M7I45 " " Freitag 287Iuni 1912.____________131. Jahrgang, Mbacher Zeitung Vvänumrr«jäl,rin 15«. Im lloiüor: sianzjüdri« ^ « blllbiäliiia II i< ssiir die »ustcllu,«, ins Haue ßanz,ühr «äglick, mit Nliinatime der Könn- und sseiertage. Di,- Vl»miniftr<,lic»n befind« sich Millvöiöstrake Nr. li<>: die NrdnkUon Milloöil'stlllße Nr. liv, Lpückstund«! der Ncdaltioli t>l>n 8 bi« 1« Ubr Normitlagb. Unjranlirrle Vriefe werden nictil «mnenvmmen. Manultripte »licht zurückgestellt. Telephon Nr. >er Uedaltio« 82. Amtlicher Teil. Seiue l. uud t. Apostolische Majestät haben »lit Allerhöchster Entschließung vom 21. Juni d. I. den Geheimen Rat Adols hülsten zu Schwärzend erg in Geinäßheil des Organisalionsslatnles sür den Be,-rat des Poslsparkassenamtes zniu Präsidenten dieses Beirats aus weitere fünf Jahr»-' allergnädigst zu ernennen und huldvollst zu gestatten geruht, daß dem. selben sür sei», bisheriges verdienstliches Wirl'en auf diese»! Posten neuerlich ,die volle Allerhöchst Anerlen-uung belauutgegeben »verde. ))i o e ß ! e r "i. i>. Seine l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 2l. Juni d. I. den, Vorstände der technischen Abteiluug der Direktion für den Van der Wasserstraßen im Han,dclsministerinm, Hosrate Johann M ras ick anläßlich dcr von ihm erbetenen Übernahme in den dauernden Nnhestand das Komlurkreuz des Frauz Ioseph>Ordens mit dein Sterne allergnädigst zu verleihen geruht. Seine f. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 21. Juni d. I. den Minislerialral im Millisterium sür öffentliche Arbeiten Arlur H e r b fl zum Hofrate bei der Direktion für den Van der Wasserstraßen im Handelsministerium aller-gnädigst zu ernennen gernht. N o e ß ! e r 7n. i>. Teine s. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 19. Juni d. I. dem Landesregierllngsrate bei der Land^rogierung in Laibach Wilhelm ^»'itter Mascha» von Moo rlanv den Titel eines Hlifrales mit Nachsicht der Tare aller, gnädigst zn verleihen gernht. Den 26. Juni 1912 wurde in dcr l. l. Hof. und Staats-Knickerei das XXII. und XXX. Stück dcr rumänischen, das XXXIV. Stück der polnischen, das XXXVIII. Stück dcr lroa-tischen und polnischen, das XXXIX. Stück der böhmischen und das XI^I. Stück der böhmischen, kroatischen und slowenischen Ausgabe des Rcichsa.esehblattes des Iahra.ana.es 1912 aus» gegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 26. Juni 1912 (Nr. 144) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß. erzeugnissc verboten: Folge 139 .Alldeutsches Tagblatt, vom 21. Juni 1912. Nr. 6 «I^» Ii«vuo ^ueionnß ,1iovuo de» Revuv»')». Nr. 1b «Internationaler Artisten.Anzeiger» vom 21. Juni Der bei Stanislaus Rnndbalin, Kaufmann. Wien 3/2, Weißgcrberstrcchc 58, und Wien, III., Adamsgasse 1b, von der t. l, Preßpolizci am 29. November I9I1 saisierte Prospekt mit der Überschrift: «Interessant! Kuriosität! Pilant!. Nr. 813 «X»sj2. vom 22. Juni 1912. Nr. 453 «II I^iliortHno» ddto. Spezia, 13. Juni 1912. Nr. 22 «I'osktnli^ u1>2«r» von, 20. Juni 1912. Nr. 138 .Voooi-uik kiÄva li.Iu. vom 19. Juni 1912. Nr. 22 «roinoen? (1«Imk. vom 20. Juni 1912. Nr. 14 «2om«l!olL<:» vom 20. Juni 1912. Nr. 26 «l)tro(ioöe8ll«' I>I»8)'» vom 21. Juni 1912. 3tr. 2b «60»^ jib» vom 22. Juni 1915-.. Die in der Druckerei des Stanislaus Kübler in Lemberg gebruckten und im Verlage des Eduard Josef Prima erschie» neuen Broschüren: »?»miotuilci ^üik» ^uedi-»)»,», und zwar das 1., 2. und 4. Heft. Nr. 25 «Vorwärts» vom 22. Juni 1912. Nr. bA «IIi-viU8k» knin», vom I.Iuni 1!112. Nr. 48 «Nurolliii 1i»t. vom 19. Juni 1912. Nr. 668 .«l-v2t8k2 kieö» vom 19. Juni 1912. Mchtamtlicher Heil. Neue Balkanbundgerüchtc. Ans Paris wird geschrieben: (5s ist in letzter Zeit ziemlich still von Balkanbnndplänen at aber den ihr oben zugeschriebenen ^)ug wohl nicht aufgewiesen. Speziell der gegenwärtige Augenblick, dei den Mächten ein lul)a>es Zufammenwirlen zur Been. digung des von ihnen allen als bedenklich und lästig empfundenen Krieges zwischen Italien und der Türkei zur Pflicht macht, wäre wohl für Anschläge der ober-wähnlen Art besonders unglücklich gewählt. Die Türkei und Rußland. Aus Konstantinovel wird geschrieben: Zwischen der Türlei uud Nußland ist bekanntlich im Jahre 1900 ein l'lbereinlommen geschlossen worden, durch welches die 3ürsei der russischen Negierung das ausschließliche Necht auf Herstellung jener Bahnen im Gebieie des Schwarzen Meeres übertrug, die nicht mit türkischem kapital gebaut werden sollten. Nnßland l)al sich oa« mals verpflichtet, der türkischen Regierung leine Verlegenheiten wegen Repatriierung der nach Nußland ge» s/lichteten Armenier zn bereiten. Seit Einführung des Feuilleton. Wenn die Jahre sprechen. Von Ac,rl' Muvai. (Schluß.) Z w eite 2 zen e. Martin Mjährig). — Malhilde <32jährig). Malhilde: Was denken Sie denn eigentlich? sDK'! kippen zusammenziehend.) Ein Inrisl im dritten Jahrgang! Martin: Aber ein reizender Kerl. Er sah Sie mit solcher Schwärmerei an und in seinen Blicken war so viel Liebe ausgesprochen, daß ich ordentlich erstaunte über diese edle Glut dcr Ingend. Und mir erschien es, als ob auch Sie gern mit ihm geplaudert hätten. Sie lächelten ihm zu, nnd wrnn ich nicht irre, haben Sie auch Ihre Hand in der seinen vergessen. Mathilde: Sehen Sie, Sie irren. Ich habe mit ihm gewettet und als ich ihm die Hand reichte, wullte er sie nicht freilassen. Und das erfahre ich ancy "st iehl, da Sie mich daraus ausmerlsam macheu. Glau-ben Sio es mir, mit solcheu Kindern sprechen wir stets nur von ubcn herab und nie ernstlich. M<, r lj „ . Md es würde mir heute doch nicht gefallen, einen solchen Nivalen zn besitzen. Mathilde: In eiuem ^lle haben Sie recht. Wenn es geltc,, win1)e, herumzulaufen und Verse auf« zusagen. In dieser Beziehung wären Sie vielleicht der verlierende Teil. Aus auderen Gebieten aber nicht. Martin. A,,ch i„^,^iebe. ^ Math,Idc: Ih ^„^. ^ nicht. Jener kleine ^urijt enveckl noch seine Empfindungen, wenn es sich um eiue U'ahre, große, ornste Neigung handelt. Er mag vielleicht der Held einer ^cksisch.Idylle sein, aber soust mutz er noch lvachsen. Bedeutend, "srhr bedeutend. Martin: Na, ich l»'n aber schon sechsuuddreißig. Mathilde: Und? Was wollen Sie damit sagen? M a r tin: Ich fürchte, diese Zahl spricht selbst. Malhilde: Natürlich spricht sie. Und wären Sie neugierig, was sie spricht? Ma rtiu: Ich wurde es gerne hören. Mathilde: Nun, sie sagt, das; Sie im schönsten Mannesalter stehen, aber schon nahe der gewissen Grenze. Daß diese Zeit für den Mann die letzte ist, in der er zu siegen und die aufrichtigsten Gefühle zu er. wecken sähig ist. Jetzt sind Sie in dem Alter, in dem Sie am höchsten zählen in den Augrn der grauen und in dem Sie die höchste Spitze ans Ihrem Trinmphznge erklimmen lönnen. Jetzt vermögen Sie noch aus wahrer Liebe eine ^,rau an sich zn fesseln und sie auch aus lvahrer Liebe dauernd zn behalten. Sie müsfen aber eilen, denn die fliehenden Jahre leiben min eine Kraft wie die plötzlich aufwirbelnden herbstlichen Winde, di? unbarmherzig die gelben Blätter von den Bäumen zwinge». Ja, ja, mein Herr, Sie müssen eilen, für das Bummeln ist keine Zeit mehr. Martin: Also ich l)abe mich noch nicht ver< spätet? Mathilde: Noch nicht. Aber der Bahnhufdieuer greist bereits an die Glocke un,d schickt sich zum Läuten an. Martin d.>». tend älter gehalteu. Martiu lfür sick)): Ja, es ist d^nn^i) ,(>ion ,-.>' spät . . . Laibacher Zeimng Nr. 146. 1414 2tt. Juni 1912. neuen Regimes sind nun fast alle armenischen flücht-linge znrückgekehrt, so daß .dieser Punkt seine Beden-lung für die Türkei eingebüßt hat. Die türkische Kammer H wende. Ter Minister schloß, indem er namens der Regierung vollen Erfolg wünschte. — Das Komitee wird Zunächst einen Aufruf an die Völker Österreichs er» lassen. Der nach Erreichung der gesetzlichen Altersgrenze vor kurzem aus der Aktivität geschiedene italienische Vizeadmiral a. D. Graf Vettolo wurde wie aus Rom berichtet wird, zum Präsidenten der „Lega navale", des italienischen» Floltcnvcreinec,, gewähll. Letzterer zählt jetzt 160 Ortsgruppen, nnd 57.000 Mitglieder. — Der zn Spezzia in Erprobung stehende Hydro-Äroplau „Nasalier" hat nach mehrwöchigen befriedigenden Ergebnissen einen Relordflug nach der Insel Elba und zurück vollführt, wodurch dessen praktische Verwendbarkeit festgestellt erscheint. Der zu Ncapel versuchte Wasserslng« apparat „Laucenti" hat ebenfalls gut entsprochen. Es besteht die Absicht, Zunächst je zwei solche Wasserflugzeuge beider Typen für die italienische Marine anzn» schassen. Das vom Auxiliartrenzer „Eilla di Milano" im Mai gelegte Tiefseekabel zwischen Siracnsa auf Sizilu-n, Tripolis und Venghasi, wurde jetzt in Verwendung genommen, und steht mit gewissen, durch die Kriegslagc bedingten Einschränkungen auch dem primitiveu Tepe° schcnvcrkehr zur Verfügung. Außerdem besteht auch eine funken telegraphische Nachrichtenverbindung, die aber einstweilen nur Militärzwecken dienl. Der soeben ernannte Botschafter Nußlands am deut-scheu Hofe, Sergej Nikulajevn- Sverbejev, wird das erstemal in seiner neuen Eigenschaft bei der bevorstehenden Begegnung zwischen Kaiser Wilhelm und Zar Nikolaus funktionieren. Die Wahl des Herrn von Svcr-bcjev, der das vollste Persönliche Vertrauen des Ministers des Äußern, Herrn Sasunov, genießt, hat in Peters» bürg als Überraschung gewirkt, findet aber allgemeinen Beifall. Die römische offiziöse „Vita" veröffentlicht in be« treff des italienisch.tüikischen Krieges folgende Note: Die Pforte läßt ans Konstantinopel die Nachricht verbreiten, die Großmächte hätten in betreff der Dardanellen und der Frage, ob dem Kriege durch eine Konferenz oder durch einen Kollektivschritt ein Ende Zu setzen sei, lebhafte Verhandlungen eingeleitet. Diese Nachricht ist der beredte Ausdruck der Hoffnungen und Wünsche der Türkei. Die Türkei müsse sich aber überzeugen, daß Ita» lien den Krieg mit den Waffen in der Hand und in keiner anderen Weise beschließen werde. Tagesncmgtcitcn. — (Das Vermächtnis eines Tonderlingö.j Der Major a. D., Vcrlvaltungsdirettor a. D. und Geheime Nc« giernngsral Julian Elsnnd v. Gronow hat in seinem Testament der Stadt Berlin 2000 Mark vermacht mit der Bestimmung, daß das Kapital zinsbar anzulegen und gesondert zu verlvalten sei. Die Zinsen sind so lange zum Kapital zu schlagen, bis dieses den Betrag der städtischen Schulden erreicht hat. Von diesem Zeitpunkte ab dürfen die jährlichen Zinsen bis zur Hälfte verbraucht werden, während der Rest weiter zum Kapital zu schlagen ist. Der Magistrat Berlin hat beschlossen, das merkwürdige Vermächtnis anzunehmen. Da die Schulden der Stadt'Berlin mehr als 600 Millionen Mark be» tragen, werden leider die Zeitgenossen des Majors dcn Zeitpunkt nicht erlebm, an dem diese Schulden uno die, znkünftigen mit dem Vermächtnisse getilgt werden. — sIebcm die Hälfte.) Von dem berühmten Schweizer Chirurgen Eäsar Roux in Lausanne, der trotz seiner großen Erfolge äußerst anspruchslos ist und schon häu» fig mit besonderem Vergnügen seinen allzu gewinnsüchtigen Kollegen einen Streich gespielt hat, wird die nachstehende reizende Anekdote erzählt: Noux wurde eines Tages telegraphisch zu einem besonders schweren Fall nach Pavio berufen und fuhr sosorl mit dem Nachtzug ab. Als er am nächsten Morgen ins Krankenzimmer trat, empfing ihn der Hausarzt, der ihm ins Ohr flüsterte: ,,V«u« «!,vl^, pni-t u 6anx!" Noui, tal, als habe er nichts gehört, und ging gleich an die Unlersnchuug des Patienten. Die,dann vorgenommene Operation gelang vollständig, und als die Angehörigen bei der Abreise des Chirurgen nach dem Honorar fragten, erwiderte Rom: „Die Reisekosten Lansanne-Paris und zehn Franken für die Vehandlnng und Operation." Die Familie bemahlte mit Freuden das unglaublich niedrige Honorar. Als der Schweizer Chirurg das Zimmer verließ, er« n.>arlete ihn der Pariser Hausarzt mit fragendem Blick an der Tür. Dr. Roux reichte ihm fünf Franken mit den Worten: „Jedem die Hälfte!" Er war bereits ver. schwunden, bevor der Pariser Zeit hatte, ihm auf diesen Streich niit einem Wnlausbrnche zu begegnen. — Dine, die von Urlaub nnd Reisen nichts wissen wollte,) N>ar die berühmte Wiener Husschauspielerin Amalie Haizinger. In einem Buche über die Künstlerin und ihre Tochter Lnise Neumann wird erzählt: In,der Innern Stadt oder im alten „Paradiesgärlchen" konnte man sie sogar mitten im Hochsommer antreffen. Denn von „dene Länder", wie sie sagte, wollle sie nichw wissen und lvar stets unglücklich, wenn Mann oder Tochter sie doch einmal bttvogen lallen, ihre Ferien im Grünen zu verbringen, wo sie selbst in der schönsten Gegend unerschütterlich wiederholte: „'s isch ja immer das nämliche!" Die langen Ferien überhaupt — noch verschärft dnrcl) das Verbot, sie vollkommen mit Gastieren auszufüllen — hielt sie für eine unwürdige Neuerung und eine Ein-schränknng der persönlichen Freiheil. Wenn also die Torc des geliebten allen Burgtheaters am Michaelerplatze sich in spälsommerlicher Schwüle wieder öffneten und die Kollegen zögernd nach und nach wieder eintrafen, begrüßte sie jubelnd als erste die verstaubten, verfärbten Kulissen. War ihr doch der schmutzigste Prospekt weitaus lieber als ,das ganze glctscherbelenchtete Gebiet der Alpen in heller Summerpracht! — lHcnri Bernsteins 117 Paar Hosen.j In Paris geht das Gerücht, daß die Akademie Henri Bernstein — die Palmen verleihen will. Allerdings ist es nur die Schneiderakademie! Henri Bernstein Hal sich nämlich, wie erst jetzt zufällig ans Tageslicht gekommen ist, in aller Stille die größten Verdienste um die Schneider-kunst erworben. In seiner Bescheidenheit hätte Henr« Bernstein wohl niemals die Öffentlichkeit einen Blick in feine Garderobe tun lassen. Aber es gibt noch Kammerdiener! Und leider sind diese Kammerdiener nicht immer verschwiegen. So ereignete es sich denn, daß Henri Bern. steins Kammerdiener sich mit einem Kollegen über die hochwichtige Frage zankte, wessen Herr die meisten Ho^cn l)abe. Znr Rechtfertigung von Bernsteins Kammerdiener sei es ausgesagt, daß er diese heikle Frage nicht angeschnitten hat. Der andere stellte es als sichere Tatsache hin, daß sein Herr mit seinen mehr als 40 Paar Hosen den Hoseurekurd besitze. „Was!" rief da Bernsteins Kammerdiener, aus, „Pah! N^as sind 40 Paar! Mein Herr hat 147 Paar, nnd wir l)aben sogar sür ,linftr<'' Hosen ein eigenes Zimmer." Diese Zahl drang in >die Öffentlichkeit, und da die Öffentlichkeit von dem, lvas ^ weiß, immer Schlüsse zieht ans das, was sie nicht lveiß/ so wurde bald die „ungeheure" Zahl der Westen, Jacken, Krawatten, Schnhe »sw. Henri Bernsteins, die doch seinen l47 Paar Hosen entsprechen mußten, in Paris zum Stadtgespräch. Wahrlich ein Kammerdiener bei Henri Bernstein IM keine leichte Aufgabe. Allerdings kann er auf einen solchen Herrn auch stolz sein. Die Testamentsklausel. Roman von as ihr bevorstand. Im Speisezimmer lvar die Tafel bereits gedeckt. Der Dieller lvar gerade damit fertig geworden. Frau von Soltenau fchick/c ihn hinaus mit der Weisuug, nicht eher wieder zurückzukommen, bis er gerufen würde. Dann wandte sie sich lächelnd an das juuge Mädchen. „So, liebes Kind. Jetzt können Sie ungestört Ihres Amtes lvalten. Ich lasse Sie allein und bin überzeugt, daß Sie alles recht hübsch arrangieren." „Ich werde mir Mühe geben, gnädige Fran." Frau von Soltenau ging Hinalis. Eva Marie beugte sich über die Blumen und begann ihr Werk. Mit flinkeil, geschickten Händen ordnete sie die Blüten. Sie lvar gerade dabei, in ein hohes Kelchglas einige besonders schöne Rosen zu stecken, um sie vor dem Platz der Braut auszustellen, als sich die Tür öff. ncie und jemand eintrat. Im Eifer ihrer Arbeit sah sie gar nicht ans, in der Meinnng, Frau von Soltenau sei nochmals zurückgelehrt. Als jedoch hinter ihr alles still blieb, lvandte sie sich um. Da schrak sie furchtbar zusammen. Das Kelchglas mit den Rosen fiel ihr aus den zitternden Händen, und aus ihrem jäh erblaßten Gesicht sahen die großen Aligen entsetzt auf Armin von Leyden. Mit beiden Händm umklammerte sie eine Stnhl-lehne, weil sie schlvantte. Er trat auf sie zu, als ob er sie stützen wollle. Da wich sie vor ihm zurück und schwg iir brennender Scham die Hände vor das Gesicht. „Eva Marie, vergib, ich habe dich erschreckt!" sag^ er leise mit bebender Stimme. Nun er sie wieder ist an ihrer Lieblichkeit vor sich sah, wnßte er erst, um" lieu er sie hatte. In ihrem Innern stürmten wilde Gedanken durch, einander. Was wollte er hier, wie kam er hich"? T"w hatte sich verlobt, der Bräutigam sollte zn Tisch bleiben, Es lvar kein Zweifel, Armin halte um die Tochter des Hauses geworben. Ein grenzenloses Weh brach üh^ ^ herein bei dieser Erkenntnis. Aber diese gab ihl- a^ch die Krasl sich anfzuraffen. Sie wollte sich nicht noch u,ehr verdemiiligen, m< dem sie ihm zeigte, wie sehr sie st''" ^lick erschütterte. Sie richtete sich gelvaltsam ans n"d sah ihn „ut schmerz-beweglem Gesicht an. „Ich bitte, Herr von Leywn, ^js^m',, Sie s'H ans diesem Zimmer. Man darf hie;- im Hanfe nicht ahnen, daß wir uns kennen. Ich bin hier in abhängiger Stellung, bitte, verlassen Sie mich." „Nein, Eva Marie, ich l d^ nichl. Iehl, da ich dich endlich wiedergefunden l)abe. — Eva Marie, Nxnum bist du von mir gegangen, warum l)ast dn nicht gefragt, ob ich mich nicht rechtfertigen kann?" (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 14tt. 1415 28. Juni 1912. — lVrrbomlnnc.) Ein Professor an der Brüfseler Universität, nameiis Osfip.Lourie, veröffentlichte dem „Temps" znfolge vor einiger Zeit ein wissenschaftliches Werk, iir dem sich der genannte Gelehrte mit einer neuartigen Psychose, der Nedeuianie, von ihin Verboinanie genannt, beschäftigt, die dnrch Surest ion entstehen soll. Prof. Offip'Lourie erzählt den Fall ^>ines jungen Studenten, der zufällig in eine politische Versammlung ge-rillt, in der gerade ein bekannter Voltsredner eincn grö» ßerei, Speech von, Stapel ließ. Die rhetorische Gelvaudt-heit des Demagogeu machte ans den juugeu Mann einen so tiefen Eindruck, das; er fortan von einer förmlichen ^'edewnl befallen Nunde. Bei jeder passenden oder unpassende» Gelegenheit ergriff er das Wort, nnd die Phrasen perlten ihm mit einer Geläufigkeit vuu den kippen, die> geradezu nnheimlich erschien. Der Mann wurde in seinem Beka»ute»kreise wegen seiner kolossalen Nedeireudigleit geradezu gefürchtet, aber er tonnte nichts dafür, er fagle wiederholt, wenn er sich beim Reden zurückhalten niiisse, habe er eiu Gefühl, als ob ihm irgeud ein Brocken in der Kehle steckte und ihn zu ersticken drohte. Jahrelang l)«tte es der Maun als Kandidat bei den verschiedensten Politischen Parteien versucht, aber es lvar ihm trotz feiuer emiilenteu rednerifchen Fähiglrilen niclil gelungen, sich ein Mandat zu erobern. Offenbar litten die i^ente Angst our der gefährlichen Eloquenz dieses Mannes, der ihre Interessen in einer zu lang» weiligen Fonu vertreten hätte. Der geuaunte Psychiater führt in leinen, Werke noch mehrere Fälle an, in denen ganz harmlose und anscheinend normale Menschen plötz-lich durch Suggestion an Nedepsychoseu erkrankten. — lMn,.qlan),s neuestes Kartenspiel.j Die „rage" von ganz England ist, wie aus London berichtet wird, zurzeit „Eoonean", das Karlenspiel der diesjährigen Saison. Überall huldigt man ihm: In der Familie, im Klub, ni der Gesellschaft, aus dem Bazar, kurz es glbt keinen Ort, wo man „Eooneau" nicht sieht. Wo-her es kam, weiß niemand. Ans einmal uxir es da und IMe >m Nu, alle übrigen Kartenspiele wie Whist und Bridge m,t allen ihren Abarten bei Seite gedrängt Und der Name? Nun. die Etymologen haben sich dir Köpfe darüber,zerbrochen nnd sind zn dem Schluß ge-kommen, daß er so viel bedeutet als: jeder „Coon" kann es spielen, so einfach ist das Spiel. „Eoon" ist ein Spitzname, der unserem „Schlauberger" gleich, kommt. Und gleich lmr „Cooneau" in einer ganzen )1l'e,he von Varietäten da! Es gab viele Methoden „Eouneau" unterhaltend zu spielen. Der „Bath Club",' der führende englische Kartenspielllub, hat nnn alle diese verschiedenen „Cooueaus" „unter eiiien Hut ge. bracht" und sesle Negeln aufgestellt. Nis zu süns Spie. ler köniien sich gleichzeitig am „Eoouean" ergötzen. Jeder spielt für seine eigene Kappe; nur ein einiger der Gesellschafter kann als Sieger hervorgehen. Das Spiel beruht >>» wesentlichen darauf, das; jeder Ve» teiligle möglichst rasch die zehu Karlen, die er in der -'dand hält, loszuwerden sucht. Wem es am ehesten ge-<>»gt, ist Sieger, u»d die Unterlegenen haben ihn je »ach der Anzahl der Augen, die sie noch in den Han» den l)aben, zn bezahlen. — lDer höchste Wolkenkratzer brr Wclt.j Kürzlich wurde in Newyork ein Höhenrelord gebrocheii, indem der Tnru, des berühmten Wolkenkratzers, des'Metro, politan Nnilding, seine» Nnhm verlor, das höchste Banwerk Anierikas zn sein. An diesen, Tage würd,-naiulich das Gerüst des mnen, im Van stehenden Wool-Worth-Building am Broadway über die Höhe des Me-tropolitangebäudes hinausgeführt. Der Bau hat jetzt das Maß des MelropolilanhauseS, das 700 Fuß hoch 'st, überschritten. Nur wenige Mouale treunen die ame-rllanische Metropole noch von der endgültigen Fertigstellung imd Einwoihmig dieses Riesenwerkes amer,-laniscl^n Uliternehuiungsgeistes und Wolkenkratzer-lechnit. Dieser riesige Bau, der iu seinen Mauern und Bureanräumen die Bevölkerung einer ganzen !leinen Stadt ansnehmen kann, wird bis zn einer .Höhe """» .""si Mm Himmel emporstreben. Das Wool-worlli-Buildmg wird dann nicht weniger als 55 Stock-werle aunoe>,eli. Die zwölfslöckigen Wolkenkratzer, die »och vor dre.ßig I^h„„ ^,^,^ -^.^ <^h, lHrstauuen ln?I? '^" ^' '" s''l) neben diesen, Niesenban wie I"pp>'"d"ll,er ausuehmen. Nach jahrelanger, rastloser . ' .'/^'' Nau»oeise solche/Bauten durch Errich-a > ..^'"^I^s vervollkommnet, und man o d ' amerikanisch, Technik des Hochbaues als ab. Ni.K , ^ ^"^"si^ ansehen. Amerikanische baut behaupten, daß die Errichtung von Häu er- Scbver!^^' ?^ ^ Eiffelturmes leine technische lick auck^ «^^'^' ""d s" wird es Voraussicht-m weni^n 3°f dos Woolworth.Nnildings sein, bin-^^ »och höheren Wol- 3M- und Proviuzilll^chrtthtcu^ Der Kirschmarkt z„ St. Peter bei Krainburg. Von M. P. (Schluß.) W-cl^Ä"^ bedeutendste Gegenstand unseres g s^ "'l "'"n hölzernen Stiel aus. h3 dari.^Ä "'^' ""' ^inn. Was er zu bedeuten n dcmttck . " ^ 7'" b" uut.r ihm angebrachte Tafel nl^ ,...d »lovc'.i.Kw. Sprach, geniigende Aus- ' e >^ 6^''" ^"'"""Laufschrift lautet: „Im ^hie 1816 ux,r e.n ,o allgemeiner Mißwachs, daß die Gelrcidepreise, wie uulen zn sehen, im Jahre 1817 vor der Aernie so hoch standen, daß die dürstige MenfchcN' klaffe ihren Unterhalt nicht erschwingen tonnte; durch allgemeines Beispiel! von Menschenliebe aufgefordert, fand sich auch in dieser Gemeinde ein Verein wohl-tätiger Männer, die auf ihre Unkosten, und durch ihre unmittelbare Wirkung die kraftvolle Rnmforder Cnppe lochen und mit diefem Gössel anfteileu ließen." Hieraus folgen die Getreidepreise im Iohrc 1817 vor der Ernte nnd iu, Jahre, 1818 vor der Ernte. So kostete im Jahre 1817 vor der Ernte ein Merling Weizen 6 fl., Korn 4 sl. 30 kr., Gerste 3 sl. 10 kr., Hirse 3 fl. 15 kr., Kukuruz 4 fl., Heiden 7 fl. nnd Haser 2 fl., hingegen im Jahre 1818 vor der Ernte ein Merling Weizen > sl. 40 kr., Korn 1 sl. 18 kr., Gerste 54 kr., Hirse ! fl. 30 k., Kukuruz 1 fl., Heiden 1 sl. und Hafer 40 kr. Unter dem deutfcheu uud sloveuischen Texte lefen wir folgende flovenifche Zeile mit dem angefügtem deutschen Datum: ,,H' v^^lmimri 8poiniuu bosl^o prnuix« in l»<>!^I,i^u U5ilni1.ion.i uud das zweigestricheue ^r. Die größere Glocke zieren zwei Figuren: der heil. Peter mit Schlüsseln und ein Heiliger mit einer Krone auf dein Haupte und einem Schwerte iu der Haud. D,e ^igur des HI. Pelrns sowie die Aufschrift: «. 1^71'NN (Ilt^ 1'iiO K()^Il> 1723 (Hl. Petrus bitte für uns!) bewl iscu, daß die Glocke gerade sür diese Kapelle gegosseu lvurde. Der Name des Glockengießers fehlt; wahrschein» lich rührt die Glucke aus der Gießerei des Kaspcn ^ranchi her. Die kleine Glocke ist viel älter, hat eine längliche Form und besitzt einen hohen historischen Wert. Wir lesen aus ihr die. Aufschrist: s «0? -<- DNHl IINUN -<-1 s 5 s I.1I ll552j. Die Schrift ift die lateinische, die gerade um 1550 die bishiu auf den Glocken üblichen golifcheu Zeicheu zn verdräugen begann. Auch die Ioh-reszahl ist dnrch die jetzt üblichen Buchstaben ausge-driickt, uur an Stelle des I>, das fünf Hunderter be-zeichnet, feheu »vir die geivöhnlich^ M)l 5. Die Kreuze fiud au ihren Enden ausgemeißelt. Die angeführte Aufschrift: „Got dem Hern" ist gerade deswegen beachleuswert, weil sie deutsch ist. Nis zu jener Zeit wurden verschiedene Aufschriften iu lateinischer Sprache abgefaßt. Hier schen wir jedoch, daft der Protestantismus die lateinische Sprache vernxns nnd sie dnrch den deutschen Ausdruck ersetzte." Dieses bescheideue klirchlein ist wirklich idyllisch milleu im Garten ans einer sanft ansteigende» Anhöhe gelegen nnd wird im Hintergrnnde von einer mächtigen Fichte uud zwei hohen Linden beschützt. Das Schlößchen Schrotleulurn wurde von den Freisinger Bischöfen erbaut, die einst Bischoslack und beträchtliche Teile des Zeierseldes sowie des Pöllander und des Selzacher Tales besaßen. Sie dürften wohl selteu im Schlößchcu längeren Ausenthall genommen haben, wohl aber wohnten darin die Verwalter ihrer ausgedehnten Besitzungen. Das Schlößchen gelangte dann in den Besitz der Herren von Schrotten, die es lvahrscheinlich umbalitcn und ihm ouch den Namen Schrotlenturu gabcu. Den Herren von Schrotten folgten im 16. und 17. Jahr. hundert die adeligen Sigersdorfser. Zu Valvasors Ze>. teu besaß es ein gewisser Dienstmann, über dessen tragischen Tod unten berichtet wird. Die Tochter Dienst-manns heiratete N. Toperzer und gelangte so in den Besitz Schrottenturns. Um das Jahr 173s» waren noch immer die Adeligen Topvrzer de Praeboll hier Besitzer; aus dieser Familie wird ein Geistlicher namens Joses Toperzer genannt, der am 5. Dezember 1752 i„ Schrot-tentnrn starb. Im Jahre 1760 wird schon ein neuer Besitzer, nämlich Josef Antun de Garzarolli, verzeichnet. Die Nachfolger der Garzarolli waren die Edlen von Fest; der jetzige Besitzer aber ist Herr Otto Edler von Detela,'s. k. Landcsregiernngsrat in Laibach. Unser Chronist Valvasor bringt von Schrottenturu folgende Beschreibung (nebst Bildnis): „Das Schluß Schotteuthuru, iu der Land»Sprach S. Peter, wird dem Ober-Erain beygezehlet, ligl acht Meilen von Laybach, nächst bey Crainburg, zwischeu "Die auf die Glocken zu St. Peter bezüglicheu Da. teu siiid aus dem trefflichen Buche: „Ocü-Kvs! in nvonovi liilii! 1901." entnommen sSeile 255 u. 256). Anm. d. Verf. Erainburg und Vischosss.Lackh, voi, welchem letzt.bmenn-tein Ort es zwo kleine Meilwegs entweitet ist. Den Erainerischen Namen S. Peter l)at es von der nächst-darbey ligende,, Kirche S. Peter, den Teutschen aber, Tchrottenlhuru, von sriuen Auferbaurru, denen Herren, von Schrotte»,, iu vergangenem Jahrhundert empsan» gen. Es ist aber solches unter dem großen Margarethen» Berg in der Ebne angelegt, l)at also aus der einen Seiten das Gebirge, von der Andrei, aber eiu schönes, weites, flaches Feld und wächst um das Schluß herum viel edles Obst, so daß es an einem schönen, lustigen Ort befindlich ist. Im vergaugeuen Jahrhundert haben es die Herren von Schrotte,, erbauet, auch iu Besitz gehabt. Im 1660 Jahr aber gehörte solches dem Herr» Michael Die»st-mann, beyder Rechten Docturn, der den 6. September zur Ankunft Ihro 5leyserl. Majest. Leopold, I. bey Erainburg mit Stücken uud Mörsern geschossen. Nach» dem aber durch Unglück eines zersprungen, hat es ihn tödtlich getroffen, daß er darüber die Erdv käuen müssen, nnd glucklicher i» den Nechts'Nücher», weder in den martialischen Donner.Nüchern, und sicherer bey Aufschlagung Eanonischer Rechte, weder bey Abbrennuug der Eanonen gewesen. Dieses bemerket auch eiu italiäuischer Scribent (Lorent de Churcl p. 97) mit folgeuden Worten: « »blli-lll äleuni o»noui, äove ^ mal c»,80 «i Lpllccic» nuu,, pel lu 8up«rltull <Üuri«ll post» 6«ntlo, Dirottoi-«, eio ö il Oollul« Dielllitmaun, liwnstlÄnäo I» tortun», cko Iu, «u» ?lol«888iliu« tu ltddtlcllil« piu t»8w k i lidri, «^ o»noni äßll« 1.688«' c!w k i mzu-tiltli o»nonj, 6 Ltruuiyllti bklioi. Nachdem aber vor wenigen Jahren obbemeldten Herrn Dienstmanns Hinterbliebene Tochter Herrn N. Toperzer geehlicht, ist selbiger dnrch sie znm Besitzer dieses Schlusses gemacht worden." lValvasor, Ehre des .Herzogtums Krain, Buch XI., S. 514 und 515). Das Volk weiß zu erzählen, daß sich das alte Schloß Schrotlenlurn höher am Ablänge des Marga. relenberges befunden l>abe und daß die alten Wirt-schastsgebäude lSchober uslv.) tnapp au der jetzigen Kapelle aufgebaut gewesen seien. — lBeim t. l. Acrwalt„nll.ö.qelichishose> wird an, 2. Juli eine öffentliche mündliche Verhandlung über eine Beschwerde des krainische» L. — Beide Wettspiele finden bei jeder Witterung statt. — lkurlistc.j In der La „des-Kuranstalt Neuhaus bei Eilli sind in der Zeit vom 7. bis 22. d. M. 70 Personen zum ziurgebrauche eingetroffen. Lawacher Zeiwng Nr. 146. _____________________1416____________________________________________2«. Juni 1912. — lDie Laibacher Ttraßentafeln.) Der Verwal» tungsgerichtshof l)at gestern die Beschwerde des Herrn Ferdinand, Standsicher und der Frau Lina Krenter» Galle, betreffend die auf den Häusern angebrachten slovenischen Orientierungstafeln, als gesetzlich unbegründet abgelviesen. — liistcrrcichisch'Ungarischc Vant.) Gestern fand eine Sitzung des Generalrates der Lsterrcichisch-Unga» rischen Vailk, die letzte vor den Sommcrserien, statt. In dieser Sitzung berichtete der Generalsekretär Hofrat von Pranger über den Stand der Nutenbank. Das Reinerträgnis des ersten Semesters kalkuliert sich nul 20,697.000 X gegen 13,118.000 X im Vorjahre. Der . Hauptauteil an diesem Mehrerträgnis entfällt auf das Eskomptegcschäft, bei welchem die Zunahme des Ge» winnes 7,852.000 Iv ausmacht. Ferner ist der Ertrag des Lombardgcschäftes nm 1,100.000 I< höher als im ersten Semester des Vorjahres.. Der Generalsekretär berichtete, das; die Bank nngewöhnlich großen Ansprüchen nach Devisen nnd Gold zn genügen lMte. Sie hat in den letzten drei Wochen 24 Millionen Kronen Gold und 29 Millionen Kronen Devisen abgegeben. Die Zins» fnßfrage wnrde nicht diskutiert/ — sDer katholische Gesellenverein) veranstaltet morgen anläßlich des Palroziniums in der Pfarre St. Peter ein Gartenfest im „Nokodclski dom". Dos Programm nmfaßt vier Liedervurträge, eine Prodnktion des Herrn Bajde, ein komisches Quintett uud ein komisches Terzett sowie Kuplettvortrüge. Vei der Unter. l>allung lvird eine Vereinspost funktionieren' auch werden verschiedene Pavillons und eine alkoholfreie Gast» wirtschaft etabliert sein. Anfang um halb 5 Uhr nach. mittags. Eintrittsgebühr 30 li. — Im Falle ungünstiger Witterung wird das Fest in allen Räumlichkeiten des „Nokodelski dom" bei gedeckten Tischen und under, ändertcm Programm stattfinden. — ^Evangelische Kirche.) Morgen um 10 Uhr vor» mittags gelangen während des Gottesdienstes zur Aus» führung:' I.s Dr. Wilhelm Kienzl: Adagio Op. 69o ITrost in Tränen). 2.) Angust Klughardt: Adagio aus dem A-Moll'Konzert für Violoncell und Orgelbeglei-tung. — lVon ^^ Erdbebenwarte.) Vorgestern um 6 Uhr 5 Minnten 39 Sekunden Beginn einer Fernbebenauf» zeichnnng. Einsatz der zweiten Vorlaufer um 6 Uhr 13 Miuutcn 1 Sekunde. Eintreffen der langen Wellen um 6 Uhr 17 Miuuten 9 Sekunden. Hauptbewegung von 4 Millimetern um 6 Uhr 24 Minuten 41 Sckun» den. Ende der Aufzeichnung um 6 Uhr 46 Minuten. Herdeutferuuug 5700 Kilometer. V. — en, diegmal vom bivher beobachteten Prinzip des Be» richten? einigerinaßen abzugehen und einige Details zu berühren. Das Programm des Schlnßabendes war so zusammengestellt worden, daß er vonviegend für Aus» tritte von Zöglingen des letzten, achteu Jahrganges, reserviert war, daß demnach die Höchstleistungen der dies» jährigen Absolventen zur Vorführung kamen. Beim angenblicklichen Stand der Musikpflcge au der „Glas. bena Matiea" kann es nicht befremden, wenn anch diesmal in numerischer Hinsicht das Klavier dm Sieg da» vontrug, nnd wenn sich dabei die Qualität des Gebotenen ganz enorm über eine Schulproduktion znr Höhe des echt Künstlerischen emporhob, so teilen sich in den für derlei Abende ungewöhnlich schönen Konzerterfolg Schule wie Schüler in gleicher Weife. So verdient dlc perfekte Art, in der Valakirevs großartige dramatische Komposition „Thamara" von den Fräulein Kabaj und Eupanöiö sowie von den Herren Li «ar uud Ravnik auf zwei Klavieren achthändig vorgetragen wurde, aufrichtiges Lob. Die jungen Spieler legten sich mit einem verständnisvoll abgedämpften Feuer ins Zeug nnd spielten derart sicher, vornehm nnd sinngemäß, daß der Sturm des Beifalles, der ihrem trefflich abgc» tönten Spiel folgte, auch an einem regelrechten Konzert-abcnd kein geringerer werden dürfte. Fräulein Fill Supa n c> i ö hatte sich bereits am zweiten Produktion^» abend als vorzüglich geschulte Klavierspielerin von gu-tem Geschmack erwiesen. Fräulein Kabaj Roberte sich gestern abends berechtigte Anerkennung für den Vor-trag der Ehopinschen G-Moll-Balladc. Herr Anton Raoni k, ein Bruder des voriges Jahr bei der gleichen Gelegenheit nut soviel Begeisterung begrüßten Ivan Navnik, zeichnete sich durch technisch perfekte, von gutem mnsilalischcm Geschmack geleitete Klavicrvorträge sRach» maninov: Prelude, Godard: Etude artistique) aus, Herr Lyrill Liüar aber schnitt den gelungenen Abend und hicmit die diesjährige Produktionsreihe mit einem far-benprächtigen, tadellos feinen Vortrag von Griegs Variationen in Balladenform ab und entfesselte durcy seine, eine glänzende Klavierlünstlerzukuuft verheißende Art des Spiels einen »vahrcu Sturm der Begeisterung. Sämtliche vier Sieger des gestrigen Abendes sind Zöglinge der Klavierschule Frau Vida Tal ich. Die übri. gen Programmnummern verdienten gleichfalls warmes Lob, namentlich der Violinist Herr Leo Novak lSchule Vedral, 5. Klasse) nnd Fräulein Hcuffel Mavier. schule Gerbi6, 8. Klasse). So bildete denn der gestrige, von einem ungezählten Publikum besuchte Produktions-abend einen recht erfreulichen Abschluß mit guten Aus» blicken. —o. — swemeindewahlen.) Vei der am 17. Juni vor» genommenen Neuivahl des Vorstandes der Gemeinde Villichberg wurden gewählt! zum Gemeindevorsteher Anton Nevov^ in Villichberg, zu Gemcinderäten Martin Mrzel in Billichbcrg, Martin Dolin^ek in Glinjck, Franz Vi>nikar in Brezovo, Josef Nogra^ek in Preska, Franz Dolin^ek in KonMiea und Josef Bori^ek in Billichberg. — lDer Gottschcer deutsche Gesangverein) gab, wic man uns aus Gottschee schreibt, am 22. d. M. einen überaus gut gelungenen Liederabend. Die gut einstu-dicrten Chöre »vcchfelten in hübscher Reihenfolge mit Einzelliedern, in klang, und formvollendeter Weise vor« getragen von Fran N ö th l - N o st i s , und mit den heiteren Weinlustklängen eines Schrammelquartetts. Der neu aufblühende Gesangverein ist zu seinem Erfolge doppelt zu beglückwünschen, zumal es in seinem Bestre» ben liegt, die alten, ewig jnngen Volkslieder zu Ehre zu bringen, die in Gottschee schon vergessen zu sein schienen. Die Liebe znm Heimatsboden klingt aus ihnen. — islchatiusfeicr.j Man schreibt uns aus Idria: Wie alljährlich wurde auch heuer der Achatiustag, d. i. der 22. Juni, zum Andenken an den am 22. Juni 1508 erfolgten Erzanbruch in unserer Stadt feierlich began» gen. Schon am Vorabende halte die Stadt Flaggcnschmuck angelegt; die Vereinsmusik durchzog mit klingendein Spiel die Straßen. In aller Frühe verkündeten Pöller» schüsse den Anbruch des Festtages. Um 9 Uhr vormittags versammelten sich die Vergbeamten mit dem Vorstände der Bergdirektion, Herrn Hofratc B i l l c k, an der Spitze, nebst den geladenen Gasten, unter denen sich die Herren Oberrealschuldirektor Dr. Beuk, der In» spettur der Spitzentlöppelschulen Vögeln ik, Forst» meisler Friedrich P o h!, Steueramtsobervenvalter Krap^ u. a. befanden, im alten, um das Jahr 1520 erbauten Schlosse „Gewerlenegg", worauf sie sich zu einem in der Pfarrkirche zur HI. Barbara zelebrierten Hochamte begaben. Nach dem Gottesdienste folgte ein feierlicher kirchlicher Umzug mit Evangelien bei den wichtigsten Vergbauobjeklen, wo an der Stelle des heuer abgetragenen Maria Theresienschachtes ein provisori» scher Altar errichtet worden »oar, und bei der Johannes» kapelle. Am Umzüge beteiligten sich auch die Schüler der Staalsrealschule und der beiden Wcrksvulksschulen mit ihren Lehrkörpern. Nach dem Schlußscgagcn von einer 2^ Meter hohen Brücke und zog sich schwere innere Verletzungen zu. — Am 26. d. M. vormittags fuhr der Pfarrer Herr Andreas <^e«enj aus Poda.rad, Gemeinde St. Michael»Stopic-e, in einer mit einem Pferde bespannten Kalesche auf der Karlstädtcr Neichs-slraße nach Nudulfswert. Unterwegs kam ihm das Auto» mobil des Eisenbahnbauuntcrnehmers Herrn Josef Lon» nuten bewußtlos liegen, erlitt aber zum Glück keine Beschädigung. Das Automobil, das angesichts dieses Vorfalles sofort stehen geblieben war, und der Herr Pfarrer konnten sodann ihre Fahrt furtsetzen. U. — Mtrunteu.) Am 27. d. M. spielte der drei Jahre alte Sohn des Badcpächters Franz Zajc in Töplitz bei St. Margareten am Nande des vor dem Badehause befindlichen, etwa einen Meter tiefen Bassins. Er fiel ins Wasser und konnte, obwohl er von den Eltern alsbald vermißt wurde, nur mehr als Leiche geborgen werden. II. — Mne Leiche im Wasser aufgefunden.) Am 25. d. stieß der Fischer LiM6 aus Drska im Gnrtflusse nächst Ir«a vas, Gemeinde St. Michael-Stopu-e, auf euie Leicl^e, die nachträglich als die des 42 Jahre alten Manrers Michael Pibernik aus Kreuz bei Littai ag» nosziert wurde. Es konnte bis nun nicht festgestellt werden, ob ein Selbstmord oder ein Unglück vorliege. Da an der Leiche seine Merkmale einer Gewalttat ent> deckt wurden, scheint ein Verbrechen ausgeschwssen zu sein. ' II. — ^Verscheuchte Eiubruchsbicvc.) Am vergangeneu Montag gegen Mitternacht wurde bei der Greislerin Maria Zupan in Kropp ein Einbrnchsdiebstah! ver» sucht. Die Täter hatten beim Geschästslolale die änßerc. und die iuuere Tür bereits aufgebrochen. In diesem Momente kamen aber zufällig! zwei Ortsbnrschen vorbei, vor denen die Diebe die Flncht ergrissen, »vorauf sich die zwei Burschen, einen neuerlichen Diebstahlö. versuch ahnend, hinter einer nahen Dreschtenne ver, steckten und anf die Diebe Vorpaß hielten. Nach einer Weile kamen die Diebe wieder und versuchten in den Greislerladen einzudringen, wurdcu aber von den Nurschcu, die aus ihrem Verslecke hervorsprangen, abermals verscheucht. Die Diebe wurden als zwei Handwerksburschen des Ortes erkannt. * ^Verhaftungen.) Aus einer Razzia verhasleie die städtische Polizei in der Jakubsvorstadt zwei dienstlose juuge Mädchen aus Unterlrain und den arbeitslosen Hilfsarbeiter Johann Emer^w aus Untersteiermark. Es wurde ermittelt, daß der Vnrsche in einem Hause in der Floriansgasse, wo er Ansangs dieses Jahres gewohnt, zahlreiche Kleider- nnd Wäschediebstähle ver. übt hatte. Eine Revision seines Kosfers lieferte meh. rere gestohlene Wäschestücke, Galoschen, Schuhe, Kleiderhänger usw. zutage. Weiters fand man Manrer« werl'zenge, Schlüssel, Drähte der elektrischen Leitung, Ansichtskarten, alte Bücher, Gläser und andere Gegenstände, die der Vnrsche in den Häusern, wo er als Bauarbeiter beschäftigt gewesen, seinen Dienstgebern nnd den Wohnparleien gestohlen lMe. Der Bursche wurde dem Landesgerichtr eingeliefert. Auf der Na» detzlystraße wurde eiu betruukener Holzschneider vcr-hastet, weil er seine Galtill mit einer Holzhacke be. droht uud diese gegen sie mit solcher Gelvalt geworfen hatte, daß er fast sein im Wagen liegendes Kind getroffen hätte. Eine betrunkene Änslreichersgatlin wnrde am Petersdamm wegen gefährlicher Drohnng gegen einen Gastwirt verhaftet. Anf der Wiener Straße wnrde eine Frauensperson festgenommen, die bei einem Naufhandel einem Taglöhner einen solchen Messerstich in den Nucken versetzt hatte, daß der Mann beinahe verblutet wäre. Der Taglöhner wurde nach Anlegung eines Nulverbandes mit dem Nettungsuxigen ins Krantenl)aus gebracht. Des Nachts wurde in dec Herrengasse der ans dem Stadtgebiete abgeschaffte 28jährige Franz Nak aus Janchen verhaftet. Ferner wnrden fünf Männer wegen Vagierens, beziehungs» weise wegen Landstreicherei angehalten. " Wegen öffentlicher Gewalttätigkeit verhaftet.) Als au einem der letzten Abende mehrere betrunkene Schuhniachergehilfen am Nain lärmten, wurden sie von einem Sicherheitslvachmanne znr Nuhc aufgefordert. Kanin einige Schritte vom Wachmanne entfernt, begannen sie wieder zu exzedieren. Nun erklärte der Sicherheitslvachman einen Vnrschen als verhastet und ergriff ihn, nm dessen Flncht zu verhindern, mit bei-den Händen. In diesem Augenblick IPrang ein zweiie^ Efzedent hinzu und versuchte den Verhafteten zu befreien. Da die anderen Bnrschen Miene machten, sich anf den Sicherheitslvachmann zu stürzen, zog dieser vom Lodei uttd versetzte dem Angreiser drei Säbelhiebe über den Nucken und den linken Arm, woraus der Bursche dir Flucht ergriff. Da nun dem bedrohten Sicherheilsnxichmanne ein Kollege zu Hilfe herbeikam, stoben die Erzedenten anseinander. Am folgenden Tag forschte die Polizei die Erzedenten aus, verhaftete den verletzten Burschen uud lieferte ihn gestern dem Lau» desgerichtc ein. * ll3in diebischer Tchncidergehilfe.) Dieserlagc verschtvand einem Schneidermeister aus dessen Werl-statte ein fast neuer Sommeranzug. Als tawerdächtA wurde der 18jährige beim Meister beschäftigte Gehilfe August Peternel aus Treffen in Unterkrain verhaft-Der Bursche gestand endlich ein, den Anzug aus A'" Trödlermarkte um 5 l< veräußert zu haben. ^^ aus 50 X bewertete Anzug wurde konfisziert, der Gehilfe aber dem Landesgerichle eingeliefert. * lArbeitcrtransporte.) Vorgestern ginge» »ach Amerika 35 Krainer, 25 Mazedonier und' 40 Kroaten, nach Eger 20, nach Bnr. l7 und nach Innsbruck 27 Kroaten ab. Aus Amerika lehrten 40 Kroaten und 40 Kraincr zurück. " M„ gestohlenes Fahrrad aufgefnnden.) UnlänB wurde dem Spedilioiisbedienstelen Kaiser auf der ^" ' bahnflraße ein Fahrrad gestohlen. Nun wurde ^. aus einer Wiese in Ober.kiA'a aufgefunden. " lGefunden.) Anf der Sndbahnstalio,,: s""' ^'^' genschirme, ein Sonnenschirm, eiu Stocl n"t. ^^s^' griff, ein Sack Spieluhren, zwei Bücher, cm M'lo-läscl)chen mit Geld nnd drei Sluhlbrettcr. - sPerstorbene in Laibach.) I^'^^^^I löhner, 46 Jahre, Nadetzkystra;e 1". Mar.a ^ovak, FabriksarbeNerstochter, 2 Iahr^ ?^" ' ^l'"'^ Nr. 6; Georg Dolenec, Ctadtarn'cr, <'^"hrl, ^''' Nakosch, Tischlersgattin, 59 I"h" ^ beide "" ^"do. spltale. > c> dienst: Vohinec, Nomerstraße- Levstek, Nesselstrape, v.Trnläczy, Rachausplatz. Wtll 3it SchllltlM? Rheumatische, gichtische. Kopfweh. Zahnschmerzen? Haben Sie sich durch Luftzug, Ertltuna was zugezogen? Vcr,ucheil ^/.?"' j »^ gut! stillenden, heilenden, startenden Feller's Fluid m. d. M. «Elsafluid, auch «cgen Hexenschuß. N!reuz. u. «Yelenkschmerzen. ^ ''^ . ^ ^.^ Das ist nickt bloß Reklame! Probedutzend 5 Kronen franko. Erzeuger nur Apotheker Feller in Stublca Elsaplatz Nr. ^. ^rou /- Laibacher Zeituno Nr, 14«, 141? 2« Juni ' «12, Telegramme des k. k. Telegraphen Korrespondenz-Bureaus. Ncichsrat. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 27. Juni. Das Haus hat die Vorlage, be> tresseud die Ne^elunq,der V^rrücknng dor ^anzleiqehil-fen uud der Stellung »nd Neziiqe der ,^anzlei>.issizianten der Tpc,')in für die Dienstpraqmatit zuqe> wiesen, Weilers ix-ls besetz, betreffend die Stener^ und Gelnihrenerleichternnqen für (5r>oorb3. und Wirlscl^lfts» genossen schaslen und Vorschußkissen, an dir Kommission Zwecks Vorlage dos nenen Berichtes nnterWürdiguug der eingelegten zahlreichen Petitionen ,',nriickqeleilet. Das Haus beschloß dir Permanen,',erllcirunq des Suzialvor^ sieherungsausschusses, >v»rauf das Wehrqesel; verhandelt nuirde. Naiuens der drei (Gruppen des Herrenl)auses sprachen sich Fürst F n r st e n li e r g, Fiirst .^arl S ch w a r,^ e n d e r g und Fiirst S ch ö n b urg für die Ausgestaltung des Heeres aus. (^ras N e ct erNcirle, da die Annahme der Vorlag angesichts der traditionellen Kaisertreue und patriotischen Gesinnnng des Hanfes außer Zweisei stehe, glaube er sich berechtigt, schon jeiU den legislativen Körperschaften für die Erledigung des Wehrgesetzes den Danl der Armee aufsprechen. lAll-gemeiuer lebhafter Neifall.) Das Gesetz lvurde fohin in zweiler und dritter ^e>nng znln Beschlusse erhoben. ^ Nächste Sitznnq morgen um ll Uhr vormittags. Sitzung dcs Abgeo rdnetenhuuic^. Wien, 27. Inni. Das Hans nahm das ^andwehr-ge^setz in zweiter Lesung an. tz l, welcher die Ausnahmen von der zweijährigen Dienstzeit statuiert, wird in na» mentlicher Abstimmung mit 263 gegen N2 Stimmen angenommen. Nei 6 8 wird der deutschnatiouale-christ. lichsoziale Antrag aus Wiederherstellung der Negiernngs» vorlag^ also lHinsügnng des Wortes „Dienstfprache" mit 277 gegen 177 Stimmen abgelehnt. Hiebei tam es zw<> fchen den dentschen Sozialdenwtraten, ivelche gegen die. sen Antrag stimmten, und den Dentschnalionalen zu lebhasten Auseinandersetzungen nnter andauerndem großen» Lärm. Der zu ^ 8 gestellte Antrag Clemen-siewicz, daß man sich iui Nerl'ehr ,»>l der I^evöllerung der landesüblichen Sprache zu bedienen hat, wird ab-gelehnt. Dafür stimmten 168, dagegen 24l>. Für den Abändernngsantrag Ml^och, sich im Verlehre mit der Bevölkerung der Mullersprache zu bedienen, stimmten 174, dagegen 225, daher ist dieser Antrag abgelehnt. D,e restlichen Paragraphe wnrdn, unverändert angenom-men. — Zur ^rage der Dringlichkeit über die Vor-nähme der dritten Lesnng ergreift Abg. Seih das Wort uud fordert die Vornahme der dritten Lesung gemäß der l^eschäslsordnuug in der nächsten Cihnng. Er rechtfertigt die Haltnng der Sozialdenwkraten bezüglich des dnltschnationalen Nesünuerungsantrages. An der Debatte beteiligen sich noch die Abg. Groß und S m eral. Die Abg. Malil und .Haber-man n fordern namentliche Abstimmnng über die Frage der Dringlichkeit, worans die Dringlichkeit in namein» Ucl>er Abstinnnnng mit 3<»3 gegeil 112 Stimmen be» schloffen wird. Sodanil wird das Lan,dwehrgesek in dritter Lesnng angenommen. — Das Hans beginnt die zweite Lchmg des Nudg<1provisoriums und beschließt " x' - Ii ganzjährig . . 22 ü — d tialliiähng . . ,5 , __ , halbjährig . . >' ' " ' vierteljährig . 7 » 5<» » vierteljährig . » » »tt » monatlich. . . 2 , 50 » monatlich. , . » ' »5 » Für die Iustellung ins Haus für hiesige "vonnenten per Jahr 2 Kronen mehr. Die P. T. Abonnenten werden höflichst sscbctcn, °en Priinnmcrationsbctrnss für die «Laib. Zcituust' ^ts rcchtzcitiss nnd in vorhinein zu entrichten, da '°nst die Zusendunn °h«c weiteres eingestellt wird. "" ledcm Eamstaq ist der ssanzcu Anflassc unseres «11 >k"" Illustriertes Unterhaltungsblatt-, ncyrjcttlg, olM Änderung der Bezugsbedingungen, angeschlossen, woranf wir die P. T. iicscr besonders nnfmerksam machen. lu««Nl Vl^nu«""lon5.»e"z«e ""'" """'"' I g. v. ßleinmayr ^ Fed. Zamlierg. NW lles!l. u. !l. LmMMzskn. Mahstab I i?b.«x). Preis per Matt 1 X iu Taschenformat aus Leinwand gespannt 1 X 8(^ 1>. 3». ll. Llcklillllll l zell. Vllllllelgs AlhhlllllllllNl! Angekommene Fremde. Hotel ^Elefant". Am 2 5. Juni. Ulm. Gutsbesitzer, s. Töchtern. Sckloß Klingenfels. — del Ponta, »fm.. Florenz. — Schaffer, Kfm.. Sittich. — Dr. Blodig, l. l. Gcwerbcinstruttor, Trieft. — Sed° laicl, Cafctier, Brunn. — Paul, Beamter, Prävali, — Zehn-der. Veamtcr. s. Gemahlin; Mcih. Ingenieur; Gerganz, Mahun, Basch, Sabat, Kübl, Reif, Rsde., Wien. — Mattaras. Rsb,, Georgswalde. - Weiß. ttfm,. Innsbruck. — Vily, Privat, Prag. 5tincmatograph „Ideal". Heute Freitag Spezial-abcud. Deutsches Turueu. (Sftortbild.) Feinde ohne es zu wisse». (Ameril. Humoreske.) Die kleine Herzogin. (Herrlich koloriertes Drama.) Trollhattau. (Schwedisches Rcisebild.) Weib des audereu. lGlänzendes Lustspiel.) Die Rache des Verschmähten. (Spau. Drama.) Nur abeuds. Fritzl uascht am Muskateller. lHochtomisch.) Spielt der lijä'hr. Abälard. — Morgen Samstag 29. Iuui bei allen Vorstellungen: Die vier Teufel. II. Teil. Fort-sehuug: Grafeusolm uud Artistin. — Dienstag, 2. Juli: Der spauueudste Film der Saison. Ameritauischer Schlager. „Der Tod im Nackeu". Iu Vorbereitung: Das Ge-heimuis eiucr Frau lLuerczia Vorgia). Herrlich koloriert iu zwei Akten. 900 Meter laug. (2767) O/ermvaffdz China Wein mit Eisen Hygienisch« Aufteilung Wien 1006: Staatspreis und Ehrendiplom zur goldenen Medaille. Wk Appetitanregendes, nerren-^ß stärkendes und blutrerbes-Hj serndes Mittel für jjt Rckonvalcszentcn ===== ^tf^^^k "" = und Blutarme jMjHHIi von arztliohen Autoritäten §0gfiflH$I bostens empfohlen. g~~g| Vorzuglicher Geschmack. P^wwftjS Vielfach prämifert. ^* I»'11*' Über 6000 ärztliohe Gutachten. J. SERRAVALLO, k.u.k. Hoflieferant, Trieste. Dr. Gallatia ordiniert nicht. (2758) , Vortreffliches Schutzmittel! U1 LUV ™ * —---BÄrtichrr ¦J^B W »Ikalurhcr "a I^SI geß0D alle Infecdonfl* g fej§] Krankheiten; ^ tüill dem reiDen fe IS{3I Granitleisen M llg^lP entspringend. ' Bei vielen Epidemien glänzend bewährt. Niederlage bei den Herreu Miohael'Kastner, Peter Lassnlk und A. Šarabon in Laibaoh. (552) 9—5 i^/if«f/A\.Ml J Attlk'K als natürliches wl^llll(MPrT«'"lw»1"r n ll 1»4K^ firs'en Ranqes und als ÄM1^ Heil WaSSeP gagenJiB Leiden dar ! ^^Alhroungsorgane da Magens und derBlase bat—aphtH Haupte]opot in Laibaoh: Michael Kastner. (3922) 62—48 r Saxlehner* « Hunyadi Jänos Natürliches Bitterwasser. Das altbewährte Abfahrmitttt " sNeu! NeuM Operetten-Album für Violine (Gaspary) Großformat 24 Seiten broschiert, mit dem Bildnis Leo Falls. InHalt: Polnische Wirtschaft Wer kann dafür, Walzerlied Komm mein Schatz In den Lunapark Die Dorfmuslk Wie sohön bist du, Berlin. Die Dollarprinzessin Wir tanzen Ringelreihn Dollar-Walzer. Der fidele Baner Heinerle hab kein Oeld Bauern-Marsoh. Miß Dudelsack O du my Darling du. Die Giiristel aus dem Wienerwald Herr Kaiser, du liebe Majestät. Hoffmanns Erzählungen Baroarole Fortunios Lied Die sohöne Helena Orpheus in der Unterwelt Pariser Leben Berlin, wie es weint und laoht Das Verspreohen hinterm Herd. Preis H l'P, mit Fostzusendung H 1'5l Vorrätig in der (2675) 3—3 Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. ßamberg, Laibacb L Kongreßplatz Nr. 2. k Schmerzerfü'It geben wir allen Anverwandten, Freunden und Bekannten die tiefbetrübende Nachricht, daß unsere innigstgeliebte Gattin, Mutter, Groß» mutter und Tante llmcilici vicic geb. 3ckrev heute um 8 Uhr abends, versehen mit den hl. Sterbe« salramenten, sanft in« Herin entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet Samstag, den 29. Juni 1912 um 4 Uhr nachmittags vom Trauer, hause, Iuri-icev trg Nr. 2. ans statt. Die teuere Verblichene wird dem Gebete und freundlichen Angedenken anempfohlen. Die hl. Seelenmessen werden in der Domlirche zu St. Nilolauii gelesen werden. Laib ach. am 27. Juni I9IL. Johann Niüiü Gatte. «malia Vlatner Gmmerich Viöiö Tochter. Sohn. Anna Viöiü Schwiegertochter. Vlilan, Gmica, Uniea und Dragica Enlel und Nichten. 3'tcttt jeder besondere» Anzeige.