LMgchrr NkchrMtl, Organ der Verfass ungspartei in Kram. -ir.163 NbonnemeutS-Bcdingnisse: Ganzjädrig: Für Laiback ft. «.— Mit Post fl. S.— KalbjLhrig: . . . 2.— . . . 2.SV »irrleljiiyrig: . . . 1.— . . . >.25 Für Zustellung iu'S HauS: Vierteljöhrig 10 Ir. Samstag, dc» 22. September. Insertion S.Preise: Einspaltige Petit-Zeile L 4 kr., bei Wiederholungen k 8 kr. — Anzeige» bis 5 Zeile» 20 kr. Sied»ction, Administration ».Expedition! Herrengasse Nr. II 1883. Gleichberechtigung oder slovenische Hegemonie? der Gemcinderathssitzung am 28. v. M- wurde der Erlaß dcs LandeSschulratheS, betreffend die Ein-ssikrunn Slovenischen als ausschließlicher Unter-licktsl'vrache in allen Elaffeu der städtischen öffentlichen Volksschulen mit Anfang des Schuljahres ,883 84 Befriedigung zur Kenntniß genommen und dem Landcsschulrathc „der Dank für die gün-»iae Erledigung dieser hochwichtigen Frage auSge-»rochen" CS siel schon damals auf, daß mit keinem Worte von der an diese Erledigung geknüpften Be-kinouna der „Errichtung einer öffentlichen deutschen Schule aus Stadtküsten, sofern , ne entsprechende Zahl von Schülern melden würde" die Rede war. Diese Bedingung wurde vollständig todtgeschwiegen und als gar nicht vor- ^ Einc^ps^khitreue Gemeindevertretung hätte nicht ,, s tzjx Rrchte slovenischer Bürger, sondern auch 7000 deutschen Bewohnern Laibach» ?^7». d- dm» ->» . s „jcht negirt werden können, — wahruehmen ^ ,«>ivcder durch den Magistrat, beziehungsweise ^ e^^iischcn Bezirksschulrath direct oder durch die ^„'„.jtunaeu eine Belehrung veröffentlichen lassen ^ des'Inhalts, daß diejenigen Eltern, welche I daß ihre Kinder eine deutsche Schule k s cb n 'sich während eine- bestimmten Zeitraumes vielden sollten. ^ Feuilleton. Nußland, Land und Leute. g»ir blättern in dem prächtigen Bilderbuche . ^ Leute, welches Noskoschny über das ^ Millionen-Neich bei Greß ncr und Schra m m ^ «die Lieferung zu 60 kr.) herausgibt. Aber >n ^eipz ^ Bilverbuch oder ei» Prachtwerk, dar» zu sagen pflegt; cs ist eine lebens- >»ie man ^.^növolle Schilderung der Städte und tzahre »n . ^ östlichen Nachbars, eine warme Legenden ^ Volkslebens nnd der Bolkssitten jenes Wederga ^ ^ „„d zumeist -roßen / Schattenseiten geschrieben wird. Nicht als ^dachte Werk nur die Lichtseiten hervor-^ vahre! Denn Noökoschny und seine Mit- We ! .^^n so objeetiv als möglich und wenn lltbeiter Mitarbeiter, Bodenstedt, auch die Be- - ^„saestellt hat, daß die Politik den Charakter houptnng i tzgg Werk da und dort auch ^rderbe, 1 tragen und dunkle wirthschast- ^ ^ politische Schatten werfen. lche und ^ nach Moskau, . Da n Nürnberg in Bezug auf Bauart, ge-M x„gen winkligen Gassen, über leitet uns / Ja, man hätte zum Allermindesten bei den Einschreibungen der schulpflichtigen Kinder die Eltern befragen sollen, ob sic für ihre Kinder deutschen Unterricht wünschten. Dieser Vorgang ist ja bereits in anderen Anstalten unserer Stadt üblich. Bei den Einschreibungen der Schüler für das Gymnasium, wo deutsche und slovenische Elassen bestehen, werden Eltern und Erzieher befragt, in welcher Abtheilung die Kinder unterrichtet werden sollen, an der Realschule bedingt die slovenische Muttersprache die Verpflichtung zum obligaten Besuche des Slovenischen, — nur bei dem grundlegenden Unterrichte in den Volksschulen versäumte unser Magistrat, beziehungsweise seine Organe, diese Erhebungen zu pflegen ES geschah gar nichts, um die Bestimmung des LandcsschulralheS behuss even-tneller Errichtung einer deutschen Schule der Stadt-bevölkerung zur Kenntniß zu bringen und um sohin den berechtigten Forderungen der deutschen Steuerzahler Laibachs gerecht zu werden Die jetzigen Machlhnber wollen die deutsche Schule nicht, weil sie, seitdem sie die Hegemonie über die Deutschen ausüben, jede Gleichberechtigung, die nicht nach ihrem Sinn ist, einfach negiren. Bis in die untersten Schichten des Volkes aber ist das Bedürsniß nach Erlernung der deutschen Sprache gedrungen. Dieß ergibt sich auS dem An-dränge zu den staatlichen UebungSschulen. Wie in srüheren Jahren, so war er auch Heuer ein unge-mein großer, da im Publikum die Meinung vorherrscht, daß, trotzdem daß auch diese Schulen slo- die Boulevards, in die vielen Kirchen und durch das Volksleben der eigenthümlichen Stadt. Wir kommen in den Kreml, dessen Kirchen und Schätze uns in prächtigen, oft ganzseitigen Bildern vorgeführt werden. Wir durchleben Rußlands alte Zeit, in welcher die Frau dcs Czaren nach asiatischer Sitte durch Überreichung eines Taschentuches ausgewählt wurde und damit für die übrige Welt todt war; denn sie durste die Frauengemächer nicht anders als tiefverschleiert verlassen. Aber auch alle die blutigen Begebenheiten, deren Schauplatz im Laufe der Jahrhunderte der Kreml gewesen ist, müssen an unserem Auge vorüber-schreiten. Biel freundlicher gestaltet sich der Abschnitt, welcher dem Religionswesen, der russischen Geistlichkeit, dcn Mönchs- und Nonnenklöstern gewidmet ist. Aus der dem russischen Landleben gewidmeten umfangreichen Abtheilung können wir uns nicht versagen, die einleitende Schilderung wiederzugeben. Sie lautet: Als im Jahre 986 der russische Großfürst Wladjimir von seinem siegreichen Zuge gegen Konstantinopel als Christ nach Kijew heimkehrte, erklärte er, wie uns der Chronist Nestor berichtet, „daß alle Einwohner, reiche und arme, am Ufer des Dnjepr venisirt sind, die Kinder dort, Dank der Gewissen Hastigkeit der Lehrer, noch etwas deutsch lernen, sogar Gospod öuklje, der fanatische Verfechter der vollständigen Slovenisirung der städtischen Schulen, Referent dieser Angelegenheit im Genie i n d e r a t h e, hat seine Kinder dort untergebracht, damit sic etwas deutsch lernen. Die evangelische Privatschule, welche ein Classen-zimmer mehr eingerichtet hat, konnte nicht Raum genug schaffen, um den Anforderungen zu genügen. Ebenso groß war der Andrang in den Privatschulen für Mädchen. Diejenigen Steuerzahler, welche ihre Kinder in Privatschulen, einzig und allein um ihnen die Wohlthat des deutschen Unterrichtes zu verschaffen, unlerbringen müssen, haben also außer der städtischen Schulumlage noch eine zweite Schulsteuer in Form eines hohen Schulgeldes zu zahlen. Wir sind tatsächlich in Laibach aus dem Stand-punkte, daß die Deutschen nur die Pflicht der Steuerzahlung für Schulzweckc haben, von Rechten sehen mir nichts, soviel wir auch Umschau halten. Nicht einmal der Schein wurde gewahrt, als ob man für die deutschen Kinder eine deutsche Schule errichten wollte. Dcnn anstandshalber halte man in den Schulmatriken, welche gegenwärtig in dcn Häusern circnliren, die Frage ausuehmen können: ob für die schulpflichtigen Kinder der deutsche Unterricht gewünscht wird. Diesen Anstand zu wahren, hielt man ganz für überflüssig Wir sind begierig, wie der OsficiosuS der sich versammeln sollten, um die Taufe zu empfangen; wenn Jemand nicht erscheine, so sei er sein Feind. Die Kijewer widersprachen nicht und urtheilten, wenn der neue Glaube nicht gut wäre, so würden ihn Fürsten und Bojaren nicht annehmen. An dem bestimmten Tage strömte eine zahllose Menge Volkes beiderlei Geschlechtes an die Ufer des Dnjepr uni, als Wladjimir mit seiner Gemahlin und der Geistlichkeit erschien, stürzte sich Alles iu das Wasser. Das Mysterium der heiligen Taufe wuroe vollzogen." Daß die Nüssen dcn neuen Glauben auf Befehl ihres Herrschers ohne den geringsten Widerstand an-nahnun, verdient als charakteristisch für das Volk hervorgehoben zu werden, denn dieses Ereigniß hat nicht seinesgleichen in der Geschichte und läßt bei näherer Betrachtung seiner Ursachen deutlich erkennen, daß bei den Nüssen im Durchschnitt die individuelle Bedeutung nicht so grell in den Vordergrund tritt, wie dieß bei den Völkern germanischer Race der Fall ist. Der Nüsse bedarf des Zusammenhanges mit der Masse, um sich stark zu fühlen; vereinzelt, auf sich selbst angewiesen, ist er ein hilfloses Wesen. Darum hat das Gemeindeleben in Rußland eine ganz andere Bedeutung als bei uns, wo nie oder höchst selten ein Beschluß zu Stande kommen würde, wenn er einstimmig gefaßt werden müßte, wie d-S „Laibacher Zeitung" diese merkwürdige Gleichberechtigung erklären wird. Welche Gründe kann er dafür geltend machen, daß die nöthigen Erhebungen, welche der Beschluß des Landesschulrathes noth-wendig im Gefolge haben mußte, seitens des Ge-meinderalhes gar nicht erfolgten, obschon unser allergnädigster Kaiser während der Huldigiingsrcisc aller Orten betonte, es sei für die Kraincr nolhwendig, auch das Deutsche zu erlernen? Wie kann dieß aber anders geschehen, als in Schulen, wo auch das Deutsche die UnicrrichtSsprachc ist. Oder pflichtet der Offieiosus dem Wüthen der ezechischen Blätter bei, welche darüber zetern, daß so viele ezechische Kinder in die deutschen Bolksschulen Prags eingeschrieben wurden? Solch'Drängen in eine deutsche öffentliche Schule würde auch hier stattfinden und das will man vermeiden Die Herren Pervaken sorgen für ihre Kinder-, Dr. Mosche schickt seinen Knaben in die deutsche Abtheilung des hiesigen Gymnasiums, Andere sorgen dafür, daß ihre Kinder in St. Paul und in deutsche Schulen anderer Orten etwas lernen, nur sür die Armen, für die große Masse des Volkes ist eine geringere Bildung wünschenswerth, um sie besser für Parteizwecke nusnützen zu können. Die Deutschen Laibachs sind nicht gesonnen, das Bildungsniveau ihrer Kinder hcrabdrückcn zu lassen, sie werden — wie cs verlautet — sich an den LandeSschulrath wegen Errichtung einer deutschen Schule in Laibach wenden, obgleich sie voraussehen, daß seitens der Gemeindevertretung alles Mögliche herauegesucht werden wird, um da« Zustandekommen einer solchen Schule zu verzögern. Ueber die Unruhen in Croatien und deren Ursachen enthält der „Pester Lloyd" folgende Andeutungen. „Der weitaus größte Theil der Schuld trifft den zurückgetretenen Banus, der weder nach der einen noch nach der anderen Seite aufrichtig zu sein den Muth hatte. Wenn cs wirklich wahr ist, daß die gegenwärtig zum AuSbruch gelangte Bewegung schon seit Monaten vorbereitet war — ist es denkbar, daß der Banus hievon keine Kenntniß hatte, und könnte er selbst eine solche Annahme zugcben, ohne sich ein geradezu beschämendes Armuthszeugniß auszustellen? Wenn er aber wußte und sah, was sich vorbereitete, hat er die ungarische Regierung rechtzeitig davon verständigt und die in Rußland überall der Fall ist. Früher hat diese Voraussetzung nur als ein durch uraltes Herkommen geheiligtes Gewohnheitsrecht gegolten; in neuerer Zeit hat die moskowitische Schule dieses Gewohnheitsrecht wissenschaftlich zu begründen und als den einzig richtigen Weg zum Volksheil darzustellen versucht .... Die olterthüinliche Einstimmigkeit bei Gemeindebeschlüssen ist allerdings charakteristisch, hat aber, genauer betrachtet, eine ganz andere Bedeutung, als die Moskowiter ihr beilegen. Sie beweist nämlich keineswegs, daß die Gemeindemitglieder wirklich immer einig sind, sondern daß sie es immer sein müssen, wenn ein Beschluß zu Stande kommen soll, weil jede Opposition Einzelner der Menge gegenüber gefährlich wäre. Es ließe sich dieß leicht durch eine lange Reihe von Beispielen aus dem Leben veranschaulichen, aber ein einziges, von welchem erst vor Kurzem die officiellen russischen Zeitungen berichteten, wird dieselben Dienste thun. Ein kaiserlicher Commissär hat verschiedene Dörfer zu besuchen, in welchen bedenkliche Unruhen ausgebrochen sind. Er ist ein durch sein Wohlwollen und Rechtsgefühl bekannter Mann und es gelingt »hm, bald das Zutrauen der Bauern zu gewinnen. Da kommt nun zuerst ein gebeugter Greis zu ihm mit der Klage, daß man seinen Sohn, seine einzige passcndcn Mittel vorgeschlagen, um dic Bewegung im Keime zu ersticken? Er hat nichts von all' dem geihan Es dämmerte in ihm wohl eine Ahnung dessen, daß cs im Lande nicht ganz geheuer sei, er begab sich daher schon vor einigen Monaten nach Ischl, um dem Kaiser sein Demissionsgesuch zu überreichen. Von dieser Absicht hatte nur ein engerer Kreis intimer Frcunde Kenntniß und auch diesen gegenüber vermochte Graf Pejacfevich ein bestimmtes Motiv für seinen Entschluß nicht anzu-gebcu. Schließlich kam fcin DcmissionSvorhaben wieder in'S Schwanken und Graf Pejacfevich reifte von Ischl ab, ohne die Abficht feines Rücktrittes verwirklicht zu haben. Er war also entweder doch nicht ganz genau informirt über die Lage in Croatien und über die Unhaltbarkeit seiner Stellung oder er hatte nicht den Muth, aus dieser Kenntniß dic natürlichen Consequenzen zu ziehen. Und wie verhielt sich der Banus der ungarischen Regierung gegenüber? Bei den Verhandlungen der Regnicolar-deputationen über dieFiumaner Frage war der Graf vom Anfang bis zum Ende anwesend. Doch hatte er während dieser ganzen Zeit nicht den Mund geöffuet und Niemand wußte, wie er über die Sache denke, nur so unter der Hand verlautete, der BanuS sei der Ansicht, die Schwierigkeiten in der Fiumaner Frage würden allmälig von selber verschwinden, wenn der Sitz des Fiumaner Comitats von Fiume weg anderswohin, etwa nach Ogulin, verlegt würde, wie er dieß zu proponirrn beabsichtige. Und in der That hat Se. Excellenz in dem officiellen Organisations-Elaborat die Verlegung des Sitzes des Fiumaner Comitats von Fiume nach Ogulin proponirt. Nebenher aber arbeitete er in einer Form, dic an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig ließ, dahin, daß der Sitz des Comitats in Fiume bleibe, ein Doppelspiel, welches nur durch die an maßgebendster Stelle herrschende eorreete und streng konstitutionelle Gesinunng vereitelt wurde. Als es sich dann um das Budget der Grenze handelte, präliminirte der Banus hiesür verhältniß-mäßig ganz exorbitante Summen, und als der ungarische Ministerrath sich gegen deren Bewilligung sträubte, motivirte Graf Pejacfevich sein Verlangen damit, daß man die Grenze als ein unbedingt verläßliche« Element besonders berücksichtigen müsse-Dieselben Grenzer, welche heute alle Jene todtschlagen oder ausrauben, die bei den letzten Wahlen für die Regierungspartei, das heißt für die Partei ihres so Stütze, nach Sibirien geschickt habe, ohne ihn doch eines Verbrechens zeihen zu können. Dann erscheint noch eine Menge anderer Bauern, deren jeder über erlittene schwere Unbill zu klagen hat. Sie werden alle freundlich angehört, machen alle einen guten Eindruck und sind alle einig darin, daß der Starosta (der Vorsteher der Gemeinde) schuld an allem ihren Unglück sei. Dieser wird in's Verhör genommen und zeigt sich als ein Mann, der seine Würde zu wahren weiß. Nach seiner Darstellung hat er nur nach Recht und Pflicht gehandelt. Es sind ihm Klagen zu Ohren gekommen über einen jungen Mann und er hat die Gemeinde zusammenberusen, um über den Fall zu entscheiden. Die Gemeinde hat einstimmig beschlossen, den jungen Mann auszustoßen und zu beantragen, daß er nach Sibirien geschickt werde. Der Vater des jungen Mannes hat natürlich mitgestimmt, denn wenn seine Stimme gefehlt hätte, so wäre der Beschluß nicht zu Stande gekommen. Nun beklagt er sich über ein Urtheil, das er selbst mitherbeigesührt! Der kaiserliche Commissär nimmt den unglücklichen greisen Vater bei Seite und sagt: „Wie kann ich Dir helfen, wenn Du selbst gegen Deinen Sohn gestimmt hast?" - „Ich selbst wäre verloren gewesen, wenn ich anders gehandelt hätte," jammert der gebeugte Vater. „Der Starosta ist ein gewaltthätiger eifrigen GönnerS, des so scharf vorausblickenden Grasen Ladislaus Pejacfevich gestimmt haben. Die Anstifter der Unruhen in Croatien fi»d bewußt oder unbewußt die Pionniere einer großen südflavifchkn Bewegung, von deren mehr allgemeinen Ausbrüche uns vielleicht nur wenige Monate trennen, wenn eS nicht noch im letzten Moment gelingt, woran allerdings seit Monaten emsig und nicht ohne Aussicht aus Erfolg gearbeitet wird, jene Minen, welche feit geraumer Zeit gegraben werden, unschädlich zu machen. Diese Bewegung ist keineswegs bloß gegen Ungarn, sondern gegen die ganze östcrrcichisch-ungarische Monarchie und daher auch gegen die habsburgische Dynastie gerichtet. Ihr Zweck geht offenbar dahin, vor Allem die kaum vollendete neue Dislocation unserer Armee dadurch, daß bald dahin, bald dorthin Truppen geschickt werden müssen, über den Haufen zu werfen, und ei ist vielleicht nicht ganz zufällig, daß diese Truppensendungen sammt und sonders nach dem Süden gerichtet und dadurch die nördlichen Theile relativ geschwächt werden müssen. Es sollte uns gar nicht Wunder nehmen, wenn wir alsbald auch von der montenegrinischen Grenze her allerlei Neuigkeiten zu hören bekämen, welche unseren Verdacht zu bestätigen geeignet sind. Ebenso naheliegend scheint unS auch der weitere Zweck, auf dem ganzen Gebiete der Monarchie, alle Gegensätze aufzurütteln, alle zersetzenden Elemente in Fluß zu bringen und un? durch diese Reibungen im Innern durch Störung all' unserer Finanzoperationen und Durchkreuzung unserer aus die Herstellung deS Gleichgewichtes im Staatshaushalte gerichteten Bestrebungen für eine Aktion nach Außen unfähig zu machen, unseren Bundesgenossen gegenüber aber durch Thatsachen die Insinuation zu rechtfertigen, daß bei einem Bündnisse mit Oesterreich-Ungarn das letztere nur der empfangende Theil fein könne, welcher seinerseits in dei! Slunde der Gefahr für den Anderen etwas z«u leisten durchaus unfähig sei. DaS sind die Ursachen und Zwecke der Vor-sälle in Croatien und noch mancher anderer, welch! sich in anderen Theilen der Monarchie gleichzeitig abspielen. Wenn man sich in Agram sür diesen Zusammenhang der Dinge blind stellt — wir könne» den Herren die Versicherung geben, daß man anderwärts die Augen offen hat, und sie könnten eine? schönen Morgens vielleicht dic ihnen nicht ganz angenehme Erfahrung machen, daß der Ast, a» Mann, der keinen Widerspruch duldet, und wenn er etwas durchsetzen will, so muß die Gemeinde es einstimmig beschließen." Diesem Alten, sowie den übrigen Leidklagenden war nicht zu helfen: sie hatten Alle mitgestimmt gegen sich selbst. — Gesetzt, es wäre dem Commissär gelungen, durch kaiserliche Gnade dem armen Verbannten die Rückkehr aus Sibirien zu ermöglichen, so hätte er doch niemals wieder Gemeindemitgliet in seinem heimatlichen Dorfe werden können, dem wer einmal ausgestoßen ist, der wird nicht wiedei ausgenommen. Das ist ebenso uralt geheiligtes Herkommen, wie die Einstimmigkeit bei den Beschlüssen — Selbst die als Soldaten ausgehobenen Bauern verlieren ihr Heimatrecht. ^ Wie der russische Bauer den Gemeindegeist, ' in welchem er ausgewachsen ist, auf alle Verhält'» nisse, in die daS Schicksal ihn führt, in das Kasernen I leben, in die Steuerzahlung, in die Benützung vo»I Grund und Boden, sowie in die Betreibung vM Handwerken überträgt, darüber gibt das Wer U „Rußland, Land und Leute" interessante Ausschuß I Leider erlaubt uns der unö zugewiesene Raum mP>z näher darauf einzugehen. Wir müssen unsere deshalb auf die Lectüre des Buches selbst ! welchem sic mit heimlichem Behagen so eifrig herum-säaten derjenige war, auf welchem sie selber saßen." Das genannte, dem ungarischen Ministerium «^siebende Journal betont die schleunigst in An-" j-'ru nehmende Revision des 1868er Aus-° ei cbs „Dieses Gesetz", sagt „P. Ll.", „weiche-unter dem Einflüsse Deak's zu Stande kam, bleibt ein immerwährendes Zeugniß seincS schönen Charakter-, aber auch seiner politischen Kurzsichtigkeit. Diese-Sesetz begünstigt die centrifugalen Neigungen bis aus« Aeußerste. verschleudert die Garantien der K aatlichkcit mit beispielloser Verblendung und ist soaar bedacht, eine allsällige Remedur unmöglich zu macken Dem Inhalte nach gleicht eS einem politi-scken Selbstmord, in der Textur öffnet eS allen Streitiakeitcn Thore und Thuren. Mit diesem Gesetze ist daS Regieren in Kroatien unmöglich und eS muß daher die Aufgabe aller Parteien sein, in eon-stitutioneller Weife auf eine radicale Abänderung desselben hinzuwirken. Wir wollen nicht in Croatien den AbsolutiS-nerennirend machen, sondern wir gewähren ihnen alle Freiheit, die wir selbst genießen, ohne Ein-s-bränkuna - aber auch nicht mehr Wir wollen nicht dulden daß dort eine Nebcnregierung großcroatische ,-nsnschc Politik treibe; wir wollen nicht da« Deiieit ihrer Einkünste decken, welche nicht hinreichen, >i-»»sten ihrer Administration zu bestreiten, mährend unsere eiacncn Bürger unter dem Drucke der Steuern so schwer leiden. Wir wollen nicht, daß historische Bestandtheile Ungarns von Letzterem loSgerissen handelt sich hier um den ungarischen Ein-beiMaat dessen Grenze an der Save ist. Dieser . - . recht gut mit dem wohlverstandenen L» d» !-v «°l» °>l> d.m mitteleuropäischen FriedenSbundnisse. dessen Seele Deutschland ist; sehr wohl mit allen Interessen der ^^ES "muß IM« regiert werden jenseitS der Drave, . ^ ^,'cbali bekanntlich bisher nicht. Die Herren haben eben nicht regiert, als sic sich selbst ^ waren, sondern haben politisirt und eon-überlast Bosnien und einzelnen österreichi- schen"'Provinzen ein Groß-Croatien aufzublasen." Schlnfikeinlcgung des Wiener ^ «alhhmiscs. Wien, 17. September. Einweihung deS Wiener RathhauseS die Berliner „National-Zeitung". das Organ ^ ireisinnigen deutschen Bürgerthums einen die ^ . » ^vmpathie athmenden Artikel, welcher den Bedrängnis, und tiefer Sorge lebenden 'Ü.« Oesterreichs Trost, Hoffnung und Erhebung n aeeinnet ist. Ank.iüpfend NN den Spruch ^« nmeisters Schmidt: „Wenn wir dießseits der deS Bau Kraft stets zufammenhalten ^ ieilfeitS der Berge, mit ihrer Feinheit tt-I,ens Würdigkeit, muß alleweil etwas ^ sieben" schreibt dieselbe: ^°^«/i-sser hätte Schmidt sein eigenes Werk nicht l-iMnen; allein sein Spruch geht noch tiefer, ^ ^ umfassender. Ist eS nicht gerade die Aus- ist noch ^ Stadt Wien unter den leitenden » Ktädten geworden ist, die sic schon so oft ^ ? «lainvoll auSgefüllt hat: Die Vereint-^ „ lfcher Kraft mit sü d l ich e r F e > n- gung dc ^j^ENs Würdigkeit! Waren es ^ ^ ^üae die Wien trotz aller Hindernisse immer «icht diese. i^- leitenden Kunststätten 5!^^» der goldenen Zeit der Musik in Wien, fuhren. - glücklichen Entfaltung der Baukunst >!ifie schöne Vermittlung zwischen Süd und m ? nolUogen. 3» glücklicher Ergänzung des rauheren und spröderen Norden- ist der Stadt Wien diese Rolle zugefallen, die sich künstlerisch wie social zur Geltung bringt und Jeder, der aus dem Reich nach Wien kommt, glaubt alsbald den Hauch eineS solchen Wesens zu empfinden. DaS Fest, welche- die Wiener Bürgerschaft in der Einweihung ihre- Rathhauses seierte. konnte nirgends auf größere Sympathien stoßen, als in der Hauptstadt des verbündeten deutschen Reiches An Allem, was Wien in Freud und Leid begegnet, nimmt Berlin den aufrichtigsten Antheil. in dem geistigen Leben der beiden deutschen Weltstädte vollzieht sich unausgesetzt eine Annäherung; in literarischer und künstlicher Beziehung beginnen sich schon in manchen Punkten die Grenzscheiden zwischen den Beiden zu verwischen. Die politischen Interessen verwachsen mehr und mehr und eine jede dieser Städte ist so mit seinem Ver-kehrsgebiet verwachsen, daß beide nur nebeneinander, nie gegeneinander gedacht werden können. Der edelste Wettstreit ist für sie eröffnet, in allen Culturausgaben das Höchste zu leisten, von der Schwesteistadt gern zu empfangen und ihr gern zu gebe«. Wenn Berlin auf dem Rathhausseste in Wien nicht vertreten war, so ist wohl der Grund in der eigenthümlichen Lage zu suchen, in welche Berlin durch das Vorgehen der Regierung gegenüber der Verwaltung der Stadt im Augenblick gebracht ist. und die einer Repräsentation nach Außen hin nicht günstig ist. Die nationalen Conflicte. die eben durch Oesterreich gehen, müssen in ihren Widerstößen vor Allem die Reichshauptstadt treffen, denn ihr sällt in dem vielgestaltigen, vielsprachigen Oesterreich eine ganz andere Stellung zu. als in einheitlichen, straffer organisirten Ländern. Wie auch die politischen Formen in Oesterreich ausgeklügelt werden mögen, mächtiger als diese ist die Gewalt historischer und socialer Thatsachen. Nächst der Dynastie ist die Existenz der R e i ch s h aup t st a d t das kräftigste Ba-nd, was die schon uns sich z u-neigendeösterreichischungarischeVölker-gruppe vereinigt. Nach Wien sind trotz aller Anstrengungen der Nationalen in Pest, Agram, Lemberg und Prag die Blicke der Bevölkerung unausgesetzt gerichtet. Wie der Thurm des Wiener Rathhauses gebietend über Wien hinausschaut, so leuchtet Wien selbst über Oesterreich. Unübersehbar groß ist der Einfluß, den Wien auszuüben vermag als Trägerin einer wenn auch eigenartigen, doch im Grund und Wesen deutschen Cultur Das Schaumspritzen der nationalen Erregung kann Wien in seiner Stellung nicht erschüttern, wenn eS sich selbst treu bleibt. Aber auch darin hat der Meister deS RathhauSbaues ein wahres Wort gesprochen: Wien bedarf vor Allem der Einigkeit, den Luxus des Bürgerhaders kann cs sich nicht gestatten. Möge dei Wunsch sich erfüllen. der bei jenem Feste erklang, daß die Beschlüsse, welche in dem stolzen Rathhaus gefaßt werden, dem geistigen und materiellen Gedeihen der allberühmten und verjüngten Stadt, der Sache von Wahrheit, Freiheit uud Recht im Bürgerleben zu Gute kommen mögen. Damit wird Wien Oesterreich den größten aller Dienste geleistet und manchen der schweren Fehler ausgeglichen habe», mit welchen eben der österreichische StaatSgedanke geschädigt wird." Ungarn und die Liebenburger Sachsen. Wien, 19. September. Trotz mannigfacher unliebsamer Anzeichen — die vom Zaune gebrochenen Angriffe des „Pester Lloyd" auf Se. Excellenz deu Abg. Dr. Herbst rechnen wir nicht hinzu — macht sich doch auch ein Umschwung der gcrmanophoben Gesinnung geltend, welche bisher die Politik des Cabinets Tißa in einem dem Interesse Ungarns schädlichen Grade beherrschte. Als ein Symptom vernünftigerer und kühlerer Beurtheilung des Verhältnisse- Ungarns zum Deutschthum ist insbesondere die Ernennung Brenneberg's zum Obergespan des Hermannstädter Comitales an Stelle des den Sachsen mißliebigen Friedrich Wächter anzusehen. Seetionsrath Brenne-berg erfreut sich bei seinen deutschen Landsleuten der besten Achtung, wiewohl er nie Etwas unternommen hat, was ihn in ernstlichen Conflict mit seinen Pflichten gegen das ungarische Staatswesen hätte bringen können-, die Budapester Regierung hat demnach einen glücklichen Griff gethan, als sie diesen Mann auserlas, um eine Verständigung mit den durch verletzende Provokationen und kleinliche Nergeleien in Harnisch gebrachten Siebenbürger Sachsen anzubahnen. Diese Absicht des ungarischen Eabinetes verspricht wohl auch den erwünschten Erfolg, denn der Conflict zwischen den Ungarn und Sachsen hat bisher beide Seiten geschädigt zu Gunsten der Romania irredenta, welche es in Siebenbürgen weitaus ärger treibt, als in dem neugebackenen Königreiche Rumänien selbst. Gegen diese den Interessen nicht nur Ungarns, sondern der ganzen Monarchie abträgliche Bewegung bedarf es eines Gegeneinflusses und diesen auszuüben, ist kein Volksstamm geeigneter, als der der zähen Sachsen. Die Ungarn folgen demnach nur dem Gebote des Selbsterhaltungstriebes, wenn sie cs ausgcben, durch gehässige Maßnahmen und Berufung mißliebiger Persönlichkeiten auch nur den Schein aus sich zu laden, daß sie die Sachsen entnationalisiren wollen; ja, man kann füglich sagen, daß sich Ungarn nur durch eine aufrichtige Conni-venz zum Deutfchthum der beiden „Pan" erwehren kann, welche seine Existenz bedrohen. Das gute Einvernehmen der Ungarn mit dem Deutschthum bildet eine Schutzwehr gegen den Paniomanismus sowohl als gegen den noch weitaus gefräßiger» Pansla-vismus. politische Wochenübersicht. Der in Wien versammelt gewesene österreichische EpiSeopat faßte folgende Beschlüsse: „1. ES sei von der Regierung zu fordern, daß die Vermehrung deS Religionsunterrichtes, namentlich aber in den oberen Classen der Realschulen, stattzufinden habe; 2. daß die Interpretation des § 48 betreffend Eignung der Lehrer zur Schulleitung im Sinne der missio oanoniva zu geschehen habe." In der vom EpiScopat dem Kaiser überreichten Denkschrift nun sind diese Grundsätze niedergclegt und erläutert. Die Denkschrift schließt sich an die Erklärung, die der Cardinal Schwarzenberg im Herrenhause bei der Schuldebatte abgegeben, an. Die geplante Trennung der Jung- von den Alt - Czechen steht demnächst bevor. Die „Jungen" werden zu Beginn der ReichSrathSsession einen selbstständigen Club unter Leitung Eduard Gregr'S bilden, um sich von Rieger zu emancipire». Die Ereignisse in den letztabgelausencn Wochen haben, wie der „Neuen Freien Presse" aus Budapest mitgetheilt wird, die Beziehungen der drei in der Monarchie existirend en Regierungen zu einander gründlich verschoben. Es wurde schon wiederholt darauf hingcwiesen, und die Bedeutung der Thatfache kann nicht nachdrücklich genug betont werden, daß die Mitglieder der gemeinsamen Regierung, wenn auch nicht in officicllcr Form, so doch in sehr wirksamer Weise während des croa-tischen Conflietes treu und energisch zum ungarischen Ministerium gestanden sind. Minder bekannt dürfte es jedoch sein, wenn cs auch ganz natürlich erscheint, daß zwischen dem Ministerium Ta affe und dem Ministerium Tißa nicht mehr jener intimere Rapport besteht, den man für unerläßlich halten muß zwischen zwei Cabineten, deren Beziehungen so enge sind und die demselben Monarchen dienen. Zwischen beiden Regierungen sind einige Fragen seit Monaten in der Schwebe, ohne daß trotz der mehrfachen Verhandlungen eine Einigung hätte erzielt werden können. ES ist schon lange kein Geheimniß, daß die gemeinsame Regierung mit dem CabineteTaaffe nicht auf dem besten Fuße lebt. Das Bündniß mit Deutschland und die Einheit der Heeresverwaltung bieten reichliche Motive zur Erklärung dieses Verhältnisses. Es wäre gefehlt, daraus Konsequenzen für die nächste Zukunft abzuleiten, aber Stimmungen und Friktionen spielen in diesen Sphären von jeher eine größere Rolle auch in politischer Hinsicht, als da- in dem Glauben an die Autorität erzogene gewöhnliche Menschenkind oft ahnt. Wochen-Lhronik. Das Wiener Landesgericht hat die B e-schlagnah me der Morgenausgabe Nr. 4201 der „Deutschen Zeitung" aufgehoben. In den Beweggründen des Erkenntnisses wird darauf hin-geiviesen, daß die „Deutsche Zeitung" das Organ einer Partei ist, welche das derzeit herrschende Regierungssystem bekämpft. „Eine derartige Gegnerschaft", heißt eS wörtlich, „welche in allen konstitutionell regierten Staaten mit Naturnothwendigkeit bestehen muß, muß auch als berechtigt angesehen werden, ihrer Meinung, und zwar nicht bloß im VertrctungSkörper, vollen Ausdruck zu geben, weil, wenn dieses nicht gestattet wäre, hiedurch das Aus-Hören jeder Opposition bedingt sein würde." Die Zustände in Croatien bessern sich, nur im „G renzland e" sind noch hier und dort aufständische Bewegungen zu bewältigen. In der Herzegowina tauchen, wie der „Neuen Freien Presse" geschrieben wird, Räuberbanden auf, die in der Stärke von je 50 Mann die Provinz beunruhigen. Im Schlosse zu RiegerSburg (Steiermark) ergötzte sich eine bedeutende Anzahl vou bäuerlichen Zuhörern an den das Czechen- und Polenthum verherrlichenden Reden (?) der beiden, au? echtem deutschen Blute stammenden, ultramontanen Ajaxe Alfred und Alois Liechtenstein. Der Beifall der Zuhörer gestaltete sich zu einem frenetischen, als den „frommen" Zuhörern nach Schluß der Reden — zwanzig volle Bierfässer zur Verfügung gestellt wurden. Die elektrische Ausstellung in Wien wurde am letzten Sonntag von 15.542 zahlenden Personen besucht und die dort czponirte elektrische Bahn von 5295 Personen benützt. Welch' herzgewinnender, väterlicher Fürsorge sich dermalen die Czechen erfreuen, ersieht man daraus, daß Minister Baron Conrad die Errichtung einer zweiten ezechischen Volksschule in Brünn besohlen hat, trotzdem nach den Erhebungen des Magistrates keine Meldungen von Kindern für dieselbe Vorlagen. Wenn doch nur ei n Strahl jener Same voll Huld auf die Häupter deutscher Steuerträger in gemischtsprachigen Ländern nieder-fallen möchte! Ein von der astronomischen Centralstation in Kiel an die Wiener Sternwarte eingelangteS Telegramm meldet die Entdeckung eines neuen Kometen durch Swift in Amerika-, dessen Stand war am 11. September 280 Grad 29 Minuten Rectaseension und 73 Grad 9 Minuten nördlicher Deklination. Die „Ung. Post" erfährt aus Agram: „Nachrichten über neue Aufstände oder Bewegungen in der Banal-Grenze liegen nicht vor, aber die Zustände daselbst sind beklagenswerth. Viele Gemeindeämter sunetioniren nicht, weil die Funktionäre Iheils mißhandelt, theils aber durch Drohungen ein-geschüchtert wurden Die Bevölkerung ist noch sehr aufgeregt." In Böhmen hat trotz heftiger Agitation der Czechen die Schülerzahl an deutschen Mittelschulen bedeutend zugenommen. Die „Deutsche Zeitung" erfährt aus Spalato, daß russische Emissäre Dalmatien bereisen und nicht nur dort und an der bosnischen Grenze, sondern auch in den Boeche di Cattaro nuftauchen. Russisches Geld eirculirt plötzlich sehr stark. Die Bevölkerung meint, eS stehe ein neuer großer Krieg bevor, denn nur vor Ausbruch eines solchen sei russisches Geld verlheilt worden. Die Budweiser Diöcese hat einen ehemaligen Dragonerlieutenant, den feudalen und slavenfreund-lichen Grafen Franz Schönborn zum Bischof erhalten. Zur Agrar-Reform. Der bekannte National-Oekonom und weiland österreichische Minister Dr. Schäffle hat sein neuestes Projekt, betreffend die „Agrar-Reform", der Öffentlichkeit übergeben. Die Grundzüge desselben bestehen in Folgendem : Die Grundbesitzer, mit Ausnahme des privaten Großgrundbesitzes, der Domänen, Communal-, Kirchen-und dergleichen Güter treten zu Bezirks-, diese zu Landes-, zuhöchst zu Reichsverbänden zusammen. Diese Verbände sind zur Befriedigung der gesetzlich anerkannten Realcreditbedürfnisse aus dem Erlös des Verkaufes von Central-Corporations-Pfandbriefen allein berechtigt, aber auch verpflichtet. Der Ausschuß der Bezirks-Corporation, welch' Letztere in der Regel Vertreter mehrerer Gemeinden in sich aufnimmt, überwacht die beleihungsgemäße Verwendung des gewährten Kredites. Zu den beleihbaren Zwecken gehören: Meliorationen, Bedürfnisse der Regelung von außerordentlichen Unfällen (Mißwachs, Elementarschäden, Brandschäden an Vorräthen re.), Bedarf für Werthversicherungs - Einzahlungen und für gewisse Familienzwecke (Ausstattung, Abfindung, Lebensversicherung), Confumtionscredit ist unbedingt nicht hypothecirbar. Kauffchillings-Credit und Credit für Befriedigung der Miterben soll gar nicht oder nur beschränkt gewährt werden. Für Betriebs-Kredite, wenn sie von bestimmten, noch (in der Richtung der Raiffeisen'schen Cassen) zu organisirenden Perfonal-Credit-Genossenschaften gewährt sind, kan» der Gutswerth ebenfalls haftbar gemacht werden. Wenn der Schuldner seine Zahlungen an die Personal-Credit-Genossenschaft nicht leistet, so wäre die Forderung bei der Real-Corporation geltend zu machen, da diese allein berechtigt zur Ez'ecution ist. Die Real-Corporation wäre auch berechtigt, nach Befriedigung des Gläubigers den auf sie übergehenden Hypothekartitel nicht zu exequiren, sondern den Betriebs-Credit ihren Genossen zu fristen. An hypothecirbaren Crediten dürften im Ganzen nicht über 40 bis 50 Percent des Schätzungswertes (Reinertrag, eapitalisirt mit einem den Zinsfuß der letztjährigen Pfandbrief-Emission ein wenig übersteigenden Zinsfuß) betragen. Für Betriebs-Credit dürften davon in der Regel höchstens etwa 25 Percent aufgewendet werden. Die Aufbringung der Darlehens-Valuta erfolgt durch Ausgabe von Pfandbriefen, welche durch die drei Verbände garantirt sind und binnen fünfzehn bis fünfundzwanzig Jahren zu tilgen wären- Die Bezirks-Corporation erhebt von den Schuldnern jene periodischen Einzahlungen, welche für Verzinsung und Tilgung der Pfandbriefe nöthig sind. Dem Corporations-Schuldner, welcher seine Zahlungen ordnungsmäßig leistet, den beliehenen Grundbesitz nicht deteriorirt und den erhaltenen Credit dem Beleihungszweck nicht entfremdet, kann der Credit nicht gekündigt werden. Wird dagegen diesen Verpflichtungen nicht entsprochen und ist, mit Bezug auf den ersten Fall, keine Stundung gewährt, so fällt das Gut ohne weiteres SubhastationS-verfahren der Corporation zum Taxwerth zu. Jeder Corporationsgenosse soll das Recht haben, seinen Grundbesitz an die Corporation zu einigen Percenten unter dem (Corporations-) Taxwerthe abzugeben. Die Corporation dagegen ist verpflichtet, das an sie in Folge solcher Abgabe oder durch Eiecution angefallene Land jedem meistbietenden Landwerber zu Pacht oder Eigenthum abzutreten, wobei jedoch die Corporation im Einvernehmen mit den Landes-Cultur- und anderen Verwaltungsbehörden bestimmten gesellschaftlichen Interessen Rechnung zu tragen hätte. Aller Besitzwechsel, sowohl jener, der durch Vermittlung der Corporation erfolgt, wie der, bei dem dieß nicht der Fall ist, hätte in der Regel wieder an corporationspslichtige Personen zu erfolgen, so daß eine Aufsaugung des Kleinbesitzes durch Großbesitz nicht möglich wäre. Auch „Rückenbesitz", das heißt Selbstbewirthfchaftung wäre eine der Bedingungen beim Verkaufe. Grundbesitzern, welche ihre Güter offerirt haben, sowie deren Erben, könnte das Recht gewährt werden, binnen gewisser Frist ^ den Baar-Rückkaus oder die Pachterwerbung von -Corporationsland gleicher oder kleinerer Ausdehnung ^ gegen den Auctionspreis oder einige Percent über dem Taxwerthe als Vorkauf, beziehungsweise Vorpachtung in Anspruch zu nehmen. Die Pachtung wäre nur von Seiten des Pächters kündbar und für ; die Regel lebenslängliche Zeitpacht mit Vorzugsrecht ^ des meistbietenden Erben, beziehungsweise eines Anerben auf Fortsetzung der Zeitpacht. Der Reingewinn der Corporation dient zum Theile zur Dotirung von Reservefonds. Zum anderen Theile fällt der Gewinn am Hypothekengeschäfte den Hypothekenschuldnern, der Gewinn an der Besitzwechsel-Vermittlung den Pächtern und für eine gewisse Frist den Käufern von Corporationsland zu. i Hinter den Reservefonds steht die Haftung aller ' Corporationsgenossen; doch ist zu constatiren, daß s die Credit- und Besitzvermittlung der Corporation materielle Gefahren nicht darbietet. Lorale Nachrichten. — (Krainer Landtag, 4. Sitzung.) Bei Eröffnung der 1. Sitzung nach dem Wieder-zusammentreten des Landtages am 17. September brachte Landeshauptmann Graf Thurn nach der üblichen Begrüßung der Abgeordneten die bei der Geburt der kronprinzlichen Tochter Erzherzogin Elisabeth vom Landesausschusse namens des Landes Krain beim Landespräsidenten dargebrachte I Loyalitätskundgebung und den hierüber im telegraphi' schen Wege eingelangten Dank Sr. Majestät des Kaisers und des Kronprinzen zur Kenntniß der Versammlung. Weiters sprach derselbe allen Vereine» und Korporationen, welche bei der Landesjubelfeier mitgewirkt hatten, den Dank des Landes aus. — Dem Abgeordneten der Stadt Gottschee, Bürgermeister Braun, wurde der angesuchte fünftägige Urlaub bewilligt. Hierauf fand die Zntheilung der vom Landesausschusse eingebrachten Präliminarien und Rechnungsabschlüsse der in der Landesverwaltung stehenden Fonde, sowie der überreichten Petitionen an die verschiedenen Ausschüsse statt. Bezüglich des noch nicht vorgelegten Rechenschaftsberichtes des Law desausschusses erbittet sich der Landeshauptmann di< Ermächtigung zu dessen Zuweisung im kurzen Wege an den betreffenden Ausschuß nach beendeter Drucklegung. (Angenommen.) Den letzten Gegenstand der Tagesordnung, nämlich die Verification der Landtags wählen, wünscht Gras Thurn au! die nächste Sitzung zu übertragen aus dem Grunx weil er, da es sich auch um seine Wahl Handel nicht präsidiren könnte und sein Stellvertreter GrasM der den Vorsitz zu übernehmen hätte, nicht ^ ist. Die Abgeordneten Lukas Svetec und Dr- VoSn,« ^ belehren den Landeshauptmann, daß eS sich niP i ilok um die Verificirung seiner, übrigens gar nicht beanständeten Wahl handle, sondern auch um die Wahlen aller Uebrigen, und das;, wenn die Anschauung des Grafen Thurn allgemein getheilt würde, eim Verification der Wahlen gar nicht stattfinden könnte Nachdem sich das diehsalls befragte Haus für die sofortige Vornahme der Wahlverificirungen ausgesprochen, verlas Murnik den bezüglichen, vom früheren Landesausschußbeisitzer Dr. Schaffer ver--tzten Bericht, für dessen Ausführungen jedoch der ebiae Landesausschuß nicht einstehe, mit dem weiteren Bemerken, daß die Berichte über zwei Wahlen, näm-lick iene der Landgemeinden von Tschernembl und Mnttlina und von Neumarktl-Stein-Radmannsdors, weaen der eingeleiteten Erhebungen über die einge-lanaten Proteste erst nachträglich vom Landesaus-e. » geliefert werden können. Im Sinne des vor-aetraaenen Berichtes werden alle Wahlen als giltig »klärt bis auf jene des krainifchen Großgrundbesitzes, für deren neuerliche Überprüfung Dr. Papesch die Wahl eines fünfgliedrigen Ausschusses beantragt, Antrag auch angenommen wird. In dem Berichte über die Wahl in Laibach geschieht auch voraef-llener Irregularitäten in der Zusammen-kelluna der Wählerlisten Erwähnung, auf deren Erörterung einzugehen der frühere Landes-auÄckutz bei der einstimmig erfolgten Wahl für über-«üs'üa hielt. Dr. Zarnik erklärt diese ohne genauere k>->n erhobenen Bedenken als Verläumdung. Für die Wahl des Verisicationsausschusses, bestehend aus slins Mitgliedern, hatte der national-clerikale Club ! ' Großgrundbesitze nur ein Mitglied zugestanden, die Großgrundbesitzer mindestens zwei Verkett im Ausschüsse verlangten, da jedoch die Land-.^«iorität hierauf nicht einging, so gaben die L.?et r d-s Großgrundbesitzes bei der Wahl des s^ä.lNes lauter leere Stimmzettel ab. In den be-Ausschuß wurden gewählt: Svetec, Dr. 2 k Dr. Papesch' Kersnik und Baron Apfaltrern. ^iemu'f wurde die Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung nach Meinung deS Landeshauptmannes wahrscheinlich knacksten Montag den 24. d. M. am ^bue Aera.) Die Art und Weise, auf der Landeshauptmann Graf Thurn im Land . Gleichberechtigung handhabt, verdient einer „ Erwähnung. Vorläufig haben wir eS n nur mit kleinen Zügen zu thun, dieselben l ss jedoch aus die Anschauungen schließen, die sich !""HHkende in der neuen Aera eigen zu machen der ^o, v yMrend sg„st die Tagesordnungen der Ä "«pn xum Niindestens den in Laibach befind--^ Nbaeordneten rechtzeitig zugemittelt wurden, ist ''Hb". unterlassen worden. Die Herren Slovenen ^ demnach zufolge ihrer intimen Fühlung mit waren Einflüsse verfallenen Landeshauptmanne «auer Kenntniß dessen, was in der ersten « ^ verhandelt iverden sollte, sie wußten nament- die Lerisication der Landtagswahlen sofort lich, dap „Sediat werden soll. Die deutschen Ab mentoris^ von Allem bis zum letzten Mo- geordne Verhandlungen leitet der Vorsitzende mente mH E„, slovenischen Muttersprache, selbst Kinaaben werden von ihm im Landtage slo *!^„lediat, die Hochrufe auf den Kaiser nur in vemsch e ausgebracht, bei Bestimmung der „Slava -o ^ Abgeordnete der Ma Genannt, während stets die Uebung gal! ,ontat v Schicklichkeit gebot, hiefür Abgeordnete ^ Seiten des Hauses zu berufen. Mit von oero ^ da mit einer a» Voll- Worte. wir haben es Conni- ^ nichts zu wünschen übrig lassenden C standlgkc zu thun, welche die früheren venz für ^ Grasen Thurn darüber aufklärt, Partergen ^ verloren haben. Absudes nationalen Clubs die Wahlen Absichi ^ ^ Schrey und Deschmann zu annulliren, geordnete ^^shauptmann auch bereits unterrichtet scheint ve Von der der Ab- zu sein, er verrieth dieß, indem er sich, als in der Minorität verbliebener Candidat im Großgrundbesitze, des Vorsitzes bei der bezüglichen Verhandlung ent-chlagen wollte, wozu sonst, wenn die Annullirung nicht beabsichtigt wurde, wohl kein Anlaß vorlag, was auch Dr. Voönjak, die voreilige Kundgebung des Landeshauptmannes corrigirend, bemerkte. Gleichwohl zeigte auch letzterer Vorfall, wie wenig der Landeshauptmann der nationalen Landtagsmajorität gegenüber seine Stellung zu behaupten vermag. Denn and er sich aus was immer für einem Grunde veranlaßt, die Leitung der Verhandlung in einem einzelnen Falle wegen Befangenheit abzulehnen, so -ätte er sich hierin durch keine Einsprache der natio nalen Landtagscommandanten beirren zu lassen, ändern, da sein Stellvertreter im Hause nicht anwesend war, diesen Punkt von der Tagesordnung abzusetzen oder die Sitzung zu schließen gehabt, was umso leichter hätte geschehen können, als der fragliche Gegenstand der letzte der Tagesordnung war. — (Rei ch s g er i ch ts p ro ce ß.) Von Seite mehrerer Angehörigen des Großgrundbesitzes wurde gegen den Vorgang des Landespräsidenten bei Auflegung der letzten Landtagswahllisten und gegen die Erledigungen der bezüglichen Reclamationen die Beschwerde beim k. k. Reichsgerichte eingebracht. Die Verhandlung hierüber wird am 16 Oktober l. I. stattfinden, bei welcher der Vorgang des Landespräsidiums seine entsprechende Beleuchtung finden wird. — (Organisation der nationalen Spionage.) Einen Beweis, wie einzelne pflichtvergessene Lehrer die Denunciation ihrer College» betreiben, liefert eine im „Slov. Narod" erschienene offenbar aus Lehrerkreisen stammende Gurkselder Korrespondenz, worin es den Lehrern sehr übel genommen wird, daß die meisten derselben noch immer mittelst deutscher Quittungen ihre Gehalte beheben. Nach den eingehenden Erhebungen des betreffenden Korrespondenten werden beim Steueramte Landstraß nur drei slovenische Lehrerquittungen präsentirt. Demnächst ist zu gewärtigen, daß der Gurkselder Quit-tungsinspector sogar die Namen der deutsch quit-tirenden Lehrer zum abschreckenden Beispiel veröffentlicht. Vielleicht finden sich die slovenischen Reichsrathsabgeordneten veranlaßt, zur Wahrung der Gleichberechtigung vom Finanzminister Dunajewski die Erlassung einer Verordnung zu verlangen, daß die Steuerämter in Krain nur auf slovenische Quittungen Lehrer- und Beamtengehalte auszuzahlen haben. — (For st schule für die Alpenländer.) Der Kärntner Forstverein beschäftigt sich schon längere Zeit mit der Frage der Errichtung einer Forstschule für die Alpenländer und beabsichtigt die Errichtung einer Waldbauschule für die österreichischen Alpenländer mit dem Sitze in Klagenfurt. Das Zustandekommen einer solchen, einem wahrhaft dringenden Bedürfnisse Abhilfe schaffenden Schule dürfte im gegenwärtigen Zeitpunkte auch von der Regierung gerne gefördert werden. — (S i stir te Ber l eih un g des Lande s-buchhalterpo stens.) Der krainische Landtag wird sich in dieses Session auch mit der Besetzung des durch die Pensionirung des gewesenen Landesbuchhalters erledigten diesbezüglichen Dienstpostens zu befassen haben, indem nach der Dienstespragmatik die Vorstände aller landschaftlichen Aemter durch den Landtag zu ernennen sind. Zwar hat der frühere Landtag mit Rücksicht auf die schon im Jahre 1881 in Aussicht genommene Pensionirung des gedachten Beamten für diese Eventualität sein Besetzungsrecht an den Landesausschuß übertragen. Da aber die Pensionirung sich durch längere Zeit hinauszog, so wurde der erledigte Posten erst im Jahre 1883 einem der nationalen Partei nicht genehmen LandeS-beamten verliehen. Jedoch der Landeshauptmann Graf Thurn sistirte den betreffenden Beschluß unter dem Vorwande, daß die seitens des Landtages dem Landcsausschussc ertheilte Ermächtigung nur bis zur nächsten Landtagssession ihre Geltung haben konnte und durch den Wiederzusammentritt des Landtage« im Jahre 1882 außer Wirksamkeit gekommen sein soll. Die von ihm verfügte Sistirung der stattgehabten Besetzung dieses Dienstpostens wurde im Sinne der Landesordnung zur Allerhöchsten Entscheidung vorgelegt. Letztere ist erst vor Kurzem herabgelangt, und lautet dahin, daß es einzig und allein in der Competenz des Landtages liege zu entscheiden, ob ein gefaßter Landtagsbeschluß vom Landesausschusse richtig oder falsch ausgelegt wurde, daher die Angelegenheit an den Landtag zu leiten sei. — (Der Verificationsausfchuß des Krain er Landtages) hat bereits über die ihm zugcwicsenen Wahlen des Großgrundbesitzes seine Beschlüsse gefaßt. Nach den gestellten Anträgen des Referenten Dr. Papesch, denen sämmtliche nationale Mitglieder des Ausschusses beistimmten, wären die Wahlen Deschmann's, Dr. Schrey's und des Gutsbesitzers Dr. Mauer zu annulliren, hingegen die bei der Wahl in der Minorität verbliebenen Graf Thurn und Ritter v. Savinschegg als gewählt zu agnos-ciren, sohin aber noch eine Neuwahl auszuschreiben. Man darf auf den dießbezüglichen Bericht sehr gespannt sein, indem zur Giltigkeitserklärung der Wahlen des Grafen Thurn und v. Savinschegg die von der Wahlcommission beanständeten und gar nicht zur Stimmabgabe gelangten Legitimationen zu Gunsten dieser Beiden in der Stimmzählung ausgenommen wurden. — (Zur slovenischen Amtirung.) Der Grazer „Tagespost* wird auS Cilli geschrieben: „In Befolgung deS Justizministerialerlasses, welcher an die Staatsanwaltschaften in Laibach, Cilli und Rudolfswerth ergangen ist und die Aufforderung enthielt, die Beamten der Anklagebehörde mögen bei ihren Antragstellungen mündlich und schriftlich sich der slovenischen Sprache bedienen, hat ein Staatsanwaltsubstitut in Cilli jüngst eine Anklageschrift wegen Verbrechens des Betruges in slove irischer Sprache verfaßt. Der Angeklagte, ein Grundbesitzer aus der Gegend von Erlachstein, ist nach Zustellung dieses Schriftstückes, welches ihm unverständlich war, zum Bezirksgerichte in St. Marein bei Erlachstein gegangen und hat dort die Bitte gestellt, man möge ihn darüber belehren^, was in diesem Schriftstücke steht. Diese Belehrung wurde ihm ertheilt, gleichzeitig wurde aber hierüber auch ein Protokoll mit ihm ausgenommen, welches dem Oberlandesgerichte in Graz und durch dieses dem Justizminister unterbreitet worden ist. Der Minister hat diesen Vorfall, welcher so recht geeignet ist, die Eingangs gedachte Verfügung in ihrer Praxis drastisch zu beleuchten, zur Kenntniß genommen und angeordnet, daß ihm nach Beendigung des Verfahrens alle Acten einge'chickt werden/' — (Personalnachrichten.) Dem bisherigen Gymnasial-Prosessor Herrn Franz Gerdinic in Gottschee wurde eine am Gymnasium in Krain-burg erledigte Lehrstelle verliehen. — Der Pfarr-cooperator Herr Dr. Josef Marinko wurde zum Religionslehrer am Gymnasium zu Rudolfswerth ernannt. — (Der bisherige Stadt-Ingenieur Herr Wagner) hat Laibach verlassen und sich nach Graz begeben, um seinen Posten als Professor an der dortigen Staats-Gewerbeschule anzutreten. Herr Wagner empfing von hiesigen dein Baugewerbe angehörigen Firmen einen werthvollen Ring und ein Photographien-Album zum Andenken. — (Pfänder-Licitation.) Am 27. d. werden im hiesigen Sparcafsegebäude die im hiesigen Pfandamte im Monate Juli 1882 versetzten und seit dieser Zeit weder ausgelösten noch umschriebenen Pfänder im LicitationSwege verkauft werden. — (Aus der philharmonischen Gesellschaft) Der bisherige Musikdirektor Herr Anton Nedwed hat nach vollstreckter mehr als zwanzigjähriger, verdienstvoller Thätigkeit aus Gesundheitsrücksichten auf diese Stelle resignirt und der bisherige provisorische Musikleiter dieser Gesellschaft, Herr Clavierlehrer Josef Zöhrer, wurde zum Nachfolger Nedwed's ernannt. In musikfreundlichen Kreisen Laibachs ist man der vollen Ueber-zeugung, daß es auch Herrn Zöhrer gelingen wird, den guten Ruf der altbewährten philharmonischen Gesellschaft in Laibach aufrecht zu erhalten. — (Im hiesigen Theater) beginnen heute die Vorstellungen. Personal st and: Alex. Mondheim-Schreiner, Direktor (führt die Oberregie); Julius Niedt, Regisseur des Schau- und Lustspieles; Gustav Romani, Regisseur der Posse; Rudolf Krzy-zanovsky, Kapellmeister; Ludwig Wiedemann, Or-chesterdirector; Frau Marie Schreiner führt das Casskwessen; August Schmidt, Jnspicient; Alwine Wildführ, Souffleuse; Anton Lunder, Obergarderobier mit Gehilfen. — Darstellende Mitglieder: Sofie Sitt, jugendliche Operettensängerin; Mathilde Palme, erste Operettensängerin; Lotti Carola, erste Operettensängerin, Mezzosopran; Regina Fleischmann, erste Local- und Operettensängerin; Meta v. Kaniz, zweite Operettensängerin und Local-Liebhaberin; Julie Podhorsky-Keller, singende Mutter in der Operette; Antoinette Moser, Heldin und Liebhaberin; Philippine Stengel, naive und jugendliche Liebhaberin ; Clotilde Maugsch, Mutter und Anstandsdame; Rosa Günther, sentimentale Liebhaberin; Ella Palme, Salondamen; Rosa Monatti, Local-Liebhaberin; Marie Payer, zweite Localsängerin; Max Martini, erster Operettentenor; Leo Ditrichstein, Operettentenor und jugendlicher Komiker; Rudolf Ander, Gesangskomiker; Ottokar Payer, Operettenpartien; Willy Martini, Naturburschen und Operettenpartien; Alexander Mondheim-Schreiner, Charakterkomiker; Julius Niedt, Heldenoater, köres nodles und Charakterrollen; Gustav Romani, Charakter- und Gesangskomiker; Johann Horak, Helden-Liebhaber und Bonvivant; M. Brandeis, jugendliche Helden, Liebhaber und Conversationsrollen; Emil Norini, jugendliche Liebhaber und Gecken; Henri Widsühr, Nebenrollen; August Schmidt (Jnspicient), Nebenrollen. Der Chor besteht aus sieben Damen und sieben Herren. — (Die Gremial-Handelsschule in Laibach) wird am 30. d. M. eröffnet. — (Die Bürgerschule in Gurkfeld) zählte im abgelaufenen Schuljahre 51 Schüler, von denen 32 auf die erste Classe, 10 auf die zweite und 9 auf die dritte entfielen. Der edelmüthige Gründer dieser Schule Martin Hotschewar hat 13 Schülern den Besuch dieser Bürgerschule durch Unterstützungen von je 70 Gulden ermöglicht. — (Die Staatsprüfungen) für selbstständige Forstwirthe und für das Forstschutz- und technische Hilfspersonale in Krain, eventuell auch für das Küstenland beginnen am 1. October um 9 Uhr Vormittags im Rathssaale der hiesigen Landesregierung. — (Der Schwurgerichts Hof in Laibach) verurtheilte: den Bauerssohn Franz Dolen wegen an seinem Bruder verübten Todtschlages zu vierjähriger, den Wirthschaftsbesitzer Andreas Babnik aus Tomaschewo wegen aus Gewinnsucht abgelegten falschen Eides zu einjähriger, den Bauernsohn Joh. Brentschitsch wegen Münzverfälschung (Anfertigung falscher 20- und 10-Kreuzerstücke) zu sechsmonatlichem und den Georg Star in an aus Bischoflack wegen Todtschlages zu vierjährigem schweren Kerker. — (Todesfall.) Im Schlößchen zu Unter-Lahnhof bei Cilli starb vor einigen Tagen der ehemalige Commandant des Cillier Landwehr-Bataillons, Generalmajor August Freih. de Traux de Wardin. Die Leiche wurde nach Predassel bei Krainburg überführt und in der dortigen Familiengruft beigesetzt. — (Die Krypta in St. Florian.) Im Jahresberichte der Lehrerbildungsanstalt in Linz ist unter obigem Titel ein sehr interessanter Beitrag zur Baugeschichte der Stiftskirche St Florian in Oberösterreich von Prof. Alfons Müllner, dem bekannten Verfasser des Werkes „Aemona" und mehrerer archäologischen Abhandlungen über die römische und vorrömische Zeit Krains, erschienen. Außer den mit 7 Illustrationen versehenen Nachweisungen der ältesten noch vorhandenen Kirchenreste im romanischen Styl und des später hinzugekommenen gothischen Einbaues hat sich der Verfasser eine genaue wissenschaftliche Durchforschung des in der Krypta angehäuften massenhaften Materials von Menschenschädeln angelegen sein lassen. Die von ihm gemessenen Schädel weisen drei Haupttypen auf, von denen ein brachycephaler mit sehr niedriger Stirne und spitzem Scheitel dem Volksstamme der Avaren oder Hunnen anzugehören scheint. — (Generalversammlung.) Am 24. und 25. d. M. findet in Jdria die Jahresversammlung des krainisch-küstenländi schen Forst Vereines statt. Am 24. d. Morgens wird eine Excursion in die Jdrianer Staatsforste unternommen, am 25. d. Morgens beginnt die Vereinssitzung und Nachmittags werden die ärarischen Montanwerke und Hütten besichtigt. Tagesordnung der Sitzung: I. Bericht über die bei der Excursion gemachten Wahrnehmungen. 2. Berathung über die Nothwendigkeit eines Karstbewaldungsgesetzes für Krain und Erörterung der Modificationen, unter welchen das für das Territorium Triest erlassene Gesetz für Krain anwendbar wäre. 3. Der gegenwärtige Stand der Ziegenzucht in Krain und deren Verhält,,iß zur Waldcultur. 4. Allfällige Anträge der Vereinsmitglieder. 5. Bericht über den Cassastand und Wahl der Revisoren zur Prüfung der Cassagebahrung, 6. Wahl des Vereinsausschusses. 7. Bestimmung des Ortes und des Zeitpunktes der nächsten Jahresversammlung. — (Niehkrankheiten.)Jn Krain herrschen Milzbrand der Rinder: in Malgern, Göttenitz und Sodersiö des Gottscheer Bezirkes; Rothlauf der Schweine: in Kerschdorf des Steiner Bezirkes; Pferderotz: in Potok (Gemeinde Kaplavas) des Steiner Bezirkes; Milzbrand der Schweine: in Kleinpolje des Adelsberger Bezirkes. — (Zur Besichtigung der elektrischen Ausstellung in W i e n) werden Samstag den 22. d., dann am 6., 20. und 31. October von der Reiseunternehmung Schröckl in Wien arrangirte Vergnünusgszüge mit Tour- und Retourkarten zu den bekannten ermäßigten Preisen von Triest über Laibach nach Wien verkehren._______________ Eingksendel. Zu wiederholten Malen lieh der hiesige Magistrat einigen hier ansässigen deutschen Bürgern und Steuerzahlern in slovenischer Sprache aus> gefertigte Erledigungen, Bescheide und Steuerein-mahnungsdecrete zustellen. Die im Jurisdictionsbezirke des Laibacher Magistrates befindlichen Deutschen vermeinen ein unbestreitbares Recht zu haben, daß der Laibacher Magistrat mit denselben in deutscher Sprache mündlich und schriftlich verkehrt. Im Lande Krain herrschen zwei Landessprachen, die slovenische und deutsche, weshalb der Laibacher Magistrat verpflichtet ist, mit deutschen Parteien in deutscher Sprache zu verkehren. MehrereBürger und Steuerzahler in Laibach. Verstorbene in Laibach. Ai» >6. September. A»»a Ceutrich, Locoinotivfübrcr»-Witwe, 4b I., KarMdtirstraße Nr. 15, Lungentuberkulose. «m 17. September. Wenzel KerLiSnik, PrivatbeamtenS-Soh», 12 T., Floria,Masse Nr. 12, Lkbensschwkche. Ai» 18. September. Anna Schuster, TischlcrS-Tochter, 3 I., Vegauassc Nr. 12. Am 19. September. Gabriele Babnik, Hausbesitzers-Tochter, 34 I., Petertstraße Nr. 42, Lungentuberkulose. — Jgna^ Conker, verrechnender Kellner, 87 I., Marieuplatz N^. 3, Lungentuberkulose. — Johanna Benda, NotariatSbeamteiiS-Tochter, Tnchfcheicrgasse Nr. 3, Fraise». Im L i v i 1 s p i t a l e. Am 17. September. Franz Gorenc, Inwohner, 79 I., ^lürrisrnus kenilis. — Joses Hoc-eUar, Arbeiter, 47 Z., chron. Lungentuberkulose. — Johann Schlossar, Arbeiter. 61 I., chion. Lungenentzündung. — Johann Cotman, Tag-,öhner, 55 I, i^arcinomü recta. Wochenmarkt-Durchschnittspreise. __________Laibach, 19 September Weizen perHektolit. Kor» Gerste le Kukuruz Erbse» Fisole» Rindschmalz Äill Schweiiischnialz „ Speck, frisch „ geräuchert „ N!gj.- st.!kr. ft. kr. 8 12 9 5 0 36 5> 87 4 23 4 87 2 92 3 10 4 -! 6 67 4 87 5 63 4 87 5 37 5 60 5 57 -) 90 — — 8 50 — — 8 50 — 10 — 96 — 88 — 70 - — — 76 — Putter Eier Milch per Kilo 2 Stück per Liter Rawsieliiy Schwciufleisch Schöpsenfleisch „ Hendel per Stück Tauben „ l Heu 1^0 Äilo Stroh 100 Hol,, harte» , per 4 i^-Meter Holz,weich. „ Weiu,roth.100Liter weißer Mkt.- Mg;.- fl- kr. si- kr. - 65 5 - - ___ 8 60 — — 58 — — — 56 — — — 32 — — 40 — — — 17 — — 1 96 — — 1 87 — — 6,40 4 20 — — — — 24 — 20 Witteriingsbulletin aus Vaibach. ^uitdr». inMilli-,„eiern aus 0 reducirt Tage«- unlirl 738-« I,i Thkrinomiier mich Celsius iage«- nntte, Mari: in » m 738 !« 73!»7 73!,i 737'2 737" 733 ' 15 !1 -i- Ist 1 -i-1k8 -i- 170 -i-17I -s- 19 8 17'8 -b 1ü'2 18 8 ^205 -1- 20« Mini- -1-13'8 -s- 1-1-0 Nieder-schlag in Millimetern II » ir 8 -»-12 2 -»-12 8 -t-13 !> 4- 8'8 > ! ! II 2 2 0 v« 0-0 20 0 0 00 Witterungs-Charakter Tagsüber trübe, Abend« Regen. Abwechselnd Regen, trübe. Vormittags trübe, SiachmittagS wenig Sonnenschein.______________^ Vormittags trübe, Nachmittags sonnig. Vormittags trübt, Nachmittags sonnig. Vorm. trübe, Nachm. sonnig, nach 4 Uhr Heft. Ost. Regenbogen, dann heiter. Morgennebel, angenehmer Herbsttag. Mit I. October l.J. wird auf das ein neues Vierteljahr-Abonnement eröffnet. — DiePreise sind am Kopfe uusercS Blattes ersichtlich. Ergebenste Administration des „Lnibncher Wochenblatt, (I213> Laibach, Herren;,asse IS. ^ t « I» I I» » i ! Den Betrag erhält »,-folg bnm-brma- Jeder sofort znrück, >U'N" tucht'M bei den, mein sicher Sn>rnbkn g-ran wirkend,, It.»...- ohne Erfolg bleibt. Ebenso sicher wirkend bei tkahl-küpfigkcit,.Haarausfall nnd Ergraue» derHaarr. Ol st. k?: und Probe-Slaschen t st. dur» -r->» Uiüvn. ,.,>Ittt»-I> - b-i v-n Ed. Schwindel! Kein 8vW Mlillil! -"07, 1»-- MM „ Da» Roborantium wnrde gleichfalls mlt Sörzen ste» Trfolgrn bei a«hc und «opri'V angewendet. EilMjkndet. - ^ ^ ^ « I, IkvrIL «I », k. k. Hof- lieferant und Kreisapotheker in Kornenburg. Meine wurde im verflossenen Jahre vom hart- keimgesucht und ? . der Verwen- hat " zu - da jedoch zeitweilig, namentlich bei niederem Baro-sich Mahnuiiüe» einfind^n, so Kalle ich »ur Beseitigung der nihafleiiden Disposition rÜi» den fortgesetzten Gebranch 11.^« und ersuche demnach um gefällige Ueberseiiduug Klasche« gcüe» Postiiachnahme. ö schachtend ^ Strabn, k>. 2l. März 1863. „ »II« I. It. »«M^leDa,.«, ^«n-»«»iiiii'ir. LA , ^ , auk zu achten, «I»»»« ««vrolil als auch Vsi-ton mit versehen ist Nur fSr Damen ! »Sr b--°mm.manNach^nd.«. wtlchl« -n S»r°p; ,/l, N7Ä« Kd-N und .ch°» ,u werden. lS.heimuiß. °der Schn 'M « s„ ,„jp üble» Geruch un,' ^"Mund. iu "Da« Äkh-i»"»ß. dick """ mit Garantie. »abrik: Wien,!»., " ILI^. l1I85» 6-^ M. V Lurnbrüdern de« Den «acA.rnrereine« bringe ich L?L«wsk Lrakv. In 0I»VI lirrlill, in Sava bei Aßling, ist ein sehr hübsch»«, solid getaute« I-LllällLIIS mit WirthschaftsgebäudeR, Stal lungen, Magazine, Eiskeller, gro ßem Hofr»um, Brunnen mit aus gezeichnetem Trinkwaffer, großem Obst- und Gemüsegarten sofort billigst zu »erkaufen. Eventuell kommen noch nach Abschluß derGe-,neindewaldvertheilil»g 14 Joch Wald dazu. Reelle Anfragen beliebe man zu richten an den Eiaenihümer Karl Wolfsberger, Maschinenmeister de« städt. Wasserwerke« in Ikuil-vei» . 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Wer nur einen Fälscher meiner geschützle» Marke derart uachiveisl, daß ich denselben ichen Bestrafung unterziehen kann, «i»»i»I'8»»»rt «^1»»« lT«»«i»»i»«»>^^ »«»«! «ul^«»,. der gericht-1,1« »u 1184 Druckerei „Leykam" in Graz. Berleger und verantwortlicher Nedaeteur: Franz Müller in