Ifcittsmmttm» - Vrette: Für Sai b«*: •amiiütrtg . . 8 ft. 40 tt. Halbjüdng . . 4 , 80 , *«eiteli66tie . 1 „ 10 . StoBotitch . . . — „ 70 „ M«» btt Post •anjjS&rifl...........18 ft. Hrwtährig............. 6 » »tmdtetrtg................3 „ Wb Zustellung in# Haa« »tattlj. 25 tt., »oneti. 9 kt. Weietne Stummem « It. Laibacher TJ agblött Auonymt Ätttfcihmgen werben nicht berLSfichügt; Manuslripie nicht juTürfgeseittet. «tMttUn: Bahnbosgaffe Sir. lf>. Grprditisua- k Inserate, -Bureau: «ongveßplatz Nr. 8 (Buchhandlung von Jg. e. Kleinmayr te geb. Bamberg,) JnserttanSpreise: Für die einspaltige PetitzeUr A 4 lt., bei wiederkoller Einhaltung 4 3 Ir. Anzeigen bi« 5 Zeilen 20 kr. Bei größeren Inseraten unb öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. R6t «omplmerten Satz dere Bergätui Rr. 258. Freitag, 9. November 1877. — Morgen: Andreas Av. lv.JahrM z« de« Waffen! Dir „Petersburger Zeitung" richtete vor einigen Lagen ein Manifest an die C zechen, womit letzteren angebeutet wird, daß der gegenwärtige Augenblick ganz besonder« geeignet und günstig sei, auf die politische Bühne zu treten. Da» genannte Statt fordert die Czechen auf, die bisherige Passivität, die politische Untätigkeit aufzugeben, nicht mehr länger, in gekränkte« Schweifen gehüllt, zu-zu sehen auf die Aktion in der Prager Landtagsstube und im Wiener Parlament-Hause, wo dir „verhaßten" Deutschen schalten und walten, sondern fich auf. zuraffen und für ihre historischen Rechte (?) tu kämpfen. Das russische Blatt ruft das czechische Volk zu den Waffen und legt demselben nahe, daß der „schweigende" Protest bisher nicht« wirkte, ein solcher Zustand jedoch nicht länger mehr dauern dürfe. Da« btt Fahnen de« Aufruhr« tragende Petersburger Organ ruft den Ezechen zu, sie mögen e« ebenso wie die Magyaren zu etwa« in der Well bringen. Da« im oufwiegetnden Tone austretende ruf« fische Blatt bringt den Czechen die Jahre 1419 und 1618 in Erinnerung, wo sie fich tapfer zu wehren wußten. Wenn die Czechen sich ausraffen möchten, so könnten Serbien, Montenegro, Bosnien und die Herzegowina sich mit mehr Ruhe im Innern (?) rinrichten, die Czechen könnten nicht nur ihre eigene Lage, sondern auch jene der Slovaken, Serben und Rumänen erleichtern, indem sie sich mit diesen Elementen zum Kampfe gegen ihren und de« gesummten SlaventhumS bittersten Feind — die Magyaren — vrrrinigen. Die „Petersburger Zeitung" deutet weiter an, daß es in dem gegenwärtigen Zeitpunkte ohne Mühe (?) glücken würde, eine Bereinigung der Ezechen mit den Russen in Galizien, mit den Slo. Denen und mit den Serben in Ungarn zu stande zu bringen, um die Magyaren, mit diesen auch die Polen und die Deutschen, au- ihren Positionen zu vertreiben. Da« panslavistische Manifest fordert die Czechen auf, activ aufzutreten, fit können der Sympathien und de« Beistände« der ganzen slavischen Welt sicher sein; die Ezechen mögen bedenken, daß sie nur die Avantgarde eine« großen Volkes feien, dem die nächste Zukunft gehört. (?) So lautet das neueste russische, an die czechi« schen Brüder gerichtete Schriftstück. Wundern wir un» nicht, wenn von einem friedlichen Ausgleiche zwischen den verschiedenen Rationalitäten in Oester« reich-Ungarn noch lange nicht die Rede sein kann. Die panslavistischr Partei in Rußland wirft dir brennende Pechfackel de» Aufruhr» auch in die Marken de» österreichischen Kaiserstaaie». Sann e» un» über» raschen, wenn brr gelegte Brand hoch auflodert, die nationalen Leidenschaften entfesselt und Ereignisse zutage fördert, die jeder österreichisch-ungarische Patriot tief beklagen muß? Kann e« uns wundern, wenn auch die Slovenen im Krainer und Steirer Lande von dem aus Petersburger Quelle fließenden Gifte begeifert werden und infolge dessen in potiti schen Wahnsinn verfallen ? Wahrlich, Oesterreich-Ungarn hat höchste Zeit, gegen den Aufstand und Aufruhr predigenden Pan flavismu», gegen diese Pestseuche, die aus Rußland nach Oesterreich.Ungarn ringeschleppt werden will, die strengsten, umfassendsten Sicherheiternaßregeln zu ergreifen.________________________________________ Zur Lage in Frankreich. Die Dinge in Frankreich sind in Fluß gekommen, ein Umschlag zum Vortheile des republikanischen Sistems würde von allen Freunden des allgemeinen Frieden« mit voller Befriedigung und Genugtuung begrüßt werden. In erster Linie ist e« die Agitation der klerikalen Partei, jene giftige Schlange, die in Frankreich, in Italien, in Oester-reich, in Polen, in Irland, in ganz Europa den Frieden im Innern dieser Staaten und Länder stört. Ganz Frankreich rafft fich auf, um diesem gefährlichsten der Thiere den Kopf zu zertreten. Fiankreich ist eifrigst bemüht, zur Selbsterkenntnis zu gelangen und im Interesse der Civilisation, Aufklärung und de« Bvlk-frieden» wieder in seine Rechte zu treten. Der gehoffte Umschlag in Frankreich wird, er muß eintteten, e« sind bereits Zeichen am Himmel, die eine Besserung der Lage signalisieren. Mae Mahon wurde bestimmt, von seinen reaktionären Ministern sich zu trennen und Männer an seine Seite zu rufen, die das Vertrauen der gesetzgebenden Faktoren genießen. Diesem Schritte des Marfchall-präsidenten werden noch andere folgenreiche sich an. schließt», Frankreichs Lenker müffen darauf achthaben, den inneren Frieden herzustelleu und freundliche Beziehungen mit den Nachbarstaaten zu erhalten. In erster Linie muß Frankreich besorgt sein, daß das Verhältnis mit Deutschland ein freundschaftliches bleibe. Feuilleton. Die Herrin von Kirby. Roma« von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) Den Advokaten aber rührte ihr Schmerz nicht. Jede mildere Regung, jede Schwäche war oue seinem Herzen gewichen. Seine Lippen kräuselten sich zu einem spöttischen, ja grausamen Lächeln; seine Augen, die stet« so liebevoll, mit so väterlicher Wärme und Herzlichkeit aus seiner jungen, edlen Verwandten ge« ruht hatten, glühten dämonisch; sein milde», stet» bas Gepräge der Theilnahme und de» Wohlwollen-tragende» Gesicht zeigte unbeugsame Entschlossenheit und Härte. „Sie werden theatralisch, Olla," sprach er mit seiner sanften Stimme, die so seltsam zu den «orten klang; „Ihre Anklagen gegen mich warben fich aus der Bühne recht gut .anhören, und ich muß gestehen, daß ich überrascht bin über die Entfaltung Ihrer natürlichen Anlagen für bo- Theater. — Doch hören Sir jetzt ein ernste» Wort: Sie stehen zu mir wir eine Tochter und ich bin verpflichtet, wie ein Vater an Ihnen zu handeln. Ich will Sie hier einsperren wegen Ihre« Ungehorsams und Ihrer Widerspenstigkeit; doch sobald Sie sich meinem Willen unterwerfen und versprechen, den jun» gen Mann, den ich für Sie bestimmt habe, zu heirate«, sollen Sir Ihre Freiheit wieder erhalten. Und mit der Freiheit erhalten Sie gleichzeitig einen Mann, hohen Rang und Titel, Reichthum und eine sichere Heimat — überhaupt alles, wa» da» Leben auf dieser Erde angenehm zu machen im stande ist. Mein armes, verirrte» Kind, e» ist zu Ihrem Besten, wa» ich erstrebe." Lady Olla erhob ihre Hand mit einer raschen, unwilligen Bewegung. Da» Antlitz de« jungen Mädchen» färbte eine leichte Zorne-röthe, während ihr Mund vorwurf«. voll sprach: „Humphry Kirby, ich erkenne Sie endlich ganz, nie Sie find al« Heuchler! Ich weiß nun, daß Ihr ganze« Leben tint Lügr gewesen ist! Unter all' Ihrer Sanftmuth und Liebenswürdigkeit hat fich stet» die Natur eine» Tiger» verborgen. Ihr Her» gleicht einem Stein, welcher mit Mvo« and Blu- men überzogen ist. Unter der Maskr der Freundschaft habrn Sir einen Todfeind »erborgen —' „Nein, Olla!" rief der Advovtt, da« Rädchen unterbrechend. .Ich schwöre es bei Gott —" „Sir brauchen sich nicht zu vertheidigen und nicht zu schwören; denn ich glaube selbst Ihrem Schwur nicht mehr. Sie haben meine Achtung und mein Vertrauen verscherzt. Sie sind falsch wie eine Schlange und ich verabscheue Sie!" Der Advokat gab sich den Anschein, als sei er betrübt und erschüttert. „Humphry Kirby» laffen Sie die Marke der beleidigten Unschuld nur fallen," sprach Olla ernst und fest. „Sie können mich nicht mehr täuschen, denn ich habe Sie durch und durch kennen gelernt. Ich weiß auch, daß dieser junge Mann, der jetzt Lord Kirby genannt wird, in dessen Ansprüchen aber ein Fehler, nur Ihnen bekannt, vorhanden — daß dieser junge Mann ein Spielbav in Ihren Händen ist. Sie stehen hinter ihm und (eiten ftine Bewegungen, führen ihn wie eine Marionette. Eie wissen, wer der rechtmäßige Eigentümer ist, unb haben bie Macht, biefen Mann zu stürzen; aber de haben ihn protegiert an« mir allerdings un- Die Nachricht von der beabsichtigten Zusammensetzung eine» Ministeriums Pouyer-Qurr-tier erfuhr vonseite der Republikaner eine unfreundliche, ablehnende Aufnahme; es wird demselben Lebensfähigkeit abgesprochen, es wird als ein Ministerium des Selbstmorde» und des Rücktritte» bezeichnet, die Kammer würde sich mit diesem Ministerium niemals befreunden. Will Mac Mahon Frankreich den Frieden erhalten, so muß er der Gewalt entsagen und dem Volkswilltn Gehör geben. Dir republikanische Partei setzt ihre Hoffnung auf da» Resultat der GeneralrathSwahlen; die reaktionäre Partei hat Verluste erlitten, die republikanische Sitze gewonnen, der Senat wird eine bedeutende republikanische Majorität zählen. Die französische Nation hat bereits bei den im Oktober stattgefundenen Kammerwahlen k«ndgegeben, was sie will — Freiheit, Beseitigung jedweden Drucke»; sie wünscht von dem Präsidenten der französischen Republik, daß er keine andere Politik habe al» da» republikanische Frankreich; daß er die Beschlüsse der Bolkssouveränelät strenge und getreu vollziehe; daß er sich mit einem verantwortlichen Ministerium umgebt, welches da» Vertrauen der Bevölkerung genießt. Die französische Nation wünscht, daß der Glaube und die Religion geachtet werde, daß aber die Geistlichkeit ihre Grenzen nicht überschreite und in Parteikämpfe sich nicht einmische. Man beabsichtigt die Bildung eines Ueber-gangs- oder Bersöhnungsministeriums. Die republikanische Partei wünscht alles andere, nur kein Ministerium Pouyer-Querlier, ganz Frankreich würde demselben ein Mißtrauen entgegen bringen. Die republikanischen Blätter enthüllen ein förmliches Sündenregister über die politische Vergangenheit dieses Mannes und bemerken, daß schon der Gedanke an ein solches Ministerium ein Verbrechen an der Nation fei. Die republikanische Partei könne von einem solchen Ministerium eine Beruhigung der erregten Parteileidenschäften nicht anhoffen, und sie werde es nicht dulden, daß mit dem Schicksale Frankreich« ein frevelhafte» Spiel getrieben werde, c» würde der Zeitpunkt rintreten, wo „aller Unrath weggefegt« werden würde. Die republikanische Partei wünscht. Mac Mahon möge nicht mit offenem Auge dem «bgrunde zueilen und den Gedanken der Bildung eines Ministeriums Pouyer-Quertier auf. geben, ein solches würde die Lage Frankreichs noch mehr verwickeln und verschärfen, die Republikaner wären der offene Feind desselben. Die nächsten Lage werden uns Nachricht bringen, ob das letzte Stündlcin der Reaction oder jenes der Republik geschlagen hat. Frankreich steht am Vorabende großer Ereignisse. verständlichen Gründen, und ihm zu einer Stellung verhelfen, die einzunehmen nur ich berechtigt bin. Und das wissen Sie, Mr. Kirby, und haben e« längst gewußt." „Das ist Unsinn, Olla!" „68 ist die reine, nicht wegzuleugnende Wahrheit!" rief da« Mädchen. „Sie wissen, daß ich nicht gezwungen werden kann, diesen Mann zu heiraten, und Sie wiffen, daß ich mich auch niemals zu einer Heirat zwingen lasten werde, gegen die mein Herz sich sträubt; darum können Sie sich die Mühe sparen, die Sie zu meiner Bekehrung aufwenden.* „Alberne« Geschwätz!" sprach der Advokat mit höhnischem Gelächter. „Wir wollen sehen, wie lange rin schwache« Mädchen gegen meinen Willen au»= halten kann!“ Diese Worte waren in so bestimmtem Tone verbissener Wuth gesprochen, daß Olla, ungeachtet ihre« Muthe« und Charakterfestigkeit, erbebte. Der Gedanke an da«, was ihr bevorstand, trat lebhafter und schrecklicher vor ihre Seele, weshalb sie nichts unversucht lassen wollte, den sie erwartenden Qualen zu rntgehrn. „Humphry," sagte sie mit weicher Stimme, Vom Kriegsschauplätze. Dem „Standard* wird auö Adrianopel vom 6. d. M. gemeldet: Verstärkungen aus Konstantinopel eilen nach Orhanje. Die Straße nach Plewna oll um jeden Preis forciert werden. Obwol Osman Pascha reichlich verproviantiert, sollen noch 3000 Ochsenwagen mit Winterkleidern, Hemden und Fourage nach Plewna h nein. Der <£onoo' retirierte vorläufig nach Sophia. Mehemed Ali wird zur Uebernahme des Kommando« in Sophia erwartet. In wenigen Tagen sieht man scharfen Kämpfen entgegen. Die Türken beabsichtigen, die R u s s e n au« ihren Stellungen bei Telisch und Gornidubnik zu delogieren, um die Straße nach Plewna wieder frei zu bekommen. Osman Pascha muß zwar infolge der oftmaligen Transporte vorderhand eine hinreichende Menge Proviant besitzen, aber jedenfalls reicht dieser Proviant nicht hin, um auf lange Z-it eine Armee zu ernähren, die Konstantinopler Depeschen zufolge 167 Bataillone Infanterie, 67 Es cadronen Kavallerie und eine große Zahl irregulärer Truppen zählt. Bestätigt es sich, daß Schefket Pascha 40,000 Mann in Orhanje kommandiert und daß Mehemed Ali mit frischen Truppen gegen Sophia in Anmarsch ist, so wird es den Türken ein leichtes sein, ihre alten Stellungen wieder einzunehmen. Bei einer größeren Recognoöcierung wurden drei feindliche Schanzen im MarianSthale feit» wärt« von Elena genommen und zerstört. Türkische Journale bestätigen, daß Sonntag und Montag in der Umgebung von Dewe. Boyun Kämpfe stattfanden, und fügen hinzu, daß Mukhtar Pascha und JSmail Pascha nunmehr in energischer Weise die Stadt Erzerum verteidigen werden. Politische Rundschau. Laibach, 9. November. Inland. Nach einer Meldung des «Prager Abendbl." ist die Einberufung der Delegationen nicht blos von dem Verlaufe der Ausgleichs-Verhandlungen, sondern insbesondere davon abhängig, ob die beiderseitigen Quoten-Deputationen wieder zusammentreten. Es bleibt abzuwarten, ob und inwiefern binnen kurzem von österreichischer oder ungarischer Seite Schritte unternommen werden dürften, um den Wiedrrzusammentritt der beiderseitigen Quoten Deputationen zu ermöglichen, denn sonst wäre die Einberufung der Delegationen nicht gut denkbar, weil denn doch zuerst da« Quoten-Verhältnis, in welchem beide Reichshälften an den gemeinsamen Lasten participieren, definitiv festgestellt ihre Augen sanft und voll zu ihm erhebend, „es ist noch nicht zu spät zur Rückkehr. Im Namen meines tobten Vaters, welcher sie liebte, fordere ich Sie auf, von dem betretenen Wege abzuleitken und zu Ihrer Pflicht zurückzukehren. Ich bin bereit, Ihnen zu verzeihen und das mir zugefügte Unrecht zu vergeffen, wenn Sie dasselbe wieder gut machen. Setzen Sie mich in meine Rechte ein, und alles, was geschehen ist, soll vergeffen und vergeben sein. Bedenken Sie, daß ich eine Waise bin, die von meinem Vater Ihrem Schutze anvertraut ist; bedenken Sie, daß es nicht unvergvlten bleiben kann, die Freundschaft und das Vertrauen eines Sterbenden zu verraihen und den Hilflosen Unrecht zu thun. Um Ihrer selbst- und um meinetwillen bitte ich Sie, kehren Sie um und thun Sie, was recht ist. Thun Sie das aber nicht," fügte sie in verändertem Tone hinzu, als sie an den harten, kalten Zügen feine» Gesichte» sah, daß ihre gütlichen Vorstellungen vergeben» waren, .so werde ich, wenn für mich dir Stunde der Vergeltung kommt — und sie wird kommen, — ebenfalls erbarmungslos sein." Der Advokat lachte. „Wenn für Sie die Stunde der Vergeltung kommt," sagte er, „werden Sie die Gattin de» fein muß, ehe der gemeinsame Haushalt votiert werden kann. Die Regierungen beider Reichshälften Huben sich prinzipiell darüber geeinigt, daß, falls die Ausgleichsvorlagen bi» Anfang» Dezember nicht erledigt werden, ein dreimonatliche» Uebergang»-stadium platzgreife. Der „P. Lloyd" erfährt, daß am 6. d. zwischen dem Ministerium des Aeußern einerseits und Vertretern des „Oesterrcichisch-ungarischen Lloyd" andererseits ein neuer Schiffahrt- und Pvst-vertrag unterschrieben wurde, welcher nach erfolgtet Ratification vonseite der beiderseitigen Kammern mit 1. Januar 1878 in» Leben treten soll und dessen Giltigkeit für zehn Jahr- festgesetzt ist. Ausland. Die „Provinzial - Korrespondent bezeichnet sie grundsätzlich verschiedene Richtung der beiderseitigen Bestrebungen al« die Ursache de» Scheitern» der B.rtragSoerhandlungen. MarschaU Mac Mahon sprach ganz entschieden seinen wohl erwogenen Entschluß aus, nicht zurück-zutreten. Das „Journal Oificiel" meldet: „iluf Verlangen de» Marschall • Präsidenten haben die Minister ihre Demission mit dem ausdrücklichen Bemerken zurückgezogen, daß sie durch das Verbleiben im Amte weiter» Beschlüssen deS StaatSoberhruple» nicht präjud cieren." Die französischen Kammern sind am 7. d. zusammengetreren. Der Aliereprästdent der Deputiertenkammer Dess eaux sagte, die gegenwärtige Kammer werde gleich ihrer Vorgängerin an der Befestigung der Republik zu arbeiten wiffen und dieselbe gegen jeden Angriff, woher solcher auch komme, vertheidigen. Er schloß mit den von lebhaftem Beifalle begleiteten Rufen: „ES lebe die Republik I E< lebe der Friede!' Die Hohe Pforte befand sich schon sei mehreren Wochen im Besitze von unwiderleglichen Beweisen eines sich bildenden Komplottes, dessen Mittelpunkt der Ex-Sultan Mur ad sein sollte, doch schritt sie mit Verhaftungen erst ein, nachdem die Gefahr sich al« imminent zu erweisen anfing. Frstgrstellk erscheint, daß Mural» bieeit hiebei nicht beteiligt ist und daß nur einige hervorragende Persönlichkeiten aus dessen Umgebung sich aus russische Anstiftungen hin in da« Komplott einließen, dessen Zweck es war, auf die Pforte eine Pression auszuüben. Der Pforte war ein direkter Vergleich mit Rußland angetathen worden, dessen wesentlichste Bedingungen in der Freigebnng der Dardanellen, der Abtretung der Dobrudicha an Rumänien, der Unabhängigkeits-Erklärung Rumäniens und Serbiens, einer Gebietsabtretung an Montenegro und der Zustimmung, daß Moldauische Beffarabien wieder an Rußland zurück abgetreten werde, bestanden. Da jungen Grafen und wieder Herrin von Kirby fein, und Sie werden mir dann auch danken für mein jetziges bestimmtes Auftreten. Was Ihre Beschuldigungen gegen mich betrifft, so verzeihe ich Ihnen dieselben, da ich weiß, daß Sie nur jugendlicher Hitze, kindischem Zorn ohne jeden Grund entsprungen sind. Wenn ich wiedeckomme, um Sie zu besuchen, hoffe ich, Sie in besserer Stimmung zu finden. Und nun kommen Sie gefälligst hinauf in ihr Zimmer." Er nahm Olla'S Arm, während gleichzeitig auf seinen Wink die Haushälterin des Mädchen« ändern «rm erfaßte, und so führten sie dasselbe halb mit Gewalt au» dem Zimmer und die Treppe hinauf. Ihnen voran ging Mr«. Wilkin, da» Licht in der Hand. „Da hinein, Mr. Kirby," sagte diese, indem sie eine Thür öffnete. „Da« ist da« Zimmer der Lady. Es paßt freilich nicht recht für eine Dame, welche an die prachtvollen Räume eine« vornehmen Schlöffe« gewöhnt ist; aber sie kann t» ja jede* Tag, wenn es ihr beliebt, mit den Gemächern von Schloß Kirby vertauschen." (F»rtsetz»«g felgt.) aber die Pforte weder den Vermittlern noch auch deren Anträgen Gehör gab, so sollte ein Umsturz? versuch sie gefügiger machen. Zur Tagesgejchichte. -Indem gemeinsamen Kriegsbudget pro 1877 erscheint die Verbesserung der Mannschasiskvst und die Post für BerittenmaLung der Hauptleute ausgenom-Men. Ferner wird ein Kredit für die allmälige Umwandlung der bestehenden Festungsgeschütze in Stahlbronzegeschütze großen K-libers beansprucht werden. Letztere Borlage sott in einem eigenen Memoire, nach Analogie des seinerzeit die Feldgeschützvorlage behandelnden, motiviert werden. - Eisen bahn-Fahrpreise. Der Handels-minister R v. Chlumecky beantwortete eint betreffs der den Militärpersonen gewährten Tarisbegünstigungen gestellte Interpellation dahin, daß den Eisenbahngesellschasten »ach dem Besetze freisteht, gewissen Klassen der Bevölkerung Begünstigungen einzuräumen, wie es ttatsächlich bei Tour-und Retour-, Saison-, Schülerkarten rc. geschieht. Den Eisenbahnen steht ts frei, unter den Normaltarif herab-zugehen. Die Regierung sah sich nicht veranlaßt, Jngerenz zu nehmen auf ein Uebereinkommen, welches zwischen den Eisenbahnverwaltungen und der Militärverwaltung geplant wurde, und unter Vermittlung eines Eisenbabricomites auch wirklich zu Rande gekommen ist. Das Handelsministerium konnte sich in Details nicht einlassen und trachtete nur dahin, daß diesbezüglich eine Einheitlichkeit bei allen Bahnen herrsche. — Handelsvertrag. Der gescheiterte Handelsvertrag zwischen Oesterreich-Ungarn und Deutschland wird vom „Kladderadatsch" mit folgendem Epigramm begrüßt: «Ich kann nicht zollen dir den Zoll, für den du dich erklärt; Dir aber scheint zu anspruchsvoll der Zoll, den ich begehrt. Wir trennen nns; doch ohne Groll ruf ich zum «b- fchiedSgruß: 's ist besser aus gespanntem Zoll, als auf gespanntem Fußl" — Am «rarer Südbahnhofe ist, wie die Grazer „Tagespost* berichtet, auch der Wartsaal zweiter «lasse eröffnet worden, und stehen gegenwärtig den Reisenden aller drei Klassen die entsprechenden Wartesäle zur Verfügung. Mit dem Wartsaale erster Klasse wurde überdies ein Toilettezimmer in Verbindung gebracht. — Todesfälle. Inden zuletzt abgewichenen Tagen haben sowol der gemeinsame oberste Rechnungshof wie auch der österreichische oberste Rechnungshof ihre Präsidenten durch den Tod verloren. Am 3. d. M- ist Ritter v. Preleuth-ner und am 6. d. M. Gras M er ca ndi n gestorben. — Pater Curci wurde aus dem Jesuitenorden ausgeschlossen. Jnsolge dieser Exclusion richtete der genannte Exjesuit an die „Armenia" nachstehende Zuschrift-. „Nachdem ich 51 Jahre lang der Gesellschaft Jesu angebört, werde ich jetzt durch die Obern aus ihr entlassen; dennoch bleibe ich mit ihr dem Herzen und dem Geiste nach verbunden, «ie ich es immer war. Dies ist für mich, der ich jetzt auf der Neige meines Lebens stehe, ein großes Unglück. Aber mich tröstet mein Gewissen, daß ich niemals Gott verleug» net oder beleidigt habe, und die Zustimmung frommer und Belehrter römischer Theologen. ES wäre mir nur sehr lieb, wenn alle, die mich kennen und die mit wohlwollen, für ein paar Monate ihr Urtheil über mich noch nicht abschlie» 6«t, sondern abwarten wollten bis zum Erscheinen einer Schrift, in welcher ich der heiligen Kirche und meinem Baterlande einen großen Dienst zu leisten zuversichtlich hoffe. In jedem Falle bin ich entschlossen, mit der göttlichen Gnade der höchsten kirchlichen Autorität stets gehorsam zu bleiben. Ich bitte die Zeitungen, welche von mir und meiner Angelegenheit gesprochen haben, meine Erklärung abzudrucken and, wenn möglich, zunächst sich nicht weiter mit meinen Angelegenheiten zu beschäftigen. , standes, welche im Bollgenuffe der bürgerlichen Rechte sind | und im Bezirke der Kammer eine Handelsuntcrnehmnng, ein Gewerbe oder einen Bergbau selbständig oder als öffentliche Gesellschafter betreiben, dann jene Personen, welche als Vorstände oder Direktoren commeicielle oder industrielle Actienunternehmungen leiten; wenn 2) von den aufgeführ-ten Unternehmungen der für die Wahlberechtigung vorgeschriebene Erwerbsteuerbetrag oder beim Bergbau die vor-geschriebene Massengebllr entrichtet wird. § 4. Die Wähler für die Handelsfection und jene der drei Abtbeilungen der Wewerdeseetion bilden je einen, demnach alle Wahlberechtigten vier Wahlkörper. § 5. Wahlberechtigt für die HandelSsection sind: Banquiers und Wechsler, Handelsleute und Spediteure, Niederlagshälter, Handelsagenten, Kredit- und Versicherungsanstalten, Apotheker, Eisenbahn-, SchiffahrtS- und andere TranSport-Unternehmungen, — wenn von einer Unternehmung in der Landeshauptstadt Laibach ein jährlicher Er» werbstenerbetrag von mindestens 10 fl. 50 tr. 8. W., in den übrigen Orten des Kammerbezirkes Krain von 8 fl. 40 kr. 6. SB. ohne Zuschlag entrichtet wird. Wahlberechtigt für die erste Abtheilung der Gewerbesection (§ 1 a) sind die Hütten-und Hammerwerksbesitzer, Fabrikanten, Baugewerbe und alle anderen Gewerbetreibenden, welche von einet oder mehreren im Kammerbezirke Krain befindlichen Gewerbsunter-nehmungen eine jährliche Erwerbsteuer von mindestens 100 fl. ö. W. ohne Zuschlag entrichten. Wahlberechtigt sür die zweite Abtheilung der Gewerbesection (§ 1 b) find jene Bergbautreibenden, welche jährlich eine Massengebür von mindestens 4 fl. ö. W. entrichten. Wahlberechtigt für die dritte Abtheilung der Gewerbesection (§ 1 c) find alle Gewerbetreibenden und Fabrikanten, welche für die Abtheilung der Großindustrie nicht wahlberechtigt find; ferner die für die HandelSsection nicht wahlberechtigten Handeltreibenden, deren jährliche Erwerbsteuer ohne Zuschlag mindesten« 4 fl. 20 kr. ö. W. beträgt. § 6. Wer in mehreren Wahlkörpern wahlberechtigt ist, kann nur in einem derselben sein Stimmrecht ausüben; es steht ihm jedoch frei, sich zu entscheiden, in welchem er eS auSüben will. Erfolgt die Entscheidung des Wählers nicht vor Ablauf der Reklamationsfrist (§ 12), so hat die Wahl» kommisswn demselben, wenn er in der ersten Abtheilung der Gewerbesection und zugleich in einem öder zwei oder allen drei anderen Wahlkörpern wahlberechtigt ist, die Legi-timationSkarte und den Stimmzettel nur für den Wahl» körper der ersten Abtheilung der Gewerbesection; wenn er für die HandelSsectton und für die zweite oder dritte Abteilung oder für beide diese Abteilungen der Gewerbe» fection wahlberechtigt ist, die Segitimationskarte und den Stimmzettel nur für die HandelSsection, wenn er in der zweiten und dritten Abtheilung der Gewerbesection wahlberechtigt ist, die Legitimationslarte und den Stimmzettel nur für den Wahlkörper der Montangewerbe auszufertigen. § 7. Gesellschaften, Vereine, Gemeinden, Gewerkschaften und andere derlei Eollectiv-Perfonen besitzen nur eine Stimme, welche diejenigen abzugeben berechtigt sind, denen nach Besetz oder Statuten die Vertretung zusteht. Wenn Frauen oder solche Personen, die unter Vormundschaft oiec Kuratel stehen, im Alleinbesitze eines Geschäftes sich befinden, so übt daS Wahlrecht in ihrem Namen der Geschäftsleiter aus. In allen übrigen Fällen findet die Ausübung de« Wahlrechte-durch Bevollmächtigte nicht statt. § 9. Ausgeschlossen von der Ausübung deS activen und passiven Wahlrechtes find jene Personen, welche nach den bestehenden Gesetzen von der Ausübung des activen und passiven Wahlrechtes in der Gemeinde ausgeschlossen sind. § 20. Die Eingaben an die Wahlkommisfion find zu adressieren: „An die Wahlkommission für die Handels- und Gewerbekammet in Laibach.* Die Stimmzettel und alle anderen Eingaben der Wahlberechtigten an die Wahlkom-wifsion werden von der Post portofrei befördert, wenn sie auf der Adresse den Beifatz „in Wahlangelegenheiten" tragen. erweiterung iit Dragatufch; «.) mehrere Gesuche um Schnl» gekdbefreiung, Remunerationen und GeldauShilfen. ' - (Landwirthschafts-Gesellschaft für Krain.) Der Sentrakausschuß hielt am 4. d. eine Sitzung ab. Aus der Tagesordnung standen Referate, betreffend: 1.) die Anwendung deS metrischen Maße« und Gewichtes beim Verkaufe landwirtschaftlicher Produkte; 2.) die Ausübung thierärztlicher Praxis; 3.) die Errichtung eines Schulgartens in Senosetsch; 4.) die Abhaltung der Generalversammlung am 21. d. M. im hiesigen Rathaussaale; 5.) den Bericht über die Thierschau in RudolfSwerth. — (AnS dem VereinSlebeu) Die periodischen Turnübungen der Mitglieder finden von jetzt ab Dienstags und Samstag« abend« von halb 9 Uhr bi» halb 10 Uhr statt. Die bisherige Vorturnerstunde an Donnerstagen wird während de« Winter« ausgelassen. — Die sam-tögigeo Kneipabende finden nunmehr wieder im Kastao-Klub. zirnmer statt, und ist für diesen Samttag eine Reihe interessanter Vorträge angemeldet. — Auch Heuer wirb vom Vereine eine Sylvesterkneipe beabsichtigt, bei welcher die Vorturnerricge wieder einige neue Uebuugen zur Schau zu bringen gedenkt. — (Der gestrige hiesige Biehmarkt) war schwach besucht, der Auftrieb 6e3 Roß- und Hornviehes ei« geringer, der Verkehr ein sehr beschränkter. — (Märkte in Neumarktl.) Mit Verordnung der k. k. Landesregierung für Krain vom 19. Oktober l. I., Z. 6930, wurde dem Markte Neumarktl im Aende-rungSwege, statt der bisherigen drei Jahrmärkte, die Abhaltung von vier Iaht- und Biehmätkten bewilliget und hiefür der 20. März, 16. Mai, 4. Oktober und 30. November mit dem Bemerken bestimmt, daß wenn aus einen dieser Tage ein Sonn, oder Feiertag fällt, der Markt am nächstfolgenden Werktage abgehalten wird. — (Beilage.) Von G. v. Gaals allgemeinem deutschen Muster-Briefsteller erscheint die 7. Auflage soeben in 13 Lieferungen ä 25 kr. — Dieser Briefsteller ist sowol Privaten wie auch Geschäftsleuten feiner Reichhaltigkeit wegen besten» zu empfehlen, und verweisen wir aus den dem heutige» „Laibacher Tagblatt" sür die Stadtabonnenten beiliegenden Prospekt. — Bestellungen übernimmt Kleinmayr * Bambergs Bnchhandlnng in Laibach. — (AuS den Nachbatptovinzen.) In Kärnten steht die Etablierung eines neuen KnrorteS in Aussicht; nach Bericht der „Blätter für die Alpenländer Oesterreichs" fand nämlich Herr Karl Pogantfch, Besitzer deS Miklautzhofes im Bezirke Eberndorf, auf der Hälfte des SitterSdorfer Berges mitten in einem schönen Waldfchlage zwei Quellen, deren Wasser Über gepflogene chemische Untersuchung die besten heilkräftigen Bestandteile hat. Herr Po-gantsch will nun, auch schon vielseitig von anderen hiezu animiert, dort in der kräftigenden Alpenlust eine Bade-und Kuranstalt errichten, welcher um so mehr ein günstiges Prognostiken gestellt werden kann, als die Lage der Quellen sehr günstig, die Umgebung reizend und Herr Po* gantsch ein Mann ist, von dem man eine vollkommen komfortable, in jeder Hinsicht zufriedenstellende Herstellung mit Recht erwarten kann. — In St. Peter bei Leoben starb die Bauerstochter Josefa Reiter infolge Bisses eineS der Wnth verdächtigen HnndeS nach dreitägiger Krankheit. — (Süd bahn.) Die Kärntner Eilzüge von Graz nach Berona und zurück durch das Pusterthal werden mit 1. Dezember l. I. während der Wintersaison eingestellt, vom Beginne der schönere» Jahreszeit an jedoch sofort wieder in Verkehr gesetzt werden. — (Aus der Bühnenwelt.) Herr Scaria, Mitglied der Wiener Hofoper, wurde von der WolterSdorffer Theaterunternehmung in Berlin eingeladen, als „Bertram" in MeyerbeerS „Robert der Teufel" zu gastieren. Scaria leistete dem Rufe Folge, der rothgefärbte Theaterzettel vom 5. d. M. signalisierte daS Auftreten deS gefeierte» Wiener Sängers, jedoch als Herr Scaria am 5. d. vormittag« zur Probe nach dem WolterSdorffer Theater kam, fand er «jemanden dort vor, daS Theater war geschloffen und statt der Mitwirkenden, die ihn erwarten sollten, zeigte« fich ihm nur versperrte Thüren. Die Lösung deS Räthseli liegt ziemlich nahe — «S war der im WolterSdorffer Theater eben nicht zu den Ausnahmen zählende Zustand deS vollständige« „KrachS" eingetreten. Die Gänger und die Orchester-Mitglieder strikten, Direktor Scherbarth hatte keine Gage bezahlt und war für jedermann »«sichtbar. Der ge- Lolal- und Provinzial-Angelegenheiten. iu den Ergünzungswahlen für die Handels- u,d Srwerbetmmmer. Die Wahlkommisfion macht die Wahlberechtigte» ans Nachstehende Bestimmungen der Wahlordnung aufmerksam: § 3. Zur Ausübung deS activen Wahlrechtes sind berichtigt: 1.) jene Mitglieder deS Handels- »nd Gewerbe» — (DerLa nd eSfchn lrath für Krain) erledigte in seiner am 6. d. abgehaltenen Sitzung: 1.) das Besuch eineS LehrerS um Zuerkennung der Qninqnennalzulage; 2.) die Schlußberichte der Directionen der hiesigen Lebrer-»nd Lehretinnen-BildungSanstalt pro 1876/77; 3.) die Gesuche «m Stipendien für Zöglinge der genannten Bildung«-anftatte»; 4.) die Feststellung der Behalte für die BolkS-schullehrer in Oberlaibach; 5.) de» Act inbetreff der Schul- Heime Kommisstoiisrath WoltnSdorff, bet von feinem derzeitigen Wohnorte betgereifl kam, hat die Verwirrung nur noch dadurch vermehrt, daß er den Direktor zur Berzrcht-leistung aus den Pachtcontract veranlassen wollte, während Echerbarth diese- verweigerte. Wie stch dir Verwirrung lösen wird, weiß man augenblicklich noch nicht. Jedenfalls dürfte man Herrn Scaria vorläufig wol nicht in Stilin zu hören bekommen. — Die Mitglieder des ersten Kunft-instiluteS in Oesterreich-Ungarn, die Koryphäen der Wiener Hofoper, fingen vor — leeren Sitzen. In maßgebenden Kreisen wird die Ermäßigung der Eintrittspreise in Erwägung gezogen, indem eS für die Theaterkasse ersprießlicher wäre, wenn 1000 Personen ä 1 fl. anstatt 300 ä 2 fl. im Hause erscheinen. — (Landschaftliches Tbeater.) i'aibach, 8. November. „Fatinitza" ging wacker und klappend inS Ireffen. Frau Directrice Fritzsche und Fräulein Sipek brillierten durch Vesang, Herr Direktor Fritzsche durch gute Laune, Herr Laska durch „Auffrischung" der Fenster-zertrümmerungs-Affaire bei der Kafinorestauration unv Herr R i b e r l i durch markige Darstellung des militärischen Charakters. Heber Traubenreife und Weinbereitung bringt die »Oesterreichisch.ungarische Wein- und Agrikultur-Zeitung" einen auf praktische Erfahrungen und rationelle Gebarung gestützten Artikel. Dieser erzählt in der Einleitung, fcojj man viele Jahrhunderte im Unklaren war, wie die Ausbildung und Reife der Traubenbeeren vor sich gehe, doch wußte man, daß dieser chemische Prozeß von der Lebenskraft des Stockes in hervorragender Linie abhing, und daß derselbe gleichbedeutend mit der Ausbildung und Reife der Traubenbeeren ununterbrochenen Variationen unterworfen war, und daß jede WitterungSänderung, jeder MonatSwechsel in der Zugbildung der Traube eine Veränderung hervorbringt. Diesem Dünkel, nach welchem man ursprünglich der Meinung war, daß die Säure der Trauben direkt in Zucker reagiere oder übergehe, wurde aber durch die mikrochemisch-analytischen Entdeckungen der bekannten Forscher Neubauer, Famintzin, Hilger, Fresenius und Pfeiffer ein Ende bereitet. Den Lehren dieser Lopacitäten verdanken wir einen Einblick in die Entwickelungsstadien und daS „Leben* der Traubenbeere. Die Säure, so ist eS einmal festgestellt, geht nicht direkt in Zucker über. Man wußte hier die Säfte der Beeren, wegen ihrer Bildung, d. h. ihrer Blüte, bis zur völligen Reift, fowol chemisch als mikroskopisch prüfen; beide Manipulationen waren schwierig, erstere besonders, weil unvollkommene Stoffe schwerer löslich und nur minder lösliche £ heile Gegenstand eines solchen Studiums oder Prüfung sein konnten. (Fortsetzung folgt.) Witterung. Laibach, 9. November. Nebel bis 9 Uhr vormittags anhaltenb, bann wolkenloser Himmel, sehr schwacher SO. Temperatur: morgens 7 Uhr - 3 4°. nachmittag« 2 Uhr + 10 0« C. (1876 — 0 8»; 1875 -f- 7-8* C.) Barometer im Fallen, 738 41 mm. Das gestrige TageSmittel der Temperatur + 2 9*, um 2 5' unter brm Normale. Gedenktafel über die am 13. November 1877 stattfindenden Licttationen. 2. Feilb., Eurk'sche Real., Budanje, Berne’f«te Real.. Laibach, L® Laibach. Angekommene Fremde am 9. November, ftftel Stadt Wien. Bullich, BeschästSmann, Jnnerkrain. — «enter, Wassermann, ftltoß und Engel, Kstte, Wien. - WenzeiS, «oiis-bee. - v. Drvffa, k. k. Osfi,ial. Eilli. Hetcl Elefant. Mitterwallner, k. k. Lieut., «lagensurt. — Mojiiiu, Müsionspriestcr, Krain. — Erber, Lehramtskandidat, ®raz. — Supaniik, ®end.-Lieut., Rudolfiwerth. Rosenberger, Wien. Stadl Laibach. D^liuar, HblSm., Altlack. Sternwarte, rslech, Malavas. — Dereaui Maria, Sei« (enbetg. — Gujezva, Pfarrer, Wocheiner-Bellach. — Hvie-var, Publog. Mohren. Tabiii Josef und Tabiic Anton, Wippach. — Jeras, Hösiein. _________________________________ Verstorbene. Den 8. November. Johann HIepsch, Maurer, geselle, 41 I., Hradeezlyvorftadt Nr. 28, Behiruschlagfluß. — Agnes Klier, Hebamme unb TischlerSgattin, 63 Jahre, «rakaustußgaffe Nr. Lungenentzündung. — Franziska Schmalz, Krankenwärterin, 40 I, PeterSstraße Nr. 37, Lungensucht.______________________________________ Theater. Heute (imgeraber Tag): Zum zweitenmale (ganz neu): Familie Hörner. Schwank in 3 Acten von Anton Anno. Telegramme. Wien, 8. November. Die „Politische Korrespondenz" meldet aus Belgrad von heute: Die Pforte richtete an Serbien eine Verbalnote, worin unter Aitdrohung energischer Maßnahmen die Zurückziehung deS serbischen ObservationScorps verlangt wird. Petersburg, 8. November, offiziell. Aus Äürückbaro vom 6. wird gemeldet: Als die Russen vor Kars die Positionen behufs Aufstellung neuer Belagerungsbatterien befehlen, machten die Türken einen heftigen Ausfall, wurden aber in Unordnung zurückgezogen. Eine russische Abteilung drang in da» Fort Lhofiz-Pascha ein und richtete Zerstörung an, worauf t« m.t verhältnismäßig geringen Verlusten zurückkchrte. Konstantinopel, 8. November. Ein Tele» gram tu Mnkhtars aus Erzerum vom 5. d. M. bestätigt den Angriff der Russen am Sonntag. Die Russen wurden anfänglich zurückgeschlagen; nachdem dieselben aber das mit unvollständigen 93er» theibigungsroerten versehene Centrum ongriffen, ergriffen die Türken die Flucht und zogen sich in die befestigten Werke von Erzerum zurück, wo 23er« theibigungsma&natimen getroffen werden. Am ober» Petersdamme große Menagerie. Dieselbe enthält eine große Anzahl von Raubthieren, lauter Prachtexemplare, Vögel, vom Strauß herab dir zu bett Papageien, au® Affen und @(Hangen. Fütterung und Dressur nachmittags 3 Uhr und abends 6 Uhr. Der CentralkSfig bet LSweu, Tiger», Leoparden und Hyänen wird von Herren und Damen bestiegen. Affen und Vögel werden in der Menagerie verkauft und angekauft. ♦ 1 Platz 30 kr., II. Platz 20 kr. Kinder zahlen die Hälfte. Zu zahlreichem Besuche ladet ergebenst rin (561) 2—1 der Besitzer: <1. Entree». Pariser Was -Dkotograpluen (Kunst-Ausstellung). Bom 8. bis 10. November ist ausgestellt: V. Serie: Reise durch Egypten und Nubien. B« sehe« im Hause der Handels-Lehr-austalt am Kaiser Josefsplatz Nr. 12. föeüffnet von 10 Uhr vorm. bis 8 Ulir obenbS. Eintritt 20 kr. (537) 14 Eine Partie Glasbilder ist *u verkaufen, au» einzeln. Kranke machen wir aus unser Naturheilversahren aufmerksam, das sich besonders günstiger Erfolge zu erfreuen hat bei: (Sicht, Rheumatismus, Herz-, Magen- und Darmleiben, Riickenmarls-Äffectionen, Metall- und Morphiumvergistung, Harnröhrenstricturen, überhaupt den verschiedensten Geschlechtskranihetten, Nerven- und Schwächezuständen. Bei der etwas verminderten Frequenz im Winter können minder Bemittelte leichter Preisermäßigung beanspruchen. Der frühere mehrjährige Hausarzt, jetzt ärztliche Dirigent btt Anstalt wohnt in Brunn-thal selbst und ist für Fremde von 11 biS 1 Uhr zu sprechen. — Prospekte gratis. — Aufnahme jederzeit. (543) 4—2 Hosralh Br. SteMadm Brunnthal (H. 8721») Wiener Börse vom 8. November. Allgemein« Staat«- @c(b imtud. J pavierrente 63-90 vilberrente 67- 0 74*36 302 107 118 181 2b 136 50 Goldrente StaatSlose, 1839. . . „ 1854. . . „ 1860. . . 1860(6tel) 1864. . . Grunäentknftnngr- •Migntienen. Galizien............. Siebenbürgen . . . Temeser Banat . . . Ungarn................ Jlmlcre ü|fentli* <5 10010 86-50 65-76 161-50 105-75 91-25 m 13-50 118.5 5-66 9-5 >/j 58-65 10576 Sa« 110» 118-- 268-«» 77-7» ne- 104'' 88-Jf 97'fO 98-' .jä-äO 10t)-' 87-.: loe-äf, 86* 66-1 J5 1M-' 91» 168»* 14- 6-67 9-53 68-6» 10«'" Telegrafischer Äuisbericht am 9 November. Papier-Rente 63 75. — Sil der-«eine 66 95. Reute 74.35. — 1860er StaatS-Anlehen 111-76. — ettitn 824. — Äretitectien 208 50. — London 11885 Silber 106 10. - Ä. k Münzdukateo 5 67. — 20-Fra»c' Etllcke 9 56. — 100 Reichsmark 58-70. „ Druck von 8g. ». «(einmatt * Kr», »eeiberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Kür die Äefcettien verantwortlich: Kranz Müller.