Präuumrratiou» - prrilr: Kür Laibach *auMhr>g . . . 6 st. — kr. Halbjährig . . . z . — . Alerteljährig. . . i , so . Biouatlich . . . — , SV » Mit der Post: «anziährig . . . s st. — kr. Halbjährig . . . 4 , S!> . BierteliL-rig. . . , . ,S . Wr Zustellung ins Hau» viertel-sährig SS kr.. monatlich S kr. Mbacher -iszelue Stummern 5 kr. Lrdaklio« «bahnhosgafie Nr. 1»«, Lkpkdüioii und Ztlsrralni üurca,,: »ongreßplatz Nr.81 («uchhand! »°nI. v. jlleinmavr » ».»a»»g Zuscrliousprelsc.i' Für die einspaltige Petit,e^e s t» iei zweimaliger Einschaltutig'i^k, dreimal L 7 kr. InsertionSstemvel jedekmal »o kr Bei größere» Inseraten und öster« Einschaltung entsprechender Rabatt Anonime Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 216. Freitag, 23. September. — Morgen: Rupertus. 1870. Ueber die krainische Handels- und Gewerbekammer. Es wird wohl zugegeben werden müssen, daß unsere Handels- und Gewerbekammer seit ihrem Bestände (1850) dem Lande schwerlich irgend einen Vorlheil von nachhaltiger und materieller Bedeutung errungen habe. Derlei Errungenschaften können sich aber auch andere Handelskammern, die sämmtlich eine größere Thätigkeit als die hiesige entfalteten, nicht rühmen. Es kommt dies daher, weil die Regierung, der es wohl manchmal vielleicht an gutem Willen fehlte, auf der ändern Seite dem Anliegen dieser Vertretungskörper zumeist wegen der entgegenstehenden finanziellen Hindernisse nicht Folge leisten konnte. Trotz dieser allgemeinen Uebelstände war jedoch die Thätigkeit unserer Kammer in früheren Zeiten, wenigstens nach Maßgabe der mißlichen Verhältnisse eine immerhin lobenswerthe. Mag es auch vorgekommen sein, daß einer der angestellt gewesenen Sekretäre diesen Posten bisweilen nur als eine „Ueberbeschäfkigung" angesehen habe, so hatten trotzdem die wahlberechtigten Handels- und Gewerbeleute öfters Gelegenheit, sich von der Thätigkeit der Kammer zu überzeugen. Es wurden ordentliche und außerordeniliche Sitzungen abgehalten, und deren Protokolle in den Zeitungen veröffentlicht; auch wurden in gewissen Zeitabschnitten Jahresberichte, welche über die Verhältnisse des Handels und der Industrie, sowie über die Wünsche der Wahlberechtigten im Kammerbezirke Aufschlüsse brachten von dem jeweiligen Sekretär verfaßt und entsprechend veröffentlicht. Auch wissen wir uns genau zu erinnern, daß in jedem Jahre die Rech- nung über Einnahmen und Ausgaben der Kammer bekannt gegeben wurde rc. rc. Ganz anders verhält es sich mit der Kammer, seit dem unsere „Nationalen" dieses Institut okku-pirt haben und es ebenfalls im Interesse ihrer nationalen Politik ausnützen. Wir wissen seit längerer Zeit eigentlich kaum mehr, ob die Kammer noch existirt oder nicht, nur so viel ist bekannt, daß bei den Sleuerämtern die Umlage für die Handelskammer eingehoben wird, und daß letztere vor nicht langer Zeit aus ihrer Mitte zwei ihrer ausgezeichneten Mitglieder als Abgeordnete in den Landtag gewählt hat, wovon einer vermöge seiner besonderen Tüchtigkeit sogar in den Reichsrath gewählt wurde, während der andere dieser Ehre unerwarteter Weise nicht würdig erkannt wurde. Als Dr. Uranitsch als Kammersekretär fun-girte, zu welcher Zeit die nationale Partei ihr Uebergewicht in der Kammer erhielt, da wurde jenem mißliebigen Sekretär der Vorwurf gemacht, daß er seinen Verpflichtungen nicht Nachkomme und nicht könne, weil er sich größtentheils mit seiner Advokatur beschäftige. Um dieses Sekretärs los zu werden, hat die nationale Majorität der Kammer beschlossen, den damals von selbem bezogenen Jahreszehalt von 840 fl. auf 600 fl. zu reduziren, was Dr. Uranitsch selbstverständlich veranlaßte, auf seine Stelle zu resigniren. Der Sekretärsposten wurde bald darauf dem nunmehr verstorbenen Dr. Toman verliehen. Wenn auch dessen Thätigkeit in der Kammer selbst keine allzugroße war, so wollen wir doch gerne anerkennen, daß er die krainischen Handels- und Gewerbeinteressen im Landtage und im Reichsrathe nach Thunlichkeit unterstützte und sich hiedurch manche Verdienste erwarb. Seitdem jedoch die Stelle des Kammersekretärs an dessen Advokaturskonzipienten Murnik verliehen wurde, ist von der Existenz der Kammer soviel wie nichts mehr zu hören. Wir gedenken nicht mehr der Zeit, in welcher das letztemal eine Sitzung stattgefunhen, wo ein Sitzungsprotokoll und eine JahkeSrechnung veröffentlicht worden wäre. Abgesehen von der U n s ä h i g ke i t des ge-genwärtigenKammersekretärS fürdie -sen Posten, der nebstdem auch eine Menge anderer Stellen inne hat, ist derselbe in Kompagnie mit seinem Herrn Schwiegervater und Handelskammer-Vizepräsidenten, Horak, Landtagsabgeordneter und sogar — (wer lacht da?) — durch den Machtspruch der nationalen Landtagsmajorität ReichSrath geworden, und ist in seiner letzteren Stellung vom Sitze der Kammer abwesend. Daß auf diese Art die Thätigkeit des Kammersekretärs eine sehr unersprießliche sein muß, läßt sich wohl denken, zumal nicht einmal bekannt ist, ob statt des abwesenden KammersekretärS ein Substitut bestellt wurde. Was die meisten übrigen Mitglieder der Kammer und namentlich ihren ersten Präsidenten anbelangt, so wäre zu wünschen, daß derselbe anstatt sich mit europäischen Eisenbahnbauten und internationalen Handels- und sonstigen Verträgen seinen Kopf zu zerbrechen, lieber den bescheidenen Ansprüchen der krain. Gewerbe und Industrie mehr Gehör schenke und die Bedürfnisse des eigenen Landes studire; sonst wäre cs am Ende besser, daß die krainische Handels- und Gewerbekammer sich selbst auslöste, und so dem ohnedies von allen Seiten JeiMlon. Die Londoner Polizei. Im Juni 1870 wurde die Bevölkerung Londons auf 3,563,410 Köpfe angegeben. Dies ist genau so viel als die Bevölkerung von Holland, oder beinahe so viel, als die Bevölkerung Portugals, zusammengedrängt und verdichtet auf einen Raum, der etwa drei deutsche Meilen im Halbmesser einnimmt, von Charing Croß ans gerechnet, beträgt. In den letzten 30 Jahren hat sich die Einwohnerschaft Londons um einen Betrag vermehrt, der dem des Königreichs Griechenland gleichkommt, die Straßenräuber As letzteren mit eingeschlossen. Im Schöße dieser Millionen lebt wieder eine Völkerschaft von Verbrechern oder Leuten, welche nur die Gelegenheit ^warten, ein Verbrechen zu begehen. Im Jahre ^68 zählte man an Dieben, Hehlern, Prostituir-Landstreichern und verdächtigem Gesindel nicht Weniger als 115,646 Köpfe, hinreichend, um ein Asches Herzogthum zu bevölkern, und darunter N'cht weniger als 22,959 Gewerbsdiebe. Im Jahre wurden in London allein 9799 Personen wegen T^enthumsverbrechen gefaßt, und 6145 aks über->uhrt verurtheilt. Daraus ergibt sich jedoch, daß z. B. ein Straßendieb, der im Durchschnitt den Werth von 6 Taschentüchern als „tägliches Brot" stehlen muß, 3- bis 400 solcher Verbrechen ungestraft verübt, ehe Hand an ihn gelegt werden kann. Bis zum Jahre 1829 hatte jedes Viertel in London seine eigene Polizei, und jedes Korps hütete sich, die Grenzen seiner Nachbarn zu betreten. Das war die goldene Zeit für alle, die mit Nachschlüsseln und Brecheisen umzugehen verstanden. Seitdem hat die Hauptstadt ihre vereinigte Konstablermannschaft empfangen, die, anfangs mit Mißtrauen und Gehässigkeit betrachtet, jetzt in hohen Ehren gehalten wird. Im laufenden Jahre mustert sie 8876 Mann, nämlich 24 Oberaufseher, 255 Aufseher, 945 Unteroffiziere und 7652 Gemeine. Das Hauptquartier in Scotland Aard verfügt über eine telegrafische Verbindung mit allen Wachstuben, so daß rasch an jedem Punkte größere Kräfte zusammengezogen werden können. Die Besoldungen der Konstabler sind nicht sehr verlockend, denn sie beginnen mit nur 7 Thalern die Äoche, und können sich für den Gemeinen höchstens auf 8'/, Thaler steigern. Dennoch sind die Bewerbungen so zahlreich, daß sich für 1140 Anstellungen im Jahre 1869 nicht weniger als 4450 Kandidaten meldeten. Zu den erforderlichen Eigenschaften beim Eintritt gehört ei» Körperwuchs von mindestens 5 Fuß 7 Zoll, ein Alter unter 30 Jahren, unverheirateter Stand, oder wenigstens eine Familie nicht über zwei Kinder, volle Fertigkeit im Lesen und Schreiben, sowie vor allem ein fleckenloser Leumund sammt dem Zeugniß einer geduldigen und kaltblütigen GemülhS-art. Unter dem Korps besindcu sich nur 167 Iren und 152 Schotten, sowie blos neun Prozent aus gedienten Soldaten bestehen. Eist seit 1842 wurde auch ein geheimer Dienst errichtet, dem 1869 20 Unteroffiziere und 160 Gemeine ersten Ranges angehörten. Ihnen sällt die Verfolgung schwerer Verbrecher, als: Mord, Falschmünzerei und dergleichen anheim. Der Dienst der öffentlichen Konstabler besteht zunächst in einer Straßenaufsicht, und erstreckt sich über eine Ausdehnung von 6708 engl. Meilen in der Länge, das heißt, so weit, wie von London über das atlantische Meer und New-Aork nach San FranziSko. Diese Strecke zerfällt in 921 TageS« und 3126 Nachtrunden, so daß die TageSpatrvuil« len durchschnittlich 7'/,, die Nachtpatrouillen etwas über 2 englische Meilen zurücklegen. Durchschnittlich ist ein Drittel der Mannschaft am Tage und zwei Drittel bei Nacht auf den Beinen, und zwar beginnt der nächtliche Dienst um 10 Uhr Abends um bis 6 Uhr Morgens zu währen. Zu manchen Tagesstunden ist jedoch die Mannschaft zahlreicher unterwegs, die meiste zwischen 7 und 10 Uhr gedrückten Handels- und Gewerbsmanne wenigstens die so überflüssige Handelskammer-Umlage ersparte. In ihrer jetzigen Zusammensetzung und Ver-fahrungsweise ist die Existenz der Kammer wirklich mehr als überflüssig. Der Einmarsch in Rom. Niemals, so hat der Staatsminister Rouher es seiner Zeit diktatorisch ausgesprochen, niemals wird Rom den Italienern gehören. In der Welt der Ultramontanen fand dieses „Niemals" ein trium-firendes Echo. Doppelt reich flössen die Gaben für den Peterspfennig, die St. Michaelsbruderschaft war unermüdlich in Beschaffung des Materials für das päpstliche Heer, denn der Fels Petri war nun für alle Zeit gegen jeden Angriff geschützt. „Niemals," wiederholten auch alle klugen Diplomaten; denn sie ließen cs sich nicht träumen, daß die Herrlichkeit des französischen Kaiserreiches ein Ende nehmen könne. Wie hat ein furchtbares Geschick rasch eine Wandelung der Verhältnisse herbeigeführt. Frankreich liegt im Staube und bittet um den Frieden. Die Italiener sind aber vorgestern in Rom eingezogen. Das nationale Programm Italiens ist erfüllt; die römische Frage gelöst, ohne daß es auch nur zu einem ernsthaften Gefechte gekommen wäre. Um den xoint ä'jioQiieur zu retten, wurden ein Paar Schüsse gewechselt. Dann pflanzten die päpstlichen Truppen die weiße Fahne auf, um ihre Bereitwilligkeit zur Kapitulation auzukündigen. Der Papst selbst hatte dazu den Befehl gegeben, um unnützes Blutvergießen zu verhüten. Es ist das ein Zug von Menschlichkeit, der alle Anerkennung verdient. Der Italiener ist in Pius dem Neunten plötzlich wieder lebendig geworden. Er wird sich mit dem exkom-munizirteu Viktor Emanuel versöhnen und der alte Streit zwischen dem Papste und Italien findet endlich einen heitern Schluß. Der 20. September sollte eine Lehre für alle sein, welche an den reaktionären Ideen festhalten. Es nützt ihnen doch nichts; sie können die Welt nicht in das alte Geleise bringen. Mögen sie durch die Anwendung von Gewalt momentan die freiheitliche Bewegung zu hemmen verstehen, mögen sie eine künstliche Finsterniß herauf zu beschwören wissen; wenn sie lange genug gewüthet, zeigt cs sich, daß ihre Anstrengungen vergeblich gewesen und wie Verbrecher ziehen sie sich dann, um dem Zorne der Mitwelt zu entgehen, in ihre Höhlen. Die Reaktion, welche nach der Bewegung vom Jahre 1848 sich Europa'S bemächtigte, schien granitne Grundlagen zu haben. Ueberall baute der Absolutismus sich auf, nur hie und da durch konstitutionelle For- Abends, weil lange Erfahrungen bewiesen haben, daß um diese Zeit, wo sich die Straßen mit den meisten Betrunkenen füllen, die Mehrzahl der Verbrechen verübt wird. Verhinderung des Verbrechens, das heißt, Abschreckung der Versuche durch Wachsamkeit, ist die Aufgabe, welche die Mannschaft erfüllen soll. Sonst hat sie aber auch für Ordnung im Verkehr zu sorgen, kein leichter Dienst, wenn man hört, daß allein die Londonbrücke täglich 60,000 Fußgänger und 25,000 Fuhrwerke überschreiten. Ebenso werden Omnibusse und Droschken, deren 7000 vorhanden sind, überwacht, und nicht weniger als 4785 Anschuldigungen und 4166 Bestrafungen wegen Übertretung der Polizeivorschrislen erfolgten im Jahre 1868. In den 15 Monaten vor dem letzten 28. Februar wurden nicht weniger als 20,871 herrenlose Hunde eingesangen und 12,257 davon erschlagen. Seit dem Schutzgesetze vom Jahre 1853 wegen Verpestung der Lust durch Kaminrauch wurden 15,335 solcher Fälle angezeigt und bei 11,405 Abstellung des Unfugs angeordnet. Endlich müssen die Konstabler auch für die Berauschten sorgen, von denen 1868 nicht weniger als 10,463 (darunter 5079 Frauen) und 916S besinnungslos Betrunkene (darunter 4336 Frauen) eingebracht wurden. (Schluß folgt.) men verkleidet; zwischen Staat und Kirche wurde ein ewiger Bund geschlossen, um den Freiheitsgedanken im Keime zu ersticken. Schonungslos wü-theten die Schergen des Despotismus gegen alles, was sich frei zu nennen wagte. Was ist nun aus dem allen geworden? Wo ist der Absolutismus, wo das Konkordat, wo der Mann des zweiten Dezember, was ist endlich aus der weltlichen Herrschaft des Papstes geworden? Pius der Neunte wurde durch die Reaktion nach Rom zurückgeführt. Die Partei der Freiheit hat auch hier ihre Gegner überwunden. Die Art und Weise, wie die Befreiung Roms durchgeführt wurde, wird auf die italienischen Radikalen in mancher Beziehung enttäuschend wirken. Der Name Garibaldi ist mit der modernen Geschichte Roms aufs engste verknüpft. Er ist zum Märtirer der Idee geworden, daß Rom mit Italien vereinigt werden müsse- Nun hat der alte Held das Nachsehen; man bedarf seiner Dienste nicht mehr und Viktor Emanuel zieht in Rom ein, ohne die Hilfe der Revolution in Anspruch zu nehmen. Auch die Art und Weise, wie der Papst und Viktor Emanuel sich mit einander ausgleicheu, wird in Italien manchen Widerspruch erregen. Der Papst behält das vatikanische Viertel, er wird mit den Privilegien eines Souveräns ausgestattet, und es ist möglich, daß Viktor Emanuel die Gefälligkeit gegen den Papst so weit treibt, um eine kleine klerikale Reaktion einzuleiten. Das alles darf uns jedoch nicht hindern, in dem Ereignisse vom 20. September den wichtigsten Wendepunkt in der Geschichte des Papstthums zu sehen. Rom wird denn doch zur Hauptstadt Italiens erhoben und mit der weltlichen Herrschaft des Papstes hat es für immer ein Ende. Mögen diplomatische Unterhandlungen auch die Wirkungen dieses Faktums vorläufig abzuschwächen suchen, die natürlichen Konsequenzen werden sich nicht unterdrücken lassen. Die Trennung der Kirche vom Staate wird immer vollständiger werden; die Bewegung der Geister wird mit jedem Tage eine größere Unabhängigkeit erlangen. Niemals wird die mittelalterliche Autorität mehr ihren mächtigen Einfluß erlangen. (Mgpst.) Vom Kriege. Die Zeruiruug von Paris ist eine vollendete Thatsache. Das große Hauptquartier befindet sich in Laguy, drei Meilen von der Ostfront, das des linken Flügels unter dem Kronprinzen in Versailles, der Kronprinz von Sachsen rückt mit der vierten Armee gegen die Nordfront, respektive gegen St. Denis vor. Die Franzosen versuchten die Südsront zu halten; nachdem sie in den Vorpostengefechten vom 16., 17. und 18. Widerstand zu leisten versucht hatten, ohne den Vormarsch der Preußen hindern zu können, faßten sie schließlich mit ihrem linken Flügel in Villejuif, mit ihrem rechten auf den Höhen von Clamart Posto und erwarteten am 19. den Angriff des Feindes. General Vinoy verfügte über drei Divisionen, ungefähr 30.000 Mann Linientruppen. Die Franzosen hatten sich in der Nacht vom 18. auf den 19. zwischen Villejuif und Clamart verschanzt, was ihre dnrch die Forts d'Jssy, de Vanves und d'Arcueil ohnehin starke Stellung noch mehr kräftigte. Am Morgen des 19. nun griffen die beiden baierischen Armeekorps die Franzosen an, scheinen jedoch keinen entscheidenden Erfolg erreicht zu haben, weil auch das 5. preußische und schließlich auch Theile des 6. Armeekorps, das mittlerweile den Uebergang über die Seine in der Richtung von Creteil her bewerkstelligt hatte, in den Kamps eingreisen mußten. Die Franzosen standen also dreifach überlegenen deutschen Streitkräften, beinahe der ganzen dritten Armee gegenüber, doch wird diese colossale Uebermacht durch die Stärke der französischen Stellung halbwegs ausgeglichen. Die Divisionen Vinoy's befanden sich in einer festungsähnlichen Stellung; die Höhen von Clamart sind dicht bewaldet und gaben der Artillerie Deckung, die Ortschaften zwischen Clamart und Villejuif sind solid gebaut und bieten einer Armee Stützpunkte, die nur mit dem Bajonnete genommen werden können. Die Aufgabe war also sehr schwierig, die Gefahr einer Niederlage wegen der Rückzugslinie äußerst groß und deshalb erklärt es sich, daß der Kronprinz alle zunächst verfügbaren Truppen ins Feuer zog. Diesem concentrischen Angriffe konnten die Franzosen unmöglich erfolgreichen Widerstand leisten, umsoweniger, als es den Deutschen allem Anscheine nach wieder einmal gelang, eine Umgehung durchzuführen, die von den Franzosen erst dann wahrgenommen wurde, als die deutschen Truppen aus dem Wald von Meudon debouchirten. Das Resultat des Gefechtes vom 19. d. war also, daß die Franzosen unter Verlust von 7 Kanonen und 1000 Gefangenen sich in Auflösung über Chatillon nach Montrouge zurückzogen. Diese Ortschaft liegt hinter dem Befestigungsgürtel der Südfront und speciell zwischen den Forts de VanveS und d'Arcueil. Wie das prcuß. „Milit. Wochenbl." mittheilt, sind die Vertheidigungsan st alten von Paris, an denen Tag und Nacht gearbeitet wird, noch nicht beendigt. Auf der Marne und Seine in der Nähe von Paris sollen alle Schiffe mit Ausnahme der Kanonenboote und der bei der Vertheidi-guug von Paris zu benützenden Dampfschiffe, versenkt, die Brücken bei Paris gesprengt und die Führten unpassirbar gemacht worden sein. — Die am weitesten nach Norden vorgeschobene Befestigung von St. Denis ist sehr verstärkt und wird an den Bewässerungsanlagen daselbst emsig gearbeitet, sowie an der Rasirung der vorliegenden Baulichkeiten und der die Annäherung begünstigenden Terraingegen-stände. Alle Werke der Befestigungsgruppe von St. Denis, westlich an der Seine, das Fort La Briche mit einem Cavalier, das Mittelwerk von St. Denis, Double Couronne an Nord und das südöstlich davon gelegene Fort de l'Est sind mit bombenfesten Kasernen und kafematirten Fronten und Flanken versehen, sowie vollständig, znmTheil mit schwerem Marinegeschütz, armirt. Auch das südöstlich vom Fort de l'Est liegende große Fort d'Aubervilliers hat zwei bombenfeste Kasernen und ein Reduit. Die Stadt St. Denis wird fortifikatorifch in Ver-theidigungszustand gesetzt und bei Stains, nordöstlich davon, werden Verschanzungen erbaut. Der Verstärkung der Südwestfronte von Paris ist in neuester Zeit besondere Aufmerksamkeit gewidmet worden. Das noch nicht vollendete Fort Montre-tout liegt zwischen St. Cloud und Sureneß; auf den Höhen von Clamart werden weitläufige Ver-fchanzungen angelegt. — Längs dereigentlichenStadt-befestigung befindet sich bereits eine Gürtelbahn, jetzt wird auch eine solche zur Verbindung aller Forts untereinander angelegt. Die Zone dcr Fortifikatio-nen ist von den Bewohnern fast vollständig geräumt und wird mit Demolirung der Gebäude fortgefahren. Ortschaften, deren Einwohner nicht gutwillig auswandern wollen, werden niedergebrannt. Hinsichtlich des Wasserbedarfes sind, wie bereits gemeldet, die Pariser amtlich dahin beruhigt, daß, selbst wenn die Bevölkerung der äußeren Wasserleitungen beraubt werden sollte, kein Wassermangel zu befürchten sei. Auch soll die Beleuchtung von Paris nur einige Modifikationen erfahren.______________________________ Politische Rundschau. Laibach, 23. Slptember. DaS österreichische Kabinet hat auf das Rundschreiben, in welchem die italienische Regierung ihren Entschluß, ihre Truppen in daS päpstliche Gebiet einrückcn zu lassen, anzeigt und motivirt, eine Antwort nach Florenz gelangen lassen, in der es, jedes Urtheil über einen Akt sich enthaltend, sür welchen ohne Zweifel Italien die Verantwortlichkeit zu übernehmen wissen werde, seinerseits nur der bestimmten Erwartung Ausdruck gibt, daß durch die Okkupation RomS der geistlichen Vollgewalt deS Oberhauptes dcr katholischen Christenheit kein Abbruch geschehe. Die „Spener'fche Ztg." führt in einem Artikel über die Lage in Oesterreich aus, daß der richtige Weg für Oesterreich eine aufrichtige Versöhnung mit dem unter Preußens Führung nahezu geeinigten Deutschland sei. Der Artikel schließt mit den Worten: „Wir sollten meinen, die jüngsten Ereignisse und die ernste Theilnahme des deutschen Elements in Oesterreich an denselben hätten den einzig richtigen Weg noch deutlicher nahegelegt." Laut einem Telegramm der „Narodni Listy" langt auf die Landtagsadresse Ende der Woche das „Reskript des Königs" ein; dasselbe beantwortet die Adresse ausführlich. Laut dem vorläufigen Uebereinkommen des czechischen Klubs werden die Deklaranten nach Anhörung des Reskripts den Antrag auf scharfe Beantwortung desselben eiu-bringen und nachdem die Erwiderung erfolgt, pro-testirend den Landtagssaal verlassen. Ueber die Haltung des Adels ist noch nichts entschieden. In Triest scheint man, dem von den meisten Städten des Königreichs Italien gegebenen Beispiele folgend, vorgestern beabsichtigt zu haben, den Einzug der italienischen Truppen in Rom durch irgend eine öffentliche Kundgebung zu feiern. Zunächst war es das italienische Konsulat, welches die Fahne aus-hängte und die Fenster beleuchtete. In anderen Häusern war letzteres ebenfalls der Fall und es war natürlich, daß sich bei diesem Anblick eine größere Volksmenge als gewöhnlich auf den Straßen ansammelte. Vermuthlich wäre auch Alles ruhig abge-lausen, wenn es nicht einem Haufen Straßenjungen (denn andere Lente müssen wohl einfehen, daß derlei Freudendemonstratioiien nur einen Werth haben, wenn sie vollkommen freiwillig sind) eingefallen wäre, das übliche „kuorl lumi« zu schreien und wie man uns sagt, selbst Steine gegen dunkel gebliebene Fenster zu schleudern. Anch „Garibaldi" und die „Republik" ließen einige hoch leben. Dadurch wurde das Einschreiten der Sicherheitsbehörden hervorgerufen und es kam, da einige der Ruhestörer den Polizeiorganen Widerstand leisteten und sie, wie es heißt, selbst mit Steinen bewarfen, zn einem Konflikte, wobei mehrere Personen aus der Menge leicht verwundet wurden. Der Schauplatz des Tumults war hauptsächlich die Piazzetta S. Giacomo vor dem Hause Hierschl, in dem sich das italienische Konsulat befindet. Vier Personen sollen verhaftet sein. (Vergl. Telegramm.) Die Unterhandlungen zwischen Jules Favre und Graf Bismarck werden, wie heute telegrafisch eingetroffene Meldungen lauten, fortgesetzt, haben aber noch zu keinem positiven Resultat geführt, obwohl der französische Minister „mit sich reden läßt." Deutschland verlangt das ganze Elsaß und einen kleinen, von Deutschen bewohnten Streifen von Lothringen, aber nicht die Mosellinie. Metz und Thionville sollen im Besitz der Franzosen bleiben, die Festungswerke aber geschleift werden. Einen der Disferenzpnnkte, über welche eine Verständigung vorderhand kaum zu erzielen sein wird, bildet die Okkupation von Paris. Von dentscher Seite glaubt man auf der Besetzung der Hanptstadt bestehen zu müssen, die als Faustpfand für die Ratifikation des Friedens durch die Konstituante in Besitz genommen werden soll. Die Ratifikation der mit der provisorischen Regierung getroffenen Vereinbarung scheint das wichtigste Bedenken zu sein, das beide unterhandelnde Parteien in Erwägung zu ziehen haben. Jules Favre kann nicht in Abrede stellen, daß die Autorität der provisorischen Regierung in den Departements keine große ist uud soll cmge-standen haben, er wisse nicht, ob sie ihm und seinen Kollegen Bazaine gehorchen werden oder nicht. Eine der Forderungen, welche Jules Favre gestellt, soll die Erlaulmiß zur Voruahme der Wahlen für die Konstituante in dem ganzen von den Deutschen besetzten Gebiete sein. Hierauf wolle aber, heißt es, Graf Bismarck nicht eingehen; jedenfalls nicht in Betreff der Wahlen im Bereiche des neuen Gouvernements Elsaß. Die „Nordd. Allg. Ztg." sagt über die Verhandlungen im Hauptquartiere: „Eine telegrafische Depesche meldet, daß Graf Bismarck seine Bereitwilligkeit zu erkennen gegeben habe, mit Herrn Jules Favre, dem Bevollmächtigten der provisorischen republikanischen Regierung, in Besprechungen einzutreten. Diese Haltung des Bundeskanzlers steht im Einklänge mit der Thatsache, daß die verbündeten Regierungen einen Anspruch auf Eiumischung in die inneren Angelegenheiten Frankreichs und namentlich in die Frage der Konstituirung einer neuen Regierung weder erhoben haben, noch erheben wollen. Aus diesem maßgebenden Grundsätze ersieht man, daß die verbündeten Regierungen auch die Republik anerkennen und mit dieser verhandeln würden, sobald festgestellt wäre, daß diese Regiernngsform von Frankreich wirklich gewollt ist nnd demnach Frankreich repräsentirt." Zur Tagesgeschichte. Ein Selbstmordversuch Napoleons. Kassel, 19. September. Es ist von Seite der preußischen Regierung das strengste Verbot ergangen, über diesen Vorfall, den ich Ihnen als zuverlässig mittheile, am Telegrafenamte eine Depesche anzunehmen. Trotz aller Verheimlichung verbreitete sich hier heute Früh wie ein Lauffeuer die Nachricht: Napoleon habe am 18. Abends einen Selbstmordversuch gemacht. Der Hergang der Sache ist nach einer Mittheilung des wachhabenden Offiziers folgender: Napoleon war seit zwei Tagen in einer seltsamen Aufregung, die man sonst an ihm früher nicht bemerkte. Er erhielt in den letzten Tagen viele Depeschen und Briefe aus Paris und Hastings, sprach äußerst wenig und verließ in zwei Tagen blos einmal das Zimmer, das letztemal gegen 5 Uhr Abends. Da er befohlen hatte, daß alle Depeschen, die ankämen, ihm sofort, wo er auch sei, nachgebracht werden sollen, so wurden ihm zwei eben angekommene Depeschen aus Hastings und Brüssel im Park überreicht. — Er nahm dieselben, las sie und erblaßte sichtlich. Hierauf kehrte er ins Schloß zurück und schloß sich in sein Zimmer ein. Nachdem man nach zwei Stunden von ihm nichts sah und hörte, fing seine nächste Umgebung an, unruhig zu werden und um halb 10 Uhr war man entschlossen, angeblich wegen einer wichtigen Mittheilung, Einlaß in sein Zimmer zu fordern. — Prinz Murat übernahm diese Mission, aber auf sein wiederholtes Klopfen und Rufen ward ihm keine Antwort. Nach einer halben Stunde sprengte man die Thllre und fand Napoleon, auf dem Sofa liegend, in eine tiefe Ohnmacht verfallen. Zwei Aerzte wurden schnell herbeigeholt und bei verschlossenen Thüren soll es gelungen sein, Napoleon nach einer Stunde zu sich zu bringen. — Alles spricht hier von einem Selbstmordversuch, der natürlich offiziell nicht eingestanden wird. — Der Gouverneur von Kassel erschien noch spät Nachts auf Wilhelmshöhe, wo sich Alles in der größten Aufregung befand. — Der Gouverneur verließ Wilhelmshöhe erst am Morgen, und schickte eine ausführliche Meldung ins Hauptquartier. — Die ganze Bevölkerung Kassels wanderte heute auf Wilhelmshöhe, um Napoleon zu sehen. Er hütete aber, „wegen starken Unwohlseins", das Zimmer. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — Der Justizminister hat den Staatsanwaltssubstituten in Leoben Ludwig Ra unicher Uber sein Ansuchen als Rathssekretär zum Landesgerichte in Laibach übersetzt. — (Se. Hoheit Prinz Hussein Pascha,) Sohn des Khedive, ist, von Venedig kommend, gestern sammt Gefolge und Dienerschaft im Hotel Elefant abgestiegen und hat heute mittelst Schnellzug die Reise nach Wien fortgesetzt. — (Der Weg auf den Triglav,) über dessen Anlegung wir neulich berichteten, ist bereits vollendet. — (Militärveränderungen.) Uebersetzt wurden: Der Militärmedikamentcnosfizial 1. Klaffe Franz Clodi von der Garnifousspitalsapotheke Nr. 8 zu Laibach zum Militärmedikamentendepot zu Lemberg als Rechnungsleger; der Militärmedikamentenoffizial 2. Klasse Eduard Schweitzer von der Garnisonsspitalsapotheke Nr. 20 zu Kaschau zu jener Nr. 8 zu Laibach, als Rechuungsleger. Der Oberarzt und Assistent an der medizinisch-chirurgischen Josefsakademie Dr. Florian Krätschmer zum Reservekommando des Jns.-Reg. Graf Huyn Nr. 79. — (Ein Werk unseres vaterländischen Künstlers Franke), der in Venedig seinen Studien obliegt, ist in der Handlung des Herrn Macek ausgestellt. Es stellt die Mutter Gottes mit dem vom Kreuze abgenommenen Christus im Schooße dar und wird von Kennern als ein beachtenswerthes Dokument für das Talent unseres jungen, strebsamen Landsmannes erklärt. Herr Franke will sich demnächst nach Rom begeben. — (Dr. Costa's Bedeutung für die Wiener Witzblätter.) In den „Wiener Crayons" der „Grazer Tagespost" ist zu lesen: Ein heiterer Zwischenfall war bei der Angelobung der Neuangekommenen Abgeordneten das Auftreten Dr. Costa's aus Laibach, welcher das Gelöbniß in slovenischer Sprache leistete und es gar nicht erwarten zu können schien, diese Probe feiner floveuischen Sprachfertigkeit abzulegen. Herr Dr. Costa hat den Sitz Tomans eingenommen, den er vielleicht auch in anderer Beziehung zu ersetzen berufen ist. Die Heiterkeit, welche die Toman'schen Reden öfter hervorriefen, wird auch den oratorischen Bemühungen Costa's nicht vorenthalten bleiben, besonders wenn einmal konfessionelle Fragen verhandelt werden. Bekanntlich ist Dr. Costa, der einmal die horrende Idee hatte, sich um eine Lehrkanzel auf einer deutschen Universität zu bewerben, gegenwärtig Sekretär des katholischen Vereins in Laibach und glühender Verehrer des Konkordats — eine von dem deutschen Professorenthum weit abführende Richtung — und wird natürlich in diesem Sinne auch sprechen. Das wird eine „Hetz" werden für unsere Witzblätter! Ein Glück für ihn ist, daß er den Judenfresser Horak an seiner Seite hat, da trauen sich vielleicht unsere Journalisten doch nicht an ihn heran. (Theater.) Wir wissen die Schwierigkeiten recht wohl zu würdigen, mit denen eine Theaterdirektion am Beginne einer Saison zn kämpfen hat und die das Studium und die Aufführung größerer und schwieriger Stücke verzögern. Dennoch möchten wir die Direktion gewiß auch in ihrem eigenen Interesse bitten, so rasch wie 'möglich beliebtere und werthvollere Stücke auf die Bretter zu bringen, indem sonst, wenn öfters alte und meist unbedeutende Kleinigkeiten am Repertoire stehen, wie in den letzten Tagen, die Theaterlusi des Publikums erlahmen könnte. „Vom Juristentage" z. B. war eine ganz gute Gelegenheitsposse, die jedoch heute, so viele Jahre nach dem Anlasse ihres Entstehens und überdies der in inzwischen so total geänderten politischen Verhältnisse wegen, fitglich vom Repertoire verschwinden kann. Ein gleiches gilt aus anderen Ursachen von den „Wjener G'schichten." Vor einigen Jahren, wo die Gallmaier mit ihrem Cancan sich ihr Renommee ertanzte, war es begreiflich, daß auch die Lokaljaugerinuen in der Provinz ihrem Publikum einen ähnlichen Genuß nicht vorenthalten konnten. Hente, wo der Cancan 7 — 88 — Sltdb.-Ges. zu 500 Fr. dto. BonS6pCt. Nordb. (100 fl. CM.) Sieb.-B.(20vfl.ö.W.) Franz-Jos. (200fl.S.)! Los«. Credit 100 fl. ö. W. . Don.-Dampfsch.-Ges. zu 100 fl. CM. . . Triester 100 fl. CM. . dto. 50fl. ö.W. . Ofener . 40 st. ö.W. Salm . „ 40 „ Palfsy . . 40 „ ^ Clarv . „ 40 „ St. GenoiS„ 40 „ WindisHgrätz 20 , Waldstern . 20 „ Keglevich . 10 „ Rudolfsstift. 10 ö.W. ^soks«L(3 Mon.) ^ LugSb. 100 fl. südd.W. Franks. 100 fl. „ ^ London 10 Pf. Stert. Paris 100 Francs Geld War. m.— 111.50 V3.25 93.- 88.- 88.40 88.25 88.75 92.80 93.— 160.50 161.— 94.— 96.— 115.— 125 — 54.— 58.- 27.— 30.— 38.— 40.- 27.— 31.— 18.— 20.— 18.—^ 20.-14.—I 16-14.—! 15- 103.25 103.75 104.-^104.25 124 40 124 60 48.75 48.75 i Kais. Münz-Ducaten. 20-Krancsstück . . . VereinSthaler . . .1 Sild-r . . . .122 50 123.— 5 81 ! 5 85 9.89 > 9 20 1.83 ! 1.84' Lr;!cgr.rfiscker Wechselkurs vom 23. September. 5perz. Rente ötterr. Papier 57.45. — öperz. Rente ?sterr. Silher l,ti.70. — 1860er Staatsanlehen 92 25. -Bankaktien 711. — Kreditaktieu 257.50. — London 124 25. Silber 122.50 — K. k. Münz-Dukaten 5.84'/,,. — Na-pvleousd'or 9.90. Für eine auf das Prinzip der Wechselseitigkeit gegründete, renommirte Ltbensverslchernii.lis - Gesellschaft in Wien werden in verschiedenen Städten und Märkten Krams, der Grafschaft Görz und Gradiska, beziehungsweife auch für Laibach, leistungsfähige MW- Agenten -MR gegen vortheilhafte Bedingungen gejucht. — Anträge unter Chiffre „Gallenstein" xoste restante Laibach. <3"6—1) leirNtö-AnImg. Ein wohlgesittetes, fleißiges Mädchen im Alter von 35 Jahren, mit hübschem Erwerb, wünscht sich mit einem soliden Manne zu verehelichen. Anträge erbittet man post« rs-8tL»ts I-LidLvIi, vdtSsr SS, Fotografie, nicht singirten Namen und Erwerb bittet man anzngeben. Nähere Besprechung persönlich. (378 —2) In der hiesigen evangelischen Schule beginnt der Unterricht am S. und können Knabe» »nv Mädchen ohne Unterschied der Konfession unter Beibringung der Tauf- nnd Impfscheine vom 26. September an in den Vormittagsstunden bei der Unterzeichneten Direktion angemeldet werden. Nachdem es gelungen ist, einen geprüfte» katholische» Lehrer zu stelvinuen, werden die 1. und 2. Klasse von diesem, die 3. und 4. Kl. von dein evangelischen Lehrer geleitet. Anßer den gewöbnlichen Elementargegenständen werden Geografie, Geschichte, Geometrie, Natnrlehre, Naturgeschichte, slovenische nnd französische Sprache, Zeichnen, Tnrnen und weibliche Handarbeit gelehrt. Das Schulgeld beträgt in der I. Kl. monatlich 1 fl.; in der II. Kl. mon. 1 fl. 50 kr. uud in der III. L IV. Kl. mon. 2 fl. Für den katholischen Religionsunterricht ist eine besondere Vergütung von manatlich 50 kr. zu leisten. Der französische Privatunterricht kostet monatlich 1 fl. Dem Schulvorstand ist die Ermächtigung ertheilt, in besonderen Fällen eine Ermäßigung oder auch gänzlichen Nachlaß des Schulgeldes eiutreteu zu lassen. Die Direktion. (382 2) Pfarrer, Kapuzinervorstadt Nr. „VLnäervr" Dieses Blatt erscheint täglich zweimal. Morgens und Abends. Die Romanbeilage wird täglich mit dem Abendblatte ausgegeben. (371-3) Mit freier Postversenduug kostet: Das Morgenblatt allein vierteljährig ... fl. 3.35. Das Morgen-und Abendblatt zusammen . . fl. 5. Das Morgen- nnd das Abendblatt separat versendet vierteljährig.........................fl. 6.20. äoivL", VVivlr, Woll/mlc Xi'. 22. L. Lockal's Buchhandlung in Cilli sucht zum sofortigen Eintritt einen I^krling im reiferen Alter, welcher der deutschen und slovenischen Sprache mächtig ist. ' (364—6) SSSsS!SiMNKIZlSSSMSIi°WWUMDISSN»Sl»SSSSS»S K. k. priv. VkrschmngsgchllfchM Die Generalagcntschaft für Steiermark, Krain und Kärnten obiger Gesellschaft beehrt sich hiemit anzuzeigen, daß sie ihre Hanptagentfchaft für Laibach nnd Unigevung dem Herrn ^ L«»1I «r»Ii St. Petersvorstadt Nr. 8, ersten Stock lZI übertragen hat. MMiNMMWlZWZUWMNMMMRWNNMIZMKMUMWZMWUM tömär Bamberg. Druck von Jgn. v. klein,mayr L Fed. Bamberg in Laibach. (370—3)