an die Einigkeil dcr Parleigenossen. Meist find es jungere Parlei-genosscn, roie die Jungslovenen und Jungc;echen, die dadurch, bah sie sich an die Spitze der Wahl-beweguuc, drangen, im natioualcn Lager Zwiespalt hervorrufen. Wcihrend z. B. die laibacher „Jangen" srlbsiaiidig Beschliisse iiber die Wahlorganisalion sahten und ihren Wirkungskrcis uber alle Gebiete „SlovenicnS" erstrcckcn wollcn, gedenken die „Alten" ihre Thatigkeit ausschlichlich anf Krain zu beschran-ken. Da letztere unumschrciukt liber die Pfarrer und Kaplane aus dem Sande als erprol'te Wahlcinpeit-scher gebicten, roird sich wohl schliehlich die politiich ziemlich mnchttose Partei den Jungslovenen der Taktik der Allen fugen, wie dies noch immcr. hi eiit-scheideiiden Akomenten der Fall roar. Zu eincm Wahlmanifeste hat es ubrigenS noch kcine dcr bei-bttt Fractionen gebracht. Die don den Ehabrnsnolhen mit cinev Kala-strophc bebrohten Ezechcnsiihrer machten bis jctzt auch vcrgcbliche Anstrengungen, ein Wahlcomit^ zu "nun—iwgjpjju n "*~t* organisieren. Der „Pokrok" weih einstweilen zu mcl-den, dah fur 37 bohmischc Wahlbezirke Candidateu aufgestellt rocrden solicit, roovon 34 fur „sicher" an-zusehen. Was die ubrigeu bohmischen Bezirke anbe-langt, so roird von den czcchischen Slattern den dasclbst zcrstreut wohnenden Ez^chen empfohlen, fiir dcnjenigciV (kandidaten zu stimmen, roclche die Kle -ricalen ausstcllen rocrden, roenn er auch ein Deut-scher ware. Auch die ultramontanen „Tiroler Stimmen" mahnen ihre Getreuen zur Einigkeil, scheincn aber fcine glanzenden Hossnungen zu hegen. „Einig uber das Zicl, rusen sie aus, miissen roir auch sortgesetzk einig sein und bleiben iiber die Wege und Mitlel zum Zicle; einslimmig haben roir die Frage iiber das Bcrhalten zu den directen Wahlen bcreits be-ontroortet, einig miissen dann aber auch die geroahl-ten Lertrauensmcinuer den stcldzug crossnen und zu Ende silhren, sonst rocrden die uachfolgenben Ereig-nisse fiir bie Opposition, fiir eine Fraction nach der andern noch vicl traurigcr sein, als die, roclche ebcn zu (Snbe gespiclt." Am scdlimmsten schcint es mit ben Ultramontanen in Oberostcrreich zu ftehcn. Mil den kalho-lisch politischcn Volksvereinen, die noch vor kurzcin cinen sast undeschraukten Einflnh anf das Laud-volk hatten, will es feit einiger Zcit nicht mehr rccht vonvarts gehcn. Nebst den massenhasten Austrittcn beflagen die tlcricaleii Blatter, datz die Versamin-lungeu immcr armseliger und sparlichcr besucht rocrden. Die Baucrn foimnen beim boch cnblich zur Eiusicht, datz man sie jammerlich hinters Vicbt ge-fuhrt. Uuablassig licgen ihnen die Klericalen in den Ieuisseton. Kleine Beitrage zur Beurtheilung Napoleons III. Als Bclcge fiir die fast matbematisch plan-n,ii6ige Anlage beg zivcitcn KaiserreichcS unb fiir bie ooctrinare Zahigkcit seiner Politik erziihll Julius Frobcl in der „Siibd. Pr." folgende Geschichte: Zur Zeit, als vor der deulschen d!atic>nalvcrsamm-lung zn Frankfurt der Autrag aus Aushebung der ^pielbanfen schrocbte, trat eines Morgens vor dcr ^itzuug bes Parlamcntcs ein mir unbchmiier ■J^ann bei mir ein und fagte: „Jch heitze Schulte Und bin einer bev Hauplintcressenten an der Spiel-®«n! in Wiesbaden*). Die Nationalversammlung ^>ill die Spielbanken ausheben. Jch fan it aber nicht 9j“ubcit, bah vorurtheilsfreie Manner wie Sie unb 2hre demokratischcn Freunde fiir eine Mahregel Ichwarmen sollten, bercn spiehburgcrlichc Moral sich '"cht mit liberalen Grundsatzen vereinigen laht. *) Jch bin nicht fichet, vb er Wiesbaden oder Hom-"rg »aimte. Welches Jnleresse haben Sie, zu vcrhindcrn, bah sich jnnge ober altc, meist aristofratische Tangenichtsc ruiuieren unb bann unb wann einer von ihnen sich eine Kugel burch ben Kopf jagt? — Es find noch kazu meist Auslander. — Jndcsscn ist daS Ihre Sache. — Wir dagegen, meine Freunde und ich, qaben das Jntercsse, unscre in dent Bankunterneh-men unb den damit zusarnmenhangendcn Einrich-tungen steckendci, fchr bedeutenben Kapitalien zu retten, roelche bei cincm plotzlichen Schlnsse bcr Spielbanken verloren sind; unb ich bin gctommcn, ben Bcrsuch zu machen, ob ich Sie bestitnmcn faun, auf meine Jbecn einzugehcn. Was ich von Ihnen roiinschc, ist bieses: Sieilen Sie bei Behandlmiz des Antragcs daS Arnenbemcnt, bah bie Sckliehung bcr Spielbanken erst in scchs Jahren uom Erlaffe des Gesctzcs in Wirklichkcit lritt. Bis bahin habcit roir unscre ©elder hinausgezogen und bet Pu-ritanismus bes dcutfchen Parlaments ist uns gleichgiltig. Nun Horen Sie roeiter! Suchcn Sie fur dieses Arnenbemcnt Ihre Parteige-»ossen zu geroinnen, unb — — ein Dienst ist bes anberen Werlh. — Ihnen Gelb anzubieten, wage ich nicht; aber ich will Ihnen einen Vor- Ohren, bie ncuzeilliche Wirthschast habc es auf ihren Ruin abgesehcn, bie Steuern muffe dcr Bauern-stanb fast alleirt tragen u. bgl. Wenn aber bcr Bauer seine ehemalige Sage mit bcr gegenroartigen otrgleicht, so fiihlt cr benn boch ben uiigeheurcn Abstanb unb lacht uber bas freche Gcschrci bcr Pfaffcn, die iiber Masscnccrannang uub Bolksaussaugiing zetcrn. Es ist benn boch ctwas ganz atibercs, bie roe iigcn Steuer-gulden zahlen, als bie schonste Frucht bes Ackers bent gcstrcngcn Gutshcrrn unb bent Pfarrer aus-liefeni, roie cs chcinals rechtens roar. Dennoch be-nutzt die katholische Geisllichkeit dcr Agitationsmittel noch immcr genug unb ist der Bauer noch vicl zu eiufaltig, um nicht auf die eine ober die an dere Weise in die Netze der tonfuriertcn Schlanmeier zn fallen. Die Berfassungspartei barf dahcr nir-gends die Hande in ben Schoh legen unb etwa glau-ben, mit Einfetznng eines Wahlcomitvs sei schon atiež abgelhan. Da es sich bet ben nachsten Wahlen um den dancrnben Sieg des liberalen Systems, um die Sicherung der errungcncn politischen Frci* heit vor rocitcrn Anstiirmcn der zahlrcichcn Feinbe hanbett, muh bie Vcrfaffungspartci den Gegnern in der Parteiorgantiation roie in bcr Wahlagitation es roomogtich zuoovthun, jeder einzelne muh in seiner Sphare, auch in Privalkreisen, siir bie gemcinfame Sache roirkcn. Es solite boch allgentein bekannt sein, bah ber PreiS biesmal ber denfbar hochste ist, dah cs alfo jctzt, roenn je, gcboten ist, die votle Kraft zu cntfalten und die grohtrnoglichftc Energie fiir die Erringung dcssclben einzusetzen. Ichlag machen. Jch bin ziemlich genau befrcundet mit dent Prinzen Vouis Napoleon — von der Ipiel-ban! her, roo man sich kennen lernt. Dcr Prinz roird Prasibent unb spatcr Kaiser. DaS -st (cine Wahrscheinlichkeitspolitik. sondcrn was ich sage, be= ruht aus intimer KenntniS von Thatfachen. — Siellcn Sic also das gewitnschle Arnenbemcnt unb machen Sie, dah Ihre Freunde dasiir stimmen, — uub ich gebe Ihnen cinen Brief an ben kiinfligcn Kaiser bcr Franzofen, bcr fiir Sic unb Ihre politischen Frennbe von einigem Werlhe sein roirb. — Jch meine, das ware annehmbur." Mit bcr ausweiche.iben Antroort, bag ich iiber die Sache mit tnetnen Freunden spreche.i muffe, Habe ich bie Angelcgcnhcit fallen laffen unb auch ben genannten Mann nicht wicber gesehen, b;S ich ihm mchrcre Jahrc spatcr in einer Strahe oon Ncw-Aork begegnctc, wo er mich anrebete unb an ben mir in Frankfurt gemachten Antrag erinnerte. „Jch komme" — fagte cr mir — „gerabe von Europa, in ber Absicht, fur einigc hunderttauscnb Dollars Kohlcnlanb in Pcnnsyloanien zu iaufen.1' In Frankfurt Habe ich barnals bit Gesch chte tinetn bekannten rabicalen Mitgliede des ParlamenteS — Politische Rundschau. Laibach, 5. Mai. Inland. Die beibett Delegationen haben in diesem Jahre ihe Rollen vollstandig vertauscht. Sonst schritt die ungarische Delegation erst zur Be-rathung der gemeinsamen Voranschlage, wenn die Lsterreichische mit der Priifung derselben schon fertig war. Die diesjahrige Sitzungsperiode dielel das entgegengesetzte Schauspiel. Die ungarischen Nun-ten liegen bereits seit acht Tagen vor, und erst am 2. Mai schritt die osterreichische Delegation an ihre Hauptaufgabe, die Berathung des Kricgsvoranschla-ges. Und dieser eigenthiimliche Rollenwechsel er-streckt sich nicht blos auf den bedeutenden Vorsprung der Ungarn in der Erledigung der beiderseitigen Aufgabe, sondcrn auch auf das Moh der Bereit-willigkeit gegenfiber den Anforderungen des Reichs-ministeriumS. Wahrend die sonst allczcit bewilli-gungslustigen Ungarn den Voronschlogen dieSmal bei jeder pasienden oder auch unpassenden Gelegen-heit die angstlichste Sparsamkeit enlgegensetzlen, ist die diesseitige Delegation heuer, dank dem Zu-sammenwirken der Lsterreichischen wie der gemeinsamen Regierung, in der glucklichen Lage, auch vhne die Polen die Leistungsfahigkeil der Steuer-trciger mit den Anforderungen der staatlichen Sicher-heit in Einklang zu bringen. Das Erfordernis des gemeinsamen Finanzministcriums, das Erfordernis des obersten RechnungShofes, die von den Ungarn abgelehnte Erhohung der Gehalte der gemeinsamen Beamten wurde ohne Debatten bewilligt. DaS H cer c s erf ord ern is rief eine kurze De-batte hcrvor, welche sich jedoch auhcr dem Berichte deS Generalreferenten, Dr. v. Demel, auf eine Rede des steirischen Delegierten Dr. Rechbauer beschrankte. Das unbedeckte Heeresersordernis betragt uach den Vorlagen des Kriegsministeriums im Ordinarium 87.053,499 fl. und im Exlraordinarium 11.017,164 Gulden, zusammen 98.070,663 fl. Bewilligt wurden im Ordinarium 86,017.070 fl., im Extraordinarium 9,124.107 fl., im ganjen 95,141.177 si. Auch die amtliche „Wiener Zeitung" charak-terisiert in einer langeren FesteSbelrachlung, betitelt: ,,Zur !Erosfnung", die wirthschaftliche Bedeutung der Weltausstellung und reiht hieran zum Schluh folgende allgemein politische Auslassung: „Unsere besten Wimsche fur den glficklichen Verlauf deS herrlich begonnenen Werkes verbinden sich mit der Zuversicht, dah es der Industrie und dem Kultur-streben, die in ihren Resultaten ja cin Gemeingut aller Volker find, einen machtigen JmpulS des Schasfens bieten, und datz die herrlich aufblfihende Volkswirthschast Oesterreichs bei dem grohen Well-streite der Nationen ihren stolzen Antheil an dem Ersolge sich erringen werde. M6ge auch die Welt- einem jetzt in der Schweiz lebenden Manne erziihll. Um fibrigens zu zeigen, dah der Spieler Schulte, der tin sehr gebildeter Mann gewesen zu sein scheint und sogar als ernsthafter Schriftsteller sich bekannt gemacht hat, keine mythische Person ist, will ich nur hinzuffigen, dah derfelbe wirklich Kohlenland m Pennsylvanien gekaust hat, datz er bald nachher in Amerika gestorben ist und dah Dr. R., cin hochangesehener frankfurter Advocat, fur die Witwe die transatlantifchen Rechtsgeschafie zu besorgen ge-habt hat. Fur die weithin vorbereitete Anlage der poli-tischen Plane deS Prinzen und nachmaligen Kaisers kann ich aber auL meinen amerikanischen Ersahrun-gen tin specielleres und besonderS auffallendes Bei-fpiel geben. Allgemein ist unter den verfchiedenen Unier-nehmungen Napoleons III. die verfuchte Griindung des mexicanischen Kaiserreiches am ungiinstigsten be-urtheilt worden. Von der Verdammung, die diesem Versuche von Seite der Republikanec von Profession zutheil geworden, fehe ich dabei ebenso ab, wie von dem nicht unbegrundeten Vorwurse der Abenteuer-lichkeit, welcher letztere, der ganzen CnlstehungSge- ausstellung, in welcher die ganze gebildete Welt ein Symptom des ungetrfiblen Friedens der Volker, fur unser Vaterland aber ein besonders werthvolleS Zeug-nis der freundschaftlichen Gesinnungen erkennt, welche Oesterreich im Volkerconcerte entgegengebracht werden, ihrerscits dem Frieden der Viilter neue Garantien schaffen und solcherart nach den erhabenen Jnten-tionen unseres Monarchen, auf deffen Jmpuls das grohe international« Werk entstanden, zu einem wahren Feste des Friedens und des Viilkerglucks werden." Auslavd. Der ..Kiilnischcn Zlg." wird fiber die suldaer Confer enz geschrieben, dah es sich hauptsachlich um »Organisation eines passiven Wi-derstandeS gegen die Kirchengesetze" handle, nachdem Klerus und Laien ihr Einverstandnis mit dem Vor. gehen des Episkopats erklart haben. „Einen weitern directen Protest an den Konig, das Ministerium und die Kammern halte der Episkopat fur unnutz." Nach derselben Quelle soll auch die noch ossene Frage wegen Grfindnng einer katholischen Universitat er-ortert werden, „obwohl man uberzeugt sei, dah bei lebzeiten des Fursten Bismarck an die Aussuhrung des Planes nicht gedacht werden konne." Eine Mini ste rkris e ist endlich in Italien anSgebrochen, nachdem die Stellung des Miniflcriums langst unhaltbar geworden. Die Ankundigung, welche Minister Lanza am 1. Mai der italienischen Kom-mer gemacht hat, dah das Cabinet sein Enllossungs-gesuch in die Hande des Konigs gelegt, kann keinen uberraschenden Eindruck hervorbringen. DaS italie-nische Ministerium besitzt in seiner Mitte Manner von seltenen Talenten, aber dem Cabinete sehlt die Ener-gie, Entschlossenheit, der Mnth zur ganzen That. Schon wahrend des deutsch-franziisischen Krieges hatte Italien eine zweideutige Stellung eingenommen, und Fiirst Bismarck hat den Verdrnh nicht verhehlt, den ihm die Unzuverlaffigkeit des Verbfindeten von 1866 einflohte. Seitdem ist es osfenkundig geworden, dah das conservative Frankreich nichtS sehnlicher wunscht, als die Wiederherstellung des weltlichen Papst-Konigthums. Italien muh sich entweder auf einen Krieg mit Frankreich vorbereiten oder srei-willig auf seine Uiiabhangigkeit, auf stint Wiirdt als Staat verzichten. So hat sich denn in Italien eine deutsche und franzosische Pavici gebildct, die sich bekiimpfen, wie einst Welsen und Ghibclinen. Die demokratisch-liberale Partei will, dah das Land sich fur alle Evcntualitaten rfiste. Das Wkinisterium suchte gegenfiber diesem Verlangen immer Ausfluchte, erklarte — ein feltener Fall bei einer Regierung — sich immer gegen die Mehrausgaben fur Kricgszwcckc. So creignctc cS sich auch am 30. April, dah die Commission fur den Bau eines Arsenals in Taranto die Bewillignng von 23 Millioncn Lire bcantragt hatte, wahrend das Ministerium seinerseits nur 6 Millionen beantragte. Der Antrag der Commission schichte des zweiten sranzosischen Kaiserreiches gegenfiber, im einzelnen gar kein Gcwicht Hal. Wcnn aber Heinrich von Sybel der Meinnng ist, es habe des Einflusses des vertriebenen Erzbischoses von Mexico auf die Kaiserin Eugenie und der Geldgier vornehmer Speculanten bedurft, um den Kaiser der^ Franzostn „fur den Gedanken einer monarchisch-' kirchlichen Restauralion in jenem Lande zu gewin-nen", so ist das nicht ganz richtig. Diese Einflfisse haben ohne Zweisel dazu beigetragen, die Moduli-taten der AuSsfihrung zu bestimmen; der Entschluh aber, ein mcxicanisches Kaistrreich zu schaffen, ist im Geiste Louis Napoleons alter gewesen als die zusalligen Nebenumstande, welche bei der Aussiih-rung der Expedition benutzt wurden. Dieser Entschluh gehort in das ursprfingliche Programm Napoleons III., deffen Einzelnheilen schon vor der Pra-sidentur festgestellt waren. Schon als Prasident schickte Louis Napoleon eine Anzahl von Miinnern der ausgelosttn Gardt Wiobilt nach San Francisco, too diese Mannschast vom franzvsischtn Consul un-terhalten wurde, um vom Grasen Raousset de Boul-bon zum Zwecke einer Eroberung von Sonora ver-wendet $ii werden. Ein franzosischer Arzl, welcher wurde von der Kammer angenvmmen, und das Ministerium sah sich insolge deffen genSthigt, seine Ent-lassung einzureichen. Der Konig beries am 2. d. Rattazzi, Pisanelli, Ricasoli und Deprelis, um Ausklarungen fiber die politische und parlamenlarische Situation zu erhal-ten. Alle sollen erklart haben, sie hielten die Arise fur ungerechtfertigt und gegenwartig, am Vorabendk der Discussion des Gesetzes fiber die religiosen Corporationen, fur inopportun und gefahrlich. Pisanelli lihnte die ihm vom Konige an-getragene Neubildung des Cabinets ab. Allgemein glaubt man nunmehr, dah das Ministerium bleiben und den auf das Arsenal von Taranto bezuglichen Gesetzentwurs zuriickziehen werde. Nach einer Corresponds; der „Deulschen All-gemeinen Zeitung" aus Rom ist an eine dauernde Besserung im Besinden des P a p st e s nicht zu den-ken, obwohl die klericalen Journale ihn bereits im Vollbesitz seiner Arbeitskrast wissen wollen. „Sicher ist," hciht es in jenem Schreiben, „dah er versucht hat, sich aus dem Bette zu erheben, aber nicht ver-mocht hat, sich aufrecht zu erhalten; er hat deshalb alle Personett, die ihn in den letzlen Tagen besuch-ten, im Bette cmpsangen." Jnteressant find noch folgende Daten: Die grohte Theilnahme hat dem Papste wahrend der schlimmsten Tage seiner Krank-heit der Cardinal Antone!ti erwiesen, der stun-denlang an seinem Belle gesessen und ihn fiirmlich gepflegl hot, was Pius IX. wieder ganz mit ihm aussohnte. Der Cardinal, der dieserlage auch vom Prinzen Alfred von England besuchl wurde, will sich nach dem Ableben des Papstes ins Privalleben zuriickziehen. Die Mehrzahl der italienischen Cardi-nale ist in Rom angekommen und dor! geblieben; ein BeweiS, dah der Zustand Sr. Heiligkeit keines-wegs ein beruhigender ist. Unter den Angekomme-nen besindet sich auch der Cardinal de Bonnechose, Erzbischof von Rouen. Die Republikaner Frankreichs bieten alle Millet auf, um der Reaction jeden Vorwand zu Klagen zu nehnien und Regierung wie Bevolkerung dariiber zu beruhigcn, dah die Wahl Barodcls durchaus nichl die Wiederkehr des „PetrolismuS" bcdcutc. Ein Schreiben Barodets on seine Wohler fordert diese zur Mohigung auf und bezeichnct Klughcit, Mohigung und Vorsicht als die frucht-borsien Woffen, welche den Republikouern gegenfiber den monorchischcn Umtricben zu Gebole stehen. Der Sloolsousschuh des s chwe d i s chen Reichs-lages hat bcschlossen, die Bewilligung von 70.000 Tholcrn ffir die K r o n u n g s k o st en zu beonlrogen. Ein Mitglied des Ausschusscs, Karl Jsvarson, hat jedoch ein Minorilatsvolum obgegeben, worin er von der Bewilliggung obralh und die Ansicht ouS-spricht, die Kronung ware des Konigs eigent Sache. ait der Expedition des ungliicklichen Grofcn Iheilgc-nommcn und dessen personlicher Freund gewesen ist, hat mir 1855 in Son Francisco offen bekannt, dah das Unternehmen gegen Sonora vom Pri»zen verantaht worden sei. Ich kann aber ein interessan-tefl Zeugnis daffir beibrtngen, dah hinter der pro-jectierten Eroberung von Sonora durch franzosische Abenleurer schon damals der ausgesprochene Plan der Griindung eines mexicanischen Kaiserreiches stand. Im Juli 1854,. bold noch dem trogischcn Ende des Grafm Boulbou, welcher in Sonora gefangen genommen und crfchosscn wurde, rciste ich, von Tucson kommend, mit einer Karavane am Rio Gila hinab, als cincs Tages aus der unwirlhbarcn Fel' senwfistc, die sich siidworts von genonnlem Flusse weil nach Sonora hineinziehl, in die Richtung von El Altar fiber die fogmannle Tinaje 'Hita, cinige Manner auf uns zuritten. Einer derselben fragte mich, ob roir ihnen erlauben wurden, die Reise durch die gesahrlichen Gegendcn des Weges nach Kalisor-nien in unserer Gesellschafl sorlzusctzen. „Wer feid ihr" — fragte ich — „und wo kommt ihr her' — „Wir haben zur Partei des franziififchen ®rfl' fen gehort, welcher erschoffen worden ist", — wot „Der Slaat", sagt er, „ist gar nicht berechtigt, fiir solche Veranstaltungen Opfer zu bringen, da das gegenseitige Zutrauen zwischen Konig und Volk so-wie bcrcn gemeinsamcr (šifer filr das allgemeine Beste durch solche Aufziige keineswegs besser gemacht toetben, als fie ohne dieselben find und bleiben." Zur Tagesgeschichte. — Frost. AuS alien Theilen FrankreichS toirb bestiitigt, bah bet letzle Frost in ben Weinbergen furcht-bare Berwitstungen angerichtet hat. In ber Gironbe allein wirb bet Schaben auf 50 Millionen geschiitzt; in bet (£6te b’ Ot litten die Obstbiiume unb Gemlise-fetber nicht meniger als ber Weinstock; ebenfo trostloS tauten die Melbungen auS bet Chatente, wo bie Wein-lefe eine Dortreffltche zu toetben verfptach unb nun fast a lies bernichtet ift, au8 ben Departments Garb, Jnbre-et-Loire, Rhone, ©aone-etLoire unb DoubS. Die „Boz. Zig." schreibt: „Wenn sich jemanb etwa flier bie uns befchicbene ksthle Sffiitlerung beflagen wollle, mil ber wir ben Wonnemonat beginnen, so Ibnnen wir ihn bam it trbften, bah in Niebetborf eine Kcilte von 9 Graben henschte, in Vergleich zu »either Temperatur bie hicfige immethin eine ganz angenehme zu nennen ist." — Much wit fbnnen uns permit aQenfalls ttoflen. — N och e t ro a 8 vom jungen Grafen LajanSky. Von bent gemahregelten gtSflichen Je-tuttenjttngting wirb nachtragltch aus Chiesch eine jeben-fafls chataktetistische Thalsache berichtet: In ber lctzten Zeit vor seiner Absiihtung pflegte namlich Graf Leopold La^anSky fast laglich gegen Abenb viele Kinber, ">eist Slngehorige seiner im Brauhause utib auf bem Meicrhose befchtiftigtcn Bebienstelen unb laglbhner, im Schlosse um sich zu versammeln, wo er fie aQertei bLhrnische Siebchen fingen, bann bie Ruse: Na zdar! At žije u. bgl. au«btingen lehrte, fie zu ©Poltrusen auf bie Juben, z. B. Hepp! Hepp! u. f. ro. oufforberle unb schliehlich bie tiebe Jugenb mil Btob Bier bebachte, auch Gelb unler fie vettheilte. Ottsfdjulralh unb Bitrgermeisteramt fanben sich vet-onlajjt, bicfce strLfliche, bie Jugenb bentoralifierenbe treiben bci ber Behvrde anjujeigen, unb eS ist gegen ben Grafen bie ©trafamtshanblung roegen Aufteizung gegen anbere Rationalitaten unb ReligionSgenoffen. schaften beim lubitzet BezitkSgerichte eingeleitet. Local- unb Provmzial-Angelegenheiten. — (Baulotterieber p hilh. Gesell-fchdf t.) Wir finb in ber Sage, unferen Sefetit ben Wtigen ©tanb be« Unternehmens ber Baulotterie ber philhrnonischen Gesellschast rnitzutheilen, unb zwar nach bem mit letztem April b. I. gemadjten vorliiufigen Abschlusse be« SottetiecomitčS bet genannten Gesellschast. Me Antwort — „und find nun Fluchtlinge aus unserem Vanbc. Unsere Absicht ist, uns nach Kali-fornien zu begeben. Jndessen roirb unfere Fliicht-lingsschaft nicht tange daucrn, benn ber Kaiser von Frankreich roirb in Mexico ein Kaiserreich errichten Und roirb UNS nach Haufe zuruckfiihren." — Das war im Juli 1854! Offenbar hatte ber Graf Raousfet be Boulton mit biesem politischeu Evangelium, fur besscu Aufnahme ber Boden im mexicanischen Volke im allgemeiuen sehr empfanglich war, seine AnhSnger iu ermuthigen gesucht, und eS ist tiar, bah er dabei nur ganz nach Wunfch seines Herrn und Meisters Paris aus der Schule geschroatzt hatte. Dah der Ausbruch bes Burgerkrieges in den SBcreintgten Staaten fiber den Zeitpunkt und die Diobalitaten ber mexicanischen Expedition entschied, lst naturlich; aber roenn von eincnt Causalverhalk-^8 die Rede sein foil, so hat vielmehr ber Plan iur mexicanischeu Expebition ben AuSbruch bes Bvrgerkrieges geforbert, als umgekehrt. Franzosische Renten haben das Jhtige gethan, am Bruche bes 'Sfibens unb NordenS der Union mitzuhelfen. Die Einnahmen betrugen bisher : an freiwilligen Gelb* beitriigen 1779 fl. 45 kt., ErlbS fUr 5959 vetkaufle Lose a 50 ft. 2979 fl. 50 kt., vetschiebene Einnahmen (hierunter Erttag ber Liebettasel unb ber Ge-roinstauSstellung) 480 fl., Summa 5238 fl. 95 kr. — Die bisherigen AuSgaben betragen: an Kanzlei-etfotberniffen 43 fl. 55 kt., Drucksotten (barunter bie Lose) unb ffludjbinberarbeiten 1203 fl., Postporto 323 fl., MiethzinS 128 fl., Lbhnungen unb Remunetaiionen 59 fl. 34 kt., vetschiebene fleinere AuSgaben 94 fl. 9 kr., angelegte Aclivkapitalien 3250 fl. 23 kt., Summa 5101 fl. 21 kt., Kaffatest 137 fl. 74 kr., ©albo 5238 fl. 95 kr. Es rourben bis jetzt 50.000 Lose versenbet, von benen noch 26.000 sich auSwarlS be-ftnben, nicht gerechnet bie oben ausgewiefenen bereits verlauften 5959 ©tlidC, eine Ziffer, bie UbtigenS in ben vier ersten Tagen bes Monats Mai wieber tiber-fchritten ist, inbem gerabe jetzt ttiglich nicht unbebeu-tenbe Getbfenbungen eintreffen unb beifpielsmeife erst gestern nahezu 1000 Lose von auSwiirtS bestellt rout-ben. Die Setsenbung bet Lose geht ununtetbtochen vor sich, unb eS steht zu hvffen, bah in Balbe afle Lose versenbet sein tverben. Nachbem von ben verschickien t'osen stetS wieber einige unrealiftert juriicfgelangen unb bann erst wieber ausS neue versenbet tverben mtlssen, so liegt eS auf ber Hanb, welch riefige Auf-gabe bie (Somitčmitglieber, welche sich in uneigenntltzU get Weife betfelben unterziehen, zu bewiiltigeu haben. DaS bis jetzt erreichte Refultot beS llntetnehmeuS ent« fpricht vielleicht nicht ganz ben Grroartungen, welche baran gekniipst routben, allein in Anbetracht beffen, bag Lhnliche Unternehmungen ben Mattt iibetfdjroem-men, bafj bet Abschlnh beS UnlernehmenS erst in fiittf Monalen in AuSsicht steht unb bah bie ©tabt Laibach sich bisher fast gar nicht am LoSkaufe betheiliget hat, fann bosfelbe immethin ein verhaltniSmiihig befriebi* genbes genannt wetben. Doch ist noch grohe Arbeit, unb bie wetkthiilige Theilnahrne oiler Freunbe ber philharmonischen Gesellschast nothwenbig. JnSbesvnderS ist filr baS Losverfenbungscomitš bie Angabe von Abtessen in hohem Grabe erwllnscht. Es ergeht baher iiber Ansuchen beS Comit6s an a lie Freunbe ber phil» harmonifchen Gesellschast, an afle Freunbe ber Ton-kunst, an alle Bewohnet LaibachS unb KtainS, an a lie Krainer auherhalb be* LanbeS bie bringenbe Bitte, ba« Unternehmen butch Absatz von Losen unb butch Angabe von Adtefsen an bas Comity (Fiirstenhos, 2. Slock) werklhStig zu unterstlltzen. — (Der Eilzugsverkehr) zwischen Wien unb Triest ist ein berart bebeutenber, bah bom lten Mai an in ber neuen Fahrorbnung bet ©iibbahn je nach Bebars filr einen zroeiten Eilzug in jeber 9Uchtung bereits vorgesorgt tvutbe. — (DasVotksschulwesen in Krain) liiht nach bem JahteSbetichte beS UnterrichtSministe-riumS noch manchetlei zu wllnschen Ubtig. .AlS hem-menb fUr bie Durchsiihrung bet neuen Schnlgesetze toetben bezeichnet: bUrftige VetmbgenSvethiiltnisfe ber ©emeinben ; Mangel an richtigem VetstSubnisse stir bie nothroenbige Hetbeisiihtung geregelter ©chulju-stanbe; noch nicht georbnelc RechlSverhiiltnisse beS Lehrer-stanbeS; Gleichziitigkeit unb geringe Theilnahrne bet Bezitks- unb Drtsfchulrdthe; Mangel on Energie ^^lcr Organe; ungeregelter ©chotbefuch, Mangel an nbthiger Votbilbung bei ber weitauS gtbhcren Anzohl ber Lehtet, Mangel an gefetzltch votgefchriebenen Lehrmitteln unb Unterrichtebthclfen, theilweise Uebet-fUtiung ber beschtLnkten SchullocolitSten. Also im ganjen neun Griinbe; bes zehnten Gtunbes, ber klerikalen Hetzereien gegen bie neuen Schnlgesetze roirb nicht gebacht; vielleicht setzt man biesen Gtunb als allgemein befannt borau«. — (Die UnterrichtSfproche an ben Mittelfchulen.) Man fchreibt ber „D. Ztg.": Der ultramontane Lanbesfchulrolh fiir Kcain hat eS feinerzeit, als man in Oesterreich mahgebenbenoits noch bet Ansicht roar, eS bebUrfe nut eineS kleinen AuS-gleicheS, um bas roadelnbe ©taatSgebfiube wieber in« Gleichgewicht zu bringen, trotz bes Protester geroiegter ©djulmtinnet beim Unlettichlsministetium burchgesetzt, boh omReal-Unletgymnosium von Krainburg vet- suchSweise bie slovenische UnterrichtSfproche eingefUhtt tvutbe, unb ba man bestirchtete, eS fbnne ber adetbingg sehr wahscheinliche Fall eintreten, bah bie Hetren Pro-fejforen an biefer nationalen Lehtonstalt vor leeren Banken ihre Vortriige halten milhten, so traf man Botfotge, bah einem jeben Schiller ber oufl bem Bezitke Krainburg fom, an ben vier untern Klassen ber tlbri« gen Gymnasien unb Realschulen bes KtonlanbeS bie Aufnahme vetroeigett rourbe, so bah bie flubietenbe Jugenb nolens volens mit ihrer heimifchen Schule »or* lieb nehmett muhie. Trotz allebem fcheint jeboch biefe Anstolt nicht techt gebeihen zu liinnen, benu von fonst gut unterrichteter ©cite erfahten roir, bag Unterridjts? miniflerium fei gesonnen, bem Wunsche ber Seville* rung nochgebenb am trainfiurger Steal-Uttterghmnafium mit bem tommenben ©chuljaht wieber bie beutsche Un* tetrichtSsptache einzufiihren. LandwirlhschaftttcheS. — (GekochtesStroh all Siehf utte r.) Auf Grunb funfzehnjahriger Erfahtungen rourbe tUrz. lich im „Elmira Farmer« Klub" in Albany bet Set« branch gefochten ©trohe« at« Viehsutter empsohleo. Da« Stroh ist gerobhnlich zu reif unb eingetrotfnet, um bei ber Mast gute Refuttate zu ergeben; butch Kochen fcheinen bagegen bie nahrhasten Bestanvtheile ihre friiheten Eigenfchaften wieber zu etlangett unb bon neuem branchbat zu wetben. Zehn Psunb gekoch-tea ©troh etroiefen sich von gleichem Nahrwetthe mit zehn Pfunb gutem Heu. (Ebenfo vethalt e» sich mit bem Kochen bes HeueS. ©echzehn Pfunb gekochte Thi» mothee bewitken baSfelbe Refultat in ber Fleischpto-buction, roie vierunbzroanzig Pfunb ungekochte. Auher-bem rourbe butch ba« Kochen be« HeueS unb ©trohe« vor bet gtltterung ein vie! kraftigerer Dlinget etzielt, roetcher seine Wirkung fofort auf ben Acker aujjerte. Sum Kochen roirb ein gerobhnlicher Dampsapparat empfohlen, beffen Kosten sich in roenigen Monottn wieber bezahlt machen. Das gutter roirb am besten tauroarm verabreicht, unb bo e« sich im gutverschlos-fenen Apporote minbesten« achlunbvierzig ©tunbtn long, felbst bei kaltem Winterwetter, worm erhtttt, so ist e«, bet FeuerungSerfporniS halber, nut nbthig, alle zwei Tage zu kochen. Witterung. Laibach, 5. Mai. »efiern regnerifch, abends ‘/,6 Uht lebhastes Gewittrr aus West mit starken Giiffen. Heute fonnig, Feder- unb Hausenwvlken. Warme: Morgens 6 Ubr + 7 4°, nach-mittags 2 Uht + 16 9' C.(1872 + 16 9° 1871 + 9 4»> Barometer im Steigen, 730 34 Millimeter. Das vor-gestrige Tagesmittel der Warm? ■+■ 12 5°, bas geflriae + 10" 1°, beziehungsweise um 10° iiber unb 17' unter bem Normale. Der gestrige Niederschlag 30 20 Millimeter. Augekommene Fremde. Am 4. Mai. Hotel JEuropa. May, Landwirth, Sachsen. — Fritsch, Bauunlernehmer, unb Fcrcher, t. t jubil. Bergbeamte, Trisail. — Philippsohn, Stettin. — ftuttef, Sieutenant, Vir. — Mast, k. k. Pvstmeistet, nub Tomz, Gastwirth, Soa«. Stabler, Littai. — Frizzi, Rutz, Zampara unb Triest. - Sober, Gollschee. — Dattner, Oeroiecin. — Dolenz, Wippach. — Stare, Mannsburg. Stade Wien. Pollak, Neumarkll. — Ratzinger unb ®rigola, Tarvi«. — Jtnau« unb Pachner, fiiirntcn. — Osterman«, Kausm, Berlin. — Stranaseld, k. k. Statt-haltereirath, Wien. Hotel Bleiant. Edroenbtrg. Steinmetz, Wien. — — Gioaschino, Triest. — Uriel, GStz. — Bug,eri. Udine — MUller, Leoben. — Valenliuzzi, Ubint. - Bikik mit bet Tochter, Jllitifch-Feisttitz. - Pollak, gabritant Neumarkll. — Minolti, Fabrikant, Ubint. — Bubo' Tiscklermeister; Stonarbelli, Klein. Kanfleule, Triest. - ' Rosina, Viditz, Rnbolsswerih. -- Graf, Doctor der Rech-ten, 9iitenbug, Hanbelsagent, Wien. — Cloy, Rhoppri, Englanb. — Stern, Vichhiiiidler, Agram. — Brtftngei, Fabrikant, Gonobitz. — Schwarz, Piller. Sonnenberg, Kaiifleiite, Graz. — Dollenz, Gntebesitzer, Wippach. — Valeiiiik, Private, 3Hirifch=FcifJn|. — Penza, Hdl»m. : Doliner, Bisjak, Naffensutz. — Den, Besttzer; Malli, Fabrikant, Neumarkll. — Maren, Feistritz. Haleer won Oe#terreleli. Komelher. ftttridmer, Pettau. — Jcllenz, Weitzqerber, Lilli. Bairlseher Hof. Pesanle, Zavai, Del Nearo unb Galli, Kausm., Triest. Moliren. Marolti, (EiSnent. — Langenhoff, Lack. — Schwarz, Bleiberg. — Puchcr, Geschiiftsmann, Raibl. — Schnlzer, Geschiiftsmann, Bleiberg. — Menzinger, Grunb-besitzer, Oberkrain. — Kronberger, Holzhtinbler. Sternwarte. Salloker, Arzt. u»d Grebe,iz. Grotz-laschitz. — Fcidiga, Handelsm., Soderschitz. — SusterZii, Semiisch. Berstorbene. D e n 4. M a i. Franz Lehjak, Weltsmester imd k. I. Proseffor bee Lehrerbilbnngsanstalt, 45 I, Stabt Nr. 270, Gehirnhantentzllndung. Eingesender. Allen Kranken Kraft ltnb Gesuudheit ohne Medizin uitb ohne Kosten. Revalesciere du Barry ooit London. Seine Kranlheit vcrmag bev belicotcit Revalescičre du Barry III wiberstehen, unb befeitigt bicselbe ohnc Mebizin utib ohne Kosten all-Wi'agen-, Ncrven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Driisen-, Schleiinhaut-, Athem-, Blafcn- nnb Nierenleibeu, lutcrculofe, Schwinbfncht, Asthma, tusten, Unverbanlichkcit, Verstopsung, Diarrhijen, Schlaflofigkcit, chwache, Hamorrhoibcn, Wasfersncht, Fieber, Schwinbel, Blutausstei-gen, Ohrenbraufen, Ucbelteit unb Erbrechen selbst wiihrend ber Schwan. gerfchaft, Diabetes, Melancholic. Abmagerung, RhcnmatiSmuS, Gicht, Blcichjucht. — AuSziigc auS 75.600 Certificate,, liber Genefnngen, bie aller Mcdizin wiberstanden, werden auf Vcrlangen franco eingefenbet. Siahrhafter als Fleisch erspart bie Revalesciere bei Erwachsencn unb Kindern siinfziamal lhren PrciS in Arzneien. In Blechbiichscn von cin Halb Psnnd fl. 1 '50, 1 $fb. fl. 2 50 S Pst. fl. 4-50, 5 Psb. 10 ft., 12 Psb. 20 fl., 21 Psb. 86 fl. - He-valesci&re-Biacuiten in Bilchicn a. ft. 2 SO unb fl. 4-50. - Eevalesciero Chocolates in Pulvcr unb in Tablelten ftir 12 Tasfcn fl. 1-50, 24$af|en fl. 2-50, 48 Soffen fl. 4-50, in Pulver fiir 120 Taffen fl. 10, fiir 28-Tasien ft. 20, fiir 576 Tafsen ft. 36. — Zn beziehen burch Barrv bu Barry & C o III p. in Wien, WallfUcligfasse Nr.8, inLaibach tei E. Mahr, fotoie in allen Stabtci, bei gutcn APothekern uud Svc-zercihiinblern; auch ecrfenbet ba» wiener Haus uach allen Gegeuben jegen Poflanwcifung oder Nachnahme. Gedenktafel liber die am 7. SDiai 187 3 stattfindenden Li-citationen. 3. Fkilb., Hocevar'sche Real., Seklo. BG. Tschernembl. — 2. Feilb., Zrimc'sche Real, ad Soiiiiegg, BG. Laibach. — 2. Feilb., Schumrada'sche Real., Vcrch, BG. LaaS. — 2. Feilb., Petac'sche Steal., Unterpirnilsch, BG. Laibach. — 3. Feilb., Geigcr'sche Real., Krainburg, BG. Krainburg. — Relic. Teraii'scher Real., Stub, BG. Stein. Lottoziehnng vom 3. Mai. Wien: 45 81 9 40 56. Graz: 4 54 21 19 18. Wieuer Lorse vom 3. Mai. Promefsen auf ungarische Pramienlosk fUc dicZiehimg am 13.Mai d. J., Hanpttrcffer fl. 180,««« L fl. 175 unb 50 kr. Stempel unb Lose bev XV. StantS-Woh lthatigkcits-Lotterie, (Ziehung am 20. Jinn d. £f., Hanpltreffer 1««.««« fl. Silberrenle & 2 fl. 50 tv.) flub zu beziehen burch lSiifloir Finely W ocliselstube, (219-13) Gra», Sackstrasze Nr. 4. Briefliche Auftrage werden prompt cffectuiert. Staatsfonds. 5perc. Rente, oft.Pap. dto. dto. oft. in Silb. Lose von 1854 .... tofe von i860, ganze Lose von i860, Fitnft. Pramiensch. v. 1864 . Grundcutl. - Obi. Steiermark zu 5 pCt. Ramten. Strain. u. Kiisteuland 5 „ Ungar it zu . . 5 „ Kroat.n.Slav.5 „ Siebenbitrg. zu 5 „ Action. Nationalbank . . . . Union - Bank . . . . (5ret itanftalt . . . . N. o. Escompte-Ges Anglo.-osterr.Bank . Deft. Lodencred.-A.. Deft. Hypoty.-Bank Steier. Escompt.-Bk. Franco - Austria . Kaif. Ferd.>Nordb. Cudbahn-Gesellsch. ftaif. Elisadeth-Bahtu Karl-Ludwig-Bahn. . Siebenb. Ersenbahu . Etaarebahn . . . . ttais. ^ranz-IosesSb.. Hitnst.-varcser L.-B. Slfold-Fium. Bahn . Pfandbricfe. Nation. S.W. verloSb. Nag. ®ob.«-<5rcbitanft. «Lg. L-ft.Bod.-Lred:t. dto. in 86 I. riickz. . Geld 70.30j 72.70 97 25 102 2.i 121 — 142 50 Ware 70.40 72.80 97.50 102.75 121.50 143.— Geld Oest. Hypoth.-Bank.! 91.50 Priori tilts-Ob]. 90.- 91.— 89.50 81 25 83.7h 79.25 942.- /41.- 321.18 1170 285.- 2 0.— 260.- 135.50 22-10 189.50 241.50 223.— 169.-334 — 222.— 182.— 169.5! 90.30 87.75 100.25 88.-- 90.50 81.75 83.75 79.75 Sildb.-Ges.zn 50 > Fr. dto. Bons 6 pCt. Nordwb. (100 fl. CM.) Sieb.-B.(xoo fl. 8 W.) StaatSbahn pr. Stuck StaatSb. vr. St. 186 Rudolfb. (300 fl.ij.213.) Kranz-Ios. (Efl.S.- 944.- L-2.- 322.— i 1180 285.25 29a. Ware 92.— 108.75:109 25 100.'5 90.25 128.50 123.75 93.75 100.40 Lose. Credit too fl. 8. W. .181.50 Don.-Dampfsch.-Ges. j 3it 100 fl. CM. • . | 98. Tricfter 100 fl. CM. us.-; dto. 50 fl. o.W. .| 57.-: Cfener . 40. fl. o.SO.j 30.5('j Salm . „ 40 „ 38.— Palffy . „ 40 „ j sj7.75| Clary . „ 40 tl | 38.-1 St.GcnoiSf, 40 w j 27.25 Wiridischgratz SO w ; 23.2 1S6 — Waldstein . 20 , 24.50 ^230^Keglcvtch . 10 ^ 17.(5 190.- RudolfSstift. 10 w 14.— 242.50 224.— Wochsol (3Mou.) 334 50 '00 st. fLdd.W.! !«1 90 c, Franks. lOo R. F „ j »2 2J bonbon io iM. Sttr’J 108.90 j Paris 100 Franc- . 42.75 101.25 90 50 29.50 124.— 94.25 100 80 182.- 99.— 118.50 :>S.— 31.— 39 -28.55 27 50 23.75 L4.-18.25 15.- Miyeffen-Waller von Ang. Renard in Paris. Dieses riihmlichst bekannte Waschwasser gibt der Haut ihre jiigendliche Frische, macht selbe weich unb frifch, wirkt kichlenv roie kein anderes Mittel, entferiit Hantansschlage, Sommersprossen rc. Dieses dnrch seine Niitzlichkeit beliebt gewordene Pra-parat ist per Flasche zn 84 kr. echt zu baben bei (190-3) Josef Iiaringer. 92 10 I 9? 35 109 05 42.85 Mttirzen. 90.55 Kais. 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An jedem Werktage zu den tlbliclieii Geschaftsstunden wird die voile Riickzalilung ohne vorlierg'eg’aiig’eiie Iviindis^iin^' fiir jed« Siimme allsogleich geleistet tbeilen, welche hochwichtige und bedeutungsvolle scbailcn "“'‘^'nmonatlich, das erste mal 1. Juni 1873, werde ich sowolil die eingegangenen Gelder als die Art der Bedeckung nacliweisen. Uiciie NRiliwrlNe neb#t llevkimp wenlni von eineiu KnisioiiRromile wrnleii, und weil ich die Vertreter der offcntlichen Meinung als die hocliste Jury anerkenue, so werden zu diesem Revisionscomite, ausser anderen hochst achtbaren Btirgern, auch die p. t. Herren Bedacteure in Wien erscheinender grosser Journale gebeten und eingeladen werden. (235—4) LM«W«U»W J. B. Placht, Bankhaus in Wien, Stadt, Werderthorgasse Nr. 7. Dcuck von Jgn. v. Kleiumayr & Fed. Bambrrg in Laibach. Brrlegrr unb fill Die Redaction verantwortlich: Ottomar Bamberg.