^^^ ^^» «^ ^^^ ZM" ^^^^^^^ /^^^^^ Nr. 170. Plilnum«l»li<>n»plli»! Im somptoi» ganz>, '. halbj. st. K5«. ßür dit Zustellung 1tltlon»gtbül: Fll» Nein« Inl«»t« b!» zu « Zeiltn ».'» lr , «löhne pn Zeile « li : bei öfteren wlsbrrholunuen p« .^tile » l». 1882. Amtlicher Theil. Se. f. und k. Apostolische Majestät haben mit «Uerhöchster Entschließung vom 20. Illli d. I. dem elften Smionschef im Ministerium des fais. Hauses und di>s Aklihern. Kämmerer Ladlslau« Grafen Hoyo« v'e Niirde ,in-s qeheim,>n Rathes taxfrei allergnädigft zu Verleihen geruht. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie da« «Prager Abendblatt" meldet, den Abbrändlern in Planih üM fl. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Vauzlnchen im politisch?,, Bezirke Mistelbach in "lederöste, reich zur Bestreitung der Schulbau.Auslagen "ne Unterstützung von IO0ft.'aus Allerhöchster Privat. lae Provenienzen Odessas "l'd der anderen Pontus-Häfeu den Vortheil des bll« ugeren Wasserweges und der Möglichkeit directer Ver- °ung von den grüheren südrussischen Erzeugung«« patzen sür sich haben. Der ArUkel schließt folgender. "ayen. P,^^ Verhältnissen gegenüber müssen uns Nrll?"l ""^werten und bedeutenden Fortschritte der dock, ? b" UM ungemischter Freude erfüllen. Wird 2 z9, kEröffmmg dieses so wichtigen Schienenstran« U« ,n Verbinduug mit der Verstaatlichung des west. M k "^"tllhes und der hledurch ermöglichtrn Her« v eyung und Unification der Tarife mit Emem Schlage Sachlage z.„n Vortheile unserer Monarchie und "«lerer commerzirllen Interessen gestalten!" ^. Un den Präger Prüfungserlasi und an sz/Uldensrlben bczugluhmnlde Erklärung der böhmi- '""N Professoren knüpfen das „Fremdenblatt" und — die .Presse" eingehende Betrachtungen. Da« .Fremdenblatt" schreibt: ..Die böhmischen Professoren haben sich zu einem Acte geistiger Emancipation und politischer Selbständigkeit emporgerasst, die volles Lob verdient und als ein sfhr erfreuliches Symptom auf' g'fasst werden kann. Sie stellten ihre Autorität den Schlagrrwrlen der nationalen Publicistil entgegen und gliben e,n Beispiel des bürgerlichen Muthes, der nicht ohne heilbringende Folgen für die weitere Entwick-lung ihrer Nation bleiben wird. Alle Bedenken, welche gegen die Ereierung der neuen böhmischen Hochschule erhoben wnrden. si»d i» der Hauptsache beseitigt, und mit Beruhigung kann man nunmehr auf dil.' Schöpfung blicken, welche ein Unterpfand des nationalen Frikdrns w,,den soll, aber zugleich auch dem geistigen Fortschritte unter den Nationalen dienen wird. Es war nicht leicht, dieses Ziel mit dem Anscheine nach einfachen Mitteln zu erreichen. Pa es aber doch erlangt wurde, so kann dies nur mit Genugthuung con. statierl und der Wunsch ausgesprochen werden, es möge dies der Anfang auf der Bahn sein, unler Wahrung der geistigm Freiheit der verschiedenen Nationalitäten doch auch die Interessen der Bildung und des Staates wirksam zu schützen____ Wenn aus beiden Seilen jene Angelegenheiten, welche die Sphäre des nationalen Lebens hfrührsn, nicht mehr nach nationalen Schlagworlen. nach dem Dictate der Partei-publicistil, nach der jeweiligen Opportunilät oder dem Parleistandpunkte, sondern nach dem höheren geistigen Ziele beurtheilt werden, so ist schon damit eine stets von neuem ausbrechende Quelle der Zwistigleiten und MlsilM,gleiten zum Stillstände gebracht, und wir müssten nicht stets besürchten. das« die bereits errichten Resultate durch eine plötzlich heraufbeschworene Woge nationaler Erregtheit hmweggeschwemmt und die Errungenschaften langer und mühsamer Arbeit an elnem Tage vernichtet werden, .. . Wenn nur die wahren und eigentlichen Bedürfnisse der Bevölkerung zum Ausdrucke kommen könnten, so wäre der Zwist vielleicht längst gebannt und der leidenschaftliche Hader beseitigt. Vielleicht stehen wir gerade an einem Wende, punkte. Da« Beispiel der böhmischen Prosessoren be» weist, dass die nationale Agitation nicht unübcr-windbar ist und es Gebiete gibt. aus denen man ihr widelstrhen kann, sogar widerstehen muss. Wir er-kennen in ihrem Entschlüsse die Emancipation von der Phrase und dem jedes praktische Erwägen ertöbtenden Lchlagworte. Die Verhältnisse, welche wir hier mit Rücksicht auf die czechische nationale Bttvegung be- klagt haben, sind mcht auf diese allein eingeschränkt. Die Versinigte Linkt' ist durch ihren Gehorsam gegen das nationale Schlagwort mehrfach in Situationen gerathen, welche ihre Kräfte nicht gehoben, vielmehr ihr Prestige beeinträchtigt haben. Der gröhle Feind des nationalen Friedrns, der Keim des Haders, sind nicht so sshl die einzelnen Fragen als das allgemeine Losui'gswoi«, das sofort d»e extremsten Consequ^nzen aus jeder einzelnen Angelegenheit zieht, nach Scha» blonrn nild angeblichen Grundlagen alles beurtheilt und grreqllt niissen möchte. Ist einmal der Geschmack an dirsrn Urd« treibungen <,eschwu>tt>n, hat die Parole ihre Allmacht eingebüßt, so ist damit allein vieles für eine naturgsmähe und gesunde Entwicklung der Parteien wie drs Staates gewonnen." Die .Presse" sagt: ..Die Regierung hat die von der deutschen Paltei im Reichsralhe geforderten Garantien gebolen und dabei weder di- Empfindlich, lrit einer Nationalist verlrtzl, noch wenlger einen neuen politischen Streit heraufbeschworen. Die Regie« rung el füllt eine gerechte Forderung der Deutschen in Oesterreich, die sie nicht in «hrem, sondern im Interesse der Einheit und Ordnung des Reiches stellen, und kann sich dabei darauf berufen, dass sie zugleich einem von Vertretern bcr nichtdeulschen Nationalüäten oft und immer entschiedener ausgesprochenen Wunsche entspreche. Das ist ein nicht abzuleugnender Elfolg. Unler dem Ministerium Nuersperg bot man. wenigsten« in den Blättern, wiederholt beu Czechrn eine böhmische Uni» vcrsität an. und nie war damals von einer Garantie für die deutsche Spiache die Rcdc Heule sehen wir einen langjährigen Wunsch drl cztchischen Volles er« füllt, und jebt. wo der Piüfungserlass in der Mitte der Ezechen selbst solche Billigung und im deutschen Lager mindestens indirecte Anerkennung findet, unterliegt es wohl keinem Zweifel, dass die neue Universität keineswegs den bureaulralischen Organismus deroutieren werde. Die Regierung hat sich in der Uni-versitätsfrage stricte an den kaiserlichen Erlass pom l l. April gehalten und damit allein den gedachten Erfolg erzielt. Die Ezechrn haben der Huld de« Mon« aichrn und der Gerechtigkeit des Parlamentes eine neue Hochschule zu verdanlsn, ohne dass dadurch irgend ein andere« Recht oder Interesse in Frage gestellt worden wäre. Der günstige Nusgang der Angelegenheit ist uns eine Bürgschaft dafür, dass die Nationalilüten-und Sprachenfrage ebensalls in nicht allzu langer Zeit ihrer friedlichen und allseitig befriedigenden Lösung zugeführt werden wird. ... Es wlrd einmal e>n Ge- Feuilleton. Kunst und Herz. Vriginal-Roman von Harlilt-Griinewald. (4l). Fortsrhung.) sein,^!^" waren vergangen. Der Frühling mit P.'l"' sanften Wehrn hatte der Hitze de« Sommers N Ullnucht Mafchla stand in der Thüre ihrer der ^ l l"h ""ch 'H"M U""""e au«, der bald von stand «^ 'be zurückkehren dürfte, denn die Sonne Went b . ^5 am Himmel und musste jeden Mo. hellaril ^^ Tanncnwalde sinken, der bereit« die die an Ü ^"zen an drn dunklen Zweigen ansetzte. Hirlckl schönen Wrihnachlsbaum mahnen. Der »en U?'"^ '"" längst abgeblüht; seine rothen, safti-Hirten ^5 """' einigemale da« Abendessen der Ullutl^" Engste konnte bereits ohne die Hilfe der 6r lab ""' b" Bank unter dem Obstbaume klettern, braun.., ""^ letzt dort und lachte gar munter, die plüklisl,',?^" Bsinchcn in die Luft schwingend; klle?l, ?," s'e auf den Boden rutschen und trip-löuben >^^^"lk- ^aschla blickte dem kräftigen "N, del"3. .""^' b" Plt.oli)ilsch. welcher täglich lief um .l "" del Hütte vorbeischntt. entgegen- einen i"'" ""H ^"'' "" lchon se.l längerer Zeit. h'Nzubal« .""' ä'"l'ck) zulammc.'gcsteUtcn Blumenstrauß ill nehm^'' U"d dafür eine S.lbermünze m Empfang ltitet"t?ast.^"' l'"b " »a - Rosen, die du mir be- "e'ne'm^l-i?°^' U'^'a." Herr, die schönsten, die in " "«men Gartrn blühen." rief Maschla über die Wiese dem Davoneilenden nach, der bereit« seit einigen Wochen stets in glöhter Eile an der Hütte vorbe,. schritt, um ja keine Minute bei seiner holden Trösterin zu versäumen. «O. vor Wochen hat der Herr die Vlumen ver« schmäht und meinte, sie sollen nur auf seinem Grabe blührn. jetzt. — ein vielsagendes Lächeln schwebte um MaschlaS Lippen — denkt er wohl nicht mrhr an sein Grab und an die Vlumen, die darauf empor-spriehrn sollen." Auch wir, freundliche Leserin, lächeln nur mit dem klugen Hirtenweibe nnd hoffen, dass nach jahrelanger Schuld und Sünde vielleicht ein freundlicher Genius sich der schwachrn, fehlerhaften Menschsilseele erbarmt und. nachdem de» Nachen ihre» Lrbens un> Mligen,ale auf dem wildbcwkgtrn Ocean des Daseins zu fcheitern drohte, doch endlich in den Hafen der Ruhe einlenken darf. wo ewig milder Sonnenschein statt wildbewegter Flut voll Todeskampf und Tode«, nacht strahlt. '________^ XX „Ein Vollendetes hiemeden Wird nir dem Nollllidunffsdralig, Doch die Scell i0e mhmen. Inzwischen war Graf Wilczel und die übrigen Expeditionsmitglieder in Bergen angekommen, die letzten Vorbereitungen wurden getroffen, und mit einem glän« zenden Diner verabschiedeten sich die Oesterreicher von der gastfreundlichen Stadt und, wie man meinte, für lange Zeit auch von Europa. Am 24. Mai verlieh d,e „Pola" Bergen und nahm den Cours Nordwest direct gegen Jan Mayen. Dle Reise hatte einen recht günstigen Anfang, das Wetter war gut, die See ziemlich ruhig. Ohne Zwischenfall wurde der Polarkreis passiert und man hatte die beste Hoffnung, in wenigen Tagen Jan Mayen zu erreichen. Jedoch am Abend des 30. Mai ergab die thermomeinsche Beobachtung ei» plötzliches Sinken der Wassertemperatur um drel Grad o,s auf ein Grad, welcher Umstand auf die Nähe glößerer Eismassen hinwies. Auch das Welter halte sich in den letzten Tagen verschlechtert und dichter Nebel, Regen und Schnee verhinderten jeden weiteren Ausblick. Capltän Müller traf sofort alle Vorberei« tungen für elne eventuelle Begegnung mit Treibeis, obgleich die mit an Bord befindlichen Kenner des Nor« den eine solche Nähe der Eisgrenze für unmöglich hielten. Leider sollten sie nicht Recht behalten, denn schon am Morgen des 31. Mai zeigte sich das erste, leichte Treibeis, dem bald größere, compactere Massen folgten. Die „Pola" musste beständig ausweichen, um nicht auf eine Eisscholle auszurennen, doch gab man die Hoffnung nicht auf. den Cours beHallen und Jan Mayen, das noch 120 Seemeilen entfernt war, erreichen zu können. Als sich aber gegen Mittag der Nebel ein wemg hob, schwand diese Hoffnung gänzlich. Den Reisenden z-lgte sich jetzt ein ebenso großartiges als betrübendes Bild. Nach Nord und Nordwest, ft weit das Auge reichte, nicht« als Eis. riesige Scholle" an« und übereinander gepresst, hochragende Eisberg dazwischen; nur im Kielwasser halle die „Pola" noch etliche elbjrele Slellen, und dieser fatale Eiswall droh" das Schiff gänzlich zu umschließen. Da galt lei" langes Zaudern. Die „Pola" halte leinen Elsschuß an ihrem Körper, eine Pressung konnte verhängnisv^ für Schiff und Besatzung werden; also wenden U«" so rasch als möglich zurück, um aus der bedrohlich^ Nähe dieser Elsmassen zu kommen; das musste d«< , ächste Aufgabe jem. Capltän Müller hatte die Situation in ihrem ga^ zen Ernste sofort richtig erkannt und ordnete mit groh^ Besonnenheit und Umsicht den Rückzug des Sch'fl" an. Es war em hartes Stück Arbeit diese Rückfahrt-und gar oft erzitterte das ganze Schiff unter d^ Anpralle mächtiger Elilolossc. Riesige Schollen muss" die „Pola" mit voller Dampjlrafl beiseite schiebe"-um stch den Weg zu bahnen, dazu em unleldllchs' Schnee« und Nrlielniclter, gegen dessen alles durch' dringende Feuchtigkeit leme Kleidung schützte. Es g^ hört die Anspannung aller Energie und Willenstt^ dazu, ,n emem so ungleichen Kampfe mit den Elew^ ten nicht zu erlahmen. Glücklicherweise bewährte st^ auch unter diesen Verhältnissen die «Pola" als e^ sehr lenksames, tüchtiges Schiff, und endlich g^ 6 Uhr abends, also nach beinahe dreizehnstündlg^ Kampfe mit dem Eis, hatte man wieder freies Wasl"l Es war aber auch die höchste Zeit. denn Commanda" und Mannschaft waren vollständig erschöpft. 2M dieser bösen Erfahrung wollte man doch noch """ Versuch machen, das Reiseziel zu erreichen. Dec ^ Pltän ließ das Feuer der Maschinen löschen, um u" , Segel den Abgang des Eises zu erwarten. Doch dl^ rührte sich mcyt, und nachdem auch in Nordest gl°p ^ Laibacher Zeitung Nr. 170 I4«3 27. Juli 1382. oder gewissen Mächten ein Mandat zu ertheilen, so besitzen wir doch die moralische Zustimmung Europas. W,r hatt.'», unser Augenmerk speciell auf Frankreich nerlchtrt, welche« bereit ist. mit uns die Sicherheit des Verkehr auf dem Suezkanale zu verbürgen; die Ver» «yeldigu'ig des Suezkanales ist aber jetzt nicht mehr genügend. Wir würden noch immer die Mitwirkung «Uropas wünschen, schon deswegen, um unserer Action jeden selbständigen aggressiven Charakter zu benehmen; Ms diese Cooperation aber nicht zu erreichen ist, werden wir unserer Pflicht allein gerecht werden. Madstone ist überzeug», dass die Action Englands die Sanction der Mächte erhalten werde. . Im Ob er hause gab Earl of Vranville emen historischen Ueberblick über die egyptischen Er« «gnisse und sagte: Durch die Entsendung der Flotte wurde Tausenden von Europäern und wahrscheinlich auch dem .Khedive da« Leben gerettet. Eine frühere Entsendung von Truppen wäre von Seile anderer -"ächte wahrscheinlich als feindselige Demonstration angehen worden. Redner freue sich, dass die Pforte d'e Ci)!,fl'lsi,z beschickt; er befinde sich aber ohne In» lormatioii darüber, ob der Sultan Truppen zu ent-lenden beabsichtigt. Frankreich, welches sich mit Eng« land in herzlicher Uebereinstimmung befindet, wolle ?" Sichern»;, ^^ Suezkanales übernehmen. Redner Me. dass Italien sich anschließen werde. Hinsichtlich des Vormarsches in das Innere Egyplrns sei es noch Nlcht cmisiatiert. ob Frankreich einer solchen Vewe» sung assistieren werde oder nicht. Die öffentliche Mei-NUng Europas begünstige Englands Action, deren Z>el 'N der Aufrechtha'ltunq der Autorität des Khedive und M der weisen Entwicklung der Freiheit des egyptischen Zolles — sobald es von der jetzigen milllärischen Tyrannei befreit sein wiid — liege. (Beifall.) Marquis of Salisbury billigt das jetzige Vor« gehen der Regierung. w 2 onoon, 2b. Juli morgens. Telegramm des Auter'schcn Äureau aus Nlexaudrien vom 24. d. M.: ^ll> Bericht Ali Mnbarels setzt den Khedive in Kenntnis vavon, dass aus Alexandnen kommende Vagabunden lch anschickt,,, Brand und Plünderung nach Kairo zu '^aen. weshalb dortselbst große Panik herrscht. In "'.^Zryat und Damanhur wurden die Christen '"ass'csiert. Die Sllrilkläfle der Rebellen werden °"l !")()/»s)s) iIiann geschätzt. Die englischen Autoritäten M,l„ dic tülkisch-egyptische Telegraphenverbindung mit ^l"'stan!inopel unterbrochen. .. London, 25. Juli. «Daily News" erfahren, ^ ^onsersnz erwäge den Vo>schlag, den Sultan zum Klasse fiuss Proclamation aufzufordern, welche Aiabi «um Nchellcn stempelt. „Daily News" melden aus Mcxand, ien vom 24. d. M.: Der englische Vertreter "lsvrnnelte den Khedive, dass England das gegen. !^"'ge Ministerinm anerkenne; der Khedive möge illMmigst einen neuen Kriegsm,n,ster anstatt Arabls A c^6" " stantinopel, ^4. Juli abends. Assym AlHa wurde dem Minister des Aeuhern Said Pascha ", iwkiter Conferenz.Delegicrtcr beigeordnet. — Die uuL Ägypten wegen Verschwörung gegen Arabi Pascha "Usgewlrsenen 42 tscherlessischen Öfficiere werden sich u der Ermächtigung des Sultai's. welche erwartet beael! """"i^lich zum Khedive nach Alexandria «^"ssen das Weiterkommen verhinderten und ein ^werer NoidweststUlM einsetzte, blieb nichts andere« "8' als Schutz an der norwegischen Küste zn suchen. bn4, ^ hesNgem Kampfe mit dem Sturm und deu .". Minden Wellen wurden am :',. Iunl die Lofoden sonn "'^ be,m Scheine der nordlschc» Mitternachts. ' «ne ankerte die schwcracplüfle „Pola" >n ocm lle,„en v«sen vun Tromsö. luna ^^ ""be Nest. cinc der nördlichsten Nnsied-lleaen" >.'" Nolwegen. bot einen ungehcuien Contrast N? bas freundliche Bergen. Frische Lebensmiltel. die N /'"^lihle waren zu hab,n. sonst aber blieben Welcb! u b"' ganz auf da« Schiff angrwiesen. Und M^,.^"dschast. welches Klima dort oben an der die w Europas! U„fang« Iun>. wenn bei uns Nock n ^ühen und Nachtigallen schlagen, ist dort ften A. ^ "'" Schnee und Eis bedeckt und die wärm. di, 5, '"l"lleider sind williommen. Nur selten tritt «in, °>^ Sonne aus den Nebelschleiern und beleuchtet ,in„,„, ".d'chast. deren Oede und Trostlosigkeit nicht Milden ^ ^"' ^^^^ "°" ^"s und Nacht gc- um nÄ «.?'"^ verließ Graf W'lczek die Expedition, alle ?.? l ^"" ^lückzukehren. Mit Bedauern sahen Man "" ^^enswü.d.gei, Reisegenosscn scheiden und Eisv-,^.". c/"'l°'"^ den Znipunlt herbei, wo die Vtav/n .'"''^ "" "euc'liches Vordringe» gegen Jan «Klabn^ «'.' '""^"' ^ dk" 2l. Juni war d.e wen wir"."k"l°". ^" T""'l" in Aussicht gcnom. lchrock" n ^n hoffen, dass es seither den uncr° behalte, ""sends,, gewogen ,st. ,hr Z,el wohl-Ha" H ^"^^' ^")t alle« gut. so lann die "r^.s^" der Rilcksahrt Ende August wieder einen WM°^kn Hafen anlaufen. Bis dahin werden wir ^ ohne M Nachricht bleiben. (Frdbl) Eonstantinopel. 24. Juli nachts. Heute abend fand in Therapia eine dreistündige Conferenz. sitzilng, an welcher auch die türkischen Delegierten theilnahmen. unter dem Vorsitze Said Paschas statt. Die nächste Sitzung wurde auf Mittwoch anberaumt. Rom. 24. Juli. abends. ..Diritto" constatierl den Ernst der durch die Besehung des Suezlanales seitens Englands und Frankreichs geschaffenen Situation. In Berlin und Wien werde man, w>e in Rom. die beiden Westmächte auf eigenes Risico und Gefahr ge< währen lassen; später aber dürften Verwicklungen ent-stehen. Man müsse darüber erfreut sein, das« Italien sich nicht in diese missliche Affaire eingelassen. Italien gibt ein glänzendes Beispiel von politischer Loyalität, indem es der Gruppe jener Mächte treu bleibt, an die es sich angeschlossen und welche ohne Zweifel im Pas. senden Zeitpunkte diesem seinem Verhalten Rechnung tragen werden. Madrid. 24. Juli. Eine an die «Agence Fa-bra" gelichtete Depesche aus La Granja vom Heutigen sagt: In diplomatischen Kreisen bestätigt man die Nachricht, dass England es nicht abgelehnt hat. Spa» men zur Conferenz zuzulassen. Nach England lst leine Nation mehr berechtigt als die spanische, zu verlangen, dass man mit ihr bezüglich des Suezkanales rechne; denn Spanien verfügt über die nothwendigen materiellen Mitteln, um die Rolle durchzuführen, welche ih», Europa an den Ufern des Nil anvertrauen könnte. Mgesneuigkeilen. — ( Pe rson a l n a ch ri cht en) Se. Excellenz der Herr Unterrichtsminister Freiherr von Conrad^ Eybesseld hat sich Samstag von Wien nach Lebe' ring in Steiermarl begebe». — Se. Excellenz der Herr LandeScommaudiernide FZM. Freih v. Philippovit ist von Prag nach Eger und Komotau zur Truppen« inspicierung abgereist. — lFreiplätze.) In dem rühmlichst bekannten Institute Fanny und Lina Petritsch in Wien. <>ter Bezirk. Mariahilserstrahe 111. wurden dem ..Zehn. Kreuzer-Vereine zur Errichtung höherer Schulen sür Beaententöchter" zwei ganze und drei halbe Freiplähe zur Verleihung an bedürftige und würdige Tochter von Beamten zur Verfügung gestellt. — (Vincenz «atzt er f.) Alle. welche seit Jahren sich an den unzähligen Schöpfungen deb fleißi» gcn Künstlers erfreuten, werden m»t aufrichtiger Theil-nähme huren, dass iUiucrnz Kutzler am Samstag ge. stürben ist. Er wurde :V.< Jahre alt, ttatzlerS Ätame ,st verknüpft mit der Entwicklung der grohen illustrierten Zeitschriften in den letzten beiden Decennlen. In Leipzig, Stuttgart und Wien haben die betreffenden lilerarischen Unternehmungen ihm viel zu danken, und nur wemge Zeichner in Oesterreich und Deutschland lmmten mit «hm gleichen Schritt halten. Er gewann in der 3>x,e> rung einer bemerkenswerten Scene, einer interessanten Situation u. eine wahrhaft journalistische Fertigkeit, und er war. in der That ein journalistischer Zeichner. Man braucht nur den nächstbesten Jahrgang einer der großen illustrierten Zeitschriften vmzuüehmen und man findet seine Skizzen üder alle erdenklichen Situationen: Schlachtenscenen, ländliche Vilder, licbeischwrmmungen. Brande und Unglückesälle aller Art. Porträts ohne Zahl. Festlichkeiten in Palast und Hütte was hat Katzler nicht alles nezeichnct! Aber bci aller Schnelligkeit, welche d,e Arbeit sell'st bedingte, war es sein gewandter Stist. welcher den Skizzen duch einen gediegenen und orlgi» ncllen Charakter zu geben wujstc T>a cr dir Kbpfe be« llmnter und bedeutender Persönlichkeiten gewissermaßen „in den Fingern" hatt,, so konnte er bei Festen, fürst, lichen Begegnungen. Revuen, mit schnellen, sicheren Strichen d>e lietresfenden Prrsöiilichlcitcn marliercn, wo andere Künstler sich stundrulang alimühen mussten. So hat er daS Bild Sr. Majestät des Kaiser«» unzählige-male angefertigt. Er erhielt auch für ein Portröt Seiner Majestät die goldene Medaille für ttunst und Wissenschaft. — (Vom Blitze gelobtet) Bei Vroorl traf. wie d>> ..Neue Zeit" meldet, am 21. d, M. auf den Feldern von ttaiselswerl ein Blitzstrahl dr,< Personen. Mutter. Sohn und Tochter; der Sohn. welchem von dem Blitze der Kopf gespalten wurde, war sogleich todt. während Mutter und Tochter lebensgefährlich verletzt wurden, — (Eine neu entdeckte Tropfsteinhöhle.) Eine der großartigsten Tropfsteinhöhlen ist in den letzten Tagen in der Nähe der Gemeinde Dorgali in Sardinien und nicht weil vom Meere zufällig entdeckt wor. den. Srit -W Illhien hatten Hirten dort ihre Schaf. Herden geweidet nnd eincn in der Nähe befindlichen furchtbaren Abgrund mit Zweigen und Aesten zugedeckt, damit nicht eines ihrer Thiere hineinfalle. Der heuer herrschende, fast totale Wassermangel trieb sie nun an, sich an Stricken hinabzulasss», um vielleicht Wasser zu finden. Wie groß war aber ihr Erstaunen, als sie beim Lichte angezündeter Wacholdeizweige eine ungeheure Wrotte mit den prachtvollste» Stalttktitgebilden entdeckten. Die Nachricht verbreitete sich blitzschnell und am 6ten Juli begab sich eine Gesellschaft dorthin, um das Natur» wunder in Augenschein zu nehmen. Der Eingang ift noch immer schwierig, da man sich an Zweigen, welche die Stelle einer Stiege vertreten, hinablassen muss, aber der Anblick, der sich nun zeigt, entschädigt reichlich sür jede Mühe und Gefahr Fünszehn Gallerien breiten sich über 2500 Quadratmeter aus, fast in der Mitte der ersten Gallerie öffnet sich ein Abgrund, der zu einer nndern noch nicht erforschten Grotte führt, Drei Stundcn wanderte die Gesellschaft herum von Ueber« rafchung zu Ueberraschung, Bald bewunderten sie einen Fußboden wie vom feinsten Basalt, bald eine Säulenreihe wie aus weißem Marmor, natürliche Vorhänge, die seltsamsten Gebilde, eine Kapelle, ein Mausoleum:c. Das Ganze präsentiert sich bei Fackellicht in den wun« derbarsten Farben. Die Grotte gehört jebensulls zu den prachtvollsten, die man gegenwärtig kennt. Locales. — Gestern früh 7 Uhr begab sich der l, l, Herr Landespräsident A. Winller zum zehntägigen Aus-enhalte nach Polit in Oberlrain. — (Fortsetzung der Rede) des hochw. ReichSrathSakgeordneten Karl Klun: So ist das Gesetz >n dieser Richtung nur tin Gesetz aus bei» Papiere geblieben, und im Jahre 18K1 wollte man sie sogar abschaffen und freie Genossenschaften bilden, welche sich wirklich mit dem freien Gewerbe besser vereint hatten, aber zum Glücke ist der betreffende Antrag auS dem Abgeordnetenhaus verschwunden, niemand weiß wohin. Bei dem neuen Gesetzentwürfe hat man gesehen, dass eS nöthig ist. die obligatorischen Genossenschaften beizubehalten. Das ift auch geschehen, freilich mit schwerer Viilhe. weil die Minorität mit aller Kraft die freien Genossenschaften vertreten hat. Doch der Ge-werl'cstand bedarf einer strengen Ordnung, damit es ihm möglich sein wird. fortzuschreiten, er bedarf einer allseitigen Organisation, und eine solche können nur die obligatorischen Gewerbegenosslnschaften schaffen. Nur auf diese We,se wird eS mbgllch sein. eine wahre Vertretung des Gewerbeftandes zu schaffen, welcher bei den jetzigen Handels, und Gewerbelammern wenig Schutz findet, well die Majorität der Handels-section größteütheils nur auf ihren Vortheil sieht, welcher deni Interesse der Gewert'etreibenden sehr oft widerspricht. Wenn die obligatorischen Genossenschaften acti-viert sein werden, wirb es sich von selbst zeigen, dass die Oewerl'slammern von den Handelskammern geschieden werben müssen unii sich selbständig zu confti-tuieren haben. Und Weil die Verfassung den Hanbels-und Gewerlirlammern eigene Vertreter in den Landtagen und im Neichsrathe zuspricht, wird der Gewerbe-stand wenigstens wirklich in diesen beiden gesehgebenden Nürftsrn seine Vertrauensmänner haben. So werden die obligatorischen Genossenschaften für den Gewerbe-ftand die beste Wahlabänberung sein. welche sie sich denken können, weil sie niemals der Gefahr ausgesetzt sein werden, dass ihre Kandidaten unterliegen weiden, Damit aber die Gewerbegenossenschaften zum Vortheile des Gewerbeftandes thätig sein können, müssen sie neben ihren Pflichten auch ihre Rechte besitzen. Im neuen Gesetzentwürfe find ihnen eine Reitze folcher Rechte zuerkannt worden Sie haben unter andern mitzusprechen: bei Entscheidungen in Gewelbe'Unternehmuügen (t> 1), bei dem Nachweise, ob jemand für ein selbständiges Gewerbe befähigt se» (tz A4), bei der Bestimmung des Umfange» und des Genusses gewerblicher Rechte (§ A'i). bei den Maximaltarifen (ß 4!1); ihnen fällt die Ordnung der Verhältnisse zwischen Meister und Gesellen sowie uuch der Verhältnisse der Lehrjungen. die Veftimmung der L»-Hr° und Gesellenjahre. der nöthigen Prüfungen, die Bestätigung der Zeugnisse u s. w, zu, weitere dürfen sie Lager nothwendiger Waren errichten und dieselben ihren Mitgliedern verlaufen, sie können Vorschusslassen gründen und Äerlaufsgewölbe für Verlauf gemeinschaftlich erzeugter Ware errichten u. s. w., sie lünnen Streitig» keilen zwischen Meistern und Gesellen durch Schiedsgerichte schlichten (ß 114) u. s. w. Eine zweite Hauptforderung der Gewerbetreibenden war die. dafs jedermann auf gesetzlich bestimmte Weise den Veweis erdringt, dass er sein Handwerk gelernt und es als Geselle betrieben habe. wenn er es siir sich selbst ansangen will. Eine solche Vesähigung fordert man vom Advocate«, Veamten. Geistlichen u f. w, nur Gewerbetreibender konnte jedermann werden, wenn er auch hiezu nicht die geringste Befähigung hitte, Gerade dieser Veftimmung opponierte die Minorität noch im erhühtercn Maße als den obligatorischen Ge-nosfenfchaften. welche sie schließlich doch accept,erte. emer. seit? weil sie schon ,m jetzigen Gesetze enthalten find. andererseits aber weil sie die h, Regierung mit aller Entschiedenheit vertrat. Bei dieser Frage aber wollte sich die h Neuerung nicht entschieden erklären, für was sie einsteht, und die Minorität b.l.im wieder Angst sür ihre treuen Anhänasr und bemühte sich m,t allen Kräften, die bisherige Gewerbrsreihcit zu erhalten. Als die Angelegenheit im Subromiti verhandelt wurde, fiel mein auf den Velül)igung2nllchwei2 gestellter Antrag durch nnd c» Laibachcr Zeitung Nr. 170 I4U4 27. Juli 1UU2. wurde ein« Bestimmung angenommen, dass ein solcher Nachweis unmöglich ist. obwohl ich in der nächsten Sitzung bemüht war. in dieser Richtung bestimmtere Anträge zu stellen. Nachdem die Subcomites aufgelöst lvaien. hat die Majorität des gesammten Gewerbe-Aus, jchusses diesen Beschluss zum Glücke kassiert und im § 24 bestimmt, dass jedermann, welcher ein selbstän» diges Gewerbe beginnen will. mit einem Zeugnisse nach« zuweisen hat. dass er es gelernt hat und es auch als Gesrlle mehrere Jahre ausgeübt hat. Und damit die Meister solch« Zeugnisse nicht um gutes Geld hergeben Würden, wurde bestimmt, das« die betreffenden Zeugnisse auch vom Vorstände der Genossenschaft und dem Ge« memdevorsteher jenes Ortes mitunterzeichnet sein müssen, in welchem der Meister wohnt. Diese Bestimmung ist sehr vorsichtig und ein Getrug ist fast gänzlich aus« geschlossen, weil man nicht annehmen kann, dass sich im Verein mit dem Meister auch der Vorstand der Genossenschaft und der Gemeindevorsteher bestechen lassen werden. Kürzlich hat in Brunn ein Gewerbetag stattgefunden, und der Herr Reichsrathsabgeordnete Löblich hat dei dieser Gelegenheit erklärt, dass der vierte Abschnitt (§ 24) diese Forderung theilweise wieder aufhebt, indem er bestimmt, das« das LehrlingszeuMs auch durch das Ieugms einer Gewerbe« oder Fachschule erseht wer« den kann. Allein diese Besorgnis scheint mir nicht gerecht» fertigt, denn im Gesetze ist ausdrücklich stipuliert. dass nur die Zeugnisse solcher Schulen Geltung besitzen, in welchen die Schüler Gelegenheit hatten, nächst dem theoretischen Unterrichte das Gewerbe auch praktisch zu erlernen, Außerdem wird man bei diesen, meiner Anschauung nach, auch das Zeugnis verlangen, dass er das betreffende Gewerbe auch als Geselle factisch aus« geübt hat. So war die Majorität des Gewerbe«Ausschusses wenigstens in den Hauptpunkten bemüht, so viel als möglich den Wünschen und berechtigten Forderungen der Gewerbetreibenden zu entsprechen. In vielen anderen Angelegenheiten, welche bei den Gewerbetagen und in verschiedenen an den Reichsrath gerichteten Petitionen betont wurden, waren der Majorität des Gewerbe« Ausschusses die Hände gebunden, weil dieselben in leiner Beziehung zum Gcwerbegesehe stehen. sondern durch besondere Gesetze geregelt weiden müssen, welche eben abzuändern sind. wenn den Wünschen der Gewerbetreibenden entsprochen werden soll. So z, B. die Bezeich, nung der gewerblichen Erzeugnisse mit der Firma des Erzeugers, welche ein besonderes Markenschuhgeseh regelt, das Hausierpatent, bei dessen Abänderung eine Verein« barung mit der h. k. ungarischen Regierung unbedingt nothwendig sein wird. Das Gleiche ist der Fall mit dem Zollgesehe, welches die heimische Industrie vor auswärtiger Concurrcnz schützen soll. mit den Steuer« gesehen, der Arbeit in den Strafanstalten und Arbeits« Häusern. Allein die jetzige Majorität des Gewerbe-Aus« schusses und des Reichsrathes hat auch diesen Fragen ihre volle Aufmerksamkeit gewidmet und war nach besten Kräften bestrebt, den Wünschen der Gewerbetreibenden zu entsprechen. So viel als dies thunlich war, hat sie besondere Bestimmungen in das Gesetz aufgenommen, so z. V. bezüglich der Bezeichnung der Gewerbe-Erzeugnisse im tz 43 und in den folgenden Paragraphen. bezüglich der Aushilfs- und Krankenkassen in den §§ 114 und 121. Anderen Forderungen hat die Reichsrathsmajo» rität wieder mit Notierung besonderer Gesetze ent» sprochen. so z, V mit dcm Zollgesetz, mit dem Gesetze über die Abänderung der Wahlordnung, in welchem d^ls Wahlrecht allen jenen zuerkannt wurde, welche 5 fl dnecte Steuer bezahlen. Für daS allgemeine Wahlrecht, welches die Gewerbetreibenden sehr dringend fordern, sind die Verhältnisse äußerst ungünstige, zwar nicht bei uns. sondern in anderen Ländern, besonders in Galt« zien. dass man derzeit wohl nicht auf die Verwirk« lichung dieses Wunsches hoffen darf. Bezüglich der übrigen Wünsche der Gewerbetrei« benden hat die conservative Majorität des Gewerbe« Ausschusses wenigstens in besonderen Resolutionen der h. Regierung empfohlen, nach Möglichkeit auf dieselben Rücksicht zu nehmen. So empfiehlt sie ihr die achte Re< solution, bei Erneuerung der Zolleinigung mit Ungarn dahin zu wirken, wie das Hausierwesen den heutigen Verhälnissen entsprechend abgeändert werden könnte. Be« züglich der Wanderausverkäufe wird der h. Regierung in der neunten Resolution empfohlen, sie möge die hei« mischen Gewerbetreibenden vor solchen Ausverkäufen da durch schützen, dass sie die Bestimmungen über die Ve, messung einer entsprechenden Steuerleistung strenge aus« führen lässt, und die zehnte Resolution empfiehlt der h. Regierung wärmfiens, dass sie die gewerblichen AilS« hilss» und Krankenkassen, die genossenschaftlichen Vet» taufslocale und Warenlager so viel als möglich von der Steuer befreien möge. (Schluss folgt.) — (Ausftellungsobjecte für Trieft) Fräulein Marie Kalin, die sich mit der Herfiel-lung ebenso hübscher al» steißig verfertigter weiblicher Handardelten btschästigt und die niedlichsten Dinge aus Wolle und anderem Material« zutage fördert, sowie >le auch Mlt der in jüngst« Zeit so beliebt gewordenen Spriharbeit gar wohl umzugehen weiß, hat verschiedene Erzeugnisse ihres Fleißes und ihrer Geschicklichleit für die Trieslcr Ausstellung vorbereitet. Diesertage nun waren diese Objecte in ihrer Wohnung, Wienerftrahe, zu sehen un) sind es theilweise noch. Ein zahlreiches Publicum hatte sich denn auch eingefunden, um diefe nett arrangierte Vorausstellung zu besichtigen, und es äußerten alle Besucher einstimmig das vollste Lob. Das Hauptstück von den Wollarbeiten ist ein Bouquet von wahrhaft riesigen Dimensionen, jedoch ist jede Blume, einzeln betrachtet, zart und dustig gearbeitet. Das Ganze macht auf Liebhaber dieses Genres einen fehr günstigen Eindruck, und hoffentlich wird sich auch in Trieft ein Käufer für dasselbe, das in einer stilvoll geformten Vase in Spriharbeit ruht. finden. Gleichfalls eine schr geschmackvoll arrangierte Verzierung in derselben Manier weist ein Sopha-Tisch, dessen Platte ein zierlicher Blumen« und Blütenlranz schmückt. Wir sahen ferner Obstteller. Körbchen. Mappen und verschiedene Phantasiearbeiten, sowie einige Thierstücke, aus Stoffen und pla« stisch gearbeitet. Ein wohlgebildeter Elephant z. N wird seiner zukünftigen Eigenthümerin als Fuhkissen dienen. Gewiss eine originelle Idee! — (Musik in Tivoli.) Wie jeden Donners« tag, wird auch heute 6 Uhr abends die Musillapelle des 26, Infanterieregiments Großfürst Michael beim Schlosse Tivoli coucertieren. Das Programm lautet: l.) „Flott weg". Marsch von Faulwetter; 2.) Ouver« ture zur Oper ..Rienzi" von N.Wagner; 3.) Monstre-Quadrille von Ioh. Strauß; 4.) „Fackeltanz" (Nr. 3) von Meyerbeer; 5.) «Liebeszauber", Polka mazur von Lelbold; 0.) Sextett.Finale aus der Oper „Dom Se bastian" von Donizetti und 7.) „Die Neutralen". Polka fran^aise von Strauß. — (Gemeindewahl.) Bei der am 20. Juni d. I. swttgefunocnen Wahl des Vorstandes der Ortsgemeinde Such>'n wurden Paul Turk. Nealitätcnbcsiher. Krämer und Wirt in Suchen Hs.«Nr. 15, zum Gemeindevorsteher ; Anton Reininger, Realitätenbesiher in Merleinsrauth. und Georg Poje in Gehal aber zu Gemeinderäthen gewählt. — (Ueberfahren,) Man berichtet uns aus Idria. dafs am 15. d. M. die 63 Jahre alte. taube Katharina Likar durch das Uebeisahrenwerden von zwei Eisenbahnwagen der ärarischen Pferdebahn unweit des Gasthauses „zur Krone" verunglückte, indem der armen Frau der linke Fuß förmlich von» Körper abgetrennt wurde. Wie wir hören, trifft den Knecht, der die Pferde lenkte, keinerlei Verschulden. — (Die Opernsängerin Frl. Karoline Fischer), welche sich auf ihrer Conccrttour soeben in Ro« hitsch'Sauerbrunn befindet, gab gestern daselbst ein Concert zn Ehren aller Annen, unter gefälliger Mitwirkung des Herrn Ferd. Fischer (Violine), eines Octetts der Curkapelle und des Frl. Iosefine Hübler, welche die Clavierbegleilung der Gesangspiiicen gefälligst übernommen hatte. D^s Pro« gramm desselben lautete: 1) Titl: Ouvertüre „Alpen« blumen", Eurlapelle; 2.) Verdi: Scena et Aria aus „Trovatore" mit lllavierbeqleitung, Fräulein Fischer; 3) Flihrbach: Variationen für die Flöte. Eulkapclle; 4) Ch. de Beriot: Concert für Violine, Herr Fncher; 5) Schildert: „Der Neugierige". „Ungeduld" und Schu» mann: „Widmung", Lieder mit Clavierbegleitung. Frl. Fischer; 6) Kücken: Spanisches Ständchen. Curlapelle; 7) Laub: Polonaise. Op. 8, für Violine. Herr Fischer, mit Clavierbegleitung (Eoncertgeberin); 8.) Gounod: Scene e Arie an5 „Margarethe" (Faust) mit Clavier« degleitung. Frl. Fischer, 11. Verzeichnis der Neitriige für das Monument des Dr. Johann Nleiweis slitter U. TrfteniZli in Laibach. Herren: Johann Priori?, llurat in Laibach. 2 fl.; Franz Oblllt, Nechnunasrath in Sarajevo, 1 fl.; Maximilian Ple« trrsnit', t, t. Professor in Laibach, 5 fl, i Franz Ialoptt. Han-dclsmann in Laibach, wfl.; Gregor Iatclj, Pfarrer in Rudnit, 1 sl; Anton Kovaiii. Beamter in Valpo, 2 fl, ttO lr, Summe 21 fl, 60 lr. ______ ___________________ Neueste Post. Original.Telegramme der „Laib. Heilung." Paris, 26. Juli. Die Commission lehnte den neuen egyplischen Eredit von 9'/, Millionen ab. Frey« ciuct klonte die Nothwendigkeit, zum Schuhe des Huezkmmles mitzuwirken. — Das „Si«cle" bemerkt: F>eycmet werde die Vertrauensfrage stellen, und es l->, wenn das Cabinet gestürzt werde, die Auflösung der Kammer unvermeidlich. Aus Port«Sa5d wird gemeldet: In Kairo functioniert ein Krieascomile, welches die allgemeinen Angelegenheilen ordnet; Arabi hat die Ezecutlvgewalt. Lemberg, 26. Juli. Im Hochverrathsprocesse schloss in der heutigen Ve,Handlung der Staatsanmalt seine Rüde. Abends beginnt das Plaidoyer der Ver« theidiger. Budapest, 25. Juli. Die .Ungarische Post" meldet aus Fiume: Hier sind zwei französische Marine« Osficiere eingetroffen, um jene l60 Torpedos zu übernehmen, welche dle französisch« Negierung bereits vor Wochen in der lziesiqen Turpedofabrik bestellt hat. — Das Hafenmagazin Nr. l wurde zu einem Iollgebiets- magazine umgrstalt.t, was zur Erleichterung des Verkehres mit Dalmatien wesentlich beitragen wird. Berlin, 25. Juli. Der neuernannte russische Botschafter für London Ä^on Mohrenheim ist von Kopenhagen hier eingetroffen und beabsichtigt, mit dem heute abends eintreffenden Botschafter Fürsten Lobanow mehrere Tage hier zu verweilen und sich sodann mit demselben zur Empsangnahme der neuen Accredltiven nach Petersburg zu begeben. London. 26, Juli. Das auswärtige Amt erhielt Depefchen von den britischen Consularagenten zu Caracas und Sanct.Thpmas in West'Indien, welche die Verhaftung eines der Mörder des Lord Cavendish und Bourles melden. London, 26, Juli. Der angebliche Mörder Cavendish' ist ein Illänder Namens O'Brien; derselbe stellte sich der Polizei ln Puerto.Cabello und gestand, den Mord mit drei anderen Individuen, welche er nannte, verübt zu haben. Der Colonialminister Earl Kimberley übernahm provisorisch den durch die Demission Bright« erledigten Posten eines Kanzlers des Herzogthnms Lancaster. Port - Said, 26. Juli. (Ueber Paris.) Anläss« lich der hier ausgebrochenen Panik wurde eine Abtheilung von 25 deutschen Matrosen ausgeschifft, unl das Consulat zu bewachen. Herr von Lessep«, welcher gestern abends cinget>osfen ist, ließ vor dem Projecte einer allgemeinen Ausschiffung warnen und appellierte an den neuen Gouverneur, welcher die Sichel heit del Europäer garantierte. Infolge einer Mittheilung Arabis erklärte Lefsefts vor einer zahlreichen Versammlung, dass Arabi entschlossen sei, den Suezlanal zu respectieren. L-sseps verbürgte sich dafür. dass. so lange er anwesend, nichts zu fürchten sei. Handel und Volkswirtschaftliches. Laibach, 2«, Juli. Vlu! dcm hcntia.en Marlte find er« schienen: I<> iüagcn mit «Arircids, 7 Waarn mit hm UN» Stroh. 24 Wagen und 4 Schiffe mit Holz (42 Cubilmctcr). Durchschnitts. Preise. sl.lr >I, lr,Ü ft sr, ^, tt^ Weizen pr.HektoM 8 7? 10/.5 Butter pr. Kilo . - 75 ->— Korn „ 5, HA 6 A'«Hier pr. Stiicl . . — 1? — — Gerste (neu) „ 4 2-l 5 2? Milch ftr. Liter . . ! 8 — haser , :i?4 :i>«!j Rindfleisch pr.Kilo b6 — Halbsrucht „ 7 — Kalbfleisch „ ^48- — Heiden , 5i 85 0 2^l Schweinefleisch ., — «0 - "" Hirse „ 5)85, ü l^öchöpjrilsleisch „ ->28 —-^ «uturuz , ?— 7 —üiihlldel pr. Stuck — :i0-----' Erbäpfel 100 Kilo---------------Dauben „ _ 18 "" Linsen pr. hettoli». U----------Heu 1U0 Kilo . . 2 50 ^- Erbsen „ i)-------Htroh „ . . l lw - — Fisolen „ 10—------Holz, hart., pr, vier Rindsschmalz Kilo - !)0------- Q.-Met«____lisa Schweineschmalz „ — «6-------— weiches, , __ .. 4 ^ Speck, frisch „ — ?2--------!Wrin. roth,, 1<»uL!t,--------20 ^ — geräuchert » — «l»--------— weiszcr . - - 18 ^" Angekommene Fremde. Am 2«. Juli. Hotel Stadt Wien. de Marion, Private; Hasset, Ledcrsabrt-taut! Trrbii. Schneider, Natansly mid Glaninger. «site» U ^laal«l°se . no ft, ,«o - izn 5.0 ,»«^ A" ... l »lt-ittl lvl» « ,2k 75 III« 2s, !"!3 ' - - "" ' "2-I72s.U «om°'«enlens » ^Nbah« P„ontättll . . !!>',« ,,1 - " „ , « vom I, ,87 <»s> — «rnndentl. Obliaationen 3!'»^!^.......W 5.0 ,00- ^° husche.......1»« _,<,?- «'°b,ll>ftt7^!ch!jche .... ,04 - — - <»elb Wall «"/„ Nfbenbiilssischt.....»8 «0 !»'.»- 5»/, Icmc«var<>fi, , l,4 — ,,4 5>0 dlo. «, ^ ! utlfrti . lO» k(< I0< — «nlehen ^ ,ndt Wien »02 75 l»z l5> Nnlchen b. E!>>t!>,«!»e!nbe Wit» (Silbcr ot'cr 101 85, bto. in lH , „ 4'/,"/» »» l»l> »u ^> dtl>. in 5« . « 4"/, , »3-8« »4 »!, dlo, Plä!N!cn»Schulbvclschr,3-/„ >oo.'X, ,0l — Oest, Hypolbelcnbanl iaj. 5>/,"/° l«c> 2K ,0, — Oesl.'UN«. Vanl veil, 5"/« . . ,(/,")o . . lU2 »0 101 l!l. dto. „ 4"/„ . . 9b »0 l»« I« Ung, aUssNodlnclcdilUctiengts. in Pcft , lllisabeth'Westtahn ,. !si«n >»9 »!i «» ?l> Heidlnand«.Nordbahn in Silb. log —------- stlan, 3ojtl.«ahn.....,03—108 30 /,»/« . . l«, ,«> s><> >«z — Slldbahn 5 3»/, . . . , >»4- , k.'»'',» . . . , >1>, 7.'. Ung.'galiz, Vayn.....l.» <-,, »4 bo Diverse Lose lpe, Sltick). Lreditlole loofi...... 177— ,77-s.o «Iary»?c>ie 40 sl....... »ze !lü 4« l^» 4"/. Don»u.T>ampssch. ION sl. ><,» — ,,«, — Ofener eosc 4l> N...... 3» 5« 39 — Palfiy.i!o!c 4« fi...... 3» ?z 3» 2.», Mudol<.ko<« 1» fi......, «0 su — — SnIm.Lost 40 ft...... b» — 53 — C l'l»cno,«-Lole 4N fl..... <«>«, 47 — Waldficin i'c>lr 2" fi..... «»-« ,»s.c. Windilch»räh^'°!c ill, ft, . . , 3» — »!,?.'. Van! ° Nctien (per Elü5). «nglo-vefierr, Vanl i»o fl. . , '«, — ,»,2 B»nl.Ge si.--------------- Vanwerein, wiener, ,00«. , , li»4c II« ?«! »bncl..«nfi,. iDefi.^onfi. S.40"/,, ^!l« -- »«tt — ,... xul< — (lOconiplc zl!srlevr«l>ans »III». 140 ft, . . 145, 5>c,,4c' — «el^ W,,rc Nctien von Transport» Unternehmungen (p« Klils). «lbrciht'Pabn «<,', ü Silber , —-— — — ««' ish, 174'— ,74 50 »!,' ^i,------— — »öh:..........,....... ,. , »75, kl> 1?« 50 « Westl>l>hn ^<»<> »l, . , , 3,1 — »13 — Vu«chl,«hrlld« «i!b .'M> ft. !«Vl,-------— — „ > ' " i!!>0 ft, . —'— ,»«'— Donau » ' ^,ll» Oes, OcN<-»i , , , »34 — 5S5 — Drn- " " Y. ,«7 — ,«7 »e Di^ 2.------------ ' 2!^s>s, 21< -.. ^ Ka», ss. . . —-—! 43 K0 »a!,.. ____ !i<»«?l. E, ,4!» 7:. »50 «l. tahN'Ociell. !li»n ft. ö W. . . ,72 75 173 ^c> ^loyd. ösl ,'"' ^'', !,,'.'," ii,," .:,,' ,,,^,_ Ocftcrr. Vl > 5« d<0. !>,! , — '"'- ^ >)^ «.,>,... .,,',,,.,-.,,. „^ ,„ ,.^ — ihn xuo fi. Sllber , IN«! 75 ,07 — ,,,cr «iljcnb. »i)0 ft, S N^.^>l«4 — - 1^,1 , ,!!!>!'l,b» Ü0!, f>, i> W, , «,'ll. 5.0^A!^- , G«ld lü«rt ^!Nf>ibn »ON N Gilder . , ,!,3s>'?5 i»«'»5 ^„!.vll,rd^ .".^ -'si >00fl.«z«, 1s>3 — Il>4 — Ichrifl,'" ' " ö. lv, . , »47'«' »4« »f» T»am> I?» ft. ». l» »4 »» »»4 «» Tran^i -------—-— Turna^ — ^ — Un„ ^ i«n »«> l»l bo Ung, »ll>!tcIN',ih,> ^(,>, fi Silber i«4 ?l> ,«-» Ung,Wefll>/M«llb Ora,)»«>ft.G. »«7 50 l»>- - InduftrieNctle» ! W l«< ft-------— 'Otj. 10V ll . — — — - Devise». Deulschc Plah, s.u un 5« »5 London . , . l!5 V«ri, . , v7, Pctn»burg----------------- vnlutcn. Dl»c»ten........ »-»«, »-7l> z«0 lftanc».btli«nlnoten, , . 5« »0 ««i»^