Pra numerations - prcisc: Fiir Laibach: Ganzjahrig . . . 6 ft. — kr. Halbjahrig . . . 3 „ — „ Bierteljahrig. . . l „ 50 „ Monatlich . . . — „50 „ Mir der Post: Ganzjahrig . . . 9 fl. — tr. Halbjahrig . . . 4 „ 50 „ Bicrteljahrig. . • H >? 25 „ Fiir Austellung inS HauS viertel- jahrig 25 tr., monatlich 9 It. Einzclne Nmnmern 5 kr. Laibacher Matt NrdaKIion: Bahnhosgassc 9!r. 1"2. Lkpc-ition uni Jnscralcn-Otirtmi: Kongrchplatz Nr 8l (Buchhlindtung von J. V. KleinmayrL- A.Bamberg). Snfcrlionspvrifc: "tiir die einspaltige Pctitzeilc :i kr. bci zweimaliger Einlchallimg L r> tr. treimol ii 7 ft. JnscrtionSstcmpct jedesmal 30 tv. Bci qrSficrcii Jnseraten unfc offerer Einschaltung cntsrrccher.dcr iNatatt Anonymc Biitcheiluugeu werden nicht beriicksichtigt; Mamtskripte nicht zuriickgesendet. Nr. 60. ■amstag, 24. £ftuber. 9](ovgcn: 21. S. it. Pstngsteii. Krysanth. Montag: Amandus. 1868. Der Merits nub die Politik. In unfercn Tagen, wo der KleruS in alien politischen Fragen cine selbstandige Richtung anftrcbt, too die HSchsten Wurdcntrager ans ihren Rund-schrcibcn politische Leitartikel machcn und der Staats-gcroalt gernbezu entgegentreten, fpeziell in jtnferem Lande, wo eS bent Klerus gclungen ist, init Hilfe einee an ihn in seiner Existcn; gebunbenen Anhan-ge« cine bominirenbe politische Partei zu bilben, biitflc cine objektive Belcuchtung ber Frage, ob bev Priester Politik treiben solle, wohl gerechtfcrtigt erfcheincn. Wir stehen in alien Fragen auf bent Stand-punkic bcs LiberaliSmus, ber Frcihcit, uub von biefem Stanbpunktc ait« miisfen wir es anssprechen, ber Priester in einem freien Staate ist als Burger bcssclbcn bercdjtiget, an alien Rechten eines Burgers theilzunchmen, unb wir verurtheilen jene tjaufig zirkulircnbe Frase: ber Priester soil sich um Politik nicht betiimmern. Der Priester ist in so vielen Fragen an ben Staat gebunben, z. B in ben Fragen seiner Exi-stenz, bah ihn baS Wohl unb Wehe be« Staate« allerbingS angebt, unb wir wiirben jenem Priester unsere Achtung oerroeigcru mussen, ber nicht patri otisch fiir bas Wohl be« Staate« einftehett roiirbc. Verlangen wir z. B. von cinem Priester Loyalist ber Gesinnung, so gestehen wir ja damit schon von vornherein, dah wir von ihm eitt Mitgehen in Sachen ber Politik verlangen, abgesehen davon, datz politische Kenntnisse fiir jcben Gebilbeten hentzutage unerlahlich stub, unb wir wollen gan; besondcrS, bah ber Priester gebilbet set. Also nicht bas politische Leben be« Klerus ist es, was wir perhorresziren — im Gcgentheilc wir wiinschcn cs, — fottbertt bic Art ber Politik ist e«. Zwci Dinge stub e« inSbesonbers, roclche ben KlentS in Kvntrvversc mit liberal benfenben Mannern gc-bracht haben. Uub biese zwei Dinge beziehen sich a us bic Fragen: welche Politik bars ber Priester treiben unb wo soil cr fie treiben? Der Priester ist in crfter Sinic ber Berkun-bigcr ber Satzc ber christlichett Moral, ber Vehre von ber Liebe. Diesc Grnndsatzc ber Religion ber Liebe mussen ber Lcitstern stir bas gcfainnitc Leben unb Thun be« Priester« sein. Er barf baher poli-tifchen GruitdsStzen httlbigen, welche es anch immcr fcin ntogen, aber fie biirfen nicht im Wiberspnichc ntit jenctt Grunbsatzcn sein, welche cr an gcweihtcr Static zu ccrktinbcn hat. Nun aber gefchieht in Wirklichkcit oft gerabe bas Gegenthcil, sv z. B. wcitn ber Priester im Hassc gegen seine politischen Gcgncr bas Volk jur fanatischen Leibeuschast aufrcgt, roenn er bci Wah-len unb aubcrett Anlassen vollstandig Bcruf uub Stcllung vcrgiht. Der echtc Priester, ber im ©ciste ber christ-lichcn Religion wirkcn will, wirb zu oersoljnen suchen, was sich haht unb flieht, cr wirb milbe Wortc finben fur ben Jrrcnbcn ober fiir ben, ben cr fiir irrenb halt. Gefchieht bic« wohl von ber, Geistlichkcit in Ocstcrrcich? klingt wohl au« ihren Prebigtcn stet« ber Ruf ber VerfLhnung, ber chriftlichcn NSchstcn-liebc Herau6 ? Doch roeun bas Bolk von ber Kanzcl Hcrab ftatt ber ewig wahrett Grundsatze ber chriftlichcn Moral bic wcchsclnben Aiischauuugcn ber Politik zu htimt bekommt, bann kann es sich ereigttcit, bah ber Prebiger heute gegen basjeuige zu Fclbc zirht, fiir was er einigc Jahre vorhcr gegliiht. Was ist bic Folgc? Das Volk erblitikt in fcinen Prieftern nicht mehr bie Berkiinbiger ber cwigeit Wahrheit, unb nttr zu leidit fchwinbet ber Glanbe an bic gottlichc Lehre, welche sie verkiin-bigen fotlcn. Nchnien wir cin recht lehrreichcs Beifpiel aus uiifercm Rachbarstaatc imb auS ber jiingstcit Ber-gangenhcit. In Jtalien war ber Priester ber sanatischc Tragcr ber Rationnlitat, bic Bischiisc waren wohl ostcrrcichisch gesinnt bis zum Einzugc Biktor Emanuels, aber der Sanbgcistliche war fanatisirt fur bie nationalc Jbcc. Der Papft felbft segnete bie Girociati in Rom, als sic auszvgen, um gegen Ocstcr^ reich zu kawpfcn. Nicht fcltett warcn Priester an ber Spitzc bcwaffnetcr Schaarcn. Nun wurbe bic nationalc Jbcc in Jtalien zur Wahrheit, aber bic Achtung nor bent Klerus, ja vor uoch hiihercut ist ocrlorcn. Dasselbc Bolk, welches sich von fcinen Prieftern begciftern lieh zu nationalem Enthnsiasmus, basfelbc Bolk crlaubtc sich jiingst bei ben FrohnleichnainSprozessionen bie brutalstcn Exzessc gegen bieselbcn, ja sogar gegen das Allerheiligste. Unb svlchc Falle tanicn unb fommen hSufig vor; wir erinnern an bie Wortc, welche bic Garibalbianer ben Gcistlichcn in Subtirol in ber Kirche zuriefcn. Frcilich kommt nun bazu, bah Jtalien ben Wunfch hegt, bem Papstc Rom abzunchmcn, ber Klerus aber biesem Wunschc cntgegentritt unb baburch bas Bolk gegen sich ausreizt. Der Jtalieuer ist ton-sequent gcbliebcn, ber Klerus blieb auf halbem Wege stehen. Hattc ber Priester in Jtalien cine Politik ge-trieben, wic sic bem Priester ziemt, hSttc er sich nicht zu Hah unb Fanatismus hinrcihcn laffen, SeutlMon. Wien unb seine Znkunst. Wien, 22. Oktober. — ? Als bic bualiftifche Staatssonn sich praktisch Ju bethfitigeit begcttitt, als namentlich verschiebene ungarische Adelsgeschlechter, die seit ben Tagen ber „grohen Kaiserin" stcts in ber alten Kaiserstabt an der Dvttaii refibirten, pliitzlich Micne nmchtcn, ihre Zclte mit Kinb unb Kegel abzubrechen, um sich in dem aufbliihcnben Pest at« gate Patrioten uicbcr-Sulaffcn, ba fiirchtctc man atlgemein, bie Stabt-^toeiitrung mochte zu frith unb zu voreilig ins ^Serf gcsctzt worben sein. Denn — so talkulirten unserc Wcltwcisen — wozu jctzt bie Anlagc never Strahen, wozu ber Maffenbau neuer Wohnungcn, too bic Bcvvlkcmng als unuertneibliche Koufequenz der politischen Ereignisse abnehmen unb felbft in ben Jjlten Strahcn gar balb Gras wachscn mnh? — ®ie sehr biefc angftlichen Gcmiither sich im Jrr-%m befatibctt, bas haben die Ersahrungcn ber ■ifjtett Tagc gezeigt. Wir lebeti namlich unter bem Drude einer Wohnnngsnoth, wic fie in ben Jahren for ber Stabterweitcrung kaum so arg unb so cmpsindlich war. tlngcachtet palastahnliche Gcbaubc im Rayon ber Ringstrahc wic Pilzc aus bem ucu-planirtcn fflobcn schichcn, utigeachtet in ben 25or-stiibtcn an die Stelle der alten cittstbtfigeu, drci-stockige Hauser trcteu, ungeachtct die Zahl der Fa-milien, die Winter unb Sommer in ben Vororten, also „aus bem Lanbe" lebt, von Jahr zu Jahr zu-nimmt: wirb bic Stabt zu cnge fiir bie Bcvbl-fcrutig, welche in Dimenfionen roach ft, bic allc Unfenrufc ber Peffimiftcu zu Schauben machcn. Es ist richtig, bah bie zweite grohc Donau-ftabt Pest in einem Aufschroungc begriffen ist, ber ans irarchenhaftc grenzt; nicht minber richtig ist es, bah ber politische Schwerpunkt be« Reiche« nicht mehr ausschlichlich in Wien licgt; besscnungcachtct nimmt Wien stetig zu unb laht sich von ber erften Stelle, bie cs als Stabt unb Hanbelscmporium im Donauthale behauptet unb au^ fort behaupten roirb, nicht so leicht vcrbrangcn.' Es zeigt sich cben, bah Wien wenigcr burch bic Politik, als burch seine unvcrgleichlichc geographische Lagc groh gcroorben ist. Es ist ber Kuoteupuukt ber Linien Konstantinopel-Lonbon unb Moskau-Lissabvu unb hat seine Sage an bem „Konig alter europaischeu ©trome" nvch gar nicht zu vcrwerthen vcrstandcn. Erst jctzt gcht man ertistlich an bic Regulirung biefer herrlichen, hunberte von Meilen zahlenben Wasserstrahe. Erst unfcre Nachkommen roerbcn gol-bene Friichtc aus ber Dvnau zichcn unb eitt Wien fchaucn, bas iiber bic Wilbnissc ber heutigcn Bri-gittcnau htniiber bis an bie rebcnumsponneitcn Flankcn bcs Bisamberges reichen roirb. Uub wic im Laiife ber Jahrhnnbcrte trvtz allc« Zuzitgcs aus ber Frcmbc, trotz ber Ansiebclnngen von Slaven, Romanen unb Magyaren Wien bcutsch gcbliebcn ist burch unb burch unb seine germanische Eigcnart bem ganjen Reiche aufgcbruckt hat, so roirb cS auch in ber Zukunft bleibcn. Das roachsenbe, zuneh-metibe, Don Jahr zn Jahr rcichcr unb machtigcr roerbenbe Wicu roirb seiner beutfchcn Mission treu bleibcn unb mit uniiberroinblichcm Nachbruck beutfchc Art unb beutfchc Kultur im Siibostcu bcs alten beutfchcn Reiches, zwischcn ber blaucn Dvnau unb ber blaucn Abria oufrecht erhatten. Zroar roirb cs nicht an ohnutachtigen Bcrsuchcn fehlcn, um ber uuverwustlichcn Binbobona ihre Mission zu cr-fchroeren; aber an’s Ziel wirb fie enblich boch fommen, unb bie sich ihr in ben Weg ftcllen, glcichen mtr ben Mopsen, bie ben Monb anbellen. Die Mbpsc betien, bis fie mube roerben, unb ber Monb roanbelt ruhig seine Bahn, mit scinem Zauberlichte felbft bas Gemcinc unb Alltaglichc oerklarenb unb vercbelnb. tuic anderS ftiindc cs um das Aiifehen dcSfclbcn jetzt, wie embers um bad Ansehcn bcr katholischen Kirchc. Diesc religiSsen Znstande in Jtalien find nur bic Folgc bcr politischen Thatigkcir bcr Geist-lichcn, sic selbst habcn die Religion untcrgrabcu. Das italienischc Bolk sicht, bah bic Pricslcr eben Menschen finb mit alien Leidenschasten nnb Fehlern derselben, sie achtcn sic nicht mehr, bcr uatioimlc Agitator von damais ist sein politischcr Gegner von hcutc gemorben uiib iibcr dicscm ^wiespaltc gcht baS Ansehcn bcr Kirchc Dctlorcu. Solche Fchlcr eincs gcsammtcn Stanbes, solchc Lcrstohc gcgcit bie Klughcit rachcn sich selbst nnb rachcn sich stcts nnb iiberall, in Jtalien so gut, wie anderwiirts. Dazn wirkt abcr am nieisten bcr Umstonb, wenn bcr Priesler nod) uderbies Politik am unrcch-ten Orte treibt, an geweihtcr Stattc, von bcr Kanzcl ljcrab. Dcr andachtigc Glanbige gcht zur Kirchc in bcui (5)lnubcu, Gott zu bicncu, sich zu erbauen ait ben Wortcn bcr Religion, Trost zn suchcn bci bcr Lchre bcr Vicbc mtb Milbc. Er kornmt in bic Kirchc, nnb fiiibct cr ba, was er sncht, was cr bebars? Wenn jcboch bcr Prediger gegen die vorn Kaiser sanktionirten Gesetze zu Feldc zieht, roetin cr bas Partcigctricbc beS Tagco in cincr Weise bclcuchtct, bic bic Gewnther nicht zu versdhnen ver-mag, sonbern sic noch mehr ocrbittcrt, Vann ist bem Lolke bit Kirchc nicht mehr bic Stattc bcs Fricbcns, nnb cben babitrch, bah man sic zuiu Tnmmelplatze bcr Leibenschaften niacht, roirb das Anschcn dcr Kirchc untcrgraben. Wir achtcn nub chrcii den Priesler, welch er, voni Gcistc bcr Bersohnnng und bcr Vcrinittlung gclcitct, aus Geist, Herz und Sitte des Bolkcs belehrenb ciiiroirit, auch bann, wenn wir seine po-litische Anschannng nicht thcilcn, wenn er Takt going hat, in bem Hanse Gottes nur Dinge zn Btrhanbeln, bic GotteS finb, wenn cr in diesem House, iibcr ben Parteicn stehend, nur dem hoheren Zwecke der Religion nnb Si ora I bicnt; — bcr Priesler abtr, bcr iinbulbsam die gcwcihtc Stattc von ben eigcncii politischen Leibenschaften nicht rein zu halten versttht, kann nimmermchr ans die Achtuug Anspruch machen, bie wir bem wiirdigcn Diener GotteS immer zollen werden. 2. Die feicvlidjc Erklarung der Einwilligung zur Ehe Diesen Puilkt koime eiu Katholik nun unb itim-ist beider Vcrchelichuug zivijcheu AngehSri^eu ucrfdjietcnev merme£)t. aner(enitcit, weil er, so tanqe cr Katholik S“ iffcssa: tM»." »*. * w.». -,.ch oder vor dessen Stellvertreter abzugeben. Dies fan it auch j als aucvfcuncit inup. in dem Falle geschehen, wenn das'Ausgebot wegen Weige-> Schindler wcist den Borwnrs znriick, Kt S>6 -n> hi., im fret, bic kirchliche Einsegnuna ihrer vor dem Seelsorger des, Hause gebc es feme ourd)eitgefetzc, soncem nur cut ciiten bcr Brautleute geschlvsseuen Ehe bci bem Seelsorger ttimmftViafvnnpn hnlip firh her (Stmt bcs aubcrcit Theiles zu crwirkcn. 3. Die Trennbarkeit bcr Etjc zwischen uicht katholischen Christen, sowie ber Ehe zwischen katholischen und nicht katholischcn Christen ist uach ben Gruubsatzen bcs zur Zeil dcs TrennungsansiichenS destchcndcn Religiousbekenntnisses eines jedeii Ehegatten zn beurtheilcn, unb cs ficht daher bent nicht katholischen Ehetheile das Recht zu, die Treuunng dcr Ehe auch dauu zu verlangen, menu bcr katholische (She-thcil fchoit zur Zeit dcr Eheschlietzung dem katholischcn Re ligiousbekenntnisse aiigehorte. 4. Jusoferue das Gesetz ciiicnt getvcunieii nicht iathv j sjyc[(,c Schcidcbries qcbcit bitrfe, und er Habe Ujchcii lShcgatteit die Wiebcrverchelichung gcstattet, !ann bas I . SVi„ili1,a mi6,r ,„1 m„>m GMn.A. ffflra katholische Reltgionsbekenntmtz enter Person keiu Hmbermtz Reichsraths-Berhandlungen. Wien, 22. Oktober. Abgeordnetenhaus. (137. Sitznng.) Bcginn 10 Uhr 45 Min. President Dr. v. Kaiserseld erklarte im Beginne ber Sitznng, dah ber vom boh mischen Landtag in die Reichsvertrctnng cntscndcte Dr. Neumann (Ejcche) seinen Sitz im Hanse nicht eimtchmen wolle. Das Gelobnih lcistetcn bic galizischcn Abgeord nctcii Grocholski, Hnbicki unb Jablonowski. Dr. Bauhaus bcmitragte bic Einsetznng cines Ausschusses, ber eiu Gesetz bctrcsfs dcr Anslosnng des Lehenbanbes in Bohmen auszuarbeiten Habe. Ersten Gegcnstanb bcr Tagcsorbnnng bilbetc bie Ergauzimg mtb Verstarkung bcs Wehrausschusses um brci Mitglieber. Ju die Delegation wurden ans bcr Gruppe ber galizischcn Abgeorbnetcn gemahlt bie Herren: Grocholski, Chrzanomski unb ats Ersatzmann Hubicki. Abg. Skene legte sein Manbat als Delegirter nieber, weil die Delegation biesmal in Pest tagcn soll. Die GesetzeutmLrse, betresseitb bic Aufhebnng bcs Lehcnbandcs in Mahrcu, Ober- unb Niedcrosterreich, wcrbcu ohuc Abandcning angenoinmcn. Gemischte Ehen. Es folgt bie Bcrathuug des Gesctzcs bctrefss bcr (Shcit zwischen Angehorigen verschiedener chriftticher Religiousbekenntnisse. Pastor Schneider einpsiehlt bie Annahine dieses Entwnrfes, welcher folgeude Be-stimmnngen enthalt: 3. Bci Ehcn zwischen Angkhijrigen verschiedener ckirist lrcher Konscsstonen hat das Anfgebot in der gottesdienstlichcn Bersammlnng dcs Psarrbczirkcs dcr Rcligionsgcnossenschaft tines jeden der beiteit Brautleute in der sonst gesetzlichen Weisc zn geschehen. der Eheschlichung mit bent crsteren bilben. Abg. Prof. J ii g c r (katholischer ©ciftlicher) un-terzieht sich ber vergeblichen Mnhe, zn bewcisen, datz das bilrgcrtiche Gcsctzbnch unb bic hiezit erflossenen Nachtragsverorbiiiingeu feiite Rcchtsunglcichhcit gegen Andcrsglanbigc cnthaltcn, mid dah gerabc bas, was ber Ansschntz vorschlage, cine Rcchtsunglcichhcit, unb war cine Ungcrcchtigkcit gegeniibcr ben Katholikcn hcrbci-ithrett iniirbc. Redncr gcht von bcr salschcn Praniisse aus, bajj, menit einc akatholischc unb cinc katholische Person mit eiimiiber ciitc ISHc schlictzcn, bic crsterc sich 'tillschweigenb aits ben Bvbcn dcS katholischen Dogma begebc (eiiiigc Hcitcrfcit) nub aus baS nach ihreit Rc-ligionsbegrisfen ihr ziistehcube Recht, die Aiislosnug bcr Ehe jemati zu begehrcn, stillschweigeiid verzichle. Abg. Tr. Rcchbaucr (fitr) gibt zu, datz bas bi'irgcrliche Gcsctzbnch sich aus ben Bobcn bcs katho-lischcn Dogma gcstcllt habc, und zwar mit Recht; bcuii bamals fei bic katholische Religion bie bevor- rechtctc Staatstirche gemefcit. Ietzt aber hauble cs sich baruut, die Gleichheit der Kousessioueu in der Gesctzgcbnng znin Ausbrmfc zn briitgeit. Das set bcr Gcdanke geroejeu, ber ben fonfcffioueUeu Ausschuh bei Abfassnng ber Borlage gclcitct habc. Der Vorrcdner Habe cine ganz mertmitrbige $er-muthuug aufgeftcUt, nonttich, dah bcr Protestant, ber cittc gemischte Ehe eingehe, sich u priori ans beit katholischen Boden ftcllc. „Ich glaubc," jagt Redncr, „dah beibc Ehegatten cuts ihrcm Bobeit stchcn bleiben mtb dah sie nur ben Bertrag eingchen, in uuzcrtreiin-licher Gemeinschast zu lebeit, jeber mit Riicksicht aus seine Religion. Mit ganz gleichcm Rechte konnte man sagen, bei gemifchteu Ehcn trete ber katholische Thcil auf ben Bobeit bcs protestantischcu Ehegatten." „Jch glaube nur," fuhr Redncr fort, „dicfc Bemerkung machen zu looticn, um uicht bett Glauben anfkommeu zu laffcn, als tootle ber konscssionelle Ausschuh irgcudwie deni katholischcn Dogma ttahe treteit Dieses bleibt nnS unoutaftbar; hicr hanbelt cs sich aber nicht tint Dogincn, jonbern um bie Wirkuugcu bcr ehelichen Pcrbinbung, so loeit sie ben Staat be tresfen. Diesc solicit aber so gcrcgclt loerben, bah einc beoorrechtete Kirchc nicht mit bem Borznge ans-geftattet loerbe, bah sie ihre Vorschriftcu selbst banit iibcr ciueit noch erstreckeu faun, bcr nicht mehr ihr angehort. Diesc Gesctzesvorlage ist olso nur im Gcistc dcs omit h. Hause angenommeneit unb oont Kaiser sanktionirten konsessionelleu Gesctzcs. “ Pratat Helferstorfer: Er tonne cine Unge-rechtigkeit baritt nicht finbeit, loeun sich ber nichtkatho-lischc Christ, ber mit eittem katholischen cine Ehe cingeht, burch bie Schlichung bieser Ehe Ucrpflichtct, die Ehe als nnanfloslich anznerkennen. Er sinbe es viclmchr gattz begreiflich, itachbetit in JOefterreich wcitans bie grijhte Mchrzahl ber Bcwohner sich zur katholischen Kirchc bekenne, bah man nun sorbere, es solle bie Minberzaht nach bcr Mchrzahl sich richtcn. Das fei etit Priuzip, welches ja in so viclcu Dingcit feiite vollc Gcltung Habe. Nach Art. 4 bcs Entwnrfes tonne eiu nichtkatho-lifchcr Christ, ber feiite Ehe getrennt Hat, sich uicht nur micber oereheticheit, sonbern bas Religionsbekennt-uih besjeitigeu, mit melchettt er sich Oereheticheit will, tiiache feiitett Untcrschieb. StaatSgesctz; um Gemissenssrageu habc sich dcr <5taat uicht zu ftimment. Fiir den Potitifer ist bas Dogma auch nur ctrnas, was sich belt Bedlirsuisscn ber Zeit mtb ber Untstditbc anpaht; das Dogma set etwas Gemachtes. Die Welt fei cbcitfo fchoit gcwcscn uitter ber Hcrrschast anberer Gottheiten; cS fei uicht eiitntal nachmeiSbar, ob bas Dogma ber katholischcn Kirchc von bem Stistcr bcr Religion eingefetzt fei. Man habc Christits gesragt, in metchcii Fallen man bcttt er widcrt: Nieiuals, auhcr bci eiucttt Ehcbruch. (Bravo.) Aht Helscrstvrser rcplizirt bent Abgeorbitcten Schiublcr, freut sich, ihtt so bibetfest zu finbeit, niacht ihtt aber baraus aufmcrksam, bah sciii (Schinblcr's) Zitat, Christns bctrcffeitb, uicht ganz richtig gemefcit fei, ba bcr Stiftcr ber chrifttichcu Kirche bcit Farifciern auf bic Frage beziigtich ber Trennbarkeit ber Ehe er mibert habc: „Was Gott jufainnteugefiigt, soll ber Mcnsch uicht trennen." Abg. Pratobcoera fpricht sich bahiit ans, dah altc diesc fonfeffiottelleit Konflikte erst mit Eiitfithruitg dcr obligatorifchen Zivilehe ihr CSnbe erreichctt merbett, morati Dr. Rcchbaucr die Beiiierkuiig kniipft, dah einc solchc Borlage vom konsessioucllcn Ausschnssc fiir das Hans oorbereitct mcrbe. Der Jnstizminister Dr. Herb ft billigt bic ersten beibcit Paragrafe, mcttbet sich aber gegen bie Paragrafe 3 unb 4, loetche beit Kern beS Gesetzes cnthaltcn. Dcr Jnstizminister bemerkt, bah ber Ausschuh etwas autizipiren wollte, was in seiner Absicht lag, tniiiilich bie kousessionslosc Ehe, bie Zivilehe. Dah er aber wirklich oont Stanbpnnktc bcrselben ansgegangen fei, kann man gattz gewih uicht behaupten, es ntiitzte bcntt battit auf bie Konsession ber Ehegatten gar tciue Riicksicht geitontiiten werden, welche Riicksicht aber in ben Art. 3 nub 4 allerbings gcuommen ist. Wenn titan bie fonfeffioncUe Riicksicht aufgcbcu wollte, dann hcitte matt ja auSfprechen ntuffcn: die Ehetrcnnung ist auch fiir die Katholikcn crtaubt, ober man mitffe anssprcchcn: sic ist fiir niemanben crlaubt. Abcr ausfprcchcn: sie ist fiir Eincn crlaubt uiib fiir ben Andern nicht, bah heiht ja ofsenbar nicht, sich auf ben Staubpuiikt ber tonfcsfiouslofen Ehe, von welcher friihcr gefprocheit loitrbe, steUett. Wenn also bcr Ausschuh aucrketmt, bah ohuc cine totatc Umgestattung ber Gefetzgcbuttg auf bic Koufcffion bcs Ehegatten Riicksicht geitoittmett merbett miiffe, fo fcheitieit bie Artikel 3 unb 4 nicht haltbar. Bcrichterstatter Dr. Sturm cntgegitet in fehr t ref fender Weisc: Als ber fonfeffioncUe Ausschuh ant 23. Oktober v. I. bett Entwnrs eines Ehegcsetzes, mo'-burch das Eherecht dcs bitrgerlicheit Gcsctzbitches mit den Acitberuugeu, welche burch bett vorauSsichtlicheit Widerstand dcr Geisttichkeit itothmcnbig gemacht murbcit, micbcrhergeftellt murbe, ba haitbcltc cr uicht nach feittent eigettcit Ermeffcii, fonberu nach ben vom Hause iibcr eitien Driuglichkcits-Autrag dcs gegenmartigeu Justiz ministers oorgezeichneteu Gruubsatzcn. Dcr Ausschuh glaubte, ohuc ben Bobcn bcr kon-scssionellett Gcsctzgcbuug gauzlich zu vcrlasscu, boch fchoit jetzt bis znm Zustanbckommcn eincs besinitiven Ehe^ gesetze« bie Bcscitignng jctter Bcschrankungcn bci Misch chcn bcantragen zu mliffeit, bcreit Befeitignng an* unter ber Hcrrschast bcs bitrgerlicheit Gcfctzbuches nttiglich erfcheiut. _ Nicht eine Rechisnngleichheit will ber konfessn." netle Ausschuh bamit schasscu, nicht bas katholische Dogma will cr angreifeit sonbern cr will ttur bat Uebcrgreisen bed katholischen Dogma's in bie Sph^e nichtkathoiischer Christen verhinben, er will bas DogM« nur fiir beitjcnigcit geltcit laffeu, ber bem DE? anhangt, nicht auch fiir ben, bcr cincr attberu Rett qionsgenoffeitfchaft angehort. Wenn ttitit nach df intcrfoufcffioneUeu Gesetze burch bic Rcligioits-Bcrat berung allc geitoffeitfchaftlichen Rechte ber oerlaffett Kirche nit den Ausgetretenen verloren gehen, so muhte Man and) mrter der Hcrrschaft bes biirgcrlichen Gc-sctzbnches die Ehetrennung znlasscn, menu fie nach bent znr Zeit der Trennung bestehenden ReligivnSbc-kemituisse der Ehcgatten zulcissig ift. Bom Standpnnkte deS katholischen Dogma's kami cin solcher Gesetzentwnrf allerdings nicht angenommen werden; allein ,mir befinden uns hier nicht in ciner katholischen Kirchenversammlung uitb haben nicht ein Gesetz bloS fiir Katholiken, sondern wir haben ein Gesetz fiir allc Staatsbiirger zu geben. 92ach einigen sehr treffenbett Bemerknngen des Abg. Dr. Hanisch werben die ersten zwei Artikel an-genomtnen, die Paragrafe 3 und 4 mit 02 gegen 53 Stimmen abgclehnt. Die Linke ift in Folge dessen entfchlossen, in der nachsten, Dienstag den 27. Oktober stattfindenden Sitznng gegen das so verstummelte Gesetz in dritter Lesnng zn stimmen. Alls Spanien. Nun hat and) Serrano tin Schreibcn an den „Gaulois" gcridjtct. Er iiberlatzt zwar bent Natio-nalwillen ganz ausschlictzlich die Bestimmung der Regiernngsform, abcr int wcsentlicheii Jnhalt seines Bricfts manifestirt Serrano dieselbc Borliebe fiir die konstitutionelle Monarchic, roic sic Prim vor ihm an den Tan legte. Es zcigt sich somit, datz das Sd)reibcn Prim's nicht blos seine subjektive Ansicht, sondern anch daS Prograimn bet provi-forischcn Regiernng in bcr Frage der funstigcn Regicrnngsform Spanicns cnthalten hat. Was die UnterhanMnngen bctresss bcs Prin-zcn, roeldjer ben spanischcn Thron besteigcn soll, anbetangt, so werben die UnterhanMnngen in bic-fer Beziehnng von Madrid auS antzerst thatig be« trieben. Die frentben Diplomate,, haben bicscrhalb fast tngtagiich Konfcrenzen mit ben Mitgliebern bcr provisorischen Regiernng, besonderS mit Prim und Serrano. Bis jctzt ift abcr nicht« zu Stande gc-kommen. iccnn auch angenommen wird, datz die Provisorifche Regiernng vor die Kortxs, die erst ini Dezemtier znsammentretcn sollcn, mit einem Schein-Kandidaten treten wird. Prim felbft, ber, feit er an bcr Gewalt ift, ctwa« fehr konservativ auftritt, fucht die Lage zu nberftiirzen, untz ihm ift auch bcr Plan bctrcsfs bcs Plcbiszits zuzufchreiben, gegett Welches die Mabribcr Jnnta sich so cnergisch auf-getchnt hat. Was bas Bckannlwcrbcu ber chrgci-zigcn Plane Prims anbetangt, so fdjeiut bies ben-fetben urn so imangciiehmer beriihrt zu haben, als fcincn Scmiihnngen nnb Jntrigucn dadnrch bie Spitze obgebrochcn rourbe. Wie man an« seinem Pariser Organ, bent „Ganlois" erfehen fann, hiitt er auch die Traubcn jetzt fiir zu fauer. Das ge-nanntc Blatt erhalt niimtid) cine Erklarung, bie Don Miranba, cincm ber Sckretarc nnb Bertrautcn Prims, ausgeht. Derselbe fagt: General Prim hat niemals baran gedacht, sich die Krone SpanienS anf’6 Hanpt $u setzcn, nnb sclbst in bem Falle, wo unter autzcr-vrbcntlichcn Umstanden ihm biesclbc angeboten wcr-ben wiirbe, wiirbc cr sic zuriickweiscn. Diescr Erklarung barf man jebensalls feincn zu grojjcu Wcrth bcilcgcn. Prim wiirbe sich znlctzt viellcicht boch er« weichcn taffcn uub bie Krone eben so gut annehmen, tote ben Marschallsstab, ben er ja zucrst ebenfalls so heftig con sich abwicS. Wie bem nun and) scin Mag, jebensalls hat ihm fcin erftcr Brief an ben ..Gaulois" auch in Spauicn vicl geschabet, befon« bcrs abcr in Katalonicn, wo er cinen peinlichcn Einbruck hcrvorricf. Die Anshcbnng bcr Kliistcr unb Kirchen schrcitet in Spanien ganz ungehinbert fort unb erjeugt oft koitiisdjc Dcfrete. So ift von ber Junta beS Stabt-chens Valencia nachfolgenber Erlah crflofsen : „Angesichts beffctt, datz ber Pfarrer so viel fpricht unb nid)ts thut, cntheben wir ihn seines Anite«." ..Angcsichts beffen, das Bikar C. wcnig spricht, °vch nicht mehr arbcitct als seine Borgiinger, cnt* lnffcn wir ihn." „Schlietzlid> schlietzen wir die Kirche, da cs jetzt in der Stadt weder eincn Pfarrer itoch cinen Gcistlichcn gibt." Politische Rundschau. Laibach, 24. Oktober. Der Klub der Linkcn des tilbgcorbnctcnhaufes hat bcfchloffen, gegen die Erhiihnng des Wchrstandcs auf 800.000 Maun unb fur die Hcrabsctzung auf 600.000 Mann zu stimmen. Der Wchransschntz nahiu vorgeftcru bercits die 8icgierung8vor(age des Wchrgcsctzcs mit 12 gegen 10 Stimmen an. Die zwei Stimmen, wclchc im lctztcu Aiigenblickc die Aunahmc bcr Regicmugsvorlage cntschiebcn haben, riihrten, wie bcrichtet wird, von den Polen her. Der Bcrsassungsans,chub nahm das Rekrutcnkontin-gcut von 56.000 Mann fiir 1868 an, nachdem die Regiernng cntschiebcn auf diescr Zisscr bcharrtc. Der Gesetzentwurf iibcr bie ©infuhrnng von Ans-nahmszustSndcn stotzt bci ben oorgefchrittcnen Liberalen dcS HailscS auf crheblichc Bedenkcn. Der Reichsraths-Abgcordnete Ban Hans foil, wie ber „N. Fr. P." aus Prag tclegrafirt wird, at« Zivil-Kommissar Koller’« Abtatus werben. Nach Heunigcr'S Pensionirung foil bcr Wiener Statt-haltcrciteitcr, Weber, Bice-Prasibent werben. Von nachster Wochc ab roirb in Gregr's Vertag cin »cues Blatt: „Bohmische Zcitung." crscheinen. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal -Chronik. — (Ein Jesnitcn - Kollcgium in ber Schnceregion.) Die klerikale „Danica" geht in ihrer Schwarmcrei fiir die srommen Btitcr so wcit, datz fie die Behanptnng anfstcllt: „wiirben diefe ein Kollegmm auf der Spitze bes Grintonz in ben Stei-ncralpcn enichten, so ware cs boch stcckvoll, wenn auch ber Grintonz iibcr bas Gcschrci bcr Liberalcu in semen Grnnbvesten erzittent wiirde." Die sromme Schwar-mcrin ift also in ihrer Fnrcht vor den Liberatuchi und Freimanrern zn jenem bedenttichen Grade bcr Geistesstornng gelangt, datz fie jcncit fogar die Kraft znschreibt, die Erdvcste wanken zn machen. Arme Kollegin „Danica!" — (giu me die zrocite H afenft adt Slovenieits.) Datz Triest ber erstc Hafcn Slo-vcniens seitt werde, dariiber find die nattoualeu Po« litifer fchon langst im klaren. Eine nene Berwicklung jeboch droht bent einzigen nod) nicht erlcdigten Streit-punkte zwischen den Kroaten nnd Ungarn, der bie staats-rechtliche Stellnng Fiumes bctrifft,' indent als dritter Pratendent fcin geringerer auftritt, als bas Zuknnftsreich Slovenien, welches ficherlich mit befferent althistorischen Rcchtc als Kroaticn mtb Uttgarn bie Wiebcreinvcrleibung ieitcr einst zn train gehorig geroesenen Haseustabt tier, langt. Die RcchtSanspriichc hicraus warden vom sloveuischcn Fiihrer Dr. Blciwcis bereits in ber konstitnirenben Bcrsammlnng bes Vereincs znr Wahrnng der natio-len Rcchtc aiigemcldct, indent er miter Bczngnahme auf Vobnik's Schnlbiichlein, bctitelt: „Die Gefdjichtc bcs Herzogthnms train," die einftigc Zugehorigkeit Fiume's nnb bes vsterreichischen Jstrien zn train beriihrte unb cs gcradczn anssprach, dicfe beibett iniif-feit znriickgcstellt luerben. — (81 e pot to it.) Moutag: „dic Jiibin." Dinsiag: „Grifcldis." Mittwoch: „Salz der Ehe," „Dit wie mir," „Ein Arzt." Domtctstag: „Unfere Lchrbnben." Freitag: „Krifcn." Samstag: „$oit Sc« bastian." Soimtag: „Der Miillcr unb feitt Kind." Witterung. Laibach, 24. Oktober. Wolkendecke geschlosscn, triibcr Tag, rnhige Suft. Mit -tags Wclrmc: + 8.1“ (I8ti7 + ll.fy, 1866 5.8°). Ba rometerstand: 325.96'", ini Fallen. Das gestrige Tagesmittel der Warme: 6.3". um 1.7° unter bem Normale. Angekommene Freinde. Am 23. Oktober. Hotel StittU Wien. Travit, Handelsm., Ungarn. — jUeuilercher, Tirol. — Tratnik, k. k. Beamter, Gottschee. — Bauer, Wien. — Guthau, Krems. — Schlee, Wien. — Ritter v. Mayerhoser, Wien. — Elsner, I. k. Beamter, Stein. — Klantschnig, f. k. BezirkskommissLr, Stein. — Frau Schaffer, Zwickau. H6tel Elefant. Billa, St. Georgen. — Neumann, Wicir. — Baron Muller, Laibach, r— Rachin, Fiume. — Nutcer, Unterkrain. — Maria Stekell. Haider voti OcNtvrrrifli. Eucek, k. k. Gerichts-adjuukt, St. Leonhard. Berstorbene. Den 2 3. Oktober. Mathias Rupert, Kellner, alt 42 Jahre, ins Zioilspital sterbend iiberbracht. Marlrtbericht. Laibacli, 24. Oktober. Auf bent heutigen Markte find erschienen: 7 Wagen mit Getreibe, 1 Wageit mit Stroh (18 Ztr.), 20 Wagen unb 7 Schiffe (31 Klafier) mit Holz. Lnrchschnilts-prcise. Mkt. Mgz.- Wtt. Mgz.- ft. tr. f(. tv. ft. fr. fl. tr. Weizen pr. Mtz. 4 50 5 28 Butter, Pfund 42 Korn „ :$ 20 3 25 Eier pr. Stiick 2 — — Gerste 2 40 3 — Milch pr. Mas; — 10 — — Hafer 1 70 2 — Rilidfleisch, Pfd. *21 — —. Halbfrucht „ — — 8 80 Kalbfleisch „ 22 — — Heiden 2 50 3 — Schwetnefleisch „ 82 — — Hirse 2 30 2 90 Schvpsenfleisch „ 14 L_ — Kuknrntz „ — — 3 20 Hahndel pr. St. 30 Erdapfel „ 1 30 — Tauben „ 13 __ Linsen „ 3 20 — — Hen pr. Zentner 85 • Erbsen „ 3 20 — — Stroh „ 70 — Fisolen „ 5 — — — Holz, har., Klstr. — 8 — Rindsch>nalz,Pfd. Schiveineschm. „ 47 46 I I — weich „ Wein, rother, pr. 6 Speck, frisch „ — 32 — — Eimer — 9 — — gerauch. „ — 40 — —1 — weitzer, „ — — 10 — Gedenktafel iibcr die am 28. Oktober 1868 stattfindenden Lizitationen. Feilb. bcr Alex Felbner'schen Berlatzreal., 2500 fl., BK>. Krainbnrg. — 1. Feilb., Stranzer'sche Real., Dolenje, 875 st., BG. Wippach. — 2. Feilb., Dovzan'schen Real., Polic, BG. Rabmannsbors. Erledigungen: Kerkermeisterstelle beim Landesgerichte Klagenfurt, 400 fl. Bis 4. November beim Landesgerichts-prLs Klagenfurt. Telegvamm. Wien, 23. Oktober. Bchnfs der Bilbung eine« Verfassungsklubs sinb heute bie Slbgeorbneten zufammengetreten. Die Konfcrcn; war von etroa hunbert Abgeorbneten bcsncht. Man beschloh, von ben Delegirten ber verschiebenen Klnbs ein Pro« gramm fiir ben VerfassnngSktnb entwerfen zu taffen. Theater. Hcntc: Rrue freie Zeit. Lebensbild in 7 Bildern von Bittner. Morgen: „Die Stratzentanzerin."_____________ Wiener BSrfe vom 23. Oktober. Staatsfonds. Sperc. ostcrr. Wahr. bto. v. 3.18«« . btc. National-A»l. bto. Metalliques e von 1864 Sc e von 1860, ganze So c von 1860, Fitnft. Priimiensch. v. 18«4 . Orundentl.-Obl. Steiermar! )uSpEt. Kiirnten, Sram u. Kiistenlanb 5 „ Nngarn. . ju5 „ ih-oat. u. Slav. 5 „ Siebenbiirg. „ 5 „ Aotlen. NationalbanI . . . Crebitanstalt . . . N. i>. EScompte-Gcs. Anglo-osterr. Ban! . Oest. Bobencreb.-A. . Oest. Hlwotd.-Bank. Steicr. EScompt.-Vk. Kaif. Fcrb.-Norbb. . Silbbahn-Gcsellsch. . Saif. Elisadetb-Bahn. CarI-?ubwig-Bahn Sicbenb. Eilenbahn. Kais. Franz-IosesSb., Fttnsk.-Barcscr E. B. Alsolb-Fium. Bahn . Pfandbrlefe. Nation. o.W. bcrloSb. Ung. Bod.-Crebitanst. Allg.ost.Bob.-Credit. bto. m »»J.riickz. , @clb 54.60 59.25 63.30 57.35 79.50 85.— 94.25 98.50 ^ 86.50 ' 84. ; 76.75 7«. | 70.50 777.50 212.30 1634,— 163,— l95.- I 67.50 1217.' ! 186.50 18«.50 103. 208.- 146.50 160.50 ! 157. 147.50 I i 94— j 91. 1102.25 84.25 Ware 54.80 59.35 63.50 57.45 79.76 85.20 94.50 98.60 87.50 90. 77.— 76.50 71. 778.50 212.40 «36. 163.50 198.— 68.50 221. 187. 186.60 163.50 208.50 146.75 161.- 157.50 148.25 94.25 91.25 102.75 84.75 Deft. Hypoth.-Bank . Priorit&ts-Oblig. Sitdb.-Ges. zu 500 Fr. bto. Bons 6 pEt. Nordb. (100 fl. CM.) Sieb.-B.(200 fl. o.W.) ^udolfSb.(»oofl.L.W.) ranz-Iof. (SOOfl.S.) Lose. Credit 100 fl. o. W. . Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . Triester 100 fl. CM. . bto. 50 fl. o.W. . Ofcner . 40 fl. o.W. Ehterhazy fl. 40 CM. Salm . „ 40 „ Palffy . „ 40 „ Clary . „ 40 „ St. Genois„ 40 „ Windischgratz 20 „ Waldstein . 20 „ Keglevich . 10 „ Rudolfsstift. lOo.W. Wechsel (3 Mon.) Augsb. lOOfl.siidd.W. Franks. 100 fl. „ „ London 10 Pf. Sterl. Paris 100 Francs . Mtinzen. Kais. Miinz-Dncaten. 20-FrancSstiick. . . VereinSthaler . . . Silber................ Geld 96.— 99.20 217.25 89.— 81.— 81.50 86.25 139.- 91.50 118.— 53.- 31. 150. 39. 29.50 34.50 31.50 21.75 21.50 14.50 13.50 Ware 96.5a 99.50 217.75 90.— 81.25 88,-r 86.50 139.50 92.50 120.— 55.- 31.50 155.- 40.-^- 30.50 35.50 32.50 22.25 22.50 15.50 14,85- 96.20 96.40 115.50 45.7; 5.50 l!?0 113.50 96.40 96.60 115, haltuisses mit Hern, F. P. Vidic die jpptrcpfctttflttj nnftrrr |ank str bos HerZgthllm Krai« bent Herrn E Terpin m Laibach mit demk statutcmnli^igcn Rechtc dcr Fertiguug dcr Polizzeu iibertragcu haben. Wien, den 23. Oktober 1868. Die Direktiv«. Bezuguehutend auf die vorhergehende Annonce, beehre ich mich, in meinem wie tut Namen nteiner Agentschaften mich dem p. t. Publikum zum Abschlusse von Viehversicherungen bestens zu empfehlen. Laibnch, den 24. Oktober 1868. (88) E. Terpin, Harrptplatz Nr. 279.