Bezugspreise Für (Österreich-Ungarn ganzjährig K4-halbzährig K 2- — ^ür Amerika: ganzjährig D. I 25 £iir das übrige Ausland ganzjährig K 5-20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Jerrvaktung des Kottscheer Moten in Gottschee, Hauptplatz Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schriftkeitung des Hottscheer Moten in Gottschee. Anzeigen Qnjerate; werden nach Tarif be> rechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» fcheer Boten erhältlich. Postfparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Wr. 1. Kottschee, am 4. Jänner 1910. Jahrgang VII. Dank und Witte! Grüß' Gott! Gin glückliches neues Jahr! Mit diesem christlichen Grüfte und mit diesem aufrichtigen Wunsche tritt heute der „Gottscheer Bote" zum erstenmal in seinem fieöenten Lebensjahre vor seine geehrten Leser und Leserinnen. Mit reich gefüllter „Wandermappe" stellt er sich vor und verspricht, wie bisher, so auch in Ankunft, treu seinem Wahlspruche: „Jsür Gott, Kaiser und Katerland", streng katholisch, gut österreichisch und stramm deutsch zu bleiben. Allen bisherigen Gönnern dankt er für ihre bisherige Gewogenheit und bittet sie um ihr Wohlwollen auch fürderhin. Wo immer er anklopft, möge er freundliche Aufnahme finden! Es würde ihm weh tun, wenn er unverrichteter Dinge znrückwandern mühte. Streit und Jank will er tunlichst vermeiden; sollte ihm aber der Kampf aufgezwungen werden, so wird er mutig und tapfer für die Sache eintreten, in deren Dienst er gestellt ist. Kür die neuen Abnehmer liegt ein Kost-Erlagschein behufs Einzahlung der Bezugsgebühr bei, die bisherigen Abonnenten erhielten einen solchen schon mit der letzten Kummer. Gott segne uns alle im neuen Jahre 1910! Zur deutschen Gemeindürgschast. Vor kurzem lasen wir im „Grazer Volksblatt" folgende Ausführungen: „In allen Blättern kann man nahezu täglich lesen, daß die christlichsozialen und die deutschfreiheitlichen Parteien gemeinsame Beratungen abhalten und sich in allen Fragen, welche die Deutschen Österreichs als Nation berühren, zu solidarischem Vorgehen einigen. Es ist also endlich den Führern der deutschen Parteien gelungen, über trennende Parteiunterschiede hinweg, einen gemeinsamen Boden zur Lösung wichtiger Staats- und Volksfragen zu gewinnen. Es soll hier nicht untersucht werden, wem diese erfreuliche Erscheinung in erster Linie zu verdanken ist, doh Bedeutung ist aber, daß das deutsche Volk in Österreich jeden Schritt, den die deutschen Parteien gemeinsam unternehmen, mit großer Befriedigung verfolgt und davon Befreiung von der Gefahr der bisherigen Selbstzersleischung erhofft, welche ihm die schwersten Wunden geschlagen hat. Aus diesein gemeinsamen Vorgehen der Führer und aus der Freude darüber "in der Bevölkerung hat sich auch schon eine Reihe anderer erfreulicher Erscheinungen ergeben. Der politische Sinn der Bevölkerung beginnt sich vom verblendenden Parteifanatismus zu reinigen und praktischen Zielen zuzuwenden. Der Blick für die Tatsachen des praktischen Lebens schärft sich und die Parteien werden gezwungen, an Stelle des verwirrenden Schlagwortkampfes, an Stelle unfruchtbaren Streites und der Verhetzung, den Wettkampf in der praktischen Arbeit für das Volk zu setzen. Wer wvllte eine solche Entwicklung nicht begrüßen? Die Parteiunterschiede werden nicht schwinden, im Gegenteile, sie werden sich vertiefen, aber sie werden nicht eine Geißel für das Volk sein, sondern eine Wohltat. Der Wettstreit muß die schlummernden Kräfte wecken, durch welche die Lösung großer Fragen, der Fortschritt, gezeitigt wird." Diese Worte des „Grazer Volksblattes" sind uns ganz aus dem Herzen geschrieben. So erfreulich es aber einerseits ist, daß das Gefühl deutscher Gemeinbürgschaft sich in weiten Kreisen der Bevölkerung immer mehr einlebt und nach praktischer Betätigung verlangt, so beklagenswert ist es anderseits, daß gerade jene, die sich so" gern als die deutschesten der Deutschen aufspielen, im Grunde die schärfsten Gegner des deutschen Gemeinbürgschaftsgedankens sind. Es sind das die Schönerianer und Deutschradikalen. In einer Versammlung der Deutschradikalen, die kürzlich in Graz stattfaud, wagte es einer der deutschradikalen Redner, ganz schüchtern den Wert der deutschen Gemeinbürgschaft zu betonen, fand aber dabei statt Beifall schärfsten Widerspruch. Es ist also gerade jenen, die mit ihrem Deutschtum immer so selbstgefällig prunken und auf die anderen Deutschen, die die weitüberwiegende Mehrzahl bilden, hochmütig herabsehen, das Verständnis für deutsche Gemeinbürgschaft nicht nur völlig abhandengekommen, sondern geradezu ein Dorn im Auge geworden. Aus Haß gegen die chriMichsozialen Deutschen halten sie es gelegentlich lieber mit den -Sozialdemokraten, ohne Rücksicht darauf, daß diese Umsturzpartei die größte Feindin der deutschen Bürger und Bauern ist. Das Bedauernswerteste dabei ist, daß der alldeutsche Radikalismus in der Intelligenz zahlreiche Anhänger hat. Deutschradikale Advokaten, Beamte, Jugenderzieher und Zeitungsschreiber sind es, die sich in scharfen Gegensatz stellen zu den Gefühlen des bodenständigen deutschen Volkes, zu den praktischen Bedürfnissen des deutschen Bürgers und Bauers. Gerade jene also, die sich einbilden, die deutschesten der Deutschen zu sein, werden so sogar zu einer Gefahr für das deutsche Volk in Österreich, indem sie das in vielen Belangen so notwendige Zusammenwirken aller Deutschen stören ober gar verhindern. Das ist eben der Fluch eines ungesunden, überspannten Radikalismus, daß er, und gerade er, jenes nationale Heiligtum am meisten schädigt, dessen oberster Hüter zu sein er sich anmaßt. Und die deutschradikale Presse? Sie spricht zwar auch gelegentlich in tönenden Worten von deutscher Gemeinbürgschaft, möchte aber am liebsten die Mehrzahl des deutschen Volkes aus dieser Gemeinbürgschaft ausgeschlossen wissen und macht sich kein Gewissen daraus, fort und fort das einträchtige Zusammenwirken in nationalen und wirtschaftlichen Fragen zu stören, ja die Behausungen des eigenen Volkes in Brand zu stecken, zum Gaudium der Juden und zur Freude der Slawen. So berühren sich dann die scheinbar am schärfsten entgegengesetzten Extreme. Erklärte Antisemiten betreiben die Geschäfte der Semiten, Slawenhasser arbeiten im Sinne und im Interesse der Slawen! Eine ganz verrückte Welt, die aber leider existiert, die da besteht zum Schaden des deutschen Volkes! Und stellen die politischen Verhältnisse in Gottschee leider nicht auch ein getreues Spiegelbild dessen dar, was im Leben des ge- samten deutschen Volkes in Österreich die deutsche Gemeinbürgschast hemmt und bedroht? Sind es nicht auch bei uns ebenso die Radikalen, die immer und immer nur national r e d e n und schreiben, aber nicht national handeln? Sind es nicht auch bei uns eben die Radikalen, die das größte Hindernis bilden für die gegenseitige Verständigung und für die Betätigung der nationalen und wirtschaftlichen Gemeinbürgschaft? Als man sah, daß der Verständigungsgedanke allüberall in Gottschee Wurzeln faßte, als der Verständigungsausschuß ins Leben trat und mit großem Eifer für das nationale und wirtschaftliche Wohl arbeitete, da freuten sich alle wahren Freunde der Heimat; erleichtert atmete man auf, allseits erhoffte man bestes Gedeihen und schönen Erfolg. Nur die Radikalen in Stadt und Land standen als Nörgler und Bekrittler da, nur die Radikalen stellten sich grollend und schimpfend abseits und suchten das begonnene patriotische Werk in einemfort zu verdächtigen. Lag es im Interesse unserer deutschen Heimat, daß gerade die/die sich immer als die deutschesten der Deutschen gebärden, das Werk deutscher Einigung, deutscher Gemeinbürgschaft zum Falle zu bringen und zu zerstören trachteten? Jene Männer, die aufopferungsvoll für das Gemeinwohl wirkten, werden bei uns verdächtigt und an den Pranger gestellt; Leute, die Eintracht und nützliches Zusammenwirken nicht vertragen können, schürten unaufhörlich das Feuer der Zwietracht und der Gehässigkeit. Die radikale Clique in der Stadt benützte den ungesunden Ehrgeiz einzelner Leute am Lande, um durch die Gründung einer Bauernpartei mit radikalem Anstrich neue trennende Keile hineinzutreiben in unfern Volkskörper. Ohne daß irgend ein aktueller Anlaß vorhanden gewesen wäre, wurde neuerdings der Kampf gegen die „Klerikalen" gepredigt und anderseits auch der Stadt der schärfste wirtschaftliche Krieg angekündigt. Selbst Warnungen, die von sehr kompetenter Seite gegeben wurden, schlug man in den Wind. Durch diese Quertreibereien der Radikalen hat der Gedanke der Verständigung und der deutschen Gemeinbürgschaft starken Abbruch erlitten. Man kann nicht mehr gut von Frieden und Verständigung sprechen, wenn in einem Atem zugleich der wirtschaftliche und politische Kampf gegen die eigenen deutschen Landesgenossen gepredigt wird. Die radikale Schaumwelle muß erst wieder verrauschen, es muß erst Ernüchterung eintreten, bis wieder jenes Milieu eintritt, in dem sich die deutsche Gemeinbürgschaft erfolgreich betätigen kann. Je eher der unheilvolle Einfluß gewisser radikaler Kreise in der Stadt auf die Landbevölkerung endlich einmal gebrochen oder wenigstens gemindert wird, desto eher wird neuerdings wieder der Boden geebnet werden für gemeinsames Wirken und Schaffen in allen jenen Belangen, die, unter voller Aufrechl-haltung der Parteigrundsätze, eine gemeinsame Arbeit nicht nur gestatten, sondern geradezu erheischen. Die christlich soziale Parteileitung an die Deutschen Österreichs. Eine Kundgebung zu den letzten parlamentarischen Ereignissen. Die christlichsoziale Partei hat, anknüpfend an die letzten Ereignisse im,, Parlament, folgende Kundgebung an die deutsche Bevölkerung Österreichs erlassen: Die „Neue Freie Presse" und einige ihrer journalistischen Ableger, welchen es stets ein Dorn im Auge war, daß sich alle deutschen Parteien endlich zusammengefunden haben, um die Rechte des deutschen Volkes zu wahren, glaubten jetzt den Zeitpunkt für gekommen, um den deutschen Block zu zersprengen. Sie behaupten, die christlichsoziale Partei habe einen Verrat an dem deutschen Volkstum verübt, als sie für die Reform der Geschäftsordnung stimmte. Was ist aber die Wahrheit? Durch eine aufs äußerste getriebene Obstruktion der slawischen Opposition war das Parlament im Verscheiden I Die Bevölkerung gab ihrer Entrüstung über die Untätigkeit des Volkshauses unverhohlen den schärfsten Ausdruck; das Verhalten des Galeriepublikums im Abgeordnetenhause zeigte, wie weit diese Entrüstung schon gediehen war.. Man konnte häufig genug hören, daß dem Volke selbst der Absolutismus lieber wäre als ein solches total unfähiges Parlament, ein Parlament, in welchem zwanzig Obstruktiouisten infolge der bestehenden Geschäftsordnung jede Arbeit verhindern konnten. Durch Jahre hindurch hat man versucht, eine Änderung der schlechten Geschäftsordnung zu erwirken, und speziell die christlich-sozialen Abgeordneten hatten ihren Wählern versprochen, für eine solche Änderung einzutreten. Wie hätte es nun die christlichsoziale Partei vor der Bevölkerung verantworten können, wenn sie jenen Moment, der vielleicht in zehn Jahren nicht wiederkehren wird, den Moment, als von jener, Seite, die bisher in der Obstruktion stand, selbst der Antrag auf Änderung der Geschäftsordnung gestellt wurde, nicht benützt hätte! Die christlichsoziale Partei wollte ihrem Programm, reelle Arbeit für das Wohl des Volkes zu leisten, getreu bleiben, daher mußte fte_ auch für die Dringlichkeit des Antrages stimmen. Denn dadurch sind die Schranken zertrümmert worden, die das Parlament bisher hinderten, Gesetze zu schaffen, um Handel und Gewerbe zu fördern, der Bevölkerung Arbeit und Brot sowie eine Versorgung im Alter zu gewähren und das Volk gegen wucherische Ausbeutung zu schützen. Die christlichsozialen Abgeordneten haben ihre Pflicht getan und das einstimmige Votum des Herrenhauses beweist, daß der Standpunkt der christlichsozialen Abgeordneten auch von den Deutsch-liberalen des Herrenhauses geteilt wird. Verleumdung ist es daher, wenn uns wegen dieser unserer Pflichterfüllung Verrat an der deutschen Bevölkerung vorgeworfen wird. Nie haben wir verabsäumt, die nationalen Interessen unseres Volkes zu vertreten, und wenn wir bei der Abstimmung über die Geschäftsordnungsreform eine andere Haltung eingenommen haben, als die übrigen deutschen Parteien, so ist es deshalb geschehen, weil wir die Politik der Deutschfreisinnigen in dieser Frage nicht für glücklich halten. Keineswegs ist aber daraus auf eine Abkehr unserer Partei in Bezug auf unsere nationale Politik zu schließen. Wir wollen nach wie vor Schulter an Schulter mit unseren Volksgenossen kämpfen, wenn es gilt, für die Rechte des deutschen Volkes einzutreten, und werden uns hierin auch durch die Schmähungen der „Neuen Freien Presse" nicht abhalten lassen. Wir sind überzeugt, daß die gesamte deutsche Bewölkerung klar und deutlich erkennen wird, wo die Verräter am deutschen Volke zu finden sind: Nicht in der christlichsozialen Partei, sondern unter den Redakteuren jener Presse, welche in den jüngsten Tagen alles übertraf, was sie seit Jahrzehnten an politischer Brunnenvergiftung geleistet hat. Dr. Lueger. Prinz Lichtenstein. Dr. Ebenhoch. Dr. Geßmann. Baron v. Fuchs. Zur Geschichte der Crpositur Oberjtmll. Unter Expositur in kirchlichem Sinne versteht man eine mit Bewilligung der geistlichen und weltlichen Obrigkeit im Bereiche der Mutterpfarre errichtete, von dieser mehr oder weniger abhängige Seelsorgestation. Zweck der Expositur ist die leichtere und ersprießlichere Äusübung der Seelsorge in ausgedehnten Pfarren, in welchen die entlegeneren Ortschaften wegen zu weiter Entfernung von der Pfarrkirche oder wegen Beschwerlichkeit des Weges vom Pfarrorte aus weniger zweckmäßig providiert werden können und daher eines eigenen, mit mehr oder weniger pfarrhertlichen Rechten ausgestatteten Seelsorgers bedürfen. Exposituren werden darum nur bei Filialen errichtet. Tine solche Expositur besteht auch in Oberskrill. Vor 220 Jahren gab es in der ganzen Skriller Gegend nur eine Kirche, die in Unterskrill. Denn Valvasor, der in seinem 1689 erschienenen Werke „Ehre des Herzogthums Krain" alle damaligen Filialen der Pfarre Mösel aufzählt, weiß von einer solchen in Oberskrill nichts zu berichten, wohl aber schreibt er von einer Filiale „zum heil. Kreutz zu Skhrill, darinn zween Altäre befindlich, als: 1. deß heil. Kreutzes und 2. Unser L. Frauen und S. Margareten." Damit ist offenbar die Filialkirche in Unterskrill gemeint, welche dem heil. Kreuz geweiht ist und heute noch besteht. Die Kirche in Oberskrill zur schmerzhaften Mutter Gottes, wo der Sitz der Expositur ist, ist also späteren Ursprunges. Es ist leicht begreiflich, daß bei der großen Entfernung Skrills von der Pfarrkirche in Mösel und bei der schlechten Verbindung des Pfarrortes mit der Strikter Gegend bei den Bewohnern der letzteren gar bald der Wunsch nach einem in der nächsten Nähe angestellten Seelsorger sich äußerte. Deshalb haben sich die Skriller schon vor mehr als 125 Jahren eifrig bemüht, die Errichtung einer für sie nahe gelegenen Seelsorgestation zu erwirken. Und in der Tat war es schon im Jahre 1785 allerhöchsten Orts genehmigt, zu Unterskrill eine Lokalkaplanci zu errichten und derselben die Ortschaften Oberskrill, Küchlein, Ober- und Unterfliegendorf, Ver-dreng und Pockstein, dann die Mühle an der Kulpa, insgesamt mit einer Anzahl von 499 Seelen zuzuteilen. Daß die Lokalie nicht zustande kam, hatte seinen Grund vermutlich in der Unzulänglichkeit des krainischen Religionsfondes, welcher die Dotierung des Lokalkaplans hätte übernehmen sollen. Es ist aber auch möglich, ja sogar wahrscheinlich, baß wegen des Standortes der zu errichtenden Seelsorgestation zwischen den Unter- und Oberskrillern ein Streit entstand. Elftere wünschten natürlich die Station bei ihrer altehrwürdigen Kirche zum heil. Kreuz, während die Oberskriller mit ihrem Anhänge ihre jüngere, kaum achtzig Jahre alte, auf luftiger Höhe gebaute Marienkirche als für den genannten Zweck geeigneter bezetchneten. Die Folge dieser Reibereien und Streitigkeiten war, daß die Verhandlungen ins Stocken gerieten und sich endlich ganz zerschlugen, so daß der Wunsch weder der einen noch der anderen in Erfüllung ging. Dazu kam noch die Diözesanregulierung, welche um diese Zeit stattfand, und durch die im Jahre 1787 Unter- und Jnnerkrain aus der Diözese Görz ausgeschieden und der Laibacher Diözese zugewiesen wurden. Es ist natürlich, daß bei Umwälzungen, welche solche Regulierungen mit sich führen, vor allem die allerwichtigsten und notwendigsten Fragen gelöst werden, während andere minder wichtige Angelegenheiten, wie die Errichtung einer Lokalie oder Expositur, mehr in den Hintergrund treten. Eine Hauptschwierigkeit, an der alle Bemühungen der Skriller scheiterten, blieb aber doch immer die leidige Geldfrage. Der „nervus rerum gerendarum“, der Lebensnerv aller Dinge auf dieser materiellen Welt ist und bleibt das Geld, das bekanntlich nicht nur die Welt regiert, sondern auch jedem einzelnen zum Leben unumgänglich notwendig ist. Wollten also die Skriller einen eigenen Seelsorger haben, so mußten sie selbstredend auch für dessen Lebensunterhalt, Besoldung Sorge tragen. Aber gerade hierin lag die fast unüberwindliche Schwierigkeit; die kleine Gemeinde konnte unmöglich allein für die Dotation des Geistlichen aufkommen, der Religionsfond gab aber auch nichts her, weil er selber nicht viel hatte. Die guten Skriller mußten also wieder auf andere Mittel und Wege bedacht sein, um das angestrebte Ziel zu erreichen. Sie behalfen sich jetzt damit, daß sie kränkliche oder ältere, aber nicht ganz arbeitsunfähige Priester, die in den zeitlichen oder definitiven Ruhestand getreten waren oder zu treten gedachten, freundlich einluden, zu ihnen zu kommen, und gegen einen mäßigen Entgelt den Gottesdienst wenigstens an Sonn- und Feiertagen bei ihnen abzuhalten und in den allerdringendsten Fällen die Sakramente zu spenden. Und wirklich sollen sich Priester gefunden haben, welche sich ihrer annahmen und sich bei ihnen auf kürzere oder längere Zeit niederließen. Noch heute lebt unter dem Volke die Erinnerung an diese frommen und genügsamen Herren, welche noch vor der Errichtung der Expositur ihnen Seelsorgedienste leisteten und mangels eines eigentlichen Pfarrhofes mit der Unterkunft in Bauernhäusern fürliebnahmen. Natürlich war dieser Zustand nur ein provisorischer, sozusagen von heute auf morgen. Deshalb ruhten die Skriller nicht, sondern wiederholten ihre Bitten immer wieder. Mit besonderem Nachdruck taten sie dies in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhundertes. Bei den diesbezüglichen Verhandlungen trat aber nicht mehr Unterskrill, wie bisher, sondern Oberskrill als Standort der Lokalie beziehentlich der Expositur in den Vordergrund und wurden nebst den oberwähnten Ortschaften auch Suchenreuter aus der Pfarre Rieg und Hornberg aus der Stadtpfarre Gottschee statt der Dörfer Verdreng und Pockstein als der zu errichtenden Seelsorgestation zuzüweisende Dörfer bezeichnet. Dem begründeten Ansuchen wurde endlich Folge gegeben und im Jahre 1840 die Errichtung einer Expositur in Oberskrill bewilligt. Wie das geschah, werden wir demnächst berichten. (Fortsetzung folgt.) Aus Stabt und Land. Gottschee. (Ernennungen.) Herr Dr. W. Wolsegger wurde zum k. u. k. Oberarzt in Wien ernannt. — Der k. k. Postoffizial Herr Adolf Hauff in Köflach wurde zum Postoberoffizial ernannt. — Das Präsidium der k. k. Finanzdirektion hat den Finanz-wach-Kommissär zweiter Klasse Herrn Alois Armelini in Gottschee zum Finanzwach-Kommissär erster Klasse in der zehnten Rangsklaffe ad personam ernannt. — Se. Majestät hat den hochw. Herrn Pfarrer und Dechanten in Reifnitz Franz Dolinar zum Ehrendomherrn des Kathedralkapitels in Laibach ernannt. — (Vom Finanzdienste.) Der Finanzminister hat den Finanzsekretär Herrn Dr. Wilhelm Kreft zum Finanzrat ernannt. — (Vom Volksschuldienste.) Der k. k. Landesschulrat hat den definitiven Lehrer an der dreiklassigen Volksschule in Altlag Herrn Josef Krauland zum Oberlehrer an der zweiklassigen Volksschule in Weißenfels ernannt. — Der k. k. Bezirksschulrat hat an Stelle der krankheitshalber beurlaubten Lehrerin Fräulein Julie Lackner den bisherigen Aushilfslehrer in Unterskrill Herrn Johann S u mp er er zum Supplenten an der Volksschule in Obergras und den absolvierten Lehramtskandidaten Herrn Ritter von Zur-zauski zum Supplenten an der Volksschule in Unterskrill bestellt. — (Landtag.) Am 18. Dezember v. I. fand die 17. Sitzung des krainischen Landtages statt. In derselben wurde die Freilassung der Personaleinkommensteuer von den Zuschlägen beschlossen und der Bericht des Landesausschusses mit der Vorlage des Voranschlages des Landesfonds für das Jahr 1910 dem Finanzausschüsse zugewiesen. Ein Dringlichkeitsantrag gegen die beabsichtigte Erweiterung der Weinkonsumsteuer wurde dem Verwaltungsausschusse zugewiesen. — (Neue Stempelmarken.) Laut Verordnung des Finanzministeriums vom 20. Oktober 1909, R. G. Bl. Nr. 163, wurden mit 1. Jänner 1910 neue Stempelmarken in Verschleiß gesetzt, wogegen die bisherigen Stempelmarken der Emission 1898 mit 31. März 1910 ihre Gültigkeit verlieren. Wir machen hierauf alle beteiligten Kreise mit dem Beifügen aufmerksam, daß die unverwendet gebliebenen Stempelmarken der Emission 1898 vom 1. März bis 31. Mai 1910 bei den Verlags- und Verschleißämtern (Landeszahlamt und Steuerämtern) gegen neue Stempelmarken unentgeltlich ausgewechselt werden können. — (Vom Steuerdienste.) Das Präsidium der k. k. Finanzdirektion für Krain hat den Steueramtspraktikanten Herrn Josef Kraker zum provisorischen Steuerasststenten ernannt. — (Vom Justizdienste.) Seine Majestät der Kaiser hat den Landesgerichtsrat Herrn Josef Haussen in Laibach zum Oberlandesgerichtsrat unter Belastung auf seinem bisherigen Dienstort ernannt. — (K. k. Eichamt.) Der Herr k. k. Landespräsident im Herzogtume Krain hat an Stelle des zur k. k. Landesregierung in Laibach zur Dienstleistung einberufenen k. k. Bezirkssekretärs Johann Marko den k. k. Regierungskanzlisten Julius Paidasch zum Eich- amtsvorsteher und Rechnungsführer des k. k. Eichamtes in Gottschee ernannt. — (Neueinbringung des Gesetzentwurfes betreffend den Hausierhandel.) Handelsminister Dr. Weiskirchner hat den in der 19. Session des Reichsrates unerledigt gebliebenen Gesetzentwurf, betreffend den Hausierhandel, im Abgeordnetenhause wieder eingebracht. Der Unterschied zwischen dem früheren Gesetzentwürfe und der jetzigen Regierungsvorlage besteht lediglich darin, daß nach einer neu eingeschalteten Bestimmung (§ 30) im Verordnungswege wird festgesetzt werden können, ob und inwieferne die in Bosnien und der Herzegowina vorschriftsmäßig erteilten Hausierbewilligungen unter der Voraussetzung der gleichen Behandlung der österreichischen Staatsangehörigen in den genannten Ländern auch in Österreich zur Ausübung des Hausierhandels berechtigen. — (Zum Weinsteuergesetze.) In den Kreisen der Weinproduzenten dauert die Bewegung gegen den neuen Weinsteuer-Gesetzentwurf fort. Es wird insbefonders auch gegen die in Aussicht genommene Durchführungsvorschrift bei der Einhebung dieser Steuer Stellung genommen, nämlich gegen die Besteuerung ab Keller des Weinbauers, da durch diesen Steuereinhebungsvorgang die Steuer einzig und allein den Weinbauer treffen würde. — (Todesfall.) In Graz ist am 30. Dezember v. I. Frau Steuereinnehmerswitwe Maria Schitnik nach langem Leiden im 67. Lebensjahre gestorben. •— (Gymnafial-Unterstützungsverein.) Am 21. v. M. fand im Saale des Hotels „Stadt Triest" die Hauptversammlung des Gymnasial-Unterstützungsvereines statt. Der Vereinsobmann Herr Dr. Franz Riedl hob in seiner Begrüßungsansprache hervor, daß bei der fortschreitenden Ausgestaltung des Gymnasiums (heuer sieben Gymnasialklassen und die Vorbereitungsklasse) und der Armut der meisten Schüler die Anforderungen an den Verein im steten Steigen begriffen seien, obwohl die Anspruchslosigkeit der hiesigen Studierenden eine notorische sei. Wärmster Dank gebühre allen Wohltätern und Mitgliedern des Vereines. Hierauf erstattete der Schriftführer Herr Schulrat Josef Obergföll, k. k. Professor d. R., den Bericht über das abgelaufene Vereinsjahr (Schuljahr) 1908/09 und Herr Prof. Dr. Andreas Kraul and den Kassabericht. Die Einnahmen im Berichtsjahre beliefen sich auf 2132 K, die Ausgaben auf 2532'91 K. Zur Deckung des Gebarungsfehlbetrages von 400'91 K mußte der Reservefond herangezogen werden. Herr Forstmeister Rud. Schadiuger betonte, es sei angesichts des Defizits notwendig, neue Einnahmsquellen zu erschließen. Man solle in Ausführung eines bereits früher einmal gefaßten Beschlusses an die ehemaligen Schüler des Gottscheer Gymnasiums, die sich bereits in öffentlichen Stellungen und bergt, befänden, herantreten und sie alljährlich um Unterstützungsbeiträge ersuchen. Zu Rechnungsprüfern wurden gewählt die Herren Daniel Ranzing er und Matth. Rom. Wegen der vorzunehmenden Änderung der Satzungen wurde der alte Vereinsausschuß belassen und durch die Herren Prof. Dr. And. Kraul and und Distriktsarzt Dr. Georg Röthel ergänzt. Den wegen Übersiedlung aus dem Ausschüsse ausgeschiedenen Herren Prof. Dr. Karl Petrasch (Fürstenfeld) und Dr. Erich Schreyer (Graz) wurde der Dank der Hauptversammlung durch Erheben von den Sitzen ausgedrückt. Sohin wurde der neue Statutenentwurf nach den Vorschlägen des Ausschusses stimmeneinhellig unverändert angenommen. Schließlich wurden mehrere Anregungen gegeben bezüglich der Verwaltung der Studentenküche und der Ausbringung der großen Kosten derselben (gegenwärtig 40 Beköstigte, Monatsauswand rund 115 K). Es empfehle sich, die Eltern der beköstigten Studenten im Herbste um Gaben in Naturalien im Wege einer Art freiwilligen Kollektur anzugehen. Im abgelaufenen Vereinsjahre spendeten dem Unterstützungsvereine: Se. Durchlaucht Fürst Karl Auersperg, der Protektor des Vereines, 1000 K; der Deutsche Schulverein 400 K; die Sparkasse der Stadt Gottschee 200 K; die Trifailer Kohlenwerksgesellschaft 200 K; der Verein Südmark 100 K; Frau Josefine Hotschevarin Gurkseld 60 K; Herr Finanzwach-Respizient Georg Pischkur 6 K; Mitglieder- beiträge 166 K; außerdem wöchentlich 40 Kosttage (Freitische) für arme Studierende bei Familien in der Stadt Gottschee. Wir schließen unfern Bericht mit dem Wunsche, es mögen dem Vereine seine alten, langjährigen Wohltäter erhalten bleiben und neue hinznge-wonnen werden. — (Volksbewegung) in unserer Pfarre im Jahre 1909: 164 Geburten, 46 Trauungen und 105 Sterbefälle. — (Ausfolguug von Ruhe- und Verforguugs-geuüssen im Wege der Postsparkasse.) Das k. k. Finanzministerium hat mit dem Erlasse vom 14. September 1909, Z. 63.710, angeordnet, daß die beim Rechnungsdepartement der hierortigen k. k. Finanzdirektion in Vorschreibung stehenden Ruhe- und Versorgungsgenüsse vom 1. Februar 1909 angefangen im Wege der Postsparkasse zur Auszahlung zu gelangen haben. Hievon werden die pensionierten k. k. österreichischen Staatsbediensteten und deren Witwen in ihrem eigenen Interesse mit der Weisung verständigt, die genauen Wohnungsadressen, bezw. die ihnen am nächsten liegenden Postämter, durch welche sie vom bezeichneten Termine an-gefangen ihre Pensionsgebühren erhalten werden, bei denjenigen Liquidierungsämtern, bei welchen sie bis jetzt ihre Versorgnngs-genüsse behoben haben, bekannt zu geben. Anläßlich der Übergabe der Pensionsquittungen pro Jänner 1910 sollen diese Parteien bei den bisherigenLiqnidieruugsstellen um die diesbezügliche „Belehrung", welche ihnen unentgeltlich verabfolgt werden wird, anfucheu und haben sie sich an die betreffenden Bestimmungen strenge zu hatten. Jede Domiziiändernng wird vom obigen Termine angefangen unverzüglich dem Finanz-Rechnungsdepartement anzuzeigen sein, damit die Pensionsparteien ihre Bersorguugsgenüsse stets rechtzeitig ausbezahlt erhalten können. — (Die Verhältnisse im Zwischendeck auf den Auswandererschiffen.) Im Kongreß zu Washington wurde der Bericht der EinwanderungsbehördeüberdieVerhältnisseimZwischendeck an Bord der großen Ozeandampfer vorgelegt. Der Bericht erklärt, daß zwar der Buchstabe des Gesetzes bei den meisten Dampser-gesellschasten befolgt würde, daß jedoch die Verhältnisse noch sehr verbesserungsfähig seien, namentlich an Bord der aus dem Mittelmeer kommenden Dampfer liege manches noch sehr im argen. Laute Klagen werden über den Schmutz geführt, der noch auf einer ganzen Reihe von Schiffen im Zwischendeck herrscht. Schlimmer jedoch sei die unmoralische Atmosphäre, in der die Zwischendeckspassagiere ständig sich befinden. Nicht ein junges Mädchen, daß im Zwischendeck die Reife mitmache, sei von den schmutzigsten Zumutungen der Schiffsmannschaft sowohl wie der Mitfahrenden sicher. Die großen Schiffahrtsgesellschaften erklären die in dem Bericht enthaltenen Anschuldigungen für lächerlich und uuwahr. —• (Abänderung des Waffenpatentes.) Das Justizministerium hat einen gleichzeitig mit dem neuen Strafgesetze zur Geltung bestimmten Gesetzentwurf ansgearbeitet, durch den die bisherigen Bestimmungen des Waffenpatentes aus dem Jahre 1852 abgeändert und das Strafverfahren bezüglich dieser Übertretungen den Gerichten entzogen und den politischen Behörden zugewiesen wird. Es soll also in Hinkunft derjenige, der unbefugt eine Waffe trägt usw., nicht mehr mit dem Makel der gerichtlichen Abstrafung behaftet sein, sondern bloß polizeilich bestraft werden. — (Schicksal kranker Einwanderer nach Amerika.) Da einige Dampfergesellschaften sich weigern, für die Begleichung der Hospitalrechnungen kranker Einwanderer aufzukommen, hat die Einwanderungskommission den Gesellschaften mitgeteilt, daß die Regierung für die Bezahlung der Krankenhausrechnungen nicht verantwortlich sei und daß das Vorgehen der Gesellschaften eine Vermehrung der Zurückweisungen von Einwanderern zur Folge haben wird. Kranke Einwanderer, die ans Land zu gehen versuchen, würden an Bord zurückgesendet werden, um vom Schiffsarzt behandelt zu werden. — (Neues Straßengesetz.) Wie wir vernehmen, steht ein neues Straßengesetz in Aussicht, nach welchem die Bezirksstraßen Krams in die Kategorie der Landesstraßen eingereiht werden sollen. für die das Land zwei Drittel, die Bezirke aber ein Drittel zu zahlen hätten. Dieses Gesetz wird besonders für jene Gegenden in Krain vorteilhaft sein, deren Straßenwesen noch rückständig ist. — (Pius X. und die Presse.) Als der Papst vor nicht langer Zeit einen ausländischen Journalisten empfing, sagte er zu ihm: „Ach die Presse! Man versteht immer noch nicht, ihre Aufgaben richtig zu würdigen. Weder die Gläubigen noch die Geistlichen beschäftigen sich mit ihr, wie sie müßten. Manchmal hört man ältere Herren unter den Geistlichen sagen, daß die Presse ein neues Werk ist und sie bisher, auch ohne sich mit den Zeitungen zu beschäftigen, die Seelen geführt haben. Ja, früher mag das ja gegangen sein. Es kann sich aber nicht darum handeln, wie es früher einmal war. Wir müssen auf das Heute sehen. Was nützt es, Kirchen zu bauen, Missionen abzuhalten, Schulen zu errichten, alle guten Werke, alle Anstrengungen der Katholiken bleiben unfruchtbar, wenn sie nicht auch verstehen, sich zur gleichen Zeit der Verteidigungs- und Angriffswaffe der katholischen Presse richtig zu bedienen und eine auf der Höhe der Zeit stehende Presse zu schaffen und erhalten." Mögen diese Worte unseres heil. Vaters doch endlich einmal in allen katholischen Kreisen würdige Beachtung finden! Witterdorf. (Volksbewegung.) Im abgelaufenen Jahre kamen in der Pfarre 51 Geburten, 37 Sterbefälle und 9 Trauungen vor. Als letzte kamen ins Sterberegister die 84jährige Inwohnerin Magdalena Tscherne aus Unterloschin Nr. 12 und die 7 Monate alte Magdalena Schober aus Mitterdorf Nr. 33. — (Gemeindeamtliches.) Bei der letzten Sitzung des Gemeindeausschusses am 27. Dezember wurde zuerst die vorgelegte Jahresrechnung überprüft. Darnach betrugen 1909 die Einnahmen K 481914, die Ausgaben K 4467, der Aktivrest K 35214. Für 1910 belaufen sich die voraussichtlichen Ausgaben auf X 3200, die durch die stehenden Einnahmen und eine 46 %tge Umlage ihre Deckung finden sollen. Eine Zuschrift der Post- und Telegraphendirektion in Triest bezüglich einer angeregten Vermehrung der Zustellungen wurde dahin erledigt, daß man nur für die Zeit vom 1. März bis November an Samstagen eine zweimalige Zustellung wünsche, und zwar für Windischdorf, Rain, Kerndorf, Obrem und Ort. Josefa Siegmund erhielt für die Verpflegung der Ursula Rankei monatliche 30 K; Maria Samide in Koflern für die Pflege des Matthias Schusteritsch und Andreas Fink je 20 K zugesprochen. Magdalena Krauland von Windischdorf erhielt 6 K für Verpflegung des seither verstorbenen Georg König. Der Inwohner Peter Eppich aus Windischdorf soll allmonatlich 6 K erhalten. Der Besitzer Andreas Höfer in Rain wurde in den Gemeindeverband ausgenommen, der Schneider Josef Greisch aber mit seinem diesbezüglichen Gesuch abgewiesen. Die Hundesteuer wurde mit 2 K festgesetzt. Der bisherige Gemeindesekretär erhält 50 K als Abfertigung; die Stelle soll in den „Gottscheer Nachrichten", „Landwirt", „Grazer Tagblatt" zur Besetzung ausgeschrieben werden, darf aber auch ohne Ausschreibung über Vorschlag des Vorstehers besetzt werden. Ein fünfgliedriger Ausschuß soll endlich den Plan für den Umbau der Schule durchberaten. Akttag. (Wanderversammlung des Bauernbundes.) Am Neujahrstage fand hier nach dem Nachmittagsgottesdienste eine Wanderversammlung des Gottscheer Bauernbundes statt, an der in den Gasthausräumlichkeiten des Herrn F. König ungefähr 200 Zuhörer teilnah men. Das Vorstandsmitglied des Bauernbundes Kaufmann Herr Georg Eppich begrüßte die Erschienenen, entbot der Versammlung herzlichsten Neujahrsgruß und wies sodann auf ein paar Wünsche hin, die die Altlager im Jahre 1910 oder wenigstens in naher Zeit gerne erfüllt sähen: die Herstellung einer Telegraphenverbindung mit Gottschee und den Neubau der Volksschule. Sodann erteilte der Vorsitzende dem Herrn Chefredakteur Raimund Neunteufel aus Graz das Wort. Herr Neunteufel, bekanntlich ein ganz hervorragender Redner, verstand es, in andert-halbstündiger Rede die zahlreiche Zuhörerschaft zu fesseln und zu lauten Beifallsbezeigungen Hinzureißen. Redner sprach über die Ursachen der Teuerung, an der nicht der von gewissen (sozialdemo- kratischen) Gegnern „verfluchte" Bauer als „Brot- und Fleischwucherer" schuld sei, sondern die kapitalistischen Kartelle und Ringe und die jüdischen Volksausbeuter. Der Bauernstand müsse sich organisieren, um sich für Staat und Nation erhalten zu können; ohne Bauernstand kein Volk und kein Staat! Redner sprach Jodann in sachlicher, richtiger und überzeugender Weise über das Ermächtigungsgesetz, über die Haltung der Christlichsozialen bei der Geschäftsordnungsänderung des Reichsrates u. bergt. Der größte Feind des deutschen Volkes in Österreich sei das ausbeutende Judentum, das durch seine Presse das deutsche Volk untereinander und die Völker Österreichs gegeneinander Hetze, um hiebei allen mitsammen in aller Gemütsruhe die Taschen leeren zu können. Auf Gottschee sehe das ganze deutsche Volk mit besonderer Sympathie, denn es wisse, daß die Gottscheer unter den größten Schwierigkeiten und materiellen Entbehrungen ihrer Scholle durch Jahrhunderte treu geblieben sind und ihr geliebtes deutsches Volkstum rein bewahrt haben. Dies habe den braven Gottscheern die wärmste Zuneigung aller Deutschen in Österreich mit Recht erworben. Das deutsche Volk werde den Gottscheern in ihrem Ringen um ihren nationalen und wirtschaftlichen Fortbestand gewiß stets freudig zur Seite stehen. Das christlichsoziale Programm sei: Friede allen auf Grund wahrer Gerechtigkeit. Kampf nur gegen jene, die das Volk und die Völker verhetzen und ihm seine idealen Güter, Christentum und Religion, rauben wollen. Es werde eine Zeit kommen, wo nach Entfernung der durch die jüdische Presse genährten Vorurteile die bürgerlichen deutschen Parteien in Österreich sich würden die Hand reichen können. Die Christlichsozialen halten auch fest am Vaterlande Österreich, für das gerade die Deutschen in der Geschichte so viel Hervorragendes geleistet haben. Treu dem Glauben, treu dem Vaterlande, treu dem deutschen Volke, ausgleichende Gerechtigkeit im Zusammenleben der Völker, das seien die leitenden Grundsätze der christlichsozmlen Partei. Die deutsche Bauernschaft aber möge sich aufraffen und stramm organisieren, alles Zögern und Zaudern, alle Bequemlichkeit und Saumseligkeit möge aufhören, denn nur eine fest organisierte Bauernschaft könne sich den anderen organisierten Ständen gegenüber wirtschaftlich behaupten. Laute Beifallsbezeigungen lohnten die ausgezeichneten Ausführungen des Redners, dem der Vorsitzende den wärmsten Dank der Versammlung aussprach. Schalkendorf. (Gemeindeangelegenheiten.) In der Sitzung der Gemeindevertretung am 18. Dezember 1909 wurden zunächst zur Prüfung der Jahresrechnung die Herren M. Stimpfl, Alois Melz und Franz Eisenzopf bestimmt. Dieselben nahmen die Prüfung sogleich vor und berichteten durch den Referenten Herrn M. Stimpfl, daß sich im abgelaufenen Jahre die Einnahmen auf K 13.510-87 beliefen, während sich die Ausgaben auf K 683515 stellten; es ergibt sich somit ein Überschuß von K 667512. Der Ausschuß beschloß einstimmig, daß von diesem Überschüsse zwei Raten an die Krainische Sparkasse abzuzahlen seien, der Rest aber in das Präliminare für das Jahr 1910 einzusetzen sei. Hierauf wurde der Voranschlag für das Jahr 1910 durchberaten. Der Voranschlag weist auf an Einnahmen K 3164‘59 und an Ausgaben K 8186. Zur Deckung der Mehrausgaben von K 5022 wird eine 50 % tge Umlage auf alle direkten Steuern eingehoben werden. Dem Ansuchen der Gemeinde Malgern um Aufnahme der Brüder Josef und Michael Mauser in den hiesigen Gemeindeverband wurde keine Folge gegeben, da die Erhebungen ergaben, daß beide ihren Aufenthalt unterbrochen haben. Hingegen wurden Ant. Schaffer in Zwischlern und I. Franko in Schalkendorf über Ansuchen ihrer Gemeinden in den Gemeindeverband ausgenommen. Mit 1. Jänner soll die Naturalverpflegung der Gemeindearmen von Haus zu Haus aufhören; wirklich Arme und Erwerbsunfähige sollen in Zukunft mit Geld unterstützt werden. Es wurden für jede Ortschaft Armenräte gewählt, u. zw. für Schalkendorf Matthias König, für Seele Franz Eisenzopf, für Zwischlern Johann Kropf, für Hohenegg Josef Knapfl, für Katzendorf Paul Kofler, für Klindorf Josef Kresse. Diesen wird es zur Pflicht gemacht, sich über die Bedürftigkeit der sich meldenden Armen zu informieren und ihnen die Anweisung für den Nnterstützungsbezug auszufolgen. Nach Genehmigung des Ausschusses, bezw. des Gemeinderates sind die Unterstützungsbeträge beim Gemeindevorsteher flüssig zu machen. Dieser Beschluß hat für die Dauer eines Jahres Gültigkeit. Subventionen und Remunerationen wurden bewilligt: Den Feuerwehren in Hohenegg und Schalkendorf je 50 K, ferner dem Herrn Lehrer Kaueky als Organisten 20 K und dem Gemeindesekretär 30 K. Hötterntz. (Zur Volksbewegung.) Im abgelaufenen Jahre wurden in unsere Psarrbücher 14 Geburten, 11 Sterbefälle und 2 Trauungen eingetragen. — (Umschreibgebühren.) Für die im Sommer vergangenen Jahres von den Huben der Gebrüder Loser angekauften Parzellen zahlten die betreffenden Käufer, größtenteils Keufchler, an Gebühren gegen 400 K dem Staate. Die Käufer bestellten dann — damit es „billiger" komme — gemeinschaftlich den Notar nach Göttenitz zur Ausfertigung der Kaufverträge. Die zugesendeten Rechnungen für Kaufbriefe betragen jedoch gleichfalls gegen 400 K. Wer es nobel und kommod haben will, muß natürlich auch nobel zahlen. — (Zwischen Leben und Tod) befand sich am Neujahrstage ein etwa 30 jähriger Mann aus Soderschitz. Derselbe wollte seinen auf der Dampfsäge in Kaltenbrunn als Säger bediensteten Schwager besuchen. Der Mann hatte sich frühzeitig auf den Weg gemacht, hatte Reifnitz und Niederdorf passiert, ohne sich durch einen warmen Imbiß gestärkt zu haben. Gegen Abend kam er endlich in die Nähe von Göttenitz, blieb jedoch auf den Feldern erschöpft liegen. Einige Burschen bemerkten zum Glücke den Halberstarrten und brachten ihn in das Haus des Gemeindevorstehers, wo durch beinahe fünf Stunden Wiederbelebungsversuche angestellt werden mußten durch Reiben mit nassen Tüchern, Anwendung der künstlichen Atmung usw. Hiebei zeichnete sich besonders der pensionierte Titular-Postenführer Herr Johann König aus, der sich zur Rettung des Erfrorenen nebst einigen anderen hilfsbereiten Personen, so dem Herrn Gemeindevorsteher, wirklich anerkennenswerte Mühe gab. Am nächsten Morgen war der Gerettete voll des Dankes dafür, daß man ihn feiner Gattin und seinen zwei Kindern am Leben erhalten hatte. Wösek. (Warme, grüne Weihnachten) waren heuer im Gegensätze zu der um diese Zeit gewöhnlichen Kälte und dem hohen Schnee. In der Weihnacht zeigte das Thermometer 7 Grad Re-aumur Wärme, am Weihnachtstage zu Mittag an der Sonne 20 Grad. Die Bauernregel sagt: „Grünen am Christtag Feld und Wiesen, wird sie zu Ostern Frost verschließen." Am 24. Dezember waren in Südwesteuropa große Unwetter, welche an vielen Orten mit Hitzwellen der Luft verbunden waren und eine ungewöhnliche Steigerung der Temparatnr bis zu 20 Grad Wärme zur Folge hatten, so daß z. B. in den Vogesen (Frankreich) das reinste Frühlingswetter herrschte und auf den meisten Gebirgsgipfeln der Schnee schmolz. Vielleicht ist auch unsere warme, schneefreie Witterung zu Weihnachten auf diese Hitzwellen zurückzuführen. Am Neujahrstage fiel etwas Schnee. Wesseltak. (Armen- und Waisenstiftung.) Die Herren Alois Richter, Josef Verderber und Eduard Josef Richter, Realitätenbesitzer in Retz in N.-Ö., haben zur Erinnerung an das fünfzigjährige Regierungs-Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers im Jahre 1898 21.000 K für eine Armen- und Waisenstiftung gewidmet und bestimmt, daß die Erträgnisse des Stistungskapitals nach dem stiftsbehördlich genehmigten Stiftbriefe für die Armen der Katastralgemeinde Nesseltal verwendet werden sollen. Es dürfte für den geneigten Leser nicht uninteressant sein, besonders wenn derselbe ein Nesfeltaler Psarrkind ist, etwas Näheres über die erwähnte Armen-und Waisenstiftung zu erfahren. Der diesbezügliche Stiftbrief, datiert vom 30. August 1898, hat folgenden Wortlaut: Stiftbrief der zur Erinnerung an das 50jährige Regierungs-Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. errichteten Stiftung in Nesseltal im Bezirke Gottschee im Herzogtums Krain. Die Unterzeichneten errichten zur dauernden Erinnerung ein das 50jährige Regierungs-Jubiläum Sr. Apostolischen Majestät unseres allergnädigsten Kaisers und Herrn eine Armen- und Waisenstiftung und widmen hiezu den Kapitalsbetrag von 21.000 K, sage: einundzwanzigtausend Kronen, in 4% iger öfterr. Kronenrente mit Zinsen vom 1. September 1898, welche auf den Namen der Ortsgemeinde Nesseltal im Bezirke Gottschee in Krain der Kaiser Franz Josef Regieruugs-Jubilänms-Armen- und Waisenstiftung für die Katastralgemeinde Neffeltal zu ninfchretben sind. Da es stets der Wunsch unseres verstorbenen Großonkels Herrn Thomas Verderber war, für die Armen seiner Heimatgemeinde zu sorgen, für welche er seinerzeit ein bestiftetes Hans widmete, so glauben wir den Intentionen desselben zu entsprechen, wenn wir aus Anlaß des Regierungs-Jubiläums ein Werk schaffen, welches zur dauernden Verbesserung des Loses der Armen dienen soll. Bezüglich der Verwendung des Erträgnisses der Stiftung haben folgende Vorschriften zu gelten: 1. Der Ertrag der Stiftung ist in erster Linie zur Unterstützung der Armen der Katastralgemeinde Neffeltal, bezw. bei Eintritt des unter 3. bestimmten Falles zur Erziehung von armen Waisen bestimmt. 2. Die Verteilung der Unterstützungen an die Armen steht einer Kommission zu, welche aus dem jeweiligen h och w. Herrn Pfarrer, dem Herrn Bürgermeister und dem älteren Herrn Kirchenvater in Neffeltal besteht. Zur Zuerkennung der Unterstützung ist die Anwesenheit und Zustimmung von zwei Kommissionsmitgliedern erforderlich. Sollte der Fall eintreten, daß der Bürgermeister der Ortsgemeinde Neffeltal nicht in der Katastralgemeinde Neffeltal feinen Wohnsitz haben sollte, so hat der in Neffeltal domizilierende, mit der Handhabung der Armenpflege in der Katastralgemeinde Neffeltal betraute Armen-vater und, falls ein solcher nicht existiert, der älteste aus der Katastralgemeinde Neffeltal gewählte Ausschußmann oder Gemeinderat in die Kommission einzutreten. 3. Sollte die Armenpflege durch die Gesetzgebung abgeändert werden, wodurch die Unterstützungspflicht auf den Bezirk, das Land oder das Reich übergeht und infolge dessen oder auch aus anderen Gründen die Armenstiftuugen eingezogen werden, so darf dieses Stiftungskapital nicht eingezogen werden, sondern ist der Ertrag desselben zur Unterbringung von zwei armen Waisenkindern im Waisenhause in Gottschee oder für den Fall der Auflösung dieser Anstalt in einem anderen deutschen Waisenhanse zu verwenden. Der unter 2. genannten Kommission wird dann auch die Bestimmung der zu unterbringeudeu Waisenkinder obliegen. Anspruch auf Unterbringung haben in folgender Rangordnung die armen Waisen: a) von Verwandten der Stifter; b) ans der Katastralgemeinde Neffeltal; c) aus der Ortsgemeinde Neffeltal; d) aus dem Bezirke Gottschee; e) aus dem Lande Krain. Die Unterbringung hat stets bis zum vollendeten 14. Lebensjahre des betreffenden Waisenkindes zu dauern. Endlich wird bestimmt, daß an den in Neuberg, Gerichtsbezirk Rudolfswert in Krain, wohnenden kränklichen Johann Schmuck auf Lebenszeit am 1. April und 1. Oktober jeden Jahres eine Unterstützung von je 42 K auszufolgen ist. Retz, am 30. August 1898. Alois Richter, Josef Verderber, Eduard Josef Richter. — Zahl 16452 de 1898. Die vorstehende Stiftung wird stiftsbehördlich genehmigt und es wird die Befolgung der Anordnungen der Stifter mit dem Bemerken angeordnet, daß die auf die Ortsgemeinde Neffeltal vinkulierte 4%tge öfterr. Kronen-renten-Obligation vom 1. September 1898 Nr. 3091 per 21.000 K das Stiftungskapital bildet. K. k. Landesregierung für Krain. Laibach, am 23. November 1898. Der k. k. Landespräsident: Hein. Wöü'andk. (Volksbewegung.) Im abgelanfenenJahre gab es in der hiesigen Pfarre 5 Trauungen, 22 Geburten und 12 Sterbefälle, nämlich: am 12. Februar starb Ursula Stritzel, Häuslerin in Pöllcmdl, 63 Jahre alt; am 16. August Johann Petschcmer, Gastwirt in Pöllandl, 38 Jahre alt; am 21. Franz Fink, Zimmermeister in Pöllandl, 60 Jahre alt; am 22. Ferdinand Fink, Sohn des Vorigen, 10 Jahre alt; am 4. Oktober Maria Gramer, Landwirtsgattin in Pöllandl, 31 Jahre alt; am 24. Dezember Maria Höfferle, Landwirtstochter in Pöllandl, 18 Jahre alt. Die Übrigen sind Kinder unter sechs Jahren. — (Schweinehandel.) Da hener mehrere Händler aus dem „Lande" (jenseits des Hornwaldes) hieher Schweine kaufen kamen, mußten auch die Einheimischen mit dem Preise in die Höhe. Es wurden daher Preise gezahlt, wie noch nie. 1‘60 K und noch mehr das Kilo Weidlinger (ausgeputzt). Der Wirt in Neuberg erhielt z. B. sür ein Schwein 215 K. Wieg. (Schadenfeuer.) Am Stephanitage brach um halb 10 Uhr abends in der Scheune des Herrn Johann Krisch Feuer aus. Das Gebäude samt den darin Befindlichen Futtervorräten und Wirtschaftsgeräten verbrannte. Der Gesamtschaden beträgt über 4000 K, dem gegenüber steht eine Versicherungssumme von 1900 K. Das Feuer entstand nicht aus Unvorsichtigkeit, sondern es wurde, wie man allgemein annimmt, von verbrecherischer Hand absichtlich gelegt. — (Volksbewegung im abgelaufenen Jahre.) Elf Trauungen, 45 Geburten und 31 Sterbefälle. Gestorben sind im Jänner: 5. Maria Osanitsch, Mrauen 48, 71 Jahre; 13. Alois Gruber, Rieg 9, 7 Tage; 11. Ursula Zagar, Suchenreuter 9, 76 Jahre; 22. Fanny Flack, Stalzern 9, V/2 Jahre; 25. Agnes Sürge, Kotschen 30, 83 Jahre; 29. Maria Stampfl, Rieg 58, 11 Jahre. Im Feber: 24. Lena Deshansen, Händlern 32, 36 Jahre. Im März: 20. Alois Majetitsch, Mrauen 35, 9 Monate; 28. Franz Oswald, Rieg 44, 23 Jahre. Im April: 12. Antonia Kramer, Rieg 48, 49 Jahre; 12. Johann Krisch, Rieg 77, 73 Jahre. Im Mai: 3. Johann Parte, Moos 30, 79 Jahre; 21. Lena Zekoll, Rieg 79, 61 Jahre; 28. Maria Sumperer, Hinterberg 13, 4 Tage; 28. Johann Krisch, Rieg 77, 11 Monate. Im Juni: 5. Maria Rauch, Stalzern 14, 75 Jahre; 6. Maria Spiletitsch, Mrauen 5, 94 Jahre; 15. Josesa Sumperer, Hinterberg 13, 1 Monat; 28. Martin Belan, Pröse 16, 43 Jahre. Im Juli: 16. Magdalena Gerbitz, Rieg 68, 89 Jahre; 18. Jakob Kajfez, Mrauen 19, 63 Jahre. Im August: Blasius Schager, Stalzern 10, 10 Jahre; 12. Franz Schuster, Mrauen 49, 83 Jahre; 17. Johann Michelitsch, Pröse 3, 7 Monate; 18. Josef Glad, Mrauen 1, 4 Monate; 28. Theresia Hutter, Rieg 37, 4 Jahre. Im September: 2. Helena Röthel, Mrauen 22, 93 Jahre; 8. Leopold Krisch, Rieg 77, vier Tage. 25. Oktober Josef Panter, Pröse 11, 15 Jahre. 13. Dezember Maria Agnitsch, Stalzern 35, 87 Jahre. Alle zusammen zählten 1233 Jahre; das Durchschnittsalter beträgt 40 Jahre. Wien (Verein der Deutschen aus Gottschee.) Wir machen nochmals darauf aufmerksam, daß am 9. Jänner um halb 9 Uhr abends ein Tanzkränzchen in den Saal-Lokalitäten des Hotels Savoy, „Englischer Hof", Wien, VI., Mariahilferstraße 81, stattfindet. Eintritt 2 Kronen für die Person. Familievkarte (vier Personen) 6 Kronen. Gäste willkommen! Nachrichten aus Amerika. Brooklyn. (Eheschließungen.) In der hiesigen Allerheiligenkirche sind am 28. August vorigen Jahres Johann M e d i tz aus Taubenbrunn Nr. 10 (Pfarre Nesseltal) und Karoline Rom aus Büchel Nr. 2 (Pfarre Nesseltal); am 4. September Johann Schiwautz aus Gottschee und Maria Maußer aus Pöllandl; in der Lourdeskirche Georg Henglein und Ludmilla Schmuck aus Koflern Nr. 48; am 12. September Julius Lankhuf mit Aloisia Herbst aus Neulag Nr. 13; am 13. November Alois Hönigmann aus Koflern Nr. 12 mit Maria Lobisser aus Kerndorf Nr. 13; am 21. November Georg Krauland aus Windischdorf Nr. 14 mit Maria Perz aus Oberloschin Nr. 25 in der Dreifaltigkeitskirche getraut worden. Mttslmrg. (Trauungen.) Am 9. September wurden Franz Kinkopf aus Altlag Nr. 45 mit Zäzilia Stange! aus Eisenburg in Ungarn; am 16. September Alois König aus Grintowitz Nr. 11 mit Theresia Herbst aus Ebental getraut. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Aleindruckzeile oder deren Raum *0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes )ahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze )ahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Zirmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. 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