MbllcherWMtlmg. Nr. 10». Plnnumcinlionspi.:!»: Im Lamptoll »anzj. st il, hall j. st. 5.5«. still dieZufieNuüg in« Hau« halbj.5l»ll. Mit der Post ganzi-ft. »5, halbj. ss. 7.50. Dienstaa, l2. Mai Insert« onegebühr l>i« lu Zeilen: imal ß« ll., «m. »<» li., 3m. I fi.; sonft pr. Zeilc im. e Il„ lm. 8 ll., 8u>. K'll. u. s. w. ^nscrtic>n«ficmpel icdcSm.ne t,. 1868. Amtlicher Theil. Je. k. t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschlicßnng vom 7. Mai d. I. über den vom Leiter des t. k. gemeinsamen Obersten RcchnungshoscS im Einvernehmen mit dein Rcichsfinanzminister erstattc-tcn Anting die Hofräthc des bisherigen l. t. Obersten Ncchnuugshoscs Joseph Prclenth'ucr und Joseph Hülzl Ritter v. Zcllheim zu Hofräthcn nnd den louiglich ungarischen Neichstagöabgcordncten und ehemaligen Biccgcspan Inuoccnz Zcrdahclyi v. Nyitra-Zerdahcly zum Scctionsrathc bei dem k. t. gemein-samen Obersten Rechnungshöfe allergnädigst zu ernennen geruht. ^ Se. l. k. llpostolischc Majestät haben mit Aller« höchster Entschließung vom 2. Mai d. I. dein Vcstal-luugsdiplomc des zum kaiserlich französischen Eonsul in Pest ernannten Peter Grafen Castellanc das Allerhöchste Exequatur zu ertheilen geruht. Der k. k. Finanzminister hat den k. l. Bcrgrath Adolf Deimel zum Director des k. k. Hanptpnnzi-lungsamtes in Wien ernannt. Nichtamtlicher Theil. Aeber iie Stellung Oesterreichs MN Zoll-Parlament bringt die „Neue prcuß. Ztg." eine Mittheilung aus ^ien. die sie als vertrauenswürdig bezeichnet. In die-s^ Ntlttheilnng wird im wesentlichen der Gedanke ans-l^s'l'chrt, daß Oesterreich im deutschen Zollparlamcnt nur "lc natürliche Entwicklung dcr gcmcinsaiucn voltswirth-schaftlichen Interessen Deutschlands erblicke. Dcr Eoirc^ spondent schreibt unter ailderem: „Wir (in Oesterreich) können nicht Vestrcbnna.cn im befreundeten Deutschland Principmähig verdammen, die wir im eigenen vandc nach reicher Erwägung und aus voller Ueberzeugung zur Geltung bringen. --------Dcr Zollverein iu seiner alten Gestalt war auch in unseren Augen keine so voll' lommenc Institution, daß il,rc nnveränderte Erhaltung um jeden Preis angestrebt werden müßte. Die Mängel derselben haben sich gerade in dem Verhältnisse des Zoll« bneins znm Anslandc und in den Fällen herausgestellt, !?° es sich um die Unterhandlung uud Abschlicßung von 'Ivll- und Haudelsuerträgcu zwischen ihm und fremden Zollgebieten handelte. Die Männer, welche bci nns die ulllnäligc Verwirklichung dcr Grundsätze des Freihandels' Wcms zu jhrcr Aufgabe gemacht haben, können keine ^wunderer des vielköpfigen Veto im alten Zollverein stln. Die Vexationen desselben hat Oesterreich dnrch klgene Erfahrung seit mehr als einem Dccennium an 'lch selbst erprobt nnd sieht ohne Bedauern, daß im Zollverein dem Rechte dcS absoluten Widerspruches, dnrch Welchen rinc ganze Reihe von Eiuzelnkammern bcrcch« 'Ntc volkswirthschaftlichc Interessen lahmzulegen ehemals "«fugt war, ein Ende gemacht ist. — - Oesterreich M mit Deutschland soeben eiucn Zoll- und Handcls-^'.'lag abgeschlossen und damit ohne Zweifel bekundet, "^ ihm darnm zu thnn sei, seine alten, historischen Und natürlichen Beziehungen zu deutschen Ländern enger und freundschaftlicher zu gestalten, nicht aber sie durch Übelwollenden Gegensah wider Aedingnngungcn dcr ma-eriellen Wohlfahrt Dcntschlauds zu lockern nnd zu crbit-lern. Indem es thut, was ihm Recht, Klugheit und Folgerichtigkeit gebietet, rechnet es darauf, daß einer gcra-dcn, ehrlichen Politik schließlich die verdiente Ancrtcnnnng U'cht fehlen werde. 104. Sitzung des Abgeordnetenhauses vom 8. Mai. w Auf dcr Minislcrbanl: Die Minister herbst "erger. Gistra. Die Sitzung wird um 11 Uhr von dem VicoPrä-"denten v. Hopfen crössuet. Es wird zur Tagesordnung geschritten. A, r?/^ Gegenstand derselben ist der Bericht des über den Beschluß des Hcrren-Neamt "^"^ die DiSciplinarbchandlung richterlicher Abg. v. Krem er erstattet mündlich den Bericht und beantragt, den vom Hcrrcnhausc vorgenommenen unwesentlichen Aenderungen bcizulrctcn. Dcr Antrag wird ohne Debatte angenommen nnd znglcich das ganze Gesetz in dcr vom Hcrrcnhause beschlossenen Fassung iu dritter Lesung genehmigt. Ebenso wird dem Beschlusse des Hcrrcnhanscs, betreffend das Gesetz übcr dic Gcschäftsordnnng dcs Reichs-rathcs ohne Dcbaltc bcigctrclcn. Nächster Gegenstand ist Fortsetzung dcr Berathung übcr die Advocatcnordnnng. Zu § 3, welcher die Advocatur-Prüfuug erst uach 7jährigcr Advocatenprazis zilläßt, ergreift das Wort Abg. Kaiser. Er hall diese Gcstimmung für ungerechtfertigt nnd unzweckmäßig. Er stellt daher das Amen dement, dic Advo^aturprüfuug sci gegen Nachwcismig dcr übrigen Erfordernisse bereits nach Ablauf einer vierjährigen Praxis zu gestatten. Der Antrag wird sehr zahlreich unterstützt. Abg. Schindler empfiehlt den Antrag des Vorredners zur Auuahmc. Abg. Schubert hält gleichfalls die Ansichten dcs Abg. von Kaiser für die richtigen, und schließt sich dessen Amcndemcnt an. Die Debatte wird geschlossen. Bei dcr Abstimmung wird der Aulrag dcs Abg. Kaiser mit großer Majorität augcuommen. tz 4 wird unverändert, tz 5 mit einer dnrch den acccptirtcn Antrag des Abg. K aiser nothwendig gewordenen slylistischcu Aenderung ohne Debatte angcnom' mm. 8 6 bestimmt, daß die üjährigc Verwendung als stimmführcndcr Rath bei einem Gerichtshöfe die Erfordernisse des Doctorates, der Praxis und dcr Advocatcu-prüfnng ersetze. Abg. Nyge r hält diese Bestimmung als cinc Ausnahme von § I, die zuzugcstchcn ungerecht und unzwcck-! mäßig wärc. Die Fnnctioucn cincö Rathcö sind ganz andere, als die dcs Advocatcu. Uclirigens müßte conse» qncnlcr Weise, wenn den stimmflchrclldcn Nachen dieses Rccht zngcstandcil wird. dasselbe auch dcn Äezillsvor« stchcru zutomlnon. Er bcnntragt daher, wenn dcr ganze Paragraph nicht gestrichen werden sollte, cvcnturll die Anfnahme der Worte: „oder als sclbstständiger Bezirks-richtcr." Dcr Antrag ist hinreichend unterstützt. Abg. Zaillncr stellt zu ß 0 folgenden Zusatzantrag : Dicsc Bestimmung kommt jcncn nicht zu statten, welche in Folgc eines Discipliuarcrkcuutnisseö ans dem Staatsdienste entlassen oder nnfreiwillig versetzt wurden. Auch dieser Antrag ist hinlänglich unterstützt. Berichterstatter Pcrger erklärt sich gegen beide Anträge nnd hält den AuSschußantrag anfrccht. Bei dcr Abslimnuing wird der Antrag deS Abg Ryg c r abgelehnt und der Ansschnßantrag mit dcm Zu-satzantrage dcs Abg. Zaillncr angenouuncn, Z„ § ? (Eintragung in die Advocatnrsliste) ergreift das Wort Abg. Rcchbancr, welcher gestern in der General. Debatte nicht gesprochen hat nnd hentc das Vcrsänmtc nachholen will. Er weist darauf hin, wie er bereits im Jahre 1802 für die Freigebnng eingetreten sei, znglcich aber als unerläßliche Bedingung dic Eoutrolirnng dnrch die Ocffcntlichleit, dic sogkichc Einführung des mündlichen Verfahren«, angestrebt habe. Wenn er nnn jetzt, trotzdem die neue Eivil-Proechordming noch nicht in's Leben getreten ist, mit dcr augenblicklichen Frcigcbnng einverstanden ist. so geschieht cS in dcr Hoffnung, daß die Eivil-Proceßordnung bald erledigt und iu Wirksam, keil treten dürfte. Andererseits müsse dcr Advocatcnstand die vollständigste Unabhängigkeit gcnicßcn, und da hoffe er, daß das Ministerium bei der Vorlage eines DiSci« Plinarstatules mit cben solcher Frcisinniglcit vorgehen werde Redner pcrhorrcscirt schließlich dcn Ausdruck Amtssitz im 55 ?. Dcr Advocat ist nicht Träger cincs Amtes sondern ein Bcrufsmann. Er wünsche daher stall dessen das Wort „Wohnsitz" zn setzen. Abg Dr Dinstl beantragt, eS sei als 3. Alinea anfzunehmen:',.Inwieserne diese Eintragung in Folgc eines Di«ciplinarerlenntnisscS zu verweigern ist, bestimmen die Disliplinar-Vorschriftcu." Bei der Abstimmung wird ß 7 mit den Anträgen der Abg. Rechbancr und Dicnstl angenommen. § 8 wird unverändert angenommen. Zu 8 ^ (Pflichten der Advocate,,) cvgrcift daS Wort Abg! Schindler. Dcr Paragraph zeichnet sich in stylistischer Bczichnng cben nicht ans, enthält aber außerdem überflüssige und zu weit gehende Bestimmun' gen. Er beantragt dahcr im ersten Theile des »l, 1 die Wortc „gcgcn Jedermann," den zweiten Theil dieses llllmül aber ganz wegzulassen. Iustizministcr Herbst. Es ist ganz richtig, daß, wie dies ül. 2 dieses Paragraphen bestimmt, der Adoo-cat znr Verschwiegenheit über alle ihm anvertrauten Angelegenheiten verpflichtet sei. Allein dcr Advocat bleibt immer Staatsbürger, und das Verhältniß, in welchem er sich befindet, schließt doch nicht die Zengenpflicht aus. Die Stylisirug dieses !»!,»>!> müsse dcm entsprechend besser so lauten: In wicfcrue er jedoch in Ansehung dessen, was ihm in dcr Eigenschaft als Vertreter oder Vertheidiger von dcr Partei anvertraut wurde, von dcr Verbindlichkeit dcr Ablcgung eines Zeugnisses in Eivil-oder Strafsachen befreit ist, bestimmt die Eivil- und Straf-Proccßordnnng." D.,s dritte Alinea bestimmt, daß znr Vorlage der Information s, gen besitzt. Redner beantragt dahcr die Wealassung der l. c. Abg Nyger: Nachdem 8 0 angenommen worden ist, würde durch Weglassung dieser Bestimmung 794 eine Corruption dcs Advocatenstandes nnd eine große! Schädigung der Staatsftnanzcn eintreten. Jeder, der durch öIahrc als stiminführcndcr Rath verwendet wor-den ist, wird, ohne sich mit Mühe und Geld das Doctoral erworben zu haben, nnd ohne den übrigen Erfordernissen entsprechen zu müssen, Advocat werden und zugleich in Ausübung einer durch Bezug seiner Pension subventionirtcn Advocatur den übrigen Advocatcn Con-currenz machcn. Das wird der natürliche Lauf sein; der schon jetzt stark angeschwollene Pensionsetat wird noch größer werden. Redner empfiehlt daher die Beibehaltung der > <'. Berichterstatter Pcrger schließt sich den Ausführungen des Vorredners an nnd vertheidigt den Aus-schnßantrag. Mit dem Amcudcmcnt des Abgeordneten ^ andcsberger erklärt er sich einverstanden, da es den Intentionen dcs Ausschusses entspricht. Iustizministcr Herbst wcudct sich gegen die vom Abg. Rygcr geäußerten Besorgnisse und hält dieselben für unbegründet. Cs wird gewiß Niemand, blos um du Kosten des Doctorates zu erspareu und dann Aduocat werden zu können, zucrst dem Richtcrstaudc sich widmen. Gerathener wäre es immerhin noch gewesen, den H 6 nicht aufzunehmen, als eine derartige Bestimmung zu treffen. Bei dcr Abstimmung wird § 20 mit Hinweglas-sung der l l-, nach dein Antrage Herbst angenommen. Das Amendcmcnt des Abg. Landeöbcrger gelangt hieuach gar nicht zur Abstimmuug. Bei tz 21 beantragt Abg. Rcchbaucr abermals statt „Amtssitz" das Wort „Wohnsitz" anfzuuehmeu. Der Berichterstatter hält den Ausdruck „Geschäftssitz" besser am Platze, welcher Ansicht anch die Majorität beistimmt. 6s wird hierauf Schluß der Sitzuug beautragt nud angcuomlncu. Schluß der Sitzung um ^3 Uhr. Nächste Sitznng: Morgen. Tagesordnung: Fortsetzung der heutigen. 105. Sitzung dcs Abgeordnetenhauses vom !». Mai. Die Sitzung wird um 1l Uhr vou dem Vice-Präsidcutcn v. Hopfen eröffnet. Nach Verlefnng nnd Genehmigung dcs Protokolles der letzten Sitzung werden die Einlänfc mitgetheilt. Es wird hieraus zur Tagesordnung übergegangen. Erster Gegenstand derselben ist die Fortsetzung der Debatte über die Frcigebung der Aovocatnr. Die §5 22 — 26 wcrdeu ohne Debatte unverändert angenommen. Zu tz 27 (Wirkungskreis der Adoocatenkammer) ergreift das Wort. Iustizministcr Herbst. Er hält dafür, daß der Schwerpunkt in den Ansschuß zu lcgcu sei. Die Bestimmung der Al. 2, wonach zur Berathuug und Beschlußfassung der Advocateutammcr die Anwesenheit von mindestens der Hälfte der sämmtlichen Kammcrmit-gliedcr erforderlich sei, ist uumöglich, besonders bei Kammern, deren Mitglieder zum größten Theile an ver» fchiedencn Orten wohnen. UcbrigcnS gehört die Bestimmung cigeutlich gar nicht in dieses Gesetz, sondcru viel» mehr in die Gcschüftsordnnng der Kammern. Dasselbe gilt von der Al. 1, welche bestimmt, daß die Advoca-tenlammcr sich mindestens alle Vierteljahre zu ucrsam-mclu habe. Bezüglich der Geschäftsordnnng aber ist Redner der Meinung, daß die Kammern dieselbe dem Justizministerium zur Genehmigung vorzulegen gchalteu seien. Er beantragt die Weglassung der ersten beiden Alinea dieses Paragraphcs und die Aufnahme dcs Zu« satzes.- Die Geschästsordnnngcn der Kammern nnd Aus< schüssc sind dem Justizministerium zur Genehmigung vorzulegen. Der Antrag ist hinlänglich unterstützt. Abg. Hanisch vertheidigt die Ausschußauträgc. Der Berichterstatter Perger vertheidigt die Beibehaltung der beiden ersten Alinea. Mit dem Zusatzantrage dcs Miuisters erklärt er sich einverstaudeu. Bei der Abstimmuug werden nach dem Antrage dcs Ministers Herbst die beiden ersten Alinea abge» lehnt, im übrigen aber der Paragraph mit dem Zusatzantrage Herbst angenommcu. Bei tz 28 (Wirknngskreis des Ausschusses) bean-tragt Abg. Freih. v. P r ot obe v e ra, als zum Wir« > kungskreis des Ausschusses gehörend, aufzunehmen: Die! durch das Dis^iplinargesetz ihm zuzuweisenden Angelegenheiten. Der Antrag findet hinlängliche Unterstüz. zuug. Abg. Hani sch erklärt sich gegen den Antrag des Vorredners, ebenfalls der Berichterstatter. Vorsitzender will zur Abstimmung schreiten, bemerkt jedoch, daß das Haus nicht beschlußfähig sei. Es müssen daher die auf den Gängen weilenden Abgeordneten hereingerufen werden. Bei der Abstimmung erhebe« sich für den Autrag dcS Abg. Pratobevcra 54, gegen 54 Stimmen. Nach der Geschäftsordnung mußte die namentliche Abstimmung vorgenommen werden. Der Antragsteller Abg. Freiherr v. Pratobcvera zieht jedoch, da diese von ihm berührte Bestimmung bei § 33 ohnehin zur Sprache kommen dürfte, seinen Antrag zurück. § 28 wird hierauf unverändert nach dem Ausschußautrage angenommen. Die HH 29-31 werden ohne Debatte angenommen. Bei § 32 wird ein vom Abg. H ormuza ky gestelltes Ameudcmcut abgelehnt uud der Paragraf nach dem Ausschußantragc augcuommcn. Zu § 33 (Disziplinargewalt) ergreift das Wort Abg. Sturm. Der vorliegende Gcsetzeutwurf hat die Freigebung der Advocatnr in der Weise gelöst, als ob cs sich hiebei blos um dic Interessen der Advocaturcandi-daten nnd des rcchtsuchcndcn Publicums, nicht auch um die Unabhängigkeit dcs Advocatcnstandcs handeln würde. Diese Unabhängigkeit wurde bereits vor 20 Iahrcu von den Advocatcu in Oesterreich angestrebt. Auch unser Herr Iustizminister hat die Nothwendigkeit der Unabhängigkeit anerkannt. Diese Frage wurde jedoch vom Ausschüsse nicht erledigt, aus dem Gruude, weil, wie er behauptet, diese Frage nicht nur so nebenbei erledigt werden dürfe. Es ist bereits in der Generaldebatte erwähnt worden, daß cö gerade hier am rechten Orte sei, die bezüglichen Bestimmungen anfzuuchmcn. Es läßt sich die Trenuuug dcr Frcigebung der Aduocatur von der Freiheit dcr Aovocatur nicht rechtfertigen. Ucbri« gens halt Redner die Freigcbung dcr Advocatur so lange für unzulässig, als nicht das mündliche Verfahren eingeführt sei, und verweist auf die Erfahruugcu iu Sachsen uud Ungaru. Bis dahin abcr bedarf cs zur Wahrung der Ehre und Würde dcs Standes cincö strengen Disciplinargesetzcs. Hierin weist das vorliegende Gesetz eine bcdcntcnde ^ückc auf nnd Redner stellt daher den Antrag, statt dcr vom Ausschüsse uorgcschlagcucu Resolution jene auzunchmeu, dahiu lauteud: Der Ausschuß werde mit der Ausarbeituug und dcr baldigsten Vorlage eines Diöcipliuarstatuts beauftragt. Iustizminlster Herbst: Die Frcigebuug dcr Advocatur ist von dein Vcrfahreu unabhängig, und dieselbe von dcr Einführung der neue» Civilproccßordnung abhängig machcn, hieße die Frage wieder auf längere Zeit hinausschicbcu. Ucbrigeus müsse er wiederhole«, daß die Frcige-bung mit dcr Diöciplinargewalt in gar keinem Zusammenhange stehe. In Frankreich bestehe gewiß ein freier Advocatcnstand, uud doch haben die Gerichte und die Rcgiernug dcuselbcu Einfluß auf die Disciplin. Redner inns; sich daher gegen das vom Ausschüsse beautragtc erste Aliuca dicscö Paragraphen crtlärcu, uud schlägt statt desselben folgende Fassung vor: „Die Disciplinar-gewalt soll zunächst durch Orgauc des Advocatcustaudcs gcübt werdeu. Das Vcrfahrcu hiebci sowohl, als die Bc-stimmuugcn in Betreff dcr Art und des Maßes dcr Strafe, der Bcrufuugs-Instanz uud dcr Rechtsmittel gc-gcu dic gefällte Entscheidung wird durch ein Discipliuar-statut im Wege der Gesetzgebung geregelt." Fcrncr beantragt Redner, statt dcs lctztcn Alinea zu setzen: „Das im bestehenden Gesetze über Civil- und Strafverfahren begründete Recht zur Verhäugung vou Geldstrascu kann auch über Aooocatcu geübt werdcu." Beide Autrügc wcrdcu zahlreich unterstützt. Bei der Abstimmung wird dcr § 33 nach Antrag des Iustizmiuistcrs Herbst mit Majorität angc-uommeu. Bei § 34 (Erlöschung dcr Advocatur) beantragt Abg. Wafer dic Wcglassuug dcr Alinea ->: durch ocu Tod. Das versteht sich doch vou selbst. (Allgemeine Heiterkeit.) Der Berichterstatter motivirt die Aufnahme dieser Bestimmnng damit, daß dieselbe sich anch in anderen Ad-vocatursorduuugcu aufgeuommeu finde. Dcr Antrag dcs Abg. Wafer wird angenommen. § 35 wird mit dcr Aenderung des Wortes „Amts' sitz" in „Wohnsitz" angenommen. Die tztz 37—41, wie der Titel, werden ohne Debatte nach den Ansschußauträgcu augcuommcu. Es wird nach dem Antrage des Berichterstatters sogleich die dritte »Lesung dcs Gesetzes vorgenommen. Es wird hierauf über das Einführungsgesetz die Debatte eröffnet. Bei Art. 2 beantragt Abg. Hanifch einen Zusatz, iu welchem die Gesetze, welche außer Wirksamkeit gesetzt werden, ausdrücklich erwähnt werden. Nachdem sich der Iustizminister uud der Berichterstatter dagegen erklärt hatten, wird dcr Zusatz abgelehnt. Die übrigen Artikel, wie dcr Titel, werden ohne Debatte äuge-nommen. l Schließlich beantragt der Ausschuß, iu einer Reso->lutiou die Regierung znr baldigsten Vorlage cincs Dis-ciplinarstatuts aufzufordcru. Abg. Sturm dagegen bc-autragt: dcr Ausschuß werde beauftragt, ein folchcs Dis« ciplinarstalut in einer der nächsten Sitzuugcn des Hauses vorzulegen. Dieser Antrag wurde auch mit großer Majorität angenommen. Die Sitzung wird hierauf um ^3 Uhr geschlossen. Nächste Sitzung Dienstag. Tagesordnung: Erste Lesung dcs Ryger'schen Antrages, betreffend die Aufhebung des ^ehenbandeS in Mähren; zweite Kesuug der Regierungsvorlage, betreffend die Einführuug dcr Schwurgerichte für Preßdelicte; Ausschußbericht über die Rcvisiou des Preßgesetzes. Parlamentarisches. In der wahrscheinlich nächsten Mittwoch stattfindenden Sitzung des Herrenhauses wird der Bericht über das dritte der confcssioncllen Gesetze, nämlich dcr Bericht der Commission des Herrenhauses über das Gesetz, wo« durch die interconfcfsionellen Verhältnisse der Staatsbürger in den darin angegebenen Beziehungen geregelt werden, zur Vcrhaudluug gelaugen. Die von den Beschlüssen dcs Abgeordnetenhauses divergircudeu Beschlüsse dcr Majorität dcr Commission sind nach Mittheilung der „Reichsr.-Corr." folgende: Im Art. l hat die Commissiou die Bestimmung aufgenommen, daß dcr Vertrag, durch welchen die Confession dcr Kinder auS gemischter Ehe festgestellt wird, auch vor Abschluß der Ehe foll abgeschlosseu werden dürfen. Es ist diese Vestimmnng dem Negierungsentwurfe einsprechend, und die Commissiou führt zur Begrüudung ihres Antrages an, daß einerseits keine zwingende Noth» wendigkcit vorliege, das Recht, Verträge zu schließen, in solcher Welse zu beschränken, wie dies nach dem Entwürfe dcS Abgeordnetenhauses geschehe, uud daß andererseits Ehelcutc eben so gut einer Bceinflußung zugänglich sein köuutcu, als dies bei Brautleuten der Fall ist. — Im Art. 7 hat die Commission die Bestimmung, wonach nach dem Entwürfe dcs Abgeordnetenhauses tz 304 des Strafgesetzes aufgehoben wird, weggelassen. Zur Bcgrüuduug wird angeführt, man müsse dein Staate das Recht cinränmcn, der Verbrcitnng von Religionsgenossenschaften, deren Anerkennung er für unzulässig erklärt hat, cntgegcuzutrctcu. Diese Frage gehört in das künftige Strafgesetz und cs dürfte ihm nicht durch cinc solche Bestimmung präjndicirt werden. Die Commission empfiehlt weiter die Ablchnuug jener Bestimmung dcS Art. 9, nach welcher dcr Anspruch auf Beiträge an Geld, Naturalien, ^cistnngcn an Arbeit für Cultus- uud Wohlthätigkeitszwccke ciuer anderen Kirche oder Ncligionsgenosscnschaft, wenn überhaupt ein solcher besteht, im F^llc dcr Vestreituug nur im Rechtswege geltend gemacht werden kann; die Ablehnung wird aus dem Grunde empfohlcu, weil diese Bestimmung nicht Gegenstand des vorliegenden Gesetzes sei. Art. 12 dcs Entwnrfes dcs Abgeordnetenhauses bestimmte: „Für Ruhestätten dcr Verstorbenen hat die Gemeinde Sorge zu tragcu, und ist das Vegräbniß der Todten cinc durch die Gesetze dcs Staates zu regelude Angelegenheit. — Jede Kirche nnd Religionsgenosscn-schaft ordnet die gotteödicnstlichcn Verrichtungen bei Leichenbegängnissen nach ihren Satzungen." Die Commissiou empfiehlt anch die Ablehnung dieses Paragraphs, weil durch die erste Bestimmung dcS-sclben in die den Landtagen zustcheude Gcmcindegesetz-gebung ciugegriffeu werde und die Aufuahme der zweiten Bestimmung aus dem Gruudc überflüssig erscheint, weil dieses Rccht jeder Kirche nnd Religionsgesellschaft schon durch die Staatsgruudgcsctzc gewährleistet ist. Zu Art. 13 hat die Commission noch ein weiteres Alinea hinzugefügt, wouach auch „bei den herkömmlichen feierlichen Processionen auf deu Plätzen uud iu deu Straßen, durch welche sich der Zug bewegt", alles unterlassen werden müsse, was eine Störnng oder Beeinträchtigung der Feier zur Folge habcu könnte. Als Berichterstatter wird im Hause Prof. Mitlosich fungiren. Rumänische Angelegenheit. Die Tagespresse beschäftigt sich in letzter Zeit aus begreiflichen Gründen vielfach mit der rnmänischcn Angelegenheit. Selbstverständlich wendet auch dic k. k. Regierung dem wichtigen Gegenstand gleiche Aufmerksam« kcit zu, sie darf abcr wohl den Wunsch aussprechcn, daß ihre Aufgabe, während sie mit Ruhe und Vorsicht und gewiß nicht im Gefühle der Schwäche vorgeht, durch eiue vorzeitige Kritik uicht erschwert werde. Sie glaubt auf diese Zurückhaltung nm . A. Ztg.) Oeßerreich. ^. Wien, 10. Mai. (Regierungsvorlagen.) ^ ^ Zahl der für die Landtage vorbereiteten Ncgicrnngs-uor.agen ist, wie das „Tagblatt" meldet, eine so nam-Mftc, daß die Session mindestens sechs Wochen lican spllichcn dürfte. Pest, tt. Mai. (Wchrgcsctz.) Hcute Mittag fand bei dem Ministerpräsidenten eine Confcrcnz wegen Vorlage des WchrgcsctzcS in der Dcpntirteutafcl statt. Der Confcrcnz wohnten auch Klapta, Pcrczcl nnd Ivanka bei. — 8. Mai. (Sitzung des Unterhauses.) Minister Gorovc legt dcn Handelsvertrag mit dem norddeutschen Vnndc und dcn Schifffahrtsucrtrag mit England vor. CscngcN) verliest den Bericht der Reg» ^^rdcpntation bezüglich dcr Richtung der Finmancr ^l)u. O^ folsst dann dic Spccialdcballc über das ^fetz betreffs dcr griechisch-orientalischen itirchc. Dcr ^ ^ wird unverändert angenommen. Hm weiteren Bcr laufe der Debatte über dcn Gcsctzcntwnrf in Vctrcff ^ griechisch-orientalischen Kirche wnrdcn die ^8 ^ bis unverändert angenommen. § 8 wnrde mit einem lMendcmcnt Deals angenommen, wonach znr Schlich« "»g von Streitigkeiten zwischen Serben lind Rnmäncn , ^..'^ünig ein dclcgirtcs Gericht wählt. i> <» wnrdc nn ! >/?^^ angenommen. Hierauf rcfcrircn die Eisenbahn- 'w Miiaiizcommissioncn über das Conccssionsgcsctz für e ^lscnliahullnicn Zatany-Ägrain, Hatvan - Mistolcz "° die nngarischc Nordostbahn. Uuslaud. Berlin, 7. Mai. (A drc ß d cba t t c.) Referent -acnnmgscn (für die Adresse) führt ans, daß die Adresse ur den nationalen Gedanken anssprcchc, welcher alle "Wege, und die Hoffnung auf eine friedliche Entwickelung "" M«cht und Einheit Dcntschlands ausdrücke nnd °>ntt auch für die Gcgilcr dcr jetzigen dentschcn Ent^ '°lacllmg annehmbar sei. Corrcscrcnt Thüngen (gegen e Adresse) eonslatirt , daß die Süd-Deutschen ' von ,"er näheren Verbindnug mit Preußen eine Bccinlrüch- lgnng ihvc Institntioncn befürchten, dennoch werden sie !^6 an dcr Seite des ^iordbundcs stehen, kämpfen nnd Men. Das dcntschc Nalionalgcfnhl sei bei ihnen eben t>e>, ^ alcichzcitig aber stehen sie streng auf dem Bo- weil. VMl'ä'gc. vermittelst welcher sie gerne eine iiiw. l ^uligung Dcntschlands anbahnen wolle»,, , doch '' "rette die Adresse dic vertragsmäßige Eompclenz d>c c' ? ^^^bc das gute Einvernehmen stören. Für Vlu> i-^' ^"lMordnuiig spricht Blanckcubnrg, dagegen ^ die a<"! ^"Heidelberg, welcher sagt, die Adresse'habe ^ dci/'sv ^ '""cchti^ing wie die Thronrede, welche in Zldrcss. !!","'' lebendiges Staalsgcsühl erweckte. Dic^ '! wcroc dcn Schlußact der Eintracht besiegeln. Diejenigen Süddeutschen, welche aufrichtige Freunde Deutschlands sind, werden gegen die Tagesordnung .stimmen. Äci der Abstimmung wird dcr Antrag Arctins alls einfache Tagesordnung mit 186 gegen 150 Siim men angenommen. Hicmit ist die Adreßdebatte erledigt. 8. Mai. (Zollparlame „ t.) Die Natio-iialpartci beschloß zu 8 ^ dcs österreichisch-deutschen Handelsvertrages die AnSdehnnng dcr Freizügigkeit auf Süddcutschland zu beantragen, da dcr gcnanntc Paragraph dcs Handelsvertrages den Ocstcrrcichcrn'größcrc Rechte in Norddcutschland gewährt, als dcn Süddeutschen. Das Hollftarlament hat mit großer Majorität dcn An< trag Stnmms ans Äcscitignng der französifchcn Ans-fuhrprämien anf Eiscllindnstricwaarcn angenommen. Mohl empfahl dcn Antrag; dcr Antragsteller führte ans, daß eine Verletzung des Vertrages franzöfischcrscits stattgefunden habc. Dclbrück erklärte, daß Graf v. d. Goltz bereits bcanftrngt fei, hierüber zn verhandeln. Der Gcsctzcntwnrf in Vclrcff dcr Aenderungen dcr Zollord> uung wurde mit geringen Modifikationen angenommen. — 9. Mai. (ZolIparlamcntssitzun g.) Es begann die Gcucraldebattc über dcn Handelsvertrag mit Oesterreich. Arann nnd Hcnnig empfehlen dcn Vertrag, Mohl (Stuttgart) bekämpft denselben. Mohl führt vom schutzzöllncrischcn Standpnnltc ans, daß dcr Vertrag dic Eisen- und Lcincninduslric bedrohe. Die Süddeutschen wünschten die engste Verbindung mit Oesterreich, uud seit Oesterreichs Austritt aus Deutschland sei eine cngc handelspolitische Frcnndschaft nnmöglich geworden. Löwe cntgcgnct Mohl, Preußen nnd das preußische Volt ten' ncn keinen Haß gegen Oesterreich. Nur eine tendenziöse Politik kann das Interesse dcs cigcncn Bandes prcisgc-bcu wollen, nm dcn Gegnern zu schaden. Die Frcnndschaft Oesterreichs ist das sicherste Pfand für dcu europäischen Frieden. Die Behauptung, das österreichische Ministerium denke daran, den Frieden zu stören, erkläre ich für eine Vcrlcnmdung. Eiuc Kricgspartci cxi° stirt iu Europa, sie ist aber nicht in Oesterreich zn suchen, (lebhaftes Bravo.) - Nach langer Debatte wurden Artikel 1, 2 nnd 3, so wie Anlage ^ (die Ausfuhrs-zollsätzc betreffend) dcs öslcrrcichischcn Handelsvertrages angenommen. Ueber Anlage l! (Einfuhrszollsätzc) wnrdc die Debatte nicht bccudigt nnd wird dieselbe Montag fortgesetzt. Paris, «.Mai. (Verschiedenes.) Dcr „Eon-stitutionncl" meldet, daß der Kaiser in Orleans keinerlei Rcdc hallen werde, und bezeichnet die beunruhigenden Gerüchte über eine angebliche Mainzer Frage als jeder Begründung entbehrend; dicsc Gerüchte können nnr in den Inlercsscn cincr Speculation ihren Ursprung haben. Die tunesischen Al'gesandlc», die Generale Raffo nnd Rnslcm Bey, wurden gcstcrn uom Marquis dc Älionslicr empfangen. - Das Exequatur dcr Bnndcsconsuln ist geordnet. - Dic hannovcrschc Legion wurde von Rheims nach Amicuö verlegt. Dcr preußische Amncsliccrlaß, welcher im „Eouricr dc la Ehainpagnc" in deutscher und französischer Sprache veröffentlicht wurdc, hat große Wirkung. Der Rest dcr Legion besteht noch aus' bei' läufig 200 bis ^00 Manu. London, tt. Mai. (Ans Abysfinicn. — Fenicr.) Eine Rcgicrnngsdcpcsche ans Talanla vom 21. April meldet, daß Magdala am 17. April vollständig niedergebrannt, die Fcstnngsthorc gesprengt und dreißig Geschütze zerstört wurdcn. Die Engländer cscor-tirtcn dic Witwe und dcn Sohn des KöuigS Theodor bis uach Tigrc. Dcr Rückmarsch begann am 1«. April. Dcr Gcsuudhcilszustand dcr Truppcu ist ciu guter. — Dcr Fcnicr 9iaglc wurdc in Frcihcit gesetzt. ")drw-?jork. 2i». April. (Proceß Iohnso n.) Stevens hielt eine heftige Rcdc gcgcn dcn Präsidenten Johnson, indcm er bewies, daß Johnson dic Eonstitu-tion verlctzl habc. - Der Gcsrtzcutwurf, wclchcr die Staaten Louisiana, Arkansas, Nord- nnd Süd-Earolina zum Eougrcssc zuläßt, wurdc in der Repräsentanten-Kammer eingebracht, — Der Senat hat sicl, bio Montag vertagt. Das Urtheil in dcm Processe Johnson wird nächsten Dienstag gefällt werden. Ueberlandpost. Dcr Aoyddampfer „Minerva" brachte die ostindischc Ucbcrlaudpost mit ^cachrichtcn auS Ealculla vom 1:;. und ans Bombay vom 18. April. Dcr gegenwärtige Gonucrncur vou Herat, der Lohn des Emir Schir Ali Khan, schlna, Emir A;im Khan, dcn jetzigen Beherrscher Kabnls, bci Girisk, am nördlichen Ufer des Hclmuud und nahe bci Kandahar. Scin Vatcr wurdc znm Herrscher Afghanistans ausgerufen. — Prinz Friedrich von Schlcswig.Holstcin paffirtc Hiec-rut auf dcm Wcgc nach Kaschmir. Hagesneuigkeilell. — (Allerhöchste Spende.) Sc. Majestät dcl Baiser dabc» dcr rcfolr.li'tt» Gcnuinde zu Maimaros-Szigltb zum Auödauc jhrcr Ki'che 1000 si. allelguädigsl zu dcwilligen gcrubt. ! — (Zur Salzf ra ^ e.) Nic dil> „Wnncc Zeil>i,ig" ails vlllählicher Qucllc clsühlt, dcadstchligl Sc. Efclllsxz dcl Aclnbciuminislcr cinln namhajlc!, Prcis ,ül rm bnvähilctz ^ Millrl auszillchicideii, wllchcs das .Kochsalz so detiatuml, ^ daß ls für mlüschlichcn GlNuh unbrauchbar wild. zur VichsMtriuüg abcr ohne Nachtheil vcrwrudct wcidl'i, laini. — (Zwei Testam ente.) In Wien, Vorstadt Maria-l'ilf, starb kürzlich ci» Privatier, Namens Thill. Nach jeinem Todc wlndr d^s Iiwl'ütar eusstlnomnicn, u»d bri genauer ^tachfolschui'g fand man im Büchertasler», hinter finer Neihe uon Vlichcrn verborczrr!, ein Portefeuille, in welchem sich beiläufig drriundsicbzigtausent! Gulden in guten Wertpapieren dlfanden, Unter diesen Wmtipapislcn l^'g auch ein Testa« nu'nt, in welchem folgende Arstimmungen getroffen wurden: Umocrsalcidi» des ganzen Vrrmogink, ist die — Commune Wien, die von dem Gelde eine Mädchenschule im Nezirle Margarethen zu erbaue» und zu erhallen hat. Ein paar Verwandte des Verblichenen erhalten einen unbedeutenden lebenslänglichen Fruchtgenuh. Die Commune erbt jedoch nur unter der Bedingung, daß sie den Verstorbenen mit — der eisten Classe deö Instituts „l5n!,'<>s>ri5l' 5" beerdigen loht und auf seinen Sarg einen grünen Kranz niederlegt. Die Beerdigung dieses — übrigens doch vom Wohllhüligleitssinnc erfillltl-n Sonderlings hat denn auK nach seinem letzten Willen stattgefunden. Ein noch sell-iameres Testament schlummert — wie das „Tagbl." erzählt, gegcnwältig in der Nechtsseclion brs Gemeinderaths. Ein uor zwci Jahren vcrstorbener Herr Lohfe v. Lohsenau ver-süyle dle Grilndung einer Stiftung, aus welcher alljährlich vier folche tranle Pcrsonen belheill werben sollen, die nachweisen lönnen, daß sie — im Jahre 1848 auck nicht einen Augenblick lang in ihrer Treue und ihrem Gcboisam gegen das angestammte Kaiserhaus wanlend geworden waren. Die senile Bedingung zur Erlangung eines solchen Slistungsgenus-ses ist die, dah der diese Personen behandelnde Arzt verbllr-gen tann, dicsllben binnen vier Monaten vollstHndig zu heilen. Ta5 Voizugsrccht unter den Nrwcrbcrn um eilien solchen Stistungsgsnus! haben die Verwandten deS Verstorbenen, jltoch nur dann, wrnn sie unverheiratet sind i sind sie jedoch vcrhciratct, so muh die betreffende Gattin so viele Ahnen haben, baß sie im Hradschiner oder Vrünner adeli-qen Dcimcnftiste aufgenommen werden tann. — (Ein neucsZünd- undSprengpulver.) Man versichert, es sei neuerdings gelungen, das Nitro-Glycclin, das bekanntlich als vornehmstes Sprengmittel für gewerbliche Zwicke schon eine vielfache 3lnwend«nss glsunden hnl, duich Zusatz gewisser potöscr Stoffe auZ dem ursprüng» lichen ölarligl» Zustande in ein Dyxamil benainills Pulver, umzuwandeln u»d demselbc» dadurch zugleich die leichte Entzündbarkeit vollständig zu entziehen, welche bisher die Be-iMung dieses Präparates so gefahrvoll machle und namentlich dessen Verwendung zu Kriegszwecken völlig aus» schloh. Mit dil'scr Umwandlung d,'s Nilro-Glyccnn in Dy« »amit ist zugleich die Vcnützung desselben als Sprengsatz i» Geschossen erfolgt u»d solle» damit namentlich bei Verwendung gegen Panzerplatten ganz erstaunensweilhe Resul' lale lizielt wo»ren sei». Die Efplosio» erfolgt dabei etfl mit dem EinschlaglN dcö Gefchosses in dic Panzerwand, welche in dcn mcisUn Fällen vollstü»dig zeitrümmert wird, wogcacn cinc Gefahr l'eim Eml'lingen lies Gcfchosses in das Mhr u»d dcim Zibfeuci», wcnigslelis bei Hintrrladungs-^, dulchaus nicht stal>fi>,deii soll. Die Versuche mit cen niucn gezoglnen Mücfern werden, wie ein Berliner Blatt uc>sichert, als so wcit voigeschlitlen bezeichnet, um über die unbedingte Wiilsamllil dieser neuen artilleriftischen Erfindung jedrn Zweisrl zu Hede». — ^Aus dem Thierleben.) Die „Nrünner Ztg." . erzählt auö volltommen glaubwürdiger Quelle folgenden Fall von dcn Mitlcidögesühlcn einer Äatze. In dem HNHiurhofe eines Gntsvcrwaltcis im nördlichrn Mälircu warc», wie dies gewöhnlich geschieht, einer Herme E,>le>ui bciligen Vatlr Pius lX. flieilich die kanonische Vullc verkündigt werden, welche das allgemeine Concil auf den 8»e» Tccrmbcr I8L8 einbeiust. Früker war es Brauch, dah vom Tage der Publication bis zur (5'öffnuna ein Zeitraum von cincm Ic.hr dazwischen lag. Mit Mclsicht auf erleichterten ilieilcvcrlchr schcinl abci Ptt's i.V. diese Zeit abg.kürzt zu haben. Dic Mächle, welche das Necht haben, eigene Gesandte 796 zum Concil zu schicken, werden wahrscheinlich auch diesmal von demselben Geblauch machen und Specialbevollmächtigte nach Rom abordnen. — (H och zeitsg es chenle aus Rom.) Die römische Ntislolratie hat der Prinzessin Margarethe, der jungen Gemahlin des Kronprinzen Humbert, eine prächtige Hochzeits-cassrle mit innelieg.üdem Diaocme zum Geschellt gemacht. Dasselbe wir° von neun Damen der zukünftigen Königin Italiens übe,krocht. Die Vürgersfrauen Roms schiäen Ohrgehänge im Werthe von 15.000 Lire und die Bürger einen Degen für den Prinzrn Humbert. Die römische Polizei hat vcr^iblich ve,sucht, diese Gaben für die italienische Königs-snmille mit Beschlag zu belegen. Neides, die Gcschente wie die killen Anstrengungen der Polizei, sind in Rom Gegenstand allgemeiner Besprechung. Locales. — (Berichtigung.) Im gestrigen Leitartikel wolle man im vorletzten Absätze zum Schlüsse lesen: ......mit den größten geistigen und materiellen Nachtheilen verbundene nationale Abschliekung zu er» zielen, — statt zu versuchen. — (Localpolizeiliche Amtshandlungen) wurden im Monate April d. I. folgende vorgenommen: 5 Brotbückerlirevisionen, 10 Fleischnachwägungen, (! Schlacht-localitHlcnreuisioncn, 2 Milchprodcn, 11 Confiscationen von Waagen un,d Maße», 3 AustHnde wegen Slandaufslellung, 3 Consiscalionen von Lebenömitteln, 99 Verhaftungen, 41 Anzeigt» an die Strafgerichte, 1 Abstrafung wegen Nichl-zuhaltung der Sperrstunde, 47 Abstrafungen wegen Betteins, 53 zwangsweise Entfernungen und 39 andere localpolizeiliche Avslrafungcn. — (V eltle r wes e n.) Neulich halten tie Bewohner dcr Klagensurter Straße den ungewöhnlichen Andlicl ein menschliches Wes,n buchstäblich auf allen Vieren die Strasje pafsiren zu scden. Es war ein ältlicher Bauer, der mit bc-polsterten Knien und Händen, von eiinm aufrecht grhend.n Genossen an eincm Stricl geleitet, über die Straße lroch. Das t. k. Bezirksamt verfügte alsbald die Forlschassung Beitkr, nachdem sie in einigt» Häusern den Tribut der Mildthätigkeit cingehoben hatten. Der Fall erinnert uns übrigens, wie schlecht es mit der Armenpflege auf dem Lande leider noch bestellt ist, und wi»! nothwendig es wäre, daß die Gemeinden sich zur Erfüllung diefer Pflichten an einan» der anschließen und gemeinsam willen mochte». — (Rohheit.) Vor einigen Tagen machten sich einige junge Hell!» in Schischla den interessanten Spaß, einem Verehrer de« reinen Geistes — vulgo Suinlus — den Kopf oamit zu blichen und ihn anzuzünden, wodurch vcr-stlbe bald in willlichcn Brand gericlh und »uchl ungefährlich uelleht wurde. — (Verloren) wurde am Samstag eine lleine Brieftasche, dcr chlliche Finder woll«! dieselbe gegen Belohnung im Comptoir der „Laibacher Zeitung" abgeben. — (Kra n tenst ano im allgemeinen Krankenhause im Monatc April 1866.) Am Schlüsse des Monates Mä'z sind in dcr Behandlung verblieben 400 Kranke, 170 Männer und 230 Weiber. Zugewachsen sind im Monatc April 95 Männer und 101 Weiber. Behandelt wurden 596 Kranke, 265 Männer und 331 Weiber. Entlasten wurden 190 Personen, 97 Männer und 93 Weiber. Gestorben ünd 15 Männer und 6 Weiber, so ver> blieben in dcr Behandlung 385 Kranke, 153 Männer und 232 Weider. — (Schluhuerhandlungen) beim l. t. Lan-desgelichte in Laibach. Am 13. Mai. Jakob Zool: Dieo-llabl; Franz Vclichar : Neligionsslölung-. Andreas Lesnjal, Iostf und Johann TauSllj: schwere lölpelliche Beschädigung. — Am 14. Mai. Franz unv Anton Stibi, dann Jakob Pirnat: schwere lölperliche Beschädigung- Anton Vergant: schwere türperl'che Beschädigung-. Franz Lavric: Diebslahl. — Am 15. Mai. Stephan Aerlolotti, Giuseppe Carlutli und Luigi Tosolini : Dicbstabl i Josef Zupancic: schwere kör. perliche Beschädigung: Maria Sedej: Diebstahl. Oorrespoudenz. X. Landstraß, 9. Mai. Montags halte sich hier die erfreuliche Nachricht verbleitet, daß der hochgeborene Herr Landespräsident Sigmuno Conrad Edler v. Eybesfeld auf der Durchreise von Ruools^weilh nach Guclfelo auch unsec Städtchen bcrühr.u werde. Mittwoch, den 6. Mai Nachmittags wurden denn in sicherer Elwartung des Eintreffens des hohen Befuches die Vorbereitungen getroffen, um denselben würdig zu empfangen. In dem Stadllheil vor der untern Gurtbrücte halte das nahezu vollzählig ausgerückte unifoimirle Bürgeicorps, unter dem Commando ocs Hauvlmanncs Herrn Josef Pichle r, <.!N silcin s)«l:»»><' Auistllluug genommen; ebendort hatten sich die Herren Bcamtcn dei hiesigen Staalsheri-schaft, die hochwürvige Geistlichkeit, sowie eine Deputation der Sladt «Repräsentanz mit dem Bürgermeister vel« sammelt. Um ^6 Uhr verkündete ein Signal die Annäherung: gleich darauf trafen auch der hochgeborene Herr Landes-prüsident, von dem Herrn Eckhel, l. t. Aezirts-Votsteher von Rudolfswerth, d»m Heun Rcgierungsconcipienten von Rudtowsly und dcm Herrn Postmeister Ritter v. Fichte na u begleitet, in Landllrah ein. Die Garde präsentiitt' u»d fentle oie Fahne. Die Anwesende» wurden sofort durch den l. l. Domänenvcrwaller Pichler, gleichzeitig Hauptmann des Vürgcrcorps, dem Herin Lanieöpräsioenlen uorgeslellt, worauf derfrlve die Compagnie Glied für Glied zu besichtigen und sich srhr anflennend über das Commando, vie schöne Mannschaft und gute Adjustirung auszusprecheu, so wie die beiden übtigen Osficiele vorstellen zu lassen geruhten. Weite,hin war jeder rer zum Empfange anweslnoen so glücklich, von dem Herrn Landcspräsidenlen in huldvoller Weise angejprochcrl zu werden i die Gemeinde-Repräsentanz halle auch Gelegenheit, den allgemein dringend gehegten Wunsch wegen Rückvcllcgung des Gerichtes in die Stadt, respective das Schloß Landjtraß, anzubringen. Der Herr Landebprüsidcnt unterhielten sich auch längere Zeit mit dem hiesigen Gemeinderathl' Hrrrn Kerzicnil — dem ülle-slen Manne der Stadt — in slowenischer Sprache. Mit großer Freude wurde das Versprechen des hohen Herrn aufgenommen, recht bald wieder kommen zu wellen. Hierauf wanote sich der Herr Landespräsivent zur Ableise, wobei das Bürgercorpö noch einmal defilirle. Neueste W- Herr Olinto Vatri in Udinc schreibt dcr „G. di Venczia" unterm A. d. M., daß vor einigen Wochen der ital. Regierung wohlbekannte Personen im Auftrage einiger englischer Financiers dcm Grafen Mcnabrea ein Gesuch um Concessionirung der Linie Udinc'Ponteba mit einer 2,^00.000 L. nicht übersteigenden Zinscnga« rantic überreicht l)abeu. Paris, 10. Mai. Der Kaiser und die Kaiserin haben sich nach Orleans begeben, wo sie gestern Abends einem Valle uud dcr Oper beiwohnten. Paris, 11. Mai. (Tr. Ztg.) In seiner Autwort auf die Ansprache des Maires von Orleans hebt dcr Kaiser die ruhmreichen Errinnerungcn, die patriotischen Gesinnungen dcr Stadt hervor. Dcr Kaiser sei gekommen, um aufzumuutcrn, auf daß die Fortschritte inmit-tcu der allgemeinen Nuhe Europa'S sich mit Vertrauen entwickeln können. Paris, 11. Mai. Die „France" meldet: Der Kaiser unterzeichnete heute das Decrct, wodurch daS Preßgesetz veröffentlicht wird. Marseille, 10. Mai. In Algier herrscht in Folge eines in offener Straße an einem Kinde begange» ncn Mordes große Aufregung. Die Iouruale verlangen die Entwaffnuug dcr Eingcborucn und das Verbot des Tragens von Giirtelmesscrn. Telegraphisch? Wechselcourse. nein 11. Mai. 5perc. Mctalliqnc« 56.10. — 5»perc. MetalliqucS mil Mai- und November-Zinsen 56.90 — 5pcrc. NaÜoiialAnleheu 62,70.-- 1860er Bt»at«a!ll?dc!> 80.80. - Vaüloctieu 695. — «lreditaclieil 182.80. - London 116.05. — Silber 114,60, - K. t, Ducatcn 5.57'/..,. Das Postdampfschiff „Allemania," Caftitän Varona, mclches am 2^. April von Hamburg abgegangen, ist am 6. Mai wohlbehalten iu Newport angekommen. DaS Postdampfschiff „Saxonia," Capitän Kier, ging am 6. Mai voll beseht von Hamburg vi» South« ampton nach Ncw 3 56 Schweinefleisch,, 22—'— Hirse „ 3 30 3 35 Schöpsenfleisch ,. -. 14 — - Kulmlch „ 3 60 3 80 Hiihndel pr. Stllck —30 — — Erdäpfel „ 1 80 - — Tauben „ -. 15 - — Linsen „ 4 50------- Heu Pr. Zentner 1------— Erbsen „ 4-------— Stroh „ -.70^^. Fisolen „ 6----------- Holz,hart.,prKlft. -— 7,— Äindsschmalz Pfd, —53 — — - weiches, „ -------5 — Schweineschmalz „—46— — Wein, rother, pr, ! ! Speck, frisch, „—40 — — Eimer -.-ift — — geräuchert „ —40—-- —weißer „ ——12 — Anftekommene Fremde. Am «. Mai. Ttadt 3ttien. Dic Herren: Vcneziaii, Handelsm., von Trieft. — I'.wanz, Giltsbcs., vox Grundthnf. — Engel und Diem. Kaufm., von Wien — Lzap. Zlindwaarcnfabricanl. uou Iglau. Elefant. Die Herren: Tomaucl, Fifchcr »nd Blau, Kauflt., von Wilil. — v. Ncgri, Student, von Gra;. — Saricha, Mlihlbes.. - Logar, Realilcilenbes. von Trifail. — Vrncler, Haiidliingöleis., von Prag. — Frau Gräfin Altem«, vou Gürz. Am 9. Mai. Stadt TUien. Die Herren: Kohu und Frnu Baronin Laza« rini, von Graz. — Rieg, Handelsm., aus llngarn. - Stampf. — Iallitsch, von Gottschce. - Fröhlich und Vcnussl, Haudelem., von Trieft. — Abeles, Ubrmachcr, von Wien. -- Noissir. von Pola. -- Frau Baronin Tauffcrcr, von Wcixclburg. Elefant. Die H»rrcn : Naumann, von Cilli. — Uenini, l. l. Obertclegraphist, von Zara. ^lteteorlilogische NeMuchluilljen ill l^aibach. ^ « Z L u « 5 Z " ^n ?3l« "' <;'Ü."Mg." 32^,^ ^.'11^ wlildstlll hallcheiter . ,0 2 „ N. 325.20 - 20.. O. schwach f. ganz bew' ^'" 10 „ M.j 325.X)!..II.3 ^ windstill ! Regen 1^" ,«U. Mg. 326 23 ^-10. ,. ,0 „ A,,. ! 324 .^ ! ^-12.. W, schwach f. ganz l>cw. , ^g" Den 10, dunstisi. heiß, Nachmittag um 5 Uhr ferne» Gewitter in O, und NO., gegen 6 Uhr iibrr die Stadt ziehend, mit starten Gilsscn. Regen l»i« in die Nacht anhaltend. — Den 11 «cn Vormittag theilwcise Aufheiterung. Wechselnde Bewültung. Nach-miltag Gcwilttrwollen sich verziehend. DaS TageSmiltel der Wärme am Kl. um 4 1°, am ll.um 2.!'" über dcm Normale. Verantwortlicher Redaclenr: Iguaz v. K l c i n m a U r. ^Nt'l^nllol'il'lHt Wien, 9. Mai. Dic günstige Stimmung machte sich an dcr hcntigen Börse nach jeder Richtung hin geltend, Fond« und Actirn behaupteten sich fester. Devisen ««1 K»»»^tNUl».lU)z. Palutcn wurden billiger abgegeben. Geld flüssig. Geschäft unerheblich. vessentliche Tchuld. 5. de« Staates (für 100 fi.) Geld Waare Iu ü. W. zn 5p3 20 In üsterr, Währung steuerfrei s>7 15 57.25 *', Slcncraill. in 0. ?ü. v. I. 1864zn 5M. rückzahlbar '. 9^ 25 ^ 75, '/, Steucranlehcn in öst. W. . <»i.5y 92 - Sllber-Anlehcn von 1864 . . <;7 __ ,^ ..s, Silberaul. 1865 (Frcs.) rückzahlb. ill3?I.zu5pHt.für100sl. ??,- 77.50 Nat.-Aul. mit Iün.-.Eoup. zu 5°/„ 62.80 62 90 „ „ „ Apr.-Coup. .. 5 „ 62.65 62.75 Mctalliques . - - - " 5 „ 56.10 56.20 detto mit Mai-soup. „ 5 „ 57.10 57.30 detto .... "4j„ 50.- 50.25 Mit Verlos, v. 1.1839 . - - 1?4.)0 175.- 1854 . - < ^.-'2 75.75 I I ^1860zu500st. b0.90 81- „ ,.,. 1860 ,. 100 „ »9.85 ><9.ft5> I ,. "„ 1864 ,.100 „ 84.70 84.80 Homo Neutmsch. zu 42 l.. »u«t. 19.50 20.- Domaineu 5pcrc in Silber 105.^5 105.75 8. der Kronläuder (für 100 fl.) Gr.-Cntl.-Oblig. Geld Waare 'liiederiisterreich . zu 5"/« «7.25 87,75 Olierostcrreich . „ 5 „ 8?.— 88,— Salzburg...... 5 „ 87.-- 88.- - Böhmen .... „ 5 „ 93. - 9^!.5<» Mähreu .... .. 5 ,, 88.5,0 8'.».50 Schlesien .... „ 5 ,, 88.50 ^950 Steicrmllll ... /, 5 „ ö8.50 89.50 Ungarn.....„ 5 „ 73.25 73.75 Temeser - Banat . . „ 5 „ 72.— 72.50 Ernaticn und Slavouieu „ 5 „ 7s.— 72,50 Glllizicil .... „ 5 „ 64.25 64.75 Siebenbürgen ... „ 5 „ 68.75 69.25 Bulovina .... „ 5 „ Ü5.50 66.— Uug. m. d. V.-E, 1867 „5„ 71.- 71.25 Tem.N.m.d.V.-H. 1867,. 5 ,. 70.75 71.— Vctien (pr. Stück). Nationalbanl......693.— 694 — K.Fero.-Nordb.zu1000fI. ij.W. 1817.-1820 -Krcdtt-Nnstalt ^u 200 si. °. W, 181.60 181.70 N. ü. Escorn.-Ges. zv500st üW f'9'. . .«>97 — S.-E.-G.zu200ft.EM°.500Fr. 25950 25970 Kais. Elis. Bahu zu 200 fl. LM. 145^0 l45.75 Süd-liordd.Ver.-B.200„ „ 142. >- 142^5 Geld Waare Süd,St.-,l.-veli.u.z.-i.E.200st. I71.7.". 172,25 Gal. Karl-Lud.-B. z. 2lX> fl. LM. 203,25 2«>3.50 Böhm. Wcstbahn zu 200 fl. . 14?.— 147.50 Oest.Don.-Dampfsch.-Gcs.«-« 496.— 497.— Ocsteri eich. Lloyd in Trieft Z I 221.— 223.— Wien.Dampfm.-Actg. . . . 375.— 385.— Pester Kettenbrücke .... 380.— 3«5 — Anglo-Austria-Bant zu 200 fl. ^27.— 127,50 Lemberg Ezernowitzer Actim . 1/2.— 172.50 Pfandbriefe (filr 100 fl.) National- ^ baut auf > verlosbar zu b"/. 97,2" V7.^ 92.--Nllg. ost. Bodcn-Ercdit-?lnstall verlosbar zu 5°/» in Silber 100.50 10 l.--Uose (pr. Stück.) Tred.-A.f.H.u.G.z.100fl.ö.W. 130.75 131.— Dou.-DmPfsch.-G.z.100st.LM. 93.- 93.50 Stadtgem. Ofen ., 40 „ ü. W. 26.75 27.25 Esterhazy zn 40 fl. EM. 141.— 143.— Salm „ 40 „ „ . 33 75 34 25 Geld Waar Palffy zu 40 fl, LM. 25.75 23-^ Rudolf-Stiftung 10 „ „ . 14.— l^ Wechsel. (3 Mouate) Augsburg für 100 st südd. W. 97.25 97.50 Franlfnrtll.M.100 st. detto 97.40 9.^ Hamburg, für 100 Marl Banlo 86 20 ».' A Londou für 10 Pf. Sterling . 11«55 N^ Paris für 100 Franls . . . 46.30 ^>< (5ours der Geldsorten Geld Waa" K. Müuz-Ducate» 5 fi. 57 lr. 5 fi. 5 ^j ^ Napoleonso'or . . 9 „ 32 „ -> « ^ ^ Rufs. Imperial« . 9 „ i.4 « ^"71^ Vereiusthaler . . ^ " I.U «'"..„ Silber . . N4 « 7.» «115 " Krainische GrundcutlaNung« - Obligationen, V" üatnot.rung: 86z Geld. 87j W°°«