Prrimmrranoas-Preisc: Für Laibach: da»,jährig . . . 8 fl. LU kr. S-lb,ährig , , . 4 . zi> , Lierteljährjg. . . r , 10 , «onallich . . . - . 70 . Mit der Post: Ganzjährig . . . 11 fl. — kr. Halijährig . . . s , 50 , Vierteljährig. . . i , 75 , Zustellung INS Hau» vi-rt-!-iührig 25 kr., monatlich g kr. r^,-,!iie »ininmern « kr. U c d n >i t i 0 l! ^av!.-os,;a!sc iS. Anonime Mittbeilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Expedition und Zuseratev 6urcan: K-ngretzPlay Nr. 81 (BuchhandU, § <>on I. v.Klernmavr L F. Bamberg). Zuscrtiousprcisr: Für die einspaltige Petitzeile 8 k, Sei zweimaliger Einschaltung L ?, ^ dreimal s. 7 !r. Insertionkstempel jedeSmal S» kr Bei größeren Inseraten und ofterei Linschaltnng entsprechender Rabatt. »ir UZ Freitag, 17. Mai 1872. — Morgen: BenantiuS. Die Kudlichseier (Fortsetzung.) ^ . "Mnne verehrten Freunde! Ich erfülle eine Mcht, eine angenehme Pflicht, die mir eine wahre herzliche Freude macht, wenn ich euch allen für diele" herzlichen, großartigen Empfang meinen Dank aussprcche. Zuerst dieser guten Stadt Troppau, die Mir auf meine» Lebenswegen den ersten Unterricht, die erste Bildung gegeben hat, und der ich immer dankbar sein werde. (Bravo!) Ich danke dem Arbeiterveine der Stadt Troppau, der mich schon weit vor dem Thore der Stadt so herzlich begrüßte. Ich danke den Vertretern der Gemeinde Troppau, ich danke dem deutschen Vereine, dem Gliede einer Kette, die sich jetzt durch gan; Oesterreich verbreitet, um für Freiheit und Gleichberechtigung zu kämpfen. Ich danke vor allem dein Präsidenten und den Mitgliedern desjenigen Vereines, der mir die Ehre gab, sich nach meinem Namen zu benennen. Ich danke den Männern dieses Vereines insbesondere dafür, daß sie die ersten waren, die mir eine Taube mit den, Oelzweige hinüberschickten nach Amerika über den atlantischen Ocean, sie zuerst thcilten mir mu, daß ich hier nicht vergessen sei. Ich muß aufrichtig sagen, die Briefe meiner Verwandten hielt ich für parteiisch. Ich wußte wol, daß sie mich nicht vergessen und daß sie jeden Augenblick wünschten, ich möchte Mückkehren. Aber als der „Hans Kudlich-Vereiu" mir seine Adresse schickte mit diesen Herz lichen Worten der Liebe, da wußte ich, daß es außer meinen Verwandten noch zahlreiche Männer gibt, die meiner gedenken. (Beifall.) „Ich habe mein Vaterland, wie Sie wissen, nicht freiwillig verlassen. Die That, die Sie heute feiern, war wol nicht diejenige, wegen welcher ich verfolgt wurde; ich habe auch noch andere Misfe-thaten begangen (Oho-Rufe, Heiterkeit), die nach österreichischem Gesetze und vielmehr nach der Auslegung, welche militärische Behörden dem österreichischen Gesetze gaben, zu Verbrechen gestempelt wurden, aber ich möchte gerade sagen, daß ich als junger Mann, der auf Kampfesmuth und Wagnis damals viel hielt, daß ich mir aus jene anderen Misfethaten ebensoviel eingebildet, wie auf die, daß ich im österreichischen Reichstage einen Antrag auf Abschaffung der Robot und des Zehents einbrachte. Das war etwas naturnothwendiges, denn es konnte nicht anders sein! Ich als der Sohn eines österreichischen Robot-Bauers, der ich mit Vater und Geschwistern stets im besten Verkehre stand, als Jurist in Wien behandelt wurde wie ein gebildeter Mensch und dort mit den besseren Kreisen in Berührung kam, ich fand den Kontrast desto ärger, wenn ich in das heimatliche Dorf kam und sah, wie ineine Geschwister wie elende Sklaven, nicht wie Menschen behandelt worden sind, und sobald ich Gelegenheit hatte, diesen Unfug, diese letzte Spur mittelalterlicher Knechtschaft abznschütteln, war es natürlich, daß ich die Gelegenheit ergriff und benützte. Das ist keine so große Heldenthat. „Ich habe auch Europa nicht so gerne verlassen. Ich habe mich in der Schweiz einer solchen Profession angeschlossen, dir mir erlaubt hätte, dort zu existiren. Ich fing auch schon an, mir dort ein Nest zu bauen, aber gerade, als ich die ersten Grundlagen zu diesem Neste gelegt hatte und als ich an-sing, mich in der Schweiz heimischer zn fühlen, da kam die österreichische Regierung, hat dieses Nest zerstört, und ich war gezwungen, weiler zu wandern. Wie eine Schwalbe nur ungern ihr Nest verläßt, so klammerte ich mich solange an die Schweiz an, bis ich durch Bundesbeschluß auf Verlange,, Oesterreichs ausgewiesen wurde. Dann war es Zeit, zu gehen. Das ist mir die Entschuldigung, daß ich nicht in eurer Nähe geblieben bi». Als ich dann den weiten atlantischen Ocean sich vor meinen Augen austhun sah, da hatte ich eine Ahnung, als ob ich mein geliebtes Vaterland nicht mehr sehen würde. Diese Ahnung ist nicht eingetroffen, sowie überhaupt viele Ahnungen nicht eintreffen. „In Amerika hat es mir anfangs gar nicht gefallen. Auch Amerika hatte seine Sklaven, und ich habe mich darin nicht heimisch gesuhlt, bis auch dort sich derselbe Kampf entspann zwischen den Anhängern der Sklaverei nnd den Anhängern der Freiheit, und erst als ich diesen Kamps gekämpft hatte, zwar nicht mit dem Schwerte, sondern mit der Feder und der Zunge, erst dann, als die Sklaverei vernichtet war, sing ich an, mich dort heimisch zu fühlen, und ich kann Ihnen, anknüpfend an das, was mein geehrter Vorredner, Herr Peterson, gesagt hat, mittheilen, daß die nördlichen Staaten und Städte Amerikas den Segen der Aufhebung der Sklaverei in ihren Geldbeuieln fühlen. Denn der befreite Sklave kauft jetzt schon zehmal mehr, als der Plantagenbesitzer bei den Städtern gekauft hatte. „Bei euch, in meinem lieben österreichischen Vaterlande, mag nicht «llcs so sein, wie wir eS wünschen, es mag manches im Jahre 1848 konsequent sreiheitlichcr durchggesührt worden sein; allein Sie, meine Herren, sind im Besitze freiheitlicher Zustände, die Ihnen wenigstens eine» Kampfplatz gebe», auf dem Sie eine schönere Zukunft sich erkämpfen können, und von dem Sie niemand mehr vertreiben kan». Ein Volk, dem es gestattet ist, solche Volksfeste zu feiern, wie sie seit meiner Ankunft in Oesterreich von der Zeit meines Eintrittes Feuilleton. Von Geisterklopsern. In England sind gegenwärtig weile Kreise, besonders die wissenschaftliche», i» Aufregung über die Untersuchungen, welche Dr. W. Crookes, ein anerkannt tüchtiger Chemiker und Mitglied der Royal Society, über jene räthselhastcn Erscheinung:» angestcllt hat, die dem wunderlichen Geisterspuk der Spiritisten zugrunde liegen. Ohne selbst gläubiger Spiritist zu sei», verkehrte er seit Jahren mit hervorragenden „Medien" und suchte durch oft wiederholte und modificirte Experimente zu einem unbefangenen Urtheil über die anscheinend übersinnlichen Wirkungen dieser von ihren Anhängern als wunderthätig verehrten Menschen zu gelangen. Im letzten Jahre führte er einige der merkwürdigsten Versuche mit dem bekannten oder, wenn man will, berüchtigten amerikanischen Medium D. D. Home, in Gegenwart urteilsfähiger Männer, unter denen hier Hug-gens, der Physiker, genannt sei, aus und veröffentlichte dann die so beglaubigten Resultate in zwei Aufsätzen seines „Quarterly Journal os Science." Es erfolgte, wie zu erwarten, heftiger Widersprnch, da Crookes erklärte, nach so vielen Beweisen und Kreuzbeweisen nicht länger an der Existenz einer neuen, von ihm als seelische (ps^düo koroe) bezeichnten Kraft zu zweifeln, wobei Huggins ihn insoweit unterstützte, daß er öffentlich erklärte, die fraglichen Erscheinungen mit beobachtet und von deren Echtheit sich überzeugt zu haben, ohne jedoch vorerst über die wahre Ursache ein Urtheil abgeben zn wollen In diesen Untersuchnngen halte sich die „nene ttraft" wesentlich folgendermaßen geäußert: Home hielt mit zwei Fingern einer Hand eine Art vo» Ziehharamonika in die Luft, die dann bald von selbst sich zu bewegen, zn tönen und ein Lied (die letzle Rose) zu spielen begann; als Home einen Moment seine Hand zurückzog, schwebte das Instrument frei in der Luft; dabei war er so streng kontrolirt, daß, wie die Anwesenden versichern, ein Betrug nicht möglich war, aber Huggins, auf dessen Urtheil uns hier am meisten ankäme, war durch die Art, wie er am Tische saß, leider verhindert, daö sreischwe-ben des Instrumentes mit eigenen Augen zu sehen. Beim zweiten Versnche war ein Mahagonibrett von 36" Länge und I" Dicke mit dem einen Ende auf einem soliden Tische, mit dem anderen an einer Federwage befestigt; es wog drei Pfund und lag wagerecht. Home legte sitzend seine Fingerspitzen so auf das elftere Ende, daß sie um l '/^" vom Rande entfernt waren, und übte fast momentan einen Druck von 6 Pfund auf die Wage, während CrookeS, selbst wenn er auf das Brett mit aller Kraft de» ^»ß setzte und auf- und niedertrat, höchstens eine» Druck von zwei Pfund zu erzeugen vermochte. Bei diejem Versuche war es Home unmöglich, in gewöhnlicher Weise durch Muskelkraft zu wirken, da ihm die Füße und die freie Hand gch-.lte» wurde» und me Bcobachler sich überzeuge» konnten, daß er vucy-stablich die Fingerspitzen bloö anflegte. Um Moch eine immerhin deutbare Muskelimrkuiig unmöglich zu machen, tanchte er später d.e F.nger,p.tzen so m ein auf dem Brett- stehendes G-f°8 Mtt Wasser, daß dieselben den Boden n.cht bernhr en. oder erhielt einfach die Hand über das Brett, und zwar in beträchtlicher Entfernung. Auch dabei fanden dann nicht geringe Verändernngen des Gewichtes statt, die ein eigener hierzu konstrnirter Registrir-Apparat graphisch darstellle; einige der so gezeichneten Kurven hatte Crookes in seinen Abhandlungen über die seelische Kraft mitgetheilt. Hervorznheben ist, daß in den späteren Untersuchungen nicht blos Home, sondern auch andere Medien zur Erzeugung dieser Kraft verwandt wurden. in Oesterreich, in Linz, an der ganzen schöne» Donau herab, in Krems, Wien und endlich auch hier in Schlesien gefeiert worden sind, ein Volk, das solche Volksfeste feiern darf und das sie wirklich feiert (welches von diesem Rechte Gebrauch macht), ein solches Volk ist frei und wird auch frei bleiben. (Beifallssturm.) „Ich habe schon in Krems, als ich vor den österreichischen Bauern sprach, einen schwarzen Punkt berührt, und zwar einen sehr schwarzen, der das Gemälde der österreichischen Freiheit, das Bild des österreichisch-politischen Lebens befleckt. Ich berührte damals die Herabwürdigung der Religion zu politischen Zwecken. (Lebhafte Zustimmung.) Heute besonders angeregt durch das, was mein geehrter Gesinnungsgenosse und Freund, Herr Cienciala, über die Na« tionalitäten und über die Freiheitsfrage gesagt hat, habe ich Veranlassung, eines anderen schwarzen Punktes zu erwähnen, der ebenfalls demjenigen, der aus der Schwei; oder Amerika nach Oesterreich zurückkehrt ungemein in die Augen fällt. „Wissen Sie meine Herren, daß mir in Amerika von Männern, welche die europäischen Zustände genau kennen, und die ich, als sie aus Europa nach Amerika zurückkehrten, fragte: Wie steht es in Deutschland, wie steht es in Oesterreich? daß mir von solchen Männern gesagt wurde: „Lieber Freund, wenn Sie Ihr Oesterreich noch einmal sehen wollen, dann beeilen Sic sich, das dauert nicht mehr lange! Das Reich ist in seinen Grundfesten erschüttert und der geringste Schlag von außen wird es fallen machen." „Nun, nachdem ich hier in Oesterreich angekommen bin — ich gestehe es, ich freue mich darüber — sieht cs gar nicht so schlimm aus, wie man mir gesagt hat. Ich freue mich, daß ich mein Oesterreich noch zusammen finde, ich freue mich, daß ich in Oesterreich Männer finde, in allen Theilen des Landes nicht zu zehn und zwanzig, sondern zu hundert, zu tausend im Vergleiche zu dem grmo 1848, die sich jetzt um öffentliche Angelegenheiten bekümmern. Der Freiheitsgedanke ist tiefer in die Massen gedrungen, und mögen auch hie und da um eine Kirchenthüre herum noch einige Verlassene sein (große Heiterkeit, Beifall), die noch nicht angehaucht sind von diesem Freiheitsgeiste, dieser Wind wird nicht rasten, bis er auch dorthin dringt, und das ganze Miasma, das dort herrscht, weggefegt hat. (Lebhafte Zustimmung.) „Die größere Gefahr für diesen österreichischen Staat, das ist der Riß, der mit dem Nationalitäten-streit durch alle Grundmauern seines Baues Hindurchgeht, der Riß, der von Schlesien geht bis ans Adriatische Meer. Der Kampf und der Zwiespalt In bemerkenswerther Weise wurden diese Untersuchungen durch eine gemischte Kommission der „London Dialectical Society" bestätigt. Diese Privatgesellschaft von Männern der verschiedensten Stände und Berufe, welche sich die Besprechung und Prüfung der verschiedensten Erscheinungen zur Aufgabe stellt, ward durch die nachgerade epidemische Verbreitung des Spiritismus angeregt, den Manifestationen der angeblich mit übersinnlichen Kräften begabten Medien auf den Grund zu gehen. Im Beginne der Untersuchungen saßen fünf Sechstel Un-gläubige in der Kommission, aber in dem dicken Bande, der die Resultate derselben, sowie die Mittheilungen anderer Beobachter zusammenfaßt, sehen wir sämmtliche Augenzeugen der Experimente zu dem Schlüsse vereinigt, daß allerdings gewisse Personen die Fähigkeit besitzen, schwere Körper zu bewegen oder zum tönen zu bringen, ohne eine direkte Wirkung durch Muskelkraft auf dieselben zu üben; im wesentlichen stimmen diese Ergebnisse mit denen, die vorher Erookes erhalten hatte, überein und bestätigen das, was frühere Beobachter, z. B. Gasparin, schon vor Jahren als eine „Wirksamkeit des Willens auf die träge Masse in die Entfernung" bezeichnen. Die spiritistischen Manifestationen, wie das auflüfteu von Tischen durch darüberfahren mit der Hand u. dgl., scheinen in dieselbe Kategorie zu der Nationalitäten sind es, die diesem Reiche gefährlich sind; die nicht nur diesem Reiche gefährlich find — was kümmere ich mich um Reiche, es hat schon mächtigere Reiche gegeben, als dieses, und sie sind zu gründe gegangen, sobald sie sich dem Geiste der Zeit entgegengesetzt haben. (L,tür,nische Zurufe: „So ist cs! Wahr! Wahr!") — nein, nicht blos dem Zusammenhange dieses Reiches droht von dem Nationalitätenstreite Gefahr, sondern auch eurer Freiheit droht Gefahr. (Minutenlanger Beifall.) ______________________(Schluß folgt.)__________________ Politische Rundschau. Laibach, 17. Ma>. Inland. Die schwierigen politischen Fragen, vor welche unser Abgeordnetenhaus gestellt wurde, ließen es lange nicht dazu kommen, Gesetze zu be-rathen, welche bestimmt sind, den in der Verfassung ausgesprochenen Grundsätzen zur praktischen Durchführung zu verhelfen. Endlich in der Dienstag-sitzung ward solch ein Gesetz beschlossen, nämlich der Gesetzentwurf über die Regelung der Syndikats-Beschwerde, welcher den Gedanken des Staats-gruudgesetzes, daß der Staat für den durch seine richterlichen Organe verursachten Schaden zu haften habe, zum praktischen Ausdruck bringt. Die österreichische Gesetzgebung hat hiemit einen entschiedenen Schritt nach vorwärts gethan, indem sie diese in der Rechtswissenschaft theilweise noch strittige Frage, die bisher in keinem Staate eine prinzipielle Lösung gefunden, zur Entscheidung brachte in dem Sinne, in welchem die Bedürfnisse des praktischen Lebens sie heischen. Das in Rede stehende Gesetz anerkennt mit richtigem Verständnis der Verhältnisse die unmittelbare und allgemeine Ersatzpflicht des Staates neben jener der schuldtragenden Beamten; denn mir durch die Ersatzpflicht des Staates kann das Gesetz einen wahren Werth für die beschädigte Partei haben, da das Vermögen des Beamten in der Regel keine hinlängliche Deckung bietet. Die polnischen Blätter lassen ihren formellen Bedenken gegen den Actionsplan der Regierung in der galizifchen Angelegenheit freien Lauf, doch wissen sie der Sache keine neuen Seiten abzugewinnen und sprechen immer nur davon, daß sie keinen legalen Modus kennen. Der „Ezas" zerbricht sich neuerdings den Kopf und gelangt zu dem Resultate, daß, falls die Subcomitö-Auträge in Form einer Regierungsvorlage vor den Landtag gebracht und von diesem beschlossen würden, die Sanktion der Krone allein erforderlich wäre, eine Berathung im Reichsralhe aber gegen diebestehenden Verfassungs-normen Verstöße. Der „Ezas" möge sich beruhigen; gehören, insoweit sic nicht, was doch sicherlich in sehr vielen Fällen angenommen werden darf, aus Mystifikation beruhen. Geht man Experimente durch, wie sie Erookes uud die genannte Kommission angestellt haben, so ist es unmöglich, zu läugnen, daß dieselben mit jeder denkbaren Vorsicht, mit beständiger Beachtung der erfahrungsgemäß in diesen Dingen außerordentlich leicht möglichen Selbsttäuschung oder der Täuschung von seiten der Medien angestellt sind. Selbst Gegner entschiedenster Art haben zugeben müssen, daß sie in wirklich wissenschaftlichem Geiste durchgeführt werden. Aber dennoch ist es vorerst nicht möglich, anders als im höchsten Grade zweifelnd ihnen entgegenzutreteu. Zwar ist, so viel uns bekannt, im ganzen Verlaus der bezüglichen Debatten bloS ein einziger bestimmter Verdacht in dieser Richtung laut geworden, der sich auf ein „enormes Uhrgrhäng" Home'S, hinter dem man eiuen lichtbrechenden, Sinnestäuschungen erzeugenden Apparat vermuthet, bezog, und selbst dieser scheint nicht begründet zu sein. Aber man hat gerade auf diesem Gebiete wahrhaft wuu-derbareS in Mystifikationen erlebt, und der Umstand, daß jene scheinbar räthfelhaften Thatsachcn deö Mesmerismus, Somnambulismus, des Tisch-rückens, das Od, die Psychode, und wie die Dinge die Verfassungspartei wird den: korrekten formellen Weg schon ausfindig machen. Der „Kraj" macht es sich gar bequem, indem er, die Argumente des „EzaS" wiederholend, bemerkt, daß die ganze Sache ihn kalt lasse; würde es sich um große Konzessionen handeln, sagt der „Kraj," so könnte die Polen der neue Actionsplan allenfalls beunruhigen, da es sich aber „nur" um das Subcomitk-Elaborat handelt, so findet der „Kraj" jeden Kummer höchst überflüssig. Das ist eine Versündigung. Was würden die preußischen und russischen Polen zu solchen Regierungsanträgen sagen? Der agramer „Narod," das Organ der Unio-nisten-Partei, welche sich bekanntlich in neuerer Zeit „national-konstitutionell" nennt, veröffentlichte vor einigen Tagen einen Leitartikel, welcher mit der Frage beginnt: „Wollt Ihr, daß wir zum Gewehr greifen?" und mit der Drohung endet: „Schließlich erklären wir, daß die national-konstitutionelle Partei keine Offensive ergreifen will, nun will sie aber auch nicht den Terrorismus der Unorduungsparici dulden, sowie sie auch bereit ist, mit jener Waffe, die sich die Gegner-Unordnungspartei wählt, den Kamps zu führen." Ausland. Den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses in Deutschland bildet die bevorstehende Diskussion der Jesuiten-Frage im Reichstage. DaS Stimmenverhältnis von 24 zu 4, mit welchem der Gneist'sche Antrag in der Kommission znm Beschlüsse erhoben wurde, bezog sich nur auf den ersten Theil des Antrages, welcher die Bundesregierungen auffordert, sich über gemeinsame Grundsätze in betreff der Zulassung geistlicher Orden zu verständigen; der zweite Theil des Antrages dagegen, welcher die Niederlassung der Jesuiten im deutschen Reiche ohne ausdrückliche Genehmigung der Regierung mit Strafe belegt wissen will, wnrde mit 16 gegen 12 Stimmen angenommen, ein Stimmverhältnis, welches keineswegs einen sicheren Schluß ans das Schicksal des Antrages im Plenum des Reichstages gestattet. Von großer Wichtigkeit für den Verlauf der Diskussion ist die Nachricht, daß Fürst Bismarck seinen Urlaub jedenfalls nicht vor Beendigung der Debatten über die Jesuiten-Frage antreten wird; es darf also als ziemlich sicher angesehen werden, daß der Reichskanzler persönlich in die Debatte cingreisen wird. Die Einladung an den Prinzen Hnmbert, der Taufe der Tochter des Kronprinzen als Pathe beizuwohnen, mit dem Ausdrucke der Erwartung, daß die Prinzessin Margherita ihren Gemal begleiten werde, hatte, wie der „K. Z." geschrieben wird, durch ein eigenhändiges Schreiben des Kronprinzen Friedrich Wilhelm um die Mitte der vori- alle heißen mögen, allmälig fast ohne Rest in den Krei« der mit unseren gewöhnlichen Mitteln zu erklärenden Thatsachcn einbezogen werden konnten, muß in der Beurtheilung dieser neuen Manifestationen sehr vorsichtig machen. Es ist schon sehr schwer denkbar, daß die seelische Kraft bisher noch niemals einen Naturforscher, der mit den feinsten Instrumenten und ausgebildetstem Beobachtungssinne arbeitet, wenn auch nur als störendes Element, als Fehlerquelle, aufgestoßen fei. Dennoch wird es andererseits auch gut sein, sich von jenem Dogmatismus fern zu halten, der ciust cincin Galvan! den Titel eines närrischen Froschtanzmeisters beilegen ließ, und die Stellung zu respektiren, die CrookeS sich in seiner neuesten Broschüre selbst anweist, indem er sich einem Physiker vergleicht» der am Kabelende zu Balentia die Schwankungen der elektrischen Strömungen untersucht, unbekümmert ob sie aus fehlerhafter Beschaffenheit des Apparates oder auö tiefer liegenden Ursachen entspringen. lins scheint es, als ob schon diese ersten »och zweifelhaften Versuche iu hohem Grade dankens-werth seien. Die Geisterklopferei ist in Amerika und England eine öffentliche Kalamität geworden, die selbst die Besten vom Wege der Besonnenheit abführt. Wer m die betreffenden Kreise anch nur einen Blick gethan hat, weiß die Gefahr zu wu» gen Woche stattgefunden. Die zusagende Antwort des Kronprinzen von Italien soll anfangs dieser ^oche in Berlin telegraphisch eiugetroffen sein. Der vevvrstrhende Besuch wird in der politischen Welt ^tl besprochen und überall in dem schon bezeichne-Etn günstigen Sinne aufgefaßt. Die schweizer Bläiter geben schon eine Reihe von Details über die Volksabstimmung. Es ergibt >>ch daraus, daß die deutsch-protestantischen Kantone, >o namentlich Bern, Zürich, Glarus, Solothurn, Baselstadt, Baselland und-Schaffhaufen, durchschnittlich eine liberale Zweidrittelmehrheit aufwiesen, während alle französischen und italienischen, sowie die von den Ultramontanen beherrschten deutschen Kan« tone eine oft an Einstimmigkeit grenzende Majorität für die Verwerfung der Revision auftrieben. Nur ^enf hat wenigstens die Ehre gerettet. Sind auch die Independenten gegen die Allianz der Ultra-nwntanen, der Mitglieder der „Internationale" und er Radikalen unterlegen, so haben sie es doch zu einer achtbaren Minderheit gebracht. E Prozeß Baza ine, der demnächst in Der. MUcs zur Verhandlung kommt, ist jetzt schon für Frankreich das Ereignis, das alle anderen Vorgänge Er,chattet. Wie das gerichtliche Journal „Le Droit" die Sache vor das erste Kriegsgericht es ersten Militärbezirkes, welches dem neuen Gesetz »emaß zusammengesetzt wird, kommen. Der Brigade-general de Riviöre, der Kommandant der Genie-^ Weiten Armeekorps, ist in der Eigen« iMst eines Berichterstatters mit der Untersuchung vetraut worden. Die Arbeiten des Regierungs-«omm'ssars wird General Pourcet, Oberkomman-Mnv/in ^°^°use, übernehmen und ihm der Major ^ gegenwärtig Regieruugs-«°»nmssar be.m ersten Kriegsgerichte ist. P a H^zog von Audisfret. den Bonapartisten uud dem zu neuen °^ungen hat, hat ihn ? begeistert. — Anläßlich der am Samstag n, der National - Versamlung erfolgten ^ Detailberichte, welche die Lieferungen sur dre Dkobilgarde betreffen, kündigte der Herzog an, daß er demnächst in der Lage sein werde, interessante Berichte vorzulegen, welche die Geschäftsge-bahrung der Herren Testelin in Lille, Gent in Marseille, Challemel-Lacour in Lyon und Gambetta in Bordeaux illustriren sollen. Gambetta erwiderte hierauf in einer von der Rechten häufig unterbrochenen Rede, daß auch seine Partei eine rücksichtslose Untersuchung verlange und daß sie „ein scharfes, vollständiges, strenges Licht über alle Akte der Verwaltung fordern nnd, wenn sich Schwächen, straf- lgen, welche auch unserem geistigen Leben von dem Sewohnheitsmäßigen verschmähen des klaren, einfa. Mn denkenS zu gunsten des meist recht rohen Ver-«hrs mit einer gemein gedachten Geisterwelt droht Wir haben die Erfahrung, daß das absurdeste nicht Ungefährlich bleibt, sofern es die Dauer gewinnt die ihm erlaubt, ungestört seine Wurzeln in die schwächeren Neigungen unserer Natur einzusenken. Darum erfordert es ein allgemeines Interesse, daß die Wissenschaft hier nicht weniger bereit sei, Licht ju verbreiten, als da, wo der positive Vortheil auf der Hand liegt, wie etwa bei den Fortschritten, welche der Medizin oder der Technik zugute kommen. Sie hat bisher nur in ganz geringem Maße 'ese Anforderung erfüllt. Aber nichts hilft dem fliesten Abglauben mehr auf die Beine, als wenn Wu> x berechtigter Opposition zu der vornehmen, ?^ichkeiten ignorirenden Wissenschaft wähnt, vei Geisterklopferei trifft das vollkommen Kvrsl, erwarten, daß ebenso berufene anae^ Crookes sich nun, nachdem die Sache ku,w. 'N' '"'t Erforschung der merkwürdigen Wir-gen der Medien befassen werden, und für diese über s '"ir ihm, wie auch das Endurtheil sEe, stets s«n. („Köln. Ztg ") bare Dinge, Diebstähle und Verbrechen ergeben sollten, sie der Gerechtigkeit, so hoch auch immer die Anklage hinaufreichen möge, die nothwendige Züchtigung nicht abfeilschen werde." Vom pariser Generalrathe haben abermals sünfnnddreißig radikale Mitglieder an Thiers eine Adresse gerichtet, worin um Amnestie, Aushebung des Belagerungszustandes und Einstellung der Hinrichtungen gebeten wird. In der Adresse wird auch für die „Durchkreuzung der monarchischen Ränke" dem Präsidenten der Republik der Dank votirt. Spanische Regierungs-Telegramme geben jetzt zu, daß in Biscaya der Aufstand noch aktiv ist. Marschall Serano hat mit der 15.000 Mann starken Nordarmee sich schleunigst in diese Provinz begeben und sucht die Banden an das Meer zu drängen. Einen ernsten Widerstand in einer größeren Schlacht werden die Carlisten den konzentrirt auftretenden Truppen wol kaum leisten, vielmehr beginnen dieselben bereits, sich in den Bergen zu zerstreuen, mit der Absicht, dort den Guerillakrieg fortzufetzen. Wie es heißt, soll der Sultan den 25. Mai, den Jahrestag seiner Thronbesteigung, dazu ausersehen haben, um ein Gesetz zu erlassen, welches die bisherige ottomanische Thronsolgeordnung abändert, so daß nicht der älteste Prinz der Familie, sondern der älteste Sohn des Großherrn selbst der rechtmäßige Erbe wäre: in diesem Falle also Jussuf Jzzedin, dem dieser Tage vom König von Italien der Eordon des Annunziaten-OrdenS verliehen worden ist. Zur Tagesgeschichte. — Erzherzogin Sophie, die Mutter des Kaiser«, ist an einem gastrischen Fieber erkrankt. Am 13. und 14. Mai brachten der Kaiser und Mitglieder des kaiserlichen Hauses mehrere Stunden bei der Kranken zu, welche bei vollster Besinnung ist. Ein Consilium von vier Aerzten trat in Anwesenheit deS Kaisers zusammen, und verlautet darüber, daß der Zustand der Erzherzogin als ein besorgniserregender bezeichnet wurde. Erzherzog Franz Karl weilt Tag und Nacht bei seiner Gemalin. Aus aristokratischen, diplomatischen, aber auch bürgerlichen Kreisen wurden im Laufe des 14. Mai Erkundigungen Uber das Be» finden der Erzherzogin eingezogen. Da man den Wagenverkehr in der Burg nicht verbieten wollte, wurde der Burghof in seiner ganzen Ausdehnung mit Stroh belegt. Die Ankunft der Kaiserin in Wien erfolgte infolge der Erkrankung der Erzherzogin Sophie mit Beschleunigung. — Aus Anlaß des achtzigsten Geburtstages deS Papstes läßt Beuillot'S „UniverS" einen sehr überschwenglichen Artikel los, in welchem es unter anderm heißt: „Pius IX. steht in diesem hohen Alter voller Kraft und Leben. Weder die Unglücksfälle, noch die Gefangenschaft haben seine hohe Seele gebeugt, und der Körper widersteht siegreich dem Zahne der Zeit. Nachdem er Petrus gleichgekommen in der Dauer seines Pontificats, übertrifft nun Pius fast alle feine Vorgänger an der Zahl der Lebensjahre. Damit alles außerordentlich sei an ihm, hat Gott ihm alles geben wollen: den größten Ruhm und das längste Leben in dem längsten der Pontisicate. Diesem Papste, welcher großer lst als Aaron in der Ausübung der Hohen-pnesterschast, größer in der Gesetzgebung als Moses, größer als König denn David, diesem Papste gibt Gott auch die Langlebigkeit der Patriarchen Abraham und Jakob. Schon hat er viele seiner Feinde stürzen gesehen. In der Gefangenschaft noch ist sein Königthum solider als nur irgend eines, und als Greis ist er weniger hinfällig denn alle Jungen." Das kleri-kale Blatt fügt hieran folgenden frommen Wunsch: .Möchte er noch lange genug leben, um den Ruin aller Feinde des Papstes und den Triumph der Kirche noch mit anzusehen. * Wahrlich ein ergötzliches Muster ultramontaner Papstverhimmelung! — Ueber die Niederlage der Carlisten bei Oroquieta schreibt man der „Times" aus Bay-onne: „Der Kampf dauerte bis zum Einbruch der Nacht. Die Truppen griffen die Insurgenten mehr als einmal mit dem Bajonnet an, vertrieben sie auS dem Dorfe und erstürmten die Häuser, in welche sie zu ihrem Schutze flüchteten und wo sie sich zu «er-barricadiren suchten. Die Carlisten hatten in dem erwähnten Dorfe haltgemacht, um einige Erfrischungen zu sich zu nehmen, aber obwol sie wußten, daß Mo-riones, ein sehr energischer Offizier, sie verfolgte, scheint es, daß unzureichende Vorsichtsmaßregeln gegen Ueberrumpelung getroffen wurden. Die Ueberrumpelung war vollständig. MorioneS überfiel mit einer ca. 2000 Mann starken Colonne und Bergbatterie die Insurgenten, sast che sic wußten, wo sie seien. Es ist nur billig, zu sagen, daß sie, obwol überrascht, männig-lich Widerstand leisteten, wo Spanier sich wirklich am besten wehren, nämlich hinter Felsen und Steinmauern. Der Kampf war nicht vor 8 Uhr zu Ende und der Verlust der Carlisten betrug über 700 Todte, Verwundete und Gefangene. Man sagt, daß 4—5000 Mann Carlisten sich in der Nähe befanden, indeß nicht rechtzeitig zu ihrem Beistände herankamen. Nach dem Kampfe sprengte Don Carlos mit einer EScorte davon, wohin, ist unbekannt?'______________________ Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. Morgen wird das „Laib. Tagblatt" um 4 Uhr ausgegeben. — (Aus der Landesausschußsitzung vom 10. Mai.) Nach gepflogenem Einvernehmen mit dem Theatercomit6 hat der Landesausschuß beschlossen, das landschaftliche Theater für das Jahr 1872/3 dem bisherigen Theaterdirektor in Salzburg, dem gut renommirten Herrn Josef Kotzian vulgo Kotzky zu überlasten, welcher außer der Posse, Lustspiel, Schauspiel und Operette auch Opernvorstellungen zur Aufführung bringen wird. Für Opernvorstellungen wurde die Erhöhung des Entree für'S Parterre und die Logen aus 50 kr. genehmiget. Für slo-venifche Theatervorstellungen wurde das landschaftliche Theater viermal in jedem Monate reservirt, gleich wie in der verflossenen Saison. Nach gepflogenem Lokal-Augenscheine hat der LandeSauSschuß im Spitalsgarten den Platz bestimmt, auf welchem im Sinne deS Landtagsbeschlusses für Blatternkranke eine besondere Barake errichtet werden wird, damit dieselben nicht unter andere Kranken plazirt werden müssen. — (Spende.) Se. Hochwolgeboren Herr Otto Freiherr v. Apsaltrern hat dem krain. AuS-hilssbeamten - Kranken-Unterstützungsvereine 20 fl. gespendet. — (Zum Turnerausflug nachCilli) sind auch die Mitglieder des Kafinovercines geladen worden. Die ermäßigten Fahrkarten sind wie bekannt in der Handlung des Herrn V. F. Gerber und in der Buchhandlung v. Kleinmayr L Bamberg zu beheben. — (Neue Subskription.) Die Subskription auf die Aktien der Liesinger Bierbrauerei findet am 24. und 25. d. M. statt. — Als Zeichenstelle sUr Laibach ist die Filiale der steiermärkischen ESkomptebank bestimmt. Das Subjkriptions-Programm werden wir morgen bringen. — (Im Bade Töplitz) in Unterkrain wurde am 15. d. eme Telegraphenstation eröffnet ; dadurch wird auch das über die Grenzen KrainS hinaut wenig bekannte heilkräftige Mineralbad mit dem Weltverkehr in Berührung gebracht. — (Die Predilbahn) wird nun, wie wir gestern berichtet, in dem dazu bestellten Ausschüsse de» Abgeordnetenhauses berathen. Die Sache ist aber von solcher Bedeutung, daß diese Frage nicht leichthin nach der Vorlage der Regierung entschieden, sondern daß eine Vorerhebung angestellt wird, wobei die Meinung aller betheiligien Faktoren eingeholt werden soll. Es soll vor allem die Frage erörtert werden, ob eine zweite Verbindung mit Triest nöthig und welche vorzuziehen sei. Es kann den Abgeordneten nicht entgangen sein, daß Marseille, ein weit größeres Emporium als Triest, nur eine einzige Bahn aus dem weit reicheren Hinterlande ausmünden hat. Die Pontebabahn wird fort- während als Schreckmittel angeweudet; aber die Pre-dilbahn wUrde den Italienern gerade so viele Dienste als die Poutebabahu thun, jedoch für unser Geld gebaut werden. Es soll deshalb die Frage vom strategischen Standpunkte geprüft, der Kriegs- und Landes-verlheidigungsminister, sowie der Chef des General-stabes gehört, dann aber auch der Präsident der Iriester Handelskammer und die Vertreter der Bahnen gehört werden. — (Brunnenversendung.) Wir ver-riehmen, daß die Versendung der Wässer- und Quel lenprodukte von Karlsbad, des Mineralmoores und Salzes von Franzensbad und des GießhUbler Sauer-brunnens (Ottoquelle) dieses Jahr ganz kolossale Dimensionen angenommen hat und der Aufschwung dieses Geschäftszweiges ein nie geahnter ist._________________ Witterung. Laibach, 17. Mai. Nachts heiter, schöner Morgen, später sehr unangenehmer starker Siidwestwiud, Feder- und Haufenwolken. Wärme: Morgens 6 Udr -s- 15.3", nachmittags 2 Ubr 22.3' 0. (1X71 8.6°; 1870 -7-26.9".) Barometer 731.12 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -j- 16.3", um 2.3" über dem Normale. Angekommene Fremde. Am 16. Mai. W Schweiger-Lerchenfeld, Schriftsteller, Wien. — Bruckmann, Kfm., Wien. — Koritnig, Äfm., Cnbar. — Böhm, Neudegg. — Kreßuig, Kfm., Klagenfurt. — Hocevar, Pfarrer, Treffen. —Nicora, Wien - Goriup, Triest. — Millouigg, Privat, Witdon. — Fischel, Kfm., Wien. — Kocevar, Kfm., Oblak. — Perilli, Triest. — Siutou, Sängerberg. — Gestetter, Haudelsm., Kauischa. — Buudialek, Fabrikant, Wien. — Baron Tenffenbach, Görz. — Majer, Stud. Philosophie, Graz. — Komelle, Jngenieursgattin, Wien. — Domladisch Maria, Bitinje. — KruZic, Primararztensgattin, Triest. — Vollker, Gertraud, Gottschee. Tugendhaft, Kfm., Schlesien. — Richter, Kfm., Wien. — Rechl, Kfm., Wien. — Majer, Kfm., Wien. — Brüll, Mähren. IIo««» Ni»»«,»«. Moher, Hotelier, Klagenfurt. — Funko, Privat, Klagenfurt. — Schüller, Kropp. Telegramme. (Orig.-Telegr. des „Laib. Tagblatt.") Wien, 16. Mni. (Reichsrath.) Der Gesetzentwurf, betreffend die Be>or,,»Njz deö Neli^ionsunterrichtes an öffentlichen DolkS- und Mittelschulen, wird nach de» ÄtuSschuplinträgen angenommen. Im Verlaufe der Debatte erklärte der Unterrichts-Minister gegenüber den Meldungen einiger Blätter, daß er mit der ohne Zuthnn der Negiernng znsammengetretenen VisciiofS-konferen; keine Verhandlungen gepflogen, auch nicht Anlaß hatte, sich mit derselben in Verkehr zu setzen, daher umsoweniger eine Znsicherung gegeben oder irgendwelche Konzession gemacht habe. Der Unterrichtö-minister erhielt von der Mehrzahl der Bischöfe unterschriebene Eingaben, worin insbesondere hinsichtlich deö Religionsunterrichtes in den Schulen und Lehrerbildungsanstalten, hinsichtlich deS Religionsbekenntnisses der Lehrer, sowie der behaupteten Verbreitung des Unglaubens in den Schulen und der Wehrpflicht geistlicher Kandidaten spezielle Wünsche anSgesprv-eben werden. Der Unterrichtsminister kann mit Befriedigung konstatiren, datz diese Eingaben sich durch versöhnliche Haltung auSzeichuen und, wengleich unter Wahrung deS bekannten kirchlichen Standpunktes, nicht auf Abänderung bestehender Gesetze gerichtet sind, sondern vielmehr den Be stand dieser Gesetze zum Ausgangspunkte der geäußerten Wünsche nehmen. Bezüglich weiterer Behandlung dieser Angelegenheit kann der UnterrichtSminister die bestimmte Znsiciirruiig geben, daß die Negierung bei pflichtgemäßer Prüfung jener Eingaben an den Schulgesetzen dem Wort und Sinne nach treu festhalten werde. Verstorbene. Den 1 6. Mai. ^eni Herrn Andreas KremHar, Bäckermeister in der Gradischavorstadt Nr. 39, sein Kino männlichen Geschlechtes, todt geboren infolge schwerer Geburt. — Jakob Hntar, Anstreicher, all 61 Jahre, im Zivilspital an Erschöpfung der Kräfte. — Beruard Maiek' Kiiechr, al! 46 Jahre, im Zivilspiial an der Lnugenltiberknlose. Dem Herrn Alt-ert Gcrstenmatjer. k. k. Post - Ofsi;ial, sei,, Kind Gisela, alt 10 Tage, iu der Polanavorsladk Nr. 3 a» Fraisen. — Dem Nikolaus Schkafer, Grundbesitzer, seine Tochter Antonia, all 9 Jahre, am Moorgrnnde Nr. 27 an der Ge-h,r,Zähmung. Josef Hribar, Bergknappe, alt 33 Jahre, im Zivilspiial an der Abzehrung. Danksagung. Für die zahlreiche Betheilignng beim Leichenbegängnisse des Herrn Joh. Rep. Mlihlkift» sagen den verbindlichsten Dank (301) Hcrmine Miihleisen Arthur Miihleisen, geb. Nothauer, Ernst Miihleisen, Fanny Miihleisen. Emil Miihteise». Wiener Börse vom 16. Mai. «-teure, ön.Pa rro. orv. ost.rnSii. ooa 1854 . . oje von 186V. .'ose von 1860, 6raunensch. v. 1264 (20ALÜSQL1.-0 ÜL. 2ierLrmark zuSP'ö.r 4ürüien, Krarn iroal. n. S»av. i, . Siedeubüry. ^ s . LktlvL. ttauouaLdank . imon - Bsuk . . rredttanstalt . >>i. ö. t'. . Süodc,hv^'L>eielUc-. La.s. ünsk.-Barcser Babn Natron, ö.W. verloöd Sod.- Eredlrarr!'. üü>j.öst.Bod.-2reblr. vto. in ».i.r.rnckz. 64.45 64.50 94.75 95.75 71.80 - 24.— 7l.iiO 94.50 10L.25 102.50 «>tt!'v.-^ei./,u5^0 Kr. 113.- 113.L0 122.50 123 50 L>rc. Bonc 6 v>s.l. 145.75 146 25 ^i-rdb. iilX'N.'LM.- 102.75 103.25 Eisd..rb..LOOst. ü.W., 92.25 92.75 Slaalsbadn pr. Stüc! 131. 131.50 90.50 91.— SlaalSb. pr. Sl. 1867 128. 129.— --1ud^fsb..300st.ü.W.Z 96.80 97.- 85.75 86.- »>raa^.-^os. ,2v.)N-G.- 101.- 101.20 82. 82 . 0 84. 85.— L. ..s^. 78.50 79.- -Srev.r 1«"» N-o. 185 — 186.— §>L'lr.-Dtrmplsch.-'L'L! 832.- zu 100 ft. . 99.- 99.50 830 - ä-n-.-rer 100 ft. 120.50 121.51» 3l»0.50 301.- klv. 50 ft. o.L. ^ 58. 59. S2'^.L5 328.75 sener . 40 it. S.W 3150 33 - 995 K'»0 . . 4» . 40 41 - 2U9. — 299.50 Palffy . E 40 ^ 28.50 29 - 272.— 274.- «'ary . ^ 40 , 36 — 38.- 98.- 108 - - St. 40 . 29.— 30.- 262. 263. WiN^lich^räy 2» . 24. - 25- 136.25 136.75 Watdüe:.! . 20 . 22.50 23 2310 2320 Kezrevlch . 10 ^ 16. 17. 197.10 197.30 Nusots.'ftiit. 10^:- 14.50 15 5lr 248 50 249.— 255.25 255.75 183.5 184.- lOOft.sudv.L 94. 5 94-0 210.50 IW Hrauck 4 t 50 4t.60 KLVur«». 92 30 92.60 5.39 5.40 90. 9(i.L5 8.9t, 8.99' 103.40 1i>4.U0 168 25 1^8.75 88.. 5 88.50 110 59 m.— Der telegrafische Wechselkurs ist uns bis zum Schlüsse des Blattes nicht ziigekommeu. Philharmonische Gesellschaft in Laiback. Der ikaibacher Lurnvereii, veranstaltet Pfiitgst-sountag einen Ausflug nach Cilli nnd hat dazu die Mit' glieder der philharmonischen Gesellschaft sreundlichst eiugela-deu. Diejenigen Herren und Damen, welche an dem Aus-flnge tlieilznnchmeu wlinschen, wollen die zur Fahrpreisermäßigung berechtigende Festkarte entweder in der Mode-Handlung von V. kV Lsrdsr oder in der Buchhandlung von SUeüilnLxr L» Samberg bis längstens Samstag Mittag beheben. Laibach, 17. Mai 1872. (300, vie Direktion. Sehx interessantes Geschichtswerk mit zahlreichen Illustrationen! Bei Bögler L Beinhauer in Ltnttgart erschien. Geschichte der Commune vom Ätihre 1100 bis 1871." Wir geben statt jeder weiteren Empfehlung nachstehend ein Verzeichnis des Inhalts: Französisches Slädtewcseu überhaupt. — Begriff und Weset, der Lonimnne. — Fellhzeitige Aiislokeatie des städtischen Be.initeiubumS. — Erstes Eingreifen der Bürger in die Gesitzgebiing. Paris eine Präootalstadt. — Zunftwesen. - - Die Hallen. — Feigheit deö Adels bei Erenx nnd PoitirrS. — Erster Kampf der Commune. — Stefan Marcel 1356. — Der Banertikrieg. — Städtebnnd >358. — Reaktion. — Der Pöbel obenauf. Lommnnisusche Revolte der MaillotinS 1382. — Konzessionen deS Königs an Paris — Bnrgttnder nnd Armaguais. — Evminmial- nnd communisijsche Revolution 14r>7. — Sieg der Bourgeoisie. — Dritter Aufstand, Gefängiiismorde 1413. — Paris hält zu England. -- Die Parteien des Adels nnd deS B^'lkS- — Ludwig Xl. — Der Maire von Pmis von den Königeir ernannt. — Franz I. und die Stak»- Frankreichs. — Die katholische Ligne. — Richelieu. — Der Barrikadentag, Lud> wig XlV. Vollständige iltilerdiücknitg der Gemeinde^ Freideil. — kudwig XVI. — Die Commnue vou I7!'2 bis 179.', — diapoleon l. Präseclur. 183". 1848. Die Jtuiischlacht. — Napoleon III. Hapfjaiann. -- Der 18. Mai 1871 — Der rothe nnd weiße Schrecke». — Reaktion. Der Leser mag hieran« von selbst entnehmen, daß er hierein Werk von der hervorragendste» Bedeutung vor sich hat. Das ganze W>rk ist in 12 H.-pen u 24 kr. nnd vollständig zn 2 fl. 6! kr. vorrachig in Bnch- handlnng, Hauptplatz Nr. 237. (299) Dreschmaschinen, welche per Stunde so viel leisten als drei Drescher per Tag, liefert von fl. 88.— au unter Garautie uud Probezeit (149-6) M k». Gedenktafel über die am 21. Mai 1872 stattfindenden vizi-tatioiien. 2. Feilb., Jagoduik'sche Real., Tomiiie, BG. Feistriz. — 2. Feilb ,Braton'sche Real., Steingrab, BG. Ratschach. — 2. Feilb., Kolar'sche Real, Senosetsch, BG. Senosetsch. — Reliz. Brnnsknlle'scher Real., Gottschee, BG. Tschernembl.— Reliz. Partbe'scher Real, aä Reifuiz, BG. Reifniz. — 2. Feilb., Knzel'sche Real.. Snpetschendors, BG. Gnrkseld. — 3. Feilb., Dentschmann sche Real-, Maierle, BG Tscher-nembl. — 2. Feilb., Hain'sche Real., Jnräii, BG. Feistriz. Der Ocstcrr. Jentral-Sau-Verein JE" i» >V i<-ii, -MG gegründet auf Gegenseitigkeit mit einem Hrundliapitate von wovon vorerst zwei Millionen zur Vinisslvn gelangen, bietet jedermann Gelegenheit, sich mittelst kleiner monatlichen Zahl»»ae-I von 1« (tzuldcn auswärts nnd einer einmaligen Beitrittsgebllhr von 2« Mtlve» ein eigenes Hans, Realität. Billa rc. zn erwerben. Jede Einzahlung wird bis zur erste» Bilanz mir 5 Perzent verzinst nnd partizipirt dann am ganzen Reingewinne des Bereius. (119—11) Beitritts-Erklärungen mit Einsendung des Betrages iibe»nimmt die (Ycncral-RcprSscntnnz des Ssterrcichischen Zcntral-Bau-BcreinS. Wien, Lpernring woselbst Prospekte, Statute» rc. uucutgcltlich verabfolgt sendet werden. und ver- Irnck vou Jgn» V. Alrin»ayr ck Fed. Lamdrrg in Laibach. Berleqer und sür die Redactio» verantwortlich: Ottomar Bamberg