PrSvumrrakisuS - Preise: Für Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 40 kr. Halbjährig . . 4 „ 20 „ Vierteljährig . S „ 10 „ Monatlich ... — „ 70 „ Mit der Post: »auzjährig...........12 fl. Halbjährig........... ü , »i^teljiibrig........ 3 Laibacher ^iir Zustellung inS HanS trnelj. 25 kr., monatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. 4> Re-artt«« Bahnhofgafse Nr. 13S. Expeditisus- L Inserate«« Bureau: Tongreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. v. Alein-mayr L Fed. Bamberg Jnserttouspreife Für die einspaltige Pet L 4 kr, bei wiederholt! ^ schaltung L 3 kr. Anzeigen bis 5 Zeilen Anonyme Mittheilungen werden nickit berückstchtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Bei größeren Inseraten und vsterer Eiuslbaltung entsprechender Rabatt. Für complicierten Satz beson» dere Vergütung. Nr. 209. Mittwoch 13. September 1876. — Morgen: Kreuzerhöhung. 9. Jahrgang. Die österreichischen Sparkassen. Die Frage der Verwendung der bei den Spar, lassen befindlichen Geldeinlagen war vor kurzem wieder Gegenstand der Diseussion. Es verlautete nem-lich, die österreichische Regierung habe den Sparkassen einen Wink gegeben, daß sic es gerne sähe, wenn dieselben ihre disponiblen baren Kassebestände, anstatt in Salinenscheinen, in Rente aiüegen würden. Man folgerte hieraus den Schluß, daß die Regierung fgr die Klassierung der Rente im allgemeinen etwas thun wolle, daß sie aber hauptsächlich den Zweck verfolge, eine Steigerung des Nenten-courses hrrbeizuführen, um in dieser Weise für ihre Geldbeschaffung günstigere Bedingungen zu erzielen. Nachdem die erwähnte Nachricht in positiver Form auftrat, ohne von kompetenter Seile dementiert worden zu sein, überdies aber vfficiöse Blätter sich sehr beifällig über den Ankauf von Rente durch die Sparkassen ausfprachen, so sind volkSwirthschaft-liche Blätter, namentlich „Schönberger's Handelsund Börsenbericht", zu der Annahme berechtigt, daß die eingangs berührte Nachricht nicht aus der Lust gegriffen ist. Das genannte volkSwirthsLastliche Organ un-ternahm es, zu untersuchen, ob die empfohlene Maß-regel in der That für das volkswirthschaftliche Leben in Oesterreich ersprießlich wäre. Das genannte Wochenblatt hielt sich zunächst vor Augen, daß die Sparkassen in Oesterreich gegeuüber gleichen Anstallen in fremden Ländern eine verschiedene Stel- lung einnehmen. Die Creditwirthschast in Oesterreich bewegt sich leider noch immer in ziemlich urwüchsigen Formen, und die Gebarungsweise der Nationalbank wird dafür zum nicht geringen Theile verantwortlich gemacht. Unser Zettelinstitut hat, wie der genannte „Handels- und Börsenbericht" aus-fühtt, im Verhältnis zu anderen civilisierten Ländern nur eine kleine Anzahl von Filialen, und die Befriedigung des Creditbedürfnifses wird durch dasselbe, namentlich in der Peripherie, nur in einem mäßigen Grade versorgt. Dazu kommt noch der Umstand, daß wir erst seit wenigen Jahren eine größere Anzahl von Privatbanken in der Provinz besitzen, welche einigermaßen imstande sind, die legitimen Ansprüche des Verkehres wenigstens thcilweise zu be-friedigen. Dabei ist auch noch das Bedürfnis nach effektivem Gelde bei uns im Verhälmisse zu unserem Verkehre größer, als in bereits entwickelten Staaten, weil wir iu Oesterreich weder einen aus-gebildeten Giroverkehr, noch die sonstigen Behelfe besitzen, welche es anderswo ermöglichen, mit geringen Summen einen großen Verkehr zu bewältigen; Oesterreich steht in dieser Beziehung noch weit zurück. Wir müssen uns gegenwärtig halten, daß die Sparkassen bei uns aus der Nothwendigkeit der Situation herauö sich daran gewöhnten, dem allgemeinen Verkehre hilfreich zur Seite zu stehen, und daß sie in dieser Beziehung Dienste geleistet haben, die noch immer nicht ihrem wirklichen Umfange nach gewürdigt werden. Die österreichischen Sparkassen haben eine Mission erfüllt, die zum großen Theile auch heule noch nicht von ihnen genommen ist, von welcher aber der überwiegende Theil der Sparkassen der westlichen Länder befreit erscheint. Wenn wir denHypothekarcredil in Oesterreich betrachten, so tritt die Sonderstellung der öfter« reichischen Sparkassen noch schärfer prononciert zutage. Hypothekardarlehen zu erhalten, gehörte in Oesterreich stets zu den schwierigsten Bestrebungen, und Institute, welche sich ausschließlich dem Realer e d i t e widmen, besitzen wir auch heute noch in sehr ungenügender Anzahl, aus welchem Grunde selbst gegenwärtig für das Creditbedürfnis dieser Kategorie noch immer viel schlechter »orgesorgt ist, als für die anderen Arten des Creditbedürfnifses. Lange Zeit hindurch waren die Sparkassen nahezu die einzige Quelle für die Lcmdwirlhschast wie für den Realbesitz überhaupt, wenn wir von der Verwendung von Pupillar- und Fondsgeldern ab-schen. Zur Beleuchtung diene die Thatsache, daß im Jahre 1874 in der Gesammlmonarchie die Hypothekardarlehen der Sparkassen 431 und jene der Banken 394 Millionen Gulden betragen haben. In England und Frankreich werden die Geldeinlagen gänzlich, in Italien und Belgien großen-iheils dem Staate zugewendet. Es bestehen dort Normen, welche den Charakter der Sparkassen nach der Richtung hin wahren, daß dieselben nur dazu berufen sind, diekleinen Ersparnisse anzusammeln; für die größeren Kapitalien haben die Sparkassen Feuilleton. Coeur-Dame. Novelle von Fr. Willibald Wulfs. (Fortsetzung.» Luise gehorchte, indem sie den Kopf auf die Kopfende Brust neigte Ein unerklärliches Bangen ^schlich Rucolf, als er den flehenden Blick gewahrte, mit welchem sie das Antlitz der Generalin streifte; es drängle ihn, sich ihrer anzunehmen, und schon war er im Begriff, die Gesellschaft zu bitten, dab geängsiigte Mädchen ihrer Verpflichtung zu entbinden, als er sah, daß sie sich entschlossen aufrichtete und an den Flügel setzte. Ihre Hände zitterten, als sie dieselben ausstreckte, aber kaum hatte sie die Tasten berührt, als sich eine Entschlossenheit in ihrem Wesen zeigte, welche Rudolfs Interesse noch steigerte. Ihre Augen sprühten Flammen, ihre Mienen vergeistigten sich, und sie erschuf eine düstere Tonwelt, Melodien, Harmonien, dramatisches Leben der Accorde und große Modulation des Ganzen aus einem Guß her-verströmend. Noch wüthete der Schmerz in ihrer Brust, noch deckte der Schwermuth seinen düsteren Schleier über ihre Phantasie, aber schon sprangen Helle Töne gleich klingenden Silberperlen empor — das Licht in diese Finsternis zu tragen. Schon wollte der Beifall losbrechen, als Luise, welche alles um sich her vergessen zu haben schien, zu einer einfachen Introduktion überging und gleich darauf eines jener einfachen Volkslieder anzustimmen begann, an welchen unser deutsches Vaterland so unendlich reich ist: . , „In einem kühlen Grunde, Da geht ein Mühlenrad; Mein Liebchen ist verschwunden. Das dort gewöhnet hat." So klang es von ihren Lippen. Es war, als ob sie den ganzen Schmerz ihrer Jugendzeit in diese Töne legte, welche ihrer Brust entquollen. Ihre herrliche Stimme übte einen seltsamen Zauber aus die Zuhörer aus, und in mehr als einem Auge wurde eine ThrSne sichtbar. Als sie endlich das ergreifende Lied mit den Worten: „Ich möcht am liebsten sterben — Dann wär's aus einmal still." — beschloß, da umbrauste sie vielstimmiger Beifall und erinnerte sie, wo sie sich befand. Dicht neben ihr stand Rudols von Asseburg, das edle, ausdrucksvolle Gesicht tief bewegt und mit strahlenden Blicken zu ihr niederschauend. Schon während des Gesanges hatten nicht allein diejenigen, welche sich in dem Gemach befanden, sondern auch ein reichliches Contingent von Damen und Herren aus dem Salon einen dichten Kreis um Luise gebildet. Luise, das bisher unbeachtete Mädchen, war plötzlich der Gegenstand der allgemeinsten Theilnahme geworden, und als endlich gar ein alter Herr mit weißem Haar, welcher eine der angesehensten Stellen im Ministerium bekleidete, sich zu ihr neigte und ihr sagte, daß er sich verpflichtet halte, ihr für den hohen Genuß zu danken, den sie ihm im Geist und Gemüth verschafft habe, da brach das Eis der bis» her stolzen Zurückhaltung, und das „bürgerliche Fräulein" wurde mit Huldigungen überschüttet, als wäre der Name ihrer Vorfahren schon zur Zeit der Kreuzzüge bekannt gewesen. Besonders zeigten sich die Damen unermüdlich, den serlenvollen Vortrag des erröthenden Mädchens und die Wahl des ergreifenden deutschen Volksliedes zu rühmen. Wir wollen indessen nicht behaupten, duß die Triebfeder dieser Lobeserhebungen überall wirkliche Ueberzeu-gung war, jedenfalls trug die Schadenfreude über in den genannten Ländern nicht zu sorgen, weil dieselben in anderer Weise Gelegenheit haben, in die Verkehrsadern zu fließen. Auch in Oesterreich waren früher die Sparkassen zumeist auf die kleinen Einleger angewiesen, und nur ausnahmsweise gelangten sie in den Besitz großer Posten. Seit dem Eintritt der volkswirthschastlichen Krise ist es anders geworden; das allgemeine Mißtrauen veranlaßte die Kapitalisten, ihren Geldbefitz gegen eine sichere Verzinsung zu placieren, wenn sie sich auch mit einer geringeren Rente zufriedengcben müßten; infolge dessen haben sich die Geldeinlagen nicht nur bei den Sparkassen, sondern bei den soliden Creditinstituten überhaupt bedeutend erhöht^ und diese Institute haben nun die Pflicht und die Sorge, die Zinsen hereinzubringen, welche sie den Einlegern bezahlen müssen. Es ist wahrlich zn verwundern, daß bei solchem Stande der Dinge bei Sparkassen nicht durchgehend« eine Herabsetzung des Zinsfußes für Geldeinlagen ein. getreten ist. Ein großer Theil der Industriellen, Handels- und Gewerbeleute hätte diese Zinsenreduction gewünscht in der Erwartung, daß sodann größere Einlagen nicht mehr den Sparkassen, sondern der Industrie und dem Handel sich zuwenden würden. In volkswirthschaftlicher Beziehung wäre in den Geldverkehr ohne Zweifel eine lebhaftere Regsamkeit gebracht und vielleicht auch die heiß ersehnte Besserung der wirtschaftlichen Lage erzielt worden, jedoch die Zurückziehung größerer Einlagen aus den Sparkassen hätte ohne große Opfer und unverantwortliche Bedrängnis der Geldnehmer niemals erfolgen können. Die Sparkassen legten bisher größere Geldreserven in leicht realisierbaren Werlhen, namenllich in Salinenscheinen an, welche Anlage Verhältnis-mäßig hohe Zinsen gewährt und vor Coursverlusten sichert. Diese Anlage ist begreiflicherweise jener der Geldverwendung sür Rentenankauf vorzuziehen. Wünschenswerth wäre es wol, einen Theil der Spar-kasie-Einlagen in Staatspapier-n anzulegen, um hiedurch ein- andauernde Unterstützung des Staatscredites herbeizuführen; jedoch diese Art der Verwendung von Sparkasse-Einlagen muß sich erst im Verlaufe der Zeit und ohne Gewaltacte in Oester-reich einbürgern. Politische Rundschau. Laibach, 13. September. Inland. In Abgeordnetenkreisen herrscht, wie der „Deutschen Ztg." mitgetheilt wird, über die Verzögerung der Reichsraths-Sessions-eröffnung große Mißstimmung. Kostbare Wochen der ohnehin so karg bemessenen Berathungssrist gehen die Niederlage der eitlen Frau von Erbach einen wesentlichen Theil dazu bei. Jda'S Eitelkeit war zu arg verletzt, als daß sie ihren Aerger geschickt hätte verbergen können. Sie konnte es nicht verhindern, daß ein spöttisches Lächeln auf ihren Lippen erschien. Dieses Lächeln gab daS Signal zu einem neuen Sturm von LobeS-«rhebungen, denen sich hin und wieder auch halblaute spöttische Bemerkungen anschlvssen. Selbst Frau vo» Simmern fühlte sich veranlaßt, den bisher so rauhen, gebieienden Ton ihrer Stimme mit einem milderen zu vertauschen und einige freundliche Worte beifälliger Anerkennung an Luise zu richten. Wieder befand sich Rudolf von Asseburg unter der geringen Anzahl von Personen, welche es ent. weder nicht der Mühe werth erachteten, sich dem Mädchen zu nähern, oder es unterließen, aus Scho-nung für Frau von Erbach. Aber man brauchte den jungen Freiherrn uur anzusehen, um zu bemerken, daß es mit seiner Zurückhaltung eine ganz andere Bewandtnis habe. Wie trunken hingen seine Blicke an Luisens Zügen, und er hielt die Hand fest auf sein Herz gepreßt, welches, von einer noch nie vorher gekannten Empfindung erfüllt, fast hörbar klopfte. Was in Luisens Herzen vorging, ist schwer zu schildern. Seit dem Moment, al« Rudolf- Blick sie getroffen, hatte sich ein Befühl ihrer Brust bemäch- nutzlos verloren, und doch bleibt der Endtermin für die Beschlußfassung der gleiche und verringert sich nicht die Masse des Berathungsmaterials. Man glaubt sogar Ursache zu der Besorgnis zu haben, daß die Absicht bestehe, den Zeitpunkt der Wiederaufnahme der ReichSrathS'Sitzungen noch weiter als auf Mitte Oktober hinauszuschieben, und zwar deshalb, um den Entwurf des im Oktober zu vereinbarenden Handelsvertrages mit Deutschland auch sofort auf den Tisch des Hauses niederzulegen. Aus Seite der Regierung wünscht man nemlich dringend die rascheste Genehmigung dieses Vertrages. Nicht minder soll auch das Budget für 1877 noch vor den Weihnachlsferien erledigt werden; hiezu noch die Ausgleichsvorlagen, das neue Zoll- und Handels-bündnis, das Quotengefetz, die Verzehrungssteuer-Reform und der neue allgemeine Zolltarif. Der „Pefter Lloyd" erfährt, die Botschafter haben erklärt, die einstweilen vertraulich mitgetheilten Friedensforderungen der Pforte seien discutierbar. „Nemzeti Hirlap" will wissen, daß im ungarischen Ministerium folgende Veränderungen bevorstehend seien: Gras Victor Zichy-Ferraris soll StaatSsecretär im Handelsministerium und nach Ernennung TresortS zum Gouverneur der ungarischen Abtheilung der Nalionalbank Handelsminister werden; Abgeordneter Aladar Molnar wird StaalSsccretär im Unterrichtsministerium; Justizminister Perczel dankt ab und wird statt des in Ruhestand tretenden Lipovniczky Mitglied des obersten Gerichtshofes; auch Honvedminister Szende soll beabsichtigen, sein Portefeuille mit einer hohen Stellung im Richterstande zu vertauschen. Justiz, minister soll Desider Szilagyi (Abgeordneterund Universitäts-Professor), StaatSsecretär im Justizministerium soll der Abgeordnete Ferdinand Ho-ranszky werden. Nur ein Unterrichtsminister sei noch nicht gefunden. Man denkt an den Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Koloman Ghyczy, der aber kaum geneigt sein wird, diesen Posten anzunehmen. Ausland. In dem am 11. d. in Konstantinopel publicierten Hat erklärt der Sultan, er habe den Thron bestiegen in Gemäßheit der Vorschriften des ottomanischen Gesetzes. Er bestätig! den Großvezier, die Minister und Funktionäre, welche die Freiheit aller Unterthanen ohne Unter-schied, die öffentliche Ruhe und eine Me Rechtspflege sicherzustellen haben werden, in ihren Aemtern. Die kritische Lage des Reiches hat ihren Ursprung in der schlechten Anwendung der aus die Vorschriften des Religionsgesetzes basierten Gesetze. Der finan- tigt, von dem sie sich keine Rechenschaft zu geben vermochte. Anfangs glaubte sie, eS sei die Empfin-dnng der Dankbarkeit sür den Edelmuth, mit welchem der Jüngling sein Leben gewagt hatte, als er ihren Vater zu retten versucht; als sie aber jetzt das Auge erhob und den glühenden Blicken be-gegnete, welche er auf sie richtete, da wurde es plötzlich klar in ihr; sie fühlte, daß eine stille, geheime Liebe auf dem Grunde ihrer Seele die Schwingen regte. Mil einemmale wurde es ihr erklärlich, weshalb ihr Frau von Erbacv von Anfang an eine so tiefe Abneigung eingeflößt hatte; die begeisterten Worte der sich um sie drängenden Menge klangen nur wie ein unverständliches Gemurmel in ihr Ohr, sie war wie von einem Zauber befangen, und sah nur ihn und feine leuchtenden Blicke, die mit unwiderstehlicher Gewalt in ihre Seele drangen. Erst die Worte der Generalin lösten diesen Zauber und zerstörten die Traumwelt, welcher sie sich willenlos hingegeben hatte. Mit einer brennenden Röthe auf Stirn und Wangen erhob sie sich, und den Sessel hastig beiseite schiebend, trat sie auf Frau von Sim-mern zu. „Gnädige Frau, ich bitte zu gestatten, daß ich mich entferne," sagte sie mit schwankender und kaum hörbarer Stimme, indem sie die Augen nicht aus-- zuschlagen wagte, au» Furcht, wieder einem jener zielle Mißcredit, die mangelhafte Functionierung der Gerichte, die Nichtentwicklung der Industrie und des Handels sind Folgen derselben. Um dem abzuhelfen, wird ein besonderer Rath beaustragt werden, die pünktliche Ausführung der bestehenden oder der in Gemäßheit der Vorschriften des Eheri zu promulgierenden Gesetze zu sichern und die Budgetgebarung zu überwachen. Die öffentlichen Aemter werden uur fähigen Personen anvertraut werden dürfen; dieselben werden verantwortlich sein und nicht mehr ohne Gründe abgesetzt werden. Die Minister wurden angewiesen, an der Entwicklung des öffentlichen Unterrichtes und der Durchführung der Reformen zu arbeiten, welche die Lage in administrativer und finanzieller Beziehung verbessern sollen. Die Herzegovina und Bosnien haben sich infolge böswilliger Einflüsterungen empört; Serbien hat sich diesem Aufstande angeschlossen. Das von beiden Seilen vergossene Blut ist jenes der Kinder desselben Vaterlandes. Die Minister werden wirksame Maßregeln zn ergreifen haben, um dieser Frage ein Ende zu machen. Indem der Hat schließlich alle mit fremden Mächten abgeschlossenen Verträge bestätigt, fordert er die Minister auf, sich deren Durchführung, sowie die Befestigung und Entwicklung der guten Beziehungen zu den auswärtigen Mächten angelegen sein zu lassen. In K o n st a n t i n o p e l soll die Frage der Aufhebung des GroßvezieratS und die Errichtung eines Ministe rr at h es mit einem Conseils-Präsidenten und der Verantwortlichkeit der Cabinetsmitglieder ernstlich ventiliert werden. Der Sultan ist entschlossen, die Verwaltung der Provinzen und Kreta's einer gründlichen Reform zu unterwerfen. Die Abzahlung der Siaatsfchulden wurde auf drei Jahre vertagt und die Zinsen von 12 auf 8 Perzent reduciert. Vom Kriegsschauplätze. Am 8. d. haben die Türken ein verschanztes Lager bei Podgoriea bezogen, rückten dann in GesechtSsormation bis Dukla (Dioklea), nur demonstrierend, vor und kehrten nach einer bis 10 Uhr währenden Kanonade wieder zurück. Große Transporte verwundeter Türken aus dem Gefechte vom 7. d. bei Spuz sind am 9. d. in Skutari eingetroffrn. Aus Trebinje wird gemeldet, daß die Türken die beiden Klöster Kozierevo und Dobriöevo, die Hauptquartiere des herzegowinischen Aufstandes, zerstört haben. Der Aufstand in Nordbosnien soll völlig erloschen sein. Die Anstrengungen des ferbisch- Blicke zu begegnen, welche eine so zauberische Wir-kung auf sie ausübten, „die Vorbereitungen zum Souper erfordern meine Anwesenheit im Speisesaal." Ohne die Antwort der Generalin abzuwarten, verließ sie das Gemach. Das Auge des Freiherrn folgte ihrer schlanken Gestalt bis zur Thür. Unwillkürlich drängte cs ihn, ihr zu folgen, und schon stand er im Begriff, seinen Vorsatz auszusühren, als Herr von Ho-dsels an seine Seile trat. „Wie finden Sie die Anmaßung dieser bürgerlichen Person?" fragte Waldheims Freund, welcher Überzeugt war, daß Rudolf seine Indignation theileu würde. Der Jüngling schleuderte einen zornigen Blick auf den Sprecher. „Ich finde, Herr von HochfelS," sagte er mit scharfem Ausdruck, „daß Fräulein Brunner alle die Huldigungen vollkommen verdient, die ihrem herrlichen Gesang und ihrem bescheidenen Wesen zutheil werden." .Aber Herr Baron," entgegnete HochfelS kleinlaut. Der Freiherr maß ihn mit einem Blicke der Verachtung und kehrte ihm dann den Rücken. (Fortsetzung folgt.) russischen Obersten Despotovik, das Land zu insurgieren, waren vergeblich. Er brachte nur 580 Mann zusammen. Die Kreise von Serajevo, Travnik und Banjaluka sind ruhig, nur in letzterem irrt ein gewisscr Hajduk StesanoviL mit 250 Mann umher. Selbst in den großzworniker und wische grader Kaimakamalen herrscht tiefste Ruhe. Hast; Pascha hält mit drakonischer Strenge die Ruhe und Ordnung aufrecht und erlaubt den Mohamedanern keinerlei Uebergriffe. In Alexinac stehen noch immer zehn serbische BalaiUone. Die Armee T sch er n a jess'S hat durch die letzten Niederlagen furchtbar gelitten und wird nun in Deligrad reorganisiert. Die Türken haben zwischen Alexinac und Deligrad, und zwar näher zu der letzteren Position, eine Brücke über die Morava geschlagen. Das türkische Haupiquartier befand sich am 9. d. M. in Arezovac, einem auf dem linken Morava Ufer eine halbe Meile südlich von Deligrad gelegenen Dorfe. Zur TageSgejchichte.. — Ein slavisches TvmitL in Triest soll sich Mit nichts geringerem, als mit der Organisierung eines Aulstandes aus Kreta und den türkischen Inseln beschäftigen. Bestätigt sich diese Nachricht, so ist die Frage gerecht-fertigt, ob in Triest das Auge des Gesetzes wacht? — JmAlpenverein liegt — Hochverrat H. Die Behauptung, daß der deutsche und österreichische Alpen» verein hochverrätherische Gesinnungen gegen Oesterreich im Schilde siihn und praktisch bethätigt, ist nunmehr keine Behauptung „lehr, sondern es ist dafür der Beweis geliefert. Das „Jnnsdr. Tagbl." schreibt: „Die „Tiroler Stimmen" bringen eine Notiz der „JnnSbr. Nachrichten" vom 7. d., woruach am 2. d. „drei Münchener, zwei Nürnberger und ein Ostpreuße- auf dem tiroler Ortler „ein kräftiges Hoch auf daS geeinigte Deutschland, den Kaiser, den deutschen Kronprinzen, Bismarck und Moltke" ausgebracht haben. — Der Beweis für die Hochverräter« des Alpenvereins an Oesterreich ist nm so niederschmetternder, als den „Tiroler Stimmen" noch fpecielle Mittheilungen unmittelbar durch den bekannten „Trachter" zugegangen sein sollen, welchen die beiden Nürnberger zu hochverrätherischen Zwecken auf allen ihren GebirgStouren mit sich führen " — Für To uristen. Am 10. d. wurde bei schöner Witterung der Grundstein des Schutzhauses auf der Rax -Alpe, welches der ösierreichische Tonristenclnb erbaut, durch Erzherzog Karl Ludwig und dessen Sohn Prinz Karl Ferdinand gelegt. Der Erzherzog verweilte drei Stunden auf der Alpe und nahm den Abstieg über das preiner W'schütt. — Meteor. Am S. d. abends 6 Uhr 56 Minuten 15 Secunden wurde zu Friedeck in Schlesien ein glänzendes Meteor beobachtet. Dasselbe bewegte sich mit mäßiger Geschwindigkeit in der Richtung von Ost nach West in einer scheinbaren Höhe von nur 5V Metern. Die Erscheinung bestand aus einem hellglänzenden Sterne von einem scheinbaren Durchmesser von 7 Lentimeter mit ins Grünliche verblassender, circa 3 Grade nachschimmernder Bahn. Die Fortbewegung geschah in einer Länge von circa 25 Grad in *'"er der Erdoberfläche vollkommen parallel lausenden Richtung. Die ganze Lichterscheinung erfolgte bei vollkommener Windstille und mäßig bedecktem Himmel. ^ Ueber denHafenbau i n F i u in e wird der »Presse- berichtet: „Es verlautet. Laß das ungarische ComuiunicationSministerium für die Erweiterung und Ver-besserung des fiumaner HasenS 6 4 Millionen Gulden bewilligt Hai, welche bis Ende 1879 in Anspruch genommen werden würden. Diese Meldung ist nicht genau. Die ursprünglich präliminierte gesammte Ausgabensumme sür den fiumaner Hasenbau betrug etwas über 13 Millionen Dulden und wurde vor mehreren Wochen von einer Lom-tnission durch Streichung mannigfacher Arbeiten ans 6 4 Millionen herabgemindert; von diesem Betrage sind etwa Millionen schon verausgabt, und um diese Ziffer redu-«ert sich di, Summe der noch bevorstehenden Ausgaben, so "b diese letzteren noch mit etwa 4 Millionen veranschlagt Werden. Diesen Stand der Sache haben wir schon im Juli ^gelegt; er unterscheidet sich denn doch wesentlich von brr Neuesten Meldung. UebrtgenS sind selbst 4 Millionen Luiden eine Summe, welche Ungarn in seiner heutigen finanziellen Lage sür eine Illusion zu opfern sich bedenken sollte. Die Opfer, welche sür Fiume gebracht werden, stehen durchaus nicht im Verhältnisse zu den erzielbaren Erfolgen, wie für jeden Unbefangenen durch mannigfache Erscheinungen wol klar geworden sein dürfte. Man muß sich in Ungarn entschließen, nicht nur vom Sparen zu sprechen, sondern diese Tugend auch wirklich üben. Es ist aber gerade daS Entgegengesetzte, wenn man heute noch einem Phantom eine Summe von 4 Millionen opsern will, die für Ungarn gewiß nicht unbedeutend genannt werden kann." — Nürnberger Marktpreistarif ex 1693. 100 weiße Rüben, größter Gattung 8 kr., kleinerer Gattung 6 kr.; 100 gelbe Rüben 4 kr.; 1 jiohlstaude I Pf.; 1 Krautkops 2 Pf.; 2 Büschel Petersilie, größeres 3 P,., kleinere-1 Pf.; 1 Maß Milchram 8 kr.; 1 Maß Milch 3 Pf.; 10 Stück Eier 6 kr.; 1 Seidl Erbsen 9 lr.; 1 Seidl Linsen 8 kr.; 1 borstorfer Apfel 1 kr.; 100 süße Birnen 10 kr.; 1 Pjund Nüsse, größere 10 kr., kleinere 8 kr. Mal- und Provinzial-Augelegeuheiteu. — (Eduard Seunigf.) Heute nachmittags wurde der vorgestern in seinem 26. Lebensjahre hier verstorbene Doctorand der Rechte, Herr Eduard Seunig, unter großer Theilnahme aller Stände der Bevölkerung zu Grabe ge-tragen. Der Verstorbene war der einzige Sohn unseres all-gemein geachteten Mitbürgers, veS Herrn Vincenz Seunig. Ist dieser Verlust sür die gedachte Familie ein herber Unglücksfall, so verliert auch das Vaterland an dem Dahin» geschieveneu einen seiner besten, vielversprechendsten Söhne. Abgesehen von dessen eminenten Leistungen in seinen Be-russstubien, ergriff er schon zu einer Zeit, da er noch nicht zum Manne gereist war, mit dem Feuereifer eines für alles Edle begeisterten Jünglings jede Gelegenheit, um in die Tiefen der Wissenschaft einzudringeu und ferne von dem Gewühle der Parteien jener erhabenen Genüsse theilhastig zu werden, die die Wiffenschast den Eingeweihten aus ihrem klaren Borne spendet. Als treuer Jünger der Themis be-schästigte er sich während seiner juridischen Lausbahn vorzugsweise mit rechtshistorischen Quellensorschungen. Obivol schon seit Jahren den Keim des Todes in sich tragend, sammelte er mit ungeschwächter geistiger Kraft auS vergilbten und bestaubten Pergamenten das Materiale für seine reichen historischen Sammlungen. Mit der /iußenwelt nur wenig verkehrend, pflegte der strebsame und bescheidene junge Ge-lehrte mit fachmännischen Kreisen vielfältige Beziehungen, und mancher Forscher aus dem Gebote der Rechtsgeschichte ersuchte sich von ihm Rathes, zumal in Fragen, die aus Krain Bezug haben. Mögen diese wenigen Zeilen die Familie des Verstorbenen veranlassen, dasür Sorge zu tragen, daß die Schätze seines Sammeleisers der Wiffenschast erhalten bleiben. Friede seiner Asche! — (P e r s o n a l n a ch r ich t.) Statthalter Freiherr v. Kübeck ist nach kurzem Urlaub von Schloß Sonnegg nach Graz zurUckgelehrt. — (Siegesdaukamt) Einige vom serbischen Siegesräusche begeisterte Nationale in der Bergstadt Jdria ließen am 8. d. ein Dankamt celedrieren. „Slov. Narod" registrierte diesen patriotischen^) Act mit der Be-merkung, es sei angezeigt, auch weitere Siege der Serben vom Himmel zu erstehen; er empfichlt den Vorgang in Jdria allen Slovene». ES ist nicht zu zweifeln, daß der serbische »riegsniiuister iubetreff weiterer Siege sich an den nationalen Klerus in Krain wenden wird. — (Ans den Sommerfrische,,.) Kronau beherbergt noch fort Sommerparteien, und finden dieselben ungeachtet eingetretener regnerischer und kühler Witterung die vberkrainer Gebirgslandschast äußerst reizend. Tarvis war im Verlause des heurigen Sommers der Lentralpunkt von ständigen Sommersrischlern und Touristen; die dortigen Gasthöfe hatten nicht Raum genug zur Unterbringung der Gäste. Die dortige Gegend wird durch Herstellung der Linie TarviS-Ponteba und durch Erbauung eines gemeinschaftlichen Bahnhofes auf österreichischem Gebiete in Pontasel wesentlich gewinnen. Wird in TarviS eine Haltftelle errichtet, so erwachsen hiedurch auch für daS krainer Oberland sehr schätzenswerte Bortheile. — (AuS dem adrlSberger Lager.) Heute beginnt der Abmarsch der k. k. Truppen; am IS. d. M. rücken dieselben in Laibach ein. — (Ster befall.) Josef Parth, Professor an der grazer Handelsakademie, ist am II. d. gestorben. — (Gemsjagd.) Herr Engelmann aus Triest hatte daS Glück, am 9. d. M. nächst Weißensels mit einem Doppelschüsse zwei Stück Gemsen zu erlegen. — (Die Internierten in Klagenfurt.) Klagenfurt ist über die neueste zwangsweise Einquartierung der sieben Baschi-Bozuks, welche auch die Station Laibach passierten, nicht sehr erfreut; es sollen recht wilde Gesellen sein, welche anstatt Sympathie -- Schrecken erregen. — (Für den Gerichtshof in Marburg.) In der am 8. d. M. in Marburg abgehaltenen Versammlung zur Eonstituierung des „Vereines sür Errichtung eineS Gerichtshofes" wurde, wie der grazer „Tagespost" berichtet wird, der Antrag, mit Rücksicht aus die mißlichen Geldver-hältniffe die ganze Angelegenheit zu vertagen, mit großer Majorität abgelehnt und beschlossen, die Sammlung von Beitrittserklärungen und Beiträgen sortzusetzen. — (Von derSüdbahn.) Die Verhandlungen mit der Südbahn, betreffend die Trennung der ungarischen von den österreichischen Linien wurden bisher noch nicht ausgenommen. Die diesbezüglichen Berathungen finden erst später statt. — (An der dalmatinischen Bahn) wurde im Laufe dieses Sommers ziemlich rüstig gearbeitet, so daß ' begründete Aussicht vorhanden ist, man werde den vorläufig gesteckten Termin einhalten und die Bahn in ihrer ge-fammten Länge von 16 Meilen spätestens binnen Jahres-srist dem öffentlichen Verkehre übergeben können. Der Unterbau, welcher des ungünstigen Terrains wegen recht erhebliche Schwierigkeiten bereitete, ist seit einer Woche überall abgethan, so daß zum Oberbau übergegangen «erden konnte. Hie und da hat der letztere sogar schon nennenswerthe Fortschritte gemacht, ja an einzelnen Stellen ist man bereits am Hochbau. Das Betriebsmateriale soll vonseite des Staates — denn dieser wird bekanntlich den Betrieb in eigener Regie sühren — schon vor einiger Zeit bei österreichischen Firmen bestellt und zum Theile auch vollendet sein. — (Istrianer Bahn) Der am 6. d. von Di-vajza abgegangene Lommiffionszug ist, wie die „Triester Ztg." meldet, am 9. d. abends von der Besichtigungsfahrt der istrianer Bahn nach Triest zurückgekehrt. Die Lom-miffion leitete in Vertretung des Statthalters der Statt» haltereirath v. Rinaldiui, und gehörten der Commission als Mitglieder an : vonseite der triester Statthalterei Baurath Ricci, vonseiten der k. k. Generalinspectiou der österr. Eisenbahnen: Lamillo Gerstenbrandt, Inspektor, und v. Eisenbach, Lommissär; von der Direktion für Staatseisenbahnbauten Gustav Platte, Oberingenieur; vom Bauinfpectorate Oberingenieur Millemoth; von der Finanzbehörde Ritter von Rainer, Finanz-Oberinspector; von der Südbahngesellsckast: der Verkehrschef Zanellato, der Bahnverwaltungs-Jnspector Hämisch und der Zngbeförderungschef Breindl. Die Tommission unterzog am 6. d. die Strecke Divazza-Lanfanara ihrer Prüfung; am nächsten Tage die Strecke Lanfanaro-Pola und Lanfanaro-Rovigno. Hierauf wurde das Protokoll über die R srrltate der commissiouellen Erhebungen versaßt. DaS Resultat derselben lautet dermaßen günstig, daß der vom Ministerium für den 20. d. anberaumte Termin für die Eröffnung der Bahn sür den allgemeinen Verkehr aufrecht erhalten bleibt. — (Die „Laibacher Schulzeitun g" bringt in ihrer neuesten Nummer einen vom Herrn A. Zvokelj» Werkslehrer in Trisail, gezeichneten Artikel über „Privat-Lehranstanlten." Der Verfasser hebt hervor, daß in Fabrrks-, Gewerbe- und Bergbau-Schulen anstelle der de» Erwerbe nachgehenden Eltern die Lehrer den Grund zur religiös-sittlichen Erziehung bei den Kindern legen müssen, und die Mühewaltung dieser Privatlehrer im Verhältnisse zu anderen öffentlichen Schulen eine gesteigerte ist. Der Verfasser beklagt, daß die Lehrer an obengenannten Privatschulen stch mit den Fähigkeiten für daS Lehramt an öffentlichen Schulen legitimieren müssen, denselben jedoch die den öffentlichen Lehrern ringeräumten Begünstigungen entzogen werden. Der Verfasser ergreift das Wort zu dem Anträge: die Bezeichnung von „Privat-" sei In „öffentliche" — Schulen abzuändern. — In derselben Nummer folgt unter dem Stichworte „Geographische Bilder auS Kcain" ein« „Wanderung durch Oberkrain", namentlich die Partien „Hkerbina-Joch, Erna perst und Triglav" besprechend, mit dem Beisätze, daß einer weiteren Serie von solchen Bildern in dieser Aachzeitung «aum gr,rbrn werden wird. — Dieser Skizze reiht PL eine »Runds Lau- aus dir Schulzebiete in Riedertipe'rreich, Deutschl«nd und Schweiz an; derselben jvlgen: Lokalnachrichten über BerSnderungen im Lehrstande, über LandtagSbeschlüffe, Bezirkalehrer.Lvnferenzen, rande-schulrathS-Sitzungen, Schuljahr-Beginn, landwirth-Ichastlich»n Unterricht, SLulspeud'n; weiter: Original-Torrespovdenzen aus Sogor, Unterkrain, Gotischer und au- Deutschland; schließlich: waunigsalt'ge Notizen und eine Revue über erledigte Lehi stellen in Krain, Kärnten u. Steiermark. — Au» deo Lokalnachrichten heben wir folgende hervor: I. An der am 27. Juli l. I. abgehaltenen vezirkslehrer-Lonserenz für die Umgebung Laibachs nahmen 2 Oberlehrer, 18 Lehrer und 3 Lehrerinnen theil. 2. Die ,Laibacher Schul-zeitung" betont eS, daß der kxainische Landesausschuß anstelle de- bisherigen verfassungstreuen und allgemein hochgeachteten Oberrealschul-Directors Dr. Mrhal den jüngsten vymnastallehrer Franz Huklje als Mitglied des k. k. LandeSschulrathes in Vorschlag brachte. 3. Der Unterricht aus der Landwirthschast an den Volksschulen soll demnächst organisiert werden. 4. Werksdirector Friedrich Lan -ger in Sagor steht in der Reihe der Wohlthäter der Schule obenan, ü. Die Ausgabe eiiuS .Alpensührers für Krain", ist in Druck erschunenAnZder Buchhaltung von Kleinmahr L Bamberg in Laibach. 6. Die Abhaltung einer Bezirkslehrer-Conserenz in Rndolsswerth am 28s!en d. M. 7. Bericht über die am 22. v. M. in «ottschee ab gehaltene Bezirkslehrer-Lonserenz. — (Das neue Irrenhaus in Klagensurt), dessen nach der Pavillon-Methode gesührter Bau bereits unter Dach steht, nimmt, wie die „Klagens. Ztg." berichtet, einen Flächenraum von nahezu 5 Joch ein; aus diesem befinden sich das Lentralgebäuve und fünf Pavillons. Im Centralgebäude sind die Lokalitäten sür Irre und Halbirre (und zwar ist östlich die Abtheilung sür Männer, westlich sür Weiber), die betreffenden Badezimmer, die Wohnung des Secundararztes, das Oekouomat, dann im ersten Stockwerke gegen Norden ein breiter Corridor, der sogenannte Tages raum, in welchem bei ungünstiger Witterung die Kranken Bewegung machen, und im zweiten Stockwerke ein Saal für religiöse Uebungen, Hausfeste n. s. w. Von den 5 nördlich vom Leutralgebäude liegenden Pavillons sind die beiden Thurm Pavillons bestimmt zur Aufnahme der unreinen Irren; jedes dieser Häuser enthält 8 Z-llen für Kranke, Raum sür die Wärter, Jsolierziuimer, Badezimmer u. s. w., im östlichen Gebäude werden die Männer, im westlicken die Weiber untergebracht werden. Die beiden anderen Pavillons, welche sich an die eben erwähnten anreihen, sind bestimmt zur Aufnahme der Tobsüchtigen; jedes dieser Häuser hat Raum sür 9 Personen und enthält außerdem die Zimmer sür die Wärter, Badekammern n. s. w. Auch hier ist das östliche Eebäude sür Männer, das westliche für Weiber bestimmt In dem niedrigen Mittelgebäude werde» die Küche, dann die Waschküche untergebracht werden nnd außerdem die Dampfmaschinen und das Wasserreservoir. Der Flächen raum deS Centralgebäude« beträgt circa 1800 Meter, jener der Pavillons sür Tobsüchtige je 600 Quadratmeter, der für Unreine je 500 Quadratmeter, und der Flächenraum deS Mittelgebäudes 550 Oudratmeter. Die Häusergrnppe wird selbstverlländlich mit Bartenanlagen nmgeben werden, die großen Alleen sind bereits im Frühjahre angelegt worden. — (Die Stadtgemeinde Villach) beschäftigt sich bereits mit dem Haushalts-Präliminare pro 1877: Empfänge 7518 fl., Ausgaben 28,768 fl., Abgang 21,260 fl.; letzterer wird durch Umlagen gedeckt: 30 Perzent sür Wein und Fleisch, 40 Perzent für Bier, 50 Perzent für Brannt-wein, ferner eine 40perzentige Umlage zu sämmtlichen di-recten Steuern. Uugekvmmene Fremde am 13. September, i >«tel St«»t wie«. Karrer, Kfm., Marburg. — Andrich, Bes.; Prückner, Ingenieur; v. Steinbüchel, Finanzraths-Gattin, und Krau» Marietta, Triest. — Blacher, Bureau» ches; KlauS, Ksm., und Schram, Fabrikant, Äraz. — Schurre, Doctor der Rechte, sammt Gemalin, GemS. — Lharlotte und Job. Fabian!, Loddil. — Werkal, Finanz-wach-Obercommissär. Klagensurt. - v. Dösa, Gerichtsrath, Budapest. — Peinkhoser, Reis.; Schreier, Baller, Koppmann, Dems und Färber, Kflte., Wien. — Mari-novic Theresia, Eflegg. — Zabal, Privat, Lack. — Boß, Professor, Laibach. — Dr. Brnbisit, Pola. vlrs»nt. Trnnl, und M. Lazzarsli, Nichte, Salzburg. — Lenassi, Görz. — Strzelba, Klagensurt. — Frau Stenowitz, Sagor. — Uliar und Toman, Ober-krain. — Frau Marsch«!, Treffen. - v. Höffern, Loitsch. — VnkoviL, Zara. — Sancin, Triest. — Wras v. La-devere, Graz. — Wakoni.,, Littai. Europa. Se. Durchlaucht Prinz Hngo Wiudisch-grätz, Steiermark. - Freiherr v. Pilat, Generalconsul, Venedig. — Frau Delago sammt Sohn, Marburg. — Maria Vedova, Triest vaiertschrr Hos. Paul, k. k. Hanptmann, Vinkovce. — — KauiH, Lack. Äiohrcu. Finazzer, ffabrikaiitensgattin, Triest. — Lach, Schülerin; Wenger und Lach, Studenten, und Lach, Leh rer, Spital. — Bergmann, Schauspieler, Graz. — Möller, Agent, und Erhart, Gasthansbesttzer, Wie». — Zierer, Beamter, Steher. Ltadt Laibach. Linder, Triest. — Krobath, Draule. — Ham, Divazza.________________________________________ Ankündigung. In der vom H. k. k. Ministerium des Unterrichtes mit dem Oesfentlickkeitsrechte autorisierten Drivai-Ae^r- unl! Trzie!iung8M^a^ für Mädchen der VietoriLs ILslni w IiS.iba.e1r beginnt das I. Semester des Schuljahres 1876/77 mit 15. September. M Kindergarten, den Knaben und Mädchen besuchen, begann rer Unterricht wieder mit 1. Angnst. Das Nähere enthalten die Programme, welche aus Verlangen portofrei eingesendet werden. Mündliche Auskunft ertheilt die Vorstellung täglich von 10 bis 12 Uhr im Fürstenhof Nr. 206, I. Stock. (4SI) 4- 4 Verstorbene. D e n 12. S e p t e m b e r. Paula Breskvar, Gastgebers Kind, 2 I., Stadt Nr. 105, Scharlachbräune.______________ Gedenktafel äber die am 15. September 1876 ftattfindcndeu ^icilationen. 3. Feilb., v. Pilpach'sche Real., Kauders, BG. Littai. 2. Feilb., Barie'fte Real., Schöpseuberg, BG. Tscher> nembl. — 3. Feilb,, Krizan'sche Real, Möttling, BL Möttling._______________________________________________ In Laibach verkehrende Eisenbahnzüge. Lüdbahn. Nach Wien Abs. I Uhr 7 Min 52 „ „ 10 „ 35 » 5 ,. 10 Triest „ 2 „ 58 " ^ " 12 » . ö „ 50 (Die Eilzüge haben 4 Min., nachm. Postzug morgens Eilpostzug. , vorm. Eilzug. , früh gem. Zug. , nachts Eilpostzug. , nachm. Postzug. , abends Eilzug. , abends gem. Zug. die Perfouenzüge circa Künstliche Züh«c midLuftdruckMbUe werden schmerzlos eingesetzt, alle Zahnoperationen nnd Plom-bierungen vorgenommen vom Anklnarzt Dmc^ek an der Hradeczkybriicke im Mally'schen Hause, erster Stock. Meine Mundwasserefsenz, Flacon 1 fl., ist außer im Ordiuationslokale noch bei Herrn Apotheker Maier und Herrn Karl Karinger zu haben. (447) 9 (I'uHsuelit) Ir eilt brieüicii äer 8xsoiuls.r2t vr. LMisek, l^euswät, Dresden ^irrlisen). Uvrvitr, !ii»vr 8000 mit krl'olx bvl>nn«l<'1t. (1) 62 10 Min. nnd die gemischten Züge circa'/. Stunde Ansenthalt.) Kronprinz Nndolsbah». Abfahrt 3 Uhr 55 Minuten morgens Ankunst 10 .. 40 „ vormittags. 7 « 35 „ abends. 2 .. 35 „ morgens. 7 . .45 „ morgens. 6 „ — „ abends. Telegramme. Graz, 12. Srplember. Graf Anton Auers-perg ist gestorben. Belgrad, 12. September. (Officiell.) Ein Versuch der Türken am 11. September, den lieber« gang aus das rechte Morava-User zu forcieren, wurde nach andertiialbstiiudigem Kampfe überall zurückgewiesen. ___________________ Dorsch-Klierthmn-Drl au« Kergen in Norwegen, »elb i Flasche 60 kr., waiserhell, gcschmack- und geruchlos 1 Flasche 80 lr . mit Cisenjodiir i Flasche i fl. Um Fälschungen zu vermeiden, wird jede Flasche meinen Namen im Glase eingeprägl haben. Kabniel?iooo!i, (68) 10—7 Apotheker, Wienerstraße, Laibach. Wiener vörse vom 12. September. Gew ! Wart I 5perc. Rente, öst.Pa»? «8-ea 8S-7V «Ug. oN. Bod.->> dto. dto. öft. in Silb. 0»'«» 8 >-9»! dto. in S» I. üoie von 1854 . . . 1V7-25 187-75jNation. ö. Lose von 188», ganze Sol- von 188», Fünst. Prämienlch. v. 1X84 , 117 — I18 iso-25 1Ü0 75 Witternntz. Laibach, 13. September. Vormittags sast heiter. Sonnenschein, nachniittagS zu-nehmende Bewölkung, sehr schwacher SSO. Wärme: morgens 7 Uhr -s- 12 2°, nachmittags 2 Uhr -s- 18 2 6. (1875 -t- 22-7°, 1874 -j- 13 4° 6.) Barometer im Steigen, 730-99 mm. Das gestrige TageSmütel der Warme-s- 12 3°, um 2-1° unter dem Normale; der gestrige Niederschlag 35'65 mm. Regen. Mohming. bestehend aus 2 Zimmern, Michaelitermine zu beziehen wölbe Nr. 2. Klicke und Zugehör, ist zum Auslage: Elesauteugafse, Ge-(489) 3-1 Qrrurrtorrt-Odl. Eiedenbürg. Ungar» Ünglo-Bank Treditanstalt 74'50 75- 75 75 60 Franz Joseftz-Bahu Ocst. Nordwestbahn Siebenbürger . . . 13 75 74'-146 5») 146 70 Südbahn L 5 Perz. dto. Bon§ I-0«6 Credit - Lose . . Rudels- - 2ose . M MM gibt bekannt das Annoncenbureau (Fürsteuhos 206.) (488) Cllivikl-Rlltklncht bei einem Fränlein von vorzüglicher Nontine. Mheres aus Kesälligkeit im Nedactionsbureau dieses Blattes. (484) 6-2 D^vositenbanl . EöcomPl-.AnftaU . . 883 - 88»'-Kranco-Banl .... ——- Handelsbank — — —- Rationalbanl .... 881 - 885 Okst. «ankgeselll. . . IS1-- rb8- Ilnion-Banl..........SI 75 58- Ucr!ehr»banl 8». - 81 — Mföld-Bahn . . , . lv2 50 l»S'5V Karl Ludwigbahn . . iv8üs ro8 50 »->«. ElU.-Bahn . . 160-25 >80-50 »ais. Sr, IosesSb . . ISS IS4 e»aal«bahn...........284.S5 »84-75 Lüdbahn..............> 75 75 78 «ng«bnrg rov Marl tzranks. I»c Marl. Hamburg, » ondon lü Psd.Etnl. Pari» 100 Franc» VLümv». »n-ffranc»ttii!k Deutsche Reich! lSilb« . «eit! Ware 104-75 i05..- 8!> 75 W-— 87-80 97 80 !,5-7V^ 88 — 9S-- 9S-2S 87'-^ 87 25 8S —l 82-25 IS» 50 154- 94 W 95-10 > . ros — 1ÜS-50 IS-50 14 - 59 55 59-70 59 55 59 70 59 55 59 70 ISi 50 122-90 48 55 48 70 5-88 589 9-79 980 88-15 80-25 . 1«S Lc I»2 SS Telegraphischer Tursdsrichl am 13/September. Papier-Beute 66 50 — Zilber-Nente 69'50 -Ntaats-Aulehen 112 —. — Baukactien 860. — Lredit l47'»o - London 12170. -- Silber M1-75. — K. k. MÜn;-dukaten 5-83'/,. — «0.Franc4 Stücke 9 72'/,. - 100 mark 59 70. Druck von 8g- v. Kleinmayr L Fed. Bamberg. Verleger Ottomar Bamberg. Fiir die Nedaction verantwortlich: Franz Müller.