VkäuumriattoL» - prnlr: Für Laibach Ganz,ähr,g . . . « ft. — kr. Halbjährig . . . Z , — , Bisrreljährig. . . 1 » üv , Morialliid . . . — » bn , Mit der Post: Ganzjährig . . . s ft. — kr. Halbjährig . „ SO , Vierteljährig. . . S „ 2b , Für Zustellung in« Haus vierteljährig LS kr., monatliS « kr. Einzelne Nummern L kr. Laibacher blatt Lrdakliou: Sahnhofga^e Nr. 182 Lrpedition und Julerateu Surrau: «ongretzplatz Nr 81 («uchhandtu» g von 3. v. Lleinmavr L tz.Bau.dLr», Iuscrliousprrisc: Für die einspaltige Petitzeile 3 kr. bei zweimaliyer Einschaltung L 5,kr. dreimal r» 7 kr. Insertionsftcmvel jedesmal SO kr. Lei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendel. Nr. 88. Mittwoch, 20. April. — Morgen: Anselm. 1870. Das Reich der Unwahrscheinlichkeit. Unter obiger Aufschrift bringt die „N. Fr. Pr." einen längeren Leitartikel über die Unmöglichkeit einer auf natürlichen Prinzipien beruhenden Kon-jekturalpolitik für österreichische Zustände, dem wir einige der prägnantesten Stellen entnehmen. Im Reiche der Unwahrscheinlichkeil waren Jahrzehnte hindurch mehrere Staatssormen streitig. So lange nun der Dualismus einen Sinn hatte, weil ein Theil der Länder zum benachbarten Bunde gehörte, wurde derselbe nicht eingcsührt. Als die Länder aus dem nachbarlichen Bunde hinausgcstoßeu waren, der Dualismus dadurch seinen politischen Sinn verlor und die Einheit des Staates möglicher war, wurde der Dualismus eingcsührt! Dies war schon »»wahrscheinlich. Noch »»wahrscheiulicher war es, daß man den Dualismus wieder zu untergrabe» begann, gerade als das Reich sich etwas zu beruhigen uud zu entwickeln anfing. Im Reiche der Unwahrfckeinlichkeit wurde eine parlamentarische Regierung eingcsührt, aber das parlamentarische Bürger-Ministerium durfte kein Mitglied des Parlamentes und keinen Bürger an seiner Spitze habe»; sobald es eine solche Spitze bekam, ficl es. Jedes andere Ministerium hat i» diesem Reiche allzeit das große Wort geführt, das parlamentarische Ministerium war überanö kleinlaut, und als eine große Krisis ausbrach, mußten alle Mitglieder des parlamentarischen Ministeriums im Parlamente — schweigen. Das parlamentarische Ministerium hatte übrigens dasjenige fcincr Mitglieder, welches wegen einer Kchlkopfkraukheit nicht reden konnte, zum Sprechmiiiistcr gemacht. In der Krisis theilte sich das Ministerium in zwei un- gleiche Theile. In jedem anderen Staate hätte man von der Minorität die Begründung ihrer abweichenden Meinung oder höchstens von beiden Theile» i» gleicher Weise ein Gutachten verlangt; im Reiche der Unwahrfcheinlichkcit übergab man das Memorandum der Majorität zur Kritisirung, welche dieses wichtige Amt i» der That mit der ganzen Schärfe einer advokatorischen Satzschrist sührte und ganz regelrecht mit einer Drohung endete. In jedem anderen Staate werden nützliche Dokumeme publizirt und gefährliche zurückgehalten; im Reiche der Un-wahrscheinlichkeit hat man bisher stets die nützlichsten und wissenswerthesten Dokumente zurückgehalten. Die kritisirende Einrede des Minoritäts-Memorandums aber, welche, ganz ähnlich einer Branüschrist, de» Widerstand gegen die Regierung lehrte, hat man nicht schleunig genug publizireu können. Nach der Verfassung des Reiches der Unwahrscheinlichkeit durfte der Kanzler des Reiches, weil die äußere Politik von der inneren durch das dualistische Sistem getrennt war, keine innere Politik treiben; er war aber der einzige Minister, welcher innere Politik trieb uud sich in allen Richtungen hineinmischte. So lange nu» dies blos vermulhet wurde, gab es einen Höllenlärm im Reiche, und der Reichskanzler stellte jede Einmischung bestimmt in Abrede. Seit es aber offen bekannt geworden, der Reichskanzler selbst nicht blos die Einmischung ein-gesland, sondern durch Thaten bewies, seitdem scheint die Verfassung dadurch anders geworden zu sein, daß sie nicht geändert wurde. Auch im Volke dieses Reiches herrscht das Gesetz der Unwahrscheinlichkeit. Lange rief das Volk vergeblich »ach dem Vereins- und Versammlungsrecht Als das Vereins- und Versammlungsrecht geschaffen war, vereinte und versammelte sich fast niemand. Diejenigen, welche am meisten nach den freiheitlichen Rechten riefen, machen den geringsten Gebrauch davon; »nv diejenigen, welche offen gegen jede Verfassung sind, machen den größten Gebrauch von den Verfafsungsrechlen, und zwar — ganz geireu nach dem Gesetze der Unwahrscheinlichkeit — gegen die Verfassung! Als die Schwurgerichte in diesem Reiche eingeführt werden sollten, sträubte man sich gegen dcren Konzession überhaupt, weil man fürchicte. sic ncbcn den gemeinen Verbrechen auch sür politische Verbrechen und namentlich für Preßveigehen einführen zn müssen, wofür sie aber wegen der nationalen Zerwürfnisse und Strebungen gegen das Reich ganz unmöglich seien. Als nun ober die Schwurgerichte wirklich eingcsührt wurden, führte man sie in der That nach dem Gesetze der Unwahrscheinlichkeit gerade nur für diejenigen Vergehen ein. für welche sie unmöglich erklärt und derentwegen sie sricher überhaupt versagt worden waren; sür die gemeinen Verbrechen aber, bezüglich welcher ihre leichte Möglichkeit gar nie bezweifelt worden war, führte man die Schwurgerichte nicht ein. So macht sich das Gesetz der Unwahrscheinlichkeit überall in glänzender Weise geltend. In Übereinstimmung mit diesem Gesetze wird in, Reiche der Unwahrscheinlichkeit Jedermann dorthin gesetzt, wohin er nicht paßt: wohin er aberge^ hört, wofür er vollkommen paßt, dort kommt er nicht hin! Deshalb hat man es erlebt, daß ein Polizeimann zum Chef des Unterrichtswefens und bald darauf wieder zum Chef des Spionierwesens im Äriege bestellt worden ist. Jedes Ministerium uützt übrigens in diesem Reiche der Unwahrschein- MM'eton. Zur Kenntniß der Frauen. Weitaus das Bedeutendste, was über die Emanzipation des weiblichen Geschlechtes im Sinne einer vollständigen politischen Gleichstellung desselben oder über die Franenrechtsfrage, wie die Sache neuestenS wohl genannt wird, bisher geschrieben wurde, ist das vor einiger Zeit erschienene Werk des großen englischen Nationalökonomen und Filo-sofen John Stuart Mill: „I'Iw 8u^66tion ot' ^Vowkii" (die Unterdrückung der Franen). An einer Stelle dieser geistreiche» und epochemachenden Abhandlung stellt Mill, im Gegensätze zu der bis jetzt, wenigstens beim stälkcrn Geschlechte, verbreitet gewesenen Meinung die Behauptung auf, daß wir die Frauen bis zum heutigen Tage eigentlich noch so gut als gar nicht kennen und führt dieselbe in nachstehender geistreichen Weife aus: Mancher Mann glaubt, er kenne die Frauen, weil er zu mehreren, ja vielleicht zu vielen in einem zärtlichen Verhältniß gestanden habe. Er mag, wenn er ein guter Beobachter ist und seine Ersah' rung sich auf die Qualität ebenso erstreckt wie auf die Quantität, allerdings einen kleinen und ohne Zweifel einen wichtigen Theil der Frauennatur kennen gelernt haben; über alles andere, was darin vorgeht, bleibt ein solcher Mann aber gerade am unwissendsten, denn vor Niemandem wird dies so streng verborge», als vor ihm. Die günstigste Gelegenheit, welche sich cincm Manne für das Studium des Frauencharaklcrs biete» kann, findet er doch sicher bei seiner eigenen Gattin, denn der Anlässe dazu gibt es viele und vollständige. Simpathie zwischen Ehegatten ist glücklicherweise nicht so überaus selten, auch glaube ich, ist dies in der That die Quelle, aus welcher man jede Kenntniß des Gegenstandes, der sich überhaupt der Mühe verlohnt, geschöpft hat; indeß wird doch den meisten Männern nur die Möglichkeit geboten, einen einzigen Fall in dieser Weise zu studiren, und man kann deshalb auch in einer beinahe lächerlichen Art aus den Ansichten eines Mannes über die Frauen im allgemeinen auf den Charakter seiner Ehefrau schließen. Selbst iu diesen, einen Falle ist cs aber zur Erzielung irgend eines Resultates noth-wendig, daß die Gattin des Studiums werth ist und daß der Man» nicht allein ein kompetenter Richter, sondern daß auch sein Charakter an und für sich mitempfindend und dem ihrigen entsprechend sei. Er muß ihr Inneres durch simpathetischc Intuition lesen können oder doch wenigstens in seinem Wesen nichts haben, was sie scheu machen könnte, sich ihm zu erschließen. Diese Voraussetzungen sind aber meiner Meinung nach nur schr selten zutreffend. Sehr häufig findet zwischen Ehegatten in allen äußeren Dingen die vollständigste Einigkeit jdcr Interessen und Gefühle statt, nnd doch hat der eine so wenig Theil am innern Leben des andcrn, als ob sie nur oberflächliche Bekannte wären. Selbst bei aufrichtiger Liebe verhindert die Autorität von ^der einen, die Unterordnung von der ändern Seite jeiii vollkommenes Vertrauen; man mag absichtlich !gar nichts verbergen wollen, aber cs wird vieles ^ nicht gezeigt. Ein jeder, der überhaupt beobachtet, wird die gleiche Bemerkung in dem ähnlichen Verhältniß zwischen Eltern und Kindern gemacht haben. In wie viele» Fällen, wo das Verhältniß des VaterS zum Sohne von beiden Seiten das beste, zärtlichste ist, kennt, ja ahnt der Vater nicht einmal Charaktersei-ten in seinem Sohne, die dessen Gefährten etwas ganz alltägliches sind. Indem der Sohn vermöge seiner Stellung zum Vater aufzuschauen hat, wird cs ihm schwer, sich ihm ohne Einschränkung offen und aufrichtig hinzugeben. Die Furcht, in den Augen der Person, dcren Meinung ihm so viel gilt, zu verlieren, ist so stark, daß sie selbst von Natur wahrhafte Charaktere ihrer unbewußt verleitet, ihre besten Seiten, oder wenn vielleicht nicht immer die besten, so doch diejenigen hervorzukehren, welche dem Betreffenden am meisten zufagen; man dürfte da- lichkeit denjenigen, die seine politischen Gegner sind, und schadet denen, die von seiner Partei sind. Es versteht sich daher auch leicht, daß man in diesem Reiche nichts zu seiner Zeit und alles an verkehrtem Orte thut. So hat man einst eine Argonautenfahrt nach einer zweiten Kaiserkrone unternoM' men, bevor eine innere Kräftigung auch nur versucht war, und als man jede Hoffnung auf jene zweite Kaiserkrone aufzugeben veranlaßt war, zerschnitt man den eigenen staatlichen Leib, um so zur Einheit zu gelangen! Demjenigen Volke, welches das Reich gegen die widerstrebenden Gelüste und selbst gegen die Empörungen Anderer mit seinem Blute und Gelde geschaffen und vorzugsweise erhalten hat, muthet man zu, von seinem tausendjährigen nationalen Verbände ganz abzusehen, von welchem es erst ganz kürzlich getrennt worden ist; den anderen Stämmen aber, welche erst besiegt werden mußten, damit ein Reich geschaffen werden konnte, will man noch mehr als jene separatistischen Rechte wiedergeben, die sie vor mehreren hundert Jahren hatten! In jedem anderen Reiche macht man den Ministern Vorwürfe und Prozesse, wenn sie gegen die Verfassung handeln wollen; im Staate der Un-wahrscheinlichkeit klagt man die Minister und alle Anderen heftig an, wenn sie zur Verfassung halten und sie nicht brechen wollen! In diesem Staate ist es daher anct, leicht, zu profezeien. Sobald man nur weiß, was das Unwal,rscheinlichste ist, kann man es Vorhersagen und gewiß sein, daß es ein-krifft; das Profezeien wird erst dann schwer, sobald man nicht weiß, was das Unwahrscheinlichste ist. In jedem anderen Staate sucht man die Macht zu mehren durch harmonische Vereinigung im Innern und durch Erweiterung des Staatsgebietes nach Außen; im Reiche der Unwahrscheinlichkeil glaubt man sich zu kräftigen durch Auflösung der Verbindung im Innern und möglichste Preisgebung der Provinzen nach Außen. Jedes Kronland hält man für eine Schwäche des Reiches, durch dessen Aufgeber, man sich kräftigen könne, und so wird man das Reich so lange stärken, bis endlich nichts mehr davon übrig ist. Da kann man dem Reiche der Unwahrscheinlichkeit denn auch profezeien, eS werde so lange sicher stehen, als seine Bürger für die Existenz und Dauer desselben zittern und den Untergang desselben fürchten, und es werde die Auflösung desselben mit dem Momente beginnen, wo seine Bürger aufhören werden, den Untergang desselben zu fürchten. So lange daher die Völker des Reiches für die Existenz des Reiches zittern, braucht man den Untergang desselben nicht zu fürchten; her behaupten, daß nur solche Personen einander durch und durch kennen, welche nicht nur in engen Beziehungen zu einander, sondern sich auch ganz gleich stehen. Um wie viel mehr gewinnt dies nun an Wahrheit, wo die Frau nicht nur unter der Autorität des Mannes steht, sondern ihr auch als Pflicht- und Glaubenssatz eingeprägt ist, sein Behagen und Vergnügen gehe allem anderen vor und sie dürfe ihn nie etwas sie Betreffendes sehen und fühlen lassen, als was ihm angenehm sei. Alle diese Schwierigkeiten verhindern den Mann, von der einzigen in seinem Bereich liegenden Möglichkeit, eine gründlichere Kenntniß des Frauencharakters zu erlangen, einen umfassenden Nutzen zu ziehen. Bedenkt man außerdem, daß, wenn man eine Frau versteht, sich daraus nicht die Nothwendigkeit ergibt, daß man auch andere verstehen müsse, daß ferner selbst derjenige, dem die Gelegenheit geboten wäre, viele Frauen aus einer Gesellschaftsklasse, einem Lande zu studiren, dadurch immer noch kein Verstiindniß für Frauen anderer Klassen, anderer Länder gewänne, und wenn auch dies der Fall, er dabei immer noch auf die Frauen einer Periode der Geschichte beschränkt bliebe, so wird man wohl zugestehen müssen, daß die Kenntniß der Männer von dem, was Frauen sind, waren und sein können, erbärmlich unvollständig und oberflächlich sein muß." wenn aber einmal die Herzen der Bürger sich über das Unglück ihres Vaterlandes so lustig hinwegsetzen werden, wie die spöttischen Lippen der witzigen Staatsmänner, dann dürfte dieses Reiches letzte Stunde geschlagen haben. So lange dies nicht geschieht, haben wir patriotischen Grund genug, uus über die tiefe Trauer patriotischer Seelen hoch zu freuen. Immer nach dem Gesetze der Unwahrschein-lichkeit! Die Deklaration der Deutschen in Oesterreich. Im Verlage von Otto Wigand in Leipzig ist soeben unter dem genannten Titel eine Broschüre erschienen, welche die Stellung der Deutschen in Oesterreich gegenüber der nationalen Opposition einer eingehenden kritischen Beleuchtung unterzieht und zum Schluffe die ezechische Deklaration mit einer „Deklaration der Deutschen in Oesterreich" beantwortet. In scharfer uud förmlich vernichtender Weise legt der Verfasser die Endzwecke und Ziele der cze-chischen Bestrebungen bloß; er reißt den Deklaranten schonungslos die Maske der Lojalität vom Antlitz, unter welcher die Moskaupilger ihre wahren Pläne und Absichten zu verbergen suchen. Uneinig uud iu Parteien zersplittert, sagt der Verfasser in der Einleitung, stehen die Deutschen in Oesterreich den großen innerstaatörechtlichen Fragen gegenüber. Die Polen laufen mit ihrer Resolution, die Czechen mit der Deklaration gegen die Verfassung Sturm, und die Deutschen stehen ralh- und thatlos diesen Wirren gegenüber. Nachdem das Ministerium Hasiier-Herbst ein Opfer dieser Unthätigkeit geworden und mit der Neubildung des KabinetS durch den Grasen Potocki die Schlagworte: „Ausgleich, Verständigung mit den nationalen Oppositionen" wieder aufgetaucht seien, trete an die Deutschen in Oesterreich die ernste Mahnung heran, der nationalen Opposition gegenüber Stellung zu nehmen und die bisherige Parleizerrissenheit durch eine sestgegliederte Einigung zu ersetzen. Der Verfasser geht hieraus zur Beleuchtung der Deklaration der Czechen über. In präziser Weise erörtert er den Entstehungsgang der Deklaration, sowie die in derselben niedergelegten Hauptforderungen und kommt dabei zu dem Schluffe, daß, wenn sich je ein Staatsmann finden sollte, der einen Ausgleich mit den Czechen auf dem Boden der Deklaration anbahnen wollte: er den Galgen verdiente. Nicht etwa deshalb, weil er sich an der Freiheit versündigt, weil er einen Verrath begeht am Deutsch-> thum, denn das sind in Oesterreich noch keine lodeS-würdigeu Verbrechen: er verdiente den Galgen, weil er zum To des streiche aus holt für Oesterreich!" Mag Mancher auch mir der Form nicht einverstanden fein, in welcher der Verfasser für das hochverräterische Treiben der panflavistifchen Send-linge in Prag die gebührende Züchtigung begehrt, so muß man ihm doch Dank wissen dafür, daß er rücksichtslos, wie keiner vorher, die wahren Absichten der Deklaranten brandmmkt und an den Pranger stellt und damit gleichzeitig auch allen jenen die Augen össnel, die etwa »och für die czechifchen Freiheitsbestrebungen Simpathien hegen sollten. Im zweiten Thüle bespricht der Verfasser zum Beginn die Resolution der Polen. Im wohlverstandenen Interesse Oesterreichs, wie in dem der Deutschen sei eS gelegen, nicht auch die Polen noch in das Lager der Opposition zu treiben. Galizien, mit seinen Wünschen befriedigt, müsse seine Existenzbedingung in der Zusammengehörigkeit mit dem Kaiser staate erkennen; die Zertrümmerung desselben wäre auch für Galizien das Willis ko1oam.6?° Durch eine Zweitheilung Galiziens aber in eine polnische und rutheiiische Hälfte würde man sich das polnische Element zu einemTodfeinde machen, würde man ein zweites Czechien, einen neuen AgitationSherd für den Panslavismus schaffen. Der Verfasser kommt nunmehr auf die Projekte zu sprechen, welche die Umgestaltung der Mon- archie in einen Föderativstaat nach dem Muster der Vereinigten Staaten von Nordamerika und der Schweiz befürworten. Würden alle Nationalitäten, fern von jeder Sonderbestrebung, nur das eine Ziel der Freiheit und der Machtentwicklung des Reiches im Auge haben, so wäre eine föderative Gestaltung des Reiches gewiß durchführbar. Angesichts der Gefahren aber, welche durch die auf die Zerstückelung des Reiches hinzieleuden Bestrebungen dem Bestände der Monarchie drohen, müsse jede föderative Grup-pirung entschieden perhorreszirt werden. Zum Schluffe fordert der Verfasser die Zustimmung der Deutschen zu folgender Deklaration: 1. Die Deutschen in Oesterreich erklären, daß alle ihre Bestrebungen dahin gerichtet sind, eine Autonomie auf freiester Basis für alle im zislei-thanischen Staatsverbande stehenden Völker anzu-streben, und volle nationale Gleichberechtigung in Amt und Schule durchzuführen. 2. Die Deutschen in Oesterreich erklären demnach, daß ihren politischen Bestrebungen jede Vergewaltigung fremd ist, daß sie aber, sowie sie keine politischen -Sonderrechte sür sich in Anspruch nehmen, auch gegen jede Separation anderer Völker mit all' ihrer Macht ankämpfen werden. 3. Die Deutschen in Oesterreich erklären die Annahme der Kardinalpnnkte der czechischen Deklaration, die Verschmelzung der Provinzen Böhmen, Mähren und Schlesien und die Kreirung eines General-Landtages dieser drei Länder für einen Bruch der Verfassung, für einen Verrath am Reiche, an der Freiheit und an ihrer Nationalität. 4. Die Deutschen in Oesterreich erklären eS deshalb für ihre heiligste Pflicht, mit all' ihrer Macht einzusteheu gegen eine Politik, die einen Ausgleich mit den Czechen auf dem Bodeu der Deklaration anstreben wollte. 5. Bezüglich der galizifchen Resolution erklären die Deutschen in Oesterreich, daß es das Interesse des Reiches erheische, den berechtigten Forderungen Galiziens volle Rechnung zu tragen, sofern dadurch die allgemeinen Rechte und Freiheiten der Staatsbürger nicht beschränkt werden. Politische Rundschau. Laibach, 20. April. In Frankreich soll also die große Komödie vom Plebiszit in den ersten Mailagen „unwiderruflich" in Szene gehen und man kann schon jetzt konstatiren, daß der Erisapfel, den Napoleon 111. damit in die Parteien geworfen, seine vollste Wirkung nicht verfehlt hat. Republikaner, Orlea-nisten u. s. w.. alle Fraktionen sind untereinander uneinig, ob sie mit „Nein" stimmen oder durch Fernhalten von der Wahlurne gege» das zweite Kaiserreich protestiren sollen. Der Pariser „Figaro" schreibt, man weiß nicht, ob ernst oder scherzhaft: „Der Kaiser hat selbst das beste Mittel gefunden, den acht Millionen Wählern die Bedeutung des Plebiszits auseinanderzusetzen. Er schreibt an jeden einzelnen dieser Wähler einen persönlichen Brief, welchen die Post denselben ins Haus bringen wird. Es versteht sich, daß dieser Brief gedruckt sein wird, und zwar ist er nicht in der kaiserlichen Druckerei, sondern bei Herrn H. Plon, dem Herausgeber der Werke Napoleons bestellt worden. Es wird dies also eine Mittheilung einer Person an eine andere sein, mit welcher der Charakter eines Staatsaktes nicht verbunden ist." Die Nachricht des „Figaro" scheint sich den neuesten Depeschen zufolge zu bestätigen._______________________________________ Zur Tagesgeschichte. — Der Kaiser hat in dankbarer Anerkennung der vielen Verdienste des dahingeschiedenen Feldmarschalls Freiherrn von Heß und um das Andenken an diesen ausgezeichnete» Generalen der Armee unvergänglich zu erhalten, verordnet, daß das Linieninfanterieregiment Nr. 49 für immerwährende Zeiten dessen ruhmvollen Namen zu führen habe. — Das „Wr. Tgbl." meldet, am 24. April, am Vermälungstage des kaiserlichen Ehepaares, werde die „Wiener Zeitung" eine kurze Liste von Auszeichnungen bringen, die eine ganze Geschichte habe. Das frühere Ministerium habe nämlich dem Kaiser ein ziemlich langes Verzeichniß von Personen vorgelegt, denen eine Gnade von Seite der Krone zugewendet werden soll. Das Ministerium fiel, und von der ganzen langen Liste sei niemand vom Kaiser approbirt worden. Das Ministerium Potocki oder eine Instanz, die noch höher steht, als das Ministerium, habe beschlossen, daß von allen den Freunden der Verfassung und des gefallenen Sistems nicht einer der kaiserlichen Gnade theilhaft werden soll, und so werden am 24ten April nur einige wenige Auserwählte im amtlichen Blatte ihre Namen lesen, und diese wenigen werden über Antrag des Ministers Grafen Taaffe dekorirt worden sein. — Wiener Blätter hören von' einem Erlaß des Kriegsministers an die Kommandeurs der einzelnen Truppenkörper, des Inhaltes, den Weisungen des seit einigen Wochen in Disziplinaruntersuchung befindlichen Feldbischofs vorläufig keine Folge zu geben, vielmehr die Soldaten darüber zu belehren, daß auch sie, wie alle Staatsbürger, auf die Rechte der konfeffionellenGesetze ungeschmälerten Anspruch haben. Der Bischof wollte dieselben nämlich sürs Militär nicht gelten lassen und hatte den früheren Zwang aufrecht erhalten wollen. — Der Erlaß einer Preßamnestie soll nach Mittheilungen aus Wien in Kürze, vielleicht schon zum 24. d. M. (dem Vermäluugstag des Kaisers und der Kaiserin) bevorstehen, da es dem Ministerium mit einer solchen voller Ernst ist. Der Justizminister Tschabnschnigg läßt bereits die nöthigen Erhebungen vornehmen. — Ueber Tsch ab uschuiggs, des neuen Justizministers, politische Autezedenzien schreibt die „N. Fr. Pr." : Als der Schmerling'fche Reichsrath im Jahre 1861 zusammentrat, da bildete sich im Abgeordnetenhause eine Partei — die etwa 60 Köpfe zählende Partei der Unionisten. An der Abfassung des Programms derselben betheiligte sich in hervorragender Weise der Ritter v. Tschabuschnigg, und er setzte seine Unterschrift unter dieses Aktenstück, aus welchem wir zu Nutz und Frommen des Herrn v. Tschabuschnigg selber einige Sätze hervorheben wollen. „Das bedarf nur einer flüchtigen Ueberlegung," hieß es darin, „daß Oesterreich, wenn im Innern getheilt, nach Außen gelähmt und ein Gegenstand der. Zersetzung sein wird. Zwei Verfassungen waren vergeblich; wir haben die dritte, und wenn wir nicht leichtsinnig hoffen wollen, die letzte. Darum klammern wir nns an ihr fest.. . . So verpflichten wir uns denn zur gemeinsamen Abwehr föderalistischer Bestrebnugen. ... Wir sind Feinde des Föderalismus, der alles nur neben, nichts über sich haben will und allenfalls auch außer dem Ganzen und ohne die Anderen existiren zu können sich vorstellt. Den Landtagen steht jetzt schon zu, was anderen Volksvertretungen abgeht — eine Verwaltung; denselben steht jetzt schon zu, was Provinzial-Landtagen und Landräthen gemeiniglich abgeht — eine Gesetzgebung." In der Session 1867 bis 1869 war Tschabuschnigg Obmann des Strafgesetz-Ausschusses und des Konkurs-Ausschusses, dann des Ausschusses für die Strafprozeß-Ordnung und desjenigen, der das Gesetz über das Vereins- und Versammlungsrecht zu berathen hatte. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Original-Korrespondenz. Gottschee, 19. April. (Ein Geistlicher als Wunderdoktor und die Pfa rrmu tt e r.) Auf welch niederer Bildungsstufe unser Landvolk leider noch gegenwärtig steht und wie cs Geistliche mit der j Hebung der Volksbildung meinen, möge der Leser aus! folgendem Beispiele ersehen. — Im Dorfe Tschermosch-nitz des Bezirkes Rudolfswerth ist Herr Georg Hummer schon durch neun Jahre Pfarrer. Derselbe ist aber nicht blos Seelenarzt, sondern kurirt auch Menschen und Thiere. Dabei hat er vor ändern Aerz-ten den Vorzug, daß er seine Patienten nicht zu sehen und auch nicht zu wissen braucht, woran sie leide». Die Medikamente bestehen in Brot und Wasser, welche in den Psarrhos getragen und vom Pfarrer starr angesehen werden. Mitunter murmelt er noch einige Worte, fächelt zuletzt mit der Hand durch die Luft, und die Medizin ist fertig. Dieser Hokuspokus lockt Leute aus weiter Ferne an, und wenn der Herr Pfarrer dafür auch nichts begehrt, so ist es doch bekannt, daß fast jeder Bote, wenn anders der Herr Pfarrer Zeit finden soll, sich zuerst in die ebenerdige Wohnung der Pfarrersköchin Antonia Müller zu begeben und dort die mitgebrachte Gabe zu deponiren pflegt. — Die Intimität zwischen der genannten Köchin und dem Wunderdoktor geht so weit, daß er von der Kanzel den Psarrkindern einprägt, seine Wirth-schasterin „Psarramo," d. i. in der Sprache der Gott-scheer „Pfarrmntter," zu nennen. Auch predigt er, wie glücklich die Pfarre sei, weil er Meuschen und Thiere kurireu könne. — Diesen Schwindel treibt der genannte Pfarrer schon durch nenn Jahre, und damit er mit der Antonie Müller unbeachtet dem Blödsinne der Leute dienen kann, bleiben die wiederholten Bitten der Psarrinsassen um Besetzung der sistemisirten Kaplansstelle unbeachtet. — Doch der Herr Pfarrer weiß nicht nur kranken Leibern zu helfen, ihm ist auch die beste Heilmethode sür die Seelen der Sünder nicht entgangen. — Schon seit einiger Zeit verkündet er von der Kanzel, daß, wenn Golt die Jusuiten Heuer gesund erhält, dieselben in Tschermoschnitz eine Mission abhalten werden. — Wann wird doch endlich die Zeit kommen, wo das arme Landvolk vor solchen Kurpfuschereien sicher gestellt sein wird? Mal-Chronik. — (Während der Auferstehungsprozession beidenBarmherzigenin Laibach) erregte der trunkene Zustand, in dem sich ein Geistlicher, der dem Venerabile das Bild des erstandenen Heilandes vorantrug, das allgemeine Aergerniß. In weinseligem Taumel wankte der Christusträger nach rechts und nach links, mit verglasten Augen vor sich glotzend, während feine eqnilibristischen Schwankungen zu widerholten malen die Fahne des Heilandes mit der Nasenspitze des Nebenmannes in Berührung brachten. Erst als die Prozession nach vollendetem Umzug im Freien wieder in der Kirche angelangt war, wurde ihm seine Bürde abgenommen, da er in dem beengten Kirchenraume Gefahr lief, damit zu Boden zu stürzen. Allgemein vernahm man unter den Zusehern Ruse des Unwillens und sogar von frommen Lippen wurden Stimmen des Abscheues über solche Entweihung eines heiligen Aktes laut. Wahrscheinlich mochte das am Eharsamstage übliche Einsegnen der Putizeu, der Würste und des Geselchten dem Spender des Ostersegens zu reichlicherem Genüsse des ihm dargebotenen Weines verleitet haben, und es ließe sich diese menschliche Schwäche durch die vorausgegangene Enthaltsamkeit in der vierzigtägigen Fastenzeit allenfalls noch entschuldigen, unverzeihlich ist es jedoch, daß die übrigen geistlichen Herren jemanden im Chorrocke im halbttnnkenen Zustande an der Prozession theilnehmen ließen, bei dessen Unzurechnungsfähigkeit ein für die Volksmenge heiliger Akt zu einem Possenspiele herabgewürdigt zu werden Gefahr lief. Wäre es bei solchen Vorfällen nicht angezeigter, wenn mancher Geistliche, der von der Kanzel die liberalen Blätter und die Freimaurer als die Ursache alles Unheils und des Verfalles der Religion bezeichnet, vorerst vor der eigenen Schwelle kehren würde? —.(Dr. Jordans Rhapsodien) haben gestern Abends im Kasinosaale begonnen. Der Eindruck, den der Dichter ans das gespannt lauschende Auditorium machte, war ein uugewöhulich mächtiger. Das weiche, klangreiche, der mannigfaltigsten Modulationen fähige Organ des Dichters, die schöne Aussprache des Deutschen, die anfänglich zwar ganz ungewohnten, doch später dem Ohre sich einschmeichelnden zahlreichen Anklänge der Allitterationen, die dem ! Stoffe, der Stimmung und Situation desselben sich ^ in freier Bewegung anschmiegenden und dadurch Wir- kung und dramatischen Effekt beherrschenden Stabreime, das sagenhafte und märchenreiche Gedicht selbst, mit seiner üppig wuchernden Fantasie, mit seinem bis ins kleinste zierlich ausgesührten Detail, dies alles unterstützt von der natürlichen Pietät jedes Gebildeten für die kräftigen Bilder der deutschen Heldensagen und altdeutschen Mithe, bot einen Genuß der seltensten, Art. Die Formenvollendnng der Stabreime und die Beherrschung der Sprache in Verbindung mit dem weichen, sonoren Organe des Vortragenden machte auf uns den Eindruck, nicht als hörten wir sprechen, sondern als hörten wir Musik, ein in die Klangfarben des Herzens übersetzte Melodie eines nordischen Mithe. — (Maifahrt.) Die filharmonifche Gesellschaft wird am 1. Mai früh Morgens eine Maifahrt nach Oberrofenbach, wo eine Messe gesungen, und nach Unterrosenbach, wo das Frühstück eingenommen wird, veranstalten. Von ändern Sommervergnügungen ist ein Ausflug nach Eilli in Aussicht genommen worden. — (Für die freiwillige Feuerwehr) haben beigesteuert: Herr P. A. 5 fl.; Herr Ehrfeld 5 fl. jährlich. — (Neue Postämter.) In St. Ruprecht bei Nafsensnß, St. Georgen bei Scharfenberg, Johannesthal, Jessenitz bei Landstraß, Tupalic.(Bezirk Krainbnrg) und im Kaukerthale bei der Fuchs'schen Gewerkschast werden binnen kurzem neue Postämter errichtet werden, und schreibt die k. k. Postdirektion bereits die Bewerbung um die betreffenden Postmeisterstellen ans. Gemeinderathssitzling am 20. April. Anwesend 25 Mitglieder. Der Bürgermeister fragt an, ob die Erledigung der Reklamationen gegen die Gefchwornenlisten auf die heutige Tagesordnung gesetzt weiten solle. (Wird bejaht.) Es wird zur Wahl des Vizebürgermeisters geschritten. Als gewählt erscheint Herr Deschmann, welcher einige Worte des Dankes für die Wiederwahl spricht, hierin einen neuen Ansporn zu weiterer Thätigkeit erblickend. (Bravorufe.) Magistratsrath Jeras verliest hierauf die eingelaufenen Reklamationen gegen die Gefchwornenlisten. Dr. Bleiweis, k. k. Landesthierarzt, will in die Geschwornenliste ausgenommen werden, da er k. k. Professor sei. Es entspinnt sich eine längere Debatte darüber, ob im vorliegenden Falle die Stellung des Herrn Dr. Bleiweis als k. k. Beamter hier vorzugsweise ins Auge zu fassen sei, Beamte aber von der Geschwornenliste ausgeschloffen sind. Der Magistrat beantragt aus letzterem Grunde die Abweisung der Reklamation des Dr. Bleiweis, welche auch einstimmig angenommen wird. Die übrigen Reklamanten berufen sich auf ihr Alter, welches sie gesetzlich der Geschwornenpslicht enthebt. (Wird angenommen.) Jene, die in der verflossenen Schwurgerichtsperiode ihrer Geschworueupflicht Genüge geleistet haben, werden ferners für die Periode 1870 befreit. Einige Reklamationen bei der letzten Periode auSgeloster, jedoch abgelehnter Geschworener gegen die Wiederaufnahme in die Liste führen ebenfalls zu einer längeren Debatte, bei welcher es sich um die Frage handelt, ob dieselben als Geschworene zu betrachten seien, welche ihrer Pflicht genügt, refp. ihr Amt ausgeübt haben oder nicht. Der Magistrat beantragt Nicht-stattgebnng der Reklamation. Nachdem diese Frage eine prinzipielle ist, so beantragt der Bürgermeister die namentliche Abstimmung. Es zeigt sich Stimmengleichheit; der Antrag auf Stattgebung der Reklamation ist abgelehnt. Hierauf wird zur Bildung der Sektionen geschritten. Als gewählt erscheinen in der Magistratssektion: Deschmann, Fink, Stedry, Winkler, Terpin. Rechtssektion: Dr. v. Kaltenegger, Dr. Pfesferer, Dr. Schöppl, Dr. Schrei, Dr. Suppantschitsch. Finanzfektion: Dreo, Haussen, Leskovic, Dr. Schöppl, Stedry, Terpin, Winkler. Bausektion: Bürger, Laßnik, Mikusch, Mal-litsch, Pauer, Samassa, Stedry. Armensektion: Deschmann, Goltsch, Hansel, Ko-mar, Mahr, Rudesch, Terpin. Polizeisektion: Bilina, Laßnik, Dr. Keesbacher, Dr. Pfesferer, Dr. Recher, Rndefch, Dr. Schrei. Schulsektion: Deschmann, Hausse», Dr. v. Kaltenegger, Dr. Keesbacher, Mahr, Pirker, Dr. Recher. Komitee für die Tivoliverwaltung: Mallitsch, Laßnik, Samassa, Terpin.____________________________________ Eiiigesendet. Die delikate Heilnahrnng lisvlllssoiöiö äu Dari.v heilt alle Krankheiten, die der Medizin widerstehen, nämlich Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Athem-, Blasen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Diarrhöen, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopsuug, Fieber, Schwindel, Blut-aussteigen, Ohrenbrausen, Uebelkeit und Erbrechen selbst in der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. —- 72.000 Kuren, die aller Medizin getrotzt, worunter ein Zeng-niß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hosmarschalls Grafen PlnSkow, der Marquise de Bröhan a. A. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die liövalöseiörö bei Erwachsenen und Kindern 50 mal ihren Preis im Mediziniren. Castle Nons. Alexandria, Egipten, 10. März 1869, Die delikate RevalWeiers Du Barry's stat mich von einer chronischen LeibeSverstopsuug der hartnäckigsten Art, wornnter ich ueuu Jabre lang aufs schrecklichste gelitten und die aller ärztlichen Behandlung widerstanden, völlig geheilt, und ich sende Ihnen hicinit meinen tiefgefüblteu Dank als Entdecker dieser köstlichen Gabe dcr Natur Mögen diejenigen, die da leiden, sich freuen : was alle Medizin nicht vermag, leistet Du Barry's LsvalssLiers, deren Gewicht, wenn in Gold bezahlt, nicht zn thener sein würde. Mit aller Hochachtung C. Spadaro. Ju Blechbüchsen von Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. sl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. fl. 36. — Lövaleseiöre Oliooolateö in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, in Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Taffen fl. 10, 288 Taffen fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry L Co. in Wien, Goldschmiedgasse 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parsnmeur; in Pest Török; in Prag I. Fürst; in Preßbürg Pisztory; in Klagensnrt P. Birnbach er; in Linz Hasel mayer; in Bozen Lazzari; in Brünn Franz Eder; in Graz Oberranz-meyer, Grablowitz; inLemberg Rottender; in Älansenburg Kronstädter, und gegen Post-nachnahme.________________________________ Witterung. Laibach, 20. April. Sterueubelle Nacht. Wolkenloser Tag. Sanfter Westwind. Wärme: Morgens 6 Uhr -s- 3.2°, Nachmittags 2 Ubr -s- 13.3" (1869 ^-12.2", 1868 -j- 7,8°) Ba ro meter 328,52"'. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -s-7.8", um 0.3° über dem Normale.__________________________ Augekommerre Fremde. Am 19, April. Perkvvic, Privat, Oberkraiu. — Milonajo, Reisender, Marburg. — Beer, Bauunternehmer, Wien. — Wiener, Bauunternehmer, Triest. — Peßiak, Kfm, Klagenfurt. — Schwarz!, k. k. Major Graz, — Schüller, Postmeister, Lukovitz. — Bliß, Finanz Respizient, Pirano, — Gätzel Ingenieur, Wien. — Schuiderschitz, Private, Jll.-Feistriz. KI» Dina, Kaufm., Triest. — Sertic, k. k. Bez.- Kommissär, Littai. — Jene, Psarrer, Dobovec. — Mitzkh, Graz, — Peueherle, Kaufin., Triest. — v. Kapus, Stri»-biichel — Moretti, Unternehmer, Aßling. — kinduer, Haudelsreis, Wieu. — Wolf, Kansm., Wien. — Tauzer, Doktors-Gattin, Graz. Berstordenc. ÄIU 19, April. Jakob Berze, Zwäugling, alt 38 Jahre, im Zwangsarbeitshause Nr. 47 an der Luugcnlähmuiig. — Dem Herrn Heinrich Woschner, Schneidermeister, sein Kind Rudolf, alt 1 Jabr, in der Gradischavorstadt Nr,39 ander Gehirnentzündung. Marktliericht. Laibaäi, 20. April. Auf dem heutigen Markte sind erschienen: 4 Wagen mit Getreide, 5 Wagen mit Heu und Strob (Heu 61 Ztr. 21 Psd,, Stroh 36 Ztr. 52 Pfd.), 16 Wagen und 2 Scbiffe (15 Klafter) mit Holz, vurchschnitts-prcisc. M>t.- Mgz.- Mkl- Mgz.- fl. ! lr. fl. tr. fl. Ir. fi. kr. Weizen pr. Mtz. 520 5 78 Butter, Pfund — 48 Korn „ 3 40 3 75 Eier pr. Stück - N —! — Gerste „ 3- 3 16 Milch pr. Maß -10 — — Hafer 2 50 2 30 Rindfleisch, Pfd. - 2ö — — Halbfrncht „ — ! — 4 10 Kalbfleisch „ 22 Heiden „ 2 80 3 24 Schwemefleisch „ - 23 Öirse „ 3 46 3 20 Schöpsenfleisch „ — 16 Kukurutz „ —j— 3ii2 Hähndel pr. St. — 50 Erdäpfel „ 2 10 ! — Tauben „ — 15 — Linsen „ 520 —^ Heu pr. Zentner 1 20 — ,— Erbsen „ 5 50 Stroh „ ^ — 90 — ^ Fisolen „ 5 - Holz, har.,Klftr. — — 6 80 Rindschmalz,Pfd. — 55 — , — weich „ —^ — 5 — Schweineschm. „ — 42 Wein, rother, pr. Speck, frisch „ — 30 — Eimer — geräuch. „ — 42 —' — weißer, „ 10- Erinnerung an die Liebe von Kilian Brustfleck. Ach! wenn die Rose sich erschließt Rulid vor den Sonnenkiisseu, Treuer müssen in Liebe auch Hier Hektars Herzen fließen. Und ehe noch der Vogel schlägt Reizend in Maientagen, Schon lange werden Herzen mich Um and're Herzen schlagen. Lächelt! so lang' die Rose glüht, Lieblich den Lenz zu bliibm, Es werden Herzen edler auch Ruhmvoll um Herzen glühen. F RlidolfSwertk, 19. April. Die Durchschnittspreise stellten sich ans dem heutigen Markt, wie folgt: Weizen pr. Metzen Korn „ Gerste „ Hafer Halbfrucht „ Heiden „ Hirse Kukurutz „ Erdäpfel „ Linsen , Erbsen „ Fisolen „ Rindsschmalz pr. Pfd. Schweineschmalz „ Speck, frisch, Speck, geräuchert, , fl. kr. fl. kr. 5 40 Butter pr. Pfund . 48 4 — Eier pr. Stück . . U 3 10 Milch pr. Maß 10 2 — Rindfleisch pr. Pfd. 24 — -- Kalbfleisch „ — 24 — — Schweinefleisch „ — 24 — - Schöpsenfleisch „ -- --- 3 — Hähndel pr, Stück . — 1 90 Taubeu „ . 4 80 Heu pr. Ceutner . O 30 4 80 Stroh „ 1 30 4 80 Holz, hartes, pr. Klft. 6 5o — 45 — weiches, „ — — 40 Wein, rother pr. — 33 Eimer 8 .... 38 — weißer 7 — ^eöentkasel über die am 22. April l 870 stattsindenden Äzitationen. Relizit. der von Anton Mejak ans Seuosetscb um 7<>1 fl. erstandenen, früher dem Lorenz Majcen aus Sinadole ge hörig gewesenen Real., BG. Senvsetsch. — 2. Feilb, Klan-der'sche Real., ^iadmanusdorf, BG. Radmannsdorf. — 3. Feilb,, Penko'fche Real,, Parje, BG. Feistriz. — 2. Feilb., Mer-Znik'sche Real, Smerje, BG. Feistriz. — 3. Feilb., Skebe'sche Real., Schwörz, BG. Seisenberg. — 1. Feilb., Klander'sche Real , Radnianusdorf Post-J!r. 248 uä Stadtgilt, BG. Radmannudorf. — 1. Feilb., Mliuarsic'sche Real,, Jdria, 410 fl., BG. Jdria. 1, Feilb., Lnser'sche Real., Viudolfswerth, 2500 fl, 600 fl., 400 fl., 600 fl,, 650 fl,, 150 fl., Kreisgericht Rudolfswerth. — 3. Feilb,, Ukmar'sche Real,. Ustja, WO fl,, BG. Wippach. (vrlei>i>iuu!icu. Jugenieursstelle I, eveut. II. Klasse, 1 lOO fl. und 1000 fl., eveut. eine Bauadjunktenstelle I., II. Klasse, 800 fl., 700 fl, und eine Baupraktikantenstellc, 40i> fl, für den Staatsbauvieust in Kraiu, Bis 15. INai beim Landespräs. Kraiu, — Zwei ucusistemisirtc Gefangen Wachinspektorsstellen an den Strafanstalten in Laidach und Graz, je 500 fl., Naturalwohnnng rc. Bis 15. Mai bei der Oberstaatsamvaltschaft Graz.__________________________________ Zn Cilli find 2 alte viersitzige k3pui8Lken, von denen eine noch sehr wohlerhallen ist, billigst zu ver kaufen, (139—5) Bei wen,'? erfahren Reflektanten durch die Expedition dieses Blattes. L bcvsrstckciidtti Dailsais>ili!L ^ Feinsten englischen ^ kl. spreqclhclL und gut deckend, M offerirt billigst (jedoch nicht unter 50 Pfd.) ^ ^ M. ÜLrimLim P (114 -9) in Laibach, ^ Wienerstraße im G r u m n i g'schen Hause. M Echtrr rothcr und wcijior zu habe» pr. Kassa billigst bei Weinhandlulig, Graz. (111—-3) (Muster auf Verlangen.) Wiener Börse vom 19. April. Lelegrafischrr Wechselkurs. iwm 20, April, 5perz. Rente österr. Papier 60.60. — 5perz, Rente österr. Silber 69.80. — l860er StaatSmileben 96 50. Bankaktien 715. — Kreditoktien 256.80. — London 123 60. — Silber >20.5<). — K. k. Dukaten 5.86^,,,. WS Der Gasthausgarten zur goldenen Schnalle dürfte so wie alljährig auch dieses Frühjahr und während der Sommersaison einer der besuchtesten werden; dies umsomehr, als, wie wir vernehme«, Herr keine Kosten gescheut hat, denselben auf das geschmackvollste herzurichten und auch sonst stets für gute Speisen und Getränke aufmerksam Sorge trägt, (151) Epileptische Krämpfe (Fallsucht) (i6-78> heilt brieflich der Speziatarzt für Epilepsie Doktor ILl»I«eI> i» Berlin, jetzt: Louiseustraße 45. — Bereits über Hundert geheilt. Lras.r.°:r'oiräs. 5perc. österr. Wädr. . dto. Reute, öst.Pcip. dto. dto. öft.inSilb. bos; von 1854 . . . öoie von 18,io, sjmn--Lose von 1860. Wnfl. Prämiensch. v. 1864 . ttruvLsrrLr.-Oü!. Steierrnark rn5pCt. Kärnten, Liram u. Küstenland 5 „ Ungarn . . zu 5 „ Liroat. u. Slav. 5 „ Siebenbürg. „ 5 ^ Motion. ^ationalban! . . -Creditanstalt . - -ist. ö. EScomPte-Ges. Lnalo-österr. Bank . Oest. Bodencred.-A. . Oeft. Hypoth.-Bank . Steier. Eöcompt.-Bk. Kais. Ferd.-Nordb. . Südbahn-Gesellsch. . Kais. Elisabeth-Bahn. Larl-Ludwig-Labn Siebenb. Eisenbahn . jtais. Franz-IosesSb.. Fünft.-Barcser E.-B. Llföld-Finm. Bahn . L'ks.nLbrloL's. Nation. ö.W. verloSb. llng. Bod.-Creditanst. Üllg.öst.Bod.-Credit. dto. ,n33 3. r,i6». . Geld Würc 60.6.^ 60.75 6V. 8:'. 69. V5 8^.50 W.— 26 50 96.70 105.75 1(6. N8.80 112. 93.- 93.50 8lr.- 94.— 78.50 79.— 83.50 84.— 75.50! 76.— 714.-716.-S61.60 ^61.80 860.- 862.— 324.50 325.— 378.—!382.— 245.— 2212 193. L0 189.25 235— 167.— 186.75 176.50 172.50 250. 2215 193.40 189.75 235.50 ^67.50 187.-177.— 172.75 93.20! 93.40 90.75 91.-107.30 107.50 90.25 90.50 Geld LLaxe Hypoth.-Bank - 98.— 99.— ^jor'ird.Ls-QK1lA. Südb.-tSes. zu5O0Fr. H4.— 114.50 dto. Bons 6 pCt. 247.50 L48.— Nordb. (100 fl. CM.) 94.— 94.50 L ieb.-B.(2ov fl. ö.W.) 90.75 91.— NndolfSb.(300fi.ö.W.) 93.25 93.50 Franz-Zos. (200 fl.S.) 95.80 96.— Kredit 100 fl. ö.W. . 158.75 1ö9 25 Don.-Dampfsch.-Ges. -u 100 fl. CM. . . 99.50 100.— Triester 100 fl. CM. . 127.— 129.— dto. 50 fl. ö.W. . 61.— 63.— Ofener . 40 fl. ö.W. 33.50 34.50 Salm . „ 40 „ 40.— 41.— Palffy . „ 40 „ 3«».50 31.- Clary . „ 40 ^ 36.— 37.— St.GenoiS„ 40 „ 29.50 30.50 Mndischgrätz 20 „ 20.50 21.— Waldflein . 20 „ 22.— 22.50 Keglevich . io „ 17.50 18.50 Rudolfsstift. 10 ö.W. (3 Mon.) AugSb.iOOfl.südd.W. 102.60 102.90 Franks. 100 fl. „ „ ^cndon 10 Ps. Sterl. 102.70 103.— 123 65 123.85 Pari^ 100 Francs . 49.— 49.10 ILürrr«». Kais. Münz-Ducaten. 20-FrancSstück . . . 5.86» 5.87^ 9.87 9.88 VereinSthaler . . . 1.81 Silber . . . . 120.65 120.85 Verleger und für r-ie Redaktion verantwortlich: Ottomar Bamberg. Druck Lon Jgr>. v. Kleinmayr L Fed, Bawberg in Latbaw.