Nr. 250. Freitag, 30. Oktober 1908. 121. Jahrgang. Mbacher Zeitung VränumtrattllnKpltis: Mit Postvrrsendung: ganzjübr!«, 30 ll, halbjährig 15 li. Im ssoütor: ganzjahr,,, U k, haldjähri« il ll. ssür blc Zustellunss in« Hau« ganzjährig, ii II. — Insert. Die «ilaibacber «fiNlng» rrjcheint tässlich, mit «»«nabme der Em»! u»b sseierlagl. Die «ldmlnlftiation befinde sich Milloiiistrahe Nr, 20; die «tdaltion Dalmatinnosse Nr. 10, Sprechstunden der Nedartiu» vmi « h>« ,u Uhr twlmiXa«?. Unfranlierte Uriele werden nicht angenommen, Manujtrivt? nicht znrüclgeftellt. T«l«ph«»»«r. d«» »edolti,» »2. Amtlicher Heir. Seine l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Oktober 5- I. dem Zweiten Ehormeister des Wiener Män-mrgesangvereines Richard Hcubergcr das Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens alicrgnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vl,m 25). Oktober d. I. den Direktor Theodor Ritter von Taussig zum Gouverneur der privilegierten allgemeinen österreichischen Bodenkreditanstalt allergnädigst zu ernennen geruht. Korytowski iu. i». Nach dem Nmtsblatte zur «WienerZeitung» vom 28. Oltober 1908 (Nr. 249) wurde die Weiterverbieitung folgender Preß' erzeugnisse verboten: Nr. 42 «N»z 1i3t» vom 17. Oltober 1908. Nr. 15 «Uolokrun^c. vom 15,. Oktober 190N. Nr. 42 «Notrani'oc» vom 17. Oktober 190«. Nr. 243 und 244 «81(,v«m»ki N»roll. vom 1?. und 19. Ot» tobcr 1908. Nr. ? «Ominäinn,». Nr. 2530 «II rnpnio» vom 13, Oktober 190«. Nr. 85, «Egerer Neueste Nachrichten, vom 21. Gilbharts (Oltober, 1908. Nr. 43 «Ärauucmer deutsche Zeitung» vom 23. Oltober 1908. Nr. 43 «I.»d8k6 ri-auä?» vom 21. Oktober 190«. Nr. 1^7 «Ifovü. I)c>d^, vom 23. Oktober 190«. Nr. 82 «Vl)1u6 «Iavc>» vom 21. Oktober 1908. Nr. 84 «I'lLvüsky lilllj» vom 21. Oktober 190«. Nr. 1li7 ««nui«,:» vom 21. Oktober 1908. Nr. 2 «Ilisol-ßimontn» uom 22. Oktober 1908. Nr. 4!i «I)nl>mvnik» vom 22. Oltober 1908. Nr. 30 «ciotiuMj vjosnill» vom 4. Oltober 1908 (alten Stils). Michtcnntlicher Heil. Die Lage auf der Balkanhalbinsel. Aus Paris geht der „Pol. Korr." folgende Mitteilung zu: Den Nachrichten über die Verstärkungen des Effektivstandes des türkischen Hee. res in den Vilajeten Salonichi und Adrianopel wird hier keine besorgniserregende Bedeutung beigelegt. Man hat hier sichere Anhaltspuntie für die Überzeugung, daß die Pforte nicht die Absicht hegt, für die schwebenden Streitfragen die Entscheidung durch das Schwert anzurufen, und erblickt daher in den clwähnten militärischen Maßregeln bloß den Ausdruck des Bestrebens, das Ansehen der Machtstellung der Türkei für den weiteren Verlauf der Ereignifse, insbesondere im Hinblick auf Bulgarien zu erhöhen. Die Vereitwilligkeit der türkischen Regierung, mit dem Sofiancr Kabinett zu einer friedlichen Verständigung zu gelangen, ist keineswegs geschwunden und man hat daher, wie an unterrichteter Stelle versichert wird, die Verhandlungen zwischen Konstantinopel und Sofia nicht als abgebrochen, sondern bloß als unterbrochen zu betrachten. Es erscheint die Annahme berechtigt, daß die Wiederaufnahme dieses Meinungsaustausches dcm-nä'M Platz greifen wird. Die Hindernisse, die dem Vcrständigungswerke in Sofia durch die unnachgiebige Haltung der Mitglieder der bulgarischen Regierung bereitet wurden, sollen durch den Nachdruck, mit dem König Ferdinand in diese Angelegenheit eingreift, überwunden worden sein. Die in Paris eingelangten Nachrichten gestatten die Hoffnung, daß die auf Erhaltung des Friedens gerichteten Gesinnungen, die in Konstantinopel sowohl wie in Sofia herrschen, schließlich das (Gelingen eines Einvernehmens auf Grundlage einer seitens Bulgariens an die Türkei zu leistenden beträchtlichen Entschädigung herbeiführen werden. Boykottbcwcqung in Ggyptcn. Man schreibt aus Kairo: Nachdem in der Türkei eine wirtschaftliche Voylotlierung österreichisch-ungarischer Geschäftshäuser entstanden war, tonnte es nicht ausbleiben, daß in Ägypten dieses Beispiel befolgt wurde. Die kleine Kolonie hiesiger Iung-türken begann, an Stelle des roten den übrigens gleichfalls aus Österreich stammenden weißen Fez lTarbusch) zu tragen, eine harmlose Demonstration, die einige Araber veranlaßte, diesem Vorgehen zu folgen. Doch sieht man nur eine verhältnismäßig sthr gelinge Anzahl weißer Tarbusche, da die Türkei und Ägypten selbst sie nicht in genügender Anzahl und guter Qualität herstellen können. Gleichzeitig wurde von Privater Seite unter Nennung der Namen zum Voykott österreichischer Firmen aufgefordert. In der arabischen Presse wurde dann die Angelegenheit aufgebauscht und als nationalistisches Agitationsmittel verwertet. Das Hauptorgan der arabischen Presse, „Lewa", schrieb geradezu, daß der Boykott ein empfehlenswertes Mittel sei, um Politischen Feinden sein Mißfallen auszudrücken. Bei dem Bestreben, die Voylottbewegung zu unterstützen, mag die nationalistischen Führer auch noch der Wunsch beseelt'haben, den Iuuglürlen in Konstantinopel, mit denen die Beziehungen nicht gerade herzlich waren, eine Gefälligkeit zu erweisen. Die wirtschaftliche Bedeutung des Boykotts ist bisher gering. Zu Demonstrationen und Versammlungen ist es nicht gekommen. Die Regierung wird dies, ohne durch allzu energisches Auftreten Öl ins Feuer gießen zu wollen, doch selbst verhindern, da sie einen Vorschub zu einer späteren Agitation gegen englische Waren bilden würden. Feuilleton. Marys Opfer. Von Kc'N! Oc'lll'c'i!. Autorisierte Übersetzung dem Englischen von Amletic v. Vülow. Das junge Weib an dem einen Ende des lan-f!cn Tisches schrieb ohne Unterlaß, ohne auch nur einmal die Augen von ihrer Arbeit abzuwenden; der Mann am anderen Ende sprach langsam und überlegend, nur hin und wieder durch ein leises, halb ungeduldiges Fußaufsetzen von seilen der Frau unterbrochen, wenn das Tempo des Diktats dieser einmal zu rasch wurde. Sie mußte schon eine beträchtliche Spanne Zeit so geschrieben haben; aber obgleich sich ihre Hand zusammenkrampfte nnd ihr Kopf schmerzte, äußerte sie keine Klage, noch gab ^ie durch irgendwelche kleine Äußerlichkeit zu er-ü'nnen, daß sie bereits lange genug gearbeitet hätte. Erst als jetzt der Mann sich von, Tische erhob, ließ sie, mit einem kaun, hörbaren Seufzer, die Feder fallen und lehnte sich in ihren Stuhl zurück, um seinen Bewegungen mit Aufmerkfamteit zu folgen. Denn seine Schritte waren nicht, wie die anderer Männer, leicht und elastisch und als ob er seiner selbst sicher wäre. Mit der einen Hand berührte er, während er vorwärts schritt, leicht die ^clen des Tisches, indes er die andere vorsichtig bor sich ausgebreitet hielt, wie, um ein möglicherweise sich ihin entgegenstellendes Hindernis tastend au fühlen. Der Mann war blind. Ein flüchtiger Blick auf ihn würde kaum geoffenbart haben,'daß er sein Augenlicht vollkommen verloren hatte; nur der eigenartig beständige, Ilumpfe Ausdruck seines Antlitzes verriet, daß die Eindrücke, die er von der Außenwelt empfing, nicht auf dem Wege des Lichtes in sein Inneres drangen. „Für heute haben wir unsere Arbeit getan, Mary, ich danke dir!" sagte er. „Jetzt will ich meinen Weg zu unserem Freunde ^tone hinüber nehmen und sehen, ob er mich nich: aus einen kleinen Spaziergang mitnehmen kann. Du wirst wohl nicht mehr hier sein, wenn ich zurückkomme?" „Nein, mein Lieber." Die Stimme war tief und wohlklingend; sie brachte in ihrem, Klänge den-sllben Grad von Herbheit und harter Lebenserfahrung zum Ausdruck, den auch die Gcsichtszüge Mary Farnells getreu widerspiegelten. Der Mann ergriff im Vorübergehen ihre Hand und hielt sie für einen Augenblick in der seinen fest. „Bald, Mary," sagte er, „werde ich Stones Dienste nicht mehr bedürfen. Bald wirst du meine Führerin sein — du, die du soviel für mich getan — einen Mann aus mir gemacht hast. Dann werden wir auf dein Lande sein, in Gottes schöner Natur, allein mit den Blumen und Vögeln — und mit meiner Arbeit." Sie antwortete nicht; er gab der Hand einen leisen Druck, suchte den Weg nach der Tür und ging hinaus. Als er die Tür geschlossen hatte, durchquerte sie mit raschem Schritt das Zimmer nach dem Fenster hin und folgte dem Blinden mit liebevollem Blick, bis das Haus seines Freundes Stone ihn ihrem Auge entzog. Dann legte sie sorgfältig die beschriebenen Blätter zusammen und setzte sich nieder, um zu warten. Einige fünf Minuten später klopfte es leise an der Tür; lächelnd erhob sie sich, ging nach der Tür und schlug sie weit zurück. Ein junges Mädchen stand da. mit furchtfamem Blick in das Zimmer hineinschauend. „Du kannst hereinkommen," sagte Mary Farneil, ein wenig lübl. Das Mädchen trat ein und sah sich neugierig im Zimmer um. Es war ein hübsches Mädchen im besten Sinne des Wortes, von einer zerbrechlichen, zarten Anmut, die in scharfem Kontrast stand zu der strengen Schönheit des anderen Weibes. Sie war mindestens fünf Jahre jünger als die andere und bei weitem gefälliger gekleidet. Der Blick, mit dem sie ihre gegenwärtige Umgebung betrachtete, drückte beinahe Ehrfurcht aus — wie man einen Fleck Erde ins Auge fchließt, der geheiligt ist. „Ich habe gesehen, wie du dem Blinden das Geleit gabst," sagte sie, „und ich wußte, daß er ausgegangen ist. Ich hätte ihn so gern gesehen." „Bald wirst du ihn sehen, so oft du es wünschst," sagte Mary Farnell, fast mit Bitterkeit im Ton. „Du hast meinen Brief bekommen, und du wirst, glaube ich, ein wenig von dem verstehen, was vorgegangen ist. Ich will dir noch mehr sagen — ich will dir Aufklärung darüber geben, was sich ereignen wird, wenn du die Kraft und den Mut hast, es durchzuführen." „Ich liebe ihn — ich will alles und jedes für ihn tun." „Ich werde fehen, ob du da» wirklich tun wirst," sagte Mary mit Lächeln. „Ich werde dich jetzt eine Strecke über das vergangene Jahr hinweg zurückführen und dir dann erklären, was du in Zukunft zu tun hast. Du wirst dich erinnern, daß von jeher eine alte Eifersucht, eine Rivalität zwischen uns beiden bestand — zwischen mir, die etwas von der Welt wußte, und dir, die nichts wußte. Er liebte dich damals wegen deiner Schönheit — wegen deiner mädchenhaften Schönheit, die wie eine Blume in den Feldern und Wäldern, die er liebte, aufgegangen war. Seine Sorgen brachte er zu -mir. seine Liebe trug er zu dir — ions all den Unterschied in der Welt schaftf." „Und dann kam seine Blindheit über ihn — und er ging davon," sagte die andcrc. Laibacher Zeitung Nr. 250._____________________2312 3d. Oktober 1908. Politische Uebersicht. Laib ach, 29. Oktober Das „Fremdenblatt" erklärt, Freiherr von Aehrenthal habe in einer schlichten, inhaltsreichen und eindrucksvollen Rede manche Sorge zerstreut, die durch die allgemeine Diskussion über die Orient-angelegenheiten in den politischen Kreisen und im großen Publikum hervorgerufen worden war. Aus dieser. Rede sei zu ersehen, wie sehr unsere Politik durch ihre ruhigen, maßvollen und konzilianten Tendenzen, durch ihre Selbstbeherrschung und ihr geduldiges Zuwarten die geplante Konferenz davor bewahrt hat, die allgemeine Beunruhigung nur noch zu vermehren. Unser Perdienst um den Konfcrenz-gedanlen ist von der englischen Regierung durch einen Schritt anerkannt worden, in welchem zugleich ihr Bestrebell zum Ausdruck kam, aus der öffentlichen Meinung unseres Landes den üblen Eindruck fortzuschaffen, den die Zügcllosigkeitcn eines Teiles der englischen Presse notwendigerweise hatten hervorrufen müssen. Da wir nichts als den Frieden wollen, dürfen wir unseren staatlichen Willen so kraftvoll zum Ausdruck bringen, wie es heute in der Rede unseres Ministers geschehen ist. Dieses Gefühl haben unsere Delegationen von Anbeginn ihrer gegenwärtigen Verhandlungen gehabt, in diesem Gefühl haben sie in entscheidender Stunde der Führung unserer äußeren Politik ihre Unterstützung gewährt, mit einein hinreißenden Schwünge von Patriotismus, der ein weithin sichtbares Zeichen unserer staatlichen Gesundheit und unseres Vertrauens in die Zukunft ist. Das „Vaterland" bemerkt zu der angekündigten Reise Kaiser Wilhelms nach Eckartsau: Österreich-Ungarn hat allen Grund, sich über Kaiser Nilhelms Kommen zu freuen. Sein Besuch in Eckartsau ist aber auch für ganz Europa ein wichtiges Ereignis, denn er zeigt den anderen Mächten auf das deutlichste, daß das Zusammenstehen von Deutschland und Österreich-Ungarn etwas dauerndes und festes ist, von dem alle Störungsvcrsuchc wirkungslos abprallen. Der Bund unserer Monarchie und Deutschlands, ergänzt und verstärkt durch den Anschluß des tüchtigen und staatstlugen Volkes auf der Apenninischcn Halbinsel, ist die beste Gewähr für den Frieden Europas. Das bulgarische Tobranje wurde am 2tt. d. M. mit einer Thronrede eröffnet, worin der König der Unabhängigkeitserklärung gedenkt, die er, erfüllt von dem' einzigen Ideale des bulgarischen Volkes und als Hüter seiner Interessen proklamierte und die so enthusiastische Aufnahme fand. wofür er der Kation durch die erwählten Abgeordneten den Dank ausspricht. In der Oriembahnfrage heißt es. Bul- gariens allgemeine Wirtschaftspolitik, insbesondere seine Eiscnbahnpolitik, sowie seine bedrohten Interessen der Landesverteidigung verlangten gebieterisch, daß alle Eisenbahnlinien des bulgarischen Gebietes in den Händen des Staates sich vereinigen. Aus diesem Gesichtspunkte beschloß die Regierung, den Betrieb der Orientbahnen zu übernehmen, indem sie dcrcn Verwaltung verständigte, daß sie ihren erwiesenen Rechten Rechnung tragen und sie bei gerechten Ansprüchen entschädigen werde. Die Thron-rede fährt dann fort: In seinen Bemühungen, die internationale Stellung Bulgariens zu konsolidieren, es zum Range eines unabhängigen Staates zu erheben mit dein Rechte, selbst seine Politik zu bestimmen, darf es darauf rechnen, bei allen Großmächten gute Dispositionen anzutreffen und das Vertrauen der Nachbarn zu erwarten. Insbesondere erhofft der König die Unterstützung der großen Befreierin Bulgariens. Mit besonderer Freude stellt der König den feierlichen, liebenswürdigen Empfang durch den Kaiser von Österreich fest, der ein Beweis der guteu Gesinnung der Monarchie ist. Die Thron« rede appelliert an das Volk, die Aufgaben und Handlungen, die durch die ernsten politischen Ereignisse geboten waren, zu genehmigen. Mit Ausnahme Deutschlands, haben sämtliche Tignatarmächte der Akte von Algeciras auf die zweite französisch-spanische Note bezüglich der für die Anerkennung Muley Hafids aufzustellenden Bedingungen bereits erwidert. Alle Antworten lauten, wie man aus Paris meldet, in günstigen! Sinne. Der Umstand, daß das Berliner Kabinett sich noch nicht ausgesprochen hat, ist nicht geeignet, irgendwelche Bedenken zu erregen, da man davon Kenntnis hat, daß der in Berlin bei der Überreichung der Note durch den Botschafter Cambon hervorgerufene Eindruck befriedigend war. Die Verzögerung der deutschen Antwort ist allein Anscheine nach nicht in dem Sinne auszulegen, als ob das Berliner Kabinett den Wunsch hegte, Abänderungen in der Fassung der erwähnten Note zu verlangen. Tagesneuigleiten. — lVin blutiges Wcinlcsefcst.j Um die gutc Wein- lese in entsprechender Weise zn feiern, hatte der Ve» siher eines grüßen Weingutes in Pochino alle scino Bediensteten zu einem Feste eingeladen. An einer lan» gen Tafel nahmen die Männer Platz, aßen nnd trän» ken sehr vergnügt nnd dann wnrde Karten gespielt. In der Weinhitze gerieten schließlich zwei Spieler an» einander. Im Nn hatten sich zwei Parteien gebildet, die blitzschnell in Tätlichkeiten übergingen. Ein furcht» barer Kamps entspann sich, bei dem außer dem Ne> volver das Messer die Hauptrolle spielte. Um dem Kampfe ein Ende zn machen, drehte jemand das ^icht ab. In der Dunkelheit wurde jedoch der Kamps nur noch fürchterlicher. Alles schoß und stach wild ansein» ander los. Als endlich der Kampf infolge allgemeiner Erschöpfung sein Ende erreichte, lagen sieben Tote nnd achtzehn Schwerverletzle am Voden. Von den Schwer-verletzten starben drei während des Transportes ins Spital. — ^Fräulein Bürgermeister.) Man schreibt aus London: Erst im vorigen Jahre erhielten, nnler dein Eindruck der Snffragetles, die englischen Firmen das passive Wahlrecht für Gemeindeve'rlrelnngen und an» dere Selbstverwallnngstörperschasten) nnd schon ist eine Dame zum Mayor einer kleinen Stadt gewählt wurden. Der Gemeinderat von High Wyeombe, einem alten Städtchen in der Grasschaft Buckingham, der H"» mat John Hampdens und William Penns, hat Miß Dove, die im vorigen November in die Sladtvertrelung gewählt worden war, znm Mayor nominiert, und da die Dame zugesagt hat, ist nnr noch der reine Formalakt der wirtlichen Wahl zn vollziehen. Miß Dove, eine Dame von nahezn 60 Jahren, ist die Tochter eines Landgeistlichen und genoß in ihrer Ingend bloß den damals für Mädchen üblichen Unterricht, der mini' malen Umfanges war; vom 15. Lebensjahre an halte sie im Hanshalte mitzuarbeiten, die jüngereil Oeschwi-ster zu unterrichten, am Sonntag in der Kirche das Harmonium zu spielen, als Negenschuri zu fnngieren, in der Sonntagsschule zu helfen und dergleichen mehr. Da brachte eines Tages der Vater aus London die Neuigkeit mit, daß an der Universität Cambridge eine Abteilung für Mädchen geschaffen werden sollte. Miß Dove bereitete sich selbst sür die Anfnahmsprüsnng vor nnd gehörte zn den ersten 12, die ins Kollege ein» Unten, das seinen Sitz zuerst in Hitchin, seil Oktober 1873 aber in Ginlon halte. Als „Ginton.Kollege" ist es dcinn in der ganzen Welt bekannt worden. Nach Ve» endigung ihrer Universitätszeit wandle sich Miß Dove dann dem Lehrfach zu, wurde 1882 Oberlehrerin an einer berühmten Mädchenmittelschnle in Schottland nnd 1896 Leiterin einer ähnlichen Schnle in High Wycombe, die jetzl 240 Schülerinnen zählt. Im vorigen November in den Gemeinderat gewählt, entfaltete sie sofort grüßte Tätigkeit im Sanitäts», im Hospital» und im Nililw» thelsausschnß und ihre Wahl zum Mayor ist jetzt ein» stimmig erfolgt. — lDie „Nachtrciter" von Nordamcrila.j Seit einiger Zeit machen berittene Scharen von Räubern die mittleren Staaten von Nurdamerila unsicher. Sie heißen „»i^Ilti-i',^^", Nachtreiter, weil sie mit Vor» liebe die Nacht zu ihren Verbrechen nnd Überfällen wählen und ihre Angriffe in erster Neihe gegen miß-liebige Nichter und Beamte richten. So erschossen sie ersl letzthin im Staate Tennessee zwei Kommissäre, die sie an einen Flnß gelockt halten, aus dein Hinlerhalt. Ihr Treiben ist jetzt so gemeingefährlich geworden, daß die Regierungen der betreffenden Staaten anf Abwehr» maßregeln sinneil. Einer Meldung ans Dyersburg im Staate Tennessee znfolge hat der Gouvernenr dieses Staates, Patterson, die Gonvernenre von Kentucky, Mississippi, Arkansas, Alabama nnd Missouri zn einer „Ging hinweg, weil dieser große Unstern über ihn gekommen war und er Klein-Dormhy nicht mit der schweren Last eine^ zerbrochenen Lebens be-bürden wollte," fuhr Mary fort. „Sie sollte je> mand anders finden, der sie zwar nicht besser lieben konnte, als er es getan, der aber mehr für sie tun konnte, als dieser blinde Mann, dessen Leben eiae Ruine war. Und er verkannte sein kleines Lieb so weit, daß er glauben konnte, sie würde ihn vergessen. Ich kenne sie besser, und ich weiß. daß sie das nicht tun wird." „Ich danke dir, dafür wenigstens," sagte Dorothy Nest mit dankbarem Blick auf Mary. „O, ich will dich nicht loben!" erwiderte diese lachend. „Doch weiter — er kam nach London, der Stadt, wohin es alle vom Glück Verstoßenen zu treiben scheint, und er sank tiefer und tiefer, bis er dem elendsten Hungertodc nahe war. Unfähig, das Ziel zu erreichen, das er sich einstmals gesetzt, und mit nichts in der Welt, das ihm wert gewesen wäre, sich daran fest zu klammern! Es ging tiefer mit ihm und tiefer, bis er die tiefsten Tiefen erreicht hatte. Und da kam ich!" „Du?!" Das Mädchen fah mit wirrem Erstaunen zu ihr auf. „Ja. Ich hatte ihn in allem, was er tat, überwacht. Ich liebte ihn, und deshalb konnte ich den Gedanken nicht ertragen, daß sein Leben hinabsinken sollte ins Schattenreich und daß er niemanden haben sollte, an dem er sich wieder aufrichten konnte. Als er auf der letzten und tiefsten Stufe angekommen war, dem Anschein nach zu urteilen, fand ich ihn in den Straßen dieser großen Stadt. Ich rettete ihn." In ihrer Erregung lvar sie aufgestanden und durchmaß mit großen Schritten den Raum; .ein Strahl des Triumphes durchleuchtete ihr blasses Gesicht. Das Mädchen beobachtete sie und wartete in atemloser Spannung auf ihre Weitcrc Rede. lSchluh sulgt.j Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (l. FortsctzUNss,) (Nachdru«l verboten.) „Ach, Altmann! Wer doch jetzt ein paar hun> derttausend Mark in der Tasche hätte! Lumpige zweimalhunderttauscnd Mark. Unter dein wird sic's wohl nicht tun. Oder vielmehr der Alte nicht. Kein bißchen Kommisvcrmögen — scheußlich! Kann ich denn nicht wenigstens an einem Tische mit ihr sitzen, wenn ich sie denn schon nicht führen darf?" „Das werde ich selbst besorgen", scherzte der Regimentsadjutant. „Nenn ich ihr wenigstens zwei Bukette bringen dürfte", sagte Kimmritz schwärmerisch. „Nein, bitte keinc Räubereien! Und dann — Sie könnten Fräulein Willig führen, Kimmritz!" „Was," rief der junge Offizier und wirbelte sein dunkles Schnurrbärtchen energisch in die Höhe. „Wen? Na, hören Sie mal, Altmann, mit dieser Perle bleiben Sie mir vom Leibe. Das wäre die letzte. Eher zehnmal solo. Wir haben ja erst neulich bei Soldelis genossen, wo sie einen kleinen Vortrag über flüssige Kohlensäure hielt — brr! Ich hatte den ganzen Abend neben ihr das Gefühl, als sollte ich ein Eramen in Naturwissenschaften bestehen, wovon ich nicht einen Schimmer habe. Mich schaudert noch. Beglücken Sie doch eine andere gleichgesinntc Seele mit ihr, Altmann — aber mich verschonen Sie." Dieser lachte. „Ist schon geschehen. Assessor von Wechting führt Fräulein Willig." „Na, Gott sei Tank! Der Schreck ist mir ordentlich in die Glieder gefahren. Ich weiß nicht, was die Frau Oberst davon hat, diese kohlensaure Jungfrau neben ihre bezaubernde Eva zu stellen. Ach, Altmann, wer doch Adam dieser Eva sein könnte!" „Soldens wohnen bei dem alten Fräulein Willig zur Miete. Ihnen tut das arme Mädchen, das nichts vom Leben hat, wohl leid. Sie hat übrigens viel gelernt, hat das Lehrcrineramen gemacht." „So was dachte ich mir schm. Tagen Sie mal, Altmann, Sie kommen ja öfter dort ins Haus: Treffen Sie den Assessor Wechtig häufig bei Soldens?» „Selten. Ich glaube nicht, daß er ernsthafte Absichten hat. Sind Sie ctwa eifersüchtig?" „Wie ein Taschcnkrebs. — Ord'nanz, sind schon Damen in der Garderobe?" „Soeben sind zwei Wagen vorgefahren." Das Regiment, welches der Oberst von Sol-den kommandierte, veranstaltete heute eines jener kameradschaftlichen Feste, auf denen die Damen in den Hauptrollen glänztcn, einen sogenannten Fa-milicnabcnd, zu welckcm außer den Regiments-angehörigen gute Freunde und Betanute aufgefordert werden. Auch entschied bei solchen Zusammenkünften nicht der äußere Glanz, welcher den Teilnehmern unnötige Kosten verursacht haben würde, sondern die gute Haltung und gemütliche Fröhlichkeit, welche dem Ganzen aufgeprägt war und bei aller Freiheit der Bewegung selbst dem Ausgelassensten eine vornehme Zurückhaltung aufnötigte. Herr von Solden führte das Regiment seit einem Jahre und war, ein seltener Fall, als Kom-mandcur beliebt. Er konnte zu rechter Zeit scharf, mitunter sogar grob werden, aber zu rechter Zeit auch den kameradschaftlichen Ton anschlagen. Und da die Art, wie er redete, immer Hand und Fuß hatte, er also mit seinen Anschauungen im Rechlc blieb, konnte sich keiner verletzt fühlen — und cs war dies auch niemand eingefallen. Vermögen hatte der Oberst, das war bekannt, so gut wie nicht. Aber eine sehr liebenswürdige Frau besaß er und eine bildschöne Tochter, die soeben ihren achtzehnten Geburtstag gefeiert. Erwachsene Regimentstöchter sind immer etwas Rares. Eine noch dazu schöne Oberstentochter ist eine jung»' Bienenkönigin, vom ganzen männlichen Stamm umschwärmt. (Fortsetzung folsst) Laibachcr Ieu.lng Nr. 250, 2313 30, Oktober 1908. Konferenz eingeladen, um dem Treiben der Nachtreiter Einhalt zu gebieten. Gouverneur Patterson erklärte, das Übel dieser Verbrecher würde so lange wachsen, bis mit Kanonenkugeln nnd Bajonetten ans sie los» gegangen würde, und es sei nötig, zu diesen Maß» regeln bald zu greifen, ehe es zu spät sei. — iSchncll gcfaht.j „Kannst du mir zwanzig Mark leihen?" — „Vedaure unendlich' sedem Fronden bin ich gerne zu Diensten, aber an freunde leihe ich gründ, sählich kein (Neid mehr aus, denn ich habe die Ersah, rung gemacht, daß gewöhnlich die Frenndschast damit ihr Ende erreicht hat!" — „Nun gnt, nach dieser ab-schlägigen Antwort kann ich überhaupt dein freund uicht mehr sein,- wir sind geschiedene Leute . . . und würden Sie mir jetzt vielleicht zwanzig Mart leihen, mein Herr?" Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Vutwässcrunss des ilaibachcr Moores. l. Nach langjährigen Verhandlungen ist das vom Zivilingenieur Johann von Podhagsly ausgcarbei. lete Projekt der Entwässerung des Laibacher Moores nunmehr in das Stadium der Verwirklichung getreten. Die für Kulturzwecte wichtige Moorebene bei Laibach, im Ausmaße von elwa 16.000 Hektar -- 160 Quadrat-tilometer foll trockengelegt und einer rationellen Ve» wirlschaslung zugeführt werden. Die Kosten für die Durchführung des Projektes sind mit 4,184.000 lv prä-lilniuiert und als Bauzeit ein Termin von fünf Jahren festgesetzt worden. Mit der Vanleitnng wurde l. l. Baürat Franz Pavlin in Laibach betraut. Die Arbeiten umsasfen in, wesentlichen die Ver» liefung des Laibachflusses in der Strecke zwischen der Abzweigung »nd der Einmündnng des Gruberlanals, die Vertiefung des Grnbertanals nnd behufs Schassung der sür diese Arbeiten erforderlichen Vurslnt die Aus-sprengung einer Cnnetle inl Laibachbetle slnßabivärts der Einmündung des Gruberkanals bis uittcrhalb des Hru^icawehres. Für die schnelle nnd unbehinderte Durchführung der Gesamtarbeiten und die möglichste Vermeidung von Störungen ist die Reihenfolge, in welcher die einzelnen Arbeiten durchgeführt werden, von der größten Nedeutuug. Der Zweck der oberwähu-ten Eunelte bringt es mit sich, daß mit der Ausspren-gung der letzteren begonnen werden muß, um die eigent» lichen Er.lavier»nge!l im Trockenen bewirken zn können. Im Sinne der vom Projektanten verfaßten Bail' bedinguisse sollten die -Efkaviernngsarbeiten vorerst im Laibachflnfse nnd sodann im Gruberlanale durchgeführt werden. Diese Bestimmung wurde aus Grund des vom Straßen» und Wafserbaudepartement im l. k. Mini» sterinm des Innern über das ursprüngliche Projekt Podhagsky abgegebenen Gutachtens ausgestellt, mit wel» chein die Grundsätze sür das Alternativprojekt festgelegt werden. Eine nähere Vetrachtnng der Sachlage auf Grnnd der inzwischen vom hiesigen k. k. Hydrograph,, fchen Landesburean durchgeführten Wassermengen» Messungen uud Wasserstandsbeobachlungen ergab indes, daß mit dieser Reihenfolge nicht nnwesentliche Nachteile verbunden wären, die es zweckmäßig erscheinen lassen, vorerst den Gruberlanal zu vertiefen und nach Fertig, stellung des letztereil erst die Exkavierungsarbeiten im Laibacharme durchzuführen. Zur Ermöglichung der Arbeiten muh der Fluß., bezw. Kanalarm durch eine am obereil Ende herznflel. lende provisorische Schlense abgesperrt werden, die den Durchfluß der Nieder» uud Mittelwasser verhiudert, welche jedoch zur Vermeidung von llberschwemmnngen geöffnet werden muß, sobald der Wasserstand die Höhe der Schützenoberkante (28?-45 Meter über dem Meeres-spiegel) erreicht, die dem Pegelstande von — 0 39 Meter am ärarischen Pegel einspricht. Vei jedem solchen Öffnen muffen die Arbeiten unterbrochen werden nnd fulange uuterbrochen bleiben, als der Wasserstand niHt unter das gegebene Maß zurückgegangen ist. D,e Reihenfolge der Arbeiten muß mm zweckmäßigerweise derart bestimmt werden, daß die Gesamldaner solcher unvermeidlichen Arbeitsunlerbrechnngen aus ein Mini-mum reduziert wird. In dieser Hinsicht ergibt sich nach dem von der k. k. hydrographischen Landesabteilnng aus. gestellten Graphilon der Abslnßmengen und nach der mittleren Dauer der Wasserstände in den Jahren 1894 bis 1903 nachfolgende Kalkulation: Wird die Ex.kavierung der Laibach vorangestellt, so muß während dieses ersten Sladinms der Arbeiten die Gesamtwassermenge dnrch den Gruberfanal abgeleitet werden, welcher bei dem erwähnten Pegelstande von — U'89 Meter 58 Sek. Kubikmeter abzuführen ver. Mag, cine Wassermenge, welche bei dein Wasserslandc von —1-20 Metern in der Gesamllaibach abfließt. Die Arbeiten würden demnach von dieser Wassersüh. rung an — also bei höheren Wasserständen als — I'20 Meter — unterbrochen bleiben müssen, welch letztere nach der gemachten Zusammenstellnng im Mittel jähr-lich durch 126 Tage andauern. Da mit jeder Unter-brechuug wegeu rechtzeitiger Sicherung und Nänmnng und Wiederinstandsetzung'der Arbeitsstellen mindestens Mei Tage verloren werden und jährlich mit mindestens U» Unterbrechungen gerechnet werden mnß, so ergibt s'ch hiesür ein weiterer Zeitverlust von jährl,ch 2" Tagen, im ganzen daher für die Arbeiten im Laibach-nnnr von jährlich 146 Tagen. Eine Unterbrechung der Arbeiten im Gruberlanale wird unter der sür diese Alternative günstigsten Annahme nicht weiter in Rech- nung gezogen, daß während der Dauer diefer Arbeiten größere Hochwässer, als sie der bis dahin bereits ein-getiefte Laibacharm bis zur Höhe von 287 45 Metern über dein Meeresspiegel abzuführeu vermag, überhaupt nicht eintreteil. Nei Voranstellnng der Extaviernng des Grnber-lanals erfolgt die Ableitung der Gesamtwafsermengen durch den Lnibacharm, welcher bis zur Höhe der Schützenoberlante 68 Sek. Knbikmetcr führt, welches Quantum gegenwärtig in der Gesamtlaibach einem Wasserstande von —1-10 Metern entspricht. Höhere Wasserstände dauern nun im Mittel jährlich durch 11 l Tage an, wozu noch für die Sicherung und Instand» fetzung der Arbeitsstellen 1<>^, somit rnnd 11 Tage hinzugerechnet werden müssen nnd sich die Gesamtdaner der Ärbeitsnnterbrechnngen im Grnberlanale mit jähr-lich 122 Tagen ergibt. Für die nach Eintiefung des Gruberlanals durchzuführenden Arbeiten im Laibach-arme ist die Waffermenge zu berückfichtigen, welche bei dem Wasferstande von 267 45 Metern über dem Meeresspiegel in dem auf 283 53 Meter verliefteu Gruberkanal, also bei einer Tiefe von 3 92 Metern abgeleitet werden kann. Vei dieser Wassertiefe, der Form des Normalprofiles, dem Gefalle von 1 "/,.<,, der Formel von Ganguillel und Kutter und dem Rauhig-keitsloi'ifizieulen n^ 0-025 berechnet sich die mittlere Wassergeschwindigleit wobei K — — 16-1-2776 ________ _____IlI x 3' 92 : (i 6 -j~ 2 . ^3' 92« -f- 5 88') — ^ — 2 84 ^/N — 1 69. Somit v --- 2 49" und die sekundliche Wassernlenge tz — 5. v — 85 77 X 2 49 — rä. 214 in». Diese Wassermenge wird gegenwärtig in der Gesamtlaibach bei den Wasserständen von ->0 40 an geführt, welche im Mittel jährlich durch 5 Tage an» dauern, was unter Hinzurechnung eines Zuschlages vou weiteren 5 Tagen für die Näumuug und Instandsetzung der Arbeitsfelder eine Arbcitsunterbrechung von jähr-lich 10 Tagen ergibt. Für die Dauer der Unterbrechungen während der Gesamtbanzeit ist die relative Vanzeit der einzelnen Arbeitsstellen maßgebend, sür welche die in den letz-leren zu bewältigenden Erlavierungslubaturen den besten Maßstab liesern. Zur Aushebung gelangen nun im Laibacharme rund 313.500 Kubikmeter, im Grnber. kanale rund 181.300 Kubikmeter, zusammen somit rund 500.000 Kubikmeter, was bei einer Gesamtbauzeit von füns Jahren das Quantum von 100.000 Kubikmetern pro Jahr ergibt, woraus unter Verücksichtignng der weitaus schwierigeren Arbeiten im Laibacharme sür diesen eine Bauzeit vou 3 2 Jahren und sür den Grnberkanal eine solche von l-8 Jahren resnltiert. Aus Grund der ermittelten jährlichen Unterbre» chnngen berechnet sich die Gesamtunterbrechung sür die erste Alternative (zuerst die Laibach, dann Gruber» knnal) mit 3-2X146^467 Tagen, sür die zweite Alternative lzuerst Gruberlanal, dann die Laibach) ») Gruberlanal mit 1-6X122^220 Tagen, !,j Laibacharm mit 3 2 X 10 — 32 Tagen, zusammen mil 252 Tagen. Die zweite Alternative bedeutet somit ge» genüber der ersten Alternative eine Abkürzung der Arbeitszeit um volle 467 — 252^.215 Tage oder ruud siebeu Monate. Ganz abgesehen von dem großen darin bestehenden Vorteile, daß der Gesamterfolg der Arbeit, also die Moorentwässerung, um diese Zeit früher erreicht wird, ermöglicht die zweite Alternative eine bedeutende Kosten-ersparnis, welche schon darin gelegen ist, daß die Ban-lei lungs» und die bedeutenden Regiekosten der lünf-tigen Nauunternehmnng für sieben Monate wegfallen, was bei monatlichen 5000 ^ einen Betrag von 35.000 Kronen ergibt. Diese Alternative ermöglicht außerdem die E^kavierung von rnnd 30.000 Kubikmetern im Laibacharme zwischen Profil 7 uud 39, welche bei der eisten Alternative durch Vaggcrung erfolgen müßte, in, Trockenen zu bewirken, wodnrch laut der bezügliche» Einheitspreise des Kostenvoranschlages rund 17.000 X erspart werden können. Die Ersparnisse, welche dadnrch erzielt werden, daß ein erheblicher Teil der vielen Sichernngsarbeiten, Räumungen und Wiederinstand» setznngen der Arbeitsstellen infolge der Arbeitsunter, brechnngen wegfällt, lassen sich zissermäßig nicht genau berechnen, doch ist hiesür der^ Betrag von 48.000 lv sicherlich nicht zu hoch gegriffen. Die zweite Aller» native ist somit gegenüber der ersten um miudeftcns W0.000 lv billiger.' Von der Gesamlunterbrechung entfallen auf den Laibacharm bei der ersten Alternative 467 Tage, bei der zweiten Alternative jedoch nur 32 Tage, daher um 435 Tage oder nahezu fünfzehn Monate weniger, um welche somit bei der zweiten Alternative die Ärbeits-zeit in der Stadt gekürzt wird. Welchen großen Vor-teil diese Abkürzung sür den dnrch die Arbeiten gestör-ten Verkehr bedentet, braucht wohl nicht näher aus-geführt zu werden. In der durch die zweite Alternative ermöglichten bedeutenden Reduktion der Arbeitsnnterbrechungen liegt endlich eine große Sicherheit für die glatte und gute Ausführung der uuter deu schwierigsten Verhält-nissen herzustellenden Knimauern und für die Vrrmei« dung von Schäden on den längs der betreffenden Strecke stehenden Häusern, ein Vorteil, welcher bei der bedeutenden Höhe der Kaimauern, dem schlechten Unter» gründe, aus welchem viele dieser Häuser stehen, nicht hoch genug veranschlagt werden kann. Schließlich möge noch erwähnt werden, daß bei der zweiten Alternative ungeachtet der vorausgehenden Vertiefung des Gruber-kanals die aus sanitären Gründen erwünschte zeitweise Tnrchspülnng der Laibach während der Ellavierung znr Nachtzeit anch bei Niederwasserständen jederzeit möglich sein wird, wenn die provisorische Absperrschlruse im Grnberlanale nach Fertigstellung der Erlavierungs. arbeiten nicht sofort demoliert, fondern deren Boden auf die künftige Kanalsohle abgesenkt wird. Aus dx'ser Herstellung werden leine Mehrkosten erwachsen, da sie ohnehin im Interesse der Sohlensirierung am Anfange des Gruberkanals gelegen ist, für welche ein Betrag von 20.000 lv nachträglich in den Voranschlag ein. gesetzt wurde. Angesichts der bedeutenden, in die Augen sprin» gendcn Vorteile der zweiten Alternative hat sich die Bauleitung entschlossen, daß zunächst die Vertiefung des Gruberlanal? in Angriff genommen und erst nach Fertigstellung des letzteren die Exkavierung der Lai» bach durchgeführt werde. Den Erkavierungsarbeiten im Gruberlanale muß die Herstellung der provisorischen Absperrschleuse am Ansauge des Kanals vorangehen. Mit der Errichtung der Schleuse wurde die hiesige Bau-firma S u p a n 5 i <"- betraut, welche diese Arbeit vor Eintritt des Winters durchzuführen hätte. Die Ausschreibung der eigentlichen Entwässerungs» arbeiten, welche rationell nnr in ihrer Gesamtheit hintangegeben werden lönnen, dürfte im Lause des Winters erfolgen, so daß die Entwässerungsarbeilen selbst im lommenden Frühjahre werden in Angriff ge» nommen werden lönnen. Es sei uns bei diesem Anlasse gestattet, in den nachfolgenden Aufsätzen auf Grnnd der uns belanntrn diesbezüglichen Literatur auf die bisherigen Versuche zur Entwässerung des Laibacher Moores einen Rück» blick zu werfen, auf die Prinzipien des nunmehr zur Ausführung gelangenden Projektes Pudhagsly näher einzugehen uud schließlich der wirtschaftlichen Beden, lung dss großen Unternehmens einige Worte zu widmen. — lMililiirischeo.j Seine Majestät i>., lin,.i o,r Bewilligung zur Annahme und zum Tragen der ihnen verliehenen fremden Orden: dem Feldmarschall.Leutnant Oskar Potiorek, Kommandanten des 3. Korps nnd kommandierenden General in Graz, für die 1. Klasse des königlich preußischen Roten Adler-llrdens- dem Obersten Karl Scotti des Generalstabslorps, Ge-neralstabsches des 3. Korps, sür die 2. Klasse des lönig» lich preußischen Roten Adler-Ordens. — Ernannt wur-den: der Generalmajor Blasius Schemua, Kom-mandant der 55. Infanteriebrigade, zum Kommandnn-ten der 18. Infanterietruppendivision in Mustar- die Oberste Joachim Noti6, Kommandant des Infan-terieregiments Nr. 17, zum Kommandanten der 3. Gr-birgsbrigade; Gustav Karwinsky Freiherr von K a r w i n , Kommandant des Feldjägerbataillons Nr. 6, zum Kommandanten des Infanterieregiments Nr. 17. — Transferiert werden: der Generalmajor Fi iedrich E ck a r d t - F r a n e e s c o n i v. Tiefen-feld, Kommandant der 59. Infanteriebrigade, in gleicher Eigenschaft zur 55. Infanteriebrigade. — Ein» geteilt wird der Haupimann 2. Klaffe Gustav Malo» wiezla des Landwehrinsanteriercgiments Krakau Nr. 16 beim 22. Landivehr-Infanterietruppendivisions-lommando in Laibach. — Transferiert werden: die Hanptleule 1. Klaffe: Karl Lau na vom Infanterie» regiment Nr. 27 zum Infanterieregiment Nr. l, Wil» Helm Zahradni 5 c l vom Infanterieregiment Num. mer 28 znm Infanterieregiment Nr. 17^ Prter Gi» raldi vom Infanterieregiment Nr. 101 zum In» fanterierrgiment Nr. 97, Julius Ritter von P e n e"ck e vom Landwehrinfanterieregiment Klagensurt Nr. 4 zum Landwehrinfanterieregiment Wien Nr. 1, Hermann Iclinel vom Landwehrinfanterieregiment "Klagen, fürt Nr. 4 zum Landwehrinfanlerieregiment C'aslau Nr. l2; die Hauptleute 2. Klasse: Emil Krajnovi^ vom Infanterieregiment Nr. 22 sSüdgruppe) zum In» fanterieregimcnt Nr. 7, Georg Schreiber vom Land» wehrinfanteriercgiment Laibach Nr. 2? zum Landwehr» Infanterieregiment Kremsier Nr. 25- die Oberleutnante: Hermann N e ubauer vom Laudwehrmsanterieregi» ment Neusandez Nr. 32, Alois Vogel vom Landwehr-insanlerielegimenl Olmütz Nr. 13, beide zum Land-wchriüsanterieregiment Klagenfurt Nr. 4, Rudolf Mai st er vom Landwehrinfanterieregiment Laiback, Nr. 27 zum Landwehrinsanterieregimenl Przemysl Nr. 18, Franz Trexler nnd Ernst Schmidt, beide des Landwehrinsanterieregiments Klagenfurt Nr. 4, ersterer zum Landwehrinfanterieregiment Linz Nr. 2, letzterer zum LandwehrinfalUerieregiment Czer-nowitz Nr. 22, Stanislaus T a r a b a n o w i e z, über» komplett im Landwehrinfanterieregiment Lemberg Nr. 19, znm Landwehrinfanterieregiment Laibach Nr. 27; die Leutnante: Alois Heng st und Karl R ö ß-lcr, beide vom Landesschützenregiment Bozen Nr. II, zum Landwehrinsanterieregiment Klagenfurt Nr. 4, Alois Meerwald vom Landwehrinfanteriereqiment Laibach Nr. 27 zum Landwehrinfanlrrirrecnment Ol» Laibacher Zeitung Nr. 250. 2314 30. Oktober 1908. mutz Nr. 13- der Lcutuantproviantoffizicr Johann Vuu 5 ka vom Landwehrinfanterieregiment Klagenfurt Nr. 4 zum Landwehrinfanterieregiment Pisel Nr. 28; der Landwehrevideuzassistcul Josef Po 5. ar vom Land» »vehrillfanterieregilneilt Laibach Nr. 27 zum ^andwchr» insanterieregiment Marbnrg Nr. 26. — sNcue Nezcichnung des Okkupationsgebietes.) Durch Erlaß des Kriegsmiilisteriums vom 23. d. M. ist von nun an für das bisherige „Okkupationsgebiet" die Bezeichnung „Bosnien und die, Hercegovina" anzu-»vcildei,. — (Vom politischen Dienste.) Der k. k. Landes» Präsident im Herzogtnme Krain hat den Landesregie» rungskonzipiften Raimund Svetek zum Nezirkskoul-missär und den Laudesregicrungskonzeptspraktifanteil Ludwig 8 i m e k znm Landesregierniigskonzipisten er» »rannt. * Mus dcm Mittelschuldienste.l Der k. k. Landes-schulrat für Krain l)at die Bestellung des geprüften Lehramtskandidaten Herrn Josef Schweiger zum Supplenten cnn Slaatsgymnafium in Rudolfswert im Schuljahre 1908/1909 genehmigt. —?. * der definitiven Schul» und Unterrichts» ordnung ausnahmsweise für das laufende Schuljahr 1908/1909 genehmigt. —''. — lBcim t. t. Perwaltungogeiichtshofe) fiitdel am 6. November eine öffentliche mündliche Verhandlung über eine Beschwerde der Krainischeu Indnstricgesell» schaft in Aßling wider den krainischen Landesausschuß wegen Abschreibung von Landesumlagen statt. — Strafsachen Jugendlicher.) Dllrch eine Verord» ining des Instizniiilisterinms von, 21. d. M. wurden Änderungen in der Geschäftsverteilung der Gerichte an» geordnet,' die mit Beginn des nächsteil Jahres in Wirf» famleit treten uild den Zweck verfolgen, die Strafsachen Jugendlicher aus dem regelmäßigen Strafverfahren auszusondern. Die Erkenntnissachen der Gerichtshöfe und Berufungsverhandlungen in Übertretungsfachcn Jugendlicher werden je einem Erkenntnis- uud Be-rufungssenat zugewiesen. ^- pon, Schneider und Be-sitzer in Laibach; Hermailn ^'e^novar, Gastwirt und Be-sitzer in Laibach; Ivan i^'op, Kaufmann in Moste, Be-zirksgericht Nadmannsdorf; August Drelse, Fabrikant nud Besitzer in Laibach; Johann Engelsberger, Kalif» mann in Ncnmarktl; Ignaz Fock, Besitzer und Seifen-sieder in Krainburg; Franz Hribar, Besitzer und Leder» Händler in Littai; Franz Iatelj, Besitzer in Lengen» feld bei Kronau; Josef Jesih, Fleischer ilild Besitzer in Preska bei Laibach; Ivan Koren^an, Kaufmailn in Lai» bach; Ivan Kosteve, Kaufmann in Laibach, Anton Kriiznik, Besitzer in 7.iruvniea, Gerichtsbezirk Rad-mannsdorf; Anton Lavri<', Besitzer und Gastwirt in Planina; Heinrich Lebinger, Kaufmann und Besitzer in Littai; Ivan Legat, Restaurateur und Besitzer in Lecs; Fran,z Mally, Fabrikant lind Besitzer in Laibach; Josef Majd,5, Handelsmann in Kraiuburg; Richard Mally, Besitzer in Neumarktl; Adolf Perles, Bierbrauer und Besitzer in Laibach; Kourad Pccher, Kaufmann in Vischoflack; Jakob K. Pollak, Fabrikant und Besitzer in Laibach; Freiherr Friedrich von Rechbach, Gutsbesitzer in Kreutberg, Gerichtsbezirk Egg; Anton Su>a, Kauf-mauil ill Senosetsch; Franz Tavc-ar, Besitzer und Kauf-mann in Selzach; Ivan Terpinc, Besitzer und Gastlvirt in Stein»Schutt; Leopold Tratnik, Besitzer und Gürtler in Üaibach; Felix Urbane, Kaufmann in Laibach; Georg Verov^ek, Kaufmann und Besitzer in Laibach; Franz Zano^kar, Wagner und Besitzer in Laibach; Anton Zo-rec, Mehlhändler und Besitzer in Laibach; August 2ab» kar, Fabrikant und Besitzer in Laibach; als Ergänznngs» geschworene- Ivan Cernu-, Besitzer in Laibach; Ivan Iane5.il', Schlächter in Laibach; Ignaz Keßler, Kauf-mann in Laibach; Franz Mihelw, Gastwirt nnd Be-sitzer in Laibach; Urban Rechbergcr, Stallpächter nnd Kohlenverschleißer ill Laibach; Andreas Tartar, Kürsch-ner und Besitzer in Laibach; Anton Verbw, Besitzer ill Laibach; Ivan Wider, Gärtner und Besitzer in Lai» bach, und Anton Zabnkovee, Gast»virt in Laibach. — Die Schwnrgerichtsperiode beginnt am 30. November. — lNesihwcchscl.j Das in der Slom^ekgasse ge-legcne, ehemalige Pirlersche Hans Nr. 6 wurde vom Sattler« lind Riemermeister Herrn Josef 8 t u p i e a um 120.000 k käuflich erworben. — Das bisher dem Büchsenmacher Herrn Franz Kaiser gehörige Hans Nr. 6 Einödgasse wurde diesertage vom Malermeister Herrn Franz' Stare um 20.000 X erstanden, k»?—. — (Von der kaibachcr elektrischen Straßenbahn.)! Vom 1. November an wird probeweise vierzehn Tage^ hindurch täglich bei ungünstiger Witterung nach Schlntz des Theaters ein Motorwagen der elektrischen Bahn von der Haltestelle „Postamt" zum Iakobsplatze und nach Udmal verkehren. Im Falle günstiger Frequenz wird dieser Verkehr während der ganzen Saison bei schlechtein Wetter ausrecht erhalten bleibeil. — (Verkehrshindernisse in und um Laibach.) Wir werden um die Aufnahme folgender Zuschrift ersucht: Häufig werden heftige klagen über die VertehrShinder» ilifse in den Gassen und Straßeil geführt. Diese sind meist ganz begründet, doch erwarten die Beschwerde» führer durchwegs eine Abhilfe bloß von der zuständigen Behörde, ohne zu bedenken, daß die ost lästigen Hinder» nisse sie selbst veranlaßt haben und deshalb für deren Beseitigung auch sie selbst sorgen sollten. Die Behörde kann gegell die Fnhrleute einschreiten, die das Privile-giuiu znm unmäßigen Schnellfahrcn zu haben ver. meineil und die Gassen und Straßen als Rennbahn benutzen, aber sie kann sich nicht damit befassen, die nngemein zahlreicheil Glasscherben zerbrochener Fla-schell von den Truttuiren, Mulden, Straßen und von den Seilen der Gehwege zu sammeln und wegzuschas-sen. Es ist nämlich zur Gewohnheit geworden, eigene oder auch fremde Flaschen ganz einfach auf die Straße — häufig auch auf viel begangene Grasplätze zu werfen, ohne zu bedenken, daß die blußfüßigeu Kinder häufig verunglücke!,, indem sie auf die Scherbeil treten mw sich Verwundungen zuziehen, au denen sie wochenlang zu leiden haben. Die Gewohnheit, zerbrochene Flaschen wegzuwerfen, muß sich vor allem jeder einzelne ab» gewöhnen; die Scherben sollten im passenden Winkel des Hauses gesammelt uud bei passender Gelegenheit dem Glaser übergebeu werden. Wer dies erwiesener» maßen unterlassen hat, sott gestraft werden. — Ein weiteres Verkehrshindernis besteht darin, daß Passan» ten, die sich auf einem schmalen Trotloir begegnen, stehen bleiben, um ihre Angelegenheiten — oft weit uild breit — zu besprechen, dabei aber nicht merken, daß sie den Nachkommenden den Weg verstellen, die, um weiter zu kommen, iu den Straßciltot, den Schilee, oder das oft tiefe Schneewasser zu treten bemüßigt sind. Auch dieses Hindernis kann nur durch das Publikum selbst behoben werden und kostet dies keine Anstrengung, weil die Abhilfe darin besteht, daß die beiden Sprecher etwas mehr an die Wand treten, uild so dem Angetom-menen das Vorbeigehen ermöglichen. sl. — ^Todesfall.) Gestern vormittags verschied hier nach langjähriger Krankheit Frau Anna 2elez» nitar, Witwe des verstorbenen Redakteurs des „Slo» vensti Narud" und ehemaligen Gemeinderates (1867 bis 1889) im 52. Lebensjahre.' Sie hinterläßt zwei unver» sorgte Waisen. Das Leichenbegängnis findet morgen nachmittags statt. Ko—'. — sZur Mortalität in Laibach.) Vom l. Jänner 1908 bis heute wurden gerade 1,000 Sterbefüllc zur Anzeige gebracht, während in gleicher Zeit des Vor> jahres 1090 Sterbefälle registriert wurden. Die saui» lären Verhältnisse ill Laibach gestalten sich mithin von Jahr zn Jahr günstiger. l«>—. — sVon der südösterreichischen Ingenieurkammer in Trieft) erhalten wir die Mitteilung, daß sich deren Vorstand folgendermaßen konstituiert hat: Präsident Dr. Gino Dompieri (Trieft), Vizepräsident Fran 5u5ek (Laibach), Schriftführer Doktor Giorgio Ma glich (Trieft); Kammerräle Pietro A l b a u e s e (Parenzo), Giovanni O rnaju (Spalato), Pavel Endlicher Laibach), Aurelio Her big (Trieft), Anton Marchese O bizi (Görz) und Konrad Zaff (Laibach). — (Olistkultur.) Die in der vorgestrigen Nummer unter dieser Spitzmarkc gebrachte Notiz ist insoweit richtig zn stellen, als auf der Obst» und Traubenans. stellung in Rndulfswert auch Herr-Franz Schlei» m c r , Gasthofbesitzer in Goltschec, eine Auszeichnung erhielt. Somit wnrden insgesamt nicht sieben, sondern acht Prodnzenten aus Gottschee prämiiert. * '. — lUnglücksfall.) Der 23jährige Eisenbahilkuppler Franz Tepiua aus Aßling gelangte am 25. d. M. gegen Mitternacht bei der Wagellverschiebung zwischen die Puffer lind wurde von ihnen an der Vriistseile ge-packt, wobei er einen mehrfachen Nippenbruch erlitt. Das Unglück geschah dadurch, daß Tepina, mit einem Haveluck angetan, von einem gegen die Magazine an-laufeuoeu Wagen absprang, wobei sein Havelock zwischen die Pnsfcr geriet. ' —n— — (Verunglückt.) Am 26. d. M. wurde der 26» jährige Fabriksbedienstete Franz Fisler aus Aßling auf der schmalspurigen Bahn von einer verschiebenden Lolo-motive an die danebenstehende Mauer gedrückt und er» litt tödliche Verletzungen. Er hatte auf die Maschine springeil »vollen, doch mißlang der Svrnng, und Fister tan« ums Leben. —o— — (Ertrunken.) Am 26. d. M. abends ging der 63jährige Inwohner Franz Urania stark betrunken aus Unter-Perovo bei Stein nächst dem Fahrwege am Feistritzflnsse nach Hause. Eine Fabriksarbeilerin, die dessen Zustand bemerkte, begleitete ihn eine Zeitlaug mit einer Laterne. Da er indes einen anderen Weg zu nehmen hatte, schlug er die Richtung am linken User ein. Er verirrte sich in der Finsternis und geriet iil deu Feistritzsluß, wo er am nächsten Tag als Leiche aufgefunden wurde. —n— — (Im städtischen Tchlachthause) wurden ill der Zeit vom 11. bis 18. d. M. 97 Ochsen, 2 Kühe und 6 Stiere, Weilers 297 Schweine, 190 Kälber, 44 Ham» mel uild Böcke sowie l? Kitze geschlachtet. Überdies wurden in geschlachtetem Zustande 12 Schweine und 16 Kälber nebst 830 Kilogramm Fleisch eingeführt. " (Der Fisolensalat als Verräter.) Gestern nach-mittags gerieten ill einem Gasthause die Gastwirtin und ihre Köchin wegen eines Fisulensalates in einen Streit, der in Tätlichkeiten ausartete. Die kleine, schwächliche Köchin ergriff vor der beleibteil, starken Gastwirtin die Flucht und rannte ans den Valvasorplatz, wo sie von ihrer Dienslgeberiu eingeholt wurde. Nun entstand eine neuerliche Rauferei alls Leben und Tod, bis die beiden temperamentvollen Kämpferinncn erschöpft, mit völlig zerzausten Haaren anseinandergingen. Die Köchin brachte den, Vorfall zur Anzeige, war aber nicht wenig erstaunt, als mail ihr im Kriminalevidenzbureau eröffnete, daß sie im Verbrecheralbum ihreu Platz habe. Sie ist die 27jährige Maria Kresse aus Töplitz in Unter-lrain, die vom Bezirksgerichte in Rudolsswert wegen Diebstahles steckbrieflich verfolgt wird. Die Diebin wnrde dem Gerichte eingeliefert. " Wnc Hühnersteissc samt Hühnern gestohlen.) Der Greislerin Franzisla Ktrtoviä wurde vorgestern nachts aus dcm Hause Nr. 9 an der Wiener Straße eine Hühnersteige mit sechs Hühnern und einem Hahne gestohlen. Theater, Kunst und Literatur. — (Deutsche Bühne.) Ein junger Elsässer Doktor hat der Gelehrsamkeit, die ihm bereits einen Namen iu der wissenschaftlicheil Welt eingetrageil hat, den Ab-schied gegeben nnd wandte sein Herz ganz den schönen Künsten zu. Es ist Artur Dinter; er hatte es nicht zn bereuen, denn seine Komödie „Die Schmnggler" wurde mit einem Preise gekrönt, eilte in schnellen, Laus über viele Bühnen nnd wnrde sogar in die französische, i'alienische und russische Sprache übersetzt. Daß er dich-lerische Anlage besitzt, beweist schon der Umstand, das; er den Stoff nicht weit herholt, sondern das ihm Nächst-liegende, das Elsässerlaud und -Leben, mit kühnem Griff auf die Bühne versetzt. An der französischen Grenze liegt ein Flecken und da leben Leute, frisch und kraft» voll wie Nergeslufl, kühn und abeuteuerfroh wie der Gießbach; derb nennen sie das Kind beim rechten Namen, schimpfen und fluchen, werfen wohl auch den Gegner zur Tür hinaus, wisseil aber auch einander zärtliche Worte wie „Znclersüßele", „Katzemisele" zu-zuflüstern: „Wenn ich an dich gedacht hab', an dich nnd an mein Mütterle und an nnser schönes Elsaß, an unsere Berge und an unseren Rhein und unsere Reben, da hat's mich da drin gepackt nnd ich hab's nimmer ausgehalten." Die warme Freude am Heimatsboden wird aber vertieft durch deu historische», Hiutergrund, den der Dichter dem Gemälde gab: es ist kurze Zeil nach dem großen Kriege von 1870; viele Elsässer hän-gen noch stärker an Frankreich als an dem »euen Herrn. Äußerlich wagen sie sich nicht hervor, selbst der Gast-Wirt Schimmel hat ein Bild des deutschen Kaiserpaare? in seinem Saale hängen und ist Mitglied eines Krieger» Vereines; aber er knurrt über das Preußentum und in seiner Schenke werden die, Dorsburschen für die Fremdenlegion in Afrika geworben. Da tut es not, daß Preußen seine tüchtigsteil Beamten auf diesen Vo» den sendet; aber »vie sehen da manche aus: eitel, hohl-köpfig lind rechthaberisch »vie Wehrhahn in Hauptmauus „Biberpelz" oder der Gouverneur im „Revisor" des Russe» Gogol. Wie diese beiden ist der forsche Steuer» rat Pimpe von seinem Gottesgnadentu», überzeugt, wird aber allenthalben von dem geriebenen Volke über-tölpelt und zeichnet den Schurleu Schimmel mit Nür-den aus, während die Unschuldigen das Auge des Ge» setzes ereilt. Diesen, Neanilen müssen wohl die »vag-halsigcn Schmuggler überlegen sein und es kann ge» schehen, daß der verfolgte Erzgauner Sperber »vie ein zweiter Hanptmann von Köpenick sich zum Inspektor des allzuschneidigen Pimpe anfwirst uud ihn beim Ein-treffen des wirklichen Vorgesetzten zur unangenehmen Wahrnehmung bringt, daß die Anmaßung, alles besser zu wissen, ihm die Stellnng gekostet hat. So sind alle drei Lustspiele Satire», gegen die Urteilslosigkeit höhe» rer Beamten, nur ist dasjenige von Dinler harmloser und verliert sich vom dritten Akte an steigend ins rein Schwankarlige lind Abenteuerliche, wirkt aber durch eine gelungene Situationskomik, wobei sogar ein bekanntes Motiv aus Molwres „Misanthrop" verwendet wird. Reichen auch die Hauptgestalten in der Schärfe der Zeichnung nicht an einen Wehrhahn oder eine Wolffen, so entfaltet der Dichter doch ei» reges Leben durch die Fülle charalteristifcher Gestalten: der biedere Deutsche nnd der bramarbasierende Franzose, der elegante Ber-liner Tourist und der ängstliche Bauernbursche, der schwächliche Stubengelehrte und die naive Filia hospi-talis hoben sich in den Darstellnngen der Herren Hof» bau er, V a st a r s, Artur Mahr, Lechner, Schild uud des Fräuleins Kovaez Plastisch vonein» ander ab. Fräulein Jensen sah sehr gewinnend aus Saibacfjer Rettung Str. 250. 2315 30. Dltober 1908. u»d lx'Ixstiqlc durch die eifrig VerMtt'Iimq ihvl'3 Äühürn^alk'!». Fräulein Krassa traf nicht immer den altjunqsl'rlichl'!,, loifcndcn Ton und Herrn ^erd. Wal-ters VärbciMcit und Prahlsuchl ernlctl'n Acifall auf uffener Szene. Die Hauptrolle gab Herr B oll-tn a n n als der verschlaqeue (Banner, der ebenso ilüsse wie Kleider stiehlt: wie zündend warb er bei den Bauernburschen, in frischem Lebensgeniis; sich das freie Soldalenleben zu erwählen, wie lunswoll steigerte er seine Vorstellung als Neqierunqsrat, die ^on der ersten Unsicherheit bis zur völligen Beherrschung der Sitna. ^io» >ouchs! Und er wnßte durch Seitenblicke immer anzudeuten, wie ihn die, beängstigende Mile belustige. Herr Hans Walter, der Pfiffige Schimmel, sprnch einen anheimelnden Tialelt und in seinem Gesichte spiegelten sich alle Empfindungen von Betroffenheit, Heuchelei und geheimer Befriedigung in drastischer Art. Für den eitlen Pimpe ist Herrn M ahrs starle Per-sönlichleit zu ernst, wodurch das herrische Wesen gegen» über der inneren Hohlheit in den Vordergrund trat. Aber es möge bemerlt werden) daß das heurige Lust» ipiel über gute Kräfte verfügt nnd wahrhaft ein reges Interesse des Publikums verdient. Die neue Komödie möge nicht begaben werden, denn sie vermochte in spannender Art lebhaft zu unterhalten und bietet zu» gleich eiln' bessere Kost als der französische Schwant. Dr. ^V. <1. 7». — 14'1 S3O. mähig j hnt« " 9 U »l'. 744-8 ! « 3 NW. schwach 30l?>i. .» j?43 5> 0 U^ windstill Nebel j 0 (1 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 9 7", Nor« male 7 8°. Wetleio orans^a«e tür oen . Oltobcr für Tteici» marl, Kärnten und Krain: Schönes Wetter, schwache Winde, wenig verändert, stellenweise Niederschlage; für das Küstenland : schönes Wetter, schwache Bora, wenig verändert. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: (Yeoäude der l. l. StaatS.Oberrealschule.) ^llge: Nördl. Breite 46°<«'; Östl. Lauge von Girenwich l4' 3l'. B eb en b erichte: ?lm 25. Oltobei zwischen 2 Uhr und 2 Uhr 15 Minuten Nllhbebenllufzeichmmgeii in Catania. Messina und Negczio Calabria, entsprechend der bereits gemeldeten Erschütterung in Mineo. Bodenunruhe * am 30. Oltober: Am I ^Sekunden» Pendel «sehr schwach», am 7 > Selundenpenbel »schwach», am 4'Srlundenpcndel «mäßig starl». »Dir !süi»i»<: «u»!ch!i!gf bi« z» l MiNimfler »lehr jchwach., voi, , bi« » Millimrler »schwach», «ox « b!« 4 Millimflsr» »mäßig starl», vm> < bi« 7 Mil!im,>!f>» »swrl.. uiiü 7 bi« 10 Millimslsl,, »sehr slarl» >mb über >0 M>!li,»e!c> ««»»si-ordsiiüich slnis», — «'<>!NN!'»!fl!>f Buds!'»»»'!!»,» b^bfüir! «lsichzrüiu n,!',,,s>s ------------------------------------------------------------------------------------------------.. Danksagung. Für alle uns anläßlich des Hinscheidens un-serer geliebten Mutter, beziehungsweise Schwester, erwiesene Teilnahme sagen wir auf diesem Wege innigsten Danl. Familien Kraschna und Frcybcrger. Kurse an der Wiener Dörse (nach dem ^ 2!). Oktober l9W. T>>e notisrlr» Kurlr »rlilshsn sich m N'roxenwählUüss Dir I^olnruiiss !äm!Iichci ^'Iltirn »»d b?r ,,Llvsr!r» üole" vcrfts!)» sich prr S!,ilf Geld Wc>i<> Allgemeine Staats» schuld. ltllchrittiltir iliriitr: ^"» lonuer. slexerfre!, Krone» (Mai-Nov.) prr Nu, W»k> »etto sIH'!„..I„li) per Hassr »k 9t> »6N. ' ^ °. W. Violc» (ssrbi, «ug. per Kasse......S9 - 98 2» ' »"/s. ö, W, Silber «Npril VN.' Vcr «llssr......so lb l»9 8!^ '»«n« Swat«l°se »<»o fl. 4"/„,52 ls.6-"''"er „ ,m, ^i>a?l> '""« .. lon n. . , ü«! ils>!i»5 i!ü ^°'N.-Pfll»bbr. k 120 fl, b"/^»! b»8»2-l>l> Staatsschuld d. i. Reich». knle vertretenen König» reiche und Länder. ^ltrri, Vulbrrnte stf»erfr.,V olb >,. Vrr Nassr . . , . <"/,, >l» — !'ü W "N"r. Rrolc l» Kronrnw. stfr., , per «asjc.....4"/^ 9« S« »b >5s°"'o vri Ullimo , , , 4"/, »« lb 9« »b ^« I"vrftilio!,«.«e»te, stfr., Kr, v.'i «as,e . , 3'/,"/. «6 - «6 Ll> !!^e!H.B°h„ !, «.. steucrfr.. H zu w.ooo fl.....4«/, ^'-------'- ',^,. ^°!^'Val>n in Silber ««,."' 2l) , , . . ^'///„'^«»"'»'So "°"^ ?ail Lildwin-Bahn (biv, „,,^c""^ ürroürü . . , 4"/< 9b 40 9S 4« iy„ ""/"fr, (blu. S>,) . . 4"/. «« ' »7 ^ und 2 »^ 3'°°t»schnlbo«lchr»!l,nn«tn ">l,ejl.«„l,, ,!s.nb°!,n.«l!lN.n l«!°deth.«. 8„„„. nVi, 5'/."/, von 4<»0 Nr.....455 - 457 50 »nlu Linz.Uubwel« L«, <° Lalzdnrn-Iillll lil>0 fl w„ "' W. 2. »>>/„ , . . ,42,-- 424-««m»tal <,c,h„ z.'l.o „, Looo «r. I Nclb W°rc yo» Staate )«r Za!>lnng üb«. »«««en» Gttendalin > ZlliorttLt» PbügaOontn. B0h»i. WeNbal,», Ein, l»Nb, 4«0. i!00l, lN,0lX!0r. 4"/n 9«'4N 97 4l> Vlifabell, Val,» «W u. 3(wo Vi. 4 ab >0"/„......n »»»' 90 ltlisabrih-Vahn 40U u, i! ^erbinands-Nordbahn 99 »n bett» Em, ll><>4 9« Lo 9U kn Fra»z Ioleph-»l,b,n 9? «0 «alizischl Narl Ludwia - «ahn Ibiv. Sl.) Silb. 4"/„ . , . 9b'lN »«'50 «»„.-galiz. Bah« » fl, 3, ü"/« <03'il, ,04vlb 0,-Uo 400 u. ül»0O Nr, »'/,"/« U« 1" «7^0 Vorarlbrrner «ahn lim. i«»4 4",^ dettu prr Ultimo » llrooen- wühr. stfr. per «asje . . 98 iy 9ü-»<> 4"/^ deito per Ultimo 9ll U» 92 »f> !>>/,"/<, detio p« Nasse «i>4.'> «i «5 U»„ar. Vrämien,«»!. ll l«0 fl. l«5'i<»i«9n, detto k 50 fl <«5 13 ««3 ,n Theik-Meg, «o!c 4"/„ . . . .,40 50 144 5« 4"/« unaar. Grundentl.-Olilla. 92 75 98 75 4"/„ kioat. »i. slav, Grdeütl.-Odl. 92 50 94 hu Andere öffentliche Nnlehen. Bo»n, Landee-Anl. /,"/„ . . 97 40 9« 40 5"/„ Tonan «cg.-Nnlelhe 1«7« <<>8 5«I08 5« Wiener «erlehr«-«»!. . , 4"/„ 9575 9« ?ü detlo !l«»0 4"/„ l»l>'?5 9« 75 Änletie» der Etadt Wie» . , !ol 4.». detto (S, oder «,) l«74 ILN/5 <2, «5 de«o (t«»4).....98 85 94^5 betto (Vlls) b. I. ,898 . 95 «l> 9« «« detto lVlel 9« 75 «ulsischr Etaatsai», v, I, ,w!> f, 100 Kr. p, tt, , , 5"/„ --- --— deüo per Ultimo , , b"/„ 9S5K 97 05 Bula, V!aa!«-Hvpotl>elar )l,!l. l«Ui!......<,"/„ ll«' 1,9'. «elb Wa« Bulg, Staat« - Volbanlrihe 190? f. 10« »r.. . 4>/,"/° »4 ?b «5 75 Pfandbriefe usw. Nvbe!ilr,,alIa,esl.<,ü(,I.l'l,4"/n 94»i) 95-l'>« Bülim, ^Upolhelend. vrrl, 4«/« 97 15 9U'I5 Zsl»raIVod,.ltieb,.Vl., »jteri., 45I, ver!.....4>/,°,n ,0»'- —-- delto «',5 ^, verl. . . .4°/« 9? - »l,»— »red. Inst,. österr,, f.Ncil.-Unt, u. öysnll.vlrl,. Kat, 4,4"/„ 94'7b 95-75 Landreb, d. «b», Galizlen und Lodom. l>7>', I. rnllz. 4"/„ 93 25 94'Lb Maln, Hl,pl»l!>lenb, mrl, 4°/„ 9« w »710 N.-osterr, Lande« Hnp,-Anst,-l"/« 9?'- 9«-- drllo inll. !i"/,. Vr. vrrl. »>/,"/<> »«25 l<» 2b dr1!u«,.TchuIdsch. veil.»'/,°/° ^'^ «9-25 drtlu verl......4"/° 9K'?5 z,7>75 Ostrrr, »naar. Äanl 50 Jahre verl, 4"/« ü. W. , , . 9N-»l 99-3Ü be»o 4"/,. «r...... 99- ion-- Svarl., (trste°s!..S«I.verl. 4"/« 9«ü0 »950 EisrnbahnPrioritäts. Obligationen. iLstrrr, Nordwestb. 200 fl. S. - 103-30 :«4 3,» ^<«l>nl»n tO0 ssr..... 400 - 4»5>— Tüdbali» tl »'V„ Iüimer-Iul< .^00 ssr. lper Lt.) . . - 26X-4« 270 40 Lüdbahn k 5"/» »0« f>. S. 0. O '««'" ,20-50 Diverse Lose. Ptllln»l!cht fose. 3°/n «ob5nlredit-Lole Em. 1««0 Le6'25 27i25 delll, («m, 1»«9 ?5?-bO 268 50 5>"/„ Donau «eaül-Lole ,00 jl 257'- 26.'!»-, Lerb, Prüm,-Änl,p, 100 ffr,2"/, 94'- 100- ssnottiln»l!cht f»sl. Vübap.-Vastlila (Dombau)ü fl, ,9 «5 21-85 «reditlose ,00 fl...... 4S5'- 475-— Clarh-Lole 40sI, NM, . . . «4»'50 153 50 Osener L«!e 4» fl...... 2ü0-- .»- Palssl» Loir 40 fl. «M. . . . 1sU>- 2o>-< Rote» «re»z, öst. »es, v, ,0 fl, 48'- 52 — »iolen ».enz, nna, Vcs. v, 5 fl, 2«'- 28- Mndols.Lvse 10 fl...... ««'- 72-- Calm Lose 40 fl. KM . , , «0- 240-. Türl. lt,.«,i'l»!, Präm.-Obli«. 400 ssl. per ttt>sse ... -^ '- —-- detlo per «liebio . . . ,??'«> I7».»c G«ld Ware Wiener Nomm, L°!r v, I, ,«?4 4»»'- "8 -»ew.Kch. d. »«/n Prüm,'kchi!ld d, Vodriiir.Nnsl, 00 sl, «M 2850— L^»N-- drtlo <>>t, U» 200 fl. per Ult, ,»40-— >04ü'-Don»» - LamvKchiffahrt« - Wrs,. ,., l l, priv. s»00fl NVl, yß,— 971-. Dni «odenbacher E. V. 400 Nr, 557— 563'- ^rrtnilaiidü-Nolob, 1000 slttM, 5^40«— bN45'— Nnscha» Oderberarr ltilenbahn 200II. S....... 85«-- 3«?--. Lemb. - Czrr» - Iassy-Vi!enbahn- Wssellschnft, 20« sl. 5. , . bbv,'— 552'- vluub, öst.. Trieft. l.O0fl., KM. 4,7— 4>9- Öslrrr, Nordwestbahn 200 fl, E. 44« — 450'— detlo slil, lN 200sl, K,p, U!l, 447— 449 50 'Lrlla-Dulrr Eissn!), ,00fl.abäst, 220'— 2«8 — TlaalKeilenl!,-'(»U sl, D. per Ult, ««z 20 6K4 20 Kttdbalm ^00 fl, Silber prrUK, ,,,75 1207k, Kübnorddentlche Verbinbungsb, 200 ll, «M...... 400— 40l'- Tra»«pult-Ge!,, intern., N.-V. 200 »1....... >I« — 123 — Ungar, Westbahn (Raab-Viaz! 200 sl. L....... 4«2'?b 40»'t> Wr, Lola!b,-«ltirn Vts. »ov sl, M)h— 2,b'- Vanlen. «nalo-Österr. Banl. ,20 sl. , 292 5« 293s>c Vanrverein, Wiener per Kasse 5,2 50 l.l8.^ drüo per Ultimo 5,225 ülü^l V°denlr,Ä>!sl. «st,, »00 Kr, , ,043' - i»«> - iirntr.^ob, Nredbi. «st . 2«>fl. »,»«'— !>«'-Kreditanstall siir Handel und Grwerbe, 820 Kr, per Kasse —>— —'— delto prr Ultimo «3,'50 »32'50 «redübanl, una. all«,. 20« fl. 7«9- 740 - Levosiieiibaiil. lllla.. 20U fl. , 4bi'— 452 25 V-elompte - Veselllchast, nieder- östrrr,. 400 irr..... b«4>- b«0- <»iro- n, «assenverrln, Mlner. 200 fl........ 44« — 4b0'- Ht,pn,heieubani, est,»00Kr. 5"/„ »»7-— »«9--Länderbonl, öfterr,, 200 fl., per be«o per Ultimo 4»2 - 483 — „Merrur", WechselNub^Altirn- «esellschast, 200 fl, , . . 59«-— »oo— ^sterr,.un«ar. «anl ,400 Kr, 75»— 760- »eld Ware U»ionba„l 200 fl...... 58«- bü?-. Unionbani, böhmische ,00 fl. . 245 — 246' . «rrerl,r«bani, all« ,40 fl, . , ,4075 »4^75 Znl,ftli'.gn0fl, »9,— 3,»- 0 220 — Hirlcnberner Patr,-. Zünbt,. n Met. kfabril 4««» Kr. . , ,0,5 - ,0»« - Liesinyer Urauerei ,00 fl, . , «n-— zzi, Montan-Mes., bst alpine ,00 fl. K<9>— »«» . ,.PoIdi-Hutte", Tiesselgukftahl- sf-N-G. 200 fl..... 440 - 44» — Prugerltiien-Industrit-Gesellsch. / „, 2W,l........ 2«4,-2«b,.. !«>ma- Murann - Galsso-Tarjaner _ S7'— >?0 — Türl. labalregle-Ves, «>0 Fr, per Kusse...... —»^ — — detto per Ultimo . . , »77— »«o — Waffenf,-«,!,, ofterr, ,00 fl, , »,?b-50 580 — wr, Vauaesellschaft. ,00 fl. . , ,4» -— Wienerberge Ziegelf.-»«,-»,!. 70S— 709 - Pevifen. Anr»e ^ichl»» nn> Hcheck». Vlms1»rdam....... ,98 «0 ,98 «0 DtüÜch!' BaiilPIällr ,. , . ,,? ,0 ,17'3<» ^wlirxOchl ^»nlplüfte , . l»ü'20 »l> »5 London........ »9 42' 2ll« «!?' Pari«......... 958?" 9550 ««.Petersburg...... Lb, 85 25,75 Zürich nnd «aiel..... »»?' »-»?' Valuten. Dulaten........ ,,-lll ,,35 2U^!l,„l!-„ '!i,ll,-..... 19 1« ,9 14 20" ' ..... 234« »»50 l>e, nilnoten , , !,? ,0 ,,7»u I«N!,,,,,>.„ ^,..i,ü!0!en . , . 9520 »l> 40 l«»b<'!-Rolrn....... 2-51'' »'52^' Ein. -u-üA TT"t ..."Vca/cuf v«»» Kii, lMft»ulbrlescn, w ^loritÄtPii, Aktien, Loa«n e«c, l>«vln«n untl Valnt^u. ^_____Los -Versicherung.___________(ii ; «F. €3m Mayer i Ba.aa.lc- und "^7š7"eclisl©ig-©scli.Ä.st I,nlbnch, HtritnrKnHnr. Privat-Depots (Safe-Deposit«) iiia.t»r • 3. ar • m. • 23Q. T7"» r o c Ix I-u. o ¦ d.»r f«,rt*S.. Virzlnioif vii Barelnlagaii Im Kaiti-Iirrait lol auf Olri-Rnti.