Degotardische ^^V O^ Laibachcr Zeitung, M ^ ^N Sonabend den 6. Amil 1799.^ A W "" ' «^^2^^^^H'^L» KM ^ , GeneralsVan'sAN. .'5^ ^KH^ Erzbenog Karl. ...Bericht des k. k. Iourdans. - Aufstand in Piemon '.- E ? Nna n 3<.?^"^^"^. --. Schreiben Innländische Vegebenheite" ^^ Laibach. Gestern den 5. sruh kämm wieder eine Division von Erzherzog Joseph Hussaren und der Staab hier an. Leztercr wurde in der Stadt einquartiert, die Division aber bei der Sau UlH in di? Schischka verlegt. Auch kämm zu gleicher Zeit ein Transport von 1 ob Mann von löbl. k. k. Infanterie-Regiment Hvhen-lol)e an, der zur Komplcttir»lng nach Italien marschirt. 5' Wisn. Noch istvon Sr. Kömgl. Hoheit dem Erzherzog Karl, die zugesagte ausführliche Nelazion, über die leythin Mcklich ausgeführteUnter-nchmung auf Ostrach und Mengen, t,ick)t eingelangt, dagegen aberDon Sr. Königl. Hoheit die weitere Meldung erstattet worden, daß der Feind am 23. Morgens, auch Stocküch verlassen, und sich von dort weg nach Engen zurückgezogen habe, daß sofort der F. M. L. Graf Nauendorf, met seiner Avantgarde Stockach beseht? und der sich zurückziehenden feindlichen Armee, Kavallerie - DetaschementS nachgeschickt habe. Von dem das Armee - Kommando in Italien einsweilen besorgenden Feldmarschall-Lieutenant Kran, ist Hie Anzeige eingelaufen, daß derFeind dortlandes durch gleichmäßige Zusam-menziehung seiner Kräfte, Miene mache, Vrrona und das Etsckthal, oder dcnrechten Flügelunserer Armee anzugreifen; daß dagegen der F. M L. Kran unsere zwischen dcr Vrcnta und der Etsch ohncdieß schon konzentrirt gewesene Armee, in die schon vorbereitete Lager an dcr Etsch habe einrücken lassen, um in Vereitschaft zu seyn, jedem erfolgenden Angriffe mit Nachdruck zu begegnen. Se. Maj. haben allergnadigst geruhet, dem F. M. L. Grafen Nauendorf, das vakante WurmftrischeHus-saren - Regiment zu verleihen. Se. Majestät haben dem K. K-Rath und Hofsekrctar bey der Ungarischen Hofkanziey, Niklaus v. Pi-, atlek. wie auch seinen Brüdern, Ehri- stoyH, K. K. General-Felbwachimek? ster, und Joseph, Steuereinnehmer -im Trentsitter Komitate, die in der Krassover Gespanschaft ligenden zwey Kammcral - Ortschaften, Qlloschagh und Herendjcst, allergnädigst zu verleihen geruhet. Se. Mai. haben den Vicegespa» ber Preßburger Gespanschaft, Michael v. Venyovszky, welcher sich seit geraumer Zeit als Königl. Kommissar in Sibenbürge« befindet, zum k. f. Hofrathund Referenten bey der Siebenbürgischc« Hofkanzley aller-gnädigst zu ernenne« g?ruhct. ! Durch die im Jahre 1718, unter dem 27. Januar, ergangcne Verordnung , wurden die um die Stadt Wien gezogenen Linienwälle als sse-^ stungswerke erkläret, und in dieser Hinsicht wurde befohlen, daß ein Raum ausser den Graben, von einhundert, innerhalb der Brustwehren > aber, von zwölf Klaftern, von Ge-! bäuden leer gelassen, und den Ver-z theidigungs - Anstalten vorbehalten ! bleiben soll. Die Absicht dieser Verfügung haben mehrere Grundeigen-thümer an den Wällen dadurch vereitelt , daß sie in dem genannten Zwischenraume die Erde ungleich erhöhten, oder durch Sand - und Schutt-Gruben vertieften: Um diesen Miß-brauch zu verhindern, wird befohlen, daß in dcr angezeigten Entfernung von l OO, und von 12 Klaftern, eins Ebene beybehalten werden muß, und wird jeder, der durch Erhöhung oder durch Ausgrabung des Bodens, ei« 'den Militär-Anstalten nachtheiligeb MssverMttiss der 3ag« verursacht, suf seine Kosten, zu ihrer ordentlichen Ausgleichung verhalten werden. ^ Doch wird hierdurch dcnGrund-eigenthümern dasRccht nicht beschränket, ihren Boden als Acker, Wiesen oder auf eine andrre dem Zwecke des Geftl;es unschädliche Art, zu benü-zen. ' Wien den 5. März 1799- Der Präsident, und die Verordneten der Vorderöstrcichischen Landstände habvn, als die Franzosen jünst-hm gegen Breisgau neuerdings vordrangen, folgende Proklamation an die Landeseinwohncr erlassen: „Unser Vaterland ist m naher Gefahr, Vom Feinde wieder überfallen zu wer-Ven. Wir halten es für unsere vorzügliche Pflicht, aufsolchen Fall hin, an die treuen Bewohner des Ocster-reichischen Vreisgaues einige Erin-nrrungen und Bemerkungen zu erlassen, welche aus der traurigen Er? sahrung der kaum vergangenen Zeit entstanden sind, und dazu dienen können, daß das Ungemach des femd-chen Einfalles hier und da vielleicht vermindert würde. Der Krieg ist le-digl'ch eine Sache für die souver-ainen Mächte der Staaten, woran Vcr einzelne Unterthan so lang keinen Antheil zu nehmen hat, als er nicht durch die oberste Gewalt seines Staates, odcr diejenigen, welche in derselben Nahmen ihm vorgesetzt sind, dazu berufen und aufgebothen ist« Auch unter Geklirre der Waffen soll demnach der Bewohner der Städte ruhig bey seinem Gewerbe, und der Sandmann unausgesetzt bey seiner ge- wöhnlichen Felbwirthschast bleibe«, und will das Unglück, daß er unter Feindes Vothmäßigkeit komme, so fordert alsdann vorzüglich Religion, Klugheit und Liebe zum eigenen und seiner Mitbürger Heil, daß sich gegen die Feinde ruhig gehalten, und sie dlrrch was immer für widriges Betragen zur Rache nicht gereift werden, deren Ausübung nur zuschritt ihrer Macht stehet. Selbst bey Exzessen, welche Einzelne des Feindes sich gegen' die Befehle ihrer Vorgesetzten erlauben möchten, lst es nothwendig) sich der Selbsthülse so lang zu enthalten, als es noch möglich ist, die Beschwerde cm Behörde zubringen, und eine Abhülfe zu begehren, die man umso sicherer erwarten kann^ als der Feind gewiß nicht zugeben wird> daß von den Seinen der ruhige Landmann mißhandelt werden solle. Der Einsall versestuns, seider! in dieGewalt des Feindes für die Zeit, als er das Land innehat; aber dieses heht auch für solche Zeit die Bande des Landes gegen seinen Fürsten, die Bande der Unterthanen gegen ihre Obrigkeit, dieVande derOrdnung und der Gesetze mcht auf. Wir wünschen, daß dieVreisgauer dieses niemahl vergessen, sondern ihre so oft erprobteAw-hänglichkeit an den Landessürstcn und dieLandesverfassung stä'ts, wie bisher, in allen,selbst auch widrigenZusällen, unverrükt beibehalten mögen. Und warum sollten sic daS nicht,da sie überzeugt sind, daß sie dem beßten Monarchen zugehören, daß eine mildere Regierung kaum, denkbar, und ein^ be- ylukendere Lanbesversiissnng kaum möglich fty? Die Abgabgen sind in keinem andernLande, unter keiner andern Regierung geringer und weniger lästig; Person, Ehre und Eigenthum ist für jede Klasse d?r Bürger und gegen jeden gleich,und vollkommen gesichert;. derWeg zumErwerbenstchtdemLand-mann, wie dem Städter offen,und keiner von beiden sieht sich,es sei imGeist-lichen-im Civil-oder im Militär-Stand, selbst von den erhabensten Stellen ausgeschlossen. DerUnterthan ist geschützt gegen Willkür der Obrigkeit, der Rechtsuchende geborgen gegen Zögerung, Unwissenheit odcrDartey-lichkeit desRichterS, und ein Wabene- j rerBeweis von allgemeiuerGerechtig-keit läßt sich nicht wohl anführen, als der ist, welcher in Oesterreichs Gesetzgebung glänzt, wo der Monarch selbst sein Eigenthum der richterlichen Entscheidung, und eben den Gesetzen unterwirft, die er für das Eigenthum jedes seiner Unterthanen festgesetzt hat. Wir sind durch unsere Gesetze wahrhaft frey, wei! si? alles gestatten, was nicht bös ist, und nur jcnes verbiethen, ^ was nicht gut ist,und zum eigenen oder unsererMitbürgcr Nachtheil gereichen müßte. Wir sind durch unsere Gesetze wahchaft gleich,weil sie jeden ohneUn-terschied schüycn, ledcm ohne Unter-schied,gelten, u. fnr alle gleich verbindlich gegeben sind. Wie glüklich würden wir fortwährend bei dieser Regierung und Landesverfassung sein , wenn der Krieg unftre Ruhe nicht gestöret hätte. Ab r leider! hat derKrieg nur schon zu lange unser Land gcplagt,und jest sollen dic Uebel desselben dmch ei- nen abermahlige« feindlichen Einsaß ans das neue vermehrt worden? Die Drangsalen dcs Kriegs sind zwar un^ vermeldlich;allein die getreuenVewoh-ner Vreisgaues dürfen sich versichert hasten,daß wir stats eingedenk unftnr Pflicht, kein Mittel und keine Anstalt unbenWt lassen werden, diese Drangsalen so viel möglich zu vermindern und erträglich zu machen, und daß wir zu diesemEnde schon im voraus diezweck-mäßigsten Vorkehrungen getroffen haben, worüber und besonders über die Art, wie sich die Gemeinden u. Ortschaften für ihre geleisteten Requisit zioncn, um die nöthigen Beweise um- j znsehen haben, dem Lande noch die besondern Circularien zukommen werden. Wir versehen uns daher zu den getreuen Bewohnern VreisgauS, daß sie mit vereinten Kräften zu diesem gemeinschaftlichen Zwecke mitwirken, und sich stätsfort durch ein ruhigeS Betragen, und durch unverbrüchliche Anhänglichkeit an ihren Landesherr« und die Landesverfassung, und nicht weniger durch die nöthige Folgsam- ^ kett gegen uns und ihrs wahrenObrig-keiten, auszeichnen werden, als wodurch sie sich schon i« vorigen Zeiten die Achtung, sogar das Wohlwolleu des Feindes eigen zu machen gewußt haben. MitwelcherVeruhigung,un> mitwelchem Gefühl von Erhabenheit dürfen wir alsdann nicht dem Augen-blicke entgegen sehen, der uns in die Armee unsers beßten Landesherren wieder zurückfuhren wird, und wcl-chen schönen Lohn werden wir niO einärnten, wenn uns die ganze Welt das Zeugniß petzen muß, daß selbst bis unglücklichsten Zeitumstände nicht vermögend waren, unsere Treue gegen den 3andeöherrn und dis Vorliebe fur unsere Versassung zu erschüttern , sondern daß wir im Glücke wie im Unglücke, immer dieselben getreuen Unterthanen geblieben sind. Ausländische Begebenheiten. Deutschland. ^ Se. Königl. Hobelt derErzberzogKarl nave an sämmtliche Herrn Generale der ^nncm Kommando untersteheuden Ar-G^r^e^z, ""^'benden ^."3'^lndl»chcn).hsich,en, über wel-Z s^n d"s ersseVorrücken der Franz. 7"pp" lemenIweifcl mehr übrig licß, ,"^ten sich smdcm alltäglich medr ^"d?chr, und endlich gcht das in das K^c Llcht udcr, was manFranzosischcr ^.cltb mttderangekündigten Bcschnak-Me nnlltar'schcr Stellungen, dls »nm 3eltpm,ttcdtzrvoNendetcnZusa^m'u ^ ncmlich dm 16. ließ Gene, in Sa^n?" ^" diessettigen Posten Kanonen aussük- fen. Dle Posten desGeneralmajor^von Giazckwürben bis nach NavenVbllrg zu^ Nlkgcdrükl, sogar würd« eine dcl, vc» dfmselbcn ausgestellten Vedetten hinter« lissigerWcise verwundct. D.r Mfor Lowaz machte bcm Franz Kommandanten von dicsem Vorgang unter dem 2a. die Anzeige -, da dcr Major aber deßwegen an den Gcn. Tarreau verwiesen wurde/ so bcgedrte ?enec, mittelst ewcl Trompeters, mit ihm bierüber emc n/ tcrredttng zu pftegcn. Als dec Major sich ihm nabcrte^ so nal,m der Fran;. Gcn. denselben mit seinem Dctafchement ge^ fangen ,2^» eine Handlung, dic bis itzt noch ln keinem^riege erhonworden,und welche das Kriegsrecht sogar selbst im Laufe der heftigsten Schlachtcn, als höchst uncMubl erllart/' .,Nach einer eden itzt mir zukommen-den Meldung rükt Ue Franz Armee auf meine Avantgarde vor, überwältigt ei< Nlge vordere Betaschcmcnts derselben, und dringt bis Hoßkirchcn und Kloster Siesicn vor." „Einer Reibe aon solchen Offensiv-Handlangen folgt auf dem Fuße das in der Anlage betgcdruktc Schreiben des Franz. enChcf^ommomdirenden. Dasselbe lsi von cincm tolchenGekalt. daß es nur mit Kanonen beantwortet werden kann und die ltzt'nur beispiclncisc auf, gezMtcn f.indse igcnHandlnnaen> wel, che man sich seitdem6. l M.bis hcute in tägllch verstärktem Maßstab« vo« allen Seiten l cr gegen die memcn O^ bcrbefebien unterstehcudcn Truppen erlaubte, sind von der Natur, daß der, makn schlechterdings nichts anders'ül>-rig kleibt, fettige Zusichcrungcn wiederhoblten, die diesseitigen Truppen in ihren ruht« «cnStellungen feindlich angegriffen, und selbst durch Ueberfälle den böchstcnGrad vonFcindseligkettcn ausgeübt haben, und ollcs dicsts zum Theil aus Ursachen, welche auf teineAN zu rechtfertigen sind> auch selbst mit dem gesunden Menschenverstände conttastiren, zum Theil unte^ Vorwälldcn) welchen die Geschichte unserer Tage, dadurch dieDarlcgungdcs . Gegentheils von dem, was vorgegeben wird, laut, widerspricht." Im Hauptquartiere zu' ^fullcndorf, den 27.,Ventose, im 7. Jahre dcr.Franz, Republik (17° März 1799.)- Der General en Chef der Armeen der Republik in Deutschlands , , An denEbefKommandirendenderDes stcrreichischcn Truppen in Schwaben«. Herr General!^ „ Ich habe von dcr Franzosis. Regie? rung den Bcftb! erhalten, mnocc mct-«cmKommando unterstcbendm Armee iN'Schwübm cwzmückcn<,'" ^ „Seitdem i.y nun dieftnigen Vewe^ Zungen, welche dle^clgcn jencSBeftdles seyn sollen, in Vollzug habe scyen lassen, habe ich fortwährend Posten von Ocstcr-»clchischcn Truppen anqctrosscn." „Da es nicht mrme Absicht war, ges gen dieselben irgend- ttt kommandirends Französis. General Grouckn, ist vo« Turin mit Truppen gegen die Insurgenten gezogen, und hat alls dem Hauptquartiere zu Llcqni, uuter dem 2» März, an detl Französisi Kommis--sar iu Turin, Cit. Eymnr, geschrieben: „Gestern haben die Nebellen Nizza verlassen, 3 Stunden bevor ich ankamt Die Patrioten haben sich dasilbsi gn» betragen, und die Rebellen, bevor sie Heute bin ich nachAcqui gezogen» Eine andere Kolonne, die ich von Alessandria aus, ^ahin heordorderte, ist zu gleicher Zeit eingetroftctN Die Stadt hat die Thore geöffnet) und die Französif. Gefangenen sind inFrcihcit gestyt worden. Alle Infnrglnsen, welche den Republikanischen Truppen aufstießeN^ wurden aufgsricbcn. Wce . mitdenWasfcn inAcrHclndanZ.'lrofctt wurde, ist erschossen worden. Dieses widerfuhr auch demDoktor derArznei, Porta, welcher der Anführer dcr I^ surgenten war. Er ward zugleich mit ZO anderen, zu Alcssandria hingerilbe tet» DerOrtStrevi^wodieInsur-rection ausdrach, und woeineAbthei^' lung unserer Truppen memeidig über^ fallen, auch der Kapitain Blayal e^ mordet worden war, ist den Flamn^ Preis gegeben worden. Viele I"su^ genten kehren in ihrHauswesen zurtt^ und ob.schon noch einigeGemeinden ^ waffntt sind, so hoffe ich, daMS^ zeigte gerechte Strenge, die Übelgesinnten erschreken werde. ES sind Maßregeln genommen, alle Häupter zu verhaften, um den Faden dieserIn-surrektion zu entdecken." ^ Der General Grouchy hat mit diesen Nachrichten auch an Hen General ^apoype, in Genua, einen Kurier gesandt, und zugleich durch denselben das Lugurischo Direktorium ersucht, alle Flüchtlinge, welche sich aufdasLiguri-fche Gebieth ftüchten, anhalten zu lassen. Es sind deswegen sogleich dieVe--fehle an die Grenzwachen ergangen, und von jenen Unglücklichen schon viele emgezogen worden. Die Irrungen zwischen dem Generale Champiouet, und den Civll-Kom-m.ssaren, wie auch dem Franz. Voth-schafter m Rom waren schon auf das Aeusscrste, und bis zur offenen Fehde gekommen. Der Gen. Championet, Hechtes, ließ sich blindlings durch den KommissarVassal, nnd einem ausRo-bespierres Periede, als dessen Anhänger bekannten jungen Mann, Julien, von Drome, zu den Schritten'leitcn, die endlich die beiden ersteren vor das Militär-Gericht brachten. Kurz vorher noch, da derGeneral an dasRömi-AeConsulat schrieb, er genehnnge alle Maßregeln, die dasselbe genommen W, um das Volk mit den nöthigsten ^bensmitteln zu versehen,«, zugleich 5 ""^ ^" nbgeschikte, mit Getreide ^"Ichiffc ankündigte,sandte der d/gAcbafter ln Rom, gleich darausan ,"!^ " °7^"b'"ben, wodurch k in- ^ >^'"", es hätte künftig ke ne Verordnungen des Gene^ls " Cvampwnttmchrzubefolgen,st^ern ' in Civil-Attgelegenbeiten "bloß mit ihm, (dcm.Vothschafter) sich in das Vernehmen zu fetzen. L)cr ehemalige Französts.See-Mi-mster Pleville, ist durch Rom nach Neapel gegangen, um dort Hag Seeck westn einzurichten. Der AdmiralRe-naudot aus Brcft, wird zu eben dem Ende erwartet. Die provisorischeRegierung in Ne^ ayel besteht aus Leuten von alle» ten, Priestcrn,Soldaten lc. Die mei-sten waren unter der bisherigen Negierung , wegen ihrer gefährliche» Meinungen, verhaftet. Nun wird altes nach demFranzösss. Systeme eingerichtet, und wo man es nichtgutwillig annimmt,wird eS durch Gewalt u. Drohungen aufgedrungen. Darüber ist das Mißvergnügen ziemlich allgemein,und in mehrerenGegen-! deu herrscht wirklicher Aufstand , der ! dicKomlyunikazioncu mit Neapel sehr unsicher macht. Die Neapolitanische Nazional-Co-cardc ist gelb, roth und blau. Auch Neapel hat nun seinen Moni-tcur, und das Merkwürdige davon ist, daß diescS politische Blatt durch ein Frauenzimmer, die Cittadina Eleono-ra FonsecaPimcntel, geschrieben wird, die das ersteBeifpiel einer polinscken, öffentlich auftretenden Schriftstellerinn ist. Diese neue Priesterinn der Fama ist übrigens eineNömerinn von Geburt, hat von Jugend aufeine gelehrte Erziehung genoffen, und soll wirklich eitüge Kenntnisse besitzen, dabei aber von Schwärmerei ganz eingenommen sein, und solchen politischen fe sehr verdächtig gemacht hatte; daher sie im Oktober vorigeS Jahr, in Verhast gesetzt worden war, und erst durch die lctzlgcVcrändtrung derDillgc chrs Freibett erhalten hat< . zran k r e i ch. , Aus Brost wird gemeldet, daß bey dem dortigen Seewesen grosst Verän-dernngttl vorgeMgen sind,. Derilon-tre-AdmlralDelmotte^ bisher Cßefdes Seo-Gcneralstabs^ ist zumOberoe-fthlshaber, die Coutre-Lidmirale Be-dout und Courand, sind zu Flottenfüh-rern,undderDivisions-ChefDürand-Linois, ist zum Chef des See-Generalsstabs ernannt wordsn. Die inParis angekommsnenDepu-tirten von Piemont, sind demDirekto-rio noch nicht vorgestellt worden, haben ab^r mit dem Minister der aus-wärtigenVerhältniffe,Cit.Talleirand, wBezrehung auf dieVereinigungPie-montsmisFrankreich,oftmahligeKon-serenzen;es scheint aber,daß bisher das ^ Direktor, zudieftrVereinigung nicht ; entschlossen ist, und vor derHandPie- z mont bloß als eine militarischePosizion ^ Hehanden will(Ein neues,nun sehr im Schwange gehendes Kunstwort der Franz. Direktorial-Diplomatik^Has die Stelle der bisher üblichen,^rHu. deutsch bezeichnenden Worte: Usurpa-zionen, offenbare Verletzungen der Verträge u.desVölkerr^chts,Einfalle^ Eroberungen,Plünderungen,Gewalt-thätigkeiten lc. ^c. eingenommen hat.) Div Insurgenten an der Maas haben sich neuerdings verstäkt; der Brigade-General Pardon macht unausgesetzt Jagd aufdieselben.Auch imDalde von Soignes, und nahe umBrüssel, haben sichwi^er Insurgenten gezeigt/Hegen "^Ws'Trnppstt ausgesandt worden sind.—Ans denGegendcn vonKehlund von Straßburg wird folgendes geschrieben: Kork beiKohlÄ?ni7.März. ^,Gcstern ereigucte sich hier plöylich einAuftritt, der um so mchr Schecken verbreitete, da er jedermann unerwartet und beinahe unmöglich vorkommt. Vorgestern Abends gieng bei uns das Gcrächr, die Kais. Truppen wären in vollcmAnmarsche nach unftrenGegen? gen. DieKriegskaffe,welcheTags vor^ her nachOffenhurg kam, gieng eben sy> wie das daselbst gewcseneFeldlazareth^ nachStraßbnrg zurük. Dieses erregte schon Vesorgniße; allein gestern früh' um i Uhr stieg der Schreken aufdas höchste^ indem dör Kommandant von KehlGeneralmarsch schlagen ließ, und alles Gepäke nach Straßburg sandte. Die unglüklichen Einwohner Kehls fleugen aufs neue an zu flüchten. It5 Vodesweyer waren 50 Franzofen ein-quartiert, diese wurden schleunigst abgerufen. DerOrtKehl sah wieder ganz einer Einöde ähnlich. Niemand war mehr mit seinenHabseligkeiten in sei-nemHaus anzutreffen,alles floh. Matt sah 1 c> Wagen mitMumzion, nebst ei-ncrVerstärtung nachAuenheim ziehett und 402a Straßburger NazionalgM den sollten Abends in Kehl einrüken, um dieOcsterrcicher zu empfangen,und niemand wollte doch wissen, wo solchs herkommen sollten. Gestern Abends um 8 Uhr stellten die Franzosen -»vischen Vodesweyer undLinx einenOW zier mit ,5 Mann al^Vorposten, alles war indessen ruhig, und bis j?yt abet ohne weiternErfolg,in bangerErwa^ tung. Wie sich alles dieses aufklären, wird, werden wje sicher morgen vek? nehmen.