Mezugspretfe £ür Gsterreich-Ungarn ganzjährig K 4 — halbjährig K 2 — ^iir Amerika: ganzjährig D. 1 *25 jur bas übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briese ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Gottslheer Me Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Merwaktung des Hottscheer Moten in Gottschee Nr. 121. Beneble sind zu senden an die Schriftteitung des Hottscheer Moten in Gottschee. Anzeigen (3r.|eratej werde» nach Tarif berechnet und von der Ver. maltnng des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-icheer Boten erhältlich. Bostsparkassen-Konto Nr. 842.285. Nr. 8. Kottschee, am 19. April 1914. Jahrgang XI. Drei Wümchen. Drei Blümchen kenn' ich, zart und schön, Gepflegt von Gottes Hand. Sobald der Lenz erscheint im Land, Vom Winterschlaf sie schon ersteh'». Sie grüßen mich am Wiesenplan Und blicken mich so traulich an Nach lang entbehrtem Wiederseh'n. Das erste ist ein Glöckchen fein, Wie Schnee, so glänzendweiß. Kaum ist dahm des Winters Eis, Schon läutet es den Frühling ein. Der Unschuld treues Bild, Ziert es gar wundermild Den schönen, jungen, grünen Hain. Als zweites ich das Veilchen fand. Wohl war's im Busch versteckt, Doch habe ich es bald entdeckt; Am Wohlgeruch hab' ich’S erkannt. Getaucht in Himmelsblau, Schlürft es den Frühlingstau, Sinnbild der Demut wird's genannt. glänzt so schön am Raine dort? Es ist der Primel Gold, Der Schlüsselblume, die so hold Der Liebe redet stets das Wort: Der Gottesliebe rein, Die Menschen auch schließt ein Und uns erschließt des Himmels Port. Auswanderung und Volkszählung. Die alle zehn Jahre wiederkehrenden Volkszählungen dieten, wie Dr. Ritter v. Englisch in seiner Abhandlung „Die österreichische Auswanderungsstatistik" („Statistische Monatsschrift" 1913) ausführt, die Möglichkeit, die durch die Wanderungserscheinuugen verursachten Bevölkerungsschwankungen in Zisleithanien zu erfassen. Der Unterschied (Ab- oder Zunahme) zwischen der gezählten anwesenden Bevölkerung und dem auf Grund der jährlichen Geburten- und Sterbe-fällestatistik veranschlagten Bevölkerungsstande entspricht hier der Zahl der bei der Zählung Abgängigen. In dieser Zahl erscheinen jedoch neben den Überseewanderern auch Binnen- und Innen-wanderer inbegriffen. Der für ganz Österreich (Zisleithanien) anläßlich der letzten Volkszählung im Jahrzehnt 1901 bis 1910 konstatierte Bevölkerungs-Gesamtverlust beträgt 683.430 Einwohner und ist gleich 2 61% der Bevölkerung. Für Krain beläuft sich der Verlust an Bevölkerung im Jahrzehnt 1881—1890 auf 20.590 (= —6-51%), 1901—1910 33.965 (=—6-68). Der Bevölkerungsverlust ist also im steten Steigen begriffen; das Gottscheer-land nimmt daran jedenfalls mit verhältnismäßig noch höheren Prozentsätzen teil, wenn uns auch genaue statistische Daten fehlen. Unter den ausgewanderten Überseewanderern befinden sich laut Aufzeichnungen des Landesverteidigungsministeriums in Österreich (Zisleithanien) gegen 150.000 Wehrpflichtige, wovon über 75.000 allein auf Galizien entfallen, was eine dauernde Schwächung des Gesamtstaates bedeutet. Auch andere Störungen werden hiedurch verursacht. Da zumeist Leute in den produktiven Altersklassen, Georg Jonke als Priester, Bienenzüchter und Patriot. 3. Der Patriot. (Schluß.) Im Frieden von Schönbrunn am 14. Oktober 1809 wurde Krain an Frankreich abgetreten und bildete seither mit einigen angrenzenden südlichen Ländern der Monarchie die „Provinz Jllprien" unter französischer Oberherrschaft. Dieser Zustand dauerte bis ins Jahr 1813, in welchem Jahre am 28. Oktober Napoleon, der Franzosenkaiser, in der Völkerschlacht bei Leipzig aufs Haupt geschlagen wurde und die von ihm eroberten Provinzen wieder ans Haus Österreich zurückfielen. Während dieser vierjährigen französischen Zwischenherrschast wurde Krain ganz nach französischem Muster verwaltet. Es bildete für sich ein Departement (Land), wurde in mehrere Kantone (Bezirke) eingeteilt, welche wieder aus Mairien (Gemeinden) zusammengesetzt waren. An der Spitze jeder Mairie stand ein Maire (Gemeindevorsteher), dem die Verwaltung der Gemeinde, selbstverständlich unter französischer Oberaufsicht, anvertraut war. Es war daher große Vorsicht, viel Klugheit und nicht geringe Selbstbeherrschung notwendig, um einerseits die Anhänglichkeit au das angestammte österreichische Kaiserhaus nicht unnötigerweise zu schwächen, anderseits aber mit den Eindringlingen, die augenblicklich die Gewalt in der Hand hatten, es nicht zu verderben. In Tschermoschnitz war Maire der Pfarrer Jonke selbst, der wegen seiner Kenntnis der französischen Sprache für dieses Amt wie geschaffen war. Es kostete ihn nicht geringe Mühe, die auf-rührischen Bauern, die sich in die neue Ordnung der Dinge gar nicht zu fügen vermochten und am liebsten das fremde Joch ohne-weiters abgeschüttelt hätten, im Zaume zu halten und vor unüberlegten Schritten zu bewahren, um nicht die Lage zu verschlimmern. Eines Tages, es war schon ziemlich spät abends, brachten einige Männer mehrere gefangene Franzosen nach Tschermoschnitz. Letztere waren in einem sehr verwahrlosten Zustande, einige barhaupt, andere barfuß, alle aber nur auf das notdürftigste gekleidet. Pfarrer Jonke fragte seine Landsleute, was sie mit den Gefangenen vorhätteu. „Wir führen sie nach Pöllandl, nach Töplitz, nach Ainödt" riefen sie durcheinander. Jonke erkannte sofort, daß es hier nicht mit rechten Dingen zugehe und schöpfte Verdacht auf geplante Hinrichtung der Franzosen. Rasch entschlossen machte er einen Vorschlag, indem er zu seinen Landsleuten sprach: „Männer! ihr bleibt heute bei mir! Es ist schon Nacht, morgen werdet ihr euer Vorhaben viel leichter nämlich zwischen 20 bis 40 Jahren, auswandern (75'7 % aller österreichischen Auswanderer gehören dieser Altersklasse an), werden hiedurch vielfach Verschiebungen im Altersaufbau unserer Bevölkerung hervorgerufen. Als Folgeerscheinung dieser Störungen tritt dann eine Verminderung der Eheschließungen ein, die in einzelnen Kron-ländern bereits einen beängstigenden Umfang auzunehmen beginnt. (Galizien 1900 63.736, 1907 56.001 Eheschließungen.) Im Gottscheer Gebiete geht nicht nur die Anzahl der Eheschließungen stark zurück, sondern auch die der Geburten, was auch aus der da und dort merklich sinkenden Zahl der schulpflichtigen und schulbesuchenden Kinder zu ersehen ist. Biele ausgewanderte Gottscheer heiraten eben drüben in Amerika und ihre Kinder besuchen dort auch die Schule. Dabei erhöht sich im allgemeinen infolge der Massenauswanderung jüngerer Altersklassen auch das Durchschnittsalter der Ehepaare. In Gottschee gibt es Gegenden, wo jüngere Männer Witwen mit 50 und noch mehr Jahren heiraten, weil Mangel an jungen Mädchen herrscht. Die geringe Heiratsfrequenz und das spätere Heiraten hat dann wieder einen verminderten Kindersegen zur Folge. Es ist ja einleuchtend, daß, wenn in Amerika so und so viele Gottscheer Kinder geboren werden, die Geburtenzahl in der alten Heimat im gleichen Verhältnisse zurückgeht. Der jahrelange Aufenthalt in der Fremde trägt, wie Dr. Ritter von Englisch des weiteren ausführt, vielfach auch zu einer Lockerung der Familienbande und Moralbegriffe bei, die laut Berichten einzelner Kreisgerichte (in Galizien) bereits einen solchen Umfang angenommen hat, daß die Bigamie der ausgewanderten Familienernährer im Auslande und das Konkubinat unter den zurückgebliebenen Frauen im Jnlande stellenweise zur alltäglichen Erscheinung zu werden drohen. (Letzteres ist in Gottschee weniger der Fall, weil die Frauen gleichzeitig mit den Männern oder später auch nach Amerika ziehen.) Das Verhältnis der Krüppel und Bcest-haften zu der in der Heimat zurückgebliebenen Bevölkerung wird auch ungünstig beeinflußt, da ja mit solchen Fehlern behaftete Individuen zumeist in der Heimat verbleiben, indem sie drüben überhaupt nicht zugelassen würden. Dazu kommen noch jene, die im aufreibenden Existenzkämpfe in Amerika ihre Gesundheit eingebüßt haben und siech oder schwerkrank in die Heimat zurückkommen, um hier zu sterben. Verunglückt ein Auswanderer in einem Bergwerk oder Fabriksbetriebe, so spricht die sozialpolitisch sehr rückständige amerikanische Gesetzgebung derlei Unglücklichen sowie deren Angehörigen in der Regel jedes Recht auf die Erlangung einer Entschädigung ab. Schuld an der Auswanderung trägt auch vielfach die Verschuldung des heimatlichen Kleingrundbesitzes, dessen Schuldzinsen oft den Reinertrag übersteigen. Ein solcher überschuldeter Besitzer greift dann zur Auswanderung als letztem Rettungsanker. Zur Friedhofsfrage in Gottschee. Wegen der Vermehrung der Bevölkerung ist der Friedhof in der Stadt Gottschee zu klein geworden. Schon seit ein paar Jahren, sind daher Verhandlungen im Zuge, welche die Abstellung dieses Übelstandes bezwecken. In Betracht kam hiebei entweder die Erweiterung des Friedhofes in Gottschee oder die Schaffung von zwei neuen Friedhöfen, einerseits für die Ortschaften Schackendorf, Seele und Zwischlern, anderseits für Hohenegg und Katzendorf. Nun ist seitens der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee unterm 16. v. M. in dieser Frage die Entscheidung erflossen, die folgendermaßen lautet: Zur Beerdigung der Verstorbenen in der Stadt Gottschee und in den zur Octsgemeinde Seele gehörenden Ortschaften Seele, Schalkendorf, Zwischlern, Hohenegg und Katzendorf dient der bei der Stadt Gottschee gelegene Friedhof. Da die Bevölkerungsanzahl, insbesonders durch die am Tri-failer Kohlenbergwerke beschäftigten Arbeiter, in den letzten Jahrzehnten bedeutend gewachsen ist, so erweist sich der Belegraum und die Gräberanzahl bei Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen 10 jährigen Turnuses als zu gering. Es ergibt sich nun die Frage, wie diesem Übelstande abzuhelfen sei. Der Gemeindeausschuß von Seele hat in seiner Sitzung vom 21. Februar 1913 den Antrag gestellt, es sei der Friedhof zu vergrößern. Diesem Antrage steht entgegen die gutachtliche Äußerung des Amtsarztes der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee, daß die an den Friedhof angrenzenden Grundstücke infolge Grundwassers für Friedhofszwecke minder geeignet sind, sowie daß in absehbarer Zeit 1 und besser ausführen als heute." Hierauf unterbrachte er die Franzosen in verschiedenen Häusern des Dorfes und sorgte für deren Bewirtung; die Gottscheer aber nahm er zu sich in den Pfarrhof. Aus dem Gespräche mit diesen gewann er bald die Überzeugung, daß sie wirklich die Hinrichtung der Franzosen im Schilde führten, verhielt sich aber ruhig und still. Am nächsten Morgen stand er schon in aller Frühe vor ihnen und ermahnte sie tiefernst: „Männer I die gefangenen Franzosen dürfet ihr unbedingt nicht töten". Als einige unter ihnen ihr Mißfallen über diese ernste Mahnung durch Kopfschütteln zu erkennen gaben, fuhr er fort: „Man weiß noch immer nicht, wer den endgiltigen Sieg erringen wird, unser Kaiser oder der französische. Aber komme es so oder so, ihr seid Christen und als solchen ist es euch nicht gestattet, Gefangene hinzurichten." Diese ernste Sprache des Pfarrers wirkte. Unwillig zwar, aber doch überzeugt von der Wahrheit seiner Worte, gaben die also Angeredeten nach und schenkten den Gefangenen die Freiheit. Dieses menschenfreundliche Vorgehen des Pfarrers Jonke machte einen solchen Eindruck auf die französischen Führer, daß diese sich auch ihrerseits ihm gegenüber erkenntlich zeigen zu müssen glaubten und dem so menschenfreundlichen Priester fortan jegliche Bitte tunlichst gewährten. „Eh bien!" pflegten sie in solchen Fällen zu sagen, „dieser Monsieur hat gefangenen Franzosen das Leben gerettet, deshalb müssen auch wir ihm zu Diensten sein." Und so geschah es, daß die Tschermoschnitzer durch ihren Pfarrer vor manchem Ungemach des Krieges bewahrt wurden. Auch von der Militärpflicht befreite Jonke fast jeden, für den er sein gewichtiges Wort einlegte. Auch über die Grenzen seiner Pfarre hinaus reichte die Macht seines Ansehens und seiner Fürsprache. Einmal erhielt er die Nachricht, daß in der Stadt Gottschee mehrere Gottscheer von den Franzosen zum Tode verurteilt seien und das Urteil in wenigen Stunden vollstreckt werden sollte. Ohne sich lange zu besinnen, warf er einige Worte auf ein Blatt Papier und schickte damit einen flinken Knaben in die Stadt. Der Weg, der sonst sechs Stunden in Anspruch nahm, wurde in drei Stunden zurückgelegt. Schon waren die dem Tode Geweihten längs einer Mauer aufgestellt, um erschossen zu werden. Der herbeieilende Knabe winkt von weitem mit Sacktuch und Zettel. Der kommandierende Anführer wartet einige Augenblicke bis zur Ankunft des Boten, übernimmt den dargereichten Zettel, liest und ruft mit lauter Stimme: Pardon! Die Verurteilten waren gerettet — gerettet durch Jonkes Vermittlung. Die Stadt Gottschee selbst hatte in diesen kritischen Zeiten ihre Rettung dem Tschermoschnitzer Pfarrer zu verdanken. Hierüber schreibt Dimitz in seiner Geschichte Krains (B. III. S. 300) folgendes: In Gottschee hatten die Racheakte der Bauern schlimmere Folgen für die Stadtbewohner. Die Stadt sollte den Flammen preisgegeben werden. Da kam ein Abgesandter des französischen Befehlhabers von Tschernembl mit der Nachricht, die Gottscheer seien unschuldig an den Blutszenen, ja es habe der Pfarrer von Tscher-mvschnitz, der bekannte Bienenzüchter Jonke, den Franzosen viel Gutes erwiesen, indem er eine bedeutende Anzahl gefangener Franzosen vor dem sicheren Tode rettete. Es möge also die Stadt verschont werden. Die Fürbitte wurde erhört, infoferne Gottschee dem Schicksal der völligen Zerstörung entging, aber jenes der Plünderung blieb ihm nicht erspart. Sie soll in der Stadt und Umgebung durch drei -t,age, vom 16. bis 18. Oktober 1809, gedauert und einen Schaden von 80.000 fl verursacht haben. durch trocke, schloss wünsc sehr 1 richtm Seele sogar gefühi Friedl Teil i Beulst werde muß i fernt entferi ausqe 8'4, 5 aus S Zwisck Haupt, im F> meine, Leichei in ge Holzsl werter über C gegen Nähe zeigt i geitbet seits : finden. schäfte am F ist, toi Wirkst Bis z die O Friedh und g nismä Seele einer Hohen Hügell Berfüc Borna teilen erwähl Übelste zuhelfe der k. von E stellen -191 bei nu Turnu die 11t bige aae- Lnt- fach uld- eter ifer. ihof aar rng :ber Mg :en= en- chee die der Den eu- 'xu hr- mb ten ;u- )m er« >es an :ür eit 'en ll- ge en m, j be n. ;I. nr tb et :n er h !N e- l- :n el i- c- n g h n durch die Ausdehnung der Stabt gegen Schalkendorf, wo günstige trockene Bauplätze vorhanden sind, der Friedhof von Gebäuden umschlossen sein werbe, was vom hygienischen Standpunkte nicht wünschenswert erscheine. Abgesehen davon, daß sich eine Vergrößerung des Friedhofes sehr kostspielig gestalten würde, ja sogar kostspieliger, als die Errichtung eines neuen oder mehrerer Friedhöfe für die Ortschaften Seele, Schalkendorf, Zwischlern, Hohenegg und Katzendorf, ist sie sogar laut Gutachtens des Sachverständigen geradezu unzulässig. Da nun der Friedhof für die Stadt Golychee und die angeführten Ortschaften nicht ausreicht und eine Vergrößerung des Friedhofes unzulässig ist, erübrigt nur noch eines, nämlich einen Teil derjenigen, die den Friedhof bisher benützten, von der weiteren Benützung- dcs Friedhofes auszuschließen. Bevor die Frage erörtert werden soll, wer von der Benützung ausgeschlossen werden soll, muß auf einen weiteren Übelstand hingewiesen werden. Während die Stadt Gvttschee vom Friedhöfe nicht weit entfernt ist, sind die übrigen Ortschaften vom Friedhofe teilweise sehr entfernt gelegen und seien nun die Entfernungen in Kilometern ausgedrücki: Schalkendorf 1‘4, Seele 3 6, Zwischlern 3'8, Hohenegg 8'4, Katzendorf 10'4 Km. Die Leichentransporte aus Seele passieren Schalkendorf, jene aus Katzendorf Hohenegg und Zwischlern und jene aus Hohenegg Zwischlern. Laut des Gutachtens des Amtsarztes der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee ist der Leichentransport durch Ortschaften im Falle von Epidemien vom sanitären Standpunkte im allgemeinen höchst bedenklich, umsomehr im vorliegenden Falle, da der Leichentransport aus den angeführten Ortschaften fast ausnahmslos in gewöhnlichen oft gesprungenen oder sehr schlecht schließenden Holzsärgen auf zu landwirtschaftlichen Zwecken dienenden Fuhrwerken erfolgt. Es widerspricht auch allen modernen Anschauungen über Gesundheitspflege, daß die Leichen aus einer weiten Umgebung gegen das Weichbild einer Stadt transportiert werden, um in der Nähe der Stadt beerdigt zu werden; die moderne Gesundheitspflege zeigt vielmehr das Bestreben, die Leichen aus sehr besiedelten Gegenden in weniger besiedelte zu entfernen, wo die Verstorbenen abseits vom Getriebe des alltäglichen Lebens ihre letzte Ruhestätte finden. Da somit die fernere Bestattung der Leichen ans den Ortschaften Seele, Schalkendorf, Zwischlern, Hohenegg und Katzendorf am Friedhofe zu Gottschee vom sanitären Standpunkte bedenklich ist, wird sie hiemit verboten, und zwar tritt dieses Verbot in Wirksamkeit mit dem abgelaufenen 31. Dezember 1914. Bis zu diesem Termine haben die angeführten Ortschaften, bezw. die Ortsgemeinde Seele, genügend Zeit, einen oder auch mehrere Friedhöfe, die zudem für die erwähnten Ortschaften weitaus näher und günstiger gelegen wären, als jener von Gottschee, mit verhältnismäßig geringen Kosten zu errichten. Für die Ortsgemeinde Seele wäre die Errichtung von zwei Friedhöfen notwendig — einer für Seele, Schalkendorf und Zwischlern, ein zweiter für Hohenegg und Katzendorf. Für ersteren steht genug Platz in dem Hügelland zwischen Gottschee und Zwischlern und Schalkendorf zur Verfügung, für letzteren dürfte einer der Hänge des Kessels, in dem Katzendors liegt, geeignet sein, soweit der Amtsarzt, allerdings ohne Vornahme von Üntersuchungen der Bodentiefgründigkeit, es beurteilen konnte. Durch die Errichtung eines oder mehrerer Friedhöfe für die erwähnten Ortschaften findet auch die Frage, wie dem sanitären Ubelstande der Ünzulänglichkeit des Friedhofes von Gottschee abzuhelfen wäre, ihre Lösung. Laut des Gutachtens des Amtsarztes der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Gottschee genügt der Friedhof von Gottschee für die Stadt Gottschee allein. Da 658 Begräbnis-stelleu zur Verfügung stehen und in Gottschee im Dezennium 1903 —1912 jährlich durchschnittlich 29 Personen gestorben sind, wäre bei nur mäßigem Ansteigen der Bevölkerungszahl ein fast 20jähriger Turnus möglich. Momentan kommt auch die sanitäre Gefahr für die Umgebung nicht in Betracht, da die Umgebung des Friedhofes von Gottschee derzeit noch nicht verbaut ist. Nicht unerwähnt kann bleiben, daß es auch dem Standpunkte der Billigkeit ganz und gar nicht entsprechen würde, wenn die Stadt Gottschee die Benützung ihres in der nächsten Nähe gelegenen Friedhofes einst, llen müßte, damit die zum Teile sehr weit entfernten Ortschaften der Ortsgemeinde Seele diesen Friedhof weiter benützen könnten. — Gegen diese Entscheidung ist die binnen 14 Tagen von dem dem Znstellungs-tage folgenden Tage an gerechnet bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee einzubringende Berufung an die k. k. Landesregierung in Laibach zulässig. — Von dieser Entscheidung wurde das Stadtgemeindeamt in Gottschee, das Gemeinveaml Seele und das Dekanatspfarramt in Gottschee verständigt. Dem Stadtgemeindeamte in Gottschee wurde gleichzeitig nahegelegt, die Gemeinde Gottschee zu veranlassen, die Ortschaften Seele, Schalkendorf, Zwischlern, Hohenegg und Katzendorf für die Ausschließung von der Benützung des Friedhofes in Gottschee zu entschädigen. Aus Stabt und Land. Hottschee. (Verm ä hlung im fürstlich en H ause Auersperg.) Seine Durchlaucht Karl Fürst von Auersperg, Herzog von Gottschee, gefürsteter Graf von Wels, Erbkäm-merer und Erblandmarschall in Krain und der Windischen Mark, Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät Wirklicher Geheimer Rat, k. k. Major i. d. E. des Landwehr-Uhlanenregimentes Nr. 5, erbliches Mitglied des Herrenhauses des österreichischen Reichsrates, Ritter des Ordens vom Goldenen Vliese, und Eleonore Fürstin von Auersperg, geborene Gräfin Breunner, k. u. k. Sternkreuz -ordens- und Palastdame weiland Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, geben Nachricht von der bevorstehenden Vermählung ihres Sohnes Adolf Prinzen von Auersperg, k. u. k. Leutnant i. d. R. des Dragonerregimentes Friedrich Franz IV. Großherzog von Mecklenburg-Schwerin Nr. 6, mit Gabriele Gräfin Clam-Gallas, Tochter Sr. Exzellenz des Grafen Clam-Galias zum Schloß Campo und Freyenthurn, Sr. k. u. k. Apostolischen Majestät Wirklicher Geheimer Rat und Kämmerer, k. u. k. Rittmeister a. D., Mitglied des Herrenhauses des österreichischen Reichsrates, Ritter des Leopoldordens, und Ihrer Exzellenz der Frau Marie Gräfin Clam-Gallas, geb. Gräfin Hoyos, Besitzerin des Elisabethordens I. Klasse, Sternkreuzordens- und Palastdame weiland Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin. Die kirchliche Trauung findet am 28. April 1914 um 11 Uhr vorm. in der Propstei- und Pfarrkirche zum göttlichen Heiland (Votivkirche) in Wien statt. — (Trauung.) Am 14. d. M. wurde in Neumarktl (06er* krain) Herr Karl Mit titsch, k. k. Übungsschullehrer in Gottschee, mit Fräulein Helena Globotschnigg getraut. Viel Glück! — (Deutsches Studenten hei m.) Dem Vernehmen nach wird heuer das Studentenheimgebäude in Gottschee (vormals Villa Weber) in Stand gesetzt und entsprechend eingerichtet, um das Studentenheim mit Beginn des Schuljahres 1914/15 eröffnen zu können. — (Sparkasse der Stadt Gottschee.) Nachdem der Sparkasse-Adjunkt Herr Hans Keswon anderwärts eine Stelle angenommen hat, gelangt die Stelle eines Sparkaffe-Adjunkten hier demnächst zur Besetzung. — (Handels- und Gew erbe k a m mer.) Der Handelsminister hat der Wiederwahl des Ivan Knez zum Präsidenten und des Kamillo Pammer zum Vizepräsidenten der Handels- und Gewerbekammer in Laibach für das Jahr 1914 die Bestätigung erteilt. — (K. k. Fachschule.) Der Minister für öffentliche Arbeiten hat den Lehrer der neunten Rangsklaffe an der k. k. Fachschule in Gottschee Herrn Richard Hruschka mit der Rechtswirksamkeit vom 1. d. M. in gleicher Eigenschaft an die k. k. Fachschule für Holz-und Steinbearbeitung in Hallein (Salzburg) versetzt. — (Heilige Mission.) Vom ersten bis zehnten Mai wird in der Stadtpfarrkirche eine große heilige Mission abgehalten werden. Berühmte Kanzelredner aus der Kongregation der Re- demptoristen sind hiesür gewonnen worden. Missionsleiter ist der hochwürdige Herr P. Aegid Pachter, Rektor des Redemptoristenkollegs in Leoben. — (Aus der Sitzung des k r a i n i s ch e n Landesausschusses am 6. April.) Der Landeshauptmann teilt mit, daß die Regierung bis 20. d. M. ihre Äußerung über das vom kraini-schen Landtage beschlossene Schulgesetz abgeben dürfte. Sohin wird der Termin für die Einberufung des Landtages festgesetzt werden. — Dem Landtage wird eine Korrektur des slowenischen Textes über das Gesetz, betreffend die Wertzuwachssteuer von Liegenschaften, vorgelegt werden. — Für die landschaftlichen Verzehrungssteuer-bestellten werden die Remunerationen für die Einhebung der Ge-meinde-Braiintweinumlage festgesetzt. — Das Inšpektorat der Landes-umlage wird beauftragt, oott allen Parteien ohne Unterschied die erhöhte Landesverzehrungssteuerumlage vom 1. März l. I. an einzuheben. — Die Arbeiten für die Wasserleitung in Altenmarkt bei Pölland werden noch einmal ausgeschrieben werden. — Der Milhras-tempel in Roschanz bei Tschernembl wird samt dem dazugehörigen Grundstück um 400 K angekauft. — Für die Ausstellung der Lehrlingsarbeiten in Gottschee wird eine Subvention von 100 K bewilligt. — Dem Landtage wird eine Novelle zur Gemeiudewahl-ordnung für das Land und für die Stadt Laibach vorgelegt werden, worin die Strafbestimmungen mit denen der Wahlordnung für den Reichsrat und für den Landtag gleichgemacht werden sollen. — (Eisenbahnminister Baron Förster Ehrenbürger von Tschernembl.) Unter Führung des Landeshauptmannes Dr. 3. Šušteršič und des Reichsratsabgeordneten Prof. Jarc übergab kürzlich eine Abordnung der Stadtgemeinde Tschernembl dem Eisenbahnminister Baron Förster in Wien das Ehrenbürgerdiplom der Stadt Tschernembl. Der Minister erwiderte, diese Ehrung freue ihn sehr, da er sich schon als junger Konzipist mit dem Weiß» irainer Bahnprojekte beschäftigt habe. — Für die Eröffnung der Weißkrainer Bahn werden große Vorbereitungen getroffen. Man will bei dieser Gelegenheit besonders auch die Nationaltrachten zur Geltung bringen. — (Krainifcher Landtag.) Der krainifche Landtag wird Ende Mai oder Anfang Juni zu einer vierzehntägigen Tagung ein« berufen werden. — (In der Sitzung der Stadtgemeindevertretung) am 8. d. M. wurde über Bericht und Antrag der Rechtssektion beschlossen, Margareta Jaklitsch, Gertrud Jaklitsch, Johann Duller und Maria Perhaj in den Gemeindeverband aufzunehmen. — Der Eingabe des k. k. Postamtes in Gottschee wegen Einschränkung der Amtsstunden an Sonn- und Feiertagen gibt die Gemeindevertretung ihre Zustimmung, und zwar in der Weise, daß die Dienststunden an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 11 Uhr vormittags festgesetzt werden sollen, jedoch unter der Bedingung, daß die mit dem Vormittagszuge einlangende Post an die Behörden und an andere Interessenten ausgefolgt werde. Telegramme sollen auch außerhalb der für den Parteienverkehr bestimmten Amtsstunden, d. i. von 11 bis 12 Uhr vorm. und von 4—5 Vs Uhr nachm. angenommen und weiterbefördert werden. — Dem Komitee für die Lehrlingsarbeiten-Aus-stellung in Gottschee wurden 100 K, dem Vereine zur Unterstützung deutscher Hochschüler in Krain 50 K bewilligt. Dem Hörer der Medizin Franz Högler wurde die Kumulierung seines Johann Stampflschen Stiftungsplatzes von 200 K mit einem Lukas Knaffl-fchen Stiftungsplatz von 600 K bewilligt. — Dem Gesuche des A. Kraus um Erhöhung seiner Gebühren für die Besorgung der Abmessung und des Verkaufes des aus der städtischen Sandquetsche gewonnenen Sandes wurde stattgegeben und wurde die Gebühr auf 20% für den Kubikmeter Sand erhöht. — Der Gemeinde Seele wurde als Entschädigung für die behördlich verfügte und bis Ende dieses Jahres durchzuführende Ausschließung der Ortschaften Schal-kendorf, Seele, Zwischlern, Hohenegg und Katzendorf von der Benützung des Friedhofes in Gottschee ein für allemal der Betrag von 2000 K bewilligt. — Anton Kolenc, Kaufmann in Cilli, hat bei der politischen Behörde um die Konzession des Automobil-Post- und Personentransportes ans der Straße Gottschee-Novasela-Brod-Delnice angesucht. Die Gemeindevertretung spricht sich dahin aus, daß gegen die angestrebte Konzession, soweit es sich um den Bereich der Stadtgemeinde Gottschee handelt, keinerlei Bedenken obwalten. —- Seit der Eiöffnung der Bahn und der Inbetriebsetzung des hiesigen Bergwerkes hat sich hier die ortsfremde (nicht zuständige) Bevölkerung (Arbeiter) beträchtlich vermehrt. Darunter gibt es auch Individuen mit gerichtlichen Vorbestrafungen, dann solche, die in wilder Ehe (Konkubinat) leben. Auch bezüglich der Zuständigkeit ist es von Wichtigkeit, genau in Evidenz zu erhalten, ob sich solche Ortsfremde tatsächlich schon 10 Jahre hier aufhalten. Infolgedessen war schon in einer früheren Sitzung die Anlegung eines Fremdenkatasters beschlossen worden, damit die Gemeinde über die Verhältnisse der ortsfremden Bevölkerung jederzeit orientiert fein kann. Es wurde nun neuerlich die Anfrage gestellt, ob der Fremdenkataster bereits tatsächlich angelegt sei. Der Vorsitzende teilte mit, daß dieser Kataster bereits angefertigt ist und in Verwendung steht, daß ferner schon mehrere (ortsfremde) Parteien einvernommen und auch verwarnt worden seien usw. — Der hiesige Verein der sreiw. Feuerwehr hat den § 9 seiner Satzungen ab geändert (Bestimmungen über die Auflösung des Vereines und sohinige Übergabe des Vereinsvermögens an die Gemeinde mit der Bestimmung, dieses Vermögen bei Neugründung eines Feuerwehrvereines wieder für. den Zweck auszufolgen). Diese Abänderung der Satzungen wird genehmigt. —■ Da der städtische Exhaustor bisher noch nicht von einem Staatstechniker geprüft worden ist (Kraftprobe), wurde beschlossen, um einer Explosionsgefahr vorzubeugen, bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft um die Veranlassung der staatsbehöcdlichen Kesselrevision anzusuchen. — (Automobil linie Gotische e-D eln ice.) Herr Anton Kolenc, Kaufmann in Cilli, hat um die behördliche Konzession für den Automobil-Post- und Personentransport auf der Straße Gottfchee-Brod-Delnice angesucht. Hierüber hatte sich auch der Straßenbezirksausschuß zu äußern. Dieser begrüßte das Projekt als einen wesentlichen Fortschritt in der Hebung des Verkehrswesens, machte jedoch pflichtgemäß auch auf mehrere Schwierigkeiten aufmerksam, die dermalen noch bestehen. So ist z. B. auf der Strecke von Briga bis Banjaloka und von Novasela bis Krkvoo die Straße teilweise nur drei Meter breit, was ein Ausweichen unmöglich macht. Dann bestehen auf der Strecke Mranen-Briga mehrere scharfe Straßenbiegungen an steilen Stellen, wodurch, da der Ausblick gehindert ist, auch bei gewöhnlichen Fuhrwerken die Gefahr eines Zusammenstoßes gegeben ist. Auf den Straßensteilen Nova-sela-Zollnern und kurz oberhalb Fara ist zur Sommerszeit die Autofahrt nicht ohne Gefahr, weil in den zu feinem Sand gewordenen Schotter die Bremse eines schweren Antomobils nicht greifen würde und dieses infolge seiner eigenen Schwere so ins Rutschen käme. Im Winter andererseits gibt es aus den Strecken zwischen Stalzem-Mrauen und Aibl-Banjaloka nicht selten starke Schneeverwehungen und wäre an solchen Tagen der Autoverkehr nicht möglich. Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich noch auf der Strecke von oberhalb der Ortschaft Kaptol bis Briga, die zumeist durch Waldungen führt und ein starkes Gefälle hat. Dort bleibt der Schnee lange liegen und es bilden sich Eisflächen ans der Straße, wodurch der Verkehr schon für gewöhnliche Fuhrwerke sehr erschwert ist. Der Automobilverkehr würde also auf der Strecke Gottfchee-Brod(-Delnice) nur in dem Falle ermöglicht werden können, wenn die Straße in einen ähnlichen Zustand versetzt würde wie die Straße nach Jdria, wo der Automobilverkehr schon längere Zeit besteht. Mit Rücksicht auf seme äußerst schwierige finanzielle Lage (127.000 K Schulden) müßte es jedoch der Straßenbezirksausschuß ablehnen, wegen Einführung des Automobilverkehres auf der Landesstraßenstrecke Gottschee-Brod größere Kosten auf sich zu nehmen. — Da die Errichtung einer Automobillinie Gottschee-Delnice für die Schaffung eines regeren Personenverkehres nach Kroatien und besonders nach Fiume von großer Bedeutung ist, sollte nach unserem Dafürhalten der Hauptsache nach durch Land es mittel die Straße nach Brod in einen entsprechenden Zustand versetzt werden. Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch darauf aufmerksam machen, daß auch die Errichtung von Automobillinien Gottschee-Bad Töplitz-Rudolfswert und Gott-schee-Rakek von Unternehmern ins Auge gefaßt werden könnte. Beide Straßenzüge sind in gutem Zustande und für den Antomobilverkehr wahrscheinlich schon jetzt geeignet. Man würde so den großen Umweg über Laibach ersparen. Ob die Automobillinie Gottschse-Tscher-neiiibl tatsächlich errichtet wird, soll einigermaßen zweifelhaft sein. — (Handwerkergenossenschaft.) Sonntag den5. April 1914 um 2 Uhr nachmittags hielt die hiesige Genossenschaft der handwerksmäßigen und verwandten Gewerbe im Gasthause „Zum Gruber" ihre ordentliche jährliche Hauptversammlung ab. Außer den zahlreich erschienenen Mitgliedern aus der Stadt, Schalkendocf, Seele, Lieufeld, Nesseltal, Stalzern nahmen an dieser Hauptversammlung auch teil: Der Genossenschaftsinstrnklor Herr Steska aus Laibach, der Leiter des Gewerbeförderungsinstitutes für Kcain Herr Ingenieur Remec, der Herr Fachschuldirektor Josef Kn ab l, fast sämtliche Herren des Lehrkörpers der Fachschule und der Obmann des Deutschen Beamtenvereines Herr Prof. E. Berner. Der Genossenschaftsobmann Herr Josef Pavlicek eröffuete die Versammlung mit einer herzlichen Begrüßung aller Erschienenen und gab insbesondere seiner Freude Ausdruck über die Anwesenheit der obengenannten Herren. Herr Ingenieur Remec dankte für die freundliche Einladung sowie für die Begrüßung durch den Vorsitzenden und betonte, daß es ihn überaus freue zu sehen, daß sich das gewerbliche Leben auch in Gottschee bemerkbar mache. Der Vorsitzende erstattete hierauf den Tätigkeitsbericht der Genossenschaft über das Jahr 1913, aus dem wir folgendes entnehmen. Mitgliederstand am Beginn des Jahres 144, die Ausübung ihres Gewerbes neu angemeldet 20, abgereist oder ihr Gewerbe zurückgelegt 12, gestorben (Johann Neumann, Wagnermeister inObermösel; Franz Perhaj, Schneidermeister in Gottschee) 2; Stand am 31. Dezember 1913 150 Mitglieder. Gehilfen wurden im Laufe des Jahres angemeldet 72, wieder abgemeldet 59. Lehrlinge wurden mittelst Vertrages ausgenommen 33, freigesprochen 8, vorzeitig ausgetreten sind 2. Gesellenprüfungen fanden im Jahre 1913 im Monate Mai und im Monate Dezember statt. Im Mai meldeten sich 5, im Dezember 3 Prüflinge. Der Vorstand erledigte seine Amtsgeschäste in 8 Ans-schußsitzungen; Versammlungen fanden 5 statt. Die Genossenschaft war im Vereinsjahre vertreten: bei der Hauptversammlung des Handelsgremiums in Gottschee, bei der Schlußfeier der gewerblichen Fortbildungsschule und des Kalknlations- und Buchhaltungskurses, bei den Kuratoriumssitzungen des Gewerbeförderungsinstitutes in Laibach und bei den Gesellenprüfungen. Schriftenverkehr: eingelaufen sind 131 Stücke, ausgegangen 229; demnach wurden erledigt 360 Stücke. Außerdem wurden noch viele andere schriftliche Arbeiten in der Genossenschastskauzlei für die Mitglieder erledigt. Am Schlüsse des Berichtes wurde insbesondere das gute Verhältnis zwischen der hiesigen Fachschule und der Genossenschaft hervorgehoben. Den Kassabericht erstattete auch der Genossenschaftsobmann. An Einnahmen sind zu verzeichnen: Kassarest am 1. Jänner 1913 K189'64, an Einschreibgebühren K 100, an Lehrlingsaufnahmegebühren K 99, an Freisprechgebühren K 32, au Umlagegebühren für das Jahr 1911 K 20, für 1912 K 112 und für 1913 K 468, an Ordnungsstrafen K 19, an Prüfungstaxen K 25. an Spenden (Gründuugs-spende für den Unterstützungsfond für Meister durch den Genossenschaftsobmann) K 150; zusammen K 1214 64. An Ausgaben: persönliche Verwaltungskosten K 273'90, sachliche K 256'26, für organisatorische Zwecke K 10 50, für humanitäre Zwecke K 40, für Bildungszwecke K 21'06, für die Gesellenprüfungen K 51, für Lehrlingszwecke K 48, an Sparkasseeinlagen K 320. an Barschaft am 31. Dezember 1913 K 193 92; zusammen K 1214'64. Vermögensstand : In der städtischen Sparkasse angelegt am Anfang des Jahres 1913 K 605 66, im Laufe des Jahres neu eingelegt K 320, Zinsen für das erste Halbjahr K 14'97, für das zweite Halbjahr K 17'40, an Barschaft K 193 92; zusammen K 115195. Die, Bücher wurden überprüft von den Herren Franz Engele d. A. und Josef S tonit sch. Die Umlagegebühr wurde für das Jahr 1914 in der bisherigen Höhe von 4 K belassen. Der Herr Genossenschaftsinstruktor hielt nun seinen angesagten Vortrag über „Aufgabe und Ziele der Genossenschaften". Zunächst dankte er für die ihm gewidmeten Begrüßungsworte durch ven Vorsitzenden uad dann entledigte er sich seiner Aufgabe mit einem leichtverständlichen, belehrenden Vortrag. Herr Ingenieur Rem c entbot in der Einleitung die Grüße des Präsidenten des Gewerbeförderungsinstitutes für Kcain Herrn Kregar, gab seiner Freude Ausdruck, daß ihm durch die Einladung des Genossenschaftsoorstandes, an der heutigen Versammlung teilzunehmen. Gelegenheit geboten worden ist, die gewerblichen Verhältnisse in Gotlschee kennen zu lernen, und entrollte ein interessantes Bild über die bisherige Tätigkeit des Gewerbeförderungsinstitutes für Kcain, über die kostenlosen Bildungsmöglichkeiten für Meister und Gehilfen in den stattfindenden Kursen und in den staatlichen Musterwerkstätten in Wien, deren Besuch er aufs wärmste empfahl. In diesen Musterwerkstätten werden den Teilnehmern die neuzeitlichen Errungenschaften auf dem gewerblichen Gebiete von tüchtigen Fachkräften vermittelt und es sollte sich diese Gelegenheit kein Meister entgehen lassen. Mit der Zeit gehen sei unbedingt notwendig, um bei der Konkurrenz durch die Großbetriebe und Fabriken konkurrenzfähig zu bleiben. Insbesondere sei die Aufmerksamkeit der Handwerksmeister auf die Qualitätsarbeit gerichtet. Die Gewerbetreibenden von Gottschee mögen sich vertrauensvoll an das Gewerbeförderungsinstitut wenden; ihre Anliegen werden trotz der nationalen Momente mit der größten Objektivität erledigt werden. Herr Direktor Josef Knabl wies auf die langjährigen Bemühungen der hiesigen Fachschule, die gewerblichen Verhältnisse in Gottschee zu bessern, hin; daß diese Bemühungen nicht den gewünschten Erfolg hatten, sei nicht die Schuld dieser Anstalt. Da nun die Gewerbetreibenden aus den Ausführungen der beiden Herren Vortragenden genug Nützliches entnehmen konnten, hoffe er, daß nun auch bei uns das gewerbliche Leben einer besseren Zeit entgegengehen werde. Der Vorsitzende dankte den beiden Herren Berichtern für ihre interessanten Ausführungen und sprach den Wunsch aus, es möge uns noch öfter die Gelegenheit gegönnt sein, sie in unserer Mitte begrüßen zu können. — (Erneuerung der Handelsverträge und Landwirtschaft.) Bei der Hauptversammlung der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft in Kcain, die am 14. April in Laibach stattfand, beschäftigte sich der Präsident der Landwirtschaftsgesellschaft, Herr Kommerzialrat Povše, in seiner Rede auch mit der bevorstehenden Erneuerung der Handelsverträge, bezw. mit dem Gutachten, das die k. k. Landwirtschaftsgesellschaft über Einladung des k. k. Ackerbauministeriums über die gegenwärtig in Geltung stehenden Zolloerträge und deren Rückwirkung auf die Landwirtschaft erstattet hatte. Vom Hauptausschusse mit der Ausarbeitung des betreffenden Elaborates betraut, hat Herr Kommerzialrat Povše die bisherige Schutzzollpolitik, wenigstens für Krain, als nutzbringend bezeichnet und vor allem betont, daß die heimische Viehproduktion geschützt, die Reichsgrenze für die Vieheinfuhr aus dem Auslande wegen der Gefahr der Einschleppung von Tierseuchen gesperrt werden müsse, daß ferner die Einfuhrzölle für fremdländische Milchprodukte entsprechend zu erhöhen und der bisherige Zolltarif für die Einfuhr von italienischen Weinen beizubehalten und für jede, auch die gewerbliche Produktion der Zollschutz aufrecht zu erhalten sei. Diese Ausführungen wurden mit lebhaftem Beifalle ausgenommen und es gelangte folgende Entschließung zur Annahme: Die bei der Hauptversammlung der k. k. Landwirtschastsgesellschaft anwesenden Delegierten aller landwirtschaftlichen Filialen stellen an die k. k. Zentralregierung, namentlich aber an Seine Exzellenz den Herrn k. k. Ackerbauminister als den gesetzlich bestellten Hüter der landwirtschaftlichen Interessen und Rechte das Ansuchen, bei der Erneuerung der gegenwärtig geltenden Handelsverträge mit den auswärtigen Staaten unsere Produktion durch eine geeignete Zolltarifpolitik zu wahren, weil nur dadurch auf die Rettung des Standes der Landwirte, vor allem unseres krainischen, gerechnet werden kann, der infolge der maßlosen Auswanderung, insbesondere der Landbevölkerung, schon jetzt großen Mangel an Arbeitskräften leidet und infolge der seit Jahrzehnten anhaltenden Krise und der auf unserem Grundbesitze lastenden enormen Schulden des größten Schutzes durch einen entsprechenden Zollschntz bedarf. In erster Linie aber bedürfen wir des bisherigen Zollschutzes für unsere Viehzucht und für unseren Weinbau, der noch nicht die durch die Reblaus verursachten üblen Folgen überwunden hat. Namentlich müssen wir mit allem Nachdruck verlangen, daß die Einfuhr des fremdländischen Viehes unter feiner Bedingung gestattet werde, weil die Viehzucht in dem harten Kampfe um unsere landwirtschaftliche Existenz unsere Hauptstütze bildet. — (Die Fleischhauer in Kraiu gegen die Landwirte.) In der am 8. d. M. in Laibach abgehaltenen Versammlung der krainischen Fleischhauer — gegen 200 Fleischhauer nahmen an derselben teil — beklagten sich die Fleischhauer darüber, daß das Fleischhauergewerbe durch die Bauern beeinträchtigt und gefährdet werde, denen das Schlachten zu viel freigegeben sei. Neben den Landwirten hätten in letzterer Zeit auch Gastwirte ins Fleisch-hauergewerbe eingegriffen. Genosseuschaftsinstrnklor Steska erklärte, daß die Verfügung des Handelsministeriums vom 21. Dezember 1908 Nichifleischhanern nur das Notschlachte» und das Schlachten zum eigenen Bedarf gestalte, weshalb eine strenge Durchführung dieser Verordnung verlangt werden müsse. Die Fleischhauerversanun-lung nahm drei an das Handelsministerium, bezw. an die Landesregierung zu leitende Entschließungen an, in denen eine strengere Handhabung des Artikels V, Punkt a des kaiserlichen Patentes vom 20. Dezember 1859 gefordert wird (Beschränkung auf wirkliche Notfchlachlungen). Solange eine diesbezügliche neue Durchführungsverordnung ausständig bleibe, möge die Landesregierung eine strengere Handhabung der Verordnung des Handelsministeriums vom 21. Dezember 1908 versügen. Endlich sollten die veralteten Bestimmungen des oben genannten kaiserlichen Patentes durch neue, zeitgemäßere ersetzt werden. Hieraus wurde eine Abordnung von Fleischhauern beauftragt, bei der Landesregierung zum Schutze des Fleischhauereigewerbes vorzusprechen. Schließlich wurde beschlossen, allerorten Fleischhauergenossenschasten zu gründen, die sodann zu einem Landes-verbande vereinigt werden sollen. Wo sich jedoch die Gründung einer eigenen Genossenschaft nicht durchführen laßt, sollen in den dort bereits bestehenden Genossenschaften eigene Fleischhauersektionen geschaffen werden. — Wie man sieht, wurde von allem möglichen gesprochen, nur dem Kern- und Angelpunkt der ganzen Frage wich jedermann aus, nämlich der Preisfrage. Wenn die Fleischhauer den Bauern anständige, angemessene Preise für ihr Vieh und ihre Schweine zahlen, dann werden die Notschlachtungen gewiß nicht über das richtige Maß hinaus überhand nehmen. Jetzt stellen solche Notschlachtungen vielfach nur eine Art wirtschaftlicher Notwehr dar gegen den Jtarken Preisdrnck, der beim Vieheinkauf gegenüber den Bauern geübt wird. Wenn die Laibacher Fleischhauer darüber klagten, daß der Fleischkonsum in Laibach zurückgehe, trotzdem in Laibach nur (?) erstklassiges Vieh (Mastochsen) geschlachtet werde, während ans dem Lande vielfach minderwertiges Fleisch (Kühe) in Vertrieb gebracht würden, so ist der Rückgang im Fleischverbrauche eben auch wieder nur eine Folge der hohen, tatsächlich zu hohen Preise. D-e hohen Fleischpreise, die mancher Familie das Fleisch schon fast zu einem Luxusgegenstand machen, sind die Ursache, daß gegenwärtig in Laibach kaum 60 bis 70 Ochsen wöchentlich geschlachtet werden, während früher in einer Woche 80 bis 90 Stück Schlachtoieh in Flerschverkanf gekommen sind. Niemand mißgönnt den Fleischhauern ihren gerechten bürgerlichen Nutzen, aber der Bauer und der Konsument will auch leben. Wird mehr Fleisch verkauft, so ersetzt die Menge des verkauften Fleisches das, was die Herabsetzung des Preises ausmacht. — Bei der Hauptversammlung der t k. Landwirtschaftsgesellschaft in Laibach am 14. April besprach Laudesausschuß Monsignore Dr. Lampe die oben erwähnte Fleischhauerversammlung in Laibach, an der auch slowenisch-liberale Abgeordnete teilgenommen hatten, und brachte statistische Nachweisungen vor, um darzutun, daß sich die Fleischpreise aus der gleichen Hohe erhielten oder gar stiegen (II), o b w o h l d i e V i e h- preise in stetem Sinken begriffen seien. Auch verwahrte sich Herr Dr. Lampe unter lautem Beifalle dagegen, daß dem Landwirte der Verkauf feiner landwirtschaftlichen Eigenprodukte verwehrt würde, sowie dagegen, daß dem kaiserlichen Patente vom Jahre 1859 uni) der Verordnung des Handelsministeriums vom Jahre 1908 auf der Versammlung ein Wortlaut unterschoben worden sei, der den Bestimmungen des kaiserlichen Patentes und der Ministeriell-Verordnung zuwiderlaufe. Er brachte schließlich folgende Entschließung ein: Oie k. k. Landesregierung wird ersucht, au alle k. k. Bezirks-hanptmannschasten eine Belehrung über die Durchführung der Bestimmungen des kaiserlichen Patentes vom 20. Dezember 1859 und der Verordnung des Handelsministeriums vom 21. Dezember 1908 in dem Sinne herauszugeben, daß den Landwirten das freie Schlachten des Eigen viehes und den landwirtschaftlichen Genossenschaften das Schlachten des Genossenschaftsviehes als statthaftes landwirtschaftliches Ne b enge werbe belassen werde. (Händeklatschen.) Die Entschließung wurde einhellig angenommen. — (Unfallversicherung der Bergarbeiter.) Am 8. d. M. wurde eine kaiserliche Verordnung verlautbart, welche die Einbeziehung der Bergarbeiter in die allgemeine Unfallversicherung verfügt und damit einen langjährigen Wunsch der Bergarbeiterschaft erfüllt. Diese entbehrte zwar auch bisher einer gesetzlichen Fürsorge bei Unfälle» nicht vollständig, doch waren die bezüglichen Leistungen der Bergwerksbruderladen unzulänglich. Die Bruderladenprovisionen an Verletzte oder Hinterbliebene bleiben nämlich in ihren Ausmaßen weit hinter den Renten der allgemeinen Unfallversicherung zurück, zudem erhallen Unfallverletzte Renten nur im Falle vollkommener Erwerbsunfähigkeit, nicht aber, wie in der allgemeinen Unfallversicherung, in den weit häufigeren Fällen der teilweise« Erwerbsunfähigkeit. Die Bergarbeiteischaft hat diesen Zustand als eine Zurücksetzung gegenüber der feit fast 25 Jahren mit einer besonderen gesetzlichen Unfallversicherung bedachten industriellen Arbeiterschaft um so schwerer empfunden, als gerade die Bergarbeit von schweren Unfallsgefahren bedroht ist. Abhilfe war daher geboten. Und so erhält der diesbezügliche Gesetzentwurf des Abgeordnetenhauses, der wegen der Obstruktion, bezw. Vertagung des Reichsrates nicht parlamentarisch verabschiedet werden konnte, durch eine kaiserliche Verordnung int Wege des § 14 Gesetzeskraft. — (Mehr Rückwanderer als Auswanderer.) Die wirtschaftliche Lage in Amerika steht gegenwärtig schlecht. Das deutlichste Zeichen dafür ist die starke Zunahme der Rückwanderung nach Europa. Die Höhe der Auswanderung (Einwanderung nach Amerika) gilt als sicherstes Barometer der Wirtschaftslage. Jetzt geht aber die Einwanderung stark zurück, während die von New-Aork abfahrenden Dampfer im Zwischendeck bis zur Fassungskraft gefüllt sind, Selbst der infolge des „Ratenkrieges" eingetretene niedrige Uberfahrtspreis der transatlantischen Dampfergesellschaften hat so gut wie gar nicht dazu beigetragen, den Anreiz zur Auswanderung 3U verstärken, Dagegen ist es kaum jemals erhört worden, daß gerade zur Frühjahrszeit eine so starke Rückwanderung einsetzt, denn im Frühling und Sommer kann man sonst in Amerika am leichtesten Arbeit bekommen. Das Zwischendeck des Dampfers Imperator war bei der letzten Abfahrt von New-York schon mehrere Tage vorher ausverkauft und der Dampfer Mauretania mußte sogar eine Menne Passagiere zurücklassen. Witterdorf. (Der letzte Markt) am Montag in der Karwoche darf als gut bezeichnet werden, da 300 Stück Vieh aufgetrieben wurden und sich ein ziemlich lebhafter Handel entwickelte. Kühe und Mastochsen fanden genügend Käufer; auch die Schuh-' Möbel- und Geschirrhändler fanden Absatz für ihre Ware. Erwähnt sei noch, daß das schwerste Paar Ochsen — es gehörte dem Besitzer Matthias Bauer in Altbacher — 1780 kg wog. ™... T" (Todesfall.) Am 13. April ist in Rudvlfswert die 69 jährige Witwe Gertrud Ostermann aus Koflern Nr. 32 gestorben. — (Einladung.) Wer Mitglied der St. Josesbücherbruder-schast zu werden und im Herbste fünf schöne Bücher zu erhalten und cte ib. )tt Ite ire ei, l!- W s- e- td )8 ie 'IX t= u X- in ie 8 ft r, n !- 8 I- u n s xvünscht, wolle im Laufe des Monates April den Mitgliedsbeitrag von 2 K (bei gebundenem Gebetbuch K 2'40) beim Pfarramte einzahlen. — (Versammlungen.) Am 3. Mai findet um 3 Uhr nachmittags in der Bahnrestauration die Hauptversammlung der Vieh- und Schweinezuchtgeuossenschaft Mitterdorf mit nachstehender Tagesordnung statt. 1. Jahresbericht; 2. Rechnungslegung; 3. Wahl des Vorstandes. Anschließend an diese Versammlung hält auch der hiesige Bienenzuchtverein seine diesjährige Hauptversammlung ab. — (Sie gehören auchdaz it.) Zu den Ehepaaren, welche im heurigen Jahre ihre goldene Hochzeit feiern, gehören nebst den im Boten schon Erwähnten auch die Eheleute Matthias und Maria Kren aus Ort 20 und Johann und Maria Schneider aus Malgern29. Erstere feiern die Erinnerung an ihre vor fünfzig Jahren geschlossene Ehe am 29. Juni, letztere am 7. August. Schatkendorf. (Todesfall.) Am 17. d. M. starb hiernach langem Leiden Herr Johann Knöspler H. Nr. 27 (vulgo Ganzlsch) im 87. Lebensjahre an Altersschwäche. Er ruhe in Frieden! Zwischkern. (T o d e s f a l l.) Am 16. d. M. starb hier die Gattin des Herrn Matthias Lobe, Besitzers H. Nr. 10, Frau Maria Lobe im 36. Lebensjahre im Wochenbett. Sie hinterläßt sechs minderjährige Kinder. Die Teilnahme ist hier eine allgemeine. Hbermösel. (Die Hauptversammlung) des Spar- und Darlehenskassenvereines findet Sonntag den 3. Mai um 3 Uhr nachmittags im Amtslokale statt. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes und des Aufstchtsrates. 2. Genehmigung des Rechnungsabschlusses für das Jahr 1913. 3. Wahl des Änssichlsrates. 4. All-fälliges. Im Falle diese Versammlung beschlußunfähig sein sollte, findet eine halbe Stunde später am selben Orte und mit derselben Tagesordnung eine zweite Hauptversammlung statt, welche bedingungslos Beschlüsse fassen wird. Der Vorstand. — (Spenden für die freiwillige Feuerwehr.) Der Verein der Deutschen aus Gottschee in Wien 25 K, Emilia Plank aus Obermösel 10 K, Heinrich Meditz aus Obermösel 1 K, Anton Muraro aus Gottschee 6 K, Dr. Georg Röthel aus Gottschee 2 K, Josef Locker, Lehrer in Verdreng, 1 K 10 h, Johann Maren aus Lienfeld 1 K. Allen Spendern der schönste Dank! — (Die Viehmärkte) finden statt am 25. April, 20. Mai und 27. Juni. — (Sterbefälle.) Am 6. April Amalia Krajac, geborene Perz, aus Obermösel Nr. 36, 64 Jahre alt; am 11. April Markus Koster, Gemeindearmer, 44 Jahre alt. Letzterer war dem Alkohol sehr ergeben und war eine große Plage für die Gemeinde. Am Karfreitag überführte den Schwerkranken (Gelbsucht) Polizeimann Kreuzmayer von Gottschee nach Obermösel Nr. 41, woselbst er am KarsamStag im Stalle starb. Am Ostersonntag wurde er beerdigt. Fschermoschnitz. (Unfall in Rad oha.) Der 23 Jahre alte, bei der Dampfsäge in Radoha beschäftigte Jakob Skoberne ging kürzlich nach Beendigung seiner Arbeit beim Eisengatter freiwillig zu einer Fvurnierhockschere, um als Aushilfsscherer seine Arbeitsschicht zu vollenden. Beim Verschieben der Fournierplatte unter die Schere manipulierte er so unvorsichtig, daß er mit dem Zeige- und dem Mittelfinger der linken Hand unter das Messer kam, das ihm die Spitzen des Zeige- und des Mittelfingers ab-schnilt. Laibach. (Ordensverleihung.) Der Kaiser hat dem Religionsprofessor am Ersten Staatsgymnasium in Laibach Ehrendomherrn Dr. Johann Svetina anläßlich der über eigenes Ansuchen erfolgten Übernahme in den bleibenden Ruhestand das Ritterkreuz des Franz Josef-Ordens verliehen. — (Protektorat. — Bahneröffnung.) Der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand hat das Protektorat über die Landeszentrale des Heintalsschutzes in Krain übernommen. — Die Weißkcainerbahn wird voraussichtlich am 16. Mai, wahrscheinlich im Beisein eines Erzherzogs, eröffnet werden. Kriest. (Mißglückte Brotverteuerung.) In einer vor kurzem von den Bäckermeistern abgehaltenen Versammlung war der Beschluß gefaßt worden, in Zukunft das Brot nicht mehr nach Gewicht, sondern stückweise zu verkaufen, was eine große Erhöhung der Brotpreise verursacht hätte. Dieser Beschluß der Bäckermeister rief unter der Bevölkerung große Unzufriedenheit hervor. Die Statthalterei hat sich nun unter Berufung auf den § 127 der Gewerbeordnung veranlaßt gesehen, dem Konsortium der Bäckermeister mitzuteilen, daß der Beschluß ungültig ist und daß auch in Zukunft das Brot nach Gewicht verkauft werden müsse. Wien. (Internationales Degenturnier.) Am 29. v. M. fand in den Räumen des Wiener Parkklubs im Prater das erste internationale vom Wiener Fechtklub veranstaltete Degenturnier statt. Die Veranstaltung, die erste in ihrer Art in Österreich, hatte einen hervorragenden Erfolg zu verzeichnen. Präsident der Jury war unser Landsmann Herr k. u. k. Oberleutnant Richard Verderber. — (Verein der Deutschen aus Gottschee.) Sonntag den 19. April findet um 8 Uhr abends in Franz Aufischers Saallokalitäten (Wien 7., Raubergasse 5) die diesjährige Hauptversammlung des Vereines der Deutschen aus Gottschee statt. Tagesordnung: 1. Erstattung des Rechenschaftsberichtes durch den Obmann. 2. Bericht der Revisoren, betreffend die Jahresrechnung 1913. 3. Allfällige Anträge und Anfragen. An die Versammlung schließt sich eine gemütliche Unterhaltung mit Mustkvorträgen an, zu welcher Damen, Gäste und Vereinsmitglieder herzlichst eingeladen werden. — Der Rechnungsausweis des Vereines für das Jahr 1913 verzeichnet in den Einnahmen: Kassavortrag am 31. Dezember 1912 K 375718, Kränzchen-Reinerträgnis K 469 84, Kapitalszinsen und Mahngebühr K 154'49, Mitgliedsbeiträge K 617, zusammen K 4998'51; an Ausgaben: Unterstützungen K 304, Spenden (Gymn.-Unterstützungs-verein in Gottschee K 50, Christliche Studentenlade in Gottschee K 50, Deutscher Schulverein K 25 usw.) K 196, Spesen bei der Generalversammlung K 86'60, Spesen beim Ausflug K 25, Drucksorten K 72'80, Abonnement des „Gottscheer Boten" und der „Gottscheer Nachrichten" K 56, kleine Ausgaben K 49 77, an Kassenfürtraa K 4208 34, zusammen K 4998'51. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Kleinbrucfzeile ober eren Baum \0 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes 3abr wird eine zehnprozer tige, bei solchen durch bas ganze Jahr eine zwanzigprozentige E äßigung gewahrt. Anzeigen. Zhe Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Ein f(Haltung zu erlegen. — Es wirb höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Matthias König Schiffskarten ■ JFgcnlur der Linie flustro-flmericana in Crkst Domizil in Höermösek Mr. 82, amtiert jeden Donnerstag im Gasthause des Herrn Kranz Merderöer in Gottschee. 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