Redaction und Expedition: Bahnhosgasse Nr. 15. Nr. 24. UMNW Dienstag, ZS. Jänner 1878. — Morgen: Martina. II.Zchrg. Mitders°st:Gan,jLhr.fl.ir. O, ^ zeigen b>« 5 Znlen 20 kr. ^ ^ Der Rücktritt des Mimsteriums Auersperg. Laibach, 28. Jänner. Es ist bezeichnend für die ganz ausnahmsweisen Verhältnisse des Constitutionalisnms in Oesterreich, daß eine Ministerkrise, welche sich in vollkommen correcter parlamentarischer Weise vollzieht, bei den außer der Verfassung stehenden oder doch auf dem Boden derselben ihr konsequent entgegen arbeitenden Parteien Hoffnung erregen, daß sie Namen, welche bereits so verhängnisvoll für die Ruhe der Monarchie zu werden drohten, wie jener des Grafen Hohenwart, auf die Oberfläche bringen kann. Das aus dem Parlament hervorgegangene Ministerium, welches sich für die Durchführung des Ausgleichs Ungarn gegenüber solidarisch verpflichtet hatte, erkennt, nach Berathung mit den Führern seiner Partei, daß ihm im Abgeordnetenhause die Majorität zur Durchdringung der Vorlagen nicht gesichert sei. Es gibt seine Demission, da es unter diesen Umständen sein Wort Ungarn gegenüber nicht einlösen, da es ohne Unterstützung seiner Partei parlamentarisch mcht fortregieren kann. Der Kaiser, als konstitutioneller Monarch, die Grundsätze des parlamentarischen Constitutionalisnms achtend, setzt sich mit hervorragenden Mitgliedern des Abgeordnetenhauses in Verbindung, um die Stimmung und die Strömungen des Parlamentes selbständig zu erforschen. Alles vollzieht sich im streng konstitutionellen Wege, und doch können die gegnerischen Parteien ihre verzeihliche Freude über den Sturz des Ministeriums von Hoffnungen auf den Sturz des Sistems, d. i. der Verfassung selbst, nicht trennen. Was berechtigt sie hiezu? Wir sehen nirgends eine Handhabe für föderalistische Pläne und Erwartungen, so lange die ganze Krisis im konstitutionellen Geleise bleibt. In allen wahrhaft konstitutionellen Ländern ist die Regierung eine Parteiregierung, welche sich auf die Majorität im Parlamente stützt. In England z. B. sieht sich niemand durch den Sturz eines Ministers zur Erwartung berechtigt, der durch blutige Umwälzungen, durch den Volkswillen beseitigte Absolutismus werde wiederkehren. Dies möge sich „Slov. Narod" gesagt sein lassen, der in seinem sonntägigen Leitartikel zu glauben scheint, es könne in der Macht der Krone liegen, das „Grundübel", woran Oesterreich kranke, mit der Wurzel auszurotten, das heißt wol etwa: den Ausgleich, das ganze staatsrechtliche Verhältnis zu Ungarn zum Falle zu bringen! Die Verfassungspartei hat den Ausgleich nicht geschaffen, er war die Folge der Erschütterungen des Jahres 1866, welche in ihren Folgen den Bestand des Kaiserstaates bedrohten und ein festeres Zusammenziehen der Zügel, eine festere Eoncentrierung der Staatskräfte unabweislich machten. Man möge den Ausgleich beklagen, man möge mit vielen guten Oesterreichern wünschen, es wäre Oesterreich gegönnt gewesen, durch einen starken parlamentarischen Centralismus von allen inneren und äußeren Schlägen zu gesunden, aber gegenwärtig haben wir es mit einem auf dem Rechtsboden der Verfassung unantastbaren Ungarn zu thun, wir müssen alle Hoffnungen auf eine nur im Wege der gewaltsamsten Umwälzung vielleicht mögliche Umgestaltung unseres Verhältnisses zu Ungarn fahren lassen. Wir müssen mit der Thatsache des Ausgleichs rechnen, und es kann sich für jedes demnächst zu berufende Ministerium nur darum handeln, den Ausgleich perfect zu machen und so für den weiteren Ausbau der Verfassung Raum zu gewinnen. Mögen daher unsere Gegner sich beruhigen, noch ist die Verfassung nicht gefährdet, noch dürfen diejenigen, welche den Ausgleich als eine Schwächung der Monarchie beklagen, an die Stelle des Dualismus aber morgen den Pluralismus setzen möchten, nicht glauben, daß ihre Zeit gekommen sei! Nicht die Magyaren haben das Ministerium Hohenwart gestürzt, wie „Narod" meint, es ist wie ein Kartenhaus weggefegt worden von dem Sturm der Entrüstung, den die monströsen Fun- damentalartikel in allen noch wahrhaft österreichisch gesinnten Herzen hervorriefen. Und käme heute eiy Ministerium Hohenwart zu staude, es müßte doch mit der Thatsache des Ausgleichs rechnen, es müßte den verhaßten Dualismus anerkennen, und schließlich müßte es, wenigstens so lange es auf streng konstitutionellem Wege bliebe, das Votum der Reichsvertretung ebenso achten, wie das Ministerium Auersperg, und es müßte der parlamentarischen Opposition nicht minder weichen wie jenes. Zur Ausgleichskrise. Die amtliche Publikation der kaiserlichen Handschreiben, betreffend die Demission des Ministenums, ist noch nicht erfolgt und soll erst erfolgen, wenn das Ministerium auch dem Herrenhause die Annahme seiner Demission bekanntgegeben haben wird. Die „N. fr. Presse" berichtet aus parlamentarischen Kreisen, daß Samstag sofort nach der Audienz Dr. Herbsts Graf Andrassy zum Kaiser beschicken wurde. Es herrsche die Absicht vor, daß bei der Unmöglichkeit, die ministeriellen Abmachungen im Parlamente durchzubringen, wenigstens der Versuch gemacht werde, m Pest eine nachgiebigere Stimmung zu wecken. Der ungarische Ministerpräsident dürste im Laufe der Woche nach Wien beschicken werden. Der Klub des Centrums soll in seiner am Samstag abgehaltenen Sitzung beschlossen haben, den Kaffeezoll nach der Regierungsvorlage anzunehmen, falls die ungarische Deputation in der Restitutionsfrage den österreichischen Standpunkt acceptieren würde. In den nächsten Tagen werden sämmtliche Klubobmänner des Abgeordnetenhauses Sr. Majestät dem Kaiser über die Stimmung in Abgeordnetenkreisen referieren. Der Berufung sämmt-licher Statthalter nach Wien soll die Absicht zugrunde liegen, die Stimmung der Provinzen über die Tagesfrage zu erforschen. Der „Deutschen Ztg." wird versichert, daß die Stimmung in allerhöchsten Kreisen weder der Reaktivierung des JeMeton. Aussprüche russischer Schriftsteller über die Frauen. Alüxey Nikititsch Timofejew: Wenn die Frauen anfangen, mit ihren Reuen zu kargen, dann rannst du darauf schwören, oaß ihrer nicht gar viele mehr vorhanden sind. Grigorij Larionowitsch Du bravin: Nie ist ein Mann, ob auch fein Genius den Flug zum Himmel nimmt, mit sich und seinen Schöpfungen zufriedeni aber das Weib ruft schon, wenn es nur eine» Blick in den Spiegel warf, aus : Sehet, hier bin-ich l: Auch die Weiseste unter den Frauen wird einen zermalmenden Haß gegen den empfinden, der wol ihre Weisheit gelobt, aber ihre Schönheit bezweifelt- hat. Für den Jüngling ist die Liebe e i n e seiner Freuden, für -ie Jungfrau ist sie ihrer Freuden Inbegriff. —— Iwan Jwanowitsch Fedotov: Die Männer können in der Ehe wol gleichgiltig werden, die Weiber über gelangen aus der Liebe zum Haß. Wassilij Nikolajewitsch Dolgorukov: Schneide einem Weibe die Zunge aus, und sie wird mit den Ohren lernen, das süßeste deiner Geheimnisse der Welt zu verkünden. Iwan Stepanowitsch Dschunkowskij: So lange das We,b schön ist, ist sie eine Gegnerin des Schleiers. Von der Nacktheit eines sittsamen Weibes kann nie die Rede fein. Denn wolltest du auch mit frevelnder Hand der Jungfrau die letzte Hülle entreißen, du würdest nur ein Wesen erblicken, gehüllt in Schamhaftigkeit, Grazie und göttlichen Zorn. Wenn neben Gott eine Göttin auf dem Throne des Weltalls säße, würde der Himmel nur von Männern bevölkert werden, welche die Schönheit der Göttin lobpriesen, als sie auf Erden wandelte. Konstantin Fomitsch Bogdanowitsch: Die Männer schreiben über die Seele der Weiber, die Weiber lesen in der Seele der Männer. Platon Nikolajewitsch Chanykow: Die Männer sehen die Gefahr m der Liebe und zittern, die Frauen zittern höchstens, wenn sie die Gefahr überwunden haben. Schwer würde ein Mann daran gehen, seinem irdischen Besitz zu entsagen der Liebe wegen. Selbst den Himmel würde eine Frau zum Opfer bringen, wenn es gilt, mit dem Geliebten ihrer Seele vereint zu werden. Gelehrt, aber schwerfällig schreiben die Männer, inkorrekt sind die Briefe der Weiber, aber ein Hauch des Paradieses überschwebt die Rosen ihrer Worte. Der Mann tritt aus der Unvermältheit in die Ehe, wie aus dem Sommer in den Herbst, das Weib tritt hinein, wie aus dem Winter in den Fruhlmg. Die Geschichte einer Frau bebt von dem Moment an, wo ihr Herz für die Freuden der Liebe empfänglich wird. Ein Mann unter fremden Damen wird immer etwas Unbeholfenes im Umgang verrathen, ja er wird sich oft zum Gegenstand des Mitleids machen, Kabinetts Auersperg noch der Auflösung des Reichsraths günstig sei. Das „N. W. Tagblatt > dagegen glaubt an die Reactivierung des Kabinetts Auersperg in folgender Zusammensetzung: „Fürst Adolf Auersperg, Präsident; Stremayr, Inneres lim Falle dauernder Erkrankung des Herrn von Stremayr, dessen Befinden sich verschlimmert hat, der Statthalter von Niederösterreich, Baron Conrad): Horst, Landesvertheidigung; Pretis, Handel; Fieninger, Finanzen; Baron Weber (derzeit Statthalter von Böhmen), Cultns und Unterricht; Generalprokurator v. Liszt, Justiz. Fürst Auersperg wäre bereit, mit diesem Kabinett mit seinem bisherigen Programme vor das Parlament zu treten und entweder dasselbe zur Annahme der Finanzzölle zu bestimmen oder Neuwahlen auszuschreiben, wobei neue Negociationen mit Ungarn nicht ausgeschlossen wären." Die Waffenstillstands-Verhandlungen sind noch immer nicht zum Abschluß gebracht. Der „Presse" wird aus Konstantinopel gemeldet, es sei dort von den Delegierten noch keine Nachricht über den Abschluß des Waffenstillstandes eingelaufen, Server Pascha habe vielmehr angezeigt, daß er sich auf Wunsch des Großfürsten Nikolaus mit demselben nach Adrianopel begebe, um die Verhandlungen fortzusetzen. Nach einem Com-munique des „Golos" hätten die Verhandlungen in Kasanlik zu keinem Resultate geführt. Es sei auch nicht wahrscheinlich, daß der Friede in Adrianopel werde unterzeichnet werden. Die Armee werde dort nickt stehen bleiben. Ihr Hiel sei Konstantinopel, uno sei möglich, daß sie diese Residenz besetzen werde. In diesem Falle werde der Friede dort unterzeichnet werden. Uebrigens sei man weder in Wien noch in Berlin über die letzten Erfolge der russischen Waffen beunruhigt. Tagesneuigkeiten. — Entsetzliche Reise auf dem Donau-Eise. Aus Veröcze, einer Bahnstation bei Waitzen, Wird dem „Közvelemeny" geschrieben: „Am 20. d. Wollten drei Männer und ein Mädchen aus Veröcze über die zugefrorene Donau »ach der gegenüberliegenden Ortschaft K.-Oroszi gehen. Kaum hatten sie die Mitte des Stromes erreicht, als das bis dahin festgestandene Eis sich mit furchtbarem Krachen in Bewegung setzte und die vier Unglücklichen mit sich riß, die jeden Augenblick der Gefahr ausgesetzt waren, daß die Eistafel, auf der sie standen, in Stücke zerschelle. Zum Glücke verloreu sie nicht die Geistesgegenwart. Sie sprangen unter sortwähren-der-Lebensgefahr von einer Eisscholle auf die andere und erreichten so eine kleine Insel. Damit geriethen sie aber aus der Scylla in die Charybdis. Die Donau weil ihm' der Takt der Sicherheit, den Frauen gegenüber, abgeht; das Weib würde die Seele der Gesellschaft sein, auch wenn sie inmitten eines ihr ganz unbekannten Kreises von Männern säße. Wenn das Weib sich der Tugend der Liebe anheimgibt, dann gehen ihm alle Freuden des Leben- in dieser Tugend ans; wenn der Mann sich der Freude der Liebe überläßt, dann faßt er alle Tugenden in dieser Freude zusammen. Amplij Semenowitsch Schipilow: Wenn der Mann zum Gefühle des Hasses kömmt, dann gleicht er einem Tyrannen, den doch noch zuweilen ein Schimmer der königlichen Würde umspielt; wenn der Seele des Weibes sich das Gefühl der Rache bemächtigt, dann siehst du in ihr eine Dämonin, die in die ewige Nacht deS Tartarus sich einhüllt. Jakob Afanasjewitsch Dubenskij: Der Mann kann wol ohne Freundin leben, das Weib nicht ohne Freund. Willst du von deinem Glauben an die Gottheit eines Weibes geheilt werden, dann heirate es. Auf die Weiber läßt sich mit gutem Fug das begann nämlich infolge des Treibeises zu steigen, und zwar so rapid, daß die flache Insel bald unter Wasser stand. Die Unglücklichen waren genöthigt, einige junge, schwache Bäumchen zu erklettern, die unter ihrer Last schier zerbrachen. In dieser entsetzlichen Lage, zwischen Himmel und Wasser hängend, begannen sie in herzzerreißendem Tone um Hilfe zu rufen, allein von den am fernen Ufer Stehenden wagte niemand, das lebensgefährliche Rettungswerk zu unternehmen. Endlich stand das angestaute Eis wieder fest. Die Lage der vier Unglücklichen ward aber damit nicht verbessert, denn sie konnten nicht von den Bänmen herabsteigen. Unter ihnen hatte das Wasser schon eine Höhe von zwei Metern erreicht. In diesem kritischen Momente erschien der vor kaum einer halben Stunde von seiner amtlichen Exmission heimgekehrte Stuhl-richter Herr Franz Balazs. Rasch war er entschlossen, die vier Unglücklichen zu retten. Der zaudernden Menge rief er zu: wer menschlich fühle, möge ihm folgen.' Der wackere Eiseubahn-Stations-chef Gieseng erbot sich zuerst, dann noch mehrere brave Männer. Mit außerordentlicher Mühe zogen sie dann einen Kahn über das Eis und gelangten auf die überschwemmte Insel, wo sie die vier halb erfrorenen Menschen, die bei zehn Grad Kälte acht Stunden lang in dieser furchtbaren Situation ausharren mußten, von den Bäumen herabhoben. Es währte lange, bis die Lebensretter, mit Eljens empfangen, ans Ufer gelangten; es war hohe Zeit, denn das Eis hatte sich wieder in Bewegung gesetzt. — Hausmittel. Ein in der besten Pariser Gesellschaft prakticierender Arzt hat kürzlich eine ebenso unerwartete als unliebsame Entdeckung gemacht, die nicht ermangeln wird, das größte Aufsehen zu erregen. Besagter Sohn Aesknlaps bemerkte nämlich an zahlreichen seiner, den feinsten Kreisen angehörenden Clientinnen ganz unzweideutige Symptome von Alkoholismus, wie solche nur durch den übermäßigen und anhaltenden Genuß starker geistiger Getränke herbeigeführt werden können. Da aber bei den betreffenden Damen von derartigen Exzessen nicht die Rede sein konnte, setzte der Arzt seine Beobachtungen fort und gelangte zu der Ueber» zengung, daß die von ihm constatierten unerklärlichen Krankheitserscheinungen von dem Gebrauche eines in Frankreich allgemein beliebten Hausmittels, des Eau de Melisse des Carmes, herrühre. Dieses „Wasser" wird in allen Familien, besonders von Damen und Mädchen, gegen Ueblichkeiten, Schwäche und Nervosität eingenommen. Gewissenhafte Nachforschungen haben zu der Entdeckung geführt, daß jene Personen, an welchen sich der Alkoholismus gezeigt, im Laufe der Jahre immer häufigere und bedeutendere Dosen des angeblich „nervenstärkenden", in Wirklichkeit aber zum größten Theile ans Weingeist bestehenden Eau de Melisse zu sich genommen Sprichwort anwenden: „Außen die Glorie, innen die Furie." Michael Michajlowitsch Sh erb in: Die Männer wollen wol, daß die Frauen einem Garten glichen, der schöne Früchte trägt; sie selbst aber wollen nicht für sie das Amt eines Gärtners und Pflegers auf sich nehmen. Wenn der Mann liebt, so liebt er für die Zeit; wenn das Weib liebt, so liebt es für die Ewigkeit. Jgnatij Tichonowitsch Gagarin: Die Weiber sind ein Honig, der während der Brautzeit süß mundet, während der Ehe aber einen bitteren Beigeschmack hat. Einen Trost hat das Schicksal den unverheirateten Weibern gegeben, den, daß die verheirateten sterblich sind. Selten ist eine Frau ernstlich bestrebt, sich die Achtung ihres Mannes im wahren Sinne des Wortes zu erringen und zu bewahren, ängstlich aber ist jede darauf bedacht, den Mann auf einer Schwäche zu belauern, die sie ihm gelegentlich Vorhalten kann, entweder um ihn zu der Erkennt- hatten, sich schließlich ohne dasselbe nicht mehr bei Kräften zu erhalten vermochten und jener physischen Zerrüttung anheimfielen, welche bei Gewohnheits-sänfern die begangenen Exzesse rächt. Es kann dem Publikum nicht oft genug empfohlen werden, mit den beliebten Hausmitteln vorsichtig zu Werke zu gehen; so mancher, der zu der gestimmten gelahrten Faenltät kein Vertrauen hat »nd über Arzt und Arzneiknnde lächelt, glaubt ungestraft medizinieren zu können. Lokal- und Provilyial-Angelegenheiteu. Die Erflünznngswaylen für die kraiuische Handels- und Gewerbekammer. Wir stehen hente, den 29. Jänner, am Vorabende der morgen und übermorgen vorzunehmenden Ergänzungswahlen für die Handels- und Gewerbekammer in Krain. Wir haben die berechtigten Wählerkreise an leitender Stelle in überzeugender Weise auf Grund unbestreitbarer Thatsachen auf die Wichtigkeit dieser Ergänzungswahlen aufmerksam gemacht. Wir haben die Wichtigkeit der Agenden der Handels- uud Gewerbekammern für das Wohl und Wehe der Industrie, des Haudels und der Gewerbe den Wahlberechtigten klargestellt. Wir haben auf die erfreuliche, umsichtige und thätige Wirksamkeit der neu eonstituierteu Krainer Kammer hingewiesen, wir registrierten die träge Action der Kammer in den früheren Jahren und illustrierten die unermüdliche, aufopfernde und erfolgreiche Thätigkeit der neu eon-strnierten Kammer in den zuletzt abgewichenen Jahren. Wir betonten, daß zur Zeit, als die nationalklerikale Partei auch in der Krainer Handels- und Gewerbekammer die erste Geige spielte, die Action der Kammer ebenso werthlos war, wie die Actien der verkrachten Versicherungsbank „Slovenija." Unter der Regentschaft der national-klerikalen Partei gab sich die Kammer einer unverantwortlichen, ja sträflichen Gemüthlichkeit hin, sie kümmerte sich nur um ihre Präponderanz im Landtage und im Gemeinderathe, ihr blieb keine Minute Zeit, um sich auch das Gedeihen und die Wiedererweckung der darniederliegenden Industrie, des geschädigten Handels, der gelähmten Gewerbe angelegen sein zu lassen. Der nen konstituierten Handels- und Gewerbekammer war es Vorbehalten, die verrotteten Zustände abzuschaffen. In der neu konstituierten Kammer nahmen Männer Plätze ein, welche die erforderliche Eignung besitzen, die Interessen der heimatlichen Industrie, des heimatlichen Handels und des heimatlichen Gewerbes zu vertreten und zu schützen. Die Männer der neuen Aera erfaßten die Wichtigkeit des Zeitpunktes und gaben in den vielen an die Kanimer gestellten und an sie herangetretenen Fragen ihr wohlerwogenes Gutachten ab. Die Männer der nis zu bringen, seine Fehler wögen die ihrigen auf, oder — um Privatzwecke, die auf längst gehegte Wünsche inbetreff der Toilette oder des Hauses abzielen, zu erreichen. Was ist häufiger vorhanden in der Welt, als die Thränen der Weiber! ach, und welch' eine theure Ware sind eben diese Thränen für die Taschen der Männer! Dimitrij Sinowjewitsch Semenowskij: Daß geistreiche Weiber oft sehr nüchterne Männer zu Gatten wählen, hat nichts Befremdendes, wenn man bedenkt, daß es geistreichen Weibern ein Leichtes ist, Liebe einzuflößen, daß es aber selbst geistreichen Frauen schwer, ja unmöglich fällt, von dem Eindruck sich frei zu machen, der auf ihr eigenes Herz dadurch zurückgeübt wird, daß sie sich bewußt sind, auf ein anderes Herz Eindruck gemacht zu haben. Iwan Turginjew: Behagt euch ein Weib, so sucht zu eurem Zweck zu komme«; weist sie euch ab, so lasset sie in Frreden und wendet euch wo anders hin; die Erde ist groß genug. neuen Aera standen auf der Höhe der volkswirth-schaftlichen Situation und ihre Thätigkeit wurde in allen Kreisen der heimatlichen Industrie, des Handels und Gewerbes mit voller, dankbarer Befriedigung ausgenommen. Die Männer der neuen Kammerära hatten wichtige Vorlagen zu berathen und zu begutachten, namentlich die neu zu schaffende Gewerbe-Ordnung, die neu abznschließenden Handels- und Zollverträge n, s. a. Die neue, aus liberalen und fortschrittsfreundlichen Elementen rekrutierte Kammer war nicht müde, die Wünsche des Landes Krain in volkswirthschastlicher Beziehung in Petitionen der Legislative kund zu geben. In den letztabgewichenen Jahren saßen Männer in der Kammer, die mit voller Hingebung und regem Eifer, ohne Parteigelüsten zu sröhnen, sich der guten Sache in uneigennützigster Weise Hingaben. Es ist Aufgabe der Wahlberechtigten, diese Thatsachen zu prüfen, zu erwägen und bei den Ergänzungswahlen nach Recht und Gewissen vorzugehen. Die Wahlberechtigten wollen, die Wichtigkeit der Ergänzungswahlen im Auge haltend, nicht säumen, das ihrige beizutragen, daß die Kammer für Krain ihr bisheriges liberales, fortschrittsfreundliches Gepräge beibehalte. Unsere politischen Gegner waren, wie seinerzeit bei den Landtagswahlen, auch diesmal nicht müde, den Wahlberechtigten, namentlich in den Gauen des flachen Landes, ihre mit dem klerikalen Weihwedel besprengten uud in Weihrauch gehüllten Kandidaten zu empfehlen; aber die Wahlberechtigten sind bereits zum politischen Leben erwacht, sie wissen Wohl zu beurtheilen, daß für klerikale Rauchfaßträger und enragierte nationale Fanatiker kein Platz in der Handels- und Gewerbekammer zu finden ist. Die Handels- und Gewerbekammer ist nicht die Arena für politische Kämpfe, sondern die friedliche Stätte der Arbeit zugunsten der Industrie, des Handels und der Gewerbe. Möchten die Wahlberechtigten, diesen Anschauungen volle Rechnung tragend, an den Ergänzungswahlen sich zahlreich betheiligen und durch Wahl erprobter und geeigneter Persönlichkeiten kundgeben, daß denselben das Wohl der heimatlichen Industrie, des heimatlichen Handels und des heimatlichen Gewerbes dringend am Herzen liegt! — (Die Handels- und Gewerbekam mer für Krain) hält heute abends eine Sitzung ab. Tagesordnung: 1.) Vorlage des Pro-tokolles über die letzte Sitzung; 2.) Geschäftsbericht; 3.) Mittheilung der Kammerrechnung pro 1877; 4.) Bericht über das Marktconcessionsgesuch der Gemeinde Billichberg; 5.) allfällige sonstige Anträge. — (Lehrstellen.) An den Volksschulen zu Kronau und Dragatusch sind Lehrerstellen mit je 450 fl. Jahresgehalt zu besetzen. Gesuche sind bis Ende Februar l. I. für erstere bei dem Bezirks-schulrathe in Radmannsdorf, für letztere beim Be-zirksfchulrathe in Tfchernembl einzubringen. — (St erbe fall.) In Graz starb nach langer Krankheit am 24. d. Hugo Freiherr v. La-zarini-Zobelsberg; dessen Mutter ist eine geborne Freiin v. Rastern. — (Aus dem Parlamente.) Der Budgetausschuß genehmigte den Antrag: für die Berg-direction in Jdria mit Berücksichtigung des angesuchten Nachtragskredites zur Bezahlung einer Summe von 164,992 fl- 31 kr an Josef Brandeis und Con-sorten die Gefammtsumme von 777,281 fl. ins Ordinarium einzustellen. Ins Extraordinarinm wurden consorm der Regierungsvorlage 46,000 fl. und als Bedeckung 996,000 fl. eingestellt. — (Aus dem Vereinsleben.) Die „Slo-venska Matica" läßt soeben die pro 1877 herausgegebenen Druckschriften und Karten an ihre Mitglieder verteilen, von den Karten drei, nämlich Niederlande, vereint mit Belgien, Spanien und die Schweiz. Sämmtliche Karten sind bei F. Köke in Wien gedruckt. An Büchern erhielten die Mitglie- der die von Professor Wilhelm Urbas in Triest verfaßte Biographie Dr. Costa's, der das Porträt desselben beigegeben ist Der von Dr. Bleiweis redigierte „Letopis" (Jahresbericht) bringt außer dem Mitgliederverzeichnisse und den Berichten über die letzte Generalversammlung und die Ausschußsitzungen folgende Aufsätze : 1.) die Biographie Franz Palacky's, von Professor Franz Der wohl-bekannte, derzeit in Kärnten domieilierende Lustspiel-dichter Herr Julius Rosen erlitt einen herben Verlust durch den Tod seines Vaters — (Aus den Nachbarprovinzen.) Am 27. H. in der zweiten Nachmittagsstunde brach am rechten Murufer in Graz in dem der Grazer Waggon-, Maschinenbau- und Stahlwerksgesellschast eigenthümlich angehörigen Stahlwerke ein großer Brand aus, sämmtliche Feuerwehren erschienen auf dem Brandplatze, arbeiteten, umflutet von Hitze und Qualm, mit großer Ausdauer und Energie, augenblicklich standen sechs Dachungen im Feuer, aufgespeicherte 21,000 Zentner Steinkohlen wurden ein Raub der Flammen. Die Feuerwehren konnten zwar die brennenden Objekte nicht mehr retten, aber sie schützten durch beispiellose Ausdauer, Gewandtheit und Opferwilligkeit die nachbarlichen, namentlich die in der Nähe der Brandobjekte stehenden Gebäude der Waggonfabrik und des Südbahnwalzwerkes. Der Gesammtschaden wird nach Bericht der „Grazer Tagespost" auf 400,000 fl veranschlagt. Die Fabriksetablissements sind wol gegen Feuerschaden versichert, aber es dürfte sechs bis acht Wochen dauern, bevor die 400 Arbeiter ihre Arbeiten wieder fortsetzen können. Der Brand soll dem Vernehmen nach dadurch entstanden sein, daß ein Arbeiter siedenden Theer aus der Siedpfanne aus-fließen ließ. — Die Grazer Polizeidirection hat 18 italienische Hörer der Grazer Hochschule wegen Uebertretnng des § 11 der kais. Verordnung vom 20. April 1854, begangen durch Absendung eines aus Anlaß des Todes Victor Emannels in Triest saisierten Telegrammes nach Rom, lautend: „Die Studenten aus Görz, Triest und Istrien bedauern, indeni sie sich der Trauer Italiens anschließen, den Verlust des Ersten seiner Söhne," zu zwei Tagen Arrest verurtheilt. Gegen dieses StraserkenntniS wurde der Recurs ergriffen. — Der Männergesangverein in Klagensurt zählt mit Schluß des JahreS 1877 17 Ehren-, 60 ausübende und 348 unterstützende Mitglieder. Der Verein hielt im Vorjahre 24 Sitzungen, 90 UebungS- und 7 Produc-tionsabende ab, unternahm mehrere gesellschaftliche Ausflüge. Die Vereinskasse-Einnahmen beliefen sich im Jahre 1877 auf 2235 fl. und die Ausgaben auf 2095 fl — In Villach wird Herr I. Muhr ein neues Wochenblatt unter dem Titel „Villacher Courier" herausgeben. — Im Lande der weiland Glaubenseinheit ereignen sich wunderbare Dinge (Hört! Hört!). Wie der „Tir. Bote" berichtet, erklärte sich ein adeliger katholischer Großgrundbesitzer im Pusterthale konfessionslos. Der Innsbrucker Gemeinderath faßte den Beschluß, das bestehende Verbot des Mitnehmens der Hunde in Kaffeehäuser aufrecht zu erhalten, dagegen das Mitnehmen derselben in Gasthäuser zu gestatten. — Der Gemeinde Lausa in Oberösterreich wurde zur Deckung ihrer Gemeindebedürsnisse im Jahre 1878 eine 96perz. Umlage auf die direkte und ein 28perz. Zuschlag zur Verzehrungssteuer bewilligt. — (Landschaftliches Theater.) Kein zahlreiches, aber ein distinguiertes Publikum fand sich gestern im Hause ein, um einerseits die wohl-geschätzte Benefiziantin Frau Dupre-Hassel-wauder zu ehren, andererseits, um der Muse Dr. Heinrich Laube's gebürende Aufmerksamkeit zu widmen. Das fünfactige Schauspiel „Böse Zungen" wählt seinen Stoff aus der bureaukratischen Welt, es bringt ein Bild über Zustände eineS Staates, in welchenr unredliche Polizeiwirthschast, Haß, Ver-läumdung. „böse Zungen," den Ton angeben, den guten Ruf und das Andenken an einen genialen, freiheitlichen Minister schmälern und sogar die verarmte hinterlassene Familie des Ministers der Verfolgung und Verachtung preisgeben. Sämmtliche gestern beschäftigte Bühnenkräfte waren bemüht, dieses im seinen Conversationstone gehaltene Produkt Laube's in einer den Provinzialbühnen entsprechenden Form darzustellen. Die Benefiziantin Frau Dupri-Hasselwander spielte die „Witwe v. Straß" unter Entfaltung großer Frauenwürde. Der Ehrentag der gediegenen und insbesondere im zweiten Acte mit hochgradiger Begeisterung und mit edlem Fenereiser austretenden Schauspielerin wurde durch drei prächtige Blumenbouqnetspenden, durch stürmische Beifalls- und wiederholte Hervorrufe ausgezeichnet. Herr Kraft (Unterstaats-Sekretär von Mack) entledigte sich eben auch mit männlicher Würde seiner Aufgabe und excellierte in der Szene beim VcrWrs; gegenüber dem „Rath Fischer." Frau Ströhl gab die Roll§ der gemüthlichen, echt deutschen Hausfrau „Christiane von Mack" vorzüglich. Fräulein Anselm trat, wie immer, auch gestern mit Feuer als „Minona" in Szene. Herr Leuthold (Graf Julian v. Zech) bewährte sich als guter Charakterdarsteller, dem auch eine ausgiebige Dosis Gefühl und Wärme innewohnt. Herr Alberti (Rentier Soda) sorgte für die komische Würze der ernsten Handlung bestens und gab dem Charakter des „Einer von unsere Leut" natürlichen Anstrich. Herr Hellwig zeigte jugendliches Feuer, er spielte den „Gottfried von Mack" lobenswerth. Herrn LaSka (Rath Fischer) drückte im ersten Acte der Alp der Heiserkeit, jedoch im zweiten, dritten und vierten Acte entwickelte dieser im komischen und ernsten Fache gleich gut verwendbare Schauspieler ein lebhaftes, verständiges, das polizeiliche Denuncianten-talent gut charakterisierendes Spiel. Die Herren Welle ba (Graf Augustin von Zech), Ströhl (Christof v. Mack), Mailler (Baron Meno), und die beiden Fräulein Butze (Hertha und Charlotte) halfiA redlich mit zur befriedigenden Darstellung deS Laube'schen Bühnenwerkes. — („DieBien e.") Illustriertes Familienblatt. Achtundzwanzigster Jahrgang. Verlag von I. N. Enders, Wien I-, Schellinggasse 5. Soeben ist das-erst^ Hest des 28. Jahrganges dieses bestens be-kanuhssn. illustrierten Familienblattes erschienen; dasselbe zeichnet sich sowol durch den reichen und ge-diege-M Inhalt als auch durch eine Reihe von meisterhaft ausgeführten Illustrationen aus. „Die Biene" zählt die hervorragendsten Schriftsteller Oesterreichs nnd Deutschlands zu ihren Mitarbeitern und kann, was Inhalt und Ausstattung anbelangt, unstreitig mit allen illustrierten belletristischen Blättern Oesterreichs und Deutschlands in die Schranken treten. Das vorliegende erste Heft enthält: „Im gräflichen Hause", Original-Roman von Karl Za-strow; „Clarisse," Novelle von Friedrich Marx; „Launen der Theaterdamen," von Leopold v. Sacher-Masoch; „Auf der Truthahnjagd," von Fr. C. von Wickede; „In der Lagunenstadt," von Ernst von Normann-Schumann; „Gedichte" von Aug. Silber-stein, Max Kalbeck und Ludwig Bowitsch; endlich zahlreiche, trefflich ausgeführte Illustrationen, wie „Straße in Kairo," „Die erste Rose," „Frühling," „WirthShausszene," „Wo bin ich?" und „Bernardo-Kanal in Venedig." — Da auch die typographische Ausstattung dieses Blattes nichts zu wünschen übrig läßt, können wir dasselbe unseren Lesern nur auf das wärmste empfehlen. Der Preis dieses illustrierte, Familienblattes ist sehr billig gestellt. Jährlich 26 Hefte L 18 Kreuzer, sammt Postzusendung 23 Kreuzer. Ganzjährige Abonnenten erhalten gegen die geringe Nachzahlung von nur 2 fl. ö. W. als Prämie ein prachtvolles Oelsarbendruckbild „Die erste Rose," nach einem Gemälde von O. Erdmann. „Die Biene" kann durch alle Buchhandlungen und Postanstalten bezogen werden. Bestellungen hierauf besorgt die Buchhandlung von Kleinmayr L Bamberg in Laibach. Witterung. Laibach, 29. Jänner. Morgens dünner Nebel, dann heiter, windstill. Temperatur: morgen» 7 Uhr — 120°, nachmittags 2 Uhr — 3-4° 6. (1877 - 2-6°; 1876 — 2 9° 6.) Barometer 785 62 wm. Da» gestrige Tagesmittel der Temperatur — 3°4«, um 2-1* unter dem Normale. Humoristischer Guckkasten. Trene Uebersetzung. In einer vor kurzem erschienenen französischen Uebersetzung eines deutschen Merkchens ist das Wort: Haupt-Schwadroneur ganz gutmüthig durch: 6dok ä'osLaäron übersetzt. Ein guter Mann! Als der Mann einer bekannten Schauspielerin von einem ihrer Kurmacher einen Dolchstich erhalten hatte, äußerte der Komiker B.: „Ich bedauere den armen Mann, er hat Unglück; hätte ich von jedem Liebhaber meiner Frau einen Dolchstich erhalten, so müßte ich aussehen wie ein Sieb." Ein Jrrthnm. Eine Dame hatte sich unlängst verheiratet; am dritten Tage, als sic ihren Gatten nach Hause kommen sieht, schleicht sie sich heimlich hinter ihn und gibt ihm eine» Kuß. Der Mann ward darüber böse nnd meinte, sie verletze allen Anstand. „Vergib, vergib!" ries sie aus; „ich wußte nicht, daß du cs warst!" Verstorbene. Den 2 8. Iänner. Maria Priston, Inwohnerin, 80 I., Hilschergasse Nr. 8, Lungenemphysem. Gedenktafel über die am 1. Februar 1878 stattfindenden Licitationen. 1. Feilb., Maria MiheM'sche Real., Semii, BG. Möttling. — 1. Feilb., Johann MiheM'sche Real., Semik, BG. Möttling. — 2. Feilb., Trost'sche Real, Podraga, BG. Wippach. — 1. Feilb., Äastelc'sche Real, Semiö, BG. Möttling. — 1. Feilb., «erzii'sche Real, Rakitna, BG. Oberlaibach. — I. Feilb.. Gasperlin'schc Real., Pozcnik, BG. Krainburg. — 1. Feilb., Lukau'sche Real., Stockendorf, BG. Tschernembl. — 1. Feilb., Rabnsa'sche Real., Büchel, BG. Tschernembl. — 1. Feilb., Plat'sche Real., Dolence, BG. Tschernembl. Theater. Heute (gerader Tag): Zum Viertenmale: Der Seekadett. Komische Oper in 3 Acten von F. Zell. Musik von Richard Genie. In Laibach verkehrende Eisenbahnzüge. Nach Wien «bf. Südbah«. 1 Uhr 7 Min. nachm. Poftzug. Augekommene Fremde am 28. Jänner. Hotel Stadt Wie«. Fuchs, Reis-, Fünfkirchen. — Glötzl, Reis., und Fleischiflann, Wien. — Laser, Kfm.. Triest. Hotel Elefant. Aequaroli, Kfm., und Sayerji?, Triest. — Grif Lichtenberg, Unterkrain. — Geisinaer, Wien. — Murgel, Kontrollor, und Raunicher, Llttai. — Göllik, Besitzer, Jnnerkrain. — Stattin, Beamter, Neumarktl. — Bergant, Postbeamter, Obcrkrain. — Arft»,- Wem Händler, Agram. — Finger, Bremen._______________________ Das Mode-, Manufaktur-, Coufectious-, T«ch-und Leinenwaren-Etabliffement des (16) 13—8 Laibach, Rathausplatz 7, empfiehlt sein großes Lager in Salon- und Ballartikeln sür die Karnevalssaison 1878. 3 „ 52 „ morgens Silpostzng. „ „ 10 „ 35 „ vorm. Eilzng, ,, 5 „ 10 „ früh gem. Zug. Triest, 2 „58 „ nachts Eilpostzug. „ „ 3 „ 17 „ nachm. Postzug. „ 6 „ 12 abendS Eilzug. „ 9 „ 50 „ abends gem. Zng. (Die Eilzüge haben 4 Min., die Personenzüge circa 1V Min. und die gemischten Züge circa'/, Stunde Aufenthalt.) Kro«pr1»r» Rndotfbahn. Abfahrt 3 Uhr 55 Minuten morgens. „ 8 „ - „ vormittags. „ 6 „ 15 „ abends. Ankunft 2 „ 35 „ morgens. , 8 „ 58 „ morgenS. , 8 „ 45 „ abendS. Telegramme. Wien, 28. Jänner. Die Generalversammlung der Nationalbank nahm die bekannten Anträge Jaques und Wiesenburgs nach langer, bewegter Debatte an. London, 25. Jänner. Unterhaus. North cote erklärte den verlangten Kredit in der Situation begründet. Die Friedensbasen seien noch nicht offiziell, der Waffenstillstand noch nicht unterzeichnet. Die bekannten Friedensgrundlagen seien sehr weitgehend, und würden durch sie Fragen aufgeworfen, die ein Kongreß zu regeln hätte. Northcote verlangt das Votum als Vertrauensvotum, um in jeder Hinsicht stark auf dem Kongreß erscheinen zu können. Gasthaus „mr kinde": 'ick fcUch... Aipk« Kicr. t3ö) «-1 Rheumatismus-Aether zur Lthebung von Schmrrjru aller Art, »d acut oder chronisch. Dieser Aether ist das beste, reellste und sicherste bis nun bekannte Mittel gegen Rheumatismus (Gliederreißen, Hexenschuß), Gicht, jede Art Lähmung in den Händen und Füßen, Seitenstechen -c. Sehr häufig behebt er genannte Leiden schon nach einmaligem Gebrauch vollkommen. — Preis eines großen FlaconS sammt Anweisung 1 fl , eines kleinen Flacons sammt Anweisung 40 kr. Die geringste Postsendung ist entweder ein großes oder zwei kleine Flacons. Bei Postsendungen entfallen sür Emballage und Stempel noch 20 kr. Depots für Krain: Laibach: Vlolor von ^rnlcovr;, Apotheker „zum goldenen Einhorn", Rathausplatz Nr. 4; Ruoolfswerth: Vom. Llr-Loll, Apotheker. (27) 10 - 3 Aperen- L Keirünke-Tari^e für Gastwirthe, elegant ansgestattet, stets vorräthig bei Lg. v. Kleinmayr L F. Gamberg. Wiener Börse vom 28. Jänner. Allgemein« 8t«at»-s»uU. Geld Ware Papierrente Eilberrente 83 3» 81'40 75 35 84 50 87 ' l> r 75 5U Staattlose, I83S. . . I8S4. . . „ 1880. . . 18k0(Ltel) „ 1884. . . iS»'-IM -IIL'— IS3 50 138 — 3>!v — Ivl>'5v 115 i5 124 — ISS 25 Grnai>,ntk»>tuns»- Ebkigalionea. 88 SV «»'«) Siebenbürgen ... -Temescr Banal . . . Ungarn 78L0 77 75 78'80 77 — 7S'50 7S-10 Anier« Sff«atli5 81SS0 23V-»17 — Aeti«» ».Traniport Unteraekmun,«». «lfold-Bahn Donau -Dampfschiff-LNsaheth-Wekbahn . Fetdinande-Nordb. -Franj-gosevh-Bahn -Saliz. »arl-Ludwigb. Lemberg« Eiernowitz -Ll«,»-S-seUsch,st . 117'— 37S'-185'— ISS« 132'— »46'-ILS — 4VÜ- 1I7 5V »78 — 188-ISS5 133-246 50 124'— 4V8'— ng. Nordostbahn ' Pfnncktrus«. lodenkreditanstalt in Gold............. in österr. WLHr. . Priorität,-Ktlig. ranz-Ioseph-Bahn ializ.K-Lndwigb.l.L. _)ep. Nordweft-Bah' Siebenbürger Bahn Elaatibahn, 1. Em. Siidbahn » 3 Per,. .. - Pri»atk»s«. Lreditanstalt .... »iudolseftistun,. - - Geld IIS — 118-50 ,5«'-7S'50 114'S« 10t L5 «»so S8'15 93 75 Devisen. London ............ OeUsorl»». Dickste»........... io Franc» .......... 100 d. R«ich»mart Silber ........... ,War 114-II» — 258— I15'5» SL50 105 — k5 75 100-», »5 85 L5 15475 111 »5 84 75 104-75 »8-7» S» 30 84 — SS — »05-50 «s — Ivo so S8'50 «5-50 155-III «> 85— I«I'50 I8i'— IS50 4 — n: »b 4» 5»'i5 1V» — li »7 » 4» . rrso I,Si« Telegrafischer Kursbericht am 29. Jänner. Papier-Rente 64 50. - Silber-Rente 6735, - «alt». Rente 75 55. — 1860er StaatH-Anlehm 114 75. — Bank-actien 816. — Kreditactien 23125. — London 11780.— Silber 103—. — K. k. Münzdukaten 5 58. — 20-Franc--Stücke ^41. ^— 100 Reichsmark 5815. Dxnck von Jg. v. Kl^innrayr L Fed. Bamberg. Berleger: Ottömar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.