^ 42. DonMljil^amM. Mluar l862 Die „Laibacher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, tUglich, und lostet sammt den Beilagen im Comptoir ganzjährig 11 fl., halb-jährig 6 fl. 50 lr., mit Kreuzband im Comptoir ganzj. 12 si., halbj. 6 fl. Filr die Zustellung in'S Haus find halbj. 50 kr. mehr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., untn Kreuzband und gedruckter Adresse 15 fl., halbj. 7 fl. 50 lr. Inserttonsgtbühr für eine Garmond-Spaltenzeile oder den Raum derselben, ist für Imalige Einschal» rung 6 kr., fllr 2malige8tr., für 5maligt10lr.u. s. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertions - Stempel per 30 lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zn rechnen. Inserate bis 10 Zrilen losten 1st, 90 lr. fiir 3 Mal. 1 fi. 40 k. für 2 Mal und 90 lr. fitr 1 M»l (mit Inbegriff des InsertionSstempels). ^Kaibacher Zeitung. Amtlicher Theil. Die k. k. Landesrcgicrung hat dcm Viktor Nnard, Eigrnthümcr dcr Eiscn-, Bcrg», Schmelz« nild Ham« mcrwcrkc zn Sava. auf Grundlage dcö §. Ul dcr Gelvcrbeordnung voin 20. Dezember 186!), das Vorrecht verliehen, dcu laiscrlichcn Adlcr im Schilde und Siegel, und die Bezeichnung: «k. l. privilcgirtc Roheisen» und Stahlfabrik zu Sava" in dcr Firma zu führen. Von dcr k. k. Landesregierung für Krain. Laibach ain li. Februar 1862. . Nichtamtlicher Theil. Zur ungarischen Frage. Laibach, 19. Februar. Die „provisorischen" Zustände m Ungarn scheinen auf die Klärung dcr politischen Ansichten nicht ohne Einfluß zu bleiben, wie sich das in cinigcn Journalen und vor Allem in dcm offiziellen „Sür< gönn" offenbart. Ain 14. d. M. brachte dieses Vlatt einen Wiener Vrief, welcher, dcr «Donan» Zeitung" nach, weniger die Privatansichtcu eines Korresponden» tcn enthält, uiclinchr das Gepräge einer »höheren Hand" (des Hofkanzlcrs?) bemerken läßt. Die „Don.-Ztg." analysirt dcn Bricf fvlgcildrriuaßrn: Als den Kern der Auschannngcn des Verfassers heben wir das in einem Blatte von dcr Stellung ' des ,Smgöny" bcdcutliugsuollc Gcständniß hervor, daß die Pazifizirung Ungarns nur dann von einem Landtage zu erwarten sei, wenn derselbe untcr dem Einfluß des jetzigen lonstitnlioncllcn Provisoriums z u> sa m m cntriN, und unicr Vcibrhaltung dieses Pro-uisorillins abgehalten wird. Dcr Korrcspondcnt bekennt also, daß die Komitatsausschüssc, wie sic nach dcm 20 Oktober l8^0 bestanden, die Pazisizirung des Laildcs luunöglich machcn. In dicscm Bekennt-niß liegt ein gcwalliger Unterschied von Anschanun-grn, die sich in dcm allgemein für offiziös gcltcndcn Organ früher geltend gemacht habcn, und cin mäch< tiger Schritt zur Annäherung an maßgebende An^ sichten. Dlc für die Gcsammt - Verfassung einstehende Presse dicßscitö dcr Lcitha hat es immer bedauert, daß wegen des unhaltbaren Gebarens dcr Komilatö-und slavischen Ansschüsse jenseits dcr Lcitha die lon> stitntioncllc Freiheit nicht ausblühen könne. Im In-tcrcssc Ungarns und scinrr vcrfassnngsmäßigcn Anto« uomic war das Ministcrinm verpflichtet, der Krone die Einführnng eines konstitutionellen Provisoriums anzurathcu. Monate lang hattc oic Regierung sich enthalten, dem Throne dic Ansiösung des ungarischen Landtages in Vorschlag zu briugcn. Sie entschloß sich zn diesem Schritte erst dann, als er dnrch die Intcn'sscn dcr Krone, dcr Gcsammtmonarchic und Ungarn selbst dringend gcboten war. Auch wir glauben'mit dem Wiener Korrespon» deuten des „Sürgöny", daß. wenn dic früheren Ko-mitatö« und städtischen Ausschüsse rcbabilitirt wcrdcn der cinzubcruscndc Landtag cbeu so fruchtlos wäre' als cs dcr aufgclöstc gcwcscn ist. Wir erlauben uns abcr zn bcmcrkcn, daß nach unscrrr aufrichtigen Ueberzeugung auch ein untcr dcm Einfinß des Provisoriums einzuberuscndcr Landtag für die Pazifizirnng Ungarns leiil günstigcs Resultat in Aussicht stcllcn würde, wenn u'cht von Scite der leitenden Staats, manner Ungarns Manches gcschicht, was bis jetzt nicht gcschchcn ist, Manches nicht gcschicht, was gr. schehcn ist, wenn diese Staatsmänner sowohl bci ihren Verordnungen als bci dcr Wahl von Personen nicht im Auge behalten, daß wühlende Elemente so wenig znm Heile führen, als zweideutige oder schwache Charaktere zur AuMhruug eines politischen Pro. grammes gceignet sind. Mit andern Worten: damtt das Werk gedeihe, halten wir Konsequenz und Euer. gic sowohl hinsichtlich dcr zu erlassenden Anordnun. gcn al) hinsichtlich dcr Wahl dcr zu ihrcr Ausfuh. rung berufenen Organe für unerläßlich. Nicht minder erfreulich ist cs, daß dcr Korrc. spondcnt sich entschieden gegen alles Erpcrimcntircn ausspricht. Dcun ein gcdrücktcs Gefühl hat dicß-seits und jenseits der Lcitha eben die Meinung cr< regt, cs sci dic Hanptpolitil ungarischer Staatsmän< ner, gewisse polich'chc Elpenmeulc zu vcrsuchcu, noch bcvor die Gemüther bcrnhigt ivärcn, die ncnc Ord-uung sich befestigt, die Ucbcrspannthcit des poetischen Patriotismus nachgelassen bältc, und daher eine kalt. blutige Ucberlegnug wicdcr ermöglicht wäre. Es gereicht uns zur Befriedigung, daß nun anch das offiziöse Organ diese Politik des Erpcrimcntircns von sich weist, und so Dasjenige anerkennt, war« über das Ministerium nie einen Augenblick im Zweifel gewesen ist. Bedeutungsvoll ist es auch, daß dcr „Sürgöny" erkennt, cs sei weder mit den Komitatcn, wie sie vor 1K48 bestanden, noch mit dcn Ausschuln nach dcm 20. Oktobcr 18U0 eine geregelte Negierung und Verwaltung möglich. Denn damit ist eingestanden, daß es eben so wenig ausführbar sci, dic Zustände von 1847 in ihl-cm^ dalm'li^en Vejw»dc wieder zu vc-rn'ii-llichcu, als dic Gc-sl-pc «l'il l«48 «ilS Rechts» anuld mid V'M annchml'ar sind. Ist mau ii, Un-gärn ciüinal ül>c-r diesen hochwichtigen Punkt im HUa. rrn, dann wird cs nicht allzn schwer sein, dcn Mo^ dus ciner Vcrciuignng zu finden. In dem, was »der Korrespondent endlich übcr dcn Rcchtspunkt sagt, bemcrkcn wir zwar die gc< wohnliche Unklarhcit dcr^ Vcgriffc, und auch dicßmal vcrinisscn wir cinc offcne unzweideutige Sprache, Allcin wir sindcn das erklärlich und wollen uns daran nicht stoßcn. Erkcnnt doch dcr Korrcspondcnt im Ganzcn dicsclbcn Grundsätze als maßgcbcnd, wclchc in dcm Diplom voin 20. Oktobcr und dcn Palcntcn vom 26. Februar cnthaltcn sind, Wcnn man jcuscits dcr Lcitha den aufrichtigen Wunsch und Willcn bat, dic historischcn Iicchtc Ungarns mit dein Interesse dcr Ocsamintnionarchic auf dcr vou Sr. Majestät dem Kaiser gcgcbcncu Vcrfassungsbasis in Einklang zn bringcu. so wird cs schon möglich scin, auf dcm künftigen Landtag cinc Form zn findcn, dnrch wclchc olmc Gcsäbrdung dcr Iutcrcsscn dcr konstitutioncllcn Monarchic und ohnc Vcrlcynng dcei von dcin I^ionarchcu gcgcbcnen Vcrfassnngsbodcns soivohl die historischeil Rcchtc ali. dic billigcn Wünschc ' Ungarns in cincr Wcisc bcrücksichligt wcrdcn, daß die großc Mchrbcit dcr Bevölkerung Ungarns, dic misrichlig fcsthält an dcr pragmatischcn Sanktion und ihr Hcil in dcm Vcstandc dcr Gcsammtmonarchic sucht, damit zufricdcugcstellt wird. Es ist unscrc uncrschüttcrlichc Ueberzeugung, daß Ungarn nur im brü^crlichcn Vcrbandc mit dcr Oc< saniintMDnarchic dic Vahn dcr Zivilisation, des gci-stigcn Fm-tschrittcs u"d dcr matcricllcn Wohlfahrt crfolgrcich bcschrcitcn kann. Wir wisscn auch, daß die Pazifizirung Uugarns. die baldige Lösung dcr gropcn Frage,' die Hcrstcllung dcr Harmonie zwi« schcn dcm historischen Recht und dcn Forderungen dcs Throncs und dcr Monarchic im Interesse dcö Gc> sammtstaatcs dringcnd geboten ist. Deßhalb wird jcdc ausrichtigc Ocsinnung, jcdcs gesunde Programiu zur Befriedigung Ungarns, mag cö von Wien oder von Ofen kommen. dießscits dcr Lcitha cin srcudlgcs Ent-gcgcnkmnmcn 'findcn. Nnr fügen wir nochmals bc«: Möge Anfrichtigkcit und Kcnscqucnz cincm solchcu Progranlm uicht fchlcn. lind was ,wch wichtiger >!!,> u'ögc durch Thatsachen bewiesen werden, daß oic Annäherung ernst gemeint und nicht etwa die Aufwallung eines besseren Augenbllckls iit! Sitzung drö Hanfes der Abgeordneten am l8. Februar. Dic Sitzung wird um 10 Uhr 30 Minuten eröffnet. Vorsitzender: Präsident Dr. He in. Auf dcr Ministcrbank die Herren: v. Schmerling, Frcibcrr v. Mccs^ry, v. Plcner, v. Lasscr. Graf Wickcnburg und Seltionschcf v. Rizy. Das Protokoll dcr letzten Sitzung wird vorge« lesen und als richtig aucrlanut. Dcr Präsident bringt zur Kenntniß, daß der Abg. Suida durch Krankheit seiner Angehörigen uud dic Herren Abg, NogawSki, Ruczkn, Van der Straß, Dr. Fischer und Dr. Litwinowicz durch Krank-hcit verhindert sind, bcr heutigen Sitzung beizuwol)» ncn. — Dcr Präsident thrilt frrner mit, daß er dcm Grafcu Nothkirch einen achttägigen Urlaub bewilligt habc. Fcrncr bewilligt baS Haus drm Abg. Zickmund einen vicrzchntägigcn Urlanb. Präsident- Sc. Elzcllcnz dcr Hcrr Finanz» Minister hat das Wort. Finanzministcr v. Planer: Ich bringe vor das h. Haus dcn von mir bcrcitö bei einem frühcrcn Anlasse angcdcutetcn Entwurf dcs Gesetzes übcr die Rcgclling und Vrsteuerung des Promessengeschäftes mit ^ottcrie-Aulehcnsloscn, und habc zu dessen Begründung nur einige kurzc cinbcgleilendc Vcmcrkuu-gcn bciznfügcn. Das Promcsscngcschäft ist scincr Wesenheit nach nichts als cin Hoffnnngskauf; die Veränßcruug und Erwcrbung rincr Gcwinnsthoffnnng, stcht abcr in enger Verbindung mit cincr Lottcrie, welche nach dcn bestehenden Gesetzen nur mit Bewilligung dcr Staatsverwaltung und untcr dcn von dtcscr gesetzten Bedingungen crfolgcn kann. Es macht nämlich das Promcsscngcschäft dic Bcthcilignng an einer solchen Lotterie anch gcgcn wcit gcringcrc Einsätze als die mit dcm cigcntlichcn Loltcricplanc vcrbnndcnrn — nämlich gcgcn dic Einzahlnng der Promcsse niöglich, uud stcllt sich sonach als rinc Fortsctznng. als eine Erwcitcrung dcr ursprünglichcu Lotterienntcruehmung dar, Anch arlct das Promrsscngcschäft nicht selten inir allzu lcicht in elnc srlbstständigc Lottcric oder in mannigfache Truggcschäftc ans, wie z. V. wcnn Jemand Promcssrn auf Losc, die rr nicht besitzt, oder anf cin Los mchrcrr Promcsscn ausgibt. Alls dicscn Gründcn wurde das Promesscngc-schäft mit dcr Allcrhöchsten Entschlicßung vom l4lcn Angnst l«3Z vcrl'oten, und wurdc dieses Verbot dnrch Ministerial > Verordnnngen mehrmals erneuert. Unterdrückt wnrdc abcr das Promcsscngcschäft durch dicsc Pcrbotc lrincswcgs, und cs hat im Gegentheile ungeachtet derselben mit dcr Vcrmchnmg dcr Zahl und dcö Umfanges dcr Lottcrie-Anlehen eine unge-meine Vcrbrcitung gewonnen. Der Grund dcr Un« ivirksamkcit drs Vcrbotrs licgt theils bung auf ein ohne Gewinn gezogenes Los entfällt, so hat der Besitzer jenes Loses die Chance eines ba» ren Verlustes. Um diesen Verlust von sich abzuweb» rcn, versichert er sein Los, d. h. er sichert sich durch Bezahlung einer geringen Prämie die Auswechslung seines Loses, wenn es mit einer Niete gezogen wird. gegen ein nichtgezogcnes Los. Was nun die bezahlte ^Assekuranz-) Prämie für den Besitzer weniger Lose ist, der mit diesen Losen eben spielen will, dasselbe ist die empfangene (Promessen») Prämie für den Be« sitzer vieler Lose, der mit denselben nicht spielt, son« dcrn sie als Gegenstand seines kaufmännischen Betriebs betrachtet, beide sichert die Prämie vor den Vcrlnsten, die sie am meisten fürchten (5s sind auch thatsächtlich aus den kanfmänni« scheu Kreisen vielfache Vorstellungen gegen das Ver-bot des Promcffengeschäftcs an die Regierung gelangt. Wenn daher die Aufhcbuug des nicht haltbaren Vcr-bots beantragt wird. so muß das sofort zu gestattende Promesscngcschäft jedenfalls in solcher Weise geregelt werden, um die damit für das Publikum verbundenen Gefahren von Schwindeleien uud uu-lauteren Handlungen ferne zn halten; andererseits ist es vollkommen begrüudet, dieses Geschäft wcgeu sei» uer Beschaffenheit als Lottcricunternchmung, aus dem Titel des Lottorcgalcs, einer angemessenen Bcstcuc. rung zu unterziehen. Gesetzentwurf. Er wurde che er zur VcVMdwng im Slaatsratbe und in der Minister-Konferenz gelangte, wiederholt durch Sachverständige aus der Handels« und Geschäftswelt nnd durch Vertreter unserer gro« ßcn Kreditinstitutc geprüft uud bcratbcu. Er hat sich zur Aufgabe gestellt, einerseits die Grenzen des künftig erlaubten Promcsscngcschäftcs, dem wirklich vor> handcnen kaufmännischen Bedürfniß gemäß, hilnei» chcnd weit zu bestimmen. anderseits aber die diese Grenzen überschreitende Gewinnsucht und Schwindelei durch solche Strafen und Maßregeln zu bekämpfen, welche mit Rücksicht anf die Personen, die mit dem Promcsscngcschäftc sich befassen, allein die erfordcr-lichc Wirksamkeit versprechen, und insbesondere al/c die verschiedenen Formen zu kennzeichnen uud zu tref-feu, in die sich das unerlaubte Promessengeschäft den gesammelten Erfahruugcu gemäß zu kleiden pflegt. Ich erlaube mir noch bcizufügcu, daß nach dem Gesetzentwürfe zur Ausfertigung des Promessenschei» nes sich lnczu mir der von der Fmauzvcrwaltuug in Druck gclcglcn Blanqncte bedient werden darf, dann daß die Gebühr für die Abtretung der Gewinnsthoff-uung eines Loses in dem Entwürfe mit 23 kr. uud l>0 kr., je nachdem der Nominalwert!) des Loses nicht mehr oder weniger als l)l)fi. beträgt, beantragt ist. Was die finanzielle Bedeutung dieser Steuer anbelangt, so ist sie selbstverständlich keine solche, welche bei Bedeckung der Staatsauslagcu bcsoudcrs ius Gewicht fallen kann, sic dürfte bei der großen Zal'l der Lotto-Au-lebeus-Ziehungeu, die jährlich vorgcnommcu werden, beiläufig mit A00.000 ft, zu vcrauschlageu sein, und kommt nur tbcilwcisc als Ersatz für deu Wegfall einiger zur Aufiassung angetragenen Einnahmen (Durchfuhrzölle u. s. w) in Betracht. Ich lege daher den Entwurf dieses Gesetzes zur vcrfassnngSmaßigcn Bchaudluug auf den Tisch des Hauses. Präsident: Ich werde diese Regierungsvorlage sofort in Druck lcgru lasseu und dann auf die uächstc Tagesordnung bringen. Staatsministcr Ritter v. Schmerling: Es ist von dem Herrn Abgeordneten Mühlfcld und mch. rcren andern Herren am 10. d.M. aus Anlaß eines vorgekommenen, nicht näher bczeichucteu Falles, uach welchem ein Pfarramt dagegen Einsprache erhoben hat/ daß ein geprüfter uud au eiucr israelitischen Schnlr angestellter Lehrer in dem Hause eiucs christ. lichen Notars Unterricht gegeben hat, folgende Interpellation an das Staatsministerium gerichtet worden: «ob nnd wann das Staatsininistcrium den §. ^l>9 der politischen Schulvcrsassung nnd das Studien-Hof-Kommissionsdekret vom 30. Jänner I8l52 außer Wirksamkeit zu bringe» gedenke." Ich muh nur nur erlauben, darüber Folgendes zu bemerken: Die politische Schulverfassung ist eine Sammlnng von verschiedenen Anordnungen und Gc< setzen, von denen im Jahre 1847 die letzte und neueste Auftagc crschiencu ist. Seitdem hat bclcnmllich das Volksschulwcscn eine beinahe totale Umänderung erlitten, darans ist es von selbst hervorgegangen, daß anch die bestehenden Gesetze, die in der Schul-Verfassung enthalten sind, wesentliche Modifikationen faktisch erfahren haben, thcilwcisc, daß die Bcstim-muugcu derselben anch durch nachträgliche Vcrfügun« gen gesetzlich allßer Wirksamkeit gesetzt wnrdcn. Das ist insbesondere geschehen durch den §. 20 des provisorischen Gesetzes über den Privatunterricht vom 27. Mai 1850, welcher anordnet, daß znr Er-thciluug des häuslichen Unterrichtes es umsomehr er» forderlich sei, daß die Lehrer sich mit einem Fähig-kcitszcugnissc auswciscu. Alle diese Verhältnisse ma» chcn cö nach der Ansichc der Regierung driugcud nothwendig, daß mit einer Revision des Schulcoocx überhaupt vorgegangen werde und die Regierung wird es sich znr Aufgabe machen, diese Revision demnächst vorzunehmen. Bei dieser Gelegenheit wird auch die Frage ihre Entscheidung finden, die hente dnrch die Interpella» tion angeregt worden ist, die aber nach Ansicht der Regierung nicht vereinzelt entschieden werden kann. Ich bitte daher, die Erklärung hinzunehmen, daß die Sache prinzipiell, wie ich hoffe, in nicht zu fcr-uer Zeit, ihre Lösung finden wiro. Rech bau er, als Berichterstatter, motioirt die von dem Ansschussc der bciocu Häuser vereinbarte Fassung der Alinea 2 des Art. !0 im Gemcindegcsetze. Es sprechen Alois Fischer, Vizepräsident Dr. Has per, der jene Modalitäten dcr Gcmcindcthätig-kcit näher bclenchtct, in wclchcc nach seiner Ansicht der Instanzcuzug stattzufinden hat; die verlangte Konzession mußte gemacht wcrdcu, weil soust gar kein Gemcindegcsctz zu Staude gckommeu ware; Freiherr v. Pctriiw, der in der Annahme der vereinbarten Fassnng eine Beeinträchtigung der kommnnalen Auto-uomic erblickt uud ein Amcndement derselben vorschlägt (unterstützt); Dcmcl, der die vereinbarte Fassung befürwortet. Se. Exzellenz Minister v. Lasser hat allen Ausschußkouscrcnzcu beigewohnt und sich die Ueberzeugung geholt, daß alles zu Sagende bereits gesagt worden sei, daß mail abcr bchcrzlgcil möge, oaß nicht auf das geschricbeuc Wort allciu, sondern mehr anf den auslegenden Geist Gewicht gelegt werden müsse; die Regierung freut sich der Vereinbarung und spricht die Hoffnuug aus, daß das Gemcindcwcsen bald in bestimmte Bahnen geleitet und dadurch rinc Basis für weitere gesetzliche Thätigkeit gewonnen ircr' dcu wird; anch dcm Nclchürach unch zur VoNdvm« gnng eines so wichtigen legislatorischen Werkes und auch dazu Glück gcwüuscht werden, daß eincm uii' lnittelbarcn Meinungsaustausch beider Häuser in den Konferenzen ihrer Ausschüsse eine so schnelle Verstän-dignng gelungen isi. Der Redner begrüßt diese als glückliche Vorbrdcutnug und empfiehlt dem Hause die Annahme des vereinbarten Antrages. Bei der Abstimmung bleibt der Abänderungsan» trag des Frciherrn v. Petrim'i in der Minorität; der vereinbarte Ansschußantrag wird sofort in dritter Lc-suug augcnommcn. Folgt die Fortsetzung der Debatte über den H. 2^ des Prcßgcsctzcö.' Derselbe verbietet Mitthcilun-gcu über Armccbcwcgungcu. Berichterstatter Dr. Wajer plaidirt für die im Ausschußbcrichtc vorgcschlagcuc Fassuug, welche von jener der Regierung abweicht. Staatsminister v. Schmcrling will dem Aus« schußantrag nicht entgegentreten, liält es jedoch für seine Pflicht denselben zu beleuchten. Die Regierung^ vorläge habe dem Interesse der Prcßfreihcit besser entsprochen als der Ausschußautrag nud der Voiwurf dcr Reaktion, welchen man der Rcgicrnng so gern mache, sei ungerechtfertigt. Wenn nach der Regie« rungsvorlage die Veröffentlichung irgend cincr Mit. theilung über Truppenbewegungen n. !- w. verboten ten wnrde, so könnte es nichtsdestoweniger den Redakteuren möglich werden, Nolizcn^ über Translozi« rungcn, uud Kouzcntirnngcn dcr Truppen n. s, w. zu briugcu, im Falle das Staatöintcrcssc nicht da-durch beeinträchtigt wird. Der AuSschnßautrag lasse eine miloc Deutung uud Beurthciluug von derartigen Mittheilungen nicht zu. Redner sucht dieß durch ci-nigc praktische Beispiele zu belegen und schließt mit dcr Bchanptnng: Dic Ncgicruugsvorlagc begünstige die Prcßfrcihcit mehr als dcr Ausschußantrag. Berichterstatter Dr. v. Wasser gesteht zu, daß der Ausschußantrag strengere Normen enthalte, als die Regierungsvorlage; doch wäre dieß zum Vor» theile der Redakteure, welche doch uicht wissen können, welche Mittheilungen durch ihre Veröffentlichung eine Strafe nach sich ziehen könnten und welche nicht, — Der Ausschußautrag wird mit überwiegender Majori-tät augcnommcn. Hierauf erfolgt die dritte Lesung dcr Novelle zum Strafgesetze. welche mit Majorität angenommen wird. Dagegen stiliimeil Polen, <5;echeu, Mühlfeld. Giskra und uoch Einige von der Linken, und beginnt die zweite Lesung des Entwurfes über das Strafverfahren in Preßsachcn. Oesterreich. Wien. Nächster Tage werden die k. k. Gesandten an mehreren deutschen Höfen hier eintreffen; wie verlautet, handelt es sich nm eine Berathung in dcr deutschen Bundcsrcform - Angclcgcnhcitsfragc. Mien, >7. Februar. Iu der letztcu Sitzung, welche Bank-Comite und Bank-Direktion vereinigt abhielten, wnrdc mit Ma>orität dcr Beschluß gefaßt, auf die Vorschläge dcr Regierung einzugehen. Eine Minorität soll jedoch energisch protestirt haben, und wird auch in der Ausschuß-Sitzung ihre Bedenken geltend machen. Teplitz, 17. Februar. Dcr Badeort Tcplitz wird im nächsten Sommer sein 1 llwjälirigeö Inbel« fest feiern. Nach dem bereits entworfenen Programme soll das Fest durch zwei Tage dauern uud aus einem Fackelzug nnd einer Serenade am Vorabend, dauu einem Fcstzng durch die Hauptstraßen, solennem Gottesdienste, einem Festkonzerte, dann dcr Enthüllnug dcr Inbilänmssäulc u, A. bestehen. Die Kosten sind im Programm mit 7000 fi. berechnet. Iunübruck, 17. Fcbrnar. In der Hütte von Brixlcgg herrscht gegenwärtig große Thätigkeit; die Arbeiter lösen sich von 8 zu 8 Stuudcn bei Tag und Nacht ab, und selbst an Sonntagen darf uicht aus< gesetzt wcrdeu. Es ist nämlich von Wien dcr Anf-trag gekommen, nicht weniger als :w Millionen Ku» pferplättchcn für Ncukrcuzcrstückc und 20 Millionen für halbe Krcuzerstückc anzufcrtigcu. Hiezu wcr-oeu lhcils Kreuzer älterer Form cingcschmolzcu, theils wird Kupfer aus den verschiedenen Bergwerken in Tirol verwendet. Soeben ist man mit dcr Aufstcl-Inng cincr ncucn Maschine beschäftigt, welche anö den glatt gewalzten nnd in Riemen zerschnittenen Kupferplatten mit jedem Stoße 3 solche Kreuzerplätt-chcn heraussticht, und da sie iu jeder Minute U)0 Stößc Fu machen im Stande ist, täglich 43.200 Stücke zu erzeugen vermag. Prag, 16. Februar. Die hiesige deutsche Stu« dcntcnschaft beabsichtigt den Jahrestag dcr Fcbruar-Patcntc feierlich zn begehen. Znr Festsetzung des Programmes haben sich bereits dic Scnloreu der einzelnen Verbindungen mit dem Präses dcr deutscheu Lesehalle in's Einvernehmen gesetzt. Auch in Privat-zivkeln werden für die Februarfeicr Vorberietungen getroffen. Von Scitc einer Anzahl hiesiger Bürger iN dem Stadtrathe ein Protest überreicht worden, in welchem Verwahrung dagegen eingelegt wird, daß der 2(i. Februar in minder feierlicher Weise bcgan< gen werde, als seinerzeit der 20. Oktober. Deutschland. Verlin. Dcr Entwlllf eines Gesetzes über die Verantwortlichkeit rcr MimsUr ist m der zlommislwn ocs preußisch.» Hevleohnuseö mit 8 a/a/n 4 Sum« incn allgs»0lunilll morreii, mir mit der grimssäp-llchtn u„d cingreiflnoen Al'änocrun^ . d»>t» meist »nr fl'rmalfr Nalnr scin. in ueländerter Fassung eer Paragraphen i»,ö G sstz^. — Währ^'d von der Tribune dcr preußischen Aligloroülttilkammcr Rercn übsr Reoen sür die Way' rung rcr rechimäß'gen Verfassung von Knrhesftn er-sch.il^e,!. ist -6 in liestm Lcn^e f.ist biö ^llm ^Isi!ß,s» steil gckommll«. Drr külhssftschc Verfl'ssulla^konfiill isl in laS l'edcnküche Lt.^iiiill t>cr Slemroelweige-rluig und der sscwaltsaniln Elcknlio» lin^lreten, 'Alls Hlinan vom ül. ^^druar wivd dcr illtillclib. Ztg. geschrieben: «Dir hier zuelst culsgttliilchicli Sttüll-vclwcigcrnngsn müblln. menu sie gvöücrc Dime»->w!!tl> a»lisl)ll>e!>. dcr Regelung die cill^rgrößlen Ver-le^cnlicittn dereilen; ja l>icslll'en kön»ten. wie ma» zu sa^c» psil'gl, die Sache znm Bindiiemc» bringen. T^l'cr die stieiigeil Weislülgeli ci» rie l)icsi^>en Vchöl' ocn. sich im F.ille dcr Stclicluern)li^csl!N,i ü lcml i'lix dcS baren Geloeö zu bemächligcn. Anoerc Gegen-stänoc scheiin man mich den gsmachtcn Erflihrnügt». oa eic öffcnllichcn VclslcigcrlNlgen Nicmmid darauf l'iciel. nicht lliebr pfändn z» wolll». Reichen bci dcr Eleklllioi» die gc,völ>,»lichen Diener mchl mehr alls, so sollen Polizci'Off'z'anlen und Gendarmen hin« ^lac^gsn lverdtli. und acht es anch n,,t diesen Hilfs-tlnppen nicht, dann M'liläl." Die H^naner Ztilung enidäll eine ^eka»ulmachll„a der Nenllls, in Hai,.'", wonn dem Ntucrzadlcnl't» Publikum eiöfs>t >vil0. ^aü ge^en alle Sttllellcst.'l'tt». ohne Unterschied. s,Il,st wenn der Nückst''"0 <"'ch »ur eil, einmonalüchcr ist. die El'sklilic'i, «al^ilo in Ausfühinng gtdr>'ch< wlll>en soll". R67 Das Franks. Journal bringt über die Vorfälle bei der Slsneremtrlibnng ill Hanau fol^nde Mittheilungen : Hanau, 14 Fcdrnar. Die Steuervermeisserer werdlil seit blute Morgens mit Hilfe deö von Kassel geschickten Milüä'rs erequitt. Es sind nämlich von der HaudwerkcV'KompassNie drei Schlosse, eingetroffen, welche drm Nl^lercidienlr l'li^egeben sin», um hiilter Schloß und Ni^rl li"ch Geld zn fadi'den. Die Sol-daleil trage» zn liesem Zwecks Sperrlvslkzenqe bei sich »nd siiio in voll>'l Mm'schMimg, Mil hicsi^en Militärs oder Gendarmen l)al man es gar nicht uer« snchi; ans welchen Grmlden, weiß man nicht. Man ylanl't, daß dic Minisser zu dieser Art n„d Weise der Elckntion nicht gerathen habcn und dieselbe ans allnhöchstcn Vcfehl aiigsordne! woiden s^i. Italiouifche Staaten. Änö No,u berichtn die «A A. Z,": Dic in die artigsten Formal gekleideten Drohungen des Kar< dinalö Antonelli und dic nicht weniger bedeutsame Aenßl'Vüng des Papstes, „warten wir die Ereignisse ab", scheinen in Paris viel Vcsorgniß erregt zn ha« bcn. Man darf den Schlnß daraus ziehen, daß dcr Papst entschlossen sei. Rom zn verlassen und sich nach Deutschland oder anderswohin zu begeben. Daß ein solches Ereigniß unberechenbare Folgen nach sich zie-Yen kann, wird von Niemanden verkannt. Die fran« zösische Regierung beabsichtigt den Bischöfen. welche künftigen Mai der Einladung des Papstes Folge geben möchten, die Reise nach Rom zu verwehren, Alis Mom, 11. Februar, wird lallt einer Mar-scillcr Depesche gemeldet, „daß Cialdiui Befehle zu Trnvpen-Konzentrationen in Umbricn ertheilt habe, und daß die Besatzung in Orvicto verstärkt wurde." Frankreich. Paris, 14. Februar. Die lange unentschiedene Frage des Oberkommandos der französischen Expedition gcqcn Mexiko ist jrht dabin erledigt, daß Vize. Mm/l'm für diesen Zweck Graf Duboiö dc Saligny. dcr seitherige französische Gesandte in Mexiko, znr Seite gegeben Großbritannien. Ncblr die lnmk.nnsche Iülcrvlülloii schreil't rie „Times": Tie Merika„cr schllldcn l'rilische,! Unlcr. ll)!ik Gclcgeii. peil zn asbcn, ihr Foill^mmcn in d.r Wtlt zn fin-den. Anch w.nen die An^sichtsN gar Ml s^Ischl. Dic Ziiiscil dcr Schuld würben noch keinc ^UO.UON ^'. jahrlilb erreich! habe», luälncno der Omn.'hillc'Ucbcl' scdl!» Merilo's unter sp.nnschlr Herrschaft sich anf fl'lnf Mal so uill belief. Dennoch bliebl» die Zahllln-ssln so läufig alls, dliß dic Schu!o jspt durch rück» slänoi^f Zxiscn .ins das Doppclle llircr nrsprüüglichen Höbe smgsschivollcn ift. El>, M»->l ubcr dlis andtvl Mil k.,m sg zil ^oiiuslsiolien. Vergleiche/i, Nsl'tllill' lnnflln. Vcrpsandllli^o, nnd Vnrgsch.islen. die iilll zn q>,r »ich!,; fiilirie». Einzll»? Zweigl der SllN'tö-eiliknnfle wnrdsn ,» so formellsr 'nno unzweidlilligsr Weist fur vie Vcfricdlgnng der Bonds > Iichal'er oc-Nimm!, daß sie gcradczn brilischeö Elgsülhnm w»r> den,' al'N' darum lliinmerle man sich ^ar nicht, soli-dern u,ru'andte sic in liügcbührlichcr Weift. Endlich seple der Präsident dicjer laugen Nsche von Ranl',-iticn dadurch dir Krone auf. daß er einc Schaar von Viwassnclcn abschicklt, dle in daö brilische Gc-saii^schaft^ > Gtt'äl,de cinl'rach u»o dorl ül'er e,ne halbc Million Dollars slal)!. welche brilischcn Uiülr. thaiisi, gcl'örte n„d dasell'st sichtrbeilehall'lr eeponirt words» w^r. Dami! H.Utcn die OcwalM'ätiaklilt» ihren G.^ci erreicht. Die intcrue.'ilsnden Machle wer« dl-n znew die 0ro»ung hclsjcllen. „nd we.m der Stl.rm sich aclegt hat, können sie billiger Weise d, Stimme des Volles boren, falia cs ein Volk mlit daS sich ucriilhmen lassen kann. So uill ist i,^"ss.,' gewiß, daß ol)»l irgend welche Einmischn»^ „,^ man dicsM'e nnn als Vormnndschdft. Umersisih»^ oder ^oiürolc anschen. die Mexikaner nnz>u,^f außer Stande sind. übtchanpt irgend t!ne Negiernna zn grnüdll,. Zu derselben Anslcht war nia». n,,^ ^lvlil scho» vor langer Zeit in der btiiachli.n'leii Ne« P'll'lik gelangt. ll»d ni!,isül)H hiell MlN, es in böhersm Grade, als zu Washington, fnr sine anSgemachi, SliHr. d.ißdic m?k!kaniichc Nepnblll tine Fldige. buil sli. Die Amsrikaittr d.'chle» l^n^e vor nüs daran, z» inlerveuiren, und hätlen sie nicht bei sich zu Hause zn ll)u» gebabt. so hatte die ae^xwärligs Iüteroenlion, bei der sich zu dllbeiligen sie cingela-den worden waren, sicherlich nicht ohne sie stall« gefunden. Tiirkei. Die Pforte beabsichtigt, nachdem ihr Protest gegen dic Skupschtiua. Beschlüsse von Seite dcr ser< bischen Regierung so gut als unberücksichtigt geblieben ist, in nächster Zeit den Versuch zu machen, die zwi« scheu ihr uud Serbien bestehenden Differenzen iu un< mittelbarer Ncise beizulegen. Oö soll zu diesem Zwecke ein eigener Pforten Kommissär in der Pl-rson dcö Saffct. Effcndi uach Belgrad entsendet werden lind die Pforte verspricht sich von dessen direkter Ein-wirkuug daselbst den besten Erfolg. Vermischte Nachrichten Laibach. Aus Adclsbcrg ist vorgestern tcle-graphisch die Nachricht von einer höchst interessanten uatnrgcschichtlichcn Entdeckung eingetroffen, Dcr Avo< thckcr Hcrr Gottsbcrger hat nämlich Herrn Schmidt in der Schischka gemeldet: «Ein Sonntag gefangener Proteus hat ein Inngcs geboren, beide leben." — Hiermit wäre denn entschieden, zu welcher Klasse von Thieren der interessante Bewohner unserer Höhlen und Grotten zn zählen ist. — Ein Pariser jungeS Ehepaar aus den höchsten Klassen machte vor einigen Tagen seine Hochzeitsreise uach Brüssel. Die Dame hatte nicht unter« lassen, ihren ganzen Diamantschmuck mitzunehmen, dcr Gemal aber den Reisepaß vergessen. An dcr belgischen Grenze war ebcu ein Telegramm eingetroffen, welches von einem bcdentcnden Diamant. Dicbstcchl in Paris berichtete, als unser Ohepärchen auch an< kam Mit aller Strenge wird revidirl. man findet die Menge Etuis mit Diamanten nnd Brillanten und es znglcich für dcr Sachlage angemessen, da sich das Pärchen nicht leMmivcn kann. unsere Reisenden des DiMlch/S uclt'ach/lg ccllzllsrslM,. Si> fl/lt/l/l so dic Vrcmwachi getrennt in der Einsamkeit cmcr Ver> brechn-Zel/c, aus der sic llst am andern Tage der Telegraph wicdcr befreite. Nachtrag. Prag, 18. Februar. Der Ncichsraths-Abgc. ordnete Eupr erklärt im „CzaS" den Wählern, daß cr, wcnu man ihn einer unehrlichen Hand» lungsweise beschuldige, sen, Mandat mederzillegen devcit sci. Mit dcr Zeit wl-rdc ma» erkrllilrn, daß cr kein Vernnher an dcr Sache der Nation sei. Er werde persönlich vor den Wählern erscheinen, nnd seine Ergebenheit für die heilige Sache erklären. „Narodm List;)" verweigerten dieser Erklärung die Mfmchmc. Auf dem Noßmarktc wird ein czcchischcs Inte-limö'TlMtcr emchtct werden. lHr) Naftusa, 18. Februar. Nachrichtm aus Omcr Pascha's Hauptquartier zu Mo.star voiu IU. b. Mts, mcldcu: „Nachdem die von^dcn türkischen Truppen bei PogUpc eingenommene Sttllung die Verbindung der insm'girtc» Nahien ron Schuma und Popowo mit dcr Nahia von Zubci gäuzlich abgeschnitten hatte, blieb den Erstere» nichts übrig, M sich ^ lmtcr. werfen. Zu diesem Ende kamen heute (lU.) Morgens Abgeordnete von Schnma und Popowo ins Haupt« Oliartier des Serdars nach Mostar, um Namens sämmtlicher Einwohner der Nahien ihre Umcrwer. fllng anzukündigen. Omcr Pascha hat ihnen hierauf vollständige Amnestie zugestanden. Icdrr Gaftau des Distrikts soll einen Nnes nnd jedes Dorf einen Mnktar wählen, um in Trcbinjc die Interessen ihrer Mitbürger zn vertreten und zu rcgew. Gleichzeitig sind zwölf albancsische Bergbewohner, unter dcr Anführnng Abdcraman Vcy?, in Mostar angckommcn. Wenn dcr Distrikt von Zubci nicht ebenfalls seine sofortige Unterwcrfnng anbietet, wird derselbe im ^anfc dcr nächsten Tage angegriffen werden. Die VDrbercitnngcn hiezu sind bereits getroffen." ____________________(Presse.) Ragusa, 18. Februar. Gestern Abend wurde das türkische Grenzzollamt Iursna von einem Ba< taillon Jäger unter Mahmud Bey besetzt. Neueste Nachrichten und Telegramme. BreSlau, 1«, Februar. Die Schlcsische Zeitung vernimmt aus Warschau von wohlunterrichteter Seite, daß im Falle dcr fortdauernden Ruhe der Kaiser selbst im Frühjahre nach Warschau kommen werde. Turin, 16. Februar. „Diritto" ist beauftragt, zu erklären. Garibaldi habe zn den in seinem Namen versuchten heimlichen Werbungen weder die Ermächtigung ertheilt, noch habe er dieselben anem» pfohlcn. Turin, 17. Februar, In der Depntirtlnkam-mrr will Lafarina einen Postvertrcig mit Preußen. Ricasoli antwortet, daß unter den Völkern, welche Italien mcbr Sympathien bezeugen, auch das preußische sei. Die Regierung gebe auch seinem stcts in Turin gebliebenen Vertreter ihre geneigte!« Glsühle kund. Der italienische Gesandte wurde bei dcr Krönung mit Ehren empfangen. Turiu, 18. Februar. Die heutige „Turiner Zeitung" berichtet aus Rom: »Ein Attentat auf den Marquis Lavalctte, als er vor seinem Palaste auS dem Wagen stieg, wurde von seinem Jäger verhindert. Die drei Verbrecher, der legitimistischen Partei angehörend, wurden verhaftet und werden nächsten Samstag von dem französischen Militär-Tribunale gerichtet werden." Brüssel, 16. Februar. Die heutige «Inde« pendancc« berichtet: Billanlt habe der Adreß-Kom-mission für Italien sehr theilnahmsvoll («7Ml.>»ll,i<,u?.<) Aufklärungen gegeben, zugleich aber rundweg die Auf-rcchthaltung der Okkupation Roms erklärt. Paris, 17. Februar (Nachts). In dem Adreß-entwurf sagt der Senat bezüglich Italiens: Er drücke seine schmerzliches Bedauern über den Konfiikt aus, welcher die Gewissen l'sunnlhigt. Eu. Majestät Regierung. den nationalen Forderungen Rechnung tmMd, pat die Ziltclssscli des Katholizismus nicht vergessen. Sie. Sire bedauern wie wir. bei der italienischen Nation unmäßigen Ansprüchen zu begegnen, ebenso wie dem Widerstände der Unbewsg/ich» kcit. Aber ihre Rathschläge sind weise, und mau muß fortfabrcn zn sagen, daß die größten Werke nicht der Mäßigung entbebrcn können. um sie zu be» gründen, und daß die gerechtesten Sachen dmch extreme Wcigcrnng auf Abwege gerathen. Vlew-Vork, «. Februar. Ein Gerücht will wissen, der schwedische Gesandte habe der Pundts» reglsnlllss bewiesen, daß der BloknS kein effektiver sci. Seward bereite eine Antwort vor. Die Journale von Nlw.Iork llieineil, daß die Anerkennung der Siidstaaten von Seite der europäischen Mächte bevorstehe. zum Mindesten haben sich die militärischen Bewegungen derselben vermehrt. Es geht das Ge« rücht, daß in San Francisco ein Coiirrier eingetroffen sei. welcher Acapulco vor dem 2U. Jänner ^r!affn hat und eine Niederlage der Spanier in einer bedeutenden Schlacht an der Nationalbrüele bei Veracruz meldet. Vetrcide-Durschnitts-Preise in Laibach nm !9. Februar 1862. Marktpreise Magazinspreise ,bcr fest. Sta.itzp.ipicre lüiucl.iüdrrt. Mctaliqill'S ^sonders mit M.1! - Ziüslli g,sucht. PUl^llllNllU)l. l8. Frl'iuar, Vanf - Altim z» blsssi-tn Pr^ftn l," 5'/, U.'» 4U <^> <>U b'/« Anlth, vlin <««> mit Rüttz. »0,«« Ul.- dctt« ohne Abschnitt l^U2 . . 68 K0 88.»<> Natil'»«! , Aiilchlli »lit Iäüncr-Cmw. . . . ^ 5 ^ «^ 70 8i 8.» National - i'lnlchen mit April-Coup.....„ 5 » 85,l0 8ö ^0 Mltalliques......„ 5 „ 7040 ?<) Ü0 betto mit Mai-Coup. „ ä „ ?«».?« 7u.W dctto .......4j„ «N 50 «2,— »nt Verlosung v. I l^^ . . l!l9.»U Nl».— „ .. l^5> . . «i ^.', Ul 5lü0 V'l.?.. ,7 — l!. dcr Hr^nlnndtr (für 100 fi.) ^riiiidciitlaliun^s-Obli^itiu!,,». >Db. Ocft. und Salzb. zu « °/» 8<>-, 0 t<7./>0 Ä^hmlü......5 « UN.— 90 2^. Zlliermall.......„ 5 „ fttt — 8^ ö Iliährsn u. Schlesien . „ 5 „ 87,50 80 - Ungarn ......5 . 7»,— ?> ? rem, Van., /lro. u. Slav. „ 5 „ .'»l! <»!< >'< 2icb,nl'. u. Aulow.. . , 5 . «8,^0 «>" ?^> VenclianischeS ?lnl. l859 , 5 ^ Uii ^ >«0. - Aktien (pr. Stücl). ^ationalbanl......83^— «i<» - K>.dit-'.»lns!alt ju 2i0si. ü. W. 20 >,2<> 2li<>.3< ')l. ö. ^Scom.-Ocs.j. .')<><» iiö. W. «»^^-^ <>46.-ss. F.rt -'.»torlb, z. l«WN ft. CM. 2l5>4 2l5»; -^t^.US-lHis-Gc, zu 200 sl. C.M. cb.r ^00 nr......27>.5tt 279- ss.ns. ^li,.-Vah»zu200ii. C.M. '.^ - ».»?/»< Lüd->!0ldd.V.rb.-B.20()„ „ <2^,— <2^,2 Zlidl, Staats?.I^mb.-ven u. Ernt. ital. (^is. 2U0st o. W. ä',)li Fl. m, l«0 6 l"^"/«) Ein,ah>uüli '^7^ — .7.'> — (Äelo War, Oaliz, Karl-i!ut'w.-Vab»zu20l»fl. C. M. m.lM) si. (80"/«) 'z, :!».'>.-- l!»ü.ä<) O«>l Don,-Tx,!»pssch, (5'cs, ^ ^ 4.j!,ps,».-Äst.?(Xcj' '^V 4<1i> 4!12,— i!ls!l)er ,stclt,ül'rilck.n . . . 3',<7 — 3<)9 — Bdhi«. WcsO'ahn zu 2Y« fl. . l<»2.— <27,— '"on-Dampfs-G z. !0«st,(5M ^!, 7.» «,X» 2.'» Zt.idt^m. Ofen zu 4!» >i. ö. W. . ^8.2.i :l8 5N.- Zn!>» .. 40 .... 4N 4» 2.', Gclo Ware 'galssy z»40si.(5Di. . 3!»,5" 40.-- Ci.ny zu 40 st, (5M, . I'l.7,» 37.— 2t, lj'.nois „ w ., „ . 3>i..'>!l 3?.— Wi,idlsch.,läh , 2>> ., „ . 2'.75 2i,i5 Waldft.in „ 20 ., . . 24.50 2.».— ,!t.'zj>cuich „ >0.....«675 l7.-> Wechsel. 3 Monate Gelb Vrlef An>,sl'urq. für'UO fi.sndd. W. . l lil sitt l l«75 .«iranssurt a. M,, dctto . l!'i.7.'' ll?.l« '>c,ml'urg. für ll>0 Mars Äaulo . l02.U0 l03.— ^'»do», für >0 Pf. St.r!i»g . l.'l7.«.> l^?'.»0 ^!^ris. flir <<>« F>a»s« . . , !i4.<»!> 54.«5 (sonrS der Geldsortcn. <^e!d Warl ss Munz-Dufat.il «'! .>5 lr. ,', fl, .,'l Nlr. 'i!l>nen . . . ,9 „ ,l ., l!» .. «'» « ^l>,pl'll0»«d'or . l! „ 2 „ ! l „ 4 „ »inss Imp.lia!e . N „ 30 .. 3»l , ^5 Effekten- und Wechsel-Knrle an der k. k. öffentliche« Vörse in TÜie«. Den 19. Februar l862. Essekteu. Wechsel. 5'/. Matalliques 70,3« Silber . . . I31,<>5 5°/«^at.-?ln>. 8^.50 vrndon . . »3« !0 Vanfaltien . . 83!». , >Nr. 39. eine Focderm'g zn stelle» haben, aufgefordert, bei diesen, Gerichte znr An-meldmig n»d Darlhunna. ihrer Ansprüche den 26, März l. I. ftnh N Uhr zu erscheinen, oder biS dahi» ihr Gesuch schriftlich zn überreichen, widrigelis ren« selben an tie Verlassenschast, wenn sie durch Vezah« Umg der angemeldeten Forderungen erschöpft wnrdf kein weilerer Anspruch znständc, als insoflrl'.e ihnen ein Pfandrecht qcbnblt. Leck den 7. Februar 1862. 3- 194. (4) Die NIEDERLAGE der k. k. ersten MHWff landcsbesngten Klattauer Waschwaren-Fabrik des /. Blatts Ijuicig, befindet sich bt'i ALBERT TRINKER in liAibacli, 1IaiiiHi»lalK Xr. 9&O, „zum AI¥KJBI*.a 3~339. (1) ' . Colonial - Zucker 21 Fabriliszeichen: MM. «S>* »8f X ist in der Spesevei-, Material' und Ftnbtvaven - Handlung des Peter Lassnik m imbcn. 3.209. (3) ~ ~ " in Jul. 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