^/ v^WW^M >s^^ ^^» «1v. l! l>. hl>ll. halbj. 7-50. Donnerstag, 10. März. « «M« « li., glttz«« pet »<«,« « l». > »«« «sle«n 1 «/^1 wl«l»erhelnn»«i> per Helle » ll. Z.V^Z.« Nichtamtlicher Theil. ede Er. Excellenz des Herrn Fiuanzministers Dr. Ritter v. Dunajewski. °>>lüsst^i.)^" lekgraphisch berichtet worden, uer. ii> dM^«.' Sitzung des Herrenhauses am sleuerresm', - "'^^ "ber den Autrag der Grund-auch K, l? ""e längere Debatte, in deren Verlaufe v Dun«7 c."ä ber Herr Finanzminister Dr. Ritter llchm ,'m"^i das Wort ergr.ff, um das Vor-zu reHts...l lnmma. in der Grundsteucrangelegenheit leil! wV"''. ^'^ Auseinanderfetznngen Sr. Excel. lMv°Ib2' "!'" ^'^"'ch großen Eindruck im Hause "Men. lanleten wie folgt: unaussHi.' !',"'"" lebhaften Bedauern war ich durch d'chi U / Geschäfte verhindert, bei der Berathung " ersche ' '^'"^'.'' ^r Eo.nmissiou des hohen Hauses l"eil,e. 4'' ^^ ba!te also nicht Gelegenheit, nach d°ch mm ck^A" Kmften beizutragen, mn vielleicht richte d 'I5 ^is8ve.stä„dnissc. welche in diesem Vc- Icli r °"'"'Mw" vottommen. zn beseitigen, wenn ich." 5 bah" das hohe Haus um'Nachsicht. Nort erb«'//' /v vorgerückler Stunde noch mir das lvrlchc vu, !! ' "'" gegenüber den Resolutionen, die Stelln, a k ^"^^" Commission beantragt werden. le»z auck ^ ^ess'ernng zu kennzeichnen, und zwei. auf jene m"'" ""^ in it einigen Worten wenigstens toüniir« ^"""knngcn des Verichterstatlers zurückzu-Absicht 's" ' !"^uer Ansicht nach — ob mit oder ohne nicht vor""'! '^ '"cht beurtheilen und will das erstere Vorwürfe '^'" "" bc>"l doch gewisse Bedenken oder Sy' Fg''" die Regierung enthalten, dichtes <^ ^"'" Veispiele gleich im Eingänge des ^nenraa»^ ' ^mcrkt: „Die Regierung sollte die °"Colnm?ss- 'l"W"mc gleich nach dem Abschlüsse Währet ^^"^erhandlungen osftciell veröffentlichen", fiterer ^/n^"^^ H^ Berichterstatter selbst an ^"bdruck^l ^ile ^» ^'"" Ueberzeugung dahin l'onen ess^' "^^ bie zur Eröffnnng der Neclama-^swnllnnl /l.'chcn Operate auch bei der äußersten l88i nick ^'"^"s der Regieruug bis zum 1. März ^ Nun k?!^^'llt werden können, gerate di. »j "^r der vollständige Abschluss dieser "einertra„»l bedmgung z"r Fixierung der richtigen ^^iickli^'""'c!"' k« hat auch d.c Regierung gemäß Ainea 7 , ^. ^"schrift des 8 34. Abtheilung III, »ate bi« i ' d'^ Einleitung getroffen, dass diese >U'd auch ^ l. März durchgeführt werden, und es Mausen ^"'^ °Uen Landesbehörden Berichte ein- Dass sie wirklich beendet wurden, beweist der Umstand, dass die richtiggestellten Reinertragssummen der einzelnen Länder in den osficiellen Zeitungen ver-öffentlicht wnrden. Es scheint mir also denn doch hier eine Alt Mifsvclständnis obzuwalten, wenn einerseits der Vorwurf gemacht wir^>, dass nicht gleich die Rein« ertragösumme publiciert wurde, andererseits aber an-crlannt wird. dass die Vorbedingung dieser Publica-tion bis l. März überhaupt die Regierung nicht werde erfüllen können. Es ist ferner gesagt, und zwar auf der 2. Seite, <> Absatz, nachdem vcrangeschickt wurde, dass die Re. gierung dieser Verpflichtung nicht nachgekommen ist: ..Es ist daher begreiflich, dass dieser Gesehentwmf eine sehr große Beunruhigung hervorgerufen hat u. s.f." Es scheint mir, dass die verehrte Commission einen Eausnlnexus zwischen dieser Nichtpudlicierung und der Beunruhigung vorfindet. Nuu, ich erloube mir darauf aufmerksam zu machen, dass, nachdem ich anfangs Juli das Amt des Finanzm'nisterS übernommen habe, ich schon damals mit Petitionen von allen möglichen Gegenden, Ländern und Königreichen des Kaiselstaates wnllich überhäuft wurde. Vou Osten, Norden. Silben, Westen, kurz von all,n möglichen Wcltgegendrn sind mir nicht nur Petitionen von Privaten, fondern auch Petitionen, die Allerhöchsten OrtcL von Landlagen eingereicht wurden, sell'stucrständlich mit dem Befehle zugegangen, dieselben genau zu erwägen und zu prüfen. Es fcheint alfo, dafs die Veuliruhigung denn doch nicht aus diefer Nlchtpublicielung der Reinertragsziffer gefolgert wer-den kann. Ich wollte nur hieraus aufmerksam machen. Auch die Regierung hat alle diese Petitionen eingehend gewürdigt trotz deren großer Masse, weil von einigen Ländern, nnd zwar nicht sehr entfernten, der Regierung, wahrscheinlich nicht mit Absicht, aber denn doch die Gefälligkeit erwiesen wurde, dass aus großen Provinzen gleichlauteud gedruckte Petitionen eingeschickt wurden, so dass das Durchlesen der einen schon der Mühe enthob, alle übrigen ourchzulesen. Der einzige Unterschied bestand nur in den Unterschriften. In dem weiteren Berichte der hochverehrten Com« Mission werden auf Seite 6 die Arbeiten der Landescommissionen einer Kritik unterzogen, und wird hervorgehoben, dass nur i» vier Ländern ein entsprechendes Nein» ertragsresultat erzielt wurde. Mir scheiut, es wäre angezeigt gewesen, die Vorsicht in dem Ausdrucke der Petitionen, in welchen, wie bekannt ist, die Hand des Verfaffers immer vorsichtig zuwerke geht, nachzuahmen in einem so weittragenden Berichte an das hohe Hans, in welchem Anschauungen vorkommen, auf die ich jetzt nicht näher eingehen will. Ich weiß ja ohnehin, dass dem hohen Hause noch einmal bei der Beurtheilung der Grundsteuer-Hauptsumme diese Frage zur Erwägung vorliegen wird. Es hat mich schließlich ein von Seite eines Redners hervorgehobener Ausdruck im Berichte der Commission beunruhigt. Wie der Herr Berichterstatter selbst zugibt, muss zur richtigen Beurtheilung der Sachlage die Commission doch einiges Materiale gehabt haben, und ich glaube, dass der hochverehrte Heir Bericht, erstatter damit übereinstimmt, dass, wenn es sich um ein Urtheil handelt, dasselbe vor allem begründet sein muss. Was die Stellung der Regierung zu den einzelnen Resolutionsanträgen betrifft, fo habe ich gegen die Resolution II nichts zu erwähnen, da sie von der Commission bereits zurückgezogen wurde. Gegen die Resolution I habe ich ebenfalls nichts einzuwenden. Die Regierung erwägt ja alles reiflich, was von beiden Häusern ihr zugewiesen wird. und hat übrigens ihren Standpunkt diesen Petitionen und Beschwerden gegenüber durch eine grundgeschlich dem Abgeordneten-Hause voreist zu unterbreitende Vorlage gekennzeichnet. Was den zweiten Punkt anbelangt, habe ich die Ehre zu erklären, dass der Gesetzentwurf, welcher vom hohen Al'geordnetenhause einstimmig ohne jede Discussion angenommen wurde, auch die Zustimmung der Regierung sowohl in der Commission des Abgeordnetenhauses als im Plenum des Abgeordnetenhauses durch die Abstimmung derjenigen Mitglieder der Regierung, welche Abgeordnete sind, bereits erlangt hat. Es dürste infolge dieser Beschlüsse — ich erlaube mir übrigens da keinen Antrag zu stellen — vorderhand ein Antrag nicht nothwendig sein, da ja die Regiernng in dieser Beziehung bereits zugestimmt hat. Was den Punkt 3 anbelangt, so erlaube ich mir darauf aufmerksam zu machen, dafs die Commissionen von der Regierung leine Weifung zu erhalten haben, nnd es würde sich die Regierung den Landescommis« fionen gegenüber, die doch znr Hälfte von den Landtagen gewählt werden, und den Bezirlscommissionen gegenüber eine Ueberschreitung ihrer Competenz schuldig machen, wenn sie sich herausnehmen würde, Ermahnungen an dieselben zu ei theilen. Aber selbstverständlich ist es — und ich glaube, es ist dies nicht bloß von der gegenwältigen, sondern von jeder Reaie-rung. — dass sie von lhrcn Beamten Besonnenheit und Billigkeit namentlich dort, wo es lauter Beschwerden gibt, verlangt, und ich habe dies auch gegenüber den Beschwerden, die an meine Person oder an die Gesammtregierung gerichtet wurden, oder jenen De- Feuilleton. Erna. Novell« vou Harriet. ^ . (2 Fortsetzung.) ^ dir 5? ^°ll' mein Gott, was hat die Fremde Mliich.Alnacht!" Es war ein Ruf nnbeschrclblicher gellen k " "'"ssle wohl des Sohnes Herz mächtig 'eil, ni'il?." ber junge Mann zog Frau v. Greifen-"hlte de.'^"lcher Heftigkeit an feine Brnst. Sie 3V!pvrn chlag Wncs Herzens, fühlte seine zucken-9 Aiutl ,."^. '^"Stirne, hörte die dnmpfen Worte: "bcn ,^ '' t>>e Fremde hat mir den Glauben an das ei.- "Vlein w ^ Menschen genommen!" M Vii. .. ' '"k'" armes Kind!" Es folgten ^Hul,° d^^""^''' Schweigens; plötzlich entzog M niliu n,) Trinen der alten Frau: ..Bemitleide ^fiihl , gutter. nUes ertrage ich leichter, nur dies ulgen anf ^'"" Nauzer Mannesstolz bäumt sich da. ^". den, - ^'ll mcht an dem Verrathe zugrnnde 3l Der i ' Menschen mit meinem Herzen getrieben." A'ße br^ "^ Mann ballte die Faust, ans seinem ^"dlich" ft "u Strahl des Hasses: „Es war eine Mr si s ^niodle. ei,, elendes Spiel, dem ich zum ^ Nebe.,' > l '"'er Stunde habe ich erkannt, dass ^heißend' > "llM vorher so sonnenh. ll nnd glück-n?l'ie s;. "" mi, lag. eine furchtbare Last ist; man das '-. ""t jedem Tage von sich abschütteln, mit . ..Nm lu" ^b''t vernichten...." ^eife„s. ' eswillen. ""s sp^W du da?" Frau ' km schlug die zitternden Hände zusammen. „Wer hat dich verrathen; wer hat schlecht an dir gehandelt? Senke das ganze Weh' deiner Brust in meine Seele; glaube mir, du wirst es dann leichter tragen." „Nie und nimmermehr! Ich kann nicht, ich will nicht!" Er stieß die Worte mit so herber Bitterkeit hervor, dass seine Mutter befremdet zurückwich. «Du verweigerst mir das Vertranen?" fagte sie mit bebenden Lippen. Hugo eilte zu ihr; er fafste ihre Hände: „Mutter, fage das nicht. Wem foll ich noch vertrauen, wenn nicht dir, dir allein; aber glaube mir, es ist besser, ich erschließe dir nicht die ganze Schmerzenstiese meiner Brust. So etwas trägt sich besser allein, helfen kann mir niemand, auch du nicht. Du würdest furchtbar erschrecken über die bösen Elemente, die in mir Wurzel geschlagen, die alles vernichtet haben, was dn slnst so herrlich in meiner idealen, schwärmerischen InnglingLscele aufgebaut — alles, den Glauben an die Liebe. Frenndschast und Treue, die Hoffnung auf Glück und Freude!" „O, dafs wir dich doch nie in die Fremde geschickt !" rief Frau v. Greifenstein, nur mühsam die Thränen zurückhaltend, „es war eine böse Stunde, in der wir diesen Entschlnss gefasst." „Niemand entgeht seinem Schicksal, Mutter," warf Hugo ei»; er hatte wieder die kalte, starre Ruhe in fein Antlitz gezwungen. „Ich bitte dich, diesen Punkt nie wieder zu berühren, wenn du nicht willst, dass mir die Heimat eine Quelle unsäglicher, neuer Schmerzen wird." Fran v. Greifenstein drückte stumm die Hand ihres Sohnes; er richtete sich plötzlich hoch aus: „Drr Vater kommt, bitte, lasfen wir ihn bei dem Glauben, die Fremde habe mich zum gereiften Manne gemacht." „Ich glaube gar, Mutter und Sohn durchfchwär-men den fchönen Abend, sie harren hier auf den Auf-gang des Mondes, während ich mich mit den Wirtschaftsrechnungen plage." Der Gutsherr trat lachend zu den beiden: „Hugo, Hugo, mache meine schönen Hoffnungen nicht wieder schmählich zuschanden;" er hob drohend den Finger. „Am Ende willst du, wie einst mit dem ganzen Knabenungestüm, wieder die golo'nen Thaler und auch das Himmelsrad — diese Ehre genoss doch der Mond — vom nächtlichen Firmament herabholen? Sieh, da geht er eben auf." Greifenstein drittele nach den Bergen, die ein schmaler Ooldstreifen säumte. „Wir haben heule Vollmond," klang es einförmig von Hugos Lippen. „Wie, ist das die ganze Antwort?" Der GulS-Herr blickte seinem Sohne mit vollster Ueberraschung in das Antlitz. „Na, ein wenig lächeln hättest du doch über meine Bemerkung aus deiner Klndheit können!" „Vater, diese Zeit liegt hinter nur wie ein Traum. Du hältst den „gereiften Mann" doch mcht für fo thöricht, dass ihm der Anblick einer stillen Som< mernacht jene einfältige Knabenfchwärmerei in das Gedächtnis zurückinfeu foll?" ..Nun, so fuche dir ein vernünftiges Glück aus den Sternen. Frage sie, ob du bald lieben und heiraten wirst? Damit könntest du mir die gröhle Freude machen," fügte Greifenstein scherzend hinzu und leate seme Hand aus Hugos Arm. ..WM du sie mir machen?" Laibacher Zeitung Nr. 56 500 10. MiirzM^ putatiouen, die bei mir erschienen, erklärt, und ich hoffe, so Gott will, ich werde immer mein Wort halten, dass ich. so weit es in der Macht des Finanzministers liegt, alles aufbieten werde, um bei der Durchführung der Reclamation?« gesetzlich, gewissenhaft und billig zu verfahren. Vom Neichsrathe. 31. Sitzung des Herrenhauses. Wien, 8.März. Se. Excellenz der Herr Präsident Graf Trautt -mansdorff eröffnet um I I. Uhr 20 Minuten die Sitzung. Auf der Ministerbanl: Se. Exc. der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Mi« nister: Graf Falkenhayn, Dr. Prazäk, Freiherr von Conrad-Eybesfeld und Dr. Ritter v. D u-najewfki. Der Herr Ministerpräsident theilt als Leiter des Ministeriums des Innern das Ableben des Herren« Hausmitglieds Freiherrn von Krauh mittelst Zuschrift mit. Präsident: Indem wir in Freiherrn v. Krauß ein so hochverdientes und persönlich so allseitig beliebtes Mitglied aus unserer Mitte scheiden sehen, gesellt sich bei uns alle» zu der schmerzlich empfundenen Trauer auch das Gefühl der Erkenntnis des schweren Verlustes, welchen der Staat und das hohe Haus durch diesen Todesfall erleiden. In dem Verblichenen schlug ein warmes Herz für Oesterreich, für dessen erlauchtes Kaiserhaus, für des Reiches Macht, Glanz und Ein« heit. In ihm vereinigten sich die reichen Erfahrungen eines 70jährigen verdienstvollen Wirkens, die Ersah« rungen aus einer früheren Periode, verbunden mit einem richtigen Erkennen und Erfassen der Verhältnisse und Anforderungen unserer Zeit. Er hat sich hochverdient gemacht durch eine treue Pflichterfüllung gegen Kaiser und Reich. Sein dem Staate unausgesetzt gewidmetes Leben wurde in der hervorragendsten Weise ausgezeichnet. In seinem speciellen Berufe fanden seine Verdienste zu jeder Zeit, auch neuerlich, die ganz be» sondere Allerhöchste Anerkennung, deren Wert noch erhöht wurde durch die überaus gnädigen Worte, welche dieselbe begleiteten, und durch den sympathischen Anklang, welchen diese in allen Kreisen fanden. Durch viele Jahre der allverehrte Nestor dieses Hauses, wird sein Name in ehrenvollen! Andenken bei drn Lebenden bleiben und mit unauslöschlichen Zügen in die Annalen dieses Hauses verzeichnet werden. (Zustimmung.) Ich bitte Sie, dass Sie den Gefühlen, welchen Sie bereits gestern Ausdruck gaben, als Sie sich um den Sarg des Verewigten vereinigten, auch heute Ausdruck verleihen, indem Sie sich zum Zeichen der Trauer von den Sitzen erheben. (Das Haus erhebt sich.) Der Herr Ministerpräsident zeigt als Leiter des Ministeriums des Innern durch eine Zuschrift an, dass Graf Erwein Schönborn nach Ableben seines Vaters seinen Sitz als erbliches Mitglied des Herrenhauses einnehmen werde. Nach der Zuweisung mehrerer Gesetzentwürfe an die bezüglichen Commissionen folgt der Vericht der Grundsteuer-Commission über Petitionen. — Berichterstatter Baron Tinti verliest den Bericht, Freiherr von Apfaltrern erklärt, er fühle sich verpflichtet, da die Ergebnisse der Gruudsteuer'Cenlral- commission eine so abfällige Beurtheilung erfuhren, als Mitglied dieser hier nach Thunlichleit Aufklärungen zu geben. Der Verleselle Bericht enthalte eine Los» sprechung der Grundsteuer-Centralcommission ad in-«tantia wegen Maugels an Beweisen. Das könn? er nicht gelten lassen. Es müsse den Vorwürfen entgegengetreten werden, welche der Ehre und Reputation der Cenlralcommission nahetreten. Redner bespricht nun die einzelnen Punkte aus den geschlichen Bestimmungen über die Reform der Grundsteuer. Das erste Priucip der Reform war die Selbstbesteueruna, auf welcher Basis das ganze Gesetz aufgebaut wurde. Es galt als Princip, dass bei Zusammensetzung der Ausführungsorgane die Steuerträger die Majorität bilden. Das zweite Princip war das Princip der Steuerausgleichuug. Nach diesen Principien ist gearbeitet worden. Redner hält es für den zweiten Theil seiner Aufgabe, den Zweifeln entgegenzutreten, welche in dem Berichte der Grundsteuer-Commission ausgesprochen sind. In der Centralcommission sowohl wie in dem Achtzehner-Comile wurde uur rein sachlich gearbeitet und die Politik gänzlich aus dem Spiele gelassen. Redner gibt nun ein Bild der Art und Weise, in welcher die Verhandlungen gepflogen wur« dm, sowohl formell als materiell, und erwähnt speciell, dass der Beschluss gefasst worden sei. die Sitzungen des Achtzehner-Comite für alle Mitglieder der Central-commission öffentlich zu halten. Betreffs der Bericht« erstattung an die Journale wurde beschlossen, nur Auszüge von Seite des Schriftführers in die Oeffenl-lichkeit gelangen zu lassen. Vier Landescommissionen hätten, in dem Bewusstsein, die Tarifsätze zu hoch gehalten zu haben, l'inen j Procentualabstrich von 30 pCt. an diesen Tarifsätzen z vorgenommen. Die Centralcommission halte aber die, Tarife vor der Vornahme dieser Abstriche zur Grundlage ihrer Berathungen genommen. Die Folge davon war, dass für Niederösterreich und Mähren, mit welchen Ländern die Centralcommission ihre Verathungen begann, zu hohe Tarifsätze zustande kamen. Es wurden daher, iusbcsondere für Mähren, in der zweiten und dritten Lcfung Abstriche vorgenommen, welche in dem Berichte als auffällig bezeichnet sind und dahin gedeutet wurden, als ob ein Uebergang zu Galizien gefunden werden sollte. In den Operate» der Landes'Commissioncn fanden sich, wie es eben nicht anders möglich ist, mancherlei mitunter bedeutende Fehler. Was aber da hun> derte von fleißigen, erfahrenen Männern in 10 Jahren gearbeitet, konnte ja doch von einer aus nur 36 Mitgliedern bestehenden Centralcommission nicht in allen Einzelheiten geprüft werden; diese hätte dazu 100 Jahre gebraucht. Die Arbeiten seien in dem Achtzeh-ner-Comitö auf das eifrigste und gewissenhafteste in drei Lesungen durchgeführt worden, und schließlich seien die Elaborate des Comitc vou der Gesammtcommission ebenfalls auf das eiugeheudste geprüft, und auf diese Weise sei endlich die Arbeit der Grundsteuer-Centralcommission zil Ende geführt worden. Gegen die Beschlüsse der Centralcommission sei ein Sturm von Reclamationen losgebrochen, welche im Gesetze nicht begründet sind. Es wäre gefährlich, bemerkt Redner, liehe sich die Regierung hiedurch zu Aenderungen au dem Elaborate der Centralcommission drängen. Die Ccntralcommission hat nach bestem Wissen die Tarifsätze nach dem richtigen Verhältnisse festgesetzt. Eine Verantwortung wegen Ueberbürdung einzelner Länder müsse die Cen- Die Mutter sah besorgt auf den jungen Mann. sie fürchtete, des Gatten harmlose Worte würdeu ihn reizen und eine bittere Bemerkung auf seine Lippen legen. Aber sie täuschte sich vollkommen über das Wesen des Sohnes dem Vater gegenüber. Der junge Mann gab einfach keinen Laut von sich, er sah unverwandt in den aufgehenden Mond, der bereits mit seinem Silberlichte die Terrasse streifte. „Hugo, holst dn dir vielleicht die Antwort auf meine Frage aus den Mondgebirgen?" Diesmal lag ein Anflug von Gereiztheit in den Worten des Gutsherrn. „Aus den ausgehöhlte» Kratern? O, du mnthest mir viel zu." Hugo wandte das Gesicht gegen den Vater: „Der gereifte Mann wird doch nicht in jenen Welten, die Millionen von Meilen entfernt sind. sein Glück suchen?" Jetzt lag herber Spott und liefe Gereiztheit in seiner Antwort. „Nebrigens liegt in dem Ausspruche lieben und heiraten gar kein Reiz für mich. Ich verzichte auf die Ehre. Gatte zu sein, ein für allemal. Eine Frau, wie ich sie wünsche, gibt es nicht in diesem Leben, und über oder in den Slernen sucht sie nur der Narr." In seinen letzten Worten kam doch etwas von jener grenzenlosen Bitterkeit zum Durchbruche, die vorhin das Mutterherz so schmerzlich berührte; jetzt schien sie auch der Gutsherr herauszufühlen — er blickte den jungen Mann betroffen an: „Was soll das heihen? Für einen Scherz klingt es zu hart und im Vrnst___« «Es ist weder Scherz noch Ernst, Papa, nur die aufnchtlge Bitte will ich hineinlege», mich nicht mit Hriratsvrojecten zn quälen." „Hugo. ich fange an zu glauben, dass Naturen wie die deiuige von eim-m Extrem in das andere umschlagen. Als Jüngling zu schwärmerisch, als Mann zu lebenssalt. Mir däucht, als habe dich die Fremde zu schroff gemacht", fügte er nach einer Pause hinzu. Der junge Mann zuckte statt aller Antwort nur leicht die Achseln, sein Blick wandte sich dem Monde zu, der jetzt voll über den Bergen schwebte. „Ich habe noch einige Punkte in den Wirtschafts« rechnnngen mit dir zu besprechen", sagte Frau von Grei-fensteiu zu ihrem Manne. „Lassen wir ihu allein"; ihr Blick streifte hiebei den Sohn. Der Gutsherr folgte schweigend seiner Valtiu nach dem Arbeitszimmer, welches im Erdgeschoß des Gebäudes lag. „Die Fremde hat ihn zu schroff gemacht", wiederholte er kopfschüttelnd, „der kalte Spott, der sein Wesen beherrscht, missfällt mir ganz und gar." Frau von Greifenstein antwortete nichts; das Mutterherz wusste besser, wie es um das innere Leben des Einzigen beschaffen war. Hugo schien die Entfernung feiner Eltern kaum zu beachten; mit gekreuzten Armen stand er unbeweg« lich auf der Terrasse, sein finsteres Auge sah unver-wandt in den Mond, der einst die Knabenphantasie so lebhaft beschäftigte. Was ihm bei diesem Schauen durch den Sinn gehe» mochte, war wohl die Erinnerung an den dunklen Punkt seines Daseins. — in seinem Auge stammte es plötzlich wild und leidenschaftlich auf: „Gibt es denn keine Rache für ge-brochene Treue, für falsche Schwüre, für verrathene Freundesliebe?" stieß cr plötzlich dumpf hervor, das Gesicht in den Händen bergend. (Fortsetzung folgt) tralcommission ablehnen; da Hilfe zu schaffen. se>» gäbe der Regierung und der Vertretungslöipel' . Redner geht nun speciell auf die TanM Niederösterreich, Oberösterreich und SleiermaN ' vertheidigt die von der Commission festges^"" ^ sähe nud bekämpft die Herabfetzung dieser ^"^ Was Krain betrifft, glaubt Redner, obgleich " Aufmerksamkeit des hohen Hauses bereits !° ^ Zeit in Anspruch genommen, doch verpflichte .A'^ auf die Unbilligkeit hinzuweisen, mit weM ,^ Cataster für Krain gemacht worden fei. ^" ^. ^ existiere bereits ein Bauern-Proletariat, weM"., anderen Kronländern erst befürchtet wird. ^ ^, der Grund der bedeutenden Herabsehung für das" land Krain gewesen. Redner geht hierauf am^^ über, in welchem Kronlande die Steuerbelaswl» dadurch getragen werden konnte, dass Z^e"" ^, pflanzt und Zuckerfabriken in Thätigkeit gM . ^ den. Nun fei die goldene Zeit der Zucker«" vorüber, was wohl bei der Einschätzung des w ^ ertrages ins Gewicht fallen musste. Redner peyl, schließlich noch bemüssigt. auf Galizien überM" das bei Feststellung seines Catasters wohl d,e n^ Schwierigkeiten bereitet habe. Bei Galizien '" das Klima in Berechmmg gezogen werden, die l^ "^ Communicationen, die elende Bearbeitung, "' ^' galizische Bauer seinem Boden angcdeihen lM ^ dies sei bei der Feststellung der Tarife >"W' ^ gewesen. Auf Tirol wird Redner nicht welter gehen, ist aber bereit, auf jede eventuelle" ^ Aufklärungen zu geben. Redner glanbt die P^,D welche in den Zeitungen herumspukten, wie v ^"^z Comite oder ein fanler Compromiss, auf ^^ M zurückgeführt und die der Centralcommission E ^ Vorwürfe widerlegt zu habcn. Er dankt schl'^^^i! hohen Hause für die Geduld, mit welcher es > Ausführungen gefolgt sei. (Schluss solg >/ 119. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien. 3 M"^ Se. Excellenz der Herr Präsident G>"I ^ nini eröffnet um 1l Uhr die Sitznng. <:,ftel' Auf der Ministerbank: Ihre Excellenzen ole^ reu Minister: Dr. Freih. v. Ziemiallows»'' Falkcnhayn und Dr Pra ^ äk ftzM Der Präsident dankt ,m Mimen d" V' bliebenen Dr. Brestels für die innige Then""" welche das Haus aulässlich dcsstn Ableben det hat. . Oe- Die Abgeordneten Dr. Magg, Pöck >""^ missen richten an Ihre Excellenzen den Hell' ^, nistervräsidenlen Grafen Taaffe als Leittr oe«» ^, nisteriumö des Innern und an den H"'"' 5„ ob minister Grafen Falkenhay n die Interpellat^ die Negie'nug gegenüber der von Seite der ^, österreichischen St'althalterei der Commune ^'.Mf-lheilleu Bewilligung zum Betriebe der M!,"!^ werke ill Putzmannsdorf, Bezirk Neuntirch^ ^ Vmschrifl des Wasserrechtsgesetzes alle Mlttel «' ^ den wolle, um Gewissheit darüber zu schaffe " spB Schöpfwerke durch das Wasser der Schwarza « M-werden, um danu die nothwendig erscheinende fügungen zu treffen. .,,. del Abg. Dr. Promber fragt den Obm" b^ Iustizausschusscs über den Stand der BeralYlu" ^. züglich der Einführung des Nmnm'U« "^ ,,M Abg. Ritter v. Haw elka erklär», dass dicje ^ ^, schon früher, als er das Amt des Obmanns ^ nommen, vom Iustizausschusse einem Subcom ^ gewiesen wurde, welches von der Regierung " ,,jgabe drrlichen statistischen Daten sowie die Vela' ^ ^, ihres Standpunktes gegenüber dieser Augelege^ ^h gehrt habe. Dieses Begehren sei erfüllt wor^''^K sobald das Subcomite seinen Bericht vorgettg^ " „g werde, werde der Ausschuss der raschen ^' N-dieses Gegenstandes seine Aufmerksamkeit z« ^, Das Haus schreitet zur Tagesordnung- "«^ Iaques erstattet im Namen des LegitimaN^^ schusses Bericht iiber die am 30. Oktober v. ^. .M Wahl des Abg. F. W. Haart seitens der 'UAgB reichischeu Handels- und Gewerbetammer. " wird als giltig anerkannt. . . M^ Es erfolgt hierauf die zweite Lesung °" d^ rungsvorlage, betreffend einige Abänderung Gebäudesteuer. . yjaB' Abg. Graf Dzieduszycki erstattet l,n des Steuer-Ausschusses den Bericht. ^ .,., gege,' Für die Generaldebatte sind bloß 3icd'" ^ d>e die Anträge des Ausschusses vorgemerkt, unv^'^itz. Abgeordneten Dr. Ritter v. Wildauer. " ^0 Dr. Heilsberg. Graf Terlago. A. " V' lini, Dr. Keil, Lienbacher, Freche" ^l'h pauli, v. Zallinger, Dr. Waibel. "^tt" v. Hippoliti. Freiherr u. Ciani "'w T^^gt^. v. Wittmann. (Schul!^>^ Zur Lage. ggeise Die „Presse" erhebt in e"tschi"e.^ ^ chre Stimme geqen das seit cimg" A' Mtat'"'u> wordene System. 2 l e n e > fr ag en als „.j,^,lg ° l Mittel in dm Kreisen der ländlichen «""' jacher Zeituna Nr. 56 501 10. März 1881. "Wohin 1oll diese Art der »ie ^ Man spricht ion neuen Steuern. b"l°m^ die Börsenstener, die Personal- ^tt°thu^""^°llen :n Zukunft Gegenstand der Wo» 3" "^den. das heißt Gegenstand der Agi-"Wal dipsp« c - ^ System der ..Ringe" auf. wenn W in ^« ^-,a.k Contagium. die es contagiöse ?k «er ng^z p°l'Nsche Leben eingeführt ist? Welche des Abaeo^? ^ ?" eigenartigen Zusammensetzung h«tHn ?"/"'^"lez unter was unmer für Verben die m,s.??/l lein. um der ewigen Opposition "erden ni. ^ , ."^""3" gewachsen zu sein? Steuern s""' "ber die Raison des Par-sUndnis s^ ^. ^ ^'^ eben darin. dass das Ver-gelraqen '^^"^""hwendigkeit in die Bevölkerung d" eWist ^"V'.^ls jede Reform durch die Macht ^'ssbra,^N' I"stincte paralysiert werbe. Solcher D°"V, ""ausweichlich auf die Urheber zurück." 3"ten d^ feiert in sympathischen Dr. Viett-, ?"" des verstorbenen Abgeordneten Kliert i.D m,'^ ?cmerkt: ..Die Verfassungspartei ^re czer ick..' ?^ """' ^ann, der ihr zur größten ^'chnen n^ '^^ auch die politischen Gegner ver-großer m^- ^Merz ^n Tod eines Mannes von Wichts.^ung, ^°" gutem Glanben. makelloser Z7 /? ungewöhnlicher Pflichttreue." t'o„en c!p^!^"^ missbilligt ferner die Insinua-^rlequiw V?"' Journale, betreffend die angebliche politisch u„k Nelchsrathes nach Kremsier als un« Zwc>l di? ^'?"b' weil durch nichts gerechtfertigt, lhlage um V^'^u^e Presse aus denselben Kapital Vom Ausland. ^" ?er.ck'!!.?"^"laufe der an die ..Wiener Abend-^ 3^/. k" Korrespondenz aus Petersburg "'ll'°hlnrt,/l^ "' ^^ astern bereits den Eingang Ein s, ' ^" ' Kaisers ^ ^ "lassener Befehl Sr. Majestät des vlficiere n.>, ^,^ieasminister bestimmt, dass alle ^"s teiln^« ^"cn. welche 1877 am Sturme von Ü?" frN?',^ Feldzu aS medaille. welche "ehr in Sil^" lMrr Hrouce verliehen wurde, nun-""e sie ^"bekommen sollen, eine Auszeichnung, plannt wu,."^'"^'digern des Schipka-Passes "ande zu t/ Eine andere Medaille, am Georgs-f?u GeokI-"^"' '^ ^"Nl Andenken an den Sturm lUberns (5s"p^ gestiftet worden, nnd zwar erhalten alle Generale. Stabs' "dieser N^''^ldaten, Milizen n. s. w,, welche "'Nder di,^ ?//'^it im Feuer gewesen waren, nicht ^euzez ^''"'chen. Aerzte. Mitglieder des Rothen VsUer ihr°,/N^'^" Schwestern, welche ebenfalls im Mmlle > ^ '"^en nachgekommen waren. Diefelbe !^lNMt " ^Uer Bronce ist allen anderen Tr.lppen , Ailiat ^^' ohne bei», Slurme von Geok-Tepe Aschen Wm zu sein. den Feldzug im trans-Wacht haben ^ '" " ^«n l879 bis 1880 mit- Mildi^,.'., Gestüt dem Kaiser ihre Unterwerfung ^ Sen,ti. /"' blirfte in zwei Wochen stattfinden. welche ..Daily News". Kr die N"^"' "Standard" und andere Blätter i e Tutkm , '^"" verbreiten, sind völliq unwahr. /. seine G^"'^ und General Stobelew kommt zurück. 7i'e»e in » u ^'^ herzustellen, nicht aber bei einem "herweise ,^^ verwendet zu werden, denn glück, besten ss ,> ^ussland mit allen seinen Nachbarn , Ein f s"""ehmen. ." Eenat !l.^^ Handschreiben an den dirigieren-i ."ion, Nr ^" General der Artillerie Na-^' GrMÄ. us des Generalinspettors der Artil-r I>, de Vc" ^'^"'l. in den Grafenstand. !t pennende l^?^lle beginnenden Fastenzeit soll die V Wöchemi^'"bah«frage entschieden werden, lassen?!, ''^ treffen aus verschiedenen Slädten 'chster Ni, ' '" '"^^"' die sibirische Bahn in dring. Ü"" genw^. Erlangt wird. Es wird dabei ansmerk-,' 3'/, M dass iu Südsibirien der Roggen nnr I Mandel, is/ ^"^ kostet und in großen Vorrälhen ^lt> der d, ! 'Ehrend dafür im europäischen RusK. k'" der SiV^".'"sache P"is bezahlt wird. Der 3' ^iaiesi^ ?^ ^ekalherinenburq.Tiumen wurde von ""che h" A"e andere, schon oft erwähnte Bahn, ,>etilch„. ^°uvernemcnt Iekalherinoflaw und die Wichen ss ^''"'luger des kürzlich von einer fran. 'Heiden l?^6Nlc erworbenen Kriwy.Vtaj durch. l"f Ba^ ' ""^ der Präsident des Eisenbahncomiti, ^., Der«^ ^"' "if Kosten der Krone erbauen lassen, z ld bei ^"^' der kais. Theater. Baron v. Küster. ^ viele,, 5 ^ letzt herrschenden größeren Pressfreihcit b sein N'!^en derart angegriffen, dass er sowohl ^ 'hren N s'' H'" Lukafcjewicz, entschlossen sind. ch die t«js Ä eu zurückzutreten. Uebligens besinden ^"be. d«« ^"l" lhalsächlich in einem solchen Zu- "t lyiif^ elne Neform derfelben sehr wünscheuS. Hagesnemgkeiten. — (Ein Vermächtnis für das Orazer Ioanneum) Die Bibliothek de3 am 5. d.M. ver« storbenen jubilierten l. l. Oberfinanzrathes Dr. Franz Ritter v. Heintl, welche mehr als 70.000 Bände zählt, fällt nach der letztwilligen Anordnung des Verstorbenen dem Ioanneum in Graz zu. woselbst Ritter v. Heintl in den dreißiger Jahren in Gemeinschaft mit dem erst vor kurzem dahingeschiedenen Coustantin Grafen Wicken» bürg. dem damaligen Gouverneur von Steiermark, eine Art Sternwarte errichtet hatte. ' ^ — (Die zweite Magenresection.) Frau Johanna Schönstem, bei welcher bekanntlich Professor Villroth am 28. v. M. feine zweite Magenrescction aus» geführt hat. ist am achten Tage nach der Operation an Entkräftung gestorben. Diefc Todesursache wurde an der Leiche constatiert. denn der Krebs war radical ent. fernt worden. D>e ganz außergewöhnliche bedeutende Er» Weiterung und Senkung des Magens nach unten ließ leine Passage der Nahrungsmittel nach dem Darm hin zu, und so steigerte sich wegen Mangels an genügender Ernährung der Kräfteverfall. — (Die Volkszählung Ungarns) ergibt als Endresultat: 15,608.723, Vermehrung 191.3W. — (Ein Eisenbahnzug im Eise.) Als am 1. d. Mts.. abends 7 Uhr. der gemischte Jug von Stuhlweihenburg abgieng. brach ein so fürchterlicher Orcan los. dass der Jug nur schwer vorwärts kommen konnte. Um 3 Uhr früh gelangte man nach Boglar; man hatte auch diese Station glücklich passiert, als auf einmal ein heftiger Stoß erfolgte, der alles im Waggon Befindliche durcheinanderwarf; nicht ein einziger Pas« sagier kam ohne einige leichte Eontusionen davon. Die Ursache dieses Stoßes lag darin, dass der starke Orcan eine Unmasse Eises vom Plattensee auf die Schienen trieb und sich die Maschine in dasselbe einbohrte. Die Strecke konnte erst am 3. d. M. frei gemacht werden, nachdem 400 Arbeiter mit der Wegräumung der Eis» berge zu thun hatten. — (Das Erdbeben in Laramicciola) Berichte in den italienischen Blättern über die Kata» strophe in Caramicciola stellen die Verheerungen noch viel furchtbarer dar, als anfangs angenommen worden war. Das Erdbeben fand am 5. d. M. um 1 Uhr 30 Minuten nachmittags statt. Die Schwingungen dauer» ten sieben Secunden. Caramicciola ist nahezu vollständig zerstört. Es wurden bisher über dreihundert Todte gezählt. Ebenso furchtbar hat die Umgebung, besonders Lacco Armeno, gelitten. Die Einwohner, welche nur das nackte Leben retteten, flüchten nach allen Richtungen hin. Die Trostlosigkeit ist unbeschreiblich. Die Regierung hat den „Esploratore" und die Schiffahrtgesellschaft „Procida.Ischia" hat drei Dampfer an die Unglücks, statte gesendet, um die Verwundeten nach Neapel zu schaffen. Genietruppen sind unablässig thätig, den Schutt an den eingestürzten Häusern wegzuräumen und Todte und Verwundete unter den Trümmern hervorzuholen. — (E i ne T estanien t s be st i m m un g.) Im Jahre 1774 hinterließ ein reicher Privatmann in Aber» been, Namens Burnett, ein ziemlich bedeutendes Kapital mit der testamentarischen Bestimmung, dass die an-gewachsenen Zinsen dieses Kapitals alle vierzig Jahre unter die Verfasser jener zwei, die Existenz Gottes nach» Weisenden Abhandlungen vertheilt werden sollen, welche bei einem öffentlich ausgeschriebenen Concurse von einer Specialjury als die besten diesbezüglichen Arbeiten wer» den bezeichnet werden. Der Preis gelangte bereits zwei» mal, nämlich in den Jahren 1814 und 1854. zur Ver» theilung; der nächste Concurs wird im Jahre 1894 stattfinden und wird die in diesem Jahre an die Preis-gewinuer zu vertheilende Summe sich auf 6000 Pfund Sterling belaufen. — (Neunundneuuzig Stunden leben« dig begraben.) Aus Luzern. 2. d. M,. wird dem „Bund" gefchrieben: «In Gattwyll war am 21. Februar ein Arbeiter damit beschäftigt, aus der Tiefe eines Sob-brunnens Steine und Schutt auf die Oberfläche zu fördern, Zu diesem Zwecke musste er an einem Seile 127 Fuß tief hinabgelassen und wieder hinaufgezogen werden. Sechsmal war ihm bereits die schwierige Ar-beit gelungen, als beim siebentenmale die Ummauerung des Brunnens zusammenbrach, ihn buchstäblich ein« mauerte und mit einer Schuttmasse von wenigstens 100 Fuß Höhe überdeckte. Obwohl nun nicht die ge-ringste Hoffnung auf Rettung vorhanden war, wnrde doch eifrigst an der Aufdeckung des Sodes gearbeitet, nnd wer befchreibt das Erstaunen, als nach dreitägiger Arbeit der Verschüttete Lebexszeichen gab und er am fünften Tage nach einem schrecklichen Vegrabensein von vollen 99 Stunden gesnnd und unverletzt wieder ans Tageslicht gebracht werden konnte." — (Verunglückter Akrobat.) Ein Akrobat Namens Salnetti gab kürzlich mit feiner Gesellschaft in Belfays (im Departement Doubs) eine Voistellung. zu der sich die Bewohner des Ortes und der Umgebung zahlreich eingcsunden hatten. Unter anderem steckte er mehrere Degen mit nach aufwärts gelehrten Spitzen in die Erde und kündigte an. dass er mehrere Salto mor-tales über dieselben ausführen werde. Das erstemal gelang der Sprung, das zweitemal jedoch, sei es infolge einer plötzlichen Schwäche, sei e». dass er die Distanz unrichtig berechnet hatte, sprang Salnetti zu kurz. siel gerade auf die Degenspihen und spießte sich buchstäblich auf. Man eilte ihm zuHilfe; aber es war schon zu spät; nach wenigen Minuten gab der Unglückliche den Geist auf. — (Gefriersalz) Die chemische Fabrik von H, Finzelberg in Andernach am Rhein liefert unter obigem Namen ein Salz, welches Kältemifchungen von — 15 bis — 30 Grad Celsius zu erzeugen imstande ist. Die chemische Zusammensetzung dieses Gefrietsalze« besteht aus 20 pCt. Ehlorcalcium. 20 vCt. Ehlormagne-sium, 6 pllt. Chlornatrum (Kochsalz), 13 pCt. Chlorkalium und 41 pllt. Wasser. Wird bieseS Salz mit gleichen Raumtheilen Wasser von 0 Grad Celsius gemischt, so erhält man eine Kältemischung von —15 bl» 20 Grad, Mengt man es jedoch zu gleichen Theilen mit Schnee oder zerschlagenem Eise von — 5 Grab, so sinkt die Temperatur unter — 30 Grad. Da das bei nicht sehr niedriger Temperatur hergestellte Eis, namentlich wenn selbes in den Besitz der Consumenten gelangt, nur wenige Grade unter Null besitzt, so ist hier Gelegenheit geboten, sich jederzeit mit wenig Kosten eine Kältemischung von — 30 Grad Celsius zu erzeugen, Der billige Preis der Kältemischung (4 Mark per 100 Kilo-gramm) dürfte nach der „D, Lw, Pr." vielfach zu Versuchen über die Verwendbarkeit veranlassen. Locales. — (Cin Hochzeitsgeschenk au« Krain für den Kronprinzen.) Wie man mehreren Wiener Blättern aus Laibach 6, o. M. schreibt, beabsichtigt der Uhrmacher Mathias Petritsch in Adeleberg, ein geschickter Autodidakt in der Mechanik, Sr. l. l. Hoheit dem durchlauchtigsten Kronprinzen Erzherzog Rudolf eine aus Adelsberger Grottensteinen lunstooll hergestellte Uhr als Hochzeitsgeschenk ehrfurchtsvollst anzubieten Das mehr als zwei Meter hohe Gehäuse dieser künst« lichen Uhr ist aus prachtvollen, in der Adelsberger und Magdalenen'Grotte gewonnenen Tropfsteinen angefertigt und stellt die interessantesten Theile der Adeleberger Grotte in drei Abtheilungen dar. Im Hintergründe der den großen Dom der Aoelsberger Grotte darstellenden Abtheilung befindet sich ein Zifferblatt aus Carrara-Marmor, und die ganze Abtheilung ist, ähnlich dem großen Dome der Grotte, mit einem aus Grottensteinen gebildeten Gewölbe bedeckt, auf welchem die zweite, den Tailzsaal der Grotte darstellende Abtheilung ausgeführt wurde. Im Hintergrunde derselben ist ein gleichfalls aus Marmor verfertigtes Zifferblatt angebracht. Die obere Abtheilung des Gehäuses stellt zur linken Seite den Calvariei'berg und zur rechten Seite den Mailsnder Dom der Grotte dar. welche aus den schönsten Tropfsteingruppen möglichst genau nachgebildet sind und woz« die auegesuchtesten Steine vetwenoet wurden. Das Uhrwerk. welches alljährlich nur einmal aufzuziehen ist, wurde in alle drei Abtheilungen des Gehäuses geleitet und erhält auch einen mechanischen Kalender in Be» wegung. Zu Ende jeder Stunde kommt auS der linken Ecke der zweiten Abth-ilung ein Wägelchen. Ist da», selbe in der Mitte der Abtheilung angelangt, so ertbnt von dem mit dem Uhrwerke in Vertiindung stehenden Spielwerle ganz leise die österreichische Volkshymne, worauf das Wägelchen nach der rechten Seite der Abtheilung wieder abgeht. Die Gesammtarbeit ist durchwegs elegant und höchst dauerhaft ausgesührt, — (Philharmonisches Concert.) Da» dritte statutenmäßige Concert für die Mitglieder der philharmonischen Gesellschaft in der laufenden Saifon findet nächsten Sonntag, den 13. d. M,, um halb 5 Uhr nachmittags im landschaftlichen Redoutensaale statt. Die Gallerie bleibt bei diesem Concerte für das allgemeine Publicum gesperrt und ausschließlich nur den Mitwir» lenden und deren Angehörigen reserviert. Auswärtige Gäste wirken diesmal nicht mit. Das Programm de» Concertes besteht aus folgenden fünf Nummern : 1) S-p-lett für die Violine, Viola. Cello. Contrabass, Clarinette. Fagott und Horn von Ludwig van Beethoven, vorgetragen von den Herren Gerstner, Moraweh, Petritsch, Bauer, Iettl. Sklenar und Haffe: k) H,(i2,ßl0, ^Iwßro con brio ; d) ^(ill^io okntlldilti; c) I'ßmpo cli >l?liut5tto; <1) T^iu» con V»si«,2ioni; c) 8l:ti6l'2c); f) ^uän,lit,s <^on moto allk Uai'ciu, ?t-05tti; 2) „Das DornlSSch-n" und Der Sommerabend", Lieder von E. Lasse»,, mit Clavier-begleitung. gesungen von Frl. Fanni Kordin,' 3.) Erstes Concert in ä-moil von I, S, Bach für Violine mit Begleitung des Streichorchesters, gespielt von Herrn Iohcmn Gerstner; 4) „Alle Blumen möcht' ich binden". Lied von C. Goldmarl. und „Frühlingslied' von C. Reinecke mit Clavierbegleitung. gesungen von Herrn Johann Kosler; 5) Serenade Nr. 3 in O-nwH für Streichorchester von R Vollmann, — Die Clavier, begleitung bei den Liedervorträzen hat Herr Joses Zöhrer übernommen. — (Blutige Straßen scene.) In der Varm« Herziger-Gasse. in welcher wegen der am Montag in Laibach begonnenen Assentierung seit vier Tagen in den Vormittagsstunden permanent ein sehr reges, mitunter allerdings auch ziemlich lärmende» Leben herrscht fuhr gestern um halb 1 Uhr nachmittag in der Richtung Laibacher Zeitung Nr. 56 502 10. MärzMl^ gegen die Vahnhofstraße ein mit Bierfässern beladener Wagen, der von einem baumlangen jungen Fuhrlnechte gelenkt wurde. In der Mitte der bekanntlich sehr engen Gasse, am untern Ende des bezirkshauptmannschaftlichen Umtsgebäudes, stand eine Gruppe junger Burschen, zu« lünftige Landesvertheidiger. in ihren originellen grell» farbigen Aanellspensern, schneeweiß, indigoblau und zinnoberroth, wie sie zur Zeit der Assentierung in Lai« bach bekanntlich alljährlich zu Hunderten in unseren Straßen zu sehen sind. Die im übrigen ganz harmlose Gruppe scheint dem Fuhrknechte für seinen Wagen wahr« scheinlich „icht rasch genug Platz gemacht zu haben, infolge dessen sich zwischen diesem und einem der Nur« schen ein Wortwechsel und, wie dies schon üblich ist, eine kurze Balgerei entspann, die indes keinen ernstlichen Charakter verrieth. Plötzlich jedoch führte der rohe Fuhrknecht, der. wie man dies erst fpäter sah, in einer Hand einen ziemlich schweren Pflasterstein versteckt hielt, mit demselben einen heftigen Schlag nach dem Kopfe des Burschen, infolge dessen letzterem sofort das Glut über Kopf. Gesicht und Hände zu rinnen begann, worauf der Knecht, von den zahlreichen umstehenden Zeugen dieser Scene sonderbarerweise völlig unbehelligt, mit seinem Wagen ruhig weiterfuhr, indes der Bursche in dem nebenstehenden Hause sich seine Wunde auswaschen und verbinden Ueß. Iwei aus dem Umtsgebäude rasch herbeigeholte Gendarmen verfolgten den Kutscher, der momentan zwar nicht mehr eiuzuholen war, sich jedoch, da er leicht ausfindig zu machen ist, seines rohen Ueber-muthes wegen zu verantworten haben wird. — (Plötzlicher Tod.) Ein erschütternder Un< glüclsfall traf vorgestern in Graz den Primararzt im städtischen Spitale Herrn Dr. Trtl. Als er nämlich abends gegen 9 Uhr mit seiner Gattin am Arme den Iakominiplatz pafsierte, wurde die Dame plötzlich von einem Herzschlage getroffen und sank tM an der Seite ihres Gatten zu Boden. — (Vom österreichischen Forst con« gresse.) In der vorgestern in Wien abgehaltenen zweiten Sitzung des österreichischen Forstcongresses erstattete Hofcath v. Lorenz seinen Gericht über die Behandlung der W a ld l l i mafr ag e auf der internationalen Con« ferenz für land» und forstwirtschaftliche Meteorologie, worauf Fürst Karl Schwarzenberg das Wort ergriff, um die Nothwendigkeit der Schaffung eines Central-Organs zu betonen, dessen Aufgabe es wäre. die Resultate der in den verschiedenen Stationen angestellten Beobachtungen über den Einfluss des Waldes auf das Klima zu sammeln und eine Reform des forstmeteorolo» gischen Beobachtungswesens auf Grund der von der in» ternationalen Conferenz gefassten Beschlüsse durchzufüh« ren. Der Forstcongress möge sich daher an die Regie« rung mit der Bitte wenden, ein solches Centralorgan für die forstmeteorologischen Beobachtungen in allen Ländern des Reiche» zu etablieren, bis zur Durchsah« rung der Reform aber die für diese Beobachtungen be» stehenden Einrichtungen zu unterstützen. Dieser Antrag wurde mit einem Amendement des Hofsecretärs Bauer, eine in gleichem Sinne gehaltene Eingabe auch an beide Häuser des Reichsrathes zu richten, einstimmig angenom« men. Herr Josef Wessely referierte im Namen des niederösterreichischen Forstvereins über die Reform des Systems der for ft lichen Staatsprüfungen, In dieser Beziehung sind seitens des Ackerbauministerinms zwei Kategorien der praktischen Staatsforstprüfuilg in Aussicht genommen, und zwar eine Prüfung (des zwei» ten Grades) über die Aufgaben der Wirtschaftsführung und eine Prüfung (ersten Grades) über die höheren Aufgaben des Forstwirtschafts« und Verwaltungsdienstes. In Uebereinstimmung damit schlägt auch der öster« reichische Reichsforstverein vor. die Staatsprüfung für Forstwirte in zwei Stufen zu theilen, neben welchen die bisherige Prüfung für den Forstschuh« und technischen Hilfsdienst bestehen bleiben soll, während das Referat des niederüsterieichischen Forstvereins ebenso wie die vom böhmischen Forstverein eingebrachten Anträge den principiell verschiedenen Standpunkt einnehmen, dass nur eine höhere Staatsprüfung für den Forstverwaltungs« dienst systemisiert werde. Nach einer längeren Discussion erklärte sich der Congress gegen die Iweitheilung der Staatsprüfung und nahm den Entwurf des niederüster-reichischen Forstvereins al» Grundlage der Special« debatte an. NtNtfte Post. Original'Telegramme der „Laib. Zeitung." Wien, 9. März. Der Wehrausschuss nahm nach eingehender Debatte Punkt 3 des Paragraphen 4 der Wehrgesetznovelle, welcher eine zehnjährige Dienstpflicht der Ersatzreserve stipuliert, ferner den Rest dieses Paragraphen und die Paragraphe 14 und 15 nach der Regierungsvorlage an. — Der Steuerausschuss lehnte mit 18 gegen 14 Stimmen den Antrag Schaups auf Herabminderung der Tarife für Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark ab. Im Verlaufe der Debatte legte der Regierungsvertreter Ministerialrath Mayer den Standpunkt der Regierung dar, welche allgemeine Erleichterungen durch Uebergangsperioden eintreten lassen wolle. Schaup meldete ein Minoritäts-votum an. Verlin, 9. März. Der Reichstag beendete die erste Lesung der Vorlage über die zweijährigen Etat-Perioden. Die Abstimmung ergab Beschlussunfähigkeit des Haufes; morgen nochmalige Abstimmung. Konstantinopel. 9. März. Der von den Botschaftern in der ersten Sitzung betreffs der griechischen Frage empfangene Eindruck war ein guter. Die aufrichtige Haltung der türkischen Delegierten zeigt, dass diese leine Verschleppung beabsichtigen. In der heu-tige»! zweiten Sitzung wird auf den Kern der Frage eingegangen. Dublin, 9. März. Auf Grund des Iwangs-gesetzes wurden heute weitere 15 Personen verhaftet. Wien, 9. März. (Herrenhaus.) Auf der Tages-ordnung stand der aus der Initiative des Abgeordnetenhauses hervorgegangene Entwurf eines Gesetzes über die Verlängerung der Neclamations-Termine bei der Grundsttuerregelung und die Wahl einer ständigen Unterrichtscommission. Beide Gegenstände nahmen das Interesse del Pairs in hohem Maße in Anspruch. Die Grunosteuercommissioll des Herrenhauses hatte an dem Beschlusse des Abgeordnetenhauses mehrere Aenderungen vorgenommen. Von principieller Bedeutung war jedoch nur die Abänderung des Art. V, in welchem die Frage, ob eine provisorische Stellerauftheilung und dann erst eine Steuerausgleichung oder sofort eine definitive Steuerauftheilung stattfinden solle, bis zur Berathung über die Steuer-Hauptsumme offen gelassen wurde. Se. Excellenz der Herr Finanz-minister Dr. Ritter v. Dunajewsli sah sich im Interesse der raschen und allseits befriedigenden Beendigung des Grundsteuer-Negulierungswertes veranlasst, für den Beschluss des Abgeordnetenhauses einzutreten und die Annahme des Artikels V in der ursprünglichen Fassung des anderen Hauses zu befürworten. Graf Coudenhove nahm den Wunsch des Finanzministers als Antrag auf, und derselbe wurde auch bei namentlicher Abstimmung mit einer Majorität von sieben Stimmen angenommen. Die Wahl der Unterrichtscommission erfolgte auf Grund eines Compromisses, nach welchem neun Mitglieder der Partei Schmerling, drei der Rechten und drei der Mittelpartei entnommen wurden. Paris, 9. März. Die ^la^a.^in« au I'rintompg (Modewarengeschäft) find heute morgens vollständig abgebrannt, die Kasse nlleili wurde gerettet; die anstoßenden Gebäude wurden geschützt. Paris, 8. März. Das „Journal Officiel" veröffentlicht ein Decret. durch welches die Emission der dreiprocentigen amortisierbaren Anleihe im Betrage von tausend Millionen Francs auf den 17. März anberaumt wird. Der Emissionscurs ist 83 25. Paris, 8. März. Nach einem hier eingelangten Berichte des französischen Botschafters Tissot in Kon- »tantinopel lauten die Nachrichten aus Ost'M^, durchaus beruhigend und besteht in dieser P""^ neswegs die Absicht, der Türkei irgend welG ^ legenheiten zu bereiten. Am allerwenigsten Mm Griechen auf eine Unterstützung von dieser »"« rechnen. , ^M Brüssel, 9. März. Die berieth das Iustizbudget und lehnte nnt w U" 26 Stimmen die Herabsehung der Besoldung °". bischöfe und Bischöfe ab. Ein Amendement des ^ ministers, betreffend die Aufhebung der den Semw" zugewandten Stipendien, wurde genehmigt. T'^. sammle Iustizbudget wurde mit 63 gegen 5>" " men angenommen. Telegraphischer Wechselcnr« vom 9. März. « ^ ^ Hb Papier« Rente 73 40. — Silber'Rente ?5"> ,M Rente 90 —. - 1860er Staats-Anlehen 129 75. - U^ ^ 814, - »reditactien 288 20, - London N7 45. --H ^ — K. l. Münz-Ducaten 5 53. - 20.Franlen-Stucke "2°" 100«Reichsmarl 57 20. Kande! und MkswirtschaM^ Schwebende Schuld. Zu Ende Februar ^ Ä^ti« sich laut Kundmachung der Commission zur tlontrole A gg^s schuld im Umlaufe: an Partialhypothelaranweisun^en^«' ^>. Gulden 50 lr.; an aus der Mitsperre der beiden *"e» commissioncn erfolgten Staatsnoten 314,112.982 ft-, «" * 411.999.479 fl. 50 tr. _____-" 'Angekommene Fremde. «m 6. März. B Hotel Stadt Wien. Baron Pittcl - Koscheny, ,""F M«! Kalin, Wien. — Plivetiö. l, l. hauptmann l. ^' ^ch. Gemahlin, Karlstadt, - Gollob, handelsmalM. /U ^ — Schiffrer. Lustthal, - Miller. Blnmcnfabrilant. " ^, Vroz Ianlo jun,. Kaufm.. Klanjec. — Klein. Kaul"' ^ — Uranif, Holzhändler, Fiume. , Mll^ Hotel Elephant. Dollenz, Agent. Trieft. - Dellcva. ^. bescher- Pucich, l. t. Forstadjunct. und sizi«^.? ' sctsch. — Krisper Valentin und Krisper Anton. Hraz ^ " chal, Prag. . Ml», Kaiser von Oesterreich. Snsnil. Geschäftsführer. un° Pensionist. Bischoftack. . ., ^. B Mohren. Hafner. Trifail. - Grillz. Schreiber. Trie»'' ^j, lauz Maria. Schischla. - Umel Josef und llmelM^-^ Verstorbene. gI Den 6. März. Franz Toia. Taglöhnerssoh". Polanastrasle Nr. 42, Vlutzersehuna. , c..l,«.B^ Den 7, März. Francisca Ierüet. SpinnM " M^, terSgattin. 36 I,. Polanastrahe Nr, 23. Lllftröhrenschw' A. Den 8. Mär». Johann Saven,-. ArbeiteröM' nate, Stadtwaldstraße Nr. 4, acuter Wasscilopf^^^^-^ Theater. ^i» heute (gerader Tag) zum erstenmale i Prinz 3 l' Schauspiel in 5 Acten von h. Laube^^^-S ss tZ w n « 5l B 5 ^i zs5 ß. « -k A 7 Ü7Mg7'?356? " ^. 1-6 O. schwach Nebel ^ 9. 2 „ N. 735 72 ^13-6 SO. schwach heiter 9 „ Nb. 7:l?25 4-5 4 O. schwach mondht" ^ Herrlicher Tag, Abendroth, rlare Mondnacht, Da« mitte! der Wärme -j- 8 7°. um 69° über dem Norm^>^ Verantwortlicher Redacteur: Ottomar ÄaM^^««!- MATTOMS GIESSHÜBLEB reinster alkalischor Sauerbrunn, bo8tos Tiach- und Erfrischungsgetränk, u1jd vorzüglich verwendbar boi Katarrh der Atbmung«" Vordauung8organo und der Blaao. Pastillen digestives et pectoralos. Vorriithig in allen Apotheken und ^, Mineralwas8crhandlungon, Caföa und Restaur» ¦ (834) 24-2 Heinrich Mattonl, ^jL^ Curse an der Wiener Lörse vom 8. März 1881. M« b«n ofsiciellm Cm«««««) G«lb Ware Paplerrent«........ 7345 7360 «Uberrente........ 7570 7585 »olbrente......... 90 05 90 20 üuse. 1854........ 1217b 12225 . I860........ 129 75 130 25 . I860 (zu 100 fl.) . . 132 25 132 75 . 18S4........ 17325 1737k Un». Prämien.««!..... 11« 50 114 llredit-L.......... 180 25 180 75 Theih.Regulierungs« und Vze« gediner Lose....... 108 50 108 75 «udoll»»U......... 19 25 — lßrämienanl. der «tadt Nien 119 75 120 25 t>onau.Regulierung»«Los« . . 112 112 50 Domänen-Pfandbriefe . . . 14<- 143 50 Oesterr. Echahscheine 1881 nick« zahlbar......... 10020 100 50 O«sterr. Schahscheine 1882 rück- zahlbar......... 101-30 10150 Unzarljche «oldrenie .... 1116011175 Un»arl,cht «lsenbahn-AnIeihe . 127 75 128 25 Ungarische Tisenbahn-Anleihe. Tumulatlvstü««, ..... 12775 128 2> «nlehen der Stadtgemewde UilN M V. ^...... !05N ^ - Grundentlastungs'Obligationen. Gelb Wa« «öhmen.........10450 10550 Nleberüslerreich......105 50 W6 50 «alizien.........9960 100- GiebenbUrgen.......95 - 96 — Temeser Nonat......96— 9650 Ungarn..........9650 97 — Actien von Vanken. Geld Ware «nalo.österr. Van».....126 12U25 treditanstall .......28850 283 ?b Depositenbanl.......221 50 2222b Creditanstalt. ungar.....265- 265 50 vesierreichisch. ungarische Vanl 814 - 816 — Unionbanl ........ 12680 12? - Verlehrsbanl.......137 50 138- Wiener Nanlverein.....127 10 12? 30 Actien von TranSport'Unter. nehmungen. »elb wa« »lsölb.Vahn .......15^75 16>2i» Do,lllu.D°mvlslt>iff,.bl««°tl'"'" ssralmsche GrundentlastungsH - Vrldl03—W««^"