Nr. 244. Mittwoch, ^3. Oktober 1912. 131. Jahrgang. Wbacher Mum ^«znunlerationoprri«: Mit Puftversenduna: aaiiziahv'« 3« k, l!u!diäl,rin 15 «,. I>» ttontor: gaiizjähiig «ll. lialbjähiin 11 X. ssiir die ZusteNulia ins Haus ganzMiia. 2 ll, -^ I,t>erlion»grbülzr: Für llrine Iülerate bi« zu 4 Zeilen 50 b, „ronerr per Zeile <«!>- bei öftere» Wirderholunari, per Zeile 8 t,, Dic »Laibncher Zeilung» crlckri»! läglicti, mit Ailiümlmu- der Sl»»'- und sseieitage, Die Adnlintftrnlion befiodlt sicl, Mitlokiöstrasze Nr, !i«: dir Vedaktion Mil!o«il's» « b,5i0 Uhr uormittags. U»sra»lierte Vriese werbe» nicht angenommen, Manullrivle »icht zurüllaestellt. Telephon Nr. der Redaltion 52. Amtlicher Heil. Der l. l. Landespräsidenl im Herzogtlllne Kraiil !m der Präfektin im Ursnlinent'onvenle ill Vischoflack ^. Xaveria M nrgel dic mit dein Allerhöchsten Hand-schreiben vom ,18. Angusl 1898 gestiftete Ehrenmedaille !>>r 40jährige treue Dienste zuerkannt. Nichtamtlicher Heil. Besuch des Grafen Berchtold in Italien. Die „Neue Freie Presse" bemerkt anläßlich des Besuches des Grafen Berchlold in Italien, seine Unl>r° Zungen mit dem Marchese di San Giuliano werden Wviß neuerdings hervortreten lassen, daß Österreich. Ungarn und Italien anch in bezug auf die Orientfrage blele entscheidende Berührungsfragen haben. Die Vcgcg-»uiil^n zwischen den leitenden Politikern Österreich-^ugarns und Italiens haben sich seit wngem ^ingebür-gert. Wenn Graf Nerchtold jetzt in Italien selbst den "iuilsch ausspricht, daß das gute Verhältnis zwischen ^n beiden Mächten erhalten bleibe, so gibt er damit "ne»n Verlangen Ausdruck, das in ganz Österreicl>Un° 9aNl g^teill loird. Die „Reichspost" schreibt, daß jetzt, nach >X'v Unler. zei6)»ung des Friedens von Ouchy, die Entscheidung herantrete, ob Italien zu dem ungewissen Kurse frühe, rer Jahre zurückkehre oder einer beständigen Richlnng folgen werde. Es gebe wohl in Italien Staatsmänner ll^nug, welche die Notwendigkeit einer bestimmten Poli» l>k einsehen; allein es seien auch Stinnmn in der Presse vernehmlich, die ihre Sympathien für das Betreten neuer Wege aus dem Gebiete der auswärtigen Politik bekundn. Man dürfe aber vertrauen, daß die Besonnen-!)nt der ruhigen Elemente sich stärker erweisen werde, als jene Einflüsterungen. Das „Deutsche Volksblatt" ist überzeugt, daß zwi-ichen dem Grasen Verchtold und dem Marchese di Tan Giuliano eine Einigung in der Auffassung der großen Linien der Außenpolitik beider Staaten gefunden wird. Nenn Italien heute in die erste Linie mit Deutsch, land, Österreich-Ungarn und England gerückt ist, so ist b'ese Mehrung seiner Machtstellung nicht zum wenig. sten das Resultat seiner richtigen Wertung der bestehen» den Vuudesgruppen. Nußland. Wie ma» aus Petersburg berichtet, kam in der Minislerfitzung am 17. Oktober nnter Vorsitz des Mini» sttrpräsideuten Kokoveev eine Reihe in das innere und äußere Leben Nußlands tiefeinschneidender Fragen Zur Entscheidung. Die Beratung wurde durch einen Vortrag des Ministers Sasonov über die Ergebnisse seiner Reise nach Balmoral, Paris nnd Berlin und die Politik Rnß-lands gegenüber dem Valkantrieg eröffnet. Die Darlegungen des Ministers stimmten mit den« im Regie-rnngsblatte „Rossija" erschienenen Kommunique vollkommen übereiu. Er hob besonders die durch gemeinsamen Friedenswnnsch hervorgcrnfene Annäherung zwi-schen den Kabinetten von Pelersbnrg und Wien her» vor, ebenso die Einmütigkeit aller europäischen Groß. mächte in der Anerkennung der legitimen Forderungen der Balkanslaateu hinsichtlich der Durchführung der Reformen in der enrupäischen Türkei und der Unantast-bartVil des territorialen Etatns a,uo. Des weiteren berief sich der Minister auf die Festigkeit der Beziehungen Rußlands zu Frankreich und England, die gleichfalls eine wichtige Friedensgarantie bedeute. Im wei-leren Verlaufe beschäftigte sich der Miuisterrat mit den durch die Balkanereignisso hervorgerufenen Störungen des rnssischcn Ausfuhrhandels und der schwierigen Lage der südrussischen Handelsstädte. Der Ministerrat beschloß, der Pforte energische Vorstellungen über die Be» Hinderung des russischen Handels zu machen und auf die Einhaltung des ersten Artikels des Pariser Trukta» tes zu bestehen, der eine freie Schiffahrt dnrch die Meerengen sicherstellt. Außerdem hat die russische Regierung sich mit den übrigen westeuropäischen Großmächten in Vrrbindnng gesetzt, um gemeinsam eine freie Durch-sahrl von Handelsschiffen nnler nentraler Flagge bei der Türkei dnrchznsctzen. Nach diesen mit den Vallanwirren in Verbindung stehenden Verhandlungen luandte sich der Ministerrat dem sogenannten kleinen Schiffsbauprogramm zur Er» nenernng der Baltischen Kriegsflotte zu. Die vom Ma> rineministerimn in Aussicht genommene Verteilung der zu vergebenden Vestellnngen wnrde samt und sonders bewilligt, bis aus zwei kleine ungepanzerlc Krenzer für Knndschafterdienste,, deren Vergebung noch einer Nach» prüsnng unterliegt. Außer den bekanntlich von der staatlichen Baltischen nnd der Admiralitäiswerft zu er-bauenden Dreadnoughts, die bereits im Bau sin,d, kom> inen 36 Torpedoboote in vierjähriger Banfrist zur Ver» teilung. Davon wird somit der Putilovwerft und den Petersburger Melallwerken die Ausführung von je acht Torpedos zuteil. Der nen z» erbauenden Revaler Werst lParlvainen) fallen scchs Torpedos, der Rigaer Schiffs» baugesellschast Lange und Sohn fünf Torpedos und der gleichfalls neu zu errichtenden Fabrik Ziese in Riga, hinter welcher sich die dentschen Schichauwerke verber» gen, neun Torpedos zu. Je zwei gepanzerte Kreuzer erhalten die Potli loswerke »nd die Revaler Werft. Der Ministerrat genehmigte ferner einen Nachlragsl'redit, welcher der Neichsduma zur Erbauung von zwei Schwimmdocks anf dem Schwarzen Meerv vorgelegt wer» den soll, nachdem die bisherige Berechnung sich als unzulänglich erwiesen hat. Jedes Schwimmdock erfordert 4,5 Millionen Rubel. Diese Mehrforderung nnterliegt der Genehmigung durch die Ende November neu zn» sammentrelende vierte Reichsduma, Politische UeberNcht. La i bach, 22. Oktober. Am 20. d. M. fand in Laibach eine Versammlung der Abgeordneten und Delegierten der kroatischen Nechtö. Partei und der Slovenischen Polkspartei statt. Von der Konferenz, an der 74 Delegierte teilnahmen, wurde ein-hellig folgende Resolution angenommen: Wir erklären, daß die Kroaten und Slovencn eine nationale Einhen bilden. Darum wollen wir Anhänger der kroatischen Rechtspartei nnd der Slovenischen Volkspartei gemein» sam arbeiten im Geist und im Sinne des Programms der Rechtsparlei für die Einheit, die Rechte nnd die freie Entwicklung des iroatisch°slovcnischcn Volkes im Rahmen der Habsburgischen Monarchie. Wir sind uns bewußt, daß die kroatisch°slovenischen Länder von ent» scheidender Wichtigkeit für die Position der Monarchie at? Großmacht sind, nnd ebenso wie wir nns bewußt sind unserer Pflichten der Monarchie gegenüber, ebenso Feuilleton. Wie lange bleibt eine Frau schön? Die Frage nach Dauer und Bestand der Frauen» Ichünhnt ist zwar kein brennendes, aber jedenfalls ein ll'cht brenzliges Thema' man kann sich damit im Hand» »Nldrehen alle Welt znm Feinde machen — die Männer l>nd die Frauen zugleich. Denn ist man zufällig der "Meinung, die „Maienblüte" des Weibcs dauere nur bis zuni 20. Jahre, sobald man singen könne: „Schier 30 ^ohre bist du alt", sei der ganze Zauber dahin — su hat ^au alle hübschen Frauen hinter den „Trcntc ans" zu Unversöhnlichen Todfeindinnen, nnd die männlichen Ver» chrer weicher, ausgeglichener Formen dazu. Der Bewuu. bner reifer Rubrnsscher Frauenschönheiten verdirbt es bieder mit den zarten, lilienschlanlen Mädels und mit "llen Männern, die den „ersten Schmelz" andervn fran° ^chen Reizrn vorziehen. Will man nun diplomatische sein 'M sinnig behaupten, die Frau sei, genau wie die Blume, ^ön, solange sie lebt, dann hat man zlvar die Zustin,-"Uing Me; Damen in den verschiedensten Zeitaltern, "ber (>i,i^ 5„^'>, diese Bol^uptuug aufs äußerste ge° ^lzte Weiberfeinde entrüsten sich gewaltig darüber, wie ^an ei,, Geschlecht mit „langem Rumpf und niedrigen ?^l>en, mit Nn-z^i, Armen und zu kleinen Händen und ^>ßen" übcrhanpl schön nenm'n könne! — Ein Di» ^'Utta, ai,H Dem es anscheinend keinen Ausweg gibt. k"» zahlreich wie die Lichtschimmer des Orionnebels ^ ebenso unentwirrbar sind die Ansichten über die l""" und ihre Schönheit . . . Es dürfte auch keinem Zweifel nnterworfen sein, daß die praktische Beobachtung und dcr Rückblick auf schöne Frauen,, die einst gelebt haben, für die Beant» wortung der kritischen Frage irrelevant ist. Die Geschichte kennt ebenso wie die tägliche Erfahrung Franen, die wie die berühmte Pompadour schuu vor dem 40sten Jahre verblüht lvarcn, und andere, deren Anmut noch im Matrunenalter Männer von Geschmack zn begeistern vermochte. Vorzeitig geschwundener Liebreiz und „Un« widerstehlichkeit" in reiferen Jahren find eben nicht die Normen, sundern Extreme, nach denen sich lein allgemeines Urteil abgeben läßt. Ma» hat lxrsnchl, die Schönheitsdauer bei den verschiedenen Völkern festzulegen' es wurde dabei aber auch nichl viel erreicht. So sagt man den nordischen Frauen »ach, daß ihre Schönheit spät zur Reife komme, aber wie der Schmelz einer edlen Frucht um so länger frisch bleibe. Bei der Italienerin soll es sich wieder nm° gekehrt verhalten' sie erblühe früh, verliere aber ebenso zeitig ihre Reize. Von der Amerikanerin heißt es, daß ihr Äußeres einen indifferenten Eharakter l)abe, man könne nie mit Zuversicht bestimmen, ub sie schön oder häßlich, alt oder jung sei. Die Indianerinnen wieder sollen, so heißt es, ein Mittel besitzen, sich ihre Schönheil lebenslänglich in unverminderter Frische z» erhalten; es ginge bei der Anwendung des Wuudcrmittels nur etlvas Bei all diesen und ähnlichen Erklärungen verallgemeinert mail wie jener famose Engländer, der behauptete, in Deutschland seien alle Kellner rothaarig, weil er einmal von einem rothaarigen deutscheil Kellner bedient worden war. Es genügt durchaus nicht, Frauenschönheit und ihre anderes verloren, eine Kleinigkeit ihr Verstand. — Daner nach Nationen, Klima und Breitegrad ihrer Hei-mat einzuordnen — man müßte vor alle» Dingeil Stand und LebenslMung, Rasse nnd Pererlmngvmöglichteit bei den einzelnen Schöllheilen studieren — eine Klein» arbcil, zn der sich (aum jemand verstehen dürfte. Wie es einen „Teint der Reichen", ein „Inkarnat der Land» fräulein", eine aristokratische, bürgerliche und Bohemien» schönheit gibt, so wird zweifellos anch die Dauer der Schönheit beeinflußt von der Arl des Milieus und der gesamten Lebensführung. Ein Umstand, der die Schät» zung, wie lancp Fraueilreiz vorhält, ans exakte Weise unmöglich macht. Bleibl also nur der psychologische Weg. Und hier ergibt sich die Antwort ans die kniffelige Frage mil spie. lerischer Leichligt'eil: Die Frau bleibt so lange schön, wie sie schön bleiben will! Mail sollte ja eigentlich meinen, alle Frauen woll-len allezeit scholl sein nnd bleiben — die Eitelkeit, diese erste weibliche Großmacht, sorgte schon dafür. Dies ist aber durchaus nichl immer der Fall. Viele betrachten das „Schönsein" als eine zwar unumgängliche, aber lä» stigc Pflicht. Schönheit ist nun einmal der eindringliche Empfehlungsbrief d^r Natur, der sonst verschlossene Her-zen und Tün>» öffuet. Deshalb ist mail schön, um gesell-schaslüche Erfolge zu l)aben, um beruflich vorwärts zu kommen — auch, um seine „beste" Freundin zu brouil-liercn. Das intensive Schönseinwollen, um schön zu sein — nichts weiter — das dürfte zu allerletzt bei Schön-heitspflege nnd Toilettenkunst den Ansschlag geben. Des-halb sind viele Frauen, nnr reizend, solange sie »»wer» heiratet sind. Sobald sie ihr Ziel erreicht nnd einen Ehe. mann gefunden haben, halten sie es für überflüssig, noch Laibacher Zeitung Nr. 244. 2326 23. Oktober 1912. verlangen wir ml schaden und er!l.>arlen alich, dos; die Monarchie eingedenk seiil »v.rde ihrer Pflichten gegen-über unserer Nation. — Landeshanptmann Dr. 8uster. 5iö sagte lütter anderem: „Die kroatisch-slovenische Frage kann nur ans dem Boden der Rmlpolilil, die mil den gegebenen Verhältnissen rechnet, einer glücklichen Lösung zugeführt werden. Die kroalisch-sloveuische Vereinigung wird niemand ,',n Leid gegründet. Ihr Motiv ist die Liebe znm Vaterland nnd znr gemeinsamen nationalen, wirlsct)astlichen l>nd t'nlturellen Arbeit für das einheitliche kroa l i seh« si oven i sche Voll' un ^Itahlnen ,der Habsburger Monarchie. Wir wollen zusammonarbeiteu, um das Programm den aktuellen Verhältnissen jeweilig anzupassen, ohne uns in idealer Neziehung etwas zn vergeben. Insbesondere muß auf die Verschiedenheiten der Staaten nnd der Länder Bedacht genominen werden, in denen derzeit das kroatisch.slovenische Volk lebt. Es darf nicht dieselbe Politik in Wien und Budapest, in Agram, Sarajevo, Laibach, Graz, Klagensurt oder Görz gemacht werden. W ist im allgemeinen Sache dcr Volksvertreter und der autonomen Landesorganisaiio-nen, die Richlwege unter Anpassung an die besonderen Verhältnisse zu treffen." Wie das „Fremdenblalt" in Besprechung der Vorgänge am Balkan erklärt, liegen manche Anzeichen dafür vor, daß ein weitgehender Pessimismus heute nicht am Platze sei. Die Balkantönige hälteil vorlänfig noch keines» Wegs die Absicht kundgeben wollen, au dem territorialen Status qno rütteln zu »vollen. Bei den Großmächten mache sich aber der Wille, diesen zn erhalten, nach »vie vor in der eindringlichsten Weise geltend. Der Artikel der „Nossija" stellte in nnanfechtbarer Weise die Absicht der russischen Negierung fest, ein gutes Einvernehmen mit Lsl^r^'AMmMN zu halten. Die Einmütigkeit der Mächte bezüglich der Grundsätze der i,» nahen Orient anznstrebenden politischen Resultate hat also durch den Ausbruch des Valtankrieges leine Erschütle-rung erfahren. Alles in allem gestattet die angenblick» lichc Situation, sich einem nicht allzu pessimistischen Ausblick in die Zukunft hinzngeben, trotzdem nngehenre Interessen ans dem Spiele steheil und der Verlanf von Kriegsereignissen nicht vorauszusehen ist. „Corriere delta Sera" meldet ans Tripolis: Nach° richten ans dem Innern zufolge besteheil unter den ara-bischen Häuptlingen noch Meinnng^verschietn'nheiten über die Annahme des Friedens. Zwischen den einzelnen Häuptlingen herrscht auch großes Mißtrauen wegen der Ablieferung der Waffen; keiner will sich als Erster hie» zu verstehe», nm dann nicht der Willtür drs anderen ausgeliefert zu sein. Seil drei Tagen sei überall Rnhe; nnr ans den Wüsten hört mein hie und dc> das Knattern von Gewehrfcner. Es Handell sich hiebei um Schüsse, die zwischen den streitenden Teilen gewechselt werden. Die Abtransporlierung der türkischen Truppen dürfte von einem entlegenen Küstenpuulte ans erfolgen._______ TMsncuifflcitcn. — ^Wehrhaftes aus der Tierluelt.j Vom Schwert und von dcr Nüstnng angefangen bis zur Haubitze und zum Torpedo sind alle nnsere Waffen den natürlichen Verieidigungs- und Angriffswafsen der Tiere nachge° bildel. Diesem Thema behaildell ein Artikel in der letzten Nnmmer der „Lectures ponr lolls", dem folgendcs zn entnehmen ist- Der merkwürdige Fisch, der den Namen „Schützenfisch" fährt, ist mit eiium verilablen Blasrohr bewaffnet. Dieser Fisch nährt sich von Insekten lind hält sich iil der nächsten Nähe des Ufers auf. Wenn er nnn ein Insekt auf einem Grasl)alme oder einem Zweige in der nächsten Nähe des Wassers sitzen sieht, so zieht er Wasser ii^ Manl, schließt die Kiemen lind preßt das Wasser, nachdem er !,ein Manl passend geformt hat, mit solcher Geivall herans, daß die Wassertrupfen einige Fuß hoch geschleudert werden. Das davon getroffeile Insekt wird betäubt lind fällt ins Wasser, wo es der gelvandte Jäger aufschnappt. Dieser „Spucksisch" ist dle größte Freude der Chinesen ans Java, die ihn — wie wir etwa die Goldsischchen — in Bassins halten und ihm Fliegen oder andere Insekten, deren es ja genug gibt, ans Stock-chen in Schußweile bringen. Dieses Tier, das ans seiner natürlichen Flinte so treffsicher schießt, ist also zum Spielzeug der Menschen geworden. — Ein anderes Tier, der „Vombardierkäser", hat nicht mehr eine einfache Flinte, sondern schon eine Kanone in seinem Leibe, die er gegen alle seine Widersacher abschießt. Natürlich ist so ein Schuß nicht tödlich, das Tier erreicht aber wenigstens, daß der Verfolger stutzig wird, lind gewinnt so Zeit znr Flnchl. — Doch selbst die modernste Waffe, den Torpedo, brauchte der Mensch nicht zn erfinden, da die Natur ihm das vollkommene Modell dazn geliefert lM. Unsere Marine.Ingenienre haben den Torpedo nach dem Mllster eines Seefisches geschaffen, der in der Naturgeschichte den Namen „Torpedo" sührt und sie haben dein Geschosse ans Dankbarkeit anch den Namen des Fisches gegeben. Was für ein Tier ist nn» dieser Torpedofisch? Es ist ein Fisch ans der Ordnnng der Zitterrochen, die die eigentümliche Fähigkeit haben, elektrische Schläge ansznleile». Sie haben in ihrem Körper eine elektrische Batterie eingeschlossen. Hebt man nämlich die Haut zu beiden Seiten des Kopses zwischen diesem und dcn breiten, bandartigen Brustflossen ans, so sieht man ein merkwürdiges Organ, das einer Honiglvabe nicht unähnlich ist. Es besteht ans einer großen Zahl winziger Säulcheu, die nach Art einer Voltaschen Sänle aus zarten Ge° websplatten aufg.baut sind nnd die zusammeu tatsächlich eine elektrische Batterie bilden. Diese ist fähig, eineil verhältnismäßig starken elektrischen Strom zu erzeugen. Darans folgt, daß der Zitterrochen, wenn er unter dem Drucke einer Überreizung steht, wenn er z. B. bedroht wird und sich vereidigen will, elektrische Schläge austeilen kann, die den Feind betäuben, so selbst lahmen können. Wenn die Zitterrochen ruhig am Meeresgrunde liegen, dann gleichen sie ganz unseren „schlafenden" Torpedos, d. i. bereits lauekrten Torpedos, die aber das Ziel verfehlt haben und frei im Meere treiben. Wehe dem unvorsichtigen Fische, der den rnhenden Rochen be° rührt! Er wird sofort von ihrem Schlage getroffen. — Andere elektrische Fische, wie z. B. der Zitteraal l^.vm-!>l>tn>! c^l^tlicüi«), der dnrch änßerst schmerzhaste Schläge sogar Menschen zn betäuben vermag, sind beioafsnelen Unterseebooten z» vergleichen. Sie bewegen sich unter dem Wasser völlig ungehindert nnd haben in ihren Flankn ihre nnsichlbaren, gefährlichen Waffen. Wann werden nnsere Unterseeboote imstande sein, mit der Leichtigkeit und der Meisterschaft dieser Fische zu manövrieren? — lEin Opfer dcr Höflichtcit.j Daß es nicht immer angezeigt ist, höflich zn sein, lM ein Pariser Ehauffeur auf seine Kosten erfahren muffen. Er begegnete auf dem Wege von Fonlaineblean zwei Damen, die dnrch einen Unfall mit ihrem Automobil, dem glücklichweise nur der Wagen zum Opfer gefallen war, gezwungen »oarcn, eine grosze Strecke zn Fnß zliri'lckznlegen. Dcr höfliche Auto» mobilisl bittet die beiden Damen, in seinem Automobil Platz zu nehmen; obgleich er dadnrch einen Umweg ma» chen muß, will er sie doch an den Bestimmungsort brin-geu. Die entzückten Damen nehmen das Anerbieten an, ohne sich viel bitten zu lassen. Tns Antu hat aber kanm einige Kilometer,dnrchmesse>i, als sich ein nener Unfall ereignete. Die drei Anlomobiliflen werden hinausgc-schleudert, uud die beiden Damen erleiden geringfügige Verletznngen. Die Moral von der Geschichte kommt aber erst. Der vor Gericht gezogene Chanffenr wurde zu 50.000 Kronen Schadenersatz an die Damen, denen er ans zu grußer Gefälligkeit aus der Verlegenheit hel« fen wollte, verurteilt. Ober in Zukuuft noch ebenso höflich sein wird? — lPapaqeienqcschichten.) Der „Gaulois" veröffentlicht folgenden Bericht über einen durch einen Papagei vereitelten Einbruch: Herr Terrier ist ein schon etwas bejahrter Herr, der, wie viele,in steter Angst nnd Ans' regnng vor den berüchtigteil Apachen lebt. Er hatte den geradezn genialen Gedanken, seinem Papagei die Worte: „Wer ist da?" einzutrichtern, nnd der schlaue Vogel wußte diese Worte mit einer Angst nnd Schrecken einflößenden Stentorstimme heransznschmeltern. Dieser be< sagte Herr Terrier legte sich eines Abends friedlich aufs Ohr, und in der Nacht versuchten etliche Einbrecher ihr Glück in seiner Wohnung. Leise schlichen sie die Stirgen heranf, nicht minder leise öffneten sie die Tür, da erscholl plötzlich ein lautes: „Wer ist da?" Die Beine auf den Nacken nehmen, die Treppe hinnnterstürzen, zur Haus» tiir hinauslaufen, das war das Wcrk eines Augenblickes: denn „Lora" hatte die fürchterlichen Worte so kräftig heransgestoße», daß die Eindringlinge leinen Augenblick daran zweifeln konnten, Herr Terrier habe zn seinem Schutze mindestens einen — Niesen bei sich. Überhaupt scheint, wie das Pariser Blatt ausführt, dem Papagei ein genaues Unterscheidnngsvermögen für Gnt und Böse inneznwohnen und „selbstverständlich" schlägt sich der Papagei stets ans die gnte Seile. Vor einigen Jahren ereignete es sich in einem Städtchen in der Normandie, daß eine, Metzgerssran, die bis dahin sich der Gunst ihrer Mitbürger und Mitbürgerinnen lMe erfrene» dürfen, auf Knall und Fall das Feld räumen und vor der Wut der aufgebeachten Volksmenge flüchten mußte-Und das kam so: die Metzgersfran halte ein fünfjähriges Kind, das sie in der brntalslen Weise mißhandelte, aber ohne daß die Nachbarn sonderlich daraus aufmerk» sam gewordrn wären. Nnr der Papagei eines gerad^ gegenüber wohnenden Schusters hatte eln Niachsalin'5 Ange nnd das Wehgeschrei des Kindes prägt sich ihm außerordentlich gut eiu. Sobald der Papagei nuu die Nabeilmuller sah, kam es in wehmütigen Tönen üb: seine „Lippen": „Warnm schlägst dn mich?" Auf die Dauer wurde diese Anklage der Alton zn bunt; sie beschwerte sich bei den, Schuster, dieser brachte die Mißhandlungen des Kindes aufs Tapet, die Kunde drang in immer weitere .Kreise und zuguterletzl innßte die Metzgerssrau flüchteu. So haltt denn der Papagei den Ankläger und den Richter gespielt. — lGold im ewigen Eisc?j Die Goldsucher kennen keine Hindernisse, wenn es sich um die Aufsuchung des kostbann Metalls handelt. So hat es genügt, das; ein Polarforscher das Vorhandensein goldhaltiger Felsen n» Nordeil der Baffinsbai ankündigte, nm drei Expeditionen zur Eroberung diefes neuen Klondyke ausziehen zu lassen. Leider ist,der Erfolg den Anstrengungen nicht entsprechend gewesen. Die eine der Expeditionen, die vo» hübsch ansznsehen -^ die Schönheit ist ihnen znm Luxus geworden, den sie nicht mehr nötig haben. Daß es ein Leichtes ist, einen Mann in sich verliebt zu machen, aber eine höchst schwierige Angelegenheit, ihn dauernd zu fesseln, vergessen diese Schönheitsverächterinnen nnr allzu leicht. Es gibt nichts Stilloseres als ein schönes, aber von häßlichen Leidenschaften verzerrtes Gesicht. Schönheits-pflege im höchsten Sinne wird immer Pflege des Men« schen sein. Es ist der Geist, der sich den Körper, und dcr Körper wieder, der sich, im engeren Sinne, die Seele schafft. Das moderne, schmalhüftige, knabenhaft graziöse Schönheitsideal, das eigentlich hellenischen Ursprungs ist, dürfte unschwer auf den Einklang zwischen Änßerem nnd Wesensart der heutigen Frau zurückzuführen sein. Ihr straffes, selbstsicheres, gefestetes Wesen würde nicht mit Fettpolstern au ihrem Körper harmonieren; dcr muß ebenso durchbildet, kräftig und ansgearbcitet sein wie ihre Psyche. Ob es freilich erstrebenswert ist, die Schölchntö. Pflege so weil auszugestalten, daß jede st'chzigjährige Dame noch ein Wundes von Anmut ist, steht noch dahin. Sicherlich aber ist es zu wünschen, daß jede Frau Freude am Schönen und an sich selbst gewinnt, daß ihr Wille Zur Schönheit sich sesligt. Die Frage „Wie lange bleibt eine Frau schön?" wird man erweitert beantworten kön» nen: „So lange ihr Wille anhält, sich ihrer äußeren und inneren Individualität gemäß zu entfallen!" Krankl>it und Not, Schictsalsschi^e nnd seelische Leiden aller Art schlvächen diesen Willen uder untergraben ihn vollständig. Ohne diese Hemmungen kann die Schönheit einer Frau in der Tat so laugedauern ww ihr Leben. Das Geheimnis des Lindenhofes. Frei nach dem Englischen von Al'arct Kheinau. (14. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten) „Der Herr muß hinaufgehen und sich ganz umkleiden," entschied Hanna, als ihm Thomas behilflich ivar, den triefenden Überrock abznlcgen. „Ach! ach! e5 ist ein trauriger Abend. Ich wußte, daß nichts Gntes daraus entstehen könne. Da sind Sie nuu aus Ihrem eigenen Hause vertrieben, bis Sie fich dranßcn den Tod holen!" „Still! still! Hanna! — Das sind Torheiten! Nichts schadet meiner eisernen Konstitution. So, schon gut, Fritz. Robert, bekamst du etwas zn essen?" Wcston bejahte die Frage. „Ich habe seit dem Frühstück nichts genossen," fuhr sein Freund fort; „alfo mnßt dn mir noch einmal Gesellschaft leisten. Jetzt beeilt euch alle. Auf meiu Wort, Hanna, ich bin ganz trocken — hier, überzeugen Slc sich selbst, Alte, nnd raffen Sie sich auf, um meinet, willen. Sie sehen, ich bin ganz heiter." Hanna schien wirklich der Aufheiterung zu bedür» sen; sie sah ganz unglücklich aus. Die beiden Freunde begaben sich nnn in das Wohnzimmer, nnd während Tcmpleton sein Abendessen einnahm, gab Weston einen knrzen Bericht von den Erlebnissen des Tages. Das längere Zusammensein mit Fräulein Butter halle ihm eiueu Einblick in ihren Charakter gewährt, der ihn durchaus nicht befriedigte. Er hätte viel darum gegeben, Julie Sand in die Nichte seines Freunves verlvandeln zn können. Merkwürdigerweise glich Inlie auffallend dcr verstorbenen Edith Templeton — uicht ihre Gesichts» züge, aber der helle, freundliche Ausdruck, das offene, natürliche Benehmen, ihre zarte und doch volle Figur machten sie dieser sehr ähnlich. Es hätte Templeton auffallen müssen, daß der Freund gar nichts znm Lobe seiner jungen Venvandten zu sagen hatte; aber Westun konnte dies nicht mit sei« nem Gewisseil vereinigen. Er saß noch schweigend, als sich die answartenden Diener schon zurückgezogen hatten. Templeton loar es, der dieses Schweigen zuerst mit den Worten unterbrach: „Du wirst mein Benehmen sehr seltsam finden, Robert, aber ich konnte nnn ein» mal dieses Mädchen heute abends nicht mehr sehen-Dazu muß ich helles Tageslicht haben. Wüßtest du, welche Überwindung es mich kostete, sie überhanpt in mein Haus aufzunehmen, fo würdest dn nicht mehr darüber staunen. Ich bin sehr unzufrieden mit nnr selbst. Wie so oft schon, habe ich anch dieses Mal töricht getändelt. Die Lente kennen meine schwacho Seite und ziehen ihren Vorteil daraus. Sieh nnr, wie dieses Mädchen seinen Willen durchsetzte! Noch vor eiueM Monat hätte ich geschworen, sie würde leinen Inß über meine Schwelle setzen — jetzt versuche ich, all mein? Gedanken auf den einen Punkt zu heften, daß sie ^ Ediths Tochter ist. Doch sprechen w!r jetzt von etwas anderem." Und so geschah es, bis sich zu später Stnnde die Frennde trennten. Am folgenden Morgen, während Fräulein Butter noch in festem Schlafe lag, trat Inlie auf den Korridor hinaus, wo sie Susanne, die nene Dienerin, begcguctc und von dicstr hörte, daß Herr Templeton mit seinem Gaste bereits ausgegangen sei. Inlie Ylell dies für eine gute Gelegenheit, den Lindenhof einer Besichtigung zu nntenversen, zn welcher sie große Lust verspürte, und ließ sich von Susanne den Weg ins Freie zeigen. Lawacher Zeitung Nr. 244. 2sj27 23. Oktober 1912. einnn Kanadier Scott organisiert worden lvar, ist uiwer» 'richtrtor Sache zurückgekehrt. Sie stieß in den arktischen Gebieten wohl ans ungeheure Lager von Kohlen» nnd Eiseniiline^alien, aber Gold hat sie nicht gefnnden. Die zwcite Expedition, die von eineni früheren Begleiter des Nurdpolentdeckers Peary I. Nartlett geführt lvurde, mußte infolge emes Unglückes vorzeitig abgebrochen werden. Das Schiff Bartletts, die „Alg'erine", wnrde zlvischln Zloei Eisfeldern zermalmt und sank in wenigen Minnlen. Die Mannschaft konnte nnr sieben Kästchen Vislnil und drei Tonnen Bier retten, litt entsetzlich unter Hunger und Kälte und wurde alls ihrer furchtbaren Lage endlich durch den „Neptun", das Schiff der Expedition Seotts, gerettet, das die Schiffbrüchigen auf. nahm. Das dritte Unternehmen der Goldsucher leitete ein Kanadier, der Kapitän Vernier. Genane Nachrichten sind von seiner Expedition noch nicht bekannt, aber das Gerücht gehl, er habe große Goldfelder im Norden der Vassinsbai gefunden, ebenso mächtige Kohlen- und Eisen, lager nnd sei in diesen Gebieten überwintert. — Mn Kongreß der Nothäute) tritt dieserlage in Columbia sOhio> zusammen, ans dem die Vertreter der 265.000 in den Vereinigten Staaten noch lebender In» dianer die Lebens» und Zukunftsfragen ihrer Naffe erörtern werden. Der Kongreß wird auch Gelegenheit geben, zum erstenmal eine große Zahl jener Indianer zusammen ,',n sehen, die auf geistigem nnd kulturellem Gchicte wertvolle Arbeit geleistet haben und dadurch den Beweis für die Lebensfähigkeit der roten Nasse crbrin' Un. Der Vorsitzende des Kongresses, ein bekannter Geistlicher, Dr. Sherman Coolidge, der an zwei Uni» bersitäten promovierte, ist ein reinblütiger Arapahu nnd wurde nnler einer Vüffelhaul in den Rocky-Mountains sseboren. Dr. Eharles Eastman, dessen wissenschaftliche Arbeiten in Amerika Nuf genießen, ist cin Sioux»In-dianer, Dr. Carlos Montezuma, einer der populärsten Arztl> von llhieago, reinblüliger Apache, und einer der Gelehrten der Smithsonian Institution, Prof. I. N. B. hewelt, ebenfalls Vollblutindiancr. LM- und Prollinzial-Nllchlichtcn. Bau und Bedeutung der Weiszkraiuer Bahu. Skizze von Dr. Fr. O—n. (Fort,ehung.) Der Äahnban gliedert sich in drei Pl^sen: Unler-, Ober. und Hochbau. Der Unterball nmsaßt die Aus» Planierung und die Ausschotternng der Strecke. Diese muß znnächst mit dem vorgeschriebenen Gefalle hergestellt nxrden, zu welchem Zwecke Einschnitte nnd Dämme gemacht werden. Gleichzeitig niii der Ausplaniernng werden die erforderlichen Durchläfse, Unter» und Über-fahrte» sowie Viadukte gebaut. Diese Arbeiten mit der Schwellen, und Schienenlegung umfafscn den Oberban. Es wird anch schon an Stationsgebäuden (Hochbau) ge° baut; einige sind bereits fertiggestellt. Die ersten Arbei» ten bestehen, wie schou gesagt, behufs Gewiunung des vorgeschriebenen Gesälles in der Bildung von Einschnitten und Dämmen. T-as in den Einschnitten mit Graben und Sprengen gewonnene Erdmalerial wird mittelst be» londercr Wagen ^Rollwagen) anf gelegten Schienen» geleisen (Rollbahnen) in die tiefer gelegenen Teile ver-führt. So werden Dämme angelegt. Gesprengt werden lucht nur Felsen, sondern anch liarter Lehmboden, wenn er mit Krampen nicht weggegraben werden kann. AIs Sprengmiliel wurde anfangs Dynamo», setzt wiro nnr Dynamit verwende!, das in besonderen, behördlich genehmigte» Sprengmittelmagazinen verwahrt wird. Die erwähnten Rolllvagen brslehen aus einer Unterlage uud einen, Kasten znr Aufnahme des Materials. Behufs Entleerung wird der Kasten nach vorne oder nach der Seite sVorn- oder Seitenkipper) geneigt. Diese Wagen werden entweder mit der Hand geschoben oder mit Tieren ^Pferden) geführt. Hiebei werden oft zwei bis fünf Wagen aneinander gekoppelt. Wo die Rollbahn ein Gefalle l)at, wird der Wxigen gebremst. Außerdem sind behnfs besserer Aufhaltung am Ende des sukzessive an-geschütteten Dammes kleine Balken oder Steine gelegt. — Als letzte Arbeiten kommen die Ansschotterung der Nahn und die Schwellen» und Schienenlegnng. Am interessantesten sind die Arbeiten bei den Tnn-nels, vor allem bei dem längsten, dcm Semi^er Tnnnel. Dieser Tnnnel ist 1976 Meter lang, führt durch den Semi^er Berg ins Gorjaneigebirge und verbindet die Orte Preloge »w^dlich) „ud Semiö sfüdlich). Gebohrt wird gleichzeitig von der Nord» und Südseite, beiderseits, damit die Arbeit rascher vor sich geht, zur selben Zeit in zwei übereinander lagernden Stollen, dem Sohlen- nnd dein Firststollen. Vorlänsig wird das dazwischen gelegelve Material belassen nnd soll erst später durch» geschlageil werden. Die Löcher, in die das Sftrengmittel behnfs Sprengung von Felsen gestreut wird, wnrden anfangs nnr manuell gebohrt. Erst fpäter trat die maschinelle Bohrung in Verwendung. Hiez» wird die toi»° primierte Luft gebraucht. Dicse wird in dem iu Preloge aufgebauten Maschinenhanse erzeugt, worin drei Rohöl-motoren und zwei Kompressoren samt einem Sammel-lessel stehen. Ans dem Sammeltefsel wird die komprimierte Lnft mittelst Röhren zn der Stelle gekitet, wo sie gebraucht wird, also insbesondere in den Tunnel, und zwar sowohl auf der Nordfeite als auch über den Semi^» Berg auf der Südseite. Am Ende der Röhren ist der enlsprecb/nde Mechanismus angebracht, in de» der Bohrer eingesteckt wird. Mit der Änsetzungam Felsen beginnt der Mechanismns zu funktionieren und der Bohrer voll. führt Stöße uud Drehungen. Das 1,20 Meter lange Loch, das manuell in einer Stunde gebohrt winde, ist bei maschineller Bohrung i» 20 Minnte» fertig. Di.S bedeutet einen tolossall'» Zeitgewinn. Die Vorrichtung mit dem Bohrer hält ein Arbeiter in der Hand, die >»-folge der Kraft der komprimierten Luft kräftig geschül« telt wird. Wenn die Bohrlöcher fertig sind, wird das Dynamit hineingeslrent nnd znr Entzündung gebracht. Das durch Sprengung gewonnene Material wird mittelst Rollwagen, die auf einem Schienengcleise lanfen, aus dem Tunnel befördert. Mittelst einer besonderen Vorrichtung werden die bei der Explosion sich bildenden Gase aus dem Tnnncl entfernt shinausgepiimpt). Die Plafonds nnd die Wände im Tnnnel werden behufs Vermeidung von Einstnrz nnd Abbröctelnng meistens gebolzt. Mit der Ansmauerung hat man kaum begonnen. Gegenwärtig ist Ulan anf beiden Seiten des Tunnels an 400 Meter in den Bcrg eingedrungen. Im März des nächsten Jahres wird der Durchschlag erfolgen, was entsprechend gefeiert werden soll. (Schluß folgt.) Der regnerischen Nacht ivar ein schöner Morgen 9l'sulgl, und mit starke» Schnhen und einer glühenden ^llgierdc ausgerüstet, begann Julie die Besichtigung. Querst ging sie um das Gebäude herum uud dann über "^ schlüpfrigen Stufen in den Garten hinab. Ohne sich gerade eines pittoresken Aussehens rühmen zn können, b°t der alte Lindenhof mit seinen Türmchen und Gie» b^n immerhin einen romantischen Anblick dar, nnd !^lNc Lage in dem tiefen Tale, am Rande der düsteren Schlucht, schien ihn gänzlich von der Welt auszuschließen. Meßen. In den tiefer liegenden Partien des Gartens trat b'e Stille und Einsamkeit noch auffalleuder hervor, uud ^ bedürfte eiues Interesses, wie es Julie beseelte, um slch in dieser Wildnis, in n>elcher keine einzige Blnme blühte, bel^aglich zn fühlen. Aber das jnnge Mädchen lvnnle sich lau», losreißen, einen solchen Reiz übten "lese verwilderen Gärten auf sie aus, nnd es war eine Traume Zeit verstrichen, als sie hastig wieder dem Hause zueilte. Gerade >m Begriff, die Stufen zn ersteigen, ^blickte sie einen Herrn, von zwei Windspielen beg!ci> ^, der freilich nicht Herr Weslon N>ar, aber seiller ^Ugend nach zu urleilen, nnmöglich der Hausherr sein !.°nnte. Als seiue Augen auf Julie fielen, verfärbte er >'ch und mußte sich einen Moment an de» Türpfosten ^"lehncn- aber plötzlich nahmen st ine Züge den Ans» luck frendigen Staiinens an, und mit eiuem liebens« vllroigcn Lächeln lrat er auf Julie zu, ihr beide Hände sur Begrüßuug entgegenstreckend. Julie fragte sich gc» "de, ub dies wirklich Herr Templewn sein könne, als Hubert hinzutrat und Fräulein Sand mit den, Herrn ^ Lindenhuses bekannt machte. Hermann Templeton ließ die Hand sinken,, die er ' der seinigcn gehalten hatte, und trat so plötzlich Zu- rück, daß sich Juliens Erstaunen deutlich in ihren Zügen malte, während sie rasch an den Herren vorüber ill das Hans eilte. „Du willst dir einen Scherz mit mir machen, Ro. berl," sagte Templeton mit bebenden Lippen. „Bestätige mir, daß dies Edith ist." Weston begann sich innerlich Vorwürfe zu mache». „Hermann, ich habe dir die Wahrheil gesagt," uer» sicherte er- „wie kannst dn denken, daß ich in einer solchen Sache scherzen würdc? Es war Fräulein Sand, die du ebeu gesehen." „Und doch hätte ich geschworen, sie sei Ediths Kind," sagte Templeton. „Ich verspüre fast Lust, weiter nichts mehr zu sehen, sundern Fränlein Bntler im ungestörten Besitze des Hofes zu lassen. Dies würde sie gewiß be» friedigen." „Torheil! In keinem Falle darfst du dich aus dei» uem Haufe vertreiben lassen. Du muht sie sehen; es ist nicht absolut notwendig, daß Ihr zusammen bleibt, um euch gegenseitig eine Marter zu sein. Ja, wirk» lich, ich vermute, sie selbst ist nicht geneigt, dir lange zur Last zn fallen." „Wie so?" rief der andere; „so fandest dn sie unan» genehm nnd unliebenswürdig? Ich befürchte es." „Nun, so meinte ich es gerade nicht," versetzte We» ston. „Aber sie ist noch sehr jung, wie du weißt, und wird deshalb an der Einsamkeit des Lindenhoses keinen Gefallen finden. „Was bei jener anderen der Fall zn sein scheint, weil ste so früh durch unsere verwilderten Gärten wan« derte. Ha, Robert, gleicht Edith dieser?" „Hm, ich könnte es nicht sagen." (Fortsetzung folgt.) — Mus dem Ttaatsvoranschlage.j Der gestern im Abgeordnetenhanse eingebrachte Ttaatsvoran schlag sür das Jahr 1913 weist folgende anf Krain Bezng labende Kredite auf- Innere Einrichlnng der Anuslokaliläten der nen zn errichtende» Polizeidirettion i» Laibach 25.000 X- Subventionen nnd Dotationen znr Förderung der Musik, darstellenden Kunst nnd Literatur 2000 l<; für das Stammvermögen des Religionsfonds 55.200 X; Einrichtnng, Regie» nnd Unterrichtserfordernisse sür Mittelschule» 7660 X; Snblxntionen nnd Dotationen für Mittelschule» l0.000 X; Einrichtnng, Regie- nnd Unterrichtserfordernisse für die Lehrer» nnd Lehrerin» nenbildnngSanstall 460 X- sür agrarische Operationen 75>."00 !<- stir staatliche genierbliche Anstalten nnd Schn» len 21.000 K; für Straßenbanten 229.700 lv; für anßerordenlliche Wasserbauten 130.300 K; für Neu» baute» bei derBergdirektion in Idria 106.000 K; für Nenbanlen, Nanregie, Adapliernngen, banliche Her» flellungen usw.: Etat des Minislerinms des Innern 228.400 X. des Ministerinms sür Kultus und Unter» richt 36.459 X, des Ackerbanministerinms 3000 X und des Justizministeriums 10.000 X. — lRessicrungövorlanen.j Im Abgeordnetenhause übermittelle gesteru der Finanzminister den Gesetzen!» Wurf, betreffend die Vernxnodarleil der FondSschnld» verschreibnngen der K r aini s ch e n L a n d e s b a n k znr Anlegnng von Stiftungs-, Pnpillar- oder ähnlichen Kapitalien. — Weiters wurde ei» Gesetzentwurf belref-fend Erleichterungen der Hansklas s e n ft ener ein. gebracht. Die Vorlage entspricht einem wiederholt vor» gebrachten Wunsche der beteiligten Kreise. Mit Rücksicht auf die großen finanziellen nnd stenervolilischen Schwie» rigkeiten einer allgemeinen Gebändeslenerreform hat sich nuumehr die Regierung entschlossen, bei dieser Reform etappenweise vorzugehen. Die unterschiedslose Anshelmna, der Hansllassensteiier der ill die zwei niedrigsten Tarif-klaffen eingereihten Gebäude erscheint jedoch, von den große» Koste» abgesehen, auch stellerpolitisch nnzweck« mäßig, weshalb bcabsichtigl ist, die Begünstigung von gewissen Voraussetzungen abhängig zn machen, nnd es wird die Berücksichtignng der Höhe des Ertrages des Grundbesitzes nnd des Umfanges des Erwerbsbetriebes vorgeschlagen nnd zugleich die Slenerbegünstignng ron der abhängig gc» macht. Anch die in einem Dienst- oder Lohnverhällniffe flehenden Personen sollen der Begünstigung teilhaftig werden. Die Stenerbegünstignng wird in volle Steuer» besreiung »»d i» die Ernmßigimg m>s die Hälsle des S>n den Mi»isleria!rm im Ministerin!» sür Knltns und Unterricht Dr. Franz H e i n z znm Zentral» direltor der Cchlllbücherverläge linter gleichzeitiger Ein. reihung nrer Meldepflicht noch nicht nachgelomme» si»d, morge» iiu städtische» Mililärdeparteme»t iui „Mestni dom" einer uachträglichen Anmeldung nnlerziehen. l—. ^ zuerkannt. — sarstforscher »»d Geographen Oberlenl»a»l Fraoz Miihlhofer ans de» Naine» „Mühlhosergrolte" gelanst. — lPreiüverhältnisse auf den größere» ^iindcrmärk-ten im Monate September l!N2 in Urain.) Nach de» amtliche» Verichte» betrug der Durchschnittspreis für 100 Kilogram,» Lebendgewicht aus den Rindermärlten in den nachsleheliden politischen Bezirke»: Adelsberg' siir halbfette Ochsen 84 K, für magere Ochsen 78 I<-Gurkseld: für Maslochsen 84 X, siir Halbselle Ochsen 82 lx, für magere Ochsen 79 K, für Einstellochseu 79 X; Krainbnrg: für Mastochsen, 89 !<, für halbfette Ochsen 78 l<, für magere Ochsen 75 I<- Laibach Umgebnng: siir halbfette Ochsen 80 K. für magere Ochsen 78 l<, für Eiustellochsen 78 X; Littai: für Mastochsen 102 1v, für-halbfette Ochsen 90 lv, für magere Ochsen 84 K, für Einstellochsen 84 X; Loitsch: für Mastochsen 92 15, für lialbfetle Ochseu 90 K, fiir magere Ochseil 80 K, für Einstellochsen 80 I<- Nadmannsdors: für Mastochse» 93 X, für l^lbfeite Ochseu 83 l<, fiir magere Ochsen 78 X, für Einstellochsen 78 l<- Nlldolss»veri: für Mafl° ochsen 93 K, für Halbfelle Ochsen 83 !<, siir magere Ochsen 78 X, sür Einstelluchsen 76 X,- Stein! für l)alb° fette Ochsen 84 K, fiir magere Ochsen 80 K, für Ein» slellochseil 80 l<- 3scher»embl: für halbfette Ochsen 80 X, für niagere Ochsen 70 X. — sTchwer verletzt.) Dieserlage wurde der Besitzer uud Gastwirt Viktor Baloh iu Moste, Bezirk Nadmanns-dorf, von einem Knechte im Streite durch zwei Messer» sliche am Kopse schwer verletzt. — lbekan>,t. — slsin reniger Dieb.) Der Magd Maria KuÄir iu Celo bei Laibach »vurde am 13. d. M. aus eiilem Koffer ein Fünfkronengeldstück gestohlen. Der unbekannte Dieb dürfte aber später die Tat bereut leiben und machle den Schaden dadurch wieder gut, daß er am Vierleu Tage das gestohlene Geldstück unbemerkt wieder zurückbrachte und im Schlafzimmer der Vestohlenen hinterlegte. — nosetsch, einen Manll, der bei einein dortigen Besitzer aus eiuer Leiter offcubar in diebischer Absicht ans den Dachboden steigen wollte. AIs der fremde den Gendar-ineu bemerkle, sprang er von der Leiter »nd versteckte sich hinter einem Fässerhausen. Der Fremde nannte sich Fra»,z Penko, Arbeiter ans St. Peter am Karst, nnd slab ail, daß er vo» Trieft gekommen sei und sich ans de», Dachboden ein Nachtlager habe suchen »vollen. Er wnrde verlostet nnd dem Bezirksgerichte in Senosetsch einge-liefert. — Dlilbrnchsbielistähle.) In der Nacht auf den 12. d. M. brachen unbekanute Diebe ins Verkaufsge-wölbe des Kanfmaunes Karl Kiauta iu Vrinje, Gerichts^ bezirk Senosetsch, ein uud stahlen daraus verschiedene Waren, gegen 28 X Geld, verschiedene alte Münzen, eil, Jagdgewehr und einen Pelzrock. Der gestohlene Käse lvurde am folgenden Tage vor einem Hause iu Laudul aufgefunden. Er dürste von den Dieben verloren worden sein. " lMnr Taschenuhr in den Schuhen.) Montag nachts befand sich ein? größere Gesellschaft von dicustbaren Geistern in einem Nachtkaffeehause. Im Verlause der Unterhaltung ließ sich eine dienstlose Kellnerin von <'inem Zahlinarkvr dessen Taschenuhr zeigen, die sehr bald iu den Taschen ihres Geliebten, eines ebenfalls arbeitsloseu Kellners, verschlvand. Der Eigentümer der Uhr machte nicht viel Federlesens, sondern ließ einen Sichorl>eils»vachmaun rnsen, der das saubere Paar ver. lüftete. Vei der Leibesvisitation wurde iu ciuem Schuh des Kelluers die versch»v»»dene Taschenuhr vorgesunden. D,e Polizei lieferte den Kellner, eillen Wiener, dem Gerichte em, während seine Geliebte auf freien Fuß gesetzt wurde. , , > " lDurchgcganssene Bäckerlehrlinge.) Gestern uwr- gens wurdeil in einem Stalle au, Froi'cliplatze die l5jäh. rigeu Bäckerlehrlinge Josef Semrak nnd Johann Schuster, die ihrem Me,,fter Josef Achleitner in Eilli durch, gebrannt warm, verhaftet uud sohm in ihre Heimat abgeschoben. — sDiebstahl einer goldenen Halskette.) Vor etwa drei Wochen wnrde der Gastwirtin Iol)aiina Oralen in Selo bei Laibach ans ihrem Wohnzimmer eine lange goldene Halskette im Werle von 160 l< eutweudet. "' ^Deserteure.) Unlängst sind ans Klageilflirl z»vei Infailleriswn des 17. Insanterieregime»ls, uud zwar Bartholomäus Kali^»ik a»s den, Sleiiler Bezirke nnd ^ra»z Slanovec aus Lahore, desertiert. — Kroaten nnd 25 Krämer, »veiters uacy Wiei, 25 Gotlscheer ab. Ans Dentschlaild kehrten 6« Kroaten znrück. " iGefunden.) Ans der Südbahnstatio»- ein Ruck-sack »ebst Bergschnhei,, ei» silberner Spazierstock »nd ein Regenschirm. — I» der Stadt! ein Negenschirul, eiu goldclles Armband, ei» Geldtäschckien mit Geld und eine Zehntronennote. Theater. Kunst und Literatur. ^ Oiaiser Franz Ioseph-Iubiläumsthenter.) Weder die muudb^schienene Zapfenstreich-Idylle, Eyinbelklang u»ld Sporeugetlirr, noch die seurigeu Czardastäuze und seulimeutalen Liebeslieder, haben den Erfolg der unga« rischen Mililäruperette „Ein Herbstmanöver" gezeitigt, sondern e>? n.xir die laritiertc Iignr des Neservennter-osfizierö Wallersieiu uud sein Couplet vom Freunde Lebel, die ihr Glück besiegelte. Diese Nebeugestall »vuvdo hiedurch zur Hauptperson, oeun sie. bringt mit ihrem Auftreten heitere Stimmuug in die ezardasgeschwän-gerte Schwüle, hat die Lacher uud somit das Publikum auf ihrer Seite. Herru V e r k o, der mit auerkenuen^-werter Umsicht die Spielleitnng besorgte, »uar die dankbare Alisgabc zugefallen, die er auch glücklich zur vollen Erheiterung des Publikums löste, das ihm seine Zufriedenheit durch Beifall und Hervorrufe ausdrückte. Die massig instrumentierte Operelle mit ihrer derbknochigen Handluug uud grobschmeckerischen Mnsik nötigt die Künstler, stark aufzutragen. Um so a»erke»»ens-werler, daß ^ränlein K r a m e r und Herr HiIdc ihre Partie» nicht vergröberten, sondern elegante Wellmenschen mit natürlicher Empfindung gesanglich u»d schauspielerisch gestalteten nnd sich lebhafter Anerkennung erfreuten. Fräulein Trandafi r war ein herziger Mi° »ialilrfreiwilliger, fand für das reizende Kußlied Beifall uud hatte au Fräulcin Hör mann eine schmucke Partnerin. Die übrigen Mitwirkenden mögen stch mit eiuem Pauschallobe begnügen, unr Herrn A ö h m mochten wir eifrige Gesaugssludien anempfehle»,. Das Or» chester »rxir angesichts der brutalen Instrumentation viel zn stark. Der Ehur hielt sich bis ans etliche Entgleisnn» gen brav. — Das Theattr war gnt beslichl. .1. — lSlovenisches Theater.) Geslerll »vurde nach mehrjähriger Panse „Der fliegende Holländer" gegebeil. Man hatte auf die Aufführung genügeude Sorgfalt und Mühe verwendet, so daß sie sich in relativ würdiger Form repräsentieren konnte. Die Titelrolle fand in Herrn F ej fa r einen trefflicheil Interpreten, der seine schön klingende Stimme mit Geschmack verwertete uud namentlich ini zweiten Akte das Wohlgefallen in hohem Grade erregte. Wagner gut zu siugeu, ist bekanntlich eine schwere Kimst, und daher liegt in der distiuguicrteu Art und Weise, »vie Herr Fej far seinen Gesangspart meisterte, der beste Beweis für die hohe musikalisch,' Iu° telligenz dieses Sängers. Da er überdies dem schauspielerischen Teile vollauf Nechnuug trug und ihm dcu erforderliche», Anstrich des Mystischen zn geben verstand, gestaltete sich seiu Holländer zu einer der besten Lnstun-gen des geslrigeu Abeudes. Die Partie der Senta lvar bei Fräulein Orluva gut aufgehoben. Die Säugerin bestach durch das dramatische Timbre ihrer vollklingenden Stimme, wobei einzelne U»ebe»heilen »icht allzn-schwer in die Wagschale fielen. Fräulein Orlova ver» mochte iu, zweiten Alle ihrer Darstellung einen tränme. rischell Zng anfzudrücke», »vie sie den» auch im Schluß« alle dem wildeu Weh der Senta überzeugende Akzente verlieh. AIs Daland stellte Herr Kriiaj eine vor-treffliche Figur, zumal sein immermehr an Fülle ge» winnendes sympc^thisches Organ stets rein erklang und es ihm anch uichl au drau,atischcm Ausdrucke gebrach. Als der Jäger stellte sich dem Publikum Herr'Vlaß vor. Ohne über seine kuustlcrischeu Qualitäten ein ab° schließendes Urteil abgeben zu »vollen, fanden wir seine gesangliche Leistuug au gar manchen Stelleu bcnommeu. Stimme ist jedenfalls vorhanden, sie bedarf aber noch der Schnluug, auf daß gewisse Mängel iu Tougebuug und Vortrag beseitigt werden. Die Beweguugeu des Säugers siud unfrei, da sie vorläufig nur im Strecken nnd Beugen der Arme bestehen. Im übrige», konnte sich Herr Blaß »ach Schluß des zweiten Aktes gemein sau, mit Fräulein Orlova fiir aufmunternden Beifall bedanken. Die kleinen Noll^u der Mary und des Steuer» inannes wurdeu durch Fräulein Per 5 lova und Herrn K o v a <"- znfriedenslellend bewälligt. Am Dirigenteupulte saß Herr Kapellmeister Hrazdira, dem sofort nach der Ouvertüre Beifall gespeudet wurde; er hatte die schwere Oper in verhältnismäßig kurzer Zeit einstudiert uud zog bei der Ausführung das Orchester zu eifriger Mitarbeit Hera». Seiue Leistuug zeugte überhaupt von eindringliche», Verständnis der' Partitur. Der Ehor hielt sich iui großen und gauzeu gut: im Liede der Spin» nerinne» lag sogar wohltuende Zartheil. DerAnssiattnng der Oper sah man es im ersten und im dritten Akte an, daß die Vühuenleitung mit kargeil Mitteln arbeiten miiß; das Interieur des zweiten Aktes vermittelte saubere Stimmung. — Der Bestich war vorzüglich, der Beifall uach deu Aktschlüsse», laut uud aufrichtig. —n— ' Telegramme des k. t. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Ncichsrat. Sltzung des Abgeu rdncteuhauscs. Wien, 22. Oktober. Zu Beginn der hentigen Sitznng wurde Iuftizminister Dr. N. von Huchenburger von den ezechisch»radikalen Abgeordneten mit Abzugruseu, von den dentschnatiunalen Abgeordnelen mit lebhaften, Beifall, Händeklatfchen nnd Heilrufen empsailgen, »vorauf Präsident Dr. Sylv e st e r den, verstorbenen Abgeord« neten Schlinger einen Nachruf hielt. Die ueugewählteu Abgeordueleu leisteten die Augelobnng. Ministerpräsident Vraf S t ü r g k h stellte sodann dem Hanse den Haildels. minister Dr. voil Schuster und den Ackerbanmi»ister Dr. Freiherr»» von Zenker vor. Hiebei erneuern sich die Demonstrationen der Ezechisch-radikalen gegen den Iu» stizuiiuister. Fiuauzmiuister Dr. N. von Zalesli unterbreitet den Staatsvoranschlag für das Jahr 19l3 nnd hielt sein Finanzexposo. Die Gesamtansgaben von rund 3137,2 Millionen Kronen weisen gegenüber dem Vorjahre ein Plus vou 87,8 Millionen Kronen, die Gesamt-eiuuahmen von 3137,5 Millionen Krone» ein Plns von 152,4 Millionen Krollen ans. Der Überschuß beträgt somil 0,3 Millionen Kronen. Im Jahre ^913 sotten im ganzeu 130 Millionen Kro»,en im Kreditwege be» schciffl »oerden, die ausschließlich für Eisenbahn-Iuvesti» tionen gebraucht werde». Für Tilglmgen der allgemeinen Etaalsschuld solleu 72 Millionen Kronen nicht dnrch eiile Tilgnngsrente, sondern ans den lansenden Einnah-inen aufgewendet »verden. Die fiir 1913 angesprochenen Kreditoperationen sind um 44,7 Milliuueu Kronen ge« rillger als i»„ Jahre 1912. Der gleichzeitig vorgelegte Zentralrechnuugsabschlnß siir 1,911 weist einen Geba» rliilgsüberschnß von 42 Millionen ans. Dnrch Einbezie-hnng dieses Betrages als Einnahmezuniachs des Staats« Voranschlages für 1913, serner durch den zu erlvartendeil Müuzgewin», von sieben Millionen Kronen und durch die höhere Präliminier»»g der Einnahme» Per >48 Millionen ergibl sich der znr Bilanzier»»g des Vorailschla» ges erforderliche Betrag vo» 197 Million.» Krone». Ans dem Staatsvoraiischlage ergibt sich deutlich, daß die a» die Staatsfiuanzen herantretendeu Ansprüche die Ergiebigkeit der vorlMldene» Eiilnahmeilzlveige »veit übersteige,,. — Das Halls ging sodann zur Tagesordnung, das ist zur Fortsetzung der Verhandln^ über das Epi-deluiegesek, über. Es spracheu die Abg. Neu mann, Graf La sue ki, Minister des Innern Dr. Freiherr von Heinold und Abg. Dr. To bisch, »vorauf die Verhandlung abgebrochen »vurde. Darauf solgteu Aus-schußersatzn>ahlen, Verlesung des Ei'nlaufes und Aufra» ge» a», de» Präsidenten. Schluß der Sitznng »m < Uhr nachmittags. Der Krieg auf dem Balkan. (5etinje, 22. Oktober. (Aus amtlicher monteuegrini. scher Onelle.) Die Nachrichten über einen angebliche» Erfolg oder Sieg der türkischen Trnppen bei Podgorica entsprechen nicht de» Tatsache». Im Gegenteile, die montenegrinische Armee hat bis jetzt nnr Erfolge zu ver-zeichueu. Die Ortschaft Tuzi mit dem stark befestigten Berge sipkanik hat sich mit ungefähr 4000 Mann Besatzung ergeben. Über 4000 Gefangene mit 60 Offizieren und dem Kommalidanten von T»zi befinden sich in Pod» goriea. Podssorica, 22. Oktober. Prinz Peter, dem der König gestern das Kommando über die ncuformierle Brigade Bjelopolje übergeben l)at, begab sich heule in früher Morgenstunde nach Kilplil, nm deu Tie»st anzutreten. Die Abteilung des Österreichischen Noten Kreuzes ist hier eingetroffen- ei» Teil bleibt i» Eetinje. Die Ope< rativneil um den Tarabo> wnrden heute begonuen. Der König ist nach Njeka abgereist, um die Verwundeten zu besuchen. Belgrad, 22. Oktober. Die erste serbische Armee ist gestern bis vor Knmanovo vorgedrungen. Die Nujan-Höhe wnrde nach heftigen, Artilleriekampse im Bajonettangriff erstürmt. Der König besichtigte gestern die Trup» pen bei Vilja^. Die dritte Armee ist gleichfalls erfolgreich vorgerückt. Die Vortrnppen erreichten Malo-Kosovo. Die Ibar-Kulonne lvurde bisher durch starken Nebel am rascheren Vormarsch gehindert. Die Vorposten siud bis vor Sjeuiea vorgeschoben. Die serbischen Verluste waren in den letzten Kämpfen beträchtlich, die türkischen anßer. ordentlich groß. Belgrad, 22. Oktober. Der offizielle Morgenbericht besagt! Auf dem Terrain von Velja-Glava bis Naska und i>l der Umgebnng von Novibazar fanden gegen Türken uud Albaner erbitterte Kämpfe statt. Die Stärke des Feindes wird auf 40.000 Alwuer und 10 Nizzam-Abteiln»gen mil vier Batterien geschätzt. Gestern früh begann die drille Armee eine energische Offensive, »varf den Gegner zurück und erreichte Malo-Kusovo. Der Feind zieht sich eilig zurück. Bezüglich der Ibara-Armee, dereu Vorposten sich vor Sjeniea besinde», si»d vom Iavorgebirge günstige Meldungen eingetroffen. Alle tür- Laibacher Zeitung Nr. 244. 2329 23 Oktober !912. l'ichi'n Blockhäuser sind b^'ils ^imMMNnu'n. Tl'r ^l'ist drr Gruppe» ist vortrefflich. Das Arn^chauplquartior befindet siä) in Vranja, wohin sich auch dcr König bc-9edcn Hai. >tonstantiuopcl, 21. Oktober. In den Gefechten, die am !l). d. Äi. an dcr serbischen Grenze bei T^kindje und Eivi>le stattqefnndeil haben, batten die Serben große ^r!»s!e,',» oer,',eichnen, Aucl) »lehrere serbische Offiziere !>nd qefallen. Tofia, 22. Oltober. jAgenee tülögraphi^ne bnlgare.) ^i^ luilgarischen Trnppen fetzen ihren Vormarsch fort. <>e Ufer der Vregaliliea, Struma nnd Mesta sind iin 'ljnin Oberlanfe von den Vnlgaren besetzt. In dein ^lNups^ bei ^nmaja am 18. d. M. eroberten die Vnl-^re» drei ^eldaeschiitze nnd Munition. Sie machten 140 ^rfaii^ene. In Vcehomia haben sich zwei türkische Äom° ^üieu ergeben. Tie zum Islam nbergelretcnen Bnl. ,^N'n empsai^gen die bulgarischen Truppeu . Tie bulgarische Arnue hat blc tleine Stadt Tonlen in der Zone Nirdiali besetzt, wo l'ne ^ahne und 265 Nisten mit Patronen, 80 Mauser-!^wehr<' und eine Menge Muuilion und Ausriistungo-llrqeusiände den Truppcn in die Hände fielen. 45 Mann lviirdeu gefangen genommen. Tie Türken versch>oanden !p»rlo5. Tie Stadt Kirdiali ist ebenfalls gefallen. Die "»lgaren nahmen einen türkischen Major mit seiner Ab» billing gesal^gen. ^ Bukarest, 22. Oktober. Dei' Präsekt von Constanza '»lldete heute vormittags! Die türkische Eskadre bom° ?urdierte von vorgestern Mitternacht bis gestern 8 Uhr lliih >lavarna. Ein Dorf und der Lenchttnrm von Plava ^niix'n zerstört. Die Gelreidelager in Ravarna sind verbannt. Die Bevölkerung hat sich landeinwärts geflüch-^'t, ohne indessen vorlällfig rmnäniscl>es Gebiet zn be-treien. Tofia, 22. Oktober. Die bulgarische Telegraphen-^5 utnr lneldetl Gesleril um 7 Uhr früh erschienen zwei ^ürlis^' Kreuzer vor dem kleinen Hafen Aavarna und Mannen eine Kanonade gegen die Stadt, die dreieinhalb funden andauerte. Das Zollamt, der Ausladeplatz, eiu "iilitärgebäude, eine Telephonstatio», zwei Bebens» ^Utcldeputs, eine Mühle nnd verschiedene Privalgebäude wnrdeu beschädigt, eiuige brannten nieder. Die Türken Achten ei>,e Landung zli belverlslelligen nnd ließen zwci -«out^ ins Wasser herab, die aber infolge des Gewehr-Mierg der kleinen bulgarischen Garnison nicht landen Knuten, die, nur 11 Manu stark, einen Beweis bcwun-Auswerten Mutes geliefert hat. Um hald 11 Uhr vor-lniltags ginst eines der beiden Schiffe gegen Valtschik ab, während sich das andere mit dem Nest der türkischen Eötad.r vereinigte, die zwischen Kavarna und dein Kap 5a!iakra kreuzte und die Küste beschoß. Gegen 11 Uhr vormittags erschien die Eskader vor Varna und eröffnete öas ^ener auf die Kasrrne von Euxinograd, das Kloster von St. Konstantin nnd ein Kindersanalorinin, das an der Meeresküste liegt nnd die ^ahne des Noten Kreuzes aufgezogen l^tlc. Tuch ungeachtet dieses Umftaudes sel> lctt die Türkeu das Vombardcment bis 4 Uhr nachmil-lagc' fort nnd schosfen sogar ans eine Grnppe von wehr» lusen ^-raueit nnd Kindern, doch erlitten die bombardieren Gebäude in Varna durch die Kanonade keinen ^clxlden. , Konstantinopel, 21. Oltober. Das Kriegsministe. ''Um veröffentlicht folgende Mitteilung Heute vormil° l"g5 wollte nnscre flotte, die sich vor Kavarna, nördlich ^"n Narna befindet, ein Voot mit einem Parlamentär Zusenden. Eine feindliche Kompanie mit zwei Kanonen eröffnete unvermntel das Fener gegen das Nool. Unsere Flotte erlvidcrle das ^-euer, wodurch die Mililärgebäude ^uu Kavarna zerstört »vnrden. Die Vulgären ergriffen d'e flucht. Tas Boot stieß wieder zur flotte, ohne Verluste erlitten zn haben. Die Flotte fuhr dann nach Varna, ^>e Nefeslignllgen des Hafcns eröffneten das Feuer, das ^userseits erwidert wurde. Die Beschießung dauert fort. TaZ Feuer der feindlichen Befeftiguugeu luar schiuach. Konstantinopel, 22. Oktober! Ein türkische Abtei-lUng luckle dnrch einen Scheinrüclzug bci Hanlar im ^ospal^ebiete die dort konzentrierten bulgarischeu Trup» ^en auf türkiscl)es Gebiet, worauf sie selbe durch einen Angriff dezimierte. Die Türken erbenleten zwei Ka-^vnen. Dic Verluste der Bulgareu sind bedeutend. Konstantinopel, 22. Oktober. Drei Kreuzer der im Schwarzen Meere operierenden türkischen Flotte sind hcute hier eingetroffen. Gerüchlweise verlautet, daß sie ^ach dem Archipel auslauscn werden. Koustautinopel, 2l. Oktober. Eine griechische Es» '"dcr, bestehend aus dem Panzerkreuzer''„Averof" und ^hn Torpedobootzerstörern ist vor Lemnos eingetroffen, ^n Offizier des „Averof" stieg ans Land und begab >'ch zum Mutessarif, worauf er bald wieder an Bord zurückkehrte. Konstantinopel, 22. Oktober. Der türkische Kreuzer jAamidie" hat im Schwarzen Meere einen bulgarischen sooner mit Beschlag belegt. Konstaiitnwpl'l, 22. Oktober. Griechische Kriegs-Hisse habeu auf den besetzten Inseln Truppen gelandet. 5 Konstantinopel, 22. Oktober. Die Blätter bringen lulg'.'ude Kriegsuachrichlen, deren offizielle Vestätiguug Aussteht: Im' Kampfe zwisäM Diskata und Elassuua Fluren die Griechen 5000 Mann. Das Dorf Vnsdino-^ bei Niftovae, das von drei serbischen Bataillonen ^'t Kavallerie besetzt worden war, wurde von den türki- scheu Truppeil mit Artillerie zcrnierl nnd beschossen. Tie Serben wnrde» fast vollkommen aufgeriebeu. Die Nückzugslinie der Serben in der Richtung von Pri>tina soll abgeschnitten sein. Die serbische Truppculinie soll sich von Kraljevo bis nach TrgoviZtc erstrecken. Nach wnderholten Stürmen ge 40 :>5, .Kinematograph „Ideal". Das neue Programm wurde mit Beifall ausgenommen. Ausgezeichnet ist das Riesendrama „Das Geheimnis von Monte Earlo", glän. zend das französische Üuslspiel „Im D°Zuge der Liebe". Die restlichen fünf Films sind erstklassig, woruuter dos Pathö-Ionrnal und „Moritz zwischen zwei Flammen" hochinteressant sind. - Samstag „Angst vor der Zukunft". — In Vorbereitung: „Dr. Gar el Hama", zweiter Teil lDetektivfilm). ' s4432) Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m, Mittl. Luftdruck 73tt'0 mm^ ^^2U. N. 723^1^9' 9 EO. schwach Regen _^ U. A^ 21^2, 9^9 W. schwach bewijltt j 231 7 U, F. 22 16-2! NW. schwach teilw. heiter j 33-1 Das Taqesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 8 9°, Normale 9 3», Gestern abends Gewitter. Wien, 22. Oktober. Wettervoraussage für den 23. Ol« tober für Steiermcnt, Kärnten uno Nr a in: Trübe, zeitweife Niederschläge, Temperaturabuahme, westliche mäßige Winde. — Für Trieft: Trübe, Niederschlage, milde, Schirokko, lebhafte Winde. — Für Ungarn: Mildes Wetter voraussichtlich, mit von Westen kommendem Regen und lebhafte Winde. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte. («Aegiuüdel uo» der Nrui»i!chc» Zvllllasjl' l«U?,! (Ort: Gebäude der l. l. Staats'Oberrealschule.j iiagr: Nörol. Breite 46« 03'; östl. Lauge von Greenwich 14' 3l'. Bo denunruI) c: Stark. Alitenlll'nftöriin^eit: Am 22. Oltober um 18 llhl** VI5-". Am 23. Oltober um 8 Uhr 112. Fun ten starte: Am 22. Oktober um 18 Uhr «s. " Die Zeitangaben beziehe» sich au! «lilleleüropäische Zeit und werbe» von Mitternacht bi« Mitternacht von 0 Uhr bi« 24 Uhr gezählt. "* Häuftgleil dcr Storlmncn- l cde il>. vl« 30, Mi.>»>:.'' ll «leiten» jede 4. bis 10, Minitte-, III «häusia» jede Minute 2 bi« ü Störungen» IV «sehr liiustss» jede b. bis 10. Helnnbe Entladungen: V «sorlbauernb» wll lebc Ielunbe i VI «unnnlerbroche!!» zusammenhänaeube Geränsche mit Funleu-hildmig zwischen Antenne und Nrde uoei Gänsen »ul Hörtelephou, Otärle der Störungen: 1 »sehr schwach», 2 «schwach», 3 »milhig starl», t «stail». 5 «!ebr starl». -j- ^autstürle der Fnnlensprüche : a «taum uernehmbar», d »sells Ichwach,, l: «ichwach», ch». l> >lräitic!>, l «sehr liäslig» Von tiefstem Schllierze gebeugt geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dah uuser innigstgeliebter, unvergeßlicher Gemahl, bezw. Bruder, Schwager und Onkel, Herr Alois P«gac»v K. u. k. Generalkonsul. Mtter deft Eisernen Kronenorden«. Kommandeur des päpstlichen Gregorordens usw. heute um V.2 Uhr früh, im 54. Lebensjahre, nach kurzem, schmerzvollem Leiden und Empfang der heil. Sterbefatramente, von Gott dem Allmächtigen ins bessere Jenseits abberufen worden ist. Die irdische Hülle des teueren Verblichenen wird Donnerstag, den 24. Oktober um 5 Uhr nachmittags im Leouinum gehoben und auf dem Friedhofe zum Heil. Kreuz bestattet werden. Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarrkirche Maria Verkündigung gelesen werden. Der teuere Verstorbene wird einem frommen Andenken und Gebete empfohlen. Laib ach, am 23. Oktober 1912. Guphrosyne Vagaiar, geb Irimesro Gattin. Karl Pogaöar l, t. Finanzrat Bruder. Dr. Franz Detela t. t. Regieruügsrat Schwager. Anna Pogaöar, geb Aumayr Schwägerin. Sämtliche Ueffen nnd Pichten. Erste lraniischc Leichenbestattungsanftalt Fr. Doberlet. Lmbacher Zeitung Nr. 244. 2330 23. Oktober 1912. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 12. bis zum 1U. Oltober !912. Es herrscht: die Maul- und Klauenseuche im Bezirke Radmannsdorf in der Gemeinde Kronau (5 Geh.); der Milzbrand im Vezirle LiNai in der Gemeinde St. Lam» precht (1 Geh.); die Echweinepest im Vezirle Krainburg in der Gemeinde Flödnig (I Geh.); im Bezirke Rudolfswert in den Gemein» den Hönigstein (l Geh.). Preöna (1 Geh.); der Notlauf der Schweine im Bezirke Laibach Umgebung in den Gemeinden Vrcsowitz (1 Geh.), Oberlaidach (1 Geh.); im Bezirke Littai in der Gemeinde St. Veit (1 Geh.); im Bezirke Rndolfswert in der Gemeinde St. Michael-Stopiö (I Geh.); die Tuberkulose der Minder im Bezirke Rudolfswert in der Gemeinde Töplitz (1 Geh.). Erloschen ist: der Notlanf der Schweine im Bezirke Nndolfswert in de^' Gemeinde St. Michael-Stopiö (2 Geh.); im Bezirke Tscher» nembl in der Gemeinde Mottling (1 Geh.). A. k. AandeVr<'glerung für Arcnn Laib ach. am ll). Oktober 1^2. sllistt-zWz.MIl.WilllWÄhclltcl in Laiich 15. Vorstellung Logeil'Abonnement ungerade Morgen Honnerstag den 24. Oktober 1S12 Ver gutsitzende Frack Komödie ill vier Altcii vou Gabriel Dr«gely w/'S4W Angekommene Fremde. Grand Hotel „Union". Am 2 l. Oktober. Czeczowiczta, Baurat; Hengerer. Leon. Ingenieure; Rosenberg, Hilbert, Kosak, Stark, Romberg, Dohan, Betelheim, Quastler, Rubin, Degenstüt. Goldllang, Löwy, Singer, Bernetich. Ciru', Mayer, Rsde,, Wieu. — Dol-nicar, Restaurateur, St. Peter. — Hallcr, Oberintendant; Hu- ber, Privat; Bürger, Pick, Kohn, Rsdc., Graz, — Pommerantz, Ingenieur, Budapest. — Bahs, Fromwald. Ingenieure; Turri, Rsd., Trieft, — Varlol. Landtagsabgeordneter, Soderschitz. — Wolf, Kfm., Delnice. — Cebaöek, Pfarrer. Billichgraz. — Zunnda, Kfm., Pettau. — Herz. Rsd.. Mannheim. - Zuzak, Rsd., Pilsen. - Sinetana. Rsd.. Innsbruck. — Weibl, Rsd., ttuf» stein. — Frirdmann. Nsd., ?lgram. — Steinbach, Rsd., Leip» zig. — Hehingcr, Rsd., Brod. Erstes Moorbad der Welt, hervorragendstes Herzhellbad Österreioh-Ungarns. z=^= Salzquelle - ärztlich empfohlen bei chron. Katarrhen • P-A-*'2 87-90 88-11 S. 4-2°/0 ,, Bilb.Apr.-Okt.v-K.4-2 88-10 8S-30 WU"8% „ „ „ „p.A.4-2 8810 88-80 Lose v.J.1880zri500fl.o.W.4 1640 '600 LoBü V.J.1860z.il00fl.Ö.W.4 438 — 446' — Lose V.J. 1864 ZU 100 fl.ö.W___ 616— 628 — Lose v.J. 1864 zu 60 fl.ö.W... 810-— 822— St.-Doman.-Ps.120fl.800F.ft —— -- — Oesterr. Staatsschuld. üeut.StaatueohatzBch.rtfr. K.4 9720 37*0 Oest.Goldr.8tfr.Gold Kasse., i 10820 10840 ., ,, ,, ,, p.Arrgt. 4 108 20 10840 Oest.Rentei.K.-W.Btfr.p.K. .4 8490 H6io „ ,, „ „ ,, „U. .4 84-90 8610 Oe«t. Ren te i. K.-W. steuerst. (1»18) p. K............ 84-90 ss-io Oeat. Rente i. K.-W. «teuerfr. (1912) p. U............ 84-90 861C Oest.Inve: t.-Rent.Btsr.p.K.3«/i 7390 74-W Franz JoBefab.i.Silb.(d.S.)5«/, •'07- iO8-~ Galiz.KarlLudwigsb.(d.SU4 84-86 86-86 Nordwb.,8.n.sUdnd.Vb.(d.S.)4 84-96 8696 Rndolfsb.i. K.-W. ßtfr. (d.S.)4 84-90 8690 Vem Staate E. Zahlung übern. KiBenbahn-PrlurUatg-ObÜK- Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 11176 112-16 Böhm.WeBtbahnEm.1885.. «7 28 88-26 Böhm.Wostb.Em. 1895i.K. 4 8760 88-60 Ferd.-Nordb.E. 1886 (»1. S.)..4 92-60 93-60 dto. E. 1904(d.St.)K____4 93-60 94-60 Franz JoBosBb.E.1884 (d.S.)S 4 88-— 89-- Galiz .Karl Lndwigb. (d.St.)S4 #7-78 88-76 Laib. -Stein Lkb. Ü00u.l000fl.4 9S76 -9376 Schluflkure Geld |Waro fn>-/.. i. eru.-O.er. -J.E. 1894 )d.S.)K4 8660 86-60 Norlwb.. Oest. 200 fl. Silber 6 iov- iO2- dto. L.A E.ieosrd.SOKS1/, 7760 7X60 Nordwb.,üe8t.L. B.200fl. S.ft 101-7 f, /0276 dto. L.B.E.m/j 98*0 s8-60 Ung. Rente in Gold . .. p. K. 4 104-70 tO4-9O üng. Rente i.K.Btfr.v.J.1910 4 84-80 f)4B0 Ung. Rente i. K Btfr. p. K. 4 84-80 w-w Ung. Prämien-AnlchenälOOfl. 418— 426 — U.TheiBß-R.u.Hzcp.Prm.-0.4 2*7-- 299 — U.'irundentlastg.-Oblg.ö.W. 4 «636 86 86 Andere «ffentl. Aalehen. Bs.-hcrz. Eis.-L.-A.K.1902 4'/j 9360 94-60 Wr.Verkehrsani.-A. verl. K. 4 84-66 86-66 dto. Em. 1900 verl. K .... 4 84-66 866i (ializiBcbes v. J. 1893 verl. K. 4 «610 86-10 Krain.L.-A.v. J. 1888Ö.W. .4 9360 94-60 MähriKcheßv.J.lB'.lOv.ö.W. 4 91-— 92- A.d.St.Bndap.v.J.190Bv.K. 4 84— 86-— Wien (Elek.) T. J. 1900 T. K. 4 86-26 86-26 V\ien(InveBt.W. J.1902V.K. 4 87-40 8840 Wien v.J. 1908 v.K.......4 86-80 8680 Ruse.St. A.1906f.lO0Kp.U. 5 101-90 10240 Bul.St.-Goldanl.l907lOOK4V, «6-60 86-60 Pfandbriefe und KommunaloMigationen. Bodenkr.-A. öst.,ft()J. ö. W. 4 90— 91-— Bodenkr.-A.f. Dalmat. v. K. 4 97— 98-— Böhni.HypothekenbankK . . 5 101 — —— dto. Hypothbk.,i.67J.V.K.4 9076 9/76 Schlnßkurs Gold (Ware Kitii. Böhm.Lb.K.-SchaldBch..50j.4 90- 9/- dto. dto. 78 J. K.4 89-- 90 — dto. K.-Sohuldseh.78J. 4 89-~ 90 — Oaliz. Akt.-Hyp.-Bk.......f> — ¦— —— dto. inh.ftoj. verl.K. 4V» 93-60 94-60 Galiz.Landeab.ftlVjJ.v.K. 4»/j 90-60 96-60 dto. K.-Obl.llI.Em.42j. 4»/j W26 94-26 Islr. Bodenkr.-A. 86 J.ö. W. ö 99-— 100- — lstr.K.-Kr.-A.i.62'/sJ-v.K. 4'/s 06-— 9676 JMUhr.Hypoth.-K.o.W.u.K. 4 *.<>•— «9-76 Nied.-üat.Lari<1,-Hyp.-A.66J.4 88-76 89-76 OeBt. Hyp.-Bank i.50 J. verl. 4 89-26 90-26 Oest.-ung. Jiank60j.v. i,.W. 4 92-96 93-96 i(to. 50 J. T. K. . ........4 93-90 94-90 Centr. Hyp.-B. ung. Spark. 4'/2 94 60 96-60 Comrzbk.,Pest. Ung. 41 J. 41/» 96-76 96-76 dto. Com. O. i. 50'/, J. K 4>/ä »6 — 96 — Herrn. B.-K.-A.i. 50 J.V.K4'/» 9«"— 9P — Spark.Inneret.Bnd.i.60j.K4Vi 96-— 96-— üto. inh.öOj.v.K.....V/t 9f— 92-- Spark.V.P.Vat.C.O.K . ,4Vi 9*'7ft 94-76 Ung. Hyp.-B.inPeetK. . . 41/» 9576 9«-7s dto. Kom.-Sch. i.50j.T.K4V» 9760 9S60 Eisenbahn -Prior.-Oblig. Kasch.-nderb.E.1889(d.S.)S.4 ««'«0 86-60 dto. Em.1908 K(d.S.) . . .4 84-36 8636 Lemb.-Czer.-J.E. 1884 ftOOS.36 79-60 80-60 dto. 800 S............4 ««"30 86-30 Staatseisenb.-Gesell. E. 1896 d. St.) M. 100 M........il 86-- S8-- Südb. Jan.-J. 500 F. p. A. 26 239-60 uOfiO UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. .4 —— —— Diverse Lose. Hodenkr.öet.E.1880a 100Ü.3X 27S-— 286 — detto E.1889älOOfl____8X 249-— 26V— Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. a 100 fl................4 236-60 24S-80 Scrb.Prämion-Anl ä 100 Fr. 2 91-— 101-— Bud.-Basilica(Domb.)5n.ö.W 27 26 8126 SchlußkiTB Geld | Ware Cred.-AnBt.f.H.u.G.lOOfl.ö.W. 482-— 49-f — Laibach. Präro.-Anl.20fl.ö.W 67- 73- RotenKrcm.ÖBt.ü.v.lOH.ü.W 61- 67 — detto ung. G.v.. . 6H.Ö.W. 3226 38-26 Türk. E.-A.,Pr. O.4O0Fr.p.K. 23840 241-40 W ioner Kommunal-Lose vom Jahro 1874.....100 fl.ö.W. *8T— 494 — Gcwinetsch. der B°/o Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1880 49-26 66-i'fl Gewinstsch. dor 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anat.E. 1889 «6-— 76-Gowinetsch. der 4°/o Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 34- 40— Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. 600 0. C. M. ///«¦— //26 — Ferd.-Nonlbahn 10(10 B. C. M. *?20-— 4760— Lloyd, österr.........400 K 60S— 612--- StaatB-Eisb.-G. n. U. 200 fl. S. 668 - 669— Südbahn-G.p.U. . . .tJOOFre. 104-76 106-76 Bank-Aktien. Anglo öBterr.Bank 120n.l8K U4— 816 — Bankver.,Wr.p.U. 200D.30 ,, 600-60 60rö0 fjod.-C.-A.allg.üßt. 800K64 „ ns2— imn— Crfidit-AnBt. p. U. B20K32 ,, 699-- 600'— Credit-B.ung.allg. 2OOH.42 ,, «60— 86r— Eakomptob. stoior. 20011.32 ,, 65O-— 6<6- — Eskompte-G.,n. ö.+O0K88 ,, 7/9-— 725 — Länderb.,(ist.p.U. aOOfl.28 ,. 47*76 470-76 LaibucherKreditb. 400K28 ,, 428-— 43V- Oest.-ungar.B. 1400K90-80 ,, 205/-^ 2062— Unionbankp. U.. . 20ofl.S2 „ 667-— 668-— Verkehrsbauk,allg.l4Osl.2O ,, 349-60 86060 Živnosten.banka lOOsl. 14,. 26*-60 266-60 Industrie-Aktien. Berg-u.Hüttw.-r,., öst. 400K H4O — ii48- — HirtenbergP.,Z.n.M.F. 400K 1242 - 1246-n Königah.Zement-Fabrik 400K 863-- 367 — Lengenfeld«rP.-C.A.-G.26OK 180— 186— Schluflknrs^ Geld | Ware_ MontnnKes..08terr.-alp. lOOfl. 929-60 93060 Porlmooser h K.. a. V. lOOfl. 464-— 468 — Pra^m-Eisenind.-Gesell. 500 K 3440- 3466 — Rimamar.-Salgö-Tarj. 100H. 7/2-so 7/3 »Ö Salgö-Tarj. Stk.-B.....lOOfl. 704-— 7086O Skodawerke A.-G. Pük. 200 K 7/6'«ö T19-60 Waffen-F.-G.,österr. .. lOOfl. 1012-— iO22-— WeiBenfelsStahlw.A-G.800K 800— 820-" Wostb. i?ergbau-A.-G lOOfl. 603-— 607-^ Devisen. Kurze Sichten und SoheokR. Deutbcbe Bankplätze...... tn-Si n80l Italienische Bankplätzc..... 9487* 96-07* London................. 241«-« j**»'1» Paris ................... 96-77» 96-9» Valuten. Münzdukaten............. n-46 IV*9 20-Fiancs-Stücko.......... 19-19 19-21 20-Mark-Stücke........... 2^"« 2»-64 Deutsche Reichabanknotcn . . //7#6 11806 Italienische Banknoten..... 94 -60 94-96 Ruhül-Noten ............. 264'"-» 266M>' Lokalpapiere nach Privatnotier, d. Filiale d. K.K.priv.Oeat.Credit-Ansult. Brauerei Union Akt. 200 K 0 236— 246— Hotel Union ,, 500 ., 0 —— —— Krain.Baugos. „ 200,,12K 200- 210 — ,, Industrie ,, 200 ,, 446- 466-— Unterkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 70 90 — BankcinsfaB «°„ Die Notierung sämtlicher Aktien und der „DiTersen Lose" versteht sich per Stack.