Lliiblichcr Tagtlatt. Redaction und Expedition: Bahnhosgassc Nr. IS. j!ri»omeratiou»preise: 1 Laibach: Banzj. fl. 8 40, I-O 1 » Auftellunain« ' " Mit der Post: au« vrllj. »Skr. anzjahr. fl. li. ^ Ins irti« u »preise! Lm» , , Freitag, 18.Juni 1880.— Morgen: Iuliana v. F. 13.Iah Die Pforte und der Berliner Congress. So groß die allgemeine Aufmerksamkeit war, mit welcher man dem Verlauf der Berliner Verhandlungen folgte, durch welche die Ruhe auf der Balkan-Halbinsel wieder hergestellt und nach den Greueln des russisch-türkischen Krieges eine feste Friedensbasis für die Regeneration des altersschwachen Osmanenstaates geschaffen werden sollte, ebenso gering ist die Beachtung, welche man der yorgestern in Berlin eröffneten Nachtragsconferenz von Seite des großen Publicums entgegenbringt. Die Schwärmerei für die Griechen, wie sie vor fünfzig Jahren im Schwünge war, ist aus der Mode gekommen, seitdem man sich überzeugt, wie wenig die heutigen Bewohner des südlichen Thei-les der Balkan-Halbinsel vom Charakter der alten Hellenen an sich tragen, und wenn heute die Westmächte und Italien sich auf Griechenfreunde Hinausspielen, so ist diese Hellenophilie so durchsichtig, dass sie die hinter ihr sich bergenden politischen Zwecke in keinerlei Weise zu verdecken vermag. Spielt sich ja doch selbst Russland in neuester Zeit auf einen Freund der griechischen Ansprüche hinaus, obgleich seinerzeit Beaconsfield ganz offen erklärt hatte, dass er eine Stärkung des hellenischen Elements als die beste Sicherung vor einem größeren Ueberwuchern des Slaven-thums auf der Balkan-Halbinsel betrachte. Für Russland ist eben alles angenehm, was den Zerfall der Türkei beschleunigt, und es wird selbst die einesteils direct gegen den Panslavismus gerichtete Vergrößerung Griechenlands schon deshalb mit in den Kauf nehmen, weil es eben darin einen weiteren Schritt vorwärts im Zersetzungs-processe erblickt, welcher dem Osmanenstaate früher oder später ein Ende bereiten muss. Die Türkei weiß auch, was ihr bevorsteht, und sucht mit der Aengstlichkeit eines über seinen trostlosen Zustand völlig aufgeklärten Schwind- süchtigen alles von sich ferne zu halten, wodurch der übrigens der Welt gegenüber gerne verheimlichte Zersetzungsprocess beschleunigt werden kann. Darum hat sie sich auch nicht entschließen können, die ihr von den Mächten angerathene Grenzregu-lierung Griechenland gegenüber durchzuführen, und muss es sich nun gefallen lassen, dass die diplomatischen Heilkünstler des kranken Mannes in Berlin zu einem Concilium zusammentreten, um der siechen Pforte nicht nur die Medicin vorzuschreiben, sondern auch die Mittel zu berathen, wie dieselbe ihr beigebracht werden soll. Die Pforte selbst wird nicht zur Berathung zugelassen. Man hat ihr ja schon auf dem Berliner Congresse den Puls gefühlt und glaubt ihren Zustand so genau zu kennen, dass man diesbezügliche weitere Untersuchungen ersparen kann. Ob nun die von den Mächten gestellte Diagnosis richtig ist, wollen wir nicht untersuchen. Thatsache ist eben, dass sie auf ihrer Ansicht beharren, dass der Zustand des kranken Mannes am goldenen Horn nur durch die Ausscheidung gewisser griechischer Elemente aus seinem Organismus gebessert werden könne. Sie beharren deshalb auf Durchführung dieses Ausscheidungsprocesses und haben die Pforte verständigt, dass ihre Vertreter in Berlin beauftragt sind, nun mit Stimmenmehrheit und unter Beiziehung sachkundiger Officiere die Linie zu bestimmen, wo der Schnitt geführt werden soll, durch welchen eben die zur Abtrennung vom Pfortenstaate ausersehenen epirotischen und thessalischen Bezirke vom Reiche Osmans abgelöst werden sollen. Man hat also, um bei dem gewählten Bilde zu bleiben, der Pforte eine Operation in Aussicht gestellt, welche ganz ohne Rücksicht aus ihren Willen so durchgeführt werden soll, wie sie die diplomatischen und militärischen Heilkünstler in Berlin durchzuführen für gut finden. Dass die vorerwähnte identische Note der Mächte, durch welche die Türkei von dem Ent schlusse der letzteren verständigt wurde, in > stantinopel keine freundliche Beurtheilung find konnte, ist nach den Schwierigkeiten, welche man dort bezüglich der Erfüllung der griechischen Wünsche machte, sehr leicht begreiflich. Zum besonderen Ausdruck wurde die Stimmung der Pforte der Berliner Nachtragsconferenz noch durch die Antwort gebracht, welche diese auf die Note der Mächte betreffs der griechisch. türkischen Grenz-frage und deren Erledigung in dem angedeuteten Sinne gab. Während sonst die europäischen Mächte die Pforte mit Mahnungen zur Verfassungstreue bedrängten, ist eS diesmal die Pforte, welche die Mächte zur Verfassungstreue mahnt und sich auf den Berliner Vertrag stützt, um im vorhinein die Beschlüsse der Conferenz abzuweisen. Demzufolge erklärte der türkische Botschafter den Vertretern der Mächte über Auftrag seiner Regierung, dass die Pforte unbedingt an dem Wortlaute des Artikels 24 deö Berliner Vertrages» den sie mitunterzeichnet, festhalte. Dieser Artikel bestimme jedoch, dass die Vertragsmächte für den Fall des Nichtzustandekommens einer Verständigung zwischen der Türkei und Griechenland bloß ihre Vermittlung anbieten. Die Conferenz könne demgemäß keine Resolution und keine Decision fassen, welche die Pforte verbinden würde, sondern nur einen Rath derselben ertheilen. Die Pforte appelliert ferner an den Wortlaut deS dreizehnten Protokolls des Berliner CongresseS. AuS diesem Protokoll gehe unzweifelhaft hervor, dass Europa nie vorausgesetzt habe, eS müsse die in dem Protokoll empsohlene allgemeine Grenzlinie dahin fallen, wohin Griechenland sie legen wolle. Die griechischen Vertreter, nachdem sie lange Zeit energisch behauptet hätten, dass die Andeutungen des Protokolls nicht einen bloßen Wunsch, sondern ein imperatives Verdict über die Grenzlinie enthalten, weichen jetzt plötzlich von dieser Behauptung ab und verlangen nun mehr als das dop- Feuilleton. Bertha. Eine musikalische Weihnachtsgeschichte. Von H. Aue gg. (Fortsetzung.) Dadurch, dass Bertha in den verschiedenen verwandten und bekannten Familien viel weiblichen Umgang hatte, fiel es nicht auf, dass ihre Bildung und Erziehung eigentlich nur von Männern ausgegangen war und dass sie, wenn auch gegen alle jungen Damen ihrer Bekanntschaft äußerst liebevoll, doch keine ausschließliche Freundin hatte. Alles in und außer dem Hause liebte und schätzte sie, aber — niemand kannte sie wirklich; — ihre Verwandten und ihr eigener Vater sagten: „Bertha hat nur zwei Leidenschaften, die Musik und die Armen," und wenn dies auch zum Theile richtig war, so war es doch noch lange nicht das rechte Wort über des Mädchens Wesen.. In jener Stadt wurde, wie m jeder bedeutenden deutschen Stadt, viel Musik betrieben, und das Publicum nahm vielen und thätigen Antheil an den verschiedenen Aufführungen guter, ernster Musik. Da gab es Musikvereine, Singvereine, Kapellen und Quartettgesellschaften, und überall gab es viele, die mitwirkten und viele, die zuhörten, und beide Parteien hatten ihre Freude daran. Unser guter General S. kümmerte sich im ganzen nicht viel um Musik, seit er nicht mehr für die Regimentsmusiker zu sorgen hatte, und eine leichte italienische Oper war ihm jedenfalls lieber, als die ganze Classik Beethovens und HaydnS, aber unser General war auch ein guter alter Herr und freute sich, dass seine Bertha schön Clavier spielte und schön sang. Er hatte gar nichts dagegen, dass sie alle Con-certe besuchte und diesem und jenem Vereine für klassische Musik angehörte; er sorgte nur dafür, dass seine Tochter von einer ihrer vielen Tanten oder Cousinen zu den Proben und Uebungen begleitet würde. Diese verschiedenen Tanten und Cousinen tha-ten es gerne, denn wenn sie auch Berthas ausschließliche Vorliebe für Musik und ihre ernsten Studien etwas übertrieben fanden, machte es ihnen doch anderseits wieder Freude, allenthalben mit Lobsprüchen über das Talent und den von tiefer Auffassung sprechenden Vortrag ihrer jungen Verwandten überschüttet zu werden. Dies waren nun die Tage und die Stunden, in welchen Bertha am glücklichsten war; daS waren die Momente, in welchen ihre großen, dunkelblauen Augen leuchtend und glänzend und zum AuSdrucke ihrer innersten Seele wurden; und daS waren die Momente, in welchen sie auS ihrer gewöhnlichen Ruhe heraustrat und mit Wärme und Lebendigkeit über die großen Meister und deren unsterbliche Gedanken sprach. In solchen Augenblicken hätte dieses jungen Wesens Charaktergrund erforscht und verstanden Werden können, wenn die rechten Leute dazu dagewesen wären, aber sie waren nicht da. bis zu einem gewissen denkwürdigen Tage, wie solche Tage doch in den meisten Menschenleben einmal eintreten. Das war nämlich ein trüber Oktobertag, an welchem Bertha S. mit ihrer Tante H. und deren drei Töchtern in dem Vereine für klassische Musik eine Probe mitmachte. r. ^ des Vereines, der alte F.. der sehr stolz auf Berthas Mitwirken war und sie, wo er nur konnte, in Solopartien voranstellte, sprach pelte Gebiet, als dasjenige ist, das vernünftigerweise durch die im Protokoll angdeutete Grenz, berichtigung begriffen werden kann. Ferner führt die Pforte aus, dass sie den Vorwurf, keine Verständigung mit Griechenland gewollt zu haben, nicht verdiene. Hätte die Pforte viel nachgegeben, so würden die Griechen noch mehr verlangt haben, und auch die für Griechenland günstige Grenze wäre in Athen verworfen worden, weil man schließlich der „Vermittlung" der Griechenland freundlich gesinnten Mächte sicher war. Auf die Details übergehend, erklärt die Pforte, dass sie heute zwar nicht mehr so absolut wie bisher dabei beharre, dass, um die Debonches im Golf von Arla und im Golf von Volo zu erhalten, beide Extremitäten der Linie des Berliner Vertrages in Theben und in Anino auslanfen müssten. Sie verwirft auch nicht mehr absolut den Grundsatz, dass die Grenzcommission nicht unbedingt durch die allgemeinen geographischen Judicationen des dreizehnten Protokolls gebunden sei. Aber sie verlangt umsomehr, dass Europa in Uebereinstimmung mit der von den Vertretern der Mächte in der dreizehnten Sitzung des Berliner Congresses manifestierten Politik und nicht parteiisch zugunsten Griechenlands vorgehe. Demgemäß werde sich die Pforte den modifizierten Vorschlag Waddingtons gefallen lassen, im Epirns nur geringere, in Thessalien größere Concessionen machen, Janinas Abtretung aber, wie überhaupt größere Abtretungen albanesischen Gebietes durchaus zurückweisen. Die Pforte wolle die Seehäfen Albaniens nicht verlieren, sie wolle die reichstreue epirotische Bevölkerung nicht preisgeben und erklärt die griechische Nationalitätenstatistik für ganz falsch. Was aber das von Griechenland gebrauchte Argument betrifft, um die Auslieferung des Olymps plausibel zu machen, das Argument nämlich, der Olymp müsse an Griechenland fallen, weil dort Räuber die Ordnung stören, so müsse einem so sonderbaren Argumente das andere entgegengestellt werden, von dem Räuber, der dem Reisenden die Uhr mit der Behauptung wegnimmt, dass die Uhr ohnehin schlecht gehe und für ihn nichts tauge. Wir wollen die Berechtigung der von der Pforte erhobenen Einsprüche nicht in Abrede stellen, glauben aber kaum, dass die Zuversicht, mit welcher die Türkei offenbar erwartet, dass die Mächte einer eventuellen gewaltsamen Durchführung ihrer Beschlüsse aus dem Wege gehen werden, irgendwelchen Einfluss haben würde, wenn nicht in der That Grund zur Befürchtung vorhanden wäre, dass sich an einem albanesischen Aufstande sehr leicht ein großer Krieg entzünden könne. Aber alles das wird doch nicht hindern, dass schließlich mit ihr über das wunderbare Adagio eines Beethoven - Quartettes, welches soeben in der Probe Lurchgespielt worden war, und Bertha vergaß die Tanten und die Cousinen, vergaß die ganze übrige Welt und redete frei über die Größe dieser Schöpfung, über die Beseligung, die in dem Schaffen und Wiedergeben solcher Gedanken liegen müsse; über das Geheimnis der Musik und das Ewige der Kunst. Das Mädchen war hinreißend schön in diesem Augenblicke, und mit keiner Königin der Welt hätte sie den Reichthum dieser Stunde getauscht. Als sie wieder aufsah zu dem alten Musikdirektor, als wollte sie eine Billigung ihrer Worte suchen, da stand neben demselben ein junger Mann, der sie starr und erstaunt ansah. „Ja. ja, mein liebes Fräulein." sprach schnell der alte Director, „dieser hier könnte wohl am besten antworten; der versteht Musik auch wie Sie." Dieser aber antwortete nicht, er stotterte auch nicht verlegen; er ließ sich auch nicht alsbald vorstellen ; er benahm sich weder arrogant noch bescheiden, sondern sah nur der jungen Dame noch einige Augenblicke ruhig in die Augen, ergriff dann seine Violine und spielte. Er spielte den Grundgedanken die Pforte sich doch entschließen muss, in den ihr von den Mächten gereichten sauren Apfel zu beißen. Dafür spricht auch ein Telebramm der „Köln. Ztg.", nach welchem der türkische Botschafter in Berlin seine bisher beobachtete Reserve bereits aufgegeben und erklärt haben soll, dass die Türkei gewillt sei, sich den Conserenzbeschlüssen unter-znordnen, wenn nur die Einzelnheiten der Grenz-regnlierung mit mehr Localkenntnis und Berücksichtigung der Nationalitäten festgestellt würden, als es bisher geschah. Letzterer Passus bezieht sich offenbar wieder auf Janina, um welches sich derzeit die hauptsächlichsten Meinungsverschiedenheiten in der Grenzfrage drehen und dessen Abtretung nach dem Vorhergesagten von der Pforte mit aller Entschiedenheit verweigert wurde. Taaffe und Rieger. In der vorgestrigen Sitzung der Wahlreformcommission des böhmischen Landtags wurde mit 13 gegen 7 Stimmen der Beschluss gefasst, über die Wahlreformvorlage zur Tagesordnung überzugehen, und der Abgeordnete Herbst mit der Berichterstattung über diese Frage vor dem Plenum des Landtags betraut. Damit ist das Schicksal der letzteren selbst besiegelt und der Beweis erbracht. dass die verfassungstreue Majorität des böhmischen Landtags ihre Pflichten gegen die Wähler zu gut kennt, um sich durch die von der czechischen Presse colportierte Androhung einer Auslösung des Landtags von einer Erfüllung derselben abschrecken zu lassen. Wie der Abgeordnete Graf Schönburg hervorhob, beruhe der Hauptfehler der Vorlage darin, dass sie die Wahlordnung nicht auf Grund statistischer Thatsachen betreffs der Besitzverhältnisse, sondern lediglich auf Grund der Parteigruppierung abändern will, und betont, dass auch die Verfassungspartei die Aussöhnung anstrebe, dass sie aber dem von der Regierung eingeschlagenen und von der Minorität des Ausschusses gebilligten Wege nicht beistimmen könne. Nachdem der Abg. Waldert die von czechi-scher Seite gestellte Frage, warum der Landesausschuss dem ihm ertheilten Aufträge, eine Wahlreformvorlage auszuarbeiten, nicht nachgekommen sei, mit der Bemerkung abgefertigt hatte, dass dieser Auftrag gewiss nicht ertheilt worden wäre, wenn im Jahre 1878 dieselben politischen Verhältnisse wie jetzt bestanden hätten, versuchte Rieger wenigstens die Möglichkeit einer Berathung der Reformvorlage im Landtage dadurch herbeizuführen, dass er sich nicht unbedingt gegen deren theil-weise Abänderungssähigkeit aussprach. Vor allem scheint es jedoch den Ezechen darum zu thun, dass jenes Adagios noch einmal durch, so meisterhaft schön ausgeführt, als großartig erfasst, dass all' die verschiedenen Gruppen, die sich im Saale plaudernd gebildet hatten, stille wurden und freudig neugierig herantraten. Wer war der Mann, der so Beethoven spielte, der aus einem Quartett sich den Hauptgedanken für sein Instrument herausnahm, als wäre er nur für dieses eine geschrieben worden; wer war der Mann, musste sich Bertha fragen, der ihre Worte über Beethoven so eigenthümlich und doch so klar beantwortete ? Mit angehaltenem Athem, mit gefallenen Hän-den hörte das Mädchen zu, und als der Spieler geschlossen hatte, da sagte sie unwillkürlich: „Ich danke Ihnen," als müsste sie vor all' den vielen Leuten bekennen, dass dieser Vortrag ihr gegolten habe. „Prachtvoll, prachtvoll," rief der Director aus, und alle Anwesenden riefen es nach; dann gieng es aber alsbald an eine Chorprobe mit Orchesterbegleitung, Bertha musste singen und auf den Kapellmeister achten, ehe sie erfahren, wer der Violinspieler sei. Am Schlüsse der Probe kam der Musikdirektor die Regierung ihren ganzen Einfluss für die Vorlage einsetzen könne, denn nur so ist wohl der Antrag aufzufassen, dass der Statthalter zur Berathung und zur Kundgebung der Stellung des Ministeriums der Wahlreformvorlage eingeladen werde. Für die Verfassungspartei kann selbstverständlich die Parteinahme einer ihr ganz unsympathischen Regierung völlig gleichgiltig sein, und war daher der Abg. Plener völlig im Rechte, wenn er die Wahlreform als eine politische Action erklärte, deren gegen die Verfassungspartei sich richtende Tendenz so klar zutage liege, dass die verfassungstreue Opposition deren Durchführung in keiner Weise unterstützen könne. Was man allenfalls einem Ministerium bewilligen würde, zu dem man Vertrauen hegt, könne man unmöglich einer Regierung gewähren, gegen die man sich in der Opposition befindet. Noch schärfer, weil ziffernmäßig begründet, war das Urtheil des Abg. Herbst über die Wahlreformvorlage, die nach den Ausführungen dieses bewährten Führers der Verfassungspartei nur den Zweck habe, der jeweiligen Regierung die Zusammensetzung des Landtages in die Hand zu geben. Dieser Ausführung gegenüber, welche unter anderem auch auf den Widerspruch aufmerksam machte, dass von derselben Seite, welche im Jahre 186Z die Wahlordnung bezüglich des Großgrundbesitzes als ganz unantastbar hingestellt hatte, jetzt deren Abänderung befürwortet wird, machte Rieger einen vergeblichen Versuch, das Ministerium Taaffe vor dem Vorwurfe in Schutz zu nehmen, dass es durch seine Vorlage den Ezechen die Kastanien aus dem Feuer holen wolle. Ja, er erklärte sogar das Coalitionsministerium als die einzig mögliche Regierung und sprach damit eine Ansicht aus, für welche ihm die Officiösen gewiss die vollste Anerkennung nicht versagen werden. Aufrichtig genug, um zuzugestehen, dass es die Tendenz der Vorlage sei, die Majorität in die Hand zu bekommen, eine Majorität, die sich offenbar nur gegen die Verfassungspartei richten kann, ist Dr. Rieger doch noch naiv genug, die Verfassungspartei zu bitten, der Regierung nicht allzu schroff gegenüber zu treten, und malte gleichzeitig als neuestes parlamentarisches Schreckmittel die Gefahr eines Octroi oder gar einer Revolution an die Wand, welche Gefahr nach seiner principiell wohl richtigen, aber in ihrer sachlichen Anwendung verfehlten Anschauung ein-treten müsse, wenn es sich um die Beseitigung eines durch andere Mittel nicht zu behebenden Unrechts handelt. Leider blieb seiner Liebe Mühe umsonst, und wenn sich auch vielleicht Dr. Rieger durch seine allerneueste Stellung als Advocat der Regierung den Dank der Officiösen verdiente: die Majorität F. auf die junge Dame zu und frug sie. wie ihr sein Schützling gefalle. Dann erzählte er ihr in aller Eile, derselbe heiße Alfred v. P.- sei in Luxus und Reichthum aufgewachsen, habe nur seinem Talente und seiner Liebe zur Musik gelebt, und sei. als sein Vater gestorben und das Vermögen seiner Familie sich als zerrüttet herausgestellt hatte, mit seiner Geige und den Kopf voll Hymnen und Lieder in die Welt hinausgezogen Was er noch an Vermögensresten hätte beanspruchen können, habe er zur Erziehung seiner minderjährigen Schwestern zurückgelassen und lebe nun hier irgendwo in einem vierten Stocke in äußerst bescheidenen Verhältnissen als erster Violinspieler der Pfarre St. Paul. Ein herrlicher Mensch, voll Anlagen, ein künftiger Tondichter ersten Ranges, aber unpraktisch wie ein echter Künstler, wisse sich nicht zu fördern und vorzudrängen, und wenn er, der Musikdirektor, nicht wäre, so sähe es mit der Zukunft des jungen Mannes schlecht aus. Noch viel mehr hätte der alte Herr erzählt, wenn die Tanten und die Cousinen nicht gewesen wären, die Bertha mit nach Hause nahmen. Bertha gieng ruhig nach Hause, trat in ihr Zimmer und an ihren Flügel und sah still vor sich hin; des Ausschusses pflichtete der Ansicht des Abgeordneten Herbst bei, dass der Ausschuss gegenwärtig nicht den Auftrag habe, sich über die Möglichkeit und Nothwendigkeit von Wahlreformen überhaupt auszusprechen, dass er vielmehr ganz speciell auf die Ueberprüfung einer darauf bezüglichen Regierungsvorlage angewiesen sei und dass dieselbe nach ihrer Tendenz und mit Rücksicht auf die herrschenden Zeitverhältnisse unbedingt zurückgewiesen werden müsse. Vermischtes. — In der höhern Töchterschule. In einem offenbar tendenziös gefärbten Berichte eines ultraczechischen Blattes über einen gelegentlich der letzten Reise abgestatteten Besuch des Kaisers in einer höhern Töchterschule wird die folgende, an und für sich amüsante Episode erzählt: Im vierten Jahrgang des Pädagogiums prüfte der Director ans der Pädagogik und ein Professor aus der Geschichte. Die Fragen aus der Pädagogik blieben zumeist unbeantwortet; als dann bei der Prüfung aus der österreichischen Geschichte über Maria Theresia eine Candidatin antwortete: „Die Kaiserin Maria Theresia war von vielen Feinden umgeben, aber sie ließ sich nicht einschüchtern," bemerkte der Kaiser scherzhaft: „Aber die Candidatinen ließen sich durch mich einschüchtern." — Ein czechisches Lourdes. Zu den vielen Wunderorten, die das Land des heiligen Wenzel zählt, kam, wie in den „Narodni Listy" zu lesen, vor wenigen Tagen noch ein neuer hinzu. Im Dorfe Malesov bei Leitmeritz spielten vorige Woche einige Kinder in der Nähe eines hinter dem Orte gelegenen Winzerhäuschens, als plötzlich ein Glorienschein das Haus umhüllte. In einer Wolke, welche vom Himmel sich langsam niedersenkte, erschien die Mutter Gottes in prächtigem Gewände. Sie blieb an der Schwelle des Häuschens stehen und winkte den Kindern, näher zu treten. Eines derselben, ein beherzter Junge, eilte der Mutter Gottes entgegen, dabei aber verwundete er sich durch einen Dorn am Fuße so sehr, dass das Blut hervorquoll. Vor Schmerz stieß er einen Fluch aus — da verschwand die heilige Maria. Die Jungen liefen ins Dorf und erzählten, was sie gesehen. Sogleich drängte sich das Volk zu dem Wunderhäuschen und schmückte es bis an den Giebel hinan mit Fahnen und Laub. Jetzt kommen täglich Hunderte von Leuten, um an dem Orte, wo das Wunder geschehen, ihr Gebet zu verrichten. Am 13. d. M. wurde die erste Procession nach Malesov arrangiert, und es hat sich ein Geistlicher gefunden, der in vollem Ornate an der Spitze von einigen hundert Frauen allein, wie sie immer gewesen, musste sie sich auch alles selbst zurechtlegen, was sie betraf. Und dass sie etwas betroffen habe, dass eine Zeit des Leides und des Kampfes für sie gekommen, dass der Eine große Blick des Einverständnisses ins Herz gethan! sei: das wusste sie so bestimmt und klar, als andere Menschen es erst wissen, wenn sie darüber gesprochen und geschrieben haben, wenn sie sich an «iner theilnehmenden Brust ausgeweint und Monate der Ungewissheit hinter sich haben. Spät abends, als die Whistpartie mit dem Vater und noch zwei gemächlichen alten Genkrälen vorüber und der Thee gekommen war; als einige Lieder — heitere nämlich — gesungen und die obligaten Complimente dafür in Empfang genommen »varen, gieng das Mädchen zur Ruhe und kaum in 'hr Zimmer eingetreten, hörte sie, trotz der geschlossenen Fenster, jenes Adagio wieder, jenen unverkennbaren Geigenstreich, und dann wusste sie, in welchem vierten Stock jener junge Mann wohnte und um wie viel näher noch jenes Leid der Zukunft gerückt sei. Wie und wann sie dann die gesuchte Ruhe gesunden, wissen wir nicht. (Fortsetzung solgt.) und mehreren Männern zum Winzerhäuschen zog. Die Ungläubigen aber behaupten, dass die Insassen von Malesov sich mit dem Wunder zu einer Kirche verhelfen wollen, die sie aus eigenen Mitteln nicht errichten können. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die Sache „gemacht" wurde, und wenn die Behörden, in erster Linie der Bischof von Leitmeritz, diesem Treiben keinen Damm entgegensetzen werden, so wird der Plan der Maleöover Insassen gelingen, denn schon jetzt regnet es Beiträge für die Kirche, welche an dem Orte, wo das Winzerhäuschen steht, errichtet werden soll. — Eine geheimnisvolle Geschichte. Aus Triest wird vom 15- d. berichtet: „Der beschäftigungslose 60jährige Handelsagent Constantin Gava bewohnte mit seiner 38 Jahre alten Ehehälfte Katharina und seiner 10jährigen Tochter Caroline ein Monatszimmer bei einer Familie in der Via Molino a Vapore. Gava litt in letzter Zeit große Noth. Nachdem nun Sonntags die Familie besser als sonst gespeist hatte, legten sich die Mitglieder derselben zu Bette. Gestern morgens neun Uhr verließ die Mutter das Zimmer in sehr deran-giertem Anzuge und kehrte nach der Wohnung nicht mehr zurück. Gegen Mittag kam die Familie des Vermieters nach Hause, und da das Zimmer des Gava noch immer versperrt war und man durch die Thürritze bemerken konnte, das es finster darin sei, so ließen sie die Thüre durch die herbeigerufene Behörde öffnen. Die kleine Caroline lag todt auf ihrem Bette, ihr Vater stöhnte und bat, man möge ihn ruhig sterben lassen. Die Kohlengluten strömten noch immer das tödtliche Kohlengas aus. Der nach dem Krankenhause überführte Vater kam wieder zu sich und soll sich ganz außer Gefahr befinden. Die Mutter hat sich gestern, nachdem sie den ganze» Tag herumirrte, freiwillig bei der Polizeidirec-tion gestellt. Weitere Mittheilungen über Details, welche im Laufe der nunmehr schwebenden Untersuchung zutage gekommen sind, verbietet uns. sagt die „Triester Ztg.", die Rücksicht auf die einschlägigen preßgesetzlichen Vorschriften." — Madamchen Königin. Die „Dresd. Nachr." erzählen: „Als vorgestern mittags die Königin Carola im Begriff war, iu ihren Wagen zu steigen, um von Bienenmühle nach Rehefeld sich zu begeben, nahte ein altes Mütterchen mit Tragkorb der hohen Frau mit der Frage: „Madamchen, können Sie mir nicht sagen, wie der Weg nach Rehefeld geht?" Die leutselige Königin beschrieb hierauf dem Mütterchen gewissenhast denselben, woraus letztere ihren Weg antrat. Die Königin bestieg etwas später den Wagen und snhr auch ab. Nach einiger Zeit überholte die Equipage das Mütterchen, die Königin gebot Halt und redete die Alte mit den Worten an: „Nun, ist das nicht die Frau, die mich vor kurzem nach dem Wege frug?" „Ja, Madamchen!" war die Antwort. Daraus lässt die Königin das Mütterchen mit in den Wagen l steigen und bringt es so an das Ziel seines Weges. Erstaunt vernahm das Mütterchen später, in wel-cher Gesellschaft es sich befunden habe." — Auf ei ge nthumlich e Weise verunglückt. In der Schwerzenbach-Appenzeller'schen Seidenfabrik zu Bregenz verunglückte in voriger Woche ein junger Arbeiter dadurch, dass er mit einem Tuch, das er sich wegen Zahnschmerzen um den Kopf gebunden hatte, unter einen Treibriemen gerieth, von der Maschine ersasst und erdrosselt wurde. — Ein seltenes Naturspiel wird der »Tr. Ztg." von Mülheim a. d. R. berichtet: Den Eheleuten Ausderwiesche wurden in ihrer Ehe fünfzehn Kinder geboren, von denen das 1., 3., 5-, 7.. 9., 11. und 13. stockblind auf die Welt kamen. Von diesen sieben blindgebornen Kindern leben noch vier, ein Mädchen und drei Knaben, welche eine staunenswerte musikalische Begabung haben und nacheinander in der Blindenanstalt zu Düren zu tüchtigen Musikern ausgebildet worden sind. Die drei älteren Kinder sind in der Lage, sich selbständig ernähren zu können, während das jüngste noch aa seiner vollständigen Ausbildung arbeitet. Die Geschwister werden unter der Leitung ihres Musiklehrers in diesem Herbste in mehreren Städten der Provinz ein Concert geben, in welchem auch da» als Sängerin ausgebildete Mädchen einige Stücke singen wird. Local- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Auszeichnung) Dem Bezirkswundarzte in St. Veit (Bezirk Sittich), Herrn Jakob Lukan. ist in Anerkennung seiner verdienstvollen Thätigkeit im ärztlichen Berufe und öffentliche» Sanitätsdienste das goldene Verdienstkreuz verliehen worden. — (Vom Landtag.) Die Tagesordnung der morgen stattfindenden dritten Sitzung des krai» nischen Landtags umfasst folgende Punkte: 1.) Lesung des Protokolls der vorigen Sitzung; 2.) Mit» theilnngen des Landtagspräsidiums; 3.) mündlicher Bericht des Finanzausschusses zur Landesausschussvorlage Nr. 10 über die Einstellung der Diäten von Landtagsabgeordneten; 4.) mündlicher Bericht de» Finanzausschusses zu den Voranschlägen des Landesausschusses für den Lehrerpensionsfond und zugleich über die Anträge Nr. 11. 12. 13 des Rechenschaftsberichtes; 5.) Bericht des Landesausschufses über die dem Lande Krain zukommenden Maßnahmen bezüglich der Militäreinquartierung; 6.) Bericht de» Landesausschusses über die Bewilligung verschiedener Gemeinde-Umlagen pro 1880 und 1881; 7.) Bericht des Landesausschusses, betreffend den Gesetzentwurf einer neuen Feuerpolizei- und Feuerwehr« ordnung für Krain; 8.) Bericht des Landesausschusses, betreffend den Gesetzentwurf zur Aenderung des im Morastculturgesetze bestimmten Territorialgebietes ; 9.) Bericht des Finanzausschusses über die Voranschläge des Theatersondes für die Jahre 1880 und 1881, zugleich die Rechnungsabschlüsse de» Theatersondes für das Jahr 1878 und 1879; 10.) Bericht des Finanzausschusses über den Nor-malschulsond für das Jahr 1880; 11.) Berichte über Petitionen; 12.) Bericht des Landesausschusses, betreffend verschiedene zweifelhafte FindlingS-Ver-pflegskostenvergütungen. — (Feldschäden.) Aus den Steuergemeia-den Altoßliz, Koprivnik, Lanische, Leskouza, Podje» louberd und Terbija im politischen BeziÄe Krain-bnrg wird berichtet, dass die dortigen Feldfrüchte durch den Heuer besonders stark ausgetretenen Wurmfraß arg gelitten haben. — (Eine Landesversicheruug für Krain.) Man schreibt uns: „Die Zeit der Ernte ist näher gerückt, und ehe noch einige Wochen vergehen, wird die Rubrik „Brandchronik" wieder einen stehenden Artikel unserer heimischen Blätter bilden. Mit eben derselben Bestimmtheit kann man aber auch auf die häufige Wiederkehr der bedauernden Notiz rechnen: „Die Abgebrannten waren gar nicht oder in nur sehr geringem Maße versichert." So oft nun auch aus das WünscheSwerte einer allgemeinen Assecuranzwohlthat hingewiesen wurde — unsere Landbevölkerung scheint leider zum großen Theile nicht von ihrer Voreingenommenheit gegen das Versicherungswesen abzubringen zu sein, während anderseits wieder manche Assecuranz mit Rücksicht aus ihr eigenes Interesse die besonders feuergefährlichen Objecte unserer Landbevölkerung nur ungerne versichert oder doch wenigstens in einer und derselben Ortschaft immer nur einige Baulichkeiten in ihre Listen aufnimmt. Letzteres kann man ihnen nicht verwehren, und was die erste Ursache anbelangt, wegen welcher viele Realitäten auf dem Lande in Krain unversichert bleiben, so ist so lange keine Aussicht auf Besserung, als nicht der einflussreiche Cleru» sich der Sache annimmt. Vorläufig hat aber dieser weit mehr Interesse an der Einbringung seiner Collectur, als daran, dass der Bauer im Salle eines Brandunglücks eine Entschädigung erhalte. Wo es sich aber um eine Sache von so hohem Interesse für den allgemeinen Wohlstand handelt, wäre es nach meinem Erachten ein dankenswertes Unternehmen, wenn der hohe Landtag sich des Gegenstandes bemächtigen und sich durch eine Initiative im Sinne der Errichtung einer Landesassecuranz mit eventuell zwangsweiser Versicherung den Dank aller wirklichen Freunde des Volkes verdienen wollte. Ich ersuche die verehrliche Redaction, dieser Anschauung eines schlichten Bürgers in Ihrem Blatte Raum zu geben. Vielleicht, dass dann meine Worte nicht ganz fruchtlos verhallen. — (Briefe nach Frankreich.) Die Post-direction für Krain und daS Küstenland macht anlässlich mehrfach vorkommender Fälle, in welchen Briefe aus Oesterreich-Ungarn nach Frankreich mit b kr. frankiert wurden, darauf aufmerksam, dass die Taxe für frankierte Briefe nach Frankreich ebenso wie nach den übrigen, dem Weltpostverein angehörigen Ländern — mit Ausnahme von Deutschland, Serbien und Montenegro — 10 kr. für je 10 Gramm beträgt, und dass für ungenügend frankierte Briefe der doppelte Betrag des an der Taxe fehlenden Porto-theiles von den Adressaten eingehoben wird. Witterung. Laibach, 18. Juni. Vormittags ziemlich heiter, dann zunehmende Bewölkung, ferner Donner, schwacher SW. Wärme: morgens 7 Uhr -t- 16 0°, nachmittags 2 Uhr 21 2° 6. (1879 -j- 212°, 1878 ->- 20 So 6.) Barometer im Fallen, 734 04 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme180", um 04» unter dem Normale; der gestrige Niederschlag 4 50 Millimeter Regen. Angekommene Fremde am 17. Juni. Hotel Stadt Wien. Stonitsch, Commis; Bruck, Reis.; Elseld, Secretär; Tyoler und Kämmerer, Wien. — Skodler, Kfm., und Paul, k. k. Major, Graz. — Klein, Ksm., Prag. — Seligmann sammt Frau, Hannover. Hotel Elephant. Scheibli, Zürich. — Rotter, Ksm., Magdeburg. — Erdelgi, Augenfeld und Weidinger, Privatiers, Baja. — Petranovic, Hdlrm , Delnice. — Friedman», Ksm., und Lauscher, Wien. Mohre«, v. Moßocz, Bergakademiker, Semitsch. Gedenktafel über die am 81. Juni 1880 stattfindenden Lici-tationen. 1. Feilb., Langer'sche Real, Laibach, LG. Laibach.— 3. Feilb., Draxler'sche Real., St. Georgen, BG. Krainburg. Am 22. Juni. 2. Feilb., Colanti'sche Real., Ratschach, BG. Ratschach. 3. Feilb., Andlovii'sche Real., LrHice, BG. Wippach. 2. Feilb., Nagode'sche Real., Hrasche, BG. Adelsberg. 2. Feilb., Zaplotuik'sche Real., Rupa, BG. Krainburg. Wiener Börse vom 17. Juni. All,«»«»« s<ö»lä. Papierrenre........... Silberrertte.......... «oldrenre............. Staat-Lose, 18S4. . . , 1860. . . . i8«o zu 100 fl. . 1864. . . Ge»«äe»tkaft»ag»- Obligatio»«». Galizien.............. Siebenbürgen ... lemeser Banat . . Ungarn ............. Haä«e« rffiatkiä« Aakekea. Donan-Regul.-Lose llng. Präonenanlehen Wiener Anlehen . . . Aetiea ». Laake». Tredi'.anstalt f.H.n.G. Vtanonalbank.......... ». Tra«,p,rt Uaterxtmaagea. Ülföld-Bahn........... Donau - Dampfschiff -'Llisaheth-Westbahn > ßerdinaodS-Stordb. Kranz-Ioseph-Babn . Äaliz. Larl-Ludwigb. 2emdera - Lzernowiy. Llovd.Hesellschafl 7S-S5 74-05 89 l?0 1SL 50 133 L5 133— 17L L5 97 80 94 5.0 93 50 95 L5 H8 85 113 50 N8— War^ 73 75 74 15 89 70 1L3 50 133 75 134 — 178 75 833 — 98 ro 94 94 — 95 75 Iir 75 113 75 118 L5 L84 — L84 L5 834 - 159— Silits 50 Nordweftbabn . . . Rudolf-Babn . . . StaatSbabn . . . . Südbahn............. üng. Nordoftbahn . pkaviibriese. Bodencreditaustalt in Gold........... in österr. Währ. . Nationalbank. . . . Ungar. Bodencredkt- Prioritüt»-Oökig. Elisabethbahn, l.Lm. Ferd.-Nordb.i. Silber ^ranz-Ioseph-Bahn. -aliz.K-Ludwigb.l.E. Oest. Nordweft-Babn Siebenbürger Bahn StaalSbahn 1. Gm. Südbahn L 3 Proc. L5 ^ . Geld 168-25» 161 — L81-50 84 25 149 50 116 75 101-101 95 101 15 Ware 168 50 16! 50 L82-84 50 150 — 98 50 104 — 1Ü0-85 105 — 100-70 84 40 159 50 592 191— 2500 2505 ,70 50 171 — 277 — 277 25 169 — 169 bO 686 - 687 - Privatlose. Ereditlose............ rttudolslose . . . . Devisen. London .... Oeläsortea. Ducaten............. 20 tzrancS . . . . 100 b. Mülch-mark Silber.............. 18050 18 — 99 — 104 50 100-50 165 50 101 — 84 6L 176 50 125— 125-25 107 50 107 75 181 — 18 25 1,7'— 117 10 5-52 5 54 9-31»/, 9 32 57 45 S7'55 Telegraphischer Kursbericht am 18. Juni. Papier-Rente 73 50. — Silber-Rente 74 05. — Gold-^iente 89 7ü. — 1860er Staats-Anlehen 133 80. — Bank-aetien 831. — Creditactien 283 80. — London 117 10. — Silber —-—. — K. k. Münzducaten 5 53. — 28-Francs-Slücke 9 31'/,. — 100 Reichsmark 57'45. ^ Einladung zur Betheilignng! Wir habcn ein großes tüontiswiiis-Oollsortiiiw in ungar. Goldlkntk gebildet (LxsculLtion s 1L daisss), an welchem jedermann mit beliebigem Antheile participieren kann. Für je Nominal 1000 sl. ungar. Gvldrcnte erachten wir eine Deckung von circa 40 fl. in Barem oder Wertpapieren für ausreichend; an Provision und Courtage berechnen wir bloß je 50 kr. für 1000 fl. (weitere Spesen laufen bei dieser Spekulation nicht aus). Jeder Antheil wird separat abgewickelt. Nähere Auskünfte nebst ausführlicher Motivierung dieser Specnlationsrichtung, deren Chancen, Einleitungs-und Abschlusszeit enthält der Leitartikel „Ungarische Gvldrcnte" in Nr. 5 der „Leitha", Zeitschrift für volkswirtschaftliche Interessen, welche nebst wünschenswerten Auskünften — sranco und gratis — zugesendet wird. i186) 10—7 Aufträge für -ie k. k. Börse "W8 in allen Speculationsarten prompt und discret bei mäßigsten Provisionsansätzen; Details bereitwillig. KaiMmls „LMa", Mim, KmleiMuss I. r«xxx»«xxxxxxxxx2 V cs «s L 8 L o K« » -Lv « LS -ZS» « . r: 'L'L L -2°- § r -- r: -o O ^ ^ ^ vor« ^ W ^ "8 HlniverfaLbiLLiotHek für ilie Jugenä. Bis jetzt erschienen: Nr. 1. Robinson Crufov. Nach dem echten Robinson des Desov bearbeitet von G. Mensch. Mit zwei Abbildungen ... 12 kr. Nr. 2/4. Robinson der Jüngere. Ein Lesebuch für Kinder von I. H. Campe. Mit vier Abbildungen...........36 - Nr. b,6. Swift, Gullixers Reisen. Bearbeitet von Fr. Werner. Mit vier Abbildungen........................24 - Nr. 7/8. Luise Pichler, Des Dorfes Rose oder Aus schwerer Zeit. Erzählung sür die reifere Jugend. Mit drei Abbildungen 24 -Nr. 9/12. W. Hauffs Märchen. Mit fünf Abbildungen .... 48 -Nr. 13/14. G. K. Pfeffel, Ausgewählte Fabeln und Gedichte. Mit drei Abbildungen............................24 - Nr. 15. Ottilie Wildermnth, Kleine Geschichten. Mit zwei Abbildungen ............................................12 - Nr. 16/18. Cooper, Der rothe Freibeuter. Bearbeitet von E. Trautmann. Mit vier Abbildungen..........................36 - Zahlreiche weitere Bändchen befinden fich in Vorbereitung; sämmtliche Werke find von bewährten Pädagogen und Jugendschriftstellern ausgewählt und bearbeitet. Die Ausstattung ist eine gediegene und geschmackvolle, der Preis derselben von einer bis jetzt nicht dagewesenen Billigkeit. Jg. v. Kleinmayr