Nr. 243. Donnerstag, 22. Oktober 1908. 127. Jahrgang. Mbacher Zeitung Vrännmerationeprel»: Mit Po st Versendung: ganzjlbrig 30 X, halbMrln lü li. Im Kontor: nanzjül,ri<, » ll, Halbjahr!« 11 X, ssür die iinstelluna ln« Hau« «anzjilhrig 8 ll. — InsertionKgebühr: ssNr llrine Inserate bi« ,u 4 Zeilen 50 d. größere p« Heile ^ ^. ^< öfteren Wiederholungen per Zeile « b. Dir »Lllibllckrr Zeitung» erscheint täglich, m« Nulnadme der Lonn und Feiertage. Die Ndminiftlatio» befinde! sich MiNM6strahe Äl. i!0; di, «ebattion Dalmatinssoss, Nr. ll>. Nprechstunben bei «ebarlion uon « bi« 10 Uln vormittag«. Unfranliette Vliese werben nicht angenommen, Maimsrrw»? nicht zurüllgeftellt. Telephon-Nr. der Nedaltion 52. Nichtamtlicher Heil. Rumäniens Stellung' zur Balkanpolitik. Über die in Rumänien bezüglich dcr internationalen Lage herrschende Auffassung lvird aus Bukarest von berufener Seite geschrieben: Es wird hier allgemein die Ansicht geteilt, das; sich im türkischen Reiche durch die jüngsten Ereignisse nur insofern ein Wechsel vollzogen habe, als seit lange bestehende Tatsachen nunmehr Rechtskraft erlangt haben. Die Suzeränität der Türlei über Vosnicn-Hercegovina sowie über Ostrumelicn ist seit langem eine Diktion, und die Verkündung dcr seit Jahren vorbereiteten und de facto bestehenden Unabhängigkeit Bulgariens konnte niemanden überraschen. Man ist sich hier darüber klar, daß einige Zeit darüber vergehen muß, ehe die Großmächte dahin gelangen können, bestimmte Beschlüsse über die Art der Re« gelung der durch die erwähnten Änderungen berührten internationalen fragen zu fassen. Rumänien wird durch die geänderten Verhältnisse nicht berührt. Die Art und Weise, in welcher sich die Einfthrung dcr Verfassung in der Türkei vollzogen hat. Hal hier große Genugtuung hervorgerufen, namentlich ans dem Grunde, weil durch den in ebenso friedlicher wie verständiger Weise durchgeführten Wechsel der Beweis erbracht wurde, daß die leitenden Kreise sowie die Bevölkerung der Türkei ihre Aufgaben richiig erfaßt und die rechten Negc eingeschlagen haben! Es wird die feste Überzeugung gehegt, daß die seit lange zwischen Rumänien und der Türkei bestehenden freundschaftlichen Beziehungen sich unter dem neuen Regime noch angenehmer und für die Interessen beider Länder förderlicher gestalten werden. Mau rechnet auch damit, daß das Bandenunwesen in Mazedonien, unter dem die treuesten Untertanen des Sultans, die den Rumänen stammverwandten Kutzowalachen. am meisten gelitten haben, nunmehr tatsächlich sein Ende finden wird. Die Einverleibung Bosniens und der Hcrcc-govina in die österreichisch-ungarische Monarchie wird in Bukarest als eine gerechtfertigte Aktion angesehen. Die Leistungen der österreichisch-ungarischen Regierung im bisherigen Okkupationsgebiete sind hier stets bewundert worden; die Verwaltung wurde zu einer musterhaften gestaltet, die in kurzer Zeit gemachten kulturellen Fortschritte werden als staunenswerte bezeichnet, die Ruhe, Ordnung und Sicherheit, welche dort herrschen, als ein nicht hoch genug zu schätzendes Verdienst der österreichischungarischen Regierung betrachtet. Die in Bulgarien vollzogenen Veränderungen werden hier sehr ruhig beurteilt. Rumänien kann es nur angenehm sein, wenn dieser junge Staat nunmehr, nachdem dessen lang gehegten Wünsche erfüllt sind, sich immer kräftiger gestaltet und sich ganz der kulturellen Förderung des Landes widmet. Rumäniens Armee hat unter König Earols ruhmreicher Führung auf den Schlachtfeldern Bulgariens gckämpft und dadurch in hervorragender Weise dazu beigetragen, daß die Bulgaren die Freiheit und Unabhängigkeit des Landes errungen haben. Die jetzigen Ereignisse sind nur eine Folge der durch die damaligen Kämpfe gezeitigten Verhältnisse nnd man begrüßt es mit Beifall, daß eine friedliche Regelung der bulgarischen Angelegenheit gefunden zu sein scheint. Was Rumäniens Haltung in dcr nächsten Zu» knnft betrifft, sind die leitenden Kreise sowie allc verständigen Rumänen darüber einig, daß es unter den obwaltenden Umständen mehr als je die Aufgabe des Königreiches sein muß, die wirtschaftliche und die militärische Lage des Landes mit allen Kräften und in jeder Beziehung weiter zu verbessern und zu kräftigen. Selbstverständlich ist es dabei, daß die Entwicklung der Dinge außerhalb des Landes mit der größten Aufmerksamkeit verfolgt wird, um — wenn durch irgendwelche Änderungen in der internationalen Lage rumänische Interessen in Frage kämen — sofort entsprechende Stellung nehmen zu können. Rumänien, welches stets eine kluge, allen Verhältnissen sowie seinen eigenen Kräften entsprechende äußere Politik verfolgt hat, wird niemals veranlaßt werden können, inter» nationale Verträge zu verletzen, die zu den Grundlagen seiner Existenz gehören. Sollten aber diese Verträge eine Änderung erfahren, so wird auch Rumänien sein Wort mit der Festigkeit und Würde eines Staates sagen und vertreten, der sich seiner Rechte und Pflichten voll bewußt ist. Unter der weisen, ruhmreichen und tatkräftigen Regierung König Enrols hat es das rumänische Volk dahin gebracht, sich die politische Stellung im europäischen Staatenleben zu sichern, deren es sich heute erfreut. Die national-liberale Partei und namentlich deren Führer, Ministerpräsident Demetcr Tturdza, hat sich jederzeit als eine bewährte und kräftige Stütze des Königs erwiesen. Getreu ihrer bisherigen Hallung und fest auf die Lebenskraft des rumänischen Volkes vertrauend, werden sie zu verhindern wissen, daß dieses verleitet werde, eine Prahlerische oder gar eine abenteuerliche, mithin gefährliche Politik zu verfolgen. An der auswärtigen Politik Rumäniens wird nichts geändert und Inland sows? Ausland können sicher sein, daß Rumänien auch wählend der wichtigen Wandlungen auf der Balkanhalbinsel den so lange eingehaltenen Weg der Ordnung und Ruhe unter leinen Umständen verlassen wird. Man zählt hier wohl mit vollem Rechte darauf, daß dieser korrekten Haltung Rumäniens auch seitens der Großmächte Rechnung getragen wird, wenn die Regelung der schwebenden Fragen erfolgt oder eine Änderung in den internationalen Verträgen stattfinden sollte. Politische Ueberlicht. Laibach. 21. Oktober Da Handschreiben >lönig (5dualds an Seine Majestät den Kaiser enthält, wie der „Pester Lloyd" von autoritativer Seite zu melden ermächtigt ist, entgegen den aus den jüngsten Politischen Verwicklungen abgeleiteten Befürchtungen keine Stelle, die auch nur im entferntesten zu Apprehensionen An- Feuilleton. Friponillard macht ein Geschäft auf. (Schluß.) Fripouillard läßt es auf die Marmorplatte seines Tisches fallen. Die Münze ist echt. Da'begreift er, was für eine Unvorsichtigkeit er begangen hat. Diese Kundin schwindelt ebenfalls. Aber was soll er ihr antworten? Daß das Goldstück, das er in eines der Hörnchen getan hat, falsch war? Sie würden von hier aus die Wirkung dieser von Mund zu Mund getragenen Nachricht sehen: sie wäre geeignet, den Ruf seines Hauses von Anfang an für immer zu untergraben. Da saßt Fripouillard einen'heroischen Ent« schluß. Blutenden Herzens überreicht er der würdigen Matrone sechs Dutzend goldgelbe Hörnchen. Majestätisch und befriedigt geht die Dame hinaus. „Ach. Ulan muß in dieser Welt Opfer zu bringen verstehen!" seufzt er, indem er ihr mit den Augen folgt? „Ich werde mich von diefcm kleinen Schlage schon wieder erholen! So,... es gibt also Schlauberger in diesem Viertel? Nun, um so besser, ich werde ihnen schon zeigen, wer der Klügere ist!" Und heiter wendet sich Fripouillard zu dein Hinterstübchcn. Aber er hat nicht lange Ruhe. Es ist noch leine Viertelstunde vergangen, da ist der Laden auch schon von einer dichten Menschenmenge augefüllt. Alle die Käuferinnen von, vorhergehenden Abend sind da und allc verlangen ihre sechs Dutzend Hörnchen. Die eine bringt ihre beiden Kinder mit und schwört auf deren blonde Köpfe, daß sie die Wahrheit spräche: die andere kommt in Begleitung ihres Mannes, der den Himmel zum Zeugen nimmt, daß die Ansprüche seiner Frau gerechtfertigte sind; wieder andere haben ihre Mutter. Schwester, Poltierfrau mitgebracht, alles Zeugen für ihre Aufrichtigkeit und alle zusammen umringen den Bäcker und stoßen die schlimmsten Drohungen aus, wenn er ihrem Wunsche nicht sofort nachkommt. Es ist eine unbeschreibliche Szene. Vergeblich versucht der arme Fripouillard, dem Sturme Trotz zu bieten. Man läßt ihn nicht zu Worte kommen, und seine Stimme verhallt in dem immer größer werdenden Lärm. Die Köpfe erhitzen sich. Schimpfwörter werden laut, und die Hausfrauen werden sich gleich untereinander in den Haaren liegen. Dnrch all das Geschrei angelockt, dringen plötzlich zwei Schutzleute in den Laden. „Was ist denn nun schon wieder los?" fragt dcr eine von ihnen streng. Einen Augenblick schweigt alle Welt, aber nur. um nachher um so lauter wieder von neuem anzufangen. Der Lärm ist so ohrenbetäubend, daß man überhaupt nichts mehr versteht. Aber Friponillards Stimme überschreit alle anderen. „Werfen Sie mir diefe Leute hinaus!" brüllt er. Und da er, im Grunde genommen, bei sich zu Hause ist, sind die Vertreter der Gerechtigkeit wob! oder übel gezwungen, ihm beizustchen. „Hinaus!... Hinaus!..." Trotz der Empörung, die sich von allen Seiten Luft macht, befördern die Schutzleute die lärmende Masse hinaus. Fripouillard entschließt sich. etwas sorgenvoll über all diese unerwarteten Ereignisse, seinen Laden zuzumachen. Er hat einen Glücklichen machen wollen und damit nur erreicht, daß sich hundert Undankbare gegen ihn auflehnten. Da sieht man. was menschliche Dankbarkeit heißt! Und schon ist er im Begriff, die Läden an seiner Tür herabzulassen, als eine Frau vor ihm stehen bleibt, eine arme, blasse, in Lumpen gekleidete Frau. deren runzlige Hände zittern und die mit schwacher Stimme zu ihm sagt: „Sie waren gestern so freundlich, mir ein Hörnchen zuzugeben... meine kleine Tochter hat sich einen Zahn abgebissen, als sie es aß... denn es war ein Zehnfranlenstück darin... wahrscheinlich gehört es Ihnen ... hier ist es..." Mit strengem Blick prüft Fripouillard die Münze einen Augenblick und ruft dann plötzlich voller Unwillen: „Aber die ist ja aus Blei!" „Ich weiß nicht, mein Herr!..." stottert die Alte, „ich gebe sie Ihnen so wieder, wie ich sie gefunden habe." Mit schneller Bewegung hat Fripouillard die beiden Schutzleute herangewinkt, die auf dcr gegenüberliegenden Seite der Straße hin- und hergehen, um die Bäckerei noch einicio Aim,'nsil! ^u überwachen. Laibacher Zeitung Nr. 243 224H 22. Oktober 1908. laß gibt. Ter Ton des Handschreibens ist von derl Freundschaft diktiert, welche das Verhältnis der bei-! den Herrscher von jeher kennzeichnet. Tie „Neichspost" wendet sich gegen die Angriffe, welche vor kurzem in der „Rheinisch - Westfälischen Zeitung" gegen den Erzherzog-Thronfolger erhoben wurden. Tas deutsche Volk, die deutschen Staatsmänner und der deutsche Kaiser lassen sich freilich durch derartige Machinationen in ihrer unverrückbaren Treue für Österreich nicht beeinflussen. Aber trotzdem wäre es gut, wenn sie diese Sympathie gerade jetzt etlvas lebhafter einmal Europa erblicken lieben; denn in Paris und London nimmt man diese antiösterreichischen Ergüsse in der reichsdcutschen Presse viel ernster als in Wien. Tie „Neue Freie Presse" konstatiert, daß die Spannung zwischen der Türlei und Bulgarien abgenommen habe. Wenn die Türken in ihrem starken ^ationalsinn auch inhaltlose Überbleibsel der Vergangenheit mit schmerzlichem Gefühl fallen sehen, sei dies nicht verwunderlich, nur müssen sie eben erkennen, daß ein solches Gefühl überwunden werden muß. Zu einiger Ruhe zurückzufinden ist die nächste Aufgabe der leitenden Männer in der Türkei. Tas „Neue Wiener Tngblatt" empfiehlt der Pforte dringend, eine rasche Ordnung der gegenwärtig schwebenden Fragen durch direkte Verhandlungen mit den Beteiligten (Österreich-Ungarn, Bulgarien, Griechenland) zu suchen, wobei ihr Prestige besser fahren werde, als durch Verhandlungen, bei denen ihr „so wohlmeinende Advokaten assistieren, als sie bereits kennen gelernt hat". Aus >lonstantinopel wird gemeldet: Tie türkisch-bulgarischen Beziehungen haben in den aller^ letzten Tagen eine nicht unbedenkliche Phase glücklich passiert. In türkischen kreisen hat der wohl allzukräftige Nachdruck, mit dem leitende Persönlichkeiten in Sofia sich gegen den Gedanken einer Indcmnisie-rung der Türkei im Punkte des ostrumelischen Tributs verwahrten, Befremden erregt und großen Zweifel in betreff der Friedens- und Freundschafts' Versicherungen in Sofia hervorgerufen. In diese Atmosphäre des Mißtrauens und der Verstimmung fallend, erfuhr die Meldung von der Einberufung von drei bulgarischen Reservejahrgängcn die Teurung, diese Maßnahme habe den Zweck, der bulga« rischen Indemnitätsverweigerung einen militärischen Nachdruck zu verleihen. In natürlicher Konsequenz glaubte die Pforte durch entsprechende Gegenmaßnahmen sowohl für ihre Sicherheit Vorsorgen, als in Sofia dem Eindruck begegnen zu müssen, als sei nicht auch sie erforderlichenfalls zum Äußersten entschlossen. Tiefem nicht ganz gefahrlosen Quiproquo wurde aber durch dringende War. nungen und Ratschläge der Mächte an beiden Stellen und durch die entgegenkommenden Auskünfte, die ihnen wieder an beiden Stellen über die dort herrschenden Dispositionen zuteil wurden, glücklicherweise bald ein Ende bereitet. Man darf als sicher ansehen, daß die Türkei auch weiterhin aus eigener Initiative zu keinerlei Rüstungsmaßnahmen gegenüber Bulgarien greifen, sondern sich stets darauf beschränken wird, mit etwaigen, gegenwärtig aber allem Anscheine nach nicht zu besorgenden l Maßnahmen Bulgariens auf militärischem Gebiete ! Pflichtgemäß den gleichen Schritt zu halten. TageSneuigleiteu. — lDer Apfel als Heilmittel.) Der englisch« Pro- fessor Stinson weist neuerdings darauf hin, daß wer viel und regelmäßig Apfel ißt, seine Gemülsstimmum, verbessern und alle unbehaglichen Empfindungen los werden wird. Er hat aber auch festgestellt, daß reich» licher Apfelgenuß ein treffliches Mittel gegen die Trunk-sucht und gegen zu starkes Rauche« ist! Bringt man mit diesen Neignngen behaftete Leute, die im allge» meinen jedem Obstgenus; abgeneigt zu sein pflegen, nur erst dahin, das; sie znm frühstück, vor und nach dem Mittagessen, nach dem Abendessen usw. einen Apfel ver» speisen, so hat man schon sasl gewonnenes Spiel. In dieser Beziehung soll der Apfel geradezu Wunder wir-k«,'n. Die Leute fühlen bald selbst ein gewisses frisches Empfinden, sie lassen vuni Trinken und Rauchen mehr und mehr ab, um sich den Geschmack und die psychische Wirkung des Apfels nicht zu verderben. — lDas Riesen des Protokollführers.) Eine ko» mische Szene spielte sich kürzlich vor einem Wiener Bezirksgerichte ab. Eine Fran war angeklagt, ihrem früheren Zimmerherrn einen Anzug unterschlagen zu haben. Sie verteidigte^ich mit der Bchanptnng, sie habe den Anzug einem Boten ausgeliefert, der angeblich im Auftrag des Zimmerherrn gekommen sei, um den An» zug abzuholen. Richter: „können Sie das irgendwie beweisen?" In diesem Augenblicke niest der Schrift« führer heftig. Angeklagte:' „Helf' Gott! Seheu Sie, Herr Richter, jetzt glauben Tie, daß es wahr ist. Der .Herr hat es benossen." «Heiterkeit.) Richter: „Ah, Sie führen das rechtzeitige Nieseu des Herrn Schriftführers als Beweis an, allein selbst starkes Niesen ist doch nur ein schwacher Beweis." Trotzdem hatte die Angeklagte Glück. Da der Beschädigte nicht auffindbar und aus Wien verschwunden war, fällte der Richter einen Frei» spruch, weil die Behauptung der Beklagten nicht wider, legbär sei. Das Niesen hatte also geholfen. — I< ausgegeben. Um 8 Uhr abends erschien Mr. George Keßler, der das Diner bestellt hatte, mit seinen Freun» den und dinierte in einer schwankenden Gondel unter einem Baldachin von Nelken. Alles klappte vorzüglich. Die Rechnung, die dem splendiden Gastgeber nachher überreicht wurde, belief sich auf U»l».s)l)s> Iv. ^ Mertricbenc Hö'flichleit.j Eine Schweizer Zeitung erzählt ein reizendes Geschichtchen aus längst ver» gangenen Tagen: Ein Franzose besuchte auf seiner Reise durch die Grafschaft Northumberland einen alten, etwas kurzsichtigen Engländer. Der gastsrenndliche Herr sagte dann: „Ich will Ihnen von meinem Sanlerner Wein zu kosten geben, der seit A5 Jahren im Keller lagert. Dergleichen finden Sie selbst in Ihrer Heimal nicht!" Bald darauf brachte der Diener eine mit Staub und Spinngewebe bedeckte Flasche, in der Wein goldig schimmerte. Der alte Herr schenkte ein Gläschen voll, das der Gast leerte. „Nun?" fragte der Engländer ge» spannt. „Köstlich," erwiderte der Gast nnd schloß wie verzückt die Augen. Jetzt schenkte sich auch der Eng» länder ein. Kaum hatte er am Glase genippt, als er es wegwarf, zn speien und zu husten begann, vom Stnhl aufsprang nnd einen Heidenlärm schlug. Der Dieuer halte sich nämlich vergriffen nnd statt des vorzüglichen Weines — Nrennöl gebracht. Bleibt die Frage: Hat der Franzose aus übertriebener Höflichkeit oder aus Bosheit das Getränk für köstlich erklärt? Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Die Rauchssrotte iviinnio6) bei Markovööina und dic Hydrographie dcs istrischcn Karstes. Von G. And. Perl» (Bischoflact). (Fortsetzung.) Westlich unter den, zweiten Eingänge liegt ein anderer hoher Schutthügel, der vom großen Einstürze hcrstammt, durch den ein dritter Einsteigschacht zur Grotte gänzlich verstopft wurde. Hier zwischen dem losen Gestein und in der ^i-i-u ?«»»«, srote Erde) liegen in Menge Knochen diluvialer Tiere. Starke Geweihe und Knochen einer ansgestorbenen Hirschart <('l^v„« ole-plin«) bildeten meine ersten Fuude. Wie in der von mir im Jahre 1896 entdeckten Tilde-Grotte bei Gabrovim oberhalb Trieft, so waren die beiden jetzt offenen Ein» gange der Höhle zu jener Zeit, wo ein mächtiger Urwald mit vielen, schon seit Jahrtausenden ausgestorbenen Tieren den Karst bedeckte, ganz verschlossen, und nnr der dritte, der heute eingestürzt ist, diente mit seiner breiten Öffnung als Fallgrube für das von Raubtieren verfolgte Edelwild. Die Vegetation reicht im zweiten Schlund der Nauchgrotte bis tief hinab, selbst das Ende ist ganz überwachsen mit Moos und Farnlräntern, die durch die starke Lnftzirtulation zwischen den beiden Eingängen in fortwährender Bewegung gehallen werden. Weiter gegen Süden in den Berg hinein mußte ich steigeu. Zwei Rieseusäulen stützen scheinbar das 4l) Meter breite Ein« „Ticse Person hat soeben versucht, mir ein falsches Geldstück in die Hand zu schieben," erklärt er ihnen. Und da die Zeitungen seit einigen Tagen von Fälschungen sprechen, die alle Stadtviertel nacheinander heimsuchen, so glauben die braven Beamten, daß die Gelegenheit zu günstig ist, um sie vorübergehen zu lassen. „Folgen Sie uns!" sagen sie in strengem Ton zu der unglücklichen Frau, die ganz fassungslos ist. „Aber. meine besten Herren," stöhnte sie, „ich will ja gar nichts haben... es ist ein Geldstück, das in einem Hörnchen war... ich dachte mir nichts Böses, als ich es wieder brachte..." „Schweigen Sie. Sie werden sich vor dem Po. lizeikommissär erklären!" Und trotz ihres Flehens führen sie sie zur Wache. Der Laden ist zugemacht. Fripouillard bleibt allein. Wird sich fein Gewissen regen? Tenn er kann nicht im Zweifel sein, daß er sich diesmal der wirklichen Gewinnerin gegenüber befunden hat, die die verlockende Inschrift nicht gelefen hatte. „Aber nein!" Er zuckt ironisch über die Menschheit, die sich noch mit veralteten Prinzipien und lächerlichen Vorurteilen abgibt, die Achseln und murmelt verächtlich zwischen den Zähnen, ohne daß man recht weiß. an wen er sich mit feiner Sentenz richtet. ,.NaH nicht es denn, ehrlich zu fein!" („Tie Sonntags-Ieit.") Der Weg zum Leben. Roman von Vrich Gdenftein. (86. Fortsetzung.) («achdruck verboten,) „Was Willst du?" sagte sie auf Emmerichs Vorstellung, „ich habe keine Zeit zum Kranksein. Ter Husten ist nervös, ein Überbleibsel der Influenza, die ich vor zwei Monaten durchmachte. Später — später werde ich mich erholen." Es war etwas Hastiges, Rastloses in ihr, wie eine unsichtbare Peitsche, die sie vorwärts trieb. Sogar während der Mahlzeiten hatte sie ein Buch vor sich aufgeschlagen und lernte. Es war äußerst ungemütlich. An all dies dachte Emmerich, während er wie zerschlagen am Fenster lehnte und in die Sommernacht hinausstarrte. Alles trüb, hoffnungslos. Ta-heim die frostige Unwirtlichkcit, in der Zukunft Kampf und Einsamkeit. Eine unnennbare Sehnsucht befiel ihn nach irgend einem Geschöpf, dem er sein Leid hätte klagen können. Martha gehörte zu diesen. Nun würde er sie nie wiedersehen. Plötzlich perlten heiße Tränen über seine Wangen. Was nutzte es ihm jetzt, wenn er die Matura bestand? Rastlos ging er im Zimmer herum. Mitternacht, Morgengrauen, endlich der junge Tag. Er lehnte sich weit zum Fenster hinaus und atmete tief. Über den Häusern strahlte die Sonne, aus den Schornsteinen kräuselte blauer Rauch auf, hie und da öffnete sich ein Fenster. So jung und sonnig war die Welt — wie neugeboren! Ihm wurde leicht und frei. Plötzlich fiel ihm ein, daß er heute Matura machen sollte. Tas hatte er gänzlich vergessen! Nenn das seine Professoren wüßten oder Mama! Ganz schnell kleidete er sich an, ließ sich vom Stubenmädchen den Kaffee geben und klapftc an Rcnatcns Tür. Keine Antwort. „Adieu Mama — ich muß zur Schule!" Alles blieb still. Vielleicht schläft sie? Oder war sie wieder so in ihre Studien vertieft, daß sic» ihn nicht einmal hörte? Er mußte fort. Es war die höchste Zeit. Eilig machte er sich auf den Weg. Durch seine Adern strömte ein Kraftgefühl ohnegleichen, er hätte Bäumt umreißen mogelt. Als er im Vorübergehen einen Blick auf das Hinterhaus warf, in dem Martha Torolandt wohnte, warf er den Kopf trotzig zurück. „Und ich liebe dich doch! Tu bist meine Muse. Das kannst du mir nicht verbieten!" In diefer Stimmung betrat er die Schule. Es war ein ganz eigenes Gefühl, zum letzten Male als Schüler in diesen Räumen mitten unter den Kollegen, die bang und gedrückt um ihn standen. Morgen ein freier Mensch, auch vor der Welt lein Knabe mehr-------- Alles ging noch besser, als er erwartet hatte. Auf keine Frage blieb er die Antwort schuldig, die Professoren sahen ihn wohlgefällig lächelnd an. Sein Ordinarius nahm ihn zur Seite und gratulierte ihm mit wohlwollender Herzlichkeit. (Fortsetzung folgt.) Laibllchei Zeiwnq Nr. 243. 2249 22. Oktober 1908. gangspurtal; finster wurde es um mich herum und ein dumpfes Brausen schallte zu mir herauf, indes ich mit wankenden Knien abwärts steigen mußte. Immer weiter hinunter, und immer lauter brauste die Tiefe' fließen, des Wasser dröhnte mir enta.ea.en. Zur Rechten und zur linken gähnte der Abgrund; das Magnesium leuchtete herunter, daß die Finsternis sichtbarer würde. — Umsonst! Das Auge schweifte umher aus lustigen Schaltenbildern, die steigend und sinkend ineinander zerrannen; das Ohr horchte den Töueu der Geister. Steil stürzte der Felsen hinab in die fluten, die zu seinen Füßen zürnten. Von hier war es selbst meiner Naghalsigleit nicht vergönnt weiterzudringen. Rechts gähnte mir eine klaffende Spalte entgegen. Durch diese schnell hinunter, über große Felsmassen zum Wasser, dessen schäumende Fluten ich bewundern wollte — einige Sprünge noch und der unvorbereitete Anblick ließ mich erstarren. Mir war es unmöglich, in der ersten Minute einen Schritt weiter zu tun — dröhnend stürzte sich das Wasser eines wilden Vaches in ein ganz ruhiges, großes Becken, aus der großen Tiefe des Wassers ragten schöne rote Tropfsteiusäulen empor — welcher Anblick! Man fühlt sich in Entzücken verloren, jede Feder ist zu schwach, diese herrliche Überraschung würdig zu schildern. Das tiefe, fließende Wafser hemmte mir hier jedes weitere Vordringen; es hieß znrück wieder zur Ober» fläche. Doch nicht fo leicht war mein Rückzug, das Wandern in dem riesig großen, finsteren Raume wurde beschwerlich; wie oft kam ich wieder an die Ausgangs-stelle znrück, wie oft stand ich unter einer gewaltigen Felsmasse, die nnersteigbar war! Erst als ich meine Fußstapfen im hohen Sande ausfand, der den Boden der Höhle hoch hinauf bedeckt, wurde ich dein zweite» Eingänge zugeführt. Leichter war die Verbindnngshöhle durchklettert- ich bemerkte schon die Strickleiter, als lautes Schreien und Jammern meine Aufmerksamkeit auf fich zog. Mein Rnf ließ alleS verstummen. Der Weg über die weiter hinauf war ein Werk einiger Mi» nuten. Fast alle Ortsbewohner umstanden den Eingang der Höhle. Sie alle wähnten, ich fei den scharfen Krallen eines unterirdischen Ungelieres zum Opfer ge-fallen; von allen Seiten wnrde ich mit Fragen be-stürmt, und am Abend konnte die Wirtin von Markov» ""'ina kaum die Gäste bedienen, die von allen Seiten herkamen, um fich von mir die Wunder aus den „Dimniee" erzählen zu lassen. So endete meine erste Fahrt in dieser neuen Höhle, in der es mir während der vielen später unternommenen Abstiege gelang, einen weiteren, weitausgcdehnten Höhlentompler zu er» schließen. ' lEchluh folgt.) — lVom lüstcnlinidischeu politischen Dienste.) Seine Majestät der Kaiser hat dem Statthaltereirate in Triest Alois Fabial i den Titel und Charakter eines Hofrates verliehen. — lVom Iustizdienste.) Wie uns aus Wien ge. meldet wird, hat Seine Ex.zellenz der Justizminister den Auskultanten Alois EhrIi ch znm Gerichlsadi.ni,l. ten in Tschernembl ernannt. " lStaatssubvention für die Tavebrücke bei Taccn.j Wie wir erfahren, hat Seine Exzellenz der Herr Mini-ster für öffentliche Arbeiten zu den mit l04.000 X ver. cmschlagten Kosten der Rekonstruktion der Savebrückc bei Taeen einen 30 ^igen Staalsbeitrag im Höchstaus, maße von 50.400 K auf Rechnung der außerordenl-lichen Straßenbandotation, vorbehaltlich des Zeit-Punktes der Präliminiernng und der verfassungsmäßi-gen Genehmigung des bezüglichen Kredites nnter der Bedingung in Anssicht gestellt, daß die Bedeckung detz» ReslerfurdernisseS sichergestellt und daß von der Aus. slellung einer Brückenmant Umgang genommen werde. — jGeqcn die aufsehenerregenden Eolorticrungeu.) Das Justizministerium hat folgenden Erlaß herans. abgeben: „Zur Vermeidung des unliebsamen Ans. sehens, das häusig die Eslortierung von Verhafteten durch die Gendarmerie zu den Gerichten dann z,n Folge hat, wenn diese Eslorliernng bei Tag und durch belebte Gassen in größeren Städten erfolgen muß, ge. stattet das Justizministerium im Einvernehmen mit dem LandeSverteidignngsministerinm, daß in derlei Fälleu zur Eskorte ein Mietwagen benutzt und der hie-für tarifmäßig ausgelegte Netrag vom Iustizetat ver. Nutet werde." * ftlus dem Mittclschuldienstc.j Der l. k. Landes. schulral sür Krain hat genehmigt, daß die Professuren der l. l. Slaatsoberrealschule in Laibach Herr Friedrich Iuvan<"i<"- nnd Herr Dr. Michael Opeka am Ersten nnd Zweiten Staatsgymnasium in Laibach den französischen, bezw. den italienischen und der Herr Professor Alsons Eisenber g am SlaatSgymnasinm mit deutscher Unterrichtssprache in Laibach den italic-Nischen Sprachnnterrichl im Schuljahre I908/l909 er-teilen dürsen. —r. — lKaiscrjubiläumSspcnde.) Die inländische Lebens-">'d Renlenversichernngsgesellsshast „Der Anker" in Wien hat seinerzeit anläßlich des 60jährigen Regie» N'ngsjubilänms Seiner Majestät des Kaisers, das mit dem Tage zusammenfällt, au dem „Der Anker" sein 50. Geschäftsjahr vollendet, eine Spende von M».00l) K beschlossen, welche in Form Von Prämien-freien Polizzen zu je l0<»0 Kronen an Kinder verteilt wird, die am 2. Dezember d. I. geboren werden. Da5 ^"rschlagsrecht soll den Landesallsschüssen vorbehalten !"". In Ausführung dieses Beschlusses hat die go nannte Gesellschaft nunmehr durch ihre Gencralreprä-fentanz in Graz die Landrsansschüfse von Steiermarl, Kärnten und Krain gebeten, das Vorschlagsrecht zu übernehmen, und das Nötige zu veranlassen. — bleues Postamt in Laibach.) Wie nns aus Wien gemeldet wird, hat das Handelsministerium die Errich. tnng eines Postamtes in der Millo^<'straße bewilligt. " , die Ausgaben insgesamt auf 116.780 X 4 !>, und zwar: Netriebserhaltnngskosten 53.663 l< 63 1>, Gehälter und Löhne für die Beamten und Be-diensteten 53.753 X 49 l>, Beitrag zum Amortisations-fonds ll1'7A) 6609 X 39 1,, Krankenkasse und Unfall-Versicherung 1928 X 53 I>, Dotierung des Erneuerungs-fonds 625 X nnd Abgabe an die Stadtgemeinde Lai-bach 200 X. Es ergibt fich fonach für das Geschäfts-jähr 1907 ein Überschuß von 377 l< 73 1,, welcher znr normalmäßigen Verzinsung des investierten Kapi-tnls per 1,026.7i8 K 39 l, freilich nicht hinreicht. Im vcrgangenen Vetriebsjahre wurden 956.259 Fahrgäste befördert. Die Leiftnng des Fahrparles belief sich anf 408.590 Motorwagentilometer. Der Stromverbranch stieg aus 289.138 Kilowattstunden, die Auslagen hiefür auf 40.479 K 36 1i. Bei diesem Anlasse brachte Ge-meinderat Likozar den Wunsch znm Ausdrucke, daß aus der Linie Karlstädter Straße-Unlerlrainer Bahn-hos anch znr Winterszeit sämtliche Wagen bis zum Endpunkte verkehren solleil, da es nur anf diese Weise möglich sei, diese passive Linie erträglicher zn gestalten. Der Gemeinderat möge daher seine Zustimmung zn der Verfügung, daß nur jeder zweite Wagen anf der erwähnten Linie bis zum Endpunkte verkehre, versagen, bezw. widerrufen. Vizebürgermeister Dr. Ritter von Bleiweis stellte den Antrag, daß die Ctadtgemeinde bei der Vahnverwaltnng eine allgemeine Revision der Fahrtarife, resp. der Fahrzonen anregen möge. Neide Anträge wurden ohne Debatte zum Neschlnffe erhuben. — lGeschästövcrtauf.) Herr Hugo Ihl Hal sein in der Stritargasfe gelegenes Mudegeschäft an die Herren Johann Lenasi und Anton Gertman verlansl, die es vom >. Dezember l. I. an weiterführen werde». (!. — lHandwcrlcrschulc im Talesianer Konvittc.j Im neuen geränmigen Schulgebände dieser Erziehungs» nnd Besserungsanstalt soll nach Fertigstellung nnd Ein-richtung auch für die weitere praktische Ausbildung der Zöglinge vorgesorg! werden. Die Anstalt wird für ab» absolvierte Vollsschüler eine Handwerkerschnle — in kleinem Maßstabe selbstverständlich — errichten und den Zöglingen Unterricht im Bnchbindersache, in ^isch-lereiarbeiten nsw. erteilen und sie auch praktisch ans. bilden. Die bezüglichen Werkstätten werden in zwei Sälen des neuen Gebändes ebenerdig untergebracht werden. Die Fächer werden sich von Jahr zn Jahr ver> mehren. Anch das Musik, nnd das Vuchdruckersach soll den Zöglingen zngänglich gemacht werden. Das nene Anstallsgebäude erhält einen eigenen Dampf-motor für elektrische Beleuchtung und Beheizung. Das Konvilt zählt derzeit etwa 50 Zöglinge, die die dortige Volksschule besuchen. Anßer diesen befinden sich daselbst auch bereits einige Handwerlslehrlinge. x. — lDcm Vereine für Kinbcrschlch und Iuqeud-fürsorqe im Gcrichtsbezirlc Stein) sind noch solgende Stifter mit dem Betrage von je 100 X beigctrete»: Herr Dr. Josef Ritter von Sch n e i d. T r e u e n -feld, k. f. Hosfekretär am Verwaltungsgerichtshofe iil Wien nnd Gutsbesitzer in Stein; Fräulein Balbine 5 m ole , Gutsbesitzerin i» Stein ILaibach). Ferner wnrde dem Vereine vom Herrn Joses Kandn^ar, Besitzer in Mannsburg sdurch seinen Vertreter Herrn Dr. Kraul) der von seinem Prozeßgegner bezahlte Be» trag von 50 l< gespendet. Den genannten Wohltätern wird von der Vereinsleitung herzlicher Dank gesagt. - lDer Ausschuß der Ttndcntcnliiche in Krain. bürg,) die nnter Aussicht des städtische» Gemeinderates steht, versendet soeben den Jahresbericht über die Ver. einslätigleit in, 14. Geschäftsjahre. Dem Berichte ent-nehmen wir nur die wichtigsten Daten: Wie bisher wurden anch im abgelaufenen Schuljahre 1907/1908 nnr arme, wirklich bedürftige und fleißige Gymnasial, schüler unterstützt. Ein Schüler, der ans zwei Gegen» ständen getadelt wnrde, genoß solange keine Unter-stütznng, bis sich wieder sein Fortgang in der Schule günstiger gestaltete. Zu Beginn des Schuljahres 1907/1908'wurden 72 Gymnasiasten in die Studenten, küche aufgenommen, von denen am Schnlfchlnsse nnr 52 verblieben; nnter diesen gab es 2 VorzugSschüler, 49 erhielten ein Zengnis der I. und einer ein Zeugnis der II. Klasse. Von den unterstützten Schülern ent-fiele» ihrer Heimat »ach 48 auf Krain <22 aus den Bifchoflacker, 10 anf den Radmannsdorscr, 8 auf den Steiner, 6 auf den Krainburger und 2 auf den Lai» bacher Gerichtsbezirk), je 2 anf das Küstenland und anf Steiermarl. Um wenigstens teilweise die hohen Regie» losten decken zu können ses wurden nämlich sür 12.344 Mittagessen zu je 24 1i und für 12.025 Abendessen zu je 14 l< der Betrag von 4646 X 6 1> verausgabt), wurde der Ausschuß angewiesen, die Kost nur an die ärmsten 10 Schüler verabreichen zu lassen; 7 Schüler zahlten monatlich je 1 l<, 27 je 2 X, 7 je 3 X und 1 Schüler 4 l<. Die Kost wurde von Frau Maria Ialof<'i<' nach dem festgestellten, im Eßzimmer , während sich die Ausgaben auf 4803 X 9? l< beliefen; darans ergibt sich ein Kassa-rest von 118 l< 75 1>. An unantastbarem Stammkapital besitzt die Studentenlüche die Summe von 37.103 X 77 l<; die verfügbaren Gelder betragen 3744 l< 25 li; somit belief sich das Gesamtvermögen am 31. August 1908 auf 40.848 l< 2 1i. — Im Laufe ihres vierzehn-jährigen Bestandes erhielt die Stndenlenlüche an Ein» »ahme» 109.938 l< 47 l>, welchem Betrage Ausgaben i» der Summe von 69.090 X 37 l, entgegenstehen. — Den Ausschuß unterstützten in seiner Tätigkeit viele Familien der Stadt Krainburg dadurch, daß sie mehrere Schüler mit Kost versorgteu oder ihneu Geldaushilfen angedeihen ließen, wofür ihnen der gebührende Tank abgestattet wird. — Durch den Tod wurden dem Ver-eine mehrere Wohltäter und unterstützende Mitglieder entrissen, unter diesen die Herren Peter Mayr, Groß» grundbesitzer und Gastwirt in Krainburg, der mehrere Jahre dem Ausschusse als Mitglied angehört hatte; Johann Majdn-, Landesproduttenhändler in Krainbnrg, nnd Wilhelm Polal, Ingenieur in Neumarktl, die beide die Stude»te»lüche in ihren letztwilligen Ver» fügnngen dnrch hochherzige Legate bedachten; endlich Dr. Antun Arlo, Distrik'tsarzt in Bischoflack, der ein begeisterter Förderer des Vereines seit dessen Bestände gewesen war. — Größere Geldsummen ließen der Stu-dlnlenkliche zuteil werden: der Gemeinderal der Stadt Krainburg, die Krainische Sparkasse in Laibach, der Vorschußverein in RadmannSdorf; der Kreditverein in 5ilm»b»lg; der Bezirks.Vorschuß- und Sparlasseoerein in Bischoflack; die Gemeindevertretungen in Wocheiner Feistritz, St. Jodoei, Stein, Mo^nje, Flödnig, Tanlt Georgen im Felde, Bischoslack und Eisnern; mehrere Bürger der Stadt krainburg, vor allem die Kaufleute, die dem Vereine ei» bedeutendes Neujahrsgeschenk übermittelte»; mehrere Geistliche, verschiedene Ämter und Vereine, endlich viele gerichtliche Funktionäre nnd Advokaten, die in diversen Prozessen der Stndentenfüchc namhafte Beträge verschafften. Allen Wohltätern spricht der Ausschuß den verbindlichste» Dank aus und Wendel sich an sie mit der ergebensten Bitte, der Studenten-füche das bisherige Wohlwollen auch fürderhin zu be» wahren und ihr auch neue Förderer anwerben zu wollen. — Deni Ausschüsse der Studentenlüche gehörte» im Schuljahre 1907/1908 folgende Herren an: Bezirks» cnzt Dr. Ed. ck a v » i l als Obmann, Oberingenienr Boleslav Nloudel als Obmannftellvertreter, Pro» fesfor Anton Peterlin als Schriftführer, Professor Anton Znpan als Kassier, Professor Dr. Vladimir Herle, Advokat Dr. Josef Ku^ar und Groß» Industrieller Vinlo Majdi < als Ausschußmitglieder. —x. lLcichenboqänqnis.) Am 20. d. M. nachmittags wurde Herr Franz St ein bau er, f. f. Nezirls. förster und Hansbesitzer in Krainbnrg, zur letzten Ruhestätte geleitet. An dem Leichenkondulte beteiligte sich eine große Menschenmenge; korporativ fanden sich ein: der (''italnicaverein smit Fahne) nnd der freiwil-lige Feuerwehrverein ^Kommandant Herr Karl De-poli), weiters die Herren: lais. Rat Joh. Franke, Franz Trick, l. f. Vezirtssörster in Bischoflack, als Vertreter des Vereines der l. k. Bezirlsförster ^ster-reichs mit mehreren Furftbeamte», Cyrill Pirc, Land» lagsabgeurdneter; Vinlu M a j d i <"-, Großindustrieller; Adolf Rohrman», l. l. Nezirlsselretär; viele Ab-gesandte des Krainbnrger Gemeinderates u. a. Vor dem Trauerhause und am offenen Grabe brachte der Männerchor des l'ital»icaverei»es nnter Leitung seines Dirigenten, Herrn Villo RuS, ergreifende Trauer-gesänge zum Vortrage. —^. — lAut' Unter-Ki^laj wird uns geschrieben: Die hiesigen Hausfrauen habe» hänfig und mit Recht dar» über Klage geführt, daß es i» unserer dichtbevöllerten Ortschaft leiue Wochenmärkle gebe und sie deshalb be» müßigt wären, ihre ttüchenbeoinsmsse mit großem ^eitverlnste und vieler Anstrengung bei jedwedem Wet-ter auS Laibach zn hole». Doch hatte» diese Beschwerde» leinen Erfolg, und ma»che Fmnilie, d,e in Unler.^la Wohnung nehmen wollte, besann sich emeS Besseren. Da lain die ersehnte Abhilfe, llber Anraten eines h,e-siaen Besitzers hielten die Verkäuferinnen vom Lande auf dem Wege zur Stadt aus einige Zeit bei der h,e-siaen Kirche an, stellten sich mit ihren Verlaufsoblelten in die Reihe und bald waren die lauflustigen Haus-fraue» da, um ihre» Küchenbedarf zu decken. Dies g«-schah täglich in größerem Maße uud in einigen Wochen war der gewünschte Marlt da. Nun sieht mau taglich __ Sonn» und Feiertage ausgenommen — von 7 Uhr früh an durch etwa zwei Stunden eine große Anzahl Verlänserinnen und Käuferinnen einen lebhasten Han> del lim Eßwaren treiben. Die hiesigen Hausfrauen haben nun Gelegenheit, gleich in der Früh und ohne Zeitverlust ihre Einlaufe im Orte selbst zu besorgen. 0. Laibacher geitang Nr. 243. 225l> 22. Oktober 1908. — —. — lTruthühnerauftrieb.j Gestern wurden von Kroaten, die sich eigens mit diesem Geschäfte befassen, einige Hundert Truthühner auf den hiesigen Markt gebracht. Die sogenannte Treibware ist verhältnismäßig groß nnd schön entwickelt und kann bei entsprechender Behandlung und emsiger Fütterung einen vorzüglichen Weihnachtsbraten abgebeil. Die Truthühner fanden raschen Absatz; schon im Lause des Vormittags wurden über hundert Exemplare lim den Preis von 3 bis 5 Iv per Stück an die Kauflustigen vertanst. 1«—. — Dine gute Frcundiu.j Im städtischen Armen» hause an der Karlstädter Straße leben seit einiger Zr-il zwei Frauen in inniger Frenndschaft. Die eine entlockte ihrer Genossin deren Iamiliengeheimnisse lind machte sie sich diesertage zunutze. Sie begab sich uach Waitsch zu den Anverwandten ihrer Freundin nnd erzählte ihnen mit tränenden Angen, daß ihre beste Freundin vormittags in ihren Armeil sanft verschieden sei. Mail habe die Tote schön und geziemend ansgebahrt, nnr die Tutenschnhe habe sie als gnte Freundin um den Betrag von 2 X 40 !> beschafft. Die Angehörigen der Toten behielten die mitleidige Seele beim Mitlagmahle lind vergüteten ihr auch das vorgestreckte Geld. Nach dem Essen ließ man einspannen, um der Verblichenen den letzten Nesnch abzustatten, und lud auch die mitleidige Frau, die hiedurch plötzlich verlegen wurde, zum Mit' fahren ein. Sie lehnte das Anerbieten mit der Be» gründnng ab, daß sie infolge Kränklichkeit überhaupt nicht fahren dürfe. Im Armenhanse angekommen, fragte man nach der Toten. Im selben Momente kam sie auch schon wohlbehalten über die Stiege lind zeigte über den unerwarteten Besuch großes Erstaune». Der Fall klärte sich auf und man versäumte nicht, gegen die „gute" Freundin die Anzeige zn erstatten. l«:—. * Mne Marktdiebin.j'Gestern hat ein I7jähriges Vanernmädchen der Schuhverläuferin Iusefa Sterle in der Hauslaube des Hauses Nr. 17 am Domplatze ein Paar Frauen tiichschuhc gestohlen und sich in die Stn» dentengasse geflüchtet, wo ihr jedoch von der Eigen» tümerin die Beute abgenommen wurde. Die Diebin, die schon vorher in der Sternallee ein Paar Männer» schuhe einem Bauern verkauft habeu soll, wurde durch ein städtisches Marttorgan angehalten und verhaftet. Sie nannte sich einmal Anna Ko^cvar, dann Anna Aerovnik aus Topole, dann wieder aus Stein nnd sagte endlich, sie sei eine Schuhmacherstochter aus Mauusburg. Die Diebin wurde dem Gerichte überstellt. * sEin schwachsinniger Passant.) Gestern nachmit» tags erregte auf dem Kongreßplatzc ein 35jähriger Passant dadurch Aufsehen, daß er die Vorübergehenden beschimpfte. Ein Sicherheitswachmann verfolgte ihn gegen den Vurgplatz zu und hielt ihn dort an. Der Bursche wurde gewalttätig und konnte nnr mit Hilsc eines Passanten bis zur Hradetzkybrücke gebracht wer» den, wo er mit Hilfe eines zweiten Sicherhcitsorganes auf die Sicherheitswachtstube gebracht wurde. Da es sich herausstellte, daß der Mann schwächst nilig ist, wurde er entlassen und seinen Angehörigen übergeben. — lIm städtischen Tchlachthauscj wnrden in der Zeit vom 4. bis 11. d. M. 94 Qchsen, 6 Kühe, 7 Stiere und 1 Pferd, weitcrs 189 Schweine, 207 Kälber, 61 Hammel nnd Böcke sowie 2 Kitze geschlachtet. Überdies wurden in geschlachtetem Zustande 16 Schweine und 3 Kälber nebst 768 Kilogramm Fleisch eingeführt. " lVermißtj wird seil 29. September der 31jährigc, verehelichte Fabriksarbeiter in Aßling Franz Hafner aus Vodice in Krain. Theater, Kunst und Literatur. — lDeutsche Bühne.) Die Wiederholung des prickelnden Schwankes „Die blaue Maus" hatte gestern ein weit zahlreicheres Pnblitum ins Theater gelockt als dessen Erstaufführung. Wieder zeigte sich Herr Bollma n n als Robin so recht in seinem Elemente und die Eifersnchtsszene des zweiten Altes gelang ihm sehr gnt; mit ihm teilten die Herreil Hans und Fer» dinand Walter vor allem das Verdieilst, daß sich eine heitere, lachlustige Stimmung dem ganzeil Hause mitteilte. Fräuleiu Ko v a c z stellte die Titelrolle rcc>> ansprechend dar. Störend wirkten diesmal einige Regie» fehler; auch die groteske Schlußszeuc des zweiten Aktes wäre wirksamer und überzeugender, wenn der ertappte Schwiegervater mit dem Sofa von den maskierten Dienstmännern bis an die Zimmertür geschleppt und dort erst fallen gelasseil würde. Dr. ^V. 0. I*. — Warnung vor dem Tchauspielerbcruse.j Wir erhalten folgende'Zuschrift: Der „Österreichische Vüh» nenverein" ist bedauerlicherweise genötigt, durch die Presse folgende Warnung an alle jene zu richten, die fich dem Berufe der darstellenden Kunst zuwenden wol» len. Die Überproduktion au Schauspielermaterial ist derart enorm angewachsen, daß die sozialen Verhält» nisse unseres Standes geradezu unerträglich werden.« Der „Österreichische Nühnenverein", der infolge dieser Zustände gezwungen war, an das k. k. Ministerium des Innern und an das k. k. Unterrichtsministerinm Gesuche mit Reformvorschlägen zu richten, glaubt hiemit eine dringende Pflicht zu erfüllen, wenn er Eltern und Vormündern den Ernst dieser Sache ans Herz legt. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Dic Laibacher Vorfälle im Hecrcsausschussc. Budapest, 21. Qktober. Reichstriegsm in ister Feld-zeugmeister S ch ö n a i ch bespricht zunächst die Vor» gange iil Laibach am 18., 19. und 20. September und betont, daß die zur Aufrechterhaltung der Ordnuug herbeigezogeneu Truppeu an den beiden ersten ?agen, wiewohl sie Verhöhnungen und tätlichen Angriffen aus» gesetzt waren, ohne besondere Anwendung vou Wasfen-gewalt, die Ruhe herzustellen vermochten. Auf Grnnd von Zengenaussagen staatlicher und städtischer sowie von zivilen Personen konstatierte der Minister, daß der Zug des Leutnants Mayer mit Steinen beworfen, beschimpft und tätlich bedroht wnrde. Nach wiederholter, fruchtloser Aufforderung, das Steinewerfen einzustel» len, war Leutnant Mayer gezwungen, die Menge mit den Bajonetten zurückzudrängen, nachdem vorschrifls» mäßig das Signal „Sturm" vorher gegeben worden war. Das Kolnmando „Ladeil" hatte den Erfolg, day die Leute gegen eine Brücke zurückgedrängt wurden. Da sich aber die Gewalttätigkeiten ernenerlen, wnrde das Kommando „Schießen" gegeben. Bevor jedoch noch ein weiteres Kommando erfolgte, wnrde ein Schuß ab» gegeben, dem sofort mehrere folgten. Hieranf wnrde sofort das Kommando „Feuer einstellen" gegeben. Daß der Zug den Fliehenden nachgefolgt wäre, ist nnrichtig und diese Meldnng ist wohl darauf zurückzuführen, daß Gendarmen den Fliehendeil nacheilten. Die Abgabe einzelner Schlisse ohne Kommando war gewiß ein Feh» lcr, findet aber die natürliche Erklärung einerseits in dem ohrenbetäubenden Lärm, in welchem die Komman» den fast unverständlich wurden, anderseits darin, daß sich die Soldaten durch die Verhöhnung und Be» drohuug in großer Erregung befanden, feit drei Tagen infolge der Vereitschaft wenig Nachtruhe genossen hat» ten und durch das aggressive Vorgehen des Pöbels sich bedroht fühlten. Der Kommandant war nach den be» flehenden Vorschriften nicht nur berechtigt, sondern ver-Pflichtet, von den Waffen Gebrauch zu machen. Der Fehler aber bestand darin, daß dies von einzelne». Leuten ohne Kommaudo geschah. Daraus erklärt sich auch, daß keine Salve, sondern zehn Schüsse einzeln ab» gegebeil wurden. Es ist dies auch ein Beweis dafür, daß sich die Soldaten bedroht suhlten. Der Minister konstatiert, daß nicht nnr Steine, sondern anch Ziegel und Wassergläser geworfen wnrden uud daß tatsächlich Soldateil verwnndet wurden. Eiue Liste der Verwnnde» ten liegt vor. Wenn der Minister auch deu tragischeu Ausgang der Exzesse tief bedauere, müsse er doch die, nnberechliglen Angriffe, denen das ausgerückte Militär und Leutnant Mayer allsgesetzt waren, sowie die darall geknüpften Kommentare über das parteiische Vorgeheu der Militärassistenzen entschieden zurückweisen. Erdbeben. Planen, 2l. Qktober. Wie dem „Vogtländischen Anzeiger" aus Prambach im oberen Vogilandgebiete gemeldet wird, wurde heute nachmittag ein Erdbeben verspürt. Es wurden drei zum Teil sehr starke Erd» erschütterungen wahrgenommen. Kurz nach 3 Uhr wur» den durch einen besonders heftigen Stoß die Häuser in ihren Grundfesten erschüttert, wobei die Gegenstände in den Wohnungen hin» und herschwanlten und alle Fensterscheiben klirrten. Paris, 21. Oktober. Aus Argel<-s nud Thouars sDeparlement Deux.»S5vres) wird berichtet, daß dort gestern früh starke Erdbeben verspürt wnrden. Wien, 2l. Oktober. Wie das „Fremdenblatt" mel» del, Hal henle vormittags im Eisenbahnministerium die Unterfertigung der auf die Verstaatlichung der Staats» eisenbahugesellschasl der österreichischeil Nordweslbahn uud der Südnorddeutschen Verbindnngsbahn bezug' habenden Verträge stattgefunden. Budapest, 21. Qktober. In der Ortschaft Fakert im Komilate Arad wurde gestern abends während eines 5,iirchweihfestes im Wirtshalls einem nngarischen Bnr» schen der Bauch aufgeschlitzt. Sechs Gendarmen »voll» ten die Attentäter verhaften. Diese leisteten jedoch Widerstand, so daß die Gendarmen sich auf die Gasse zurückziehen mußten. Hier wurden sie von der ange» sammelten Menschenmenge mit Steinen beworfen. Die Gendarmen gaben eine Salve ab, wurden aber trotz» dem nenerlich mit Steinen beworsen. Die Menge wurde immer drohender, so daß die Gendarmen noch drei Salven abgeben mußten. Endlich flüchtete die Menge. Von den Gendarmen erlitten alle Verletzungen. Von den Angreifern wurden vier tödlich, vier schwer uud zahlreiche lescht verletzt. Ncrlin, 20. Oktober. Der den Balkan betreffende Passus der in der heutigen Eröffnung der Sitzuug des preußischen Landtages vom Kaiser Wilhelm ver» lesenen Thronrede lautet: In jüugster Zeit haben sich im nahen Orient Ereignisse vollzogeil, die die Alis» Laibacher Zeitung Nr. 243. 2255 22. Oktober 1908. mcrksamkcil Europas iu Alispruch nchmcn. Sind wir dort auch politisch wcuiqer intcr^ssicrt als andere Mächte, so crsordcru jene Plirqänql' ernsto Vcachlnnq. Das Deutsche bleich wird iu treuer wemeiuschaft n>it seinen Verbündeleil für eiue friedliche und qerechte ^ösun^ der qecieuwärti^en Cchwierissleileii einlrelen. London, 21. Ottulier. „Tailli Telegraph" meldet mi? Ne!M)orl: Der ^uftschifser Toiuas Naldwiu sei N'il der Konstruktion eines lenkbaren Ballons beans, tnuit worden, mit dein die (Hinrichtung eines ^nsl. besörderlliiqsdienstes siir Personen und Frachten von Noston nach den benachbarten Städten, eventuell nach .^ewyorl und Albany qeplanl ist. Znnächst ist der Bau eiues Fahrzeuges beabsichtigt, das zU'ischen Boston und mamlinqham verkehren soll. Man qlaubt, den Dienst im Mai nächsten Jahres erossneu zu köuuen. Deželno gledalisèe v Ljubljani. Št. U. V èetrtek, dne 22. oktobra: Par. Drugiè: Vražja misel. Hurka. v žtirili dejanjih. Spisal Karel Laufs. Poslovonil Juri Klas. Zaèetek ob '/,8. Konec ob 10. Verantwortlicher Nedakteur: Anton Funtc!. Asthmatiker! (5s gibt nur cin.einziges Mittel, welches sofortige Linderung bringt, und das ist das von hervorragendsten Aerzten des In- und Auslandes empfohlen« Dr. Elswirths Astmol-Asthma-Pulver, von Tausenden erprobt und gelobt. Es wird in Kliniken und Hospitälern mii Vorliebe verwendet, um so die lästige Nrustbellemmung und Engbrüstigkeit zu lindern und zu heilen, und vor allem »m sofort helfend einzugreifen. Probemuster werden gratis und franko versandt durch die S ch w a nc n - A p o t h e l e, Wien. Schottenring 14. (3641) 5-3 Angekommene Fremde. Grand Hotel Union. Am 17. Oktober. Irowch, Fürster. Oeorgstal. -Naric, Dubrovuil. — Hilbert. Waßiua.. Frommer, Hirschl, I^louih, Rosenbanm, Hirsch, Nsdc.; Poliher, Horniger s. Frau, Varooch. Kslte., Wien. Wittoch, Prass, - Ärz.l, k. u. k Major, Iaromcr. — Vutlouic, Ksm.. Trieft. — Baron Vorn, Gutsbesitzer, Neumarltl. — Petto. Beamter, Agram. Ritter Edl, v. Laschan, s. Familie. — Florjaulit. Geistlicher, St. Kan. zian. - Sliskovit. Neu-GradiSla, Hirsch, Oottschee. Vl m 1«. Oktober. Pullcmz. Ina.., Fr,esach. - Suäml, s. Sohn. — Ursii, Kfm.. «andstraß. - Ioanc'ii. Vesiher. Zwischcuwässern. — Flamm. Lnnzcr, Schwarz, Rsdc.; Lae. singer, Spediteur; Assrirc, Major, s. Frau; Peamt, ttfm, Wien. — «ojdic. St. Peter. Valzl. Nsdr., Ansbach. — Weilinger, Kfm., Hanan. — Koljim, ttsm., Kostelec. — Pavel, Kfm,. Heida. — Dr. Vio. Advokat; Älac'it, Bescher, Fiume. — Racic, Geistlicher, Nagusa. — Gulic, Direktor, Seqenca. — Dr, de Vordis. Finanzlimmissär, Trieft. Am 19. Oktober. Herling. Kopaubcs, s. Frau, Mebus, Adler, Ruugl, Mte.; Fcldbaucr, Mayer, Valler, Kern, Leou» hardt s. Frau, Nsde., Wien. — Zwieback, Czumvclil, Sochr, Iolluer, Nsde., ^raz. - Löschuigss. Rsdr,. EiNi. — »nopp, ttfm.. Nielovil). — Hafner, Kaplan. PlibcrI. Lenker, Sairach. — Fürst, Rsdr., Budapest. — Stcrzaj, Pjarrer. Nochein. — Frant, s, Frau, Horazooviee. — Gvlli, Ksm., Ioria. — Po-dobnil, clltlli. iur,, Gozd, Görlach, Rsdr., Frankfurt. — Lcuart. Pfarrer; Schönmann, Laibach. — Armrlini, Kommissär/ Gottschce. — Irowch, Förster. St. Peter. — Tschernick. Rsdr., Heida, — Lavrencir. Drchaut, Stein. Augelo, Jgg. — Streichar, Kapla». St. Ruprecht. — Mchger, Rsbr,, Trieft. Am 20. Oktober. Sachecli, l.u.l. Hauptmann. Krakau. — v. Csilos, Hauptmann; Mriß, Kfm.; Talian, Fabriks< vorstand. Budapest. - Älühweih, Steiu. Kfltc.; Wasser. Intendant, Graz, — Unqcr. Schwi^er. Berlun, Sceqer, jtfltc,; Fried; Hock, Löwy, Brh, Lukacz, Grabl. Soldstein, Rsdc,; Vogclnil, k, l. Vorsteher; Spanner, Wien. — Pfeifer, Kfm., Nürnberg. — Horvati. Rsdr., s. Frau. «gram. — Ernoll, Udiue, — Rcichcnfcld, Ribr., Steinamanger, — Preihova, s. Familie, Poln. -> ÄoNer, Kfm, Wiuterberg. — Lauric, Ingenieur, Trieft, — Stein, 5!sm., Grauenberg. — Pollal; wandert; Rosenbaum, Rsdr., Prag. — Erbgraf von Erbach, Erbach. — Grneralmaior Ianda. — Rosrnfelder, Kfm., München. — Dolenc, Maschincuführer, Divaca. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Sechöhc ^062 m, Mittl. Luftdnick 73« l> min. «, ^u. ^.. ^?40 1i 4?! O. Mäßig heiter " 9U M 742 1! 0-7! NO. mäßig 22 I 7 .l. ,f j 742 8 j 00^ NW. schwach , teilw. heiter 00 Das Tagesmittel der qestrigen Temperatur 17°, Nor» male 9 5°. Wettervoraussage für den 22. Oktober für Stcier. mark, Kärnten und Krain: Wechselnd bewölkt, mäßige Winde, kalt., Morgcnnebcl, uubestaudig; für Trieft: vorwiegend trübes Netter, schwache Bora, trüb, uubcstäudig. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: Gebäude der f.f. Stauts'Oberrealschule.) ^age: Nördl. Breite 46°M'; Östl. Länge von Greenwich I4-81'. Beb en berichte: ?lm 12. Oktober gegen l) Uhr Erdstoß II. Grades in Voscotrecase (Neapel). — Am 13, Oktober gegen '^2 Nhr" 30 Minuten Erdstoß III. Grades in Montecassino (Caserta). — Am 14. Oktober gegen i> Uhr 45 Minuten Erschütterung iu Moucalicri. ver» zeichnet von den Warten in M assa M arittima und Siena. — Am 18. Oltuber gegen 7 Uhr I5> Minuten ziemlich heftige, wellenförmige Erschütterung mit dumpfem Getöse in Kirch» berg am Wechsel. — Am 20. Oktober morgens starke E» schütterung in Argi'les und Thouars (Frankreich), — Am 21. Oktober gegen 3 Uhr starke Erschütterung in Bram. bach (oberes Vogtland). 'Tic i!si!l>!,ftlllic» dczirhs» sich n»! miüslemupäüch«'j^i! »»b w,,l,e» Die Bodenunruhc^ ist unverändert geblieben: Am 12»Setunocnpenbel und am 7» Selundrnpendel «sehr schwach», am 4>Sclundcnpendel «schwach» bis «mäßig stark». "Die illobfl, >, » ruhe wird i» solnlildti, Vlälltßrads» llaülfizie,!: !/!»«!chIä8f bi« zu l Willimetfr .jeh,- schwach., uo» , bi, z, MiNimtlfl »Ichwnch», lim, !l bi« 4 Millimsle,-!! «mühiss slarl». lio» 4 bi« 7 MiNimltlll, »slarl», lioi, ? bis >0 Millimrls,!! »sshl slarl» »nb liber 10 Williniftfr »alchsr orblüllich slarl». - .^IlasM,i>,<'Vod»'>'»»'»I«'> b,df„tsl alfich^üig a„!!r,!,»t„ »Nails» v»r»l>f n,!^ nNs» Pf»d!>!» Verstorbene. Am 20. Oktober, Ladislaus Semeja, Schuhmachers, söhn, 4 Mou., Karolinengruno 11, Ecclampsie. Am 21. Oktober. Maria Pavlit, Private, 55 I,. Reber l>, Lungenentzündung. Gin Vollsmittel. Als solches darf der als schmerz, stillende, Muskel und Nerven kräftigende Einreibuug bestbelanule «Molls Franzbranntwein uud Salz» gelten, der bei Gliederreißen uud den anderen Folgen von Erkältungen allgemeinste uud erfolgreichste Anwendung findet. Preis einer Flasche X 1 '90. Täglicher Versand gegen Postnachnahme durch Apotheker A, Moll. l, u. l, hoflicfcraut. Wien, I., Tuchlaubrn 9. In den Depots der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit oesseu Schutzmarke und Unteischrift, l2355, sNiai-Nou.) per »c>,je , . »5 ^U «S -d ollo lIüün.-Iuli) per «nsse «b 70 »ö 9" 'ü",„ 2. W. «ole>, (Febr. «u«. per llasic......«» «b »» <>l> ^ »" „ 0, W. Oliver («prll-Olt.) ver »lasse......S5 9K 9» u jl. .:»«,-—2««b'- «om..Pfandbr, il l^u sl, b°/^9l l»^9«-üo Htnatsschuld b. i. Ncichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. österr. Golbrente steuerfr.. V old >. per «asse . . , . <"/,<>4 7k >>4 9f> "sterr, «snte in Kronenw, slsr,, Ver »asse.....4"/. 96- 9« »0 ... deno per Ultimo , , 4"/« 96- »6-»« ^-N. Inveft!t«o"«.«enle. stfr.. «ir. per «asse . , »'/,"/.. «^ 8" 86 - ln>z!»»t»schull>. n»llchl.Uahn in Lill'er /<»/,, ,17 70l ln'7<> ^««j. »arl Ludwig Bah» (div. ^ Slücte) .^o»!'n . . , 4"/., »l> en 9s 6« Nxdolf.Aahn in »ronenwühr, Neuerfr. ckio. Lt,) . . 4"/^ ?l» 6b .96 65» "vrarlbtlner Bahn. stir,. 4UU und »00« Krone» . . 4"/„ 95. bli 96 50 Zu l!all!,schnll»Vei.lch»,l,nn<,en °°«»!lnnP,l,l GlstnbllliN'gktten ^lilabelh-B, üoo sl, KM, »'///, °on 40U /«/. .... 4L? - 430 -detto Elllzbuisstlrol 200 sl ö. W. T, 5N/^ , . . . 4ll4 - 426 — «lem«tlll.Ullhn »un u, »lXXl «li. ^/«.........lV2 - ,94 - ! «elb Ware Vo» ^lllllll z»t Zahlung übn» n»««»nt GislnbahN'Plioliiiil»' Abllg«li»ntn. Vöhm, Weslbahn. <»W, 400, WlXI u. l«.00a »r. 4«/„ »b'M, 96 bo Elisabeth Vahi, u, »0«U Vi. 4 ab »0"/„......,,h,0ll6^o «tlisabeth-Bahn 40« u, 2000 M, 4"/„........UL f^l,» s>o ^erbinaiidz-storbbah» . 1«»« 97 ?ü 9« 75 detto 97 bc. Walizischc iiarl Ludwia - Bah» (div. Nt,) Nilb, 4"/„ . , . 9V4(> 964« Una.galiz. Vahn »00 s>, E, 5"/^ i«z ib,04'Lk> oeüo 400 u. .'»oo» Nr, »'/,"/» »5 4ü »ü 40 Vorarlberner »ahn >ou-'.»f> 4"/n detlo per Ultimo,o»'7.'10U9Ü 4"/„ ungar. Rente in Kronen- währ. st fr, per Nasse . . 9li > >, «!i 2K 4"/n dtlto per Ultimo 9ll Nk> 98 »0 ö'/,"/n detto per Kasse «<>45 «1 nl> Uunar, Vrümien.Nnl. il lOV fl. ,«4 ül><««-l betto K 5« fl i«< üb««« ^l, Thrih Me«,-l!o44 s><> 4"/« »»oar. «runberiN.-Obliss. 9»Lk> 9»'?5 4«/n lroat. u, slav, Ordrntl.-Ol'l, «>, s»<> 94 5« Ändere öffentliche slulehen. Vosn, Lanbes-Änl, (div,) 4«/„ vo4« 9l <0 Boöu,-l!rreea, Eisrnb. -Lande«- «nlche» (d,v,^ 4'/,«/, . . 97-5,0 »8-ko b"/« DonauNea,-Anleihe ,87« ,02-k<»w!,'b'»l, »«:,« br!to v, I. llwo 9s>'j bello sInv.Ä,)!i,I,l!»(>li «5, »s, »«Kl, Bßrlebau-Nulehen verlolb. 4"/„ «^ 4<, >,« 4« Nulstlche Etaatsanl, v, I. l9«6 f. 100 Nr. p. », . . k"/„ .^-.. ^-_ detto per Ultimo . . b«/« »« ,0 »g-yo Uulg, Elllate-Hhpothelar Ilnl. l»9»......«°/»«l7-»<>I,i«9<) «elb Ware Vulg. «Ltaat« - Volbanleihe l907 s. l00 »r, , , 4'/,"/" »b 60 —- Pfandbriefe usw. Vobcnlr^alln^st.iüoI.vI^o/n »4-60 9b-<« Vöhm, Hupolheienb. verl, 4"/„ 97 «> 9«-i!c, Zentral itto^,Nreb,-Vl., bsterr., 45I verl.....4>/,«/n 10»'- — - dello 'i!> I. vrrl. , . . 4"/„ »?-. »«--Nied, I»s!,, üsterr,. s,3, u, öfseull.Är», Na», ^,4-/„ 94 75 9»-?!. Landesd, d, Nt>». Valijirn n»d Lobum. .'>?>,, I. ruclz. 4"/,. 9» !ik 94-i»k Mänr. Hlipulheleub. verl, 4"/„ 9« <)!> 97 0k «.-öslerr, Lande^Hup.-Nns>,4"/« 97-- 9«-- deüo inll, li"/„Pr.ver>, »'/,"/<> »««5 »9 2ü detto N,-3chuIdsch. 0e«,l. »'/,"/n «8«b «9-L» delto vtrl......4"/» 9h« verl. 4"/n ö. U, . . - »?-«0 9«'»« detto 4"/n Nr......v«8b »9 ül Lparl,. Fr..... ^^^ ' 4,'b-— Sübbllhn k ü'Vn IHnuei Iul! .'«0 ssr. (per 3t.) . - »72-50 274 5« Lüdbahn u ü"/, »00 fl, 3. 0, « l«0-" ,«u-7t Diverse Lose. Ytl,i»»Iich» fose. ü«/n Vode»Irebi!-L!>Ie <5m. '««« i!66' 272- dctto « Vudllp,.Vasilila 0« fl, NM 2«55— t«75' dr«° ^lil, li, »00 fl. pe, Ult, ,»t>5'- 105«'-D°n»u - Damplschiffahrtl - «es,, 1,, l, l. vriv,. K00 II, NM, «?,.— 9K,-^ lux Bodenbacher 75>'^ Ferdinand« Norbb, l«00fl, NM, 5««0'- 510b'-Naschn» - Oberbergel ltiseubahn li«<> ll, S....... 8b?>- 35«'^0 Lemb, - - ,'lol,d, os!,, Iriest, 5l»0fl., NM, 4,9— 4^,-- Hsterr, Nordwestbahn »0« II, N. 44« — 4l,u'- detlo sül, N) »0011, L,p Ult. 447-- 449- Prass-Düfer Eisenb, ilXifl, abffst, z!,g— ü^^'— 2!aa!ilri!e!!b, 700 fl, L, per Ult, 6«? 50 6««kx! 3üdbll!ü> ^00 l^ Lilber per UK, iüo-9« ilil?« GiidnorddeillslE VerbindunM, »OvflNM...... ,9,^ 400 — Illlnlport Ors,, intern,. N.-V. »00 Kr....... ,,4 _ ,,«_ Ungar. Wcstbllhn (Nllab - «r»z) "" fl. G....... 40«-7b 4«8-5> Wr. Lolalb-Mtien-Gfs. ,Wfl, «b— «ib^ Vanlen. VI»a!o-dsterr. yanl, «20 fl. . »92 50 »»» « Äanlverein, Wiener der Kasse - '- —-- detlo per Ultimo 513-50 514'5« Bobenlr-Vlnft, »st., noo Kl. , 105<-— 105« - «enlr, Bod, Nredbl, ös! , »00 fl, ««'- 5»«" ssreditanslal! fiii Haudel „nb Gewerbe, »ü0 Kr,, per Kasse — - — detto per Ultimo 6Ai'i0 < Nrebitbanl. una. all«,, «»<» fl, ?»«- - ', Depositenbanl, alia. <00fl, 45«— <.' ltelompte - Gesellschaft, nieder- österr,, 400 Kr..... b«»- 5<<ü^ Kirn u. Kassenverein, Wiener. «00 fl ...... 448- 450- Hupotbelenbanl, oft, LOO Kr, k"/n »8?-— ,89'-!M»oerb»nl. »slerr,, livo fl.. per t««o ^ ' ' p„ Ultimo 43S «0 fl. , , . 597' - «0,'— Österr,-u»nar, «anl 1400 Kr, l?37'- 747-- «elb Na^e Unwnbanl «00 fl...... ^4, ^ b44 ^ Unionbanl. böhmische l00fl, »« - »4« . «erlehrsbanl, allg 140 fl,. «9 «b «0l!5> >N>ustll».Int«NtlM«,,n,. ^«„„rjellsch,. allg. öft,, ,00 fl. 14b- '4)9-- 71^ »0 Eijinbahnverlrhr«-Anstalt, llft., .,.. '^^' , , " »96 »»? ü^' «tisenbahnw Leihg,,erst«, lvofl z,0t»'- »08 ö sl...... 2yH__ 192-^ ltleltr-Ges, allg, «fterl, »00fl. 3»e — »97 50 «tleltr-Vesellsch, intern, »oo fl. «1»- S«0 — (tlel»r..Gesellich,, Wr. in Liau. »19— «,0 — H'Nenberger Palr,-. Zünbh. u, Mrt-sfabril 4<»u »r, . »««-- 9?o — Liesiuger Brauern 100 fl, «5-— «»« ^ Montan-Me,,, öft, alpine 10« fl, eü»40 «bL 40 "-^«"b'-Hüttf". Tiegelaußstahl- »,.«,-«. »00 ,1..... 4.^.^ «4-_ PragelEisen-Industrie-Gssellsch. ^, ^"'l........ ^«5« — >«»»- M'ma- Muranh - Salgo larianer _ «tiKnw 100 fl..... l.57 50 ö«! «. ^algo-Tar,. Steinlohlen ,oo fl b8h- ö»9 — „Schlönlmühl", Pap,ers,,ll0vll, »»-— 3,0'-,.Schobn,!-a", «.-», I, Prtlol - Indus,,!,', 5<>0Kr, , . , 457._ 4«» z« ".Papiers,,,«,«. 430-^ «5 — enw -O, 70 fl. . «7 — »7» — ......!rlstie-«es, «>0 ssr, prl itasje...... -.-- — — deito per Nltim, , . , »»'»b) »»l — «affenf-Ges, «steil,, ,«0fl, , HS,- 5?»- Wr. «nünelsUIchas!, ION sl, . . ,4«-- 14» b« Wienerber»!- .«jieaelf,-«»-Kes. 70» — 7i0-— Devise». »nr>e ,»cht»» »»» »check». «mslerdam....... 19«6b '»»«5 II,nicke »anlpiatze .... ll? »C il?'5U ische Vanlplähe , . »5'^L »^ »l> ........ »3» SO ««9» ^.............. 954«' »z«» ^l. Peterlburl,...... 251 «5 »5« Zürich und «alel..... 9b »7' »5 4» Valuten. D,,'«"-', ...... ,1-3» »1-34 -illls..... 19 14 19-17 ^,...... «34» »» 52 D.,.,,ui >> ,chKb»nlnl>t,n . , 117»»' »17 5«^ Italienische «»nlnoten . , . 95 15 »5 »ü !«»bel-No,en....... »'51" »-52- ¦CT-n -u.ri.dL "TTc.^m.xi.i »on Renten, l'famlbrlefen, firiorltftten, Aktien, Ivowen etc., I>evl(»«n unA Vnlnten. _ ___ Los-Versicherung.____________(I I, JT. «D« Hayer 3Ba,33.]c- -a.xs.ci "Wec]i8l9ig9sch.Ä.ft I.nlbnch, Striti»rva«He. Privat-Depot« (Safe-Deposits) Verzlnioni vdb Birelalapon In Ksnto-Korrent id! auf Bln-Ititi,