(PoM.ini | Ixr.vi* v potfltiui.) Prcis: Din 1.50 Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit in Slowenien Schristleitnag und verwalt»«« : Preiernooa »lica S, Telephon Sir. ?I unter der McMine eines Schnek^uges er-plodiert, ohoe Schaden anrichten, denn V Zug setzte seine Fahrt fort und crack der übrige Bcrkehr wurde durch c^s Attentat nichtZHtört. Man glaubt, daß sich bulganMe Komitadschi wieder einmal tätigt haben. Gegen das Urteil im Puni5a Racic-Prozeß werden die Verteidiger wegen zu hoher, der Staatsanwalt wegen zu niedriger Strafbe-Messung rekurricren. Der erste Ausgang des Papstes. Am 2(1. Iuni wird der Papst zum erstenmal den Vatikan verlassen, und zwar gelegentlich einer Prozession über den Petersplatz, bei welcher der Papst das Allerheiligste tragen wird. An der Prozession werden ungefähr 1000 Geistliche teilnehmen, die auf einem Kongreß in Rom anwesend sein werde». Celje Ein dringendes Bedürfnis. Mag man auch der Entwicklung unseres städtischen Autobus-verkehrs kritisch gegenüberstehen, so läßt sich nicht leugnen, daß er mancherlei Zerteile bringen könnte. Den besonderen Dank vieler Reisenden würden sich die Unternehmer verdienen, wenn sie die geplante Linie über Rimske toplice bis Zidaniniost weiter führen und die Fahrzeit so ansetzen würden, daß man den Auschluß an die internationalen Fernzüge, die Zidanimost am Bormittag und Abend passieren, erreichen kann. Die Eisenbahnfahrpläne bringen nämlich seit Iahren nicht nur keinen Anschluß für die Reisenden aus Eelje und dem nördlicheren Ge° biete, sondern eine Zugszusammenstellung, die für Reisende aus unsern Gegenden wie eine ausge suchte Schikane wirkt. Will man nämlich den be-quemen Nachtschnellzug über Ljubljana. Iesenice, Salzburg. München mit seinen Anschlüssen nach der Schweiz nach Frankreich, Belgien und allen Teilen Deutschlands benützen, so muß man bereits um halb vier Uhr nachmittags lidje verlassen, um nach halb-stündiger Fahrt in Zidanimost bis 19 Uhr 17 zu dunsten: denn der Abendpersonenzug kommt dort erst 19,55 an. Kommt man aber in Zidanimost mit dem internationalen D-Zug um 1(1 Uhr vormittags nach einer durchfahrenen Rächt an, so ist dem müden Fahrgast Muße gegeben, bis zum Schnellzug um 13,17 die Speisekarte der Steinbrücker Restau-ration vor- und rückwärts auswendig zu lernen. Dagegen ist kurz vor der Ankunft des Schnell-zugs ein Personenzug aus Zidanimost gegen Eelje-Maribor abgefahren. Und obwohl gerade dieser Vormittagsschnellzug, Zidanimost ab 10-09, eine ausgezeichnete Verbindung nicht nur nach Zagreb, sondern auch nach Beograd, Subotica. Bukarest usw. darstellt, erreicht ihn kein annehmbarer Anschluß aus Celje und seinem Hinterland, vielmehr muß man bereits um 7,49 in Zidanimost eintreffen und darf über zweieinviertel Stunden dort warten. —> Hier muß der Autobus die Lücke, die der Eisenbahn-fahrplan scheinbar absichtlich seit vielen Iahren läßt, Um vieles kleinlauter sagte sie: „Wenn» nur net grod mei Ranienstaggans wär, aus die i mi soviel gfreut hab." „Jetzt aber Halts Maul amol mit der dummen Gans!" stammelte der Schneider, „Höll sakra! und gut wars, hast ka Unehr aufg'hodn mtt dera Gans. Jetzt aber sauf, Alte!" und er schickte einen fteund-lichen Blick zu Bergmann, welcher sich beeilte, die Gläser immer wieder zu füllen.. Es war eine Versöhnungskneiperei, - obwohl schon derbere Späfse nicht imstand waren, die Ein-tracht, welche den Bürgern eigen war, zu stören. In bester Laune, aber auch total bezecht erhoben sich die drei Gäste. Aber noch schien das Riaß nicht voll zu sein, denn bald sanken sie wieder auf ihre Sitze zurück, während sich eine lustige Tirade zwischen der Kunzin und Wan abspielte, worüber Bergmann und dessen Frau lachten, bis ihnen die Augen feucht wurden. Endlich ward aufgebrochen. Der Schneider und dessen Frau »rotteten schwerfällig die Stiege herab und als sie durch die obere Herren-gasse ihrer Behausung zuwacketten, schien es, als hätten sie die ganze Gasse in Beschlag genommen. Da hub die Kunzin wieder an: „Hab mi do so gfreut aus die Gans. Wo nimm ich jetzt an Namens-tagsbraten her?" „Hatt doch endlich deinen Schnatterkasten wegen der Scheißgans. Hast dich net eppa mit'n Bergmann seine Selchwürst vollg'fressen?" lallte Kunz. „Und die Gurgel ausgschwemmt hat er uns anständig, der gute Bergmann" und fast in Enthusiasmus rief er: ausfüllen. Er müßte vor allem den Anschluß an den Vormittagsschnellzug um 19 Uhr in Zidanimost erreichen. Damit wäre einem dringenden Bedürfnis des reisenden Publikums gedient. Schulschluh am hiesigen Gymnasium. Am vergangenen Montag wurde am hiesigen Gymnasium der Unterricht geschlossen. Gleichzeitig begann die schriftliche Matura, welcher am nächsten Montag die mündliche folgen wird. Die beiden städtischen Sannbäder, welche in den letzten 2 Monaten repariert wurde»«, sind am vergangenen Montag eröffnet worden. Im Dampf- und Wannenbad in der Benjamin Ivavceva ulica ist seit 9. I. M. der Betrieb eingeschränkt. Das Wannenbad ist hinfort am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag bloß nachmittags offen, am Samstag den ganzen Tag. An Sonntagen und Montagen ist das Bad den ganzen Tag geschlossen. Das Dampfbad funk tioniert an jedein Dienstag und Donnerstag nach mittags für Herren und an jedem Mittwoch und Freitag nachmittags für Frauen. Massenandrang für Arbeiteraus»vande. rung nach Frankreich. Am Mittwoch sollten sich in der hiesigen Arbeitsbörse (alte Umgebungs-Volksschule» jene Arbeiter melden, welche Lust habe»», nach Frankreich auf Arbeit zu gehen. Es läßt einen betrüblichen Schluß auf unsere Wirtschaftslage zu, daß schon in unserer kleinen Stadt über 1000 Ar beiter mit dem Wunsch zusammenströmten, in Frank-reich ihr Brot zu suchen. Diejenigen, welche vor den Kommissären aus Zagreb bestanden, erhielten Au» weise, mtt denen sie sich in Zagreb (auf eigene Kosten) einzufinden haben. Der erste Ertrunkene der heurigen Badezeit ist der 20-jährige Maurerlehrling Theodor Gloscic, zuhaus aus der Umgebung von Gvrz. Der Unglückliche badete an» Sonntag mit seinen Freunden hinter dem Eonfidenti-Haus in Zavodna in der Woglaina. Plötzlich versank er an einer 5 Nieter tiesen Stelle vor den Augen der Mitbaden-den, welche ihn vergebens zu retten versuchten. Der junge Mann war erst vor einer Woche nach Eelje gekommen und hatte hier Arbeit bei der Baufirma Iezernik erhalten. Die Leiche des Ertrunkenen wurde erst am Montag nachmittags aus dem tiefen Was' serloch geborgen. Selbstmord. In Hrastnik hat sich der 50 jährige Bergmann Iosef Keiner, der bei jeder Aergerlichkeit »nit Selbstmordabsichten drohte, aus-gehängt. Und zwar hängte er sich auf. weil er die Nadel, mit der er die Schuhe seiner 20-jährigen Tochter flickte, verloren hatte und nicht mehr finden konnte. Todesfälle. Am vorigen Donnerstag find in» hiesigen Krankenhaus die 67-jährige Gemeinde-arme Maria Pintar aus Gaberje und die 28-jäh-rige Arbettersfrau Theresia Gologranc aus Arclin bei Pojnik gestorben. — Am vergangenen Freitag starb in Eelje die Grundbuchsführerswitwe Frau Franziska Frischkovitz. Mutter des pensionierten Oberrevidenten der «taatsbahn Herrn I. Frischkovitz« „Hoch der Bergmann und sein Pappen . . i" dabei rutschte er im Rinnsal aus und flog der Länge nach aufs Pflaster. Die Kunzin wollte dem Liegenden aufhelfen, verlor dabei die Balanze und sank über den Liegenden hin, wobei ihre Nase mit dem Pflaster in recht unsanfte Berührnng kam. Nur mtt Mühe gelang es einigen Passanten, die beiden aus die Beine zu bringen. „Höllteufel! mei Kniescheiben!", brummte der Schneider, „Kruzinesa! mei Nasn!" die Kunzin. Werden wohl mit schwerer Müh ihr Heim erreicht haben. Kunz träumte es vom guten Pappenberger, seinem Weibe von der geschoppten Gans. Bergmann behauptete, noch nie einen so heiteren Namenstag gefeiert zu haben. Der Rauchfangkehrer hat in dieser Rächt wie-derholt den heiligen Ulnch angerufen; seine Ehehälfte war über die Beseitigung der Spuren keineswegs erbaut. Die Frau Bergmann aber sandte der Kunzin an deren Namenstage ohne Wissen ihres Mannes aus ihrem reichen Geflügelhof zwei geputzte Brat-hühner. Wußte sie doch, daß sich die schneider'schei» in diesen drei Tagen schwerlich einen Ersatz für die verzehrte Ramenswggans verschaffen konnten. „Und die Kunzin möcht morgen nachmitiag bügeln kommen", richtete die Ueberbringerin aus. Da gabs so helle Freude bei den Schneider'schen, daß sich Kunz statt in die Joppe, an der er eben nähte, in den Daumen stach. _ Bestellet die.Deutsche Zeitung! Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 47 im Alter von 78 Iahren. — An» Samstag ist in der Presernova ulicn 3 der 45 jährige Handelsreisende Herr Franz Sorman und im Spital die 3-jährige Besitzerstochter Johanna Iezernik aus ^okrovec, am Sonntag (im Spital) die 78-jährige Auszüglerin Fmnziska Kovac aus Velenje ge-storben. Ein berüchtigter Räuber festgenom-men. Der „Uitterlrainer Caruga" Nace Iakopin, vor dem ganz Untersrain Mene, "ist am 10. Juni von dem durch den Zug gehenden Gendarmerie-torporal Toplak aus Ljubljana ersannt und in Zidani most niit Hilfe des dortigen Eisen bahnpolizei-deaniten Plahuta verhaftet worden. Iakopin, bei dem man. wahrscheinlich von seinem letzten Raub-zuge stammend, 2850 Din und mehrere Uhren fand, war ein äußerst frecher Räuber. Selbstmord. Der pensionierte Gerichtskanzlist Karl Rovak wurde am vergangenen Freitag mor° gens in seiner Wohnung in der Herrengasse 18 von einem Milchbauer, der eine Schuld einfordern wollte, erhängt aufgefunden. Zuerst hatte er sich oie Pulsadern aufgeschnitten, dies schien aber zu lange gedauert zu haben, dann befestigte er eine 1 Meter lange Hanfschnur am Fensterkreuz des Zimmere und ließ sich mit ihr um den Hals auf die Knie fallen. Der Unglückliche hiitterläßt eine Frau, die schon vier Monate krank zu Bette liegt, und 3 Kinder, welche noch die Volksschule besuchen. Eine Zeitlang hatte Rovak. um seine Einnahmen zu verbessern, auch eine primttive litopraphische Wert* statte betrieben, die ihm aber, da er nicht vom Fach war, auf Grund von Anzeigen behördlich eingestellt wurde. Maribor Vermählung. Hier fand in der Kapelle der orthodoxen Kirchengemeinde die Vermählung des Herrn Dr. I. Winterhalter. Rechtsanwalts in Ätaren-berg, mtt Frau Vera Kerrien geb. Vodopivec, Tochter des Mitgliedes der Haupttontrolle in Beograd Herrn Dr. Hilarius Vodopivec, statt. Todesfall. Am Samstag abends ist in Graz der allgemein geschätzte Chef der angesehenen hiesigen Kürschnerfirma Herr Ria* Gränitz j», Mer von 19 Iahren gestorben. Die Matura an dem hiesigen Staatsgymnasium hat bereits begonnen, und zwar mit der schriftlichen am 10. Juni. Die mündliche beginnt am 17. Juni. Regierungsvertreter ist Herr Universitäts-Professor Dr. Franz Kidrii aus Ljubljana. Die Hundesteuer für das Jahr 1929 für jeden über zwei Monate alten Hund ist bis 30. Juni bei der Stadtkasse zu bezahlen, und zwar 100 Din als Tare und 2.50 Din für die Marke. Wachhund? sind nicht ausgenommen. Autobusse bis zum Fnh des Bachern. Vom vorigen Sonntag weiter bis auf Widerruf wird die städtische Autobusunternehmung an jedem Sonntag und Feiertag regelmäßige Autöbusfahrten zum Fufe des Bachergebirges besorgen. Der Autobus geht vom Hauptplatz um 4 Ilhr, 4 Uhr 30 und 5 Uhr früh ab. Der Ertrunkene, welcher dieser Tage bei der Felberinsel aus der Drau gezogen wurde, ist mit dem früheren Chauffeur der Fabrik Hutter Rudolf Giavac identisch, welcher vor einem Monat bei Marenberg in die Drau gesprungen war, weil ein Fahrgast das seiner Obhut anvertraute Auto in einen Baum hineingelenkt hatte, worauf es die Böschung hinunterkollerte und mit den Rädern in der Luft liegen geblieben war. Da den Fahrgästen bei diesem Autvunfall nichts passiert war, glaubte man nicht daran, daß, wie einige Augenzeugen erzählten, der Chauffeur in seiner Verzweiflung den Tod in der Drau gesucht hatte, und doch war dem so. Raubmord. In der Rächt von Samstag auf Sonntag wurde die 77-jährige Besitzerin Lisa Viher in Pivolje bei Spodnje Hoee von unbekannten Tätern mit einem Knüttel erschlagen. Die sonderbare Alte, welche ganz einsam in der Scheune ihres zer-fallen?» Hauses lebte, war schon vor drei Wochen einmal angefallen worden, aber sie hatte den Ueber» fall verschwiegen und gesagt, sie sei von der Stiege herabgefallen. Wahrscheinlich kannte sie den Mörder und wollte ihn. vielleicht aus Angst, schonen. Im Häuschen der Ermordeten war alles durcheinander-geworfen, es handelt sich demnach um einen Raubmord. Ptuj Vermählung. Am Svnniag fand in Maribor die Vermählung des Herrn V. Kröpf mit Frl. Grete Murjchrtz statt. Dringend Abhilfe notwendig. An der stark verkehrsreichen Straße ManborHtuj findet man seit letzterer Zeit in der Ortschaft Loka. wo die Straße ohnedies für den Verkehr sehr schmal ist. eine Ablagerung von Baumstämmen, die für eine Ausweichung der Verkehrstoten, Autos u. dgl. sehr hinderlich erscheinen. Es wäre dringend not-wendig, daß die maßgebenden Stellen die Ablagerung an diesen Stellen verbieten, da es sonst leicht zu Verfehrunfällen kommen könnte. Marenberg Reuer Advokat. Die Advokatenkammer in Ljubljana berichtet, daß Herr Dr. I. Winterhalter in das Verzeichnis der Rechtsanwälte mtt dem Sitz in Marenberg eingetragen wurde. HerrDr.Winterhatte'r hat seine advokatorische Tätigkeit in Marenberg bereits aufgenommen. Konjice Ein Kind überfahren. AIs der durch Konjice durchfahrende Autobus der Rlarburger städtischen Autobusunternehmung am Montag gegen V4 8 Uhr mo.gens an die Stelle gelangte, wo die Straße zum roten Kreuz abzweigt,'hüpfte ein sieben-jähriger Bub, Sohn eines Besitzers und Schüler der 1. Klasse, einig? Male mit ausgestreckten Armen vor den vorschriftsmäßig fahrenden und dringende Hupensignale gebenden Wagen hin. Als er' dies zum drittenmal tat, wollte der Chauffeur dem Kleinen noch ausweichen, und zwar riß er den Wagen so herum, daß dieser fast in Gefahr gekommen wäre, aber es war zu spät, das unbegreiflich leichtsinnige Kind kam unter das Rad, das ihm über den Kopf fuhr, so daß es sofort tot war. Den Chauffeur des Autobus Herrn Zagar. dessen vorsichtige Sorgsam-kett auf der ganzen Strecke sprichwörtlich ist. trifft an dem Unglück nicht die geringste Schuld. Bei dieser Gelegenheit kann wohl für alle Orte, nicht bloß für Konjice, an die Regel erinnert werden: Die Lehrer haben die Pflicht, die Kinder in der Schule auf dieGefahren des modernen Straßenverkehrs auf-merkjam zumachen. Dies erscheint viel wichtiger als alles Eindrillen nationalistischer Mätzchen, welche die Kinder nicht einmal verstehen. Denn während bei einer Vernachlässigung dieser wichtigen Pflicht auch in anderen Orten das gleiche Unglück passieren kann wie in Konjice, ist es gar kein Malheur, wenn das Kind die gewissen Haßgeschichten und Unduld-samkeiten nicht schon in der Volksschule lernt. Bis-her scheinen manche Schulen bezüglich der Belehrung der Kinder gänzlich versagt zu haben, denn was man als Automobilist oder Motorradfahrer an un-vorsichtigen Kindern, die in ihrer Unerfahrenheit mit der Gefahr geradezu spielen, erleben muß. geht über die Hutschnur. Daß auch die Eltern diesbezüglich ihre Kinder zu belehren haben, ist selbstverständlich, aber die Einwirkung der Schule ist vor allem notwendig. Slovenjgradec Der Zustand der Sanntaler Strecke. Am vorigen Freitag sind vor der Station Slovenj-gradec die letzten zwei Waggons des Frühzuges aus dem Geleise gesprungen und in den Graben neben der Strecke gekollert. Ein Waggon war mit Brettern beladen, der andere war der Dienstwagen. Der Unfall erforderte keine Opfer, immerhin ist er als ernste Mahnung anzusehen, denn der Oberbau dieser Strecke befindet sich, wie uns mitgeteilt wird, in sehr mangelhaftem Zustand. Die Schwellen sollen stellenweise so zerfallen sein, daß kein Nagel mehr in ihnen hält. Es ist anzunehmen, daß die Kom-Mission, welche diesen Unfall zu untersuchen hatte, die Ursache in dem erwähnten Uebelstand fand, denn etwas anderes kann bei der geringen Fahrtge-schwindigkett des Zügleins wohl kaum die Schuld tragen. Hoffentlich werden die kompetenten Stellen Abhilfe schaffen, ehevor noch ein Unglück mtt Ein-büße von Menschenleben geschieht. ljanaer Magistratsdirektor soll nämlich die Redaktion der genannten Propagandazeitschrift ganz eigenmächtig zum Ramen Primus Trubar in Klammer das Wort „ein Schwabe" hineinkorrigiert haben. Was da nicht immer für Malheure passieren! Ko^evje Todesfall. Hier ist am vergangenen Freitag Frau Gertrud Hönigmann. Cxittin des Alt Fleiicb Hauermeisters Herrn Josef Hönigmann, im Alter von 73 Jahren nach längerer Krankheit verschieden. Mit ihr ist eine vorbildliche Hausfrau und Mutter dahingegangen, welche ihr ganzes Leben mit der Sorge und Atieit für ihre Familie hinbrachte. Dabei hatte sie auch noch für die zahlreichen Freunde ihres Hauses und für die Armen ein mütterliches Herz. Wer kannte im Ländchen nicht diese liebens-würdige und originelle Frau mit ihrem unzerstör-baren herzlichen Humor! Unermüdlich schaffend, eine echte Gottscheerin aus altem Mooswalder Stamm, ebenfalls eine geborene Hönigmann, zog sie ihre Söhne und Töchter, welche mit größter Liebe an ihr hingen, zu tüchtigen Menschen heran. Von acht lebenden Kindern ist ein Sohn Gastwirt und Fleischhauermeistrr in der Stadt, einer ist Kaufmann in Celje. einer Tierarzt in Indjija und ein anderer Arzt in Marenberg. Das Andenken an „Matteijch Arno" wird unter der Gottscheer Bevölkerung, welche ihr am Sonntag nachmittags sehr zahlreich das letzte Geleite gab. immer in Ehren weiterleben, denn von ihr kann man wohl sagen, daß sie alle gern hatten. Für die Abbrändler in Kocevska Reka haben der österreichische Generalkonsul in Ljubljana Herr Dr. Hermann Plentert 500 Din und Herr Josef Koffer in Ljubljana 1000 Din gespendet. Ljubljana Dah Primus Trubar als Deutscher bezeichnet wurde, und zwar in einem vom Ljublja-naer Magistratsdirektor Dr. Zarnik für den in Split erscheinenden „Iugoslovanski turizam" in deutscher Sprache geschriebenen Artikel, dagegen protestiert der Ljubljanaer „Slovensk! Rarod" deshalb, daß man nicht etwa glauben könnte, die Slowenen hätten selber den unmformierten Deutschen Primus Trubar als „Schwaben" vorgeführt. Im Artikel des Ljub Kurze Nachrichten Am 2. Juni fand in München die Jahre-. Versammlung des deutschen Frontkämpferbundes „Stahlhelm" statt, auf welcher 130.00s» Menschen versammelt waren. An dem Aufmärsche nahmen auch 1000 Mitglieder der österreichischen Wehrver-bände teil. Die Parade nahmen Feldmarschall Mackensen, Großadmiral v. lirpitz und die drei Hohenzollern-Prinzen August Wilhelm, Eitel Fried-rich und Oskar ab. Der gewesene bayrisch? Kronprinz Rupprecht hatte das Protektorat über den Bundestag abgelehnt und ist auch der Feier ferne geblieben. — Wie englische Blätter aus Bombay melden, wohin sich der gezüchtete König Amcm Ullah be geben hat, sind sein Geld und in die Wertsachen in des Safes des Hotels untergebracht worden. Einzelne Goldkisten waren so schwer, daß sechs Mann sie tragen mußtat. Wohnung und Hotel werden ständig von der Polizei aufs schärfste bewacht, dock) hat Anton Ullah. der offenbor sehr niedergeschlagen ist, auf alle Ehrenbezeugungen verzichtet. Sein Bruder, der FünftageHnig Inayat Ullah, zeigt hingegen eine zufriedene Miene nach den, Leitspruche: „Lieber ein lebender Prinz als ein toter König." — Der rumänische Universitätsprofessor Mand-restu forderte die Mehrheitsparlamentarier auf, eine grundlegende Aenderung des Mittelschulgesetzes durchzuführen, weil in der Rüttelschule die deutsche Sprache ^u sehr in den Hintergrund geschoben wurde. Die Kenntnis des Deutschen sei in Rumänien aber aus wirtschaftlichen und kulturellen Er-wägungen wichtig. Ohne Kenntnis der deutschen Sprache könne .man es weder in der Industrie noch im Handel zu etwas bringen; auch im Hin-blick auf die wirtschaftlichen Beziehungen zu den Rachbarstaaten sei die Kenntnis des Deutschen un-erläßlich, da die deutsche Sprache in diesen Ländern eine große Verbreitung habe. Frau Sinowjew, die bekannteste kommuni stische Agitatorin. ist am 29. Mai in Moskau an Krebs gestorben. Sie gehörte ^u denjenigen, die 1917 »ach dem Sturze des Zarismus mtt Lettin im plombierten Eisenbahnwagen von der Schweiz durch Deutschland nach Rußland zurückkehrten. Der Arnaute Zia Vucttrn, welcher den Mörder des albanischen Prager Gesandten Zena beg im Gerichtssaal erschossen hat. dann auf der Heimreise in Serbien unter seinen Mitreisenden ein Blutbad anrichtete, ist vom Staatssvital in Skoplje als nicht normal erklärt worden. Der Arnaute wird wahr-scheinlich der Irrenanstatt in Beograd übergeben werden, die ein autoritatives Urteil wird abgeben können. So 2/£9 1 - ZABRA11 A - Zabrani bot amislu ölena 19.-tega zakona o tisV-u z dne S./ 8. 1925 in zakono o izpremembah in dopolnity^h tega za^ona z dne 6./ 1. 1929 rt»zäirjenje in prodajenje §tev. 47 perijodiönega öaeopioa " Deutsche Zeitung" z > erst- dne 13./ 6. 1929 rsdi SlenV'a na t r e t j i strani po na -slorom : " Die üöllenmsechine unter dem- Schriellzuge ." 0 tem se obyeZLai 1). UreduiStvo " Deutsche Zeitung" . 2). SrezV-i pogleyar v Celju v ovrho izvrSitve izre5ene zahrbne . DrSsvno to^ilstro v Celju dne 13. junije 1929. ^ r > Nummer 47 Deutsche Zeitung Seite 3 minister Dr. Stresemann erklärte in seiner Rede, das der Londoner Bericht des Dreierausschusses für Deutschland unannehmbar sei. Im Namen Deutschlands fordere er den Völkerbund auf, der Minderheitenfrage alle Aufmerksamkeit zuzuwenden, denn solange werde der europäische Friede nicht ge-sichert sein, bis nicht der Völkerbund den nationalen Minderheiten genügend Garantien für ihre freie und ungestörte Entwicklung biete. Da die englische Arbeiterregierung dem Quai d' Orsai, eine Note mit der Bitte geschickt hat, die Minderheitendebatte in Madrid möge vertagt werden, weil die neue Ar-beiterregierung das Material über das Minderheilen-Problem noch nicht genügend studiert l)abe, nimmt man an, daß wenigstens der strittige Teil des Fragenkomplexes bis iceptember vertagt werden wird. Der erste Tag der päpstlichen Souveränität Im Kongregationssaal des Vatikans tauschten am 7. Juni um 11 Uhr vormittags Ministerpräs!-dent Mussolini und Staatssekretär Kardinal Gaspari die Ratifikationsurkunden über die Lateranverträge aus. Der Kardinal verlas bei dieser Gelegenheit den Teit des ersten Telegrammes, das aus dem päpstlichen Staat hinausging, und zwar an den König von Italien, dem der Papst seinen apostolischen Segen erteilte. Am ersten Tage der päpstlichen Eigenstaatlichkeit wurde auch das große Bronzetor bei den Kolonnaden von St. Peter, das seit 1K70 blos} mtt einem Flügel offen war, völlig geöffnet. Aus Stadt und Land Das neue Telephonverzeichnis und die automatische Zentrale in Maribor. Für den Bereich der Post« und Telegraphendirektion in Ljubljana ist ein neues Telephonverzeichnis erschienen, das alle neuen Zentralen und Abonnenten, sowie alle bis Ende Mm entstandenen Veränderungen enthält. Erhältlich ist das Verzeichnis bei den Post-ämtern Ljubljana. Maribor und Celje, es kann aber auch bei der Pastdirektion in Ljubljana bestellt werden. Verkaufspreis 20 Din. Die Telephonabonnenten werden besonders darauf aufmerksam gemacht, daß in kurzem in Maribor die automatische Tele-phonzentrale (das gleiche Systein wie in Ljubljana) eröffnet werden wird und daß hiefür die Mar-burger Abonnenten vollkommen neue Nummern be-kommen, die im neuen Verzeichnis schon gedruckt sind. Die Brotpreise in Zagreb wurden, wie der dortige Viagistrat verlautdatt, am vergangenen Montag herabgesetzt, und zwar werden von diesem Tage an das Kilogramm weißes Brot mit 4'50 Din, halbweißes mit 4 25 und Schwarzbrot mit 3 75, Din verkauft. Schwarzen, indem sie höchst anzüglich nach allen dreien schielte. Bergmann platzte lachend hervor: „Sakra! die Schneiderin kennt ihre (Hans am Ge-ichmack!" Der Schwarze kicherte, Kunz vertiefte sich sn sein Glas. Jetzt schlug die Kunzin wütend auf den Tisch und schne: „Hab's ja glei gwußt, mein Gans is, «nein g'schoppte Namenstagsgans! Himmelkreuzsakra-ment, alter Esel, du!", zu Kunz, „frijzt schon a ganze Stund an meiner Gans und hast net gmerkt, daß unsere Gans is!" Bergmann und Wan brachen nun in ein schallendes Gelächter aus. Die Kunzin aber schrie wie besessen: „So was Iah ich mir net g'fallen! Kumm, Alter," indem sie sich erhob „klagen wir i gehn." „Zu wem denn? Zum Heimlinger?" Heimlinger war ein stadtbekannter Kretin. „Halts Maul!" kreischte die Kunzin, „drum bist heut früh so herum-gschlich'n — du Rußklopfer — wia a Fuchs!" In schrecklichen Grimm ausbrechend, schrie sie weiter: „Hab die Gans etwa mit den sündhaft teuren Ku-kerutz und Erdäpfelnudeln gfüttert, das; 's ös in aner Stund auffrißt?" Die Drohung der Kunzin versetzte Bergmann in höchst ungemütliche Laune. Ritt finsterer Miene rief er ihr zu: „Stur net so laut, Schneiderin, mei Haus i» ju gut für a so a G'schra! Und klagen woll'ns gehn? Auch recht, dann gehts gleich unter an Abwascher, wißts, Kunzin, wegen meine Selch-würst, die enk so gut gschmeckt habn!" (Segen das Urteil im Pumsa Nacic-Prozeh werden die Verteidiger wegen zu hoher, der Staatsanwalt wegen zu niedriger Strafbemessung resultieren. Der erste Ausgang des Papstes. Am 20. Iuni wird der Papst zum erstenmal den Vatikan verlassen, und zwar gelegentlich einer Prozession über den Petersplatz, bei welcher der Papst das Allerheiligfte tragen wird. An der Prozession werden ungefähr UKW) Geistliche teilnehmen, die auf einem Kongreß in Rom anwesend sein werden. □aaaaoooaaiaaaaaaa § Bestellet die □ § „Deutsche Zeitung"! § Celje tt'itt dringendes Bedürfnis. Mag man auch der Entwicklung unseres städtischen Autobus-verkehrs kritisch gegenüberstehen, so läßt sich nicht leugnen, daß er mancherlei Vorteile bringen könnte. Den besonderen Dank vieler Reisenden würden sich die Unternehmer verdienen, wenn sie die geplante Linie über Rimske toplice bis Zidanimost' weiter-führen und die Fahrzeit so ansetzen würden, daß man den Anschluß an die internationalen Fernzüge, die Zidanimost am Bormittag und Abend passieren, erreichen kann. Die Eisenbahnfahrpläne bringen nämlich seit Jahren nicht nur keinen Anschluß für die Reisenden aus Eelje und dem nördlicheren Ge» biete, sondern eine Zugszusammenstellung, die für Reisende aus unsern Gegenden wie eine ausge-suchte Schikane wirkt. Will man nämlich den be-quemen Nachtschnellzug über Ljubljana, Iesenice, Salzburg, München mit seinen Anschlüssen nach der Schweiz nach Frankreich, Belgien und allen Teilen Deutschlands benutzen, so muß nian bereits um halb vier Uhr nachmittags Eelje verlassen, um nach halb' stündiger Fahrt in Zidanimost bis 19 Uhr 17 zu dunsten; denn der Abendpersonenzug kommt dort erst 19,55 an. Kommt man aber in Zidanimost mit dem internationalen D-Zug um 10 Uhr vormittags nach einer durchfahrenen Nacht an, so ist dem müden Fahrgast Muße gegeben, bis zum Schnellzug um 13,17 die Speisekarte der Steinbrücker Restau-ration vor- und rückwärts auswendig zu lernen. Dagegen ist kurz vor der Ankunft des Schnell-zugs ein Personenzug aus Zidanimost gegen Eelje-Maribor abgefahren. Und obwohl gerade dieser Vorminagsschnellzug, Zidanimost ab "l(W)9, eine ausgezeichnete Verbindung nicht nur nach Zagreb, sondern auch nach Beograd, Subotica, Bukarest usw. darstellt, erreicht ihn kein annehmbarer Anschluß aus Eelje und seinem Hinterland, vielmehr muß man bereits um 7,49 in Zidanimost eintreten und darf über zweieinviertel Stunden dort warten. — Hier muß der Autobus die Lücke, die der Eisenbahn-fahrplan scheinbar absichtlich seit vielen Iahren läßt, Um vieles kleinlauter sagte sie: „Wenns nur net grod mei Namenstaggans wär. auf die i mi soviel gfreut hab." „Jetzt aber Halts Maul amol mtt der dummen Gans!" stammelte der Schneider. „Höll sakra! und gut wars, hast ka Unehr aufg'hobn mtt dem Gans. Jetzt aber sauf, Alte!" und er schickte einen freund-lichen Blick zu Bergmann, welcher sich beeilte, die Gläser immer wieder zu füllen. Es war eine Versöhnungskneiperei, obwohl schon derbere Spässe nicht imstand waren, die Ein-tracht, welche den Bürgern eigen war, zu stören. In bester Laune, aber auch total bezecht erhoben ich die drei Gäste. Aber noch schien das R!aß nicht voll zu sein, denn bald sanken sie wieder aus ihre Sitze zurück, während sich eine lustige Tirade zwischen der Kunzin und Wan abspielle, worüber Bergmann und dessen Frau lachten, bis ihnen die Augen feucht wurden. Endlich ward aufgebrochen. Der ^Schneider und dessen Frau trotteten schwerfällig die Stiege herab und als sie durch die obere Herren-gasfe ihrer Behausung zuwackelten, schien es, als lätten sie die ganze Gasse in Beschlag genommen. Da hub die Kunzin wieder an: „Hab mi do so gfreut auf die Gans. Wo nimm ich jetzt an Namens-tagsbraten her?" ^„Halt doch endlich deinen Schnatterkasten wegen der Scheißgans. Hast dich net eppa mifn Bergmann eine Selchwürst vollg'fressen?" lallte Kunz. „Und die Gurgel ausschwemmt hat er uns anständig, der gute Bergmann" und fast in Enthusiasmus rief er: ausfüllen. Er müßte vor allem den Anschluß an den Vormittagsschnellzug um 10 Uhr in Zidanimost erreichen. Damit wäre einem dringenden Bedürfnis des reisenden Publikums gedient. Schulschluh am hiesigen Gymnasium. Am vergangenen Montag wurde am hiesigen Gymnasium der Unterricht geschlossen. Gleichzeitig begann die schriftliche Matura, welcher am nächsten Montag die mündliche folgen wird. Die beiden städtischen Sannbäder, welche in den letzten 2 Monaten repariert wurden, sind am vergangenen Riontag eröffnet worden. Im Dampf- und Wannenbad in der Benjamin Ipavceva ulica ist seit 9. I. M, der Betrieb eingeschränkt. Das Wannenbad ist hinfort am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag bloß nachmittags offen, am Samstag den ganzen Tag. An Sonntagen und Montagen ist das Bad den ganzen Tag geschlossen. Das Dampfbad funk-tioniert an jedem Dienstag und Donnerstag nach mittags für Herren und an jedem Mittwoch und Freitag nachmittags für Frauen. Massenandrang für Arbeiterauswanderung nach Frankreich. Am Mtttwoch sollten sich in der hiesigen Arbcitebörse (alte Umgebungsvolksschule) jene Arbeiter meiden, welche Lust haben, nach Frankreich auf Arbeit zu gehen. Es läßt einen betrüblichen Schluß auf unsere Wirtschaftslage zu. daß schon in unserer kleinen Stadt über 1000 Ar beiter mit dem Wunsch zusammenströmten, in Frank-reich ihr Brot zu suchen. Diejenigen, welche vor den Kommissären aus Zagreb bestanden, erhielten Aus weise, niit denen sie sich in Zagreb (aus eigene Kosten) einzusinken haben. Der erste Ertrunkene der heurigen Badezeit ist der 2i»-jähnge Maurerlehrling Theo dor Gloscic, zuHaus aus der Umgebung von Görz. Der Unglückliche badete am Sonntag mtt seinen Freunde» hinter dem Confidenti-Haus in Zavodna in der Woglaina. Plötzlich versank er an einer 5 Meter tiefen Stelle vor den Augen der Mitbaden den, welche ihn vergebens zu retten versuchten. Der junge Mann war erst vor einer Woche nach Eelje gekommen und hatte hier Arbeit bei der Baufirma Iezernik erhalten. Die Leiche des Ertrunkenen wurde erst am Montag nachmittags aus dem tiefen Wasserloch geborgen. Selbstmord. In Hrastnik hat sich der 20 jährige Bergmann Josef Keiner, der bei jeder Aergerlichkeit mit Selbstmordabsichten drohte, auf' gehängt, Und zwar hängte er sich auf, well er die 'Nadel, mit der er die Schuhe seiner 20-jähngen Tochter flickte, verloren hatte und nicht mehr finden konnte. Todesfälle. Am vorigen Donnerstag sind im hiesigen Krankenhaus die 67-jährige Gemeinde-arme Maria Pintar aus Gaberje und die 28-jäh-rige Arbeitersfrau Theresia Gologranc aus Ardin bei Vojnik gestorben. — Am vergangenen Freitag starb in Eelje die Grundbuchsführerswitwe Frau Eranziska Frischkovitz, Mutter des pensionierten benevidenten der Staatsbahn Herrn I. Frischkovitz- „Hoch der Bergmann und sein Pappen . . .!" dabei rutschte er im Rinnsal aus und flog der Länge nach aufs Pflaster. Die Kunzin wollte dem Liegenden aufhelfen, verlor dabei die Balanze und sank über den Liegenden hin, wobei ihre Nase mit dem Pflaster in techt unsanfte Berührung kam. Nur mit Mühe gelang es einigen Passanten, die beiden auf die Beine zu bringen. „Höllteufel! mei Kniescheiben!", brummte der Schneider, ..Kruzinesa! mei Nasn!" die Kunzin. Werden wohl mit schwerer Müh ihr Heim erreicht haben. Kunz träumte es vom guten Pappenberger, seinem Weibe von der geschoppten Gans. Bergmann behauptete, noch nie einen so hetteren Namenstag gefeiert zu haben. Der Rauchfangkehrer hat in dieser "Nacht wie-derholt den heiligen Ulrich angerufen; feine Ehehälfte war über die Beseitigung der Spuren keineswegs erbaut. Die Frau Bergmann aber sandte der Kunzin an deren Namenstage ohne Wissen ihres Mannes aus ihrem reichen Geflügelhof zwei geputzte Brat-hühner. Wußte sie doch, daß sich die Schneider'schen in diesen drei Tagen schwerlich einen Ersatz für die verzehrte Namenstaggans verschaffen konnten, „lind die Kunzin möcht morgen nachmittag bügeln kommen", richtete die Ueberbringerin aus. Da gabs so helle Freude bei den Schneider scheu, daß sich Kunz statt n die Joppe, an der er eben nähte, in den Daumen stach. Seit- 4 Deutsche Zeitung Nummer 47 im Alter von 78 Jahren. — Am Samstag ist in der Presernova ulico 3 der 45-jährige Handelsreisende Herr Franz Sorman und im Spital die :i°jährige Besitzerstochter Johanna Iezernik aus , Lokrov«, am Sonntag (im Spital) die 78-jährige Auszüglerin Franziska Kovac aus Velenje ge-storben. Ein berüchtigter Räuber festgenoin-men. Der „Untersrainer Caruga" Nace Jakvpin, vor dem ganz Unterkrain zitterte, ist am 10. Juni von dem durch den Zug gehenden Gendarmerie-korporal Toplak aus Ljubljana erkannt und in Zidani most mit Hilfe des dortigen Eisenbahnpolizei-beamten Plahuta verhastet worden. Jakopin, bei dem man, wahrscheinlich von seinem letzten Raubzuge stammend. 2850 Din und mehrere Uhren fand, war ein äußerst frecher Räuber. Selbstmord. Der pensionierte Gerichtslanzlist Karl Noval wurde am vergangenen Freitag mor-gens in seiner Wohnung in der Herrengasse 18 von einem Milchbauer, der eine Schuld einfordern wollte, erhängt aufgefunden. Zuerst hatte er sich die Pulsadern aufgeschnitten, dies schien aber zu lange gedauert zu haben, dann befestigte er eine I Nieter lange Hanfschnur am Fensterkreuz des Zimmers und ließ sich mit ihr um den Hals auf die Knie fallen. Der Unglückliche hinterläßt eine Frau, die schon vier Monate krank zu Bette liegt, und 3 Kinder, welche noch die Volksschule besuchen. Eine Zeitlang hatte Novak, um seine Einnahmen zu verbessern. auch eine primitive litopraphische Werk-statte betrieben, die ihm aber, da er nicht vom Fach war, auf Grund von Anzeigen behördlich eingestellt wurde. Maribor Vermählung. Hier fand in der Kapelle der orthodoxen Kirchengemeinde die Vermählung des Herrn Dr. I. Winterhalter. Rechtsanwatts in Maren derg, mit Frau Vera Kerrien geb. Vodopivec, Tochter des Mitgliedes der Hauptkontrolle in Beograd Herrn Dr. Hilarius Vodopivec, statt. Todesfall. Am Samstag abends ist in Graz der allgemein geschätzte Ehef der angesehenen hiesigen Kürschnerfirma Herr Mar Gränitz im Alter von 49 Iahren gestorben. Die Matura an dem hiesigen Staatsgyrn-nasium hat bereits begonnen, und zwar mit der schriftlichen am 1(1. Juni. Die mündliche beginnt am 17. Juni. Negierungsvertreter ist Herr Universitätsprofessor Dr. Franz Kidric aus Ljubljana. Die Hundesteuer für das ^ahr 1929 für jeden über zwei Monate alten Hund ist bis 30. Juni bei der Stadtkasse zu bezahlen, und zwar 100 Din als Taxe und 2.50 Din für die Marke. Wachhunde sind nicht ausgenommen. Autobusse bis zum Fuh des Bachern. Vom vorigen Sonntag weiter bis auf Widerruf wird die städtische Autobusunternehmung an jedem Tonntag und Feiertag regelmäßige Autobusfahrten zum Fuß des Bachergebirges besorgen. Der Autobus geht vom Hauptplatz um 4 Uhr, 4 Uhr 30 und 5 Uhr früh ab. Der Ertrunkene, welcher dieser Tage bei der Felberinsel aus der Drau gezogen wurde, ist mit dem früheren Chauffeur der Fabril Hutter Nudolf Glavai identisch, welcher vor einem Monat bei Marenberg in die Drau gesprungen war, weil ein Fahrgast das seiner Obhut anvertraute Auto in einen Baum hineingelenkt hatte, worauf es die Böschung hinunterkollerte und mit den Rädern in der Lust liegen geblieben war. Da den Fahrgästen bei diesem Autvunfall nichts passiert war, glaubte man nicht daran, daß, wie einige "Augenzeugen erzählten, der Chauffeur in seiner Ver-zweiflung den Tod in der Drau gesucht hatte, und doch war dem so. Raubmord. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde die 77-jährige Besitzerin Lisa Viher in Pivvlje bei Spodnje Ho start beschnitten worden; Moskau kann nunmehr jedes Gesetz dieser Republiken anullieren. Vom 8. bis 23. September werden 100 bis 150 deutsche Aerzte aus der Tschechoslowakei Jugoslawien besuchen. Die sudetendeutschen Akademiker werden in Maribor feierlich empfangen werden Wirtschaft U.Verkehr Bericht über die IX. internationale Mustermesse in Ljubljana vom 3«. Mai bisS. Juni 1929. Die diesjährige Mustermesse war so voll besetzt und mtt verschiedenster Ware so reich eingedeckt wie noch keine von den bisherigen. Nicht nur die Aus-»ellungshallen allein, sondern auch der ganze große Raum zwischen den Ausstellungsobjekten, im ganzen nen. Er geigt. Bei seinem ersten Rekordversuch hat er es beretts auf 24 Stunden gebracht. Er hat also Tag und Nacht gespielt. Benno Bischofs hofft, diese Leistung nach mancherlei Proben bedeutend erhöhen zu können. In der Mitte dieses Monats will er nun seinen Weltrekord im Geigendauerspiel aufstellen. Man wird ja sehen oder hören. Wir beneiden die Leute nicht, die es werden hören können! 75 Stunden! Ein Genuß. Aber vielleicht reißen die Saiten vorher. Für diesen Fall wird Benno, der Rekordgeiger, sich vorgesehen haben. Er hat sich auch Ersatzleute für die Klavierbeglei-tung sichergestellt. Er will nämlich nicht allein geigen, sondern sich von einem Pianisten begleiten lassen. Da nun nicht jeder Pianist em Rekordmann sein kann, wird Benno alle sechs Stunden von eine« neuen Klavierspieler begleitet werden. Man sollte in Erwägung ziehen, ob es nicht eine Erhöhung des musikalischen und sportlichen Genusse, bedeutete, wenn man als Begletter Bennos den neuen Wiener Klavierrekordmann heranziehen würde. Dann wäre eine Ablösung gar nicht nöttg und beide könnten fiih selbstvergessen in ein besseres Ienseits hinüber-geigen und hinüberklimpern. Wo sie sanft erwachen mögen. Seite H Deutsche Zeitung Nummer 47 Der tschechische „Redl". Wie bereits be-richtet, wurde am 31. Mai auf dem Flugplatz bei Prag nach Abfahrt des Passagierluftschiffes nach Dresden eine Tasche gefunden, die den Verdacht der Zollorgane erweckte. Die Tasche wurde amtlich geöffnet und man fand in ihr wichtige militärische •cdjriftstüdc, so daß es klar war, daß man zufällig einer Spionageaffäre auf die Spur gekommen so. Nach der Ankunft des Flugzeuges in Dresden wurde von dort aus beim Prager Acrodroni an-gefragt, ob nicht eine Tasche gefunden worden sei. Auf die bejahende Antwort erfolgte die Weisung, man möge die Tasche im Stadtbureau der Lust-schisfahrtsgesellschaft im Palais Skoda deponieren. Um 11 Uhr abends kam tatsächlich mit einem Auto ein Herr vor das genannte Bureau und fragte um seine Tasche. Er wurde sofort verhastet. Zwar wies er einen deutschen Pah auf den Namen Fried-länder vor, aber die Behörden stellten sofort fest, daß es sich um den Generalstabshauptmann Iaroslav Falout handle. Der Hauptmann gestand sofort, daß er im Dienste einer Spionagezentrale stehe und schon seit einigen Monaten wichtige und vertrauliche Militärdokumente geliefert habe, wofür er monatlich W)00 Mark erhielt. Amtlich wird mitgeteilt, daß es Falout gelungen ist, sich wichtige Geheimdokumente zu verschaffen, aber die Nachricht, wonach er auch die Schlüssel für den Stahltresor, in dem die Mo-bilisierungspläne aufbewahrt werden, nachgeahmt habe, wird in Abrede gestellt. Die Dokumente verschaffte sich Falout aus die Weise, daß er sie nach Hause nahm und' über Sonntag nach Dresden brachte, wo sie photographiert wurden. Am nächsten Tage brachte er die Dokumente wieder auf ihren Platz. Beachtenswert ist, daß Falout trotz snnes großen Einkommens aus der lspionage sehr be-scheiden lebte und mit Frau und Kind ein Zimmer als Astermieter bewohnte. Die Untersuchung wird von vier Offizieren des Landesverteidigungsmini' steriums und zwei Iustizoffizieren geführt. Der Fall hat im (heneralstabe Alarm hervorgerufen und es wurde bereits eine Nevision aller Akten vorgenommen. Bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung Falouts wurden zahlreiche Dokumente beschlagnahmt. Auch Frau Falout wurde verhastet, später jedoch wieder freigelassen. Falout war als längerdienender Unteroffizier au» der früheren österr.-ung. Armee übernommen und zum Offizier ernannt worden. Später wurde er der Operationsabteilung des Ge-neralstabs zugeteilt und genoß dort volles Vertrauen. Am 8. Juni wird in dieser Angelegenheit aus Prag gemeldet: Die Untersuchung gegen Kapitän Falout geht nur langsam voran, weil Falout seine Aussagen beständig abändert. Er gestand, sehr wichtige Dokumente von einer höheren erhalten zu haben, die als hoher Offizier Zu-tritt zu den vertraulichsten Reservaten hatte. Bis jetzt ist es noch nicht möglich, festzustellen, für welche Staaten Falout gearbeitet hat. Sicher ist nur, daß er im Dienst einer Organisation mit dem Sitz in Dresden stand. Die Spionagezentrale in Dresden wird angeblich von einem früheren deutschen Ritt-meister geleitet, der einer der gefährlichsten Spionage-organisatoren von ganz Europa ist. Die Zentrale hat in allen europäischen Staaten Filialen. Sie arbeitet für mehrere Staaten aus einmal. Der abgestempelte Ehebruch. In einem Dorf in Belgien erwischte dieser Tage der dortige Postmeister den Ortsbürgermeister in flagranti mit der Frau Postmeisterin. Es erfaßte ihn der bei solchen Gelegenheiten übliche Zorn und er suchte eine Waffe, um sich am Perführer seiner besseren Hälfte zu rächen. In der Eile fand er keinen an- deren harten Gegenstand als den eisernen Post-stempel, mit dein er nun den Bürgermeister an allen weicheren und empfindlicheren Körperteilen, besonders aber im Gesicht, zu bearbeiten begann. Nachdem er ihn gründlich abgestempelt hatte, ließ er den Verführer laufen. Dem dörflichen Don Zo-hann heflften zwar die erworbenen Wunden bald zu, aber — siehe! — die Stempelabdrücke blieben, und zwar mit dem genauen Datum des Jahres und des Tages, an dem der Bürgermeister von seinem Freunde, dem Postmeister, erwischt worden war. Ein alter Weinstock. Im Bezirk Konjice steht ein Weinstock, der schon 45 Iahre alt ist und bis zum vorigen Iahre trug. Der heurige schlimme Winter ist auch ihm auf das Lebensmark gegangen, so daß er jetzt dürr ist und wahrscheinlich nie wieder grün werden wird. Im Iahre 1918 irug dieser Weinstock, wie der „Slooenski Gospodar" erzählt, 1800 Trauben, im Iahr 1922 sogar 2000 Trauben, dann aber immer weniger bis zum vorigen Iahre. Verwandtschaften im englischen Un. terhau». Im neugewählten englischen Parlament siHen neben Lloyd Georg auch sein Sohn und seme Tochter. Der Führer der Konservativen Bald-win kann seinen Sohn als Abgeordneten sehen, aber in den Bänken der gegnerischen Arbeiterpartei. Der Generalsekretär des Labourparty Henderson hat zwei Söhne sich zur Seite. Ferner ist das Ehe-paar Mosley, Mann und Frau, gewählt worden. Bon den Söhnen des Dichters Hell-Eaine ist der Kandidat der Arbeiter gewählt, während.der Kan-didat >er Konservativen durchgefallen ist. Der letzte Offizier von Lisfa. Am 25. Mai beging in Wien der pensionierte Privatbemnte Julius Wurmb seinen 90. Geburtstag. Er hat als Linien-schiffsleutnant die Seeschlacht bei Lissa im Jahre 1866 unter Admiral Tegetthof mitgemacht und ist der letzte lebende Offizier aus dieser ruhmreichen Schlacht. l? fl D sl R I M Magen- and Blutrainigangs-Tee, «M(-nUDUnin reiode« Mittel gegen Fettleibigkeit, •chlocht« Verdauung und habituell« Obstipation u. ». w. 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