^ »25. Nnmstag am Z3 September «84S. Hcr;0gll)um Nnnn. Worte des Dankes. H^ic hiesige k. k. priviligirte Zucker- Raffinerie hat mir unter l9. d. M. den Betrag von »00 fi. C. M. mit dem Ersuchen übergeben, denselben zum Westen verwundeter Krieger unseres tapferen rater-ländischcn illegimentes Prinz Hohenlobc dem rühm-gekrönten Oberbefehlshaber der italienischen Armee, Feldmarschall Grafen Nadetzky, zuzumitteln. Zu gleichem Zwecke hat mir an demselben Tage der Director der gedachten Fabrik, Herr Heinrich v. Kr au sen eck, in hoher Bewunderung unserer ta-pferen Armee und ihres über jedes Lob erhabenen Feldherrn, den Netrag von 50 fi. C M. behändiget. Ich entspreche unter Einem dem Wunsche dieser edlen Geber, welchen ich im Namcn unseres Vatcr landes und seiner zur Theilnahme an diesen reichen Spenden berufenen tapferen Söhne hiemit öffentlichen Dank zu zollen mich verpflichtet achte. Laibach am Abend des 20. September I848 Andreas Graf Hohenwart. Nationalgarde. Verhandlungen des Verwaltuussöratheö in der Sitzung vom HO. September >848. 1. In Sachen der Haupt wache. Herr Dr. Klee mann übergibt II7I st und Herr Krau. sen eck 557 ft. als ersten Erlös der Sammlung für den Bau der Nationalgarde-Hauptwache, welche eine erfreuliche Theilnahme beurkundenden Bei. träge von den Herren Cassieren für den betreffenden Fond in Empfang genommen wurden. 2. In Sachen der Org a nisi rung. Der vorgetragene Statu ten» Entwurf für die Ehren-Mitglieder der Nationalgarde wird in seinem vol lcn Umfange genehmiget und beschlossen, dieselben in Druck zu legen und den Ehrenmitgliedern von Fall zu Fall einzuhändigen. 3. Auf die Mittheilung, daß die Conscribirung sämmtlicher gardcpsiichtigcr Herren vollendet ist, und aus die Anfrage, ob der dadurch bedeutend verstärkte Nationalgardekörpcr l oder 2 Bataillone bildey soll, wurde die Bildung zweier Bataillons zu 4 Com Pagnicn, nebst der bereits bestehenden berittenen Abtheilung und den 2 a cade mischen Compagnien , als integrirender Theile der Nationalgarde, beschlossen. 4. In Sachen der Unisormirung. Nach der Stimmenmehrheit der Garden sämmtlicher Com-Vagnien ist der bisher auf den Unisormhüten übliche Compagmc.-Numerus durch dcn kaiserlichen Ad-llr aus weißem Metall zu ersetzen, und haben die Garden-Unterossiciere im Dienste, aus jeder Seite des Rockkragens, je nach der Charge, l oder 2 Liz. zcn zu tragen. 2. Fünf Wach män tel, nach dem Muster d?r Wiener Nationalgardc, werden auf Kosten des Gar-defondcs angeschafft und in der Wachstube zur Be-nühung für die Wachrstchendcn, so wie als Muster für allsällige eigene Beischassung der Hciren Garden niedergelegt. 6. Mehrere Gesuche wegen Unisormirung gegen ratenweise Abzahlung werden vorgetragen und hierbei der Grundsatz ausgestellt, daß in Ratenzahlungen u n t erEinc m G u lde n monatlich nicht "«gegangen werden könne. 7- In Sachen der Bewaffung. Diebe "lts gelieferten 62 Stück Musketen werden an die Gewehrsabrik Bracegirdle und Sohn in Brunn gegen Erhalt der zugesicherten^ ersten Lieferung der Iägerstutzen retournilt. 8. Das Programm des in Wicn sich bildenden c on st i t u tio nc l le n Vereines wird von einigen Hcrrcn Compagnie - Commandanten dem Verwal-tungsratyc mit einer Einlage übergeben, ein Filiale des obbesaglm Vereins auch in Laibach zu gründen -- Der löbliche Zweck dieses in Wien laut des Pro-gramms vorzüglich gegen anarchische und republikanische Tendenzen gerichteten Vereins wird einstimmig anerkannt und beschlossen, dcn Gegenstand dem Herrn Magistratövorstcher zur Verfassung einer An-erken nu ngsad resse an diesen Verein zu übermitteln, welche zur gefälligen Fertigung beim Magi-strate auszulegen seyn wird. 9. Die Herren Compagnie-Commandanten der VI. und VII. Compagnie sind Hurch das Garde.-Commando in Qicnstfrcundschast zu ersuchen, sich bis auf die Herablangungdes über die kraini schen Na tio na l sarben vom h. Mini» sterio eheste n 6 zugewärt igen de n Be sch l u s. ses, dcs Bandlragens bei dienstlichen AuSlückungcn zu enthalten. Joch. Baumgartner. Der Sieg der Slaven Endlich ein Mal scheint auch in Wien die von allen Slaven dcs österreichischen Kaiferstaatcs einstimmig ausgesprochene Idee: „Ein selbst stä n big es, freies, kräftiges Oesterreich, kein Aus« gehen in Deutschland", Geltung gewonnen zu haben. Man zieht die schwarz-roth-goldenen Fahnen, die seit dem l. April überall flatterten, ein, und hangt dic schwarz-goldenen, die des scloststandigen Oesterreichs, aus. Endlich tliumphilen die Slaven — die lange genug Vclkanntcn! Mit Freuden begrüßen die Slaven Oesterreichs das Erblühen des konstitutionellen Vereins in Wien, welcher einen Damm zu setzen verspricht gegen die unter die deutsche Trkolore sich versteckenden republikanischen Tendenzen, um so mehr, da es Jeden, der noch an ein Oesterreich glaubt, tief schmerzen mußte, daß man die Farben desselben, welche sowohl auf den Thürmen Mailands, als auch in dem slavischen Feldlager des erhabenen Banus von Croatien an den Ufern dcs Platten - Secs siegreich wehen und bald von den Wällen von Buda-Pest wehen werden, so schmähllch wegwarf und verachtete. Die Slaven Oesterreich's haben ihre erhabene Aufgabe, der Grundpfeiler österreichischer Größe zu seyn, wohl begriffen, als sie neben ihren Nationalfarben das kaiserlich-österreichische Schwarz-Gold aufsteckten. Doch hat man sie nicht verstanden, nicht verstehen wollen und zahllos waren die Beschimpiungen und Schmähungen, die sie erdulden mußten, »veil sie noch immer an ein einigcs, großes, freies, constitutio. nelles Oesterreich glaubte«. I„ Wien, einer deutschen Stadt, war es zum mindesten erklärbar, daß in der selben ob dem Schwindel der Begeisterung für deutsche Größe die doppelte Stellung derselben — sie ist nämlich eine deutsche Stadt, aber zugleich auch die Metropole Oesterreich's -. vergessen wurde: aber un-ertlärbar ist es, daß man in slavischen Städten, wie z. B. in Laibach, aus merkwürdig weit getriebener Nachäfferei die Loyalität der Bewohner derselben dadurch zu beweisen glaubte, daß man das Schwarz, roth-gold ebenfalls dem Schwarz-gold vorzog. Die Slaven pro. testirten zwar dagegen, allein vergebens, man wollte davon nicbts hören, man hißte die deutsche Flagge aus dem Castellberge aus und verachtete uns schwarz-gelbe Slaven. Plötzlich äüdcrte sich die Sachlage, — Wien fing an, seiner Pflichten als ösicrr. Kaiscrstadt bewußt zu werden, und es bildete sich ein constitutionel-ler Verein, welcher das verachtete, ausgegebene schwarz-gold hervorzuheben begann. Siehe da — auch das früher so schwarz-roth-gelbe Laibach glaubte in seiner Wuth, loyale Demonstrationen zu machen, nichts Eiligeres thun zu könin',, , als schwarz-gelb zu werden und dem constitutionellen Verein in Wien Anerkennungsadreffen zu dccrcliren. Und was ist dieß im Grunde anders, als ein Triumph für uns Slaven, die wir dieß stets, aber leider zu tauben Ohren gepredigt haben. lind was ist die Folge von dieser Bekehrung? Etwa eine Anerkennung, das; die Slaven dieß schon seit jeher behauptet haben? O nein — Laibachs derzeitige Tonangebcr bespötteln nach wie vor die von ihnen sogenannten Slovenier! — Laib ach, am 21. Sept. Dr. Martinas. Hur Nniversitätsfrage in Laibach. Der sehr K'bcnswrrthc Aussatz von unserem wat> keren He>rn Kordcsch in der „Laibacher Zemmg" vom »9. September, in Bezug auf, die „Universitälsfrage in Kram«, der jedes ftlr Kram warm fühlende Herz jhoch erfreuen und jeden Kramer bestimmen sollte, die «sich gegenwärtig darbietende Gelegenheit zu benutzen, i um durch Thaten seine Vaterlandsliebe zu bemkun, ^den, fordert mich zugleich auf, den nachfolgenden ! Aufruf, den ich seiner Zeit zu Gmlstcn de5 vaterlän. !dischen Museums in Laibach, das ich auf dem vor« ! geschlagenen Wege zu einem für alle Fächer der Naturwissenschaften tauglichen Lshlinstitute zu fördern ge. ! dacht habe, mit dcn, Bedeuten der Oeffentlichkeit zu übergeben, daß ich den im Jahre l5l<) bedingniß-weise für das Museum beantragten Beilrag von 50 fi., l00si,500 fi., oder c>uch Eintausend Gulden, gegen, wa'rtig für dic in Kram zu errichtende Universität untcr den besagten Bedingungen und zw.n' zur Crei» ^rlmg eines Un i vc rsitäts - Fon d es sür Laibach in Antrag bringe, Findet mein in, Geiste vieler Man. ner Krams gestellter Antrag allgemeinen Anilang und wird durch die Kraft der Kramer die Möglichkeit a/. schaffen, eine Universität in Laibach zu errichN'n, so bestimme ich nebst dem auf mich kommenden Beitrage in barem Gelde auch noch meine nctturdistorischen Werke, die in geringster Schätzung wenigstens fünfhundert Gulden betragen dürste,:, als Bcittag an die Umversitäts-Bibliothek in Laibach und will da^ mit bloß bezeugen , wie schr ich wünsche, daß in Lai. bach cine Hochschule errichtet werde. Schi schka, am 2l. September »8^8. F. I. Sch. 3l u f r u f. F.I.S., Ausschuß ^itqlicd des kr.nnischm Mu. seal^Vcrcins, gibt in der Ausschuß-Sitzung am 27. Jänner »840 nachfolgende Erklärui'g zu Protocol!: Erlauben Sie mir, Hochansehnliche, daß ich meinen Gefühlen Worte leihe, und durch die gegenwärtige Erklärung den unzweideutigen Beweis liefere, ia welch' hohem Grade ich das herrliche Kr.un nach ei» ncm Ausenthalt von fünfundzwanzig für mich und meine Verhältnisse segcnsvollen Jahren als mein zweites Vaterland liebend verehre, und w!c sehr ich dieses schöne mit Naturwundern reich ausgestattete Land, das meinem geistigen Streben bis jetzt so manchen Anhaltspunct gewährte und fortwährend darbietet, bewundere. Diese Achtung und Liebe mußte sich noch mehr seinen hochherzigen, gemüthlichen Bewohnern zmven. 6R6 den, die mir schon bei meinem Eintritt freundlich entgegen gekummcn sind, und mir während des Zeit. l' raumcs von 25 Jahren unzählige Beweise von Wohl- " wollen und Vertrauen gegeben haben. ^ Es kann daher nur ein schuldiger Tribut genannt ^ werden, wenn ich hiemit erkläre, an den Fond des . vaterländischen Museums einen beiläufigen Betrag ,^ von fünfzig, hundert, fünfhundert oder auch tausend Gulden als Beitrag in zehnjährigen Raten geben zu wollen. Ein Eomit«, gebildet von zwanzig Eingeborncn aus den ersten und wohlhabendsten Familien Krams, t die ihr Vaterland wahrhaft lieben, und die ich zu- s gleich als Stifter und Gründer des Museal - Fondcs verehren will, mag entscheiden, welche der vorgeschla- i gcncn Summen von fünfzig, hundert, fünshun. ^ dert oder tausend Gulden ich an den Museal-Fond ^ in zehnjährigen Naten beizutragen mich verpflichten soll, ^ Schon der Wille, dieses freiwillige Opfer meinem ^ theuren zweiten Vaterlande darzubringen, erfüllt mich < mit unbeschreiblicher Wonne. Laut ruft eine innere i Stimme mir zu: Krams biedere Söhne werden j nicht zurückbleiben und schon sehe ich die würdigen > Enkel, deren unsterbliche Ahnen und Vorfahren für < das Vaterland Blut, Leben und Vermögen gerne > hingegeben haben, für die Ehre ihres Vaterlandes ! sich in kräftigem Wirken überbieten und Opfer drin. ! gen, die für die Gegenwart als ein schönes Beispiel von Vaterlandsliebe einzig und Achtmig gebietend ^ dastehen, künftigen Generationen aber als unvergängliches Monument dicncn werden. ! Bei dieser Voraussetzung kann es nicht gewagt seyn, zu hoffen, daß sich zehn vermögende edle Krai-ncr finden werden, die meine lu,ch gepflogener Wahl des Eomit« bestimmte Bcitragssumme verfünffachen, und weitere zehn würdige Vaterlandösöhne, die meine Gabe verdoppelt aus ihrem Vermögen an den Mu. sealfond beitragen werden, wodurch meine Erklärung und das geleistete Versprechen zum Beitrag der von dem Eomitö ausgesprochenen Summe an den Mu. sealsond zur Rechtskraft erwächst. Mit voller Gewißheit läßt sich noch die angenehme Voraussage machen, daß in Folge dessen je der Krainer, und jeder geachtete Fremde, der dem Lande Freude und Nahrung verdankt, mit Vcrgnü-gen und nach Kräften stin Schärstein beisteuern wird; die Wohlhabenderen aber gerne einen zehnmal gc. ringcren Beitrag, als ich gebe, auf den Altar des Vaterlandes zum Opfer bringen werden. Ich erlaube mir nun noch die ergebenste Bitte, meine gegenwärtige Erklärung als Allfrus an Krams wackere Söhne, bloß mit meiner Namens-Ehissre bc. zeichnet, der »Laibacher Zeitung« übergeben zu wollen. S ch. W i e n. Der Kriegs-Minister hat am 14. Sept. nachstehende Worte an die Wiener Garnison gerichtet: „Die Ereignisse der letzten Tage haben den Truppen der hiesigen Garnison neuerdings Gelegenheit gegeben , die vortreffliche militärische Disciplin, die würde-volle Haltung, Ruhe und Mäßigung an den Tag zu legen, wcjche b« Volks-Bewegungen des Mili^ tärs strenge Pflicht ist, so lange nicht dessen Einschreiten von der Nationalgarde zu ihrer Unterstützung und zur Unterdrückung aufrührerischer Angrisse an-gcsllcht wird. Es gereicht mir zum besonderen Vergnügen, demselben meine volle Anerkennung auszudrücken, die von der gesammten gutgesinnten Bevölkerung getheilt wird. Der Anblick treuer Truppen in Verbindung mit patriotisch gesinnten Nationalgarden hat hingereicht, die Feinde des constitutionellcn Thrones und jeder gesetzlichen Ordnung einzuschüchtern und sie zur Erkenntniß ihrer Olmmacht zu bringen Statt Gesetze vorznschreidcn, h.ben sie sich der'gesetzlichen! Macht fugen müssen zur Beruhigung aller echten Patnoten." Die „Abdbl. zur Wiener Ztg." vom 20. Scpt. , meldet: Durch außerordentliche Gelegenheit erhalten < wir aus Frankfurt von, 16. Sept. Abends die Nachricht, daß in der Sitzung der deutschen Reichs- ^ Versammlung von diesem Tage, die von 9 Uhr Früh , bis 8 Uhr Abends dauerte, in Betreff dcs Wassenstill. ^ standes mit Dänemark der Vcrmittlungsanttag dcs Abg. Franckc, Regierungspräsidenten in Schleswig, und der holsteinischen Abgeordneten Droyscn, M i-chelscn und Neergaaro mit 258 gegen 237 Stim-! men angenommen worden ist. > Der Abg. Francke stimmte nämlich weder für den Majoritäts - noch für den Minoritätsantrag und schlug den Weg der Thatsachen ein. Daß das Verhältniß der Eentralgcwalt zur preußischen Regierung einer Untersuchung bcdürse, gibt der Redner mit Stcdmann zu. Dabei dü'rsc aber nicht vergessen werden, daß Preußens edler König zuerst die Dänen aus dem deutschen Lande getrieben habe. Nach solchen Opscrn dürfe man nicht undankbar seyn» Ein großer Theil Deutschlands wünsche den Frieden; in den Herzogthümern werde er ersehnt; diese Sehnsucht müsse mit der Ehre und Wohlfahrt der Nation vereinbart werden. Das bezwecke jedoch den Majori-tätsantiag nicht, welcher vielmehr auf ein Zerreißen der deutschen Einheit hinausgehe. Der Redner, welcher gegen die Trennung der holsteinischen und schleswig' schcn Trnppen und gegen die Aufhebung der durch die provisorische Regierung erlassenen Gesetze sich aus-spricht, beantragt mit den Abgeordneten Droyscn, Michel sen und Necrgaard, die Reichsversainiw lung möge beschließen: l) Die Vollziehung des Waffenstillstandes zu Malmö vom 2«. Anglist d. I.. soweit solcher nach der gegenwärtigen Sachlage noch ausführbar ist, nicht länZer zu hindern. 2) Die provisorische Eentralgewalt aufzufordern, die geeigneten Schritte zu thun, damit auf den Grund der däni-schcrscits amttich erklärten Bereitwilligkeit über die nothwendigen Modisicationen dcs Vertrags vom 26, August d. I. baldigst eine Verständigung eintrete. 3) Die provisorische Eentralgewalt aufzufordern, wegen schleuniger Einleitung von Fricdensunterhandlun-gen das Erforderliche vorzunehmen. Vorstehender Antrag ist mit der oben erwähn.-ten Stimmenmehrheit angenommen worden. N u g a r n. Das „Abendbl. zur Allg. österr. Ztg." vom >8. Sept. meldet aus Ofen v. 14. d.M.: Seit der Nück-kunst der Deputation der Hundert von Wien, haben sich die Zustände hier wo möglich noch mehr verwirrt. Was in der Nationalversammlung und im Ministerium geschehen, melden die Zeitungen ohncdieß, wenn sie auch sich mitunter scheuen, die Reden und Thatsachen su nackt und wahr zn geben, wie sie gehalten oder vorgefallen sind. Doch unbekannt dürsten die Demonstrationen bleiben, durch welche cine gewisse Partei vcrsuchcn will — das Vaterland zu retten. Seit 3 Tagen werden alle erdenklichen Mittel in Bc- ' wcgnng gesetzt, die in Oscn siationirten ungarischen Grenadiere, so wie das zu Pcsth befindliche sieben- ' bürgischc Regiment Tmszky zur Desertion und An- - wcrbung bei der seit einigen Wochen in der Errich- - tung begriffenen Kossuth - Legion zu bewegen. Die ; Soldaten verlassen einzeln und scharenweise die (5a ' fernen und Wachposten, um sich anwerben zu lassen - Die Wcrbung wird durch einen Aufseher der Stra-; ßcnkchrer, der übrigens auch einmal Militär gewesen, - geleitet. Die Soldaten werden auf dem Werbplatzc - (Inualidenpalais) von einer zahllosen Menge Gesin- - del und gegen 18 si. Handgeld als Marketenderinnen - angeworbenen Freudenmädchen, begrüßt, ihnen die i Schnüre der Beinkleider, die Portd'cpees lind andere ! Ehrenzeichen vom Leibe gerissen, sie dann alsKossuth-' Soldaten eingeschrieben, worauf sie das Versprechen ) eines Handgeldes von 20 fi. tz. M. und 5 st. so-t gleich ausgezahlt erhaltm, und dann einen Eid schwö-ilren. Die beiden Truppenkörper sind als aufgelös't ! zu betrachten, wo sie zus,nnmcn bei dritthalbtausend Köpfe zählen; selbst Feldwebel und Korporale ließen sich anwerben, „achtem sie früher die Mcna-gccassen stahlen. Die Offiziere der Grenadiere protcstirten dreimal beim Gcneralcommando und dem Ministerium gegen dieses unwürdige Benehmen, welches um so schmählicher ist, a!6 noch niemals dcr ordentliche Übertritt zu den magyarischen Bandcreien ans dem Militär jemanden verweigert worden sey. Sie erhielten, so wic das Regiment Thurözky, die schönsten Versprechungen, die Wcrbung wurde auf ein Paar Stunden ein-gestellt, mußte aber auf Verlangen des Gleichheits» clubbs wieder eröffnet werden, bis die Schaar vollzählig war. Wcnn das hier Erzählte nicht in Ungarn geschähe, man müßte über ein so sinnloses Verfahren laut auflachen. Die beiden Truppcn hatten bereits Marschbefehl, um gegen den Fcind zu rücken; es sind ungarische Truppen, mcisicns Magyaren, daher sicher nicht schlechter gesinnt, als die Slouaken der Regimen? ter Wasa und Alexander, die mehr als ihre Pflicht vor dcm Feinde thun. Warum also im Augenblicke der höchsten Gefahr crercirte und discipliuirte Trnp. pen auflösen, und ihnen den Abmarsch gegen den Feind unmöglich machen, um sie in eine Horde un, erercirtcr, undiöciplinirter Leute zu stecken, die der Meinung sind, sie sind Kossuth's Garde, und nur bestimmt, mit ihm zu entfliehen, wenn der Feind nahen sollte. Die Aufregung und die Furcht vor Iella^iö ist hier ungeheuer; täglich gehen hier große Hausen Nationalgardcn durch, um die Armee zu bilden, welche gegen den Fcind ausgestellt werden soll. Heute Nachmittag kamen Wiener Freiwillige an und wur-den mit großem Iubcl empfangen. D.sto größere Niedergeschlagenheit verbreitete sich aber, als man nach dcm Ankommen des D.'mpfbootes erfuhr, daß die Gerüchte von einer gräßlichen Revolution zu Wien sich nicht bestätigen. Pcsth 15. Sept. Die Bestürzung unserer Ein» wohner, daß Icllaii« nach der Hauptstadt zieht, nimmt immer zu. Alles bewaffnet sich, Alles wartet und bietet dem Feind die kühne und trotzige Stirne entgegen. Die Nationalgarden haben von Batthyany den Befehl erhalten, die Sicherheit der Hauptstadt zu übernehmen. Kanonen und sonstige wcrthvclle Sachen werden in die Festung nach Ofen ervedirt. Die Zerwürfnisse in der Kammer machen die Arbeiten für Kosslith und Batthyany sehr schwer. Ma° dcraß, der rothgcsiederte Rcpliblikancrvogel, bringt stcts Zwietracht in das Haus. — W^s practische und wohlgesinnte Männer zum Heil des Reiches aufbauen, wirst der »kleine Schreier" um, wenn nicht ganz, doch immer einen Theil; es wird sehr viel Zeit durch sein unparlamentarisches Treiben verloren. Maderaß hat den Ministerpräsidenten Batthyany verdächtiget, cr gehöre mit seiner Mäßigung — der österreichischen Camarilla an. Wer Batthyany kennt, weiß, daß eine solche Verunglimpfung nur denjenigen schändet, der sie losplatzen ließe. — Batthyany ist kein Ge» nie, aber doch immerhin ein Mann, der eben mit smlcm gemäßigten Handeln das Neste zll erwirken im Stande ist. Kosslith ist in diesem Augenblick ein zu großer Wagehals; ein Schritt mehr — und wir sind total verloren. — Wir rechnen hier aus österreichische Hilse, Das gure Oesterreich möge sich unserer Lage annehmen; wir fordern nur Ruhe — mehr nicht! Pesth, l7. Sept. Dcr Erzherzog Stephan, Palatin von Ungarn, geht mit Moriz Perczel und den Drpntnten Bonis lnnab an die Spitze des Heeres. Der Erzherzog hat der Kammer zu wissen gebracht, daß cr als Patriot mit Freude sein Leben für die gerechte Sache zu opfern bereit ist. Morgen Nachmittag geht abermals emc unga-rischc Deputation nach Wicn, um den constitlürendcn Reichstag Oesterreichs um Hilfe gegen den Tyrannen Iclla 5 i 5 zu bitten. (!!) Wir wollen uns der Ueberzeugung lnngcbcn, daß Oesterreichs Völker einstimll'ig die arme gedrückte Nation vom Sclavenjochc be-freien werden. SR7 Die ungarischen Truppen haben sich gegen Weß-prim zurückgezogen, um da den Feind begrüßen zu können. Graf Adam Tcleky hat sich dcr feindlichen Par^ tei in die Hände geliefert. Ob allein oder mit seinen Truppen, davon ist uns nichts Näheres zugekommen. Es dürfte daher die Nachricht in der »Wiener Zei-tung" nicht ganz richtig seyn. Gestern sind l 16 Freiwillige von Wien nach Pcsth hinabgeschisst worden, um gegen die Croaten für Ungarn zu fechten. Ein Vivat den braven Wienern! Die mobile ungarische Gardeartillerie geht heute nach Wcßprim. Hauptmann Mack ist an ihrer Spitze. Nachrichten vom ungarisch - croati-schcn Sriegsschauplntze. Eben eingehenden Nachrichten vom 17. Sept. aus dem Hauptquartier des Banns von Croaticn, Iel -la <>i«, zu Kiß'Komarum am Platten See, zu Folge, war derselbe mit scinen Truppen über Kanischa ohne Widerstand bis dort vorgerückt. Die magyarischen Nationalgarden zerstreuten sich überall oder lös'tcn sich auf. Ein Cavallericregiment, eine Division eines andrren Cavallcrieregimentcs haben sich unter die Befehle des Banus gestellt. GM. Graf Adam Tclcky hatte dagegen auf eine Vorstellung des Offiziercorps der zwei Husarenregimentcr Kaiser Nicolaus und Großsürst Thronsolger, von welchen sich eine Deputation mehrerer Offiziere in das Lager des Banus begab, seinen Anschluß zurückgenommen und das Commando dieser 'Regimenter wieder übernommen. Nach Berichten aus (5 omorn vom l8. Sept. Abends ist die Stadt Comorn bis aus wenige Hau? ser in Asche gelegt; dic Ungarn beschuldigen mit schant> lichem Unrecht das in Ätsch liegende Regiment Cccco-pieri als die Urheber dieses Brandes. Feldmarschall-Lieutenant Merz, der das Regiment in die Festung hineinziehen wollte, wogegen sich die Nationalgarde widersetzte, schwebt in dcr größten Lebensgefahr in der Festung, dic in dcr Mehrzahl von Garden besetzt ist. Comorn ist von lauter Magyaren bewohnt. Die «Agramer Zeitung« vom !6. Sept. berichtet: Hauptquartier Letenye, am !4. Sept: Das Centrum der Armee paffirte heute Nachmittag die Mur und rückte nach 6 Uhr hier in Lctenye ein, wo das Hauptquartier im Graf Szapary'schen Scblofs« aus. geschlagen wurde. Obschou man aus Anbetracht des ' günstigen Terrains aus Widerstand zu stoßen vcr- ^ hoffte, ergab sich jedoch nichts weniger als dieß, und wie sich die Dinge gestalten, scheint wenig Aussicht auf einen Conflict vorbanden zu seyn. Das Volk sieht friedlich und voll Verwunderung dem imposan-ten Einmarsch der Truppe zu, ja hier in Letenye ! empfing uns das Volk mit ^lj^l». Man kann sich aber auch kaum etwas Groß^ttigercs vorstellen. Von ^ Hodoäan bis Letenye ist eine Distanz von 2 Stunden, und doch waren die letzten Fourgons noch in l Hodo,5an, wahrend die Avantgarde schon in Letenye ein- i rückte. Besonders prächtig ist das Chor der Sereiancr zu > schauen. Diese kräftigen Männer, ihre malerische Tracht, ^ die schöne Bewaffnung, besonders an Fcucrgewchren, > von denen jeder drei bei sich führt, dieß allcs erweckt ^ bei ihrem Anblick ein unbeschreibliches Gefühl von ^ Ehrfurcht und Scheu. Se. Vrc. der Ban befindet sich gcwöhnlich an der Spitze der Armee. Der En- ^ thusiasmus für ihn ist wahrlich außerordentlich; wo er sich im Lager zeigt, erhebt sich ein stürmisches Xivio und nach dem Maße der '/ivio's kann man es von Weitem entnehmen, auf welchem Puncte des Lagers sich dcr Ban befindet Er ist recht heiter und gesund, wohlwollend, wie gewöhnlich, gegen Jedermann, aber er hält auch strenge Mannszucht, — Morgen trifft die Division Kempen hier ein, die an der linken Flanke operirt. Auch die Division Hart-lieb, die an der rechten Flanke operirt, überschreitet ^ morgen bei Kotori die Mur, und vereinigt sich mit ' der Armee bei Kanischa. Die Verpflegung mit Wein ! ist hier ziemlich schwierig, denn die Lcute haben keine , Vorräthe, drin ungeachtet ist die Mannschaft guter liaune, und vom besten Grlst beseelt; nur murre sie darüber, daß sie nirgends auf einen Feind stoßen Bemerkenswcrth ist es, daß sich überall in den Ort sckaften das Volk meistens da versammelt hält, w, sich ein Kreuz befindet. Es sieht aus, als ob c-sich im Bereiche des Crucifixes gewissermaßen gcsi chert glaubte. Der Umstand sieht sür uns sehr scheu Kausieute haben ihre Schätze auf dem engli^ sckcn Dampfboote „Gladiator" in Sicherheit gebracht. Die Besatzung der Citadelle besteht aus ungesäh, «0.000 Mann. Auf der Südwcstscitc, « bis 7 V,eilen von der Stadt, sollen die Landungstruppen ausge-sckisst werden. Zu gleicher Ztit suchen die Neapolitaner auch östlich zu landen. Gelingt dieses, so dürfte der Angriff von beiden Seiten den Untergang del Stadt nur zu bald herbeiführen. Andern Berichten zu Folge soll das Volk die Citadelle angegriffen unt einen Ausfall der Schweizer kräftig zurückgeschlagen haben. Beim Abgänge des Dampfbootcs dauerte dci Kampf unausgesetzt fort. Großhcr;l»gll)um Toscnna. Das „Journal dcs Debats" enthält nachstehen des Schreiben aus Florenz vom 5. Sept.-. Die Sachen in Livorno gehen immer schlechter. Die Tnip. pen waren aus Mangel an Lebensmitteln genöthigt die Festung zu räumen. Die ganze Stadt befindet sich in der Gewalt der Insurgenten. Die Einwohne» von Livorno sind in der größten Bestürzung, aber sie haben nicht den Muth, aus die Straße hcrabzu^ steigen und gegen eine Handvoll Gcsindcl und Vagabunden, aus wclcden allein die Insurrection besteht, sich zu vertheidigen. Man versichert, die Zahl der Insurgenlcn belaufe sich nur aus zweitausend Menschen. Die Einen laufen mit dem Geschrei'. »Es lebe die Republik!" durch die Straßen, die Andern ziehen mit einer französischen dreifarbigen Fahne umher und schreien: „Es lebe die französische Republik!" der sie sich, wie sie sagen, in die Armee werfen wol len. Es gibt emc kleine Anzahl Anarchisten in Tos. cana, die ohne eine bestimmte politische Idee, nur wünschen oder die Gelegenheit suchen, alles über de» Haufen zu werfen und umzustürzen; sie wollen eme Revolution, in der Hoffnung, dabei etwas zu gewi». nen und Mittel zu finden, sich des Bcsitzthums An derer zu bemächtigen. Sie sind nacheinander Ncpu blikancr,AIl,'crtisten oder Uuionisten gewesen und snch ten aus allen Umständen, die sich zum Gelingen ih rer Absichten darboten, Nutzen zu ziehen; sic scheiten ten aber bisher an dem gesunden Sinne und der Ordnungsliebe, welche die Bevölkerung von Florenz so sehr auszeichnet. In dieser Verzweiflung ihres Un ternehmens warfen sie sich aus Livorno. Vor acht Tagen hatten sie ein'gen Erfolg, aber der Wider willc, der sich in ganz Toscana gegen sie aussprach, dcr Truvpcnmarsch mit vier Kanonen nach dcr Stadt und außerdem noch die Ernennung des außerordent lichen Commissars, Herrn Cipriani, dcr eben so wohl duich feinen Patriotismus, durch seine Hinge» bung sür die Sache drr Frcihrit und Unabhängigkeit, >>ls durch seine seltene Energie bekannt ist, bestimmte oie Häuptlinge, die wirklichen Rädelsführer, die sich ^'ößlenthcils in Florenz befanden, d^s Signal zum Rückzüge zu gcbcn und bis zu einer andern Gelegen-l)eit die Ausführung ihrer Pläne aufzuschieben. Aber oie toscanische Regierung halte sich endlich entschlossen , gegen die Unruhestifter einzuschreiten, indem sie oie Clnbbs schlichen und die wahren Rädelsführer, oie jVit einem Jahre nicht aufgehört hatten, die Anstifter aller Unordnungsversuche zu ftyn, verhaften ließ. Sie sübltcn sich verloren und wollten nun v:» I».»,^,»« spielen. Dcr Hauptanstister von alwn dicftn ist ein gewisser Gucrrozzi, den man nicht zn verhaften wagte, wiil el' Mitglied dcs General-Conseils ist, und dieser, wie es scheint, ist es, der scinen Anhän-qern das Signal, diesen letzten Schlag in Livorno zu versuchen, gegeben hat. Alles dieses ist eine schr ernsthafte Sache, und es ist kaum zu verhoffen, daß man ohne fremde Beihilfe im Stande seyn werde, oie Ordnung jetzt wieder herzustellen. Der Gouverneur hat sich an dcn englischen und französischen Minister gewendet, und diese haben sich mit ihren Admirälen eben über diese Angelegenheit besprochen. Man vcrsi. chert, der Großhcrzog habe von dem König von Nea. pcl und dem Prinzen Carl Albert 10.000 Mann Hilsstruppc-, gefordert. Die Bürgcrgardc in Florenz vereinigt sich unterdessen zu Pisi; der Großhcrzog ist mit den, lctztcn Detachcmcnt abgereist; l^00 Bür. gergarden in Florenz sind nach Pisa abmarschirt. Alles dicses wird auf die Vermittlunqsfrag!,' cinen großen Einfluß l^ben Es scheint sich drut/ offcnbar zu ieigen, daß die Italiener sich nicht selbst regieren können. Nachschrift. Seit der Abreise des Großherzogs nack Pisa, haben sich die Kammern ii» ^crmancnz erklärt. Die Truppen, die sich aus Mangel an Lebens, üiittt'ln aus dcr Citadelle zurückg^oqcn l^ttcn, sra-tcrnisiren mit dcm Volke. Ein gewisser Gcncral Tor. reö l)at das Commando iU'cr die Insingenten übernommen, welche die bestimmte Absicht haben, Livorno als eine französische Stadt zu erklären. Hr. Cipriani hat sich glücklicher Weise grrct-tct und sich an Bord der französischen Dampffiva/ittc, ,>le Vauban" , die auf der hiesigen Rhldc vor Anker liegt, geflüchtet. Man versichert, daß diesen Morgen 7000 Bür. gl'rgarden von allcn Theilen von Toscana N'ich Pisa licrangcsil'ömt sind, und daß Livorno blokirt werden wird. Die jüngsten Unruhen zu Livorno waren sehr einst. Der Verlust der Truppen, von denen ein Theil !>um Volke überging, ein anderer ihm tapfern Wider, stand leistete, soll sich aus 57 (nach Andern gar 112) Todte bclaufen haben. Am 4. Sept. Mittags waren die Castcllc von Lirorno in dcn Händen der Insurgen. tm. In Pisa bildete sich ein Lager, das gcgcn Li» vorno bestimmt ist, zu dcm von der toscamschm Rc.-qienlng alle disponibcln Truppen hingesandt werden, und zu dcm von allen Seiten des Großhcrzogthmus die Gliardia Civica hinströmt. Dcn Obcrbefehl dcs Heeres gegen Livorno wird dcr Großherzog selbst übernehmen. Die römische („ossiciclle Gazetta"Enthält Folgendes: „Wir können versichern, daß, a!s Sc, Hei' liqkeit, Papst Pius lX. erfuhr, d^ß die Angclegen-Iicitcn Italiens in einem Congrrß behandelt werde» sollen, er soglcich die gcigneten Maßlegrln crgriff, damit er, dcr italienische Fürst, in dicsm, Congreß re, präscntirt wcrde, um die Rechte des heil. Stuhles und scincr Unterthanen zu bcschützcn, und um nach seinem lebhaften Wunsche in Einklang mit dcn an» dern italienischen Fü'stcn über die Intcrcssrn Italiens zu wachen." 'm Paris redete man auck oavmi, daß cin itaücmscher Congrcß Statt smden solle. ...........> ,»,.,»«>»„,......">.....>>"«»«»...........»«,........, „«^,, >».»,»,„»„«, !>l>«>,m, lnisilu^i'^^ll!» ^<5m:mltt, xv<>!',!«l>. lillx Kir-«'li^li - !.s)("»I<; !x;lil!«!<'! «< ill» VV i « l-:»i> ll"5<'K<;,i lll»!l«0, lUIl i!>t. ^Ulolit, - l'lul/,. V'NM >l„.',^,/t,i.'.^^. Honte: »Der deutsche Krieger." Morgen: «Griseldis.« Verleger: Ign. Al< Edler v. Kleinmayr. — Verantwortlicher Redacteur: Leopold Kordesch. Anhana zur AmImHerSeituM. Ml,cell's,^ Vtaal«,lbuldverscdr«lb, ,u ^ ,»(!', <^l ^ — — ot» t>«l Eni,e, von Höh« l zu » »j» ^. ! 5a — men, Malicen , Hchle» ) zu » »i< <. ! — — sst», Gtrn» ^ ,u » <, < — — ten, ilrau,. Gorz »xd !zu»5^ ,. l ^- --!>«« W. Overt. Amces ^ ! Va,'l'All!," vr »088 Ltücf »»1 K. 1»'. ActitN d,r österr. Do,,au - Oampsschiff, fahrt zu 5«,a ft. E. M.....4bo ft. i« C. M> S. M. Hotto.tiehungen. I», Wi.l, am 20. September 1848: 5l3. 14 80. lN 43 Tie nächste Ziehung wiro am 30. September 1848 ,n Wien gchaltcn lvcri)en. In Gray am 20. September 1848'. 83. «8 22. 38. 24. Die nächste Ziel)ung wird aln 30. September 1848 in Gral) gehalten werde,!, Fremden-Zln.;eige der hier Angekommenen nud Abgereisten. Hr. Guilao Heiinaiü», Ha»d^!5!l^«l!, „ach Wien, — Hr. G-l'jo'.'lts, Plococollist deö Flüaüznnlilste. liums, ron Agrain »ach (^öiz. — Hl'. Füniz Kill. l,al>, k. k. ^l,l5ci»"!N>ss lest. — Hr. Leonard Grchrer, Gloslhandlcr, von Trieft nach Cilli. — Fr, Kachailna v. Wolf, k. t. HofralhS. Oemahlm, »ach Grutz, ^ Hr. Franz ömdmann, HandlllNgs. ?lgenc, „ach Trieft, — H:. v. Schöi'seld, Privat, 001, Trieft nach Wien. Am '20. Hr. Franz Fröhlich, st. ft. Beamte,— Ul:d Hr. S,a,mu«d Freih»'! r v. Hömgöbrun, k. r'. Crmi,' Actnar; beide oon Gratz »ach Ti i'eft. — Hr. Hicrolinnuis , Edler v. Cavalli, k. t. Meg.-B.amte, ron Wien »ach ! Tri«ft. — Hr. Aoton Füed, Domcnrar, von Trieft! nach Wien. — H>-. Joseph ^uzeac, t. t. Präsident,! von Verona nach Grah. ! ?^>n 2l. Hr. Ccler v. öderer, st. ft, Beamte, von Gl-^h «ach Trieft. — Hr. Franz SchuMl5, Fa-brikölilhaber, — und Hr. Carl 0. Reya, Negotiant; beide von Tr,eft nach W>e». — Hr. iindnüg Colonna, Handlnn^s Agent, ron W<,n nach Ubine. — H>. Carl v. Tranenberg, ft. ft. BeailNe; — Hl'- Franz Nechdaner, ft. ft Regiftrant, — und Hr Joseph Bublay, st. st. Cassier; alie 5 von Trieft »ach Gral). Veycichmsi der hier Verstorbenen. Den l5 Sepconber 18^8. ! Dem Georg I^Mü,g, Tasilöhner, se,>, Kind ^ ssranz'scc», alc , Taa,, «n der Cailftädter - Vorstadt Nr. 12. an Schmach.'. — Dem Joseph Teitni^, Ans-leqer und Halielxsltzer, sein Kind Theresia, alt ll Monate, in der Tun^n »Vcrstadll Nr. 75, a» der Tluslehruug. — A»tc>»ia Gium, Inftltlltöarme, alt 43 Jahre, m der Giadischa' Vorftalt Nr. 43, am Lungenbluistll!z — Dem Oeoig Mechle, ZlMMtr. nmnn, sem ,^i»d E>lsab^lha, alt ll) Monate, >n der St. ^eccrs ^o>st.)dc Nr. H, , an der Ani'zehrang. Dt>» l6 Jacob Z>rpn,, ^isenbahnardeicer, alt 40 Jahre, >m Civil - Spital Nr. ,, an der Lnngel.sucht. Den 17. Hr. Carl Friedrich v. Stelger, Bnr-ger aus Bern in der Schmelz, alt 3l Jahre, m der Stadt Nr. 2U7, an dr Ai>5iehru»ij. — Joscph Hell>!l-, F!»l'.n^ll'ach'^beraufseher, alt '^9 Iahlv, im Clvil. Spital Nr. 1, an der Lungen sucht. — Dem Manm H.daillsch, Taalöhner, sei» Hl„d Joseph, alt l'/, Iahl^ ,n der Gladlscha--Vorstadt Nr. 22, am hlhlgrn Wasserkopf. Den ,8. Dem Hrn. Johann Rippert, Magister der Chlrnrg.e «!<:., s^„ ^,..d Anna. alt 5 Iah-e, ,n der Dle-ner, sein Kind Franz, alt 3 Stunden, in der Til-nau-Vorstadt Nr. 7l, an Schwache. - Deu, Hrn. Ios.pl) Kattauer, Bürger und Hausinhaber, sein Sohl, Adolph, alt 5^2 Jahre, in der Stadt Nr. 222, an der böSartigei» Braune. ! Den >q. !^crt!and Scheilschrar, Ma^zd, ült 45 Jahre, <»n Cioll-Spital Nr. ,, am serösen Schlag« ti»s!. — Maria Sender, Inftitutsarme, all 82 Jahre, ,n der St. P<:er5. Vorstadt Nr. 62, an der C'nl. Haftung. — Dein Mathlas Breschar, Steindrllcker, ' sein Sohn Leopolo, alt 8 Jahre, in der Stadt Nr. 267, an der Auszehrung, ' Den !i<). Frau Joleoha Kiitenber^er, bürcirl. Hutmachermeisters-Witwe und H.nisinhabcxn , alt 5>) s,0. Die Eintrittskarten, welche in der ob^enanüten Handlung nnd an der Cassa zu haben seyn werden, kosten 2l) kr. für die Person, und mit jeder solcher Karte wird gratis eine Anweisung an Fortuna erfolgt, die beim Glückshasen gegen ein salbst gll6 v^icil.', wider meine gegebene Erklärung, „keine Entgegnung mehr liefern zu wollen,' selbem zu folgen. — Ich müßte meinen Herrn Gegner sehr bedauern, nxnn er wirklich so blöde ist, nicht »er. standen zu haben, welche Bezirks-Chefs die Zcelle „von der groben Verschwendungssucht tt." angehen? -- Er wolle nochmals das „fatale Beiblatt" zur Hand nehmen, die Vordersatze durch-l)l,'^'n __ n!<^l <'"lj'» schlagen — und sein eigenes Herz, wenn i,<^lil^l'. __Im Gegentheile freut es mich wieder, daß der Herr Oppugnanr für das ihm nach seiner Angabe nur „unregelmäßig Dargebrachte --" hinlänglichen Balsam in dem Drohe« mit den Behörden findet." —- 2^ su^ meinen Theil kenne in dieser (^ni5i4 keine andere iBehörde, als die allgemeine Volksmei nu ug, repräsentirt durch die ^>ni. — -Die März-Sonne, dcr göttliche Baum dcr ersehnten Fleiheit, scheint über meinen Hcrrn Bekämpfer nicht aufgegangen zu seyn, denn er verräth, nicht zu wissen, daß schon längst das morsche Metternich's-System mit der hechtgrauen Jacke zu Grade getragen ist, daß schon längst d,e verhaßte Sylbenstecherel der Scdlnitzkl-Presse den Todesschlaf schlummert, daß schon längst Rede- uno Preßsreihe^t gewährt ist, und daß es in einem konstitutionellen Staate Aufnähe der freien Presse ist, Thatsachen vom ersten Minister bis zum schlichtesten Bürger löffentlich zu besprechen. — Durch dieses constatirt sich, daß Herr Ios. Schneller, als k. k. Bezirks-Kommissar des k. k. Bezi rks-Com ml ssari ates Egg und Kreutberg, noch ganz dem alien Zopsthume huldigct, daß er sich von ihm durchaus nicht lostrennen könne, und daß er selbem dadurch die Krone aufsetzte, als er sich veigehen li^ß, sein ganz nach dem alten Zopfe riechendes offcne Schreiben „von Amtswegen zu stellen!" In wie weit dieses auf dem rechten Platze und ob es nicht ein Mchdrauch des ihm anvertrauten Amtes war, — lasse ich dem gesunden Sinne des verehrten Publikums zur Beurtheilung über. — Um aber den Herren «cftrn den von meimm Interpellanten gebrauchten Ausdruck: »Ehe die unter ihrer Firma vorkommenden Ausfälle beantwortet werden," näher zu beleuchten, so kann ich es nicht unterlassen, zu bemerken, daß Herr Gegner sich öffentlich des Trivial-Ausdrucks: „ DicseS wäre nicht auf meinem Miste gewachsen," bediente, — und zog einige Unschuldige als Verfasser der von mir ursprünglich gestellten Frage und der darauf erfolgten Gegenentgegnung an. - Ich erkläre selbe hiemit in dieser Sache für unschuldig, und gebe mich als alleinigen Auctor an; dem zu Folge wtise ich die von meinem Herrn Oppug-nailten geqen mich geschleuderten Schwähworte. zu deutsch „Verleumdung," mit Protest lhm zurück, und appcline an die Herrm Leser, um Kampfrichter sevn zu mögen — „ob ich meinen Herr" Gegner nicht glattweg Verleumder nennen darf?" Demnach wäre es mir keine Ehre, "'t einem Solchen — mich össentllch weiter zu balgen, und erkläre ein- für allemal diese Debatte memerseitö für geschlossen, und umsomchr, als 'ch vermuthe, daß stch der Herr k. k. Bezirks commissar Jos' Schneller mit seinem wunden Ge,ichte wohl nlcht mehr an das ,.For«l" des Publikums" wagen, und die Worte des Erlösers sich zu Gemüthe führen wird: „P"", stecke das Schwert ein!" Egg ob Podpetsch den 17. S