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Montag, 8. Juli 18/8. — Morgen: Anatolia.	^	^
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Der Kongreß.
Die griechische Frage ist erledigt, die griechischen Provinzen der Türkei erhalten Autonomie und Reformen nach Artikel 15 des Friedens von San Stefano. Die Gebietsforderungen Griechenlands wurden vom Kongreß nicht förmlich angenommen, jedoch sämmtliche Mächte, die Türkei ausgenommen, erklärten sich für eine Grenzregulierung zwischen der Türkei und Griechenland; wegen Feststellung der Grenzlinien wurde Griechenland auf direkte Verhandlungen mit der Pforte hingewiesen, für deren Fortgang die Mächte ihre Vermittlung zusagten. Die Autonomie Kreta's wird durch ein organisches Statut, in welchem dem griechischen Elemente Rechnung getragen werden soll, festgestellt werden. Die Wünsche Griechenlands wurden ganz besonders von Frankreich und Italien unterstützt. Die Deputierten Griechenlands erklärten, mit der Lösung der griechischen Frage zufrieden zu sein, obgleich die Details der Kongreßbeschlüsse Anlaß zu künftigen Beschwerden geben dürsten. Einige Kongreßmitglieder sprachen sich für die Abtretung von ganz Thessalien, Epirus und Kreta an Griechenland aus, jedoch dieser Antrag fiel, der Kongreß erkannte die Nothwen-digkeit einer Reetificiernng der Grenzen und betonte, daß die Linie Kalamas - Salambria die Griechenland meistzusagende ist.
Die Batumsfrage rief hitzige Debatten zwischen England und Rußland wach, aus Petersburg langten Instructionen in Berlin ein, die eine weitere Nachgiebigkeit Rußlands in dieser Frage als eine Unmöglichkeit hinstellten und betonten, daß der Zar auf den Besitz Datums als militärische Position nicht verzichten könne, daß alle bestehenden Befestigungen geschleift, neue nicht errichtet und Kriegsschiffe vom Hafen ansgefchloffen
werden sollen. Die Zuweisung Batums an Rußland wurde im Prinzipe beschlossen, es wurden jedoch Eautelen gefordert, deren Erledigung in der nächsten Sitzung erfolgen dürfte.
Auch die asiatische Frage stand in der am 6. d. abgehaltenen Sitzung auf der Tagesordnung und erfuhr Erledigung, Rußland erklärte, auf den Besitz von Bajasid und das Arrasgerd (Arrasthal) Verzicht zu leisten, da es auf diesen Besitz keinen besonderen Werth lege; dagegen erkannte der Kongreß Kars und Ardahan Rußland zu.
Bezüglich der Dardanellen wurde die Aufrechthaltung des st-Lws <iuo beschlossen; die Einfahrt der Kriegsschiffe ins Schwarze Meer ist mithin auch in der Folge nicht zulässig.
Bulgarien erhielt das Recht, eine Handelsflagge zu führen; eine eigene Kriegsflagge wurde nicht gewährt.
Serbien erhielt Pirot.
Zur Occupationsfrage.
Ueber die Art und Weise, wie Bosnien und die Herzegowina dem Staatswesen Oesterreich-Ungarns angepaßt werden soll, bringt die „N. fr. Pr." Mittheilungen aus Berlin, die geeignet sind, in erster Linie die Staatsangehörigen der österreichischen Reichshälfte in nicht geringe Aufregung zu versetzen. Man geht nämlich angeblich mit dem Plane um, Bosnien und die Herzegowina vorläufig auf gemeinsame Kosten im Verhältnisse von 70 : 30 Perzent zu verwalten und diese Ausgaben gleichfalls nur „vorläufig" in das gemeinsame Budget einzustellen. Später (über das Wann scheint man noch nicht ganz im Klaren zu sein) sollen die beiden Provinzen den Ländern der ungarischen Stephanskrone einverleibt werden.
Auch die rechtliche Grundlage will man dafür bereits gefunden haben, und zwar in dem Jnau-gurations - Diplom, welches Kaiser Franz Josef bei der Krönung zum König von Ungarn unterzeichnet und in welchem er sich nach den Bestimmungen der ungarischen Verfassung verpflichtet hat, alle jene Provinzen zurückzuerwerben, welche jemals zi m Gebiete der Länder der Stephanskrone gehört haben.
Diese Nachricht, dieses Projekt ist als eine Ungeheuerlichkeit zu bezeichnen. Wenn der Inhalt neser Mittheilung auf vorhandene Basis sich stützen ollte, sind arge Verlegenheiten, unzählige Ge-ahren für das Wohl und die Lage der Steuerträger Eisleithaniens zu besorgen.
Die österreichische Reichshälfte, beziehungsweise die in derselben domiciüerenden Volksvertreter, könnten niemals gestatten, nimmermehr ihre Zustimmung ertheilen, daß die zu occupierenden Provinzen — Bosnien und die Herzegowina — vorläufig, etwa durch zwei oder drei Jahre, auf Rechnung des gemeinsamen Reichsbudgets verwaltet und später, nach Verlauf von etwa zwei oder drei Jahren, den Ländern der ungarischen Krone einverleibt werden.
Nach dem von der „N. fr. Pr." mitgetheilten Projekte hätten die Steuerträger Cisleithaniens zu den immensen, enormen und heute noch gar nicht zu beziffernden Geldsummen, welche die Besetzung, beziehungsweise Besitzergreifung Bosniens und der Herzegowina, welche die dortige Einbürgerung der Zivil- und Militärbehörden, der Bau von Staatsgebäuden, Schulen, Straßen, Eisenbahnen und die Kultur der Staatsforste, Bergwerke und anderen Entitäten in den ersten Jahren in Anspruch nehmen werden, 70 Perzent beizutragen und später, nachdem beide occnpierte Provinzen in jeder Beziehung in Kulturstand ge-
JeuilleLon.
Aus den Alpen.
(Touristische Skizzen von Ludwig Jahne.)
IV.
Der Seeländer Storzik.
Dieser Berg, unmittelbar vor dem Central-tocke gelegen, ist nach der Uschowa — was land-chastlichen Reiz betrifft — der schönste Ueber-ichtspunkt über die Sannthaler Alpen. Von der Rmka zieht ein Zweig ab, der die Seeländer Baba und den Golen bildet, sich dann zum Sattel des Seeberges herabsenkt und wieder zum Storzic aufsteigt, derselbe hat einen steilen Absturz gegen Ost, gegenüber von Vellach, erhebt sich aber sanft von der Westseite. Drei Wege führen auf die Spitze, einer von Vellach, seitwärts des Skalier, der andere zweigt sich von der Höhe des Seeberges ab und trifft mit dem dritten, von Trögern kommenden, zusammen; auf letzterm habe ich im verflossenen Jahre mit Herrn Krnmpl aus Kappel die Besteigung ausgeführt, und er soll daher in kurzen Zügen beschrieben werden.
Es war im August, und infolge sehr zweifelhafter Witterung schoben wir den Abmarsch bis
7Uhr abends hinaus; wir wollten heute noch Trögern erreichen, beim Pfarrer übernachten und dann mit dem Frühesten dem Storzic! unsere Aufwartung machen. Wir schlugen den bekannten und schon beschriebenen Weg durch das Ebriachthal ein, gingen noch ein gutes Stück vom Sauerbrunnen gegen die Scheida zu, bis sich der Trö-gerner Graben zur linken Hand „öffnet." Diese Stelle ist schwer zu finden, denn dichte Erlengebüsche rahmen das Bachufer ein, und nur ein kundiges Auge sieht zwischen dem Laubwerk den Pfad sich durchschlängeln» woselbst dann ein Brett das trockene Erreichen des ändern Ufers ermöglicht. Eine Aufgabe des Kappler Zweigvereines wird es fein, diese Stelle zu markieren. Während unten der Trögernbach zur Ebriach fließt, führt ein Steig steil aufwärts über Felsen. Trögern ist von dieser Seite nur durch einen Fußpfad mit der übrigen Welt verbunden. Zwischen Aesten ist ein „Marterl" (in dieser Gegend Kärntens übrigens ohne jede besondere Erklärung und Namen) aufgehängt, welches in Wort und Bild von einem schrecklichen Kampfe erzählt , den hier einst ein Gendarme mit einem flüchtigen Verbrecher zu bestehen hatten.
Die Dämmerung brach herein, und wir durften daher keine Zeit verlieren, da der hart am Ab-
arunde vorüberziehende, oft sehr ausgewaschene Weg im Nachtdunkel nicht gut zu passieren ist. Die kahlen Wände des Potok, die uns links anstarrten, machten bei dem sich immer mehr verdüsternden Tageslicht einen fast unheimlichen Eindruck; es war, als klagten sie jene Devasteure an, die schnöder Gewinnsucht halber ihnen ihre Baumzierden geraubt und sie so zur Oede gemacht hatten. Bald leuchtete nur der weiße Kalkweg als gespenstige Linie durch das Schwarz der Nacht, und das spärliche Sternenlicht wurde noch durch schwarze Wolkenknäuel, in denen zeitweise Blitze aufflammten, verfinstert. Fürwahr, keine erfreulichen Aussichten für eine Bergtour. Jetzt gings wieder bergab, eine Brücke wurde passiert , die mehr Löcher als schwankende Bretter hatte, dann kam eine Strecke ebenen Weges, eingesäumt von geisterhaft hohen Baumgestalten, in denen die Phantasie alles mögliche zu erkennen glaubte. Darauf zweigt ein Fußpfad links ab, und in dunklen Umrissen erschien ein finsteres Haus, es war das Wirthshaus von Trögern. Hier wollten wir einen kleinen Imbiß einnehmen und klopften daher an, und zwar sehr oft, bis eine schläfrige Stimme nach unserm Begehren fragte. Merkwürdige Frage das! Es folgte abermals eine lange Pause, endlich erschien der Wirth mit einem
setzt und ertragsfähig gemacht worden sind, sollte das lüsterne Magyarenthum die auf Kosten Oesterreichs präparierte Speise allein verspeisen dürfen? Dieses Projekt ist, wie bereits erwähnt, zu ungeheuerlich, um es fassen zu können!
Die Besetzung Bosniens und der Herzegowina wird sich in den nächsten Wochen ohne voraus eingeholte Zustimmung der Volksvertreter Oesterreich-Ungarns vollziehen, weder das Gut i!!io Blut beitragende Volk noch seine Vertreter können gegen diese Occupation wirksamen Protest erheben; aber gegen die Ausführung des von der „N. fr. Pr." mitgetheilten Projektes — die auf Kosten beider Reichshälften acquirierten und kultivierten zwei Länder dem jederzeit bevorzugten Ungarn allein zu überlassen — würde ganz Cis-leithanien wie Ein Mann sich erheben, die Volksvertreter Oesterreichs würden über einen solchen Antrag zur Tagesordnung übergehen. Dieses Projekt dürfte vielleicht bei den Südslaven Anklang finden, aber die Nordslaven und die Deutschen in Oesterreich, die sich gegenüber der bevorstehenden Occupation ablehnend und mißvergnügt zeigen, würden einer Cession der auf Kosten Cisleitha-niens occupierteu und kultivierten Länder an Ungarn ihre Ratification versagen.
Ist die der „N. fr. Pr." unterm 5. d. aus Berlin zngekommene Drahtdepesche richtig, so mögen die Kosten der Occupation und Kultur jener Provinzen jenem Staate zur Last geschrieben werden, zu dessen Vortheil die Occupation und Kultur derselben geschah. Soll denn der siebzig-perzentige Steuerträger in Cisleithanien immer nur berufen werden, die Knochen jenes Bratens zu benagen, den der 30perzentige Magyar ganz gemüthlich verzehrt?
Ein Memorandum der Polen.
Im Verlaufe der 13. Kongreßsitzung ging den Mitgliedern des Kongresses und den in Berlin anwesenden Ministern ein Schriftstück (LxiwLö äs l'ötut aetuol äs la?oIoM6) zu, in welchem die in Rußland lebenden Polen dem Kongresse in maßvollem Tone ihre Lage schildern und mit dem Hinweis darauf, daß die österreichischen Polen zum Dank für die vom Kaiser Franz Josef erwiesenen Wohlthaten der Regierung stets zur Seite standen, den Wunsch nach einer freien consti-tutionellen Regierung aussprechen. In Anbetracht dessen, daß Rußland erklärt habe, zur Verbesserung des Loses der orientalischen Christen Krieg zu führen, scheine es also auch angezeigt, den euro-
päischen Kongreß an das Los der polnischen Christen in Rußland zu erinnern.
Das erwähnte Memorandum enthält folgende Schlußstelle:
In Anbetracht, daß die gegenwärtige Lage der Polen, jener in Galizien ausgenommen, eine unausgesetzte Vergewaltigung nicht blos des Völkerrechtes, sondern auch der Gesetze der Menschlichkeit darstellt;
in Anbetracht, daß der so geschaffene Zustand eine fortwährende Gefahr für die Gesellschaft und die Regierungen Europa's und selbst Rußlands bildet;
in Anbetracht, daß die Polen nationale Rechte besitzen, die nicht minder geheiligt sind, als die der Völker auf der Balkan-Halbinsel;
in Anbetracht, daß der moralische und der gesellschaftliche Werth der Polen nicht geringer ist, als jener der Rassen, die den Schutz des Kongresses verlangen,
empfehlen wir dieses Expose der Würdigung der ausgezeichneten Männer, die im Namen der Fürsten und der Völker zum Kongreß versammelt sind.
Tagesneuigkeiten.
— Zur Ministerkrise. Der Kaiser hat das Demissionsgesuch des Ministeriums Auersperg angenommen und sich die Schlußfassung darüber für den geeigneten Zeitpunkt Vorbehalten. Freiherr von Lasser wurde über eigenes Ansuchen von der Leitung des Ministeriums des Innern enthoben und erhielt als Beweis der kaiserlichen Anerkennung seiner ausgezeichneten langjährigen Dienstesleistnng das Großkreuz des St. Stephans-Ordens.
— Biographische Skizze. FZM Josef Freiherr v. Philippovich, der designierte Kommandant der bosnischen Occupationstruppen, ist 18l8 in Gospi?, dem Stabsortc des aufgelösten 1. (Li-kaner) Grenz-Jnfanterieregiments, als Sohn eines Grenz-Stabsoffiziers geboren. Seine Familie soll aus Bosnien stammen und von dort in die kaiserlichen Staaten eingewandert sein. Thatsächlich existieren in Bosnien noch heute Begs des Namens Philippovich. Als Kind der Militärgrenze wurde Josef Philippovich natürlich von Jugend auf im Waffenhandwerke erzogen, wurde 1836 Cadet im Piouniercorps, 1839 Unterlieutenant in demselben Corps, aus welchem er später zum General-Quar-tiermeisterstabe (dem heutigen Generalstabe) übertrat. Im Generalstabe avancierte er zum Hauptmauu; das Jahr 1848 sah ihn als Major im 5. (Waras-
din-Krenzer) Grenz-Infanterieregimente, mit welchem er in den Fcldzügen des Banns Jelacic vielfach mit Auszeichnung focht und sich den Leopolds-Orden erwarb. 1850 wurde Philippovich Generaladjutant des Banus bei gleichzeitiger Beförderung zum Oberstlieutenant, am 12. September 1857 Oberst und Kommandant des 5. Grenzregiments. Am 15. April 1859 avancierte er zum Generalmajor und wurde Brigadier im 6. Armeeeorps, das unter dem Prinzen Alexander von Hessen in Italien focht. Generalmajor Philippovich wurde für seine hervorragenden Verdienste mit dem Orden der eisernen Krone zweiter Klasse mit der Kriegsdeeoration ausgezeichnet und ans Grund dieser Auszeichnung im März 1860 in den erblichen Freiherrnstand erhoben. Er fungierte hieraus als Brigadier in Semlin, wo er 1861 auch eine politische Rolle spielte, und zwar als kaiserlicher Kommissär beim serbischen Nationalkongresse. 1864 erhielt er das Ritterkreuz des St. Stephans-Ordens. Im Feldzug 1866 sehen wir Philippovich als Adlatus des Kommandierenden des zweiten Armeeeorps, Grafen Thun, in der Nordarmee. Er machte mit diesem Corps unter anderm das Gefecht bei Blumenan mit und bewährte seine vorzügliche persönliche Tapferkeit dadurch, daß er das Infanterieregiment König der Belgier persönlich znm Sturme führte. Am 16. Februar 1866 wurde er Feldmarschall-Lieutenant und Truppendivisionär in Wien, hierauf Militär- und Landesvertheidignngs-Oberkommandant in Innsbruck, 1871 erhielt er die Würde eiues k. k. Geheimrathes, 1872 die Berufung als kommandierender General in Brünn, am 28. Jänner 1874 traf ihn die Ernennung znm Feldzeugmeister. Als im Juni 1874 General der Kavallerie Baron Koller zum Kriegsminister ernannt wurde, wurden die in Kollers Händen vereinigten Posten eines Statthalters und Landeskommandieren-den wieder getrennt und der letztere Posten dem General Baron Philippovich übertragen, welcher seit 1867 bereits Inhaber des 35. (böhmischen) Infanterieregiments war. Feldzeugmeister Josef Philippovich ist, schreibt die „Boh.", der wir diese biographischen Mittheilungen entnehmen, wie die meisten kroatischen Generale der österreichischen Armee, Soldat vom Scheitel bis znr Sohle. Wie sehr er auf stramme militärische Ausbildung nnd Disciplin hält, hat er als Laudeskommandierender in Prag gezeigt. Die Truppen seines Generalats befinden sich sämmt-lich in vorzüglicher Verfassung und auf dem Stande hoher militärischer Ausbildung. Als genauer Kenner der südslavischen und speziell auch der bosnischen Verhältnisse, mit denen er sich seit langer Zeit eingehend beschäftigt hat, ist Baron Joses
flackernden Licht und führte uns in seine Gemächer; man frage nur nicht, wie diese Räume aussahen. Wir ließen uns Krainer Würste gebeu, das Einzige, was dort zu bekommen war und denen ein großer Ruf vorausging; aber das Kosten genügte, um schnell Hut und Rock zu suchen, nachdem wir noch Wein gekauft hatten — da vorauszusetzen war, daß der Pfarrer auf Besuche nicht vorbereitet sei.
Das Pfarrhaus war nur wenige Schritte entfernt, mit je einem Liter Wein versehen, be-Wrten wir Einlaß; es war halb 10 Uhr nachts. Der Pfarrer, Herr Bozic, ein alter Bekannter meines Freundes Krnmpl, empfing uns höchst liebenswürdig. Aber wie sah er aus! Einen breiten Strohhut am Kopfe, ein weißes, gestricktes Woll-mckchen, wie es hier die Bauern tragen, um die Schilltern gehängt; fürwahr, ein Kostüm, das man bei Geistlichen gewöhnlich nicht antrifft. Herr Bozik, em sehr gebildeter Mann, war früher Professor am Gymnasium zu Fiume und mußte krankheitshalber seinen Posten aufgeben. Wie mag er sich wol in diesem verlassenen Erdenwinkel fühlen? Anscheinend wohl, denn er war heitern Sinnes, sehr gesprächig und bedauerte tief, uns sein Fremdenzimmer nicht anbieten zu können, das heute gerade von einem Gaste occupiert war;
wir krochen daher ins Heu. Das Erwachen war ein freudiges, denn durch die Lücken der Scheunenwand lachte der reinste Himmel herein; wir traten ins Freie und orientierten uns. Gegenüber dem Pfarrhanse, das von einem freundlichen Gärtchen eingerahmt wird, lag das stattliche Bauernhaus des Pristonik, seitwärts ein kleines Kirchlein. All' diese Gebäude erbaute der Bauer — nachdem auch der Storzic seinen Namen erhalten — aus eigenen Mitteln und bezahlt auch außerdem noch die Pfarrerspension.
Während Herr Bozic zur Messe gegangen war, traten wir hinaus auf den hölzernen Gang rückwärts des Pfarrhauses und betrachteten die herrliche Morgenlandschaft. Wir befanden uns schon ziemlich hoch und konnten zu einer Menge Bauern herab blicken, deren Vieh weidete; der kahle Potok erschien im Frühglanz der Sonne auch nicht mehr so düster wie gestern, seine Mutter aber, die vielgezackte Koschuta, und auch die Obir schlossen den Nordblick ab. Beim Frühstück studierten wir die Zeitungen, deren Korrespondent Herr BoZic ist; bald kam er selbst nnd gab uns beim Gehen das Geleite.
Wenige Schritte aufwärts vom Pfarrhanse beginnt ein Weg, der zum Storzic führt und am Seeberg in die Straße mündet. Er zieht sich viel
durch schattigen Wald, später neben Strauchwerk einher, und zwar sehr sanft ansteigend und von massenhaften Erdbeeren umsäumt, welch' letztere Ursache vielfachen Aufenthaltes waren. Eudlich erreichten wir den Storzic und begannen, unbekümmert um den Weg, in gerader Linie über die theils feuchten und dicht mit Schwarzbeeren bewachsenen Wiesen Hinan zu steigen, welches Vorhaben auf keinerlei Hindernisse stieß; nach einer Stunde waren wir am Gipfel, der von dichtem Krummholzgebüsch umwachsen und von einem kahlen Steinkamme gekrönt ist. Zum ganzen Aufstieg wurden bei 3 Stunden benöthigt. Wir machten Halt bei einein Mappierungszeichen, hart an de m steilen Absturz gegen Ost, der mit zahlreichen Polstern der Campannla Zoysii bewachsen war, und betrachteten das herrliche Panorama. Kein Berg der Umgebung Kappels ist so geeignet zur Orientierung des ganzen Gebietes, denn jede Spitze, jedes Thal hebt sich von hier deutlich von dein ändern ab, keines ist in zu weite Ferne gerückt. Von den „Sannthalern" sind die ganzen Nordseiten der Kanker Koöna, des Grmtovc und der Skuta zu sehen, während die östliche Hälfte teilweise durch die Merzlagora verdeckt wird; dagegen ist jedoch ein Einblick m das Vellacher Koma-Thal möglich. Weiter gegen Osten sind Raduha, Bacher.
Philippovich vorzüglich für seine nunmehrige hochwichtige Mission berufen
— Graz-Köslacher Bahn. Nach Bericht der Grazer „Tagespost" haben Oberbeamte der Südbahn mit dem Generaldirektor der Graz-Kös-lacher Eisenbahn- und Bergbaugesellschaft die Linien Graz-Köflach und Lieboch-Wies betreffs Besichtigung des Bauzustandes der Strecke sowol als der Stationsgebäude bereist und die verschiedenen Geleiseanlagen zu den Kohlenbergbauen in Augeuschein genommen. Die bereits vereinbarte Uebernahme des Betriebes durch die Südbahugesellschaft wird mit 1. September
l.	I. vor sich geheu.
— Doppelmord. Die „Bresl. Ztg." erzählt: „Die Witwe Mendelsohn und deren Nichte aus Glogau, eiuer der angesehensten Familien aus Posen angehörig, sind in Breslau im lebhaftesten Stadttheile, in der Wilhelmsstraße, ermordet und ihres Geldes beraubt worden."
— Zur Parifer Weltausstelluug. Die Gesammteiunahme der Weltausstellung in den Monaten Mai und Juni (mit Ausnahme des Festtages vom 30. Juni) belief sich auf 3.122,963 Francs.
Lokal- und ProvinM-Angelegenheiten.
Original-Korrespondenz.
Wocheiner - Feistriz, 6. Juli. Die Gendarmerie erhielt Anzeige, daß in der Nähe zweier Kohlstätten ein männlicher Leichnam liege. Die Leiche wurde von der Gendarmerie und dem Förster Goricnik in der Nacht zum 2. d. M. und neben der Leiche das dem Forsthüter Sodia angehörige abgeschossene Doppelgewehr aufgefuudeu. In der Leiche wurde der bei der krainischeu Jndustriegesell-schast, beziehungsweise der bei der technischen Werksleitung in Wocheiner-Feistriz bedienstete Forsthüter Sodia erkannt. Es erschien eine gerichtliche Kommission an Ort und Stelle, der Leichnam lag auf dem Gesichte und war mit Hut und Rock zugedeckt. Eine Weibsperson aus Tolmein sah beim Ueber-schreiten der Baca die Leiche liegen, und war dieselbe angeblich Zenge der letzten Schläge, die der genannte Forsthüter empfing. Die gepflogenen Erhebungen ergaben, daß Sodia mit kinem stumpfen Gegenstände erschlagen wurde, dessen Hinterhaupt erhielt zwei wuchtige Schläge, der Schädel war förmlich eingedrückt. Das Werkzeug wurde am Thatorte nicht anfgefuudeu. Ein Raubmord ist ausgeschlossen, nachdem bei der Leiche eine Barschaft von 112 fl. vorgefunden wurde; auch wurde an, Thatorte eine Uhrkette aufgefunden, die Uhr jedoch dürfte bei dem Leichentransporte im Walde in Verlust gerathen sein. Der Mörder ist bereits eruiert
Uschowa, Petzen mit ihren Vorbergen, gegen Nord Koralpe, Saualpe, Zirbitzkogel; im Westen Obir, Herlvvc, Setische, Koschuta, Loibl, Ston, Mittagskogel ; im Süden der Krainer Storziö mit der Zaplata zu sehen, dazwischen gelagert die schönsten Alpenthäler im üppigsten Grün, durchzogen von blendend weißen Straßen. Das Bild ist wahrhaft schön und der Besuch des Stornic sehr zu emfehlen.
Wir verweilten mehrere Stunden oben, welche Zeit ich benützte, um mit kurzen flüchtigen Strichen das Panorama zu skizzieren; dann traten wir den Rückweg an, hinab nach Vellach. Auch in dieser Richtung führt anfangs kein Steig, doch ist dieselbe nicht zu verfehlen; ein Halterbube wies uns zu einer Quelle in der Nähe der Spitze, die nach langer Zeit willkommene Labung bot. Bald zeigte sich ein Pfad, der in den Wald führte, sich zu einer schlechten Fahrstraße erweiterte uud zu dem Hause des Bauern Pasterk hinabzog, dessen Kirsch-baum-Umzäunung eben ihrer Fruchtfülle entledigt wurde, wobei wir nicht anstanden, das freundliche Töchterchen kräftigst zu unterstützen. Von hier wurde in einer kleinen halben Stunde die Vellacher Straße erreicht, wenige Minuten unterhalb Skallers Gasthaus, wo wir uns von des Tages Mühen erholten.
in der Person des Köhlers Valentin Rosman aus Raune und hat die That bereits eingestanden. Valentin Rosman habe zu wiederholten malen die Drohung ausgesprochen, daß er den Forsthüter Sodia erschlagen werde.
— (Der Herr Laiidespräsident) trat mit dem heutigen Postzuge der Rudolfsbahn eine Jnspectionsreise nach Oberkrain an.
— (Aus de m Casino-Re st au rationsgarten.) Vorgestern fand eine ziemlich gut besuchte Offizierssoiree statt, bei welcher das Streichorchester des 53. Infanterieregiments mit exquisiten Programmnummern ins Treffen ging. In dem Momente, als ini Verlaufe der „Kaiser-Ouverture" die ewig schön bleibende Volkshymne ertönte, prangte der österreichische Doppelaar im weißen und rothen bengalischen Feuerglanze, jubelnder Beifall folgte dieser, sämmtlichc Gäste überraschenden Szene. Herr Ehrfeld versteht es, wie selten einer seiner Kollegen, patriotische Gefühle zur gelegenen Zeit in die entsprechendste Form zu kleiden. Dienstag den 9. d. gibt Herr Ehrfeld zu Ehren der am Donnerstag den 11. d. von Laibach scheidenden Musikkapelle des 53. Infanterieregiments ein großes (wir wollen hoffen, nicht das letzte) mit Holz- nnd Blechinstrumenten ausziiführende Konzert. Herr Kapellmeister Czansky wird vor seinem Scheiden seine besten Musikpiecen vortragen lassen.
— (Die Schießübungen) des Artillerieregiments Nr. l2 finden am 8., 9-, 10. und 11. d. von morgens 5 bis nachmittags 7 Uhr bei Vizmarje gegen Untergammling nnd Tschernutsch zu statt. Das Betreten des Uebungsplatzes und bezeichnten Terrains ist in diesen Tagen untersagt.
— (Vom Laibacher Schieß staude.) Vom gestrigen Schießen trugen Beste heim: auf der Feldscheibe die Herren Zenari das erste mit 82 und Victor Galle mit 76 Kreisen; auf der Staud-scheibe: die Herren Richard Mayer das erste und Degischer aus Mannsburg das zweite.
— (Aus dem Auer'schen Bräuhausgarten.) Am Samstag den 13. d. abends um 10 Uhr erfolgt der Schluß des zum Vortheile des Krankenfondes des Laibacher Militär - Veteranenvereines veranstalteten Bestkegelscheibens. Das betreffende Comite gibt sich der Hoffnung hin, daß im Verlaufe der letzten Woche sich eine recht lebhafte Theilnahme an diesem mit sehr werthvollen Besten ausgestatteten Kegelschieben kundgeben wird. Wie wir vernehmen, hat das Juxbest, welches jenem zufällt, der die größte Anzahl von Serien geschoben hat, einen Werth von 20 fl. Die Zahl der bis heute geschobenen Serien beträgt 1450 und jene der zumeist abgeschobeuen Kegel 20; es bleibt demnach eminenten Kegelschiebern noch die Aussicht offen, die gewöhnliche höchste Kegelzahl 22 zu erreichen.
— (Wieder ein Todtschlag.) Am 30. v. M. abends begaben sich vier Banernburschen aus Tschernutsch nächst Laibach in das Gasthaus in Säule. Um 9 Uhr abends gesellten sich zu denselben vier andere aus der Nachbargemeiude Jeschza, die Eintretenden grüßten die Anwesenden, und im Verlaufe des Gespräches sagte ein Bursche aus Tschernutsch zu jenen aus Jeschza, daß es Zeit sei, nach Hause zu gehen. Sämmtliche Burschen traten den Heimweg an, da soll sicherem Vernehmen nach ein Bursche aus Tschernutsch einen Hund aus die Burschen aus Jeschza gehetzt, einer der Jeschzaer Burscheu einen Stein von der Straße aufgehoben und denselben mit solcher Sicherheit und Kraft gegen einen Burschen aus Tschernutsch geschleudert haben, daß derselbe schwer verletzt wurde und starb. Der ländliche „David" soll sich seiner Heldenthat gerühmt und gesagt haben: „Noch kein Fleischhauer hat jemals einen Ochsen so gut getroffen, wie ich diesen Burscheu." Dieses Attentat, diese Aenßerung konstatieren leider neuerlich die in unserm schönen Krainerlande unter der ländlichen Zukunftsbevölkerung herrschende Wildheit, Sittenlosigkeit und Roheit, und deuten die so häufig
vorkommenden Todtschläge allen Ernstes an, wie viel Kanzel und Schule noch zu thuu haben, um auf dem Gebiete der Moralität andere Resultate zu erzielen, als Mord und Todtschlag.
—	(Heimatliche Schriftstellerin.) Die Romane und Novellen aus der Hand des Fräuleins H. G. (Harriet) finden namentlich in der Steiermark beifällige Aufnahme. Die „Grazer Zeitung" und die „Cillier Zeitung" brachten in den letztabgewichenen Wochen höchst spannende Novellen. Die geschätzte Schriftstellerin war so freundlich, unserem Blatte eine ihrer neuesten Schöpfungen, die interessante Novelle: „Ein Lorbeerkranz", zur Verfügung zu stellen.
—	(Durch Blitzstrahl) wurde am 3. d. die nächst Rudolfswerth bei Regersdorf gelegene, dem Reichsrathsabgeordneten Ritter v. Langer eigen-thümliche Kirche St. Rochus in Brand gesteckt. Der Thurm brannte vollständig nieder, die Kirche wurde gerettet, jedoch Orgel, Altäre und einige Werthgegenstände wurden arg beschädigt. Die Mannschaft des aus Rudolfswerth herbeigeeilten Feldjäger-Bataillons und der Feuerwehr war bei der Bewältigung des Brandes sehr thätig.
Der Kreditverein
der krainischeu Escomptegesellschaft in Laibach hielt gestern eine Plenarversammlung ab.
Herr Nik. Rudholzer begrüßt in Stellvertretung des an seinem Erscheinen verhinderten Vereinsobmannes die Versammlung: „Ich erlaube mir, Herrn Josef Kordin, Verwaltungsrath der krainischeu Escomptegesellschaft, vorzustellen und konstatiere die Beschlußfähigkeit der Versammlung durch Anwesenheit von 20 Mitgliedern, beziehungsweise Vertretung von 47 Stimmen. Zu Verificatoreu des Protokolles bestimme ich die Herren C. S. Till und C. Puppo, und ersuche die Herren C. Kariuger, F. Kamann und L. Mikusch, als Scrutatoreu bei den Wahlen zu suugiereu. Ungeachtet wir im ab-gelauseuen Jahre die Zahlungseinstellung eines unserer bedeutendsten Kreditinhaber mit Bedauern zu verzeichnen haben, litten die Gesammtinteressen unseres Vereines nicht, und der heutige Stand unseres Vereines ist iu jeder Richtung ein befriedigender zu nennen Wir verdanken dieses günstige Resultat in erster Linie dem thatkräftigen Entgegenkommen des Verwaltnngsrathes der krainischeu Escomptegesellschaft, dem ich im Namen unseres Vereines den verbindlichsten Dank abstatte. In zweiter Linie gebürt der Dank auch den Comitemitgliedern unseres Vereines, dem Anstaltsdirektor Herrn Zenari und den übrigen Herren Beamten, welche insgesammt nach besten Kräften bestrebt waren, die Interessen unseres Vereines zu förderu. Wir schreiten nun zur Erledigung der Tagesordnung."
I.
Herr Direktor Zenari erstattet den Rechenschaftsbericht für das Jahr 1877: Der Kreditverein zählte Ende 1876 131 Theilnehmer mit einem benützbaren Kredite von 563,500 fl., im Laufe des Jahres 1877 sind 2 Theilnehmer mit dem Kredite von 57,040 fl. ausgetreten, daher Stand Ende 1877 129 Theilnehmer mit einem benützbaren Kredite von 506,460 fl.
Der Sicherstellungsfond beträgt Ende Dezember 1877 25,323 fl. Die dem Vereine außerdem zur Verfügung stehenden Securitäten bestehen in 137,500 Gulden Hypothekarbestellungen und 15,000 fl. (als Faustpfand) in Werthpapieren.
Der Reservefond verfügt nach Abzug der Auslagen für Spesen und unbezahlt gebliebene Kreditwechsel Ende 1877 über ein Vermögen im Betrage von 516 fl. 43 kr.
Im Jahre 1877 wurden für Rechnung des Vereines escomptiert: 1340 Wechsel im Betrage von 1.558,529 fl. 58 kr., davon 1091 Wechsel re-escomptiert und einkassiert mit 1.270,963 fl. 14 kr., und es verblieben Ende Dezember 1877 im Portefeuille des Vereins 249 Wechsel im Betrage von 287,565 fl. 84 kr.
II.
Herr L. Mi kusch berichtet: Die mit der Rcch--nungsrevision betrauten Vereinsmitglieder prüften sämmtliche Rechnungen und Bücher, machten Stichproben in den verschiedenen Contobüchern, fanden die Buchführung in bester Ordnung und bezeichnen die Geschäftsgebarung des Vereins als eine exacte und umsichtige. Die Revisoren beantragen: es sei den Vereins-Comitemitgliedern der Dank des Vereins auszusprecheu und der Buchhaltung das Ab-solutorium zu ertheilen.
Die Versammlung nimmt den Rechenschaftsund Rechnungsrevisionsbericht zur genehmigenden Kenntnis.
III.
Zu	Censoren	werden	gewählt	die Herren:
F. Doberlet, Fortuna, Lorenz, Lozar, Maschek und H. Wenzel.
IV.
Zu	Rechnungsrevisoren	werdeu	gewählt die
Herren: Dolenz, Mikusch und Franz Krisper.
Nachdem ein weiterer Antrag weder eingebracht noch gestellt wird, schließt der Vorsitzende die Versammlung^_______________________________________________
Witterung.
Laibach, 8. Juli.
Vormittags trübe, gegen Mittag Gewitter aus SW. mit Regen, schwacher SW. Wärme: morgens 7 Uhr 18 3°, nachmittags 2 Uhr 17 4° 6. (1877 -s- 16 8°; 1876 -j-	271° 0.)	Barometer	73510 wm. Das vorgestrige Tagesmittel	der Wanne 17 5°,	das gestrige
-j- 203"; beziehungsweise um 13° unter und 17° über dem Normale.____________________________________________
Angekommene Fremde
am 7. Juli.
Hotel Stadt Wien. v. Czibuka, Spiritualdirektor, Pest. — Reiuisch, Reis.; Priegl, Evik, Fürst, Hostnig, Schiller, Frach und Rau, Kslte., Wien. — Hambrusch, Viehhändler, und Reitter, Kärnten. — Arkar, Lieutenant, Triest. — Krichmag, Villach.
Hotel Elefant. Götze, Oberlaudesgerichtsrath; Kristian, Hoshutsabrikant; Heizer, Kfm., Magerl, Lieutenant, und Drobnik, Wien. — Psefserer, Regierungssekretär, Gott-schee. — Else Matessich samnit Familie, Fiume. — Bo-lassio Amadio, Görz. — Dolcelti, Aichmcister, Triest.
—	Arko, Ksm., Agram. — Schwarz, Rndolsswerth. Hotel Europa. Richter, Kfm., Magdeburg. — Hecht, Militär-Unterintendailt.
Baierischer Hof. Bessel, Heizhansdirektor, nnd Benigar, Kfm., Triest. — Krali?, Kärnten. — Erlach s. Tochter, Weißensels. — Galler, Kfm., Etzenberg. — Mäher, Agent, Wien.
Mohren. Austin, Laibach. — Steinbarte, Ksm.; Goldstein und Gregoritsch, Handelsleute, München. — Rosmann, Schlosser, Hrastnig.
Verstorbene.
Den ü. Juli Ursula MerÄu, Ableberswitwe von Beste Nr. 46, 52 I., wurde am Bahnhos vom Schnellzuge übersahren. — Jaroslav Makak, k. k. Evideuzhaltuug-Geometerssohn, 5 Monate 1 Tag. Stndentengasse Nr. 2, Stimmritzenkramps.
Den 7.1uli. Joses KapuS, Südbahn-Arbeiterssohn, 6 Mon,, Kastellgasse Nr. 10, Auszehrung. — Franz Koselj, Sträfling, 25 I., Kastellberg Nr. 12, Lungentuberkulose.
— Karlj BudischowSky, Lederfabrikautenssohn, 3 I., Rathhausplatz Nr. 9, Diphtheritis. - Maria Konzhar, Bauersmagd, 10 I., wurde in die Leichenkammer zu St. Christoph todt überbracht. — Peter Joses Rotkovskh, Zimmermann, 64 I., Petersdamm Nr. 55, Lungentuberkulose.
Lebensmittel-Preise in Laibach
am 6. Juli.
Weizen 9 fl. 26 kr., Korn 6 fl. 18 kr., Gerste 4 fl. 43 kr., Haser 3 fl. 25 kr., Buchweizen 6 fl. 18 kr., Hirse
— fl. — kr., Knkurutz 6 fl. 20 kr. per Hektoliter; Erdäpsel
— fl. — kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 10 fl. 50 kr. per Hektoliter; Rindschmalz 92 kr., Schweinsett 82 kr., Speck, srischer 70 kr., geselchter 75 kr., Butter 80 kr. per Kilogramm; Eier 2 kr. per Stück; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., Kalbfleisch 53 kr., Schweinfleisch 68 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 78 kr., Stroh 1 fl. 78 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. 50 kr., weiches Holz 4 fl. 50 kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer 20 fl. per 100 Liter.
Telegramm.
Berlin, 7. Juli. Bei der Frage hinsichtlich Batums, deren befriedigender Erledigung morgen entgegengesehen wird, dürfte die Freihafenstellung Batums allseitig acceptiert werden. Die griechischtürkischen Berhandlungen wegen Rectificierung der griechischen Grenze und über die Besitzfrage Ja-nina's werden direkt zwischen Athen und Konstantinopel geführt. Etwaige Schwierigkeiten sollen durch die auch nach dem Kongreß hier verbleibende Kommission von Vertretern der Mächte geschlichtet werden.
Telegrafischer üursbcricht
am 8. Juli.
Papier-Rente 65 05. — Silber-Rente 67 10. — Gold-Rente 7ö'S0. — 1860er Staats-Anlehen 114'—. — Bankaktien 842. — Kreditaetien 265 25. — London 115 65. — Silber 101-10. — K. k. Münzdukaten 5 47. — 20-Franes-Stücke 9 27'/,. —100 Reichsmark 5715.
Herren-W äsche, eigenes Erzeugnis,
solideste Arbeit, bester Stoff nnd zu möglichst billigem Preise empfiehlt
1^. .Z. Uruuann, Hauptplatz Nr. 17.
Auch wird Wäsche genau nach Maß und Wunsch an-gefertigt und nur bestpaffende Hemden verabfolgt. (23) 39
Gedenktafel
über die am 11. Juli 187 8 stattfindenden Li-citationen.
3. Feilb., Berlan scheReal., Plesivca, BG. Sittich. — 3. Feilb., Babnik'fche Real., Großlack, BG. Sittich. — 3. Feilb., Jerala'sche Real., Kropp, BG. Radmannsdors.
—	2. Feilb., Dolene'sche Real., Weixelhurg, BG. Sit-tich. - 2. Feilb.. Bollel'sche Real., Mullau, BG. Sittich. 2. Feilb., Jaklii'sche Real., Höflern, BG. Gottschee. — Reasi. 2 Feilb.. Pugel'sche Real., Podgvro, BG. Großlaschiz- ^ 2. Feilb., Strach-fche Real., Jlovagora, BG.
Groblaschiz.-Rcass.	,
Znidersii sche Real., Zesta, BG. Großlaschiz. — 1. Feilb., Tomin'sche Real., Stope, BG. Großlaschiz. - 1. Feilb., Novak'sche Real., Podgoro, BG. Großlaschiz. — I. Feilb., Rezek'sche Real., Bojansdorf, BG. Möttling.
t-isi-roZIicli bnsunscliwsiAi8cIis l-sncls8-t.ottsi'is,
vom Staate genehmigt und garantiert.
Dieselbe besteht aus 86,000 Original-Losen und 44,500 Gewinnen:
1	Haupttreffer	ev.	450,000,	1 Haupttreffer			12,000,
1		L	300,000,	22	„	L	10,000,
1		L	150,000,	1	„	s	8000,
1		»	80,000,	4			6000,
1		L	60,000,	62	„		5000,
3		a	40,000,	5	„	»	4000,
3		»	30,000,	108	„	L	3000,
1		ä	25,000,	213	„	a	2000,
5		ä	20,000,	523	„	L	1000
12	„	L	15,000,				
			Reichsmark u. s. w.				
Die erste Ziehung findet statt
zu welcher ich Original-Lose
Kanrs	ttsldv	Vivrtvl
^vklsl
fl. 10	fl.	5,	fl.	2 50	fl. 125
gegen Einsendnng des Betrages oder Postvorschuß versende.
Jeder Spieler erhält die Gewinnlisten gratis!
HVLII». «»sLUus,
Obereinnehmer der braunschweigischen Landes-Lotterie in Braunschweig.
(303) 9-4
Tief gebeugt gebe» wir Nachricht von dem erlittenen herben Verluste durch den Tod unseres innigstgeliebten Söhnchens
Karl Budischovsky,
welcher nach kurzem Leiden gestern morgens um '/,6 Uhr im Alter von 3'/, Jahren verschieden ist.
Das Begräbnis findet morgen vormittags um 10 Uhr von der Todtenkapelle zu St. Christof aus statt.
Laibach am 8. Juli 1878.
Tie trauernden Elter».
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kankon kortvLIirsllä rum mSxliedst koLsn krvigs
Os.r1 k'amxsrl Lölms,
I7v8okI1tt>8e1iiv6lrorsi,L6rrsQ-u. ZsiLdverrsuxull^, I^rxsr v. 2üllävLLrsQ,8sl6Uv1itulixs-u. I'sttstolfsv,
Usuptgswinn
6V.
450,000 I«k.
Oie 6eviuns garant. ä. 8tLLt. Lrste LieLung: 18. u. 19. ^nli.
Liillaüllux rar Velkvilixunx »n ilen
«1er von <1er Lunckssresieiun^ Karnntirten xrossen öelülotterie, in ivelelier Uder
8 Slilliollvll 8»»,«»» stluik
Oie Le^inne äieser vortkellkaften Kelll-I^otterie, welelie iiIüuzswÄss nur 86,000 I^oss entdLIt, sinä folxsuäs: uLmlicb
1	Ke«lnn			«08	von	3000	kilarlr
	ev. 4o0,000 Llarlr			213		2000	
	sxs2. 300,000		„	1		1400	
1	von	13U.000		323	„	1000	
1	„	80,00«		848	„	500	
1		60,000 40,000	„	1000		300	
3	„			73	„	240	
3		30,000		35		200	
1	„	25,000	„	50		160	
3	„	20,000	„	27800		142	
12	„	15,000	„	2!) 00		122	
1		12,000	-»	50		120	
22		10,000	„	25		100	
1		8000		4900		94	
4		6000		50		70	
62		5000	»	2900		66	
3		4000	n	2900		38	
unä kommen solobe in wenigen LlouLteu in 6 Ld-tLeilunkell 2ur	Lntsedeiäung.
vis erste 6e«innrleliung Ist smtlieti auk cksn
18. nn«1 ly. .juli ü. F.
festgestellt, ullä kostet bierru
ÜLS ZL22S vriZillLllos nur s ü. 3V Kr., äLS LLlds vri^UÄllos nur 4 ü. SS Irr., Las visrtsl onZiuallos nur 2 ü. 33 Kr., nnä veräen äiess vom 8tsste gsrsntierten Vriginsl-
I.08S (keius verbotenen kromessen) gegen frsnlclerte Linsenilung lies ketrsges selbst vaeb äen entferntesten Legenilen von mir verssnät.
Decker äer Letdeiligten erkält von wir neben seinem OrigirmIIoss aueb äen mit äein Stsstsvvsppen versebenen Origillalxlan grstis unä nLetl stüttgebLbter riisbuns sofort äie nmtlloke Liekungslists unüuf-geforiiert rugessnät.	(310)	4—1
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Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fed. Bamberg.
Verleger: Ottomar Bamberg.
Für die Red-ction verantwortlich: Franz Müller.