Pranumeraliaus-Preise: F i! r Laibach: Banzjiihriq ... 8 ft. 40 kr. Halbjiihrig ... 4 „ 20 „ Siertetjiifjrig . . 2 „ 10 „ Sionntlid) . . . — „ 70 „ M i t b e t Post: Garizjiihrig... 11 fl. — kr. Halbjiihrig ... 5 „ 50 „ Bterteljiihrig . • 2 „ 75 „ Ftir Zustellung in« Hans vier-t’tiitjiig 25 kr., monatl. 9 fv. Tiuzelne Nuwmern 6 kr. Laibachr Redaction ^hnhofgaffe Nr. 132. Kxpetzition- & Jnserateu Bureau: ?ongrehplay Nr. 81 (Buch. hllndlinig von Jgn. c. Klein' maqr & Fed. Bambcrg.) Jnjerttonvpreise: Fiir die einspaltige Petiyrile a 4 kr., bet zwcimaligcr Ein-schallung a 7 kr., dreimaliger L 10 fr. Juskrtionsstcmpel jtbtemol 30 kr. B« grLtzercn Jnscralm unfc after« Einschaltung cntsprr-chendcr Rabatt. Anonyme Mtttheilungen metbttt nicht beriicksichtigt; Manuscripte nicht zurUckgesendct. Nr. 156. Donnerstag, 10. Juli 1873, — Morgen: Pius P. 6. Jahrgang. Gegen das Jotberthum. Das „Bremer Hanbelsblalt" macht cinen Vor-schlag zur Biirsenreform zur Verhinderung finan-zieller und wirthschaftlicher Krisen, rote solche ge-genwartig in Oesterreich ihre Verheerungen an-richten. „Es gibt cine Anzahl literarischer Thatigkeiten," schreibt dieses Blatt, „welche ungesahr denselben Er-fotg haben roie die bckannte Mohrenroasche; zu ihnen gehort anch die, den Helden bev Biirse Moral und weise Beschranknng zu predigen. Ebenso rrfolglos ist es, bent lieben Publicum^, sobald eS fortgerissen roird in den Hexentanz eitter durch nichts be-griindeten Haussc, etn roarnendes ..Aufgepatzt" zu-zurufen. Die Borse und ihr Publicum will nichts lenten, will alles vergessen, will wie der Spieler weder an Zukmist nvch Bergangenheit erinnert sein. Angesichts dieser Thatsache kann man versucht sein, in den Stotzscuszcr mit einzustimmen: Dagegen kSmpfen ©fitter vergebens! Solltcn nun aber auch Goiter gegen diese socialen Schaden der Gegenwart vergebens ankampfen, so darf doch der Mann, dem das wirthschastliche Gedeihen seines Volkes nicht gleichgiltig ist, nicht den Muth und die Ausdauer im Kamps gegen diese Ausgebur-ten verlieren, auch aus die Gesahr hin, mit seinen Ansichten vcrketzert zu wtrben. Wir wollen uns zunachst die Frage vorlegen: Was soll die Borse sein, welche Stellung hat sir in dem grohen wirthschastlichen Mechanismus eines Volkes auszufiillen? Formuliert man die Frage so: Was ist die Borse in ihrer gegenwiirtigen Gestalt, welche Stellung nimmt sie heute ein, — so mntz man bekenncn, batz die Lasker'sche Definition „Hoch-schule fur Uebertretnngen der Gesctze" doch recht Diet wahrcs enthalt; ja ttoch mehr, man kann das hentige Borsengetriebe als das vollendetste Hazard-spiel, dessen demoralisierende Wirkung aus alle Schichten bev Bevolkerung eitte zersetzenbe Wirkung ausnbt, bezeichnen. Nicht dadurch, dah wir uns die Pemicke der Entrustnng uber dergleichen sreventliche Anschuldigungen ausstnlpten, ist cine Heilung dieser beklagensroerthen Znstande herbeizusuhren, hier gilt es, die Schaden ohne Sucht und Lust am Škandal blohzulegen und Vorschliige zu ihrer Heilung nach bestcm Wissen und innerer Ueberzeugung auSzu-sprechen. Wir beantworten also zunachst nnsere erst aus-geworsene Frage: Was hat die Borse in dem wirth-schastlichen Leben cities VolkeS stir eine Stellung einzunehmen? Unsere Antroort darauf geht dahin: Die Borse ist der Brenn- und Knotenpunkt des gesammten Geldverkehrs eines Landes. Wir vindi-cierett ihr also die bedeutsamste Stellung im roirth-schaftlichen Leben cities Volkes; von ihrer gesundcn Entroickelnng hangt bas gesammte Hanbels- nnb Verkehrsleben ciner Nation ab.; ist bie Borse trunk, so krankcn alle Unternchmungen, unb nicht ttur bas allein, ihr Einfluh aus bie Moral eines Volkes ist grvher, als man glaubt! Was hilft alles Prebigen, datz ttur ein einziger Weg zur Wohlhabenhcit suhrt, der einzig und allein in bcr rcellett Arbeit besteht, roetttt taglich die Borsenjunglinge, burchschnittlich kanm mit bcr Bildung cities QuartancrS ausge-stattct, sich offentlich abqnalen, das im Borsenspicl gcwonncne Geld mit moglichstem Spectakel zu ver. geuben ? Ist es nicht nahelicgcnd, datz von tausend unbent, die das schcn, HUnbert mit bem Bauer in ..Wallensteins Lager" sich pfiffig sagen: Nehmen sie uns das Unsre in Schefseln, Mnssen wire wieder bekommen in LSffeln, und versuchen auch mat' ein wcnig milzUspielen! Die ubrigen neunhundcrt konnen nicht anders, alS die Faust batten und ihr Ohr ber Verlockung ge-wissenloser Aushctzcr leihett. — Schc man sich doch einmal uin uttter unferen 'jungen Kauflcutcn, denen man einiges Urtheit zutrauett mutzte: Jedermanii will in das Bankgeschast, hier allein find die Fleisch-topsc Acgyptens! Ueberall Unzusriedenheit, vergleicht mart das eigene Einkommen mit den Salairen, welche oft nnreife Knabett in Borsengeschiisten be-ziehen, u. s. to. u. s. to. — „Mtihelos und schnell reich werden" ist die Parole, die von ciner ungc-sundcn Borse mit tausend Zungen taglich in das Land hinausgeworfen roird. Und roer leiht solcher verfiihrerischen Sprache nicht roillig Gchor? Wenn also, roie roir eben zeigtcn, solche Er-scheinungen an der Borse allein sich breit roachen und die roirktich soliden Biirsenbesucher mit ihrer Thatigkeit itnrner mehr verdrangcn und vcrdunkcln, so ist es kcin Wunder, roenn man das Kind mit dem Bade ausschiittet unb gegen bie Borse sclbst, als die Mutter all dieses SchroindclS, nicht gegen ihre Ausschreitungen zu Felde zieht. Datz hier tin Lauterungsprozetz roie bcr gegen- Iemlleton. Mysterien des menschlichen Lebens. Erzahlung von Anton Leipnik. (Fortsetznng.) ”? c^ten Tage rourdcn die Zeugen vcrhort, welche, abgeschen von bem vorliegenben Fall, nur daS allgemctn als tabellos bekannte Vorleben des Ange-klagten prie>en. Die Ausmerksamkcit ber Horer war den Zeugen zugewenbet, Gestral hatte sich j„ ejnc dunkle Ecke zuruckgezogen und fixierte von dort aus bie Anwe-)enben. Seine Aufmerksamkeit war mehr ben Stamm-9“ftcn rugewenbet, auf deren Physiognomicn nur ber I*™ "lltaglicher Neugierde ausgeprSgt war. Ein aber doch besonders ait, es schien verschlosscn zu sein und die schars markicrten Ziige lichen auf besondcre Jntelligenz oder besser Ver-Wagenhett schtichcn. Das Gcsicht hatte zwar die Maske der Gleichgtttigkeit angenommen, aber eine inncrlich zuruckgehaltene, unterdiickte Leibenschaft wars Aren Widerschein auf basfelbe. Der Mann mochte 50 Jahre ziihlen; sein Scheitel war kahl, bie tange Adlernase mit ciner grotzen Brille gesattclt, die Lip-pen schtnal, das Gcsicht sahl und nur stellenweise leicht gerSthet. Gestral ging nun in seinen uncrbittlichcn Bctrachtungcn auf bie llbrigen Theile des Korpers uber. Die Hand verrieth ben SDiantt. Gestral be-merkte, batz die Hande auf ben Knien ruhten, zeit-weise zuckten, sich ballten und gewohnlich banti, wenn das Publicum in Worten seine Sympathie fur den Angeklagten an ben Tag lcgtc. Gestral glaubte bie Spur gesunben zu haben, cr wandtc sein Auge nicht von dem Unbekannten ab und bebte vor innerer Freude und Ausregung. Als die Verhandlung be-endet war, sah cr, wie dieser Mann teife hmaus-schlich, sich lauschend mehrercn Gruppcn naherte, urn die allgerneine Ansicht fiber ben Fall zu Horen. Gestral vcrfolgte ihn ungesehen bis zur Jnsel St. Louis, wo berselbe in sein eigenes cbcncrdigcS Haus ver-schwand. Gestral ersuhr, datz dieser Mann Darronc heitze unb Abvocat war. Am niichsten Tage solite der Angeklagte ver-hort —- die Vertheidigungsrede gehaltcn und bas Urtheil gcsallt roerden. Gestral nahm seinen Posten roieber ein, too cr ungesehcn alles sehen fonnte. DaS VcrhSr war sehr interessant; bie Aussagcn der Zeugen bezogcn sich nicht auf den Hauptgegenstand, war- den daher schnell abgemacht; nut die Rcdc des Arztes, mit der ihm zu Gebote stehendcn UcbcrzeugungSkraft und wahrhaft wiffenschaftlicher Consequenz vorge-bracht, war von grotzcr Wirkung. Der Vcrthcidiger Jsidors sprach seine Rebe mit einer Erregung, welche ben Freunb sogleich verrieth. Er beries sich auf bas Vorleben bes Angeklagten,'Lewies in schSner psychologischer Auseinander. setzung, datz der Mensch von einer Stunde zur andern nicht von dem Wege der Tugend ablenkt, und bat bie Richter um Freisprechung Jsidors. Jsidor wurde nun besragt, ob er noch etwaS zu seiner Vertheidigung vorzubringen Habe; er stand geruhrt auf, strecktc ben rcchtcn Arm auS und rfef mit thranenden Augcn, aber sicherer, fester Stimme: „Jch fchwiire, datz ich die Wahrheit gefprochen und daS Verbrechen, defsen ich angeklagt bin, nicht begangen Habe I" Gestrals Augen waren aufDarronc gerichtet, dessen Gcsicht bei den Worten Jsidors leichenblatz wurdr und der sich den Angstschweitz von der ©tirne toischte. Die Geschroornen zogcn sich zurLck unb spra-chen nach einer halbstunbigcn Berathung das „Un-schuldig" auS. »Srtige „Krach" noththut, ist nicht zu Icugncti; flberfchStzen roir abcr seine Einwirkung nicht. Ist tr fibctwundcn, dann begiimt daSselbe Lied von born, alS ware nicht- gefchchcn, wenn rben nicht tine grllndliche Systemanderung, welche die fpiel-sllchtigen Miitzigganger aus dem Tempel jagt, durchgefflhrt wird. Unb dieser Systemwechsel besteht noch unscrer Meinung darin, dotz jeder Zeit- (Ultimo- bez. Medio-) Kauf unb Verkauf gesetzlich au-geschlossen roirb unb an seine Stelle nur btr SatTttuf, beziehungsweise Verkauf tritt. »O, welch unerhSrter Ruckschritt zu ben laiigst iibcrwunbenen schwerfalligen Formen, baS hiehe die Biirse vernichten!" — Datz dieser Schritt die BSrse vernichten mfltbe, bezweifeln roir, wohl abcr find »ir fldcrzeugt, vernichtet er da« Jobberthum, unb fflr biejenigen, benen Biirse unb Jobber« als tin schre'bt bte ..Ttrne«- in ih„m ersttn Ltitat. WW — lann alfl etn angenehmes Untetpfanb ber «ttf6hnang betrachtet werben, fit« bie fie bie Bet* mittlertoHe libemommen Haben foll. Bot fieben Jahten, obet bot viet Jahten, obet ftlbst noch vor brti Jahttn hiitte nitmonb wagtn kvnntn, bie Entente oordiale vorouezufagen, welche jetzt zwischen ben HS* fen bon Deutfchlanb unb Dtstttrtich btsteht. Die be# ttthmtc Zufammtnkunft bet beiben Kaiser unb ihtet Kanzlet zu Salzburg war muthmahlich ber Anfong eine« beffern Einvernehmeu«, unb obwohl balb batauf ®raf Btust zurUtftrat beeilte sich beffen Nachfolger, Graf Anbtaffy, zu vertttnben, bah ein Wtchftl in bet auSwiirtigtn Politik Otsttrrtich« nicht beobsichtigt fei. Seitbem hat bet Kaiftt von Otsttrrtich feintn Unter* thanen bazu oft ®IUtf gewitnscht, unb ba bet Besuch bet Kaiserin Augusta ber erfte ist, ben eine KSnigin bon Preuhen, respective Kaiserin von Deutfchlanb, in Wien abftattet, ist e» begreiflich, bah ihr bort ein befonbet« au»gtztichntttr Empsang zuthtil wirb. E« ist fchwietig, btn witklichtn Einfluh fotch fteunblicher ©egtgnung zwischen gtkrLnttn Hiiupttrn auf bie an«« »drtige Politik in unfern Tagen richtig abzufchLtzen. Eheliche Setbinbungen kSnnen, wtnn fit Uberhanpt « je vermochten, ben BSlktrsritbtn nicht verbUtgen, unb bah bie« auch nicht von WeltanSstellungen gtltt, hat un« bie neueste Geschichlt mit trautiger HSrtt gelehrt. Auf bie erste lonbontr Au-sttllung folgten zwanzig bewegte Jahte, in btntn sich viet groht Kriege in Eutopa unb einet in Amerika abfpielttn, obgefthtn von ben Expebitionen nach China nub Mexico, bem inbifchen Uufftanbe, bem bknifchen Ktitge unb anbe« ten ktitgttlfchen Episodtn von gtringtrtt Btbeutung. E« sttht zu hoffen, bah bie bom MiSgefchick vtrfolgtt wiener Au-stellung nicht obttmale bie BotlLustrin bitterer KriegSjahre wttbe, boch milhte biefe Hoffnung auf tinet festeten Unterlage ruhen, al< bem blohen Glauben in eine ko-rnopolitifche Britbetschaft, obtr btm blohtn Wunscht btr Souvtriine, miteinanber in Fteunbfchaft zu irttti. Wa« Dtutschlanb unb Defier« rtich bettifft, liegt glllcklicherwtise vollet Grunb zut Annahmt vor, bah bie Annfiherung bet beiben Kai-strhSst bet wahren Erktnntnis ihttt nationaltn Jn-tereffen tntfprofftn fei. Stlbst biejenigen, welche ben Btubetktieg von 1866 am meisten btboutrttn, mils« ftn jetzt zugtstthtn, bah nationalt Sympathit zwischen Preuhen unb Otsttrrtich nut nach btt Schlacht von KLniggrLtz mSglich war. Nicht minbtr gtwih ist, bah bit biirgtrlicht unb verfasiungSmiihige Frtihtit bt« htutigtn bfletrttchischtn KaiserstaaieS ba« unmitttlbart, ob zwar ganzlich unvorhergesthtne Etgebni« biefeS nit« btrfchmttttrnbtn Uugliick« gewesen ist. Seiner nomi-nefltn Obtrhohtit in Deutfchlanb btraubt, hat Otsttr-rtich nicht allein aufgehbrt, daselbst Mittelpuukt btr Rtaction zu stin, fonbern rourbe in gtwifftn Bezie-hungen fogar btr Ftihrer bt« deutschen Fortschritte«. Da« grunblost, butch gewisie beutsche Ztitungtn vet« breitete Geriicht, at« sttht btr Besuch ber Kaiserin Augusta in Wien im Zusammtnhangt mit rtactionS« rtn unb ultramontantn Zroecken, bebntfte laum bet ihm zutheil geworbtnen Wiberlegung. Nicht alltin btr Charakttr btr Kaistrin, fonbern bie gegenwSrtig fesi« gestelltt Politik Oestttttich« genligten bazu vollkom-mtn. So ftaglich manchem btr Ersolg bt« gtohen Experimenter einet bundesstaatlichtn Rtgitrung in Otsttrrtich auch erfcheinen mag, kSnnen wit boch ber Kaistrin Augusta zu btm Ersolge ihrer BersLhnungS-schritte nut Glllck wllnschtn. Denn wit halttn on btm Glaubtn stst, boh bie Linheit Deutschland« eine Biirg-fchaft fei filr ben Fritden Eutopo«, unb boh bie Auftechthaltung herzlicher Beziehungen zwischen Deutsch. land unb btm vsttrrtichischtn Kaiserstaate ihrtrseitS tin wtsentlicht« Schutzmittel bitfer Einheit fei. — Die kle ti cole Arbeit ruht in grant« reich feintn Augenblick, wtnn man sich ouch filr btn Momtnt nicht gttraut, so offtn wit frilhtt aufzutreteu. Gtgtnworlig ruht bit Action in zarttn Hiinbtn. Die Bewohnerinnen be« Faubourg St. Germain bege« btn sich namlich zu btn Frauen bet kltintn Biitgtr obet Arbtiltt, bit ihntn btkannt sinb, um sit butch Dtohung, bah sit ihntn ihte Arbeit entziehtn wttbtn, bazu zu btflimmtn, sich fchrifllich zu vtrpflichttn, batz sit jtbtn Sonntog unb Festtag in bit Kirche gehen unb jebe« Jaht zurn wenigsten einmat btichttn, boh sir alien ihren Einfluh aufbitttn, um ihre M&nnet ba* hin zu bringen, ihttn ttligivstn Pflichtm nachzukom-mtn, unb boh fie nut noch katholischt Dienftboten nehmen unb biefe zut ErfUllung ihtet ttligiSft« Pflich. ten anhalten. — Der hochwlltbigste Cardinal Uietio, Ueflt man in bet »•ozzetto b'Jtolio', ist In bet Zhat bet 8iebling«tonbibot ihtet (Sminenzen ber Car* bindle Patrizi unb Antonelli wie bet »tfellfchaft Jefu flit bie nSchstt Papstwahl. ttigenthUmUth unb getobezu einzig ist e«, bah biefet beputputtt Jtfnit, bitfer Sanfebist unb RtoctionSt ben teinstem Woffet sich ben Ruf eine« Liberalen, eine« Fteunde« berita« lienifchen Einheit erwetben fonnte. Unb toShtenb bie mittelalterliche AfftmblSe von versatile« ihn nach bem tobe Pin« II. um jeben Prti« zum Papst will, well fie wtih, bah et bourbonifdhet gesinnt ist all selbst bie Boutbonen, tritt auch Oesterteid), wie,ML* moriat biplomatique" anfilnbigt, zut Untetsttchnng bieser fcanbibatur auf, so bah sie fast al« eine rntbt* ftreitbare Thatsache angesehen werben lann. Kaim zum Papst gewShlt, heiht e« in bet ,Gozzttta b'Jto« lia", rotttbe Sixtu« VI. bie heuchlerifche Mo«ke be« LiberaUfmu« »on sich netfen, bie lh» seine Lobtdč« net anbichten, getabe so wie Syxtu« V. seine Krticfen von sich wars, unb wir mlirben in ihm einen zweiten Corbinal Ruffo vor un« fehe*, unb wa« bal Schlimmste babei »Ste, al« ben obetften Bischvf bet kotholischen Kirche. Auf die uufchLblich« Proteste Pin« IX., die Jalien nnt gtnittzt, well sie stet« von ben Thatsochtn bementiert tvutben, wiitbe eine Politik det Action, ebenso trust unb energlsch at* schweigsom unb entsetzlich folgen. Die Focktl bet gtouenvollsten Rtaction wiirde liber Eutopa aufflam-men wit bie Feuetfiiule be« Btsuv«, unb bet neue Papst rotttbe bie Kreuze au» tothem Tuche, bie jetzt so maffenweise in Rom angesertigt werben, an die Btust bet Petroleute heften unb die Mitglieber bet fallicrlen Commune zu einem mobetnen Kreuzzug ber* sommetn. Da« ist e«, »a« Jtalien unb bie Christen* htit vou Sixtu« VI. zu erwarten HStten. Btrtit« jetzt hofft man im Vatican, abgefehen eon einem Wechfel in btr Ptrson bt« ©tattholttr« Christi auf Etben, bah in nSchstet Zeit mtschtibenbe Qttigttiffe eintreten werben. Die zut Partti btt Witdtrhtrsttllung ber siiiheren Zustandt gthBrigtn Domen der hohen Aristo-kratic vtrwtndtn ihre Zeit auf bie Anftrtigung von wtih.gtlbtn Fohnen obet toffen biefetben zu Hunbetten von anbeten Hiinden nShen, um sie filr ben tag bet »Erhtbung" unb bt« .TriumphtS* btrtit zu halttn. Jnzwischtn lauttt bte Potolt bt« loge« unter ben An* HSngtrn bt« Vatican«: Verbreitung vou Mievergnli« gtn mit btn btflthtnbtn ZustSndcn unb Aufrtizung be« tvrnischtn Solit« zum Hosst gtgtn bit italitnischt Re* gierung. — In Mexico fchreitet man mit bet Anfhe* bung bet KlSft11 fort. So ward to btm frlihet so fonotischtn Puebla bo« Kloster von Santo Dominge, welcht« wiihrtnd zweitr Johrhundtrlt btr Inquisition gebient hatte, ben Protestanten flit ihren GotteSbienst theilweise llberroitfen. Seim Ntinigtn btt uutet bem* ftlbtn btsinblichen GewSlbt fonbtn sich nun in einet Zelle an bie Mauern gcketttte Skelete — ein Bewei«, dah bie Opfer lebenbig begraben wutbtn. Local- unb Provinzial-Augelegeuheiten. — (Dlt Patronenfabrlcation auf bem Schlohbttgt.) Ttotz gemtinbetSth* lichen Proteste« wirb ba« am Plateau be« Schlohberge« flehtnbe Magazin noch immer zur Pa* trontntrztuzung von Seite bt« Mililitre vtrwendet. Die von gtroifftr ©tile st"» ale so ganz hormlo« darztsttlltt Manipulation hat heute morgen* 8 Uht cine eigenthltmllcht Illustration ethalten. Mehrere am Plateau befinbliche Ausseher unb StrSflinge routben plvtzlich infolge einet dnmpftn Explosion, wtlcht hinltt bet gebedftett Umfangmouet be« Laboratorium« flattfanb, von panifchem Schrecken etgriffen. Al« Ursache btt De« tonatiott stellte sich httau«, bah am Tischt, mo bit Arbeitet ber Jagerabtheilung eben mit be* llblichm Scarticren bet Patronen beschtistigt waren durch daS Klopfen eineS ManneS mit der Zange auf eine Jfytgei, welche nicht aus der HUlse gehcn medte, letz-tttje explodierte und mit ihr die so ebcn mit Pulver gefUQteit Patronen, Lie auf bem Tische sich befanden. Die brci mit ber FUllung beschaftigten Jtiger kamen gliicklicherweise nur mit verbrannten HSnden, Gesichts-rheilen unb Kleidern meg, wie Augenzeugen versichern; c|j rotite jeboch das Unglilck jebensallS cin griitzeres gzwesen, wenn bie Arbeit nicht eben erst angesangen objer bie Explosion bie Kiste mit Pulver ergrifsen halle, gsfchroeige, roenn baS Magazin selbst mit seinem Vor-raihe in die Lust gegangen Wiire. Bei dieser Gelegen« htit wollen roit noch bemerken, dah verschiebene Be-vjphner ber Stabt sich bereits darllber bellagten, datz o[| vom Schlotzberge herab fcharf geschosien roetbe, so bgjj im Freien Slrbeitenben die Kugeln urn die Ohren sauSten. ES heitzt, dah Milittirpersonen bie Giite ber Hatronen auf diese kigenthiirnliche Weise erproben wollen. n — (Se. laiserlichetzoheitKronprinz 5)S ub o t f) machte am 8. b. vormittagS von TarviS aztS einen AuSflug nach bem roeihenfelfer S e e uitb kam mittags roohlbehalten nach TarviS zurUck. » — ( Hand elskantrne rtag.) DaS Prtisibium ber n.-S. HanbelSkarnmer hat bie Tagekorbnung fiir bie erste Eitzung bed HandelSkammertageS versendet, bie auf heute vormittagS 10 Uhr anberaumt roar unb ill Wien auf ber Freiung, im ncucn $anfgebtiube, jtottgefunben hat. Die TageSordnung ist, roie folgt, feflgejMt: 1. ErofsuungSrebe beS PtSsibenten ber Wiener Hammer; Wahl bed Vorsitzenben unb zroeiet Stellvertreter besfelben; 2. Beschluhfassung iiber bie GeschSstSordnung, liber ben AbstimmungSwobuS unb tifet bie Bilbuvg vorberathender Eecticncn; 3. Mit-theilung ber Einltiufe unb 4. Ercffvung ber Detatte; Etellung von Antrtigen. i — (Herr Dr. Josef Drč) routbe torn LandeSauSschusie zum Eecunbararzte unb Assistenten in ber GebLranstalt beS LanbeScivtlspitalS emannt. i, — ( 8 Ur bie neue Concurrenzstratze Br esoroitz- Miklarje) hat der LanbeSauLschuh ejncn EubventionSbeitrag von 1000 fl. angeroiesen. « — (M aturitatsprUfung.) Wie bic „Lai- bachet Schulzeitung" Berichtet, beginnt bie schriftliche Prufuuq ber Rufe an bet hiefigen k. k. LehretbilbungS-anflalt Montag ben 14., bie milnbliche bogegen DinS-tag ben 29. Juli. Derselben untetziehen sich 16 ab-solviette ZLglinge fees britten Jahrganges bet Anstalt unb 3 Canbibaten, bie sich bereils in bet LehtptaxiS lifinbcn. . — (F ii r Mittelschul-Abiturienten.) Die Ministerialverordnung vom 15. Juni 1872, Zahl 6797, ber zusolge Abilurienten von Wiittelschulen chne AusnahmSpriisung gegen Zusicherung eines Stoats-stjpendiumS von 100 fl. gleich in ben britten Jahr-$ong ber LehrerbilbungS-Anstalt eintreten fiinnen, routbe apch auf baS Cchuljahr 1873/4 ausgebehnt. j< — (ErlLfchen ber Rinberpest.) Die Bezirkrhauptmannschaft R a nn hat laut Mit-theilung vom 30. v. M. ivfolge beS ihr Lmllich on« gegeigten ErlLfchenS ber Rinberpest im klanjecet Sluhl-lyltle in Ktoatien ben Seucherigrenzbezirk Windisch-LanbSberg.Wifell roieber aufgehoben unb treten (omit lie flit benfelben ongeorbneten VerkehrSbefchrLnkungen roieber aufer Kraft. « — (3ur Urbarmachnng d e s K a r st e S.) Die „VorstablzeiIung" befpricht bie Miksttinbe im ^chUMlngeroefen unb daS Uvzureichende ber bis jetzt ba-g^gen angtroenbelen Mittel. Arbeiisfchems ©efinbel, Jtieint das gtbochte Blatt, rsvnle ganz gut zur Ulbar-tnochung beS Karstcs verhallen roerbcn, jencS Send* stzicheS, ber, einst bllihenb fchLn, butch Tevafiation ber 'SSjfilker zur Wiistenei gemacht routbe. Doit roieber Wal^pflarizungcn gtilnben, urn (tir bie fcnimenben (Sjenetaticnen tin Kuliutlonb zn giroiuncn, bozu lvnnte bet Abhub bet ©efeflfchoft beiroenbet unb so ber Menschheit niitzlich gemocht roetben. — Mit roelchem Siechte unb mit roelchen fieste« btefer Gebonke auSzn-jiihren rotite, botUbet fchroeigt bae Blatt. 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Lleinmayr * gtb. Bamberg in Laibach. Berleger und fiir die Redaction bttontnoittich: Ottomar Bamberg.