Vri*«ntrtoti»n6 - Vrrift: FürS e i b 6 *: Tvv.zjLhrig . . Ss fl. 40 fr. tzolbMrig... 4 „ 20 „ SBitrteljal/rig . !0 „ SRtnorVicti „ 76 ^ I! i t tu P c sl: •n$rr)St-rir...............12 l £clb)äfcrig............... C- „ IBmtdjctrig................ 3 „ Laibachrr ‘JirbnAieit Bahnhv'gasst Rr. 132. äü; yySeßiing ins £au3 oitrtelj. 25 fr., mcnaii. 9 fr. Spedition- L Anscruikn» Hurra«: Congrehplov 91 r. hl (Buch-iwntiunii von Ign. v. klein» uiayr & Fefc. Bamberg.) Zn«errioucp»ei>e: Für die citi’pairiflc Petitzeile fi 4 kr., bei zweimaliger Einschaltung ä 7 fr., dreimaliger in fr. 3nfcitiencftfini’fl jedesmal .!>> Ir. Vei größere!! Iiijcraleu und öfterer iiinii'aitnng enrspre-dtiijet Nabalk. Anonyme Milll'eilunaen werden nicht berücksichtigt; Mannscripte ni*t zuriickgeiendet., Nr. 41. Freitag, 20. Februar 1874. — Morgen: Slcouora. 7. Jahrgang. Ein Faslenhirknlities, mit er sein soll. (Schluß.) Wer fühlte sich nicht im Innerst«» berührt, wenn der Bischof weiterhin die Wirren unserer Zeit beklagt! Wer fühlte nicht die stille Wehmuth heraus aus den Worten: „Wir bedürfen der Erneuerung im Geiste umsomehr, als die Gefahr immer großer wird, den Sohn (Christus) und also au cd den Later zu vergessen und ganz aus den Augen zu verlieren ... J„ unseren Tage» wollen sehr viele Lehrer sein, welche selbst noch recht viel zu lernen nöthig hätten, che sie cs wagen dürften, andere» den Weg zur Erkenntnis der Wahrheit zeigen zu wollen . . . Auf diese Weise wird eine solche Menge der auffallendsten und widersprechendsten Meinungen und Behauptungen auf bcjt öffentlichen Markt gebracht, daß nur wenige Menschen mehr wissen, welche von den seilgebotenen und gepriesenen Lehre» anzunehmen oder zu verwersen feien. Der Zweifel greift »lehr und mehr um sich, c« bemäch-tigt sich der Gemülher eine alles geistige Leben er-töbtenbe Gleichgiltigkeit, der sinnliche Genuß, der greifbare Besitz erscheiut als dasjenige, woriiach der Me»sch mit allem seinen Ringen trachten soll." Spricht aus diesen Worten nicht recht vernehmlich das stille Bebauer», daß man im eigenen Lager mit Schaffung von neuen Glaubenssätzen, mit Verkündigung neuer Lehren zu weit gegangen, baß man damit nur Berwirrnng angerichtet unb dem Zweifel Thür und Thor geöffnet? Daß man von lauter Aeußerlichkeiten, Ceremoniendienst und leeren Formel-kram nahe daran ist, auf den Kern unb bas Wesen des Chrisienthnms, die Liebe und ihre» Verkündiger Christus ganz zu vergesse» ? So ist das ganze Hirtenschreibe» »nseres Bi-schvscS vo» einem Geiste der Milde und Versöhnung durchweht, der in schneidendem Gegensätze steht zu den Kundgebungen der ander» Kirchenfürsten bei ähnliche» Gelegenheiten. Wir bekommen da nichts zu höre» von der Obergewalt der römischen Kirche über den Staat, kein Sterbenswörtchen vom „Gefangenen im Völkern", seinen Leiden und Bedrängnissen, wie solches anderwärts i» de» Pastoralschrei-bc» bereits stereotyp geworden. Wir habe» i» unfern Fürstbischöfe eben einen jener Seelenhirten vor uns, welche man mit dem Namen der „Iosefiner" zu bezeichnen pflegt. Sic sind ein Unicum aus der denkwürdigen Zeit des Kaisers Joses, der die Geistlichkeit gelehrt hat, im Geiste der wahren Sittlich-feit, Religiosität und christlicher Duldung zu wirken. Diese Antipoden des heuchlerischen Iesuitenthums haben sich noch bis in die neuere Zeit in manchen Exemplaren erhalten, sind aber bei den zum großen Nachtheil der Religion selbst veränderten kirchlichen Verhältnissen dem gänzliche» AuSsterbe» nahe. ES lebt in ihnen noch jener ruhige, politischen Hetze-reien wie religiösem Fanatismus gleich ferne, dabei nicht selten wissenschaftlich hochgebildete Geist, welcher sich zur Zeit beS edlen Monarchen in ihnen verkörpert hat; jene cble, altchristliche, vaterlandssrennd-liche Haltung, die liebevolle, jeden Nächsten, auch den Irrenden als Bruder behandelnde Wirksamkeit, wie sic ehemals die Mehrzahl deü SeclsorgeklernS auSzeickmrte. Im Bewußtsein ihrer Pflicht, daß sie als Staatsbürger ihr Schärflein zum Wohle des Staates beizutragen haben, anderseits in der Ueber-zeugung, baß sie vor jedem ungerechte» Drucke durch de» starke» Arm des Staates geschützt werde», konnte» sie ungestört in wahrhaft evangelischem Geiste wirken. Was heute noch von freilich sehr verdünntem Freimuthe in- der österreichischen Geistlichkeit sorllebt, ist eben ein Ueberbleibsel ans jener Zeit. Gar mancher mußte seine Ueberzeugung in den später» trüben Tagen abschwören oder in seine Brust zurückdrängen; ber Klerus wurde durch die Machtspruche der von den Jesuiten beherrschten römischen Curie gewaltsam abgedrängt von seinem natürlichen Wirkungskreise, die Palme des Friedens würbe seiner Hand entrungen, dafür das Schwert des Kampfes unb der Zwietracht aufgezwungen; daher erleben wir das beschämende Schauspiel, daß mit wenigen Ausnahmen die Klerisei gerade in ihren Spitzen dem modernen Staate, der moberneu Gesellschaft unb Kultur feindselig gegenüber steht. „Liebet euch untereinander!" hat Jesus gesagt; „Ihr seid stumme Hunde, wenn ihr nicht den Reformen auf politischem wie confefsionellem Gebiete energisch cntgegeiitretct", tönt es heute vo» Rom herüber ans dem Munde des „Statthalters Christi." Politische Rundschau. Laibach. 20. Februar. Anland. Vom Präsidium des Abgeordnetenhauses ist an die neugewählten czechischen Abgeordneten aus Böhmen bereits die geschästs-ordnungsmäßige Aufforderung ergangen, dieselben mögen im Hause ihre Plätze einnehmen ober ihr Ausbleiben genügend rechtfertigen, widrigenfalls der Stmilletou. Po« der Expedition «ach der lybischeu Wüste. Der berühmte Asrikareisenbe Gerharb RvhlsS schreibt an bie „Nat.-Ztg." aus F a r a f r a h , 2. Jänner 1874: „Der von uns durchzogene Weg war noch nie vor unS erforscht, unb in ben meisten Beziehungen hatten wir eine reiche Ausbeute. Ich verweile nicht bei ben geographischen Resultaten oder bei den geologischen Funden, welche Professor Zitlel erhalten hat, sondern führe Sie gleich nach Farasrah, der kleinsten und westlichsten egyptischen Oase. Nur einmal vor unserer Ankunst war Farasrah vo» einem Europäer besucht worden : ton (Saitiaud, der mit seinem Begleiter durch die ganze Oasenkette zog, aber nicht blmt nach Fara« frat) vom Nil gekommen war-» Man kann sich daher ben Schrecken unb bie Angst der Bewohner bnifer, als sie in der Ferne das Schießen der Di:ner unb Araber hörten und bann langsam sich unsere große Karawane auf ihren Ort zuwälzen sahen. Sie mußten umsomehr erschreckt sei», als sie in uns Europäer erkannten. In ihren Augen wäre» wir gewiß „el assacar el efteiidina", d. H. Soldaten bes Khebive. Eine Benachrichtigung von unserer bevorslehcnben Ankunft hatte» sie überdies von der eghptische» Regierung nicht erhalten. jedenfalls eine Nachlässigkeit der Behörde vo» Uhael Behari, unter welcher Mubir Farasrah zunächst steht. Indeß löste sich die Sache zur beiderseitigen Zufriedenheit. Einer unserer Araber-Hauptleute verlängerte sein langes, einstmal weiß gewesene« Hemd über den -topf hinaus zu einer Friedens« flagge, und bald darans kam einer von den vielen Leuten, welche sich ängstlich auf den Anstand „gehockt" halten, hergelaufen, um uns zu begrüßen. Später näherte sich uns der Schich, und als wir uns unmittelbar vor dem Orte befanden, hatte sich schon ein Empfangscomitv gebildet, welches mit einer grünen Fahne herangezogen kam, uns Willkommen zu sagen. Bald darauf war unser Lager geschlagen, nördlich von den üppigen Gärten, welche zumeist mit Palmen, »pvifo?en, Granaten unb Oe!« bäumen bestanden, find. Hier in Farasrah haben wir nun brei Ruhelage gehabt, zwei freiwillige und einen, ber uns octrohiert war. Die erster» waren sehr nothiuciibig, denn oo» Ziut haben wir mit Ausnahme eines Tages ohne Unterbrechung dreizehn Tagemärsche unb vo» ihnen sieben ohne Wasser zurückgelegt. Den Sylvesterabenb seierteu wir auf brutsche Weise burch ein spätes Abendessen. Es war uns gelungen, einen Putter aufzutreiben, wir hatten guten Rheinwein (Geschenk von Herrn Na» in Bingen), uub um Mitternacht begrüßten wir bas neue Jahr mit hundert Schüssen aus unseren Doppelflinten unb Revolver». Zur Erhöhung ber Festlichkeit erleuch. Ute unser Photograph, Herr Remtle, bie ganze Gegend, ben Ort, bie Gärten unb unser Lager burch einen Magnesiumdraht taghell. Was die Farasrenser bei dem Lärm, bei der momentan taghell erleuchtete» Szene sich gedacht haben mögen? Ich glaube nicht viel, denn kaum habe ich ein apathischere» Völkchen als dieses «»getroffen. J„ Fa« raiiah mögen bis400 Einwohner leben, welche gleichen Ursprungs mit den Fell ah im Nillhale sind. Sie leben vollkommen abgeschlossen von der Außenwelt, um bie sie sich überhaupt nicht kümmern. "MandatSve^ust eintrettn würde. Wie es heißt, L»c= absichtigt Dr.' Rieger als Antwort wieder ein Me moranduin an den Reichsrath abjufeitbeit, womit dem Grafe» Hohenwart abermals Gelegenheit geboten wäre, an die Verfassungrpartei Verfassung^ widrige Zumuthungen zu stellen. Graf Hohenwart und Genossen sind übrigens jetzt vollauf beschäftigt, bezüglich ihres Vorgehens gegen die konfessionellen Vorlagen den Feldzugsplan sestzu stellen. Das „Vaterland" sucht thcils durch Drohungen, theils durch sanftes Zureden die Parteifraction des Cardinals Rauscher zu energischen Schritten in der kirchenpolitischen Frage zu verleiten. Soweit die Verhältnisse im gegnerischen Lager klar zu überblicken sind, liegt es außer Zweifel, daß der Sturm« lauf nicht aus dar Parlament allein sich beschranken und daß namentlich der österreichische Episkopat, gedrängt von der seudal-reactioiiären Sippscha't, irgend einen gemeinsamen Schritt unternehmen werde. In ll n g a r n gestalten sich die Dinge immer schöner. Die Steuer« ücki'tände nehmen tagtäglich zu; das Justiz- und Schulwesen im Bunde mit einer Finanzwirthschast, der gegenüber Herr de Pre-tis eine Capacität in finanziellen Dingen genannt werden muß — mit einem Worte: Alles ist danach angeihan, den Rnf der Magyaren als „Realpoli-tilcf" gar trefflich zu illustrieren. D>'S Ministerium Szlav» und die Führer der magyarischen Fraktion kommen aus den Projecten gar nicht herauf. Während die Projectenmacherei zu gar keinem Resultate sührt, der Einundzwanziger-Ausschuß und sein Sub-cornite nach wochenlangen Konferenzen nicht um einen Schritt vorwärts kommen, terrorisieren die magyarischen Hegemonen in schändlicher Weise die ihnen rücksichtlich ihrer Kultur ebenbürtigen, oder, wie die deutschen StammeSgenossen im SzekUrlande, überlegenen nichtmagyarischen Stämme. Die Magyaren geberde» sich als die »„historische Nation" der Stesanskrone und betrachten alle übrigen Völker als Heloten. Das ist wohl nicht der geeignete Weg zu der so dringenden Reorganisation Ungarns, er führt zum Verderben. Das Gerücht, daß es sich hei der Monarchen Begegnung in St Petersburg auch um Abmachungen über die orientalische Frage handeln könne, wird, trotz inzwischen erfolgter ossi-ciöscr Dementis, auch von der auswärtige» Presse noch immer eifrigst discuticrt. Die „Köln. Ztg.“ hofft, daß nta» jene Frage besser ruhen lassen möge. (Juieta 11011 movere. Es wäre viel besser, meint -aö Blatt, wenn jene Reise eine andere Frucht brächte, nmlich bessere Handelsbeziehungen zu Rußland und eitte Erleichterung der Grenzplackereic». „Man klagt darüber in Oesterreich gerade so wie bei uns, und so schließen wir »nS in dieser Beziehung ganz den guten Wünschen an, welche die Sie haben kaum einen Begriff davon, wer ihr Landesherr, der „Chedani" oder „Effendina" betitelt wird, ist. Tie wissen nur, daß einmal im Jahre von Behari aus ein Beamter des Mudirot zur (fiinfommlung der Steuern kommt. Aber nicht einmal die Gesammifumme der Steuern wissen sie anzugeben. Einmal abgeschätzt, bringen sie diesem Beamten, je nachdem einer so und so viele Oel-bäume, Palmen und andere Obstbäumc besitzt, die verlangte Summe. Ich glaube kaum, daß der Ähedive aus den Steuern der Farasrenser feinen <5afd bezahlen kann. Uebrigens sind sie bis jetzt vom Militärdienst befreit geblieben. Sie halten feine Kameele, und dies ist ein Grund, weshalb sie ihre nächste Umgebung nicht kennen. Macht einer von ihnen eine Reife nach Dachel oder Behari, fo genügen ihnen dazu die Efel. Aber nie haben sie daran gedacht, das die Oafe begrenzende westliche, ;J00 Fuß hohe Ufer zu ersteigen. Sie kennen daher Serfura und Kusra, unsere nächsten Objecte, nur dem Name» »ach. Schön kann man diese Menschen keineswegs nennen. Die Männer haben den egyptischen Typus und kleide» sich auch wie die Nilthalbewohner, nur «och ärmlicher und nachlässiger. wiener Presse dem Grasen Äudrassy auf den iteg mitgibt. Das Schutzzollsystem ist ein traurige» Ueberbleibsel de? Absperrungssystems unter Nikolaus, *»nö die Erleichterung und schließliche Aushebung dieses unsinnigen Systems ist das schönste Verdienst, das Alexander II. zu so vielen anderen sich noch erwerben kann. Was die Türkei betrifft, fo werden die Vertreter Rußlands und Oesterreichs »ich! vergessen, daß durch den pariser Frieden alle Mächte auf einseitige Einmischung in die Angelegenheiten des türkischen Reiches verzichtet haben." Ausland. Der deutsche Reichstag nahm aut 18. d. in dritter Lesung das Kriegs* lristuugrgcsetz und den Antrag des Abg. Schulze-Delitzsch aus Gewährung von Diäten an. Zur Motivierung des Antrages aus Berufung der Elsaß-Lothringer zur Abstimmung übec die Einverleibung des Reichslandes verliest der Antragsteller T ent sch eine Rede, worin eS heißt: Deutschland habe bei der Annexion die Reichsgrenzen einer gebildeten Nation verletzt. Er wird deshalb vom Präsidenten zur Ordnung gerufen. Teutsch versucht die Widerrechtlichkeit der Annexion nachzuweisen und sagt: Wir sind hiehergeschickt, um unsere Anhänglichkeit an das französische Vaterland zu bekunden. Wir können Sie ob der an uns begangenen Gewaltthat als Brüder nicht anerkennen. Deutschland beging mit der Annexion den größten politischen Fehler. Bischof Naß erklärt: Bezüglich der Frage, ob der frankfurter Vertrag mich und meine Glaubensgenossen berühren könnte, habe ich einfach ;» erklären, daß die Elsaß-Lothringer meiner Konfession keineswegs gesonnen sind, den in Frankfurt zwischen zwei großen Nationen abgeschlossene» Vertrag in Frage zu stellen. Bei der Abstimmung wurde der Antrag Teutsch' verworfen. Für denselben stimmte» nur die Polen, die Socialdemokrale», Kryger (Däne), Sonnentau» und Ewald (Particiilarist). Die Elsaß Lothringer blieben bei der Abstimmung sitzen. Die große Rede Moltkes über das Reichs-milit ärgefetz ist für das Ausland von uwsv größerem Interesse, als sie die Beziehungen des deutschen Reiches zu den fremden Staaten mit aller Offenheit dar legt und interessante Schlaglichter auf die Grundgedanken wirft, von denen die auswärtige Politik des berliner Eabinets ausgeht. Welchen Einfluß sie auf die Stellung der Parteien zum Gesetze auöube» wird, läßt sich heute »och kaum bestimmen. Gewiß scheint über die Parteitaktik in dieser Beziehung auch überhaupt noch nichts zu sein, als daß die ganze Fortschrittspartei und vorläufig noch der linke Flügel der National-Liberalen auf der jährlichen Feststellung der EtatSziffer für die Armee besteht, welchen Standpunkt die Regierung freilich nimmer acceptiereti wird. Wie da Die Frauen tragen ebenfalls das dunkelblaue Um« fchlagctuch, flechten ihr Haar in Treffen und behängen sich Arme. Füße, den Hals und die Finger mit Ketten und Ringen. Ich sah eine junge Frau beim ©asserschöpfe», die zwanzig feine Messing-ringe auf dem Daumett der rechten Hand hatze. Die Frauen find bedeutend kleiner als die Männer und ebenso schmutzig. An der Quelle beim Wasser schöpfen wuschen sie ohne Bedenken Gesicht, Arme, Hände u»d Füße a» derselbe» und von derselben Quelle, wo sie Wasser zum Trinken schöpften. Muß ich noch hittzufügc», daß auch wir gezwungen waren; davon zu trinken? Zwar schöpfte» wir an einer von dem Wcibcrstatid etwas entfernten Stelle, aber die Schöne» Farafrah'S verrichtete» ihre Abwaschungen oberhalb. Zur römische» Zeit wurden bekanntlich die ofisis parva triiij this (das Heutige Farasrah), sowie die beiden südlichen großen Oasen den widerspänstigen Bischöfen als Verbaunungöort angewiesen. Was würde» die heutige» preußischen Bischöfe dazu sage», wenn sic Hier die Rolle des heiligen Athanasius Übernehmen müßten? Ein reicher Kirchenfürst mit 10,000 Thaler» Gehalt, würde, nebenbei fei es be> ein Compromiß ;u staube kommen kann, ist schwer erfindlich; sicher aber werden Drohungen oonteite der Regierung nicht dazu beitragen. Die B o n a p a r t i st e u rüsten sich zu der für den IG. März in Aussicht genommenen Groß« jährigerklärung Lulu’S. Es hat sich ein Eomitc gebildet, welches die Manifestation vorbereitet, und hat int Namen desselben der Duc de Padoue in alle Departements ein Circular versendet, worin die Anhänger des Bonapartismus zur Wallfahrt nach Ehiselhurst aufgefordert werden. Dieser Besuch, sagt der Eorfc Arrighi, soll den Charakter eines Zeichens der Dankbarkeit für die Vergangenheit und des Vertrauens in die Zukunft bewahren und nicht den Eharakter einec inbezug auf die Gegenwart ungeduldigen Kundgebung entnehmen. Die Dtniiitifsion Gladsto » es und seiner College» ist von der Königin angenommen. DIsraeli wurde auf heute »ach Windsor berufen, um sich über die Neubildung eines Eabinets unter seiner Leitung zu äußern. In Serbien hat man kürzlich ein Eomplvt entdeckt, welches die Verjagnng der Fürsten Milan und die Annexion der serbischen Gebietsteile Ungarns anstrebte. Das ist viel auf einmal, wird man sagen, aber südflavische Radikale thutt cs nicht billiger. «» der Spitze der Verschwörung standen ein Artilleriecapitän in Belgrad — wahrscheinlich der künftige „General" — dann die Redactcure eines in Kragnjevac erscheinenden Journals. Sowohl der Eapitä» als seine Mitschuldigen sind bereits eingesponncit. Gctdmitel hatte» die Verschwornen bereit, weil einige ihrer Freunde an der Verwaltung der serbischen Kirchengüter betheiligt sind, aber der große Platt ward durch die Verhaftung der Rädelsführer im Keime erstickt, und der bewußte Eapitän wird vorläufig nicht an der Spitze einer serbischen Armee in Ungarn entfallen. Der Times telegraphiert matt aus Berlin, daß Rumänien und Serbien auf die großen finanziellen Verlegenheiten der Türkei die Hoffnung bauen, balo eine noch größere Unabhängigkeit zu erhalten. In Belgrad und Bukarest soll man nem-lich beabsichtigen, der Pforte große Summen für die Gewährung möglichster Selbständigkeit anznbieten. Wunderbar! Auf das Schwert scheinen die christlichen Bevölkerungen der Balkan-Halbinsel bereite verzichtet zu haben — die Enkel Kara Georgs klimpern sreiheitsdürsteud mit dem wohlgefüllten Geldsack. Zur TageSgeschichte. — Wenn man kurzsichtig ist. In einer Meinen Kirche in der Nähe von Poruta, ! namens fiel <5acto (Suote die Gesu. ist ein wunder- ! liehet I r r ! h u in VotgefaOen. Die Kirche tollte merkt, alle diese Bewohner mit Leichtigkeit zu Christen machen können, vorausgesetzt, daß er fein Einkommen dazu verwenden würde. ES scheint, daß die Leute bis vor wenigen Jahren ruhig und zufrieden lebten, ohne Haß gegen Andersdenkende. Dem ist jetzt nicht mehr so. Seit sechs Jahren haben sich die Jmtssi dort eingenistet. Die Jnuffi sind eine religiöse Corporation, welche in vielen Stücken den Jesuiten gleicht. Hauptzweck des Ordens ist Anfamnietit und Eoncentrieren von Macht und Reichthuiu. Der Hauptort desselben, Sara-bitb, westlich von Sittah gelegen, wurde zuerst durch mich auf meiner Reise nach der Oase des Jupiter Ammon bekannt. Dort thront ihr General oder Schich, erst der Zweite in der Nachfolge, denn der Orden der Jnuffi ist ein ganz junger. Wohl wissend, wie wichtig und groß der Einfluß Sarabubs auf die lybifchen Wüstenbewohner ist, hatte ich den Vize König darauf aufmerksam gemacht und ihn gebeten, ein Schreiben an ihn richten zu lassen, damit er mein Unternehmen fördere. Das versprach auch der Khedive, aber der Weg vo» Kairo nach Sarabub und da»» von Sarabub nach Farasrah ist weil. Und so war von Sarabub noch keinerlei Be- ein }Cioei£t werden und tei Puesicr, Cer all und kurzsichtig ist, hatte dazu ein Gemälde gewählt, das einen Christus mit blondem Bart und einem toihen Mantel darstelltk, wie deren in italienischen Dörfern Hundene für 20 Centimes das Stück verkauft werden. Die Kirche war gefüllt, das Bild stand auf dem Altar, die Kerzen brannten, die Orgel ertönte, die Priester sangen ihre Litaneien, der Weihrauch duftete; plötzlich aber ertönt ein Schrei deS Unwillens. Ein dicker Priester, der eigens zu der Ceremonie eingeladen worden war, hatte die Augen auf den Altar gerichtet, und utii Schrecken und Entrüstung wahrgenommen, daß das zur Anbetung ausgestellte Bild nicht Christus, sondern — Garibaldi darstellte! Garibaldi mit seiner rothen Bloufe und feinem kalabre-sischcn Federhut! Was darauf geschehen, hat man nicht genau erfahtett können. Jedenfalls stand am folgenden Tage ein wahres ChristuSbild auf dem Altar, und man verrauchet, die milchenden Pfaffen hälfen das Porträt Garibaldis verbrannt. — D i e Phosphorzündhölzchen verboten. Dem dänischen LanbSihing hat der Justiz-minister einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach vom Jahre 1875 ab die PhoSphorreibziindhölzchen weder angefertigt, noch in Handel gebracht werden und nur solche Zündhölzchen gestattet sein sollen, welche auf besonderen Streichflächen angezündet werden können. Der Minister bemerkte, der Entwurf fei durch die Feuergefährlichkeit der gewöhnlichen Reibhölzer, namentlich aber mit Rücksicht auf das Gesundheitsschädliche der Fabrication derselbe», und mit Rücksicht aus den MiSbrauch, der durch VergiftungSverfuche mit denselben getrieben wird, veranlaßt woiden. Bon 32 Vergiftungsversuchen, welche seit 10 Jahren zur Kenntnis der dänischen Gerichte gelangten, sind 18 mit PhoSphorreibhölzern und 5 mit Phosphorpillen gemacht worden, und waS die Feuergefährlichkeit der PhoSphorreibhölzer betrifft, fo rechnet man, daß etwa 6pzt. aller Feuersbrünste durch Reibhölzer entstehen. — E i n gefährlicher Pf er de ha ndel. Wenn man in ein fremdes Land kommt, muß man die Sitten des Volkes studieren. Der Vereinigte Staaten-Eonsul Gerard auf dem Cap der guten Hoffnung wäre dort wegen Mangel an Kenntnis der ländlichen Sitten bei einem Haare ein Mormone geworden. Er wollte in den ersten Tagm nach seiner Ankunft ein Pferd kaufen und der holländische Winh, bei dem er logierte, wies ihn mit schmunzelndem Gesichte zu dem Hause einer schönen Witwe. Dort an« gekommen, ftug er sie, ob sie ein Pferd zu verkaufen habe. Die Witwe besah sich unser» Consul von oben bis unten und fruz ihn dann, ob er keine Referenzen voiznweisen habe. Als-er ihr miicheüte, daß er der diplomatische Vertreter der großen Natikee - Nation wäre, meinte sie, daß in diesem Falle Referenzen nicht uachrichtiguiif) für die Sanya (Moschee und Schule) der Jniissi in Farafrah eingetroffen. Jndcß glaubte ich dem geistlichen Chef der Jmissi Sanya in Fara-srah meine Aufwartung machen zu müssen, um ihm ein Geschenk zu geben. Aber wir — Ziltel und Acherson begleiteten mich — kamen schlecht an. Se. Heiligkeit wollte nichts von uns wissen; zwar nahm er die Uhr, welche ich ihm bestimmt hatte, an, aber er wollte sich doch nicht durch unsere Nähe verunreinigen. 153 genügte mir das auch, denn durch Annahme der Uhr war sichergestellt, daß er für seine Person nichts feindliches gegen uns plante. Aber die Farafreuser waren unruhig geworden. Ich weiß nicht, woher sie diese Vcrmuthung geschöpft hatten, wir wollten gewaltsam in die Sanya dringen ; in Hellen Haufen, mit Flinten bewaffnet, liefen sie herbei. Wir waren aber auch bewaffnet, hatten Diener mit Waffen bei uns, außerdem kamen unsere Malier mit ihren langen Flinten — kurz, es blieb diesen Tag bei der drohenden Haltung auf beiden Seiten. Am ändern Tage, als die Bewohner den Hergang der Sache erfuhren, waren sie wieder willig und ruhig. Aber dieses Beispiel zeigt doch, bis zu welcher Höhe der Fanatismus dieser Leute innerhalb so weniger'Jahre schon gestiegen ist." nöchig treuen, und et könnte das Pferd haben. Ec bezahlte dasselbe und wurde freundlich bewitthet, wobei die ganze Nachbarschaft herbeikam und ihm gratulierte und die Witwe ihn dann frug, wann er sie heimzuführeu gedenke. Unserem Amerikaner wurde es etwas schwül zu muche, und er erkundigte sich, waS das alles zu bedeuten habe, worauf er die Erklärung erhielt, daß dort jedes heiratsfähige Frauenzimmer sich ein Pferd halte und eine Nachfrage vonseiten eine« Gentleman nach dem Preis eine« Pferdes einem HeiratSantrage gleichkomme. Eine Einwilligung ihrerseits werde als eine Annahme d.-s Anträge« betrachtet. Unser Consul bat um Entschuldigung, da e« ihm nur um das Pferd, nicht aber um die Frau zu thun gewesen sei, indem er mit diesem Artikel bereits versorgt wäre. Der betreffende Pferdehandel wurde natürlich wieder rückgängig gemacht. Local- und Provinzial-Augelegenheileu. — (Krainische Sparkasse.) In der am 19. d. (lattgefundenen Generalversammlung der Spar, kaffe-BereinSmitglieder erstattete der Vereinspräsident den Rechenschaftsbericht für das Verwaltungsjahr 1873, welcher ein vermehrtes Einlagekapital von l1/, Millionen nachweist. Die Darlehen aus Hypotheken, welche gegenwärtig mit Einschluß Der intabulierten ZinsenauSstände über fünf Millionen betrogen, vermehrten sich im Jahre 1873 um 59,993 fl. 44 kr. Die Anzahl der Interessenten beläuft sich mit Schluß 1873 auf 25,190 und der Activstand auf 9.833,333 fl. 71 kr. Wetters theilt der Herr Präsident mit, daß sich der zum Reservefoude zugeschlagene Nettogewinn von 30,102 fl. 86 kr. gewiß mehr al« zweimal verdoppelt hätte, wenn nicht im Verlaufe de« verflossenen Jahres mehrfache Verpflichtungen und (Eingänge den Sparkaffeverein betroffen hätten, wie z. B. die Nachtragszahlungen der Einkommensteuer von den eigenthümlich gewesenen Partial-Hypothekaranweifungen, die Zinsenentgänge durch die tefchloffeue halbmonatliche Zinsenvermehruug, durch die halbperzentige Erhöhung des Zinsfußes von Einlagen in der ersten Jahreshälfte, während solcher für Hypothekardarlehen im Ausmaße von 5°/0 verblieb, ferner durch die im Portefeuille befindlichen, nicht mehr als 5°/0 tragenden Werthpapiere von drei Millionen, endlich durch Cie Zinsenentgänge von der zum Grundankauf und Baue der Oberrealschule verwendeten nahezu 400,000 fl. Dessenungeachtet ist das Resultat der diesjährigen VermögenSgcbarung ein günstiges zu nennen, wenn erwogen wird, wie andere ähnliche Geldinstitute und Vereine im verflossenen Jahre durch die im Mai eingetretene Geldkrisis gelitten haben, bei welcher die kcai-nische Sparkaffe vollkommen gewahrt verblieb. Gleichzeitig wurden über Antrag der Direction für wohlthätige und gemeinnützige Zwecke außer den in einer vorhergehenden Generalversammlung bewilligten 6000 fl. für sechs Stipendien für die die Oberund Unterrealschule besuchenden Schüler zur Verausgabung im Verwaltungsjahre 1874 noch weitere 6450 fl. votiert, und zwar: Gulden Für das hiesige ilnueninfütut ..... 2500 für die Weinachtskleidervertheilnng an Kinder in der (litalnica................................. 50 für die Weihnachtsfeier in der Kinderbewahranstalt ........................................... 50 für Unterstützung bedürftiger Schüler de« Gymnasiums zu Laibach.................................200 für Unterstützung bedürftiger Schüler des Gymnasiums zu Krainburg.............................. 100 für Unterstützung bedürftiger Schüler des Gymnasiums zu RudolfSwerth............................200 für Unterstützung bedürftiger Schüler des Gymnasiums zu Gottschee.............................. 100 für Unterstützung bedürftiger Schüler der Realschule in Laibach..................................200 für Unterstützung bedürftiger Schüler der Lehrerbildungsanstalt hier.............................. 100 für Unterstützung bedürftiger Schüler -der zwei- len städtischen Volksschule . . . .. . . 150 für Unterstützung bedürftiger Schüler der K«a-bentzaupischule zu St. Jakob hier . . . 150 für Anschaffung der Lehrmittel an den Volksschulen Ärains a. der narodna sola . . . 100 fl 1 b dem Schulpsennig . . . 100 fl.j fiir die Betheilung von Schulrequisiten an arme Mädchen in der hiesigen Urfulincnsthule . 300 für die Betheilung von Schulrequisiten an arme Mädchen in Lack............................ 10O für die evangelische Schule ......................200 für Erhaltung der hiesigen Kinderbewahranstalt 200 für den Bau der unbemittelten Kirche zu Eignern ...................................................200 für die Theaterfubvention pro 1873/74 . . 300 für die Musikschule der philharm. Gesellschaft 100 für den hiesigen KrankennnterstützungS- und Versorgungsverein ..............................100 für die hiesige Feuerwehrkaffe....................200 für die Erhaltung des hiesigen Elisabeth-Kinder- fpitote.........................................300 für die Unterstüstung bedürftiger, aus dem Civil- fpital entlassener RcconvaleScenten . . . 200 für den grazer Freitisch für ärmere Untver« sitätSflubicrende auS Kcain..................... 150 für die Arbeiter-Kranken- und Jnvalidenkaffe hi-r............................................ 100 für den AuShilfSbeamteu-(Diurnisten-)Kranken-untcrstützungS-Verein hier............................100 — (Ausverkauf.) Das Comilö der Effecien* lotterte der philharmonischen Gesellschaft hat gestern mit dem gänzlichen Ausverkäufe der der Gesellschaft zugefallenen und nnbehobenen Gewinnste begonnen und recht gute Geschäfte gemacht. Verkauft wurden 108 Gegenstände und ein Erlös von 280 fl. erzielt. ES kommen am Freitag, SamStag und Sonntag noch 350 recht nette Gegenstände zum Verkaufe. Der billige Schätzungswerth möge viel Kauflustige veranlaffen, im Jutereffe der guten Sache an den bezeichnet«! Tagen sich recht zahlreich im Vereinsloeale (Fürstenhofe 206) einzufinden. — (Schwindel in Frauenkreifen.) Aus Laibach wird der „Gr. Tgpst." geschrieben: Am 25. d. kommt vor dem hiesigen Gerichtshöfe unter dem Vorsitze des LandeSgerichtSratheS Rome ein Prozeß zur Austragung, welcher in weiteren Kreisen Aufsehen zu erregen geeignet ist. SS ist eilt Frauenprozeß modernster Art; zwei Frauen aus vornehmeren Kreisen werden, des Betruges angeklagt, auf der Anklagebank sitzen und über zwanzig Frauen, theil« dem «ledern Ade!, theil« dem Beamten- und Bürgerstaude angehörig, werden als Beschädigte und Zeuginnen erscheinen. Der Prozeß liefert eine Illustration deS Schwindels, der unsere Frauenwelt ergriffen hat und sich am besten dadurch kennzeichnet, daß es einer vermögenslosen Frau gelungen ist, durch allerlei listige Schritte in kurzer Z-il Schulden im Betrage von 34,000 Gulden zu contrahieien. Seit einigen Jahren wußten sich tientlich einige Frauen hier dadurch ein Nebeneinkommen zu vetschassen, daß sie für Frauen gegen hohe Perzente — 4 bis 5 per Monat — und nicht min* berghohe Provisionen im geheimen bei anderen Frauen Geld Qufttiebett. Es war das eine Mäklerinnenwirth. schaft, die bis in den Sommer vorigen Jahres getrieben wurde. Da starb plötzlich eine Hauptmäklerin, Frau Jsatitsch, und das ganze Treiben wurde ruchbar, als nun mehrere Gläubiger sich meldeten und der Verlaß passiv war. Frau Theresia Aristoteles, jene eingangs erwähnte Schuldenmacherin, die Gattin de« in Triest seßhaften HolzhändlerS F. Aristoteles, eine geborene Münchnerin, und ihre Verbündete, die Beam-tenSwitwe Frau Anna RieSner, ergriffen jetzt die Flucht, um sich im Detdcfer See zu ertränken. Der Vorsatz kam aber im letzten Augenblicke nicht zur Ausführung und beite Frauen, des Verbrechens des Betruges nach dem höheren Straffatze angeklagt, harren unter Schlotz und Riegel der demnächst ftatifindenden Schlußverhandlung. Ränke der verschiedensten Art, Vorspiegelungen, sogar Wechselfälschungen spielen in diesem Frauenprozeffe, dessen Abwicklung man hier mit großem an der Hochschule fein wird. Iuintsse evigezensicht, eine hrrrvnozerrde Sfiotir. Als Benheibiger wird dem Vernehmen nach der zrazer SJfcmot Dr. K oSjek fungieren. — (Zum Besten deS „kraintschen SchulpseunigS") wird unter gefälliger Mitwirkung mehrerer Freunde der Wissenschaft in der Fastenzeit ein CycluS ton populär-wissenschaftlichen Verträgen in dem für diesen Zweck von der Sparkasse bereiwiüigst Lberlaffenen großen Zeichensaale am Slid-westende der neuen Oberrealschule im zweiten Steck an Sonn- und Feiei tagen jede-mal von 11 bi« 12 Uhr vormittags abgehaltrn werden. Das bezügliche Programm lautet: 1. Den 1. März. Profesior Joses Finger: Ueber die Erhaltung der Materie und der Kraft al« oberstes Gesetz des Weltalls, mit physikalischen Demonstrationen. — 2. Professor Dr. Ale-Raubet Supan: Zur Geschichte der Ausklärung, snd zwar a) den 8. März: Ueber GlaubenSverfol-gungen; b) den 15. März: Ueber Hexenverfolgun-gen. — 3. Otto Schack, evangelischer Pfarrer, den 19. März ^Jofefitag): Ueber die Wechselwirkung zwischen der Poesie und dem Ausschwuug der Bölker. 4. Dr. Friedrich KeeSbacher den 22. März: Ueber Stimme und Sprache. — Eintrittskarten zu fämm'.lichen Vorlesungen, für die Person mit 1 fl. und Familienkarlen für drei Personen mit 2 fl., können in den Handlungen Oltomar Bamberg, Karl Till and Karinger erhoben werden, Es ist zu erwarte», daß diese» gemeinnützige Unternehmen, welchem sich zum ersten mal die schönen, geräumigen Localitäten der neuen Oberrealfchule erschlichen, sich eines zahlreichen Zuspruches seiten« de« Publikums aus allen Klosien und Ständen erfreuen werde. — (Vergiftung.) Ter Pholograph Funtek wurde gestern nach 9 Uhr abends vor feiner Wvh nuogSthllr todt aufgefunden. Man spricht von Selbst Vergiftung durch Cyankali. — (Das dritte Concert der philharmonischen Gesellschaft in Laibach) finket unter der Teilung ihies MuftfdimiciS Herrn Amon Nedved Ccvniag tm 22. Februar 1874 im landschastlichen Redcutenseale siatt. Ansang 7 Uhr abends. Dasselbe wird felgende» Programm zur WuSfühiung bringen : 1. Eck über». „An die Sonne", gewi^chür Chor mit Ptanofctttbegleilung. 2. G lauer. „O schließ dein Auge zu", Tenor- und Ba-ritonsolo mit Münntttor. Die Coli gesungen von den Heuen Rozinger und Schulz. 3. Dancla. Concertino für 2 Violinen mit Klavierbegleitung, vor« fltitogcn von den Biclinschtileni: Al. Pogccar, A«!on Klein und dem Klavierfchüler Joses Zaschil. 4. a Esser. „Der todle Soldat", Ballade, Ir Liebe. „Aus Wiedersehen", Lied, gesungen von Herren Chlumetzsy. 5. Bogt. „Nachtgesang" für Streichliistrumente, verstärkt durch iie Biolinfchüler des Vereines und antere Privat-schüler. 6. Mendelssohn. „Die Nachtigall", „Jagd-Heb", gemischte Chöre. 7. Deklamation, vorgetrogen von Frl. Solwey. 8. Nheinberger. ,Die Nacht", gemischter Chor mit Begleitung von Streichinstlv. menle» unb des Piavoforie. 9. Schachner. ..Manl-bronner Fugt", Männerchor unt Baßselo und Klavierbegleitung. Solo gesungen von Herrn Chlumetzsy. 10. Mozart. „Hymne", gemischter Chor rnU Klavierbegleitung. — (Landwirtschaftlicher Unterricht.) Ln das Ackerdauminsterium ist der Wunsch gelangt, e« möchte den absolvierten Hörern landwirthfchafilichrr Mmeifchulen durch Ablegung einer für dieselbe» neu einzusührcnden Maturilät-prlisung ermöglicht werden, als ordentliche Hörer an die Hochschulen für Bodenkultur überzutreten. Eint andere, ebenfalls öfter wieber-tclte Anregung geht auf die Einführung von 8thr« amisprüsungen, durch deren Ablegung Caudidaten de« laudwirthschasllichrn Lehramtes für Ackerbau- und land. winhschasiliche Mittelschulen ihre Befähigung dccumen-Ueren könnten. Ueber beide Punkte wurde das Äut-cebKa er» ProfessorencollegiumS der Hochschule )Ur Bodenkultur eingeholt und erklärte dasselbe nach ein-heiligem Beschlüsse: Dem Charakter der Hochschule für Bodenkultur entspricht eS nicht, daß absolvierte Hörer irnf tüT3gn. d. ftirinr«inFgefc. D««derz in WUfctiT „viu i uu l vj. - Hella, Pola. — Fleijchmann und Znidersic, Prem. — Podlipnik, der landwirthschastiitbeu Mittelschulen, welche nicht fcafl, '$tUQ?fylHttUHC ^tStHbc. für den Eintritt in die Hochschule für Bodenkuüur: Hotel Wlen. Hcrzl, Kfm., All, Reisender, vorgefchriebene Mc>ß von Vorbildung besitzen, nach! und Suhonetz, Bürger, Wien. — Kann, Äfm, Hamburg' Ablegung einer sUr jene landwirthschastlichen UJZiltel»1 sT7.®c^lif'o^aia' ~ Kfm., Leipzig. — Slein, schulen nnzuführenNn Moiuriiä,Prüfung a(8 erbeut* | Hoeri KltfS'nt. Slamk. f. k. 2)ta,or, Stein -ltche Hörer an der Hochschule für Bodenkultur aus- Bauer »nd Lclwite», Äslle, Mattersdors. — Svetec. No-genommen werden, und insoferne entfallt die Ausstel- j tar, Littai. — Dubsky und Larko, Marburg. — Baro-lung eines Modu» für die Abhaltung jener Prüfungen, I “'J6 Lorenzetta, sei cS, daß dieselben durch die landwirthschastlichen! Bleibnrg' Mittelschulen selbst vter durch eine niedergesetzle Gom= j Hotel «anders, Wien. Mission vorgenomme» weide» sollten. Wag zweitens | Bnlrlelier I»oI'. Melitzer, Tirol. — Jagrii!, Marburg, die Einführung von Prüfungen, welche die Befähigung > ?*•>•»»•«*«». Pokorni, Priester, Billa». — Schiler Maria, von Candidaten für da» londrvirthschastliche Lehrfach ^keiiwuäel. an landwirthschaftlicke» Mittelschulen nachzuweisen haben, betrifft, so cijibtint e», da gegenwärtig die Ordnung für dir sliengen Prüfungen der Hochschule für Bodenkultur ncd> nicht ausgestellt ist, auch noch nicht thunlich, schon jetzt die Bestimmungen für die Prüfungen solcher Caudtdaten, welche ihre Slndien au anderen Lehranstalten betrieben haben, sestzusetzen. Die Beralhung über diesen Gegenstand wird somit ausgeschoben werden müssen, bis die Diplowsprüsnng für Bodenkultur selbst sestgestellt A « s we i s über den Stand der Blatternepidemie in Laibach am 17. und 18. Februar 1874. vom lttzten Auf in ist sind in Behandlung verblieben 33; zugeirccksen sind 8, 7 Weiber und 1 Kind; genesen sind 4, 1 Mann, 2 Weiber und 1 Kind; gestorben ist 1 Weib; in Behandlung verblieben sind 36. Seit Beginn der Epidemie sind an Blattern erkrankt gemeldet wvikin 303, davon sind genesen 220, gestorben 47. I Ni städtischen Nothspitale in der Tirnou war der Eiand cm 17. und 18. d. M. unverändert 9 Kranke. Arm 1 a n d | * a f 11. Filialspitale ging der Bericht vom 17. und 18. d. M. noch nicht zu. Stadtmagistrat Laibach, am 18. Februar 1874. OHitflcsfiiHrt. Allen Kranken Kraft und Gesundheit ohne Öitbijtn und ebne Kasten. Revalesciere du Barry »Ml CoiiÖoit. frtiac.Äraarbdt VL7»:»g tvr brlk.it eo !iif11«-ciiie je Burrjr u, eil ultel/cn, unb odeiligt dtcselb» ?!,«< i'ubtjtn unb o»ne Äoftcn aN, »lijot-, Vitroeu-, Braft-, fungt»», Vtb;r-, 64ltimbact. Ithrxi-. SinIra- nub Ritrtalribeu, lubetcatofi, 6»ioinbfu4[, Slübmn, üilste», Um>etbaaZl*rclt, «mtoe’itnj, TUrt6öen, k>»Ia«ofigreil iiiniorT^atben. fB.ittnlnÄit, gi;!>ir, 64ainbel, eiutaulftt'-|tn, Obirobiaultn, Utbdi' i »ab 6rbti*tu |t!bjl ni.ibrcnb bet Schwan, l'.rfftaft, $irend bewölki, niorgenS viordwind, später zieur lich slarter Oft ffiJeft. Wärme: »orgenö 6 Uhr 4 L 2', nachmittag« 2 Ubr -f 4 0” C. (1873 — 2 0», 1872 -f 2 2"). Barometer 73l t>4 Millimeler. LaS flestriae TageSmittel der Wärme + 2 4°, um 4 4' Uber dem Normale. Der gestrige Niederschlag iVOO Millimeter. verstorbene. Den 19. Februar. Agne« Hilii, gewesene HanS-befitzerrivilwe, 06 I., lirnatmorflabt 9h. 82, Lungeiildh-niunp. ... Ivhanu Jerman, Knecht, 26 3., ifivilfpitai, Typhus abdomcnalle. 3ofcb Hojv, Arbeiter, 29 3, Elvtlspilai, Lnngenlubrrculofe. -- Vornn Wuntef, Photo-flmpt, bei 43 3.. ErodischrnorftaN Nr. 27, Setbslvergislnng. i>?cöcnttafcl über die am 23. Februar 1874 statt findenden A-cilotioncn. 1. Stilb., Stempihar'sche Real., Zirklach, BG. Krainbnrg. Ai» 24. Fe br nar. 2. Feilb, Baschelj'sche Real., Alloßlitz, BG. Lack. — 1- Feilb., Derganc'sche Real., Möttling, BG. Möttliiig. — 3. Feilb., Nemanic'schc Real., Bozakovo, BG. Möttling. — 1. Feilb., Friäkovc'sche Real., Slivna, BG. Littai. — I. Feilb., Vidmar'sche Real, Senosets», BG. Senosetsch. —3. Feilb., Bolc'sche Real., jtotc. BG Adelsberg. — 3. Feilb, Mar-tinkiü'sche Real., Uiucrfofj’vmct, BG. Adelsberg. — 2. Feilb., Grvjchelj'sche Real., Cesenca, BG. Lack. Telegramme. 2vien, 19. Februar. Im Lrgalisterungs-auöschusse erklärte sich der Justizminister gegen die Aushebung des LegalisierungSzwanges, die Regierung könne dermalen Erleichterungen nur in beschränktester Weise zugestehen. PctcrSbnrq, 11). Februar. Die Revue zu Ehre» des österreichischen Kaisers fiel glänzend aus. Der Czar führte die Truppen vor, welche stürmisch „sdrawie Zelajem“ (GesundhritSwünsche) riefen. Die Czarin und Großsürstinnen sahen der Revue von den Palastsenstern aus zu. 2 Stallungen für je 8 Pferde grossen O miii mit W agciireiuisen & Futterböden, mehrere geräumige sind von Georg! mietheii. Nähere strasse Nr. 4. 1874 ab zu ver-Auskunft Wiener- Wieuer Börse von, iS. Februar. Slnntsfonds. «flb Ware 5perc. Rente, öfi.Pap. 6i> 85 f 6‘J 95 bto. bto. öst. tu 4silb. 7t.40 74 . 0 Lose von 1SM . . . . 98.2:» 98.76 tfolc von 1860, eatijt 104.25 104.75 c'ose von 186V, Küus ll'V 50 110. ^rämirnsch. v. twu i Ai. HX 50 Qruudoiitl.-Obl. •icfcenbürfl. zu l» , 74 — 74 5 Ungarn -u . . L „ 75.50 itf. Ae t ich. Ln-lo-Bank 154.85 154.75 6rttitanflalt .... »41.¥61*41 75 Depostteubank .... 51.- 52.— tftcoaipte-Vlnstalt . . 9*5.- V35.— Franco. Bank . . . 46.50 47 — H«ndel»bank 91.- 92.— Väj;bctbfl«!tnVerein. . 85.— 90.— Vfattonalbänt . . . 9H0.- 98 i. Cfflevr. allg. Bank . 74 50 75— Ocst. vankgesclls. . . 205- Union - Bank . . . .« 141 — 141 :>0 vercin»bank ü4.:kj >5— verkrhr-dank lüt.— 12a - ■Ifölb. t)«bn 14 t, M 14 r. - Sarl-Hsubwig.vahn. . V33.V5 i 38.75 Kais. Elisabeth-Baba. 50 21«'.— »ai,.yra«z.^oses«v.. *07.- 208 — Gta»t-bahv .... 1V7. - 327.5' dübbah« 161.75 162.85 Kfundbrlefe. SBg. 6R. *ob..itebit. b.'o. n 3J 3....... «Aiica. ».A>........ luj. »6b..«r«bll*eft. PrlorltAts-Obl. .tranvyo'ef« iPatui . Oefl Wcibtttftub« . Siebenbürger......... y ttititlhabn....... iiibb. »el.ju 600 «t. Mo. Bon« 6 t>«t. 1.080. jrcbil«V............. «Idols«.«............ Wcehsöl (3Mon.) ««üfb. ioo tt. ititb.e. *ta»ri. ioo*. „ . Hamburg.............. ceiibon io V|. »ml. t*n« 100 grtMte . MOezon. *«tl.W*»i.»ee«tea. iO-üu«»c«ilit. fr;«! *• eintrr^