PriloumerationS-Preise F". r L.rib *: Ganzjährig . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig • • 4 « 20 -- vierteljährig . 2 „ 10 „ Dkonatlick 70 » Mit der Post: Ganzjährig................12 fl* Halbjährig................ 6 " Vierteljährig............ 3 » Für Zustellung ins HauS virrtelj. 25 kr., monatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. Lailiacher Nedaction Bahnhofgaffe Nr. 132. Expedition- & Inseraten-Bureau: Tongreßplatz Nt. 81 (Buchhandlung von Jg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg.) Jnsertionspreise: Für die einspallige Petitzeile ä 4 tr., bei wiederholter Einschaltung ä 3 kr. Anzeigen bis 5 Zeilen 20 Ir. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung tnti ehender Rab Für complicierten i dere Vergiiv MN 134. Die Südbahngesellschaft und das „Welthaus." «ür kingeweihle Kreise war es schon geraume a,it kein Geheimnis mehr, vor welchem Abgrunde 2 österreichische Südbahngesellschaft angelangt ist. SU bk finanzielle Gebarung dieser größten curopäi- fmsnniidien Grundsätzen nicht entspreche, darau 5” * . gLn,mL=r »W «.»« M W°ch,n ^ Monaten sondern seit Jahren aufmerksam gemalt Die Act en dieser Gesellschaft, die mit 200 fl. Ä«Wtnnb «"nU !«°" SsSää--« <ä"uäu«. ”■'*« W"« Sin ta Vti«, (eilt m eon und ÄobUnbttarotrfeit ab« nicht ttm °b-, «"-» 8t»6 MM°»m I««ub--,< Iemlleton. Ae höchsten menschliche» Wohnstätten. aenußreich t» sein mag, als Tourist zu hm istchreaTontn unserer Alpen ,u wandern und Wt bk trnfle Erhabenheit der Natur bewundern, »or!, ,e 5 r'vD4 niemand mit dem Gedanken be-sy wird f'4 j , rauhen Einöden sein Leben L doch gibt -- Menschen in UAm Rüben bit dort geboren werden und sterben, b ©täbte sogar mit allen Leiden und Freu. Kt ftbeU und allen Genüssen de« civilisier. Natürlich werden in unserem kalten Wnva btr Bewohnbarkeit früher Grenzen gesetzt. ,wischen Südamerika. Immerhin sind bk Wohnstätten ber gletscherreichen Alpen be-? ? ^ fm* aelegen. Santa-Maria am Stilsser nt hi 2540 Metern Höhe und da« HauS ^ »r l I^obbia-Passe 2410 Meier hoch. vltfc den Bergwerken ist das seit mehreren ^ , ut ftänbifl bewohnte Knappenhaus am hohen M"" J in den Rauriser Alpen in 2343 Metern £12« bödjftgelcflene. Vor 25 Jahren war auch SfLqO Meter hoch gelegene Goldzeche aus der ^lucht in Kärnten ständig bewohnt. In den Per- Mittwoch, 16. Juni 1875. — Morgen: Adolf. 8. Jahrgang. die Gesellschaft nicht weniger als 850 Millionen Gulden in Bons und Prioritäten in 18 Emissionen in die Welt, dagegen nur 150 Millionen in Actien. Während sonst in der Regel das umgekehrte Verhältnis stattfindet, stehen hier fünfmal soviel Schuldbriefe ersten Ranges einer verhältnismäßig geringen Menge von einfachen Actien oder Schuldbriefen zweiten Ranges gegenüber. Daß unter solchen Umständen den Prioritäten und Bons der Gesellschaft nur geringer Werth inne-wohnt, daß die Actien ihren guten Ruf verlieren müssen, liegt auf der Hand. Treten hiezu noch andere Symptome, wie der Ausfall der Jahresdividende, die Nichteinlösung deS fälligen Coupons, traurige Betriebsergebnisse durch ein paar Jahre, so wird es erklärlich, daß endlich die optimistischen Gewalthaber der Gesellschaft ihr unwürdiges Versteckenspiel vor der Welt nicht mehr sorlsetzeir können, sondern den ganzen Ernst der Situation offen einbekennen müssen, daß sie das großartige Unternehmen hart an den Rand des Bankerottes geführt. Freilich gab es eine Zeit, wo die Südbahngesellschaft als internationale Macht dastand, als eine Macht, die jener manches Mittelstaates gleichkam mit bem Jahreserforbernis eines GroßstaateS. Da galten benn ihre Schuldbriefe für ein sehr „gutes Papier" unb erfreuten sich die sogenannten „Lom-bardenbit alle Börsen unb Geldmärkte beherrschten, eines Kredites, wie ihn die Schuldbriefe so manches Staates nicht finden. Unb nun ist schon einigten Staaten NorbamerikaS gehen bk menschli chen Wohnungen nicht viel höher hinauf. Der höchste bauernb von Menschen bewohnte Ort ist eine Berg-baustStte, bk Treasure City mit ihren Silberminen im Revabagebirge, bk in einer Höhe von 2794 Metern liegt. Die Pacific-Eisenbahn hat aber bereits zur Entstehung von Stabten in Höhen Veranlassung gegeben, in die früher selbst bt- wilden jagblieben. btn Indianer« Fuß sich selten verirrte. Die höchstgelegenen Orte kannte man bisher in ben südamerikanischen Anden. Hier liegt bk von Humbolbt so lebhaft geschilderte Stadt Quito mit 76,000 Einwohnern in einer Höhe von 2770 Me» lern, also etwa ber Höhe des Schafberges in unseren Alpen gleichkommend. Noch 500 Meter höher liegt die Provinzhaupt- und Universitätsstadt Chuqui-saca in Bolivia mit 24,000 Einwohnern. In gleicher Höhe etwa mit dem Gipfel des Matterhorns oder der Haslijungfrau, in der Höhe von 3700 Metern nemlich, liegen die Haupstadt einer der Provinzen Perus, Huancavelica, mit ihren reichen Gold-, Silber- unb Qnecksilbergruben, und blc große Stabt L a Pa z am Südostende dt« Titicaca-SecS mit 76,000 Einwohnern In einer Höhe von 4000 Metern liegt das berühmte Pc tos i, das einst 160,000 Einwohner zählte, jetzt noch immer 22,600 Einwohner hat, und noch 1000 Meter seit Jahren von einer Dividende keine Rebe mehr, kann der Zinsencoupon für 1874 nicht eingelöst werden, ja eö stellt sich heraus, daß derselbe schon wiederholt wie bei leichtsinnigen Schuldnern nur aus neuen Anlehen beglichen werden konnte. Die Schuld an der heutigen Situation trägt zum nicht geringen Theile das berühmte ..WelthauS" Rothschild, unter dessen schrankenloser Diktatur das Unternehmen von allem Anfänge gestanden. Als Pereire und Fould in Frankreich die Aera der „Gründungen" inaugurierten und die Patrone des Credit mobilier mit dem Ankaufe der österreichischen Staatsbahn ein glänzendes Geschäft gemacht, verfolgte James Rothschild das gleiche Ziel. Unb Oesterreichs Staatsmänner zeigten sich schwach genug auf die Intentionen deö WelihauseS, das sich ja als der Hort der Solidität, als Gegner des Schwindels gerierte, einzugehen. Kaum vier Jahre nach dem Verkaufe der Staatsbahn an den Credit mobilier, im Jahre 1858 gelang es dem Consortium Rothschild Galliera, nicht nur särnrntliche Südbahnlinitn, sondern auch das ausschließliche Vorrecht zum Baue aller diesseits der Donau zu errichtenden Eisenbahn-körper um einen Spottpreis an sich zu bringen. Es ist bekannt, welche Opfer der Staat dieser Gesellschaft bereits gebracht, wie er ihr eine Steuerfreiheit gewährte, welche einer annäherungsweise« Berechnung zufolge einem Geschenke von bret Mill. Gulben jährlich gleichkornrnt; wie ber Staat t» dul-bete, baß zahlreiche Verpflichtungen, welche bit Süb- höher liegen bie früher so reichen Silberminen. In ber Höhe ber Monte-Rosa-Gipfel endlich, 4560 Meter hoch, liegen bk Silberbergwerke bt Llauri Cocha im Ctrrv bt PaSco. Aber selbst diese hochgelegenen Wohnstätten de-Menschen stnb nach ben neuest?« Berichten nicht mehr bit höchsten; Tibtt übtrtrifft fit. Bergbau ist, wie anderswo, auch hier hauptsächlich bit Veranlassung zur Utbtrschrtitung btr gewöhnlichtn Höhen* grenze. So hatte bit Näht von Salz unb Borax schon frühtr bit Nitbtrlasiungtn Norbu unweit be* Tfornoriri>SttS in Spiti in einer Höhe von 4860 Metern unb Puga in Labok in einer Höhe von 4555 Metern veranlaßt, also in Höhen, welche die des höchsten Berggipfels Europa'-, des Montblanc (4811 Meter), theils übersteigen, theils ihr nahe kommen. Diese Orte sinb aber nur währenb bes Sommers bewohnt, galten aber immerhin bisher als die höchsten, auch nur im Sommer bewohnten Punkte der Erde. Jetzt hat Hermann v. Schlagintweit im dritten Bande seiner „Reifen in Indien und Hochasien" mitgclheilt, daß die vom Bureau der indischen Landesvermessung zur Bereifung innerasiaiischer Gebiete ausgeschiefte» Pandite im Jahre 18G7 am obertt Indus Thok Jalung, das bedeutendste Goldfeld der tibetanischen Provinz, Gnari Khorsum, besucht haben, bahngesellschaft vertragsmäßig auf sich genommen, nicht erfüllt worden sind. Noch heute werden die Generalversammlungen in Paris abgehalten, was nicht nur einer besonderen Vereinbarung widerspricht, sondern auch jede directe Controle und Oberaufsicht deö Staates unmöglich macht; während sonst das Gesetz die Jntabulierung im Eisenbahngrundbuche binnen drei Monaten vom Tage der Wirksamkeit des Gesetzes der Eintragung bestimmt, drückt der Staat bei der Südbahngesellschaft beide Augen zu und foluten Widerstand unserer Regierung stoßen wird. Die ungarischen Delegierten würden Gelegenheit haben, sich sehr bald von diesem Standpunkte des ci leithanischen Cabinets zu überzeugen und es erscheint deshalb räthlich, einen Standpunkt aufzugeben, dessen Aussichtslosigkeit im vorhinein entschieden ist und dessen Geltendmachung zu Verwicklungen ernster Art führen müßte." Es ist nun definitiv entschieden, daß die Reise des Kaisers nach Galizien und der Bukowina unterbleibt. Die Deputation des buko-wiuaer Landtages, welche nach Wien gekommen ist, um den Monarchen zum Besuche ihres Landes ein-zuladen, wurde am Montag vom Kaiser empfangen und erhielt eine ablehnende Antwort. Der Kaiser gab selbst die Rücksicht auf das Budget, das er nicht überschreiten wollte, als Grund der Ablehnung an, stellte jedoch einen Besuch in der Bukowina in nahe Aussicht. Die Nachricht, daß Monsignor Greuter sein Mandat niedergelegt habe, wird vom „Boten für Tirol" dementiert. Ausland. Der preuß. CultuSminister Falk that einige weitere Schritte im Kirchen st reit. Zur Ausführung de« Sperrgesetzes erließ er zwei scharfe Weisungen; die eine betrifft die administrative Exeention kirchlicher Umlagen, die zweite erläutert, wie die einbehaltenen Gehalte der Geistlichen nicht mehr als Deckung für die Geldstrafen angerechnet werden dürfen. Ferner hat Dr. Falk einen katholi-jchen Bischof dahin verständigt, daß die Ertheilung, Leitung und Beaufsichtigung des Religionsunterrichts in den Schul- und Erziehungsanstalten ein ausschließliches Recht der Unterrichtöverwaltung sei. Endlich hat er die Anstellung jüdischer ReligionS-lehrer von staatSwegen an öffentlichen höher» Schulen, wo ein Bedürfnis danach ist, genehmigt. Fast alle Pfarrer und Kaptäne des zum Dom-capitel von Fulda gehörigen Rhönbezirkes haben ihre Unterwerfung unter die Staatsgesetze er» klärt. In der Ppovinz Posen zählt man bis jetzt auch schon gegen hundert Geistliche, welche da« nem-lichc gcthait haben. Das ist ein sehr reeller Erfolg des SperrgescheS. Der Bericht über die Freilagssitzung des italienischen Parlaments liegt nun vor. Es ging entsetzlich stürmisch zu, und der Schluß der Sitzung erfolgte unter allgemeinem Tumulte. Veranlaßt ward er durch die Rede des neapolitanischen Deputierten Tajaui (linkes Centrum), der den Zusammenhang der Behörden mit der Maffia aufdeckte. Minister Lanza widersprach nicht direct, er verlangte Namen und erklärte die Thalsachen für haarsträubend, dringend einer gerichtlichen Untersuchung bedürftig. Tajani'S Siede war übergenS sehr gemäßigt; er betonte die monartfcisdje Gesinnung Palermo^ und meint», es gebe nur sieben oder acht Republikaner dort. Nach dem neueste» Telegramme aus Rom scheint eS, als sollte die Debatte über das Sicherheitsgesetz abze-brochen oder mindestens vertagt werden. Die Abstimmung der fr anzö fischen National' Versammlung, welche den Diöeefen bas Recht gibt, höhere Lehranstalten zu errichten, hat die Klerikal» mit unendlichem Jubel erfüllt. Die ultramontant Presse fängt bereits an, bie Universität zu demolieren. Das Stichwort ist gegeben und wird ii der Provinz wie in Paris befolgt. Der „Monde1' sagt: „Die Universität ist eine Schöpfung bei Kaiserreichs, nicht der Revolution, und wen» da „National" sie so warm vertheidigt, so zeigt er nur daß er den Despotismus ebenso anbetet wie die Errungenschaften von 1789." So erklärt die klerikale Presse der Universität den Krieg. Wen wollte als» neulich Dupanloup täuschen, als er in der National-Versammlung erklärte, die Kirche wünsche nur mit der Universität in Frieden zu leben? Hatte er c# ehrlich gemeint, so hat er viel mehr versprochen, als feine Partei zu halten gedenkt. Die ultramontant Partei hat übrigens seit dem 24. Mai schon eine gute Anzahl von Siege» davongetragen, und weder Herr Buffet noch Herr de Meaux sind dazu ongt-than, die Ansprüche der Klerikalen zu mäßigen mti noch weniger die Tendenzen, welche in der Umgebung des Präsidenten unter dem Einflüsse von Msgr. Dupanloup und der Marschallin Mac Mahv« herrschen. Die Neuigkeiten der letzten achtundvierzig Stunden in Spanien sind in nuce folgende: Saballt behauptet, einen neuen Sieg über die Alfonfisten erfochten zu haben. Alfonfo XII. fühlt sich sehr unglücklich und wünscht zu seiner Mama zurückzukehrta. I» den katholischen Adelskreisen Deutschlands soll eine Anleihe für Don Carlos placiert worden jti», die dem Prätendenten neue Geldmittel zuführte. 3« einem englischen Blatte wird der Vorschlag gemacht, man solle, um den Bürgerkrieg zu beenden, Do» Carlos als den Herrscher über die nördlichen Provinzen anerkennen, seine Unterthanen würben dam bald als echte Spanier handeln und ihn sortjage». Urheber dieses kostbaren Projektes soll ein spanisch« oder doch lange in Spanien lebender Diplomat fn». Zur Tagesgeschichte. — Die Badereise Ihrer Majestät der Kaiserin. Das amtliche „Bulletin FraMis" schreibt. „Man meldet uns aus Fecamp, daß Ihre Majestät d« Kaiserin von Oesterreich dort am 15. Juni erwartet roiA um dem Rathe ihres Arztes gemäß eine Saison an t»*1 Küste zu verbringen. Ihr Gefolge wird aus 48 Person» bestehen und sie wird während ihres Aufenthaltes den ft such der Prinzen ihrer Familie empfangen. Da die *** der Gemeinde Fecamp längs des dortigen Seiler-KaiS iimfl-nommenen Arbeiten noch nicht weit genug gediehen • als daß der Ort der hohen Reisenden und ihrem eine ihrer würdige Gastfreundschaft,darbieten Mvte, fo&** man in den Umgebungen eine passende Residenz M» Müssen. Man hat sich für das Schloß Sassetot ' einen herrliche» Wohnsitz inmitten eines ausgedehnten fa Die Kaiserin, welche das Landleben und die damit per, denen Leibesübungen, wie Reiten und Jagd, sieht, «P dort alles finden, was ihre Steigungen befriedigen t«» Die Persvneu des GesolgeS haben zahlreiche Besitzungen Fecamp und in Fecamp selbst miejhen lasten. In dw| Augenblicke baut man am Strande eine geräumige Hütte. Der Aufenthalt der Kaiserin wird von der ganz» Bevölkerung als ein freudiges Ereignis begrüßt. _ -Palacky und Huß. Die AltczeLen am 14. d. M. den 77. Geburtstag des alten Palacly. ^ nur im engem Parteikreise, denn die 8cite“ ful Über, in denen der „Vater der Nation" als po I tt deSpatron im czechischen Festkalender stand uu ein ^ tag zu gemeinsamen nationalen Demonstralc”™ wurde. Im Gegeutheil - jetzt wird von den Jungc^ gegen die für ihn veranstaltete» Ovationen . Die altczechischen Blätter brachten (»on £ nummer die üblichen Beglückwünschung ^ oltcjechisch gesinnten »«**«* “«*’ ^SantenttuM, die Spitze die Adresse de« altczechischen uut a,-gesiäu» der thatsächlichen Verhältnisse geradezu lächerlichen Prahlerei anhebt: „Das gesammte böhmische (!) Lolk feiert dich und von Gemeinde zu Gemeinde wird dein ruhmvoller Name genannt :c." Die übrigen Adressen und Telegramme sind nach der gewöhnlichen Schablone verser-tiflt. Der „Pokrok," das Organ des altczechischen Clubs, bringt einen Leitartikel, zur Keier des Tages, der gleichfalls das alte, längst überlebte und abgethane Thema von der alleinigen Führung des czechischen Volkes durch Palackh, don der ungetheilten Verehrung, die er in der Nation genieße, und von der ausschließlichen Giltigkeit seines staatsrechtlichen Programms variiert. Das jungczechische Parteiblatt dagegen ignoriert nicht nur diese Palackyseier vollstän-tfg, sondern veröffentlicht als deutliche Gegendemonstration den Aufruf des jungczechischen Festcomites zu der großen Hußfeier, die am 6. Juli d. I., als dem 460. Gedenk-taae des Todes des czechischen Reformators, in Prag und L allen czechischen Gegenden abgehalten werden soll. Der «ofruf ist sehr polemisch gegen die feudalen und klericalen Bundesgenossen der Altczechen gerichtet, die im czechischen «olke das Andenken des Reformators vertilgen wollen, und stellt dem Palacky-Cultus die Verehrung des czechischen Voltes für Huß entgegen- _ Die Kaiserin von Japan scheint mit den «ekormplänen ihres Geniales, des Mikado, durchaus eiuver-Landen zu sein. Sie dehnt dieselben auf das weibliche ttekfileät aus und hat zu diesem Zwecke eine Universität ßHirauen errichtet, welche sich zu Lehrerinnen ausb.ld.n >»>llen. Sie hat für das Jnstitnt aus eigenen Mitteln «ne bedeutende Summe hingegeben. _ Amerikanische Kritik. Originell ist ohne Zweifel die Kritik, welche Frl. Mi.rska in der Stadt Brashear in Louisiana über sich ergehen lassen mußU-. Ein dortiges Blatt schrieb: „Ihre Stimme .st wundervoll. Die- selbe läuft die ganze Tonleiter ans und ab mit der Ge- wandtheit einer wohlerfahrenen Katze, d.e e.n HauSdach hin- auf und htrabeilt. Bei ihrem Gesänge erhitzt sich das Blut L Zcho er in einem Auge,.blicke auf 212 Grad Fahren- tot UM im nächsten Momente unter den Nullpunkt zu £L. so daß man den Schauer bis in tote Knochen fühlt.« Local-MdProvinzial-Angelegenheiten. -/Aus der Notariat s kämme r für Krain.) Rei der am 6 -Xm'i 1875 abgehaltenen Versammlung der tomden für die NotariatSkammer für Kiain folgende k. . Notare zu Functionären gewählt: «W«* t Notar in Laibach, .zum Präsidenten; Dr. Wilhelm ^lbitsch Dr ThebdVr RUvesch, Johann Arko, Notare.n Laibach; und Johann Triller, Notar in Bischoflack, zu Kam.nerm.tgl«dern; tzohann Preser,,, Notar in Nadmannsdors. und .ukas soetec. EL in Sittai zu Stellvertretern der Kammer,nitgl.eder. u». »< «--»-«»- »■«'iB S416««g.».lirr, «« , . £ i* Nmaebiiug am 10. Juni und ,m schatzm.gsbez.rke »r - i n b u r g am 12. Juni d. I. der Beendigung lugefühti. Die betreffenden ayukssch^ungscomm^, wehr tu der Vornahme ber probeweise.! Einschätzung !»»-" L ist an,«nehmet daß dieselbe bei der °..erke..ne..«merthen d-r einzelnen L°.nmissio..«m.tgl.eder m der kürzesten w-lchem wir gestern berichtet, erstreckte st» nördlich bis an den W.enerwald Das- 'J der Nacht vom Samstag aus Sonntag um 2 "ur im Wienerwalde verspürt. Es liege» darüber Wluaflen aus Pnrkersdors. «L«n b-.MtM.en und 7,,° »ltenbera vor. Ein dumpfes Rolle» ging der Erschüt-?«nn! voraus die man an der Bewegung der auf Kästen 2 Titten stehenden Gegenstände sichtbar wahrnahm. In Soi 'm war die Erschütterung so stark, daß d.e Leute ... den Häusern eilurf; - die Wirkung des Erd-nl daS in seinen Bewegungen, dem Gebirgszug von le6! ' * Nord folgend, war in nördlicher Richtung bis Senb«g i» spüren, wo es im gräflich «eust'schen Schlöffe beobachtet wurde. forstliche MiSstände am Schneeberg.) uns vom Laaset Thale unterm 14. l. M.: TL Sonate sind verflossen, seitdem die Brasenbrunner ksLrßbaus amMaSun zerstört haben. Jeder vernünftige Mensch soMe von rechtswegen annehmen. daß diese Leute, nachdem Lei ihnen die Wmh der reiflichen Ueberlegung gc» j wichen .st, |elb|i vor ihrer eigenen Ty.it erschrecken und jetzt allen Ungesetzlichkeiten aus dem Wege gehen würden. Es ist auch mol die hohe Landesregierung von diesem Gesichtspunkte ausgegangen, als sie es zur Besetzung der Ortschaft Grafenbrunn mit Militär nicht kommen ließ — jedoch die Grafenbrunner, denen noch Koritnica, Sßac und auch Jur» schitz wacker zur Seite steht, binden sich nicht an psychologische Annahmen. Sie stehlen und freveln in ganzen Rudeln, gegen welche das Forstpersonale gar nichts ausrichten kann, wacker fort, ja oft Hört man bei den Gerichtsverhandlungen die Betreuerung des Beschuldigten, daß er noch weiter stehlen werde. In der nächsten Zeit sollen Ablösungsäquivalente für die Poiker zugeschätzt werden und da die Schätzungscommission bei der Ausdehnung der Objecte und der großen Entfernung von jeglicher menschlichen Wohnung 5 bis 6 Tage im Walde wird übernachten müssen, hat die Herrschaft im Walde eine Unterkunftsbaracke aus Tramen und Brettern Herstellen lassen; doch kaum war sie ausgestellt, als sie auch — von unbekannten Thätern — niedergebrannt wurde. Wer mochte dies wol gethan Haben? Vor einigen Tagen haben sich etliche Grasenbruuner hier im Thale geäußert, daß sie auch die jetzt im Bau befindlichen herrschaftlichen Gebäude in Leska dolina (ein Thal nördlich unter der Schneekoppe) zerstören und die Schafe mit Gewalt ans den Alpen vertreiben werden, und eben jetzt kommt uns die Nachricht zn, daß es am 11. nachts zwischen einer mit Gensdarmerie verstärkten Forstschutzpatrouille und einem Hausen von beiläufig 40 Mann Grafenbrunnern, welche mit Gewalt auf 17 Wägen Holz ansführm wollten, zum Zusammenstöße kam, bei welchem freilich die Patrouille vor den mit Hacken und Steinen bewaffneten Frevlern zurück-weichen mußte. Die Leute müssen wirklich glauben, daß ihnen gar nichts geschehen kann. Wie soll aber das Forstpersonale unter diesen Umständen den Wald beschützen und wie wird das enden? — (Folgende Parallele zwischen Krain und Dalmatien), die ein objectiver Beobachter aus Zara der „N. fr. Pr." einfenbet, entbehrt nicht der innern Wahrheit. Derselbe schreibt: „Die Eruption nationaler Unduldsamkeit, welche der „Telegraph" neulich aus Sebenico zu melden hatte, lenkt wieder die Aufmerksamkeit auf die Patteiverhältnisse in Dalmatien. Die nationale Structur Dalmatiens kann nicht besser als durch einen Vergleich mit Krain erklärt werden. In beiden Provinzen ist die Maffe des Volkes slavisch. Laibach hat jedoch den Beamten der Landesoerwaltung seinen deutschen Charakter zu verdanken, wahrend die Vertreter der venetianischen Herrschaft in den dalmatinischen Städten die Grundlage des italienischen Elementes gelegt habe it. Die Städte sind demnach in dein einen Lande deutsch und in dem ändern italienisch, und wenn das italienische Element in Dalmatien eine größere Ausdehnung und Bedeutung gewinnen konnte, so ist dies dem Umstande znznschreiben, daß' Krain nur eine einzige größere Stadt besitzt, während sich in dem Küstenlande nach den particnlaristisch-autonomen Vorbildern Italiens mehrere Centren des geselligen und politischen Verkehrs herausgebildet haben und Zara, Sebenico, Spalato, Ragiisa und Cattaro gewissermaßen als gleichberechtigte Rivalen um die Palme städtischer Prkiponderanz zu betrachten sind. Die italienische Sprache «ar lange Zeit die herrschende des Mautieä, weil sich in ihr alle Aenßerungen des mttilectiiellett uitb poiiti. scheu Lebens vollzogen. Die Italiener bilden die autonome, die verfassungstreue Partei, weil sie cic Pflege ihrer nationalen Traditionen von dein Fortbestände des gegenwärtigen staatlichen Organismus erwarten, während die Slaven sich zur Partei der Annexionisten bekennen und von dem An* schlnsse an Kroatien die vollständig« Slavisiernng des Landes erhoffen. Eine politische Strömung, welche ohne Hehl die Sprengung des staatlichen Bandes als ihren Zielpunkt bezeichnet, wäre anderswo geradezu undenkbar. (Bekanntlich gibt es auch in Krain der gedankenlosen Schwätzer nicht wenige, die sich nach den halb asiatischen Zuständen jenseits der Ostgrenze sehnen, die alles Heil von einer Annexion an Kroatien hoffen und deren Prophet der Hitzkops Ma kanec ist.) -- (Di e Lebensmittelpreise.) Die Thatsache, daß die Detailpreise der Lebensmittel fast unverändert blei be», während der Ankauf im Großen feit dem Beginn der Krise sich um 20 bis 50 Perz. billiger gestellt hat, ist eine so auffällige, daß sie, insbesondere mit Rücksicht auf die bedrängte Lage der Arbeiterbevölkernug, auch die Aufmerksamkeit der Regierung auf sich lenken mußte. Ohne den Prin* cipien des freien Verkehres nahe treten zu wollen, müssen Mittel und Wege gefunden werden, um eine (Simjumtions* kraft und den geschmälerten Erwerbsoerhältnifsen der Bevölkerung entsprechende Ausgleichung zu finden und in diesem Augenblicke bildet, der „M.-R." zufolge, diese Frage den Gegenstand ernstlicher Erwägungen im Schöße der Regierung. — (P o n t e b a - B a h n.) Aus Anlaß der laut gewordenen Zweifel über den rechtzeitigen Ausbau der italienischen Strecke der Ponteba-Bahn veröffentlichen die italienischen Blätter folgende Daten, welche darthun sollen, daß der Ausbau der Strecke innerhalb der conceffioiismäßigert Frist, d. i. bis zum 3. Oktober 1876, erfolgen werde. Hie-nach ist die Strecke Udine-Ospedaletto (30 Kilometer) bereits im Baue; die Strecke Ospedaletto-Tolmezzo (10 Kilometer) wird demnächst in Angriff genommen werden; für die 16 Kilometer lange Strecke Tolmezzo-Chiusoforte erliegen die Pläne im italienischen Ministerium zur Begutachtung und sollen jene der 13 Kilometer langen Strecke Chiusoforte demnächst in Vorlage gebracht werden. — (Zum zweiten Eisen berathnngstage.) Wie man dem „N. W. T." mittheilt, wird der zweite Eisenberathungstag, aus welchem unsere Handels- und Gewerbekammer durch ihren Vicepräsidenten, Herrn Karl L u ck -m a n n vertreten sein wird , sich doch noch mit anderen Fragen zu beschäftigen haben,-als mit der Regulierung der Einführung des metrifchen Maßes und Gewichtes im Eisenhandel. Es ist auch begreiflich, daß eine Vertretung jo bedeutender industrieller Interessen ans beiden Reichshälsteir die Gelegenheit nicht vorübergehen lassen werde, nm über einiges für ihre Interessen gerade jetzt sehr Wichtige jt’i berochen und schlüssig zu werden. Das genannte B.att iptt, daß bereits vier Anträge der wiener Handelskammer unterbreitet wurden und zwar über die Zollsrage, über die Wiederbelebung des Eisenbahnbaues, über die Errichtung einer Eisenbörse in Wien und über das Markenschutzgesetz. Ob bei der ungeheueren Tragweite dieser Fragen, die zur Beratung bestimmten Tage des 21. und 22. Juni hinreichend sein werden, ist unwahrscheinlich und durfte wol eine oder die andere Frage einer Vertagung ausgesetzt oder eine Verlängerung des Eisenberathungstages beantragt werden. Daß Beschlüsse dieser Corporation von ausschlaggebender Wichtigkeit und geeignet sein werden, den von Einzelnen oder Fachvereinen in dieser Richtung ausgegangenen Schritten die kräftigste Förderung zu Theil werden zu lassen, ist wol ohne Zweifel. Angekommene Fremde am 16. Juni. Hotel Ltavk Men Dans, Reis., Berlin. - Herz, Strauß. Schreiiizer, Müller und Majer, Reisende; Albert Ritter v Schwarz, Wien. — Westbnrg, Nürnberg — Nenmajiit, Weinz. — Heisinger. Agram. — Kraus, Ksm. und Rieß. Mannheim. — Kuderl, Reis., Zürich. Hotel Elefant. Meißner, Heilbronn. — Sortsch, Flitsch. — Urbantiii, Tupalii. — Debeuz, Postmeister, Stein. —-£>tagan, Wewensrls. —Ltskowitz, Jdria. - Dolrnar, ,< * ftwinjC —■ De -Waupvdiü,'Stein. — Lußer, RudolfSwerth. 1 — Rehner, Schnldirector und SaltokavU, Wien. Hotel Europa. Madame Menzinger, Krainburg.Bank. Triest. — Duisberg, Stuttgart. —> Carl v Hagermeister. Pest. ■ - '■ ———- il ■ ■ —— Telegramme. Agram, 15. Juni. Der Landtag wurde nach Verlesung des königlichen Rescriptes geschloffen. Rom, 15. Juui. Bei Berathung de« Sicherheitsgesetzes nahm die Kammer mit 220 gegen 20A Stimmen auch die ministeriellerseitS acceplierte ein» fache Tagesordnung an. Berlin, 15. Juni. (Arnimprozeß.) Der Gerichtshof beschloß über Antrag des Oberstaats, anwalles die Wiederholung der Beweisaufnahme durch Verlesung der Schriftstücke. Die Verlesung bereits bekannter Schriftstücke erfolgte in öffentlicher» die Verlesung kirchenpolitischer Schriftstücke in nicht öffentlicher Sitzung. Die Landtagssession wurde im Aufträge des König« durch den Vicepräsidenten de» Staatsministeriums geschloffen. • Jugenheim, 15. Juni. Erzherzog Albrecht ist hier angekommen und wurde vom russischen Kaiser und Großherzog von Hessen empfangen. Telegraphischer Cursdericht am 16. Juni. Papier-Rente 70 10 — Silber-Rente 74-10 — 1860er Staats-Anlehen 112 20— Bankaktien 966.— (Erebit 223.— — London 111 35 — Silber 101-85. — K. I. Münz-dncaten 5-25'/,. — 20-Francs Stücke 8-867*. — 100 Reichsmark 54-40. J. N. Koceli dankt dem p. t. Publicum für das ihm durch neun Johre erwiesene Vertrauen, während welcher er feine Gemischt-Waren-Handlung im ©erbec’fdw Haufe in Bischoflack hatte, und bittet, ihm dasselbe auch im neueröffneten Geschäfte im Krenuer'scheu Hause im obern Stadttheile erweisen zu wollen. Unter einem gibt er bekannt, daß ihm Herr Alois Krenner die Niederlage seiner Tuch- und ttotzemFabrik für Bischoflack überlassen hat. (413) Frachtbriefe nach der neuen Vorschrift in der Huldnicficm v. Üfcintiirujt & ütamfwg. Witterung. Laibach, 16. Juni. Morgens ziemlich beiter, später zunehmende Bewölkung, ferner Donner, Regenwolken in W., schwacher SSW. Wärme: morgens 6 Uhr -j- 158°, nachmittags 2 Uhr -f 22 8° C. (1874 i 19-9°; 1873 -f 24 7» C.) Baro-metet 734-34 Millimeter. Das gestrige TageSmittel der Wärme 4-18 0°, um 0 4" unter dem 4!ormale; der gestrige Niederschlag 0.90 Mm., Regen. Öffentlicher Dank. Se. Excellenz der Herr FelLmarschall-LieutenanlWS! v. Pürkhain haben dein ersten krainischen Militär-Beter« Vereine in Domschale den Betrag von 10 sl. zu speniß geruht, wofür die Vereinsleitung den innigsten Dan! o* spricht. H1-! Johann Riedl, Vorstand. Fortschrittsmeilaille. Verdienstmedaille, ALBERT SAMASSA, k. k. Hof-Glockengiesser Maschinen- & Feuerlöschgeräthe-Fabrikant in Laibach, empfiehlt sich zu geehrten Aufträgen auf: Harmonische Glockengeläuts sammt Montierung, mittelst welcher selbst eine Glocke von 40 Ztr. leicht von einem Manne geläutet werden kann; ferner alle Gattungen Spritzen, Löscligcriithc, Pampen- &Briiniienanlagen,Weinwekier, dann Kiiclienlciichter, Hiilme, Ventile, Verschraubungen etc. zu-den billigsten Preisen. (3) 6—3 Gemeinden und Feuerwehren werden zur leichtern Beschaffung von Glocken und Spritzen auch Ratenzahlungen gewährt. Anerkennim. — Wie bei jedem vorjliglicheu, Sabricale, so werden auch bei diesem schon MV M^edcrlaze I» Fdlschunge versucht utib wird daher ersucht, sich beim Änkauf nur an die oben beznchncic .„ wenden : \b bic ooht© Hescdtt-Kräusel-Pomade von Carl Polt in Wien au ^ sc langen, utoic ol’lflc Schuyniarke zu brächten. -- .v Druck hon Ist. 6. ftlt tnsnasr 6 st c * '**oh .* r £. Berl^er Cttsmnr Bamberg. Ktir d>e iHrdnction verantwortlich: stranz spitaler.