Nr. 253. Mittwoch 21. Oktober 1914. 133. Jahrgang. Mbacher Zeitma Pr«,num«raNonspr,»«: Mit Nusluerse.ibuligi «anMilg »U li. lmlbjäürig 15«. Im j^uiltor: glinzjährig »2«, ^lbjalni« ,1 ,li, Für die Zustellung in«! Hau« yanzjählig » X. — Mns,r«on»g»bilhr: Für lleine Iüsewte bl2 M die- Zeilen N« t», glühe« per Zcilc ill b; bei gfttieil Äirbeiholungeu per Zelle » d. D,e «Laibacker Zciluüß» cvurüclgcstellt. ««l«ph»n«r. der «edalti»» 52. Amtlicher Geil. Verordnung des Ackerbauministers im Ginvernehmen mit den Ministern des Innern und des Handels vom 14. Oktober 1914 betreffend die Beschränkung der Kälberschlachtung. Auf Grund der Kaiserlichen Verordnung vom 10ten Oktober 1914, R. G. VI. Nr. 274, wird, vorläufig mit der Wirksamkeit bis 31. Dezember 1914, verordnet, wie folgt: s 1. Kälber bis zum Alter von sechs Monaten dürfen nur mit behördlicher Bewilligung zwecks Schlachtung verkauft oder geschlachtet werden. Für die Erteilung der Bewilligung ist in jeder in Betracht kommenden Gemeinde von der politischen Bezirksbehörde eine sachverständige Person zu bestellen. Solange die Bestellung nicht erfolgt ist, wird diese Funktion durch den Vorsteher jener Gemeinde ausgeübt, in welcher der Betrieb des Züchters gelegen ist. § 2. Die Bestimmungen des tz 1, Absah 1, finden keine Anwendung auf: a) Kälber, die zu Schlachtzwecken aus dem Auslande eingeführt werden, d) Kälber, welche nachweisbar vor dem Beginne der Wirksamkeit dieser Verordnung zum Zwecke der Schlachtung angekauft wurden und binnen acht Tagen zur Schlachtung gelangen, <:) Kälber, welche notgeschlachtet werden müssen. § 3. Die behördliche Bewilligung (§ 1, Absah 1) ist dem Züchter zu erteilen, wenn er innerhalb der letzten sechs Monate, zurückgcrechnet vom Tage des Ansuchens, wenig- stens zwei Drittel der angefallenen Kälber zur Aufzucht aufgestellt hat. s 4. Die behördliche Bewilligung (s 1, Absatz 1) kann dem Züchter ferner aus erheblichen Gründm erteilt werden. Als derartige Gründe haben insbesondere zu gelten: 1.) Mangel der körperlichen Eignung des Kalbes zur Aufzucht. 2.) Mangel der für eine dauernde, wenn auch bloß notdürftige Unterbringung des Kalbes erforderlichen Räumlichkeiten, 3.) Mangel an dem für die Aufzucht nötigen Futter. 4.) Eine solche wirtschaftliche Lage des Züchters, daß der Entgang des Erlöses aus dem Verkaufe einen empfindlichen Nachteil für den Lebensunterhalt oder für die Fortführung des Betriebes des Züchters zur Folge hätte. s 5. Im Falle der Erteilung der behördlichen Bewilligung (§ 1, Absah 1) wird dem Züchter eine Bescheinigung ausgefolgt, die beim Verkaufe des Kalbes dem Käufer zu übergeben ist. Die Bescheinigung wird vom Vieh- und Fleisch-bcschaucr aeleaenMch der Vornahme der Schlachtung einnezonen. Der Vich- und Fleischbeschau er hat die Bescheinigungen zu sammeln und allwöchentlich dem Vorsteher jener Gemeinde, in welcher die Schlachtung erfolgt, zu übergeben. Dieser hat die Bescheinigungen der politischen Bezirksbehörde einzusenden. § 6. Die politische Nezirksbchördc übt das Aufsichtsrecht über die Handhabung dieser Verordnung und kann die Verfügungen des Gemeindevorstehers, bezw. des im Sinne des ß 1, Absatz 2, bestellten besonderen Funktionärs abändern oder außer Kraft setzen. Gegen die Verweigerung der Schlachtungsbewilligung ist die binnen .14 Tagen bei der politischen Vezirks- behörde einzubringende Beschwerde zulässig. Die polt? tische Bezirksbehörde entscheidet über diese Beschwerde nach Anhörung der Gemeinde binnen acht Tagen endgültig. § 7. Übertretungen dieser Verordnung werden von der politischen VezirkZbehörde mit Geldstrafen bis zu 500 ^, bezw. mit Arrest bis zu einem Monate geahndet. Falls die Übertretung von einem Viehhändler obee Fleischhauer begangen wird, kann außerdem, sofern die Voraussetzungen des s 133 d, Absatz 1, Ut. a, der Gewerbeordnung zutreffen, die Entziehung der Gewerbeberechtigung verfügt werden. § 8. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Kundmachung in Kraft. Heinold in. p. Schuster m. p. Zenker ni. i>. TMsncujMten, — („Der General, mein Onkel.") In Rasten» bürg (Ostpreußen) sind die Nüssen eine Zeit lang gewesen und haben sich dort verhältnismäßig zahm benommen, im Freien biwakiert nnd sind nur täglich in die Stadt gekommen, um Einkäufe zu besorgen. Sie ließen sich sogar beim Barbier rasieren, ohne Angst, daß ihm das Messer ausglcitcn könnte. Freilich haben sie dort auch in sinnlosem Zerstöruugstrieb das Rastenburger Offizicrskasiuo eingeäschert und von diesem hübschen villenartigen Bau stehen nnr mehr die nackten Mauern. Aber einmal hat es doch für die Nüssen in Rastcnburg einen großen Schreck gegeben und diese kleine Episode ist der Mühe wert, erzählt zu werden. Da gibt es am Hauptplatz eiu Hotel, „zur Stadt Königsberg" benannt, dessen Besitzer zufälligerweise den Nameu Nenncnkämpf führt. Dcr Feuilleton. Die Hunde. Skizze aus dem Polarforscherlebeu. Vun Otto Mschor. (Täiluß.) Ader sie, dic auf dieser Führt so vielen Gefahren in Auge gesehen, hatten nur ein stumpfes Gefühl und empfanden die brennende Schärfe der Angst nicht mehr. Und dann hatten sie auch die Möglichkeit, ihren Schlitten zu einem Boote umzuwandeln, nur wußten sie freilich nicht, ob sich dieses seetüchtig erweisen würde, da sie es auf ihrer Reise bisher noch nicht erprobt hatten. Sie fuhren bis an den Nand des Wassers. Und dort begannen sie mit dem Vorbereitungen zum Vootbau. Doch es ging ihnen leichter von der Hand, als sie. gedacht hatten. Ins Wasser gestellt, schaukelte es ruhig und sicher. Einer nach dem anderen stieg hinein und tat ein Paar Nudcrschlägc. Dann beluden sie es mit dem wenigen Proviant, den sie noch hatten, den Schlafsäcken, dm Waffen und den Kochgerätcu. Die Meßinstrumente wurden zu unterst gebettet, wo sie durchaus sicher lagen. Dann setzten sie sich hinein; knapp fanden sie noch Platz in dem kleinen Boote. Plötzlich rief der Leutnant: „Und die Hunde?" „Herrgott, die Hunde!" rief Gelling erschreckt. Vjöm aber sagte nachdenklich: „Ja, was machen wir nur mit ihnen?" Sie waren alle drei wieder aufs Eis hinaus gestiegen, standen nun ratlos da und schauten auf die Hunde. Die lagen in einem Haufen dicht zusammengerollt und schliefen die Müdigkeit des stundenlangen Nennens aus. Björn ging langsam hin, bückte sich schwerfällig, streichelte den einen der Hunde, dann den anderen. Dann erhob er sich und schaute, von den Gefährten abgewandt, übers Wasser hinaus. Mit seltsam gedämpfter Stimme sagte er: „Wir — wir werden sie zurücklassen müssen." „Nein!" schrie Aberdeen schmerzlich auf. Björn konnte sich wieder den Gefährten zuwenden und sagte ruhig: „Es ist grausam, aber wir können nicht anders. Im Boote haben ja kaum wir Platz." „Nein, das ist nicht nur grausam, das ist bestialisch! Sind wir denn Menschen? Wir wären ja gar nichts gewesen ohno die Hunde. Wären längst umgekommen in der Eisnacht." „Könnten wir nicht den Proviant drüben ausladen und zurückkehren, um die Hunde zu holen?" fragte Gelling. Björn schüttelte den Kopf. „Das ist ja unmöglich. Bis wir hin- und zurückgelangt sind, ist das Eis mit den Hunden meilenweit abgetrieben worden, daß wir die Hunde nicht mehr vorfinden würden. Wir wissen ja nicht, ob wir nicht stundenlang arbeiten müssen, um die Strömung nahe der Küste zu überwinden." „Aber ich lasse die Hunde nicht! So bleibe ich bei ihnen zurück!" sagte bebend Aberdeen und lief erregt auf und nieder. Da trat Gelling zu ihm hin, klopfte ihm auf die Schulter und sagte begütigend: „Sei doch vernünftig, es geht ja nicht anders, die Hunde werden ja auch ohne uns an die Küste finden uud dann stoßen sie bald auf Eskimos, die sie mit Freuden aufnehmen." Doch Aberdeen wandte sich zornig ab. „Du weißt ganz gut, daß sie die Küste nie erreichen werden, weil sie zuvor verhungern müssen! Daß wir das tun müssen, nimmt mir die Freude am Erfolg." Björn war inzwischen ins Boot gestiegen, saß wartend da und fragte ruhig: „Kommt ihr?" Gelling wandte sich wieder an Aberdeen: „So komm doch, es nützt ja doch nichts!" Aberdeen stand da, starrte finster aufs Eis, nagte heftig am Schnurrbart und ballte die Hände in den Fäustlingen. Plötzlich ging er rasch aufs Boot zu uud stieg hinein, ohne sich umzusehen. Gelling seufzte auf, tat noch einen langen Blick zurück auf die Hunde, die noch immer müde und teil-nahmslos dalagen, dann stieg auch er ins Boot und faßte ein Ruder. Sie ruderten mit krampfhafter Anstrengung. Sie starrten schweigsam und finster über das Wasser auf das Eis hin, das sich rasch entfernte, nnd wo man nur als einen dunklen Fleck die Hunde noch liegen sah. Wie Diebe entfernten sie sich, hatten ein ängstliches Gefühl, eine seltsame Bedrückung, dic sie schweigen ließ. Und sie hobcn unwillkürlich die Köpfe etwas höher, ob sich die Hunde noch immer nicht regten und ihre Flucht nicht bemerkten. Plötzlich fuhren sie jäh zusammen. Drüben bellte ein Hund^auf, winselte dann kläglich und rannte das Wasser entlang auf und ab. Und ein zweiter begann zu bellen, zu winseln; ein dritter. Alle. Wie eiu Klagen, ein Jammern, ein banges Anschuldigen klang es über das Wasser. Sie hatten mit dem Nudern ausgesetzt, starrten mit schmerzlichen Blicken hinüber, ihre Lippen zuckten, brachten aber keinen Laut hervor. Und dann trübten sich die Augen, erst dem einen, dann dem anderen, aber sie schämten sich nicht, lächelten sich nur schmerzlich zu; dann faßte Björn langsam wieder das Nuder, indem er sagte: „Das ist unerträglich, das ist furchtbar!" Mit einem zischenden Hieb fuhr Aberdeens Ruder ins Wasser ein und zwischen den Zähnen hervorstoßend, keuchte er: „Und wenn ich jeht fünf Menschen niederschießen sollte, uin uns diese Hunde zu retten — ich täte es!" Die anderen erwiderten nichts, aber sie verstanden ihn. Und schwer arbeiteten sic sich der Küste zu. Laibacher Zeitung Nr. 255_____________________________2112_________________________________ 21. Oktober 1914 brave Mann kann natürlich mit dem feindlichen Heerführer gleichen Namens keinerlei Verwandtfchaft nachweisen, trotzdem füllte ihm die Namensgleichheit gelegentlich von gutein Nutzen fein und das tam fu: Rilcken da zehn Kosaken in den Hof des Hotels und verlangen Pferde. Der Hausknecht, an den sie sich wandten, erwiderte, es gäbe keine. Die Kofalcn aber ließen fich nicht abweisen, wurden ungemütlich und die Situation begann für den armen Hausknecht recht unsicher zu werden. Die Kerle fuchtelten ihm mit den Lanzen vor dem Gesicht herum und bedrängten ihn immer mehr. In seiner höchsten Not ruft er nach seinem Herrn: Herr Nennenkampf! Oben öffnete sich ein Fenster, der Gasthofbcsitzer steckt den Kopf herans und die Situation schnell erfassend, ruft er auf rufsisch hinunter: „Wenn ihr nicht augenblicklich macht, daß ihr weiterkommt, so sage ich es meinem Onlel, dem General!" Der Satz war kaum gesprochen, da machten die Kosaken kehrt und schneller als man es niederschreiben kann, flitzten sie aus dem Hof hinaus. — (Eine verdammte Geschichte!) Vom Groß» herzog von Oldenburg wird aus Feldpostbriefen eine hübsche Anekdote bekannt. Er hatte fich während feines ersten Aufenthalts im Felde mitten unter feine Landeskinder begeben und sich mit in einen Schützengraben gelegt, von wo aus er, mit dem Gewehr eines Verwundeten ausgestattet, kräftig in den Feind mitfeuerte. Ein herüberfaufendes Schrapnellgefchoß veranlaßte da plötzlich die Leute i« deu Schützengräben, die Köpfe herabzuducken. Dem Großherzog ging's nicht anders. Als dann einige Sekunden hernach ein allgemeines Heben der Köpfe stattfand, meinte er fchmnnzelnd: „Das ist aber eine verdammte Geschichte! Hat man den Kopf oben, dann brennt einem ein Schrapnell darauf, hat man ihn unten, fo besorgen's die Vrenn-nesseln!" Er war nämlich, so erzählen die Feldpostbriefe, mit dem Gesicht in recht unaugenehme Berührung mit einem Nesselbund gekommen. — (Tommy mit dem Vullbart.) Wir lesen in einem Berliner Vlatte: Unsere englischen „Freunde", die sich draußen in Döberitz der schönen Sorglosigkeit der Gefangenschaft erfrencn, haben zweierlei Kummer. Einmal hatten sie gehofft, ein Dafein nach dem berühmten Vorbilde der Lilien zu führen, von denen es heißt: „Sie fäen nicht, auch ernten sie nicht, und der Vater im Himmel ernähret sie doch". Damit ist es nun nichts. Tommy Atkins muß arbeiten, wenn er zu essen haben will. Die „Germans" find brutal genug, das von ihm zn verlangen. Aber — wie gesagt — das Arbeiten ist nur ein Teil des Kummers, den die tapferen Vriten zu ertragen haben. Die andere Hälfte ihres Schmerzes besteht in der nicht völlig ausreichenden Rasiergelegenheit. Hat jemals jemand einen „Tommy", einen richtigen, waschechten Tommy Atkins, mit einem Vollbart gesehen? Ein paar Paradetambonrs in London müssen ihn tragen, aber sonst wird sich kein englischer Soldat das edle Vritenantlitz durch eineu „Bar-burenbart" verunstalten. Aber der Krieg fragt wenig nach dem Geschmack der guten „Tommys". Mit langen, struppigen Vollbärten kann man sie jetzt bewundern. Und sie sehen wirklich „barbarisch" aus. — (Was Kunstwerke in Kriegszeiten erleben.) Wenn es gleich unvermeidlich ist, daß im Kriege so manches Bau- und Kunstwerk zu Schaden kommt, so zeigt doch die geschichtliche Erfahrung, daß dieser Schaden fast niemals so schwer ist, wie er sich wohl im ersten Augenblicke anlassen mag. Kunstwerke haben im Kriege, man möchte fast fagen, ihre guten Engel, und fo manche Schöpfung der Kunst ist aus Kriegsgefahr in eigentümlicher und fast romanhafter Weife errettet worden. Iulins Brauu gibt in einem im Vuch-Händler-Börfenblattc erschienenen Aufsatze einige Beispiele von solchen glücklichen Abenteuern von Kunstwerken in Kriegszeiten. So hatte im Jahre 1871 die Venus vou Milo eigentümliche Abenteuer durchmachen müssen. (Sie ist auch jetzt wieder in eine Keller- und Matratzengruft überführt worden.) Während der Belagerung von Paris durch die Deutfchen erfchien ein Anfruf im „Gaulois", das Bildwerk „vor den wilden Horden der Kantianer und Hegelianer zu fchützeu". Uufere liebe Frau vou Milo ward hierauf in einen Sarg getan und in den Keller der Prüfektur überführt. Aber erst hier tam sie wirklich in Gefahr, denn die Präfektur bräunte ab, woran freilich nicht die wilden Horden der Kantianer und Hegelianer, sondern die Edelmänner der Parifcr Kommune fchuld waren. Doch das herrliche Werk hatte Glück im Unglück: ein Wasserleitungsrohr brach uud berieselte den Keller, also daß der Marmor unbeschädigt erhalten blieb und nach dem Friedensschluß wieder an seine alte Stelle überführt werden konnte. — (Das leichteste Flugzeug der Welt.) Der «Politiken» wird aus Stockholm gemeldet: Ein Schwe-disch-Amerikaner, Professor Westergreen, ist hier angekommen, um Schweden ein von ihm gebautes Flugzeug anzubieten, welches das kleinste und leichteste der Welt sein soll. Einschließlich der Flügel ist sein Gewicht nur 500 Kilogramm. Der Motor hat zwölf Zylinder und ist imstande zu arbeiten, selbst wenn fünf davon anßer Betrieb sind. Herr Westergreen hat schon früher einmal feine Erfindung der schwedischen Regierung angeboten, erhielt aber damals eine abschlägige Antwort. Er kam nun selbst Hieher und bringt ein kleines Modell seines Flugzeuges mit. Der Erfinder hat in Amerika bereits über 50 erfolgreiche Aufstiege mit seinem Flugdccker vollführt. — (Dramatische Schuclldichtcr.) Die große Zeit, in der wir leben, hat auch eiu großes, d. h. zahlreiches, Geschlecht von «Dichtern- aller Art gefunden. Auch die dramatischen Schnelldichter siud fix am Platz. So sind in einer Berliner Thcaterzeitung folgende höchst zeitgemäße Stücke an- und ausgeboten: ^ Da kam der Hindenburg!» Vaterländisches Schauspiel in drei Akten. Mit patriotischen Gesängen. Die Erläuterung zn diesen Angeboten führt ans: Erster Akt: «Die Kriegstrauung >. Zweiter Akt: «Die Russen in Ostpreußen». Dritter Alt: «Eine feste Burg ist unser Gott.. Dekoration: Ein einfaches und gutcs Zimmer. Personal: Fünf Herren, zwei Damen und Statisterie. Kostüme: Gcnc-ralimiform für Rennenkampf und fünf bis sechs russische Offiziersltniformen. Feldgraue Uniform für Hindenburg. Das Erscheinen des alten Haudcgcus v. Hindenburg in der letzten Szene des dritten Aktes sichert allein schon volle Häuser. Einmaliger Anschaffungspreis 10 Mark für Städte unter 20.000 Einwohner. Nachnahme! — Ein zweiter Schnelldichter produziert sich als Wasserdichter und nennt fein Werk: «Deutsche Helden zur See» oder: «Die Getreuen vom II 21», spannendes Marinescnsationsstück aus dem Seekrieg 1914. Erzielt allabendlich ausverkaufte Häufer im Fürstenhoftheatcr Magdeburg. Bombenerfolg. (Doch wohl: Torpedo-crfolg!) Kleines Personal. Leicht zu geben. Überall aufführbar. Buch mit Aufführuugsrecht nur 15 Mk. Lolal- und ProMzilll-Nachrichtcn. Laibacher Gcmciudcrat. Der Laibacher Gemeinderat hielt gestern abends eine ordentliche Plenarsitzung ab, an welcher untcr dem Vorsitze des Bürgermeisters Dr. Tavöar 31 Gemeiuderäte teilnahmen. Als Negiemngsvcrtreter fungierte k. k. Lcm-desregierungsrat Kremensek. Zu Verifikatoren des Sitzungsftrotololles wurden die Gemeinderäte Kavöiö und 2 iIleg nominiert. Der Vorsitzende machte zunächst die Mitteilung, daß er die Führer unserer tapferen Truppen, welche für ihre Leistungen allerhöchste Auszeichnungen erhielten, im telegraphischen Wege beglückwünscht habe, und zwar den Kommandanten der 26. Infanterietrupftcndivision FML. Kraliöek, Brigadier GM. Schmidt von Fus-sina, Brigadier Oberst Weber, den Regimentskom-maudanten Oberst Freiherrn von Stillfried, Oberstleutnant von Ventour, Major Kraus und Haupt-mann Kainz. An den FestungskommandMen von Przemysl, Seine Exzellenz FML. von Kusmanek, gewesenen Truftftendivisionär in Laibach, hat der Bürgermeister folgende Depesche gerichtet: „Innigsten Dank für die heldenmütige Verteidigung und aufrichtigste Glückwünsche zur allerhöchsten Auszeichnung von der auf ihren gewesenen Divisionär stolzen Landeshauptstadt Laibach. Bürgermeister Dr. Tnviwr." Seine Exzellenz beantwortete den Glückwunsch mit folgender Depesche: „Ihnen und der mir so teuren Landeshauptstadt Laibach dankt tiefbewegt Kusmanel, FML." Von dem am vergangenen Sonntag auf den Kriegsschauplatz abgegangenen Marschbataillon des heimatlichen Infanterieregiments Nr. 17 hat sich der Bürgermeister auf dem Bahnhöfe verabschiedet und die Mannschaft des Bataillons mit 5000 Zigarren und Zigaretten beteilt, ebenfo von der ins Feld gezogenen Erscchbattcrie. Von den .Kommandanten beider Abteilungen sind dem Vü> germeister Danksagungen zugekommen. Seine k. und k. Hoheit Erzherzog Franz Salvator, der vorgestern die Anstalten des Roten Kreuzes in Laibach besichtigte, wurde auch vom Bürgermeister namens der Stadtge-meinde begrüßt. Der durchlauchtigste Herr Erzherzog hat sich über die besichtigten Anstalten sehr lobend ausgesprochen. Dem Bürgermeister war in einer der letzten Sitzungen zu militärischen Zwecken cin Kredit Uon 4000 Kronen bewilligt worden. Da dieser Kredit bereits erschöpft ist, wurde dem Bürgermeister ein weiterer Kredit von 5000 X zur Verfügung gestellt. Der Bürgermeister dankte dem Gemeinderate mit der Versicherung, daß er seinerzeit über die Verwendung des Kredites Rechnung legen werde. Bürgermeister Dr. Tav^ar machte weiters die Mitteilung, daß ihm Frau Marie Edle vonVleiweis anläßlich des Hinscheidens ihres Neffen Sergius Ritter von Vlciwcis den Betrag von 50 X mit der Widmung habe zukommen lassen, daß der Betrag einer Laibacher Familie zugewendet werde, deren Erhalter im gegenwärtigen Kriege gefallen ist. Für die hochherzige Spende wurde der Dank ausgesprochen, ebenso der Advokaturs-kanzlei Dr. Krisfter H Dr. Tomin^ek sowie dem Personal Das Glocklein des Glücks. Roman uon Ludwig Nohmnnu. ' (12. Fortsetzung.) (Nachdruck verholen.) „Ach, Eve war also dort. War wohl großer Feiertag drüben? Ulrich scheint sich ja recht herausgemacht zu haben. Die Journale bringen sein Bild, und ich habe ihn kaum wiedererkannt. Wenn die Bilder nicht geschmeichelt sind —?" „Weiß ich nicht — ich hab' keins davon gesehen. Aber ein hübscher, forscher Junge ist er jedenfalls. — Und nun noch einmal: Gute Nacht!" „Gute Nacht!" Sie ging langsam in die Stube zurück uud trat ans Fenster, durch das einc köstliche Kühle hereinwchtc. In der Ferne wetterleuchtete es noch kräftig. Martha stand unbeweglich, und während sie die frische Luft in gierigen Zügen einsog, schweiften ihre Gedanken nach Wonnebcrg hinüber. Ob er wirklich so stark und männlich geworden war, wie auf den Bildern?... Die Krankenschwester öffnete leise die Tür: „Herr von Prochnow ist aufgewacht und fragt nach dem gnädigen Fräulein —" Ein Schatten flog über Marthas Gesicht. Da war die Not wieder, da die Pflicht, und die träumende Sehnsucht ging darin unter. «Ich komme," sagle sie schwer. Und langsam ging sie hinüber zur Krankenstube. 3. Kapitel. „Menschenskind — nun siehst du einmal, wie sich dein alter Vater durchs Leben schleppt. Koine Freude darf man sich gönnen — Hundsföttisch, fag' ich dir, solch cin Dasein!" Ein Hustenanfall nahm dem Rittmeister das Wort vom Munde, und Ulrich stützte ihn, bis sich der Kranke beruhigt hatte nnd erschöpft in die Kissen zurücksank. „Vater, wir hätten doch auf den Doktor hören sollen. Wenigstens nach dem Abendessen durftest du nichts mehr trinken." „Ach!" Wcmoff machte eine verächtliche'Gebärde. „Was der Doktor schon weiß — Soll ich etwa wie ein artig Kind mit den Hühnern schlafen gehen, wenn ich wirklich einmal Grund habe, fo recht von Herzen froh zu sein? Wir verderben uns ohnehin viel zu viel durch die ewigen Rücksichten. Ich hab's nun einmal nicht verstanden, mich weich zu betten nnd das Leben nach meinem Gefallen zu zwingen; aber nun will ich mir wenigstens nicht versagen, was mir für ein Paar Stunden über den Katzenjammer forthelfen kann." Ein erneuter Hustmanfall schreckte ihn auf, und Ulrich suchte ihn zu beruhigen: „Du solltest nicht so viel sprechen, Vater —" „Nicht so viel —? Aber Mcnschcnskino, weshalb denn bloß nicht? Der Husten bringt mich nicht um, und ich will reden. Oder meinst du, es wäre einerlei, was denn nun aus dir wird?" Ulrich horchte erstaunt auf: «Aus mir?" «Ja, mein Jung — aus dir. Wenn ich's nicht bin, der sich um dich sorgt, dann tut's doch kein Mensch! Deine Mutter ist ja gewiß eine kreuzbrave Frau; aber siehst du, die arbeitet zu viel. So ist deine Mutter. Eine ausgezeichnete Gntsfrau — wirklich ganz ausgezeichnet. Was aber über die Wirtschaft hinausgeht, -- siehst du, das kennt sie einfach nicht! Und darum müssen wir zwei allein über deine Zuknnft ins Reine kommen." Ulrich wußte nicht recht, was er aus all dem machen sollte, und er kämpfte vergebens gegen ein starkes Gefühl des Unbehagens an. Er begriff absolut nicht, waS denn über seine Zukunft zu reden sei. Sein Weg war ihm doch vorgezcichnet, Hindernisse gab es nach der Heimkehr von der erfolgreichen Expedition doch übev-hnuftt nicht mehr zu überwinden. Daneben aber floß sein Unbehagen aber noch aus einer auderen Quelle. Seine gesunde, kraftvolle Jugend hatte eine natürliche Abneigung gegen alles Krankhafte und Absterbende, und es quälte ihn, daß er dem Zustand des Vaters nicht größeres Mitleid entgegenzubringen vermochte. Vor allem aber tat die Art ihm weh, in der eben von seiner Mutter gesprochen worden war, es tat ihm weh, daß der Vater anscheinend gar nicht begriff, wie unendlich groß die Last war, die sie geduldig und mit immer gleichbleibender Aufopferungsfähigkeit trug. Etwas von diesem Unbchngrn klang in dem Ton, mit dem er nun fragte, was denn über seine Zukunft zu besprechen sei. Ob er etwa heiraten soll? (Fortsetzung folgt.) Lawacher Zeitung Nr. 255_____________________________2113_____________________________________21. Oktober 1314 der genannten Advokaturskanzlei, welche zu dem gleichen Zwecke namhafte Beträge gewidmet haben. Der Vorsitzende widmete dem unlängst verblichenen Sektionschef i. R. und Gutsbesitzer Freiherr,: von Schwegel einen warm empfundenen Nachruf. Der Verblichene war Ehrenbürger unserer Stadt, welcher er zur Zeit der Erdbebenkatastrophe mit seinem großen Einflüsse Hilfteich zur Seite stand. Der Witwe des Verstorbenen wurde namens der Stadtgemeiude das Beileid ausgesprochen und auf das Grab des Verewigten ein Kranz niedergelegt. Das Landesgesetz, betreffend die Erhöhung der Ver-zehnmgssteucl vom 1. März l. I. an, hat bekanntlich am 13. März die allerhöchste Sanktion erhalten. Bis zu diesem Tage wurde in Laibach die Verzehrungssteuer in der bishin festgesetzt gewesenen Höhe eingehoben. Gegen die Forderung des kramischen Landesausschusscs, daß die für die ersten dreizehn Tage des Monates März an-erlaufene Differenz an der Verzehrungssteuer im Betrage von rund 22.000 ^ von der Stadtgemeinde zu entrichten sei, wurde bei der k. k. Finanzdirektion Einspruch erhoben, doch sei dem Einsprüche keine Folge gcgcben worden. Der Bürgermeister erbat sich die Ermächtigung, die Angelegenheit weiter zu verfolgen und die Entscheidung der weiteren Instanzen anzurufen. Das Ministerium für Kultus und Unterricht hat die Genehmigung erteilt, daß die Leitung der als Übungsschule gedachten Privatschule des Vereines „Mladika" dem Direktor des städtischen Mädchenlyzeums Herrn I. Macher unterstellt werde. An Stelle des gewesenen Geineindcrates Gtbin Kr ist an, der nach Amerika übersiedelt ist und sein Gcmeindcratsmandat niedergelegt hat, wurde als Ersatzmann Herr Ivan Mlinar in den Gemeinderat einberufen. Bürgermeister Dr. Tavöar beantwortete sodann zwei Interpellationen. Auf die Anfrage des Gemeinderates Zuftanöiä, betreffend die Ginstellung des Verkehres der elektrischen Straßenbahn auf der Linie Rat-Hausplatz-Unterkrainer Bahnhof, teilte der Bürgermeister mit, daß laut Mitteilung der Betriebsleitung 23 Schaffner und Wagenführer mobilisiert worden sind, weshalb ob Mangel an Personal der Verkehr restringiert werden mußte. Es werde jedoch voraussichtlich in nächster Zeit möglich sein, auf der genannten Strecke einen 15 Minuten-Verkehr wieder aufzunehmen. Hinsichtlich der Interpellation des Gemeinocrates Kav5i5 betreffs Aktivierung von Fernsftrechstellen bei den hiesigen Postmnts-filialcn wird uon der k. k. Post- und Telegraphendirektion mitgeteilt, daß von der Errichtung solcher Sftrech-stellen einstweilen Abstand genommen werden muß. Sodann wurde zur Erledigung der Tagesordnung geschritten und znnächst Ergänzungswahlen in verschiedene gemeinderätliche Sektionen vorgenommen. In die Magistratssektion wurde anstelle Kristans Gemeinderat Lik? zar entsendet. Weitcrs wurden gewählt in dieBau-seltion die Gemeinderäte serjak und Zupanöi^ von scitcn der slovenischcn Volksftartci und Gemeinderat St au dach er von feiten der deutschen Partei; in die Stadtverschöncrungssektion Gcmeindcrat Elbert, in die Aftprovisionierungsscktion Gemcinderat Mlinar. Stadtlommissär Govekar berichtete hierauf über die eingelangten Gesuche um Zuerkennung des Heimats-rechtes in der Stadtgemeinde Laibach. 134 Gcsuchstellern wu^de die Vwfnahme in den Gemeindevcrband bewilligt, 28 Gesuche mußten mangels der gesetzlichen Vorbedin' gungen abschlägig beschieden werden. Den Aufnahms-werbcrn Gianini, Königsbcrgcr, Chiossino, Lemairc, Mosler und Sbrizaj wurde die Aufnahme für den Fall zugesichert, daß sie die österreichische Staatsbürgerschaft erwerben. Namens der Personal- und Ncchtssektion berichtete Gemcinderat Dr. Novak über die Zuschrift des Vcr waltungörates der städtischen Sparkasse betreffs Genehmigung der Beschlüsse anläßlich des 25jährigen Bestandes c>cr Anstalt. Der Verwaltungsrat hat anläßlich des 2üjährigcn Jubiläums der städtischen Sparkasse den Betrag von 10.000 /< zu wohltätigen Zwecken gewidmet, und zwar: für das Kriegsfürsorgeamt 1000 6, für das Rote Kreuz 1000 X, für die Stadtarmen zu Handen des Herrn Bürgermeisters 2000 X, für die Familien der einberufenen Gcmeindeangchörigeu 1500 X, der freiwilligen Feuerwehr- und Nettungsgesellschaft in Laibach '500 Kronen, dem Landesausschusse für die Familien der Einberufenen 1000 /<, während der Betrag von 3000 X der Direktion zur späteren Verwendung für wohltätige Zwecke zur Verfügung gestellt wird. Die Widmungen der städtischen Sparlasse wurden einstimmig genehmigt und die Resolution des Gemeinderates Vonöar, daß bei Verteilung der reservierten 3000 /5 die Laibachcr Feuerwehr- und Nettungsgescllschaft entsprechend zu berücksichtigen sei, zum Beschlusse erhoben. Gemcinderat Dr. Novak berichtete weiters über die Zuschrift des Stautmagistratcs betreffs des Stiftbriefcs für die Grzherzog-Franz-Ferdinand- und Herzogin von Hohenbcrg-Gcdächtnisstiftung eines Freiplatzes an der k. und k. Marineatademie. Das Kriegsministerium, Ma- rinesektion, begrüßte diesen hochftatriotischen Beschluß des Gemeinderates mit besonderer Freude und sprach der Stadtbertretung im Wege der k. k. Landesregierung den Dank der Marinezentralstelle für die Errichtung dieser Stiftung aus. Der Stiftbrief wurde in der vom Referenten beantragten Fassung unverändert angenommen. Namens der Finanzscktion referierte Vizebürgermeister Dr. Triller. Der Bericht über die am 26sten August vorgenommene unvermutete Slontrierung der städtischen Kassen wurde genehmigend zur Kenntnis genommen. Der Verkauf der städtischen Bauparzelle Nr. 30 an der Hilschergassc an Frau Ioscfine Ienko um den Betrag von 2000 X wurde ohne Debatte einstimmig genehmigt. Den mit der Huuderevision betrauten Organen wurde die übliche Remuneration im Betrage von 100 /< bewilligt und zwecks Fortführung der gewerblichen Fortbildungsschulen in Laibach eine entsprechende Subvention prinzipiell bewilligt. Der als Hilfskraft bestellten Lehrerin am städtischen Tagesasyl Fräulein Io5ica Üi-kozar wurde eine monatliche Remuneration von 50 X zuerkannt und gleichzeitig eine Resolution des Gemeinde-ratcs IegIio angenommen, womit das Kuratorium beauftragt wird, eventuell die Bestellung einer männlichen ^ Nufsichtskraft für das Tagcsasyl in Aussicht zu nehmen.. Nachdem Vizebürgermeister Dr. Triller den Vorsitz übernommen, berichtete Gemeinderat Dr. Novak über den vom Stadtbauamte ausgearbeiteten Rcgulie-rungsplan für den nördlichen Teil der Stadt Laibach. Der Plan wurde dem Stadtmagistrat zur weiterm Amtshandlung abgetreten. Für die projektierten Artillerie-Werkstätten in Laibach wurde der Baugrund hinter dem Heizhause dcr Staatsbahn zur Verfügung gestellt. Die Echlußkollaudicrung der Vauarbeiten bei der Tiefer-i legung dc^ Nadvojvode Fridcrika ccsta wurde genehmigt und dic Rückstellung der Kautionen an die hiebei beteiligten Unternehmer angeordnet. Den Gesuchen der Krainischcn Ballgesellschaft und d:s Maurermeisters Ogrin um Abschreibung der Gebühr für den Wassermchrverbrauch wurde teilweise Folge gegeben uno die Abschreibung dcr halben Gebühr bewilligt. Den städtischen Monteuren wurde ein Erhaltungs-pauschalc für Fahrräder von je 30 X jährlich zuerkannt. Schließlich wurde über Antrag des Gemeinderates Franchctti der Beschluß gefaßt, dcr k. k. Landes-rcgicnma die Stadt Laibach als einen einzigen Rauch-fansskchrcrdcZirl in Vorschlag zu bringen. Sodann wurde dic öffentliche Sitzung um 8 Uhr abends geschlossen. — (Notes Kreuz.) Seine k. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog FrmH Salvator hat Seme Exzellenz den Herrn Landespräsidenten Baron Schwarz huldvollst zu ermächtigen geruht, dem Präsidium des Landes- und Fraucnhilfsuereines vom Note« Kreuze in Laibach, allen Funttiunärcn desselben sowie den frei« willigen Damen für ihre Opferwillisskcit den herzlichste« Danl mit dem Beifügen auszusprechen, daß Höchftoer« selbe nicht ermangeln werde, Seinrr t. und l. Apoftoli-scheu Majestät hierüber Bericht zu erstatten. — (Spende des Erzherzog Franz Salvator.) Seine k. und l. Hoheit dcr durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Valuator hat gelegentlich seiner Anwesenheit in Laibach dem hiesigen Landes- und Frauenhilfs-vcreine vom Noten Kreuze eine Spend? von 300 X gnädigst zukommen lassm. — (Einrückn»,; der Lanofturmpflichtigen der Geburtsjahre 1893, 1893 und 1894.) Landfturmpflichtiae der Geburtsjahre 1892, 1893 und 1894, welche auf Grund des Ergebnissed der erfolgte» Musterung am 2ll. Oktober 1914 einzurücken haben, werden über Wei-smrg des l. l. Landesverteidissunn^minifteriums im eine» ucn Interesse aufgefordert, ein Paar gut passende bequeme Schuhe, eventuell Stiefel, dann warme wollene Unterwäsche, warme Kleider (wollene Weste mit Ärmeln, Wolleil'chen, Sweater, Pelze, dicke Wintermäntel), Woll-suckcn oder wollene Fußlappen, Wollhandschuhe, Schnee» Hauben, Pulswärmer, wanne Handschuhe, warme Decke (Kohcj und einen Rucksack, jedenfalls aber ein Eszzeua. und ein Eßssefäs; mitzubringen, wenn sie folche Aus-rüftunBa.cn.cuftände besitzen. Diese werden, falls sie als brauchbar zur Benünunn im militärische« Dienste befunden werden, nach ihrem Werte vergütet werden. — (Ein Dementi Auffenl>era.s.) Die gestrige „Neue Freie Presse" meldet: G. d. I. Ritter von Auffenberg ersucht uns um Veröffentlichung der folgenden Zuschrift: „Hcir Ncdaltcur! Ich bitte zur Kenntnis Zu nehmen und zu vcrlautbarm, daß das mir angedichtete Interview auf reiner Erfindung beruht. Ich habe nie mit cincm Mitarbeiter dcs „Esti Ujsag" gesprochen — kenne auch tcincn! Ergebcnst Auffenberg." — (Danksaqung.) Dcr Herr Landeshauptmann, bczw. dcr hohe t'rainifche Landcsausschns; hat in dcr laudschaftlicheu Burg einc rcich ausgestattete Filiale dcs Landcsspitales mit einem Velagraum von fünfzig Vctten errichtet und sie zur Ausnahme von verwundeten Soldaten dem (^arnisonsspitale Nr. 8 zur Verfügung gestellt. — Das Kommando des (hamisonsspitals Nr. 8 erlaubt sich dem Herrn Landeshauptmann, bezw. dem hohen Landcsausschussc für diese hochherzige Fürsorge in: Namen der verwundeten Krieger bestens zu danken. — (Spende.) Der Verein der k. k. Ncchnungs-beamten in Kram hat zur Ehrung seines am 15ten September auf dem Felde der Ehre gefallenen Kollegen und Vercinssekrctärs Bogumil Brinsek dem Roten Kreuze den Betrag von 30 X zugeführt. — (Landwirtschaftlich-chemische Versuchsstation in Laibach.) Wie wir erfahren, hat der trainische Landcsausschus; in Laibach mit Zustimmung des k. k. Ministeriums des Innern und des k. k. Ackcr-bauministeriums den Ingenieur Ialov Turk zum Dircktor und dcn Ingcuicnr Andrcas Groschel zum Assistenten an dcr lanowirtschaftlich-chcmischcn Versuchs- und Lcdcnsnuttclunlcrsuchungsanstalt des Landes Kram in Laibach ernannt. — (Ernennungen im städtischen Dienste.) In der gestrigen geheimen Gemeinderatssitzung wurden im Konzepts-, bezw. im Nechnungsfache ernannt: der städtische Konzipist Dr. Ianko Berce zum Magistratskommissär in der IX. Nangsklasse mit der Ncchtswirksamlcit vom 1. Oktober 1914; zum provisorischen Konziftisten in der X. Nangsklasse der- Konzcptsftrnktikant Dr. Ianko Vran«i6 mit dcr Nechtswirlsamkoit vom 1. November 1914; zu Revidenten der IX.Ngkl. die Nechnungsoffiziale Najko Voltavzer und Michael Verov^ek mit dem Range vom 1. November 1914, bezw. 1. Jänner 1915; zu Nechnungsoffizialen in der X. Nangsllassc die Nech-nungsassistcnten Richard Svetli« und Slaooj Speit mit dem Range vom 1. Jänner 1914, bezw. 1. Oktober 1914. k.>—. — (Die Handels- und (Yewerlietammer für Krain in Laibach) hält Freitag den 23. d. M. um 5 Uhr nach' mittags im städtischen Magistratssaale eine ordentliche öffentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Vorlage des Protokolles der letzten Sitzung. 2.) Mit-» tcilungen des Präsidiums. 3.) Mitteilungen dcs Sekre« tariates. 4.) Kammcrvoranschlag für das Jahr 1915. 5.) Äußerung, betreffend die Ernennung von drei Zens soren bei der Laibacher Bankanstalt der Österreichisch-» ungarischen Vank. 6.) Bericht über den Informationskurs für genossenschaftliche Funktionäre. 7.) Gesuche um Unterstützungen: a) des slovenischcn kaufmännischen Vereines „Merkur" in Laibach; d) des Landesverbandes der Gewerbegenossenschaften in Krain in Laibach. 8.) Rekurs gegen die Vorschreibung dcr Kammerumlage. 9.) Wahl des Kammervertreters im Schulausschusse der ge-> werblichcn Fortbildungsschule iu Aßling. 10.) Selbständiger Antrag dcs Kammcrmitglicdcs Herrn Engelbert Franchetti, betreffend die gewerblichen Fortbildungsschulen. — Hierauf vcrtraulichc Sitzung. — (Postvaletverkehr mit Dalmatiem) Dcr Postpaket« Verkehr bis 20 Kilo mit Dalmatien ist auf dem Wego über Ungarn wieder zugelassen. Ausgenommen sind Pa» lcte mi,t Wertangabe, Pakete mit Büchern und anderen Preßerzeugnissen, Sperrgut-, Expreß- und dringende Pakete. — (Postalisches.) Ernannt wurden zu Postoffi-Mntinnen die Postaspirantinncn Aloisia Vesel für Pola und Lydia Poto <- nik für Rovigno; weitcrs dcr Postgehilfe Heinrich (5 r e v a t o zum Postmeister in Vuje. Verliehen wurde, dcr Postaspirantin Iatovinc i5cbre die Postcxpcdicntenstellc in Brczjc. In dcn zeitlichen Ruhestand wurden die Postofsiziantin Maria Karis und der Postmeister Trifun Vobiö versetzt. — (Vermählung.) Heute findet hier die Trauung des Herrn Rudolf Cimolini mit Fräulein Mizi Paulin, Tochter dcs Kaufmannes und Besitzers Herrn Josef Paulin, statt. — (Von, Voltsschuldienste.) Der k. k. VcziM-schulrat in Laidach Umgebung hat dic Provisorische Lehrerin an der Voltsschule in St. Georgen Hedwig V c 5 as in gleicher Eigenschaft an die neucrrichtetc cinklassigc Volksschule in ^aiiar verseht. — Der k. k. Landcsschulrat für Krain hat den Eintritt des Or-denspricstcrs ^. Mariofil Holcöek als Katechet an dcr Prwatknabcnvolksschulc im Marianum in Laibach und dcn Austritt des Ordenspricstcrs und Katecheten I'. Chrysogon Zemljan genehmigend zur Kenntnis genommen. — (Samtä'ts-Wochcnbcricht.) In der Zeit vom 4. bis 10. d. M. kamen in Laibach 23 Kinder zur Welt (29,90 pro Mille), darunter 3 Totgeburten; dagegen starben 27 Personen (35,10 pro Mille). Von den Verstorbenen waren 1« einheimische Personen; die Sterblichkeit der Einheimischen betrug somit 20,80 pro Mille. Es starben an Ruhr 1, an Diphtheritis 1. an Tuberkulose 5 (unter ihnen 2 Orts» fremde), an verschiedenen Krankheiten 20 Personen. Unter dcn Verstorbenen befanden sich 11 Ortsfremde (40,?0<>/o) und 16 Personen aus Anstalten (59,20°/„). Infektionskrankheiten wurden gemeldet: Typhus 12 (alle ortsfremd, 11 Soldaten), Ruhr 4 (alle orts. fremd, 2 Soldaten), Cholera 1 (der aus Galizien am 9. Oktober angekommene Infanterist Mavtinger, gestorben 10. Oktober). Diphtheritis 2 (beide ortsfremd). — (Gestorben) ist im hiesigen k. und k. Garnisons-sftital am 15. d. M. der 27 Jahre alte Gefreite Istvan Hole r des IN 38 aus Foktö bei Budapest an Darm-typhus. Laibacher Zeituna Nr. 255 2114 21. Oktober 1914 — (Ein tödlicher Unglücksfall.) Montag nachmittags ereignete sich auf der Straße bei Petelinje im Gerichtsbezirte Adelsberg ein tödlicher Unglücksfall. Der Besitzer Josef Penko fuhr mit einem Düngerwagen von St. Peter gegen Petelinje. Unterwegs kam ihm der 52 Jahre alte Taglöhner Anton Karnel aus Hrastje in ziemlich angeheitertem Zustande entgegen. Da er dem Fuhrwerke nicht ausweichen wollte oder konnte, wollte ihn Penko beiseite schieben. Karnel fiel aber unter den Wagen, wurde überfahren und verschied in wenigen Minuten an Verblutung. — (Schwer verletzt.) Nm 1?. d. M. hielten mehrere Burschen aus der Pfarre öateii, Gemeinde Großlack, bei einem in öateö verstorbenen Insassen die Totenwache. Hiezu kam auch der 20jährige Ig-naz Zuvau^iö aus Hl. Kreuz. Als die Burschen später ins Arcie gingen, entstand unter ihnen ein Streit, in dessen Verlauf Zupainni- je einen tiefen Messerschnitt in dcn Kopf und in das eine Bein erhielt. Der Schwerverletzte mus;tc sofort dcr ärztlichen Behandlung zugeführt wcrden. ZuPau orduung bringt mit Entrüstung diese dem Völkerrechte und der Menschlichkeit Hohn sprechende Behandlung dentscher Verwundeter, deutscher Sanitätsformationen und deutfchen Sanitätspersonals zur öffentlichen Kennt' nis und legt hiermit feierlich Verwahrung gegen die unerhörten Verletzungen des von allen Kulturstaaten gefchlossenen Weltvertraa.es ein. Kaiser Wilhelm an den Senat der Frankfurter Universität. Berlin, 20. Oktober. (Meldung des Wolff-Vureaus.) Der Senat der am 18. d. ohne besondere Feierlichkeit eingeweihten Universität Frankfurt am Main meldete Kaiser Wilhelm telegraphisch die Aufnahme der Arbeiten. Daraufhin traf vom Kaifer ein Telegramm ein, worin es heißt: „Gerne hätte ich am heutigen bedeutungsvollen Gedenktage die hochherzige Stiftung Frankfurts und seiner opferwilligen Bürgerschaft persönlich eingeweiht. Die notwendig gewordene Verteidigung des Vaterlandes gegen die ruchlosen Angriffe unserer Feinde hat :nir dringendere Pflichten auferlegt. Meine wärmsten Wünsche geleiten die neue Pflanzstätte deutscher Bildung und Wissenschaft. Möge sie aus der ernsten Zeit der Begründung hcrans sich zu kräftiger Blüte in glücklicheren Tagen entwickeln. Möge die eifrige Arbeit der Lehrer und der Fleiß der zu ihren Füßen sitzenden deutschen Jugend allzeit getragen sein Uon der großen einmütigen Liebe zum Vaterlande, die jcht unser deutsches Volk so stark und unbesiegbar macht!" Erlaubnis zur Abreise der Franzosen. Berlin, 19. Oktober. (Wolff-Vureau.) Alle Französinnen und alle Franzosen unter 17 Jahren und über 60 Jahre können von jetzt ab ungehindert abreisen. Die Abfahrt kann mit den regelmäßigen Zügen über Schaff-Hausen (Schweiz) erfolgen und wird so viel als möglich von den deutschen Behörden erleichtert. Das in Bern eingerichtete Bureau wird sich ihrer für die Durchreife durch die Schweiz annehmen. (3s handelt sich dabei um eine auf Gegenseitigkeit beruhende Maßnahme. Die Abreise der Deutschen in Frankreich wird in demselben Umfange gestattet. Frankreich. Die „englische Landplage" in Frankreich. Berlin, 19. Oktober. Der Vertreter eines bedeutenden Notterdamcr Kolonialwarenhauses, das seine Niederlassung in 2e Havre infolge der dort herrschenden Geschäftsstockung aufließ, teilte dem Berichterstatter des „Berliner Lokalanzeigers" folgendes mit: Die Landung englischer Truvften ist für die französischen Departements Seine inforieure und Pas de Calais ein schweres Unglück. Alles wird von dem rücksichtslos auftretenden Bundesgenossen Frankreichs mit Beschlag belegt. John Bull schlägt aus der Freigebigkeit der Franzosen gehörig Kapital. Er versorgt sich vorläufig mit den Vodcnpro-dntten Frankreichs unbekümmert um die Hungersnot, die in fast sämtlichen Seestädten Jammer und Elend verbreitet. Die Engländer tun so, als gehöre Frankreich ihnen. Von den Offizieren hört man oft die Worte: „Ohne uns wären die Franzosen verloren." Derartige Äußerungen rufen in den Wirtschaften, die von den meist betrunkenen Engländern belagert werden, unaufhörliche Schlägereien hervor. In den Blättern werden höfliche Bitten an die Heeresleiwna gerichtet, für die raschere Beförderung der englischen Soldaten nach dem Kriegsschauplatze Sorge zu tragen. Die Einwohner lassen sich zu geringschätzigen und mißtrauischen Bemerkungen über die „Englische Landplage" hinreißen. 117 Millionen Pariser Stadtanleihc. Paris, 20. Oktober. „Echo de Paris" meldet: In einer Beratnng der Mitglieder des Pariser Mu-nizipalratcs mit dem Seine«Präfetten wurde die Ausgabe einer Stadtanlcihe von 117 Millionen Franken zur Deckung der infolge des Krieges verursachten außergewöhnlichen Ansgabcn beschlossen. Es sollen Gutscheiue zu 100, 500 uud 1000 Franken mit einjähriger Laufzeit nnd höchstens 6 Prozent Verzinsung ausgegeben werden. England Generalmajor Hamilton gefallen. London, 20. Oktober. Unter den englischen Gefallenen befindet sich auch Generalmajor Herbert Hamilton. Die deutschfeindlichen Unruhen in Tevtford. Londun, 19. Oktober. (Reuter-Meldung.) Während der deutschfeindlichen Unruhen in Dcfttford sind 30 Personen verhaftet und in Untersuchungshaft geführt worden. Nußlauv. Prinz Arsen von Serbien im russischen Heere. Petersburg, 20. Oktober. (Petersburger Tele-grafthenagentnr. Eingegangen über Kopenhagen.) Gestern vormittags ist hier Prinz Arsen Karageorgjevic eingetroffen, um in den Reihen der russichen Armee mitzukämpfen. Entziehung des Kommerzial- und des Industrialrats-titels. Petersburg, 20. Oktober. Der Kaiser hat angeordnet, daß den deutschen, österreichischen und ungarischen Staatsangehörigen die ehrenhalber verliehenen Titel «Kommerzialrat» und «Industrialrat» zu eutziehen seien. Schweden Löschung der Leuchtfeuer an der westlichen und südlichen Küste. Stockholm, 20. Oktober. Es wird bekanntgegeben, daß die Leuchtfeuer, Feuerschiffe und Leuchtbojen an der westlichen und füdlichen Küste Schwedens vorläufig auszulöschen sind, ausgenommen die Helsing» forser und Malmöer Leuchtfeuer, die Lcnchtbojen bei der Einfahrt nach Malmö, das Trelleburger Feuerschiff und die Leuchtfeuer und Leuchtbojen bei der Einfahrt nach Trelleborg. Die Türkei. Eine englisch-französische Flotte vor Beirut. Nonstautiuopel, 20. Oktober. Es hat hier Bestätigung erfahren, daß ein Teil der englisch-französischen Flotte vor Veirnt erschien, was in den maßgebenden Kreisen große Unzufriedenheit erregte. Dieser Schritt Frankreichs und Englands wird von der türkischen Regierung als eine direkte Herausforderung aufgefaßt. Die Türlei hat bereits Maßnahmen getroffen, um die Küste von Kleinasien gegen einen Angriff der französischen und englischen Flotte zn schützen. Bulgarien. Die bulgarische Nationalität in Mazedonien. Sofia, 20. Oktober. Das sozialistische Organ „Narod" stößt angesichts des Vorgehens gegen die Bevölkerung des bulgarischen Mazedoniens einen Alarmruf aus und fordert Bulgarien eindringlich auf, seine heilige Pflicht zu erfüllen und die bulgarifche Nationalität in Mazedonien zu verteidigen. Sofia, 20. Oktober. Der bulgarische Gesandte in NiZ, der in den letzten Tagen wiederholt Vesftre« chungen mit dem Leiter des Ministeriums des Äußern über die sich stets verschlimmernde Lage der Bulgaren in Neuserbien hatte, schlug eine gemischte serbisch-bulgarische Untersuchung im Departement Strumnica vor, um die Berechtigung der Beschwerden der letzthin geflüchteten Bevölkerung festzustellen. Die serbische Regierung lehnte den Vorschlag ab. Diese Ablehnung charakterisiert die Haltung Serbiens zur Genüge. Der Krieg in den Kolonien. Ein japanischer Kreuzer bei Tsingtau gesunken. London, 20. Oktober. (Reuter-Meldung aus Tokio.)' Nach amtlicher japanischer Bekanntmachung ift der Kreu« zer „Takalschiho" am 17. d. in der Kiautschau-Vucht auf eine Mine aufgelaufen und gesunken. Von der 364 Mann betragenden Vesainmg solle« ein Offizier nnd neunl Mann gerettet worden sein. Der Kreuzer „Takatschiho" aus dem Jahre 1885 ist ein altes Schiff von geringem Gefechtswert. Bei einer Länge von 91 Metern und einer Breite von 14 Metern verdrängt das Schiff 3709 Tonnen. Die Zwillingsma-schinen von 7607 Pfcrdckräftcn verleihen ihm eine Geschwindigkeit von 18 Seemeilen. Die Artillerie besteht aus acht 15 Zentimeter-, sechs 4,7 Zentimeter-Kanonen und sechs Mitraillenscn; die Torftedowaffen bestehen aus vier Oberwasscr-Lancicrrohren; Panzerung ist bis auf den Kommandoturm (51 Millimeter) und das Panzerdeck (76 Millimeter) keine vorgesehen. Die Bemannung , zählt 350 Köpfe. (Anm. d. Ned.) Der Prozeß Princip. Sarajevo, 19. Oktober. In dem fongosotzton Vewcisverfahreu wird eine große Anzahl von Zeugen vernommen, meist Bekannte der Angeklagten, teils Atteutatszougen, von denen einige vorletzt warm. Mehrere Zeugen sagen aus, Labrinovic habe wiederholt erzählt, wie billig man in Serbien lobe und daft das serbische Militär nach Bosnien kommen worde sonne daß man in Serbien für cincn Fold-zug gegen Vosnion begeistert sei. ^'abrinovic bestätigt die Angaben und fügt hinzu, daß man in Serbien Bosnien wie eigenes Land betrachtet. — Kennzeichnend für die Tätigkeit der „Narodna obrana" sind dic Aussagen des Trifto Kristanovic, welcher aussagt, er sei auf dor Arbeitssuche in Belgrad von sorbischen Gondarmon angehalten und mit dem .hauptmmm Tanto^ic bokannt gemacht worden. Dic-sor nahm ihn sofort als Komitatschi auf. 140 solcher Komitatschis wurdon im Minonlogou, Tmmelspren-gou und Zorstörou von Bahnkörpern untorwioson und von Goncral Iankovic inspiziert. Nach der Annexion wurdou sio nach Abnahme dcr Vombon ontlasscn. Hiorauf uahlu dor Zougc Dionsto boi Gonoral Ianto-vic; oigontlich war dios oin Dienst boi dor „Na-rodna obraua". Diose bofaßto sich mit Spionago und hatto ciuon kloinen Wasfenvorrat im Kriogsministc-rium. Staatsboamto und Offiziere gohörton zu ihren Mitgliodorn. Nach sioboumonatigor Vorwendung erhielt Zeuge oino Mitgliodskarto der „Nar'odna obraua". bestoheud in einer Visitkarte des Vo^o Mi-lanom'c, worauf die Worte „Narodna obrana" sowie Laiöacher Zeitung Nr. 255____________________________2116____________________________________21. Oktober ^j>4 ein Siegel und über zwei Händen ein Totcnkopf sich befanden. Von kabnc wurde Zcuc^e ins Kricgsmini-stcriunl geschickt, um dort Revolver zu holen. Er sah dort eine genaue topographische Karte Vosnicns. In Serbien hörte er immer und überall nur Worte des Hasses gegen Österreich-Ungarn. Er erklärte, daß alle Vorbereitungen zum Kriege gegen Österreich-Ungarn getroffen waren. — Zu der Zeugin Talanga ä'uherte ^abrinouic am Tage vor dem Attentat: „Erzhcrzog.Thronfolger Franz Ferdinand wird nicht regieren; nächstes Jahr wird in Bosnien König Peter der Negierende werden. — Ein anderer Zeuge, welcher als serbischer Soldat in Valjevo diente, legt dar, die Komitatschis wurden im Jahre 1906 ins Leben gerufen und von der serbischen Regierung bewaffnet. Führer waren aktive serbische Offiziere und Unteroffiziere. Ihre Tätigkeit bestand darin, in den türkischen Provinzen einen Nufstand zu Provozieren. Zur Zeit der Annczionskrisc war die Tätigkeit der „Narodna obrana", deren Werkzeug die Komitatschis gewesen waren, gegen Österreich-Ungarn gerichtet, gegen welches der Krieg auf Leben und Tod propagiert wurde. Die „Narodna obrana" wurde von der serbischen Regierung subventioniert und mit Waffen verschen. Ein Sub-ausschuß der sogenannten „Schwarzen Legion" hatte die Aufgabe, jeden zu vernichten, der etwas gegen die „Narodna obrana" unternahm. — ('abrinovic bestätigt diese Aussagen au5 gelegentlich des Krieges in Lo^nica und Klein-Zvornik vorgefundenen Akten über die in Bosnien betriebene Spionage und konstatiert, das; Serbien in der Lo^nicaer Kundschaftsstelle allein über 100 Spione in Bosnien verzeichnete. Es geht aus den Akten klar hervor, daß die bosnischen Sokolvereine nur ein Deckmantel für die Tätigkeit der „Narodna obrana" und die Vorbereitung des Krieges und Aufstandes in Bosnien waren. In dem Protokoll mit dem Landeschef FZM. P o -tiorek schildert dieser ausführlich die bekannten Vorgänge beim Attentate. — Aus dein Protokolle mit dem Grafen Harr ach geht hervor, das; der Zeuge hörte, wie der Thronfolger nach dem zweiten Attentate zur Herzogin Hohcnberg, als diese auf dessen Knie sank, sagte: „Sophie, stirb nicht! Bleibe für unsere Kinder!" Zeuge fragte hierauf den Erzherzog, ob ihn etwas schmerze, worauf der Erzherzog wiederholt, jedoch mit immer schwächerer Stimme, antwortete: „Es ist nichts!" — Eine lange Reihe weiterer Zeugen ist für den Sachverhnlt irrelevant. Die Könissin-Witwe von Rumänien. Bukarest, 19. Oktober. Die Königin-Witwe wird in Hinkunft den Titel Königin Elisabeth führen. Nach Schluß des Blattes eingelangt. Kämpfe bei Dünkirchcn. Berlin, 20. Oktober. Der „Lokalanzeiger" meldet aus Kopenhagen: Bei Dünkirchen wird seit sse-stern morgens gewaltiger Kanonendonner gehört. Gs verlautet, das; Torpedo- und Kanonenboote von England her verwendet würden. Beschießung von Ostende? Antwerpen, 20. Oktober. „Nieuws van den Tag" meldet aus Sluys: In verschiedenen Orten des Eüdwestens der Insel Seeland wird starker Kanonendonner gehört. Es wird behauptet, das; der Kanonendonner von mehreren englischen Kriegsschiffen herrühre, die Ostende beschießen. — Dasselbe Blatt meldet aus Vliessingen, es herrsche dort völlige Nuhc. Die Deutschen hätten bedeutende Verstärkungen erhalten. Die Inspektionsreise des Erzherzogs Franz Salvator. Agram, 20. Oktober. Erzherzog Franz Salvator setzte heute nachmittags in Begleitung des Vanus die Besichtigung der Spitäler und hiesigen Einrichtungen der Verwundetenftflege fort. Ausgabe von Tchlchanweisungcn durch den preußischen Finanzminister. Verlin, 21. Oktober. Dem preußischen Landtage wird ein Gesetzentwurf vorgelegt werden, durch den der Fi-nanzministcr Zur Ausgabe von Schahanweisungen bis 15 Millionen Mark ermächtigt werden soll. Verantwortlicher Redakteur - Anton j5 u „ te t. - (Verlustliste.) (Fortsetzung.) NcsInf. Pecher Viktor, 15. Komp., verw.; EinjFreiw. TitKorp. Pellech Valentin, 12. Komp., verw.; Inf. Perne Ernst, 9. K., verw.; ErsRes. Pernesch Anton, 6. Komp., tot; Inf. Pcterlin, 16. Komp., verw.; ResInf. Peternell Jakob, 13. Komp., tot; Inf. TitGefr. Petzolt Josef, 16. Komp., verw.; Ins. Phillipilsch, 16. Komp., verw.; NesInf. Pichler Anton, 15. Komp., vcrw.; Ins. Pichler Josef, 1. ^omft., verw.; ErsRes. Pirchegger Johann, 6. Komp., tut; NesKorp. Pirter Josef, 5. Komp., verw.; Korp. Piron Johann, 12. Komp., verw.; Inf. Piroutz Johann, 7. Komp., tot; Inf. Pirzl Max, 11. Komp., verw.; Ers.-Res. Pislan Johann, 12. Komp., verw.; Ins. Pleschitz-ger ^eonhard, 13. Komp., tot; Inf. Pncsnig Alois, ». Komp., tot; Inf. Poschek Josef, 7. Komp., verw.; Inf. Pogaönit S., 1. K., tot; (Heft. Polist Heinrich, verw.; Geft. Pollaco Johann, 10. Komp., verw.; NesInf. Pon-tili Peter, 3. Komp., verw.; Inf. Pototschnig Michael, i). Komp., verw.; Gefr. Pramersoorscr Franz, 10. K., verw.; NesInf. Primus Johann, 5. Koinp., verw.; Gefr. TiMorp. Probharot Peter, 11. Koinp., verw.; Ins. Pschenitschnig, 15. Komp., tot; ErsRes. Pucher Josef, I'o. Komp., uerw.; Inf. Pucher, 16. Komp., verw.; ktorp. TitZugsf. Raffalt Alois, 16. Koinp., verw.; Inf. Nagoschnig Julius, verw.; NesKorp. Rainer Franz, 5. i>t,ump., verw.; NcsInf. Rainer Gabriel, 13. Komp., uorw.; NesInf. Nanachcr Gottfried, 13. Komp., verw.; ResInf. Ranzoni Raul, 6. Koinp., tot; NesInf. Ratz Minzen«;, 6. Komp., tot; ErsNes. Rausch Ignaz, 12. K., vcrw.; Felow. Rauscher Kilian, 16. Koinp., tot; Inf. Rauter, 16. Komp., verw.; Inf. Reicher Sebastian, 15. Komp., vcrw.; Ins. Ritscher Franz, 12. Konw., verwundet; Geft. Nozin Johann, 14. Komp., verw.; Zugsf. Rudländer, 10. Konw., vcrw.; Inf. Ruhl Johann, 11. Komp., verw,; Ins. Rupft Franz, 3. Komp., verw.; Ers.-Nes. Sakonta Gustav, 11. Komp., verw.; NesGefr. Sal-cher Johann, 6. Komp., tot; Inf. Samitsch Hermann, 10. Komp., vcrw.; Inf. Sauerschnigg Rochus, 12. K., verw.; Korp. Schachner Watter, 10. Komp., verw.; Res.-Inf. Schaschl Jakob, 15. Komp., verw.; Inf. TitGefr. Schciflinger Leopold, 9. Komp., verw.; Ins. Schelanoer Vinzenz, verw.; Zugsf. Scherian, 10. Komp., verw.; ErsNes. Schmidt Johann, 11. Komp., uerw.; Inf. Schnavl Florian, 11. Komp., tot; NesFeldw. Schnetz Johann, 15. Komp., verw.; Inf. Schoba Rudolf, 12. K., uerw.; Inf. Schober Franz, 7. Komp., verw.; Inf. Schobi Peter, verw.; Ins. Schönet Franz, 10. Komft, u«w.; Geft. Schöichcrr Karl, 1. Komp., verw.; ErsRes. Schreiner Otmar, 15. Äonw., verw.; Inf. Schuschet Gabriel, 10. Konw., verw.; Gefr. Schußnig, 10. Konw., Uerw.; ResInf. Schüttenkoftf Sebastian, 15. Konw., verwundet; ResInf. Schützelhofco Johann, 6. Komp., verwundet; Zugsf. Schützenhofer Heinrich, 7. Komp., verw.; NesInf. Schwarz Anton, 15. Koinp., tot; Inf. Seebacher Daniel, 7. Komp., verw.; Korft. Seevacher Johann, 7. Komp., verw.; Gefr. Seebacher Otto, 14. K.,! uerw.; Inf. Selionet Johann, 7. Komp., verw.; ResInf. Screinig Matthias, 3. Komp., tot; Korft. Serenig Johann, 13. Komft., uerw.; Gefr. Serno Adolf, 1. Komp., verw.; NcsInf. Siina Johann, 5. Konw., tot; NesInf. Sima Michael, 5. .Komp., tot; ErsRes. Slatonya Raft fact, 12. Komp., verw.; Inf. Sosiö Anton, 14. Konw., verw.; ErsNes. Sperl Anton, 13. Komp., verw.; Gefr. Stampfer Matthias, 7. Komp., verw.; Inf. Stampfer Matlh., tot; NesInf. Stanch Andr., 13. K., verw.; Inf. Starchl Max, 6. Komp., verw.; Inf. Stary Ferdinand, 1. Komp., tot; Inf. Steiner Jakob, 11. Komp., wt; Zugsf. Steiner Johann, 16. Komp., verw.; Inf. Steiner Karl, verw.; Inf. TitGefr. Steiner Konrad, 12. K., verw.; Inf. Steiner Michael, 7. Komp., tot; Inf. Stein-weis Jakob, 1. Komp., verw.; Inf. Stocovac, 10. K., verw.; ResInf. Strauß Johann, 5. Komp., verw.; Res.-Inf. Strauß Peter, 6. Komft., tot; ErsNes. Stuppnik! Andreas, 6. Komp., tot; Inf. Sumperaz Johann, 15. K., verw.; Inf. Suppan Josef, 1. Komp., vcrw.; EinjFrw. Mcd. Szabodosz Anton, 9. Komp., verw.; Inf. Tamasch Josef, 9. Komp., verw.; Geft. Tauschitz Matthias, 11, K., uerw.; ResInf. Tellian Andreas, 15. Komp., verw.; NesInf. Teschmann Anton, 6. Komp., tot; Inf. Tezont Michael, 7. Komp., verw.; Ins. Thalhammer Ialob, I. Komp., tot; Inf. Thonhauser Johann, 7. Komp., ver» wundet; Inf. Thonhauser Sebastian, 1. Komp., verw.; ResInf. Töfferl Franz. 15. Komp., verw.; Inf. Tomasch Pankr., 9. Komp., verw.; Ins. Tomenik Friedrich, 7. Komp., vcrw.; Zugsf. Tributsch, 10. Komp., wt; ResInf. Trojer Peter, 11. Komp., verw.; ResInf. Tschermenjak Simon, 11. Komp., verw.; Gefr. Tschernig Michael, 7. Komp., tot; Ins. Tscherton Johann, 7. K., verw.; ResInf. Tschrießenik Vartlmä, 5. Komft, verw.; Inf. Turk Josef, 8. Komp., verw.; Inf. Uoermann Josef, 7. Komp., verw.; ResInf. Umschaden Franz. 3. Konw., verw.; Inf. Unterluggauer, 16. Komp., verw.; Geft. TitKorft. Vedle Josef, 12. Komp., verw.; Inf. VelM Josef, 9. Komp., verw.; Geft. Verwega Karl, 7. Komp., verw.; Inf. Vollant Johann, 12. Komp., verw.; Inf. Waich Ioh., 7. K., verw.; Zgf. Wakonig Alb., 12. K., verw.; Inf. Walchcr Gabriel, 10. K., tot; Zgf. Walcher Robert, 16. Komft., verw.; ResKorp. Waldner Georg, 3. Komp., verw.; ResInf. Walluschnig Johann, 11. K.. vcrw.; Ins. TitGcfr. Walluschnig Josef, 3. K.. verw.5 Inf. Waltl Christian, 7. Komp., verw.; ResInf. Wand» ler Friedrich, 3. Komp., verw.; Geft. Wasserfaller Georg, 13. Komp., verw.; EinjFrw. Inf. TitKorft. Weikharb Hermann, 13. Komp., verw.; Inf. Weinzierl Matthias, 12. Konw,. vcrw.; Inf. Weinberger Johann, 1. Komp., verw.; Inf. Wcresch Franz, 7. Komp., verw.; Tamb. Werginz Johann, 15. Komp., verw.; Zugsf. Wiedergut Christian, 1. Komft., verw.; RcsKorp. Wiederschwinger Josef, 15. Komft., verw.; Gefr. TitKorft. Wiesenbauer Andreas, 12. Komft., verw.; ResInf. Wieser Anton, II. Komp., verw.; ErsRes. Wieser Franz, 5. Komp., tot; ResInf. Wieser Johann, 3. Komft., verwundet; Inf. Wiesflecker, 16. Komp., verw.; Korft. Winkler, 10. K., verw.; Inf. Winkler Friedrich, 11. Komp., verw.; Inf. Winkler Thomas, 10. Komp., verw.; Zugsf. Witschnig Alex, 7. Komp., verw.; ErsNes. Wogriö Karl, 13. K., tot; Inf. Woschitz Alois, 3. Komp., verw.; ResInf. Wichnia Simon. 6. Komp., tot; Inf. Wucherer Viktor, 7. Komft, uerw.; Inf. Wurnitzer Heinrich, 12. Komp., uerw.; NesKorft. Wurzer Fritz, 13. Komp., vcrw.; Ers.-Res. Würger Dominik, 13. Komp., verw.; Inf. Wult- lschnig, 16. Komp., verw.i Inf. Wulz Lukas, verw.; ^ResInf. Wulz Lukas, 3. Komp., verw.; ErsNes. Wulz, ! Ludwig, 12. Komft., verw.; ResInf. Zablatnig Philiftft, !6. Komft., tot; Fnf. Zaufenberger Johann, 5. Komp, tot; NesInf. Zechner Johann, 13. Komp., verw.; Zugsf. Zmölnig Johann, 9. Komft. verw.; Inf. Zuzi5 Johann, 7. Komp., verw.; Korft. Zwenig Johann, 13. Komft., tot. Gesucht wird per sofort ein schönes, großes, unmöbliertes Monatzimmer. Anzufragen bei Novotny, Dunajaka oesta 9. 3757 3—1 Tief erschüttert geben wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unser einziger, vielgeliebter Sohn, Vrndcr, Schwager und Onlel, Herr Hwöolf ZarN k. n. K. Oberleutnant im 7. Infanterieregimente am 26. August ans dcm Schlachtfelde bei Lcmberg den Heldentod gefunden hat. Die heil. Seelenmesse wird am 24. Oktober um 8 Uhr früh in der hiesigen Domkirche gelesen. Görz. am 18, Olwber UH4, Kudolf ZarU. lais. Nat, Marie Zarli. geb Miklavib. Eltern. Ida Wasera, geb. Zarlt. Emma Doröiö. geb. Zarli, Schwestern. Franz Waöera, t. k. Professor, Dr. Franz Dorbib, k. k. Finanzsckrctär, Schwäger. Alle Wessen nnd Nichte«. Mesonde^e 'D'arte ive^öen nickt ausgegeben. Aaibllch« Zeitung Nl. 255 211? 21. Oltobci 1914 AtNtsblatt. 3739 3-2 Nr. 5502/914. Kllndmachnng. Von der l. l. Tabakfabrik in Laibach wird zur Sicherstellung dcs Bedarfes an weichen Laden. Reifen und Pfosten für die Zeit vom I. Jänner 1915 bis 30. Juni 1916 eine Kon» lurrenz angeschrieben. Schriftliche, mit einen, 1 ^.Stempel pr. Bogen gestempelte nnd mit der Quittung einer l. l. Kassa über den Erlag eines, nach der Verdienst, summe zu berechnenden 5°/<,igen Vadiums be> legte Offerte, welche auf der Außenseite des »uverts mit der Aufschrift 33 » . 2,500 . . 35 . . 2.500 . . 37 » . 2.500 . 39 . . Ins. 80.000 Stück 4 m lange, 2U mw dicke, weiche Laden. 2.500 Stück Laden 19 cm breit 2.500 » » 21 » . 2.500 . » 23 . . 2.500 > » 25 » . 2.000 » » 27 . . 1.300 . » 29 . » 1.300 » » 31 » ' 1.000 » . 33 » » 700 . » 35 ' ' 600 » » 37 » » _______600 » » 39 » » guf. 17.500 Stück Jedes vssert muß wenigstens auf ein ganzes LoS lauten. Offerte, welche nur auf die Gesamtmenge — ohne Trennung drs Anbotes nach Losen — lauten, werden mcht berücksichtigt. Die l. k. Tabakfabril behält sich die Wahl unter den Offercntcn und ferner das Recht vor, die Lieferung getrennt nach Lofen oder im ganzen zn vergeben. Außerdem gelangen zur Lieferung: weiche Lade« 650 Stück 4 m lang, 26 mm dick, 316 mm breit 350 » 4 » » 33 » » 316 » » 250 » 4 » » 40 » » 316 » » weiche Pfosten 350 Stück 4 m lang, 53 mm dick, 316 mm breit liircheue Pfosten 100 Stück 4 in lang, 53 mm dick, 316 mm breit harte Pfosten 6 Stück 2 m lang, 260/53 mm breit und 250.000 Stück haselne Reifen. 2 5 m lang in Vundcn gestreckt k 100 Stück. Anbote darauf können sowohl von den Los'Weroern als auch von solchen Osferente > gestellt werden, welche anf die beiden Lose nicht reflektieren. Die Laden müssen aus vollkommen gc< sundein, möglichst astfreien Holze, gut gesäumt, gleichmäßig dick geschnitten und in trockenem Zustande zur Ablieferung gebracht werden. Die Reifen müssen gleichmäßig dick geschnitten, gerade und astfrei fein. Die Ablieferung hat auf Grund amtlicher Anweisungen, brzw. auf Grund besonderer Vereinbarungen zu erfolgen. Mit dem Erstcher werden Verträge ab» geschlossen, welche der Ttempelgebühr nach Skala 111 unterliegen, doch erfolgt im Sinne der Kurrende der k, l. Generaldircktion der Tabalressie in Wien vom 4. Mai 1914, Zahl 14.981, die EinHebung sowohl der Vertrags« als anch der Qüittungsstcmpelgebühr im Wege dcs Abzuges von der Verdienstsunnne; die Ausfertigung der Quittung hat zu unterbleiben und ist nur eine gestempelte Rechnnng über die gelieferte Ware vorzulegen. Vor Abschluß des Vertrages ist eine 5«/,ige Kaution in pupillarsicheren Wertpapieren zu erlegen. Im übrigen gelten für dieses Liefergeschäft die allgemeinen 5rontraltsbedina.una.en zur Lie« ferung von Ölonomieartileln G. D. Zl. 6363 «x 189N, wrlche h. o. cingcschen werden könne» und uiit welchen sich die Osferenten einver» standen erklären müssen. Auf verspätet einlangende oder den obigen Bedingungen nicht entsprechende Offerte wird keine Rücksicht genommen. Die Erössmmg der Osserte, welcher die Anbotsteller oder deren Bevollmächtigte beiwohnen können, erfolgt am 3. November 1914 10 Uhr vormittags bei der t. l. Tabakfabril in La,bach. Den anwesenden Bewerbern oder deren Bevollmächtigten steht die Mitfertigung des über die Eröffnungsverhandlung zu verfassenden Protokolles frei. A. k. Gabak-Iabrik. Laibach, am 15. Oktober 1914. 3737 kä D. Z. 36.083/3» Kundmachung. Anläßlich der auf Grund der Bestimmungen der Verordnung des k. t. Handelsministeriums vom 3. Jänner 18W, Nr. 70.157 «x 1898 (P. u. T. V. Nl. Nr. 7 vx 18W) seitens der Abteilung für unbestellbare Postsendungen bei dieser k. l. Post» nnd Telegraphen »Direktion vorgenommenen Behandlung und Eröffnung der Postsendungen, welche von den Aufgabepost-ämtern im Laufe des Monates September 1914 als unanbringlich eingesendet wurden, konnten die Aufgeber der im nachstehenden Verzeichnisse angeführten bescheinigten, sowie der gewöhnlichen Sendungen mit Wertinhalt nicht ermittelt werden. Die betreffenden Aufgeber, welche diese Sendungen zurückerhalten wollen, werden hie-mit eingeladen, innerhalb eines Jahres vom Tage des Erscheinens dieser Kundmachung, ihr Eigentumsrecht, im Wege des Aufgabepostamtcs oder unmittelbar bei dieser l. t. Post. und Telegraphen-Direktion geltend zu machen. Sollte sich binnen Jahresfrist der Empfangs» berechtigte nicht melden, so wird der zum Ver-laufe geeignete Inhalt der Sendungen veräußert und werden die Erlösbcträge, sowie das allen» falls vorgefundene Bargeld zu Gunsten des Postärars vereinnahmt, der sonstige Inhalt dcr Sendungen jedoch der Vernichtung zugeführt werden. Trieft, am 13. Oktober 1914. V«n der k. k. Voft- nnd Telegraphen -Direktion. Verzeichnis der bei der Abteilung für unbestellbare Postsendungen im Monate September 1914 behandelten bescheinigten und gewöhnlichen Sendungen, deren Absender nicht ermittelt werden konnten. Rekommandierte Briefe. Trieft 1: Nr. 1605 vom 27./K. l914' Mery Toresella, Trieste; Nr. 1479 vom 24./6. l914, Julius Schuster, Trieft; Nr. 1509 vom 1./7. 1914, Luigia Gullich, Pirano; Nr. 1615 vom 20/7. 1914, Alfons Treo, Chicago; Nnm-mer 939 vom 25./7. 1914, Anita Ghersinic, Sluplic; Nr. 16 vom 19./6. 1914. Anna v. Belschan, Bombay; Nr. «49 vom 2«./7. 1914. Pavlo Porzia, Laibach; Nr. 9L9 vom 28./7. 19l4, Vicenzo Pontil, Portogruaro; Nr. 67 vom ?, Ismael Salazar, Buenos Aures. — Trieft 2: Nr. 297 vom 2?./7. 19l4, Maria Dobrauc, Drachcnbnrg; Nr. 5 vom 4./?. 1914, Stationschef, Amsterdam. — Trieft 3: Nummer Slipper, Kniewärmer, Leibbinden, J^rust-schütter, Shawls, S^u^en> Handschuhe etc. Kamelhaardecken, Jetra-Wäsche, Schlafsüchte, Pflegerinnen-K^ider und Schürzen, ==================== Strickwolle. ======= WißnerHandels Hkademiß für Mädchen ; 1.) Öffentliche Handels-Akademle. 2.) Abiturientenkurs für Absol- ; ' Tontinuen von Mittelschulen. 3.) öffentlicher kommorz. Kurs für Absolventen von Lyzeen, Lehrerinnen-Bildungsaustalton etc. 4.) Öffentliohe zweiklas- { sige Bandelssohule für Mädchen. 5.) Einjähriger Tageskurs für ] ' 2478 Mädchen. Näheres in den gratis erhältlichen Prospekten. ö—6 ; ; "S^Tien., II-, StepEistiiiestrsisse 2STr. -3t. ; \ Telephon 12.842. Die Akademie-Direktion : ' Das Kuratorium. Or. Olga Ehrenhaff-Steindter. «Jeden Freitag frische Seefische. Großes Lager yon stark sortiertem Aufschnitt, Würsten, Prager und Grazer Sohinken, Zisterzienser Teebutter. Alles täglich frisch zu haben bei 3653 j. Buzzolini 6-5 Delikatessenhandlung, Lingarjeua ul. Fässer gut weingrüue, alt und neu, groß und klein, sind zu verkaufen bei Johann Buggenig 3681 FaBbindermeister 3-3 Laibach, Rudolfsbahnstraße 7. !K 3O-— K 3O*- Lackiertes Bett samt Drahteinsatz R. LANG, Möbelhandlung PV* Martinsstraße **P9 3«08-6 Gebe 5% für das Rote Kreuz. Soe"foe:n. erscliien: Sturmzeichen Roman von Richard Skowronnek. Bisher erschienen in gleicher Sammlung: Band 1 : Vieblg Clara, Dilettanten des Lebens. Band 2 : Omp-teda Georgs von, Maria da Caza. Band 3: Tovote Heinz, Frau Agna. Baud 4: Stratz Rudolph, Arme Thea. Band 5: Zobeltitz Fedor yon, Das Gasthau» zur Ehe. Band 6: Höoker Paul Oskar, Die Sonne von St. Moritz. Band 7: Wolzogen Ernst von, Mein erstes Abenteuer. Band 8: Engel Georg, Die Last. Band 9: Aram Kurt, Violett. Band 10: Vofl Rlohard Der Todeßweg auf den Püz Palü. Band 11: Ernst Otto, Laßt Sonne herein! Band 12: Kretzer Max, Der Mann ohne Gewissen. Band 13: Jensen Wilhelm, Unter heißerer Sonne. Band 14-Rosner Karl, Sehnsucht. Band 15: Hegeler Wilhelm, Der Mut zum Glück. Band 16: Bosegger, Die Försterbuben. Band 17: Herzog Rudolf, Nur eine Schauspielerin. Band 18: Lauff Joseph, Marie Verwahnen. Band 19: Bartsoh Rudolf Hans, Elisabeth Kött. Band 20: Beyerlein Franz Adam, Similde Hegowalt. Band 21: Blöm Walter, Sonnenland. Band 22: Skowronnek Riohard, Bruder Leichtfuß. Band 23: Holländer Felix, Charlotte Adutti. Band 24: Tovote Heinz, Mutter! Band 25: Rosner Karl, Georg Bangs Liebe. Band 26: Holm Korflz, ThomaB Kerkhoven. Band 27: Ganghofer Ludwig, Gewitter im Mai. Band 28: Ompteda Georg von, Denise de Montvidi. Band 29: Thoma Ludwig, Krawall! Band 30: Zobeltitz Fedor von, Der Herr Intendant. Band 31: Herzog Rudolf, Zum weißen Schwan. Band 32: Keller Paul, Heimat. Band 33: Wohlbrüok Olga, Du sollst ein Mann sein! Band 34: Höoker Paul Oskar, Die verbotene Frucht. Band 35: Blöm Walter, Das lockende Spiel. Band 36: Strobl Karl Hans, Der brennende Berg. Band 37: Aram Kurt, Familie Dungs. Band 38: Skowronnek Rlohard, Das Verlobungsschiff. Band 39: Vofl Richard, Das Mädchen von Anzio. Band 40: Bartsoh Rudolf Hans, Der letzte Student. Band 41: Sohönherr Karl, Tiroler Bauernschwänke. Band 42: Ganghofer Ludwig, Kachele Scarpa. Band 43: BÖhlau Helene, Ein Sommerbuch. Band 44: Perfall Karl von, Der schöne Wahn. Band 45: Hermann Georg, Kubinke. Baud 46: Mauthner Fritz, Der letzte Deutsche von Blatna. Band 47: Halbe Max, Der Ring des Lebens. Band 48: Marriot Emil, Anständigo Frauen. Band 49: Wasner Georg, Fatum. Band 50: Wolzogen Ernst von, Das Kuckucksei. Band 61: Kohlenegg Viktor von, Die drei Lieben der Dete Voß. Band 52: Engel Georg, Der Reiter auf dem Regenbogen. Band 53: Höoker Paul Oskar, Das flammende Kätchen. — Band 54: Thomo Ludwig, Der Postsekretär im Himmel. — Band 65: Bloem Walter, Komödiantinnen. Jeder Band gebunden K 1-20. Vorrätig in der Buchhandlung 3684 7—7 lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibach Kongreßplatz Nr. 2. Druck und Verlag von Jg. u. Kleinmayr H Fed. Vamberg.