Prü«»«er»tio»S - Preise: FLr Laibach: Ganzjährig - . 6 fi. 40 kr. Halbjährig . . 4 „ 20 „ vierteljährig . 2 „ 10 Monatlich ... — „ 7V „ Mil der Post: «auzjährig............12 fi. Halbjährig............ S „ Vierteljährig......... S „ Laibacher Für Zustellung inS Ha»s »iertelj. 2b kr., monall. S kr. Einzelne Nummern 6 kr. «rdactio» , vahnhoigafle Nr. IS2. «rpeditions- L Inserate»' Bureau: Longreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. v. Alein-mayr L Fed. Bamberg.) 4- Nr. 23. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgejendet. Morgen: Martina. Montag: Petrus Nol. Samstag, 29. Jänner 1876. Jnsertionspreise: Für die einspaltige Petjtj K4 kr, bei wiederholter schaltung L 3 kr. Anzeigen bis b Zeilen -------- B:i größeren Inseraten uu! öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten Satz beso». dere Vergütung. 9. Jahrgang. Die Mittelschulen in Krain und deutsche Sprachunterricht. der (Schluß.) Nun, daß sich auch unter den Mittelschullehrern KrainS so mancher befindet, der sich unbedenklich auf den Standpunkt des „Slov. Narod" stellt, wer könnte wol darüber Zweifel hegen? Soll man sich da wundern, wenn die scharfsichtige Jugend, die ohnehin eine besondere Gabe besitzt, jedevmal Wesen, Anschauungsweise und Charakter des Lehrers herauszufinden, start den ernsten Zielen wahrer Bildung obzuliegen, frühzeitig anfängt in Politik und dazu noch in einer dem österreichischen staatsbürgerlichen Gefühle und den gegebenen Verhältnissen abträglichen Weise mitzumachen, daß die Sorte politischen Krakehlerthums frühzeitig sich einstellt und daraus Männer hervorgehen, die sich zur Lebensaufgabe machen, über nationale Unterdrückung zu lärmen, weidlich gegen das Deutfchthum loszuziehen und hiebei auf national literarischem Gebiete es höchsten« zu einer mit wenig Anstand und Witz geführten Polemik in öffentlichen Journalen bringen. Ein Uebelstand wäre wol auch die Vermehrung der zwei für das Land vollkommen hinreichenden Gymnasien auf vier, wodurch wol der Staatssäckel stark in Anspruch genommen wird, die ein» zelnen Gymnasien aber mit Ausnahme Laibachs weder mit vollständig geprüften Lehrkräften für alle Fächer versorgt, noch mit jenen Lehrmitteln ausgestattet werden können, die einer geringeren Zahl von Gymnasien in reichlicher Weise gespendet werden könnten. Es wäre doch besser wenige und gut auS- gestatlete Anstalten als viele, an denen sich eine gleiche Sorgfalt zersplittern muß. Man sollte glaub«', daß bei dieser Vevmeh. rung von Gymnasien, welche noch dazu für die humanistischen Fächer der Aufsicht eine« besonderen Inspektors unterstehen, man möchte glauben, daß bei der Verdoppelung solcher Anstalten es an hei-mischen, zumal für den Unterricht in den unteren Klassen des Gymnasium» geeigneten und geprüften Lehrkräften nicht fehlen werde; aber wir meinen nicht fehl zu gehen, wenn wir behaupten, daß gerade solche früher in größerer Anzahl vorhanden waren als gegenwärtig, und eine Statistik, welche die wissenschaftlichen Erfolge von Einst und Jetzt mit Ziffern Nachweisen würde, dürfte wol zugunsten jener von nationalen Belleitäten »Hch unberührten UMerrichtSepoche sprechen. Und so mußte es kommen, weil der Candidat, ganz und gac in politisch-nalio« nalen Parteirichtungen befangen, nicht mehr jene geistige Sammlung findet, um sich lediglich nur für seinen ernsten Beruf zu befähigen; weil er vielmehr bei der künstlich genährten nationalen Strömung der Ueberzeugung lebt, daß ihm schon seine aus-schließlich nationale Gesinnung das Recht verleihe, in seinem engeren Vaterlande einen Lehrerposten zu bekleiden. Und so kommt es, daß gerade jene, welche am meisten gegen Anstellung deutscher Lehrkräfte in Krain lärmen, am wenigsten Ursache haben, über den Mangel heimischer Lehrkräfte zu klagen, weil nicht nur sie es verschulden, daß die Zahl der heimischen Mittelschul-Profefsoren abnimmt, sondern auch in d'eser kleinen Zahl die Anstellungen von solchen, die im Gerüche der Verfassungstreue stehen und sich den Tendenzen solcher Männer nicht be- dingungslos unterwerfen, unter allerlei Vorwänden perhorresciert wird. Freilich, es finden sich derartige Vorwände sehr leicht, um den wahren politischen Hintergrund wohlweislich zu maskieren. Zu allen diesen verkehrten, der bestehenden Ordnung der Dinge feindseligen Tendenzen stimmen jene Lehrmeinungen, welche unserer Jugend durch Journale und sonstige Mittel eingeimpft werden, Lehrmeinungen dahingehend, daß die physische Ab-^ stammung, die Raffe, die Quintessenz des moralischen Menschen sein müsse. Während man es denn doch natürlich findet, daß der Lehrer in der Bildung und Erziehung der Söhne die Pflichten der hiezu nicht befähigten Eltern übernimmt, gleichsam ihr zweiter geistiger Vater wird; wenn man es ganz natürkich findet, daß, ungeachtet nun eine gewisse Verwandtschaft im Jdeenkreise den Sohn zu seinem Lehrer hinzieht, dem Vater hingegen entfremdet, sich eine gewiffe Pietät für beide, obwol in verschiedener Form ausprägt: soll nun in den Beziehungen einer minder entwickelten Nationalität gegenüber einem Kulturvolle ein anderer Maßstab gelten, soll da« rein örtlich? Moment der Geburt und die physische Abstammung so bedeutungsvoll sein, um die Entwicklung des geistigen Dasein» nach dem freien inneren Drange zu hindern. Oder ist diese freie Entwicklung nicht eher ein Recht persönlicher Individualität, und, wenn diese in der fremden Bildungsform aufgeht, ist damit wol etwas anderes erzielt, als daß der Jüngling jenen Prozeß, der sich in der deutschen Nation im Laufe eines Jahrtausendes abgespielt, nunmehr in der kurzen Sphäre feines Lebens durchmessen kann, einen Prozeß, der sich in der nationalen Literatur erst abzuwickeln beginnt, dessen Fort- Feuilleton. Ein Zeuge, der nichts gesehen hat. (Wahre Begebenheit.) Im Jahre 1828 erregte ein Erimmalprozeß in den Vereinigten Staaten, vorzüglich zu New-Orleans, großes Aufsehen. Die wichtigsten Handels-interesfen wurden eine zeitlang auf die Seite gelegt; die Handelsherren vergaßen den Eours der Baumwolle, und bei den Sklavenlicitationen fanden sich gar keine Käufer ein. Die in Louisiana erscheinenden Zeitungen hatten nicht Raum genug, um alle Verhandlungen diese« Prozesses ausführlich zu erzählen; am Ufer des Mississippi, in New Aork und Boston erwartete man mit gespannter Aufmerksamkeit den Ausgang der Verhandlungen, und die Redaction eines Journales zu Philadelphia richtete eigens eine Dampfschiffahrt ein, um die Berichte über das Verhör zwanzig Minuten früher als die übrigen Zeitungen liefern zu können. Ebenezar Knox war eine SOjähriger Hagestclz von widerwärtigem, abstoßendem Aeußern. Er besaß einiges Vermögen, und sein Geiz machte ihn sogar zum reichen Manne. Sein gallsüchtiges Temperament hatte ihn den düstersten Sekten, welche auf dem amerikanischen Boden wuchern, zugewendet; anfangs war er Quäker gewesen, dann hatte er sich zu den Jumpers gewendet, aber auch diese vertauschte er bald mit den Trotters, um sich endlich den Methodisten anzuschließen. Knox wohnte zu Stamworth, einem Städtchen in der Nähe von New Orleans. Er verließ sehr selten seine Wohnung, deren einziges Fenster von einem Nachbarhause nur durch einen schmalen Hof getrennt war. Dieses Haus stand lange Zeit leer; das tiefe Schweigen, welches darin herrschte, war ganz nach dem Geschmack des Misanthropen. Zu seinem größten Aerger wurde diese Einsamkeit jedoch eines Tages belebt; heiterer, munterer Gesang tönte in seine einsame, schmutzige Zelle herüber, und ein paar feurige, schwarze Augen leuchteten ihm durch erblindete Glasscheiben entgegen. Diese beiden schwarzen Augen hießen Lucy Herbert. Lucy war die Tochter eines Gewürzkrämers, welcher das seit langem unbewohnte Haus bezog; sie war Putzmacherin und den ganzen Tag mit künstlichen Blumen, mit Spitzen und bunten Bändern vor den Augen des Methodisten beschäftigt, dem all' dieser Tand ein Greuel war. Sie arbeitete den ganzen Tag am Fenster, singend und scherzend, und pflegte nur aufzustehen, um eine unter ihren Feenhänden entstandene Haube vor dem Spiegel zu versuchen. Knox betrachtete sie zuerst mit stillem Grimm, aber sein frömmelnder Abscheu vor dem Weltkinder-tand wich bald einem ändern Gefühle. Er betrachtete stundenlang seine schöne Nachbarin, und als er sich endlich überzeugte, daß sie seine Ruhe zerstört hatte, wars zu spät, da« Uebel war bereits unheilbar geworden. Lucy war wirklich schön; ihr zartes, regelmäßiges Gesicht war von rabenschwarzen Locken umwallt, und die feinen Umrisse ihrer Gestalt, welche am offenen Fenster bald über der Arbeit gebückt saß, bald im Zimmer umhertändelte, waren ganz geeignet, den Einsiedler zu berücken. Sie hatte übrigens manchen Fehler: sie war kokett, eitel, selbstsüchtig; die Anbeter, welche sie mit Frohlocken zu ihren Füßen sah, wurden einer um den anderen verabschiedet, wieder zurückgerufen, zur gang, Blüte und Ende im Dunkel der Zukunft liegt? Soll man mit einem solchen Resultate nicht eher zufrieden sein, wodurch es dem studierenden Jüngling ermöglicht wird, schon jetzt einen Standpunkt und eine geistige Reife zu gewinnen, welche vielleicht erst nach Jahrhunderten dem höher strebenden Geiste in einer Literatur geboten werden kann, die heule noch in den Windeln liegt? Ä*"> Es 6'bt endlich denn doch Dinge, welche über ' Um Begriff Familie und Nationalität hinaurgehen und dies ist der moderne .Staat," dessen Hauptaufgabe ja nicht blos auf ausschließlich nationale, sondern zunächst auf allgemein menschliche Kultur-zwecke gerichtet sein soll. Wenn nun der Jugend sogar in der Schule so ganz abnorme, der Humanität und dem Ideal wahrer Biloung widersprechende Anschauungen beigebracht werden und sich dieselbe die Nationalität, die Rasse, als das Höchste und Heiligste vorstellen lernt und die kulturhistorische Bedeutung des Staates schließlich dem rohen Rasienbegriffe und dem anerzogenen Rassenhasse unterordnet, so muß man wol mit Recht der Annahme Raum geben, daß solche Schuljustände der Zukunft unseres Landes, dem materiellen und geistigen Aufschwünge kein günstiges Prognostikon stellen und daß sie zugleich den Verfall nicht bloS des deutschen, sondern des gesammten Unterrichtes an Mittelschulen, soweit er nicht nationalen Strebungen dienstbar gemacht werden kann, herbeiführen müssen. Damit entfällt aber auch der Vorwand jener Lehrer, die da sagen, die Studierenden sprechen in Haus und Familie blos ihre Muttersprache, weil sie deutsch nicht können; im Gegentheile wäre es richtiger gesagt, weil sie, durch nationale Ränke verhetzt, deutsch nicht sprechen wollen und sich dieses Prinzip in den slavi-schen Conventikeln und Lesevereinen eigen machen, wo ja deutsch zu sprechen strenge verpönt ist. Bei solcher Sachlage wäre es wol erlaubt zu fragen: wie soll der studierende Jüngling durch Privatfleiß, im geselligen Umgang sich die nölhige Gewandtheit und Eleganz des Ausdruckes eigen machen, wie auf solchem Wege zur Förderung des deutschen Sprachunterrichtes beitragen, wenn er keine Unterhaltung in der Ätalnica vorübergehen läßt, jenen Vereinsunterhaltungen aber, in denen er in geselliger Beziehung und in feinen Umgangsformen bedeutend gewinnen könnte, aus dem Grunde ferne steht, weil dort die deutsche Sprache die Umgangssprache ist? Wie sollte er sich jene Fertigkeit im schriftlichen Gedankenausdrucke aneignen, da er der Lectüre deutscher Geisteswerke durch die nationale Hetze gegen alles Deutsche systematisch entfremdet wird? Wäre es da nicht hoch an der Zeit, daß einmal die oberste Unterrichtsbehörde und der Landesschulrath auf Verzweiflung gebracht, getröstet und durch den Zauber ihrer Schalkhaftigkeit und übersprudelnden Laune wieder in ihre Nähe festgebannt, gleich wie die summende Mücke um die Lichtflamme herum in immer engeren Kreisen fliegt, um sich zuletzt die Flügel zu verbrennen. Einen Monat später überzeugte sich Knox, daß er zwei Nachbarinnen statt einer hatte. Lucy's Schwester war nach längerer Abwesenheit in ihr väterliches Haus zurückgekehrt. Sophie Herbert war um drei Jahre älter als die Schwester und stand ihr an Schönheit bedeutend nach; aber sie hatte einen ruhigen, gesetzten Charakter, viel Verstand und festen Willen. Lucy machte sich oft einen Spaß daraus, mit dem Methodisten eine Unterredung anzuknüpfen; sie fragte ihn um Rath über den Schnitt eines Voll-tteideS, über die Form eines Hutes u. dgl. Knox hatte diese kleinen Neckereien anfangs durch Seufzer und stumme Zeichen des AbscheueS beantwortet; bald jedoch fand er weniger Anstoß an dem tollen, schäckernden Treiben feiner muthwilligen Nachbarin, und er bot sogar alles auf, um eine minder abstoßende Seite herauSjukehren. Diese LtebenSwürdig- diesen Gegenstand ihr Augenmerk lenkten und die-fen schreienden Uebelständen gründliche Abhilfe schüfen? Politische Rundschau. Laibach, 29. Jänner. Inland. Die Ernennung des Weihbischofes Dr. Johann Kutfchker zum Erzbischof in Wien ist am 12. Jänner dieses Jahres durch den Kaiser vollzogen worden. Bor ein paar Tagen hat in Rom die Präconisierung des neuen Erzhirteu staltgefunderi, der wol demnächst schon sein Amt in der wiener Erzdiöcese antreten wird. Unter den zahl-reichen Bewerbern um dieses Oberhirtrnantt erscheint Herr Kutschker der großen Mehrheit der Bevölkerung als der geeignetste, der zur Nachfolgerschaft Rauschers berufen werden konnte. Es steht von ihm zu erwarten, daß er, in der Schule langen Staats-dienstes gereift, in dem großen Kampfe zwischen Kirche und Staat nicht die Waffe des Fanalismus gegen Oesterreich schwingen, nicht staatsfeindlichen Zwecken als Werkzeug dienen werde. ES ist gerade in diesem Momente von Bedeutung, daß auf dem erzbischöflichen Stuhle der Reichshauptstadt kein Zwiespalt zwischen den staatsbürgerlichen Pflichten und dem Priesterberuse herrsche. Nicht als ein unbekannter erscheint Kutschier auf dem wichtigen Posten und die Schwierigkeiten, mit denen unser Staat noch immer zu kämpfen hat, sind ihm nicht verborgen. Hat Kutschker auch als Funktionär des Staates den Priester hervorzukehren verstanden, ist er auch stets eingetreten für die Interessen der Kirche und die Macht des geistlichen Standes, so hat er doch Einblick in die Bedingungen des Staatslebens gewonnen und war so gezwungen, auf die praktischen Bedürfnisse der Bevölkerung einzugehen. Gleich seinem Vorgänger ist der neue Erzbischof nichts weniger als liberal oder fortschrittlich gesinnt, gleich Rauscher sind ihm die neuzeitlichen Ideen verhaßt und wird er seine Stellung dazu benützen, um die Macht der Kirche auSzudehnen; die liberale Partei wird auch gegen diesen Kirchenfürsten die Errungenschaften auf confeffionellem Gebiete verteidigen müssen. Das ist nun einmal ihr Los und sie wird sich damit zufrieden geben, wenn der Gegner nicht z>r den niedrigen Kampfmitteln der Ultramontanen greift. Unter den neuen Steuern, welche in Ungarn eingeführt wurden, befindet sich bekanntlich auch eine Luxus st euer. Die Ersahrungen, dir man bisher mit ihr gemacht hat, sind aber so wenig befriedigend, daß die Regierung einer diesbezüglichen Aeußerung des Finanzministers Szell zufolge sich gegen die Wiederaufhebung derselben keineswegs besonders energisch sträuben würde. Der Minister erklärte nemlich in der letzten Sitzung des Finanzausschusses, die Regierung glaube nicht, daß die Summe, welche keitSversuche hatten jedoch nicht den gehofften Erfolg; er erschien seiner Schönen hundertmal häßlicher und lächerlicher, sie trieb ihr Spiel mit ihm, wie die Katze mit der Maus. Knox glaubte sich eine zeitlang nahe am Ziele; aber eine Unterredung zwischen den beidcn Schwestern, welche er behorchte, ließ ihm keinen Zweifel über den ungünstigen Eindruck, den er auf die Kokette gemacht hatte. Er halte die Absicht, um ihre Hand zu werben; er fühlte, daß er ohne diesen Dämon nicht leben könne. Er war daher außer sich vör Zorn und Schmerz, als er die beißenden Spöttereien hörte, welche die Modistin über ihn führte, und überdies aus der behorchten Unterredung vernahm, daß all' seine Täuschungen bald zu Ende gehen würden, weil Lucy sich entschlossen erklärte, unter ihren Anbetern endlich eine entscheidende Wahl zu treffen. Dieser AuSerwählte war ein seit kurzem in Stamworth etablierter junger Mann, der das Hutmachergewerbe mit recht günstigem Erfolge betrieb. James Newfon war ebenso ehrenwecth als liebenswürdig in seiner Persönlichkeit, es war also eine für Eltern und Tochter gleich annehmbare dem Staatsschätze mit der LuxuSsteuer zufließt, die Nachtheile und Unannehmlichkeiten aufwiege, welche einerseits mit der Umlegung für den Staatsschatz bei der Eonscription und Fassionen der Steuerträger verbunden sind, andererseits für die betreffende» Gewerbe, wo z. B. die Bestellung von Wagen schon sehr abgenommen hat, sich ergeben. Wie der „Pester Lloyd" an erster Stelle mittheilt, hat die Rückkehr des Grafen Andrasstz nach Wien das Zeichen zu einem lebhafteren diplomatischen Verkehr zwischen dem Minister des Aeu-ßern und den in Wien beglaubigten Vertretern der Mächte gegeben. Ueber die Form, in welcher der Pforte die vielfach erörterten Reformvorschläge noti-fteiert werden sollen, sei in den letzten Tagen erst ein Meinungsaustausch zwischen den bethemgten Eabinetten eingeleitet worden, der in diesem Augenblicke wol noch nicht abgeschlossen sein könne, aber auch in dieser nur dem Anscheine nach untergeordneten Frage die Aussicht auf eine volle Verständi-dung in nächste Nähe gerückt habe. Jedenfalls würden die drei Cibinette von Wien, Petersburg und Berlin auch bei diesem Anlasse in völliger Ueber-einstimmung Vorgehen und voraussichtlich in getrennten, jedoch ihrem Inhalte nach identischen Noten der Pforte die aus gemeinsamem Einvernehmen hervorgegangenen Vorschläge empfehlen. Die verschiedenen Eabinctte seien jetzt mit der Ausarbeitung der Instructionen für ihre Vertreter in Konstantinopel beschäftigt. Aus Agram wird gemeldet, daß der Landes-General-Commandirende Feldzeugmeister Freiherr v. Mollinary seine Demission zu geben beabsichtige. Als Motiv dieses Schrittes werden die wiederholten Niederlagen angegeben, die dieser General i» Pest in der Grenzbahnfrage erlitten hat. Zur telegraphischen Nachricht der „D. Z.' au-Kostajnica, welche zeigt, daß die österreichi'che Regierung entschlossen scheint, die indirecie Unterstützung des Aufstandes in Bosnien durch die Gestattung von Ansammlungen der Insurgenten auf die«, feitigem Gebiete nicht mehr zu dulden, liegt auch ein bedeutsames Pendant aus Rußland vor. Man schreibt nemlich aus Petersburg: „Bekanntlich hat der moskauer Stadralh seinerzeit 20 000 Rubel au» dem Stadtsäckel für die „nothleideinen Herzegowinaer" bewilligt. Neuesten« beschloß die Duma (Stadtrath), abermals 20 000 Rubel zu demselben Zwecke zu widmen. Dieser Beschluß wurde vom Kaiser Alexander nicht bestätigt; der Stadcrath nahm hierauf sein Votum zurück." Ausland. In den von dem „Deutschen Reichs, anzeiger" veröffentlichten Berichten Bismarck'» an den Kaiser über den Grafen Arnim ist be- MM- Fortsetzung in der Beilage. "WU Partie. Lucy schien einen lebhaften Eindruck auf ihn zu machen, und dennoch schien er durch das Verständige, Gesetzte in Sophiens Wesen noh mehr angezogen zu werden, als durch Lucy's Zchalkqaf-tigkeit und Koketterie. Lucy, an derlei Zurücksetzung nicht gewöhnt, umstrickte den ehrlichen James noch fester mit ihren Netzen; James verlor den Kopf und warb um die Hand der Zauberin. Der Vater Herbert gab mit Freuden seine Einwilligung zu einer Verbindung, welche ganz geeignet schien, der Flatterhaftigkeit und Koketterie seiner Tochter ein Ziel zu setzen. Lucy schmollte, ließ sich bitten, gab aber doch wenigstens eine schweigende Zustimmung. Knox war außer sich, als er aus den vertrauten Unterredungen der beiden Schwestern die Ueber-zeugung schöpfte, daß für ihn alle Hoffnung verloren sei. Er ging die ganze Nacht im Z-mmer auf und ab und faßte den festen Entschluß, sich künftig von dem unheilvollen Fenster entfernt zu halten; aber erst als die folgende Nacht einbrach, überzeugte er sich, daß er sich den ganzen Tag keinen Augenblick von dem Fenster entfernt hatte. So vergingen einige Tage. (Forts, folgt.) Beilage z«m „Laivacher Tagblalt^' Rr. SS dom SS. Jämrer 1876. Piere und dir SOperzenttge ZinSherabs-tzung. SS bestätigt sich nemlich, daß der größte Theil des Peter-Pfennigs in Türkenlosen angelegt ist. Jetzt begreift man auch die Sympathien des „Herrschers der Christenheit" für die Sache der Türkei. Der pariser „Univers," dasselbe Blatt, das am ärgsten gegen die Einheit Italiens gewüthet hat, empfiehlt nun die 5perzentige italienische Rente als ein sehr gutes Anlagepapier. Der Papst wird nächstens seine Ersparnisse darin anlegen. Eisenbahnunglück i'n England. Das Eisenbahnunglück, welches sich am vorigen Freitag auf der kauntlich auch von dem Grafen Goltz, dessen ehemaligem Vorgänger in Paris, die Rede, mit dem der norddeutsche Kanzler ebenfalls in steter Fehde lebte. Ueber den Grund dieser Differenzen bemerkt die „Kölnische Zeitung: „Seit Fürst Bismarck in Frankfurt den unheilbaren Bundesjammer gründlich kennen gelernt hatte, sah er sür Preußen kein anderes Heil, als wenn der Bund seine Befugnisse überschritt und Gelegenheit dazu gab, denselben aufzukün-digen und der Nebenbuhlerschaft mit Oe ster r eich auf dem Schlachtfelde ein Ende zu machen. Es war vielleicht für unseren großen Staatsmann die schwerste aller Aufgaben, König Wilhelm zum Bruch mit den alten Traditionen und zum Kriege mit Oester, reich zu bringen, und in diesem Bestreben fand er in dem Grafen Goltz den hartnäckigsten Gegner." Die Centr umspar lei im deutschen Reichstage benützte den NachtragScredit für die deutsche Botschaft in Rom ganz unerwartet zu einer Kritik der auswärtigen Politik BiSmarck'S, während sie bet der Debatte über den ordentlichen Etat gefchwie-gen hatte. Die Klericalen zogen sich jedoch eine gründ liche Niederlage zu, da gerade infolge ihres Auftretens die sonst nicht allgemein günstig angesehene Nachtragsforderung vom politischen Standpunkte aus von allen Parteien bewilligt wurde. Fürst Bismarck dessen Unwohlsein sich noch nicht gehoben hat, war bei der Debatte nicht anwesend. Der altkatholische „Deutsche Merkur" hatte die Nachricht gebracht, der päpstlich e Nu nt »uS in München sei mit der Ordination der theolo-gischen Landidaten aus den bischoflosen preußischen Diöcesen beauftragt worden. Der klencale „bmerlsche Courier" erklärt nun aus Grund „selbsterholter Informationen« die Meldung als vollständig erfunden. Allerdings habe der Nuntius vor vierzehn Tagen ein paar Candidaten ordiniert; allein dieselben kamen nicht auS Preußen, sondern aus Innsbruck, wo sie ihre Studien machten. Daran sei umsoweniger etwas Auffallendes, als nicht bloS dieseSmal und nicht blos in neuerer oder neuester Zeit, sondern von jeher noch einmal die Summe von 350 fl. auf den Tisch, versiegelte den Betrag in ein Papier und, gab es dem Bäuerlein mit dem Bemerken, er solle das Papier erst zu Haufe öffnen. Diesmal fand derselbe bei feiner Ankunft zu Hause das Geld wirklich vor. Während der Zeit, als sich das Borerzählte abspielte, hatte sich aber folgendes begeben. Das Geld hatte d»S Eheweib des Steirers selbst stibitzt. Gleich nach dem Vermissen des Betrages schlug der Bauer Lärm in der Ortschaft, ging von Haus zu HauS und erholte sich Raths, was zu thun sei. Die Nachbarn, sowie sämmtliche Ortsbewohner wiesen Great Northern Railway ereignete, ist zwar, was die Zahl ihn an den „Zauberer" Tomajkovc in Liple der Opser betrifft, niwt so umfangreich, wie ähnliche Ereignisse der letzten Jahre; allein alle Elemente des SchreckenS jchienen sich hier vereinigt zu haben, so daß es im „schwarzen Buche" der Eiseubahuen eine bemerkenswerthe Stelle ausfüllt. Das Wetter am Freitag war kalt, stürmisch und von einem dichten Schneesall begleitet, der Führer des Kohlen« zugs, welcher die Richtung nach Norden eingeschlagen hatte, gibt an, daß er die Signale nur unvollkommen wahrnehmen konnte. Zu AbbotS Ripton langte der Kohlenzug zu spät an, so daß der schottische Eilzng schon in der Nähe war. Der Eifenbahnführer entdeckte nun, daß die Signale gegen ihn seien und er lenkte seinen Zug aus ein Nebengeleise zurück, siebenundzwanzig Wagen waren bereits aus das sichere Geleise gebracht und nnr drei oder vier aus jenem zurückgeblieben, welches der schottische Zug zu passieren hatte. Da ließ sich da» Rollen des herannahenden schottischen Zuges hören und im Nu erfolgte auch der Zusammenstoß, der von den gewöhnlichen Folgen begleitet war. Maschine nnd Tender wurden umgeworsen, die Wagen aus einander geschoben und eS entstand eine außerordentliche Verwirrung. Der russische Botschafter Schuwaloff befand sich aus dem schottischen Zuge. AbbotS Ripton ist eine isolierte Station und Hilfe mußte aus der Ferne herbeigeholl werden. Den nahenden Zügen wurden Warnungssignale gegeben, es wnr de» Knallkörper aus die Schienen gcworsen, und dies alles, um ein ferneres Unglück abznhalten und wenigstens jo viel Zeit zu gewinnen, daß man die unter den Trümmern be> grabenen Paffagieie befreien könne. Es wird mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen, daß zu jener Zeit auch nicht »öm '^vstliLen Nuntius auf Ansuchen Ordinationen I ein Passagier des schottischen Zuges -ine lebensgesährliche ^ ^ I Verwundung erlitten hat. Aber die WarnnngSsignalc blieben vorgenommen worden seien. Damit der künftige Senat der franzö fischen Republik der höheren klericalen Weihe nicht entbehre, zu welcher tionalversammlung zum der bereits von der Na-Senator gewählte Bischof Dupanloup vermutlich nicht auSreicht, haben sich die Frommen zusammengethan, einem der enragier testen ultramonlanen Streilhahne, dem Erzbischof Bonnechose von Rouen eine Landidatur sür den Senat anzubieten. Se. erzbischöfliche Gnaden waren so gnädig, die Landidatur anzunehmen und e» kommt jetzt nur noch auf die Wähler an, die allerdings nicht gar so in Bausch und Bogen für die „gute Sache" begeistert zu sein scheinen, wie sie es aus hohen Regierungsbefehl zu sein hätten. Soll es ja sogar mit der Wahl des sich allgewaltig dünkenden Herrn Buffet in dem bisher für ganz ..sicher' gehaltenen Departement der Vogesen bedenk lich wackeln. Laut Telegramm der „Jnd6pendance Beige" haben dir Vertreter Spaniens im Auslande ver sichert, daß sofort nach der Unterwerfung der Car listen auch die der kubanischen Insurrektion „erhofft" werden könnte. Die- klingt wie ein schlechter Witz unter den gegenwärtigen Verhältnissen Spaniens, das ohnmächtiger denn je in da» Fahrwasser der Reaktion zurücksteuert und dessen Regierung sich in der Gesinnung von der eines Don Carlo- nur noch um wenige Schattierungen unterscheidet. Als Ort der Wahl Castelar's wird Barcelona genannt, äugen scheinlich noch der einzige Herd, wo der Republikanis MuS nicht vollständig geknebelt ist. Fast überall sonst hat sich die republikanische Partei der Wahl enthalten, weil ihr nicht die Freiheit der öffentlichen DiScussion gestattrt wurde. Zur Tagesgeschichte. In allen klericalen Blättern Italien- und Frank «ich- herrscht Schrecken über den Stand der türkischen Pa ohne Beachtung, und so kam der Eilzug aus Leed mit blitzähnlicher Schnelligkeit herbei und fuhr mitten in den verunglückten schottischen Zug hinein, dessen Passagiere, soweit ihre Befreiung noch nicht gelungen war, von dem zweiten Eilznge zermalmt wurden. Aus dem zweiten Eilznge ist niemand verunglückt Man zählt dis jetzt dreizehn Todte und zwanzig S»werverwundete. Lokal- und Provinzial-Angelegeuheiteu. Origilltü-Corresponden). Stet«, 28. Jänner. (Nochmals Kurpfuscher Tomajkovc. — Ein Künstler. — Strenger Winter. — Prinz Larneval.) Obwol die Schwin deleien des Kurpsuschers Tomajkovc aus Liple in der hier ortigen Umgebung keinen Anllang finden, so ersreuen sich dieselben doch aus dem benachbarten Steirerlande, aus Ober-krain, aus Kärnten eines großen Zuspruches. So kam unlängst ein verheirateter Steirer, dem 250 fl. gestohlen wurden, zum Tomajkovc und bat ihn, den Dieb zu beschwüren, daß er daS gestohlene Geld zurückbringe Tomajkovc lachte und scherzte eine zeitlang mit dem gutmüthigeu Steirer und sagte endlich: „Hier hast du 250 fl., ich werde den gestohlenen Betrag noch heute vom Diebe zurückerhalten," zählte daS Geld aus und sleckle dasselbe in die Briestasche des verblüfften Bauers. Der Steirer zahlte dem Schwindler willig die verlangte Taxe mit 15 fl. und begab sich auf den Heimweg. Unterwegs trat er in Möttnig in ein WirthshauS aus ein Biertel Liter Wein. Als er beim Zahlen da« Geld aus der Brieftasche nehmen wollte, war dieselbe zu seinem gro ßen Erstaunen leer. Er machte sich sogleich auf den Weg zurück nach Liple und schalt den Schwindler, daß er ihn betrogen und kein Geld in die Brieftafche gelegt habe. To majtovc lachte verschmitzt und sagte: „Ich gebe dir noch rinmal daS Geld, wrrde aber dasselbe diesmal gut versiegeln mit meinem Siegel, damit dir der Teufel da- Geld nicht noch einmal wegaimmt und mir bringt" Sr zählte ihm Unser Bäuerlein kam nach Hanse und sagte zu seinem Eheweibe: „Jetzt gehe ich nach Liple, damit mir Tomajkovc de« Dieb beschwöre; ich werde dort so lange warten, bis sehe, wie der Teufel den Dieb zum Tomajkovc citiert. Und so ging er nach Liple. Die Bäuerin bekam Furcht und glaubte wirklich, daß der Teufel kommt und sie zum Tomajkovc citieren wird; sie machte sich daher hurtig auf die Strümpfe und kam aus Umwegen früher nach Liple, als ihr Mann, gab den gestohlenen Geldbetrag dem Tomajkovc und bat ihn um Gottes willen ja nicht zu sagen, wer der Dieb deS Geldes gewesen. Der Schwindler versprach eS und daS Weib kehrte dann wieder aus Umwegen schnell nach Hause zurück. Bald darauf kam der Mann nach Liple und Tomajkovc konnte dann leicht seinen Scherz mit dem Sterer treiben, da er das Geld in der Tasche hatte. Um aber den Glauben der Bevölkerung in seine Zauberkraft felsenfest zu bestärken, gab Tomajkovc das erstemal in die Brieftasche kein Geld, das zweitemal aber that er selbes in versiegeltes Papier zum Zeichen, daß der Spirisankerl keine Macht habe über fein Siegel. Diesertage hat die Gendarmerie bei unserem Zauber-doctor endlich Haussuchung gehalten und sämmtliche Zauber-mittel aus der Hexenküche des Martin Saversnik, bekannt unter dem Name» der „Zauberer" Tomajkovc in Liple, mit Beschlag belegt. Sie bestanden aus einer Menge Flüssigkeiten in größeren und kleineren Fläschchen und aus etwa 100 Stück Pulver, deren Hauptbestandtheil ein morscher pulverisierter Galgenstrick ausmachte. Diese Pülverchen sind nach Aussage des „Zauberers" und nach dem festen Glauben des Bolkes ein Vorbeugungsmittel gegen alle Krank-heilen, besonders aber gegen epidemische. Ferner wurden noch Ausschlagkarten, ein Vergrößerungsglas und andere Utensilien confisciert, welche nunmehr dem hierortigen k. k. Bezirksgerichte vorliegen. Das schwarze Zauberbuch aber konnte nicht aufgesunden werden, weil Tomajkovc dasselbe immer bei sich trägt und gerade zur Zeit nicht zu Hause war. Nach Aussage deS Tomajkovc kann kein Mensch außer ihm im Buche lesen, denn wenn ein anderer aus dem Buche liest, so kommt gleich der Teufel und dann kann ihn nie-mand anderer wegbringen, als er! Vergangenen Dinstag kam der Helfershelfer des Schwindlers, der alte Gauner aus Brezje in Oberkrain wieder nach Stein, und erzählte in einem hierortigen Wirihshaufe, daß er für 8 Kranke aus Oberkrain nach Liple zum Tomajkovc Medikamente holen gehe. Bon den Kranken erhalte er täglich 1 fl., und da gehe er sehr langsam, damit er sich mehr verdiene. Nachdem er von seinem Botengänge znrückgekehrt, erzählte er in eben dem WirthShause, daß er diesmal unverrichteter Sache komme, weil dem Tomajkovc sämmtliche Medicamente von der Gendarmerie abgenommen worden seien. Wir wollen sehen, ob die Behörde diesem Jahre hindurch und im großartigsten Maßstabe gelrisbenen Schwindel endlich Einhalt thun werde und seinerzeit darüber berichten. Im vergangenen Herbste war eine vermögende Frau aus Agram einige Tage hier bei Verwandten auf Besuch. Die Stadt und Umgebung gefielen ihr und sie ließ sich bei einem hierortigen Maler Herrn Kocelj zwei Oelfarbenbilder und zwar: Stein und Umgebung von der Nordwest- und Südostseite anfertigen Wir hatten Gelegenheit, die zwei Landfchaftsbilder, welche diesertage an ihren Bestimmungsort Agram abgesandt wnrden, zu sehen und können nicht umhin, diese zwei wohlgelungenen Bilder hier lobend zu erwähnen und wünschen dem talentvollen Künstler weitere Aufträge. Auch bei uns in Stein haben wir empfindliche Kälte; daS Thermometer zeigt schon durch einige Zeit zwischen IS »ud 14 Grad Kälte nach k. Die Waldhasen kommen a»S ihren «ersteken «ab» zu kn Häusern, «m Nahrung »« stn-drü «üd' beschädigen park Onge ObMumie, deren zarte 'RiNde fiegdrtz'ükmagen. >uch werden jetzt viele Hasen bei '>MPH«usKtt ÄKgt?'da «an ste ja leicht vom Fenster aus schießen kann. ii ^«>Jn Gtein schläft Prinz Larneval noch den Schlas des «NÄHiettj' es ist bereits die Hälfte Fasching vorüber nnd iötr"M'neit leider noch keine« Ball und keine Unterhaltung Mzechneü-'Hoffentlich 'Md es im kommenden Monate um . t>ü > !o -n- ''ü') ' i!u! i "svle-bhastek.' — (Der konstitutionelle Verein in Lai. bachX hat soeben, seinen Jahresbericht pro,Mb der Seffent, lichkeit. Lbergeben. Di»ser «erein hat nunmehr das Mts Jahr semeS PestehenS zurückgelegt; er kqnnmit voller^Se-i«Ugthumig und.Befriedigung »ns sein« bisherige Thätigkeit zurückblicken, denn er hat jederzeit im Sinn« seiner-, Sta-gtuteir für, die--Sache des Fortschrittes, im Geiste der konstitutionellen Prinzipien und der Versaffnng gewirkt. Der Vereinsausschuß war im Verlause d«S JahreZ187k>bemüht. seine -Aufgabe, . die Erledigung innerer Nereinsangelegen-»hritrn^ DiUchsühkung.hrr .B-rriysb-schsösse und Leitung des Bntin-angelegenheiten überhaupt, gewjffelchaft zu erfüllen. ,Le« «nst ««ein zählt gegenwärtig, Mitglieder, davon 170 im-, außer Laibach. Im,Jahre 1875 fandey 4- Hauptverhandluygen statt, in welchen wichtige Fragen «»seres Pvlitischen Lebens zur,Besprechung gelangten. ,Der ^Wst.tB«ein ,bxMttigte .fich Mö mit nachstehend verzeichf Neten »ngelfgeflheiten: I. M der .Boxbereitftyg zuv.Theil. nähme der konstitutionell gfsinnten Wähler an, de» hiesigen Ht,«, ei-nd, k,» thS,.ß rgänz » ngswa h l ^ n. 2. Mit der BkleuchMg.der. Lage de». K o l k,S fchu lwesenS in «rain, an welche sich lebhaste Debatten über da« Prüfen, latioysreÄt .der Ortssch-Ur^th«, die Veruachlässignng des devtjchew. Sprachunterrichtes und dieErtheilung desReli-ginnMnterrichtes knstpften. 3. Mt den Pqrfchlägen zur Reform der politischen Vermaltuog. Resultat der Hchqtte war eine Resolution, in welcher dem Wunsche AuS druck gegeben wurde, daß herRecurSzugin allen gemeindeämt-sichenund Lokalpolizeiflng,legenheilen an hi« politische Staats, hchüsde rrstrr.Jnstanz übergehe und der Gemeinde die Straf-gewalt ab,»nehmen sei. 4. Mit einem Rückblicke auf die Thätigkeit des Reichs rathes bei Schluß des Jahres M4 und bei Beginn des JahreS,187b. — Der const. Kersinpersäumte.es Mt, .dir Einigkeit, seiner Mitglieder hoch,»Halte« und der ans Verbreitung grober Unwahrheiten Md plumper Verdrehungen „beruhenden Agitation der nativ, nal-klericalen Partei «ifrigst entgegenzuarbeiten. Er nnter. ,«W. M wahlbk^schtigten Biirger. Laibachs auf die Wißvnrchfchffft aufmerksam zu machen, dir zur Zeit, als die Mltipnale P-rtei im Pemeiyderzthe daS gryß« Wort Wrte, herrschte,, Wd a»f die e/foiZreicl e,geordnete Thäfigs?it des gegenwärtigen, der Majorität nach der. l.i beralen Partei ang«hü^,igen GemeinderatheS der Landeshauptstadt .jWqch. hiWMWlen mH Mt Thqtsachen zu b^leuchtem ÜM.>r.MwasMggegenwärtigen liberalen KemeinSerqtheS wurde,derMsanWtstand,peS städtischen. Wer ffvM» um MM fi. vermshst; es wurden der Magistrats., M^i-,,Waffen- ^nd Sq.nitLssdin^st xsganiAcrt; es wyrdeu Me, Sstxqßfn Md Gqffen angelegt; e« wurden Beamten^ Md LshrHrNhqfte zeitgemäß regirliert; es wWden für das Mulwesen gyhe Vpsler gebracht; eS. wurden qn perschie^ dlme ^JMtute (Fxperffehr, ,,»rM.mspital) ^tzeutende ftntxr stützungen verabfolgt. Der const. Perein hat «ut Vergnügen wahrgenommen, daß die Volksschulein Arain allmälig den Händen der ,«Köstlichkeit entzogen wird, die deutsche Sprache in den Schulen.Liyaapg findet und der Schulbesuch als eiü befriedigerHer bezeichnet we^n ^kanp. — Die Mitglieder W KereineD werde« .den Inhalt dr»ch^Mchenen Berichte-wit B^sriediAMsg zur Kenntnis nehmen, und es stch an-» legen jei», lassen, einem Bereite, der für Freiheit, Forti schritt, Verfassung und Ausllärung kämpft, neue Mitglieder zuzusühren und an den Verein-Versammlungen lehhaften Unthril yehaien. — (Der erste Maskenball) in dieser Saison wird Mittwoch den s. Februar im hiesigen Theater abge> halten werden. Das Lheaterromitt verbindet mit tiefer FaschingSunterhaltung ein Tombolaspiel, bei welchem fott gende Gegenstände gewonnen werden können: «in Petroleum^ Kochappasat, rein Porcellain - Lheeservice für jS Personen, au» GlaS, ein HapLkoffer au?, Leder, einHhotographiealbum au»- Jucht«nieder Mr 100 Bilder, ein Seidenfächer, eine, Sturzst-sche aus BlaS sammt Becher, ein Reiseneceffaire, «ine ^ chinesische Visttkartenlaffe aus, «las, ein Schreibzeug, ein« Waschtischvorlage i und eine Deffertschüffel au» Silber-glaS.1---?,. - 1 änger abend.) Der Männerchor der > Phil-> harmonischen Gesellschaft veranstaltet am 3. Februar l. I. im! Glassalon der Lastnorestauration einen Sängerabend. ..Ap! die Mitglieder deS MLnnerchores ergeht die sreuudliche Ein^ ladung, am Montag den 81. d.M. bei der Probe vollzählig zu erschein«». ' (Ball mit Tombola in Oberlaibach.) Auch im benachbarten Oberlaibach beginnt der Fasching bereits s«in« Rrchte geltend zu machen. Morgen Sonntag den 30.1. M. findet nemlich in den Lokalitäten de« Herrn jkottnik ein Ball mit Tombola statt, zu welchem auch zahlreiche Gäste aus Laibach geladen sind. — (Sterbesall.) Mdvocat Dr. Lojar in W'p" pach ist am 27. d. gestorben. — u^Oberlandesgerichtsrath ..Wayd 1-.) Die grazer .Tagespost' widmet dem im 56. Lebensjahr, verstorbenen Oberlandesgerichtsrathe Joses Mayd einen ehrenvollen Nachruf. Herr.Mahd hatte durch 5 Jahre Sitz und Stimme im Gremium des grazer Oberlandesgerichtes und die nächste Anwartschaft auf eine Hofrathsstelle beim obersten Gerichtshöfe; er stand bei demselben bereits zeit^ ««ise in Verwendung. Der Dahingeschiedene war in Justiz-kreifen eine hochgeachtete.Persönlichkeit, die Justiz veMri in ihm einen, der gewiegtesten. Anhänger und Anwälte, di, Beamtenwelt einen Ehrenmann im vollsten Sinne des Wortes. — (Ovation.) Man schreibt uns auS Jdric unterm 28. d. M.: Am gestrigen Abende war wieder ein mal ganz Jdria aus den Beinen, ein Beweis von dem ge-suuden Sinn« unserer bergmännischen Bevölkerung, wenn es stch darum hand«lt, b«m wahren Verdienste die allgemeine Anerkennung zn zollen. Galt es doch unserem allgemein beliebten, biederen und hochgeehrten jubilierten k..k. Bergphysien« Dr. Gerbec die ungeteilte aufrichtigste Freude ausz'rdrückeu über die ihm von Sr. Majestät in Anerken nnug seiuer Verdienste zntheil gewordene Verleihung des Titels eines kaiserlichen Rathes. Wenn man in Erwägung zieht, daß Dr. Gerbec durch volle 40 Jahre beim hiesigen Queckstlbergewerke tnit nachahmnngswürdigrr Pflichttreue und hingebendem Eiser dem schönen, aber schweren Beruft eines Wovkphystcus oblag; wenn man vie noch lebendeii Bergknappen erzählen hvrl von deffen unermüdlicher Thätig> keit und Aufopferung in der Hilfeleistung und Rettung der vielen, bei dem großen Grubenbrande in Jahre 1847 vom Erstickungstode bedrohten Bergarbeiter; wtnn man ferne«! bedenkt, wie viele Epidemien Dr. Gerbec im Laufe seiner langjährigen ärztlichen Thätigkeit' bekämpfen half, mit welch' regem Interesse und mit welch' warmer Theilnahme er die besonders in dcn lctztrn Jahren eingeführten Verbesserungen beim hiestgen Quecksilberhüttenbetriebe vom sanitären Stand punkte aus verfolgt« und auch noch jetzt im Ruhestande jede dem Gesundheitszustände der Arbeiterschaft förderliche Neuerung mit inniger Freude begrüßt, dann wird man wol die ihm zutheil gewordene Auszeichnung zn würdigen wissen, wie dies auch durch die im Nachfolgenden zu erzählende .Ovation genügsam bekräftiget wurde. Lin imposanter ZnH mit der Bergmusikkapelle, umgeben von Lampionsträgeru, welchem die Pergdirectiousbeamten und die uniformiert^ Bergknappen mit brennenden Grubenlichtern und eine zahl reiche Volksmenge folgten, setzte stch um 7 Uhr abendS n>> klingendem Spiel vom Antoni-Emfahrlsstollen aus in Be> wegnng und nahm vor dem Postamtsgebäude, der Wahnuuj deS Gefeierten, Ausstellung, wo unter bengalischer Beleuch tuug mehrere Musikstücke ausgespirlt wurden. Jndeß begab sich eine Deputation drr B«rgdi>rctionsdeamren und des «ufsichtsperfonales zum kaiserlichen Rache Dr. Gerbec, um ihn im Namen des gesammten Bergmannsstandes Jbrja'S dem er schon durch so viele Jahre die größte Anhänglichkei bewahrte, zu beglückwünschen. Nachdem sodann unte Schwenken der Vrubeolichter ein dreimaliges „Glück auf' auSgebracht und vom Gefeierten erwidert worden, bewegte sich der Zug in derselben Ordnung zum Lasinolokale, wo noch in heiterer Gesellschaft vielmals auf den der allerhöch-sten Auszeichnung Gewürdigten getoastet wurde, während schuft.rei.»deqi ihnen gltveMer, Aiktis-ste, bi< in .jdi« Morgenstunde in heiterster, LP«ne vergnügte,„Zum Hchhiffk nochmals «ifferem alten. .hiederen.«nd w»cke,ey..kaiserlichen Rathk,Lrr.^Mrbeft ein herzliches,».Mtck aus"! — (Das C oncert deS schwedischen D.amen-u a r t e t t s.)' Gestern hatten die schlichten und Menschen ni>ri>ischen San-e^weisen einen harte»! Kampf- mit tz«, lüsternen Motiven der Ofsenbach'schen Tonmuse zu bestehen un'd ihn, wie man uns Über den Besuch deS Theaters berichtet, ehrenvoll, wenn nicht gar siegreich bestanden, denn Wtz der' Reize, mit denen das Theatercomite seine „schöne Helena" ausstattete und trotz der sür unser«'Verhältnisse Übertrieben hohen Preise (Ä fl. der Cercle) hatte stch ein ziemlich zahlreiches Publikum im Loncertsaale eingefuuden. ES ist diese Er^einung ein ehrendes Zeugnis sür die vier Damen und stlr unser Publikum. Da^ Frauenquartett sang aUch ^ieseSmal mit seiner seltenen Virtuosität? Nicht in der hohen «uust der vorgetragenen Lieder (find eS doch meist Volksweisen), nicht ii, de!? Schönheit der einzelnen Stimmen öder ihrer"künstlerischen Ausbildung, auch nicht in der Ungewöhnlichkeit der 'äußeren Erscheinung liegt die Zauber-gewält, die von die/em Quartett aus Ohr Und Gemüth deS Hörers ausgeübt wird, sondern in dev Virtuosität, Alang-schönheit und Gleichartigkeit des Zusammensingen», in der reinen Intonation, iu der zUrtei^und eleganten Vortrags-weise besonders getragener Lieder und vielleicht auch in der Ligenthümlichkeik des schwedischen Volksliedes selbst. Waren es doch in erster Linie gerade diese letzteren, die den meisten Beifallssturm erregten, so daß die'Damen sich genöthiat sahen, dem Andrängen der Hörer nachzugeben und da« schwedische Volkslied'imd den vröllopsmarsch'tHochzeitsmarsch) wiederholten. UebriaeNs geizte das Publikum auch bei den übrigrn LiederN mit^seinem -Beifalle nicht, die Damen wäre» denn auih so frenndlE zum Schluffe noch ein in deutscher Sprache gesungenes Volkslied „Robin Adair" zuzugeben und auch' dieses mit bezaubernder Tonwirkung vorzutragen. tine,-affeewaWur an« LhioaMer, ein Liqu«»r-Ser»tc«I sich i" den «-euerpjgen Gasthauslokaliräten die Berg!nappe«7 Heute: Herr E. Matthias vom Stadttheater ,i» Grai alt Gast: Morilla. sivmisch-Operi73v Morgen: Blaubart. Komische yper iu 3 Actep von I Offenbach. Helr' Matthias als «W ' ' ^ ^ TU Telegramme. (,OriA.-Trlegr. des Tagblatt.") Ba-achest, LS. Jämrer. Amvz Dtttt ist Sestern 10 Uhr «achts gestorLe». Wieuer Börse vom 88. Jänner ixerc. Re»te, öst,P »i-«0 17«— 7»-^ II» Si-S» Ri ! Äso 7«N 7S7S Il-tü« Allg. öst. Bod.-lLredit dto.'tn N». . ö.W. . Üng.«°d..Hd.t.E orl Eüdb.. Eetegr-xhischsr Lur-l»ertcht am 29. Jänner. - Silber-Rente 73-70 - 18M« Staats-Anlehen 118-40.-Bankactien 88«. - Lredit lS170 «rN UP: — (Landschastliches Theater.) Offenbach's „Schöne Helena" ging gestern in bescheidenen, klappenden Formen über unsere Bühne. In Herrn Matthias, vom Stadtthealer in Graz, lernten wir einen mit physischen und anderen ersorderlichen BUHneueigenschasten vorzüglich ausgest^tteten Op rettensänzer kennen. Der werthe Bast wurde beisällig empfangen und führte den Part des Küuig-sohnes „Pari«- zur Zufriedenheit des Hauses durch. Herr Matthias sang die Romanze im ersten Acte und das Dnett mit „Helena" im zweite» Acte mit Feuer und erntete stürmischen Applaus. Fräulein Allegri war eine recht artige „Helena" ; sie verstand es, in diese Rolle Pikantes und Naiver einzuflechten; ihr Gesang fand namentlich in der Romanze des zweiten Actes und rm Duell mit „Paris" großen Beifall. Als eine der besten Leistlingen wurde jene des Herrn Stein berger erkannt. Der Schwächling an Körper und Geist, „König Menelans", hätte keinen besseren und geeigneteren Darsteller finden könen. Herr LH aller war wieder der gemüthliche „Kalchas", der gestern feinen Gönnern im fröhlichen Momente sogar seinen Schmerbauch zu opfern bereit war. Das Publikum spendete reichen Beifall, der woh,v^rdie»t war, denn diese hier gern gesehene komische Oper wurde recht lebendig abgespielt. Auch die Masseu-scenen verliefen abgerundet; die SchlußgesLnge in fäm ältlichen drei Acten gaben der ganzen Aufführung einen recht freundlichen, befriedigenden Anstrich. — Unsere vom redlichsten Eiier beseelte Theaterleitung will uns noch einige derartige angenehme Abende bereiten Heute gelangt die Operette „Morilla", morgen die Operette „Blaubart", übermor-gen kommen sogar zwei Operetten, „das Pensionat" und ,,Becker'« Geschichte", unter Mitwirkung des Operette,isän- gerS Herrn Matthias aus Graz, zur Aufführung. Für die nächste Woche werden drei Novitäten, „die beiden Waisen", „das Mährchen vom König Allgold" und die Operette „die Jungsiau von Tragant" zur Darstellung vorbereitet. Vonseite der Theaterleitung wird das möglichste gethan, um das Publikum zu unterhalten; möge auch das Publikum das seinige thuu uud sich recht zahlreich in den Räumen unseres Schauspielhauses eiufiuden. vingesendet Wiederholt lese ich im „Laibacher Tagblatt", wie unzufrieden die Mitglieder des Marienbruderfchafls-Bereines mir ihrer Direktion sind, und schon fange ich zu bedauern an, daß ich einem Vereine als Mitglied beigetreten bin, in dessen Gebarung weder Ordnung noch Klarheit herrscht; hätte ich dies früher gewußt, gewiß wäre ich diesem Vereine nicht beigetreten. Wahr ist's, daß für die Hinterbliebenen im Falle des Ablebens eines Mitgliedes bei Befolgung des Humanitären Vereinszweckes gesorgt ist, auf daß es ihnen nicht nölhig ist, nach den Mitteln zur Besorgung des Leichenbegängnisses herumzufrage», jedoch muß ich bemerken und gerechterweise fragen, woher beim der Verein die Mittel beschaffen wird, um >eiue verstorbenen Mitglieder zu begraben, wenn die Wirthschaftsverhältnifse derartige sind, baß die große Zahl der Mitglieder befürchtet, es werde sie ein solches Los treffen, wie die Joscsibruderschaft, die sozusagen ihr ganzes Kapital verloren hätte, wenn sich der Marien-bruderschastsvercin ihrer nicht rücksichtsvoll angenommen hätte. Genug, ich will keinessalls dem Lause der Dinge vor-greifen, nur muß ich offen und. unumwunden aussprechen, daß an der Lache jedensalls etwas mysteriöses ist, zumal sich die Directiou mit Händen und Füßen sträubt, eine Geiieralversaininlung einzuberusen und Neuwahlen vorneh-men zu lassen. Sie muß sicherlich sürchlen. daß in der Directiou eine große Veränderung slattfinden werde, uud daß die neugewählte Direktion die so viel besprochene ver-einswirthschaft aufdecken werde. In erster Linie muß ich noch bemerken und hervorheben, daß mich besonders der Umstand wundert, daß ohne eine endgiltige Wahl die Ber-einsdirection ans eigener Machtvollkommenheit wirkliche Mitglieder zu Functionären der Directivn ernennt und de« Neuernannten ohne alle Umstände die BereinSkasfe übergibt, denn Herr Horak, der mehreren Mitgliedern das Wort gab, keine Function im Vereine zu übernehmen, ist, ohne gewählt zu sein, Vereinskassier über einfachen Beschluß der Direktion geworden. Jeder Verein besitzt eine Kasse mit dreifacher Sperre; so besitzt auch der Marieubruderschasts-Verein eine solche, und zwar eine Werthheim'sche Kasse, doch die Schlüssel sind im ausschließlichen Besitze des jeweiligen Kassiers, welcher mit dem Vereinsvermögen schalten und walten kann nach eigenem Gutdünken. Ich frage nun alle Mitglieder des Marienbruderschasts-Vereiues, ob es denn nicht Zeit wäre, einem solchen Vorgänge einer solchen Paschawirthschast endlich Einhalt zu thun. — Frage sich jeder selbst, handle jeder nach seinem Gutdünken als Mann, der dem Fortschritte huldigt, und weichen muß die Direktion, die ja zur Genüge bewiesen hat, daß sie jederzeit bereit ist, eine Pression aus uns zu üben. Also bei der nächsten Generalversammlung haben, bei dem Umstande als die letzte Wahl verworsen wurde, sieben Directionssunctionäre gewählt zu werden. Ich fordere daher alle Mitglieder uochmils aus, in der kommenden Generalversammlung Männer sür die Direktion zu wählen, die ordnungsliebend sind. (48) Ein nrubeigetretenes Mitglied. Die berühmten 8«->>i-t»«>«i-'schen Malzextrakt Brustzeltchen von Apotheker 5ul. Svkraüvr, k'viisrkLvb-StllttzLrt Paket 10 kr. Vorräthig in der Apotheke „znm goldenen Einhorn" in LaibaL und bei Apoth. A. Matterin Möttling. (6768, 18-6 Witterung. Laibach, 29. Jänner. Trübe, schwacher NO. Temperatur: morgens 7 Uhr — 6 2", nachmittags 2 Uhr — 2 9» 6. (1875 — 2 0; ,874 -s- 2 6° 6, , Barometer im Fallen 746 58 wm. DaS gestrige Tages-mittel der Temperatur — 8-1» um 6 8» unter dem Normale. Neuester wiener Marktbericht. In Baumwolle sehr be schränkte Umsätze, Preise im Rück gange; na» Garnen Begehr, lest" Notierungen; in Hadern geringe,' Geschäft; in «leesa-m e n starker Äbzug uuter Preis ausschlag, namentlich in Luzernen lebhafter «bsatz; iu » noppern geringer Umsatz bei hoben Prei sen; in Kassee fester Markt bei höheren Preisen; in gearbei teteiu Leder flauer V rkebr; in Leim wenig Geschäft; inRüböl geringer Verkehr; iu Pottasch matte Stimmung, gedrückte Prei se; nach Rübensamen kein Begehr; in Schwein-und Rind schmalz schwache Umsätze Soda wenig verändeues schäsl; in Spiritus Ruhe nach Uuschlitt rege Nachsrage in Wachs sehr geringer Ver kehr; in Weinstein fe»e Ge schäfislage bei festen Preisen; Zucker keine g>oß>rt>geri «lm sätze, Preise jedoch höher gebalten; inZwetschlen niedrige Preise; in Schlachtvieh geringerer Austrieb bei Preisrückgängen; auch Stechvieh billiger; iu Borstenvieh guter Vekelr; inBictualien herabgedrückte Preise; in B r o t-u Schwalme hl namhafter Verkehr; iu Heu, Stroh und Holz normaler Absatz bei billigerenPieisen. ,n tN MvkUK tür LNKvdvlläe »Lllstrauvul Hsirs.iL-^uL8ts.ttM§sii! Von 27 ü. LvKvkauKen bis 40 ü. tliv 1ein8lv evmplelle ^u88tattu»K be! Mö»6 ^oäo IlLuskrLu ^.U38<.LttlII1§ , »Us8 sied 8slb8t üdsröglixsii, äg,83 ieii kür 40 Ä» äoppslt, vsrg>IM§s! OloiekrisitiA srlg-ndo iek mir nu kartioii Mer Ooiwur8mg.886 Assvrr »»nvkoirinrvii: sins FkMM Komplotts bomorksii, äg,88 boi mir Kross» Line k»rtie «:d»»rrsr Seiäenstoffe iu f»IIs, ^IodIS88e unä K^osgrln. Lins ?»rtie SiIäendLnäer io dlodlesss, falls uuä Atls» iu »llen kürbcu unä Lroiten, geeignet tür >ieu vsi'nevsl, staunenä billig, von lO Kr. äer Heter dis ^0 Kr. äio breitesten, vrosse Xu»v»bl in kertiger 0amen«s8v>is, nulnentlieb Vo8iüm- unä Selileppriiek«, von 2 ü. bi» 4 6. äie sebünsten. Svtmiirlbsrvkenl-HVäioo« kür 3 ti. üO kr Lins Oarnitur, bsstedeuä »us 0ol>8st, tto8«n unä kovk, in »ok«««'«» f'lquebsrvkent, eins ÜLrnitur ru 5 ü. Leiue gestickte v»wW-bemäeu von 1 ü. 60 Kr. dis 2 ü. 25 Kr. äie keinsten, kein« gs-stickte I^eiueudemäeu ru 3 ü. 25 Kr., keine gestickte Hosen r» 90 Kr. bi» I ü. 50 Kr., gestickte Sebürren M 85 Kr. 6?0886 in Vama8t unä l.vinön^ai'sn. Liu Stück SOellige 6»rnleinvLnä ru 5 ü. 50 Kr. Lin Stück 30e1Iigs» I l^ebsleiiien 6 L. 50 Kr. Liu 8>ück 30eIIige Uuusleinvsuä ru 7 ü. 50 Kr. Lin 8tück 3l)ellige llunätitcber, vei»s, r» 6 ü. 50 Kr. di, 7 S. Lin Stück 36e»!ge Rumburger 6res,s, Vebe, breit, rsiu deinen Lin Stück 3'!eIIige Stukl-Vreus kür Wüscbs nir 8 ü. 75 Kr. 3V L»eu L»n Kr. üer >Ieter. keiue blLu-sedvarre düster unä XlpscUobsir ru 30 Kr. bis 35 uuä 42 Kr. cler ileter. keine gr»ue Seiüenlüster, br»un uuä ärupp, ^on 45 Kr. bis 60 Kr. 0 Kr., Osm»»»-HwbLngtücber, 8d»vls, ^ollenkopktücker uuä medrere »oäer» Artikel ru tiek derLbgesetrten kreisen bei pliilipp Qrünspsn, L»1b»ek am Ilaaplplalr, vi8-L-vi8 Uer Lereker'seken Lunst- unä vuekkancklaar. 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Stakel'sche Real., Ruketendorf, BG. Tscher-uembl. — Reliz. Medved'sche Real., Nezovas, BG. Tscher-nembl. — Reliz. Smudacher-sche Real., Grdb. Herrschast Pölland, BG. Tschernembl. — Reliz. Strucelj'sche Real., Tschernembl, BG. Tscher-nembl. - Reliz. Rozmanu-sche Real., Saderc, «G. Tschernembl. — Reliz. Kobbe-sche Real., Schwtinberg, BG. Tschernembl. Mittwoch den 2. Februar d. I. findet in den Theaterlokalitäten der erste diesjährige große lvlL8Kem8zi.l. verbunden mit einem Tomöoka-8pieke statt, wobei das Theaterorchester unter der Leitung deS Orchester - Dlrector» Herrn I>. »«ei, die neuesten Tanzpiecen execntieren wird. Die Tombola enthält 13 prachtvolle Gewinnst?, welche zur Besichtigung deS p. t. Publikums in der Theaterkanzlei ausgestellt sind. Für gute kalte Küche, frische Getränke und Toiiditorei ist bestens gesorgt. Jeder eine Ballkarte lösende Logen- und Parterrebesucher erhält eine Tombolakarte -ratiö; jede weitere Tombolakarte ist für den Betrag von 10 kr. an der Kasse zu haben Anfang um S Uhr. -WU (45) 2-1 krM WKM EMO. Lelir 8ü88 uuä aroumtiscli, Itziriöttz fiÄii/öttikl'Iiv 86n1'6 in 01ä86rn Ullä IscliA in k'ässolisii, 80^16 Kltziiik kurkkü in ^tziiivssiA »1 lt ILI » I» t «I- u II «I t vv III L. Lmxtitzklt iissteus unä billißst Erste 8teierinärkÜ8«k»e 8en^ unl! Meinessig^nöriü. ttuä. ^ (krvisdlirtt suk Verlrrngsn.) Vrikfliche Mittheitung über die heilkräftigen Eigenschaften n. Wirkungen des echten VVillxIiil"................................................. a»tiartkritif«k»«a antirüeumati^ien Geehrtester Herr Wilhelm! Der echte Wilhelm'sche obgenannte Blutreinigungsthee, der schon wenige Monate nach dessen Bekanntwerdcn solch' einen Anklang gefunden und sogar Anempfeh lnng vonseite des ärztlichen Publicüms fand, indem man wußte, daß aus dem Wil helm'schen chemische» Laboratotium noch nie etwas Unreelles hervorgegaugen ist, be stimmten auch mich, unausgesetzt Versuche mit demselben zu machen, deren Erfolge mich nickt selten überraschten. Ich halte >s daher im Interesse der leidenden Menschheit für Pflicht, meine gemachten Erfahrungen über die Wirkung dieses in Rede stehenden Thees gewissenhaft und zür Darnachachlung mederzuschreibe», umsomehr, da dieser Blutreinigungsthee, wie auswärtige Blätter meldeten, mit bestem Erfolge auch bei den hohen und höchsten Herrschaften des Auslandes angeweudet wurde. Möge sich dadurch der leidenden Menschheit eine mehr als tausendfach bewährte Quelle ihrer Genesung aufschließen. Trefflick bewährte sich dieser Wilhelm'sche Blutreinigungsthee in rheumatischen Afsectionen, besonders wenn letzttre bei Veränderung des Wetters oder bei rauher Witterung stärker hervortreten. Schon nach dem Gebrauche einiger Päckchen erzielte ich überall große Erleichterung. Kräftig kämpft dieser Thee in der Gicht an, ein Uebel, welches tiefer seinen Sitz hat und er endlich doch besiegt. Die beginueude Wirkung dieses Thees gibt sich stet« durch ein Prickeln in den betreffenden Theilen zn erkennen. Ebenso bewährte sich dieser Thee in Unterleibsaffectionen der Nielsitzer, indem er das im Unterleibe augehäuste und Stockungen verursachende venöse kohlenstoffhaltige Blut reinigt. Ebenso muß seine Wirkung bei chronischen Krankheiten der Leber, Vergrößerungen, Anschwellungen anrühmen. Höchst zweckdienlich findet dieser Blutreiniguugungsthee als Vorbereitung beim Gebrauche einer Mineralquelle gegen obgenannte Leiden seine Anwendung. Endlich zeigt er sich als ein wohlthueuder Ersatz für alle diejenigen, deren Berufs- oder Vermögensverhältnisse es nicht gestatten, Mineralbäder oder Quellen gegen angeführte Leiden zu besuchen. Dies zur Ehre des Herrn Frauz Wilhelm, Apothekers in Nennkirche» von Dr. Julius Jauell, (644) 6 -2 prakt Arzt. Collationiert uud mit dem mir vorliegeuden ungestempelten Original vollständig übereinstimmend befunden. Jamnitz, den dreiundzwanzigsten Juni ein Tausend acht Hundert siebzig vier. o 8.) Dr. Friederich Heidler, ^ ^ k. k. Notar. Vor Verfälschung mH Täuschung um» gewarnt. Der echte antiarlhritische antirheumatische Blutreinigungsthee ist! nur zu beziehen aus der ersten internationalen antiarthritischen anti-k rheumatischen Blntreinigungsthee-Fabrication in Neunkirchen bei Wien, oder in meinen» in den Ze>tnngen angeführten Niederlagen. Ltll I»svlrst, i» S v»ds» «vtksilt, nach Vorschrift des A-^tes bereitet, sammt Gebrauchsanweisung in diversen Sprachen I Gnlden, separat für Stempel und Packung 10 kr. Zur Bequemlichkeit des ?. r. Publicums ist der echte IVUKolu»'» LLtisr-I tkritisvd« -u»t1rdouinstt«vl»« auch zu l aben in !-»>-1 I'otvr Mvlsborx: ,I<»8. Ii»i>l< r^I,,»iiII, Apotheker. -Dllli r l kruur li^u^vlivr; üunmi.uvli'sche Apotheke; tilii-r: Iiunroni: Apotheker; lil»kv»>'ukt: C. cüvw«!ut8vl»it8