Nr. 104. P,Hnumtratlon»prei«: Im somptoil ganzj. si. ll, halbj. fl. 5-«», Yül die Zuftelluna in« H»u» halbj, 5U li. Mit dci Poft z«nzj. st. >ö, hnlbj. fl. ? 50, Samstag, 6. Mai. Insel«lon»gebUl! ßlll Nelne Inlnat» bl» ,» < Zeilln «5 li.. glöhne per Zlile « lr,; be! öfteren Mebcrholllngen p»r Zeile » ll. 1882. Amtlicher Theil. llllei^^' ""^ k- Apostolische Majestät haben mit ki V^l lt'ltschlicßung vom 28. April d. I. die HG VM^"'" Franz. Joseph. Orden erledigte d'ele« ^."^ens.Schatzmeisters dem ersten Kanzlisten lh^ "rdens Eduard Ritter Bayer von Mör-^ 5>? ^^^ nut dem Range unmittelbar nach Aorrück,. ^""tär, allergnädigst zu verleihen, die 3lillll" '^ ^ zweiten Ordenskanzlisten Joseph ^'lliaen ^ü"' "sten Kanzlisten dieses Ordens zu be. Dtdentz " , ^" hiedurch erledigte Stelle des zweiten lind ^,. "^Uen dem Hossecl ctär ÄUerhöchstihrer Privat« Dr. Ludwig Edlen uon ^ "Uergnädigst zu verleihen geruht. «lllel^s^ ""b k. Apostolische Majestät haben mit ^.,? ' Entschließung vom 2tt. April d. I. in °>Nle d ', A, lehr verdienstlichen Wirkens im Schul-Rudolf q. ""or des Staatsgymnasiums zu Trient. W,i»c>si..^^ler. sowie dem Director deS Staats. t,tel k!, .^" ^srz, Theodor Pantke. taxfrei den "^^ulrath« allergnädigst zu verleihen geruht. hat dem s?^'"ster und Leiter des Justizministeriums ^ödotf «f trolor ^r Männer-Strafanstalt in Hol-schul,« i l Gatt er mann die angesuchte Ueber. °"stau Weicher Eigenschaft in die Männer Straf, "biunc^'^ Suben bewilligt und den Strafanstalt«-w der H^' ^arlhaus Eduard Axmann zum Eontrolor ^^er.Slrasanstalt zu Göllersdorf ernannt. Bas,. Erkenntnis. ,^tll,g h ^ l. Landcsszrricht Wirn als Prrssgcricht hat aus 'N 3ir, ^ / '-StaatSamlialtschajt crtannt. dass der Ilchalt dcr "plil i^ "" Druckschrift „Der (iouimiiliist" bdtu. Budapest, M ^ ^. Mit der Aufschrift „Paris. Flcultrcich im April" « tbtcän "> England, 10. «pril" enthaltenen «ussnhe das « <9!j AN ,^^ tz 58 l» i»»d <: St. G. begründe, und hat nach 'Hm „ P O. da« Verbot der Welterverbreitung dieser Druck» ^Hcsprochen.______________________________ Nichtamtlicher Theil. Hj,^e. Majestät der Kaiser baben der Gemeinde st«!, n^ l o o r f im Bezirke Gottschee aus Allerhöch« ^>lli ^"mittcln eine Unteistühung von fünfzig den ^^^ sur Feuerwehrzwecke allergnädigst zu spen- Wien, 4. Mai. (Orig,»Corr,) Sehr lehrreich ist das Ergebnis der jüngsten zwei Nachwahlen für den Reichsrath. Im Wahlbezirk Aussee wurde Barm, Wallerstirchen einstimmig wiedergewählt und damit hat die Wählerschaft ihr Einverständ-nis m>t den Anschauungen Wallerskirchens documen-tiert, welche bekanntlich so sehr voll jenen der vereinigten Linken differieren. Er hatte sein Mandat niedergelegt, weil er mit dcr Tendenz und Taktik der Partei absolut nicht einverstanden war, nnb die Wühler haben ihm das Mandat wirder anvertraut, weil auch sie dieses Nichteinverständnis theilten. Nicht minder bedeutsam erscheint die Wahl im Hernalser Wahlbezirk. Hier konnte der von dcr „Vereinigten Linken" patro-nisierte Eandidat. trot) seiner persönlichen Beliebtheit, nicht einmal ein Vicrlel der Slimmen gewinnen, wah-rend der unabhängige Kandidat Hofraih Exuer, obwohl man ihm geheime Sympathien sür die Negierung zuschrieb, mit imposante Majorität gewählt wurde. Hier haben die Wähler ganz entschieden das deutsch-nationale Programm verworfen und jenes acceptiert, welches vor allem auf die Förderung der materiellen In« lcrrssen abzielt. Dcr Ausfall dieser beiden Wahlen möge jenen Herren zur Lehre dienen, welche den Satz aufstellen, dass der Kampf gegen die Slave», der na« tionale Streit Aüf^alie des Deulschthums und die «österreichische Frage" sei. In der gestrigen Sitzung wurden auch die Agrar-zolle erledigt, und gelang es dcr Linken, ein Amen-dement durchzusetzen, welches sür einzelne Diftricte Ausnahinsbegünstigungen schasst. Neunzehn Abgeordnete dcr Rechten stimmten sür den von dcr Minorität ausgehenden Antrag, cin neuer Beweis, dass die von den Organen der Linken su oft wiederholte Behauptung, die Majorität stimme 'unscquent die Linke nie-der ohne Rücksicht auf die S?che, eine sehr unberech. tigte ist. Besonders glücklich kann man jenes Amen-dement freilich nicht nennen, und wahrscheinlich dürfte das Herrenhaus daiselbe corrigieren. Deun für den Fall, als infolge einer Missernte die heimische Production nicht ausreichen würde, steht der Regierung das Recht zu, die GelreideMe überhaupt zu suspendieren, sind demnach jene Ausnahmen nicht nöthig, in normalen Jahren dagegen ist die heimische Production vollkommen in dcr Lage, auch in jenen Districten die Einfuhr amerikanischen Getreides (zu dessen Gunsten jene Bestimmungen geschaffen wurden) überflüssig zu machen. Eme Nothwendigkeit war daher jenes Nmen-dement gewiss nicht. Als eine erfreuliche Erscheinung darf man es sicher betrachten, dass nunmehr das Abgeordnetenhaus rascher und intensiver arbeitet, ohne dass dabei die Gründlichkeit leidet. Es bildet diese Thatsache einen wohlthuenden Gegensatz zu der früher üblichen Zeitvergeudung, welche dieUisache war. dass so viele wichtige Angclelnnheiten Jahre hindurch unerledigt blieben, während man dem gegenwärtigen Hause das Zeugnis nicht versage» wird, dass es in vihällnismäßig kurzer Zeit trotz r> eler Schwieligsten rine lange Reihe be-deutsa.ner Fiagen gelöst hat. Zur Lage. DieZolltarifdebatte soll im Abgeordneten hause, wie der Präsident sich mehreren Abgeordneten gegenüber geäußert hat, am 13. d. M. beendigt werden; da nur noch die Eisenbahnvorlagen erledigt werden sollen, besteht die Absicht, den Ses-sionsabschnitt des Abgeordnetenhauses am 17. d. M. zn schließen; das Herrenhaus würde dann noch in der Woche vor Pfingsten Sitzung halten. Ministerpräsident Graf Taaffe sprach, dem „Fremdenblatt" zufolge, mit dem Abgeordneten des Aussig-Teplitzer Bezirkes, Herrn Wolfrum, über den dort antzgebrochcnrn Strike. Er versicherte, dass nun dle genügende Zahl Militär in den Berg-wergzdistlict dirigiert wurde, um überall dort, wo die Arbeiter ihre Arbeiten wieder aufnehmen wollen, diese vor dem Trrioriemus der Sinkenden zu schützen, und d,e Behörden seien ana/wiesen, alle mcht in dem Be-zilke zuständigen strikeilden Arbeiter abzuschieben. Der Minister erwartet, dass bimien wenigen Tagen der Strike im großen und ganzen beendigt sein würde. Sollte dies wider Erwarten nicht der Fall sein, so würde er sich genöthigt sehen, über den ganzen Berg. werlsdistrict den Ausnahmszustand ohne Militärgerichtsbarkeit zu verhängen, um der Bewegung so rasch als möglich Herr zu werden. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" sieht in der Thatsache, dass der von der Vereinigten Linken patronisiertr Candidat Dr. Rodler bei der jüngsten Wahl elnes Reichsrathsabgeordneten im Bezirke Her« nals nicht durchzudringen vermochte — denn es wurde Hosrath Prof. Exn er zum Reichsrathsabgeorbneten Feuilleton. o^ ller Stellvertreter. "iUhlung aus dem Nachlasse von K.A.Kaltenbrunncr. (22. Fortsetzung.) ^>>e'^ c?°g sich das Netz noch enger über dem i^n„ez 5 Häuslers Urberl zusammen. — desjenigen ^t>e„ ' ."er zwar früher schon in Untersuchung ge« °, 'hln ail r^ "ber aus mancherlei Scheingründen. R^lNln """Ma. waren, allzu leichten Kaufes daraus- ^ftin,« ^ 2«"" säumte nicht, sofort zu seiner , In?^" schreiten. ^^>in,m,'?kn aber hatte sich seine Krankheit so sehr ^lchle a, 'c.^ es nicht möglich war, ihn zum <> erl^Mhren. Ueberdies machte der Haftbefehl l?'M^ "N>n Eindruck auf den ohnehin gänzlich , °r sts "' Es blieb nichts übrig, als das Haus "" l»,tz i5 blicht zu stellen, den Gerichtsarzt zu t,^ ^r l.,?" '" der Wohnung zu vernehmen, l« > sei.Ä'^' jeoe Kenntnis der Brieftasche und so. "d da. yl^aner hirnverrückt. Diese Hartnäckig-h,- b's t,^ «/"'"geln jeder andern Antwort dauerte ^ >' e« M kam, dessen Beistand der Kranke, ih. ^lzst" °uf dem Lande häufig trifft, ungläubig »v'.l''>d ,,z'N verschmäht hatte. Der Arzt untersuchte W.'^l der ^, "" '"""er ernstere Miene. - Je ^X""'s>i lnU"^" lusher an c>nen Arzt gedacht ^°!i ^3 lew!. .6" und unmittelbarer war die Wir-^kite dHl,"^" und entschiedenen Ausspruches ^dl^U'W'loz ^«" Zustand für so gefährlich und b«t, 3 "' ist ' ?ass an sein Auskommen nicht mehr "bes<^" ^^ der Kranke noch heute mit Renten versehen werden müsse. Der Häusler mochte dies bei der fortwährenden Abnahme seiner Kläste wohl selbst fühlen; nach langem Sträuben, welches die Bitten und Thränen feines Weibes endlich überwanden, willigte er am andern Tage ein, den Priester zu empfangen und Beichte abzulegen. — Nachdem die heilige Handlung vollzogen und die letzte Wegzehrung gereicht war, verlangte er den Gerichtsoorstand. In dessen Gegenwart und im Beisein eines zweiten Gerichtsbeamten machte Urberl — mit äußerster Anstrengung seiner Kräfte — das nachfolgende Bekenntnis: ..Weil ich ohnehin sterben muss, so will ich alles eingestehen, was ich auf dem Gewissen habe. — Lasst aber deshalb meinem Weibe nichts entgellen, sie ist an allem unschuldig." Er wurde beruhigt. Mit matter Stimme und in immer kürzeren Absätzen sprach er weiter: ..Ich hab' im Wirtshause auf dem Pyhrn beim Slolbermayr die gefüllte Brieftasche gcschen, und das unglückliche Geld hat mich verleitet. Auf einem kürzern Seltenweg bin ich ihm nach und hab' dann hinter einem Fels-stück seinen Streit mit dem Jäger Vmcenz geHort was für mich günstig gewesen ist, weil es den Verdacht auf den letzter» gewälzt hat. Dem Vincenz auswel-chend. bin ich dann anf der Straße weiter vorne zum StolbermaUr gekommen, dem ich gesagt habe, ich wolle mit ihm »ach Lirtzcn gehen, um dort wegen emer längern Arbeit „achznfragen. — Da wir früher Mit einander getrunken haben, so ist ihm meine Begle'. lung recht gewesen, und gefürchtet hat er sich ohnehm nicht vor mir. Lachend hat er mir die Waidtasche gezeigt, die ihm von Vincenz zurückgeblieben ist, und diese Zeugenschaft gegen den Jäger hat mir doppelt erwünfcht sein müssen.« Etwa eine halbe Viertelstunde - vor der Grenz, siiule — hab' ich ihn ersucht. — er möchte nm — sein Messer -" Der Todtlranke vermochte nicht weiter zu sprechen; er holte tief Athem und wiederholte dann. indem er kaum mehr verständlich war, — „das Messer — leihen, — damit ich — mir — einen Stecken — abschneide. Er — hat mir aus — seinem — Seiten-brsteck — das Messer — gegeben, ist nur — ein Paar — Schritte — von mir — gestanden und — hat mir, — während ich — ein kleines — Bäumet abschnitt, — den Rücken — zugekehrt;--------da hab' ich — ihn — plötzlich - mit dem — Messer-------- Gott verzeih' — mir--------!" Der Unglückliche konnte die grässliche That nicht mehr vollständig bekennen. Er sank zurück, begann zu röcheln, und nach einer halben Stunde war er verschieden. Der Tod hatte sich des Verbrechers erbarmt. — — Erschüttert stan. den die Zeugen dieser Scene in der armseligen Stube, uellicßcn sie jedoch nicht flührr, als bis sie an Ort und Stelle alles Gehörte ausführlich zu Protokoll gebracht hatten. Die Lösung. Der traurige und langwierige Untersuchungsproces« hatte seine Lösung, wenn auch nicht eine vollständige Aufklärung aller 'Nebenumstände gefunden. Das Messer mufste Urberl verworfen, der Stich den fchnellen Tod Stolbermayrs ohne einen hörbaren Schrei desselben verursacht und der Mörder den Leichnam hinter den Felsblock geschleppt haben, wo er ihm dann die Brieftasche abgenommen und ungesehen auf den ihm bekannten Seilenwegen schleunigst sich entfernt hatte, um noch bei guter g?it zu Hause zu sein und keinen Verdacht zn erregen, den — wie wir srüber hörten — sein Schwager Christoph durch emc Wche Aussage in der Angabe der Zeit seines Daheimsem» am Abende der Unglücksthal damals von ihm ablenkte, 2ai5aH« «cituua sir. 104 888 6. Mai 1838.___ gewählt — ein neuerliches Symptom dafür, dass die Wähler des ..Partei-Terrorismus" satt sind. Die «Presse" schreibt: (Von der Prager deutschen Universität.) Wie wir diesertage meldeten, wurde der außerordentliche Professor an der Universität Breslau. Dr. Alwin Schultz. an die Präger Universität ol« Professor der Kunstgeschichte berufen. Die deutsche Universität in Prag gewinnt an Schulh eine ausgezeichnete Lehrkraft. Professor Schulh zählt zu den hervorragendsten Gelehrten auf dem Gebiete der mittcl' alterlichen Kunstgeschichte und hat sich namentlich um die historische Entwicklung des Kunstlebens in Schlesien bedeutende Verdienste erworben; außerdem hat Schultz eine umfassende Arbeit: «Das höfische Leben zur Zeit der Minnesänger", veröffentlicht, welcher von der Kritik ungelheiltcs Lob gespendet wurde. Es ist mit Grund zu hoffen, dass die Wirksamkeit Schulh' in Prag auch für die Kunstgefchichte diefer an mittelalterlichen Denkmalen fo reichen Stadt von fördern» dem Einflüsse sein wird. Jedenfalls ist durch den Ein« tritt dieses Gelehrten in die Prager Universität die wiederholt in den Blättern ausgesprochene Ansicht, dass hervorragende Lehrkräfte sich nicht bereit finden dürsten, unter den obwaltenden Verhältnissen ein Amt an der Präger Universität anzunehmen, schlagend widerlegt. In der Verwallungsraths-Sihung der Staats-dahn am 1. d. M. wurde der Beschluss gefafst, dass die Generaldirection den Entwurf eines auf dem zwischen der ungarischen Regierung und den Vertretern des Pariser Comites geschlossenen Piäliminar- Uebereinkommen basierenden Vertrages ausarbeiten und eine der neuen Organisation entsprechende Umarbeitung der Statuten besorgen solle. Durch diesen Beschluss erscheint, wie das „Neue Wiener Tagblatt" richtig bemerkt, das Uebereinkommen mit Ungarn auch von dem Wiener Verwaltungsrathe im Principe angenommen. Reichsrath. 229. Gitznng des Abgeordnetenhauses. Wien, 4. Mai. Der Herr President Dr. Smolka eröffnet um 1 1 Uhr 20 Minuten die Sitzung. Auf der Ministervank befinden sich: Se. Excellenz der Herr Ministerpräsident und Leiter des Ministe« riums des Innern Graf Taaffe, Ihre Excellenzen die Herren Minister Dr. Freiherr von Ziemial-kowski. GrafFalkenhayn, Dr.Prazäk. GM. Graf Welfersheimb und Freiherr v. Pino. Auf der Bank der Regierungsoertreter: die Herren Sectionsräthe Freiherr v. K a l ch b e r g und S ch u ck. Abg. Ott it sch erklärt in einer an den Präsidenten gerichteten Zuschrift, dass er sein Mandat als Neichsrathsabgeordneter niederlegt. Die Abgeordneten Siegl und Dr. Ulter sind unwohl gemeldet. In den Iustizausschuss wird Abg. Pitey gewählt In die Grundsteuer - Eentralcommission wurden als Ersahmänner Abg. Porchi wieder« und Igüaz Huber, Müllermeister in Schlesheim bei Wels neugewählt. Hierauf wird die Specialdebatte über denZoll -tarif fortgesetzt. Der Hehler erhielt dafür seine angemessene Strafe, unverzüglich aber wurden Vincenz und Anselm von aller Schuld gänzlich losgesprochen und dem letzter» der ausgestandene Arrest als abgebüßte Strafe angerechnet. Alles nahm an der Ehrenrettung der beiden Jäger den herzlichsten Antheil und pries die aufopfernde That des Stellvertreters. Burgi sank daheim auf die Knie, um in der Freude ihres Herzens Gott zu danken für die glück-llche Erlösung Vincenz' und seine« treuen Freundes. Auch das Gemüth des Forstmeisters wurde wieder weich; er erklärte. Vincenz wieder in seinen Dienst zu nehmen, und Nuselm uieng am frühesten Morgen des nächsten Sonntages über Schnee und Eis in das Thal von Hinterstoder, um Vincenz die frohe Bot-schaft feiner Freiheit und ehrenvollen Wiedereinsetzung zu überbringen. Mit stürmischen Nusbrüchen ihrer Freude umarmten sich die Kameraden, die in Noth und Gefahr so treu zu einander hielten. — Alles Ungemach war vergessen, und mit welcher Verwunderung horchte Vi»-cenz den Erzählungen Anfelms über die Geständnisfe des Häuslers Urberl und den näheren Aufschlüssen über die eigene That, um den Freund zu befreien! Vincenz, dessen Augen von tiefer Rührung ge-nässt waren, begriff erst jetzt den vollen Zusammenhang uud drückte Nnfelm wiederholt an seine Brust. «Ich bin es dir ja schuldig gewesen!" sagte der letztere und stärkte sich seelenvergnügt an einem Gläschen kräftigen Kornbrantweins, den ihnen der wackere Vetter Anselms credenzle. Er bewirtete sie zum Mit-X«3 '«-)" F" « e« vermochte, und wies jede Ver-gü ung ,ür den langen Aufenthalt Vincenz« standhaft zplU"' (Schluss folgt.) Zu Tarifpost Nr. 27 (Mehl. und Mahlproducte) und Nr. 28 (Reis) der Klasse VI spricht Abg. Dr. Kronawetter und führt aus, dafs die Mehlzölle der Mühlenindustrie nichts nützen werden, da durch die Einführung der Getreidezölle ihnen das Nohproduct vertheuert werde. Er bespricht sodann den Reisconsum und beantragt in einer Resolution , die Regierung aufzufordern, unverzüglich eine Vorlage einzubringen, durch welche die Linien«Ver-zehrungssteuer auf Reis in geschlossenen Städten aufgehoben wird. Abg. Dr. Hallwich tritt entschieden für den Mehlzoll ein und betrachtet denfelben als unerlässlich, um die österreichischen Müller und Bäcker colicurrenz-fähig zu erhalten. Regierungsvertreter Sectionsrath Freiherr von Kalchberg betont, dass der österreichische Mehlexport gegenüber dem deutschen nicht zurückgeqanqen sei, dass die bezügliche Behauptung des Dr. Kronawettcr nur auf einer irrigen Nuffafsung der deutschen Zollisten beruhe. Gegenüber der Behauptung des Dr. Krona« wetter, dass die auf das Vermahlen ausländischen Getreides angewiesenen Mühlen beim Export tVine Zoll-rcstitntion erhalten werden, bemerkt Redner, dass dies der Einführungsverordnung zum Zolltarif vorbehalten sei und dass jedenfalls dieser Umstand werde berücksichtigt werden. Es wird Schluss der Debatte angenommen. Geneialredner Reschauer nimmt sich der Interessen der österreichischen Bäcker an, die er durch die Einführung der Mehlzölle bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der zollfreien Broteinsuhr empfindlich geschädigt findet. Der Brotimport aus Deutschland sei im letzten Decennium von 20,000 auf nahezu 34,000 Metercenlner jährlich gestiegen. Der österreichische Bäcker sei in den Grenzbezirken auf das Aussterbe-Etat geseht, da er aus Mangel an billigen Verkehrsmitteln inländisches Mehl nicht beziehen könne und daher auf ausländisches Mehl angewiesen sei. Er beantragt, in den deutschen und italienischen Grenzbezirken die zollfreie Einfuhr des Mehles unter Eontrole zu gestalten. (Beifall links.) Generalredner Dr. Rappaport erklärt den Mehlzoll als nothwendigen Schuh für die österreichische Mühlenindustrie, wenn dieselbe nicht in dem u»s von Deutschland aufgedrungenen Kampfe untergehen soll. Dieser Schuh komme nicht blos der großen Mühlenindustrie, sondern auch den etwa 56,000 kleineren Mühlen mit einem und zwei Gängen zugute. Auch d?m Bäckereigewerbe werde der Segen des Mehlzolles zutheil werden, sobald die durchaus nolhwendige Regelung des Verkehrswesens durchgeführt sein wird. (Beifall rechts.) Hierauf werden die Tarifnummern 27 und 28 angenommen, der Antrag Reschauer und die Resolution Kronawetters abgelehnt. Es folgt die Berathung über Tarifllasse VII (Gemüse. Obst. Pflanzen und Pflanzei'theile). Nach einigen Bemerkungen der Abgeordneten Ritter v. Gomperz, Ruf und Schindler und des Negiernngsverlreters Frecherm v. Kalchberg, zuelcher die vom Abgeordneien Ritter v. Gomperz beantragte Herabsetzung der Tarife für Oel und Klee-saat bekämpfte, wurden die Tarifnummern 29 bis 38 unverändert angenommen. — Nächste Sitzung morgen. I„ der Sihilmi am 2. d. M. des Strafgefeh« Ausschusses berichtete Abg. Dr. W olsli über die vum Subcomilc in Betreff der auf Abänderung des objectiven Presiverfahrens abzielenden Anträge gepflogenen Verhandlungen und beantragte namens der Mehrheit desselben eine Gesetznovelle des Inhaltes: Das im § 493 St. P. O. geregelte Befahren kann nur dann stattfinden, wenn leine für den Inhalt einer Druckschrift verantwortliche Perfon strafgerichllich verfolgt werden kann. Abg. Dr. Iaques beantragte, statt einer Novelle dem Abgeordnetenhause folgende zwei Resolutionen zur Annahme vorzufchlagen: ..1.) Das im § 493 St. P. O. geregelte Verfahren soll nur dann stattfinden, wenn dem Strafgerichte leine Person zugänglich ist, welche, als für den Inhalt eMer Druckschrift verantwortlich, verfolgt werden kann. 2.) Das Abgeordnetenhaus spricht seine Ueberzeugung dahin aus, dass die Anwendung des objectiven Verfahrens auf die wahrheitsgetreue Wiedergabe von Verhandlungen des Reichsrathes dem Sinne und Geiste der Strafprocessordnung widerstreite und mit den grundgesehlichen Bestimmungen über die Immunität unvereinbar sei. Es richtet deshalb an das hohe Justizministerium die Aufforderung, den k. k. Staats-anwaltschaften die entsprechenden Weisungen zu er-theilen." Abg. Dr. Kusy hob hervor, dass es sich nur um eiue Manifestation, welche ein praklifches Resultat nicht zur Folge haben werde, handle. Die Abgeordneten SPlawinski undIasinski sprachen sich für die Vertagung der ganzen Angelegen-heit bis zum Herbste aus. Abg. Herman wies lücksichtlich der zweiten Resolution darauf hin, dass die Wiedergabe einer einzelnen aus dem Zusammenhange mit anderen derselben entgegentretenden herausgerissenen Parlamentsrede o» den Gerichten wiederholt nicht als eine wMyw getreue Wiedergabe von «Verhandlungen" besmeM rathes angesehen worden sei und dass dies die ^n fiscation erkläre. ., «,,, Abg. Grünwald sprach sich für die erNe ^ folution aus, welcher die Aufforderung an d>e UM rung beiznsügen sei, eine der Anschauung des.WI entsprechende Gesetzvorlage einzubringen. ^ .,,. Die Abgeordneten Dr. Nitsche, Dr. v ol,!^ und Kowalski unterstützten die Resolutions«"^' Abg. Lienbacher spricht sich gegen den M tagungsantrag aus, da der Ausschuss verpflicht« °' über die feit so langer Zeit ventilierte Frage je' Meinung auszusftrechen. Lebhafte Parteigegensatze M es immer geben; von ihrer Beseitigung die VesaM fassung über diese Angelegenheit abhängig n^"^ hieße sie auf unabsehbare Zeit vertagen. 2m2 «z zweite Resolution betrifft, so machte er gellend, "^ es sich dabei in erster Linie um die Interpretation Bestimmungen des materielle» Pressrechtes und i^ um das Verfahren handle, über welches allein Ausfchufs sich äußern soll. ^ Nachdem Abg. Dr. Iaques die Gegenam^ bekämpft und seine erste Resolution aus AnreM . Abg. Pithey dahin modificiert hatte, dass es ^ „dem Strafgerichte zugänglich" heißen foll: „leine ^ son vorhanden sei", wurde der Vertagungsantrag « gelehnt, die Resolution 1 angenommen, die Resolut' . dagegen abgelehnt. Hierauf wurde Dr. I^ »,,! zum Berichterstatter bestellt und nach Zuweisung ^ Friedmaun'jchen Antrages an dasSubcomile die V>8 geschlossen. __________ Im Wchrausschusse des gelangte eine Petition um Unterstützung der Faw ^ der Reservisten zur Verhandlung. Aus Anla!« Berathung ülier diese Petition, welche der ^g'< j, zur Würdigung empfohlen wurde, fasste der W>M «, den Beschluss, es sei gleichzeitig die Negierunll ^ zufordern , dass den Witwen und Waisen del ^ Ausstände in den occupierten Provinzen und >n mazien gefallenen Refcrvlstcn eine Unterstützung . erkannt werden möge über die sechs Monate l)> ^ welche ihnen nach den bestehenden Geseheöbestimnu ^ zukommen, bis zu dem Zeitpunkte, wo bulH ^, wegen dec Verhandlungen mit Ungarn noch wcy l gestellte Gesetz diese Versorgung geregelt fein "^ Vom Ausland. Der von dem englischen Oberhause ",y so vieler Opposition von Selte des Ministerium»^, der Majorität des Unterhauses eingesetzte ^ ^, Ausschuss zur Ermittlung der Erfolge und der , Wendung der jüngsten Gesetzgebung über die ^ ä„< Hältnisse in Irland und deren Einfluss auf o'Hü stände des Landes hat dem Hause einen vorlag Bericht erstattet. In dem neunten Abschnitte ^, der Ausschuss das wichtige Gebiet der Vodene^^^ bungs-Palagraphen der Landacte und knüpft ^, die detaillierten Vorschläge zur Creierung ew ^ gesessenen Bauernstandes. Der Ausschuss s^ Dlt dass der Staat den Pächtern, welche ihre PaUsjtzel" in freier Verständigung mit den bisherigen 'o'^ als Eigenthum erwerben wollen, de.» Kaufsch^! M< fchieße, der von den Käufern entweder durch "v^t unt 3>/, Proceut, oder durch 40 Jahre mit 4 ^ ^ zu verzinsen und zu amortisieren wäre, so Hlhll^ der Staat für die Dauer von einem halben "^"zhell dert und langer der Gläubiger und respective u? ^ü> eines fehr großen Theiles von Irland se'!!^' Rückständige Pachtfchillinge follen bis 1878 ru" ^. dem KaufschilUng zugerechnet und mit diesem "he"' siert. Rückstände aus früherer Zeit annuU«erl ^» Der italieuifche Senat Princip der Listenwahl mit 140 gegen ^ ? ^et^ Der Antrag Ärioschis, die Minontäten-wel /< auf Wahlcollegien mit vier und drei Dcputle"^ ^t zudehnen, wurde abgelehnt und dem «umstelle ^ie» würfe gemäß die Minorltäten-Vertretung l"l mit fünf Deputierten angenommeu. „ h^ , Der russifche „Vteglerungsanzeiger ^Fl über die I uoenlrawalle m Gomblne ^^ nement Warschau) und Ielaterinoslaw. ^" jetz^e Orte wurden zwe: Läden uud eine Schenke, ln^^h» drei Schenken und ein Laden zerstört. 3" wurden 16 Verhaftungen vorgenommen. aB^!,!! Aus Bukarest wird unterm 4. d. 3". u „ ",. Die vertraulichen Berathungen der Senal" ^ Deputierten über den Barrl're'schen ^truH^t. fort. Es wurde bisher keinerlei Antrag 9 >M,B' In der Kammer interpellierte Cogalniceaiw oe'^ he> des Aeuhern über die Regulierung der ^ ^HM Eisernen Thor. Der Minister wird nach ew'U ^ die Interpellation beantworten. ^.c^.,,, Os^,,< Das in Kairo gegen die tscherlesMr» 6' gefällte Urtheil hat aus alle Partelen "»e" " re^ ^^ZeNnug Nr. 104__________________________________889 _________________________________ 6. Mal 1882. Aus Petersburg öl»-" unterm 29. v. M.: Die t,ew Nü^ - ^"N,sterveränderungen, namentlich von !die?w . e bei» Grafen Ignatieff, sind erfunden, der Botschafter und einiger Neuetun« ^ durchaus nicht mit irgendwelchen lich 2^.'"l Zusammenhange. Es ist wohl natür-nist'er ^ «Magistralen" Eisenbahnlinien dem Ministerle»" ^j, Demonstrieren. Leider finden die „magistra. noch jj^"ionen weder bel den College» des Admirals ^s ,^M,pt im Publicum Beifall, und hat aegen yruiF^^trale" Project der Finanzminister einen luster V« ^"' welcher, wie es Yeiht, auch vom Mi-^'Me,. ^"""" lowie von dem Präsidenten des ^estttll <"^ Herrn v. Reutern unterschrieben wurde, bende ^ '^ "un endlich die seit 15 Jahren schwe-den we?d°^ Richtung der sibirifchen Linie entschie- ^ckkchi?^! Wladimir, welcher Montag Hieher zu. t>er ^.^,' ^t sogleich das Commando der Garden und ilbttiioim, ^ Petersburg'schen Mililärtreises wieder »n bcn ^'-' ^ine Reise hatte namentlich den Zweck, ^en sr !" "°" ^len und Berlin den unwaudcl-Vrude tz w gastlichen Gesinnungen seines kaiserlichen . Die^°!^ ö" gew.. ^siauri« ^"u„g wird Ende August staltfinden. Die Kr Km, ."^'^rbeiten in der Krömlugs-Katheorale zegcu ^ '^". Maria sind fast ganz vollendet. Da-illen Äu!> ^^'9 '" der Granowitaja Palata, dem Kehr uls!)"^""^ der Zaren, gearbeitet, um die seit ^zchckk Jahren verschwundenen Fresken wieder l>u N^' Spuren derselben hat man beim Neinigen ^n T.f< entdeckt. Sie stellten Scenen aus dem und der 5 l"te dar sowie Bllder der Großfürsten Nul,l'!ch"^lll h^ ^,^^ he„ letzten Zaren aus dem var cz„?/' Hause: Feodor Ioannowitsch. Derselbe llz f., '^M Throne sitzend dargestellt und neben ihm )b h' Illuster der nachherige Zar Vo.is Godunoff. teht i «leslen fertig und gelungen sein werden, kite» 3^Lk. Sonst werden die Krönungsfeierlich-^, Wit derselben Pracht stattfinden wie das vorige« ß^Mr der sogenannte Mastenball, auf welchem das »itd ""der maskiert noch costümiert erschien, ^ Ausbleiben. Den Umständen entsprechend, wird ^^utrole eine sehr strenge sein. Von der Anwesen-' eite»^ f ier Häupter während der Krönungsfeierlich-öläik ^^"ell nicht die Rede. Die finnländischen „^ "^ haben bereits ihre Krönungsdeputierten ernannt, lloi, «^ ^ den Adel den Adelsmalschall Baron ^tc^ ^" ^""d der Geistlichen und Lehrer den !e„ ^ Bischof Hornberg, für den Stand der Bürger -pt^precher Lindfeld und für den Bauernstand den I" Mermann. -lr^'/f beim Abfassen der Mörder deS Generals »orde N Hüiigeu Personen sind kaiserlich belohnt ^hirll' , ? Kleinbürger Kowrigo, welcher Shelwaloff ^ der N "m ""l! Belohnung von 200 Rubel. Me licht!,, ^"'"ung Chalturius thätigen Perfonen er-2t..w/. ?er Eollegien - Secretär Ignatowltfch den 'ei erb ^'""k'^rden vierter Klasse (welcher das Recht «nlviil'ff ^ ^dels gewährt), der Collegien-Rrgistrator ^ctvis/' den Stanislaus-Orden dritter Klasse, der !>n Geo.^"c^^ff eine silberne Tapferteitsmedaille ^ttne ?w?""de und der Kleinbürger Labsin eine ^N'iila,^ w"'Ue "^ U^mäw« (für Eifer) am "tttilech '^""de. Da die beiden letzten von dem '"'Tchn ^"""ndet wurden, erhielten sie jeder noch U"rzensgeld von 300 Rubel. '" wesil,^^"'e"en der israelitischen Gemeinden in ^ eiufa?" Gouvernements. welche freiwillig sich Men f'/'oen und beim Banquier Günzburg tagten, 3>23 g'Wt: I.) Die Idee, die ?^n als? ^«.der Juden zu befördern, fallen zu ?'8e M?" Würde des Staates entgegen; 2.) das a^ll Nm. !,' dle Stellung der Israellten zu den an. 3 ?°br. w/H"^ zu ordnen, ist die Aushebung der V/>r U^ d,e Freiheit der I raeliten einschränken; Iiirden ^erung 'st die flagrante Unthätigkeit der //iol^, 9ew,sser Localitäten während der Juden« 4.) die Regierung mufs an-^Uadigp./^en, die Opfer der Verfolgungen da zu , hnf"^^e.^^""""°"ung sich als unzu- ^.IguH^ der Reorganisierung der Polizei hat der ,,l"ncu N ?'^ die nöthigen Schritte eingeleitet. He^'lchen ^"ychtsmaßregcln ist es in den Eentren ""sch^ Zkv,tterung: Warfchau, Kiew. Odessa. ' '""lna, vollkommen ruhig geblieben. Aus Rom wird der „Pol. Corr." unterm 29. v. M. geschrieben: Binnen kurzem wird der Minister des Aeuhern, Herr Mancini, der Kammer einen Gesehentwurf vorlegen, mittelst dessen die Souveränität Italiens über die neu erworbene Bai von Asfab proclamiert, Assab zum Freihafen unter einer besonderen Negierung oder Verwaltung erklärt und denjenigen Italienern, welche da-selbst Niederlassungen zu gründen entschlossen sind, der volle Schutz der Regierung garantiert werden wird, welchen Schutz man auch den Häuptern der Tribus im Innern, mit denen Conventionen abgeschlossen werden sollen, aii^edlihcn lassen wird. Assab wird für Italien ein Punkt sein, von welchem aus dasselbe seine Handelswege nach Abissinien und Central-Afrika sowie nach dem Rothen Meere zu eröffnen in der Lage sein wird. Die nach Indien fahrenden italienischen Schiffe werden von nun an in einem guten italienischen Hafen Station machen können, statt dass sie, wie es bisher der Fall war, in Aden, wo die Aufenthalts- oder sogenannte Anker-Taxe sehr hoch war, ankern müssen, von wo aus sie überdies stark von der Route abweichen mussten, die von Perim durch den Golf von Aden in gerader Linie nach Bombay und Ealcutla führt. Als Ausgangspunkt und Sammelplatz für die italienifchen Forschuiigsexpeditionen nach Eentral-Afrika wird Assab ebenfalls vorzügliche Dienste leisten, und mit der Zeit wird dasselbe als Centralstation zwischen Itlillen und seinen Handrlsetablissrments im lndo»afnklnüschen Ocean dienen können. So klein und unbedeutend auf den ersten Blick die Erwerbung Assabs erscheinen mag, so kann dieselbe doch, geschickt gebraucht und ausgebeutet, nützliche und wichtige Con-scquenzeil für den künftigen Handel Italiens mit Indien und Ecittral-Afrika haben, und in dieser Rich-lung ist oahcr dieser Erwerbung immerhin eine gewisse Wichtigkeit „icht abzusprechen. Der Regierung, welche die Schwierigkeiten, die sich der formellen Besitzergreifung dicser Bai entgegenstellten, in glücklicher und geschickler Weife zu überwinden verstand, gebürt alle Amrtenliuna. In einigen Tagen wird die Regierung dem Parlamente „och den letzten, die Verhandlungen wegen der Besitzergreisuna. der Ussab Bai betreffenden Theil des Grnnliuchcs unterbreiten und zugleich, wie aus guter Quelle vellnutet, den in der Frage interessierten Eübinetcn Einblick in die Berichte geben, welche der hiesigen Negierung von ihren Agenten über die Verhältnisse w Assab zugegangen sind. Aus Madrid wird unterm 30. v. M. gemeldet: Diesertage trat hier ein Congress der spanischen Gesellschaft für Gefund-heilspflege zusammen. Se. Majestät der König Alfons wohnte der Eröffnungsfeier an und hielt in Erwiederung der an ihn gerichteten Ansprachen eine Rede, welche nut lebhaftem Veifalle aufgenommen wurde. „Ich habe — fprach der König — mit grohem Interefsc die Entwicklungsgeschichte der öffentlichen Gesundheitspflege und die Ihnen vorschwebenden Ziele vernommen. Zweifeln Sie nicht daran, dass ich solchen Bestrebungen stets meine vollste Unterstützung an» gedeihen lassen werde. Es handelt sich nicht um den selbstischen Vortheil von Einzelnen, sondern um die Beförderung dcs Wohlergehens aller Klassen. Wenn einmal alle Gesellschaftsklassen erkennen, dafs sie in diefer Welt große Pflichten zu erfüllen haben, und dass die erste aller Pflichten ist, die Lage des namenlosen Helden zu verbessern, des Arbeiters, welcher im Schweiße seines Angesichtes zum Fortschritte, Wohl-stände und zur Größe des Vaterlandes beiträgt, und wenn der Arbeiter sieht, das« diese großen Pflichten erfüllt werden, da»n wird er uns dankbar für unsere Bemühungen um so erhabene Ziele sein. Wie betrübend ist es oft, dcn Blick auf die traurigen Verhält-nisse, auf die Entbehrung und Mühen der Arbeiter zu werfen. Alles was zur Hebung dieser Klassen beiträgt, muss, wie dasjenige, was die öffentliche Gefund« heit fördert, vornehmlich der Gegenstand unserer Auf. merlsamkcit sein. Vergessen Sie nicht die Bedrängnisse, in welchen die Arbeiter leben, ihre Wohnungen, die Fabriken, die ungesunden, schlecht ventilierten, der nothwendigsten Erfordernisse eines gesunden Lebens entbehrenden Quartiere, in denen sie sich zusammen-drängen, Dinge, welche vor allem Gegenstand Ihres Studiums und rascher, durchgreifender Reformen sein müssen. Ich meinerseits versichere Sil, dass ich meinen Ministern beständig ans Herz legen werde, ihre that« kräftige Unterstützung jeder Förderung der Wohlfahrt der arbeitenden Klaffen angeoeihcn zu lassen und auf diesem Wege zur Wohlfahrt diefer großen Nation bel« zutragen." Der spanisch , französische Handelsvertrag steht gegenwärtig im Senate in Verhandlung, doch sind hier die Aussichten für dessen Annahme von Anfang an größer, als sie in der Deputiertenkammer waren. Die Deputiertentammer hat heute mit 175 gegen :i4 Stimmen die seither wieder aufgehobene Verhän-gung des Belagerungszustandes über Barcellona gutgeheißen. Gerichtssaal. Wien, 4. Mai. (Ringtheaterprocess.) Die Sitzung wurde mit Vernehmung des Abgeordneten Dr. Anton Steidl eröffnet, welcher in seiner Wohnung im «Hotel be France" die Feuerrufe aus dem Ringlheater hörte und Hilfe leisten wollte. Er erklärt, dass er schon im obern Foyer nicht mehr vordringen tonnte und erblindet zu sein glaubte. Er spricht sehr entschieden die Meinung aus, dass auch die Polizei und Feuerwehrmänner nicht weiter hätten gelangen können. Sodann wurde zur Vernehmung der Polizei.Organe übergegangen. Der Staatsanwalt stellte den Antrag, keines der Sicherheitsorgane zu beeidigen, da betreffs aller der § 170. Z. 1, das ist der Verdacht, an der strafbaren Handlung theilgenommen zu haben, Nnwendung finde. Der Vertheidiger Dr. Mark breit er erklärte, von diesem Standpunkte aus hiegegen leine Einwendung zu erheben, und es unterblieb deshalb die Beeidigung. Die Mehrzahl der Wachmänner, die nun vorgerufen wurden, gaben an, dass sie sofort auf die Kunde von dem Brande in das Haus drangen, im Parterre und im ersten Stocke auch wirklich einigen Menfchen den Ausgang zeigten, dann aber nicht mehr weiter gelangen konnten. Der Sicherheitswachmann Hllber fand auf dem dritten Treppenabsatze eine Frau und ein Mädchen leblos. Er trug das Mädchen sort und glaubte an demselben noch einige Bewegungen zu verspüren; der Arzt erklärte aber nachher, dass der Tod schon lange eingetreten war. Der Wachmann Josef Enaelmann ist der jenige, welchen der Banlbeamte Kriechbaum nach seiner Angabe bei dem Brande in dem Garderobezimmer des Ringlheaters ruhig sitzend fand. Der Zeuge bezeichnet dies für unwahr, doch muss er zugestehen, dass er der Familie Kriechbaums die lügenhafte Meldung machte, er habe ihn unter einem Haufen Leichen lebend gefunden. Er will das zur Beruhigung der Familie gethan haben. Auch ergibt sich, dass der Zeuge an diesem Abend Dienst im Commissariate gehabt und sich unberechtigt entfernt habe. Keiner der Wachmänner gibt zu, einen Auftrag erhalten zu haben, dass niemand in das Haus gelassen werde; nur einer gibt an, dass es nach der Auffindung der Leichen verlautet habe, es soll lein Unberufener eingelassen werden. In der Nachmittags-Sitzung begehrt Dr. Martbreiter die Beeidigung der Polizeibeamlen, an welche nun die Reihe gelangen soll. Der Slaatsa»walt spricht qegen die Beeidigung, weil sein vormittags gestellter Antrag auch auf diese Zeugen Anwendung finde. Der Gerichtshof beschließt im Sinne des Vertheidigers. Polizeicommissär Freund, welcher am 8. Dezember im Rlngtheater Dienst halte, wird nun vernommen. Er erklärt, dass er nach Nusbruch des Brandes auf beiden Seiten bis in das Parquet gedrungen und durch feine Rufe auch wirklich mehreren Personen den Ausweg gezeigt hatte. Erstickungsgefahr hatte ihn gehindert, Weiler zu gehen. Zweimal habe er wieder das Haus verlassen müssen, weil Theile des Hauses einstürzten. Er habe nachher im Vestibül viele Feuerwehrmänner sagen hören, dass niemand mehr im Hause sei. Auf der Straße traf er Polizeirath Landsteiner und erstattete ihm Rapport. Er versicherte, keinen Auftrag gegeben zu haben, dass niemand eingelassen werde, nur habe er viele Eavaliere und andere Personen in ihrem eigenen Interesse auf die Gefahr im Innern des Hauses aufmerksam gemacht. Auf die Frage des Staatsanwaltes, ob er leine Hilferufe gehört, antwortete er: „Ich habe einen Eid geschworen und ich schwöre bei den Manen der beim Ringlheater Verunglückten, dass ich keine Hilferufe gehört habe." Der Polizeiconcipist Rohaczek erzählt, dass er zweimal, so weit er konnte, vorgedrungen sei; aus dem linksseitigen Parquet habe er Hilferufe gehört und darum auch Ingenieur Wilhelm gebeten, einen Löschtcain gegen die Front des Hauses zu dirigieren. Die gleiche Meldung habe er auch dem Polizeirath Landsteiner gemacht. Herr Wilhelm erklärt, dass er sich nicht erinnere, eine solche Meldung von Ruhaczck erhalten zu haben. Einen Löschtrain habe er allerdings später zur Front des Theaters geschickt. Polizeirath Lanbsteiner bestätigt, den Bericht Ruhaczel« erhallen zu haben, dies sei jedoch erst nach der Meldung von Feuerwehrleuten und Wachmännern geschehen, wonach das ganze Haus durchsucht wurde und niemand gefunden wurde. Polizeiconcipist Baier versichert vorerst, dass er nicht jener Functionär sei, der im Vestibül Leute hinausgeschafft habe, bestätigt, dass auf der Ringstraße ein Feuerwehrmann und ein Wachmann dem Polizeirath Landsteiner berichtete, es sei das Haus durchsucht und niemand darin gefunden worden, welche Anzeige dann Landsteiner an Se. kais. Hoheit Erzherzog Albrecht, dem Grafen Taaffe u. a. weiter erstattete. Aus der weitern Aussage ist die Angabe eines Verkehrsinspeclors bemerkenswert, wonach Polizeirath Landsteiner selbst die Leute aus dem Vestibül fortschaffte. In der Untersuchung hatte dieser Zeuge ausdrücklich gesagt, e8 seien unter den von Landsteiner abgeschafften Personen auch solche gewesen, die Hilfe für ihre Angehörigen suchten. Heute wck der Zeuge von diesem Beisätze nicht» wis en Vaibatyt Stitunq 9*r. 104 890___________________________________________(j. ml lgjg^. Hagesnemgkeiten. — (Vllichtung hüheler Tbchterschu' len für Veamtenstöchter in Wien) Am 27, April fand in Wien die siebente ordentliche Generalversammlung des „Iehnlleuzervereines" statt, in welcher, nachdem in Verhinderung des Präsidenten. Seo tionschefs Freiherrn F a l l e v. Lilienftein. der Vicepräsident Hofrath Dr. Ritter v. Beck die Sitzung mit einer kurzen Ansprache eröffnet hatte, der Rechen« schaftsbericht zur Vorlesung gelangte. Wir entnehmen demselben, dass der Verein auch in diesem Jahre 36 Stipendien an hilfsbedürftige Bcamtenstöchter theils in Wien. theils in den Provinzen verlieh und für diese Schulzwect«: 2326 fl, 10 kr. verausgabte. Iu dem kommt eine ansehnliche Zahl von Freiplätzen. über welche der Verein im Interesse der geistigen Ausbildung von Be-amtenstöchtern in den verschiedensten Zweigen des Wis< sens verfügt. Die Einnahmen des „Zehnlreuzervereines" beliefen sich auf 3270 st. 8 kr., die Ausgaben auf 2532 st. 97 kr. Einen erfreulichen Aufschwung hat schon in dem ersten Jahre seineS Bestandes das von dem Vereine gegründete „Töchterheim" genommen, welches heute beretts finanziell auf eigenen Füßen steht und in dessen Ausgabenbudget, Dank der trefflichen Verwaltung der Vorsteherin Frau Marie Macher, ein Ersparnis von nahezu 500 st. gegenüber dem Voranschlage erzielt wurde. Während die Einnahmen dieseS Institutes 12.495 fl. 17 kr. betrugen, beliefen sich die Ausgaben auf nur 7561 fl. 17 kr., obwohl fast alle zwanzig Plätze, über welche das Institut verfügt, beseht waren. Das gün» stige Resultat, welches der Verein mit dem Tbchterheim erzielte, ermuthigte den Centralausschuss, endlich allen Ernstes auch den im § 1 der Statuten enthaltenen Hauptzweck des Vereines, die Errichtung einer höheren Töchterschule in Wien. ernstlich ins Auge zu fassen und womöglich noch im künftigen Herbste an die Errichtung der eisten Klaffe diefer Schule zu schreiten. Gegen diesen Plan erhob sich in der Generalversammlung eine Stimme, welche diesbezüglich finanzielle Bedenken geltend machte, unter Hinweis, dass dem humanitären Wirkm des Vereines durch weitere uneingeschränkte Verleihung von Stipendien vortheilhafter entsprochen würde. Der Vorsitzende verwies diesbezüglich auf den Wortlaut der Statuten, und der Vorschlag des Centralausschusses auf Errichtung der höheren Töchterschulen wurde mit grußer Majorität zum Beschlusse erhoben. — Nachdem die Generalversammlung noch den Rechenschaftsbericht genehmigt und dem Revisionsausschusse einstimmig das Ab-solutorium ertheilt hatte, wurden die Wahlen in den Centralausschuss vorgenommen, wobei fast alle durch den Ablauf ihrer Functionsdauer ausgeschiedenen Mitglieder wiedergewählt wurden. — (Eine neue Handelsakademie in Linz) Das Gremium der Kaufleute in Linz hat auf An< regung seines Vorstandes Herrn Poche die Gründung einer neuen Handelsakademie in Linz beschlossen und für diesen Zweck bei der l. k. Regierung, dem oberüster-reichijchen Landtage, der Stadtgemeinde, der Handelskammer und der Sparkasse in Linz so kräftige Unterstützung gefunden, dafs es möglich sst. fchon im Herbste dieses Jahres die neue Akademie zu eröffnen. Das Gremium hat das Organisationsstatut und den Lehr-plan der Akademie bereits durchberathe» und diese Operate der k. l. Regierung vorgelegt. — (Neue Haltftelle für Touristen) Wer bisher den herrlichen Leopoldsteiner See in Steiermark besuchen wollte, hatte den der Sonne stark ausgesetzten, mindestens eine Wegstunde betragenden Gang von Eisen» erz aus zu unternehmen. Nun soll auf der von Eisen« erz nach Hiestau führenden Bahn eine Haltftelle eröffnet werden, von welcher aus man in einer kleinen Viertelstunde wird zum See gelangen können. Die ziemlich steile Felswand am See gehört zum Jagdgebiete Seiner Majestät des Kaisers, und nicht selten lann man vom gegenüber liegenden Ufer des Sees. vom Jägerhause auS, auf der Felswand Gemsen herumllettern sehen. Zum zahlreichen Besuche des Leopolosteiner See« wird diese Haltstelle gewiss erheblich beitragen. Locales. — (Musikalisch-deklamatorische Aka« demie.) Wie man uns mittheilt, ist die Nachfrage um Karten zu dem heutigen Schülerconcerte eine fehr leb» hafte, und es steht somit ein volles Haus in Aussicht. — (Unser Feuilleton) Wirb in den nach. sten Tagen mit dem Abdruck eines Romanes. «Kunst und Herz" betitelt, beginnen, der aus der gewandten Feder der beliebten Schriftstellerin Hariet.Grü« newald stammt und der ebenso schwungvoll geschrie. ben ist, als derselbe auch einen recht interessanten Stoss aus dem socialen Leben der Gegenwart behandelt. Es ist das erstemal, dass sich Hariet'Grünewald im Roman versuchte, und hat sie diese jüngste Arbeit, der ihre vielen Freunde gewiss eine gleich sympathische Nufmerk-lamkeit entgegenbringen werden, als deren früher erschienenen Arbeiten, ihrer Freundin E. Werner zu-lnüb?"' ^" btstbekanmen Schriftstellerin der „Garten- — (Todesfall.) Gestern verschied hier der be-kannte slovenische Schriftsteller und Composite«! Franz Hlavla nach längerem Leiden. — (Aus der Laibacher freiwilligen Feuerwehr.) Die diesjährige Hauptverfammlung findet am Sonntag nach Pfingsten, den 4. Juni d. I., vormittags um 9 Uhr im Gemeinderathssaale statt. Bei derselben wird außer Erstattung des Rechenschaftsberichtes und der Rechnungslegung auch die neuerliche Angelobung der Mitglieder und fodann die Neuwahl des Ausschusses stattfinden. — Morgen früh wird eine Kirchenparade abgehalten und aus Montag, den 22, d. M, abends 8 Uhr ist eine Dienstesversammlung zwecks Besprechung innerer Vereinsangelegenheiten einberufen. — (Das Programm des „Solol"-Abends), welcher Sonntag, den 7. d. M., in der äitalnica'Restauration unter gefälliger Mitwirkung des Männerchores der Laibacher ^italnica und der Musikkapelle des 26. Infanterieregiments Großfürst Michael stattfindet, ist sehr gut zusammengestellt und sehr ab< wechslungsreich gehalten. Das Programm des Männerchores ist folgendes: 1.) Vasal: „Slovan", Chor; 2) A. Nedvöd: «1^6 roilee". Quartett; 3) Mosel: „VoMlca". Chor; 4.) „Der Reisende aus Amerika", komische Scene, dargestellt von Herrn P. Kajzel; 5) Hei' drich: „^(1r^n.n8ko mor^o", Chor; 6.) Stegnar: „lii-1.n.Mu,", tomisches Qnartctt: 7.) Heidrich: „I^kliko U0c", Quartett; 8.) Dr. Benjamin Ipavec: „Ilir^a, oiivhsun.", Chor. Auch das Programm der Militär-Musillapelle ist ein sehr reichhaltiges. Die Unterhaltung beginnt um 8 Uhr abends, und beträgt der Eintritt für Nichtmitglieder des Sololvereines 30 kr. -x- — (Der Laibacher Turnverein) beachsich« tigt. im Laufe des Juni im Casinogarten ein Sommer-fest zu veranstalten, und zwar mit Schauturnen, Concert, lebenden Bildern und Wohlthätigkeitsbazar. — Morgen abends 9 Uhr findet die diesjährige Schlusskneipe statt, bei welcher auch Besprechungen über einen allsälligen Autzflug sowie über die Beschickung des Grazer Gau« turnfestes gepflogen werden dürften. — (Gemeindewahl.) Bei der am 19. April l.I. stattgehabten Neuwahl des Vorstandes der Ortsgemeinde Draschiz, Bezirk Tschernembl, wurden Iv? Pezdirc von Draschiz zum Gemeindevolsteher, Martin Pekaric von Draschiz, Marcus Nemanic von Draschiz, Ive Obermann von Widosiz, Josef Obermann von Kermaiina uud Marko Karlovic von Heleznili zu Gemeinderäthen gewählt. — (Schadenfeuer.) Aus Stein theilt man uns mit: Am 23. April l. I. zwischen 7 und 8 Uhr vormittags brach am Dachboden der Kaische des Jakob Aimuvc in Rodica Nr. 5 Feuer aus, welches den Dach» stuhl sammt einigen auf dem Dachboden befindlichen Getreide- und Futtervorräthen nebst einer an die Kaische anstoßenden hölzernen Schupfe vollständig einäscherte, und es ist nur dem thätigen Eingreifen der auf dem Brandplahe mit zwei Feuerspritzen erschienenen freiwilligen Feuerwehr aus Dom^ale zu danken, dass das Feuer, blos auf die obgenannten Ol'jecte beschränkt, binnen einer Stunde gänzlich gelöscht und infolge dessen ein weiterer Schaden nicht verursacht worden ist. Der hirdnrch entstandene Schaden beläuft sich nach Angabe des Beschädigten ans 400 fl.. und ist derselbe um eben diesen Betrag bei der Feuerversicherungs» Gesellschaft „Slavija" assccuri,M- Hotci Atadt Wien. Äarou Wambolt, Gutsbesitzer,"^, train, — Einstein, Kfm,. München, — Vcrderbcr, V ^, Nch. — Stransly. Iglau. — Lavrcui!«!. Private, unv -" ^h Graz. — Strauß, znieglach. — Nuwat, Lcderer, M'"' Delnjae, Ncis,, Wien. ^M, Hotel Elephant. Fischer. Ingenieur. Budapest. — Föhr, " ^n, Darmstadt. — Braunmüller, Arenz, Schneider, Ki"U hersch und Steiner, Kaufleute, Wien. <' 55 A.. Franciecauergassc Nr, 8. Entartung der Unterlelvo" Im Civil spi talc: ^ Z, D e n 3. M a i. Äarthelmä Sorian, Inwohner. Via g cnlrebs^________________________________ Lottozichuug vom ll. Mai: Prag: 9 78 35 82 80.^ Meteorologische VeobachtungeVIn^Lalba<> 7U.Mg.l 7.'l1'i'2 ^iN-2 NO. schwach bewölkt 5^, :.. 2 . N. I 7A2-«? ^-I?2 2W. schwach bctvöllt M 9 . Ab.j 734 43 ^12 0 NO. schwach bewilllt ^ Vormittag um « Uhr windig, danu abwechse" ^M uud Souncuschriii; abends ausgcheitert; merlliche «° .^ ht? Das Tagesn»ttel der Wärme-j- 14 1°, „m 8'2° "" Normale. Verantwortlicher Redacteur: Ottomar Bamb<^ ——----------------------------—--------....._____ "mp^ Soeben erschien im Verlage von GeroldH^" ist vorräthia bei .^ Jg. v. Kleinmayr k Fed. Bamberg in "'" Die österreichische arktische sH achtungsstatiou auf Äan M^ «V. Bogen 8". mit einer Karte und drei Illustl" Preis 50 kr. ^^-^ Das Mobel-AlbO* oin unontbohrlichos >racliNc)ilagebiich Hir ^^JJjitlifJ,. aller Ständo, onthalLmid 900 vortrosfliclio I»tt"J ß. Ö» nobst ProiHcournnt, ist /,'ogon Postanweisung von franco zu beziolion von 'ps^' J. G. & L. Frankl, Tischler u.Tap^» pj IRcu, Tseopoldatadt, Obere JDonan*tra\\^ Dasolbat roiclisto Auawahl von Huliden, billig011' (1522) 12-5 Möbolu, 89, Course an der Wiener Görse vom 5. Mai 1ll83. ^!I>cnenle ' '.....7«^6 7l! ?o ^:°z S.aaM°se'. «50 fl',?^ ,^ ^4°^ W'l /ON „ 121—Ilils.0 ^« ^«al«I,s.b"nft«l1«» ., I« - 184 50 m<« >»>»,» . . IYY ^ 173?s, 174 2li ^Me^' '^S'i.^.Il'^ « ' "^.....I0U10 100 25 " _ , 4/' - - - . N8-75II9N. : '"'«!"!!!:'"°«,j.?i7°.?!?,z ^°^>,>I^^ '.....1N6 50 107 50 ^/'Nahrlschl '......I0U 7b 101 25 U^Ä?'- - ' -"-- — ^^'.avonische ^I i^H Velb Aare 5"/n siebenbilrgische.....»8-— 98'bu 5«/<> Tcme«var»«anlllei . . ««'— l'v b«. 5"/« ungarische......»8li0 »9'— Andere össentl. Nnlehen. DonaU'Neg.-^'ol« ü«/« I0U fl. , 11» 75 114 »5 dto. «lnleihe i«7». sseuersrei . 104— i«< 5« Nnlehen d. Eladlgcnicinbc Wien 102 «0 I0«b(' Anlchen d. Llabl^cmcinbc Wicn tVilber oder Gold) . ...—'-------- Plämien»«lnl.d.Stadtgem,Wlen 125 7b 12« — Pfandbriefe /,°/i»Gold 119 6N 50 „ „ 5«/n . 10l UO !0« l!n „ „ <>/, °/° »s^ »»^ tto. in l><> „ „ <"/» . 83-75 94-25 bt«. Plämicn.Schuldverlchr.3"^, 9» 75 iou'25 lDcst, Hypothekenbank l0j. 5'/,"/° loa 2b 101 — Ocst.-ung. Bant vcrl. e°^ . . 10O'U<» 100 »5 bto. „ <>/,"/<>. . 10085 101 — dto. „ 4"/„ . . »4b0 »^ß5 Unst. lllln-Vodencredit-Äctienges. in Pcft in »4 I. Verl. 5'/,"/° . —'--------'— Prioritäts'Obligationen. (für 100 st.!, Elisabeth,Wcstbahn I. Emüsion 9l» »>, l»9 50 hcrdinand<<°Nc,>dbahn in Silb, 10« 50 107 — ssranz.Iolcs'Äahü.....1U2 2ü Il>^ bN Galizische Hail Ludwig»Vahn Lm. IU81 2W fl. S, <'/,«/» . . 100 4ll 100 SO Kelb Ware Oesterr. 3lorbw«stbahn , . . . 103-lü 10» 5>< Sicbcnbürger.......«z — 32 ll StaatObahn I, Emission . . . 180— 181 — Südbahn ^ 8"/,......i»5 — 155 5l « l^.V/n......117 30 1,7 5>c Ung..galiz. Vahn.....,z «0 »»«5 Diverse Lose spcr St«ck). Lrebitlose »00 fi......i?«l» 17?'— Elarv»>.'ole 40 fl....... Osener Lose 4Ust......42 b0 —- - Palssy°Losc 40 fi......,g — 3« 5><< Mlidolf°kosc 10 fl......za dsi l!'50 Salm«tose 4N fi. ... 52'l0 —^ Ct,- Ädncr.-Anst., Ocst.200fl. S,40"/„ 843 — 243 50 Lldl..A»st. f. Hand u. O. i«0 fi, 33!» 75 840 — l'— Eecomplc-Ges., Nicbcröst, .»-.00 ft. 850 — ««« — Hyprlhclcol'., öst. 200 ft. ü0"/,> E, —-— — — öändcrbanl öft. 2!>n fl. V. ü0"/<>ld.ssium 200 fi. , i74b« I75-5I Donau « Dampfschiffahrt» Ges. Oesterr. 500 fl. LM.....L52 —bb4'— Drau.Eis. st. LM, 2570 258( ssran»»Iolcf.Vllhn 2N0 fi. Gilb. ,<,4'50 195 — ßi!nffircheN'Varcler—. KaschaU'Oberb. Eisenb. 200ss. E. 1« 75 149 5« i!cmberg-5 fi. ö, w, . «7 — 330-__ Nng.'aali», , 200 fi, Silber i««»'— i«o z»« Ung. »lordoftbahn 200 fi, Silber igz 50 164'__ Ungweftb.sNaab'Glaz^X/ofi.V. i«5 hl» »«« e« Inbuftrie.Actie« . in Wien 200 fi. . —— -.— Eisenbahn«.^Leihg, I,200fi.40°/, ».» l»,— Hiittenbcrger Eisenw.'Ges. 200fi. ^..» —-— 5nnerl>. Hauptgew. 200 fi, . . ^.» —>»» 3leub.«Vtar.Oeni.i.W. »00fi,e5°/» — - — — Prager «tisen.Inb.Ves, 200 fi, ,«, 50 1,4 bv S»Igo« — l,57 — Trifailer .»Ves. I fi. . —»— — — Devisen. Deutsche Plätze......55,70 z,-«, «°Nb0N.........„wo, „i,.ih 3^""...........»7 «<» 47 70 Petersburg.......__.__ __.__ Valuten. Ducaten......, . z„ 5,5 20-Franc»'Ttüro8»en, I^dei-Neellv, ^ssin.i« "^" dlliäiffgt «l»urlc>3 vor- "°eei °2MNt 2eils HH2U S2 Icr.. -^!.^, , "Lsy^ oclit liil, fi704) 7 ! NililWlleliz.sWzilll >i»«8. ^°U ?rok. Dr. ?M». ! >U«r ,^ »Ulrllun nna ä»» ^u»l»llen! ^ 0» dio (5) 12 si i^ >"^lnlioi-2«.H.i»otIisIco , !i^^^^. üiUIÜMl18Iii2t2 Hl. 4. ! «^ Sommcrsprossm-Seife zur vollftändigcn lZnlftrnung der Sommer- ^ lplvssen, empf. i^ Stüa 45 Kr. Ö. W. > ! Apolhctcr Koolöoda. z» wirtliche» c5nssro5-M'clscn a„s drm br' Immtt'l, V!'lI,,I!dl !'',lÄl!,iil!' dun i» Cäctchrü l'on ?Nt!I0 ucttl» Iülinlt portofn'i »üd incl^slpncl,!»« n^s» N»chmil,,m' od>>r vorlirnnr ! ^i!,sn,d»!,n d>'> Bstragcs,- O,'.W, ^ Moccn, >'ch> a>nl>,, IM, aromnl. . . . sl. l!.ü, >!!ill»sl!ills! >»> <^!'jch,»n,1^ , <^cll» b»'r»!l«»l!, P!n» Pcrl-Mocca, fciü, e^nel'in..... „ 4,85 > Hnva >, noldssl'!!!, hochfein..... „ 4.8N Java ll, noldnclb. seür srin, mild, . . , , ö'uda, du»li!ln>ü», sryr sein, lraftig . . , 4.75 > ?)»,,„««>, l,ochsli», Iraftin......, 4,70 Hnvn, blasM'im, fein, lräftig . . . . , 4.25 , Eantos, cinirbiss........^ tt,^ > Tuminno, wohlschmcclenb .... „ 3,7.', Ni«, Irnslig.........., 3.C0 ^ ,7!,,,l»!>>>',»»«!n, I»«,-!., n,„, »oi<:!»i!,»« u!»s I'll«,,», l^l,«l>«»»>'«», -,<>>, ,t«. »ns Bas allgemein anerkannt vortrefflich gelungene D ^. des weiland -:>- ^l. Joli. Olemäg Mter v. Trstemiki D ist soeben erschienen. A bos H ^"6 Drissinalssemälde und die Oelfarbendruclbilder wurde» kou der l. l, >>! fer^ ""stdruclerci uud artistische,: Anstalt des O. Neissenstein iu Wien äuge- ^ y,'/.,. ,"nd vorzüsslich nusssefilhrt, uud tostcu: -:.> ""'illlde i» Oclfarbeudrmk, t>i «m, breit, 79 cm. hoch, uuaufqespaunt fl. 3'— >:-> ^lo. dto. «us Leiuwaud gespannt, niit 10 cm. breiten Naroqucrahmcn fl. 6'5l) >!v . oto. dto. dto, mlt 13 <'n>. breiten Naroquerahmeu.....st. 8'— »X» >"iler iu der Wrößc vou 55—68 cm. iu Oclfarbrndruck, mit 10 cm. >v ^__ breiten Äaroqnerahmcn.............st. 5 80 A ^^ Vie Portckt» merllen lMlii gl!gm Katenzalilunssen nerkauft. U Hoy.ll'^'' die Hälfte des Neinertrasses von diesen Gemälden ist dem „Iss«.roü2l >>' nnd dem Baufoilde der Herz-IesU'Äirche geniidinct. :«::'< F. Aollmann, D "558) 12_« «'as. und Porz^an-Niederlaae ^ ^^>» ^—----------------------------mmm— —nnii— -^ S ^ N. I^. 22. 'd 2^Q. N, T 12. -VII. 22. C'. ^^ led «ii^udo mir bokannt 2u ^odon, 6ü,»n ieli äk» pdotozrHMsollv Htvlisr ^l l'rau Wtvvß XnlLll, Idßlltol8ll88tz 6. Im 7, <, ül ?.^ulit ^onommon dlldn. i ^dyi^ , "^!lo «inur viu^-llni^un ?raxil,. indmu icll nur in ssrn88on «oZeiiuftou > s^ Knmi/ i ' ^'"'" »ic!l ^o(lo Xulttl»elmlt ll-lvon üdorxou^cn. ^on«i,s,, ' "a wlcli mit iiiron ^ultrü^ou doobrou ^oUun. voiillommon 2u-,, In,!" ""r^o. !,">n m..?i ^^ wir !>i«mit oi-inudo. äiu Iiodon ttorr8ol,akton unü . t. ?u-I ^'woi, .i"^^"' "li^I, in ,n°i».»l ^«1i«r mi». ^nttri^mi ?." d°ol>r°n. dcmoi-k« '"'"^'r^ ^l'"to3l«,,,.le,, ^.len «eure«, vom klel°8t