PrL»»«eratt«uS - Preift: Für Laibach: Ganzjährig . . 6 fl. 40 kr. Halbjährig . . 4 . 20 „ «ierteljährig . S ., 10 « Monatlich 70 „ Mit der Post: Ganzjährig...........12 fl. Halbjährig........... 6 . vierteljährig ..... 3 „ Laibacher Für Zustellung inS HanS sirrtelj. 25 k., monatl. 9 k. Einzelne Nummern 6 kr. Anonyme Mittheilungen werden nickt berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. vahnh»s,affe Nr. ILS. «rpedttio»s- L J»ser,re«-Burrau: Longreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung vou Jg. v. MH" mayr L Fed. Bamberg.) ^ J«sertiouS»reise: .,E Für die einspaltige Petit L 4 kr., bei wiederholter ' schaltung L 3 kr. Anzeigen bis ü geilen 20 kr. «ei grSßeren Inseraten und vsterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Für complmerten Satz beson-dere Vergütung. Nr. 113. Mittwoch, 17. Mai 1876. — Morgen: Venantius. 9. Jahrgang. Der österreichisch-ungarische Ausgleich. ii. Was die Völker Oesterreichs - Ungarn- seit langer und banger Zeit gewünscht, gehofft, besorgt und gefürchtet, hat sich vollzogen: der Ausgleich ist in seinen Grundlagen zwischen den Regierungen Oesterreich Ungarns perfect geworden. Das Zustan-bekommen desselben war ein schweres Stück Arbeit, und wir verkennen nicht, daß jene Staatsmänner, welche das Ausgleichswerk in seinen allgemeinen Grundfesten geschaffen und vollbrachten, vom besten Willen und lobenswerihen Eifer befrelt, von der dringenden Nothwendigkeit eines Ausgleiches überzeugt und durchdrungen waren. Das Zustandekommen desselben war aber auch, wie aus den hierüber vorliegenden Journalstiyimen zu entnehmen""ist/ etnr undankbare, unpopuläre Arbeit; sie wird von den besitzenden und steuerzahlenden Staatsbürgern beider ReichShälflen sicher nicht mit Jubel begrüßt und empfangen werden. Aufgabe des österr.tichischcn Parlamentes wird es sein, dir Details des Ausgleiches mit größter Genauigkeit zu prüfen. Namentlich wird die Bankfrage, dieses neueste Schoßkind Ungarns, die volle Aufmerksamkeit de« österreichischen ReichS-ratheS in Anspruch nehmen. Die Mehrzahl der österreichischen deutschen Journale sprechen sich dahin aus, daß ein Dualismus im Bankwesen unzulässig ist. Die unberechtigte Forderung der ungarischen Reichshälsle, die heißblütige Drohung der Ungarn: „Wenn ihr uns mit unseren berechtigten (?) Mehrforderungen nicht befriedigt, so zerstört ihr das friedliche Einvernehmen beider RtichShälsten und schädigt damit die Macht der Reiche«" muß österreichischer-srit« energisch zurückgewiesen werden. In den Text der officiösen Hymne: „Der Reichsgedanke hat gesiegt, beide Theile haben demselben Opfer gebracht!" — wird wol die Gesammlheit der Völker Oesterreich« kaum einstimmen; vielleicht nur ein gar win-ziger Theil derselben dürfte sich für den Ausgleich begeistern. Thatsache ist es, daß durch den Ausgleich die Einheit der Monarchie iii ihren Grundfesten erschüttert wird; Thalsache ist es, daß Ungarn von seinem Löwenantheile an politischen Rechten zugunsten de« ReichSgrdanken« bisher nicht ein Gramm geopfert hat. Anstalt daß wir fottfahren, an der Beseitigung der volkswirthschqftlichen Krise, an den Reformen der politischen Verwaltung, des Avil- und Strafgesetze- und der Steuergesetzgebung mit vereinten Kräften unermüdlich zu arbeiten, sollen wir in Oesterreich zur Lockerung des reich«einheitlichen Wesen« Mitwirken und dazu noch bedeutende, nahezu unerschwingliche Opfer bringen? Die Behauptung der offiziösen Organe: „Cis-leilhanien werde durch den Ausgleich nicht mehr belastet, als bisher, denn das Quotenverhältnis der Beilragsleistungen zu den gemeinsamen ReichSauS-lagen bleibt unverändert", findet bereits in der Er klärung dcs ungarischen Premierministers volle Wi Verlegung. Unbezweiselbare Tharsache ist es, daß Oesterreich, falls der Ausgleich in allen seinen De tail« perfect wird, mehr als bisher zah» len muß. Wenn auch da» ungarische Abgeordnetenhaus die Aufklärung de« Ministerpräsidenten v. TiSza zur einhelligen Kenntnis nahm, so kann aus dem Acle der Kenntnisnahme allein noch nicht geschloffen werden, daß seinerzeit auch da« österreichische Pur. lament die von beiden ReichSregirrungen vereinbarten Ausgleichspropofitivnen genehmigen wird. Vor allen anderen Fragen wird die Bank frage als Stein des Anstoßes hindernd in den Weg treten. In dieser Frage verlangt Ungarn Zugeständnisse, die österreichischerseitS nicht bewilligt werden dürften. Das Bankwesen verträgt den Dualismus durchaus nicht; überhaupt ist der Einheitsstaat ein offener Feind von Experimenten, welche den finanziellen und ökonomischen Ruin beider Reich-Hälften zu Folge hätten. Ungarn mag immerhin einen Rechtsanspruch auf eine Bank erheben, jedoch nur auf seine eigene Bank, auf seine eigenen Noten; auf eine öfter« reicht sche Bank, auf österreichische Banknoten niemals; eS gebricht Ungarn an der erforderlichen Macht zur Gründung und Sicherstellung einer eigenen Bank. Herrn v. Lucam's Mahnruf tönt uns heute vollklingend in die Ohren: „Es wäre ohne Zweifel tief zu beklagen, wenn politische Noch. Wendigkeit dazu führte, daß diese Einheit de» Geldwesen« ganz und gar nach Form und Inhalt aufgegeben werden müßte. Kein Besonnener, dem da« Wohl des Vaterlandes 'am Herzen liegt, kann sich selbst, darf andere darüber täuschen. Aber viel Feuilleton. Verwechslungen. Novelle »on I. Braasch. (Fortsetzung.) Für den gesellschaftlichen Umgang erzogen, wußte Natalie ihren Unmuth freilich unter einer lächelnden Miene zu verbergen, doch wäre sie gern früh nach Hause gegangen, wenn sie nicht bemerkt hätte, daß ihre Cousinen sich außerordentlich gut amüsierten. Um dem Zwange, den sie sich auferlegen mußte, in etwa« zu entgehen, halte sie in einer Pause da« Zelt verlassen und sich auf eine der Bänke gesetzt, die unter dem Fenster standen. Die Stille der Sommernacht wirkte eigenthüm-jich auf ihre aufgeregte Stimmung, sie mußte an ihre Eltern denken, und eine leise Wehmuth, eine Sehnsucht überkam sie, welche stet« die Vorboten ^ Heimweh« zu sein pflegen. Der Kopf sank in Hände und Thränen drängten sich ihr ins «uge. ihren Träumen wurde sie durch ein Geräusch »weckt, welches zwei Herren innerhalb des Z" vor dem geöffneten Fenster führten. Nur die Vorhänge trennten sie von den Redenden, und leise erhob sie sich, um nicht Zeugin einer Unterredung zu sein, die doch sicher nicht für ihr Ohr bestimmt war, als der Name ihrer Tante ausgesprochen wurde und ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. „Ich hatte darauf gerechnet, heute das Gold-fischchen aus Dresden zu treffen, und statt dessen finde ich diese Landpomeranze," fuhr der Redende fort. Natalie blieb mit angehaltenem Athem fitzen. „Ich finde die junge Dame sehr geistreich und liebenswürdig," antwortete eine andere Stimme; „ich habe auch mit ihr getanzt, und was mir noch bester gefiel, als diese geselligen Talente: sie äußerte unverhohlen ihr Missallen gegenüber den nicht eben günstigen Bemerkungen ihrer Nachbarinnen über einige ihr fremde Damen." „Darnach habe ich nicht geforscht," entgegnete der erste, „ich dachte nur, ich dürfte eS mit der Direktorin nicht verderben, denn schon lange hoffe ich darauf, daß ich das Herz der reichen Nichte erobern will, und ich habe mich schon der nöthigen HilsStruppen zu dem Angriffe versichert. Auch kenne ich recht gut den Ton, der in großen Städten herrscht, da ich jahrelang in verschiedenen Metropolen lebte, werde also hoffentlich mein Ziel nicht verfehlen." „Und wir kommen Sie darauf, sich um ein Mädchen bewerben zu wollen, das Sie noch gar nicht kennen? Sie wissen ja nicht, ob sie Ihnen gefallen wird," war die Erwiderung. „Pah! Sie haben ja auch oft gehört, wie reich sie ist; zwqnzigtausend Thaler Mitgift, dir kann ich brauchen, und hübsch soll das Mädchen auch fein, also ist sie mindestens keine üble Zugabe." Nataliens Thränen hatten beim Anfänge de» Gespräches zu fließen aufgehört, jetzt brachen sie aufs neue hervor, aber es war der Zorn, der fie auspreßte. Also um ihre« Geldes, nur um ihre« Geldr» willen wollte dieser Mensch sie nehmen, und dabei sprach er so siegesgewiß, als müsse sie ihm nur gleich entgegenkommen. Wie oft hatte ihre Mutter zu ihr gesagt: „Natalie, glaube von all den Schmeicheleien, die man dir sagt, kaum den zehnten Theil, neun Theile verdankst du deiner Stellung, deinem Vermögen," und nie hatte fie an die Wahrheit dieser Worte geglaubt, denn eS waren ja immer wirkliche Dinge, ihr Urtheil, ihr Geschmack, ihr Wesen, die ihr diese günstigen Urtheile einbrachten; auf Lobsprüche über ihre Schönheit hatte sie nie Werth gelegt. Jetzt fühlte fie, wie sehr ihre Mutter Recht hatte, und obgleich fie sich von dieser Urberzeugung sehr ge' schlimmer noch wäre es, wenn man meinte, die Lebens-bedingungen dieser Einheit des Geldwesens könnten, um wenigsten« den Schein zu retten, durch äußere Form ohne inneren Gchalt ersetzt werden, die in keinem Lande der Welt jemals erprobj oder auch nur versucht worden sind. Geschähe dies, dann wäre eS eine der schwerstrn wirthschastlichen Schläge, welcher dir Monarchie treffen könnte, und es stünden uns Enttäuschungen bevor, deren Folgen gutzumachen vielleicht ein Jahrzehent nicht genügte. Davor möge -as Reich bewahrt werden." Das österreichische Parlament wird sich hüten, die Propositionen des Ausgleiches ohne Debatte, ohne genaue Erwägung aller Details, sn bloe, anzunehmen. Daß sich Ungarn« Vertretung willfähriger zeigen dürfte, unterliegt wol keinem Zweifel, denn wer h»t jemals ein dargereichtes schwerwiegendes Goldstück verschmäht? Oesterreich wird sich gegen jede Mehrbelastung entschieden wehren. Die noch immer, und furchtbarer al- je, wüthende volkswirthschastliche Krise, das gänz. liche Darniederliegen der Industrie, des Handes und der Gewerbe gibt Oesterreich ein Recht zur Oppo. silion. Selbsterhaltung ist die erste Pflicht. Während der Regentschaft des Dualismus ist in Oesterreich schon so vieles geschehen, wodurch die Reichseinheit, der einheitliche StaatSgedanke arg ge-schädigt wurde. Aufgabe der österreichischen Volks. Vertreter ist es, „Wacht an der oberen Donau" zu halten, um eine an der unteren Donau geplante weitere Schwächung der Reichseinheit, des Wohlstands Oesterreichs, zu verhüten. Die Motive der Oppo-fition gegen da« AusgleichSproject liegen in den gegen, wärtigen mißlichen volkSwirthschastlichen Verhältnissen. Die Opposition gegen den Ausgleich ist keine regierungsfeindliche, sondern, indem sie für die Reichs-Einheit, für den einheitlichen Staatsgedanken die Waffen ergreift, eine loyale, patriotische. Politische Rundschau. Laibach. 17. Mai. Inland. Die am 15. d. in Dornbirn statt-gefundene Versammlung deSvorarlbergerVer-fassungsveretns war sehr zahlreich besucht. Obmann Abgeordneter Ganahl besprach die allgemeinen Resultate, welche die sogenannte milde Praxis den Klerikalen gegenüber» namentlich in Tirol gehabt und weist auf die wohlgeplanten heftigen Angriffe der tiroler Landtag-Mehrheit auf die Re-gierung hin. Die Maßlosigkeit der ungarischen Ausgleichsforderungen erschütterte den Glauben an eine glückliche Zukunft in bedauerlicher Weise Trotzdem die Lasten ungleich, die Rechte gleich ver-vertheilt sind, sei der ungarische Einfluß trotz ge-ringerer Leistungen mächtiger. Die Ausgleichs- Pu-ictationen haben ihre bedenklichen Seiten; mit vollster Sachkenntnis könne man jedoch nicht urtheilen, weil die wichtigsten Details noch unbekannt seien. Darum könne heute die ^rage, ob der Ausgleich verworfen werden solle, nicht beantwortet werden. Dem Reichsrath obliege die Prüfung, ob der Ausgleich im Sinne der Regierungs-Versprechungen weder den politischen Interessen der Gcsammt-monarchie, noch den finanziellen und wirthschastlichen Interessen CiSleithanienS abträglich sei. Sollte ein Conflict entstehen, so sei die Sache jedenfalls zu vollster Klarheit gelangt. Die Bevölkerung werde dann durch ihr Votum zu beweisen haben, ob sie imstande sei, sich der ungarischen Angriffe auf die wirthschastliche Zukunft zu erwehren. Auf Antrag Dr. SchmidS wurde die DiScusfion über die Stellung des Vereins zur Ausgleichsfrage nach lebhafter Debatte für dir nächste Versammlung vertagt und folgende Resolution gefaßt: Der Verein verwahrt sich feierlich gegen das vom Landtag beschlossene katholische Volksschulgesetz in der Erwar> tung, daß der Vorarlberger Landrsschulrath gesetzlich reaktiviert werde. In einer zweiten Resolution sprach der Verein seine Zustimmung zu der Frage der Heeresabrüstung aus. Am 15. d. trat in Pest die große russischösterreichisch . ungarisch - italienische Eisenbahn-Verbands-Conserenz unter dem Vorsitz de« österreichischen Südbahn-Directors Schüler zusammen. In den Verhandlungen nahmen 15 Vertreter russischer Bahnen, ferner zahlreiche Delegierte der deutschen, italienischen und österreichisch ungarischen Bahnen theil. Der „Pester Lloyd" erhielt die telegraphische Nachricht ans Sissek, daß ein von Gradisca ab» gegangenes österreichisches Schiff unterwegs von den Türken beschossen und fahruntüchtig gemacht wurde. Die Passagiere mußten die Reise zu Wagen fortsetzen. Ausland. Der „Köln. Ztg." wurde mitge-theilt, daß infolge der berliner Vereinbarungen, zu welchen die Zustimmung der anderen Kabinette zu, »ersichtlich erwartet wird, vor allem die Aufforderung an die Türkei wegen einer längeren Waffenruhe gerichtet werden soll, damit Zeit gewonnen werde zur Ausführung der Reform, die nunmehr ernstlich erwartet wird, voraussichtlich auch zu entsprechenden Verhandlungen mit den Aufständischen. Der Umstand, daß der Inhalt der Vereinbarungen den hiesigen Botschaftern auch der ändern Garantie-Mächte mitgetheilt wurde, wird als ein neues Zeichen des gewünschten Zusammengehens mit den euro-päischrn Kabinetten und durchaus im friedlichen Sinne aufgefaßt. Der „ReichSanzeiger" schreibt: .Nach den neuesten Meldungen von Salonichi kamen da selbst am 13. Mai die erwarteten Truppenverstär-Üungen aus Konstantinopel an. Die Stadt wurde militärisch besetzt. Die Commissäre der Pforte vereinigten sich mit den Delegierten Deutschlands und Frankreichs, sowie den Consuln Englands und Italiens. 36 Verhaftete wurden auf die türkische Panzerfregatte gebracht. Die Leiche des deutschen ConsulS wurde bis zu deren Beisetzung einstweilen n die Kirche beim deutschen Consulate gebracht. Der plötzlich eingetretene Tod des französischen Ministers des Innern Ricards hat nicht nur in Paris, sondern in ganz Frankreich den schmerzlichsten Eindruck hervorgerufen. Alle republikanischen und liberalen Journale geben dieser Stimmung Ausdruck und widmen dem Hingeschiedenen Minister tiefge-ühlte Worte der Trauer und des Dankes für die Verdienste, welche er sich bei Geburt der Republik erworben hat. Den „Times" wird aus Athen telegraphiert: „In Konstantinopel herrscht eine allgemeine Aufregung; die Muselmanen kaufen Waffen und prechen drohend von einer Niedermachuug der Ungläubigen. Die Reisenden verlassen in Masse die Stadt, die dort wohnenden fremden Staatsangehörigen senden ihre Familien zurück. Die diplo. malischen Vertreter der auswärtigen Mächte sind in Permanenz beisammen und handeln gemeinschaftlich." Eine Commission des rumänischen Senats überreichte am 14. d. M. dem Fürsten eine Adresse auf die Thronrede, welche, voller Ergebenheit ür den Thron, der Regierung die Unterstützung des Senats in allen Stücken und insbesondere zur Regelung der Finanzfrage zusagt. In den Cortes wird aus Anlaß der von mehreren Deputierten signalisierten Mißbrüuche eine Motion ringebracht werden, wonach über die StaatS» fchatz-Operationen während der RevolutionS-Epoche von 1868 bis 1875 eine parlamentarische Enquete veranstaltet werden soll. Der Gesetzent-wurf, betreffend die Aufhebung der FueroS, wird heute.ringebracht werden. Hinsichtlich des Schutze« der Religionsfreiheit bestimmt der Artikel XI der Constitution: „Die römisch katholische Religion ist die Staatsreligion und wird ausschließlich vom Staate aufrechterhalten. Die Freiheit der religiösen Culte, insofern sie sich innerhalb der Grenzen der christlichen Moral halten, wird als gesetzlich gelten; aber öffentliche Manifestationen anderer Art, als die der katholischen Kirche, sind verboten." demüthigt fühlte, so war ihr Geist klar, ihr Herz gebildet genug, um jetzt, in der Umgebung, die sie nicht kannte, zu prüfen, wir hoch ihr eigener Werth wol in der Gesellschaft geschätzt würde. „Ich möchte gern nochmals mit der Fremden tanzen," äußerte der zweite Sprecher, „aber sie ist schon zu allen Tänzen versagt, wie mir Fräulein Brrnken antwortete; so wrrdr ich also in ihre Nähe zu kommen suchen, um sie wenigstens reden zu hören, ihre Weise sich zu äußern, gefällt mir ungemein und... Ein Luftzug bewegte die Vorhänge, Natalie mußte, um nicht grfrhen zu werden, sich schnell zurückziehen; dir Musik begann und sie trat, das Zelt umgrhrnd, in drmsrlbrn Augenblicke an der ändern Seite ein, als ihre Cousine Anna, die sie gesucht hatte, ebenfalls herbeikam. Nach dem Tanze zog sie Anna hinaus. „Hast du nicht bemerkt, wer in der letzten Pause tu dem Vorbau de« Zrltr» am mittleren Fenster saß?' fragte fie hastig. Anna sah sie mit großen Augen an. «Ich habe meine Gründe, weshalb ich es durch au» wissen will", drängte Natalie. »Ich war mit Mathilden im Freien," erwi dertr Anna ; „mich schmerzten die Augcn vom Staube und von dem Lichtglanz, da meinte Mama, wir sollen hinauSgehen; auch haben wir dich gesucht." Natalie erzählte ihr jetzt, was fie gehört hatte. „Wir wollen Mutter und Agnes fragen, ob die es vielleicht wissen," sagte Anna; nach einem Augenblick des Besinnen« fügte sie hinzu: „Erzähle aber den anderen noch nicht« davon; wir wollen zusammen beobachtrn.* Dir Gefragten hatten aber nicht darauf ge achtet, wer an dem Fenster grwrsrn war, und so brschlofsen die beiden Mädchrn, da« Benehmen der Herren zu überwachen und Natalie behauptete, die beiden Redenden auch ander Stimme wiederzuerkennen. Aber die gespannteste Aufmerksamkeit Beider lieferte kein Resultat; oft horchte Natalie auf den Ton einer Stimme, aber immer wrndrtr fie sich wiedrr zu Anna, ihr zuflüstrrnd: .Er ist e« doch nicht." Anna vrrtröstrte fie auf den folgenden Tag, wo sämmtliche Herren, die mit ihnen getanzt hatten, kommen würden, fich nach drm Befinden der Damen zu erkundigen, und wo die Gehvrstudien ihren Fortgang nehmen und hoffentlich mit Erfolg gekrönt werden würden. (Forts, folgt.) Zur Tagesgeschichte. — Alpenverein-Zeitschrift. Der Kaiser nahm den ihm überreichten erstm Band der „Neuen deutschen Alpen-Zeitung" in seine Privatbibliothek aus und spendete zur Deckung der Gründungskosten dieser interessanten Zeitschrift den Betrag von 100 fl. — Zur Bischofswahl in Salzburg. Der falzburger Lorresponvent des „Vaterland" meldet: „Am 27. d. wird ganz bestimmt die Wahl eines Nachfolgers für den seligen Cardinal Tarnoczy vorgenommen. Wahlberechtigt sind nur 11, nemlich 10 Domherren und ein Domicellar (seit 25 Jahren Cooperator in einem Gebirgsdorf). Die Reihe der Landidaten ist auf zwei zusammengeschmolzrn: Abt Dr. »dalbert Eder von St. Peter und Fürstbischof Dr. Valentin WierY von Gurk." — Wonnemonat Mai. Die an die meteorologische Anstalt in Wien gelangten Berichte melden heftige Stürme aus Südost, welche in der Adria wüthen und sich besonders an den Küsten Dalmatiens, bei Budua, Lefina, Lissa bis zum Orkan steigerten; in Triest und Pola dauert stürmische Bora an; während daselbst durchwegs regnerisches Wetter herrscht, werde» aus sämmtlichen Alpen-Stationen sehr bedeutende Schneefälle gemeldet und find die meisten über 1000 Meter hohen Berge schneebedeckt; seit 10 Tagen stellen fich fast täglich neue Niederschläge ein und beträgt die seit 6. d. M. in Klagenfurt gemessene Schnee- und Regenmenge über 180 Millimeter. Die Temperatur ist überall niedrig. Klagenfurt meldete am 14. d. S S Grad, Triest 4 5 Vrad, Ischl Reis und Schnee. Lokal- und Provinzial-Angelegenheite». — (DieUeberschwemmung des laibacher Moorgrundes) hat große Dimensionen angenommen, das Vieh in den Ställen steht mit halbem Körper im Wasser, es ist Futtermangel eingetreten, aber auch die Zufuhr von Lebensmitteln sür Menschen dringend nothwendig geworden. Der laibacher Magistrat und edle Menschensreunde haben die Verpflegung der arg bedrohten Bewohner und Thiere der Morastgegend in die Hand genommen. ^ (Eoncurs I. A. Hartmann.) Der hiesige Handelsmann und Handelsagent Johann Alfred Hart-wann, dessen Name in der Geschäftswelt guten Klang hat, meldete beim hiesige» ».'aiidesgerichle (Handelsseuat) den Eoncurs an, überreichte d.n Äciiv- und Passivstand seines Vermögens und erstattete unter einem gegen den Bräuhaus-besitz« Alsrcd Hartman» in Oberlaibach, dessen Ehegattin Anna und einen Theil deren Anverwandtsqast die straf, gerichtliche Anzeige wegen Betruges, begangen durch grund-bücherliche Einverleibung angeblich fingierter Satzposten pr. 21,000 fl. auf die genannte Brauhausrealität. Herr Joh. Alf. Hartmann theilt in einem Lirculare der Geschäftswelt und seinen Freunden mit, daß er die Forderungen seiner Gläubiger ehestens zu besriedigen und seine Rehabilitierung in kürzester Frist zu erwirken hofft. Die Handelsagentur und das Lommisstonsgeschäst wird vorläufig von Frau Anna Hartmann und dem Handlungsbuchhalter Herrn Josef Schulz sortgesUhrt. — (Schlimme Zeiten sür die Vvgelwelt.) Die letzten Schneesälle und Ueberschwemmungen haben außer dem Menscheu und seinen Hausthieren auch die Vögelwelt, -namentlich die erst vor kurzem angekommenen Zugvögel auf das empfindlichste berührt. Diejenigen von ihnen, die auf dem Moraste nisten, mußten die trübe Erfahrung machen, wie die schon ausgebrüteten Jungen oder ihr Gelage ein Opfer der alles überschwemmenden Fluth wurden. Besonders bedrohlich gestalteten sich die letztm Tage, an denen die Tagestemperatur nahe um den Gefrierpunkt schwankte, für die au? Jnsectennahrung angewiesenen Vögel. Jam-merud schwirrten die Schwalben in den Lüften. Ein sonst str Laibach seltener Vogel, die Mauerschwalbe, die sich nur bei starken Schneesällen in den Alpen hier einzustellen pflegt, fand sich zu Tausenden ein, man hätte in den Kirchthürmen, wo fich die erschüpsien Segler niederließen, deren Hunderte fangen können. Sehr zahlreich streifte über dem Moraste die schwarze Seeschwalbe, diesmal mit ermattetem Fluge; aus Mangel an besserer Kost schnappte sie nach Maulwurssgrillen, unter denen die Ueberjchwemmung verheerend gewirkt hat. Auch des nachts konnte man die Jammerruse der vom Hunger gequälten Vögel hören. Von der Stadtbeleuchtung geblendet, tummelten sich Schwärme namentlich von Wasservögeln ober dem Weichbilde dir Stadt, ein wirres Geschrei anstimmend, aus dem man die Ruse der Regenpfeiser, Strandläufer u s. w. deutlich unterscheiden konnte. — (DerJnsurgentensührerHubmayer) soll nach einer Mittheilung im „Llov. Narod" mit der Anwerbung von Freischaaren an der serbischen Grenze be> schästigt sein. — tBeamtenverein.) Am 13. d. M. sand in Wien die eilste Generalversammlung des ersten allgemeinen österr .ungarischen Beamtenvereines statt; 402 Mitglieder mit >838 Stimmen nahmen theil. Als Wohlthäter dieses Vereines werden Kaiser Franz Joseph, Kaiserin Elisabeth, Kaiser Wilhelm, die Minister, die Nattonalbank, die Presse, die Eisenbahn, und Dampfs»iffahrts-Gesells»asten und andere Gönner genannt. Der Verwaltungsrath hat die von seinem Mitglied«, Hosrath Falke v. Lilien st ein, er-folgte Gründung deS „Zehnkreuzervereins", der sich die Er richtung von Schulen für Beawtentöchter zur Aufgabe stellt, mit Freude begrüßt und mit demselben ein lieberem kommen getroffen, durch welches dem VerwaltungSrathe des Beamtenvereins sowol auf die Lentralleitung, als au» au bie Verleihung von UnterrichtS-Freiplätzen und Handstipen-"ien in den zu errichtenden Töchterschulen ein Einfluß geehrt »i,d, nothleideade Beamte wurden Unterstütz«»» -en ja, Sesammtbetrage von 5743 fl. gewährt. Jnbetref er Verwendung des GebarungSüberschuffes der Leben-Versicherung,.«»theikong per IS,887 fl. 50 kr. beantragt der BerwaltungSrath, 3000 fl. al- Tantieme an einzelne Funktionäre deS DirectionscomitSS zu verwenden, 5541 fl. 44 kr. von de« im Jahre 1872 ausbezahlten Ab schlußprovisionen und ärztlichen Honoraren, ferner 906 fl. 14 kr. von dem Werthe des Mobilar» in Abschreibung zu bringen und den Rest dem allgemeinen Fonds zuzuführen. Dieser Antrag wurde nach kurzer Debatte angenommen. Hosrath v. Falke erstattete hieraus Bericht über die Bestrebungen des Verwaltungsrathes im abgelausenen Jahre zur Verbesserung der Lage der Beamten. Diese waren auf Erwirkung einer Dienstpragmatik und günstigerer Pensionsnorma-lien für die Beamten selbst sowol als deren Hinterbliebene gerichtet und sind ihrer Verwirklichung insofern nähergerückt, als das Abgeordnetenhaus diese Wünsche im Prinzipe bereits genehmigt habe und die Einbringung betreffender Gesetzesvorlagen seitens der Regierung in einer künftigen Reichsrathssession zu gewärtigen sei. Der BerwaltungSrath habe auch beim wiener Gemeinderathe auf Verbesserung der Lage der Lommunalbeamten bingewirkt und ebenso um eine Wiederanstellung der von ungarischen Eisenbahnen entlassenen Beamten interveniert. Der Antrag wegen Gründung einer Vereins-Sparkafse rief eine lebhafte, ja gereizte Debatte wach, und wurde schließlich der Antrag des Verwal-tungsrathe« aus Statutenänderung angenommen. — (Landschaftliches Theater.) Sardou's Sittenbild „Andrea" ist für Laibach keine Novität; es wurde unserem Publikum bereits einigemale in mehr flüssiger und klappender Form, als gestern, vvrgeführt. Las Hans füllte sich ungeachtet näherer «ekanntfchast mit „Andrea" in allen seinen Räumen. Herr van Hell gab zwei Rollen, jene des „Grasen Stesan" und jene des „Polizei-präsect Ducreux"; beide Darstellungen, jene des geschmei-digen, eleganten und den «alletdamen gewogenen Salon-mannes und jene des erfahrenen, galanten und in alle Mysterien der großen Welt eingeweihten Polizeichefs können als vorzüglich bezeichnet werden. Frau Mathes-Röckel (Andrea) legte dem Hause ein gelungen ausgeführtes und ein ausgestattetes Porträt einer edlen, würdevollen, ihren Gatten innig itnd leidenschaftlich liebenden Dame aus der höhern Gesellschaft zur Bewunderung vor. Jever Zug auf dem präfeniierten Bilde bezeugte die Meisterschaft der großen Schauspielerin; Liebe und Leidenschaft, Ergebenheit und Besorgnis fanden naturgetreuen Ausdruck. Frau MatheS-Röckel riß das enthusiasmierte Publikum zu stürmischen Beisallsbezengungen und wiederholten Hervo» rusen hin und der wohlverdienten Ovation setzte eine prächtige Kranzspende die Krone aus. Hervorragend trat auch Herr Groß als »Balthasar" auf; auch sein Bild, womit er einen nervösen, abgelebten RouL darstellte, wurde gelungen ausgeführt, namentlich in jener Scene, in welcher sich die Wirkungen deS perlenden Champagners zeigten. Frl. Bomm erschien als „Stella" recht lebhaft, es gelang ihr jedoch nicht, da- HauS zur Begeisterung zu eniflammen Zum erstenmale während der bisher abgelaufenen Gastspiele gab sich gestern im Publikum eine Misstimmung über den spälen «»fang, die lange Dauer der Zwischenacte und die allzu feurig und lärmend aus-;eführte Scene vor und in der Garderobe „Stella's* kund. Als Entschuldigung möge dienen, daß es wahrlich keine geringe Ausgabe ist, an sechs auseinander folgenden Abenden vollkommen klappende Vorstellungen in Scene zu setzen. Zur Erhaltung uud Hebuug des Wildstandes. In der in Leipzig erscheinenden Jagdzeitung „Der aidmann " erhebt fich die Stimme eines Fachmannes gegen die gegenwärtig in Uebung bestehende Verpachtung der Ge mein» rjag den. Die Gepflogenheit, den Um> fang eines wenn auch »och so kleinen Gemeindegebietes als selbständiges Jagdgebiet anzusehen und die Benützung der Jagd auf demselben im Wege der Versteigerung an den Meistbietenden zu überlassen, sei ungeachtet der bestehenden Schon- und Schutzgesetze nicht geeignet, das Nationalvermögen vor Verringerung, ja Ausrottung des Wildstandes zu bewabren. Die Behörden nehmen in dieser Beziehung nur dahin Einfluß, daß Gemeindejagden im Wege einer öffentlichen Versteigerung an den Mann gebracht werden; auf die Hauptsache, daß die Jagd von hiezu befähigten und befugten Organen ausgeübt werde, wird nur geringes Gewicht gelegt. Den Gemeinden ist es nur darum zu thun, aus dem denselben zustehenden Jagdrechte hohe Pachtsummen heranSzuschlagen und dir Pächter sehen fich nur zu oft bemüßigt, zur Deckung deS hohen Pachtschillings alle» vorhandene Wild ohne Rücksicht aus Schonzeit und Nachwuchs abzuschießen. Es sei eine allgemein auftretende Erscheinung, daß sür Gemeindejagden namentlich in der Nähe von größeren Städten, selbst bei geringem Wildstande, unverhältnismäßig hohe Pachtbeträge angeboren werden; dt« Pächter find sodann nicht im Stande, das Jagdrecht waidmännisch auSzuüben, sondern arbeiten der von vielen Grundbesitzern gewünschten Ausrottung deS WildeS in dir Haud. Die größten Feinde eines geregelten Iagdwisens sind die sogenannten „Sonntagsjäger". „Jagdschinder* und „Aasjäger Durch ungrrrgelte Ausübung de- Jagdrechtes aus Gemeindegebieten w,rd auch dir allenfalls angrrnzrnd«, rationell betriebene, selbständige, gut-herrliche oder Privatjagd dem Ruin preisgegeben. Thatsache ist rS, daß dir „Jagdlirbhabrrri" in alter und neuester Zeit sogar in den untrrsten Volksschichten überhand genommen hat. Wilddieb« und Schlingenleger achten weder Eigenthumsrechte noch Schonungsrückfichten. Nach Ansicht der eingangs erwähnten Fachmannsstimme gebe es nur ein einziges Mittel zur Beseitigung der dem Wildstande drohenden Gefahren, es feien nemlich vor allem anderen größere Jagdreviere zu bilden und im Falle der Verpachtung von Gemeindejagden Männer von Fach über die Arrondierung der Ge» meinde-Jagdgediete, über die Höhe des auszurusenden jährlichen Pachtschillinges und über die Besähigung der Pächter zur Ausübung der Jagd ,u vernehmen. Die Vorzüge eines derartigen Verfahrens sowol für Gemeinden, denen aus alle Zeiten ein bestimmter und möglichst hoher Pachtzins infolge einer von selbst sich ergebenden rationellen Behandlung der Jagd gesichert bleibt, als auch sür das nützliche Wild, das nicht inehr jedem Jagdschinder und Aasjager preisgegeben ist, liegen auf der Hand. Auch würde die ,u sehr üderhand nehmende Jagdpassion, welch« aus Kosten des allgemeinen Wohlstandes von Jahr zu Jahr wächst, bald in ihre Schranken zurückgewiesen werden. Biele Prrsonen, die lieber sür die Ernährung ihrer Hamilien sorgen, als der Jagd nachgehen sollten, würden einsehrn lernen, daß nur jener Mann als Jagdpächter zugelassen wird, welcher als wirtlicher Waidmann die erforderlich« Befähigung besitzt. In Deutschland steht die Bildung eines „Allgemeinen deutschen Jagdschutzvereine«" auf der Tagesord-nung. Zweck dieses Vereines ist, dem Unwesen der Wilddiebe und nnderechtigten JagdauSüber ganz energisch und mit allen gesetzlichen Mitteln entgegen zu treten; weit«r, den Verkauf gestohlenen Wildes überhaupt und jenen während der gesetzlichen Schonzeit möglichst zu verhindern. Vrigmal-Lorresopnden;. Leitmerttz in Böhmen, 14. Mai. (Jagdver->nügen der Lehrer.) In der Nr. 1> >6 des „Laib. Tagbl." erhebt sich aus Lehrerkreisen eine Stimme, welche dem erholungsbedürftigen Schulmanne die Ausübung deS edlen Waidwerkes gestattet wissen will. Wir Lehrer in Deutsch-Böhmen bewegen uns in Stunden der Muße wol auch in frischer Waldesluft, jedoch nicht mit der Jagd-, sondern Botanisier-Büchse auf dem Rücken. Letzteres Be» gnügen ist jedenfalls edler und der Wissenschaft zuträglicher, «ei der Jagd nach Blumen, Pflanzen und Kräutern kann man sich der Schuljugend ohne weittre Frage als Treiber bedienen. Da» Land Krain mache wol auch in dieser Beziehung eine Ausnahme. Doct üben Pfarrer und Kapläne mit und ohne Waffenpaß das Jagdvergnügen nach echter Waidmannslust aus. In diesem dem Klerus treuergebenea Lande gehört ja seit j«h«r drr drst«, fetteste Bissen den Herr«» von d«r schwarzen Garde. Wohl bekomm' er ihnen! Witterung. Laib-ch, 17. Mai. Morgens Nebel, dann theilweise Aufheiterung, di« Schneedecke anf den Feldern verschwunden, schwacher SO. Wärme: morgens 7 Uhr -j- « 8», nachmittags 2 Uhr -s- 16-1° 6. (1875 -j- 24-6°; 1874 -j- 107- 0.) Baro-meter im Fallen 734 99 wo». Da» gestrige TageSmittel der Wärme -j- 6 2° um 6 3° unter dem Normale; der gestrige Niederschlag 6 15 mm. Regen._____________________ Äugekommeue Fremde am 17. Mai. Hotel Stadt Wie«. Rothel, Hufferich, Sottelfchek, Pollak, ManSpurger, Kflte.; Röltl, Tommis und Fink, Hopfen» Händler, Wien. — KrapioSek, Lieutenant, Budapest. — Rann», Bozen. — Edle von Werthheimstein, Cilli. — Tavkr, Pfarrer, Rakek. — Tavkar, Pfarrer, Dolinar.— Simoilkit, Lehrer, «gram. Hotel Elefant. Fischer, Wien. — Koch sammt Frau, Bristau. — Graf Basquez und Ratscher, Triest. — Dol-> schein, Besitzer, Jnnerkrain. — Sarassa, Hauptmaan, Grvß-Wardeiu. Hotel Europa. Maw, Bahninspector, Steyr. — Schnabl. Bahnbeamter, Leoben. «atser von Oesterreich. Resch, Wien. — Simnovitz, Triest. — Kopriva, Sagor. Mohre«. Sluga, Besitzer, Loitsch. - Primojik Maria, Privat und Benzar, Triest. — Gollob, Likli — Hofbauer. Fabricant, Neumarktl. — Müller, Schauspieler. Klagensurt. In Laibach verkehrende Lisenbahryü-e. Nach Wien Abs. TLdbah«. 1 Uhr 7 Min. nachm. Postzug. Trieft 3 „ 52 „ morgens Eilpostzug. 10 „ 35 „ vorm. Eilzug. 5 „ >0 „ früh gem. Zug. 2 „ 58 „ nachts Etlpostzug. 3 „ 17 „ nachm. Postzug. 6 „ 12 „ abends Eilzug. S ,. SO » abends gem. Zug. Me Sikzügr haben 4 Min., dir Prrsonenzügr ein» 10 Min. und die gemischten Züge circa'/, Stunde Aufenthalt.» «ronpri«) Sindolftahn. Abfahrt 3 Uhr öS Minuten morgens. 10 „ 40 „ vormittag». - 7 Aalnnft 2 : ? 3S 35 4b abends. morgen». MvrgeoS. abends. Telegramme. Budapest, 16. Mai. Im Finanzausschuss-der üsterreichischen Delegation wurde die Resolution de» Referenten angenommen, das gemeinsame Ministerium aufzufordern, beim Voranschlag für 1878 auf Verwendung der entbehrlichen Kapitalien des Militär-StellvertreterfondS Bedacht zu nehmen. Brestel behält sich vor, die Einstellung der Bedeckung für Anschaffung von UchariuS-Kanonen aus dem Stell-vertreterfonde zu beantragen. Der Voranschlag für den gemeinsamen obersten Rechnungshof wurde der Regierungsvorlage gemäß, dann der Referentantrag auf Einstellung von elf Millionen an Zollgefällen angenommen. Nächste Plenarsitzung Freitag. Koustantinopel, 16. Mai. In Salonichi wurden 18 Personen verhaftet, und dauern die Verhaftun-gen fort. Der Gouverneur von Dophia meldet, die Insurgenten von Rakovica (zwischen Sophia und Bazardfchik) flüchteten in den Balkan, nachdem sie den Ort niedergebrannt. Der Generalissimus ist abgereist. Ibrahim Pascha zurückgekehrt. Salonichi, 16. Mai. Sechs Hauptschuldige wurden verurtheilt und hingerichtet, die Untersuchung dauert fort. ES herrscht vollständige Ruhe. Die österreichische Corvette „Frundsberg", gestern ringelangt, ist nach Konstantinopel abgegangen. Bukarest, 16. Mai. Die Regierung stellte die Aushebung von Rekruten für das laufende Jahr ein. Wiener Börse vom 16. Mai. Wohrmngs-Aenderilug. beehrt sich seinen p. 1. Zahnpatienten höflichst anzuzeigen, daß er vom 7. Mai an im Mally'schen Hause I. Stock an der Hradeczkybriicke wohnt, und ordiniert wie bisher von 8 bis 12 vormittags und von 2 bis 5 Uhr nachmittags. (267) 9 8» II»« gegen (249) 40—17 Sommersprossen, Leberflecke, Wimmerln re. Diese Salbe durch 10 Abende anqewenvet, verdrängt purlos Sommersprossen, Leberflecke rc. Ein Original-Tiegel ammt Anweisung kostet 70 Ir. Echt zu beziehen durch die Landschafts-Apotheke des VVvn«I. I'rokövr) , Apotheker und Chemiker, Graz, Sackstraße Nr. 4. Aeueral-Tepot für Krain bei Apotheker „zum goldenen Einhorn" in Laibach, Hauptplatz Sir. 4. »t»»t»koLkl». Sperc. Rente, öft.Pa». dto. dto. oft. i» Etlb. kvsc von 18S4 . . . Lose »on ISöv, gan>-kose von I8S0, fflinst. PrämienI». ». >««4 . dtedrnbürg. Ungar» ^ vttvl». »nalo-Vank............ Ir«iita»stalt........ L-rofilenbank. . . . L-compte-Anstalt . . Aranco < Bank . . . . Handel« bau!......... «ationalbaul . . . . Qeft. Bankgclells. . . Union. Bank.......... LerkehrSbank.......... «Isild-Ba-n . . . . «arl Ludwiababn . . «a«. Slis.-Vad» . , »als. Fr. . . Eta»t«bahn........... Südbahn.............. ««>>> «5«v «»so 104-75 1I0-S0 11^ -1»l — 74 50 75'75 Warel 65-7l«!Allg. vst. Bod.-Tredit. «S-7« dto. in SS 3.......... I> S-i5 Nation. ö. W........ Iio-so Ung. Bod.-Lredltanft. ^ r»tortt»t»-0k1. isi sc 75-50 7S-7S «4SV «4 75 IS» 70 IS» SV «SS - «4S--I« - 18 »S VS - ii» b« 840 - 84S ««75 57 78.7» 7»i5 ,0t — 1VS--1SL S» IS» I45-— I4Sd0 IS1 SS i«4.Sv!i«S 7>! «ki 71 — Geld War« IVS 75 104-— 88-iS 88SV »7i5 S7-40 8b S0 «L S« Kranz Joses»-Bahi> . Oeft. Nordweftbahn . Eiebenbürgrr .... Slaalibahn........... Südb.-Bes.jU SV« Fr. dto. Bon« Lrkdit - Lose .... Rndols« - Lose ... 1V«,vI»».(3M°N.) Äug-d.iooft.Iüdd.W. tzranks. loc Mark London ivPsd, Eterl. Pari» >00 Franc» Kail. Lkünz-Ducaten j>v-Franc«stü/, SS05 Ilii! «5 Letegraphischer Lursdertchl am 17. Mai. Papier-Rente 64 95 — Silber-Rente 69 25 — 18Mn Staats-Anlehen 109 -. — Bankactien 832. — Lredit 131 60 — London ISO-—. — Silber !02 80 — K. k. Mitn-ducaten 565. — 20-Francs Stücke 9'56'/,. — 100 Reiür mark 59 10. Lme schim Wohnung, im schönsten Theile«der Stadt gelegen, bestehend aus 8 Zim mein, Küche, Keller, Speisekammer, Holzlege und Dachkam mer ist von Michaeli ab zu vermiethen. Näheres aus Ge sälligkeit im Comptoir dieses Blattes. (234) 12 8eld8l- K1^8t!r Apparate (OhsoxuwpM, IrnAg-ttzurs), InIiL 1L t 102 8-^.x x L r 3.t e, Rkystir-, Uretrak- unä Muttersjirihen. AilciiPwn«», 8u»pMmeii uni kruMmler rum sssdrikspreisv nur bei (83> 10 -3 1«-<;o 1L, ^potdeker, Vienerstrssse, I^Libsek. Gedenktafel über die am 20. Mai 1876 stattfindenden ^ici-tationen. 3. Feilb., «okail'sche Real., Kropp, BG. Radmannsdorf. — 3. Feilb., Dermaftja'sche Real., Jeschza, BG. Laibach. - 3. Feilb.. Pozlep'sche Real., PleKivice, VW. Laibach. — 3. Feilb., Grad'scher Real., Oberkaselj, BG. Laibach. 3. Feilb., Derglin'sche Real., Lanische, BG. Laibach. — 3. Feilb., Borinc'sche Real., Lanische, BG. Laibach. — Feilb., Zakrajsek'sche Real., Susa, BG. Laibach. — 2. Feilb., Strejek'sche Real., Kleiugups, BG. Laibach. — 2. Feilb., «ikelj'sche Real., Zapotok, «G. Laibach. -2. Feilb., RamovS'sche Real., Brod, BG. Laibach. - 2. Flb., Novak'sch«: Real., Brezovic, BG. Laibach. — 2. Feilb., Zitnil'sche Real , Vino, BG. Laibach. — 3. Feilb., Ger-betz'sche Real., Lack, BG. Lack. 3. Feilb., Hocevar'sche Real., Bambkvo, BG. Groß-laschiz.—3.Feilb., Maaser'sche Real., Podgora, BG. Groß-laschiz. — 3. Feilb., Znider-Kiö'sche Real., Bloskapolica, B«. Laas. — 3. Feilb., Ka-luja'sche Real., Senoseisch, >kG. Senosetsch. — 3. Feilb., Novak'sche Real., Famle, BG Senosetsch. - 3. Feilb., Po sega'sche Real., Präwald, BG. Senosetsch. — 3. Feilb., Ba< bii'sche Real., Sinadole, BG. Senosetsch. - 3. Feilb., Pouch'sche Real., Sinadole, ö. Senosetsch. — 3. Feilb., Kopin'sche Real., Senuse, BG. Gurkseld. - I. Feilb., Kra-sovec'sche Real., Dobravic, BG. Mbttliug. Nachstehende anerkennende Zuschriften liefern die beste» Beweise über die vorzüglichen Wirkungen des HHillitlin* Schneebkrgs Klüllter-Mop. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirche». H2SHU-22.LS laut welchem ich bestätige, daß ich den von Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen, erfundenen Schneeberger Kräuterfaft-Allop für Heiserkeit und Krampf-Husten mit sehr günstigem Eifolge angewendet habe, so daß ich nicht nur nach wenigen Tagen von diesem Uebel geheilt war, sondern auch jenes bei mir früher so oft wiederkehrende Uebel gänzlich beseitigt ist. Neunkirchen, 7. Februar 1856. Philipp Högel, _____________________k. k. Postadministrator. Herrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen. Euer Woiilgeboren! Komme meinen öffentlichen Dank zu sagen über die vortrefflichen Wirkungen des angekündigten Schneebergs Kränter-Allop für Brust- und Lungenkrank-heiten. Ich muß in meinen strengen Pflichten viel mit Kindern und anderen Personen verkehren, und das anhaltende laute Sprechen wirkt schon seit mehreren Jahren nachtheilig aus meine Gesundheit und erzeugt eine ausgetrocknete Brust nebst Hüsteln, verbunven mit Heiserkeit, besonders wenn i» anhaltend singen muß. Ich habe schon verschiedene Mittel genommen, jedoch erfolglos. Seitdem ich aber von dem Schneebergs Kräuter-Allop gebrauche, fühle ich'mich wohl und kann daher jedem, der mit solchen Uebeln behaftet ist, den Schneebergs Kränter-Allop bestens empfehlen. Den Sängern und Rednern ist dieser Allop besonders werthvoll, indem er bei öfterer Heiserkeit und trockener Stimme (zusolge des häufigen Redens und Singens) sogleich die Brust leichter und die Stimme reiner macht, daher in obiger Krankheit nach meiner Selbstüberzeugung de» erwarteten Wirkungen vollkommen entspricht. Mit besonderer Achtung Neunkirchen, 24. März 1856. Josef HSller, Oberlehrer und Regenschon Diejenigen x. t. Käufer, welche den seit dem Jahre 1856 von mir erzeugten vorzüglichen Schneebergs Kräuter-Allop *«!»« zu § erhalten wünschen, belieben stets ausdrücklich Wilkelmk 8vknevbvrK8 Kräulvr-Mvp zu. verlangen. Natürliche merakrväff M Füllung Kleinmayr Verstorbene. Den 15. Mai. Ursula Bostaj, Arbeiterin, 38 J„ Ci-vilspital, Lungentuberkulose. Den 16. Ma i. Maria Widmar, Arbeiterskinb, drei Wochen, Moorgrund Nr. 8, Fraisen. — Johann Rauni-cher, gew. Handelsmann und Gutsbesitzer, 76 I , Kapuzi-nerrorstadt Nr. 66, Gehirnerweichung. — Franz Hi» schal, k. k. pens. Hauptmann, 68 Jahre, St. Petersvorstadt Sir. 12, Lungeulähmung. Im k. k. GarnisonSspitale den 8. Mai. Johann Kmetik, Infanterist des 17. Jnfant. - Regiments, 14. Comp., Lungen- und Rippenfellentzündung Nur dann mein Fabrikat, wenn jede Flasche mit diesem Siegel versehe». Fälscher dieser Schutzmarke verfallen den gesetzlichen Strafen. Eine versiegelte Kri«inakskafn««b«rg» jiräuI-c-Alkop ist auch zu bekommen bei meinen Herren Abnehmern, in Aaiback nur bei Deter Aaßnik, in Adelsberq: Lnplersvliiiilät, Apotheker : in R udolfs werth: M«» vom. «luroli, Apotheker; in Agram: Sixm. Allllbael., Apotheker. M Betreffs Uebernahme von Depots wollen sich die Herren Geschäftsfreunde ^ gefälligst brieflich an mich wenden. Neunkirchen bei Wien (Niederösterretch). Apotheker. (71, 4-4 Druck vor, Ist Für die Redaction verantwortlich: Franz Spitaler. Bambrrg. Verleger Ottomar Bamberg.