Präuameraiions-Prcisc: Für Laibach: >»Ilzjiihng . . . 8 fl. 40 kr. -olbjähriz . . . 4 „ SO, H-Neljäbrig. . . r , 10 „ »suarlich . . . — , 70 » Mit der Post: Ganzjährig . . . 11 fl. — kr. SaldjLhriz . . . S , SO » vierteljährig. . . S , 75 , Laibacher 4tir Zustellung in» Hau» viertel, jährig iS tr., monatlich S kr. «nzelne Nummern S kr. Tagbl Nrdilklion: t^ahnbos^asse Nr. l3^. Lrvedition und Inseraten-üureau: rrvngreyplatz Nr. 81 sBnchbandU..^ 'von I. v.KleinmavrLF. Bamberg). Znsertionspreise: i)ür die einspaltige Petitzeile 3 kr bei zweimaliger Einschaltung L 5 kr. dreimal L 7 kr. Inlertionßstemve! jedeSmal 3V kr Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurUckgesendet. Nr. 45. amstag, 24. Februar 1872. Morgen! Montag l Mathias Ap. Walpurga. 5. Jahrgang. Stand der sozialen Frage. Die soziale Frage hat im abgelausenen Jahre einen gewaltigen Ruck nach vorwärts, entgegen ihrer befriedigenden Lösung gemacht, wie früher kaum in Jahrzehnten. Das Schreckgespenst der Pariser Kommune hat wenigstens die gute Folge gehabt, daß sich nun alle Kreise eingehender mit dieser drohenden Frage beschäftigen Und von allen Seiten die Bausteine zur wohnlichen Einrichtung des sozialen Gebäudes hcrbeigeschasst wurden. Während die Natur mit strenger Gerechtigkeit den holden Kindern der Flur und des Waldes Jahraus Jahr ein gleiche Saftmengen, den gleichen Anteil Luft und Wärme zuführt, sehen wir die ewige Entwicklung im gesellschaftlichen Leben stets ^euen Kampf schaffen und jede Zeit neue Organisa-twnssormen zu Tage fördern. Nie gibt es Stillstand in den sozialen Bildungen, stetes Werden ist Gesetz und stets wechselnde Machtentwicklungeu liegen diesem Werden zu Grunde. Die durch die Entwicklung der Großindustrie in eine ganz neue Stellung versetzte Klasse der Arbeiter bildet eine solche Macht unserer Zeit, und derjenige wäre mit Blindheit geschlagen, welcher die Bedeutung dieser Frage heute noch mißkennen wollte, und das Staatswesen Würde seine Aufgabe schlecht erfüllen, das der gedeihlichen Lösung dieser Frage nicht seine volle Aufmerksamkeit schenken würde. Aber die Lösung kann nicht darin bestehen, nach den Träumen der Sozialisten die Bande der gesellschaftlichen Ordnung zu lösen, die Menschheit in den Urzustand zurückznwer-fen; nicht darin, daß wohlerworbenes Eigenthum und Kapital als Diebstahl an der Gesellschaft erklärt und der Staat aufgefordert wird, selbes an die Klasse der Arbeiter auszuliefern und ihnen die Zügel der Herrschaft in die ungeschickte Hand zu geben. Aufgabe des Staates kann es nur fein, die Arbeiter als ein neues Glied in die Kette der Gesellschaft einzureihen, damit sie die ihren Kenntnissen und Leistungen gebührende Stellung und den entsprechenden Einfluß gewinnen. Und das werden unsere Arbeiter um so bälder und um so sicherer erreichen, je mehr sie sich auf den Boden der Wirk lichkeit stellen, gesunden Vernuustgründen Gehör schenken und statt leeren Träumen nachzuhängen, an ihrer eigenen Bildung und Entwicklung arbeiten. Dann werden sie auch den Kern unserer Zeit richtig zu beurtheileu und die Bewegungen zu schätzen wisse«, durch welche sie ihrem Ziele näher rücken. Und wenn sie sich etwa gar in ihrer Verblendung auf die in der Pariser Kommune zu Tage getretene Macht der „Internationale" berufen wollten, auf die solidarische Verbindung und das Einstehen der Arbeiter aller Länder und Reiche für unreife und unpraktische Utopien, das abgelausene Jahr liefert ihnen den klaren Beweis, daß sowohl die Macht als die Ziele der „Internationale" arg verkannt worden sind. Es ist heute kein Geheimniß mehr, daß diese gefürchtete Machr blos ein Schreckgespenst der Reaktionäre und Fiiister ist, daß die „Internationale," weit emfernt, eine konzenlrirte, mohlorganisirte Macht zn sein, vielmehr in Hunderte von Bruchtheilen zersplittert ist, welche, in ihren Richtungen und Zielpunkten auseiuaudergeheud, nicht einmal als fisische Macht zusammengefaßt für die heutige Gesellschaft gefährlich zu werden vermöchte. Wie über ihre Macht, so hat uns das abgelaufene Jahr auch über die Ziele der „Internationale" aufgeklärt. Wie in jeder Verbindung, gibt es darunter auch Elemente von extremen Richtungen, deren unverrückbares Ziel der Kampf auf Leben und Tod gegen die unzerstörbaren Kräfte ist, die der Natur des Menschen nnd der Gesellschaft innewohnen, also Vernichtung des gegenwärtigen Standes der Kultur, aller Errungenschaften des Geistes und der Bildung wie der gesellschaftlichen Ordnung. Zum Glücke sind diese extremen Elemente in verschwindender Unzahl vorhanden; der bei weitem überwiegende gemäßigte Theil der Arbeiter strebt eine solche Staats- und Gesellschaftsordnung an, die auch das Interesse des Arbeiters wahrnimmt, eine menschlichere Gestaltung des industriellen Lebens, eine Unschädlichmachung seiner vielfältigen ungesunden Auswüchse, eine menschenwürdigere Auffassung des Staates nicht blos als strenges Rechtsinstüut, sondern als allseitigen und großartigen Kulturverbreiter. Eine derartige Fortbildung und Entwicklung des staatlichen und gesellschaftlichen Lebens ist in dem reformatorischen Drange unserer Zeit vollkommen berechtigt und jeder Menschenfreund wird sich damit einverstanden erklären, wenn unsere Arbeiter diesen Gedanken zu dem ihrigen machen und ihn in weiteste Kreise verbreiten. .» Ein anderer Schritt zum besseren, den die soziale Frage nebst der Erkenntniß der Kulturauf-gabe des Staates gemacht hat, ist die Thatsache, daß der lebendige Pulsschlag der Zeit, der die Regelung der Arbeiterfrage fordert, weit und breit sich fühlbar macht, daß nicht mehr blos der Gelehrte auf seiner einsamen Stube, sondern der Staatsmann am grünen Tische, der Kapitalist und Großfabrikant die Bedeutung der Frage für das öffentliche Leben erkannt haben, daß die Ueberzeugung zum Durchbruch gekommen, die Lösung der sozialen Frage, die Schaffung eines würdigen Loses für den vierten Stand, den Stand der arbeitenden Klasse, eine der wichtigsten Kulturaufgaben unserer Zeit sei. Immer mehr verschwinden die unreifen Theorien eines Lassalle von den nur mit „Staats-Hilfe" zn gründenden Arbeiter-Assoziaiionen;da- Jemll'eton. Tagebücher meiner Nilreise. von Franz Wallncr. I. Am Bord der „Aida," 7. Dez. 1871. Unser langsames Dahingleiten auf dem belebte» Strom zwischen den reich bepflanzten grünen Usern, an Dattelwäldern vorbei, aus deueu hier in der Nähe von Kairo noch hin uud wieder statt- * Der Besitzer des Wallner-TbeaterS in Berlin, Herr geheimer Kommissionsratli Franz Wallner, der deutschen Leser weit schon lange als kiihner Tourist und geistreicher Erzähler rühmlichst bekannt, befindet sich zur Zeit aus einer lcin geren Reis., welche bis Wadihalsa am dritten Nilkatarakt gehen soll. Die Expedition, welcher er sich angeschlossen, ist am 0. Dezember vorigen Jahres >'on Kairo anfgebrvche» >nd wird bis Pfingsten dort wieder zuriickerwarlel. Wir I»d in der angenehmen Lage, unser» Lesern eine ganze Reibe oi. Fei,illelons Schilderi,ngen egliptische» Lebens nnd Trei dens ans Lallners geistreicher, sarbcnspritbcnder Feder in Aussicht zu stellen »nd sind vollkommen jiberzenat indem w'r heute mit der ersten Skizze beginnen, dadurch unser,, "sern etwas äußerst iiiteressauleS zu bieten. Die Red. liche Paläste hervorschauen, hat etwas unbeschreiblich Angenehmes und Wohlchuendes. Man schlürft die milde, balsamische Luft mit Entzücken und fühlt ordentlich, wie sie den kranken Körper stärkt und erfrischt. So viel des Schönen habe ich während dieser zwei Tage, die wir von Kairo ans unterwegs sind schon gesehen, daß ich nicht begreifen kann, wie man mir in Kairo die Reise nach Oberegypten als eine im Anfang langweilige schildern wollte. Unser Schiff hat zwei Salons, ein schönes Zeltdeck oben, wo man sich fast den ganzen Tag im I>o>66 Lx monto aufhält, und ist auch sonst, wie alle diese Dahabien, wie man die auf dem Nil speziell zum Personentransport bestimmten großen Barken nennt, praktisch und bequem eingerichtet. Wir haben jeder unsere eigene Kabine, die allerdings kaum mehr Raum bietet, als daheim eine Kommo-denschieblade meiner Frau, dafür ist aber unser Speise- und Faullenz-Salon mit allen Bequemlichkeiten ausgestattet und kommt uns namentlich Abends zu Statten, wo uns die schnell hereinbrechende Nacht und die mit ihr unzertrennlich verbundene Kühle nicht mehr den Aufenthalt im Freien gestattet. Gestern fiel uns eine große Sorge vom Herzen, die um unsere Existenz für die nächsten Monate. Nachdem sich nämlich unser Koch mit dem Probe-dejenner sehr ausgezeichnet— Jnsch-Allah wollen wir hoffen, daß es so bleibt — war auch das Diner ganz vortrefflich. — Wir bekommen zum Frühstück Kaffee, Thee oder Chokolade nach Belieben, dazu Konfitüren, Eier auf der Platte oder weich gekocht, kalten Braten, weißes Brot oder englische Zwiebacks. Znm zweiten Frühstück hatten wir gestern: Fisch, zwei Platten Fleisch, Spinat mit Eiern, eine prächtige gebratene Pule mit Salat, alle möglichen Gattungen Obst, Käse uud dann Kaffee. Zum Diner Abends gab man uns: Suppe,, Fleisch mit Blumenkohl, gebratene Leber, Guljas, ein Ragout von Hühnern, Braten, Salat, mehrere süße Speisen und Dessert, dann wieder Kaffee und Abends vor dem Schlafengehen noch Thee und englische Bisqnits. Verhungern werden wir also nicht auf dem Nil. Nach unserem vom Konsulat bestätigten Kontrakt muß es auch so bleibeu vom ersten bis zum letzten Tag unserer Reise. Unser Schiff ist deshalb auch so mit VorrNheu beladen, als ob cs gälte, einer belagerten und ausgehungerten Stadt zn Hilfe zu kommen. Dabei sind wir eine heitere, harmlose Gesellschaft, deren Haupt ein routiuirter Orientreisen-der, der Ungar Herr von Hay ist. Bei aller seiner gegen gewinnt der Gedanke der Hebung der arbeitenden Klassen auf Grundlage wirthschaftlicher „Selbsthilfe" immer größere Verbreitung und verschmilzt immer mehr mit der Machl der neueren Staatsauffassung. Die Thätigkeit des Staates und der ganzen Gesellschaft hat die Aufgabe, diese gesunden Ideen allseitig zu entwickeln und zu fördern, zugleich aber auch den autonomen Bestrebungen der Genossenschaften und Vereine jedes Hinderniß aus dem Wege zu räumen, dieselben überall aufzumuntern und zu stutzen, auf daß der Arbeiterstand durch Koalitions- und Assoziatioussreiheit zur billigen Beschaffung von Rohstoffen und Halbfabrikaten, von Lebens- und Genußmitteln gelange, daß durch Gründung von sogenannten Volksbanken, von Spar- und Konsumvereinen, vor allem aber durch Unterricht, Bildnng, Fachwissen wirklich jedem Selbstthä-tigen ein geeignetes Feld zur Verwerthung seiner Arbeitskraft geschaffen werde. Auf diesem Wege allein ist die Versöhnung der Gegensätze von Staatshilfe und Selbsthilfe möglich, die in Lassalle und Schulze-Delitsch ihre Verkörperung gefunden; auf diesem Wege wird die allmälige organische Reife des Arbeiterslandes herbeigesührt. Wie in vergangenen Zeiten die Gilden und Zünfte die atomistisch zersplitterten Kräfte des Ar-beitcrstandes zusammenhielten und die gemeinsamen Interessen desselben vertraten, so ist es heutzutage naturgemäß der Gewerkverein, welcher die Vertretung der Interessen des industriellen Arbeiterstandes in die Hand nehmen muß. Dadurch, daß alle Teilnehmer sich zum solidarischen Einstehen für die Verbindlichkeiten ihres Vereins verpflichten, durch redliche Selbstverwallung der Vereinsinteressen, durch seste Haltung, welche solche Genossenschaften selbst unter schwierigen Umständen bewahren, werden sie es dahin bringen, daß ihr Kredit immer mehr steigt und ihnen aus immer weitern Kreisen Betriebsmittel zur Verfügung gestellt werden. Aber auch viele Sätze und Anschauungen der Nalionalökonomie, die man bisher als unverrückbare Axiome zu betrachten gewöhnt war, haben in der letzten Zeit eine Klärung und Erläuterung erfahren. Bisher galt es als ein Dogma, daß ein stabiler Kapilalsfond bei Erhöhung der Arbeitslöhne unabänderlich eine Verminderung der Erzeugung nach sich ziehe. Diese irrige Anschauung war es meist, welche ein Veto einlegte gegen alle Bestrebungen der Arbeiterklassen auf Verbesserung ihrer Stellung, welche den Hauptanlaß zu den Arbeitseinstellungen und Maffenstrikes gab. Seitdem man jedoch erkannt hat, daß eine Lohnerhöhung bei nngeändertem Kapitalsfonds keine Minderung der Produktion, sondern nur einen Wechsel der Konsninenten herbeigeführt , indem der besser gestellte Arbeiter an der Nation eigenen Gntmüthigkeit hält er doch unsere auö 17 Köpfen bestehende Schiffsmannschaft strenge im Zaum, wozu ihm sein; trefflichen Sprachkennt-nisse sehr zu Statten kommen. Eben durch die Kenntniß ihrer Sprache und das strenge halten auf unsere Rechte impouirt er den Leuten, und der Araber will den Herrn sehen, man muß ihm imponiren können, sonst ist schwer mit ihm zu verkehren. Man darf mit diesen Naturkindern keine Scherze treiben oder sich gar vertraulich zu ihnen stellen wollen, sie würden augenblicklich über die Schnur hauen und übermüthig werden. Sonst sind sie die trefflichsten Menschen, denen m»n sich ohne Sorge anvertrauen kann. Ich möchte in Europa nicht, wie wir dies hier ohne jegliches Bedenken thun, mit 17 Personen untergeordneten Bildungsgrades in ein wildfremdes Land reisen, namentlich, wenn wie hier, diese Perso nen so entsetzlich arm wären, daß sie mit unserem Hab und Gut sich in Wahrheit bereichern könnten. Am Bord uud in den Kabinen herrscht,die sauberste Reinlichkeit, ein günstiger Nordwind bläht unser Segel und die deutsche Flagge, welche Herr von Lukka mit von Berlin brachte, weht stolz mit der ungarischen, die Herrn vonHay gehört, vom Maste. Unser dritter Reisegefährte ist auch rin Ungar, Konsumtion sich betheiligt — seitdem sind auch die massenhaften Arbeitseinstellungen von der Tagesordnung verschwunden und friedliche Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind immer zahlreicher an der Tagesordnung. Die nüchterne Beobachtung der sozialen Erscheinungen, das eingehende Studium auf dem Schauplatze des Lebens selbst hat eben mehr Klarheit und Wahrheit gebracht, und die frühere Verworrenheit einem gefnnden Realismus, die sozialistischen Träumereien der Wirklichkeit Platz gemacht. Politische Rundschau. Laibach, 24. Februar. Inland. Der Verfassungsausschuß hat die Generaldebatte über den vom Subkomitee ausgearbeiteten Entwurf des polnischen Ausgleichs geschlossen. Ein Antrag des Abgeordneten TomaSzuk auf Ueber-gang zur Tagesordnung wurde abgelehnt; dafür stimmten außer dem Antragsteller nur die Herren Janowski und Graf Eoronini. Gegen diesen Antrag sprachen nicht nur Dr. Rechbauer, sondern auch der Minister des Innern, Herr von Lasser, welcher auf die Thronrede hinwies, die einen Ausgleich mit Galizien wünsche. Aus diesem Grunde präzisirte er dm Standpunkt der Regierung dieser Frage gegenüber dahin, daß ihr eine sorgfältige Berathung des Entwurfes erwünscht sei. In der nächsten Sitzung wird nun in diese Berathung eingegangen werden. Der „Pester Lloyd" erhält von einem Wiener Korrespondenten, welcher die Vorgänge im Polen-klub genau kennt, folgende Mitteilung : Die Erbitterung der Verfassungspartei wendet sich mit Unrecht gegen die ganze polnische Delegation. Nicht sie, sondern ihre Führer haben den Anlaß zu dem Unwillen gegeben. Am Morgen vor der Abstimmung kamen die Galizier überein, sich der Abstimmung zu enthalten, aber GrocholSki überredete sie, gegen das Gesetz zu stimmen, und zwang sie förmlich, im Saale zu bleiben, durch den Antrag auf namentliche Abstimmung, zu welchem Antrage er von der Polenpartei nicht ermächtigt war. Die Polen wollen nun, wenn die Bedingung: Aenderung der Landesordnung, aufgelassen wird, einer in das Gesetz auszunehmenden Bestimmung beipflichten, durch welche die Jngerenz und Kompetenz der Reichsgesetzgebung eine viel weitere und maßgebendere Ausdehnung erhält, als im Ausschuß-Elaborat bestimmt ist. Wir geben hier einer Stimme aus Fachkreisen über die zeitweilige Einstellung der Geschwornen Gerichte Raum. Die „Gerichtshalle," die stets für das Institut der Jury eingetreten, spricht sich in ihrer neuesten Nummer zustimmend zu dem Vorschläge des Ministeriums aus. Sie schreibt: Herr Jordan, so sind also die Nationalitäten gleich vertheilt: Lukka und ich Deutsche, Hay und Jordan Ungarn. Ehe wir abfnhrcn, hatte -sefer Pascha die liebenswürdige Aufmerksamkeit, mir durch seineu Neffen, Graf Kozielöky, ein Empfehlung«- oder vielmehr Befehlsschreiben des VizekönigS an alle Behörden OberegyptenS an Bord zu senden, ftrennde in Kairo schickten uns noch Körbe trefflichsten Dreher -schen Flaschenbieres, mit ändern Lebensbedürfnissen sind wir großartig versorgt, so auch mit alle» möglichen Medikamenten gegen etwaige, im ober» Nilthal auf uns lauernde Krankheiten. Weit sind wir gestern freilich noch nicht gekommen, denn nachdem wir bis zur Brücke von Alt-Kairo gefahren waren, fan-den wir diese, eine Schiffbrücke, geschlossen und öffnete sich dieselbe erst heute Morgen unseren;.Durch-»uge. Wir ergötzten uns an dem regen Leben auf dem Strom, sahen Schaaren von Wildgänsen uns voraus dem Süden zuziehen, nahmen unser gutes Diner ein, lenzten faul und krochen endlich in unsere durch Moöquitonetze wohlverwahrten Schubladen. Das war der erste Tag an Bord der „Aida," geht das mit dieser schrecklichen Geschwindigkeit weiter, so kommen wir in zwei Jahren vielleicht nach Nubien. Wie Gort will, hätte ich meine Lieben, die jetzt da- „Eine unparteiische und unabhängige Rechtsprechung ist das Ziel, welches von einer guten Rechtspflege angestrebt werden muß, und welches zu erreichen, oder ihm wenigstens möglichst nahe zu kommen, die Aufgabe des modernen Staates ist. Blicken wir auf die bisherigen Ergebnisse der Thätigkeit der Volksgerichte, so müssen wir zugeben, daß sie in einzelnen Theilen des Reiches die gehegten Erwartungen vollständig befriedigt und sich als Organe einer guten Rechtspflege vollkommen bewährt haben. Es läßt sich aber nicht leugnen, daß in anderen Reichstheilen die traurigsten Erscheinungen bei der Funktioniruug der Jury zu Tage getreten sind. Die offenbarsten Gesetzesverletzungen wurden nicht in einem oder zweien, sondern in einer ganzen Reihe von stets wiedeikehrenden Fällen von dem Schwurgerichten gutgeheißen. Wir müssen bei aller Vorliebe für das volkstümliche Institut es aussprechen, daß es sich in diesen Theilen des Reiches weder als ein unabhängiges noch als ein unbefangenes Organ der Rechtspflege bewährte, daß es nicht zur Festigung, sondern zur Erschütterung des Rechtsbewußtseins beitrug, daß cs zu einer über die Schranken des Gesetzes weit hinausgehenden, die öffentliche Ruhe und Sicherheit bedrohenden Agitation ermunterte. Ein Organ der Rechtspflege, welchem das Bewußtsein der Legalität abhanden gekommen ist, ist eine stete Gefahr für den Rechtszustand eines Staates, und die Beseitigung dieser Gefahr ist ein unabweisbares Gebot." Nichtsdestoweniger plaidirt auch die „Gerichtshalle" auf Einschränkung der Ermächtigung des Ministeriums, und zwar auf die Dauer eines Jahres. Ausland. Der deutsche „ReichSanzeiger" meldet die Berufung Moltke's uud Rvon's zu Herrenhausmitgliedern durch königlichen Erlaß vom 28. Jänner. Fürst Bismarck — wer hätte das vor einigen Jahren gedacht? — ist auf dem besten Wege, als Hort des Liberalismus gefeiert zu werden. Wäh« rend Feudale, Klerikale und Polen die Faust gegen ihn ballen, strömen ihm aus den Reihen der freisinnigen Männer von allen Seiten Zustimmungs-Adressen zu, und insbesondere die Altmarck, als der Multersitz des preußischen Staates, hielt sich verpflichtet, dem Fürsten in erster Reihe ihren Beifall kundzugeben. Die Kreuzzeitungspartei, die auf eine „frische fröhliche Reaktion" nach dem „frischen fröhlichen Kriege" rechnete, sieht sich furchtbar enttäuscht; das Wort Bismarcks, daß Preußen im Gegentheile nach jedem Kriege konstitutioneller werde, wird zur MG- Fortsetzung in der Beilage. heim frieren müssen, bei mir, so machte ich mir gar nichts daraus, ob unsere Reise acht Monate oder drei Jahre dauert. Bord Aida 8. Dez. 1871. Heute Früh 8 llhr giug eS endlich unter rasendem Geschrei, ohne welches die Araber nun einmal nichts thun können, weiter. Wie wehte der deutsche Adler so lustig am Maste des ersten Schiffes, das ihn den Nil hinauf trägt. Wie ein reiches Panorama gleiten die üppig bewachsenen User mit den stolzen Palästen an unS vorüber, die Piramiden geben noch fortwährend den Hintergrund des herrlichen Bildes bis Roda hinab, wo die prachtvollen Anlagen des NilometerS und der schöne Garten mit dem Palais des Vize« königS uns imponiren. Hier in Roda soll die Königstochter den braven Moses beim Baden in seinem historischen Binsenkörbchen aufgesunden haben. Dir Geschichte soll freilich schon vor längeren Jahren passirt sein, aber heute noch ist die Landschaft und die Staffage, bis allenfalls auf die Nildampfer, ganj die nämliche. In Roda landen wir, um Hühner und Puter für unsern Vorrath unter dem landesüblichen Geschrei und Gebrüll einzunehmen. Beilage zam „Latbacher Tagblatt" Hr. 4 Wahrheit und die konservative Partei, die sich für allmächtig hielt, sieht sich dem gegenüber vollständig machtlos. In Leipzig z. B. beschloß eine zahlreich besuchte Versammlung der gemeinnützigen Gesellschaft eine Adresse an den Fürsten Bismarck zu richten. Die Adresse beglückwünscht zu dem glorreich erösfne-ten Kampfe wider die innern Feinde des deutschen Reiches und deutscher Geislesfreiheit; sie bezeugt, daß der Gründer des deutschen Staates in diesem Abschnitte seines weltgeschichtlichen Wirkens einig mit den tiefsten Bestrebungen des deutschen Volkes vorgehe; sie spricht die in den Herzen aller Vater-landsfreunde lebende Hoffnung aus, daß die geeinigte Nation unter ihrem großen Führer anch in diesem schwersten Kampfe ihrer ganzen Stärke sich bewußt sei, daß gleich der Wiederherstellung der äußeren Grenze,, des deutschen Reiches auch die durch eigene Zwietracht und fremde List verdunkelten Grenzen Zwischen den unveräußerlichen Rechte» der Staatsgewalt und den tausendjährigen Bestrebungen der Hierarchie neu und sicher aufgerichtet, und daß dem deutschen Volke im konfessionslosen Staate die freie individuelle Bethätigung religiöser Ueberzeuguug gewährt wird. Alle Umstände sind übrigens danach angethan, den Fürsten Bismarck zum vollständigen Bruche mit seinen jetzigen Gegnern zu drängen. Zwischen Rom und Berlin gähnt schon eine unüberbrückbare Kluft; Elsaß-Lothringen allein hält sie in Zukunft schon auseinander. Die päpstliche Kurie hatte von dem Konkordate sich nur losgesagt, *veil sie glaubte, an dessen Stelle werde dort ohne-Liters das kanonische Recht in Geltung treten können, der Papst werde Herr sein. Fürst Bismarck lM Gegentheil faßt die Kündigung des Kirchenver-trages so auf, daß nun der Papst selber auf seine Rechte verzichtet und die Reichsregierung allein die kirchlichen Verhältnisse im neuen Reichslande zu regeln habe. Zwischen solchen Gegensätzen ist eine Aussöhnung nicht möglich. Die Debatten über das S ch ul au f f icht s-ge setz im preußischen Landtage finden auch jenseits der Alpen Widerhall. Die „UnitL Eattolica" ist Wüthend über die Vorwürfe, die Bismark dem katholischen Klerus Deutschlands gemacht hat. Die liberalen Blätter korrigiren den deutschen Staatsmann dahin, er habe vergessen, auch den italienischen Klerus von der national gesinnten Liste zu streichen. Die „LibertL" meint, die deutschen Ultramontanen seien ehrwürdige Patrioten im Vergleich mit den Pfaffen der Apenninen-Halbinsel. Man schreibt der „Angsb. Allg." aus Rom: Man ist hier billig erstaunt über den Wechsel un- Unter den nubischen Stämmen, die hier schon vielfach vertreten sind, finden sich im grellsten Gegensatz zu ihren affenartigen schwarzen Brüdern von Südafrika bildschöne Menschen. Wir selbst haben unter unserer Mannschaft ein paar solche tiefschwarze Adonisse an Bord. Ich habe große Lust, einen dieser braven Burschen als Diener mit nach Europa zu nehmen; sie sind klug, willig und ehrlich, saufeu und stehlen nicht nnd verstehen meistens noch eine zweite europäische Sprache. Hinter Roda breitet sich der Nil gewaltig aus, dem Wasser und au den Ufern bietet sich stets ^'"e reichbeleble Szenerie. Man liegt auf dem Divau, starrt ins Weite und ist sehr fleißig mit NichtSthuu deschäftigt. So ergibt sich während des TageS, daß keiner von uns Tabak raucht. Ist nun in Europa eine Gesellschaft von vier Herren, von denen keiner diesem Laster ergeben ist, schon eine Seltenheit, so ist dies hier im Orient geradezu unerhört. Wir passiren die sehr malerisch gelegenen Sleiu-vrüche von T»rü,h, ans denen sich schon das alte Egyplen da« Material zu seinen Wunderbaulen Holle, die Pyramiden von Sakkarah und die von Daschnr versplgen uns noch viele Stnndeu weit. Daun gleiten wir an dem neu entdeckten Badeort Heluau vorbei, dessen Zelte — die Patienten müssen sich 5 vom 21. Februar. serer Beziehungen zum Auslande. Vor einigen Jahren schmiegten wir uns noch völlig an -Frankreich; die Franzosen dominirten in der Schule, in der Literatur und Politik; auf Oesterreich war Niemand gut zu sprechen, man betrachtete es als den Erbfeind. Wie ganz anders jetzt! Oesterreich hat feinen Gesandten hieher geschickt und da Graf Kolnocki, sein Gesandter beim heiligen Stuhle, mit der Gesandtschaft beim Königreich sich nicht vertragen wollte — ist er auf Urlaub gereist. Das Leichenbegängnis; des ermordeten Vizekönigs von Indien, Lord Mayo, fand in Kalkutta am 18. d. unter großem Gepränge und bei außerordentlicher Betheiligung der englischen und der einheimischen Bevölkerung statt. Wie der „Times" vom selben Tage aus Kalkutta telegrafisch berichtet wird, hat der Mörder versprochen, vor seiner Hinrichtnng noch Aussagen zu machen. In seiner Wohnung 'wurde seine in persischer Sprache abgefaßte Privat-Korrefpondenz aufgefunden, jedoch noch nicht veröffentlicht. Shir Mi gehört demselben Stamme an, wie der Mörder des Oberrichters Norman. Zur Tagesgeschichte. — Das H a u pl m o ti v d er gebesserten Valuta. Unleugbar sind unsere gebesserten Finanzen nicht ohne Influenz auf den Stand der Valuta geblieben. Der Hauptgrund aber, weshalb das A io in den letzten sechs Monaten so bedeutende Abschläge erfahren hat, liegt wohl in der massenhaften Absorption österreichischer Börseneffekien durch das Ausland. In einem Maße, wie nie zuvor, trat seit einem halben Jahre das Ausland als Käufer für österreichische Rente, Slaalslvse und für die soliden Bahn- und Bankpapiere auf. Deutschland, England und neuestens auch Rußland absorbiren außerordentlich viel Effekten. Nun ist das Geld, welches aus den genannten Ländern auf den österreichischen Effektenmarkt fließt, durch-gehends effektives Gold und Silber. Ob es Devisen, ob es Psund-, Thaler- oder Rubel-Noten sind, mit jeder Million, welche nach Oesterreich gelangt, wird der Valuten - Vorrath vermehrt und der Preis von Gold und Silber driickt sich naturgemäß. Daß nun ein solcher Zustand, wenn auch momentan nicht eben unangenehm, dennoch nicht ganz gesund zu nennen ist, liegt auf der Hand, birgt er doch eventuell Gefahren in sich, welche uns für die Annehmlichkeiten des Momentes bittere Revanche bereiten können. Wenn die gegenwärtige politische und wirthschastliche Konstellation in Europa von Dauer sein wird, so kann sich allerdings der gegenwärtige Stand der Valuta nicht nur erhalten, sondern wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach stetig bessern. Dann wäre uns nur zu gratuliren, daß noch mit solchen begnügen, da die heilkräftigen Quellen in der Wüste sprudeln — hell herüber leuchten. Leider mußten wir den günstigen Wind benützen, sonst hätten wir gern den Ehes des Bades, unseren liebenswürdigen Landsmann Dr. Keil begrüßt. Unsere armen Teufel von Matrosen müssen des Rama-dans wegen de» ganze» Tag fasten nnd sich selbst des diese» Leuten so nnentbehrlichen Rauchens enthalte». Erst »ach Untergang der Sonne dürfen sie etwas Nahrung zu sich nehme» und „Tabak trinken," wie sic es ne»»e». U»d wie frugal ist diese Nahrung nach lagclangcm Faste»! Ganze Berge von schwarzem Brot in Zwiebacksform haben sie sich ausgeschnitten, um es für die Reise in der Sonne trocknen zu lassen. Dann wird cs später als Suppe aufgeweicht, oder als Löffel ausgehöhll, um die Bohnen oder Linse» heraus zu fischen, welche nebst diesem Brot ihre alleinige Nahrung bilden. Fleisch keimt der Araber nur an deu höchsten Festtage». ES ist eine Schande sür uns verweichlichte Europäer, wenn wir dieser Frngalität gegenüber die kolossale» Vorräthe betrachte», die man für unsere Genäschigkeil aufgespeichert hat. Diese Berge vou köstlichem Riescnblnmenkohl, diese Unzahl von Körben mit Orangen, Dattel», Trauben, Birnen rc., diese Masse von Hühner», Puteru uud anderem Vieh, durch Einflüsse, auf welche die Nationalbank nicht die geringste Jngeren; geübt, sich das Agio gedrückt hatte und so in möglichst sachler Weise die Wege geebnet worden sind für die mil dem 1. Jänner 1877 in Aussicht genommenen Barzahlungen. Wenn aber das Ausland, sei es durch eine ungünstige Konstellation der politischen Verhältnisse veranlaßt oder in dem Falle, daß die Kurse der massenhaft angekauften österreichischen Effekten zu Realisirungen locken, diese Massen auf den österreichischen Markt zurückwirft, dann Aerden die zahllosen Millionen an ausländischen Devisen und Geldnoten ebenso schnell aus Oesterreich verschwinden, wie sie erschienen waren, und unser Agio kann dann den Weg bis zu 22 oder 24 in eben so vielen Wochen oder Tagen finden, als Monate noihweudig waren, um zu 10 oder 6 zu gelangen. Das eben ist der Fluch ungesunder Zustände, daß eine jede Besserung, welche lediglich in der Gunst des Momentes ihren. Urgrund hat, die Gefahr einer erschütternden Reaktion in sich birgt. — Vater Palacky hatte nicht so ganz Unrecht, als er in seinem Briefe an den flavischen Bruder Pogodin über das westliche Barbarenthum den Stab brach. Wenn bei uns sich herausstellt, daß ein Postbeamter Briefe unterschlagen, da schickt ihn ein drakonisches Gesetz in den Kerker. Anders im heiligen Rußland. Da wurde neulich ein Expeditor, der selbst das Geständniß ablegte, daß er sich ein solches Vergehen zu Schulden kommen ließ, zu einer Geldstrafe verur-urtheilt. Das ist doch unstreitig eine Strafe, die am deutlichsten die flavifche Zivilisation dokumentirt. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Bade- und Schwimmanstalt.) In der Donnerstag abgehalienen Versammlung wurde in dieser Angelegenheit konstatirt, daß sich in den hiesigen Verhältnissen eine Anstalt rentiren könnte, wenn ihre Herstellung in allem höchstens 10.000 fl. beträgt. Der seinerzeit von dem Gemeinderalhe veranlaßte Plan würde in seiner Ausführung mir verlängertem Schwimmbassin ohngesähr so viel kosten und 20 Badekammern und Uber 60 Auskleidekabinen für die Benutzer des Bassins enthalten. Da jedoch in Bezug auf das dem Publikum zu Bietende mannigfache Wünsche laut wurden, da sich selbst gegen den Ort, an welchem, dem vorgelegten Plane nach, die Anstalt errichtet werden soll, wichtige Bedenken erhoben, so wurde dem Aktionskomitee, nachdem es gewählt war, aufgetragen, sich mit Experten zu verständigen, damit alle Umstände erwogen und vor allem die Frage klar gestellt werde, ob cs nicht angezeigter wäre, der Idee, welche schon vor Jahren Herr Direktor I . . ausgesprochen, folgend, die das unserem Appetit zum Opfer gebracht werden soll. Und diese Leute verrichten bei ihrer traurigen Nahruug srohmuthig die schwersten Arbeiten, während wir den ganze» Tag faullenzen. Unterdessen wird es Abend, während unten im Salon die Lampen augezündet uud die Tische gedeckt werden, knieen die Araber zum andächtigen Gebet nieder, »ach welchem sie, da der günstige Wind ihnen für heule die schwere Arbeit des Rn-derns uud Schiffziehens stroman erspart, sich i» Gruppen lagern, um zu schlafen. Mit Einbruch der Nacht wird es empfindlich kühl, und ich bedauere die arme» Teufel, welche die Nacht auf dem Deck im Freien zubringeu müssen, während wir in unsere warineu Betten kriechen. An die dünne Wand meiner Kabine klopfen unaufhörlich die rauschenden Wellen des tiefen Stromes. Geschähe in der Nacht ei» Unglück mit dem Schisf, so müßten wir lautlos in das kalte, nasse Grab steige». Jnsch-Allah! Wie Gott will! Bord Aida, am 9. Dezember 1871. I» letzter Nacht fuhren wir einige male recht empfindlich auf Sandbänke auf, wurden aber bald wieder flott. Auf meine Nerve» macht dies Auffahren ungefähr denselben Eindruck, wie das Feilen Anstalt in dem Gruber'schen Kanale zu errichten. Wir, als Vertreter des Publikums, können hier nur den Wunsch aussprechen, es möge die ganze Sache, über die schon mehrmals die Akten eröffnet wurden, nicht wieder zu Wasser werden, die Wünsche aller werden niemals erfüllt werden können, um die der Mehrzahl der Bevölkerung handelt es sich. Wir wollen uns demnächst mit diesem etwas eingehend beschäftigen. — ('Herr Ehrfeld) veranstaltet am Sonntag den 25. d. M. in den Räumen der Kasino-Restauration zum Bortheile der Nachlebenden in Krain ein Konzert, bei welchem unter anderen Pießen auch folgende Novitäten: 1. „An der grünen Laibach", Walzer son C Mafchek. 2. „Deutsche Herzen", Walzer von Strauß. 3. „la Grisette", Polka franxaife von Pleininger. 4. „Maskenjux-Quadrille" von Schantl. 5. „Drei Paar Schuhe", Polka von Millöcker. 6. Duett aus „Prinzessin von Trapezunt" von Offenbach. 7. „Musikalisches Abendblatt", Potpourri von Schanil, zur Aufführung kommen. — (Klerikale Polemik.) > Die gestrige „Danica" antwortet auf unsere letzihin gebrachten Enthüllungen, wie es mit der Wissenschaft in den bischöflichen Seminarien bestellt sei. Sie übergeht jedoch die wichtigsten Vorwürfe, die wir gegen jene angeblichen Musensitze vorbrachten, und befaßt sich des langen und breiten mit der Entgegnung auf die nach ihrer Meinung ganz falsche Auffassung, daß dem katholischen Geistlichen die Bibelkenntniß im Hebräischen unumgänglich nothwendig sei. Wozu denn, da ja die Vulgata von der Kirche als authentischer Text erklärt worden ist. Anders verhält es sich mit den protestantischen Theologen, die weder in ihrer Kirche noch in irgend einer Bibel einen festen Anhaltspunkt für ihre Lehr-meinungen finden. Unsere Behauptung, daß keiner der Seminaristen im Stande ist, die Bibel in der Ursprache zu lesen oder zu erklären, wird damit widerlegt, daß in Oberkrain ein auch den „Liberalci" bekannter Pfarrer lebe, der noch jetzt die Bibel im Urtexte liest, der schon als Theologe das Hebräische sehr wohl verstanden und sogar den Juden, mit denen er auf seinen Reisen öfters zufammentraf, durch Zitate hebräischer Bibeltexte gewaltig imponirt hat. Schließlich können wir nicht umhin, den Umstand zu konstatiren, daß „Danica" über die interessante von uns mitgetheilte Episode aus dem Vortrage eines theologischen Professors am hiesigen Seminar wohlweislich ein tiefes Stillschweigen beobachtet. — (Die sloven isch^en Zeitungen) sind ganz außer Fassung über die Haltung der südländischen Brüder im Aögeordnetenhause, in Folge deren Zustimmung das Nothwahlgesetz die erforderliche Zwei-drittelmajorität erhalten hat. „Novice" beklagt sich eines Zahnes. Unser Dragoman, der Unternehmer, die Seele der ganzen Reife, der für alles verantwortlich ist, ist ein mit Alter und Häßlichkeit gesegneter Araber, aber ein sehr aufmerksamer, guter Kerl und heißt Ali Esfendi. Diese Leute sind meist nicht ohue Bildung, oft sogar mit Orden dekorirt, sprechen mehrere Sprachen und müssen doch wohl recht wohlhabend sein, da das Silbergeschirr, Ser-viße und sonstige Einrichtung des Schiffes ihr Eigenthum ist. Unser Diener heißt Hassan, er war bei dem reichen Kaufmann Zachmann, ist aber von dort ausgetreten, um eine von seinen drei Weibern zu besuchen, die er im Lande zerstreut einquartiert hat. Wir haben heute ungünstige» Wind und kommen nur langsam vorwärts mit unseren zierlichen Segeln, deren sich schon die alten Egypter bedienten und die wie ausgebreitete Schwaibeuslügel aussehen. Man wollte uns in Kairo überreden, nach Ehartum zu gehen. Der Aufenthalt dort ist freilich für den Jäger sehr lockend, es gibt dort noch Elefanten in mächtigen Rudeln, außerdem Löwen, Antilopen, Naö Hörner und Nilpferde, und die Tour dorthin ist viel kürzer als diejenige, die wir jetzt Vorhaben. Allein die dortige» Sumpfniederungen sind dem Europäer tödtlich uud die Wüstenreise dorthin ist »och sehr beschwerlich uud gefährlich. Die erste Wasseroase mit einem schlechten, brackiges Wasser enthaltenden Brun- bitter über d . D .l>u.iüner und Küstenländer, welche, Crne an der Spitze, mit Sack und Pack sich den Ver-sassungslreuen und dem Ministerium in die Arme geworfen haben. Was für ein Geschäft sie damit machten, daß sie an der föderalistischen Pariei Verrath geübt haben, wird sie die Zukunft lehren. Vorläufig streicht „Novice" die Dalmatiner uud Küstenländer aus dem Lager der Föderalisten. „Slovenski narod" raset gegen die Südslaven, welche miihalien, den Strick zu dreden, den man dem österreich schen Slavenihum um den Hals werfe» will. JnSbefonders schmerzt es ihn, daß die Dalmatiner, die doch an dem Südslavenkongresse in Laibach im Dezember 1870 theilgenom-men und das famose südslavische Programm, worin sogar der Name Oesterreich ausgemerzt wurde, mit-sabriziren geholfen, im entscheidenden Momente die Slovenen verlassen haben. Sie sind „Polen" geworden, während die Polen sich als echte Slaven gezeigt haben. Traurig ist es wohl, schließt „Narod," slavische Politik zu treiben, wenn man die slavische Ehre um momentaner Vortheile willen verkauft. Eine saubere slavische Solidarität! Die fromme „Danica" endlich theilt das Abstimmungsresultat mit u»d schließt mit dem lakonischen Seufzer: „So ist cs mit der slavi- fchen Einigkeit bestellt!!!" — (Die freiwilligeFeuerwehr) hält morgen Sonntag Vormittag um 10 Uhr im Kasino-Glassalon eine Dienstesversammlung ab, zu welcher die Mannschaft recht zahlreich erscheinen wolle. — Den sonntäglichen Stadldienst hat morgen die erste Abtheilung. — (Krainer-Ausstellungs-Landes-Kom Mission.) Wir lesen in Nr. 52 vom 22ten Februar Abendblatt der „Presse" unter den Telegrammen: Klagensurt, 22. Feb.: „In der letzten Handelskammersitzung wurden Beschwerden Uber die mangelhafte Zusammenfetzung der Ausstellungs-LandeS-Kommission erhoben." Dies erfahren wir durch ein Wiener Blatt von Klagenfurt, und es ist lobend zu erwähnen daß die kärntnerifche Handels- und Gewerbekammer so schnell bei der Hayd war, »in eine» Mißgriff, der von Seite des Landsausschusses oder der Landesregierung begangen worden war, gut zu machen. Was geschieht in dieser Richtung bei uns? wir begegnen z. B. bei der krainischeu AuSstellungS Kommission einer Menge Namen, welche theils durch Geburt, theils durch das Amt, an dessen Spitze sie stehen, theils durch die Macht der Angewohnheit, sie immer auf Posten geschoben zu sehen, auf welchen sie unter keinen Umständen etwas zu leisten im Stande sind, sondern geschoben und getragen durch die Macht ihrer politischen Parteige-genossen, so eine Art nnvermeindlicher Lückenbüsser geworden sind. Da hat sich in unserer Landeshauptstadt seit we- iten, liegt 7 Tagereise» vom Nil. In diesen 7 Tagen muß ma» die Oase erreichen, wenn dies durch Krankheit, Erschöpfung — 7 Tagemärsche in der Wüste sind kein Spaß — oder irgend einen Znsall nicht möglich ist, so ist die Karavaue einfach verloren, denn das mitgenommene Wasser hält sich höchstens 6 Tage lang in de» Schläuchen. Die Umgebung dieser angenehmen Oase soll mit zahllosen Gerippen von Mensch und Thier bedeckt sein, die im Wüstensande bleichen. Ueberdieß erzählt Henglin von Chartum, daß das Klima dort so ungesund sei, daß in wenig Wochen zwei Drittheile der europäischen Kolonie vom Fieber hinweggerafft worden feien, er selbst verlor dort zwei seiner Reisegefährten, und auch der junge Barou Barnim (bekanntlich ein naher Verwandter des preußischen Königshauses) ist ein Opfer dieses niederträchtigen Snmpfnestes geworden. Unter diesen Umstände» gehe» wir lieber nach Wadi Halsa als nach Chartnm. — — Es ist langweilig heute, der Wind schläft ganz ein und wir kommen nicht vom Flecke. Am Ufer ist »ichtö zu schen, als Eingeborene beiderlei Geschlechtes, die sich ganz ohne Glaßeehandschnhe oder Schwimmhosen baden. Glücklicherweise ist der Abend da und daö Diner bringt etwas Leben in unsere Monotonie. Gute Nacht für heute! nigen Jahren ein Etablissement ;u einem ziemlich hohen Range emporqeschwuugen; wir meinen die Maschinen-werkstäite und Eisengießern, die Bauüschlerei und Pa, quet-tensabrik des Herrn Gustav Tönnies, welcher hochgeschätzte Großindustrielle auch Gewerk eines sehr bedeutenden Marmorbruches ist und Hunderte von Menschen nicht allein beschäftiget, sondern dieselben heranbilde!; für diesen Mann ober dessen Associe, Herrn Direkwr Dobner, fanden die Kommission-Zusammensteller keinen Platz, eben so wenig sür einen unserer tüchtigen Kunst- und HandelSgärtner, nebenbei bemerkt, ein Zweig der Land-wirihschast, welchem hier in unserem Lande noch eine große Rolle zu spielen Vorbehalten ist; dafür prangt der Name Podrekar aus Stein als Ausstelluugs-Kom-missions-Milglled für das Land; die Bürgerschaft in Krain zerbricht sich den Kopf, was dieser Herr, der. im Vertrauen gesagr, einen sehr bescheidenen Krämerladen besitzt, keinen anderen Zweig der Industrie oder Land-winhschaft kultivirt und sich dafür auch nie theoretisch erwärmte, angestellt haben mußte, um der Ehre der Mitgliedschaft theilhaftig zu werden. Die Miibürger des Herrn Podrekar würden sich gerne Herbeilasien, ihn um Aufklärung zu bitten, wie er dazu kam, Mitglied der Ansstelluugs Landes Kommission geworden zu sein, aber leider geht dies auch nicht, denn Herr Podrekar fand es, wahrscheinlich in Vorahnung oer ihm zuge-dachien Ueberrafchuug, für gut, ein Vierteljahr früher zu sterben — doch das verschlägt nichts, man wird nach dem Alfabet den Ersatzmann bald heraushaben, und so können wir zuverlässig einen Mann mit dem Anfangsbuchstaben seines NamenS unter (j oder R erwarten Zur Steuer der Wahrheit müssen wir jedoch auch bekennen, daß wir von den Namen Karl Luck« mann, Theodor Tschinkel, Albert Samassa ganz angenehm überrascht waren; uun freilich der Repräsentant von drei Vierteln unserer Eisen-Industrie, dann der Repräsentant jener hochgeachteten Großindustriellen, welche dem hiesigen Landmann erst den praktischen Fingerzeig gaben, wie die Mutter Erde zu bearbeiten sei, um sie ertragsfähig zu machen, und der Chef und Elgenlhüiner einer der ersten Glockengießereien der österreichischen Monarchie, welcher im Handumdrehen eine durch Ableben des früheren EigeuthümerS ein-gegangene Ofen-Fabrik wieder in Thätigkeit setzte und heule auf diesem Gebiete bereits ausgezeichnetes leistet, — sagen wir, diese Männer waren füglich nicht zu umgehen, weil, wenn dies doch geschehen wäre^ sich überhaupt nicht mehr viele im Lande gefunden, welche sich als Aussteller bei der Wiener Welt-Ausstellung betheiligt hätten. — (B ea m te n - S t a t i st i k.) Anläßlich der jetzt vor sich gehenden Gehaltsverbesserungen dürste eine Zusammenstellung des „Wiener Tagblatt" interessiren, laut welcher Oesterreich im ganzen 32.752 Beamte und Diener mit einem jährlichen Gehalisersordernisse von 22,448.889 fl. ö. W. besitzt. — (Der berüh mt e Sänger Leonardo Rapp.aport) wird l.iut telegrafischer Nachricht auS Graz — wegen einer Matinee' verhindert — erst im Verlaufe der künftigen Woche in Laibach konzer-tircu. — (Wehrpflicht der L e h r a m t ska n di- da ten.s Die Ministerial-Jnstanz bewilligte, damit, wo die Schulferien die Dauer von achi Wochen nicht erreichen, der Volksuuierricht durch die erste achtwöchentliche militärische Ausbildung der unter Anwendung des tz 27 des Wehrgesetzes beurlaubten Lehramtskandidaten sür Volksschulen und Lehrer an dielen Anstalten keine Störung erleide, daß die gedachten Wehrpflichten unter der erwähnten Voraussetzung in zwei unmittelbar nach einander folgenden Jahren auf je vier Wochen zur militärischen Ausbildung eingezogen werden. Diese Vestimttiung hat auch auf di zur Landwehr »nmitiel-bar assentirten Lehramiskandidatcn für Volksschulen und Lehrer an diesen Anstalien Aawendung zu finde». — <3 i t h e r - Ko n z e r t.) Morgen Sonntag den 25. d. M. findet in Fr. Pettan's Gasthause „zur Sonne" eine Prodnklion des so beliebten, von Herrn Blumlacher dirigirten Zither-Terzettes statt. Beginn 8 Uhr Abends. Alle Zilhcrsreuude sind zn demselben freundlichst geladen. — (Untersagte Volksversammlung.) Auf morgen, Sonntag, war vom Vorstande des Arbei-terbildungSvereiueS eine Volksversammlung im »Hotel Elesant" angesagt, an der Tagesord»ung standen eine Petition an das Abgeordnetenhaus wegen Bildung von Arbeiterkammern, ferner eine Resolution wegen Durchführung des Volksschulgesetzes und Bildung von Arbeitervereinen. Da- Landespräsidium hat jedoch diese Volksversammlung mit Rücksicht darauf, daß sie von einem noch Minderjährigen einberusen wurde, zu unter-sagen befunden. „Slov. narod" warnt in seiner letzten Nummer die Arbeiter davor, sich für die Durchführung der Volksschulgesetze auszusprechen und forderte seine Gesinnungsgenossen auf, ja recht zahlreich zu erscheinen, um eine Beschlußfassung, die als Unterstützung des jetzigen Ministeriums gedeutet werden könnte, zu vereiteln. — (Kindesleiche von einem Hunde a u sgesu n d e n.) Heute in den ersten Nachmittagsstunden wurde auf dem Felde in der Nähe des Ru-dolssbahnhoses von einem Hunde eine in der Erde verscharrt gewesene Kindesleiche aufgefunden und von demselben auf den Bahnhofe getragen. Dort verursachte der Hund, als er seinen Fund herbeischleppte, begreiflicherweise eine gewaltige Ueberraschung. ES wurde soso« die behördliche Anzeige erstattet. — (Für das Konzert der Herren Heller, Karl und Treiber) nehmen die Anmeldungen einen erfreulichen Fortgang. Wir machen die Musikfreunde nochmals auf diesen bevorstehenden Kunst genuß aufmerksam und können nicht umhin, zu recht zahlreicher Betheiligung einzuladen. Die Sitze sind, ^ bekannt, nur in der Handlung des I. Ka ringer haben. (T h eat ern o ti z.) Die nächste Woche bringt unsere Biihne zwei Novitäten, auf welche wir alle Theaterfreunde schon vornhinein angelegentlichst aus-Uierksam machen wollen. Es sind düs das neue, interessant geschriebene Charaktergemälde: „Die Veilchen-damc," welches erst kürzlich in Wie» mit aröSlen, k^mi^cke ^ Aufführung gelangte, und Julius Hopp's licken M >^' "eHe ^egen ihrer lieb, ch/n ? 3^lich gewählten, der spani- ^)en Inquisition entlehnten Sujet in der ganzen er» ! .^"^ewahrung Oberkleiden in den Schulzim-Hni-r öumal bei schlechter Witterung, in sanitärer halb ^chst abträglich sein kann, uud eS sind des- manchen Orten, so z. B. vielfach in attische,, Schulen, eigene Garderoben in Gebrauch, unsere neue Oberrealschule nach der Muste,"""«streuten Erbauer in jeder Hinsicht eine de» vvr.rw^bn^^''^ » ^ "ich' am Platze, auch *usi,abm"^ ^uge zu fassen und durch . I geeigneter Garderoben in das Projekt die ievt Hochachtungsvoll Wiener Börse vom 23. Februar StLLt»kOQÜ». ^perc.Rente, öst.Pav. dto. dto. öst.in Silb. vou 1854 . . . rose voll 1860, ganze Lose von 1860, Fünft. Vrämiensch. v. 1864 . 2?urLLvntL.-0bL. vterermark zuSpTt. Eärnlen, Krarv u. Ksstenland 5 » Ingarv. . zu5 ^ )roat. u. Slav. 5 ^ Hiebenbütg. „ 5 „ ttattonalbank . Änion-Banr . . . LreditanftLlt . /r. ö. EScomp-.e-^??. Lnalo-österr. Bar? Oek. Bodencrei>.-L. Ocft. Hypoth.-La' Steier. Escompr,-^.. franko - Austria . . B. Klköld-Fmm. Bahn . Nation. ö.W.verloSb. 2ng. Bob.-Lreditanst. Tllg.öst.Bod.--Credrt. dto. ru ss rn-f> Geld j Ware 62.90, 63.— 70.89 70.^0 ^3.50 94.Ü0 102.75 102.— 123.25 123.75 148 50 149.- 90.— 85. .5 80.50 .83.-76.— 91.— 86. -80.75 84.-76.50 845- 846.- 308.75 3N9-- 349.50 35S.-1010. 1015. 364.75 365.-282.— 285.— 98.-! 102. -262- '263. - 137.50 138.— ^260. 2265 206.50 206.70 247. 5 247.50 261.50 262.— 192.50 193.— 397. >3^3. 209.- 209.25 19..52 191.50 184.- 181.50^ l Geld Oeft. Hypsrh.-Bank . 95.— Südb.>Ges.zu500Kr. 112.L5 dro. BonS 6 pL>t. Gr?.oiS„ WinLischgrätz Waldstern . Keglevich Rud^lf-stift. 99. .0 120.50 58. , 31.50 Ware 95.50 112.50 232. 105.50 93.50 135.-132- 94.50 103.— 190.— 100.50 121.50 59. 33 40 40 40 „ 40 . 20 ^ 22 . 10 lOä.W. 29.— 30 - ^VOotrssL(3 Mon.) ^'.g^d.lOOst.füdd.W. S4.70 Franks. 100 ft. ^ ^ 94.80 ..-vndcn 10 Pf. 112.80 1 Paris 100 Francs ^ 44.15 90.- 90.20 Kars. Mänz-Ducaten. 5.37 5.39 89.50 ^^ölLa-F-aT-.cSstück ... 9.0S 9.09 104.50 105. I Ler^nSihalLr . . . 1.68 1.68' 87.50> 88.—stzisber 111.—jlll.50 Witterung. Laibach, 24. Februar. Nachts heiter, Morgens gegen 7 Uhr Nebel, später dicht bewölkt. Temperatur: Morgens 6 Uhr — 0.2°, »achm. 2 Utr , k,2' 6. (1871 -j- 7.5°; 1870 4.6'). Barometer im Fallen 738.06 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -I- 2.0", um 2.1" über dem Normale. Telegramme. Antwerpen, 23. Februar. Graf Chambord empfing alle Deputirten der Rechte». Mil einer gleichzeitig anwesenden großen Anzahl Legitimisten wurde auf die Gesundheit des Königs und die Restauration des Papstes getrunken. Vor dem Hotel haben Volksansammlungen feindselige Rufe ausgestoßen. Telegrafischer Kursbericht Filiale der Steiermark. Eskoinptebank in Laibach, von der k. r. öffentlichen Börse in Wien am 24. Februar. Schlüsse der Mittagsbörse, operz. Metalliques mit Mai- und November-Zinsen 62.95. — 5perz. National-Anlehen 70.90. — 1860er Staats-Anleheu t 02.80. — Bankaktien 845. — Kredit 352.25. -Auglobank 365.50. — Frankobank 137.50. — Lombarden 207.10. — Unionbank 313.50 - Wechslerbank 314.50.-Baubank 126. — Anglobaubank 165. — Wechslerbaubank 54.75. - Ottomanen 137.—. London 103.05. — Silber >11.50.- K. k. Münz-Dukaten 5.46. — 20-Frank-Stiicke 8.99. Für die vielseitig bewiesene Theilnahme während der langwierigen Krankheit, so wie auch für die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte unserer vielgeliebten Tochter, respektive Schwester Amalia spricht allen Freunden und Bekannten, insbesondere aber dem löbl. Sängerchor der hiesigen Citalnica den innigsten Dank aus (92) die trauernde Familie Reichmann. Laibach, 23. Februar 1872. klätimssctiinön, üppai-atö, 8pulön, kiaäöln sie. Ich habe die Ehre, biemit anzuzeigen, daß ich mein seit 6 Jahren bestehendes Geschäft getheilt und das sämmtliche Aufputz-und Posauicntirwaarcn-Lager Hrn. v. verkauft habe. Mein NSHmaschilien-, Wirk- im- Wchwaam-GksW werde ich im vergrößerten Maßstabe weiter sichren, und bin durch den Umstand, als ich mir eine eM»e MWe-Fabrikatim eingerichtet habe, in der vortheilhaften Lage, stets ein kompletes Sortiment von sorgfältig gearbeiteten Wafchwaaren vorräthig zu haben, welche sich durch gute Stoffe, schönen Schnitt und solide Näherei auszeichnen. Ich halte zugleich Lager von guten echt viixllsrl»?» farbigen und neuester Dessins und besorge nach getroffener Wahl der Stoffe auch die Anfertignnq nach Maß von jealicher Art Wäsche schnellstens, z. B. I Dutzend Herren-Hemden binnen 24—48 Stunden. Ich stelle billigste Preise und bürge für gute Qualität! Gleichzeitig nehme ich gerne Veranlassung, mich bei meinen p t. Kunden für das mir seither in so reichem Maße geschenkte Vertrauen zu bedanken, die Bitte hinzufüqend, mir selbes auch in der Folge zu bew .hren. Hochachtungsvoll Vine. V/oscknsgA, Laibach, Hauptplatz 2Z7. übernommme^O"^'"ENd aus vorstehende Anzeige erlaube ich mir bekannt zn geben, daß ich das Aufputz-, Piisamcntir-, Spitzen- und Bnudgeschiift reichhaltigst kompletirt und mit dem Neuesten versehen habe, und ersuche die p. t Kunden das meinem Herrn Vorgänger geschenkte Vertrauen auch mir gütigst zuweuden zu wollen. Hochachtungsvoll Hamann, Hauptplatz Nr. 2ii7. o» < «2 cv L0 s cv -r VS: Z cv cv cs NopnäZvntanr ävi- ßlaekinv Oompany in klovv-Voi-k. Gedenktafel über die am 28. Februar >872 stattfindenden Lizitationen. Feilb., Dobnikar'fche Real., Stauezic, BG. Laibach. — I. Feilb, Klemeu'sche Real., Außergoritz, BG. Laibach. — I. Feilb., Trobec'sckie Real., Svica, BG. Laibach. — I. Flb., Papez'sche Real, Prevole, BG. Seiseuberg — l. Feilb., No-votui'sche Real., Weixelburg, BG. Sittich. — 3. Feilb., Pijkur'sche Real., Tanzberg, BG.Tschernembl. - 2. Feilb., Brunskole'sche Real, sä Pöllaud, BG. Tschernembl. Anzeige. Der Gefertigte zeigt hiemit ergebenst an, daß er seine von der hoben k. k. Landesregierung bewilligte und dem hohen k. k. Ministerium bestätigte öffentliche Apotheke an der Wienerstraße neben „Hotel Elefant" eröffnet habe, und da selbe dem Fortschritt entsprechend ganz neu eingerichtet und mit den besten Medikamenten versehen ist, so bittet der Gefertigte um zahlreichen Zuspruch und stetes Vertrauen, umsomehr, da auch alle in- und ausländischen erprobten medizinischen Heilmittel nnd Spezialitäten, so auch allopathische und homöopathische Haus- »nd Reiseapotheken am Lager sind, und überhaupt alle in das Ap >-Ihekersach einschlagende» Aufträge und Kommissionen billigst und schnell besorgt werden Laibach, I. Jänner 1872. (96) Moliai' 8vlienli, Apotheker u T ch n 1; e » » e l Ebrenbürger und Besitzer des k. k. österr. goldenen Verdienstkreuzes. Bei einem größeren Sägewerke an einer Bahnstation in Kärnten findet ein Faktor -Wx welcher den Lägcbetrieb zu überwachen, die Uebernabme und Uebergabe von Merkaiitilkölzern nnd Sagschnittwaaren rc., sowie die damit bedingten Ausschreibungen zu besorgen hat, unter günstigen Konditionen sofortige Aufnahme. Praxis im Merkantilholzgeschäst ist Bedingung. (93—1) Näheres bei der Redaktion dieses Blattes. Das Hans Nr. C. 10 L 20 aus dem alten Markt wird «i»8 fr» i«i verkauft. Näberes daselbst im ersten Stock. <81—Ä) Fm willige Lizitation. Lk. «I. Ifl. während den gewöhnlichen Amtsstundcn werden im I_auk-6llöiö'sctwn «LU86 am Kongi-688pla1r, S. Stock, verschiedene Einrichtungsstücke, Bett nnd Leibwäsche, dann Herrenkleider nebst anderen Effekten dem Meistbietenden überlassen werden. Der . ' Mlichk AliöverkM^ meines „och vorräthi§eii ^ i zu besonders hcrabftksctzten Preisen in iiiciner Wohnung in der (612—19) Sternallec im Kollnianlchcn Hanse I. Stock, neben dem Theater. Klavier ^ Unterricht H ertheilt gründlich in und anßcr dem Hause, auch werden jene, welche schon gelernt haben, zur weiteren Ausbildung übernommen, (91—l> wna ^6l>UN80ll6g geb. Schneider, aus Wien. alten Markt l.,>ü, 3. Stock. Cin Arlm in d-r Größe von '/z bis 1 Joch wird sogleich von Georqi zu miethen gesucht. Offerte übernimmt aus Gefälligkeit die Expedition dieses Blattes. (94) Trockene LmN werden im Hause Nr. 16 der Lt. Peters Vorstadt mit 3 kr. pr. Pfund bezahlt. M-2) Ein geprüfter zugleich Handluugskoinmis, der dänischen und slovenischen Sprache mächtig, wünscht seine Stelle bis 25. März l. I. zu verändern. Geneigte Anträge bittet man Unter der Adresse: I>. in Neuvorf bei Rakek xo8t6 rsstants zu senden. (82-3) - Gcffentliche Danksagung an den FLUUL." Ich kann nicht umhin, bekannt zu geben, daß meine am 8. d. M. verstorbene Oattin, Frau seit -em 14. November 1870 bei der MW. «M. WM- M ...Ir» ii auf ihr Ableben zu meine» Gunsten mit 1000 fl. Versicherungs-kapital versichert war. Als ich die erforderlichen Dokumente am 13. Februar der General-Repräsentanz in Graz einsandte, habe ich bereits am 20. d. den Versicherungsbetrag per 1000 fl. durch die k. k. Post zngesandt erhallen, und fühle mich verpflichtet, der löblichen Direktion des für die überaus schnelle und koulante Erledigung meinen innigsten Dank auszufprechen. Ich empfehle allen jenen, welche der Wohlthat der Lebensversicherung theilhaftig werden wollen und wofür mein eben erlebter Fall den besten Beweis liefert, sich bei dieser altrenommirten. seit 33 Jahren bestehenden Anstalt versichern zu lassen und sich deshalb an die hiesige Hauptagentschast, alter Markt Nr. l52, bei Herrn wenden zu wollen. Laibach, 22. Februar 1872. I>1»az Fasch»,o, Werkführer in der Maschinenfabrik des Herrn TönnieS. (90) Kapuziner-Borstadt 70/3. Üt8 uüülrvi'trolteiL! Kaiser!, nnä LSniZl. rmssodl. MviloZirtos eel>l68 «6reini«t68 von 038 rein8le, beste, na1iii-Iiot,8ls nnä snöi-kkrnni wi>-I<83M8ts I^ittkl gegen Ikurmt» uittl gegen Lkeofeln, llsuisu88etiläge, llrÜ8vnIväeklivkltsi1 u. s. v. ist — > 1 1>. — entweder i» mviner l'^drilis-^iötiorl^ö: Wien, 6äeker8tl-a88v >2, oäsr in den rgnommirtssten ^xotlivlcou und 8p626r6ilmu(!1im§6ii 6er Nonarelüo velit xu dolcommvii, so unter anäsru doi koIZeudöll l'irmen: I^aibaeli: Lxxender»er8 >Vitve, Ottokiir l8el»enlt, ^potliöksr, un8(!l>, Xaufmairn; ^uäeudnr«;: .s<»8. k'»8tl, Xausmiinii; Nardui-K: F. I». »»ntttlari, ^potkvlrör; Priesaeln Ott« »U88!leim, ^xotliöker; Viliaeii: L». Nvrlin, Laukmann. (83—2) Druck »°u Jgn. v. Klein«ayr t grd. vamberq in Lawach. Verleger und für die Redaktion uerantworilich: Ottomar Bamberg.