.^___________ Freitag, 6. Miirz 1896. Jahrgang 115. kailmcher Zeitung. '^^^------------ ^«ss^prU»: Mit Po stversend una: «anzjlhrlg fl, lä, halbjährig fl, 7 5o, Im «lomptolr: ^"k InIe,/. '°lb>ähr>8 fl, b'50. Mr di? gustcllimy in» Hau« <,c»,,,jahr!« si, i, — Insertio»egeb»r: Für ^^liois h,z ^,, ^ ^^^ ^ ^ ^^^„ ^^ ^^^ ^ 5, . ^, gs^„„ Wiebcrhulungon per Zeil« » lr. Die «Lalb.Zelt.» erscheint täglich, mit Nusnohme der Venn- und Feiertage. Die «ldminlftration befindet stch Tongressplay «r. 2, die ««»action Uahnhofgasse 3tr. 15. Sprechstunden der Redaction von 8 bis »1 Uhr »ormittaa», Unfranllert« Nrlesr werden mcht angenommen, Vlanulcripte nicht zurückgestellt. Amtlicher Theil. ^thöchl' und l. Apostolische Majestät haben mit !^Nen A Entschließung vom 22. Februar d. I. dem 'th<^ , Aocuristen der liquidierten Großhandlungs-'>i Hinder M.Dumba in Wien Friedrich Orttner ilvttle! "i des Franz-Josef. Ordens allergnädigst '^n geruht.__________ hti^ t. und k. Apostolische Majestät haben mit Fder'" Entschließung vom 26. Februar d. I. dem Ml», (v Legierten Leinenwaren«Fabrik der Firma Meten'^"idts Söhne in Groß - Ullersdorf be-?tl!^ ^bemeister Florian Topitsch in An-^chu, ^'^ vieljährigen, einem und demselben ^leit !" zugewendeten treuen und belobten Beruf«, ^en y Eherne Verdienstkreuz allergnädigst zu ^i/^Handelsminister hat der Wiederwahl des 3^nzn. l zum Präsidenten und der Wahl ?^eiz ü "lmmermann zum Vicevräsidenten der ^ I8^"5 Gewerbekammer in Salzburg für das "-^^ die Bestätigung ertheilt. ^ Nichtamtlicher Theil. ^ Excellenz des Herrn Finanzministers i,^ Dr. Ritter v. Biliusti ^ Atzung dtg Abgeordnetenhauses vom 3 März. ^tin^^^ Z^ möchte, bevor ich auf die ver-^t>,e ^;" schlichen Einwendungen antworte, die « vo^^^"altung in dieser Debatte erhoben Veir R d« "^ persönliche Frage abthun. Der 5l?" ftsseapn ^ h" nämlich gemeint, die Finanz-^"° Ete?, ^^ ^°" nur dann einzuhalten, wenn hI>llen >." elnführen oder bisherige Steuern er-kKkn H.°°sepen aber nicht, wenn sie eine Steuer tz h d^" " aufheben wollen. Ich mufs nun per« V^ise 7" protestieren, als ob, nachdem ich zu-^Malten?...""°"Mlnister bin, ich je ein Wort !°^uer ^ Ich habe noch nicht versprochen, ^?' da« H"^ben; sollte ich aber in die Lage V°" zu ^^"sprechen. so ist es meine Pflicht. 5> die w'"'., ^"°- ^bg- Purghart l Es 5^H huh« funster"« so gewechselt!) ^^^^^ldereHerren keine Verantwortung zu tragen, aber der Vorwurf, dass man sein Wort nicht hält, ist unangenehm, und ich muss ihn zurückweisen. Was anderen Sachen anbelangt, so kann ich selbstverständlich keine zusammenhängende Rede halten, weil in der Specialdebatte naturgemäß eine Menge Details vorkommen, auf welche zu antworten ist. Ich möchte auch noch eine Frage erledigen, dass ist die Frage der Ueberschüsse. Wenn ich nur irgendwie bereit sein könnte, um die verehrten Herren zu überzeugen, dass ich diese 100 oder 200 Millionen — ich weiß nicht wie viel — gar nicht habe. Es müssen ja doch in allen Cassen gewisse Bestände sein. Der Herr Abgeordnete hat so viel über den Gewerbestand gesprochen, er wird es selbstverständ' lich auch wissen und verstehen, dass jeder Gewerbs-mann, folglich auch ein so großer Wirt wie der Staat, irgend einen Fonds in seinen Cassen haben muss, welcher fortwährend rouliert. Es ist doch ganz unmöglich, dass Sie von den Hunderten von Cassen, die bestehen, alles wegnehmen und für irgend welchen Zweck damit verfügen. Wenn man rationell über die Eassenüberfchüsfe reden will, welche eventuell für irgend einen besonderen Zweck zur Verfügung zu stellen wären, so kann man nur von demjenigen Ueberschusse sprechen, welcher nach der wirklichen Gebarung gegenüber der Präliminierung sich in jedem Jahre ergibt. Nun ist es, glaube ich, seitens des hohen Hauses und insbesondere seitens des Budgetausschusses immer anerkannt, immer als eine — ich möchte sagen — Tugend der österreichischen Finanzverwaltung gepriesen worden, dass höchst vorsichtig präliminiert wird. Der Vudgetausschuss, kann man sacien, thut es ja mit Bewusstsein, dass er unsere verhältnismäßig niederen Ansätze acceptiert, weil man ja ein Jahr vorher präliminiert und deshalb nie sicher ist, inwieweit die Verhältnisse sich günstig oder ungünstig gestalten werden. Ich habe aber keinen Anstand genommen, im Budgetausschusse zu erklären, dass die Regierung bei Vorlage des nächsten Staatsvoranschlages diese Frage zur Erledigung bringen wird, und ich hoffe, dass das hohe Haus die Art und die Form, welche wir vorschlagen werden, acceptieren, dass dann aber auch der fortwährende Vorwurf beseitigt sein wird. als ob wir über Hunderte von Millionen Gulden zu verfügen hätten und dass man nur die Steuern sort erhöhen will. Es steht übrigens fest, dass für eine dauernde Auslage auch das größte Capital, welches man verwenden wollte, nicht ausreichen würde. Man kann also, wenn man gewisse größere Bedürfnisse des Staates im Auge hat — und die Bedürfnisse des Staates sind doch die Bedürfnisse der Bürger — gar nichts an« deres in Aussicht nehmen als eben die Steuern. In Bezug auf diese Steuern sind nun aber von verschiedenen Seiten Bemerkungen gefallen, auf welche ich nicht zu ausführlich antworten will, damit die verehrten Herren die Ausführungen der Regierung nicht zu breit angelegt finden. Es ist vor allem anderen der Steuerreform erwähnt worden. Ich kann da ganz dasselbe sagen, was der Herr Abgeordnete für Galizien heute gefagt hat, dass nämlich der Regierung gerade so wie der Partei des verehrten Herrn Abgeordneten an der Votierung der Steuerreform gelegen ist. Ich will durchaus nicht die Reihenfolge der parlamentarischen Arbeiten hier besprechen; Thatsache aber ist es. dass die Regierung dafür Sorge tragen will, dass die Steuerreform zu einem gelegenen Zeitpunkte vor das hohe Haus komme und dass sie aufrecht erledigt werde. (Beifall.) Ich anerkenne vollständig die sociale Bedeutung der Steuerreform. Die Regierung hat es von ihrem individuellen Stundpunkte aus — ich meine vom Standpunkte dieser Regierung — an Entgegenkommen nicht fehlen lassen. Es ist ja richtig, dass die alte Vorlage schon im Sinne der Wünsche des Ausschusses gestaltet worden ist; die jetzige Regierung glaubte nun gewisse Bestimmungen dieser Vorlage einschränken zu sollen; als sie ober sah, dass dadurch das Zustandekommen der Reform erschwert werden würde, hat sie keinen Anstand genommen, diese Einschränkungen fallenzulassen und insbesondere die erwünschten 15percentigen Nachlässe zuzugestehen. Im Zusammenhange damit steht auch die Frage des Nachlasses an der Grundsteuer, über welche hier gesprochen wurde. Die Regierung ist nicht bloß der subjective» Ansicht, sondern sie hat es versucht, mit Ziffern zu beweisen, dass zur Beseitigung der Prägravationen in der Grundsteuer die Summe von einer Million ausreichen würde. Auch hier hat die Regierung, um das Zustandekommen des Gesetzes zu ermöglichen, dem hohen Hause insofern entgegenkommen wollen, als sie im Ausschusse die Erhöhung dieses Nachlasses von einer Million auf eineinhalb Millionen concediert hat. Wir haben im Finanzministerium versucht, diese eineinhalb Millionen gewissermaßen nur pra6lilnin»ril6r auf die einzelnen Länder je nach den Prägravationen und je nach den Klagen, die aus den einzelnen Ländern kommen, aufzutheilen, und ich werde Gelegenheit haben, dem Steuerausschusfe diese Tabelle vorzulegen, aus welcher genau ersichtlich werden wird, Feuilleton. ^ dem ^" ^sliche Gast. "ranzijsischen des Ican Raulet. "l,b^Nhats< II. id E? lennt d'e «Fee der Wohnung, zubenannt. ^ ist y "n ihr nur eine einzige Leidenschaft! >t '.v°ll vön s.°"f Hren Salon, einen großen >llf ''Uen «z^.^U"osjtäten, ei« wahrhaftes Nest >^. !^! ihre Nl" und bei Gott, sie hält was M tz"? lhre ^ Mränkchen. ihre unechten Sächel-^«nl^s'PoN^en aus sächsischem, japanischem >ll^' und s/, "' bter ist das Museum ihrer >z<^ Ernst/ .."'°cht darin ihren Freunden mit !>^lich "'lrvator ^ Houneurs. wie ein alter Mu° »l??^^^°heiten s '" Louve eine Schaar von hätte. Sie ist ir l°U > W ^.N"nn. „„ine kleine Gilette. für ^l" äi. 5 suhlte ^ H9" wirkliche Zuneigung. l^> a! Ä" A ' denn seitdem Morin . . . Re^ Hi^t. ? ^u7^""d. er hat mir vor etwa zehn ^.^K d>' «'dient . . . aber man glaube i«i^i8 ^a>e". Mette eine alte Frau ist. ^le^s. fa t Ü5'"' l°um 26. und dabei sieht ^ K°r^" t°lh ^ein junges Mädchen, die noch V°tin ""Me ^ ^" kann. ' 'hr«/"ltten '3 auch Reni mit diesem Tölpel erste ' lsten ^"it eingebracht haben, "ummer! Denkt den jemand daran, wie die Herren Engländer sagen, einen Elephanten in ein Cabinet mit chinesischen Nippes hinein zu führen? Cs schlug 12. In der Kaminecke saß Gilette und durchflog ein Album, als der Diener meldete: «Herr Morin.» Mit welchem anmuthigen Lächeln empfieng sie den Eindringling, diesen Unglücksbanquier, dessen ungeheurer Brustkasten in einem umfangreichen Protzen-Ueberrock zu krachen schien. Ich weiß wahrhaftig nicht, wo meine Frau diese ausgesuchten Banalitäten hernahm, aber man hätte sie für aufrichtig entzückt halten können, so süß einschmeichelnd war ihre Stimme und so frei« müthig streckte sie ihre kleine Hand den Gästen unserer Wohnung entgegen. Nachdem wir uns begrüßt hatten, ließ sich Morin in einen großen leeren Lehnstuhl fallen, in der Kaminecke gegenüber Gilette, und er nahm gerade mit seinen dicken runden Augen das Inventar des Zimmers auf, als die Portiere aufgehoben wurde: «Gnädige Frau, es ist gedeckt.» Reni bemächtigte sich des Armes meiner Frau und ich machte mich ganz dünn, um Morin vorüberzulassen. Der dicke Mensch hatte sich erhoben und stand aufrecht da auf seinen gewaltigen Grundpfeilern. Ein wenig verlegen wartete ich, da ich sein Zögern nicht begriff. Plötzlich sah ich ihn den schweren Lehnsessel aufheben, auf den er sich vor kurzem niedergelassen hatte, und bevor ich mir Rechenschaft darüber abgelegt, was er beabsichtigte, war das Unglück schon unverbesserlich geschehen. Wie ein Wilder, welcher, den Kopf voran, gegen ein Hindernis stößt, warf sich Morin mit dem Lehnsessel auf eine marmorne Säule, die eine Büste trug. die Büste von Gilette, eine entzückend zarte Bildhauerarbeit, das Lieblingsstück in dem Museum meiner Frau, eine Büste, wie lebendig, zum Anbeten, ein reines Meisterwerk, mein erstes Geschenk zu dem Namenstage deS armen Kindes. Morin, dieser Vauernlümmel, stand jetzt stammelnd vor den jammervollen Trümmern. «Ich hab' es nicht mit Absicht gethan, glauben Sie es nur. Ich wollte nur den Stuhl wieder zurecht rücken.» Er hatte ohne Zweifel bis jetzt nur blankgewichste Salons zu sehen bekommen, wo die Möbel peinlich genau an die Wand angerückt sind. Der Esel! er wollte den «Stuhl wieder zurechtrücken!» Auf das Geräusch war Gilette herbeigeeilt, blässer als die unglückliche Figur, deren Trümmer an der Erde lagen, sah ich sie eine übermenschliche Anstrengung machen, um ihren Aerger zurückzuhalten. In ihren großen, so süßen Augen erschienen zwei Thränen, aber die Wirtin wusste in wenigen Secunden den Zorn der Frau zu ersticken, und mit einer beinahe gleichgiltigen Stimme sagte sie zu uns: «Bitte, meine Herren, zu Tisch.» O, wie erschien mir die Mahlzeit laug l LaibacherMitung Nr. 55. 426 6. März I^ dass man wirtlich nur schwer diese halbe Million unterbringen konnte, sofern man sich auf den Standpunkt der Prägravationen stellt. Stellt man sich aber auf den Standpunkt der individuellen Steuernachlässe, so erlauben Sie mir die Bemerkung, dass ein Steuer-nachlass, welcher jetzt noch gefordert wird mit einer Million, individuell ausgetheilt sür jeden einzelnen Steuerträger, ob er nun reich oder arm ist, Verhältnis-! mäßig eine Kleinigkeit ist, während der Entgang des Einkommens von einer Million für den Staat, welcher ja das Geld nicht für sich, sondern für öffentliche Zwecke braucht, eine große Bedeutung hat. Die Regierung ist sich dessen bewusst, dass die Interessen der Landwirtschaft eine Förderung seitens der Regierung verlangen. Die Regierung ist sich dessen bewusst, dass die Nothwendigkeit an sie herantreten wird, eine größere Action zu Gunsten der Landwirtschaft zu unternehmen. (Bravo!) Allein eine größere Action, welche sich doch finanziell ausdrücken muss in irgend einem Capitale, erfordert doch die Sorge der Regierung für eine entsprechende Verzinsung des zu verwendenden Capitals. Nehmen die verehrten H ^rren durch Ihre Beschlüsse der Regierung die laufeuden Erträgnisse und vermindern Sie dieselben, so ist selbstverständlich die Regierung schwer in der Lage, irgend einen Capitalsbetrag zu Gunsten der Landwirtschaft, und zwar zu dem Zwecke zu verwenden, damit dort, wo es nothwendig ist, geholfen werde, statt dass individuell jedem einzelnen eine kleine Summe zugewendet wird, und dann könnte eine größere Action zu Gunsten der Landwirtschaft allerdings nicht unternommen werden. (Sehr richtig!) Die Regierung kann übrigens auch darauf aufmerksam machen, dass das Gesetz — welches seitens des Herrn Redners aus Galizien heute eine freundliche Erwähuung erfuhr — betreffend die Erweiterung der Nachlässe aus Anlass von Elementar-Ereignissen eine effective finanzielle Bedeutung für die Steuerträger, beziehungsweise für den Staat besitzt. Ich kann jetzt nicht leicht den finanziellen Wert dieses Gesetzes schätzen, aber ich werde sicherlich nicht übertreiben, wenn ich sage, dass das Gesetz eine Million wert ist. (Abg. Mauthner: Zwei Millionen!) Wenn es zwei Millionen sind, so kommen sie der Landwirtschaft zugute und vermindern thatsächlich die Erträgnisse des Staates. Dies bezüglich der Verhältnisse der Landwirtschaft. Im Zusammenhange mit der Landwirtschaft ist auch des Viehfalzes erwähnt worden. Ich glaube, diefe Frage wird noch in der Specialdebatie bei den weiteren Capiteln besprochen werden; nachdem ich aber nicht weiss, ob ich Gelegenheit haben werde, darüber noch» mals zu sprechen, so möchte ich nur mit ein paar Worten bemerken, dass die Regierung ganz im Sinne dessen, was sie im Budget-Ausschusse erklärt hat — sie pflegt nämlich Wort zu halten — alle Einleitungen ^ getroffen hat, damit den berechtigten Wünschen der Landwirtschaft Rechnung getragen werde. Wir haben uns an alle landwirtschaftlichen Corporationen und auch an die Landes-Ausschüsse mit dem Ersuchen gewendet, uns ihre Anträge und Wünsche mitzutheilen, Es ist ein reichhaltiges Material eingcflossen, und wir hoffen, dass wir namentlich den Wunsch, der am meisten zutage getreten ist. betreffend die Möglichkeit des Anfchaffcns von Viehsalz in kleinen Partien und in der Nähe des Landwirtes, also die Möglichkeit des individuellen Bezuges, in günstigem Sinne werden erledigen können. (Beifall.) Wahrfcheinlich werden wir — ich bitte, ich kann ja jcht nichts Genaues sagen — in jedem Bezirke eine Verschleißstätte erricht n, und auf diese Weise wird jeder einzelne individuell, ohne die großen Schwierigkeiten mit den Gemeinde-Garantien, das Viehsalz beziehen. Es ist auch die Vörsesteuer erwähnt worden. Ich weiß nicht, ob ich mit dem zufrieden sein soll, was links gesagt wurde, oder mit dem, was man mir rechts sagte. Links wurde ich ausnahmsweise diesmal gelobt, dafür wurde es aber rechts als eine Art Fehler bezeichnet, dass die Vorlage eingebracht worden ist. Die Regierung hat auch in dieser Beziehung nichts anderes gcthan. als was sie zu Anfing bei Uebernahme der Verwaltung erklärt hat, dafs nämlich die Börsesteuer erhöht werden müsse. Ich kann gar nicht zugeben, dass ich im Gebürcnausschuss.^ eine Ncngftlichkeit oder irgend eiue Eiuschüchterung gezeigt habe. Ich bin über den Zeitpunkt der Einbringung der Votlage befragt worden. Ich bin von einer Seite, lmlche befürchtete, dasz diese Vorlage für die Coulisse schädlich sein könnte, gefragt worden, was ich über diefe Frage denke, und da habe ich keinen Anstand genommen zu er-lläreu, dass gewiss? kleinere Kreise der Börse durch West «eu^ Steuer bedeutend werden belastet werden. Das ,st teu.e Einschüchterung, sondern es ist gauz einfach eme nackte TlMache. die ich festgestellt habe. Ich habe auch gesagt, dass nach meiner Ueberzeugung und nach dem entschiedenen Wunsch, drr Neaieruna diese Steuer nicht weiter erhöht, sondern mit 50 lr fest ^stellt werden foll, d. h. ich habe in meinen Ertlä rungen im Ausschüsse an dem festgehalten, was in der Regierungsvorlage enthalten ist. Der Herr Abgeordnete aus Galizien hat im Zu« sammenhauge mit den Steuern auch noch verschiedenartiger Missbräuche erwähnt, welche bei der Durchführung der Steuern stattfinden sollen, und hat auch in Bezug auf die Executiouen Beschwerde erhoben. Meine Herren! Ich möchte bitten, der Regierung es zugute zu halten — auch eine Sache, die ich schon bei einer anderen Gelegenheit erwähnt habe — dass man sich ja die Organe der Finanzverwaltung nur allmählich gewissermaßen erziehen kann in dem Sinne, dass die Steuergesetzgebung humaner gehandhübt werden möge. (Bravo!) Der Finanzminister kann doch nicht direct den Finanzorganen befehlen, dass sie keine Steuern einHeben sollen. (Heiterkeit.) Er kann sie nur aufmerksam machen, dass sie im Sinne des Geistes des Gesetzes und im humanen Sinne wirken. Die Regierung kann, nachdem sie einmal mit einem Circulare dies ihnen einzeln und auch hier im Hause allgemein kundgegeben hat, nichts anderes thun, als bei Erledigung einzelner Fälle die Organe der Finanzverwaltung darauf verweifen, dass^ unter diesen und diesen Umständen die Erledigung nicht in dem Sinne des Circulars erfolgt ist. Das ist nun fchon des öfteren geschehen. Wir sind fchon iu der Lage gewesen, dass sich einzelne Steuerträger an das Finanzministerium gewendet haben. Wir haben in vielen Fällen gefunden, dass die Behörde vollständig correct gehandelt hat, in vielen Fällen haben wir aber auch gefunden, dass eine irrthümliche Auffassung des Gesetzes platz gegriffen hat, und haben die betreffende Entscheidung selbst in dem Falle, wenn das Erkenntnis bereits in Rechtskraft erwachsen war, behoben. Es bleibt eben nichts anderes übrig, als einzelweise, von Fall zu Fall so vorzugehen, und wenn der Herr Abgeordnete sich beschwerte, dass die Consumvereine eine doppelte Besteuerung erleiden und die Hausindustrie bedrückt sei, so kaun ich nur bitten, dass einzelne Fälle vorgebracht werden. (Abg. Graf Hompesch: Ich kaun Ihnen damit dienen!) Ich werde sehr dankbar sein. Es ist bisher in der letzten Zeit keine einzige Beschwerde u".d kein einziger Recurs in der einen oder anderen Richtung ! eingelaufen. Wenn etwas vorgebracht werden wird, fo wird es gewissenhaft geprüft werden. Ich kann nicht versprechen, dass der Steuerträger immer recht hat, wohl aber kann ich versprechen, dass immer nach Recht und Billigkeit entschieden wird. Politische Neberftcht. Laib ach, 5. März. Der Montan-Ausschuss des Abgeordnetenhauses zog gestern den Dringlichkeitsantrag des Abgeordneten Pernerstorfer bezüglich der Feststellung von Maximalterminen für die Lohnauszahlung im Bergbau betriebe in Verhandlung. Nach längerer Debatte, an der sich auch Se. Excellenz der Herr Ackerbauminister Graf Ledebur betheiligte, wurde eine Refolution beschlossen, durch w/lche der Ackerbauminister ermächtigt wird, unter gewissen Voraussetzungen Maximaltermine für die Lohnzahlungen im Verordnungswege festzustellen. Zum Referenten wurde Abg. Dr. Pergelt gewählt, welcher dem Haufe eine Novelle betreffend die Abänderung des § 206 d?s Berggesetzes in der in der Resolution angegebenen Richtung vorlegen wird. Der Budget. Ausschuss verhandelte über mehrere Dringlichkeitsanträge in Nothstands Angelegenheiten. Hierauf referierte Abg. Dr. Hallwich über ! Nachtragscredite für das Handels- und das Eisenbahnministerium. Nachdem der Referent die Legalität der Errichtung diefes Ministeriums im Verordnungswege dargethau, wurde in die Berathung dieses Gegenstandes eingegangen. Im ungarischen Abgeordnetenhause erklärte in fortgeschier Debatte über die Indemnitätsvorlage Abg. Graf Szapary, dafs die Parteilosen von der Regierungspartei durch drei Umstände getrennt sind, durch die Wahlmissbräuche, den politischen Einfluss der Regierung zugunsten einzelner und die Unfähigkeit d?r Regierung. Auch habe die Regierung versäumt, für den Ausgleich eine Einigkeit d.'r Regierungsparteien zu schaffen. Er lehnte die Vorlage ab; ebenso die Abgeord-! Ni'ten Vlijay und Kapotsoy, weil sie zur Regierung kein Vertrauen haben. Im weiteren Verlaufe der Debatte polemisierte der Finanzmiuister gegen die Vchanptuug, dass er der Opposition Illoyalität vorwarf, er bekämpft die Auffassung, dass die Annahme der Indemnitäts-vorlage ein Vertrauensvotum invowiere. Es handle sich bloß um die Continuität im Staatshaushilte. Die Ablehnung der Vorlage würde die größten Wirren hervor° rufen. Der Minister bittet, die Vorlage nicht der Regierung, sondern dem Lande zu votieren. Das Haus nahm fodann die Indemnitätsvorlage in der General-und Specialdebatte an. Der deutsche Reichstag setzte gestern die Vclathuug tns Zuckersteuelgesetzcs fort. Die Aba/ord-mtcn Olenhllseu und Mey'r (Reichspartei) befürworten die Vorlage. Abg, KomierowSli namens der Pokn, Alig. Barth (Freisinnige Vereinig.) und Abg. Zimmcr-mami (Antisemit) sprechen gegen die Vorlage. Nba/ord ------------------------------------------------------------------^! neter Staudy (conservativ) erklärte, die Vorlage o ^ wesentlicher Abänderungen, um angenommen zu ' ^ Minister Hammerstein führt aus, die Polen NW.^, denken, dass die Interessen der ostdeutschen ^H^ identisch lnit jenen der mitteldeutschen und lv! ^,, Industrie sind. Wegen konstatierter BcschlllM"Aides Hauses wurde die weitere Berathung ""' vertagt. ^ Privatdepeschen signalisieren Kundgebuw' ^ Italien, welche vorgestern abends aus ^ M aus Afrika eingetroffen^ Nachrichten in emW^P. namentlich Mailand, stattgefunden haben. 3" , ^zel wurden die Manifestanten von Truppen """' ^ g. sprengt, wobei einige Personen verwundet ^ darunter ein Arbeiter, der nachts seinen VernM" erlag. ^l' Wenn man die vielen, zum Theile emallor ^ suchenden Nachrichten aus Italien zusa"^Fj so ergibt sich etwa Folgendes: Die allgemeine V" ^. ist ttlch aller Trauer über die Niederlage n^^ drückt, fondern unbedingt kriegerisch. Es mag^ .^ Republikaner und Socialisten nun ihre alte ^ ^ t' die ganze elylhräische Colonie aufzugeben l A,< Truppen aus Afrika zurückzuziehen, mit 9^.^ fchrei erneuern, aber sie sind eine kleine »/" ^ und die ungeheure Mehrzahl der BevöllerUW ^ nicht auf ihrer Seite. Ohne Zweifel wird d«e" ^ von deren Vertagung nicht mehr die Rede Creditford'rung für Afrika bewilligen. «^ Die Commission der französische" ^ für Armee-Angelegenheiten setzte die VeraW^ Gesetzentwurfes über die Colonialarmee fo" zF schloss, dass die Besatzungen von Algier """ .^ nicht der Colonialarmee entnommen werde",^ Kriegsminister Cavagnac wird zu dieser iil der Commission sprechen, nachdem diese « seine Projects wesentlich abändert. s^B^ Wie aus Nizza telegraphiert wird, !".!" Großfürstthronfolger von Russland in Vegle"^ Herzogs von Leuchtenberg und des ^"Ä,^' Oldenburg dem Präsidenten Faure einen ^ H Eine ungeheure Menschenmenge erwartete " ^s^ fürstthronfolger von Rufsland bei oesse" ^ 5 auf dem Bahnhofe. Der Großfürstthcons^ ^ Russland sah ziemlich wohl aus. ^e ^ acclamierte ihn am ganzen Wege bis M , hel^ Die Unterredung mit dem Präsidenten 3"" «tball l" nicht die Politik und betraf nur den A""" jf Großfürsten iu Frankreich und die B^"^ U Gefundheitszustandes. Der Großfürst dankte "«^' sidenten für die discrete Rücksicht, deren G^ in Turbie fei. ^ ^ Inder griechifchen Kammer e^^ Minister des Aeußern, Skuzes, auf eine ""' l>^ Nachricht von der Demission des Generalg^ st, von Kreta, Karatheodory Pascha, sei richt^ ^ man nicht, ob dieselbe angenommen word^ >^ Der englische Botschafter Pauncefote.^ ^ Gesandte von Venezuela Andrada s^^ge Verhandlungen zur Regelung der Grenz > . gttreten. Tagesnemgleiten. ^! — (Saatenftandsberichta n l a " ^lü/i» Nach den beim ungarischen NckerbauMinU' ^.l, gelangten Berichten richtete der Sturm ".' F^,, Alsöld großen Schaden an. Die Nachtfröste ' ^ d?r Nordwind und der starke Sturm " b^ Vegetation schädlich. Es ist aber unzweiseW,'^c H Verluste infolge der letzten starten Nege"^M^ abmacht werden, wenn das Wetter wie j ^ ^ Lhe^ Die Ernte steht a-n schwächsten zwisch" ^ g^ Maros in den siebenbürgischcn Theilen »nv , Theile jenseits der Donau. .«,as^,^ — (Vrand eineSDecorations»" « > ^ ÄuS Paris den 4. d. M. wird gilbet: "t^ k.im im DicorationSmagazw des Ambig"^ ^K^," heftige Feuersbrunst zum A'lsbruche, dur^ü' Wltelp-rsonen kommt spärliche Kunde vo" g„ ^ft fahrer, und man weih noch immer nicht, «heü'^ So wird heute von der russischen Te ^ ^ .F wieder eine Mittheilung ausgeschickt, b'e b^^ wider die geglückte Erreichung des Nordp"^^^, ^ sprechen kann: «In einem von g^^MF^ ^ gramm aus IrlutSl meldet der dortige ^ lF>A habe auf eine Anfrage durch eine Staffe"? , st»» j.-mort aus Ialulsl erhalten: Püer Iwa"°" gü> q/, welch, r in Ustyansl Handel treibt, lh<" <ü ^', l v'mber 1895 dem Kaufmann Kuch""e ^F<>'^,« brieflich Folgendes mit: Wir erfahren, da>^la"" / l reifende Dr. Nansen am Nordpol ein «" Al ^ enlbrckt habe und nunmehr zurücklehrt' jacher Zeitung Nr. 55.__________________________427________ ____ 6. März 1896. ^Ik w', ^"^ erforscht werden. Nachrichten, welche I°üft., "Heilungen Kuchnarews bestätigen könnten, hat A°hth?°nb in Iakutsl erhalten. Zur Ergründung der !li„t^ dieser Nachricht und um, wenn es nothwendig Zubern ^" Expedition zuhilje zu kommen, hat der dllw, " Iatutsk eln Mitglied der Diftricts-z«z ""8 in Verhojansl beauftragt, ftch nach Uftyansl ülei^T' hundert Jahre Volta.) Der Ge. °"lä!sl^ ^°" ^°^" bat beschlossen, im Jahre 1699, ^ ^ ^ ersten Centennariums der Erfindung der ^II u ^ ^liule, einen internationalen elektrischen Con->^eine Ausstellung zu veranstalten. ^clll- und Provinzial-Nachrichten. ^lhung des Laibacher Gemeinderathes «. am 5. März. Atzender Bürgermeister Peter Grasselli. ""««send 22 Gemeinderäthe, hlls^" ^llrgermkister theilt mit, dass das Präsidium des ^ Vla'-s !lhuftlich seinen Danl für die ihm durch ^beb^ übersendeten Photographien der durch das ^ zerstörten Häuser ausgedrückt hat. ^tten ^' b' Zitterer stellt unter Hinweis auf die lli ^ ^'UUdheitsschädlichen Folgen der Staubentwicklung ^ Vta n "^""^ ^"" Häusern den Pringlichkeitsantrag, ^!« b^'^" ^be die Bauführer strenge zu verhalten, ^ltein ^ ^tlnolierung genügend lange, aus guten «lh^ . .^rgeftellte Schultrinnen verwendet und der dirde, Auslaufen entsprechend mit Wnsser befeuchtet ^ M ^^^^ ^ gegen diesen Antrag Nebenlen, ^ürks. ^"Eigenthümern große Kosten neuerlich auf- G^"den. prelln ^^'bar ist gleichfalls gegen ein kategorisches blluz^' weist auf die großen Kosten hin, die den '^>en ^ "" bmch den Wasserverbrauch bei Ne° ^ ^lln ^ ^lhuttstaubes erwachsen würden und beantragt °«l ti^/ .^lnt. es sei der Magistrat zu beauftragen, ^'"zen. pichst staubfreie Entfernung des Schuttes zu !^°chdem M. Vellovrh auf die schlecht ver-^"bew . ^^ Schuttwagen hingewiesen, wird der ^n,en "^ ^ GcmeinderatheS Hribar an» ^e>nd/ ^' bar stellt den Dringlichkeitsanlrag. der Mi,^°, »7 beschließe, den Director der l. l. Eisen-^^'"ebs-Direction in Villach Theodor von ^lben ^""kbarer Anerkennung der großen Verdienste Htophe ^'^ Stadt Laibach anlässlich der Erdbeben-. ^)^'^ium Ehrenbürger der Stadt zu ernennen. j>lor Antragsteller weist nach, dass Herr Betriebs- dcr n , ^^ h'lfreich beistanben, so durch Vewilli-?wnz l?. ^ringung von Obdachlosen in Eisenbahners .^"N des Erdbebenzuges nach Vetoes, Mtheilun "?Üb'ß.ungm u. drgl. m. Nach einer privaten ^' d?« ^ ^' Hubar erhielt, ist es ferner dem 3 blniei.. Netriebs-Direclors zu verdanken, dass ?'lbelll^""g bcs Localzugrs zwischen Laibach-Veldcs billigt ^^beutreten dcr Sommer-Fahrordnung neuerlich ^lno^nlrag des GR. Hribar wird einstimmig 6s lvi»> iil, ^' V /"- .?"9esoidnung geschritten. ^ ^n N ^ c berichtet namens der Finanzseclion /, fliidtisH °""'chlag der städtischen SchlachttMe und b^^llgt. ^ Uolterie-Anlehens für das Jahr 1896 und ? N»it' d ^^ordernis für das städtisch- Schlacht-"°" ^"^ fl. 79'/2 lr. «Me vo„ ?""N von 20.386 fl., daher mit dem Ueber-d°>,^Wm^/ ^ lr, fowie der Voranschlag ü?'/ ^87 «s ^tteric-Anlehen mit dem Erfordernis 34,« lr., ^'l. 23 lr., der Bedeckung von 80.143 fl. ' lr- zu « ,""l dcm Ueberschusse von 5156 fl. l^ T3t.^ Lehmigen. ^bez ^ ^ wendet sich gegen einige Vemer- h^" lzber^^r R. v. Bleiweis gibt Nufllä- ^,. U"d l,,f" Kotzen Wasserverblauch im Schlacht- l'hc>H^ ''urwortet die dringende Errichtung von ^^ t«dli°^V ^Aet dem Vorredner bei, GR. Pe- ^ovi^ ilntrn ^ die Bemerkung des GR. Hribar. ^' Finanzsection wird schließlich an° ^^°bul.. ^le°t„ °r ^ "lovec referiert namens der Finanz- > bt Nische N such ^^ Verichterstatters der hiesigen ^illi^rW >?^, °chtungsstation um eine Remuneration >. " ^selben für'das Jahr 1896 50 fl. zu ^>Il. ^ich, .^egoric ist der Ansicht, dass eine ^ w""» dez w Budget tangierende Ausgabe vor l^n° de" ^Voranschlages pro 1696 nicht geneh- "^l^^tv^^ ""d tadelt die gegen die Gemeinde. '^^nde verspätete Einbringung des Rech- '"we Voranschlages. Das Vudgetpro- visorium sei nur bis Ende Februar bewilligt, trotzdem werde ohne Verlängerung des Provisoriums weiter gewirtschaftet. Nach aufklärenden Erwiderungen des Bürgermeister« und der Gemeinderäthe Dr. R. v. Bleiweis, Petricic, Hribar und Svetel wird der Sectionsantrag angenommen. GR. Iabulovec berichtet namens der Finanzsection wegen des Beitrages der Stadtgcmeinde für die Errichtung eines Valvafor - Denkmals vor dem Museum Rudolftnum. Der Berichterstatter theilt eine Zuschrift der Landesregierung mit, in welcher die Gemeinde befragt wirb, ob sie unter den obwaltenden Verhältnissen noch geneigt ist, außer der kostenlosen Beistellung des Platzes sür das Denkmal auch den seinerzeit versprochenen Beitrag zur Herstellung des Fundamentes und der architektonischen Ausschmückung des Denkmals zu leisten. Mit Rücksicht auf die fchwierigen finanziellen Verhältnisse der Gemeinde beantragt die Section, ei sei die Landesregierung zu ersuchen, an das Ministerium die Bitte zu richten, es möge die gesammten Kosten für das Denkmal tragen. GR. Oubic weist auf den Mangel von Denk« malern in Laibach hin. Da« zu errichtende Denkmal werde, wenn der Entwurf Gangls zur Ausführung gelangen sollte, eine der schönsten Zierden Laibachs bilden. Die Gemeinde sei daher verpflichtet, wenigstens den guten Willen zu zeigen, dass sie bereit ist, nach ihren Kräften etwas zur Errichtung des Denkmals beizusteuern. Redner empfiehlt daher, den Antrag der Finanzsection abzulehnen und beantragt, der Landesregierung mitzutheilen, dass die Gemeinde gegenwärtig nicht in der Lüge sei, einen bestimmten Beitrag zuzusichern, dass sie aber willens ist, sobald die Kosten der Denlmalerrichtung bekannt sein werden, zu denselben etwas beizutragen. GR. Tercel entnimmt aus der Zuschrift der Landesregierung, dafs das Ministerium ohnehin geneigt ist, die ganzen Kosten zu tragen. GR. Dr. Greg or ik betont, es sei Ehrenpflicht der Gemeinde Laibach nach Kräften beizutragen, dass das Denkmal für orn großen Historiker Balvasor baldigst zustande komme. Trotz dcs Erdbebens könne auch die Gemeinde den zugesagten Veitrag leisten. Der Gemeinderath schließt sich dem Antrage des GR. Subic an. GR. HraSly bemerkt, der Gemeinde werde» ohnehin bedeutende Kosten für die Herstellung des Platzes, eventuelle Anlage eines Trottoirs u. dergl. erwachsen. Es sei demnach genügend, wenn sich die Gemeinde zur Tragung dieser Kosten verpflichte. Nütgermeister Grasselli schlicht sich dieser Anschauung an. Die Kosten für die Herstellung des Platzes seien zwar nicht bekannt, da aber das Denkmal nach dem Entwürfe Gangls sieben Meter hoch sein werde, dürften dieselben bedeutend sein, wenn sich die Regierung für den Entwurf entschließt. Bei der Abstimmung wirb der Antrag des Gemeinde-rathes Subic angenommen. Handels» und Gewerbekammer in Daibach. IV. X. KR. Karl Luckmann berichtet über die Zuschrift der Grazer Schwesterlammer vom 25. Jänner 1896 betreffend die Unterstützung einer Petition beim hohen k. k. Finanzministerium gegen die projectierte Erhöhung der Niersteuer. In der Petition wird hervorgehoben, dass Se. Excellenz der Herr Finanzminister auf die Nothwendigkeit hingewiesen hat, für verschiedene neu prälimimerte Mehrausgaben, unter welche insbesondere die Erhöhung der Beamtengehalte zu zählen ist, die Deckung theils durch Eröffnung neuer Enmahmsquellen, theils durch Erhöhung bestehender Steuern zu beschaffen. Se. Excellenz der Herr Finanzminister hat zur Erreichung dieses Zweckes die Einführung einer Zilndhölzchensteuer und die Erhöhung der Börsensteuer, der Nrantwzinsteuer und der Biersteuer ins Auge gefasst. Weiters wird in der Petition der Grazer Schwesterkammer bemerkt, dafs Seine Excellenz der Herr Finanzminister selbst darauf hingewiesen hat, dass die gegenwärtige staatliche Biersteuer in Oesterreich Ungarn eine der höchsten übechaupt ist. Die staatliche Biersteuer beträgt für ein Hektoliter 13grädiger Bierwürze in Oesterreich-Ungarn 2 fl. 17 kr., im deutschen Reichssteufrgebiete 47 lr., in Baiern 1 fl. 32 lr,, in Frankreich 1 fl. 48 kr., in England 1 fl. 45 kr., in Rlisöland 1 fl. 55 lr., in Dänemark 2 ft, 80 kr. In diesem Staate ist sie also höher als in unserer Monarchie; noch höher ist sie in Italien und Rumänien, wo jedoch das Bier durchaus nicht als Massen Consumartikel gilt und die Biersteuer eigeutlich den Charakter einer Luxussteuer an sich trägt. Zu der vorerwähnten hohen staatlichen Aiersteuer treten bekanntlich in den im Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern noch in sehr zahlreichen Gemeinden mehr oder mindec hohe Gemeinde-Umlagen' und in einigen Kronlä'ndcrn, unter welchen Steiermark dm Anfang gemacht hat, überdies sehr beträchtliche Landesumlagen hiezu. In Graz erreichen alle Abgaben für ein Hektoliter Bier 4 fl. 64 V.« kr., beinahe um einen halben Gulden mehr als in Wien. Die erhöhte Biersteuer würden die Brauereien und Gastwirte auf die Consumenten überwälzen. Die Erhöhung des Bierpreises Im Kleinverkäufe kann jedoch bei der jeweilig in Betracht kommenden geringen Quantität nur mit 2 kr. für einen Liter zur Durchführung gelangen, und es unterliegt keinem Zweifel, dass eine solche Preiserhöhung eine fühlbare Vertheuerung eines für breite Schichten des Volkes bereits zu einem Lebensbedürfnisse gewordenen Nahrungsmittels hervorbringen würde. Diese Vertheuerung würde die ärmeren Schichten der Bevölkerung am empfindlichsten treffen, weil das Einkommen der« selben nicht so hoch ist, dass von denselben eine solche Mehrbelastung leicht getragen werden könnte. Der Bierkonsum würde zurückgehen rnd der Nutzen der Biersteuererhöhung erscheint daher ein sehr problematischer. In Italien wurde die Biersteuer verdoppelt und die Biererzeugung sowie der Bierimport sanken seither auf die Hälfte der vor der Steuererhöhung con-statierten Production, beziehungsweise Einfuhr so, dass der finanzielle Ertrag der Steuer der gleiche geblieben ist, während Handel und Gewerbe empfindlich beeinträchtigt wurden. In Steiermark, wo in der Brauperiode 1891/92 869.250 iil und 1893/94 724.094 KI Bier erzeugt wurden, ist ein Rückgang von 17"/<, in der Bieres zeugung eingetreten. Die Bmuindustrie hat auch in Italien infolge der dortigen Viersteuererhöhung einen großen Theil ihres Exportgebietes verloren; sie wurde auch durch die Zollermäßigung für italienischen Wein geschädiget und wird sich auch der Absatz nach Ungarn infolge der von der ungarischen Regierung unterstützten dortigen Brauinduftrie verringern. Durch Steuern, wie die geplante Biersteuer, wird der Zweck der Steuerreform, im Wege einer gerechteren Vertheilung der Staatslasten die fozialen Gegensätze zu mildern, völlig illusorisch gemacht; im Gegentheile, die Gegensätze werden verschärft, wenn an Stelle der Elltlastung des kleinen Manms, der Masse des Volkes diese neuen Lasten aufgebürdet werden. Bei der Berathung wurde es als eine Pflicht des Staates hingestellt, die Erzeugung und den Absatz billigen Vieres zu fördern, um die Bevölkerung vor dem immer mehr um sich greifenden Uebergang vom Bier — zum Brantweinconsum zu bewahren. Die Grazer Kammer beschloss daher das Ersuchen zu stellen: Das hohe k. t. Ministerium geruhe von einer etwa wirklich geplanten Erhöhung der gegenwärtigen Viersteuer abzusehen, nachdem durch dieselbe eine empfindliche Mehrbelastung namentlich der ärmeren Bevölkerungsschichten, gleichzeitig aber auch eine nachhaltige Schädigung des Brauer- und Gastwirtegewerbes herbeigeführt werden würde. In Krain wurden nach den gepflogenen Erhebungen im Jahre 1893 93.543 Hektoliter, 1894 84.695 Hektoliter und 1895 91.716 Hektoliter Bier in neun Bierbrauereien erzeugt. Von dem in Krain erzeugten Biere werden ungefähr 10.000 Hektoliter ausgeführt, dagegen circa 30.000 Hektoliter eingeführt, so dass der Consum an Bier in den letzten Jahren ungefähr 100.000 bis 110.000 Hektoliter be-trug. Wenn man Krain mit anderen Ländern vergleicht, so findet man, dass die Biererzeuguug in diesen verhältnismäßig viel höher ist, als in Krain. So hat z. B. in der Erzeugungsperiode 1892/93 Salzburg in 51 Brauereien erzeugt 350.396 Hektoliter, Tirol und Vorarlberg 289.537, Steiermark 726.437, Kärnten 177.557, Schlesien 370.845 Hektoliter und doch haben einige dieser Länder sich gegen die von der hohen Regierung geplante Biersteuererhöhung ausgesprochen. In Krain kann sich die Bierindustrie nicht recht heben, obwohl man mit Sicherheit annehmen kann, dass sich der Consum bedeutend steigern würde, wmu man das Bier etwas verbilligern könnte. Dies wird nach Ansicht der Section jedoch nur dann möglich werden, wenn man die Steuer nicht erhöht. Die Section sindct demnach, dass das Ansuchen der Grazer Schwester-lammsr auch für Krain begründet ist, denn eine Erhöhung der Biersteuer würde die Entwicklung unserer Bierindustrie hemmen und in erster Linie jene Consumenten treffen, denen man bemüht sein sollte, ein billiges, gesundes Getränk zu bieten, um dem Ueber, handnehmen des Brantweintrinkens wenigstens theil' weise Einhalt zu thun. Die Section beantragt: Die geehrte Kammer woll« sich in einer ä'hulichell Eingabe wi? die Grazer Schwosterkammer a/gen die Erhöhung der Biersteuer ausjprechen. — KR. August Skaberne befürwortet den Antrag der Section, welcher auch angenommen wird. — (Meteorologischer Monatsbericht.) Der verflossene Monat Februar war wie sein Vorgang r zwar etwas lnlt, aber sonst trocken und sonnig. Die B.'. obachtungm am Thermometer liesern durchschnittlich in C'lfius-Graden: in der Früh um 7 Uhr —52", um 2 Uhr nachmittags -j-3-1", um 9 Uhr abends—1-5", woraus sich als Monatsmittel der Lufttemperatur —1-2" Laibacher Zeitung Nr. 55. , 428 6. März ^ ergibt, um 10" unter dem Normale. Die Beobachtungen am Barometer liefern als Monalsmittel des Luftdruckes 742-33 min, um 6 5 min über dem Normale. Der hohe Barometerstand, der im Februar durchwegs die Situation beherrschte, dazu die fast ausschließlich nur aus den drei Richtungen Nordost, Ost und Südoft wehenden Winde hielten die Atmosphäre fast den ganzen Monut wie im Banne, aus welchem sie sich erst gegen Cnde nach vielen stürmischen Anläufen zu befreien vermochte. So halten wir in diesem Monate viele schöne, mitunter prachtvolle Tage und glaubten schon in einem gewissen Frühlingsahnen, dass wir nichts mehr vom Schnee zu sehen bekommen werden. Die Frühtemperaturen waren wohl immer unter Null und die Kälte hie und da empfindlich, am 17. früh beispielsweise zeigte das Thermometer —9'4", das Minimum in diesem Monate, aber gegen Mittag wurde es unter dem Einflüsse der immer mächtiger strahlenden Sonne stets wärmer, so hatten wir am 12. um 2 Uhr nachmittags -j-9 7°, das Maximum in diesem Monate. Nur achtmal war die Mittags-temperatur unter Null, und zwar infolge des kalten Nordllstwindes, welcher vom 20. an immer hestiger wurde und uns am 24., 25. und 26. einen beträchtlichen Schnee im Wasserwerte von 27 - 2 min brachte. Nach den vielen trockenen und stauberfüllten Tagen der Monate Jänner und Februar war dieser Schneefall eine wahre Wohlthat nicht nur sür den Menschen, sondern auch für die ganze Natur, welche nach einer Erfrischung schon förmlich lechzte. Um diese Zeit begann auch der Barometerstand von seiner Höhe herunterzugehen und erreichte am 26. das Minimum im Betrage von 730 1 mm, das Maximum hingegen fällt auf den 3., und zwar 751-6 mm. Be« merkenswert ist auch der Umstand, dass der Februar der erste Monat ist, in welchem für Laibach seit der vor» jährigen Katastrophe lein Erdbeben zu verzeichnen ist. * (Deutsches Theater.) Nach vielen Hindernissen wurde gestern die Operettennovität «Figaro bei Hof» von Bohrmann-Riegen, Muftl von Müller-Norden aufgeführt. Die Aufnahme des ftarle Nach-empsinbung an bewährte Muster verrathenden Werkes war eine recht freundliche, einzelne Nummern, dle ein an muthiges Talent verrathen, wurden sehr beifällig aufgenommen. Einen größeren Eindruck machte allerdings die Operette nicht, denn es tritt in der Instrumentation, Stimmführung und in der Sucht, alle möglichen Stil-arten zur Geltung zu bringen, allzu fehr dle Unreife der Anfängerfchast hervor. Wir müssen eine eingehendere Besprechung wegen Raummangel auf morgen verfchieben und bemerken vorderhand kurz, dass die Wiedergabe durch die Hauptlräste, die Damen Seidl, Lindner und Per-linger, sowie durch die Herren Straßer und Felix sehr gut und erfolgreich war. >l. — (Concert Thomsen.) Wie bereits an-gelündet, wirb der berühmte Violinvirtuose Thomsen Dienstag den 10. März im großen Saale der Tonhalle concertieren. Der geniale Künstler ist einer der ersten Geiger der Gegenwart, ja was phänomenale Technik anbelangt, überragt er alle lebenden Violinvirtuosen. — (Abänderung der Bezeichnung der Station Oftrow.) Die bisherige Bezeichnung der in der Strecke Iaroslau-Solal gelegenen Station Oftrow wird vom 1. Mai 1896 an in Oftrow bei Solal abgeändert. Neueste Nachrichten. Sitzung des Abgeordnetenhauses am 5. März. sOriginal-Tclegrami»,) Das Abgeordnetenhaus setzte die Specialdebatte über das Budget des Finanzministeriums bei Capitel «Directs Steuern» fort. Die meisten Redner besprachen die Nothlage der Landwirte und des Bauernstandes und wünschen eine Herabsetzung der Grundsteuer. Das Abgeordnetenhaus nahm sodann nach weiterer, belangloser Debatte den Titel «Directe Steuern» und «Zölle» an. Am Schlüsse der Sitzung beant-wurtete der Landesoertheidigungs-Minister Graf Wel-sersheimb die Interpellation des Abg. Ludwigstorff betreffend die Fürsorge für die Hreresgllgisten dahin, dass die Regierung diesbezüglich bereits mit der Heeresverwaltung unterhandle und bereit sei, fiir die erforderlichen Mittel vorzusorgen, da aber die Angelegenheit eine gemeinsame ist, ist die Entscheidung allen beru-s nen Factoren vorbehalten. Nächste Sitzung morgen. Die Demission des Cabinets Crispi (Ongmal^Telügramim',) No m, 5. März. (Kammer.) Die Zugänge zum Monte Citorio sind von einer großen Menschenmenge d^eht. der Saal und die Tribünen sowie auch die D'plomatenloge sind überfüllt. Ministerpräsident Crispi hellte nut dass das «inet seine Demission gegeben habe, und der Koma. dieselbe annahm. Lang anhaltender BeM au verschiedenen Bänken des Hauses; sehr lebhafte Rufe. «Es ttbe d« Konig'.. Stärke M'wegnng und lebhafte Rufe auf der äußersten Linken.) Crispi fügte seiner Erklärung hinzu, dass die Minister bis zur Ernennung chrer Nachfolger zur Aufrechthaltung der öffentlichen Ordnung auf ihren Plätzen bleiben. (Neuerlicher, sehr großer Lärm anf der äußersten Linken.) Der Präsident bittet die Kammer, sich zu vertagen, bis der König seine Entscheidung getroffen haben wird. (Neuerlicher Lärm auf der äußersten Linken.) Die Sitzung wird unter sehr lebhaften Gesprächen der Abgeordneten aufgehoben. Rom, 5. März. Im Senate gab Ministerpräsident Crispi eine gleiche Erklärung wie in der Kammer ab, worauf sich der Senat über Antrag des Präsidenten, ohne dass ein Zwischenfall vorgekommen wäre, auf unbestimmte Zeit vertagte. Auch nach der Kammersihung blieb eine Menschenmenge vor dem Kammergebäude und in den benach barten Straßen versammelt. Die öffentlichen Organe räumten den Platz nnd sperrten die Eingänge zu demselben dnrch einen Militärcordon ab. Der König empfteng gestern abends die Präsidenten beider Kammern, heute um 2 Uhr nach mittags Biancheri, um halb 3 Uhr den General Ri cotti, um 3 Uhr Visconti Venosta, um 4 Uhr Marchese Rudini. Die Niederlage Baratieris. (Original Tclegramnir.) Rom, 5. März. Wie die «Agenzia Stefani» meldet, fehlt jede Nachricht über die Generäle Dabor-mida, Albertone und Arimondi. Man nimmt an, dass auf italienischer Seite 9000 Weiße und 8000 einge-borne Askaris an der Schlacht theilgenommen haben. Rom, 5. März. General Baratieri wurde in Disponibilität versetzt. Der Aufstand in Cuba. (Original Telegramms.) Madrid, 5. März. Im Verlaufe der gestern stattgefundenen Demonstrationen verbrannten die Studenten eine cubanische Fahne, die sie angekauft hatten. Havanna, 5. März. Die Insurgenten wurden in mehreren Gefechten geschlagen. Gelegrannne. Mentone, 5. März. (Orig.-Tel.) Se. Majestät Kaiser Franz Josef ist um 1 Uhr 20 Minuten in der Mairie eingetroffen, um dem Präsidenten Fanre einen Besuch abzustatten, der den Monarchen beim Eingang in den Salon empfieng. Nachdem Se. Majestät mit dem Präsidenten der Republik die Begrüßung gewechselt hatte, trat Allerhöchstderselbe in das Cabinet der Mairie ein, wo Präsident Faure die Minister vorstellte. Diese zogen sich alsbald zurück, worauf Seine Majestät mit dem Präsidenten der Republik allein ver-blieb. Das Gespräch dauerte zwanzig Minuten. Seine Majestät stellte hierauf dem Präsidenten Faure den ersten Generaladjutanten Grafen Paar und den Oberstküchenmeister Grafen Wolkenstein vor, und begab sich, vom Präsidenten Faure bis zur Treppe geleitet, zu dem bereitstehenden Wagen. Die vor der Mairie angesammelte Menschenmenge begrüßte Se. Majestät den Kaiser beim Eintreffen und der Abfahrt auf das lebhafteste. Zahlreiche Rufe: «Es lebe der Friede!» wurden laut. Kürassiere und Alpenjäger erwiesen die militärischen Ehren. Se. Majestät beglückwünschte den General Geb-hart zu der Haltung der Truppen. Wien, 5. März. (Orig.-Tel.) Vormittags fand in der Hofburgpfarrkirche ein Requiem für weiland Seine k, u. k. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Albrecht Salvator statt, welchem Se. k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Otto in Vertretung Seiner Majestät des Kaisers und sämmtliche in Wien weilenden Mitglieder des Kaiserhauses beiwohnten. Wien, 5. März. (Orig.-Tel.) Es verlautet, Seine k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Otto begibt sich als Vertreter des Kaisers zu der am 8. d. M. stattfindenden Feier des fünfzigjährigen Militärdienst-Jubiläums des Prinzen Georg von Sachsen nach Dresden. Wien, 5. März. (Oria.-Tel.) Wie die «Pol. C.» erfährt, begibt sich der Minister des Aeußern Graf Goluchowskl nächsten Montag für einige Tage nach Berlin und wird während seincs Aufenthaltes daselbst an dem Diner theilnehmen, welchls der Botschafter Szögyenyi zu Ehren Ihrer Majestäten des deutschen Kaisers und der Kaiserin veranstaltet. Wien, 5. März. (Orig.-Tel.) Die heutigen Ge« meinderathswahlen im ersten Wahlkörper ergaben 28 Liberale und 18 Antisemiten, somit gegen die Wahlen im September einen Zuwachs der Antisemiten um 4, nämlich je ein Mandat in Margarethen und Fünfhaus und beide Mandate in Währing. Die Gesammt-bilanz stellt sich 96: Antisemiten und 42 Liberale gegen 92 Antisemiten und 45 Liberale und einen beiderseits Candidierten in dem aufgelösten Gemeinderathe. Es ereignete sich lein Zwischcnfall. Bei ziemlich gleicher Wahlbetheiligung waren die liberalen Majoritäten gegenüber den Wahlen im 1., 3., 4., 6, 9. und 16. Bezirke elwas größer. Di» Durchschnittszahl der anti- semitischen Majoritäten vergrößerte sich im^'^ 17., 18. und 19. Bezirke trotz des liberalen WM' in letzterem Bezirke. ..h^ Wien, 5. März. (Orig.-Tel. — Ziehung °" ^ procentigen Bodencreditlose vom Jahre ^^D-Haupttreffer gewinnt Serie 7236 Nr. 35, ^, gewinnt Serie 5115 Nr. 44, je 1000 st- ^ Serie 147 Nr. 40 und Serie 7048 Nr. 26- ^ Kattowitz, 5. März (Orig.'Tel.) Bis he"" ^ wurden 71 Leichen geborgen, darunter vier ",«5; Rettungsmannschaft. — Das GrubenunaM > 5, wider Erwarten großes. Nach officietten VerlH ^ trägt die Zahl der bereits geborgenen Todten ' ^ werden noch 20 Todte in der Grube veu ^, 23 Pferde sind erstickt. Der Brand dauert n^^ Berlin, 5. März. (Orig.-Tel.) Die M«^ einer Reise des deutschen Kaiserpaares nach ' erweist sich als unrichtig. .°^i^ Berlin, 5. März. (Orig.-Tel.) Der NMW ^ wies mil allen gegen die Stimmen der ^ Zuckersteuervorlage einer 21gliedrigen ConuM^ Ausweis über den Stand der Thierseuchen«» fiir die Zeit vom 27. Februar bis 3. März 1^ ' Das Land Kram ist dermalen frei von ThicN^^ Angekommene Fremde. Hotel Elefant. ^ B Am 4. März. Epstein u. Riedinger, Reis.? V'l"H/ u. Dr. Odmdal, Wien. — Hangenbcrg, Zahnarzt, ^ ^ ^ Hartmann, Reis.; Scheiner, l. t. Oberst; Soch"., Mt>< lieutenant; Bucher, Private, Graz. — Peitler, k. >' ZM f. Familie, Laibach. — Bojic, Kfm., Rudolfswert.. ^ ^ Pfarrer, Obcrlrain. — Fischer, Kfm., Budape!'- ^ ' Wchin, 3t. Gotthart. - Schliesl, M«., Miinch" r i^ Besitzer, Neumarktl. — Pevic, Oberverwalters'WltM. Cilli. — Altar, Kfm., Profmitz. Hotel Stadt Wien. ,^ Am ü. März. Tomicich, Ksm., Trieft. ^ ^M ^ Schmidt, Me., Graz. — Aal, Kfm., Nürnberg- ^Ff und Wertheimer. Me., Wien, — Tiac, M. "" ^ Schwarz, Kfm., Budapest. — Schwalbe, Kfm., P"' . und Pauser, Private, Rudolfswert. Verstorbene. «F A m 3. März. Francisca Denket, Näherin, ^ " ^ gasse 9, Lungenlähmung. «„«ehe^ Am 4. März. Magdalena Vramic, AM' ^, l>'/,. I.. Polanastraße 28, Nepkriti8 acuta. ,.., s' Am 5. März. Maria Rovret, Arbeiters-T^' Polanastraße 2ü, Nronchial'Katarrh. ^ Im Siechen hause. , gl»^ A nl 3. Mär z. Anton Peccnil, Inwohner, > IÄ8MU8 LSQlliü. Meteorologische Beobachtungen^n^-^l 5 2UA ^25^^6'3 'M^ßil' ^be^ "9. Ab. 729-5 ^-4 0 NO. schwach U5-Al^ > .......... _____-"-""^scho" Verantwortlicher Redacteur: Julius Oln»-I"" >^ Ritter von Wissehrad. ^---"^^ Tiefbetrübten Herzens geben wir "A"^>lH Verwandten, Freunden und Bclannten ° ^„ , Nachricht, dass eö dem Allmächtigen !!H M" unsere innigstgeliebte Gattin, bezichlMg^^ nnd Schwiegermutter, die wohlgeborene iv Wristine Kavöiö geb. Wascht'"'' k. l. Orunobuchsführers Gatt," ^ > heute im l!2. Lebensjahre, versehen '"'f ^"l'^^ > Sterbesakramenten, in ein besseres Je"!" ^," ,s,licl>''' ^, > Vie irdischen Ueberreste der > werden Samstag am ?. d. M. um 4 M)l' M>!^> > vom Tivoli'Schlosse auf den Friedhof zu ^n ^' überfuhrt und im eigenen Grabe zur ,^ beigesellt werden. ' . hel ' Die heil. Seelenmessen werden '" Maria-Verkündigung gelesen werden. Um stilles Beileid wird anbete"' Laibach am 5. März 1896. ^i^ Iatob Kavöiö, k. k. GrundbuchssiUM',^. ',1^ - Fridolin Kavüiö. l u. t. Haupt"^ He'", Vrunet aeborcne Kavöiü, Kinder. ^ F'.^ > Wajchnitius, Stadtraths-Comm'ss"^ chsi' ^ > — Philomene Engel geborene /^ ^M, D Schwester. — Franz Urnttet,./' .h, ?'^' « Schwiegersohn. - Marie Kavc'6 ^ gsl ^. » Schwiegertochter. - Leopold»'" A " po" > Echasfenrath, Ziehjchwester. - '"" Enlelin. H __________________________________429_________________________ ____________6. März 189«. Course an der Wiener Börse vom 5. März 1896. na« ^ ch«en Comma««. ^>V^ in Noten >,«^ei> »"« 101-15 10135 ,, "btt ^°bruari50i53- ^»!° 'ssUU b0" 'l. 146-50 147— ^ ^!l,°,""!t«l w» l. 158-159- '^ " '°" >l- 1»2?5I9»75 Hdbt ^.»'^"U ft. 192 75 193 75 ^»i«O ft, , . l57>75 158-75 'H/'3"K steuerfte, 122 30 122 50 l!,««Mt ln^' feuerfrei --- --- ^'°ütt nl.°'""^°n>. 10150 101?0 ^ ">»Mo . . 101 50 10170 Mivn^N"<"°^i,7« z>. «r Nom, . SS «0 10050 ^^^ "-^'N.llW. »«150 222- Geld Wa« Vo« Staate z»r Zahl»»« kbe«no»»e»e Eife»t.»Vri«».' vbl<>»tU>»en. EUIabethbahn «00 u 3000 »l. sür 200 M, 4°/„..... 1177b 118 75 «tllsabethbahn, 4 I01'7l» 102 70 bto. Eta«t»-Vbllg. (Un«, Ollb.) V. I. 1876, b°/„..... 121-40 1L2-40 bto.4l/,°/nSchantreglll>«bl.'vbl. lo« 10 101 — dto. PrüM.'Nnl, ll 100 fi. K. W. 157 50 15» l>« dto. dto. K b0fi. 0, W. 15750 156 50 Theiß'«eg..2«se 4°/„ »00 ft. . i«-bO 144-50 Grundtntl. > Vbligalton»« (ftir 100 fi. CM.). 4«/, troattsche und slavonische . 98ll5 9?»5 4°/„ ungarische (100 fi. ö,U,) . vs-80 9780 And»« össenll. Anlehen. DonauMea-Lose 5«/„.... 12750 1285U bto, -Unleiht 1878 . . 10750 108 50 Änlehen d« Etabt Vö^z. . . 11L—! — — «nleyen b. Etadtgemeinbe Nlen 10b 25 INS »5 Nnleyei! b. Ctabtgeme^nde Wien (Silber oder Gold) .... I29-— 129-50 Prümien'Anl. b. Ttadtnm, Wien 10950 17050 Äörsebau Nnlehen, verlosb. 5"/„ 10020 101-20 4°/« ttroiner Lande«-Nulen . 98 35 »9 »5 ««lb Ware ßfandbrieft (ftl »00 ft.). »obcr.»lla,est.«n50I.vl.4«^V. — - ..... bt«. „ „ in b0 „ 4°/, SS 85 100 25 dt«. Prüm.'Schlbv. »o/^I. ltm. iiz»5 116 25 dto. dtv. 8«/^II. «m. -»------— »i.°«sterr.Lanoe«.Hyp..«nst.4°/„ 100 — 100 80 Oest.«ung, V»nl Verl. 4°/, . , ioo 20 101 — bto. bto. »OMr. >, 4°/, . . 100-L0 101- Gparcasse, l.oft.,30I, b'/,°/2vl. loi« — — Priorität» «Hbllgationen (sür 100 fl.). Ferbinande-Nordbahn llMpfsch.1U«ft,VM. !3« — 140 — Oftuer Lose 40 fi...... 01 75 Si! 75 Plllssu Lose 4« st, «M. . . , 58'« 59 — «otlftmllleuz.oest.Ves, »., 10ft. I860 19 20 Nöthen »«euz. Una.Ges.v,, 5 fl, tl— I1'«0 »lubolph Lose 10 ft..... «4«<» 25-25 Oalmllole 40 N. EPt. . . . 6»'— S«-?5 Vl.-Ocnuis Lose 4N ft. llM, . 72— ?3 — Wlllbswii'Lose 20 st, «W, , . 56-50 5850 Winoischaräh-Lose 20 fl. VVl. . d. Äodcncredlta»ftalt,I.Gm, . 1525 16-25 bto. dto, II, <5m, 1W9. . . »8-50 50 — Lalbacher Lose...... 2150 L« 50 ««ld War» ß«nt»Ktti<» (per Stück). »ngl«»0tst. »anl »00 st. so»/, «. 17« 75 174 75 «ankverein, Wiener, 100 fi, . 14« »5 »4« 75 »°dcr.-»nst.,0eft.,»<)0fi.E.40°/, 474- 47« - . 160 fi. — — — — dtv. bto. perUlttmo Geptbr. 8?» — 37850 «lredltbanl. «llg, ung,, 200 fl. . 41750 41850 Deposltenoanl. ÄUg., «00 fl. . 241-— »44 — «««Mpte-Gti., Nbröft., 500 ft. 822 — 82« — « »94 Unionbanl 800 fi...... 309-50 31050 Vertehrsbanl, «Mg,. 14« fl. . 181>?5 18» »5 AltUn «VN Transport« Gnkrnchmnng« (per Stück). «ltnTchl'Vahn 20« fl, Silber .' —'— — -«Mg Le^I, Eisenl,, 300st. . . 1075 168» «0hm, Nordbahn 150 ft, . . 977 50 27950 Vuschttehiabec «is. 500fi, llVl. 14«5 1475 dto. bto. (Ut. L)200fi, . 550 — 550 50 Donau" DamMhissahrts - V«s., Oesterr,, 500 st. «lw. . . . 481— 484 — Dul-«odet!bachernn,"Uct.'Ves. «3— 65 — znd»stll«. Tieiulohlrn «0 l. 805-—s,i5- — „Echlöglmütil", Papiers., »00 l. 2U9'— 211 — „Ttedrerli,.", Papiers, u. V..G. IS7-50 189 - Irifailer Kohlenw. - Ges. 70 fl. 16«-— 167 — West.il! Wien, 100 l. 294 — «9? — waUon-Leihanft., «Ng., in Pest, 80 fi......... 440'- 4«a — Wr. Uaug«!ellschast 100 st.. . 127 — 1«» — Wieu^rh^^ Z>egel'ril...... —-— — — ßalnten. Dukaten....... , 5 «8 5 70 2U.Francs-Gtülle..... 9 56z 958 Deutsche ««ich«banl»o>s,! . . 5»»?. .^ 05 Ilalltlllsche Vanfnot^, . . . 43 75 42 8K P«ple»Uubel...... 1 28 128»