Organ der Verfafsmigspartci in Krain. Nr. 4. Abonnements-Bedingnisse: Ganzjährig: Für Laibach fl. 4.— Mit Post fl. S.— Halbjährig: . . . 2.— , . . 2.50 vierteljährig: . , . 1.— , . . 1.25 Für Zustellung in'S Haus: Vierteljährig 10 kr. Samstag, Len 11. September. Insertions-Preise: Einspaltige Petit-Zeile L 4 kr., bei Wiederholungen » s kr. — Anzeigen bis 5 Zeilen 20 kr. Administration und Expedition: Herrengasse Nr. 7. Redaktion: Herrengasse Nr. V. 1880. Die öffentliche Meinung Ln Krain. In seiner publiciftischen Polemik mit der W- A A-" führte der derzeitige Landeschcf unter Anderem auch an: „Das Land Krain hat mehr als iraend ein anderes Land Erfahrungen gemacht, wie Tbatsachcn erfunden oder entstellt, wie überhaupt die öffentliche Meinung gefälscht werden kann." So richtig dieser Satz leider an sich ist, so völlig verkehrt war dessen Anwendung im gegebenen Falle und nach beiden Richtungen hin lohnt cs sich wohl der Mühe, der Sache etwas auf den Grund zu sehen und zu untersuchen, wie es mit der öffentlichen Meinung bei uns zu Lande denn eigentlich bestellt sei. Die Frage nach der öffentlichen Meinung ist überhaupt und allerwärts keine leicht zu kennt-wortende; hier könnte man sagen, das; vom Wahren falschen, vom Inhaltlosen zum Gewichtigen nur ein Schritt sei. Die öffentliche Meinung! Bald ist sie nicht mehr als ein volltönendes Schlagwort, bald etwas Gewaltiges und Unwiderstehliches, eine Macht der nichts Stand halten kann, wenn sie gebieterisch fordert. Schon im gewöhnlichen Leben stehen sich h'" die Ansichten schroff gegenüber. Bald heißt es: Vox xoxuli, vox äoi — Volkes Stimme, Gottes Stimme — und dann gleich wieder: wutklliil« vul§u8 ^rotanuni — das veränderliche, aottlose Volk; und der Genius, der die Menschheit am idealsten beurtheilte, das Evangelium der umfassendsten Menschenliebe predigte, hat zugleich den Ausspruch gethan: „Mehrheit ist der Unsinn, Ver-stand ist stets bei Wenigen nur gewesen." Wie steht Feuilleton. Slovenische Sprachreiniger. Vor nahezu einem halben Jahrhunderte hat der hämische Dichter Preschern in einer trefflichen Satyre, betitelt: „Nova xisari^", „Die neue Schriftstellern", und in einem Sonnette: „Den «remdwörterfabrikanten". die Manie mancher seiner schriftstellernden Zeitgenossen geistlichen Standes, aus dem Slovenischen jedes, obschon durch Jahrhunderte eingebürgerte Wort fremdartigen Ursprunges auSzu-werzen, dagegen einen Wust serbischer und russischer, den Krainern völlig unverständlicher Worte in die Schriftsprache einzuführen, mit der Lauge des Spottes liberschüttet und ein solches Unternehmen mit dem babylonischen Thurmbau verglichen. Jener Liebling der Musen hat hiebei wohl nicht geahnt, daß sich die krainischen Puristen an ihm selbst in so furchtbarer Weise rächen werden, als es im Jahre 1866 geschehen ist. In diesem Jahre gab nLinlich Herr JurvjS, Redacteur des „Narod", mit einem Collegen eine Blumenlese der Preschern'schen Dichtungen heraus. Das erste unglückliche Opfer der JuriiL'schen SprachreinigungSwuth war der Name es also in Wahrheit um die öffentliche Meinung, wo ist diese zu finden? Wir haben es hier mit einem nie ruhenden, verwickelten und verzweigten Proceß zu thun, der sich nicht von Schritt zu Schritt verfolgen läßt und uns meist nur in seinem jeweiligen Resultate klar wird. Wie die gesammte physische und geistige Welt sind auch die Anlagen und Anschauungen eines Volkes dem Gesetze fortwährender Veränderung und Bewegung unterworfen. Es findet eine rastlose Arbeit, ununterbrochene Entwicklung statt, .neue Ideen tauchen fortwährend auf. Sind diese Ideen dann verallgemeinert, völlig in das geistige Wesen des Volkes übergegangen, zu der herrschenden Ansicht über bestimmte Gegenstände des öffentlichen Lebens geworden — dann erst können sie als öffentliche Meinung zum Ausdruck kommen. Hiemit ist schon angedeutet, daß Ansichten und Ideen, sollen sie zur öffentlichen Meinung werden, früher eine gewisse geistige Verarbeitung innerhalb der Kreise gefunden haben müssen, als deren maßgebende Anschauung sie dann zu gelten haben. Man kann also sagen: nicht einsach eine Summe von Aeußerungen aus der Masse des Volkes ist cs, was wir die öffentliche Meinung nennen dürfen, sondern als solche ist vielmehr lediglich die Ucbercinstimmung der Ansichten jener Schichten der Bevölkerung anzuschen, wo sich mindestens einigermaßen ein selbstständiges Urtheil voraussetzen läßt, wo die Anforderungen des öffentlichen Lebens begriffen und Erfahrungen gewürdigt werden können. Für die richtige Erkenntnis, der öffentlichen Meinung kommt cs also hauptsächlich auf die Beschaffenheit des Dichters selbst, er darf künftighin nicht mehr Preschern heißen, wie er sich selbst geschrieben hatte, wie man ihn in seinem Heimatdorfe nannte, sondern Pre^iren, weil es der Geist der slovenischen Sprache also erheischt. Als hierauf in der „Novice" eine bescheidene Bemerkung gegen solchen Unfug zu lesen war und die Nedaction dieses Blattes hinzufügte, es scheine dem Herrn Juröi« und seinem Mitarbeiter von jenseits eine Vollmacht des Dichters Preschern zu solcher Namensänderung zugekommen zu sein, so ertheilte „Narod" dem Dr. Bleimeis die Lehre, es möge der Schuster bei seinem Leisten, der Landesthierarzt bei den Pferdehufen bleiben und sich nicht in Dinge mengen, die den Schristgelehrten des „Narod", als den Zionswächtern für die Reinhaltung der slovenischen Sprache Vorbehalten sind. Aber noch weiterer Frevel sollte an dem Lieblinge der krainischen Muse begangen werden. Wie ein Pascha ging Herr JurNS mit einzelnen Preschern-schen Versen um, hie und da erlaubte er sich eine ganz willkürliche Wortversetzung, ja es wurden einzelne Worte deutschen Ursprunges von seinem unerbittlichen Strafgerichte betroffen und durch echt sla-vische Worte ersetzt. Preschern's schöner Vers in der meinenden Subjecte und das Vorhandensein jener Autorität an, worin ihre Macht zunächst wurzelt. Offenbar ist es einerseits höchst wünschenswerth, daß sich ein möglichst großer Theil des Volkes in der Lage befinde, an der Bildung der wahren öffentlichen Meinung theilzunehmen, andererseits ist der Eintritt dieser Thatfache begreiflicherweise auf's Innigste mit der Culturstufe eines Volkes verbunden. Zwei große Voraussetzungen gibt es, von denen die Stichhältigkeit und Kraft der öffentlichen Meinung abhängig ist: die Bildungsstufe eines Volkes und die Beschaffenheit der öffentlichen Moral. Je unterrichteter ein Volk ist, je weniger einzelne Kreise exclusiv hervortreten, je mehr eine gewisse Summe von Kenntnissen und Einsicht Allgemeingut wird, desto sicherer und unverfälschter wird die öffentliche Meinung zum Ausdruck gelangen. Und andererseits gehört dazu: die Lebhaftigkeit des ethischen, des Rcchtsbewußtfeins im Volke. In der That, den in letzter Instanz wichtigsten Bestandtheil der öffentlichen Meinung bildet das Pflichtgefühl der Staatsbürger. Dieses muß ein reges, der sittliche Kern des Volkes muß ein gesunder sein, dann wird die öffentliche Meinung den lautersten Inhalt erreichen und selbst eigentlich das Gewissen des ganzen Volkes werden. Anderenfalls geräth dieselbe auf gefährliche Wege, sic ist keine gewordene, sondern eine gemachte, sie verdient nicht mehr gehört zu werden. Sie ist dann eben die gefälschte öffentliche Meinung, nicht mehr eine wohllhätige, förderliche Macht, sondern nur ein mißbrauchtes Schlagwort, ein künstlich geschaffenes Piedestal für die Jntriguen und den Ehrgeiz Einzelner. seiner „Taufe an der Saviza", den Abschied 6er-tomirs von Bogomila schildernd: „ - - - »xmstiti Lnadot Laadls, Iwvo" („Nicht trennen kann sich von der Lipp' die Lippe") wurde also verjuröiöt: „sxustiti ustnL ustns noös." Herr JuröjS hat bei diesem Gewaltacte völlig darauf vergessen, daß dem Dichter Preschern sehr wohl die in die krainische Schriftsprache aufgenommene Bezeichnung „ustnk" für „Lippe" bekannt war, allein er blieb bei der volksthümlichen Bezeichnung „Lvadel", obschon sie an das deutsche Wort Schnabel erinnert, und zwar, wie es scheint, aus dem gewiß sehr löblichen Grunde, weil er als echter Volksdichter das, was ein Gemeingut des Volkes geworden war, nicht der Spracht,Mnnei eines Einzelnen preisgegeben wissen wollte. Und wahrlich, diese krainischen Puristen sind wahre Tyrannen der Sprache oder, wie Preschern ihre Gesinnungsgenoffen in Kroatien bezeichnet hat: „Die Janitscharen des Slavismus". Ihr barbarisches Vorgehen rechtfertigen sie mit Citaten aus Grimm und aus anderen deutschen Sprachforschern ; sie sind jedoch blind und taub für andere Aussprüche großer Sprachforscher, womit ein solches Gebühren als ein Frevel an der Sprache bezeichnet wird; sie gehen hinweg über die treffliche Bemerkung, Blicke« wir nun auf unser Land, so wird sich Jedem, der mit den Verhältnissen vertraut ist, nur zu rasch die Wahrnehmung aufdrängen, daß jene Voraussetzungen, die wir oben als maßgebend für die Bedeutung und die Echtheit der öffentlichen Meinung hinstellten, keineswegs überall vorhanden sind. Die Culturstufe ist im Allgemeinen keine bedeutende, Bildung und Unterricht haben in den weiten Kreisen noch nicht Wurzel gefaßt und das natürliche Rechtsgesühl des Volkes ist, Dank einer systematisch betriebenen Verwirrung desselben, mir zu häufig in beklagenswerther Weise getrübt worden die Lage ist mit Einem Worte eine solche, daß Alles, was als angebliche Aeußeruug und Forderung der öffentlichen Meinung hingestellt wird, bei uns von jedem Einsichtigen nur mit der höchsten Vorsicht ausgenommen werden darf. Die beiden Parteien, die sich in Krain im öffentlichen Leben gegenüberstehen, die liberale Ver-sassnngspartei und die national-elerikale Partei, durchdringen keineswegs gleichmäßig die verschiedenen Schichten der Bevölkerung, vielmehr zählt jede derselben ihre Anhänger vorherrschend in bestimmten Gesellschaftsklassen und um auf den Ursprung und die Macht der öffentlichen Meinung in unserem Lande schließen zu können, ist es von großem Inter-esse, zu constatiren, wie sich das Verhältnis; beider Parteien in dieser Beziehung stellt. Da zeigt cs sich nun, daß die Versassungspartei ihre Anhänger vorwiegend im Großgrundbesitze und der Großindustrie, im unabhängigen Handels- und Gewerbestande, in den Kreisen der Beamten und Militärs, der Ad-voeaten, Aerzte, Professoren, überhaupt in den Kreisen der Intelligenz hat, die national-clerikale Partei aber die ihren insbesondere im Clerus, im Gros der bäuerlichen Bevölkerung, im kleinen Gewerbestande und unter jenen zweifelhaften Existenzen findet, die der gegenwärtige Unterrichtsminister jüngst treffend als „unfruchtbares und unzufriedenes Proletariat erwerbsloser Gebildeter" bezeichnet hat. Selbstverständlich gibt cs nach beiden Richtungen hin mannigfache Ausnahmen, allein im Großen und Ganzen ist die obenangedeutete Gruppirung der beiden Parteien im Lande mit den Thatsachen in voller Ueber-einstimmnng. Wenden wir die früher betreffs der öffentlichen Meinung gegebenen Kriterien auf die gerade mar-kirtcn Verhältnisse der Parteien an, so zeigt cs sich daß jene Kreise im Lande, innerhalb derer die Vor-aussetzungeu sür die Entwicklung einer gereisten öffentlichen Meinung gegeben sind, in der Haupt- die Jakob Grimm in Vuk's serbischer Grammatik bezüglich der fremden Worte fast in jeder Sprache gemacht hat: „Gründliche Sprachforschung" — so heißt es daselbst — „erkennt die Nothwendigkeit und Natürlichkeit der Einmengung einiger fremden Bestand-theile in beinahe jeder Sprache an. Sie sind der festigende Mörtel und füllen Lücken aus, ja sie dienen wohl dem Ausdrucke zur Färbung und Schmei-digung, doch bisweilen gehen sie bloß (und das ist bei den serbisch-türkischen Wörtern der Fall) aus dem Einflüsse fremder Oberherrschaft hervor, deren gesetzliche Einrichtungen und Würden unübersetzbar bleiben. Und hat nicht selbst die Kirchensprache Wörter aus dem Griechischen beibehalten müssen, andere aus dem Deutschen entlehnt? — welches letztere ein vortrefflicher Sprachkenner (Kopitar) mit Recht auf den pannonischen Ursprung der Kirchensprache bezieht." Die Verbissenheit der slovenischen Puristen gegen Alles, was auch nur im entferntesten einen deutschen Anklang hat, gibt sich namentlich in den zahllosen Namensumtaufungen kund, denen man schon seit einigen Decennien in den Pfarrmatriken, in den Schulzeugnissen, in den Namensverzeichnissen der Schüler begegnet; manchem alten Familiennamen, der in deutscher Schreibweise nach Ansicht des Herrn sache zur Verfassungspartei zählen, während die national-clerikale Partei nach der Art ihrer Zusammensetzung für das Zustandekommen einer solchen geringe Gewähr, wohl aber einen sehr fruchtbaren Boden für die Propagirung jener Art von öffentlicher Meinung bildet, die wir oben als eine gemachte, als ein bloßes Schlagwort zu kennzeichnen Gelegenheit hatten. Im Allgemeinen darf man daher sagen, daß im Lande von einer öffentlichen Meinung im richtigen Sinne des Wortes eigentlich nur bei dem Theile der Bevölkerung die Rede sein kann, der sich zur Versassungspartei zählt, während aus der anderen Seite die Gefahr außerordentlich groß ist, daß einfach die Wünsche und Ziele Einzelner für angebliche Forderungen des Volkes auSge-geben werden. Wer immer daher bei uns auf die öffentliche Meinung horchen will, wer verpflichtet ist, dieselbe zu beachten, dessen Aufgabe wird es vor Allem sein, zu erforschen, wer in einem gegebenen Falle sich auf die öffentliche Meinung zu stützen versucht, und in wessen Namen unter solch' volltönender Berufung Ansprüche erhoben werden. Wenn man die Entwicklung unseres öffentlichen Lebens seit einer Reihe von Jahren verfolgt, findet man für das Gesagte Belcgc in Hülle und Fülle und man kann ohne Uebertreibuug behaupten, daß kaum jemals die öffentliche Meinung ausdauernder gefälscht, mit derselben mehr Mißbrauch getrieben wurde, als es seitens der national-klerikalen Partei in Krain geschehen ist und geschieht. Was für Ungereimtheiten und Ungebührlichsten wurden da nicht schon als Postulate der öffentlichen Meinung hingestellt, von der Ausmerzung des deutschen Unterrichtes angesangen bis zum Verlangen nach einer slovenischen Universität, und von der Austreibung der verfassungstreuen Beamten bis hinauf zur Aufrichtung des Königreiches Slovenien! Oder sollen wir daran erinnern, wie in national-klerikalen Vereinen, wie seinerzeit auf den Tabors öffentliche Meinung gemacht, wie der Drang der Masse zu Ausschreitungen genährt, wie das arme Volk mit allerlei leeren Versprechungen gefoppt und als Vorwand zur Stellung der ungeheuerlichsten Ansprüche benützt, und wie dann wieder der Menge geschmeichelt und niemals die Macht des Geistes, sondern immer nur die Wucht der Zahlen als höchstes Tribunal hingestellt wurde? Und als das Unerreichte in der Kunst der Verwirrung und Ausbeutung der öffentlichen Meini'.ng: die national- clerikale Journalistik! Es ist eine hohe und segensreiche Mission einer JuröiL und Consorten einer Verhöhnung der slovenischen Nation gleichkommt, muß der GarauS gemacht werden, an die Stelle der Erschen, Erbeschnik, Wutscher u. s. w. müssen die Re^en, RubeLnik, Buöar treten. Ja, wenn es ganz nach dem Wunsche dieser Herren ginge, so dürfte der Deutsche nicht mehr sagen: „Ich wohne in Laibach" oder „ich fahre nach Stein", sondern „ich wohne in Ljubljana", „ich fahre nach Kamnik", denn der bloße deutsche Name einer Ortschaft in Krain ist ein höchst gefährliches Attentat auf die neue Glaubenslehre, daß es in Krain außer dem kleinen Häuflein deutscher Gottscheer nur Slovenen gebe. Ja, sogar den Gott-scheern beabsichtigt man ihre deutschen Ortsnamen nicht mehr zu belassen. Wir entsinnen uns, ein amtliches Schriftstück in Händen gehabt zu haben, worin es hieß: „In dem Gerichtsbezirke Koöevje befinden sich folgende Gemeinden: die Stadtgemeinde Koöevje, die Ortsgemeinden Koprivnik (statt Nesselthal), Neka (statt Nieg) u. s. w." Diese Eroberungszüge auf deutsches Gebiet sind zwar bei krainischen Sprachforschern und Grammatikern nichts Neues. Schon im vorigen Jahrhunderte erklärte der Disealceatenmönch l*. Markus Pochlin Wien als eine slavische Stadt, und zwar nach der ehrbaren Presse, eine der lautersten Quellen der öffentlichen Meinung zu sein, und ihre Verantwortung ist eine desto größere, als, zumal in Ländern, wo Bildung und Aufklärung noch nicht Allgemeingut geworden sind, auch umgekehrt die Presse in der Lage ist, auf das Entstehen und die Richtung der öffentlichen Meinung einen entscheidenden Einfluß zu nehmen. Welches Bild aber bietet nun die national-clerikale Journalistik? Alles, was wir oben als verwerfliche Machinationen dieser Partei hervor-gehobcn, findet auf ihre Journale noch verschärfte Anwendung. Wende man Blatt um Blatt um, von Gleichgültigem abgesehen, wird man nichts Anderes finden, als Heruntersetzung des Werthes politischer Gegner, Verhimmelung der eigenen Patrone, Verdunkelung unangenehmer Wahrheiten, Mißachtung der Thatsachen. Wir wagen die Behauptung, daß sich in ganzen Jahrgängen national-clcrikaler Journale nicht Ein Artikel Nachweisen läßt, in welchem der Meinuugskrieg durch Anführung und Entkräftung von Gründen für und wider gekämpft würde, nicht Ein Artikel, in dem ein Gegner aus sachlichen Motiven und nicht durch Herabwürdigung seiner Absichten und Verdächtigung seiner Charaktereigenschaften angegriffen würde. Den dunkelsten Punkt in dem wüsten Treiben dieser entarteten Presse aber bildet eine ungezügelte Denuneiationswuth. Was immer und überall als das Gemeinste gilt, die Angeberei und die Verdächtigung wird hier mit be-jammernswerther Ausdauer betrieben; gerade in neucstcr Zeit blüht dieses dunkle Gewerbe wieder ganz besonders und es vergeht kaum Ein Tag, an dem nicht in einem oder dem anderen national-clcrikalcn Blatte irgend eine nichtswürdige Denun-ciation zu lesen wäre. Und hinter einer solchen Presse stehen Männer, die sich mit deren Aenßerungen und Zielen identificircn, und dieselben Männer wagen cs, sich Führer des Volkes zu nennen, jeden Augenblick das Wohl des Landes in den Mund zu nehmen und kraft einer angeblichen öffentlichen Meinung ihre eigenen chr-geizigcn Pläne aller Wclt auszudrängen. Wir haben jedoch gewiß nicht nöthig, das Spiel, das unsere sogenannten Volksführer gerade mit der öffentlichen Meinung spielen, noch des Weiteren zu erläutern. Aus den Leistungen nnd der moralischen Tüchtigkeit der Tagespresse, insbesondere der Parteipresse, läßt sich immer mit Sicherheit ein Schluß auf die Haltung und die Tendenzen der leitenden politischen Persönlichkeiten ziehen und mit dem Urtheil über die national-clerikale Journalistik ist auch der Stab Bezeichnung der damaligen Vorstadt „Wieden", vom slavischen „Viäom", „ich sehe". „Siehst Du die Stadt Wien?" so fragten sich die Slaven, die Antwort war: „Viäom", „ja ich sehe sie." Ein weiterer Beweis für die Slavicität der Vorstadt „Wieden" war dem ge-nannten Pater der Name des dort noch jetzt bestehenden Wirthshanses „zur Kohlkreinze", nach den Köhlern also benannt, die dort mit ihren Kohlenfuhren anhielten. Auch die Krainer stiegen dort gerne ab, sie srugen nach dem Gewährsmann Pochlin „Kolk Xi^noov", „wie viele Krainer sind schon da", daher der Name des WirthShauses. In den mittelalterlichen Urkunden erscheinen die slavischen Namen in der deutschen Schriftweise arg corrumpirt. Dafür rächt man sich beim Beginne der slavischen Aera an den deutschen Familiennamen in grauenerregender Weise. Der ehrliche deutsche Bundschuh wird zum Punüu, der Weber zum Bebar, der Wurzer zum Burcar, der Fröhlich zum Brelih, der Seidel zum 2ajdel, der Pfeifer zum Pfajfar, der Schweiger zum Lvajgar u. s. w. u- s- w- Aber auch mit diesen Hekatomben stellt sich der furo,- «lavier des Herrn Juröiü noch nicht zufrieden-In der obangeführten Blumenlese Preschern'scher Gedichte kommt auch die Uebersetzung eines kleinen gebrochen über die dazu gehörigen Proteetoren und deren Clique. Schließlich erübrigt uns noch ein Wort zu sagen über die Stellung, welche die Regierung der öffentlichen Meinung gegenüber einzunehmen hat. Bei der Macht, die derselben bald im Guten bald im Schlimmen iimelvohnt, kann cs wohl keinem Zweifel unterliegen, daß die Regierung mit einem so bedeutenden Factor des öffentlichen Lebens rechnen muß. Sie hat die Aeußerungcn dcr öffentlichen Meinung sorgsam zu prüfen und auf ihren geläuterten Ursprung und ihre Stichhältigkeit zu untersuchen, und je nachdem sie dann findet, daß cs sich in einem gegebenen Falte um eine wirklich begründete aus dem Volksbewußtscin hervorgcgangcnc Forderung, oder aber nur um eine gemachte, durch Irreführung oder Ucberrumpelung hcrvorgebrachte Eni'nciation handle, ist es Sache dcr Regierung, bald der öffentlichen Meinung nach Thunlichkeit Rechnung zu tragen, bald aber aufklärend, beruhigend, und wenn nöthig auch abwehrend aufzutrcten. Die Mittel, die der Regierung zu Gebote stehen, um sich über die öffentliche Meinung im Lande zu insor-miren und dieselbe nach ihrem richtigen Werth zu erkennen, sind selbstverständlich mannigfaltig, einen bervorra'genden Platz wird jedoch darunter auch für die Negierung die sorgfältige Beachtung der Acußc-rungen und dcr Haltung dcr öffentlichen Blätter Wenn nun die Regierung bei uns diese Aus-be iu lösen hat, wenn sic die national-elcrikale Journalistik in ihrem Treiben verfolgt, wenn sic die ^ ltuna der mit ihr liirtcn sogcnanntcn Volksführcr Ai «andtage beachtet, wenn sic sicht, welche Rolle dabei immer uud überall persönlicher Ehrgeiz und aebässiqe Unterstellungen spielen, wenn eine Negierung ^ k Alles und noch manches Andere Tag um Tag unter den Augen hat, sollte man cs für möglich Balten daß sie dcnnoch im Zwcifcl scin könntc, wic s denn im Lande mit dcr öffcntlichcn Meinung ^nnitliä) bestellt sei, von wo aus die Verhetzung des Volkes die Verdrehung der Thatsachen, die Stellung ^kT-liäft unerhörter Ansprüche ansgehe! Und was ^ken wir iu Wirklichkeit? Der oberste Vertreter dcr Reaierung ist wahrhaft nncrmüdlich in pvlcmischcn Annrifscn gegen die Berfnssungspartci, die maßlosen Ä.Ereitunqen dcr slovcnischcn Presse haben ihm icdoch niemals die Fedcr in dic Hand gedrückt. Und dabei liest er notorisch diese Blätter mit Vor- ist also jedenfalls in voller Kenntniß über ihr ^erhörtes Auftreten nnd gibt so durch scin Still- Medichtes „Drei Wünsche" von Anastasius Grün vor, ^ Dichtername „Grün" mußte ebenfalls eine Umtau-k a erfahren, er darf nunmehr heißen: „^n.istnüi - I" Eonsequenz mit diesem Vorgänge dürfte ?nftiqhin ein deutscher Schriftsteller nicht mehr von einem He"" Juröiü, sondern nur vom „GeorgSsohn" sprecht.'^ Weise hat dcr slavische Ueber- , der deutschen Gassenbenennungen in Laibach I Andenken an den edlen Dichterfürsten Antvn -„era, der durch die Ucbcrsctzung dcr „Vollster aus Krain" mchr für die Verbreitung der ^nntniß der Eigenart der Slovenen gethan hat, >,ie jetzigen Matadore der slovenischen Literatur ? mt und sonders, den schuldigen Tribut versagt, ilim die Stadtgemeinde gezollt hat, indem sie Neuen Markt"'in „Auerspergplatz" umtaufte; hätte der slavische Name „^uorsiwrxov trx" ! sollen, allenfalls auch ,/l'ui-M'anov ti-x", allein lesen irg", als ob dieser Platz mit ^ Marktbewohnern von Auersperg in einem Zu-smmenhange stünde. Derartige Ucbersetzuugen dürfen WS übrigens nicht Wunder nehmen, wir lesen ja in der ^udengasie „2iävv»l(o ulivv" statt „^uäovslco ullee" obschon kein Krainer den Juden Liit nennt, schweigen der begründeten Vermuthung Raum, es am Ende noch gut zu heißen. Dcr oberste Vertreter der Regierung läßt keine Gelegenheit vorüber-gehen, die Verfassungspartei zur Mäßigung und Versöhnlichkeit aufzufordern, gegen die ärgsten Provokationen und Ausschreitungen dcr National-klerikalen hat er kein Wort der Abwehr- Der Ver-fasfungspartei wird ihre journalistische Vertretung unmöglich gemacht, die slovenischen Journale werden zu inspirirten Organen erhoben. Man läßt einige Dutzend Ehrenbürgerrechtsverleihungen und ebenso viele begeisterte Empfänge über sich ergehen, weil dieselben selbstverständlich nur der unverfälschte und nicht einzudämmende Ausdruck der öffentlichen Meinung sind u. s. w. u. s. w. Wie müßte ein rückhaltloses Urtheil über dieses ganze Vorgehen lauten? Darauf Antwort zu geben verbietet uns nothgedrnngene Vorsicht, überhebt uns aber wohl auch die Einsicht unserer Leser. Politische Revue. Oesterreich-Ungarn. Zum deutsch - mähr i-schen Parteitage sind bisher nahezu vierhundert Anmeldungen von außerhalb Brünns wohnenden Persönlichkeiten eingelaufen. Die Anmeldungen dauern aber noch ununterbrochen fort, so daß jedenfalls eine imposante Beteiligung zu gewärtigen ist. Die Zahl der verfassungstreuen Landtags-Abgeordneten des mährischen Großgrundbesitzes, an welche Einladungen verschickt wurden, beträgt 23. Die politische Bedeutung der Kaiserreise betreffend, äußert sich dcr „Dzicnnik Polsu": Es sci genau, was er vorgchcrsagt, eingetroffcn; die Polen mögen sich, was ihre nationalen Ideale betrifft, nur ja keinen Illusionen hingeben. Jene Leute, die vor der Kaiserreise doch entgegengesetzter Ansicht gewesen sein mögen, müssen durch dic Antworten des Kaisers zur Raison gebracht worden scin, dcnn in dcnsclbcn lcgtc dcr Monarch dcn Nachdruck darauf, daß die traditionelle Vergangenheit mit dcn gegenwärtigen Verhältnissen Galiziens in Einklang gebracht werde. Die Polen hätten aber doch dcn Profit von dcr Kaiscrreisc, daß man ihrc Solidarität in hochwichtigen Angclegcnhcitcn kennen gelernt und ihrc ausschlag-gcbcndc Bedeutung bei dcr Entscheidung innerer Angelegenheiten der Monarchie in Erfahrung gebracht habe; diese Erfahrung habe schon die Cen-tralistcn veranlaßt, annehmbare Ansgleichsanträge zu machen; ja cs verschlössen dic Ccntralistcn sogar nicht mchr ihre Ohren, wenn von einer „Gleich- ebenso in der deutschen Gasse „Kriöevvivko utieo^ statt „AemZIiv „lioo". Es ließe sich ein kleines Lexikon solcher sprachlicher Ummodelungen, Hdie in den letzten Deeennien stattgefunden haben, zusammenstellen. Obiges möge genügen zur Charakteristik des kleinlichen Geistes und der Verbissenheit, in der die lrainischen Puristen auf der von ihnen ausschließlich beherrschten Domäne der Sprachbildung vorgehen. Jede noch so sachlich gehaltene Einwendung gegen ihr autokratisches Vorgehen versetzt sie in die nervöseste Aufregung, statt sich eines Besseren belehren zu lassen, verharren sie mit stierköpfiger Hartnäckigkeit auf ihren vorgefaßten Meinungen; Verbissenheit gilt ihnen als Charakterstärke, Silbenstecherei und Mückenfängerei als Gründlichkeit und Gediegenheit, sie wären im Stande, über eine Lappalie ganze Folianten zu schreiben. Nicht bloß der Dichter Preschern hat Leute dieser Sorte in seinen Dichtungen gegeißelt, auch eine Volksanekdote, die sich zwar nur auf ein keifendes, rechthaberisches Weib bezieht, ist für sie ganz zutreffend. In den krainischen Dorfstuben wird an langen Spinnabenden im Winter erzählt, daß einst ein sehr böses Weib gelebt habe, das stets das Ge- stellung Galiziens mit Cis- und Transleithanien" die Rede sei. Die Theater frage in Ungarn hat eine betrübende Wendung genommen. Das ungarische Ministerium hat, ohne Angabe eines Grundes, dem Theaterdirector in Hermannstadt die Coneession verweigert und wird nun auch zweifellos dem Theaterdirector in Schäßburg die angesuchte Coneession nicht bewilligen. Wer die in der Theaterfrage bekundete Taktik aufmerksam verfolgt, dem wird es ganz klar, daß das ungarische Ministerium auf eine vollständige gewaltsame Unterdrückung des Deutschthums hinzielt. Man hat in den leitenden magyarischen Kreisen die Absicht, in der nächsten Saison in keinem deutschen Theater Ungarns spielen zu lassen. In Preßburg ist die Theaterfrage noch unerledigt, in Budapest wird die Bewilligung zur Verpachtung verzögert, in Temesvar gibt es kein deutsches Theater mehr und in Siebenbürgen werden die Conccssionen verweigert. Mit einem Wort, das Deutschthum soll in Ungarn unterdrückt werden, und dazu scheint dem Minister-Präsidenten Koloman Tisza, welcher die Seele dieser Action ist, kein Mittel zu schlecht zu scin. Deutsches Reich. Aus Anlaß vielbesprochener Vorgänge bei dcr Wittelsbacher Jubiläumsfeier in München und bei der Sedanseier in Berlin ist in der deutschen Presse die Frage über die Anwendung der Farben und der Flagge des Reiches auf die Tagesordnung gefetzt worden. Die „Kreuzzeitung" betont, daß Art. 55 der Verfafsungsurkunde deS Deutschen Reiches nur dic Flaggc der Kriegs- und Handelsmarine festsetzt. Das deutsche Heer habe sü seine einzelnen Contingcntc, also auch für die preußische Armee, deren Fahnen und Abzeichen bcibe-halten. Es sei daher auch durchaus „angemessen", daß es diese auf den ihm zur Benützung überwiesenen Baulichkeiten zeigt. Die „National-Zcitung" sagt: „Wir würden es an dcr Zcit halten, wenn jetzt, zehn Jahre nach dcr Schlacht bei Sedan und dcr Gründung dcs Deutschen Reiches, die Farben dieses Reiches auch äußerlich die ihnen gebührende Stellung erhielten. In erster Reihe sind sie beruseu, das gemeinsame Feldzeichen des deutschen Heeres abzu-geben, das eines solchen noch entbehrt; wir wissen auch keine Antwort zu geben, warum das Heer eines solchen Zeichens entbehren soll." Dic „National-Zcitung" vergibt nur ciue Kleinigkeit, daß nämlich Niemand particularistischcr ist als eben die Spitzen dcs preußischen Heeres; diese wollen nur Preußen und preußisch scin. gentheil behauptete, was ihr Mann sagte. Dieser meinte zu Johanni, es sei Zcit, das Heu zu mühen. Seine Tantippe erwiderte: „Das Heu wird nicht gemäht, sondern geschoren." Endlich wurde dem Manne das Gekeife seiner Ehehälfte zu toll, er faßte sie und warf sie in den vorüberfließenden Fluh. Als sie mit dcn Wellen um das Leben rang, schrie sie noch immer: „Das Heu wird geschoren", und schon im Ertrinken, nur mehr gurgelnd, hob sie die Hände aus dein Wasser, mit dem Zeige- und Mittelfinger dic Bewegung der Scheerenflügel nachahmend, schließlich verkündeten nur noch ihre sich außer dem Wasser bewegenden Fingerspitzen, daß das Heu geschoren wird. Einer Wiederholung dieser drastischen Scene mit neuer Jnscenirung begegnen wir fast alltäglich m den slovenischen Blättern, namentlich dann wenn die bankerotte politische Weisheit dcr Volksführer als alter Kohl wieder aufgewärmt wird, oder wenn die Gegner solcher Kirchturmpolitik mit einer Schimpfkanonade salutirt werden. In tausend Varianten quaken die nationalen Blätter die alte Melodie: „Das Heu wird nicht gemäht, sondern geschoren." (Schluß folgt.) Italien. Die Differenzen im Ministerium sind so intensiv, daß eine Reconstruction des CabimtS noch vor der Parlaments-Eröffnung wahrscheinlich ist. Depretis will in der Hoffnung aus die Demission von Desanctis die Entscheidung über die Vorgänge in Neapel hinausziehen. Kriegsminister Milon dis-ferirt mit Magliani wegen des Kriegsbudgets, Mag-liani mit Depretis wegen der Verzehrungssteuer. Magliani will die Canons derselben nicht modifieiren, Jm^Ministerrathe wurden äußere Fragen verhandelt und Cairoli's äußere Politik gebilligt. Vermischte Nachrichten. — (Der Zweck heiligt die Mittel.) Zu den streitbarsten Mitgliedern des klerikalen Aufgebotes in Tirol und Vorarlberg gehört der Pfarrer Knecht in Götzis (Bezirk Feldkirch), von dessen agitatorischem Eifer die liberalen Tiroler und Vorarlberger Blätter schon manches Stücklein zu berichten wußten. Nachdem eine seiner Schöpfungen, das Casino in Götzis, aus Mangel an Theilnahme und Unterstützung eingegangen war, gründete er mit Hilfe der Feldkircher Jesuiten einen Restaurations-, respective Congregations-Verein. Hierüber berichtet nun die „Feldkircher Zeitung": „Als vor Jahren der Gesangverein „Harmonie" in Götzis durch Aufführung kleiner Theaterstücke den Götzenern Unterhaltung verschaffen wollte, da wurde von der Kanzel herab dagegen gedonnert und gewettert, und jene Chorsänger, welche mitspielten, durften den Kirchenchor nicht mehr betreten. So befahl es Knecht, der General-Gewaltige. Jetzt ist es natürlich ganz anders. Der Präses der Congregation — Pfarrer Knecht selbst — braucht die Komödie, da es den Vereinsmitgliedern, Bübelein und Mägdelein, sonst zu langweilig wäre und die Congregation, diese junge, zarte Pflanze, sonst zu schnell verwelken könnte. Denke man sich: Am Psingstheiligtage durften Theater- spielende sogar während des Hochamtes Probe im Armenhause halten und während des Nachmittag-Gottesdienstes exercirte ein Jesuit mit einem Theile dieser Theatergruppe im Locale „zum goldenen Adler". Wie würde Pfarrer Knecht unter and-ren Umständen solches an sich harmlose Thun und Treiben als Frevel gegen Gott und gegen die Kirche gebrandmarkt haben!" — (Der Sänger im Löwenkäfig.) Aus Brüssel wird gemeldet: Vielfachen Tadel hat ein Wagftück erfahren, das ein Sänger, Namens Tainville, in der Menagerie des bekannten Thierbändigers Bidel vor einigen Tagen unternommen hat. Er begab sich in Begleitung Bidcl's in den Löwenkäfig und sang daselbst ein patriotisches Lied, begleitet von dem Gebrülle der Löwen, die Bidel kaum bändigen konnte. Die Presse wünscht, daß solche unsinnige Wagnisse behördlich untersagt würden. — (Schiffsbrand auf dem Rhein.) Man schreibt aus Mainz, 2. September: Ein schreckliches Unglück hat sich heute Früh auf dem Rhein zugetragen. Das Schiff „Pfalz Nr. 2", welches den Dienst Köln-Mainz-Mannheim versieht und der Firma H. Nustelhuber's Nachfolger in Köln gehört, gerieth auf der Bergfahrt bei Rhein-Dürkheim in Brand. Es hatte eine große Ladung Benzin und Petroleum an Bord. Wahrscheinlich ist das Feuer durch Explosion entstanden; weder der Capitän noch die beiden Heizer konnten sich retten, sie kamen in den Flammen um. Ein anderer Bediensteter des Schiffes soll durch Leute eines gerade vorbeifahrenden Remorqueurs gerettet worden sein. — (Waffensais i r un g in Bosnien.) Man schreibt aus Serajewo vom 26. v. M.: In der Nacht vom 23. auf den 24. v. M. sind in Zepce mehrere Kisten mit Gewehren und Munition confiscirt und zehn der reichsten und angesehensten Türken verhaftet worden. Wie verlautet, soll ein Türke die Behörde selbst aufmerksam gemacht haben. Alle zehn Verhafteten werden dem Gerichte in Travnik zur Voruntersuchung übergeben. Die Aufregung unter der Bevölkerung über den Vorfall ist eine große. Weitere Details fehlen bis zur Stunde gänzlich. Locale Nachrichten. — (I?et6 oliarrip^tre inDobrova.) In der amtlichen „Laibacher Zeitung" versucht es ein Officiofus, die jüngst auf der Viertelhube des Dr. Poklukar abgehaltene Zusammenkunft nationaler Parteiführer auf eine harmlose Idylle zurückzuführen, bei welcher, abgesehen von dem Pfarrer und der Gemeindevertretung, einige nationale Prinzen Lulu's die Hauptrolle gespielt haben, und deren Zweck nur darin bestand, die Anwesenden durch Beobachtung des „erfreulichen Appetites" der lieben Kleinen und der sonstigen arkadischen Scherze der schäkernden Jugend zu ergötzen. Wir haben in unserer letzten Nummer von dem fraglichen Conventikel auch Erwähnung gemacht, weil uns von verschiedenen, verläßlichen Personen, welche den Aufzug in Dobrova zu beobachten Gelegenheit hatten, die Thatsache bestätigt wurde, und weil wir nach Allem, was schon vorgekommen, keinen Anlaß hatten, an der Möglichkeit zu zweifeln, daß der Herr Landespräsident an einer solchen Zusammenkunft nationaler Parteiführer sich zu betheiligen keinen Anstand nehme. Auch das ossiciöse Dementi bestätigt nun diese Zusammenkunft, ohne jedoch den wirklichen Zweck derselben bemänteln zu können. Wir wollen davon absehen, ob die Liste der Anwesenden — zufällig nationalen — Persönlichkeiten von dem Officiofus der „Laibacher Zeitimg" voll gegeben wird, so viel uns bekannt, hat es noch andere nationale Wühler dabei gegeben. Allein jedenfalls ist es auffallend, daß die ossiciösen Mittheilungen über die Piroutschade nach Dobrova ganz verschieden lauten. Der Moniteur „Slovenski Narod" besagt, daß Dr. Poklukar hiezu Einladungen erließ, während die Amtszeitung behauptet, es habe sich um einen gelegentlichen Be- such einer „hervorragenden" (visum. tenoatis!) Persönlichkeit gehandelt. Wir halten die erstere Version für die richtigere und führen zum Belege der Thatsache, daß es sich hiebei vor Allem wieder um eine, für das Volk berechnete, nationale Demonstration handelte, die Vorbereitungen an, welche zum Empfang des Landespräsidenten getroffen wurden und welche in den üblichen Beflaggungen und Begrüßungsreden mit den unvermeidlichen weißgekleideten Mädchen bestanden, welch' Letztere dießmal von Laibach aus beigestellt wurden. Im Uebrigen macht es wohl keinen Unterschied, ob die Herren der Rechtspartei ihre Angelegenheiten in feierlichen Versammlungen be-rathen, oder ob sie ihre Verhandlungen in die Form harmloser ländlicher Schäferspiele kleiden, Letzteres mag allerdings praktischer sein, denn auf diese Weise entgehen dieselben leichter dem Argusauge der bösen Correspondenten! In jedem Falle aber würden wir cs für taktvoller halten, wenn der Herr Landespräsident den intimen Verkehr mit nationalen Parteiführern, die bisher unbeachtet waren und deren „hervorragendste" Eigenschaft eben nur die nationale Wühlerei ist, unterlassen und die demonstrativen, nur als Reelame für die nationale Sache benützten Freundschafts- und Ehrenbezeigungen derselben höflich ablehnen würde. ' — (Denunciationen und kein Ende..> Die nie ruhende Denunciationssucht der national-clerikalen Blätter hat sich in unserer jüngsten Aera wieder zu einer wahren Leidenschaft gesteigert. Es sieht fast so aus, als ob sich die sauberen Herren für ihr miserables Handwerk gerade jetzt einen besonderen Erfolg versprächen. Unlängst wieder wurden die Mitglieder des Landcsschulrathes denuneirt, weil sie das Unerhörte gewagt und an der Schule in Stein einfach für den gesetzlichen Zustand und gegen die Herren Franziskaner gestimmt hatten; dem Littaier Bezirkshauptmann wurde aufgebracht, es sei eine Disciplinarunterfuchung gegen ihn anhängig gemacht worden, woran natürlich kein wahres Wort ist, im Gegentheil haben die Erhebungen ergeben, daß die in Schulsachen etwas renitenten Bauern von St. Lambert einfach von einer anderen bekannten Persönlichkeit in Littai aufgehetzt waren; Dr. Schrey war angedichtet worden, er hätte dem Vertreter der „W. A. Ztg." ein Empfehlungsschreiben mit Angriffen auf den Landespräsidenten eingehändigt, was „Sl. N." selbst widerrufen mußte; die Schützengesellschaft in Littai wurde verdächtigt, sie habe beim Kaiserfeste die Volks^ Hymne erst am Abend spielen lassen, während in Wahrheit das ganze Fest einen ausschließlich loyalen Charakter hatte und bereits bei der Mittagstafel unter allgemeiner Begeisterung und Abspielung der Volkshymne der erste Toast auf Se. Majestät ausgebracht worden war; alle Beamten wurden zur Abwechslung wieder einmal wegen des möglichen Beitritts zum Deutschen Schulverein denuneirt, der bekanntlich durchaus kein politischer Verein ist, sondern nur Unterrichtszwecke verfolgt. — Diese Blumenlese von Angebereien und Verdächtigungen stammt sämmt-ich aus den allerletzten Tagen; daraus mögen unsere Leser entnehmen, was derzeit in den nationalen ^ Blättern in einem Monat zusammendenuncirt wird. Kann es ein traurigeres und markanteres Zeichen der herrschenden Aera geben? — (Das Slove nische als Geschäftssprache.) In dem mehr berührten Streit zwischen „Narod" und „Slovenee" wegen der Mangelhaftigkeit der flovenifchen Sprache für den Verkehr hatte ein ^ nationaler Handelsmann im „Sl. N." erklärt, daß das Slovenifche als Geschäftssprache bereits in Uebung sei. Nun antwortet ihm „Slov.", daß er doch zu Souvan, Petriöiö, Gioutini oder einem anderen nationalen Geschästsmanne gehen möge und wenn er nur für die Hälfte der Artikel slovenische Ausdrücke finde, werde er mea, oulpa sagen. Wem aber der Handelsmann nicht wisse, wie man die Waare slovenisch nennt, wie solle er dann in dieser Sprache Buch führen, bestellen oder verkaufen. Nur kein Wasser machen, schließt „Slov." seine Erwiderung, und in diesem Falle hat er wohl einmal entschieden Recht. Unsere nationalen Geschäftsleute werden sich hüten, das Slovenische zur Geschäftssprache zu machen und damit einer riesigen Consusion in ihren Geschäften Thür und Thor zu öffnen. Dieser häusliche Streit zwischen „Nar." und „Slov." hat wenigstens das Gute, daß der Schwindel von der Eignung des Sloveuischen als Verkehrs- und Geschästssprache wie erst als Amtssprache oder gar als Sprache der Wissenschaft — an den ohnehin kein Einsichtiger glaubt, doch auch von nationaler Seite selbst einmal zugegeben werden muß. Wir siud nur begierig, ob am Ende nicht noch die „Laib. Ztg." dem „Narod" zu Hilfe kommt. In der Richtung könnte uns derzeit nichts mehr überraschen. — (I^Lrnnlrilo kratrum.) In dein zwischen „Sl. N." und „Slov." ausgebrochenen Streite wegen des im letzteren Blatte enthalten gewesenen Artikels, betreffend die Unbrauchbarkeit der slovenischen Sprache im Geschäftsleben, hat bekanntlich Ehrenmann Juröiö den Ehrenmann Alesovec etwas derb hergenommen. Darauf antwortet nun Letzterer mit folgendem Eingesendet im „Slovenee": „Seinem Freunde Juröiö! Nun hast Du in Deinem „Narod schon so gegen mich loszuziehen begonnen, wie w>r es als Schuljungen gethan, wo es nur so dick h>" und her flog mit „Lump, Räuber, Dieb" l Nun, wenn Dich dieß freut und es Dir gut dünkt, hau nur zu, so lange Du es vermagst, mich > gar nicht. Ich verspreche es Dir, daß ich Dich so bei den Haaren ziehen werde, wie damals in Schule. Ganz Dein Alesovee." — Kann es ei drastischere Illustration zu dem geben, waS n> heute an anderer Stelle über die gegnerische Presse sagen, eine bessere Probe für die Kampsesweise, das Anstandsgefühl und die ganze Haltung national-clerikaler Journalisten, als sie der neueste Federkrieg Alesovec-Jurciö abermals bietet! Und dabei streiten sich die Herren erst nur unter einander, wo sie offenbar mehr Zurückhaltung und Rücksicht beobachten, als wenn sie mit einem Gegner anbinden. In der That es gibt nichts Widerlicheres als diese Race. '— (Nationaler Officiosus.) „Slov-Narod" spielt sich täglich mehr auf ein inspirirtes Organ hinaus und copirt förmlich die „Wiener Abendpost". So dementirt er in einer seiner letzten Nummern im Orakelstyle des letztgenannten Blattes, seine Officiosität, erklärt, daß Herr Winkler auf das Blatt keinen Einfluß nehme und daß dieses nach wie vor unabhängig sei. Wie alle derartigen Versicherungen officiöser Blätter können auch diese die allgemeine Vermuthung nur bestärken. — (Einer, der seinen Vater sucht.) Die Nationalen scheinen auf die Festigkeit ihrer gegenwärtigen Position ein großes Vertrauen zu haben, indem sie sich bereits erlauben zu dürfen vermeinen, ihre häuslichen Streitigkeiten auf die große Trommel -u bringen. Es ist bekanntlich ein heftiger Streit im nationalen Lager in Folge jenes Artikels des Slovenec" ausgebrochen, welcher über die Unbe-Lolfenheit der slovenischen Sprache Lärm schlug und in der That allgemeines Aufsehen erregte. „Slo-venski Narod" versucht es nun, die gewaltige, ge-radezu nicht gut zu machende Schlappe, welche das slovenische Prestige durch die Aufdeckung des fraglichen traurigen Familiengeheimnisses erlitten, dadurch zu bemänteln, daß er die Pervaken von dem Verdachte der Paternität an diesem ungerathenen nnröklinae der nationalen Journalistik rein zu rvascken unternimmt. Herr Kljun, erzählt „Narod", Kabe schon lange jeder vertraulichen Beziehung zum Slovenec" gerichtsordinngsmäßig widersprochen, und tönne übrigens sein Alibi beweisen. Dr. Blmveis rind Poklukar läugnen jede Bekanntschaft mit diesem Blatte die hochwürdigen Herren Jeran und Jeriö Letbeuern feierlichst, daß sie mit der Redaction r>es Slovenec" in keinem Verhältnisse stehen und namentlich in jenem kritischen Zeitpunkte mit ihr -nichts zu thun gehabt haben, endlich habe sogar der rim seine slovenische Reputation besorgte Herr Bren-relj-Alelovec die Rolle des Prügelknaben abgelehnt Und »xor erklärt, daß er den unseligen Aufsatz nicht gelesen habe. Nachdem so alle ehrwürdigen Väter der Nation ihre volle Unschuld Uachwiesen, würde es sich also Herausstellen, daß der Köse Artikel als Findling den Spalten des „Slo-Xrenec" eingelegt, etwa gar von einem heimtückischen Äremttutar eingeschwärzt wurde. Nachdem Herr ^o»njak die Suche nach dem Urheber dieser ver-^ätherischen That in mehreren Artikeln des „Slov. ^iarod" zähneknirschend fortsetzte, wobei namentlich Herr AleZovec übel wegkam, hat sich endlich ein nationaler Curtius in Gestalt des Herrn — Haderlapp Gesunden, welcher den durch den Verdacht der Urheberschaft an diesem Artikel auf das Aergste com-dromittirten Pervaken aus der Patsche half, indem auf die exceptio xiuriuni großmüthig verzichtend rum Geständnisse schritt, daß niemand Anderer als vd es war, der die That verübte, fataler Weise je--^och beifügend, daß er von Allem dem, was er tzesagt nichts zurücknehme. Nun war der Sünder ^tdeck't, und „Narod" hielt selbstverständlich ein ^Urchtba'res Strafgericht über den armen Mann, der ^>ie Sünden des „Slovenec" auf sich nahm. — Uns ^er täuscht dieser Humbug nicht. Wer den Artikel schrieb und warum er es gethan, können wir allerdings nicht beurtheilen, allein so viel ist gewiß, daß *in nationales Blatt denselben nicht ausgenommen haben könnte, wenn er ihm nicht von maßgebender ^eite zugekommen wäre. Die nationalen Führer mögen sich noch so sehr bemühen, Alles, was in ihren Reihen Einfluß und Stellung hat, von dem Verdachte des Einbekenntnisses der Unbeholfenheit der lovenischen Sprache rein zu waschen, — das Factum teht einmal fest, daß die Nationalen selbst sich dessen >ewußt sind, und daß Alles, was über die Tauglichkeit diese Sprache, zur Ersetzung der deutschen Sprache in Schule und Amt seit Jahren declamirt wird — purer Schwindel ist. — (Deutsche Staatssprache.) Die Behörden in Bosnien und der Herzegowina wurden angewiesen, die Correspondenz mit den österreichischen Behörden in deutscher Sprache zu pflegen und den in anderen Sprachen verfaßten Urkunden deutsche Übersetzungen beizulegen. Wir begrüßen mit Freude diese Verfügung, nicht nur weil dieselbe dem praktischen Bedürfnisse entspricht, sondern auch weil dieselbe dem Principe, daß die deutsche Sprache als Staatssprache gelte, Rechnung trägt. — (Slovenische Abderiten.) Nicht etwa von uns stammt diese Bezeichnung, sondern der „Slovenec" ist es, der die Schriftgelehrten seines Kollegen „Narod" mit diesem Titel tractirt. Insbesondere der Jmportslovene Vosnjak erfreut sich neuester Zeit der ganz besonderen Gunst des Aleso-vec'schen „Slovenec". So lesen wir in einer der letzten Nummern des „Slovenec" wörtlich: „Dr. Vosnjak, welcher noch bei Lebzeiten Dr. Bleiweis' sein politischer Erbe sein möchte, lief gestern ganz wild in der „6italnica" herum, er wollte, daß man den Herrn Alesovec „hinauswerfe" — und sprach in einer derartigen Weise gegen den Clerus, welcher den „Slovenec" unterstützt, daß zwei Geistliche schnell zahlten und sich entfernten. Wir glauben, daß der Vosnjak'sche Baum noch nicht bis in den Himmel gewachsen ist und daß er noch nicht der Diktator „Slovenijens" ist, denn wenn er als solcher aufgestellt würde, dann müßten wohl mehrere von den Unfrigen aus ihrer Heimat übersiedeln." Weiters wird erzählt, daß dem Dr. Vcö.ijak der „Slovenec" von je her ein Dorn im Auge war und Vosnjak gegen denselben nur deshalb so böswillig losziehe, damit sein „Narod" mehr Abonnenten erhalte. Zum Schlüsse sagt „Slovenec": „Darum möge uns der „Narod" ebenso in Ruhe lassen, wie wir ihn lassen; denn bis nun sind wir noch nicht unter dem Joche der bekannten Abderiten und dieß wünschen wir uns auch niemals". Ob nicht der Vater der Nation über die ungezogenen Kinder, die sich schon bei seinen Lebzeiten um die Herrschaft streiten, ein strafendes Donnerwetter wird ergehen lassen? Oder glaubt sich der Landeszwangsarbeitshausarzt berechtigt, im Bewußtsein seiner Stellung, als Mentor des Landespräsidenten, bei dem er unangemeldet ein und ausgeht, schon heute die erste Führerrolle in „Slove-nijen" zu spielen? Wir beneiden wahrlich Niemanden, der unter dem Terrorismus des Dr. Vosnjak leidet, können aber bei der glänzenden Stellung, die dieser Slovene einnimmt und die gewiß bisher noch kein Slovene eingenommen, es ihm nicht verargen, wenn ihn Herrschergelüste befallen. — (Römische Reste in Laibach.) In der verflossenen Woche kam man bei der Anlage eines städtischen Kanales in der Aemonagasse zwischen dem Dreo'schen Hause und dem Garten der deutschen Ritter-Ordenscommende in einer Tiefe von zwei Metern auf einen mit Ziegeln eingewölbten römischen Kanal, dessen innere Lichte von Manneshöhe ist; er nimmt die Richtung gegen die städtische Knabenschule im Zois'schen Graben, bei deren Fundirung dieser nämliche Kanal zu Tage kam, mündet bei der St. Jakobs-Brücke in die Laibach. Dermalen ist er sehr verschlammt und mit Grundwasser vollgefüllt. Das städtische Bauamt beabsichtigt, in diesen römischen Kanal den durch die Gradischastraße geführten städtischen Kanal einzuleiten, wodurch für die Commune ein Ersparniß von ein paar Tausend Gulden erzielt würde. Man versuchte, das darin angesammelte Wasser auszupumpen, um sich von der weiteren Beschaffenheit des Kanals zu überzeugen; bisher war es jedoch noch nicht möglich, weiter vorzudringen. Ohne Zweifel ist dieser Kanal der nämliche, der schon seit Jahren als römische Wasserleitung gegolten hat, er wurde in den Fünfziger-Jahren in einem sehr trockenen Sommer von ein paar Freunden der Alterthumskunde in einer ziemlichen Strecke von der St. Jakobs-Brücke bis in die obere Gradischa begangen. In dem kleinen, der Linhart'schen Geschichte Krains, I. Band, beigegebenen Plane ist er als römischer Wassergang angedeutet. An jener Stelle, wo der neue städtische Kanal den römischen durchschneidet, mündet aus südwestlicher Richtung ein höher gelegener schmaler Seitenkanal, mit schweren Steinplatten bedeckt, dessen Seitenwände aus römischen Ziegeln aufgeführt sind, in jenen Hauptkanal. Dieser Umstand berechtigt zu der Annahme, daß der bisher für einen Wassergang gehaltene Kanal ein Unrathshauptkanal, eine VloLeg. maximL des alten Aemona gewesen sei. Die bei der Anlage des neuen städtischen Kanals durchfahrene Erdschichte bestand aus Mauerresten, behauenen und Bruchsteinen, zwischen denen Kohlen, Thierknochen, Fragmente von Urnen und Ziegeln und ganz gut erhaltene römische Ziegel vorkamen. Auch das Piedestal einer Statuette aus karrarischem Marmor, offenbar antik, wurde vorgefunden, es sind jedoch nur die sehr schön gearbeiteten Füßchen, die einer weiblichen Figur anzugehören scheinen, vorhanden. Auch Reste von Bleiröhren fanden sich vor. Die gemachten Funde werden vom Stadtmagistrate dem Museum übermittelt werden. — (Ehrennarod contraLiedertafel.) „Slovenski Narod" spricht unter gewohnten Schimpfereien sein großes Erstaunen darüber aus, daß die „Laibacher Liedertafel" nach dem, was ihr in Zwischenwässern passirte, es noch wagte, einen öffentlichen Singabend zu veranstalten. Diese Bemerkung kennzeichnet genau die Situation, es drückt sich in derselben das kaum verhehlte Bedauern aus, daß durch das fragliche Attentat der Bestand des Vereines nicht beirrt wurde. Wer wollte noch zweifeln, daß es mit dem arrangirten Ueberfall in Zwischenwässern wohlbedacht darauf abgesehen war, einem deutschsingenden Vereine sein Wirken zu verleiden, wenn die Dreschflegelmethode nunmehr auch in der slovenischen Presse fortgesetzt wird. — (Erste Ersteigung eines Hochgipfels in den Mo jstraner Alpen inOber-krain.) Im verflossenen Monate August wurde die höchste Felskuppe in der das Uratathal bei Mojstrana im Norden begrenzenden äußerst schroffen Alpenkette gegenüber dem Triglaustocke, der bisher als unersteigbar gehaltene xlar durch Herrn Kugy aus Triest, einem Enkel des krainischen Dichters Vesel-Koseski, erstiegen. Der genannte Gipfel ist von Laibach aus in dem vom Triglau gegen Norden sich erstreckenden Alpenzuge sehr gut erkennbar, ebenso von Kärnten aus, die Kärntner Slovenen nennen ihn Strma ärö», den Kronauern ist er unter dem Namen Rogitza bekannt, obschon der Mojstraner und Flitscher mit diesem letzteren Namen einen viel niedrigeren Gupf zwischen SuKiK und Steiner bezeichnen. In dem Baumgartnerischen Verzeichnisse der trigonometrisch bestimmten Höhen in Krain ist die Rogitza als die vierte unter den höchsten Bergspitzen Krains angeführt, sie rangiren sich folgendermaßen: Triglau 9036, Mangart 8462, Rasor 8221, Rogitza 8153. Demnach kann unter dieser letzteren gemessenen Höhe wohl nur der plar gemeint sein, indem die eigentliche Rogitza viel niedriger ist. Seine kühn emporragende Kuppe schließt sich unmittelbar an die älierlLtoro» an, welche in den älteren Generalstabskarten als StsrnLäsroa angeführt ist. Der Kaki plar präsentirt sich auch von der Umgebung bei Radmannsdorf und Veldes gesehen, sehr imposant, nur wird er in dieser Gegend fälschlich als Mangart gedeutet. Herr Kugy brach mit Flitscherführern von Log im oberen Jsonzothale auf, der Aufstieg ging über Velki xotoL an den TriL-Steiner Seen vorüber, durch die Urata zwischen und Steiner auf die krainische Urataseite, unter der Rogitza wurde im Freien übernachtet. Tags darauf brach man um drei Uhr auf, durch die Schnee- und Gerollmulde zwischen Rogitza und 8uki gelangte man an die unersteigbar scheinenden Felswände, welche mittelst Seil nach dritthalbstündigem anstrengenden Klettern überwunden wurden. Auf dem Gipfel des 8uki xlar wurde eine Steinpyramide °von zwei Metern Höhe errichtet. — (Grinto v c-B esteigu ng.)DerGrintovc wird Heuer sehr zahlreich von Touristen besucht. Auch zwei Damen, die Frls. Jenny Recher und Auguste Suppan, bestiegen denselben in der vorigen Woche. In der Frischaus-Hütte findet man eine ganz praktikable Unterkunft. Selbst an Exportbier fehlt es dort nicht. Am verflossenen Sonntag wurde der Grintovc von zwei Herren aus Laibach erstiegen, welche diese Partie als eine keineswegs beschwerliche, wohl aber als eine äußerst lohnende schildern. Wir empfehlen den Laibacher Alpenfreunden noch in der heurigen Saison wärmstens den Aufstieg des Grintovc. — (Confiscirter Brief.) Der „Wr. Allg. Ztg" wird aus Laibach geschrieben: „Im Aufträge der Wiener Polizeibehörde wurde ein an den hiesigen Arbeiter - Bildungsverein adressirtes Schreiben beim Postamte in Laibach consiscirt. Der confiscirte Brief enthielt 20 Exemplare einer in London gedruckten socialistischen Flugschrift". — (Die Reblaus im Wifeller Weingebirge.) Von Seite des k. k. österr. Ackerbau-ministeriums wurde, wie der Grazer „Tagespost" aus Rann mitgetheilt wird, Professor Dr. Nösler aus Klosterneuburg und von Seite der Grazer Statthalterei der kaiserliche Rath Dr. Mull6 aus Marburg zu dem Zwecke nach Rann abgeordnet, damit sich diese Sachverständigen überzeugen, ob die Reblaus aus dem verseuchten Croatien nicht auch schon in die dortigen Weingelände gedrungen sei. Die Forschungen wiesen das Auftreten der Reblaus in der steiermärkischen Gemeinde Kapellen nach, welche zwar nur meist schlechte, erträgnißarme Weingärten aufzuweisen hat, deren Cassirung wohl kaum zu bedauern wäre. Bon der Beforgniß für das vortreffliche Wiseller Weingebirge geleitet, begaben sich der Bezirksobmann 8nider»iö und dessen Secretär, Hauptmann Pöck, nach Wisell und constatirten in mehreren oer dortigen Weingärten das Vorhandensein des sehr gefährlichen Feindes der Weinrebe. Es ist nun nicht mehr zu zweifeln, daß die Reblaus schon einen bedeutenden Theil Untersteiermarks occupirt hat. Die Bezirkshauptmannschast Rann erlies; in Folge dessen sogleich das Verbot der Ausfuhr von Weinreben und deren einzelnen Bestandtheilen aus den Gerichtsbezirken Rann, Lichtenwald und Drachenburg und leitete die Tilgungsmaßregeln der Rebenseuche ein. Die citirte Ranner Korrespondenz sagt zum Schlüsse: „Ob die Bemühungen der politischen Behörde und unseres sehr rührigen Bezirksausschusses von Erfolg gekrönt sein werden, ist mit Rücksicht auf die in Frankreich gemachten Erfahrungen sehr fraglich. Wir werden entweder den Weinbau aufgeben, oder widerstandsfähige amerikanische Neben anpflanzen müssen. — Jedenfalls ist der Wohlstand des hiesigen Bezirkes auf Jahre vernichtet und der Werth der Weingärten schon jetzt ein precärer, denn die Desinfektion mit Schwefel-Kohlenstoff und reichliches Düngen können der Phylloxera auch nur für kurze Zeit Schranken setzen, nicht aber das Uebel gänzlich heben. Die Durchforschung der Weingärten in der hiesigen, dann in der Lichtenwalder und Drachenburger Gegend wird fortgesetzt werden." — (Landschaftliches Theater.) Die Saison 1880/1 wird Samstag den 25. September eröffnet und im Verlaufe derselben sollen nach Inhalt des vom Theateroirector Herrn Emanuel Urban ausgegebenen Programmes die Opern: „Hugenotten", „Wilhelm Tell", „Faust", „Fidelio", „Don Juan", „Troubadour", „Ernani", „Rigoletto", „Lucretia Borgia", „Lucia di Lammermoor", „Belisar", „Norma", „Jüdin", „Weiße Frau", „Fra Diavolo", „Stradella", „Martha", „Barbier von Sevilla", „Postillon von Lonjumeau", „Lustige Weiber von Windsor", „Waffenschmied", „Undine", „Czar und Zimmermann", „Freischütz", „Nachtlager von Granada", „Afrikanerin", „Maskenball", „Goldenes Kreuz", „Glöckchen des Eremiten" und „A>da"; die Operetten-Novitäten: „Der kleine Herzog", „Donna Juanita"; die Possen: „Gypsfigur", „Näherin", „Seine Wirthschasterin", „Hausherrnfreuden", „Landpomeranze", „Die Trutzige"; die Schau- und Lustspiele: „Mit dem Strome", „Der Bibliothekar", „Emma's Roman", „Starke Mittel", „Die Büste", „Rosenkranz und Güldenstern", „Daniel Rochat", „Pikante Enthüllungen", „Der Heiligenschnitzer von Oberammergau", „Der wunde Fleck", „Liane", „Die verzauberte Prinzessin", „Die Frau ohne Geist" u. m. a. zur Aufführung gelangen. Der Personalstand ist folgender: Emanuel Urban, Direktor und Capell-meister der Oper; Josef Bocka und Edmund Frank, Regisseure; Edgar Krones, Capellmeister der Operette; Karl Hager, Secretär und Eassier; Ludwig Berg, Ober-Garderobier. — Stefanie von Endler, erste dramatische Sängerin; Marie Stella, erste Coloratur- und Operetten-Sängerin; Marie Wiedemann, erste Operetten-Sängerin und Opern-Soubrette; Fanny Amann, erste Altistin; Louise Erl, zweite Opern- und Operetten-Sängerin; Paula Rabitsch, zweite Operetten-Sängerin; Josefine Mikola, erste Local- und Operetten-Sängerin; Karl Au egg, erster Helden- und Spieltenor; Wilhelm König, lyrischer Tenor, Tenorbuffo und erster Operetten-Sänger; Leon Bau m, erster Bariton; Paul Schultz, erster Baß; Adolf Weitz, zweiter Baß und Baßbuffo; Antonie Kleer, für komische und Mütter-Gesangspartien; Edmund Frank, Ge-sangs-Komiker; Damen im Chor: Augustin, Fontaine, Franz, Gilberte, König, Piller, Rabitsch, Weiler, Weitzenböck, Weiß;Ehor-Sänger: Bendel, Fried, Kocel, Kossak, Lunder, Magel, Philipp, Rep-niöek und Schischkar. — Ernestine Patzal, erste Heldin und Liebhaberin; Ernestine Kühn au, erste muntere und sentimentale Liebhaberin; Emma Schlegel, für erste Mütterrollen und Anstandsdamen ; Rosa Fontaine und Leopoldine A ugustin, zweite Liebhaberinnen; Josef Bocka, für Heldenväter- und Repräsentationsrollen; Edmund Frank, Charakter-Komiker; Simon Schwa r z, für Charakter-und Jntriguantenrollen; Albin Schmelzing, erster Held und Liebhaber; Armin Zerr, jugendlicher Held und Conversationsliebhaber; Max Brakl, für Naturburschen- und komische Rollen; Heinrich Fried, für zweite Väterrollen. — (Concert.) Die hervorragenden Mitglieder der hiesigen Theatermusikcapelle treffen nach in Neuhaus bei Cilli abgeschlossener Badesaison heute in Laibach ein und wird daS vorzüglich eingeübte kleine Orchester unter Leitung des Herrn Capellmeisters Mayer morgen um 8 Uhr Abends im Casinorestaurationsgarten concertiren. — (Laibacher Liedertafel.) Das am verflossenen Samstag im Casino-Garten abgehaltene Concert der Liedertafel war nicht besonders zahlreich besucht. Auch die GesangSproduetionen standen denen der früheren Conccrte nach, da kaum 20 Sänger sich an denselben betheiligten. Der bisherige verdienstvolle Vorstand dieses Vereines, Herr Eduard Wawrezka, legte seine Stelle nieder. — (Todesfälle.) Der Platzcommandant von Laibach, Hauptmann 1. Classe Hugo Rochel, ist einem längeren Lungenleiden erlegen. Am 31. v. M. starb in Radmannsdorf der Major des Ruhestandes Johann Vouk. — (Wiener Universität.) Die Wiener Universität war im letztabgelausenen Semester von 82 Hörern aus Krain besucht. — (Ernennungen im politischen Staatsdienste.) Der Landespräsident hat die Regierungsconcipisten Gustav Deleott und Ludwig Markgraf Marenzzi zu Bezirkscommissären und die Eonceptspraktikanten Friedrich Freiherrn von Rech-bach, Josef Grafen Thun-Hohenstein und Rudolf Grafen Margheri zu Regierungsconcipisten in provisorischer Eigenschaft ernannt. — (Von der Grazer Ausstellung.) Albert Samassa's exponirte schöne, harmonisch klingende drei Kirchenglocken und Kirchengeräthe (Canontafeln, Lampen, Leuchter und Speisegitter), auch dessen praktische Feuerlöschgeräthe ziehen in erster Reihe die volle Aufmerksamkeit der Ausstellungsbesucher an; nicht minder interessiren das Auge des Beschauers die vorzüglichen Erzeugnisse der Druckerei und Papierfabriken Leykam-Jofefsthal, die Strohhüte der Firma Kurzthaler aus Domschale, die Cement-producte des Etablissements A. Praschniker aus Münkendors-Stein und die Bergbauobjecte der Gewerkschaft Littai. — (Das Schuljahr 1880/81) beginnt in den Gymnasien zu Laibach, Krainburg und Gottschee, auch in der hiesigen Realschule am 16. September l- I. — (Staatsprüfung.) Die nächste Prüfung aus der Staatsrechnungswissenschaft wird am 30. d. M. in Graz abgehalten werden. — (Der „schöne" September.) In der bekannten Operette „Prinz Methusalem" feiert d^ „schöne Mai" Triumphe, Sommerfrischler und Touristen sind derzeit voll des Lobes über die schönen Septembertage. Die vollgepfropften Personenwaggons der Südbahn geben Zeugniß, daß die Herrschaft des Sommers noch nicht zu Ende ist. Samstag den 4. d-ward der von Triest über Laibach nach Graz abgegangene Vergnügungszug von mehr als 300 Passagieren benützt, viele Industrielle, Gewerbsleute uni» Feuerwehrmänner aus Laibach und Umgebung eilte» zur Ausstellung und zum Feuerwehrtage nach Graz. Sonntag den 5. d. M. führte der Frühzug der Rudolfbahn bei 400 Vergnügungszügler auf den Großkahlenberg, in die Sommerfrischen nach Bischoflak, Krainburg, Eisnern, Krapv, Politsch, Beides, Jauer-bürg, Lengenseld und Kronau, unser herrliches VeldeS war von fremden und Laibacher Gästen überfüllt und auch das gastliche Politsch erfreut sich noch immer eines frequenten Zuspruches. — (K. k. Realgymnasium in Sarajevo). Dem in deutscher Sprache abgesaßten, ersten Programme dieser Anstalt entnehmen mir folgende Daten: Das k. k. Realgymnasium wurde — in Folge des Brandes der Stadt Sarajevo verspätet — ain 6. November 1879 in Anwesenheit Sr. Hoheit des Herrn Herzogs von Württemberg mit einen» Vorbereitungseurse und der ersten Classe eröffnet. Die Gesammtzahl der Schüler belief sich am Ai^ fange und am Ende des Jahres auf 70, welche sich ^ ziemlich gleichmäßig auf beide Jahrgänge vertheilten. Von diesen 79 Schülern gehörten 6 Croatien-Sla-vonien, 3 Ungarn, 1 Böhmen, die übrigen alle Bosnien und der Herzegowina an; aus Sarajevo selbst stammten 56. Wenn man die trostlosen ZU'^ stände der occupirten Länder bezüglich der Unter« richtsverhältnisse unter türkischer Verwaltung berück-sichtigt, so wird man mit der Frequenz der neuen Anstalt zufrieden sein können, u. zw- umsomehr, weil mit Ausnahme von 10 alle Schüker den beld«l Ländern selbst angehören. Mißlich sind die confel sionellen Verhältnisse an der Anstalt; 28 Schüler gehören der römisch-katholischen, 18 der griechischen, 12 der muhamedanischen, 18 der israelitischen und Z der evangelischen Religion an. Dieser Umstand Mg im Vereine mit der mangelnden Vorbildung der Schüler auf die ungünstigen Classisicationsresul-tate eingewirkt haben; es haben nämlich 19 Schüler, fast der vierte Theil, nicht entsprochen. Erfreulich dagegen ist die Theilnahme an den freien Gegenständen indem 77 den Unterricht im Turnen, alle 79 den im Gesänge besuchten. — Die Unterrichtssprache ist die Landessprache; außerdem ist aber schon vom Vorbereitungscurse an die deutsche Sprache obligater Gegenstand, dem je drei Stunden zugewiesen Die Lehrmittelsammlungen sind nach unseren Begriffen freilich etwas bescheiden. Auffallend ist die Freigebigkeit des österreichischen gegenüber dem ungarischen Unterrichtsministerium, welches sich auf die Spendung von vier, zum Ueberflufse noch in ungarischer Torache abgefaßten Werken beschränkt hat. — Tämmtliche Schüler wurden mit den Lehrbüchern vprseken wie denn auch sonst durch die geringe Höhe des Schulgeldes (4 fl. pr. Semester) und der Auf-HalMstaxe (1 fl), sowie durch den Umstand, daß qeistia und physisch entwickelte Knaben einheimischer Eltern von der Aufnahmsprüfung befreit werden können der Eintritt und das Fortkommen an der Anstalt erleichtert ist. — Weil das Programm in Kutscher Sprache abgefaßt ist und der Unterrichts-vlan der Anstalt Deutsch als obligaten Lehrgegen-stand aufführt, werden vielleicht unsere nationalen ^cöreihälse Klagen über die bevorstehenden Germani-scrtionsversuche in den occupirten Ländern ertönen Wir sehen darin nur einen Beweis dafür, dal man an maßgebender Stelle die Bedeutung der d°,..s^n Sprache, die allein berufen sein kann, in Österreich factisch und gesetzlich die Staatssprache X, ' n selbst für die Bewohner der occupirten Länder würdigt. Im Gegensätze zu der naiven An-sKnuuna des Herrn v. Schneid, der die flamschen Eivolmer von Krain, nur um die Wichtigkeit der ^rlernuna der deutschen Sprache seitens derselben «^»schwächen, statt auf die übrigen österreichischen Länder auf Bosnien und die Herzegowina verweist, ^.,rch der Heranwachsenden Generation der vccuvirten Länder die Möglichkeit eröffnet, einst auch ^ den übrigen österreichischen Ländern ihr Fortkommen zu finden. Umso weniger sollte man es fiir möglich halten, daß in Kram, das denn doch in einem viel engeren Verhältnisse zu den übrigen ^ländern steht, die Kenntniß der deutschen Sprache im Kampfe gegen Leute die sich zu Führern dtzs Volkes aufgeworfen haben und dabei dessen Presse schädigen, verbreitet werden kann. Die Wölfe und das Lamm. Eine Fabel, bösen Wölfe waren fromm geworden, schwuren ab das Stehlen, Rauben, Morden, — so haben sie's gelobt — soll werden ^ gottgefällig Friedensreich auf Erden. der 'verfalle noch dem Wolfsgebiß, ^r>n dem ausginge böses Aergerniß. ^tZbald ward ein Verbrecher eingefangen, unerhörte Frevelthat begangen, ^ Lamm hat aus 'nes Berges Spitze, anadenspendend sich ein Bild erwiesen, ^tlediqt seines Pelzes ob der Hitze, seiner Art auch Gott gepriesen, nacktes Lamm!" -- so heult der Wölfe Schaar — ist schon jeder Zucht und Sitte bar." ^ j,er Verbrecher kam vor's Wolssgericht, weil an Augenzeugen es gebricht, 8>üat des Wolfes Zeugenschaft alleinig, A war ein Wolf vom Wandern säbelbeinig, ^er gab den Richtern folgenden Bescheid: steig' auf Bergesspitzen weit und breit, „Die Missethat kenn' ich vom Hörensagen, „Doch schwör' ich's Euch, darob die lauten Klagen, „Sowie des großen Aergernisses Kunde „Vernahm ich aus der Schafe eig'nem Munde." Auf diese Aussag' ward gefällt der Spruch: „Am Frevler sich vollzieh' des Himmels Fluch!" Der Richter tugendrein zerreißt das Lamm Und heult: „In äsixLras glori-tm Ihr kennt die Fabel von dem Wolf am Bache, Dem Brüderchen am Berg erging's nicht besser, Das Lamm am Wolfe findet seinen Fresser, Der Wolf bleibt Wolf auch auf der Tugend Wache. Vom Büchertische. Deutsche Rundschau für Geographie ». Statistik. Herausgegeben von Dr. KarlAre » dt s. Das soeben aus-gegebene zwölfte (September-Heft des II. Jahrganges dieser empfehlcnsiverthen geographische» Zeitschrift (A. Hartlebeu's Verlag in Wien , jährlich 12 Hefte ü. 36 kr. ö. W. — 70 Pf', Präiium.-Preis pro Jahrgang 4 fl. 25 kr. ö. W. — 8 Mark) bringt auf 46 Seiten mit 7 Abbild »iigen und der 6. Sectio» der großen Karte von Central-Asie» folgende interessante Artikel: Gordon'sReisedurchdieGroßePamir. Von Prof. Dr. G. A. v.Klöden. — Die kosmopolitische Bevölkerung v. San Francisco. Vo» Prof. Dr. Karl Zehdeu. (Schluß). Illustration aus Pinto's Werk. — lieber die Geologie und de» Bergbau der Insel Sar-dluien. Vou Prof. Dr Richard Lepstus. (Schluß.) — Harlem. Von Dr. Kronen. (Mit 2 Jllustr.) — Die Vergrößerungen der Häfen nnd der schiffbaren Verbindungen i» Frankreich. Von W. vo» Bechiold. — Astronomie und physikalische Geographie. — Politische Geographie und Statistik. — Handel. — Bergban, Industrie und Landwirthfchaft. — Verkehrsaustalte». — Berühmte Geographen, Naturforscher u. Reifende. (Mit l Jllustr.: Mr. Alexander Karrest.) — Geographische Nekrologie. Todesfälle. (M't l Jllustr.: Keith Johusto». — Akademien, geographische und verwandte Vereine. — Bäder und klimatische Cur-orte. — Äleiue Mittheilungen. — Vom Büchertifch. — Eiuge-gangene Bücher, Karten re. Telegraphischer Kursbericht am 10. September. Papier-Rent! 72'75. — Silber-Rente 73'70. — Gold-Rente 35 — 1860er Staats-Anlehen 18175. — Bankaktie» 828. — Creditactien 280.—. — London 118'—. — Silber—.—. K. k. Münzd»cateu 5 58. — 20 Francs-Stücke 9.39. — 100 Reichs mark 58'—. Verstorbene in Laibach. Den 29. August. Elisabeth Smole, Inwohnerin, 63 I-, Ma rasmns. Den 31. August. Maria Starinan, Taglöhnersweib, 31 I., ludereuIosiZ pulmonum. StefanStcfaiiilo, Taglöhner, 40 I., Lungcntnberculose. Nikolaus Kurnik, Bergarbeiter, 37 I., 1ul)6re»Iv8i8 pulmonum. De» 1. September. Johann Vodnik, Müller, 48 I., Shok. Den 2. September. Josefa Baje, Bäckerstochter, 1 3-, 6s,t. iutöst. vlirou. Josefa Kraljic, Inwohnerin, 46 I., Oliolerina. Franz Äoder, Taglöhner, 50 I., Osclvma verekri. Johann Gra-belöek, Grundbesitzer, 50 I., Brnch der Wirbelsäule. Johann Arko, Aushifscondncteurssohn, 9 I., Kuhthal Nr. 20, Scharlach Jakob Logar, Grundbesitzer, 57 I., Gaugraeua. Joha»n Babka FabriksaweiterSsohn, 2 Mo»., Triesterstraße20, Durchfall. Anna Jamnik, Inwohnerin, 48 I., Kuhthal 11, Brand. Den 3. September. Josefa Parkel, Klcinviehstechcrstocher 3J., Polanastraße47, Scharlach. Anna Sraj, Arbeiterstochter 15 I., khtliisis pulmonum. Simon Bernik, Inwohner, 58 I. Marasmus. Agnes Bojt, Inwohnerin, 59 I., Lholerina. Johann Pronauer, Stabsführer, 43 I., Reitschulplatz, Selbstmord durch Vergiftung mit Lhankali, und wurde gerichtlich obdueirt. Den 4. Sept>mber. Albina Novak, Haudelsmannstochter 1 I. 6 Man., Römerstraße Nr. 3, Gehirnhöhlen-Wafsersucht. Arnold JakSe, Privatbeamtenssoh», 7 Mo»., Chröngasse Nr. 4, Durchfall Johann Iva», TaglöhnerSsohn, 7 Wochen, Spitals filiale (Polanastraße 42), Darmkatarrh. Agnes MeLan, ^nwoh nenn, 50 I., lukervulosis pnlmonuni. Michael Oretnik Jäger im 19. Feldjäger-Bataillon, 21 I , Typhus. Den 6. September. Maria Mejac, gewesene Köchin, 61 I. Kuhthal l, Tuberculose. Anton Jeretina, SpinnfabrikSarbeiters sohn, 26 Stunde», Earolinengrund 1, LebensfchN'äche. Den 7. September. Johanna Didak, LandesregiernugSoffi eial-Galtin, 70 I., Alter Markt 9, Altersschwäche. Bincenz JeriL, k. k. Finanz-NechnuugSassistent u»d Reservelie»tena»t 24 I., Herrengaffe 14, Luugcntubcrculofe. Maria Krafchovitz HandelsniannSivitme, 68 3., Domplatz 21, Entartung der lluter teibsorgane. Den 8. September. Josef Arko, AuShilfScottdnctenrsokn I V2 3. Kuhthal 28, Scharlach. Johanna KohovLek, 4 Monate, Dienilbotenstochter, Krakauerdanun 16, Darmkntarrh. Constan tin Trojanovlch, Privatier und Schiffscapitä», 73 I., Theater gaffe 1, Brustwassersucht. Bei 8clmIMr-kiM»iiiiL. An der mit dem Oeffentlichkcilsrechte ausgestatteten Privalschule der kvsngklisch. Gemeinde leginnt der Unterricht mit Anmeldungen, sowohl von Knaben als Mädchen, erfolgen vom 9. September an täglich von 10—12 Uhr Vormittags in den Schullocalitäten. 8 3 z IZiS IBi» «vlioir. Vriikhleiiikildkil emvfeble mein neu verbessertes elast. 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Ich habe im October 1878 von Ihrem „Dr. RosaS > Lebensbalsam" 1 Flasche gekauft, ich habe nämlich schon viele Jahre an Magenkrampf gelitten, was mich veranlaßt, einen Versuch zu machen. Nach einer Zeit von 8 bis 14 Tagen hat sich dieses Leiden, Gott sei Dank, gaiu verloren. Ich ersuche daher, mir vier Flaschen ru seuoen, um denselben als HanSmittel bei der Hand zu haben ; ich kann dieses Mittel jedem derartigen Leidenden anempfehleu. Achtungsvoll ergebenst Carl Popp, Strohhntsabrikant in D r e s d e n. r» ^ ii u i» K. Um unliebsamen Mißverständnissen vorzubeugen, ersuche die P. T. Herren Abnehmer, überall ausdrücklich: Dr. Rosas Lebensbalsam aus B. Fragners Apotheke in Prag zu verlangen, den» ich habe die Wahrnehmung gemacht, daß Abnehmern an manchen Orten, wenn selbe einfach Lebensbalsam und nicht ausdrücklich Dr. Rosas Lebensbalsam verlangten, eine beliebige, nichts wirkende Mischung verabreicht wurde. vr. kosas LvbvN5dal8am zu beziehe» mir im Hauptdepot des Erzeugers B. Fraguer, Apotheke „zum schwarzen Adler" in Prag, Ecke der Spor-nergasse 205—III. r G. P i e c o l i, Apotheker; I. S v o-boda, Apotheker; Jul. v. Trnkoczy, Apotheker; Will,. M ayr, Apotheker: r Dom. Rizzoli, Apotheker; r Josef M o ö n i k, Apotheker. Samintliche Apotheken und gröfierc Material-Handlungen in.t^esterrcich-ttngarn haben Depots dieses LcbeilSbalsams. Prager Nniversal-Hnussalli^ ein sicheres und erprobtes Mittel zur Heilung aller Entzündungen, Kunden nnd Gkschwiire. 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September l. I. von 11 bis 12 Uhr Vorn,,ltagS Das Unterrichtsgeld für i-de» Geaenstaiid ist f»r Anaehorige vo» Gesellschafts-Mitgliedern auf 2 fl. per Monat und für solche von Nichtinitglieder» auf 3 fl. per Monat, festgesetzt. Laibach am 4. September 1880. „SD §>c Dirtttiini der philharm. WkftllschA :x)Ocxxxxxxxxxxxxxxxr«x Dr. H» Zereners Anti' mernlion ucringers>raße I37. ist nach >M' jährige» Erfahrnngen und viel» nuitlicheii Proben alsdaS sichert beste und billigste Mittel gege» den Schwami», Stock, FäulmI u. Feiichtigkeit befuiiden worden. Zahlreiche Alteste von Behörden- Eisenbahnen, Bailuie>stcm,Jng!' uieuren :c. liege» vor. Dieseldi Fabrik c»ipfiehlt a»ch ihren ivährteii, daiierhnfleil Silicak oder Wasserglas - Farben« Hl «strich für Fasadeu, sow>i als Schutz gegen Feuersgefahr. Prospeete »ud GebrauchSaN' weisiliigen gratis. (21) 12-1». «««G«««« Wüsche eigenes Erzeugnis«, »nd »vi i « >,-FI,»,«« - solid nnd billig bei Haiiptplah. Preiseonrantfrancs. 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