Anbacher Seituna. ^ 192. Freitag am 23. Aussnst R8H« Die ..Laiba<5 ^ ^ " »..'.,^,,,t mit Ausllalimc dcr SmlN- und F.itt'tagc, täglich, und f»sttt sammt dm Veilaqcl, i m Comptoir gauzjähric, 1U il.. hiilbjähria 5 fl., mit h7lbjähriq .^ ft. :'.« kr. K.r dic Zustcll.m^ ins Hans sin-, halbjährig :w fr. mchr zu mtnchtc». Mit dcr Post porto- N^qa " /'''^ ^ nNan u q drucktc Avresft l-j ft., halbjährig 6 ft. 30 kr. - In ftrationsgcl'ilh r f.r «i..c Spaltkeile oder bcn Raum .derselbe», für ein-«"^°Ench t ig 3 ' ft z^lig t1 " für dreimalige 5 lr. C. M. Inserate bis 12 Zeile» 1 fi. für 3 Mal einzuschalten. . Aemtlicher Theil Won den 37 neuen Drtsgemeindcn im Bereiche der Bczirk5haupt>nannsciM Krainburg, hadcn sich bereits 22 vollständig constituirt. In diesen wurden die nachbcnannten Gemein-bevorstände gewählt: In Krainburg, ^m Bürgermeister: Herr Con-rad Loker, Fabrikant und Rcalitätenbcsitzer; zll Gcmeinderäthen: Herr Franz Mayer, Realitätcnbesitzcr, Herr Jacob Jollen. Nealitätenbesitzer, lind Herr Victor Hradcczky, Advocat. In Neumarktl, zum Bürgermeister: Herr (5a-^p"r Pullak, Nealitätenbesitzer und Färbcrmcistcr; zu "einrinderäthen: Hcrr Joseph Deu, Lcderermcister, und Herr Leopold Mally, Ledevermeistcr. In Lack, zum Bürgermeister: Hr. Franz Krcn- ""' Nealitätenbcsitzcr; zu Gcmeinderäthen: Hcrr ^°bann Schuschnig, Ncalitätenbssitzer, Hcrr Josepl) ^"ba. Hausbesitzer, mld Hcrr Gcorg Lcvitschmg, ' Bezivksrichtcr. I" St. Georgen, zum Bürgermeister: Herr McM)iag GoUob: Realitätenbesitzrr und Wirth; zu Gemeitidera'then: Herr Jacob Praprotmg, Schul-lehrer, ^„0 Hcrr Johann Vertnig, Ncalitätenbe-sitzer und Wirth. In Flödnig, zum Bürgermeister: Herr Bar-tholoma Drobnitsch, Realitätenbesitzer; zu Gemein-deiäthen: Herr Alex. Burger, Realitätenbesitzer, und H"r Franz Iermann, Nealitätenbcsitzer. ^ 2n Altenlack, zum Bürgermeister: Herr Franz "gant, Nealitätcnbcsitzer; zu Gemeinderäthcn. A"l Franz Kramer, Pfarrdechant, und Hcrr Franz "lchen, Realitätenbesitzer. In Dörfern, zum Bürgermeister: Herr Jacob Sakotnig, RcalitätcnbcMr; zu Gemcinderälhen: H"r Grorg Kreck, Ncalitätenbesißcr; Hcrr Johann ^klitsch, Ortscurat, und Hcrr Andreas Porenta, ^lnlitätenbesitzcr. In Goritsche, zum Bürgermeister: Herr Jacob ^aplotmg, Ncalita'tenbcsitzcr; zu Gemtinderathen: H"r Franz Starre, Nealitätenbesitzer, und Herr Joseph Rcbul, Rcalitatenbcsitzcr. In Xerstenik, zum Bürgermeister: Herr Sebastian Trojar, Realitätcnbesitzer und Mcßner; zu Gemeinderäthen: Hcrr Joseph Iauornig, Rcalitä-tenbesitzer, und Herr Joseph Groß, Realitäten. btsitzer. In Hrastjc, zum Bürgermeister: Hcrr Jacob Strupi, Realitatenbrsitzer; zu Gcmcinderathen: Hcrr Johann Starre, Realitätcnbcsitzcr, und Herr Michael Schumer, Müller. In Winklern, zum Bürgermeister: Herr Franz Moll, Realitätendesitzer; zu Gcmcindcrälhen: Herr Thomas Titschcr, Realitatcnbesitzer, und Herr Io--hann Ossel, Nealitä'tcnbesitzcr. In Kreuz, zum Bürgermeister: Herr Johann Paulin, Rcalitätenbesihcr; zu Gcmeinderäthen. Hcrr ^orcnz Koschier, Nealitatcnbesitzcr, und Herr Rico-^UL Schcredan, ilicalitätenbesitzer. In St. Jodoci. zum Bürgermeister: Herr Ca.-^ar Saveru, Grundbesitzer; zu Gemeinderä'then: Ie"^"^" Schinkar, Grundbesitzer. u>,d Herr Franz zu" Bürgermeister: Herr ", Grundbesitzer; zu Gemeinderäthen. Hcrr Lorenz Praucher, Grundbesitzer, und Hcrr Io--hann Jeralla, Grundbesitzer. In Höflcin, zum Bürgermeister: Herr Lorenz Wallauz, Ncalitätenbesitzcr; zu Gcmeinderä'thcn: Herr Andreas Pollaincr, Nealitätenbcsitzer, und Hr. Primus Schauß, Ncalitätcnbcsitzer. In Zirklach, zum Bürgermeister: Herr Mathias Pogatscher, Nealitatmbcsitzer; zu Gemeinde-räthcn: Herr Johann Nobaß, Nealitatcnbesitzer; Herr Urban Gasperlin, Realitätenbcsitzer, und Hcrr Gcorg Muschitsch, Ncalitatenbesitzcr. In Naklas, zum Bürgermeister: Herr Franz Paulin, Nealitätenbest'tzcr; zu Gemcindcraihen: Hcrr Lorenz Tschcmascher, Nealilä'tcnbcsitzer; Hcrr Caspar Icralla, Ncalitätenbesitzer, und Herr Gcorg Ra-koutz, Ncalitätenbesitzer. In Primskau, zum Bürgermeister: Herr Bar. tholomä Schummer, Realitatcnbrsitzcr; zu Gemein-berathen: Herr Matthäus Rebou, Nealitätenbesitzer, und Herr Thomas Stenoutz, Ncalitätenbesitzer. In Sclzach, zum Bürgermeister: Herr Paul Schmied, Grundbesitzer; zu Gemeinderathen: Hcrr Andreas ^usner, Oberlichter und Grundbesitzer, und Herr Jacob Bertonzcl, Grundbesitzer. In Dollcinavaß, zum Bürgermeister: Herr Anton Dcbcllak, Grundbesitzer; zu Gemeinderäthen: Herr Martin Lauter, Grundbesitzer, und Herr Franz Folter, Grundbesitzer. In Godcschitz, zum Bürgermeister: Herr An, dreas Kuralt, Realitätcnbcsitzer; zu Gcmeinderäthen: Herr Georg Supantschitsch, Localcaplan, und Heri Jacob Wogathay, Rcalitätenbesitzer. In Schminz, zum Burgermcistcr'. Herr iwcas Kalian, Nealitätenbesitzcr; zu Vemcinderäthen: Herr Bartholomä Foiker, Grundbesitzer, und Herr Franz Koß, Realitäteiibtsitzer. K. k. Nezirkshauptmannschaft Krainburg, am 20. August 1850. Das Handelsministerium hat die Stelle eines Dolmetschers bei dem k. k. österr. Consulate in Ga. latz dem bisher für die Dolmetschgeschäfte dort verwendeten Alexander Kiparissi verliehen. Das Handelsministerium hat dem als proviso, rischen Kanzler bei dem Consulate in Galatz verwendeten Concepts Adjuncten des genannten Ministeriums, Ferdinand Mikscke, die bisher provisorisch versehene Kanzlcrsstelle definitiv zu verleihen befunden. Am 2l. August ,850 wiid in dcr k. k.Hof-und Staatsdruckcrei in Wien das cXII. Stück des allgcmcinen Reichsgchtz- und Regierungsblattes, und zwar vorläufig bloß in der deutschen Allcin-Ausgabe ausgegeben und versendet weiden. Dasselbe enthält unter Nr. 32!). Das kaiserliche Patent vom 2. August 1850, wodurch für Ungarn, Croatien, Slavonien sammt dem Küstengebiete, die serbische Woiwod-schatt, das Temcser Banat, Siebenbürgen und die Militargränze ein provisorisches Gesetz über die Gebühren von Rechtsgeschäften, Urkunden, Schriften und Amtshandlungen erlassen und vom !. October 1850 angefangen in Wirksamkeit gesetzt wird. Mit diesem Stücke zugleich wird auch das N e u n-unddreißigste Beilageheft ausgegeben und ver- sendet, wclchcs dcn a. u. Vortrag des treugehorsamsten Mimsterrathcs zu vorstehendem Patente enthalt. Die sämmtlichen Doppel-Ausgaben dieses Stückes werden in kürzester Frist nachfolgen. Wien, am 20. August 1850. Vom k. k. Redactions Bureau des allgemeinen Rcichsgcsctz- und Regierungsblattes. Nichtamtlicher Theil. Die Wahl der Gemeindevertreter unserer Hauptstadt. *) II. 0. Wir stehen aus drm Puncte, zur Wahl dcr Mitglieder des Gcmcinderathcs unserer Haupt-stadt zu schicitrn; der derzeitige Gemeinde-Ausschuß lud uns ein, bei dem hiesigen Magistrate von dcn dort aufliegenden Wählerlisten Einsicht zu nehmen, und innerhalb 8 Tagen die allfälligen Einwendungen dagegen einzubringen. Anderwärts hat man die Wählerlisten in Druck gelegt und dieselben in angemessener Anzahl, namentlich an die Wähler vertheilt. Es wäve recht sehr zu wünschen, daß man dieses auch bei uns gethan hätte oder thäte, um zuvo'i> dcrst die Wählerlisten bequem prüfen und dann mit Muße und Bedacht die Männer wählen zu können denen wir unser Vertrauen durch deren Wahl zu Gemeindcrä'then beweisen wollen. Die Sache ist sehr wichtig, nicht nur für die gegenwärtige Bevölkerung von mehr alb 18.000 Seelen, sondern auch für unsere Nachkommen, und deßhalb müssen wir mit reiflicher Ucbcrlcgung nach Pflicht und Gewissen zu Werke gehen, und kein Wahlberechtigter, dcr seine Pflicht als Gemcindcglicd kennt, und dem das Wohl der Gemeinde nicht gleichgiltig ist, wird von diesem Acte sich ausschließen. Die Seele eines constitutionellen Staates sind wohlorganisirte, in ihren eigenen Angelegenheiten freie Gemeinden; zur zweckmäßigen Organisirung dcr Gemeinde unserer Hauptstadt aber ist uns eine provisorische Gcmcindeordnung gegeben, welche die Wähler behufs der Constituirung des Gcmeindera-thcs in drei Classen theilt. Wahlberechtigt sind: 1. alle Gcmeindcbürger, und 2. alle Gemeindeange» hörigen, welche in der Gemeinde eine Einkommet»' steucr von 8 fl., oder eine andere dirccte Steuer von 5 si. Conv. M. entrichten; I. wirkliche, pcnsionirte oder quiescirtc öffentliche Beamte, welche eine Einkommensteuer entrichten; 4. pensionirte Militäroffl' ziere, Geistliche, welche das Pfarramt sclbststand'g versehen; «. Doctorcn inländischer Facultäten, un 7. öffentliche, ordentliche Lehrer, Professoren un Vorsteher von öffentlichen Lehranstalten. Au«g.n°mmm w» Wch,r°ch'° «>" b'r W°^> bor«, sind dieienigm. di° «n.« °°^'^ ^ G.s.n ° >md ,mc. »"«' "" .7«« 2M»b»rt°.t lohn dienen; dann sind liocy vv'l / «>,«v„om,m„ «III, die °»« »°- 3ahr "°ch m«' zu. riickge,»«! »ob.,,. MiM'p«'«',"' m A Wir »I»,!b° r<„> NI,'«' '»>" "' °' ^' «>>^»'»>» «!«<>- ,,Di< «,«,!i„d>w»hln," z,>n,ck!«l,rm zu miiffm, Änm, d, «, 838 aber sind diejenigen, welche jemals zu einer mindestens halbjährigen Freiheitsstrafe verurthcilt wurden, oder mit der Aussicht auf eine derlei Strafe in Untersuchung stehen, dann Cridatare. deren Cchuldlo-sigkeit nicht vollkommen dargethan ist; weiters diejenigen, die ihre Steuer im letzten Steucrjahre nicht vollständig bezahlt haben, und säumige Schuldner der Gemeinde überhaupt; endlich auch diejenigen, welche der Gemeinde irgend eine Rechnung zu legen haben, damit aber im Rückstände sind. Alle Gemeindcglicder, welche 80 fl. und darü-der Steuer entrichten, gehören zum ersten Wahlkör, per; jene von 20 bis 80 fl. Steuer Entrichtenden dagegen, so wie die oben von 3 bis 7 genannten Wähler zum zweiten, und in den dritten Wahlkör-per alle übrigen, oben zu 2. bezeichneten Wahlberechtigten. Diese Einlheilung ist unstreitig sehr klug, und wird ihre Wirkung zum Besten der Stadt-gemeinde niclit verfehlen, wenn die Wahlen darnach Statt finden, und jcdcr Wahlkörper die zu wählenden zehn Genmndcräthe ans scincr Mittc nimmt. Unsere Wahllisten weisen in der ersten Classe 170, in der zweiten 468 und in der dritten 28l Wähler nach. Wenn eine, so dürste die dritte Classe in Verlegenheit seyn, in ihrem eigenen Körper vollkommen geeignete, den Zeitanfordcrungcn entsprechende Männer zu sinden, und deßhalb schreibt die fyemeindcordnung, welche übrigens die Wahl unter allen Wählern frei läßt, vor, daß dcr dritte Wahl-körper zuerst, dann der zweite und endlich der dritte zn wählen habe; hierdurch ist jeder Verlegenheit vorgebeugt. Wir sollen jldoch nicht eher zu einem andern Wahlkörper greifen, als bis wir nach genauer Prüfung uns überzeugen, daß wir in unserm eigenen Wahlkörper mit der erforderlichen Anzahl vollkommen geeigneter Männer nicht ausreichen; wir dürfcn aber auch für keinen Fall durch Ueberredung uns bestimmen lassen, unsere Stimme diejem oder jenem zu geben, den wir nicht durch und durcb kennen , und von dessen Redlichkeit, Charakterfestigkeit und Kenntniß der Gemeinde-An-aelegenheitcn und Bedürfnisse, so wie von seinem ausrechten, sittlich-moralischen Handeln und Wandeln im öffentlichen uno Privatleben wir nicht vollkommen überzcugtsind.DicIahrc 18 l8, l84!> und 1850 boten uns Gelegenheit genug zu dicßfälligen Erfahrungen, mit denen wir den früheren Lebenswandel der zu Wählenden und die, vor dem Jahre l848 bethätigte Liebe derselben zum Vaterlande und zu den Mitbürgern vergleichen müssen. Unser ist das freie, unbeschränkte Recht, die Gemeinderäthc zu wählen, diese aber werden aus ihrer Mitte den Bürgermeister, dem ein bedeutender, wichtiger Wirkungskreis eingeräumt ist, ernennen; wir sinden dalier darin einen neuen, gewichtigen Grund, bei der Wahl der Gcmrinderäthe mit der größten Vorsicht und Gewissenhaftigkeit zu Werke zu gehn. Auch dürfen wir nicht außer Acht lassen, raß der Gemeinderath zwölf Bezirksvorsteher aus den Bewohnern der betreffenden Bezirke der Stadt zu ernennen haben wird, welche den Magistrat in dcr Verwaltung der Gemeinde »Angelegenheiten zu unterstützen haben, und selbst zu den Sitzungen des Gemeinderathcs zur Berathung beigezogcn werden können. Die Gemeinde bedarf also zur Vertretung und Leitung ihrer Angelegenheiten zwei und vierzig verständige und redliche Männer, deren Aus wähl der Himmel leite» wolle. <5orrespondeuzen. Aus Untertrain, 20. Aug. — ^— Die neue Ortsgtmeinde Landstraß, gc-bildet aus den Stcuergemcinden Landstraß, Scherendorf, Nußdorf und Oswz. hat am »7. August aus 23l6 Bewohnern mit übcrwicgender.Stinnnen^ Mehrheit in dem Herrn Johann Bu^er. bürgl. Lederer, den Bürgermeister, und in den Herren Martin Kcrsionik, Franz Bu meinderäthe erhalten, welche die Stellung, zu dcr sie entschieden das Vertrauen der Mitbürger berief, bereitwillig annahmen. Schon die vorläufige Wahl dcr Gemeinde - Ausschüsse, unter welchen wir die Herren Vorstände der früheren Gemeinde, den Herrn Pfarrer Pagon, und den allgemein verehrten Herrn Bczirksrichter <''clcsnig wahrnehmen, dcutet auf vorausgegangene sichere und befriedigende Belehrung der zahlreich erschienenen Wähler über den so wichtigeil Act der Wahlen; wie es von dem eben so eifrigen als intelligenten und umsichtigen Herrn Bczirköcommissär Tribuzzi nicht anders zu erwarten war. Am darauf gefolgten l8. August luden Bürger-aufzüge, Glockengeläute u. s. w. zur Heiligung des Sonntagcs, zur Feier des Geburtstages a. H. Sr. Majestät, des innigst geliebten Kaisers, und zur Feier des Tages, an welchem die neuen Vorstände dem Kaiser die, Treue, dem Gesetze dcn Gehorsam, und dem Gcmeindewohle die redliche, thätige Obsorge aus das heilige Evangelium gelobten. Eine ermunternde Anrede des Herrn Pfarrers an die Vorstände und an die Gemeindeglieder eröffnete die dreifache Verherrlichung des Tages, an der sich eine solche Menge Andächtiger betheiligte, daß die geräumige Kirche selbe bei weitem nicht aufzunehmen vermochte. Es verdient dieser einzelne Wahlact die öffentliche Erwähnung deßwegen, weil eben in dcr Umgebung von Landstraß böse Scndlinge den Samen der Angst und dcs Mißtrauens unter das schlichte Landvolk streuten, die Beeidigung bereits gewählter Vorstände vereitelten, daß von dem gute» Beispiele der zwei anstoßenden Ortsgemeinden St. Barthlmä und Landstraß aber zu erwarten seyn dürfte, daß die Irregeleiteten ferner den Verführern kein Gehör mehr geben werden. Laas, am 19. Aug. — §— Die l. f. Stadt Laas, nach der gegenwärtigen Organisirung der Amtssitz des k. k. Bezirksgerichtes und des k. k. Stcueramtes gleichen Namens, beging gestern die Gcburtsfeier unsers jugend» lichen Kaisers in festlicher Weise. Schon am Vor, abcnde Verkündeten Pöllerschüssc und Musik, welche untcr andern die Volkshymne vor dem Gerichts - und Stcucramlsgcdände vortrug, die hohe Bedeutung des kommenden Tagcs. Der anbrechende Namens tag des Kaisers wurde ober der Stadt untcr dcr Ruine des Schlosses Laas von Pöllerschüffen begrüßt , wahrend die Stadt die städtische Musikbande durchzog, und durch die Volkshymne der patriotischen Gesinnung dcr Bevölkerung Veranlassung gab, sich in zahlreichen /ivio's auszufprcchcn. Um 10 Uhr war die kirchliche Feier des Tages durch ein solennes Hochamt in dcr Pfarrkirche zu Altenmarkt begangen, bei welcher die Hauptmomente durch Pöllcrsaluen bezeichnet wurden. Abends wurden in Altenmarkt in einem heitern Kreise Toaste auf Se. Majestät dcn Kaiser und das a. h» Kaiserhaus ausgebracht und so der festliche Tag beschlossen. Aus dem Preßburaer Districte, 18. Aug. HI Das Gcburtsfcst dcs Kaisers wurde heute in Preßburg von Seite des Militärs aus eine vomft< hafte Weise gefeiert, und es waren zu dem Ende sämmtliche hier und in der nächsten Umgebung liegende Militärabtheilungen auf dcr sogenannten Fürsten-wiese, einem ausgedehnten freien Platze in der Nähe dcr Stadt, ausgerückt. Man sah Infanterie, Artillerie, Eavallerie und den Train. Unter einem aufgeschlagenen Zelte wurde die Messe gelesen, welcher der höhere Klerus und sämmtliche Eivilbeamtcn beiwohnten. Nach Beendigung derselben gab die Infanterie die üblichen Salven und dcsilirte dann vor der anwesenden Generalität. Das Arrangement war musterhaft, die Feier im Allgemeinen ergreifend. Das Publicum war nicht sehr zahlreich vertreten, besonders fehlte die Hautevolee, so wie die Elite der Bürgerschaft. Wahrscheinlich trug hieran das zweifelhafte Wetter Schuld. In Preß bürg kommt es neuerer Zeit häuftg vor, daß Kinder durch Nachlässigkeit der Aeltern oder Wärterinnen in Verlust gerathen; sie werden dann in der Regel ausgetrommelt und die händeringenden Mütter bieten hiebei eben nicht dcn erquicklichsten Anblick dar. Es wundert mich, daß nicht von Seite der Behörde energischer darauf gedrungen wird, die in der Stadt bestehende, sehr gute Kleinkinderbewahr« anstalt als Asyl für ärmere Kinder zu benutzen, und so derlei bcklagenswerthcn Vorfällen vorzubeugen. Die Aufsicht, vorzüglich bei der niederern Volksclasse, ist in Prcßburg ebenso schlecht und gewissenlos, als die Erziehung, und es kann nicht leicht irgendwo eine verwahrlostere und vcrdorbenerc Jugend geben, denn hier; darum wäre es doppelte Pflicht der Ne» Horden, die Acltern streng an ihre Pflichten zu mahnen, damit nickt ein noch verderbteres Geschlecht als das jetzige heranwachse. Wir haben jetzt fast täglich Durchmärsche von Transcnen, die nach Italien bestimmt sind; von unserer Garnison heißt es, daß sie nicht wegverlcgt werde, aber die Disciplin wird schärfer gehandhabt. Es kamen auch wirklich seit geraumer Zeit keine Klagen über die Garnison vor; überhaupt sind wir auch ill Betreff der Sicherheit besser wie früher daran, und es ereignete sich seit längerer Zeit nichts Erheblicheres. Die Cholera hat ziemlich nachgelassen und Stcrbefälle sind selten; doch erzeugt die ost dreimal des Tages wechselnde Witterung Krankheiten anderer Art. Der Sommer ist dieses Jahr ein Verlorner für uns; vielleicht entschädigt uns der Herbst. Venediss, n». August. — !<'.—-Die im Verborgenem wirkende Umsturz-partci, wclchc scit einiger Zeit weniger Thätigkeit zu entwickeln schün, trat in diesen letzten Tagen etwas offener hervor, und ließ bemerken, daß sie keinen Umstand zu übergehen weiß, der ihr vorthcilhaft er-scheinen könnte, um ihren Anklang zu vergrößern und mit mehr Wirkung auftreten zu können. Am 16. und 17. d. M. wurden mehrere Billete, in welche kleine Steine gehüllt waren, in den besuch-testen Gaffen ausgestreut. Sie enthielten einen Ausruf an das Volk, am 18. d. M. nicht am Platze zu erscheinen. Mehrere ähnliche und andere insultirende Maueiausschristen in verschiedenen Stadttheilcn wu» dcn entdeckt. Wenn gleich einerseits die rastlos wir""'" Umsturzpartei durch Schriften nnd Wort" durch gehe,; mcs Einvcrstandniß, durch iUittc,,, Warnungen, ja Drohungen dahin zu zielen sich bemühetc, daß das Grburtsftst Sr. Majestät unseres Kaisers nicht von dcn Vencticmern gefriert werden sollte, ja demselben eine öffentliche Demonstration durch Vermeidung des Besuches des Marcusplatzes entgegengesetzt werde so zeigte sich doch andererseits auch bei dieser Gele-gcnheit dcr gemüthliche, um politische Einmengung wemg sich kümmernde Sinn des größern Theiles lmstrer Stadtbewohner. Ich will damit nicht sagen, daß unsere Schwindclköpse, und alle Jene, welche sich ihnen aus reiner Mode anschließen, der Oppositionspartei nicht willfährig sich gezeigt hätten — sie thaten es, und wußten auch auf Andere zu wirken; sie hielten sich zurückgezogen, vielleicht auch schamroth über die brillante Festlichkeit verborgen; jedoch muß icl) versichern, daß diese ihre Demonstration gewiß von Hunderten unbemerkt blieb, und von Vielen mit Verachtung erkannt, oder als lächerlicher Gegenstand keiner näheren Berücksichtigung würdig erachtet wurdc. In Betreff der Fcier des GcburtsfcsteZ sinde ich zu bemerken, daß sie in jcdcr Beziehung glänzend, ja ergreifend genannt werden muß. Die gewöhnlichen Hanoncnsalvcn verkündeten den Anbruch dieses freudenvollen Tages; um il Uhr war feierliches Hochamt in der Mareusrirchc, welchem Me Militär- und Eivilhonoratiorcn beiwohnten, während am Marcusplatze das hier garnisomrende Land' und Sccmilitär <^>i puiuclu ausgestellt war und die üblichen Salven gab. Um 4 Uhr war große Taftl bei dem sogenannten französischen Restaurateur, bei welcher General Baron Puchncr in italienischer Sprache dcn Toast auf das Wohl Sr. Majestät unseres jugendlichen Kaisers aus-sprach, worauf von den Schissen und den Forts die Kanonen abgefeuert wurden. Am Maucusplatz war Harmonie-Musik, und Tausende von Neugierigen wandelten auf und nieder. 83!) Während diese große Tafel in den alten Procu« rativen gehalten wurde, lieferte der nahe gelegene ^umpo 8. (Üuül, ein anderes fröhliches Bild. Ungc-fähr 80 Hcncn Offiziere speisten dort an gemeinsamer Tafel und brachten wiederholte herzliche «Lebe hoH" an den Kaiser, den Feldmarschall, Baron Büchner und Gorczkowsky. Eine andere Militärbande "whete den Reiz dieser freude-sprühenden, eleganten Gesellschaft ^ach vollendeter Tafel zogen sämmtliche Herren ^sflMe, unter dem Vortritt der Musiibandc, an den Manusplatz, sofort zur Hanptwachc und kehrten dann ne^eid^^ an den Platz zurück, wo sie ein-stlmmlg dil Volkshymne sangen und wiederholte «viva's ausriefen, mit Hütcn und Tüchern grüßend, oder selbe in ^ L^ft schwingend. Sowohl Baron Puchner als Gorczkowsky zeigten sich am Balcone, und dankten h^,^ ^^ treuergebenen. begeisterten Offizieren. Daß eine zahllose Volksmenge diesem rührenden Schauspiel zusah, ist leicht begreiflich, daß jedoch ein Theil des Volkes in den allgemeinen Jubel einstimmte, verdient besonderer Erwähnung. Die eleganteste Welt belebte später den Spazicr-gang. und füllte bis spät in die Nacht alle Kassel)-Häuser. So endete dieser freudenvolle Tag, ohne daß 's den geheimen Unruhestiftern gelungen wäre, die jüngste Unordnung zu bewirken und dadurch die Armlose Freude aller Gutgesinnten zu stören. Ritter v. Gorczkowsky hat bereits die Leitung ^ Militär-Gouvernements übernommen, während ^ Civil - Sectionen noch unter der Leitung dcS Baron ^UchNsr stehen, bis zur Ankunft und Uebernahme . ^eschäflsleirung des Hrn. Ritter v. Toggen- Oesterreich ^ Wien !". August. Ucber die Feier des Gebl,ttssesic5 Sr. Majestät des Kaisers theilen wir Folgen mit- Die Truppen waren am Glacis in vier Hessen in Parade aufgestellt. Um acht Uhr erschien die Generalität zu Pferde, von den jüngeren kaiserlichen Prinzen Wilhelm und Joseph und I. körug!. Hoheiten den Erzherzogen Maximilian und ^"dmand d'Este, dann einem zahlreichen Generalstab eg ntet, ritt die Fronten herab und begab sich so-^ ^ l'l ensplil-k zu dem CapeUcn-Zelte, wo die ^ anesse cclebrirt wurde. Um dieser Feierlichkeit eine Spelte Weihe zu geben, vertheilte der Landescom-"""dirende General fünfzehn TapferkeitsMcdaillen "" Mannschaft des Jäger-Bataillons und Pionier-lps- Hundert ein Kanonenschüsse ertönten von ^ Wällen herab, worauf die Truppen desilirten. D'e Feierlichkeit, vom herrlichsten Wetter begünstigt--^t einen prachtvollen Anblick und zog Tausende von ^"schauern herbei. Auch die Israelite« - Gemeinde Kien's feierte das Geburtssest auf eine würdige und solenne Weise in dem prächtig erleuchteten Tempel. Astern Abends waren die Theater festlich beleuchtet, Und an acht verschiedenen Orten wurden Wohlthä-tlgktits.-Feste veranstaltet. — Der k. k. General-Major Urban hatte das Unglück, gestern während der Kirchen-Parade am Glacis von seinem Pferde zu stürzen, erhielt dadurch zwei leichte Kopfwunden und mußte in einem her-beigeholten Fiaker nach Hause gebracht werden. — Das k. k. Univcrsitäts. Gebäude wird auch im nächsten Schuljahre noch als Caserne verwendet, und die Vorlesungen werden wie bisher in den dazu bestimmten Gebäuden der Vorstädte gehalten werden. Erst im Jahre !852 wird das Universitäts-Gebaude seiner ursprünglichen Bestimmung wieder gegeben werden. — Da sich noch eine große Menge von Zwei' vulden« Anweisungen auf die ungarischen Landes-Dünste im Umlaufe befindet, hat das FinanzMi- lsterium in Erinnerung gebracht, daß die bezeichn "kte Gattung Anweisungen nach dem letzten Sep.- ember d. I. «ußer Cours gesetzt werden muß. salz ^"' 2°- August. Der Magistrat von Neu- "Ht bekannt, daß die Staatsverwaltung zur Aufbauung der zerstörten Stadt eine bedeutende Summe vorstrecken werde u»d fordert bei dem Umstände, als dazu eine pupillarische Hypothek ersor-dcrlich ist, die Grundbücher aber cin Raub dcr Flammen geworden sind, alle Salzgläubigcr aus, ihre Rechte geltend zu machen, widrigens dem Staate die Priorität eingeräumt werden müßte. — Dem Finanz-Ministernun ist der Vorschlag überreicht worden, Sparcasscn von Seite der Staatsverwaltung einzurichten, und man will durch Verwirklichung dieses Vorschlages eine einfache, mit der höchsten dankbaren Sicherheit verbundene Verwaltung des Vermögens und eine Eoncentrirung desselben erreichen. — Im Ministerium für Landescultur und Bergwesen wird an einem Entwürfe gearbeitet, welcher die Verfügungen wegen Administration der Reichs-forste im Kronlande Krain enthält. Gleichzeitig damit wird auch der Zeitpunct festgesetzt werden, an welchem die Amtsthätigkeit der neuen Bergforst-Di» rcction beginnen wird, und die Wirksamkeit dcr Berg - und Forst - Direction, dann des k. k. Ober-bergamtes aufzuhören hat. Dem Vernehmen nach ist es beschlossen, diese Reformen bis October voll' ständig durchzuführen. — Dem „Neuigkeits-Bureau"wirdberichtet,daß das Handels.-Ministerium die Verhandlungen wegen Errichtung einer großen Korn^, Mehl- und Producten.Börse wieder aufgenommen habe, da eine solche öffentliche Anstalt für cinc Stadt mit 450000 Einwohnern und so großer Konsumtion von Landes' producten wesentliches Bedürfniß geworden ist. __ Dem Vernehmen nach soll aus Anlaß der bevorstehenden Reform des Militär-Unterrichtswcsens ein Militär-Schulrath permanent ernannt werden, dessen Aufgabe es seyn wird, als Referent des Militär-Schulwesens zu sungircn und zur Veredelung der soldatischen Lehr - und Erziehungs - Institute Vorschläge zu machen. — Dem Vernehmen nach soll es bereits beschlossen seyn> für alle Regimenter dcr k. k. Armee gleichfarbige Ausschlage und Egalisirungen einzuführen. Die Bestimmung über die Farbe derselben ist noch nicht festgestellt. Als Unterscheidungszeichen wu'r-den die Regiments-Nummern an den Knöpfen an« gebracht werden. /^ * Trieft, 20. August. Dieser Tage fand an den Gränzen von Posirovichio ein Zusammentritt einer Commission Statt, bestehend aus dem Obersten Supuck, den (Zoncelliere der Pratur in Budua und einigen Häuptern der Montenegriner. Ihr Zweck war die Erhebung von Schäden, welche einige Montene» griner in Cernicze und den Grundbesitzern von Po-strovichio an Fcldsrüchten angerichtet. Die Verhandlung wurde ruhig gepflogen und der Schadenersatz an Ort und Stelle von der Commission liquidirt. — Aus Albanien kam die Kunde herüber, daß auf der Nhede von Gomenizza eine türkische Flotte er. schienen sey, aus einigen Linienschiffen, Fregatten und Kliegsdampfern bestehend. Albanien selbst ist vollkommen ruhig. Gleiche Ruhe herrscht auch im ganzen Kreisgebiete von Cattaro, und bie Steuer-einhebungcn haben in bester Ordnung ihren Ansang genommen. Die Arbeiten hinsichtlich der individuellen Steuerreclamationen schreiten wohlgeregelt vorwärts , und es läßt sich hoffen, daß dieselben in wenig Wochen vollständig beendigt seyn werden. Italien. * Turin, 17. August. Nach dcr „(3a»2eUu 6«l I'npnlo« ist Lamarmora nach Lyon gereist, um den Präsidenten über die wahre Sachlage aufzuklären. Gestern war im Bciscyn des Königs Ministcrconseil. Erzbischof Franzoni wird stark bewacht. Nur in Gegenwart eines Earabiniers darf ein Theolog oder sein Secretär mit ihm sprechen; sonst wird er gut behandelt. Die officielle Zeitung widerspricht der Nachricht: die Regierung habe in Folge von Rcmonstra.-tionen fremder Regierungen den Bianchi Giovini ausgewiesen. — Florenz, ,8, August, Dcr..institutional?" meldet aus Neapel, der Prozeß der Seclc „nmlu ilulianu" wäre suspendirt worden. Die veranlassende Ursache dieser Maßregel ist nicht angegeben. Neues und Neuestes. Wien, 2,. August. Von Seite des Finanz Ministeriums sind, wie das „Neuigkcits-Vureau" meldet, zwei Millionen Thaler, die von Hamburg dier ankamen, in Empfang genommen worden. Die Spedition des Geldes besorgte das Großhandlungshaus Heine. — Die beabsichtigte Reise Sr. Majestät des Kaisers nach Tirol unterbleibt, dcr Kaiser kehrt direct von Ischl hieder zurück und wird schon morgen Abends in Schönbrunn erwartet. — Der kaiserlich - russische Staatskanzler Graf von Nesselrode wird nach einem an die russische Gesandtschaft gelangten Schreiben in wenigen Tagen hier eintreffen. Turin, 19. Aug. Der »kisnrAllnent«" schreibt: der Erpräsident der Deputirten.-Kammer, pior Mo-n'k'l I'iliolli, g eht nach Rom als außeror^ dentlicher Bevollmächtigter. — Die Aus. Weisung des Iliamcki Niovini ist gewiß. Die Regierung scheint diesen Schritt nicht in Folge der Re. clamationcn der fremden Mächte, sondern rein aus eigenem Antriebe gethan zu haben, — Den Herrn Macchi, Redacteur der »Nalia" in Genua, hat be« reits das gleiche Schicksal getroffen.— Mit I.September erscheint ein neues politisch - literarisches Blatt: „I^n va«« «1<;I «l^Lfio." (Die Stimme der Wüste), der Leiter desselben wird Hr. Brofferio seyn. Man spricht auch von einem andern neuen Journale, welches bei der Wiedereröffnung des Parlamentes erscheinen, und Organ der Linken seyn soll. Florenz, ll). Aug. In Neapel ist ein neues Preßgcsctz publicist worden. Neapel, 14. Aug. Außer den politischen De-monstralioncn mit drtifärvigen Fahnen in einigen Städten von Sicilicn fanden auch solche in Cosenza, in Potcnza und andern Orten Calabriens Statt. In ersterer Stadt begannen einige 40 junge Leute: „Es lebe die Constitution und der König« zu schreien, denen sich bald cinc zahlreiche Menge beigesellte. Die Truppe rückte aus, und nahm mehrere Aretirungcn vor. IV,mxi2ntn, davon in Kenntniß gesetzt, ließ die Arrctirten frei, indem er sagte, der Ruf: »Es lebe die Constitution und der König" sey nicht verbrecherisch. Telegraphische Depeschen. — Verlin, 20. August. Preußen acceptirt den österreichischen Vorschlag zur Niedersetzung eines aus Bevollmächtigten verschiedener deutscher Staaten zu bildenden Ausschusses für die gemeinsame Verwaltung der materiellen Bundesangelegcnheiten. Die schiedsrichterliche Entscheidung, die Mainzer Angele» grnheiten betreffend, wurde angenommen. Die österreichische Forderung, die Truppenzüge zu sistiren bis der Schiedsspruch erfolgt, wurde abgelehnt. — Börse günstig gestimmt. Actien besser bezahlt. Wechselcours auf Wien höher 86^. — Rendsburg, 20. August. Die ganze Ar« mee ist gestern ausgerückt. Die Verschanzungen sind fertig. — Kassel, 19. August. Von Schachten wurde zur Nildung eines neuen Ministeriums berufen. __ Paris, 19. Aug. Napoleon versprach m Lyon, daß er bald zurückkehren werde^ — Turin, 18. August/MelM höhe« Ge-richts-Ncamte, die beurlaubt waren, sind vom Iu-stiz-Minister schleunigst nach Turin berufen worde,,, wie verlautet, um ihre Meinung behufs der Abfassung eines in Folge des Siccardi'schen Gcscheb nij. thig gewordenen neuen EhcGesttzes abzugeben. Brüssel, 20. Aug. Der Kömg,st nach Ostende gereist, um die englische König,« zu bewillkommnen. — Trieft, 2l. Aug. Der Geburtstag Sr. Majestät ist im Küstenlande und in den lombardisch, venetianischcn Provinzen festlich und freudig begangen worden. Verantwortlicher Herausgeber und Verleger: Ign. Al. v. Kleinmayr. Telessraphischer Eonrs-Vericht der Staathpapiere vom 22. August 1850. StaalSschuldvctschreibungen zu 5 vCt. (in CM.) i». M, .....232 fl. in ^. M. Wechsel-Cours vom 22. August 1850. Amsterdam, für 10» Thaler (5nrre»t, Nthl. 1 Nl 0>. 2 Monat. AügSbnrg, für 100 tt!»!dm l5,lr., Guld. 117 Ufo. Frankfurt a.M.. für !2l» ,1. südd. Vn- ) kurze Sicht. eiuS-Währ. im 24 >. 1717/« 2 Monat. l.'ivorno,'für 300 To^canisch.- Lire, (Nuld. I l4 1/2 Bf. 2 Monat, tvudo», für 1 Pfund Sterling, Gulden 1l-:l7Äf. :i Monat. Marseille, für 300 Fransen, . Gnld. 1!l7 1/4 (^. 2 Monat. VariS, für 300 Franken, . . Gnld. 13? 1/4C>!. 2 Monat. /,-< Napolconsd'or ......U2l <».!!> Souverainsd'or « .... l.3l 8.2!» Doppie „ .... 35 l/2 35» Silberagio ........ 15 7/6 153/4 Fremden-Hnieige der hier Austefummene» «nd Ilbgerristeu Den 21. August 1850. Hr. Sühlll, t. Oberstln'uU'iiaitt, nach P>esiburq, — Hr. Wilikler, Beamte; — Hr. Blcch, Handels mann; — Hr. Bah, — u. Hr. Morsa, ^rivaticis, — u. Hr. Rcyles, Rentier; alle 5 von Wien nach Triest. — Hr. Alexandrich, k. k. Foicific. Adjlinct, von Wie» nach Venedig. — Hl'. Hanbold, Buchhändler; __ H7. Gechtel', — u. Hl'. H>nk. Handelöleutc; — Hr. Voiöly, Fabilkanej — H^. Baron °. 9?edel, Pii-vatiei-, — u. Hl-. Winkln-, k. k. Profcssor; alle 24 „ , Todfallsaufnahme » » » ... >> » 24 » Vormundschaftsdecrcte » » ...» » 24 >> Curate!-Decrete » » . . . „ » 24 » Pupilartabellcn auf Median-Concept...... » » 45 „ Einrcichungs-Protocollsbögen auf Neal-Concept .... » » 50 >> Register zum Einreichungsprotocoll......» » «^ >> Für die hochwnrdige Geistlichkeit: Ausweis über die monatlich eintretenden Sterbfälle, auf schönen Kanzleipapier . 24 kr. Die Blanquettcn sind nach den gesetzlich vorgeschriebenen Mustern, und unter der Revision fachkundiger Männer aufgelegt worden. Bei Abnahme von mindestens eines Nießes von einer Sorte, findet ein ermäßigter Preis Statt. Unter Einem empfiehlt sich die bedeutend erweiterte . > IglMt v. Kleinmayr'sche Buchdruckern ! zur Anfertigung von Rechnungen, Facturen, Contocurrcnts, Frachtbriefen, Coursblättern, Preis-Couranten, Trau- und Stcrbeparten, Programmen, Strazzen, Hauptbüchern, allen Arten Tabellen, Speis- und Weintarifen :c. :c. 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