OMcherGMum. Priinnmtiation»pre!»: Im Vomptok »anzj. st. li, halbj. k.kn. »llr bi« ^uftellun» in« H«u» halbj, ^, ll. Mil der Post ganzl. ft. i^>, h«lbj. si. ?.«». Dienste, 13. Mai I»ltl»«o»««»»«hr b«» w seller: >«»l «l»lr^ »m.»ol»,»».fi.l^>», l»«Hpl.H«llt U^»ll^»».»ll« 1873. Nichtamtlicher Theil. Zu den directen Wahlen. Die „Allst. Ztg." zieht in einer ihrer letzten Num-M die bevorstehende Action dtr föderalistischen ''"tei in Erwägung. Das genannte Blatt schreibt: f, «Angesichts der bevorstehenden (directen) Neuwahlen !""n sich hie Föderalisten vor ein bedenkliches «üllveder—oder gestellt. Wühlen sie mit. so liegt die. ^ Alt unvermeidlich line dircc'e Anerkennung des ^hlaestht« und somit auch des R'ichSralhS zugrunde. ^!cher dasftloe volicrt hat; außerdem laufen sie Ocfahr. "ch die Theilnahme an den Wahlen eine statistische ^" ihre« Anhangt« im Voll« zu liefern, die vielleicht ^itnllich herabsehend für sie auefiele. Unter solchen Mlünden ist es einer Pa,tli ^ullägllcher. die Z'sser^ '^l>« lieber im Dunlcl zu belassen; man lann sich fort» "Mend dcs Besitzes einer llnzählbai?n Mehrheit rill,. ^"' wenn man es vermeidet, thatsächlich auf die Probe 2^ zu werden und dem «ulaß einer Zählung sorg« '"''9 aus dem Wege geht. Auf der andere,, Seite wird "büst Well eine Wahlenthaltliiig freilich dahin au«. t>»,' daß der Föderal Smlis sich selber nicht die Erlang-. ^'l einer Pallamc'ilarsmchrhtit zutraue. Dcnn wäre ,"s her Fall. so wüide die Scheu vor einer Incon. .^lnz weiter wohl schwerlich ein Abhallungsgrund für '" lein. im Hause der Abgeordneten sich als Mehrheit °" konstatieren und in dieser Eigenschaft auf Verfassung«!' "«»'gem Wege die Reichsoerfassung umzugestallten. bis °n ihrem jctzigen Gestände nichts mehr übrig wäre. vloße Passioilüt nähert sich der Abdication, und auf die Mge wird auch eine sonst gut geschulte Partei dadurch ^«uthlgt und dem Zerfall überliefert. In den ^and-,jln aber läßt sich lel»e Reichspolitit mehr treiben, wie gs, Uch in der «eschicknng oder Nichtbcfchickung des H Wraths ausdrückte; sie sind nicht dazu da, um da« llu c ^ befehden, und es war unnatürlich aenua, daß ^ solcher Flhdezuslano eine zeillana als der Abhilfe .Zugänglich erfchien. Jetzt, da die Wahlreform abae-^°'" hat, stellt sich infolge davon an die Föderalisten «/, Hlllge: in welcher Art follen sie thätig sein. um sich ik ^"lei ^u fühlen und nicht müßig zu gehen, wenn I. " der UeichSrath. welchen nun nicht mehr die Land« "^ iu beschicken haben, für ein Noli ino wißsrs gilt? tfj ^ci einer so ungleichartig zusammengesetzten Par° tide's^e " ^^ Föderalisten sind. wird es schwer halten. Ulla ^^" ^""^ zu einer durchgreifenden Einigkeit zu lllul "' ^^" werden von Zeit zu Zelt Versicherungen tveik '^ diese Einigkeit bereits beilche; allein man Uy. ^» daß z. B. gehäufte Friedensbctheuerunqen mit-^ ^ auf das Heranziehen eines Krieges hindeuten, soll« ^ Ungleicharligleit der Elemente werden jeden» ther ^^ Schwierigkeiten einheitlichen Zusammengehen« tzech ^"khrt als verringert. Es gibl Alt- und Jung. tten ' ^"'^ ^ I"ny- und Allslooenen gibt, und die l>rülk^^ Verschiedenheit in der Namensdezeichnung s^., tlne entsprechende Besonderheit in der beider-so v?^ Politik au«. Hütte der Föderalismus gesiegt, llu,?^" unmittelbar nachher diese Gegensätze Streit h. ^Theilung der Beule bekommen haben; dann und ^nd"»> ^ °"^ llht schon Händel miteinander. ^ doch f^^ ^.^^ <^^^^ und Elooencn, die sich als Üiiken x""^ "^unge" gege"übe>stehen, noch die Haupt» tlrol ^, ^deralistischen Sache. Obelöstcrreicher und l'ch n^' ^^ "'^" ^ ^"^" «cprcßt hat, passen eigenl» "lrn a! "'^^ ^ bie Gesellschaft; auch ist es aus in» iln bunden zweifelhaft, wie lange noch, und zwar ho °"»e.blichen Namen der Religion, sie als ..Ultra-bttden" ^'^" """ hussitischen Trommel einherziehm feitg . 6'Ntn nationalen Vornand haben ste ihrer» ^tion."^" "'^. Folgerichtig mit Verufung auf «lnsh^'lclt motivieren auch blo« die Slovene« ihre Vol'til^ ' ^"" st« davon ausgehen, daß man ein l'»nm,ns.°..^itt slovenischer Zunge für sie erst zu» lla°l«!r^ n loUe. während hingegen die (lachen eine Vltn z, ^llche Sonderstellung für da« Königreich Vöh» ^ldill/ ^"' lediglich ohne Ructsimt darauf, daß die lllht . Ü"N d'tsts Bandes nur zu '/, au« «zechen be-llne ^ ^ ba« Prinzip der Nallvnalitül vielmehr dtl,ts^.^"ung Böhmens in einen czechischen und einen Kit ^buuschen Theil erheischen würde, «chnlich ver. ^l'n N "''^ ^" galizischen Polen, insofern sie bei lb«„l ^"lptuchen die mehrerlei Nationalitäten Galizicns ^N n? unberücksichtigt lassen; d» übrigen« au« an. ^ in ?"bln ein Zusammengehen mit den Ezechen '" 'W Interessen paßt, sind sie auch keine 3«. oeralisten im czechischen Vlnn. „National", »ie man sieht, ist die Sache des Föderalismus in Oesterreich nicht. Ganz und gar nichts mil Nationalität haben vollends jene Föderalisten zu schassen. die der Re»chs-verfassung im Giundc nur darum feindlich geftmit sind, weil sie überhaupt keine Perjassung wollen; dies ifl» unter dem Aushän.^eschilde des Föderalismus die absolutistische Reaction. Auch der Absolutismus hätte als solcher lediglich lein Interesse. Oesterreich in Bruch« stücke auseinanderzureißen. Unter solchen Umständen läßt es sich eher dazu an, daß den Föderalisten noch die eine oder die andere Tren» nung weiter, als daß ihne;, ein engeres Zusammenhalten bevorsteht. A'statt Prosclyten zu machen, sehen sie sich vielmehr einer zunehmenden Isolierung überliefert. Ut„ lätzlich der Annäh'.rung der Polen a>, das Ministerium, die in eincm polnischcn Minister ilnen Ausdruck fand. meinten föderalistische Blatter nunmehr bie gallischen Ruthenen für den Föderalismus gewinnen zu können. l>le Ruthencn halten hrtanntlich zum Reich und zur Verfassung; aerade darum ader wäre es ja ein curioscs Motiv für sie. sich von der Reichs« und Verfassungs, treue abwendig machen zu lassen, weil auch bei anderen dieselbe Gesinnung Boden gewinnt. Da handelt es sich nicht um eine exclusive Zurückhaltung, nicht um ein sociales Vornehm« ober Sprödclhun, auch nicht um elwaiae Glünderrechle. wie in der Gorsenwclt. Eine Verfassung ,st kein Privilegium für geschlossene Kreise, sondern ein gemeinsame« Recht für jedermann, und es ist der natülliche Gang der Dinge, daß sie ihre Wirksamkeit immerbar weiter ausbreitet. Als das sogenannte Nothi'ahlgcseh, eine Vorstufe zu der Wahlreform. im Hause der Abgeordneten seine« Schicksals harrte, da gaben die Südländer, welche nicht der engeren Btrfas-sunnspartei angehürttn. den Ausschlag für die Zweidrit» lelmehrheit. und diese Stimmen waren ein höchst dautlns-werther Zuwachs. Nachher sah man Noncordnele au« T»rol erscheinen, deren Anwesenheit einen Ocaensah st ja von sich aus die Sache der Gesammtheit, denn fit faßt die Interessen aller zu-sammcn. ohne Unterschied der Kronlander, ohne Unterschied der Nationalität. Directe Wahlen sind ein directer Ausdruck dieser Bestimmung, der geradeste Weg zu dem gestickten Ziele, und je näher sie ihm kommen, desto besser werden sie ihre Aufgabe eifüllt habcn. Vlsdann wird die Vctsassungotreue auch nicht mehr das Merkmal einer gesonderten Partei s>m. sondern unler dem gemeinsamen Banner der Verfassung werden sich ocischiedtn-qealtlle Paiteien zusammenfii'den, wie die Natur paila« Militärischer Velhällmsse es nnl sich billigt. Nur eins paßt nickt >n den Rahmen der Vc,fassung: der «nspruH. ihren RechlSbcstand wegleugnen ;u dü'fen. Em auf Orulldlaae der Verfassung gewählter Abgeordneter, der einen derartigen Anspruch erhebt, stellt damit seiner EiglNschaft als solcher eine Sclbstoelsicheruna der N'ch» tigkeil aus und sägt also gleichsam dcn Ast ab auf l>7M ,r sitzt — zinc Polilil. ähnlich der eines Mimstcriumo, da« mit Pre>«liebul'g der Glundals^e de« Staates seine i'aufbahn begänne. In dieser Hinsicht wird sich der Föderalismus als parlamentsmifähig erweisen, wie er sich im Besitze dcs SlaalSruders als reaieruasunsühia erwies." Die wiener Börse war am 9. d. der Schauplatz von Szenen,, die allae» meines MistraulN. allgemeine Nriysl lrreglen. Das ..Neue Wiener Taablalt" schreibt über diesen Vor-sall folgendes.- ,.Die Physiognomie der gestrigen Vörse. wird jedem unvergeßlich bleiben v>« an sein Lebensende. Als halten sich die Thore de« Bölsenaebäudes zum letzten male albffnet. so plan. und ralhlc« woale und dränge die Menge herum und ihre bleichen Gesichter kennzeichneten zur Genuß« ra« Trostlose der Situation. Die Börse wurde zur ge-wohnlichen Stunde eröffnet, da« Geschüst nahm »der lein«n «nfan«. Wohl bildeten flch wie gew»h«lich die sogenannte» „sriltzel", aber nich< u» l« iryenb «ine» Papier zu handeln, sondern u« die Mtinunyeu anzuhören, auf die förmlichen Reden und Vortr«ge zu lau« schen, die einzelne Borien'Matlldore hielten. U» einen Eur« irssend eine« Effecte« wurde nilHi glfraat; e« kümmert,! sich lei» Mensch darum. Es schien, als »ill« dcr ganze EurSzettcl mit einem male verschwunden, als efistiell« g«r kein Papier mehr. Nur ein« Frage schwebte auf allen Hippen, wa« nunmehr zu thun sei, um das hereingebrochene Unheil nicht »eiter noch um sich areifen zu lassen, und die Frage, sie »urde mit einer Leidenschaftlichkeit discuticrt. welche ja die Börse immer auszeichnet und in de> letzten Tagen in einer Weise zugenommen hat. wie sie nur jener begreife« kann, txr mit von der Katastrophe betroffen wurde. Flüche, Schmähungen und Verwünschungen, mit« unter auch Drohungen der brutalsten Art wurden gegen jene auSgestlhm, die fich zumeist in b«n letzten Mona» ten mit Glüilduna befaßten und die ihre tlaenen sv hoch im Werthe angepriesenen Effect«n nun nicht einm»l m,hr weit unter dem vorgestrigen iiiquidationscurse b«» lehnen wollte». Worte, wie: Betrüger, Räuber. Gcsindcl, an den Galgen mit ihnen, scheuten sich nicht Personen im Munde zu führen, die sonst zu den Unständiaeren gehören, die wenigsten« Anspruch erheben, zu »en Anständigerem zu gehörtn. Nictzl bti den Flüchen und Schimpfereien, nicht bei den wörtlichen Dtohunnen blieb e«, einzelne haranguierten die Menge sogar zu Thilt« lichteiten und thaten selbst, wozu sie aufgefordert. Sie drängten sich an die Schranleriplütze heran, n»s Verlre» ter großer Banken standen, und mit aevalllen häufte» drohend schrien sie: Hinaus mit dem D., und drückten sich so fest an die Bclllffenden heran. d«ß diese, au< Furcht, von der wildlobenden Mcnge gelyncht zu werden, sich förmlich ous dem Saale flüchteten. iös wurde hl«» und hergesloßcn. Lärm und Spec-lalcl acmachl, geschimpft, uefiuch«. Die einen schrien um die Polizei, die andern stießen alltllei Drohungen »»H. ,Ein hell'ojrr Tumult entstand. Ein Drängen und Dlücken und Sloßcn, und der K»,äuel ltlSte sich erft aul, »l« die Bedrängten den Saal verlassen hatten und hinler ihnen die Thore sich schloffen. Während sich im Gaale diese tumulluarischen Szenen abspielten, mährend daselbst, wie dele»!« eiwühnt, Vorschläge gemacht. Reden gehalten. Deputationen »n die Eltdital'stall. an die Vanlier« llön'ßswarttl-. Wo» dlaner gewählt wurden, zu dem Ende, damit o>ese ihren Einfluß em!etz?n mii^jtn, um Hilfe herbeizuschaffln. wäh-rend einzelne Agenten minderer Kategorie mit einer nn-widerndcn Schadenfreunde von «en oitlen Inloloe»z«n erzählten, wobei sie den Cynismus fo weil triebn,, soq,r von Insolvenzen einzelner besserer Banken zu sprechen; während sich, wie gesazt. da« alles im «rohen Bvlsen« saalc zutrug, sahen die Börslnrälhl in ihrem Hihung«, saale und brspiachen die Situation und die M>elb,cn l«»»ße. um endlich zu dem Schlüsse zu kommen, daß sie zu einer eigentlichen Beschlußfassung nicht comprletll seien. Das Eprichwort, so viel Köpfe, so viel Sinne, kam in dilscr Sltzung zur Gcllunq. So ville Völsen» raihe anwesend wares', eben so viele veifchiede»« Vor« jchläge wuidcn nemacht. Jeder helle sein eiyenf« zw,ck-»l'tsprtchendc« M'llll. ke:n»« fand «nllang. Al« da« zweckmäßigste Auelunflemültl nurde scdlllßlich so!«e,idtr Alillag tllanül: Dll Bal'len solle» veranlaßt werden, ihre eigenen Papiere zum l^httn ^iquidationecuise b»« zu einer bemmmlen Z il hinau» ohne Rücksicht aus die späteren Euisexss renzen in Kost nehn en, und zu den» Ende foll rine Eompmsation in dcr Art stallfinden, daß jene Bantlu, welche Werthe al'derer Institute bereits belehnt haben, diese fnmden Werthe für chre sigenen sollen umlaufchen können. D>ls»r Vorschlag fand oen meisten Nnklana. aber es wurde auch da aanz nchlig benit'lt, daß ma» «chne Zustimmung der Banken einen jolcksn Ulas nicdt er, lussru l0n"e. Es wurde daher beschlösse», für abends 7 Uhr eine neuelliche Siymig anzubeiuuwen uud zu diefer sämmtliche Banlen, ttspeclioe ch« Vlllr«ler einzuladen. Eben waren die Herren mit ihren Berathungen zu End?, als ein bendeler Sensc»! »it zwei Grannen der Görjenlammer in den Saal stürzte und von den Tumulten Mcldunss machte, die das schrecklichste befürchten letzen. Die Viljtmülh, fuhren nun, in welcher Ge-fahr sich so »anche Deponenten der grohen OeldirM. tute befunden habu», und den Eindruck, den diese Mit- 770 theilungen hervorgerufen, kann man sich leicht denken. Em Börsenrath erinnerte sich plötzlich, daß er Eile habe, und llhrte der Börse, ind«m er den Hintcrgan^ benutzte, so schnell als er nur lonnte, den Rücken. Unmittelbar nach ihm that ein zweiter Vörsenrath das gleiche. Die muthvoll Zurückgebliebenen beriethen, was zu thun sei, welche Maßregeln gegen die Tumulte ergriffen werden sollen. Ein Hantier wollte polizeiliche Hilfe requirieren. Der auf der Börse stationierte Polizeicommifsär war, «he man sich's versah, im Sitzungssaale, bereit, die nöthige Hilfe sofort herbeizuschaffen. Rechtzeitig hielt Hosralh Dr. Schön, der als Regierungsoertreter den Berathungen anwohnte, von dieser Maßregel ab. die gefährliche Folgen nach sich hätte ziehen können. Man entjHied, den Vörsensaal durch die eigenen Gureaudiener räum«!, zu lassen. Das Einschreiten dieser »NmlSper« sonen" wurde von den Vörsenbesuchern nicht abgewartet, sie befolgten vielmehr den Vorschlag eines bekannten Bö» senagenten, „alles bis auf weiteres auf sich beruhen zu lassen" und ruhig auseinander zu gehen, und verliehen den Saal." Zur Beseitigung des aufgetretenen Mistrauens und zur Beruhigung der irritierten Gemüther berief die wie« ner Bürsenlammer eine Versammlung sämmtlicher Vertreter der wiener Bankinstitute ein. Ueber Antrag des Vorsitzenden Freiherr« v. Wo« dlaner wurde durch freiwillige Subskriptionen ein Fond zur Belehnung der riolhleidenden Effecten gebildet. E« zeich« neten Wodi°ner500 000fi.. C'edilanstalt 2 000 000 fl.. Ro hsch'ld 1000 000 ft., Anglobanl 1.000000 fl.. Kün'uewarttl 250 000 fl., Bodencredit, «lnslall 1.000 000 Guloen, E«(ou,ple.h haben, gehören nicht Rom allein an, sondern allen katholischen Länder, wo sich Klöster ihres Ordens be< finden. Es ist dies von katholischen Regierungan nach Gebühr hervorgehoben worden, und der Gesetzentwurf, den das italienische Ministerium dem Parlament vorgelegt hat, nimmt die Häuser der General-Obern von dem Spruche der Vernichtung aus. Doch ohne Zweifel wird dieser Ausnahme eine bedeutende Partei entgege». treten, und man besorgt zu Rom, die italienische Regierung werde für ihren Antrag nicht mit dem gehörigen Ernste einstehen. Nur die Rücksicht auf die katholischen Mächte hat sie bewogen, die Schonung der GeneralalS-Häuser zu beantragen, und lediglich diese Rücksicht lann sie bestimmen, zur Durchsetzung ihres Antrages alle ihr zu Gebote stehenden Mittel anzuwenden, in welchem Falle der Erfolg keinem Zweifel unterliegt. Wir stellen also an Euer Excellenz die ergebenste Bitte, die Ansprüche, welche auch Oesterreich, Ungarn auf den Fortbestand der GeneralalShäuser hat, vor dem entscheiden« oen Augenblicke noch einmal gellend zu machen, und zweifeln nicht, daß die« wesentlich beitragen werde, um der ungerechten Maßregel der Klösteraushebung wenigstens die Schranken zu ziehen, welche die italienische Regierung selbst als nothwendig anerkennt." Ueber die in Fulda staltgefundenen Conferenzen der Bischöfe Deutschland« schreibt „Diritlo" fol-gendeS: „Die Bischöfe, welche in Fulda zusammengekommen waren, haben ihre Eonferenzen geschlossen. Sie haben sich über die Lage berathen, in welche sie durch die neuen preußischen Kirchengesetze gerathen sind, und keiner der eifrigsten Prälaten hat gefehlt. Man kennt die Beschlüsse noch nicht, welche sie gefaßt haben, sie lassen sich aber lei^t errathen: Eme neue Herausfor-derung, welche sie im Namen des VaticanS der kaiser« lechen Regierung inS Antlitz schleudern werden; ein Aufruf zum Widerstände gegen die Gesetze, durch welche die RömUnge ihren Einfluß gebrochen und ihre Agita« tionSmitlcl unwirksam yernachl sehen. Aber gerade in diesen Tagen hat das preußische Herrenhaus vier Gesetzentwürfe, angenommen, welche genügen, um dem Staate VertheidigungSmiltel gegen jeden Angriff in die Hand zu geb.n. Die Majorttüt, welche diese Gesehentwürfe gutgeheißen hat, ist entschlossen, auf dem betretenen Wege fortzuschreiten, und wird, so lange der Fürst Bismarck an ihrer Spitze steht, darin nicht wankend werden. Der Congreß von Fulda und die auf demselben gefaßten Beschlüsse werden dem Reichskanzler noch mehr Kraft geben. Er lann mit um so größerem Nachdruck gegen die Feinde des deutschen Reiche« auftreten, er kann denen, welche noch an eine Versöhnung mit Rom denken, zeigen, welche verderblichen Folgen der kleinste Alt von Schwäche gegen den unversöhnlichsten Feind alles Fort« schrilts nach sich ziehen würde. Nach dem Eongresse von Fulda wird die Zahl derjenigen, welche bisher noch nicht überzeugt warcn, baß die Politik des Fürsten Vlsmalll durch die Interessen des deutschen Reiches geboten >sl, .mmer geringer wrroen. Nicht allem d>c Jesuiten, so«' dern der ganze hohe katholische Klerus ist ein Schwer!, dessen Griff im Vatican liegt und dessen Spitze gegen die liberalen Institutionen der aanzen Welt gerichtet ist Der Syllabus und das Concilium habcn die katholische Armee eben so abschickt zum Angriff, wie zur Vcilheidl' ssunn organisiert, und wehe dem Staate, welcher die Gefahr nicht kennt und beizeiten an die Abwendung derselben denkt!" Politische Uebersicht. «aibach, 12. Mai. Die Weinz ehent - Ablösung sarbeiltll sind namentlich in einigen Gegenden Siebenbürgen» bisher nur sehr langsam vorgeschritten. Der t. unaariM Iustizmlnister hat daher die betreffenden Ndministtaliolis' bcamlen zu DurchfÜhrungSlommissären ernannt, unv aehen seither die Arbeiten raschlr vorwätls. Die baldige Beendigung des Zehcnt'AblösungSverfahrens für Sieben' bürgen ist sonach zu erwarten. .Pesti Naplo" weist auf das eifrige Bestreben "l deutschen StlllltSmälmer hin, die Einheit des deutsche" Staates immer mehr zu oe»vollständigen, das sM welches die Staaten umschließt, immer üärler zu ma

^ Herrenhanse und der Drohung Schorlemmers, daß ^ den Gesetzen sich nicht beugen werde, erinnerte M>n'!^ Fall daran, daß das Eentrum sich die gesetzliche 3^' tion genannt habe, und fügte die Versicherung hinzu, e würden die Kirchenncsetzc nülhiqcnfalls durch ande Gesetze verstärkt aufführt werben. — DaS P"l»ß'^ TtaatSministerium hklt am 9. d. eine lange Sitzung, welcher daS Verhältnis zwischen Staat und Kil". eingehend erörtert wurde. — Ein Theil der riatlo^ liberalen Partei im deutschen Reichstage bereitet e>^ Antrag auf Errichtung einer Reichs bank vor. . Die Vorlagen über die Börseu« und Tabalfte"^ sollen vertaat werden. Dem Vernehmen nach will ° preußische StaatSministerium beim Vundesrath ^, tragen, daß von der Vorlegung beider Entwürfe, lßöl! und Tabaksteuer, als Ersatz für die Salzsteuer, fitt l' Abstand genommen werde. ^ Ueber das gegenwärtige Stadium, in Welches > die Abtragung der franzö sischen KriegSentsch^, an Deutschland befindet, schreibt der pariser Corl"^z dent der „TimeS", daß die Zahlung des letzten ^ ^. der vierter» Milliarde gegenwärtig vollendet ^ ^< Außerdem habe die französische Regieruna flir ds ,, stattung der fünften Milliarde bereits 700 M'"'°^ Francs in Händen; bis zum 1. September wlNde ^ Summe durch weitere Zuflüsse bis auf weitere ^ Millionen gebracht werden, so baß die vollständigt^^ lung der Kriegsentschädigung gesichert sei, ohn« l>av ^ Regierung genöthigt gewtsen. zu der Bank ihre Z"^ zu nehmen. ^- Das Storthingin Ehristiania lehnte na» 5" ^l algen Debatten die skandinavische Münzconvention 58 gegen 51 Stimme« üb. Feuilleton. Pas vergrabene Testament. Erzählung von Ed. Wagner. (Fortsetzung.) ,Es ist alles gut, Martin." rief Hugo freudig. „Ich we,ß nun, wo Miß Dean« wohnt. In wenigen Minuten werd« ich auf dem Wege zu ihr sein." „Soll ich Sie nicht begleiten, Mr. Hugo?" fragte Martin. „Nein! Es ist besser, ich gehe allein," erwiderte Hugo. ..Sieh, alter Bursche, es ist möglich, daß ich mich am Ende doch geirrt habe. Bleib hier, Martin, und erwarte meine Rückkehr. Ich werde vor Einbruch der Nacht wieder hier sein." „Sie werden aber doch nicht in dem Regen gehen?" ,ES ist nur schottischer Nebel." sagte Hugo lachend. „Gib mir die schriftlichen AuSsaaen deiner Mutter, welche sie vorletzte Nacht gemacht hat, und die kleinen Kleidungsstücke. Ich muß sie unter den Rock stecken, da ich zu Pferde reise." Martin öffnete die Reifetasche und nahm zwei kleine Pakete heraus, welche er Hugo überreichte. „Und nun meinen wasserdichten Ueberrock," sagte Hugo. „Dieser „Nebel" möchte wie Regen meine Kleider durchdringen, denn er sieht diesem so merkwürdig ähnlich." »Es schont mir nicht recht, daß Sie allein gehen, Mr. Hugo," jagte Martin, als sein Herr den Hut aufsetzte. „Es ift mir, al« ob etwas passieren würde." „Es mag lein," erwiderte Hugo; „aber mache dir deshalb leine Sorge. Ich suche meine Mutter und hoffe sie zu finden." «Ich habe Grund zu meinen Befürchtungen", sagte Martin; „denn jener verdächtige Lord, welcher Sie in dem „Braunen Gären" zu Wllchester besuchte und mir sagte, daß er Bilder bei Ihnen bestellen wollte, ist auch hier." „Wie, er hier!" rief Hugo erstaunt. „Ich sah ihn hier vorbeireiten, als Sie in der Gaststube waren." Hugos Gesicht wurde plötzlich ebenso ernst, wie das seines Dieners schon war. „Er ist nach Glensan gegangm, ich bin fest davon überzeugt. Was will er hier, und was will er von ihr? Ich muß ihm auf der Stelle folgen." „Aber, Mr. Hugo —" „Ich muß gehen, Martin. Der Bursche wirb nicht wagen, mich anzugreifen, er will Krieg gegen sie führen. Halt mich nicht zurück." Er eilte au« dem Zimmer und zur Treppe hinunter. Sein Pferd stand vor der Thür bereit. Er schwang sich in den Sattel und sprengte im Galopp davon. Der feine Regen schlug gegen sein Gesicht, weshalb er den Hut tief über die Augen zog und den RocklraLen auffchlug, so daß sein Gesicht halb verdeckt war. Bald halte er die Stadt hinter sich und befand sich auf der Straße, welche ihm die Wirthin angegeben. Er hier! dachte er. Und ich bin die Ursache seines Besuches. Vielleicht will er sie vor mir warnen wie vor einem Betrüger; aber er lann die Beweise nicht hinweg« nehmen — er kann mich nicht um die Anerkennung tens meiner Mutter betrügen. ^ seil» Er lenkte in die rauhe Gebirgsstraße ein un ^. Pferd begann auf den steilen Abhängen ir> sei""" hie gen Lauf nachzulassen. Der fallende Nebel V"^^ Landschaft wie in einen dichten Schleier; "^Nellie lonnte Hugo das steile Dach und die hohen ^° chc"s des nicht weit von seinem Wege abgelegen ^" <"!' erlennen. Bald waren diese jedoch seinen ^ ^e ii^ schwunden und er kam an eine schmale ^ ,/,fes, n)>^ einen kleinen Fluß führte, der sich durch ein "r, bewaldetes Thal zog. Mensa« ^ Dies muß das Thal sein, welches zu 6" hört, ich muß bald dort sein, dachte H^"' ylich aber Er trieb das Pferd von neuem ""' /^, Uuae"bl'6 blieb dasselbe stehen und stutzte. In demse"" ^ Oe-drang da« Wiehern eines anderen Pferdes a ^„M, büsch an Hugos Ohr. (5r schaute "^ ° Pfad dur« woher dasselbe kam. aber er lonte "'"" . ^ ^ das Strauchholz entdecken. DaS Wiehern w'e° ^ st°0 „Seltsam!" murmelte Hugo. "3?'.^ hat " noch Reiter in diesen Büschen. Wahlsch^u^^c.uf«"' Bauer ein altes, abgenutztes Pferd Ylc um in dieser mageren Geaend zu «"'««- ^^ «H Er trieb sein Pferd vorwärts. In t> "'« ^^, che blick fah Hugo in einiger E" seinen Posten abgehen, weil er zum Präsidenten der ^ bcr endailtiaen Lösung der Suezkanal-Frage be-^ucn Eommijsion ernannt wurde. Weltausstellung. Die „N. Fr. Pr." behandelt in ihrer „Internatio-'len NuSstellungSzeitung" unterm 10. d. die „Theuerung«» s°»e". Dieser Artikel ist für Besucher der Ausstellung Anfalls von Interesse. Wir nehmen deshalb Anlaß, ^lllben vollinhaltlich zu reproducieren: . Namentlich in deutschen, aber auch in Journalen ""»der Sprachen ist großer Lärm über die Theuerung «u«s " aeschlagen worden, die es dem Gros der Welt-" uellungsgäste unmöglich mache, einen längeren Auf-H^lt ,n Me« zu nehmen und beh.glich zu finden. . ^crichte waren selbstverständlich pessimistisch gefärbt, reck ^ b,>nwiedcr nicht in Abrede zu steUcn, daß ein ge> ^ ^r O^nnd zur Klage vorhanden war und derzeit ,^ >st. Um Uebertreibungen in dieser Richtung durch "t klare Darlegung des eigentlichen Thatbestandes zu kräftigen, andererseits aber auch die richtigen Wege "Uszumitteln, auf denen daS Plünderungssystcm, das in '""gen Hotel« und Restaurant« bei Beginn des Au«, ^lllung inszeniert wurde, lahmzulegen wäre, fand gestern ^ Sitzungssaale des MimsteriumS des Innern unter '"n Vorsitze des Stalthalters von Niederösterreich line ^rathung statt, an der nebst dem Bürgermeister von "'tn und Magistrats- und Oemeinderälhen noch Vcr. ^"" ber Presse theilnahmen. Es handelte sich. nachdem ^ mähliche Daten produciert waren, die ein augenfällige» Subsystem außer Hmeifel stellten, in erster Linie um '" Gedanken sprengte er weiter, seine ae? ""f die Stelle gerichtet, wo er die Erscheinung' ""yen. tine c?" plil^Ü" sich auf meinen Platz drängen wollle. '"ein !. '^ Gilden und Wohlstand an, u»d er verwarf ion ^, ""ieten; ich bot >hm Freundschaft an, m.d er ^w'? H°b vor! Nun ist er todtl Sein Gl°l '^ über sein eigenes Haupl!" ^ fühlte Hugos Puls und berührte sein Wangen A°bltf ' ^'" siilsterlc er schaudernd. ..Nun die ktist ' """ " ""lche hat, und die verwünschten Ve. ^ib'l^°" ^"n er sprach, sie sollten darlhun. daß cr h^^ertrud Deaues und meines Bruders Sohn sei. "tweise müssen mit ihm vernichtet werden." (Fortsetzung folnt.) l»aß durch ossicielle Hinweise auf die wohlfeilen Wirth, schuften das Publicum orientiert werden tonnte. Man ließ abet dalni die Frage noch offen, ob nlcht durch vcr» söhnliche Mittel auch die Haiftschnaturen zu bctchren und für einen vernünftigen Tarif umzustimmen wären. Was die exorbitanten Mlethzmse m einigen Hotels betrifft, fo wird für diefe scharfe Hacke jedenfalls ein Stiel gefunden werben; jener G'uppe von Hoteliers, die sich für ihr Asyl mit einem nur von einem Nabob erschwinglichen Z'ffersatze bezahlt machen wollen, steht eine große Zahl von Oasthoibesihern und Pächtern gegenüber, die sich mit einem bü'geilichen Geminne begnügen und ihre Herbergen nlcht als Fallgruben für die AuSstellungS-gaste betrachten. Außerdem sind durch das von dem Welt» ausftellungs'Dircctorium patronisierte WohnunaSbureau mehr als dreitausend Zimmer, deren Preise äußerst mäßi« genannt werden lönncn, an» und davon bis jetzt nur ein geringer Bruchlheil angemeldet worden. Es wurde bisher unterlassen, diese Wohnungsftütlen in wirksamer Weise zu signalisieren; das soll nun derart geschehen, daß die ankommenden Fremden schon in den Eisenbahn-coup6s über die WohnungSbureaux nach Bezirken zu orin» tiercn wären, durch die sie mil wohlfeilen Zimmern für eine kurze oder längere Zeitdauer versorgt würden. Gleich« zeitig wären auch an verschiedenen Angriffspunkten des Ausstellung«platzes diese Bureaux durch Anschläge ersichtlich zu machen. Den Restaurants auf dem «usstellungsplatze, die einen förmlichen Uebermuth mit ihren Tarifen trieben, will man von Seite der Gencraldirection in das Ge» wissen reden lassen, was ja vielleicht auf Grundlage von Cautelcn in den mit diesen Herren abgeschlossenen Ver» trägen die Mittel an die Hand geben dürfte, sie elwaS menschlicher zu stimmen. Wäre ihnen aber auf diesem Wege nicht beizulommen, so gäbe eS allenfalls noch das allezeit wirksame Mittel der Eoncurrenz. die in der letzten Stunde durch die größte Freizügigkeit hergestellt werden könnte. Angesichts der diversen Bauten, die in einer relativ kurzen Zeit aufgeführt wurden, wäre es mahrlich nur eine geringe Arbeit, in Wochenfrifi Zuflucht«» restaurationen, die nicht durch eine fchöne Architektur zu bestechen brauchen, als Schuh gegen vermessene Nnfor» derungcn auszurichten. Die Hoffnung bleibt noch nicht ausgeschlossen, daß diese leidige Angelegenheit auf friedlichem Wege geordnet werde; das Weltausstellungs.Directorium wird gewiß alles aufbieten, in ausgibiger Weise zu intervenieren, da von einer Wendung zum besseren mit der Erfolg beS für Oesterreich hochwichtiger, Unternehmens abhängt. Darum werden auch die Schreckschüsse als eitel erkannt werden, mit denen man den Fremdenzufluß zurückzustauen vielscilig bcstslbl war." Mgesneuigkeilen. — Se. Majestät der Kaiser haben am 8. d. 50 Audienzen zu erlheilen geruht. — ( gur Weltausstellung.) Die Ausstellung wurde am 9. d. von 14.400, am 10. von 8«50 Per. sonen besucht. — In der Woche vom 26. April bis 4 ten Mai betrug die Zufuhr an Nusstellungsobjeclen L3.435 Zentner, wofür W7 Waggons erforderlich waren, üs wurden zugeführt aus den österreichischen Kronländern 18 663 Zentner, aus Ungarn 8323 Zenlner, auS Deutsch' land 10.138 Zenlner, Frankreich 5497 Zenlner, England 5401 Zenlner, Rußland 694 gentner, Ilalien 4981 Zenlner, Belgien 6748 Zenlner, Schweden 384 Zenlner, Dänemark 147 Zentner, Schweiz 399 Zenlner, Türkei 31 Zenlner, Spamen 32 Zentner, Amerika 471 Zentner, Marollo 150 Zentner, tzhina 333 Zentner, Japan 583 genlner, Äegyplen 260 Zenlner. — Auf dem Nusstellungs» »platze wird die Kummer'sche Reftauration als die j bllkgste gerühmt. — (Personalnachrichlen.) Der beim l. k. Garnisonsgerichle zu Prag in Dienstesverwendung stehende Majorauditor Herr Dr. Johann Ostermulh wurde zum Iuslubeiralhe beim Gencralcommando zu Graz ernannt und der l. l. Mc>jor«/luditor Herr Blllor Langer, Iusiizbeirath beim Generalcommando zu Graz, wurde zum obersten Mi» litäl.Iusllzsenale übersetzt. — (Se. Heiligkeit der Papst) befindet sich noch immer im Zustand der Echwtiche. — (Postanweisungen als Lrlags anbrin. qer.) Wenn bei Benutzung von Postanweisungen zu Geldsendungen an Behörden und Aemler in den Anwei« sungscoupon Mittheilungen, Anzeigen:c eingettagen werden, welche in Foim einer gewöhnlichen Eingabe gemacht, die Slempelpfllchl begründet hallen, so llägt der Coupon die Nalur elner ElN.,abe an sich „nd ist daher mil dem Hin. gabenstempel zu versenen, wenn der Emgaoe nicht die we-bUhlenflelhcit nach Tanfpost 44 oder 75 des GebUhnn» geseheS zulommt. — lVelgnUgunqszllge zwischen Klagen, fürt und Villach) werden am 18. Mai wieder emge-fuhrl und an So»n, und Feiertagen ohne Rücksicht aus die Wlllerunq verkehren. Die Udsahrl von Klagensult er. folgl um 8 Uhr, d« Anlunsl in BiÜach um 9 Uhr 16 Minuten »ornMtigS. Die Abfahrt von Vlllach um 7 Uhr 45 Minulen, die Ankunft in Klagmfnrl um 9 Uhr abends. — (Photographien der Inquisilen.) Die Strafvollzugs kowunsswn in Graz Hal über ««mag des Co«. «»jstonemugliede« Karl Slanun« dem l. l.Lande»gelich!»V«z al« Strafgerichte die Frag« befürwortend zur Geautachtung vorgelegt, die in die Strafanstalten abzuliefernden «erb«, cher zu photographieren und namentlich die Polizei mit Photographien zu versehen, «ie es in Frankreich und Vng. land längst geschieht. — (Dem P. H. Minleler) au« Maftrichl, geb. 1748, gebührt die Ehre o«r Entdeckung de« Gaslichle«. Minleler wurde im Jahre 1772 zum Professor der Philo» sophie und Physik an der Universität zu Löwen ernannt. Die Experimente, wodurch Minleler das Gaslicht erzielte, nahm er am 1. Ollober 1784 vor, worauf er die linl» deckung in einer jehl fehr fellen geworbenen Schrift offen» lundig machte, von welcher gleichwohl em Exemplar in Mastritbt aufbewahrt wird. Nach Aufhebung dcr lüwener Hochschule im Jahre 1797 ließ sich Minleler als Apo. theler in feiner Vaterstadt nieder, wurde aber bald daraus Lehrer der Physik und Chemie an der Millelichule zu Mastricht, ltm Schlagausall endete Minlelers 5.'ebe» am 4. Juli 1824. lir war Milglied der lönigl. »ladem« der Wissenschaften zu Brüssel und des lönigl. Insktul,« zu Amsterdam. In jüngster Zeit hat Mastncht sem «ndenlen dadurch geehrt, daß eS der Straße, wonn VliulelerS Woh, nung stand, den Namen dieses Gelehrten gab. — (Bienen stücke aus Torf.) Nach dem „Landw. Auj." machte Dr. Wiltemarl in der jüngsten Versammlung des tellower landwinhjchaftlichen Vereins aus die Bienenstöcke auS leichlem Torf deß Dr. Kustner in Bordesholm bei Kiel aufmerksam. Dieselben sollen wegen ihrer Warme im Winler und wegen ihrer Kühle im Sommer sehr empsehlenswerth sein. Locales. Die krainische Vaugesellschaft hat am 10. d. M. den Grundstein zu einem Institute gelegt, das seine wohllhalige Wirksamst über die Lanoes-hauplstadt Laib ach und über das ganze sreundliche Land Krain ausbreiten soll. Die Männer, die an der Spitze dieses Institutes stehen, die Naluen Dorset, Vorup, Gutmannsthal, Hoi'evar.Kosler, Krisper, ^ uckmann, Malitsch, Mayer, Schaffer und Schrey sind uns Bürgen, baß die lrainische Vaugesell» schafl den Bedürfnissen unferer LanbeKhauplstadt und unseres Heimatlandes auch Rechnung trogen wird. Die Bevölkerung Laibache und Krains begrüßt diese Männer, begrüßt diese Namen, die in Laibach und im ganzen Lande, die auch außer den Mauern Laibachs, außer den Grenzen des Landes guten und echten Klang haben, freundlichst. Diese Männer werden die Hoffnungen, welche die Bevölkerung auf sie setzt, sicher rechtferligen. Mit ver, einten Kräften weiden diese Männer aus solidester Basis ein Institut ausbauen, welches nichl vom erstbesten Lustzug des Schwindels dcr Neuzeit angeweht zusammenstürzt, sondern fest dastehen wird, wie die Elche. Die Namen dieser an der Spitze der lrainischen Bau-gesellschaft stehenden Männer haben in beiden Lagern Kram» in deutschen und slovenischen Kreisen besten Ton! Die Bevölkerung beider Lager wird mit Vertrauen an der Thäligteil eines Instilules lheilnehmcn, das in erster Linie das nothwendigste Bedürfniss einer Familie __ Wohnung — zu schaffen berufen ist. Die kraimsche Ballgesellschaft wird nicht, wie die Me-lropole des 3le»ches, nur Paläste fUr einige wenige Glück, liche und mu zeitlichen Gütern reichlich aesegnete Söhne der Erde erbauen, fondern sie wird gerechte stucksichl trogen, daß nebst dem begüterten Aeichen auch der nnnder Wohlhabende, daß auch dcr Taglöhner eine ruhige Ställe finden will, wo er fein müdes Haupt und seine «allen Glieder hinlegen kann, um sie zu neuer Arbeit zu stärken. Selten noch wurde em Institut mit solcher Freude, mit solcher Sehnsucht begrüß! wie jenes der lramiscben Vaugeselschaft! — (Se. Exc. der Herr Reichs-Krieg«, minister FZM. Freiherr v. Kühn) sino'Glassalon zu. Die Musif/apelle des l. t. Herzog Sachsen.Meiningen-Infanterieregimenles efecutierte m der Slernallee und später im Casinoqarten während der Anwesenheit des hohen Gastes eme Reihe gewühller Opern-und Tanzpiecen. — (Herr Anton gois. Freiherr v. Edelstein), Bescher des Fideicommiß^ule« Egg u. s. w., ist am 9. d. nach längerem Leiden m Lcxbach gestorben. Der genannte Freiherr war ein lräsliger Befcklitzer und Unier-ftuher humaner Vereine. Dle Lelchenbestallunqeanftalt Dob er let emfalleie bci Dccoiallon des Traueihause« und bei dem feierlichen Leichenzuye, der sich bl« zur oderllainer Lmie bewegte, von wo aus d« Uedeifübrung der Le'che in die Grufl nach Predasiel del Lgg slcmsant». ihren ganzen relchen Pomp. Ter feierlichen luchllchen Einsegnung der Lelche und dem Conducle b»s zur odelliauler K»me wohnten die Verwandten des Pe,ftoiblnen, Perlreler der h»sigen Abekslllmllen, der Herr l. t. Landesvlastteul Graf »uei«-perg, d« Eplhen dcr Landes« und Sladlgemelnde^crlretuna hohe l. l. MUüäls. ..ehrere vereme und Al,g^ör»ae aller Vesellschaslslrelse bei. Vs war wohl einer der arok-artigsten Lelchenzüge, die Lalbach bl« nun gesehen. Doberlel« Nnstall halle dle ganze «ich« Pracht der chrzu Gebote slebenden Mmel enlsallel, dazu da« unge»«w MreHe «ejolge und 772 die Kopf an Kopf schweigend harrende Menge: es war eine wirtlich imposante Trauerfeierlichleit. Vertreter stove» mscher Vereine, darunter d« Herren Dr. Costa, Graselli und Pollular folgten der Leiche bis zu dem mit Trauer« inslgnlen von Herrn Doberlet geschmackvoll oecorierten Schlosse Egg, von wo um 5 Uhr nachmittags das Leichenbegängnis aus dem nahen griedhofe zu Predassel stattfand. Iu dem« selden hallen sich außer den nächsten Anverwandten noch der Herr Lande«präsl0ent Graf Auersperg und der Herr Landeshauptmann Dr o. Kaltenegger eingefunden; auch die Schuljugend nnt ihren Fahnen und eine zahlreiche ^ano, beoolserung gaben dem Dahingeschiedenen da« letzte Geleile. Äm Frleohose schloß em von Sängern der öllalnica vor« getragener Trauerchor d« ernste Feier. — (Krainische Baugesellschaft.) Am 10. d. nach Schluß der konstituierenden Generalversammlung fand eine Berwallungsrathosihung statt, in welcher Herr Dr. ^ud« wig Rlller von Gutmannslhal zum Präsidenten des Ver« waUungoralhes, Herr Johann Kosler zu« Vizepräsidenten und dle Herren de»Borsteher dies« Oltsgemeinde gewählt. — (Die Proben zur Oper „Norma",) welche unter Milwirlung hervorragender Gesangs» und lUchliger Orchesteltrüfle von der phtlharmonischen Gesell« schast am Mittwoch den 14. d. abends im landsch. Theater zu Vmbach zur Aufführung gelangt, werden eif> rigst fortgesetzt, und finden heule abends um 7 Uhr und morgen vormittags um 10 Uhr die Generalproben statt. Der gUustlge Berlauf der Proben und die eingeleiteten Anstalten betreffend die Beschaffung der erforderlichen Eoslurne berechtigen zu der Annahme, daß diese Oper in glänzender Weife über die Bretter schreiten und zum Vor« theUe des Tonhalle-Baufondes ein recht ergibige« Resultat abwerfen wlid. — (Sine Weltausstellung«.So irse) su miniature wird bei günstiger Witterung am Donnerslac den 1a 0. abends im Garten der Casino»Restauia»iou statt« finden. Herr Ehrfeld trifft bereits die emfprechenden Vorkehrungen, um durch fplendide Decoration und bengali» sche Beleuchtung des Gartens, durch Aufstellung eines Welt-aussteliungepavlllons sn milii^ur«, durch NeifteUung der l. t. Reg!menl«musiltapelle, durch gut« KUche und Keller den Cyklus »er heurigen angenehmen Concertabende wUrdig zu eröffnen. — (In humanen Iwecken.) Vom Sonntag den 18. d. bls Montag den 26. d. findet im Gasthau,e ,zum welßen Lamm" an der triester Straße ein Pestlegelschelben ftau, dessen Reinertrag zur Anfchaffung eines Mannschaftswagens für dle laldacher Feuerwehr verwendet werden wlrd. In RUcksichl auf den edlen Zweck ist eine zahlreiche Betheiligung zu erwarten. — Im Verlaufe des Juli l. I. soll zum besten der waitsch'gleiniher Feuerwehr in Waitsch ein Volksfest iuszenirt weiden. Die Nähe Laivachs und der humane Zweck garantieren einen höchst lebhaften Vefuch. — (Der erste Vergnügungszug), aus 45 Zigeunern bestehend, tam gestern in Laibach an, mußte aber — laut Schubpaß — die Stadt nach lurzem Aufenthalte und eingenommenem frugalen Diner — auf Kosten des Landes wleder verlassen. — (Der Ausbrnch eine« Kaminfeuers) im Haus« Nr. 24 in der Polana wurde gestern mittags durch das rechlzeuige Erscheinen der Ranchfanglehrer unter-dlückt. — (Herr Ernst Meticke), Chef de« gleich, namigen Grohhandlungohause« in Trieft, wurde am lOlen Mai zur Eide bestattet, — E. Meucke hat feinerzeit auch im Lande Kram verdienstliche« geleistet. Die Spiritus« fabril in Ponorni, Bezirl Lmai. verdanlle seiner Ober-leuung lhr Ausdlllhen; desgleichen die ihm angehölige Orlfadlit in Etelnbluck, eines der bedeutendsten Elabllfse« menls dieses Zweiges in Oesterreich'Ungarn. V. Metlcke hielt einige Hal»del»ich>ffe und entsendete diese mit lraini-jcdem Dörrobst (besonder« Zwetschken) Über den stillen Ocean, das Palltsche Meer und den finnischen Meerbusen. E. Mencke war seinerzeit ein warmer Fürsprecher sur das Zustandekommen der Bahnlinie Laibach-Tarvis'Villach. E. Mellcke war ein geborner Deutscher — aus Echünberg in Sachien.Melnin2.en —; obgleich er eine lange Reihe von Jahren in Trieft lebte und lcbhaft mit Italien ver« lehrte, blleb er doch bis zur letzten Stunde ein echter deutscher Kaufmann. — (Für Beamlenlreise.) Am 16. d. M. findet in Wlen eine Generalversammlung des ersten allze» meinen Beamten-Vereines der österreichlsch'UNgarischen Mon« aichl« stau, und haben über Ersuchen des Präsidium« des genannten Vereines sämmtliche Eisendahnd«reciionen den Thellnehmern an dieser Versammlung auf die Zeit vom 15, bi« 30. d. M. «lne bedeutende Fahlpreisbegünstigung zugestanden. — (Freunden der Kellerwirthschaft) brin« gen wir zur Kenntnis, daß in den Monalen Juni bis einschllthlq Otlvber l. I. an jedem Samstage nachmittags die ön°loa,isa>n Anstauen in Klosterneuburg nüchft Wien znr Besichtigung oft«» fteh«. Eingesendet. Offenes Schreiben an die ehrenwerlhen Herren Carl Achtschin. Dr. Valenta und Dr. V. Zarnik. Sie haben unter dem Titel einer „Entgegnung" in Nr. 107 der „Laibachec Zeitung" einen Angriff auf mich erscheinen lassen, welcher mich zwingt, folgende thatsächliche Verichti-gung zu veröffentlichen: 1. Ich habe nicht von Februar bis Oltober, sondern nur von Februar bis August die Remuneralion als Vizepräsident der Vaul „Slooeuija" bezogen und teineswegs «aus Patriotismus", fondern aus den Gründen auf dieselbe resigniert, welche in der folgenden Darstellung angegeben sind. In der ersten Vcrwaltungsralyssiyung am I I. Februar 1K72 wurden die Remunerationen der Dlrectoreu provisorisch mit 6>X) fl. Gehalt und 10 fl. Präsenzmarte fllr jede Directions-sihung festgesetzt. Hiebei wurde von einem VerwalluugSmitgliede der Antrag gestellt: „nachdem der Vizepräsident ein »nlegrierender Factor der Direction und feine Inanfpruchnahme und Aerant-wortlichleit mindestens eine eben so große wie die jedes Director« sei, mir al« materielle Entschädigung für die vou mir zu bringenden Opfer eine IahreSremuneration von 2 0 00 Gulden zu bestimmen." Dieser Antrag wurde in merit« allseitig angenommen, über meinen Antrag gegen eiuc derartig hohe Ziffer der Remuneralion aber bestimmt, daß diese mit der Remuneration der Übrigen Dlrectionsmilglieder gleich zu sein habe. N>« nach Constitmeruug der Gesellschaft in der zweiten Ver-waltungsrathssitzuug am 1. September 1872 diese Frage neuerlich zur Verhandlung lam, stellte ich die Nothwendigkeit der grüßl-mogllchftcn Sparsamkeit dar und ward hiebei uo» den Verwal-lungsrätheu Herrmann und Dr. Ulaga auf das kräftigste unterstutzt. Dagegen sprachen Dr. Valenta und u. Treucnstein. Dieser beantragte für jeden der Director«! 1200 fl. Iahrcsgehalt und Präsenzmarle k 10 fl. sllr jedc Direclionssihuug. Ich beantragte eine Iohresremuueration fllr jeden Director mit 4<10 fl und leine Präseuzmarlen. Infolge dieses Antrages drohten die Directoren mit ihrer Resignation. Da ich diesen Widerstand der Direcloren gegen meine, fllr die Bant so wohlmeinende» Nb> sichten sah, erklärte ich, furderhin „weder eine Remuneration noch „eine Marle fllr die Directionssihungen annehmen zu wollen, „sondern meine, allenfallsige Remunerierung der Oeueral-„oersammlung anheimzustellen". Nachdem noch em Antrag Herr-manu«, die Höhe der Präsenzmarlen auf 3 ft. festzustellen, die Director«! nicht befriedigte, einigte sich die Majorität des Ver» waltunqsralhes dahin, die Remuneration auf mouatlich 50 ft. und den Werth der Präsrnzmarlen mit 5 ft. fllr das nächste Quartal festzusetzen. Ich und Herr Dr. Ulaga stimmten dagegen. In der dritten Sitzung des Verwaltungsrathes vom i.'6. Dezember IK72 beantragte u, Treuenstein neuerdings die Erhöhung der Remuneratiou der Directoren, und zwar aus e>n monatliche« F'rum vou 100 fl. mit Beibehaltung des Werthe« der Präseuzmarleu per 5 ft. Dr. Zarnil aber beantragte Neibehal-luug de« mauatlichen Fixum« uon 50 fl., dagegen Erhöhung der Pcäsenzmarlen von 5 auf 10 fl. Ich protestierte energisch dagegen, da ich eiue derartige Remuneration der Directoren (welche nach diesem Maßstabe jährlich circa 12 00 si. jährlich fllr jeden Director belraqtj, weder durch die, wenngleich ganz guten Geschäfts-ergebnisse der Vant, noch durch den von Directoren beanspruchten Zeitaufwand gerechtfertigt fand. Vergeben« appellierten mehrere Verwaltungs-rathe an den Patriotismus der Dircctoren. Bei der Abstimmung wurden Dr. Zarml« Alltrag mit 6 gegen 4 Stimmen augenom-men. Fllr denselben halten auch d>c Herren Dr. Valeuta, Dr. Zarnil und Nchtschin gestimmt und sich somit selbst die Ge haltserhohulig votiert, welche (wenn sie - wie es der Austand erfordert hätte — sich der Abstimmung enthalten hätten) abgelehnt worden wäre, Aus diefer, den Sihungsprotololleu entnommene» wahrheitsgetreue» Darstellung geht hervor, daß ich nur deshalb auf jede Rcmunerierulig meiner Thätigkeit als Vizepräsident verzichtete, weil ich mit der Hohe derselben nicht einoerstandeu war; daß ich jedoch uoch heute der Meinung biu, daß auch del Vizepräsident der Vaul „Slovenija" berechtigt ist, eine entsprechende Entlohnung seiner Thätigkeit in der Direction zu sol-dern, die ich jedoch derzeit durchaus nicht anspreche. Inbetreff der Tantibmcn l,abe ich blos zu bemerleu, daß von selben erst dann wird dle Rede sein tüunen, wenn nicht blos die sämmtlichen Auslagen, fondern auch die 5perz Zinsen des Nctien-kapital« au« den Erträgnissen der Banlgeschilftc gedeckt werden können, uud daß dann au« diesem reinen Ueber schusse statutenmäßig 1'/, Perzent dem Präsidenten, 1'/, „ dem Vizepräsidenten, 2 „ jedem Director, 1 ^ jedem Vcrwaltllngsrath, 3 „ dem leitenden Director gebühren. 2. Daß im Monate März 9 Sitzungen abgehalten wurden, wird von den ehreuwerlbcn Herren Einsendern selbst bestätigt. Dieselben legen jedoch Gewicht darauf, daß die in meiner Äbwe-fenheit auf den 18. März euiberusene außerordentliche Dnections-sitzung eine der wichtigsten war, weil iu derselben der Filiale Prag der Vetrier> der Hagelversicherung si stiert wurde. Die „Wichtigkeit" erhellt wohl am besten daraus, daß 5er Verwaltung« rath in seiner Sitzung vom 30. März l873 den obigen Directionsbeschluß aufgehoben hat. Uebrigens ist e« ganz unwahr, daß ich der Bankfiliale Prag den Belrieb de« Hagel, veisicheiuugsgeschäste« bewilligt habe. Au« diesen Thatsachen wollen die Herren Nclionäre entnehmen, wa« an dem Angriffe der Herren Dr. Valcnta, Dr. Zaruit und . Juni zu eine« tttägigen Aufent« halte nach Wien. Nach Abreise des Ezaren trifft der deutsche Kaiser, der Köulg von Vel< gien am 2». Mai hier ein Verlin, »H. Mai. Das in englisch" Vlattern enthaltene Gerücht über einen anqev' lichen Attentatsversuch auf den deutschen Kai' ser ist unbegründet, Rom. >H. Mai. Kammerfitzuna. Die Negierung, über die gestrige insolqe Meetinfisver-botes stattgefundene Demonstration interpe^ liert, erklärte, sie dulde keinen PresfionSversu«» auf die Gesetzgeber. Nach der heutigen Kamm"' siyung kam es zu Demonstrationen gegen einige Deputierte. Paris, ,H. Mai. Vei den (fraanzuna^ Wahlen wurden zwei Radicale, zwei Nepubl»' taner und ein Vonapartist gewählt. Wien. l2. Mai. In der uliaal.schm Deletion oerlündigl Andrassy die kaiserliche Sanction dcr «l"^ lautenden DeleyatlollSblschlusse. den Danl oes lta'ik" fiir die patriotische Opferwillittlcit, unqeachtet der excepl'»' nellen ftnanziellcn Schwieriglcl!t Danl der Regierung für d«r vertrauensvolle UnterM hung. Nach der Schlußrede des Vizepräsidenten Pettze wurde die Dclegativn unter anhaltenden (öljenrufen^ den Kaiser und die leserliche Familie geschlossen " österreichische Delegatmn wurde üach conformer OillÜiM Andrassys und Schlußrede Schmerlings unter dreiu>^ g?m hoch auf den Kaiser geschlossen. . Wien, 12. Mai. Eine Deputation, bestehelid «"' Vertretetn dcr Vodelnredilaustalt, der Creditu-lstalt. l' Plißlollllstrianbanl und der nicderosterleichischci, EscowPl anstatt, bal gestern den Ministespräsidellt^l, um lW« nahmen zur Abhilfe der gegeliwattige Bolslnlrisis. ^ Minlstelplüsident eilhe lte die Zustcherunfi, die Reg'"M werde die inncthalb lhres Wiltuttgslrisis geleqenen ^^ regeln zur Milderung der momentanen Ziluation/ greifen; nachmittag« fand diesbezüglich ein Min»!" rath statt. Telkljraphischcr Vechselrurs yom 12. Mai. ^l Pavier-Rente 60-75. - Silber.Rente 7075, — ^ Hlaats-Nnlehm 95'5)N. - Vanl'A^irn 910, — «lrebit-«" ^«4. — London 109 10. — Silber 108. — K. l. «"" Ducaten. — Napoleolleo'ar tt'8<). Kandel und GolkswirtljschastlM ülUochenausweift ver «ssationalbank. (Na6 ^„ der Gtatuten und aus Gruud der Gesehe vc Veränderungen seit dem Monaeaausweile ^,, 30. April I«7ij: V a n l » a t e n - U m I a u f 3iil,5,72.260 «"'°;-. — Hievon ab: Am Schlüsse des Monates bar zu A^ chende Forderuug der Va»l aus der commlssinnsweisen ^M gung des Hypothekar - Anweisuna.c„geschil Vanl gehören. 1.1Nl94« ft. Escomptc 167,0l««^l st ^g«-Darlehen 27.930.«^ 0 fl. i,a.closlt Loupon« von Grundentlo' ^d Obligationen 1,4,3.449 fl. 73',, lr.. 5.326,3A> st. rii,qs>^ jl, borsemäßig angelauste Pfandbriefe i. 66'/, Perzent 3.55l> 66 tr. Zusammen 348.606 022 ft. 70'/, tr. Angekommene Fremde. Am lI.Mai, ^, >««t^> «l^s»«<. Stochblrg, Nstram. — Wittenberoll,^^, — Subert. Linzic, Mailand. - Muic, l. l. Oberlicht., ^> Leonardi, Deutsä'land. - Valeuiit, III.'Fristritz. ^ lupa, Scküberl, Wien. ^ Proscnz. Krainburg. <«,ttaU "" »»»»«»> «,,l^»p». Hader, Uebelbach. Schreiber, p" Anger, Zvanut, Trieft, ^ «lumrnfeld, Wien. ^-^. " ««!«-> ^«»««T ^»'»«>n. Kohn. Äfm.; nsckutz. A^gth. Gras Pace, Private, Ponovilsch. — Smetena. WirtW» Ple — l'eipziger, Pest. — Wcndt, NcwYurt. Post."!", vaniii, Dolenscdkga. — Zabnil. Strivan, P"l! ,,»^ O"' «»>>>>«». Walizla, Private, Cilli. Kraus, lHeschasli" nobitH. — Schmch, Prling. . KciNll" «^»»»^>' v«»n «^»t«»,-^«>»«»,. Eduard Vreler, v Vreier, Handelsleute, Mitterdors. ____-"^ Lottoziehung vom B Q. Vtai. Trieft: 153231627^^^^-" -----------------------------——------------------------------ ^SH ° "Z D jz ^ ^!^ ' ^U7Mg. 740 ?« > 6 < wiudsiill ^ .Ht" 0.oo 12, 2 „N. 736<. i'9. SO schwach HH^ 10,. Ab. 735« -^li« NW, schwach z-v"',^gs O^ Herrlicher Vormittag, angenehme Kllhle. «^„vrolh- ^g» witterwollen in Nord, sich allmalig vcrz'eheno, " ^ ^.^ „ni nenhelle Nacht. Da« Tageemmtl der Wärme ^ ^ ^ Über dem Normale._________________^—Kleinma«k ^^ «erantworUllber Redacteur: 3ana, v. '^^-T-^^. Börftbericht. ^7MT?Z regelrechten Thatigl.it eingetreten. ""-'.,,, Eurse>>,u"°,, ^rl faßter. C« fanden sich Kauf" z" "duc^ "en ^ var.'crM' „d namentlich Wechselstuben ^"^".5'^ je nach Zeit und nach Lred.t v" "" "h°,'°l , ^urft. g,z, «er,e.chn?n «ir einige '« m.serer Kmn.^ «H ^„di. ^ «8-69. Silberrenle 72. «nalo 2^ "«. ^>°l"^ 307. 309. Franco 11«. V"'dr "a>l24 , h„ iiM. " go6, Union 2". "^btraer 3",