VrLuuineraiioll»-prcise: Für Laibach: d-w»lLhrig . , . 8 fl. 40 lr. ^"jährig . . . 4 „ 20 . «'-«--jährig. . . - . 10. . . ,_.70. Mit der Post: d-uzjährig . , . ii ft. - kr. ^j-hriz , d . 5 . so , ^Nteljährig. . . L . 75. Laidacher Zustellung ins HauS viertel-!»hrig W ,r„ monatlich S kr. L ^Ine Nummern « kr. Tagbl ül-aktior! Äahnholgakle Nr. 13. Lkpeditioo und Znseralr» tzurrau: »ongreßplah Nr. 8l (Bnchhandli vz ' von I. v.Kleinmavr L F. Bamberg). Znscrlionsprnsk: -für dis einspaltige Betilrcile 3 kr !>ei zweimaliger Einschaltung L bkr dreimal L 7 kr. InsertionSüeinxel jedeSinal 3V kr Bei größeren Inseraten und öftere: Einschaltung entsvrcchender Rabatt. Anonime Mittheilungcn werden nicht berücksichtigt: Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 61. Donnerstag, 14. März 1872. — Morgen: Longinus. 5. Jahrgang. Giuseppe Mazzini. Dieser Name war noch vyr wenigen Dezennien ^5 gewissen Ssären der gefürchtetste in Europa, throne wackelten, Despoten zitterten bei Nennung dieses Namens, und dessenungeachtet zählt ihn die Menschheit zu ihren edelsten Geistern, Italien nebst Garibaldi zu seinen glühendsten Patrioten. Schon oft machte die Nachricht von seinem Tode die Runde durch die Welt, aber bald war der Agitator wieder am Wer^ immer überwand sein starker Geist den suchen Körper und hielt ihn sein eiserner Wille von der Todespfvrte fern. Diesmal ist die telegrafische ,ldung aus Pisa eine offizielle und die Trauerunde klingt sehr wahrscheinlich, denn Mazzini war ^ schwer leidend, und die Last der Oahre und des körperlichen Siechthums mögen wohl endlich sein Feuerherz gebrochen haben, das zeitlebens für die Befreiung seines Vaterlandes und den Fortschritt aller Nationen geschlagen. Zweierlei Aufgaben hatte sich der rastlose, hingebende und unerschütterliche Vorkämpfer der Freiheit gestellt, einmal Italien von der Fremdenherrschaft, den kleinen Despoten, der inneren Zerrissenheit und sittlichen Versunkenheit zu befre.en, ihm Rom, als von Natur und Geschichte angewiesene Hauptstadt zu geben, und den italienischen Freistaat, welcher diese Befreiung vollziehen sollte, zu begründen als die Sonne, welche ihre Lichtstrahlen über Italien ausgießen und dasselbe zur Leuchte Europa's, zum Arennpunkte einer neuen Freiheitsbewegung aller Völker machen sollte. Diesem Ideale hing er nach mit der glühenden Schwärmerei eines Dante, weihte 'M sein Leben und duldete ihm zu Liebe Kerker und Verbannung. Aber das Schicksal hat nur eine välfte desselben verwirklicht, und »och dazu hatte es Ncht den geistigen Vorkämpfer zu dessen Verwirk- lichung ausersehen, sofern wie zum Hohne gerade jenes Königsgeschlecht, in welchem Mazzini lange Jahre hindurch den gefährlichsten Feind Italiens und der Freiheit erblickt hatte. Es lag in der Natur der Sache, daß von dem Augenblicke an, wo die italienische Einheit und Unabhängigkeit im Angesichte Europa's von organisir-ten Armeen erkämpfe wurden, der Einfluß und die Bedeutung des griHrn Demagogen abnchmen mußten. Wenn aber auch Italien nicht durch die Mittel Mazzinis seine Freiheit erlangen konnte, so ist doch der gewaltige Eindruck seiner Schriften nicht zu unterschätzen, die den Nationalgeist jederzeit aufs tiefste erregten und-die Herzen der Jugend entflammten für den nationalen Gedanken und zu patriotischer Opferfreudtgkeit begeisterten. Aber so viel auch die wahnsinnige'Reaktion der italienischen Regierungen, die österreichische und die des Papstes an ihrer Spitze, die fanatische Hingabe an das Jesuitenthum, so viel auch die-großen Katastrofen in Mitteleuropa, namentlich die Niederlagen Oesterreichs und das Emporkommen Preußens, so viel endlich auch die Gewalt der Waffen zur Vereinigung des zerstückelten Italiens beigetragen haben mögen; es ist trotzdem ausgemacht, daß die Vertreter des italienischen Volkes hente nicht in Rom die Geschicke der Halbinsel berathen würden, hätte Mazzini nicht die Herzen der Jugend zur Aufnahme des politischen Freiheitsgedankens vorbereitet. Einer ungemein mühseligen, dreißigjährigen Arbeit bedurfte es, um das italienische Volk aus pfäffischer Verdummung, despotischer Knechtung und moralischer Verkommenheit zu reißen, zahlreicher politischer Predigten, Briefe und Aufrufe voll der hinreißendsten Beredtsamkeit, um jene Elemente heranzubilden, mit denen es dem Staatsmann Eavour gelang, jene staunenswerthen Erfolge zu erzielen. Obwohl glühender Republikaner, fügte sich Mazzini dennoch schließlich der monarchischen Form, unter welcher die Einigung zu Stande kam, und trat in den Hintergrund, während andere das von ihm vorbereitete Werk vollendeten. Sein Verdienst, den Haß gegen die religiöse und politische Knechtschaft und den Funken für die heilige Freiheitsliebe in die Massen geworfen zu haben, dieses unsterbliche Verdienst hat das italienische Parlament auch einmüthig anerkannt, indem cs auf die Nachricht von feinem Tode seiner Verehrung für den großen Freiheitskämpfer Ausdruck gab. _________ Politische Rundschau. Laibach, 14. März. Inland. Wie es heißt, legt die Regierung hohen Werth darauf, den galizischen Ausgleich nicht scheitern zu lassen, sondern noch vor der Vertagung ihn vor das Abgeordnetenhaus zu bringen, und so dürfte mit Rücksicht auf die übrigen noch zu erledigenden Gegenstände das Abgeordnetenhaus allerdings noch nach den Osterferien auf vierzehn Tage oder drei Wochen zusammentreten. ES scheint, daß die Regierung ihre ungetheilte Aufmerksamkeit nach Ostern den Verhältnissen in Böhmen wixd zuzuwenden haben; denn verschiedene Kundgebungen deuten darauf hin, daß die Regierung mit der Auflösung des böhmischen Landtages nicht länger zögern will. Die Rote des offiziösen Prager „Abendblatt," welche wir gestern mitgetheilt, zeigt, welche Wichtigkeit die Regierung dieser Aktion beilegt; dabei ist aber ihre feste Sprache vollkommen geeignet, die Illusionen derjenigen zu zerstören, welche mit dem Ausfall der böhmischen Wahlen das Schicksal des Ministeriums untrennbar verknüpft glauben. Ein anderer offiziöser Korrespondent sucht auch jenen aus dem Traume zu helfen, welche in gleicher Weife Jeuilleton. Der Alp. Wir entnehmen die nachfolgende Skizze dem belehrenden Büchlein: „Geschlossener Mund erhält gesund." Von George Catlin. Die Worte, mit denen der Verfasser auf seine Arbeit aufmerksam macht, unterschreiben wir vollständig. Er sagt: „Niemand auf dem weiten Erdenrunde, wer dieses kleine Buch ^est, wird dasselbe verurtheilen; es kommt nur »rauf an, wie viele Millionen es in die Hand " ""d aus seinem Inhalte Nutzen ziehen wer-s.:"'' Eltern, Erziehern und besonders den Müttern aufs beste empfohlen, uni«'.. ^ ^'blen Gesundheitsstörungen, die als n . ^liare Folge des „offenen Mundes" anzusehen 'nennt der Verfasser auch das Alpdrücken. «Es wird niemand," sagt derselbe, „der je einem Anfalle des Alpdrückens erwachte, in Ab-"°e stellen, , daß er jedesmal, wenn er zum Bewußt-M» erwachte, seinen Mund weil offen und diesen Ivwohl als den Hals vertrocknet fand. Niemand aber wird Alpdrücken bekommen, der mit geschlosse- nem Munde schläft. Die Schlußfolgerung ist demnach vollkommen berechtigt, daß das Schlafen mit offenem Munde diesen entsetzlichen und (obgleich dies nicht allgemein angenommen wird) tödtlichen Krankheitszustand bedingt. Ich sage tödtlichen, weil, wie ich mit Ueberzeugung ausspreche, jeder Anfall von Alpdrücken beginnender Tod ist. Der vom Alpdrücken Ergriffene liegt im Sterben! Währenddes Ruhezustandes, wo das Athmen naturgemäß schwächer vor sich geht als im Wachen, überwiegt das übermäßige Einströmen von Lust in die Lungen durch den geöffneten Mund die schwachen AuSath-mungen, bringt Reizung und fieberhaften Zustand hervor, bi« ein Zustand von Erstickung eintritt, welcher dann die fragliche Krankheit erzeugt. Das Gefühl von Beklemmung ist durch die Behinderung des freien Athems bedingt. Die undeutlichen, traumhaften Erinnerungen an eine anscheinend angefangene neue und fremdartige Existenz scheinen dem Erwachten über eine lange Zeit ausgedehnt gewesen zu sein, obgleich der Krampf in der That nur eine oder anderthalb Minuten (so lange als ein Mensch ohne zu athmen leben kann) gedauert hat. Würde die Dauer um wenige Minuten langer gewesen sein, so wäre der Tod erfolgt. Wie entsetzlich, so oft dem Tode nahe zu sein! Plötzlich wacht man auf, wie von Zuckungen geschüttelt, man fühlt sich wie von einem Ungeheuer gepackt, um verschlungen zu werden, — und was hat einem das Leben gerettet? Nur das augenblickliche Erwachen mit todeöröcheln-den Lungen und mit dem Sturmläuten im Kopfe! Mensch, du liegst im sterben, befeuchte schnell die Lippen und den Hals, mache den Mund zu, sonst tritt der Tod zu dir heran! ' Viele werden diese Schilderung getreu finden, aber nur wenige werden an die Größe der Gefahr glauben, die sie überstanden haben! Es ist bekannt, daß Personen, welche mit offenem Munde schlafen, fortwährend vom Alpdrücken geplagt sind; ist nun aber jeder solche Anfall „beginnender Tod," so muß die öftere Wiederholung endlich den wirklichen Tod herbe>führen. Es gibt zwar Naturen, welche kräftig genug sind, um solche Erschütterungen auf lange Zeit hinaus ertragen zu können, aber bei allen, Männern nnd Frauen, welche in bedeutender Weise an diesem Uebel leiden, ist das Nervensystem geschwächt, und cs führen solche Personen meist nur ein kurzes Leben. Nach dem, was schon oben eindringlich über die Ursachen dieser tödtlichen Krankheit bemerkt an das Zustandekommen des galizischeu Ausgleichs den Fortbestand der gegenwärtigen Regierung knüpfen, indem er sagt: „Stünde das Kabinet wirklich auf so schwachen Füßen, dann dürfte es weder Neuwahlen in Böhmen vornehmen, obgleich selbe unmittelbar bevorstehen, noch dürfte cs in der galizi-zische» Ausgleichssrage den Polen bei jeder Gelegenheit den Beweis geben, wie es tatsächlich geschieht, daß es in den Konzessionen an Galizien ein unüber-schreilbares „Bis hieher und nicht weiter!" gebe. Es ist Thatsache, daß die Regierung heute bereits über die Majorität im nicht fideikommissarischen Wahl-körper im böhmischen Großgrundbesitze verfügt, und auch das Mittel, mit dem man die Polen kirre macht, in Händen hat. Mißlingen die jetzigen Ausgleichsverhandlungen, die man wenigstens im Ausschüsse zu irgend einem Abschlüsse gebracht zn sehen wünscht, dann werden die jetzigen Mitglieder der „polnischen Delegation im Reichsrathc" bei dem Wiederbeginn der Session im Herbst Zeit uud Muße genug finden, um fern von Wien über die verpfuschte Rolle nachzudenken, die sie jetzt gespielt haben. Mit anderen Vertretern Galiziens wird sich der „Ausgleich" leichter machen, und werden diese zuletzt noch die Regierung zwingen, ihre bereits gemachten Konzessionen zurückzunehmen!" Im ungarischen Unterhause hat sich die Situation nicht verändert. Nach wie vor redet die Linke die Zeit todt durch Interpellationen, Moti-virun'' von Petitionen und Resolutionen, zu deren Charatterisirung wir nur den Antrag aus Niedersetzung einer Kommission, die über den Einfluß einer ,u langen Sitzungsdauer auf die Gesundheit bera-lhen soll, hervorheben. Einen eigenthümlichen Kommentar zu den gestern von dem Minister Toth im Abgeordnetenhause gesprochenen Worten, daß durch die ungarische Linke nicht blos der ungarische Parlamentarismus, sondern auch der europäische kom-promittirt werde, liefert das heutige „Vaterland," welches bereits seine Rosen im ungarischen Reichstage blühen sieht, indem cs ein Ministerium Maj-lath-Seunycy prognoslizirt, welches gewiß a^ch kameradschaftlichen Gefühlen für einen von den böhmischen Hochtories inszenirten Mechanischen Föderalismus zugänglich sein würde. Die „Press e" findet, daß schwere Sorgen den Minister des Auswärtigen, Grafen Andrassy, quälen, und zwar bereiten ihm nicht äußere Verwicklungen, sondern das Chaos, in welches die ungarischen Verhältnisse zu gerathen drohen, trübe Stnnden. Graf Andrassy ist zu viel Ungar, um nicht durch Wirren in Ungarn arg berührt zu werden, und fühlt sich zudem auf seinem jetzigen Posten sehr vereinsamt, da er gewohnt ist, immer eine Partei wurde, steht fest, daß es nur zwei Heilmethoden dafür gibt, Schlafen mit geschloffenem Munde oder — das Grab. Man hat oft gesagt, daß Ueberladung des Magens Schuld am Alpdrücke» sei, und es ist dies sicherlich begründet; denn ein Mensch mit überladenem Magen schläft, wie ein überfüttertes Huhn, stets mit offenein Munde. Für diese höchst abscheuliche, widerwärtige und gefährliche Gewöhnung aber gibt es nur ein gewisses und wirksames Mittel, welches nach dem Vorbilde der Indianer in der Kindheit bereits durch die Mütter angewendet werde» muß. Die Indianerin bewacht den ersten Schlaf des Kindes aufs sorgfältigste, sie drückt seine Lippen zu, um es vor eiuer schädlichen Angewöhnung zu bewahren. Taufende vou Jndianerfraueu sah ich ihren Kindern die Brust reichen, allein niemals habe ich bemerkt, daß eine solche Frau das Kleine von der Brust genommen hätte, ohne demselben sorgfältig die Lippen mit ihre» Fingern zuzndrücken. Im vorgeschrittenen Lebensalter, wenn die Muskeln durch lang andauernde Abspannung unnatürlich erschlafft si„d, gibt es nicht leicht ein Mittel mehr gegen das Offcnstchen des Unterkiefers, doch ist auch dann die Krankheit noch, wenn auch viel, schwieriger, immerhin heilbar. hinter sich zu haben, welche für ihu deukt, arbeitet und handelt. Auch ersetzt Graf Lonyay durchaus nicht den Grafen Andrafsy, da die aristokratische Nation der Ungarn einen Kavalier äs visills ronells, und keinen Parvenü als Leiter der Staatsgeschäste haben will. Daher kommt es, daß Lonyay nicht im Stande ist, der Opposition zu imponiren, wobei überdies noch Lonyay und seine Anhänger sich öfter persönlich kompromittirten. Graf Andrassy sehnt sich daher wieder nach seinem früheren Posten, in der festen Ueberzeugung, daß er allein den Orkan beschwören könne, der bereits solche Dimensionen angenommen hat, daß er nicht nur den Parlamentarismus uud die Freiheiten Ungarns wegsegen, sondern auch möglicher Weise den Bürgerkrieg an-fachen könne. Ausland. Die jüngsten Vorgänge in Preußen haben die Aufmerksamkeit und die Theilnahme der englischen Publizistik in hohem ^-rade erregt. „Daily Telegraph" widmet dem Sieg des Schulaufsichtsgesetzes im Herreuhause einen langen Artikel, in welchem er mit Begeisterung die von Bismarck seit dem Anfänge feiner politischen Thätigkeit erlangten Erfolge rekapitulirt; in Bezug auf feinen jüngsten Sieg bemerkt das Blatt: „Die große Energie, mit der Bismarck auftrat, bewies, daß er uoch stärkere Stützen als das Unterhaus besitze.' Die letzten Wochen haben dem König Wilhelm die Pläne der Feinde der deutschen Einheit enthüllt und ihn von der wachsenden Gefahr überzeugt, und der greise Monarch würde gewiß nicht davor zurückschrecken, seine persönlichen Neigungen zu opfern, um die nationale Einheit und den inneren Frieden zu sichern, für welche er schon die Ruhe seines Alters geopfert hat." ... „Die preußische Regierung," sagt „D. T." zum Schluß, „hatte nur einen verwundbaren Punkt in der inneren Politik, ein Hinderniß der vollkommenen Reichseinheit, nämlich die passive Feindschaft der nichtdeutschen u»d der katholischen Unterthanen. Sobald diese Feindschaft eine aktive wurde, mußte Bismarck mit seiner Bertheidigung bereit sein. Wir sind nicht ohne Simpathien für die Polen und die Katholiken, aber das steht fest, das Schulaufsichtsgesetz gibt nur für die bestehenden Thatsachen den klaren Ausdruck." Das „Bien Public," das offiziöse Organ Thiers', meldet die bereits mitgetheilte Zahlung der vierten Rate der Kriegsentschädigung iu folgender Note: „Vor seinem Austritt aus dem Kabiuet hat Pouyer-Quertier die Bezahlung der Interessen für die übrigen drei Milliarde» beendct. Dieselben sind in Straßbnrg angelangt uud die EmpsaugSanzeige traf heute in Paris ein. Von heute au hat' also Frankreich, kraft der in der Berliner Konvention vom 12. Oktober gemachten Vorbehalte, die volle Verfügung über die Departements Eote d'Or, Jura, Doubs, Seinc-et-Marue, Aube und Aiöne zurückerhalten. Die Zahl der bewaffneten Macht, die auf die genaue» Bedürfnisse für die Aufrechthaltung der Ordnung beschränkt war, hängt also vollständig von der Regierung ab." Die altkatholische Bewegung in Frankreich ent-wickelt löbliche Rührigkeit. Dem „Journal de Gmeve" wird aus Paris geschrieben, daß der Abbö Michaud voll Vertrauen auf die Zukuust der Kirche sei, die er zu gründen beabsichtige, daß Pater Hyacinthe, sobald eine Kapelle eröffnet sei, regelmäßig darin predigen werde; daß Abb6 Michand zahlreiche Zustimmungen erhalten habe, anch die nöthigcn Geldmittel für die Kapelle nnd den Gottesdienst bereit seien, und daß die bcsteu Frcuudc der Bewegung von der Polemik in den Blättern abriethen. Ueber den amerikanischen Waffenhandel während des deutsch-französischen Krieges sprechen sich die deutsch-amerikanischen Zeitungen im Tone der höchsten Entrüstung auö. So schreibt der „New-Aorker Demokrat": „Es wird nach unserer Ansicht schwer zu beweisen sein, daß die Regierung der Vereinigten Staaten durch den verkauf von Waffeuvorrätheu durch dritte Hand einen Bruch j der Ncutralilätsgcfctzc gegeu eine befreundete Nation (Deutschland) beging. Aber Sumuer bringt Belege für die Thatsache, daß, während Deutschland mit Frankreich im Kriege war, die Regieruugs-Werk-stätteu der Bereinigten Staaten in die äußerste Thätigkeit versetzt wurden, Patronen für die französische Regierung zu sabrizireu. Dies wäre ein Bruch der Neutralitätsgesetze uud der Loyalität gegen eine besrenndete Macht, der so klar wäre, wie das Sonnenlicht." Nach den übereinstimmenden Berichten aller Blätter, schreibt man der „New-Iorker Slaatszeitung", war die von Schurz am 20ten Februar über die Waffenverkäuse gehaltene Rede eine großartige Leistung. Die „Tribuue"-Korrefpon-deuten vergleichen sie mit den glänzendsten Leistungen Webster's, Clay'S und der großen englischen Parlamentsredner Pitt, Sheridan uud Fox. Das Blatt sagt weiter, daß die Rede überall in Amerika, wo ein Deutscher seinen Fuß hingesetzt hat, ein jubelndes Echo finden wird. Zur Tagesgeschichte. — Das „N. W. T." schreibt: Au- und vorbei ist's mi! den rothen Hosen, dem Stolz unserer, Dragoner, Uhlanen und Trainsoldaten! Um die Gleichheit in der Adjustirung der Armee konsequent durch-zusühren, werden auf Anregung der Truppen-Kom-Mandanten, die sich für die Dauerhaftigkeit blauer Tuchhosen anssprache», dieselben für die ganze Armee wieder eingesührt und steht nur die Entscheidung des Reichskriegsmiuisteriums darüber zu erwarten, ob man die engen ungarischen Hosen oder die Pantalons allgemein gebrauchen wird. Bei der Kavallerie wurde die enge Form in Vorschlag gebracht. — In außerordentlich zahlreich besuchter Sitzung des Berfafsnngsvcreins in Prag legte Prof. Schulte in glanzvoller Rede dar, daß nur die Alternative bleibt: entweder das Dogma vom 18. Juli 1870, mithin die Bulle ung,m SLnetalli des Papstes Boni-facius VIII. und den Syllabus Pius IX. als durch die Krast göttlicher Offenbarung des unfehlbaren Papstes statuirte Glaubenssätze anzuerkennen, und demgemäß Alles, was die Jetztzeit auf geistigem und poUn-schem Gebiete als gut ansieht, zu verdammen und außer Kraft zu setzen, damit unsere ganze politische Entwicklung über den Hausen zu werfen und den religiösen Fanatismus als Lebensaufgabe zu proklami-ren; oder die Allkatholiken zu schützen und die Wege zu ebnen, welche ihnen ohne den ärgsten Gewissenszwang ermöglichen, die vom Staatsgesetze abhängigen Rechte zu genießen und ihrem alten Glauben nach hängen zu können; oder jede Verbindung mit der katholische» Kirche zu lösen. So hat Jeder, der eS wohlnieint mit dem Staate, der Gesellschaft und der Kirche, das Recht und die Pflicht, die Regierung um Regelung der Verhältnisse in gesetzlichem Wege anzugehen. Bortrag und Resolution wurden unter stürmischem Beifall ausgenommen uud letziere einstimmig angenommen. Ein Anirag aus ein schärfer hervorzuhebeudes Mißlranens-voium anläßlich beS Strenwyr'schen Erlasses wurde als inopportun abgelehnt. Ueber Antrag Schmeykal's wurde beschlösse», Schulte's Vortrag in Druck zu legen und zur Verbreitung der Ausklärung im Lande zahlreich zu verbreiten. —. Aus Erfurt, 7. d. M., wird geschrieben: Unser Erfurt, die alle Lutherstadt, hat eines seiner berühmtesten historischen Denkmäler heute verloren. Nach-mittags 5'/, Uhr versetzten uns die Stnrmglocken in Aufregung. Alles eilte nach der Brandstätte; schon unterwegs hörten wir die schlimme Kunde: der große Saal des evangelischen Waisenhauses und die Luther-Zelle stehen in Brand! Mit solcher Schnelligkeit griff das auf dem Boden dieses altehrwürdigen Gebäude-auSgekommene Feuer um sich, daß an Rettung der wichtigsten Dokumente nicht gedacht wurde. Die Zelle, in welcher Luther seine» gewaltigen Bußkampf als Augustiner Mönch durchgekämpft hat, die wir als die Wiege der Reformation, als die Geburtsställe seines gewaliigen Glaubens mit tiefer Ehrfurcht betreten ha-haben, diese Perle ist uns genommen, und hinfort frage inan den Erfurter nach diesem Kleinod, um an einer Wunde zu reißen. Die Bibel, mit Luther's Randbemerkungen, mehrere handschriftliche Aufzeichnungen resvrmatorischer Männer, das Fremdenbuch, in welches sich ein Schiller, Goelhe, Alexander v. Humboldt, die Königin Louise und Friedrich Wilhelm III. einWichnet hatten, sind ein Raub der Flammen geworden. Der berühmte Todtentanz, das Museum des Waisenhauses, das Bellermann'sche Museum sind zn Grunde gegangen, und mit ihnen viele werthvolle, unersetzliche Gegenstände, unter anderen die kostbare Bibel mit der goldenen Schrift, welch- mit Mühe den räuberischen Händen Napoleon's I. entrissen worden. Wie lief auch der gewöhnliche Mann hier den Verlust empfindet, beweist eine Aeußerung, welche ich heute von solchem hörte: „Sagte ich's doch, daß das Erdbeben was Schlimmes bedeute!" — Nun, jeder kombinirt nach seiner Art. Jedenfalls hat der 7. März 1872 in der Geschichte Erfurts sich ein schmerzliches Gedächtniß gestiftet. Der „Erfurter Ztg." entnehmen wir noch folgendes: Betreffs der Ursachen des Brandes nimmt man an, daß die alte deutsche schadhaft gewesen sein mag; das Gebäude enthielt dul alles dürres Holzgesparre, außerdem lag auf dem Boden eine Masse Holzwellen, welche dem ausgebrochenen Feuer überreiche Nahrung darbolen. Als es Wenige Minuten nach b Uhr stürmte, waren eben einige Waisenkinder in den unteren Seitenräumen gewesen, ohne das geringste gesehen oder gerochen zu haben; die durch den Feuerruf herbeigerufenen Leute sahen nur ein leichtes Rauchwölkchen über dem Vordergiebel sich ewegen, und schon nach 15 Minuten halte sich jdas Feusr über das ganze Gebäude verbreitet m-d machte U ^ beinahe zur Unmöglichkeit. Bei allem nglück können wir noch froh sein, daß das Feuer am ^chmittag stattsand; welchen Gefahren wären die Waisenkinder ausgesetzt, oer«r Schlafsäle in dem ab-gebrannten Gebäude Uber einander liegen, wenn sie Während der Nacht durch die Flammengluth Überrascht Worden wären .... Nur noch die massiven Umfassungsmauern jenes etwa nach 1266 erbauten Augustiner-Eremitenklosters stehen, durch dessen Pforten am 17. August 1505 der UgAistsr (vr.) pliil. Martin Luther im Alter von 21«/. Jahren als Betlelmönch einlrat. — JofefMazzini -j-. Der Telegraf bringt die Trauernachricht von dem Tode des großen Demagogen, welcher in der letzlen Zeit den politischen Ereignissen und dadurch dem großen Publikum etwas ferne gestanden ist, und die in den letzten Jahren sich hausenden Nachrichten von der Erkrankung oder dem Tode des greisen Agitators waren fast ausschließlich die An-^sse, welche seinen Namen in d-n Blättern nennen ^eßen. Ueber dos Geburtsjahr Mazzini's schwanken Angaben zwischen 1803, 1805 und 1808. In enua als der Sohn eines gebildeten Arztes von echl demokratischer Gesinnung geboren, erhielt er im Vater-Hause und an der Universität seiner Vaterstadt eine Lenzende Erziehung. Er absolvirle die juristischen Studien, ward aber srühe durch die Politik von der Praxis abgelenkt. Er war bereits durch die Lebensweise und Gesinnung eines antiken Republikaners bekannt als er seine ersten Arbeiten im „InäioLtore 6siiov68s-' und den „I. I,ivoru686" veröffentlichte. Später schrieb er sür die „ä,utoIoZia" und den „Lndulpino" de« Tvmmaseo. Als Mitglied der „(Ärbouii-ria," ward er 1830 durch Verrath in eine Untersuchung verwickelt und auf die Festung Savona gebracht. Er waid srei-Zesprochen, dennoch aber des Landes verwiesen. In beschrieb er die Erhebung der Romagna im ^ahre itzZi der „Nacht von Remini." 1832 gründe er in Marseille den Geheimbnnd des „Jungen ^alieu", welcher durch deu religiösen Mystizismus, au«!^ Prinzip Mazzini's „Dio s popolo" 'prach, von Vorneherein den praktischen Werth ^ or. Die Verbreitung eines nach ihm benannten a»es in Piemont zog ihm ein Todesurtheil in evll-Ul>n>,eig,iu zu. 1834 veranstaltete er deu Einsall «ner Schaar von Flüchtlinge» in Savoyen, de» ..Savvyer^ug." der toial n»ß,lückte. Er wohutc seil-V-N, u. London, in französischer und englischer Sprache ewe rüstige agitatorische Thäiigkeit cnisalieud. 1839 gründele er ein Revolutions-Komitee, 1840 eine Zeitung, den „^xostolLto xoxolLrs", 1843 den „Läuog,tor6„. 1845 schrieb er das Buch: „Italien, Oesterreich und der Papst." 1847 schrieb er an Pius IX. einen Brief, in welchem er ihn aus-sorderle, Italien einig zu machen. 1848 ging er nach dem Ausstande in Ober-Jlalien und dem Beginne des italienischen Krieges nach Mailand, wo er das Organ der van ihm gegründeten Nanonal-Gesellschafl „I/ItL-113, äöl xopolo," leitete. Bei dem Rückzuge der Pie-montesen ging er nach Lugnano, wo er in einem Ma-nisest an die Völker Italiens erklärte, jetzt beginne der Krieg der Völker, nachdem der Krieg der Könige zu Ende sei. Von dort ging er nach Florenz, wo der Triumvir Gnerazzi ihm jeden Aniheil an den Geschäften verweigerte. Nach der Ermordung Rossi's und der Flucht des Papstes aus Gaeia erschien er in Rom, wo er alsbald die Situation beherrschte. Als die Franzosen Rom besetzten, floh Mazzini aus Rom. Er ging nach London, ward Präsident des italienischen Natio-nal-KomüeeS und kontrahirte von dort aus 1850 das Mazzini Anlehen, das zu dem Aufstande in Mailand vom 6. Februar 1853 die Geldmittel lieferte. Der Ausstand mißlang, aber Mazzini entkam wiederum glücklich. 1857 erschien er plötzlich in Genua und inszenirte einen rasch unterdrückten Aufstand. Zugleich ward er in Paris wegen Mitschuld am Attentat gegen Napoleon III. in oontumaoiaw zur Deportation ver-urtheilt. Wegen der Insurrektion in Genua traf ihn gleichfalls ein TodeSurlheil in 60lli,uw3.6i8,m. An den Ereignissen von 1859 und 1860 nahm er keinen Theil. 1866 ward das TodeSurlheil ausgehoben und ihm die Rückkehr in das Vaterland gestattet. 1868 erkrankte er gefährlich. Seit seiner Genesung 1869 ist er nur durch seine abwehrende Haltung gegen die Kommune und die „Internationale," sowie durch seine deutsch-freundliche Gesinnung während des Krieges anS seiner Zurückgezogenheit rühmlich hervorgetreten. Glühende Vaterlandsliebe und antiker Großsinn waren seine Cha-rakterzüge. Friede der Asche des unermüdlichen Streiters! — Der Vesuv. Man schreibt aus Neapel vom 6. d.: „Nachdem während einer Woche beinahe ein gänzlicher Stillstand geherrscht hatte, ist die Tätigkeit der beiden kleinen Vesuvkratcr, welche sich Anfangs dieses Jahres neu belebten, in den letzten Tagen wieder eine erhöhte geworden, und eS trifft täglich eine große Anzahl Neugieriger beim Observatorium ein, um sodann den Kegel selbst zu besteigen und das schauer-lich-prächiige Schauspiel, das der Berg darbielet, in nächster Nähe zu betrachten." — Glückliche Ausrede. In Liverpool stand unlängst ein Lebensmüder vor dem Polizeigerichte, um sich ob dieser gesetzwidrigen Neigung zu verantworten. Ein Polizeidiener Halle ihn erfaßt, als er sich anf-knüpseu wollte. Mangel an Humor war es nicht, denn der Angeklagte wußte sich durch einen guten Witz die Freisprechung zu verdienen. Trockenen Tones erklärte er nämlich, er sei naß geworben und habe sich „blos zum Trocknen aushäugen wollen." — Einer längere» Notiz, welche das „Ausland" bringt, entnehmen wir die interessante Thalsache. daß die ReprodnklionSsähigkeil von Petroleum-Quellen, welche inan längst erschöpft wähnte, in einzelnen Territorien Pennsylvaniens ganz zweifellos konstaiirt ist. Es scheint daß die Destillation, als deren Ergebniß das Erdöl entsteht, zumeist im Kalk- und Sandstein, dagegen niemals in der Kohle kontinuirlich vor sich geht und zwei oder drei mineraltsche Bestandiheile enihält. In der Fabrikation von rassinictem Oele findet man nämlich, daß das rohe Ol aus drei verschiedenen Produkten besteht: Naphtha, Kerosin und einem Niederschlag; nur jenes Oel, welches aus biluminöser (Boghead-)Kohle in England produzirt wird, enthält auch Kohle, unterscheidet sich aber in jeder Beziehung gewaltig vom amerikanische» Petroleum. Das letztere nun wird kon-linuirlich in den Kalksleinschichien Peuusyivauiens re-produzirt, und nur jene Gegenden, in welche» man durch Maschinenirieb das Petroleum zu rasch aus den Brunnen hob, dürfen vorläufig als erschöpft gelteu, von einer dauernden Erschöpfung aber kann nach dem gegenwärtigen «lande der Forschung nicht die Rede sein. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. Konstitutioneller Verein in Laibach. Der Ausschuß beehrt sich hiemit die VereinSmit-glieder zur 38. Versammlung einzuladen, welche Samstag den 15. Mär; l. I. Abends halb 8 Nhr im Kasinoglassalon staitfindet. Tagesordnung: 1. Die bevorstehenden Gemeinderathswahlen. 2. Die jüngste« Verhandlungen über die galizische Frage. 3. Gründung eines krainischen Schulpsennigs. — (Auflösung des k rai n isch en L an d-tags.) Längstens Anfangs April ist nach dem „N. W. T." die Auflösung des böhmischen Landtages und nach vollzogenen Wahlen auch dessen Einberufung zur Vornahme der Wahlen für den Landesausschuß und für das Abgeordnetenhaus zu erwarlen. Die Auflösung des krainischen Landtages dürste etwas später, gegen Ende April, erfolgen, weil der dortigen Ausschreibung von Neuwahlen erst eine Auflösung und Rekonstituirung der Laibacher Handelskammer vorangehen soll. Gleichzeitig mil den krainer Landtagswahlen wird auch das bis dahin sanklionirle Noth-wahlgesetz in jenen Ländern in Kraft treten, deren Abgeordnete zum Theile ihre Mandate nicht ausgeübt haben; es sind dies Abgeordnete aus Mähren, aus Steiermark, aus Oberösterreich und auS dem Tiroler Großgrundbesitz. — (Der Verein der k. k. Postmeister und Postexpeditoren) aus Krain und Küstenland, welcher gegenwärtig 185 Mitglieder zählt und dessen Mitgliederzahl täglich steigt, hat in der am 9. d. M. in Laibach abgehaltenen Versammlung noch folgende Beschlüsse gefaßt: 1. Entwurf und Vortrag einer Petition an beide Häuser des Reichsralhes und an das k. und k. österr. Handelsministerium in Betreff a) der Regulierung des Postmesens, b) der Aufbesserung der materiellen Lage der Postmeister und Postexpeditoren in Krain und Küstenland; 2. Gründung cines Unterstützungsvereines für Postbedienstete der genannten Länder. — (Ein praktisches Geschenk.) Franz Harack, Besitzer einer Strohhutfabrik in Wien, Leopoldstadt, Haus-Nr. 23, hat der Gemeinde DomHale (bei Mannsburg in Krain), in welcher sich viele Insassen mit Strohflechien auf Rechnung des genannten Fabriksbesitzers beschäftigen, eine aus Eisen gebaute und im Innern aus Metall konstruirte Karren-Feuerspritze mit den nöthigen Rohren und Schläuchen zum Geschenk gemacht. Die Gemeinde-Insassen haben den Moment der Empfangnahme dieser höchst praktischen Widmung unter Klängen der Musik und unter Pöller-schüssen sestlich gefeiert, den Mechanismus der Spritze sogleich erprobt, und die Belehrungen eines zufällig dort anwesenden Feuerwehrmannes aus Laibach über die Handhabung dieses Feuerlöschapparates dankbar ausgenommen. Dem edlen Spender wurde in unzähligen „Zivio" und Hochs" der Tribut der Dankbarkeit gezollt. — (Theater.) Das neueste, vortrefflich geschriebene Stück des vielbegabten Volksrichters L. Gruber „Der Mein-kidbauer" kam gestern mit Frl. «tauber in der weiblichen Hauptrolle an unserer Bühne zur ersten Ausführung. Die Ausnahme desselben von Seite drs sehr^gnl besuchten Hauses war eine glänzende und hinterließen Stück wie Darstellung iw Publikum einen nachhaltigen Eindruck. Wir kommen auf dies^ äußerst werthvolle Novität vielleicht morgen noch des näheren zurück, begnügen uns daher für heute, ibres äußeren Erfolges zu erwähnen, welcher ein nach jeder Richtung hin hoch befriedigender genannt werden mnß. Obenan gebührt unsere Anerkennung der wirklich mnster-hasteu Aufführung, welche dieselbe vou Seite aller Mitwir-keudeu fand. J'^em wir^ hiebei zunächst die Leistung unseres lieben Gastes Frl Stäuber, wie jene der Herren Hofbauer uud^Otlo rühmend hervorheben und sie gleichsam an die Spitze des vielen verdienstvollen stellen, das wir gestern zn sehen bekamen, soll damit das Maß der Anerkennung, das den Genannten verdienterweise zuerkannt werden muß, noch keineswegs erschöpft, wie auch die Liste derjenigen noch nicht geschlossen sein, die sich einen rühmlichen Anlheil an der gestrigen Mustervorstellung erworben. Angekommene Fremde. Am 13. März. LI«^«i,t Br. Taufsrer, Weixelbnrg. — Claviere, Post-Direktor, Venedig. — Krastnig, Oekonom, Klagenfurt. — Tunnauer, Agram. — Pavlovii, Handelsmanus-Gat-tin, Krizpolje. — Sabljek, Ehrendomherr, Agram. — Huber, Privat, Wiener-Neustadt. — Sterke, Handl.-Kommis, Altenmarkt. — Engclmann, Fabrikant, Zeidler (Böhmen). Figdort, Agent, Wien. — Maurer Bauunternehmer, Villack. — Pollak, Dechant, Haselback. — Novak, Dechant, Gottschee. — Sorre, Postmeister, Wippach. — Weiller, Handelsmann, Kaniscka — Frau Loger, Besitzerin, Hrast-nig. — Kappus, Pfarrer, Moräutsch. Wols, Kaufm., Haida. — Gerlach, Kaufmann, Wien. — Graf Carmer, Lieutenant, Preußen. — Obermann, Beamte, Planina. — Br. Skrbensky, Besitzer. — Horak, Post-Sekretär. Triest. — Püfckner, Kaufmann, Bodenback. — Geraus, Wien. — Milohnaja, und Kreibich, Marburg. ^ ^ . Bücher, Fleischer, Klagenfurt. - Marie Zehner, Baden. Schmidt, Gottfchee. - Cebasek, Pfarrer, Auersperg. — Pogacnig, Verwalter, Zobelsberg. Telegramme. Wien. 13. März. Der LegalisirungsauSschuß »ahm mit 4 gegen 3 Stimmen den Antrag, über die Petitionen für die Aufhebung des LegalisirungS-zwanges zur Tagesordnung überzugehen, an, jedoch unter Aufforderung der Regierung, über die Erfolge des Legalisirungszwanges Erhebungen zu pflegen. Verfassungsausschuß: Nach Erklärung des Ministerpräsidenten, daß die Regierung nach Abschluß des galizischen Ausgleichs entschieden die Ausgleichspolitik als abgeschlossen betrachte, und nach nochmaliger Betonung der Nothwendigkeit einer billigen Lösung der galizischen Frage, sowie nach Erklärung des Ministerpräsidenten, daß die Regierung auf Jnar-tikulirung der Konzessionen in die galizische Landesordnung bestehe, wird der Jnartikulirungsantrag an-genommen. Witterung. Laibach, 14. März. Trübe, winterlicher Rückschlag, in den Alpen und auf den höheren Bergen reichliche Sckneefälle, in der Ebene dünner Sckneefall. Wärme: Morgens 6 Uhr ^ O.rt'; Nachmittags 2 Uhr t- 2.4' 6. (1871 14.5«; 1870 -4- 1,3"). Barometer im Fallen 728.54 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j-2.9', um 0.1° über dem Normals___________________________________________________ Theater. Heute: Dritte und vorletzte Gastrolle drS Fräul. Stäuber vom LandkSiheaier in Graz. Pariser Leben. Komische Oper in 5 Tableaux von Meilhac und Halevy, deutsch von Karl Treu mann. Musik von Offcnback. Gedenktafel über die am 18. März l 872 stattfindenden Lizitationen. 1. Feilb., Hagar'sche Real., Hönigstein, BG. Rudolfswerth.— 1. Feilb,, Wrinskolle'sche Real,, Untertopelverch, BG. Rudolfswerth. — 1. Feilb., Bezlaj'sLe Real., Laibach. LG. Laibach. — Reliz. Kristallischer Real., St. Rochus, BG. Sittich. — 3. Feilb., Rupar'sche Real., Swur, BG- Nafsen-fuß. — 1. Feilb., Peterlin'sche Real., Sodersckitz, BG Reifniz. — Freiw. Feilb. Anersperg'scker Real., Laibach, LG. La»-bach. — 1. Feilb., Lvmc'sche Real., Laibach, LG. Laibach. Danksagung Mein am 27. Dezember 1871 verstorbener Gatte »«Im«»' war seit 30. November 1871 bei der gegenseitigen _ Lebens -Gechchemngs - Aank in auf seinen Todsall versichert, und wurde mir nun, also nack kaum einmonatlichem Bestände der Versickerung, die Versickerungssumme durch deren Hauptagenten Herrn in voll aus bezahlt, wofür ich hiermit verbindlichst danke UariL vobnar. Ailempsehluitg. Mit Hinweis auf obige Danksagung kann ich es nickt unterlassen, diese Koulanz der dem x. t. ver- sichernngssuchenden Publikum anss beste anzuempsehlen. 1o8kf 8ek^6nin6i', (138) Armenvater der Kkakau- und Tirnau-Vorsiadt. Wiener Börse vom 13. März. Geld Ware! «in-.R-nl-, öst.Pap. ^ 65,10 85.20 > Hypoth.-Ban! dts. dto. öü.'llEilb. 71.40 ^t.so ^ . v°u 1854 . . - ^3.50 81.S0 von 1880, ganzt 103,- 103,sv Südb.-G-I.zuSOOKr S-se von I8S», günft IL4.SC ISS.— 147.50 11» — ^Geld Ware ' 85.- ^ 95.50 Lrämieulch. vci»84 Slciermarl zu »»St. Särnren. Ikain u. «kstrnland L » llngaiu. . ,u5 . Kroar. ll. Slav. 5 , Giebenbürg. , S . -lalioualdank . . - Noion» B»nk . . > Sr-dilanftalt . . «. v. L»comple-Sri. >n»Io-österr. Bai» Oer- Bodencrcd.-Ü, O-st HyPol-.-B-nI Gteier. «»comyt »v.— 8l.— »5.75 sc.75 »».-77.5V 843. 33l.- Aranko -S-,l BI Austria „ail. fferd.-Nordd. , «üddahn-BclrM». »ail. Slilab-lh-Lahu ,arl-t!udw,g.V°hu Siedend. Sileavah» «taalSbahn- . - . Sran,-9°I-l«b ^ F«-st.-»arcI-r «ILld-FlUM. «ahn . l>5»v>lt>rl«5v Naltou. ö.W.«erli>»d. tlllg. Sod.-Lredtlanst «llg.ök Bod. Srcdit, »to. tu üü^.rUck,. 845, zzi.50 341.— 341.25 855, S«v-SS3.- S5» SV 282.- 284- -98.— 102. -2«2, 2°»' 141.- I4l 25 srV, 2s«o, 207.50 207.7» 2>7,5U L»S — 25» 50 Ü5». 188,5!) 189,50 385. S8S.— 211,25 211,75 I8V.50 187 — 184.50 185,— 113,- I13,S0 dl°. Bons 6pSt. 23»,- 232 N ordb. <100 st. SM.) 103.50 104.-Ei-b..B.<2U»st.ö,A>.! »4,25 84,'S eraatSbahil Pr. EtüS 132.SV 133, StaoISd. Pr. Sl. 1887 131- 131S0 Rl-l>°ls»b.(SOOfl.ö.W.) 94.25 94.75 Fraaz-Iof. 12»0st.S.) 1V050 101.— 78.2S!E„d,t 100 st. S. M, ,189,75 ISV 2S Dou.-Dampslch.-Bel. »u 100 fl. LM. . . 88.50 IN0,S« Lri-ster I»v st. SM. , 120,5» 121.5» 86.- 8l,25 80 - 90,20 88,5» »8.7-104.5» l»S. 87.50 ««-- dlo. S»st. ö.W. Qfeuer . 40 st. ö.W, Salm . , 40 , Palffh . . »t> . Ä!ar, . . 4» . Sl. Genois» 4» , ^ladlschgräy 20 , Waldfteiu . 20 » «eglevich . 10 . Rudollostift. 1»ö.w «V»od»«»<»M°u.) «u„»d.10vfl.I«vd.w, FrauN.IVV«. . , Vondo» 1» PI. Sterl, Parts io» Franc» Kats. Mttnz.Ducaleu. 20-FraucsstüS. . , ÄereinSttzaln . Silbei S». 31,5» 29.— 38.— 29.— 24. -22 5» 14.-14.5» S2.SV 83.- 58. 33,- S»-38,-30,-25,-23 16. 15 - 83.- 93.15 IS« bis 201» !18MM owie auch Zuschneiderinnen für Wäscke finden dauernde Beschäftigung gegen entsprechende'gute Bezahlung bei Viiie. (136-2) Laibach, Hauptplatz 227. Vormittags von ll bis 12 Uhr und Nachmittags von 5 bis 7 Uhr. Eine (138-2) möblirte Wohnung (im Heimlmn'schell Hanse, 1. Stock) aus 3 Zimmern, Küche, Holzschupfe und Dachboden bestehend, ist vom 1. April d. I. ru vergeben ; anzusehen beim Hausmeister. Weitere Auskunft im Komptoir von Herrn ^ul>. >m Grnuinig'schen Hause. Der gänzliche Ausverkauf meines noch vorräthiqen zu besonders herabgesetzten Preisen in meiner Wohnung in der (612—23) Slernallee im Kollman'schen Hause 1. Stock, neben dem Theater. Verstorbene. Den 13. März. Dem Hrn. Ant. Wukotich, Zwangs-arbeitshaus-Wundarzt, seine Tockter Filomena, alt 22 Jahre, in der Stadt Nr. 21 an der Pyämie. — Maria Erker, Stnbenmädcken, alt 24 Jahre, im Zivilspital an ^tropluo dkpgtis scutü. — Dem Herrn Franz Prockl, Kürschnermeister, sein Kind Anna, alt 14 Monate, in der Stadt Nr 228 an Atrophie. — Herr Job, Nep. Regnard, Privatier, alt 64 Jahre, in der Gradischavorstadt Nr. 24 an der Entartung der Unterleibsorgane. Der Oesterr. Zentral-Mu-mmn UM" in >Vi' „, gegründet aut Hegenseitigkeit niit einem Hrundkapllale von wovon vorerst zwei Millionen ;ur Emission gelangen, bietet jedermann Gelegenheit, sich mittelst kleiner »lonatlichen Zahlunne» vsn 10 Gnlden aufwärts und einer einmaligen Beitrittsgeblihr von <<)nlde»l em eiaenes Hans. Realität. Villa rc. zu erwerben. Jede Einzahlung wird b.s zur ersten Bilanz mit » Perzeut verzinst und partizipirt dann am ganzen Reingewinne des Vereins. / Beitritts-Erklärungen mit Einsendung des Belrages iibe.ni»i»,t die General-Repräsentanz des österreichischen äe»tralE»»-'i>ereins - ^Sien, Hpermlng 21, woselbst Prospekte, Statuten rc. unentgeltlick verabfolgt nnd versendet werden. iio.ss m. 43,30 43.35 5 24 5.26 ».SO 8.S2 I ,«!4 j I,f>5 108,2S!l08,7S Telegrafischer Kursbericht der Filiale -cr Stkiermürk. Csllomptcbank in Laibach. von der k. k. vssentlicken Börse in Wien am 14. März. Scklüsse der Mittagsbörse. 6perz. Metalliaues mit Mai- und November-Zinsen 64 65. — bperz. National-Anlehen 70.40. — 1860er «staats-Anlehen 10175. — Bankaktien 837. — Kredit 337. -Anglobank 342.—. - Frankobank 138.—. — Lombarden 204,—. — Unionbank 333, — Wechslerbank 343,75. — Baubank 123.50. — Anglobaubank —.—. — Wechslerbau-bank 54.25. — Mäklerbcmk —. — London 110.80. — Silber 109.25. — K, k, Münz-Dukaten 5.27. — 20 Frank-Stücke 8.81. M MI« ükr 8!8i8rMi8ktlM vr1iln!)t 8>eli wltrutlreilon, äL88 von böuis üb äiö in ävrgn vureLNstuliäen von 9 bis 12 vbr Vormittag grkoIZön liLMi, unä äa88 äio ^usi-ablnuF äsr ^Vödlsvl von 3 bis 4 vbr an äorsn Lasss 8tatt- ünäot. > (135-3) 11. 1872. Male -er Steicrm. Esküinpitbaiik. Lrllck vou Jgn. v. «lein»°tzr c) L Berlcgcr und für die Stedaktiou verantwortlich: Ottomar Bamberg Bamberq in Laibach