Laibacher ZcttungM ________ MB «V?K RVs». Samstag am 21. August R84^. I l l y r i e n. «^as »Ionmal des österreichische!' ?loyd" bringt in Nr. »2» vom ,7. August folgenden Corr^spondenzreiichl über den durch Gerüchte auch hier schon bekannten Slollen-tinsturz bei Hrastnia: Triest, »6. August. V^r «inigen Tagen traf hier die Nachricht ein, daß der Ingenieur, Herr Carl Wehrhan, nebst zwei Arbeitern im Kohlen^ bergwerke bei hrastnig vor dem Hauplstollenort verschüttet wocden sey. Bei d«r allgemeinen Theilnahme, welche das Loos dieser drei wackern Leute erregt hat, wird folgende, von befreundeter Hand uns mitgetheilter Bericht des Herrn. Wehrban gcwiß großes Interesse in Anspruch nehmen. -^ »Ich bin heute so glücklich, Ihnen über unsern Unfall mit eigener Hand berichten zu können. Sonnabend (?. Aug ) Miltags war unter fortwährendem Reczen der liegende Ausbau im Haupistol/en Ma.ia so weit vollendet, daß dle Mauerung eingesetzt werden konnte; zwischen ,2 und l Uhr heiterte sich das Wetter etwas auf, bald darauf aber ergoß sich dcr Negen in Strömen, durchwühlte die Ab' rutschung irr, Liegenden und Hangenden, saß durch das Lettcngebirge durch und hintcrwnsch die aus »'^ zolligen Brettern im Ausbau bestehende Verpfahlung. Als ich dieß bemerkte, ließ ich, wo es möglich war, die Wasser von der Abvulschung »vegleiten und verfügte mich dann mit den Arbeitern in den Stollen, um daselbst das Nöthige zu veranstalten. Hier zeigte es sich, daß ungeachtet der geschnittenen Gräben, das Wassei' dennoch durchsaß und die Auswaschung der liegenden, sehr blätterigen Kohle unter« hielt, wodurch die Spreizen locker wurden. Ich ließ im Z?u ausputzen, fuchce die Hohe der Stä'mpel, welche zur Unterstützung der spreizen nothwendig wurden, zu mls-sen und hob die Spreize nach Kräften gegen den Spann, punct, allein umsonst! Der enorme Druck, welcher curch die zusitzenden Wasser immer heftiger wurde, hob die Zimmerung, trieb das Gebirge durch die brechenden Pfähle, und mit einem Male siürzte d«r ganze Bau zu> sammcn. Während des Einsturzes sah ich die Unmöglichkeit ein, den Ausgang mit einem Sprunge zu gewinnen, ohne von den Hölzern zerquetscht zu werden. Ich zog cg daher ror, felowarts in dem 4 Schuh hohen alten Etol-tenwerke, we!tl>s noch 4 Klafter lang war. Schuh zu su? then. Zwei Arbiter, welche mil' zur Seite standen, schiu» gen denselben Weg ein. Unser Schlupfwinkel war auch nur ein alter, verbrochener Ort, den ich jedoch noch Sonn» abend früh hatte auszimmern lassen. Hiei- drückten wir uns in den äußersten Winkel und hörten in l-onnerähnlk» chem Getöse das Herabstürzen ter Bergmasscn, das Kra» chcn der brechenden Slämpel und bald darauf das Einstürzen der Kohle in unserem kleinen Orte. Meine Lei' denogefährten waren muthlos und nur auf vieles Zureden ließen sie wenigstens ihr Klagegeschrei nicht mehr so laut werd,« Hierüber verstrichen etwa zwei Stunden. Di« schauerliche Stille in der Finsterniß wuide zuweilen nu» vom Springen des Scämpelholzes und von» Nachbrechen der Koble unterbrochen. Nun war es Zeit, einen Plan für di« Befreiung zu fassen. Ich verließ mein Lager, tappte im kleinen Nauwe herum und fand, gottlob! die Stampel an diesem One noch ganz. Jetzt setzte ich mcine Untersuchung gegen das verbrochene Hauplstollenfelo fort, und gelangt« nach Beseitigung der Bruchkohle glücklich in die Fiste» dekscidcn, steckte den Kopf zwischen die doppelte Pfosten-ve< Schalung und schrie den am TageArbeitenden aus Leibes« kräfien zu, die Herstellung eines Bohrloches zu bewirken, theüs um die imnnr matter werdende ?uft zu erfrischen, hauptsächlich abcr auch, um durch dieses Sprachrohr meine Anordnungen treffen zu können. Früh morgens um h Uhr, also nach i? Stunden der Gefangenschaft, kam das Vohr^ loch durch und zu meiner größten Veiubigung vernahm ich, daß Herr Eichhelter von 2riffail, Herr Verwalter Köttige von Sagor, als sachverständige Lenle, mil ihren Arbeitern da waren, Herr Sernetz war mit 20t) Arbeitern schon während der Nacht eingetroffen. Von Steinbrück, Triffail und Sagor waren sämmtliche Ingenieure da und thtnen ihr Möglichstes. Kur-z, ich war von dcr ausreichen« den Hilfe überzeugt. Die Abräumung konnte nichts hel fm, daher bat ich um schleunige Betreuung eines engen Orte» parallel mit der nachstehenden Hauptstollcn immerung und zwar 3' unter der Friste derselben, so wie um Ab» sinknng eines Schachtes auf der Firste fe!bst Der kl.eine Stollen schritt rasch vorwärts, aber dcr Schacht a/ng wie» der zusammen. Ci» zweiter auf der rechten Stollenseite im Kohlenpfeiler abgeteufter Schacht ging auch ftut. Dtr Versuch, mit Abtreibezimmermig den Hauptstollen zu öffnen, ging während der Nacht edenfal/s gut vorwärts, stürzte jedoch gegen I Uhr morgens zusammen. Nachmittags um 4 Uhr löcherte der kleine parallele Stollen hinler der dop' pellen Vcrpfählung und spendete Licht und einige frische Lufc. All.' Versacke, Licht zu machen blieben fruchtlos. Schlvcfelhöl.^r und Schwamm zündct«n selbst an glühender Kohle nicht, so schlecht war die Luft. Abends um 5'^ Uhr kam d.-r Augenblick drr Eriöluriq. Der tlcine Pü« rallelstoll n hat:e die nölhigf Länge erreicht vnd kennte nun S18 auf den Hauptstallen zu gelenkt werden. Mittels Abtreibe-zimmerung kamen die Pfahle glücklich durch. Wir brauch' t«n nur eine Oeffnung von »3 ZoU Breite und »^ Höhe. Diese war geschwind hergestellt und in Kurzem waren wir drei Verschüttete ans Tageslicht gezogen. Heute ist Rast-tag und morgen beginnt d^s Werk aufs Neue, Ich lass« die Listen der fremden Hilfsarbeiter kommen, um die Ver-theilung des Lohnes darnach vorzunehmen. — Wir sind all« ohne die mindeste Verletzung davon gekommen, aber gleich nach unserer Befreiung stürzte unser Aufenthaltsort zusammen. Glück auf!« — Wien. Se. Majestät, der Kaiser, geruhten mit Ihrer Majestät, der Kaiserin, Dinstag, den ,7. August, von dem k. k. Lustschlofse Schönbrunn nach Gratz abzureisen. Allerhöchstdieselben haben bei dieser Reise die Eisenbahn benützt. Se. k. k. Maiestäl habet, mittelst allerhöchster Entschlie» ßung vom 29 Juli d. I. die bei der Prager k. k. Sladl-hauptmannschaft und Polizei-Direction in Erledigung ge» kommene Ober - Commissälssielle dem U:iter - Comm'fsä'r derselben, Johann Gröger, allcrgnädigst zu verleihen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mittelst allerhöchster Entschließung vom 25. Juli o I. dem k. k. R.uh und Ab-juniten der Lemberger k. k. Polizei ° Direction , Johann Constant!« Loiensi, den Titel eines k. k. Gubemialrathts allergnädigst zu verleihen geruhet. Bei dir k. k. Armee haben sich folgende Verän.w.-rungm ergeben: Se k. k, Hoheit, der durchlauchtigste Erzherzog Si» gismund, Obllst bei Freiherr v. Paumgartten Inf. Reg. Nr. 21, wuiden Inhaber des vacanlen Infanterie.-Regiments Nr. l,5. Carl Ritter v. Harclieb, Feldmarschall Lieutenant und Divisional zu Carlstadt, wurde zweiter Inhaber dieses Regimentes. Franz Graf Gyulal v. Maros : Nemeih und Na-t»a5ka, Feldmarschall - Lieutenant und Divisionär in Wien, wucde provisorischer Militär ' Commandant im Küsten-lande. Se. Durchlaucht. Adolph Prinz zu Schwarzburh-Rudolstabt, Gmeral' Ma»or und Brigadier zu Szegeoin, wurde auf E>n Jahr beurlaubt. Friedrich Eder v. Eichen-beim, General-Major und Brigadier zu Zara, eihielt die Brigade in Szegebin. August Freiherr v. Godart, Oberst und Csmman» dant des Chevauxllgnö - Regiments Fürst Windischgrätz Nr. c», wurde Platz > Oberst zu Prag. Joseph Schmidt v. Silberbulg. Oberstlieutenant v.-m Oguliner Gränz Inf. Reg Nr, 2 , wurde Platz» Oberstlieutenant zu Zara. Carl Hein 0. Vald^r, llbcrzahl'ger Major von Kai» fer Ferdinand Manen-Reg. Nr. ^l, wurde provisvlischer Consulais » Verweser zu Danzig. Joseph Krascscnits v. Töbor-Ets, Major in Pm« sion, wurde Lchloß-Commandant zu Czetlin. Befördert wurden: Zu Oberstlieutenanlen die Majore: Johann Frei» Herr v. Stulterheim, von Freiherr v. Bi.inchi Inf. Reg. Nr 62; Viccor Mandl. von Graf M.izzuchelii Inf. Reg. Nr. 40, beide im Regim nte; Carl Freiherr v. Smola, vom General:Qu^rtiermeisterstabe, im Corps» Joseph Epericssy te Eadem, Platz-Major zu Zara, zum Fe-stungS-Commandanten zu Cattaro. Zu Majoren die Hauptleute'und der Rittmeister: Ecua:d Schwartz, von Orzherzog Franz Carl Inf. Reg. Nr. 52, zugetheilt im hofkriegsrälhlichen Militär-Departement, bei Erzherzog Ernst Iiif. Reg. Nr. l,8 und zum General-Commando - Adjutanten im Ba>,ate; Carl Edler v. Cornelius, von Frecher von Bianchi Inf. Reg. Nr. 63,' Joseph v. Stubenrauch, von Graf Mazzuchelli Inf. Reg. Nr. ,0; Joseph von Broeca, von Freiherr von Mengen Cürafsier-Reg, Nr. 4, alle drei im Negimenle; Collmam Freiherr v. Wimpssen, von Erzherzog A'brecht Inf. Reg. Nr. 4^. bei Graf Haugwih Inf. Reg. Nr. 33; August vonFligelly, vom General-Quartiermeisterstabe, im Corps. Johann Wachter, Hauptmann und Commandant der Militär-Polizeiwache zu Lemberg, erhielt den Majors-Charakter in seiner Anstellung. In Pensionsst^nd wurden versetzt: Der General der Cavallerie: Philipp Graf von Grünne, gewesener Obeistdofmcister weiland Sr. k. k,. Hoheit, des durchlauchtigsten Erzherzogs Carl. mit den Bezügen eines wirklichen k. k. Generals der Cavallerie. Der Oberste: Georg Haradauer Edler v. Weiffenau, Platz-Oberst zu Prig, mit General > Majors-Charakter und Pension. Die Oberstlieulenante: Joseph Freiherr Laznrlch v' Lindaro , Festungs - Commandant zu Cattaro , mi: Ober, sten-Charakter und Pension; Ludwig (Idler von Sax, von Graf Mazzuchelli Inf. Reg. Nr. i0, mit Obersten. Cha' rakter aä Ilmwi-elj-, Elias Milloschewitz, Schloß - Com' Mandant zu Czectin. Die Majore: Johann Remele, Platz-Major in Hermannstadt, mit Oberstlieutenants »Charakter und Pen-sion; Joseph St. Julien, Graf v. Walsee, von Freiherr v. Nukawina Inf. Reg. Nr. 6l; Carl Krutta, von Vo-cher Ins, Neg. Nr. 25. Die Hauptleute und der Rittmeister: Anton Klopp, vom Feuerwerks «Corps; Johann Petrides, vom Garn>'< sons-ArtiUerie-Äistricce in Mähren, und Johann Ianda, vom Sappeur: Corps, Alle mit Majors« Charakter und Pension; Carl Freiherr v. Weiner, von Freiherr v. Kou« delka Inf. Reg. Nr t,0; Raimund v. Tecbuhovich. vocn Oguliner Gränz - Infanterie-Regiment Nr. 3, und Do- 619 m'mk Noll, Commandant des Mi!när«Gestüls zu Ossiach, Alle Mit Majors^ Charakter nä linnoi'«». Wilhelm Schande v. Eisenau, Oberstlieutenant in Pension, erhielt nachträglich den Obersten . Charakter und Pension. 33 v h n» e n. Bei einem Aurfluge auf den bekannten Ziegenbeig bei Großbriesen, dies« prächtige colossale Felsmasse von Kling-stein und Basalt, die wie «ine Buig aus cem Mittelalter am Elbstcome sich eihebt, wurde neulich, wie die »Bohemia« erzählt, unter ganz lockerem Gesteine, kaum «inen Schuh lief, gegen di« Südseite ganz hart am Wege gegen Wesseln, C>s entdeckt. Es kann nur durch den Verdünstüngs« Proceß erzeugt seyn. Tiefer im Boden fließt «ine Quelle; daS Wasser steigt im Gesteine in die Höhe: die Intlnsilät der Sommersonne bewirkt ein rasches Verdampfen, wodurch den untern Schichten die Wärme in dem Grade entzogen wird, daß sie gefrieren. Das E>s erstreckt sich im Boden bis gegen Wesseln. __ Eine andere Merkwürdigkeit des Berges ist der wilde Wein, der an seinem südlichen Abhang« gedeiht und die prächtigsten Trauben treibt. G a l i z i e n. Lemderg, 2l. Juli. So eben ist die Hinrichtung s Emissärs Theophil Wisniowski und d,s Ioftph Ka puScinski. Rathskanzellisten in PÜsno. verüber; sie wurden zu gleich" Zeit auf zwei, einige Schritte von einander stehenden Galgen gedenkt. In diesem Augenblicke werden Thalbestand und Urtheil, einige Druckbogen enthaltend, öffentlich feilgeboten. Damit wären die Hinrichtungen geschlossen, da die andern zum Too Vemilheilten zu Kerkerstrafe begnadigt wmdcn. S io b e nb ür g o n. Sicbcnbülger Blätler melden mit Schlecken, daß die verderblichen HeufchrcHen, die in der Walachei und in Bul» garien so große Verwüstungen angerichtet habcn, nunmehr auch Siebenbürgen in ungeheueren Schwärmen heimzusu» chen beginnen. Am 23. I^li lagerten sie sich um St. Domyr cos herum und bedeckten die Erde «inen Schuh hoch. Auch bei Neustadt (Rö'varer District) sind die Heuschrecken be» reits erschienen. Die Gutsbesitzer uno Landleute der bedroh, ten Gegenden chweben in großer Angst, daß ocr böse Feind die reiche Errwaussicht zunicht-e machen möcht«. Nömische Staaten. Die „Allgemeine Zeitung« vom l4. August schreibt aus Rom vom 6. d. M. : Heute ward eine sehr ausführlich« Statistik der weltlichen und geistlichen Bewohnerschaft Roms (staw llklle «mink ll«I1' alma ektg. 61 Koma , per l'anno ,84?) veröffentlicht. Wir erfahren daraus, daß in den 54 römischen Parochien im gegenwärtigen Augenblicke 37.52, Familien, außerdem 29 Bischöfe, i5,4Pri«' fter, 24?i Mönche und Orbensgeisilich«, i?5^ Nonnen, 52» Seminaristen und Collegialen, 56^ Akatholiken mit Ausschluß der Juden, d. h, .75.882 Menschen wohnen. Die israelitische Gemeinde schätzt man auf 8000 Seelen. Im Jahre «8^6 war die Bevölkerung Roms um 568!» Seelen kleiner. Man zahlte nämlich im verflossenen Jahre: 25 9,^6 Familien, ^ Bischöfe, ,522 Priester, 28,5 Mon« che und Ordensgeistliche, ,472 Nonnen, 520 Seminaristen und kollegialen, 249 Akathokiken. Im I.ihre .838: 24 590 Familien. 2l Bischöfe, »429 Pliester, 20>2 Mönche und Ocdensgeistllche, l^»5ä Nonnen, 5l8 Seminaristen und kollegialen, 22» Akcitholiken. D,ese Angaben des Cardi. nalgeneralvicars sind in jeder Hinsicht zuveilassig. Schweiz. Vom Boden see, 8. August. Als Seltenheit in einem so helßen Sommer, wie der dießzahrig« bisher gewesen ist, darf euvähnl werten, daß man am letzten Montag des verflossenen Juli von Lenz nach ^arpan (im Canton Grauvünbten, südlich drei Stunden von Chur) ganz gut im SäUitten fahren konnte. — Die Schweizer Nordbahn von Zürich bis Baden (vier Stunden) ist dem öffentlichen Verkehr übergehen; diese Strecke wirb in 45 Minuten zu-,ückge!egt. Der Bahnhof in Zürich ist äußerst «legant und solid gebaut, und wetteifert mit den schönsten, die man in Deutschland gesehen. Jener in Baden ist einfacher. Allein die Preise der Plätze sind viel zu theuer. Ein Platz der zweiten Classe kostet 1 Fr. 29 Rappen — 43 kr. Demnach müßie derselbe Platz von Augsburg nach München z. B. viermal so viel, also 2 fl. »2 kr. kosten. Dasselbe Ver« hä'Itniß ergibt sich tücksichllich der Fahrzeit. Wahrscheinlich werden die Preise spater zurück gehen, und es dürfte nur als eine Speculation auf den Reiz der Neuheit und die zahlreichen (Zurgäste in Baden erscheinen. Das Bablblalt vom 23. Juli weis't 48»0 Gäste nach. Kissingen steht zu-luck, ebenso Wiesbaden, Caclsbad, überhaupt sämmtliche größere Bäder, mit Ausnahm« Don Baden-Baden. F r a n k r e i ch. Pari«, <0. August. In Felge der ausgezeichnet reichhaltigen Ernte, welche Frankreich in diesem Jahre har. ist vom Könige beschlossen wo ka,nnt. Sie erfreut sich üdriaens dcr bsten Gesundheit, und von ih er heiteren Laune zeugt ein Concert. welches sie vor acht Tagen veranstaltete. In ihm «nt,ückte sie den ausgewählten Kleis der Zuhörer durch den Vortrag mehrerer Arien von Verdi und einiger andalüsischer Volkslieder. Es versteht sich ron selbst, daß die herkömmliche Etikette des Pallastes aus dem ländlichen Aufenthalte von S Ilde-fonso ganz verbannt ist und einer neuen Platz macht, welche die dort anwesenden Generale unter sich streng beobachtet wessen wollen. Der Ob^rhofmeister der Königin, der Graf uon Santa Colorna, dem überall der erste Platz ge» bükrt, nimmt bescheiden den letzten ein, sobald irgend einer der rasch emporgestiegenen »Hofgeneräle" (^«nkrgls» «oN683ll<)s) sich vordrängt, Dagegen überwarf der Brigadier Nog de Olano (Hauptmann der Hellebardiergaide) sich mit dem General Serrano, weil seiner Gemahlin 5cl« ,ie Einladung zum Concerte der Konigin zugekommen war. Ueberhaupt erregen die großen Vorrechte, welche dem General Serrano stillschweigend eingeräumt werden, selbst bei den Truppen, denen die Obhut der Königin zunächst an« vertraut ist. mitunter Anstoß. Es kam neulich zwischen ihm und den Ossicieren des InqenieurcorpS, welche ble Wache im Pallaste von S. Ildefonso haben, zu einem heftigen Wortwechsel, weil Liese sich weigerten, dem General die von ihm in Anspruch genommenen Ehrenbezeigungen zu erweisen. Seit diesem Auftritte folgen dem General, wenn er allein ausreitet, gewöhnlich einige berittene Gensdar-Mln, um über seine persönliche Sicherheit zu wachen. Hier in Madrid hieß es sogar, die Besatzung von S. Ildefonso hätte sich förmlich gegen Serrano aufgelehnt und ihn zur Flucht gezwung n. Die Ultra - Moderirlen wurden zwar ein solches Ereigmß mit Jubel begrüßeni da es aber nicht erfolgte oder fehlschlug, so ergießt der »Faro" seine» Verdruß in folgenden Worten: »Wenn gleich jenes glänzende Officiercorps für sich das Schicksal unseres unglücklichen Vaterlandes beweint, so wird es sich doch nie dazu hergeben, die Rolle des Sergeanten Garcia (von ,856) zu überneh.' N17N. Entrüstung herrscht freilich in vielen erhabenen Seelen dieser braven Militärs, aber die Gerüchte, welche hiec umliefen, waren übertrieben, und nur die Furcht der Mächtigen des Tages verlieh ihnen eine gewisse Bedeutung.« — Vorgestern Abends fuhr die Mutter des Generals Serrano in einer glänzenden Hofequipage, in welcher man den Lieblingslvagen Ferdinand's Vil. eikannte. von hier nach S. Iloefvnso. Unterwegs brach ein Nad, uno die Mutter d«s Günstlings sah sich genöthigt, in einer Hülle einige Stunden zu verweilen. — Der französische Gesandte kam gestern von S. Ildefonso zurück, wo er der Köniqin ein SHreibei, der Herzogin von Montpiiisier, über deren Bc- si,id?ii hler beunruhigende, hoffentlich aber unbegründete Gelüchie herrschen, überreichte. Die Minister reisen unauf« hörlich zwischen S. Ildefonss und hier. Hr. Salamanca steigt doct stetS bei dem General Serrano ab. Heule be-geben sich der Ministerpräsident und der englische Gesandte dort)in. Es heißt, die Königin 'würde zwischen dem 16> und l5. d. M. ihren Aufenthalt wieder in dem hiesigen Pallaste nehmen. — Der Graf von Villareal hat dett hiest,,,«n poctligiesischen Gesaiidtschaftsposten crusgeschlagen. und man bezweifelt, daß der Marschili Saldanha geneigt seyn werde, ihn zu übernehmen Der Graf von Vistader» mosa wild mit d,n ihm bsigegebenen Officieren im Lauft der nachten Woche seine Reise nach Berlin antreten. -^ Die Unionsbank bestel't jetzt förmlich auf Aufhebung des Contracies, kraft dessen sie die uon dem Flnanzministec creirlen Schatztnllets zum Veti'a>e von fünf Miliwnen Pia» stern übernahm. — Am 23. u. M. , Abends ii Uhr > Rothschild) der auf clner 9>eise nach dem Oiicnt lil'grlsftn ist, am 2l, Juli am Bord «ineS sraiuösischen Dampi' bools non Malta in Alexa-idrien einoecroffen, und glcio am folgenden Tag« von dem k. k. Gener.ilconsul , HlN> vl?n Lanrin, dein Vicekönig Mehl'meo Äli Pascha, voiKt-stellt worden, 0l),lilä' ten des Handelsstoüdis geladen wurden. — Da der Fli«' Herr A,iselm ooit Nolbsckild Oberägypten zu besuchen und seine Ne,se bis zum ersten Cataralle l^s Nils auszud.hnen gedenkt, so hac der Vicekönig ihm sein eigenes Dampf' boot zur V^fligung gestellt, und für die Hin? und Rück» fahrt mit ailem Bedarf auf das Reichlichste versehen. Freiherr Ansilm von Rothschild gedachte, nachdem er zuvor noch einen Ausflug nach Noselte u»ternomM'"N< die Ne,se nach Oberägyptcn am 29 Juli anzutreten und gegen Ende August wieder in Alexandricn einzutreffen. W er schiede «es. Am »9. Juli ereignete sich auf der Nhede ron Corfu ein schauerlicher Fall, dcr das Volk und die ^' satzung dieser Vtadt mit Bestürzung erfüllte. Gegen ^ Uhr ?lbcnds nämlich übte sich eine Abtheilung t^s do>c qarnisonirenten Iüsten englischen Linimre^iments vor t>cM sc-genanncen Molo Mandrachio im Schwinutien, als nian ein fuichidares Geschrei vernahm. Ein qroß.'r Haisis") war plotzljch >'n der Mitte von zwölf Soldaten erschien"' und hatte einen derselben erfaßt, mit welchem ee >:^ b'e Tiefe sank, um ihn zu verschlingen. Nur wenige 2iiu ' spuren zeigten bei der vollkommenen Windstille, wo da Apfer entführt worden war. Verleger: Ig:mz Awi4 Edler v. Klei «may r. An!MH znv ImImHevSeitulm. Sours vom »6. August l847 M«ttelvr«iK. StaatSschuIVverschreib. zu 5 pQt. linGM) »ok 3^8 dstto octto ,.4 « s,^CM> 96 >j4 detts decto . « ,j«» t'"EM.) 5H Aerar. Dc»me»1. Dbliaationei, der Stäub/ (<» ) zu 1 l^4 ,,< — — sseil. Steneriiiark, Kärn-^u » «< 5i> l u»5jä ». l — — s>,S W. Oderk. Amtes (. 1 Va!,f»Acllen pr. Stück 1600 in 4 Lorenz Rauter, Sträfling, alt 45 Jahre, am Castellberge 3lr. 57, an der Vrustwassersucht.— Maria Hofbauer, gewesene Wirthlchafterinn, alt 46 Jahre, in der Gradischa - Vorstadt Nr. 43, am Ge-därlnbrand. Den ,5. Dem Georg Gmole, Gerichtsgehilfen bei dem k. k. Bezirks.- Cvmmissariate Umgebung Lai-b^chs, sein Kind Joseph, alt 8 Monate, m der St. Peters - Vorstadt Nr. »30, an Fraisen. — Joseph «Vcheibel, Eisenbahnarbeiter, alt 26 Jahre, im Cioll^ Spital Nr. i, am Typhus. — Dem Nicolaus Ska-fer, Ganjhübler, sein Kind Johann, alt 3^ Mo-nace, am Moorgrunde Nr. 27, an der Abzehrung.— Dem Johann Juscheg, Zlmmer.naler, sein Kind manu.-lichen Geschlechts, nothgetanft, in der St. Pctersoor-stadt Nr. 22, todtgeboren. — Mana Paulitsch, Kaffehverkäu'erinn, alt 48 Jahre, in der Stadt Nr. 2l», , an der Lungensucht. Den ,6. Antonia Bresnik, ^aibacher Findling, a!t 3 Wochen, am Moorgrunde Nr. 9, an Fraisen. — Dem Ios.ph Planka, Mehloerkäufer, sein Kind Maria, alt 5 Jahre, in der Gradischavorstadt Nr. 2, am Nervensicber. Den »7. Fran Ludovika Kretschi, Schullehrels-Witwe, alt 55 Jahre, in der Etadt Nr. ^5, an der Lungenschwindsucht. — Dem Mathias Gofte, Zucker-FabilkSarbelter, sein Kind Johanna, alt ,0 Wochen, in der Krakau.-Vorftadt ?))r. »7, am Zehrsieber. Den ,8. Dem Joseph Porotschnig, Taglöhner, scin Kino Maria, alt 2 Jahre, in der St. Peters Vorstadt Nc. ,20, am Zehrfieber. —Dem Hrn. Anton Krischmann, biiral. Faßbmdermeister und Hausbe- -sitzer, sein Sohn Joseph, alt »9 Jahre, »n ker Stadt Nr. 60, am Neivenfieber. — Dem Martin RoS-mann, Inwohner, seil, Kmd Katharina, ali '^ Jahr, am Moorgrunde Nr. ,7, am Zehrfieber. — Johann Hribar, Maurergeselle, alt 27 Jahre, im Hühnerdorfe Nr. 26, an der Lungen sucht. Den i9 Dem Hrn. Bernhald Ientl, Schneidermeister, sein Kind IuliuS, alr z'^ Jahr, in der Caplizinervorstadt Nr. 37 , an der hitzigen Gehirn-höhlenwassersucht. Im k. k. Militär - Spi tal. Den ,5. August 1847. Joseph Jenko, Gememcr dcr ,. Fuscli-cr. Comp., alt 24 Iah/e ^ am Zehrsieber. (Z, Laib. Zeit. Nr. 100 r, 2». August l347.) — S22 — Z. ,530. (,) Ish. Giontini in Laibach hat von nachfolgenden Artikeln stets Vorrath und Auswahl: WUND - T ÄFFET. Dieser aus anlmalljchen Substanzen uerserl'gte und transparente Tastet läßt sich, nachdem «r früher naß gemacht wird, an j^oer Stelle deß Körpers, als z. B. an Schnittwunden, Schrunden oder anderen Verletzung, als Heilmittel verweben, und ist, »vigcn seiner Durchsichtigkeit uud Fleischfarbe, ftlvst in qröß.ren Streifen auf dem Gesichte angebracht, kau« bemerkbar. Ein Blatt in klein Folio kostet 15 kr. Bittere »Hantlet- und, MrOheer - Seiten. Form flachoval, dasrelief, Etiquette in Goldfarben, 2 Stück 20 kr. 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Bei Obligationen, auf welchen ein Bcschlag, em Verbot oder sonst ein« Vormerkung haftet, ist vor der Capitals - Auszahlung bei der Be« Horde, welche den Beschlag, den Verbot oder dic Vormerkung verfügt hat, deren Aufhebung zu erwirken. — Laibach am 9. August ig>7. InErmanglung eines Landesgouverneurs: Andreas Graf v Hohenwart, k. k. Hofrath. Ios. Ed. Frech. Pino v. Friedenthal, k. k. Gubernialrach. Stadt- u. landrechtl. Verlautbarungen. Z. 1444. (,) Nr. 7128. Edict. Von dem k. k. Stadt- und Landrechte in Kram wird den unbekannten Erben und Rechtsnachfolgern nach dem sel. Carl Naglitsch, mittelst gegenwärtigen Edicts erinnert: Es habe wider dieselben bei diesem Gerichte Antonia Nanu die Rechtfertigungsschrift, pcr. Ausbleibens von der Tagsatzung vom 2». October 1836, und Aufhebung des Contumaz - Urtheiles vom 29. October 1836, Z. 2664, ob 219« si. 41 kr. o.8.«., eingebracht, worüber zur Verhandlung die Tagsatzung vor diesem k. k. Stadt- und Landrechtc auf den 29. November l. I früh Itt Uhr angeordnet worden ist. Da der Aufenthaltsort der Erben und Rechtsnachfolger nach Carl Nag titsch diesem Gerichte unbekannt, und weil selbe vielleicht aus den k. k. Erblanden abwesend sind, so hat man zu deren Vertheidigung, und auf ihre Gefahr und Unkosten den hlerortigen Gerichts -Advocate« I)r. Kleindienst als Curator bestellt, mit welchem die angebrachte Rechtssache nach der bestehenden Gerichts -Ordnung ausgeführt und entschieden werden wird. Dessen werden dieselben zu dem Ende erinnert, damit sie allenfalls zu rechter Zeit selbst erscheinen, oder inzwischen dem bestimmtenVertreter, l)r.Klein-dienst, Rechtsbehelfe an die Hand zu geben, oder auch sich selbst einen andern Sachwalter zu bestellen und diesem Gerichte namhaft zu machen, und überhaupt im rechtlichen ordnungsmäßigen Wege einzuschreiten wissen mögen, insbesondere, da sie sich dle aus ihrer Verabsäumung entstehenden Folgen selbst beizumeffen haben werden. Laibach den 3. August 1847. Aemtliche Verlautbarungen. Z. !N4. (3) Nr. 20!7. Kundmach un q. Da die am 28 Mai !8l7 ausgcschricbcne Licitation, wegen Eichcrstellung der für dic hierlandigcn Gränz Regimenter und Mllilar-Communiläten in den Vcrwaltuligöjahren l8l8, !849 und !850 erforderlichen Eisensorten und eisernen Kochgeschirre ohne eincs für das Mlli-tär«Aerar annehmbaren Resultates Statt gefunden, so wird solche am 15. September d. I. in dem hiesigen General- Commando »G.bäude, bei der croat'schen Militär-Granzbaudirection, und zwar für die gesammte hierlandiqs Gränze wiederholt abgehalten. — Die vc:läufig/u Bedingungen hiczu sind bereits ln dcr rorelwähnt geschlhenen Kundmachulig enthaltn, w^rkln am Tage dcr Licitation mitgetheilt und tönntn in dem oconomischcn Dep-irc.mcnt des vereinten Banal« Warasdiner .- Carlsläbtcr Getl,ralcom-mando taglich eingeholt wrrdcn. — Agram am 5 August 1847. (Z. Nmts'Nl. Nr. 100 v. 2!. August 1647.) 3 986 Vermischte Verlautbarungen. Z 1437. (!) Haus - Verkauf. Das Haus-Nr. 39 in der Vorstadt Kar-loviz zu Lack, mit dem geräumigen Hofe, an welchem sich ein kleiner Hausgarten, eine für die Weißgärber-Profession neu erbaute Werkstatt, mit den sonstigen Wirthschaftsgebäuden, als: Stallung, Heu- und Holzschupfen, Wagenremise, Dreschtenne u. s. w., befindet, ist sammt den dazu gehörigen Waldanthcilen, aus freier Hand gegen annehmbare Bedingmsse mit dem Bemerken zu verkaufen oder aber zu verpachten, daß diese Unternehmung für die Kauf- oder Pacht-tustigen um so empfehlender seyn dürfte, als beim erwähnten Hause seit erdenklichen Zeiten der Weinausschank und seit mehr als 20 Jahren her die Weißgärbergerechtsame besteht. Alles Nähere ertheilt mündlich, oder auf portofreie Bri?fe schriftlich der Eigenthumer. Andreas Krenner Z. 'ä'7. (') W e i n v e r k a u f. Bei dem Gute Obererkenstein, im Bezirke Savenstem, Neustadtler Kreises, sind bei 700 öster. Eimer WeiN/ aus verschiedenen Jahrgängen, in großen und kleinen Parthien, allenfalls auch eimerweise, täglich zu verkaufen, und es kann die nähere Auskunft entweder im Sckloste Obererkenstein, oder in der Herrschaft Ratschach eingeholt werden Z. 1^«. Am Montag den 33 d. M. wird Hauseinrichtung aller Art, als: schöne Kasten, Tische, Sesseln, Vettstätte und Bettzeug, mehrere Bücher, dann Küchen-geschirr, im Hause Nr 71 auf der Polana licitando gegen bare Bezahlung Vor- und Nachmittags veräußert. ?. 125?. (5) Große Auswahl ^lnce-Damen-Handschnhe,m allen Farben, um 30 kr-, für Herren 36 kr. das Paar,'1l!,d^u haben bei ^o h. Nep. Horak, Iudengasse" Nr. 333. Llterarische Anzeigen. Z, I4I2, (I) In siombergs Verlag«h»»>l,!«g >>, Leipzig »st erschienen und bei ICMZ ALOIS EDL. V. KLEÜVMAYR in Laibach zu habe« : Die Iimmerwerksbaulumft in allen ihren Theilen bearbeitet und herausgegeben vo« I. A. Nomberg Mit ,8» Tafeln m Fol«o utid 38 Druckbogen Text. Preis 27 fi. C, M. Diese ZinuuerwerkSbaukunst gibt nicht allein alle zum Hauserbau nöthige Constructioneu in grosier Aus-fühl'llchkeit, sondern behandelt namentlich den Treppen-bau in Holz, sowie den Brückenbau in Holz mit große» Vollstanbigkelt. ——— — , .. 2.^', Ios. Stockholmer v. Hilschfeld in W'en und Lelpuc, erschienen so eben, und sind bei Jgiiaz Illicit v. Klcinniayr. so wie !N den andern 59uchhand!lmgeli »n ^aldaty zu haben -. Wildniss ««•* Parket. Gesammelte Novellen von Willi. Fr. C. Messenhauser. Grster bis dritter Vand: Wien und Leipzig Is-l 7, elegant gcheftet3fl.CM. Inhalt: 1 Band. Der Gelehrte. Kein Vrief. ll. Band. Der Steppenritt. Mylord u Graf. Der aufgedrungene Diener. III. Band. Die Familie des Mechanicus Der elegante Haushalt. Die gefährliche Braut. ^H^ Messenhauser ,st nächst A. St,fter unstreitig el»er der eisten novellistischen Schriftsteller in Oesterreich. Einige feiner Novellen, in Saphir's »Humorist" abgedruckt, lenkten die Aufmerksamkett der gebildeten Lesenielt sogleich auf dieses eminente Talent. Wenn Stifter lm Zeichnen von Natuischönheiteu undSchll-derungen von Gegenstanden :c. ?c Meister ist, so überragt Messenhauser ihn weit durch kräftige Zeichnung der Charaktere, und hat niehr Erfindungsgabe, einen Reichthum an Strff u»d Handlung, die dem Ersten mangelt und seinen Novellen Einförmigkeit verleiht. Messenhauser wild binnen Kuizem sich durch seine Novellen auch im Auslande einer beifälligen ?lttfl,ahn^ zu erfreuen haben.