Nr. 3Utt. «H,'H;«?.?.H'.H,»7H,,7'^' Mittwoch, 31. Dezember. «"">» "^ !'°^.''l«'«',°",;," ">-' 1884. lM" Des Neujahrsfestes wegen erscheint die nächste Nummer Freitag den 2. Jänner. Mit 1. Jänner beginnt ein neues Abonnement auf die „Kubnchcr Zeitung." Die Pränumerations - Bedingungen leiben unverändert und betragen: Für die Versendung mittelst Post: ganzjährig.....15 fl. — kr. halbjährig.....7 „ 50 „ vierteljährig.....3 „ 75 „ monatlich......1 „ 25 „ Filr Laibach: ganzjährig.....11 fl. — kr. halbjährig.....5 „ 50 „ vierteljährig.....2 „ 75 „ monatlich......— » 92 „ Für die Zustellung ins Haus per Jahr 1 fl. DM- Die Priinumeratisns > Vetriige wolle« portofrei lngesenbet werben. Laibach im Dezember 1884. Jg. v. Kleinmnyr K Jed. Damberg. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Hofrathe in Trient Albert von N U „ a a als Ritter deb österrei. clnsch kaiserlichen Leopold-Ordens in Gcmäßheit der Ordensstatuten den Ritterstand allergnädigst zu ver« leihen geruht. __________ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Rentier und Vicepräsidenten der österreichisch-ungarischen Consular-»emeinde in Constantinopel Deodat Czun t als Nitler "es Ordens der eisernen Krone dritter Classe in Ge» wäßheit der Ordensstatuten den Rilterstand allergnä-d'gst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben in Anerkennung hervorragend verdienstlicher Leistungen anlasslich der in den Monaten August und September "- I. in Steyr abgehaltenen Landes Industrie«, Forst-und elektrischen Ausstellung dem Generaldirector der öste, reichischen Waffenfabril« . Gesellschaft in Steyr Joseph Werndl das Comthurkreuz des Franz-Joseph» Ordens, dem Ndvocaten Dr. Johann Hochhaus er in Sieyr nnd dem Möbelhändler und Gcmeinderathe Franz Tomitz in Steyr das Ritterkreuz desselben Ordens, ferner dem gräflich Lamberg'schen Oberförster Cajetan Jonas in Steyr sowie dem Fachvorstande der vereinigten Fachschule und Versuchsanstalt silr Eisen« und Stahl-Industrie in Steyr Gustav Ritzin, ger das goldene Verdienstlreuz mit der Krone allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 14. Dezember d. I. dem ordentlichen Professor der Kirchengeschichte und des Kirchenrechtes an der theologischen Facullät Salz« burg Dr. Joseph Schöpf anlässlich der über sein Ansuchen erfolgten Versetzung in den bleibenden Ruhe« stand in Anerkennung seiner vieljährigen, vorzüglichen lehramtlichen Wirksamkeit das Ritterkreuz des Franz-Joseph.Ordens allergnädigft zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. Dezember d. I. >den mit dem Titel und Charakter eines ordentlichen Professors ausgezeichneten außerordentlichen Professor Dr. Victor Ritter von Ebner zum ordentlichen Pro« fessor der Histologie nnd Entwicklungsgeschichte an der t> k. Universität Graz allergnädigst zu ernennen geruht. Conrad-Eybesfeld in. p. heute, den 31. Dezember 1884. wird das IX. Stück des Landesgesetzblattes für das herzogthum Kram ausgegeben und versendet. Dasselbe enthlllt unter Nr. 16: Kundmachunff der f. l. Landesreqierung für Kram vom «.Przcmlicr 1384. Z. 11248. betreffend die Feststclümn der Militär.Durctizunsncbl'ir ln Krain für l»ie Zeit vom Iten INnner bis E»de Dezember 188b; Nr. 17' Gesch vom 20, Dezember 1884. betreffend die BeitraaS» leistmia. der Feuerversichcnmgs-Gesellschaflcn und Vereine zu den Kosten der Feuerwehren und zur Unterstützung verunglückter Feuerwehrmänner. Von der Redaction des Lanbesgesetzblattes für Kr a in. Laibach am 31. Dezember 1884. Nichtamtlicher Theil. Kroatien. Agram, 29. Dezember. Der kroatische Landtag nimmt heute seine ver< fafsungsmäßige Thätigk.it wieder auf. Die Session I desselben wird diesesmal sehr turze Zeit, kaum mehr als einige Tage in Anspruch nehmen. Ihre wichtigsten Momente werden die Verlesung des Allerhöchsten Re-scriptes mit der Aufforderung zur Wahl der Regni-colar - Deputation und die Berathung des Gesetzentwurfes über die Indemnität bilden. Der von Aller« höchster Stelle kommenden Aufforderung wird der Landtag umsomehr mit huldigender Ehrfurcht entsprechen, als ja diefelbe über feine, des Landtages. Initiative erfolgt ist, infoferne, als die hierauf bezügliche Anregung in der Landtagsadresse gegeben wurde. Was den Gesetzentwurf über die Indemnitäls-Ertheilung anbelangt, wird wohl auch dieser auf leine ernsten Hindernisse stoßen. Das Budget konnte heuer aus dem Grunde nicht schon früher dem Landtage unterbreitet werden, weil die Regierung, einem eben vom Landtage ausgesprochenen Wunsche zufolge, diesesmal mit dem ersten einheitlichen Budget vor den gesetzgebenden Körper zu treten gedenkt — ein Erfatz, der bei dem Umstände, als die Vorlage eines einheitlichen Budgets bereits wiederholt und immer nachdrücklicher gefordert wurde, die Gewährung der Indemnität wohl zur Genüge motiviert. Der Landlag wird fomit wenig Gelegenheit zu besonders interessanten oder gar aufregenden Debatten haben, es fei denn, die Herren, in deren patriotischer Brust noch einige ungefprochene Reden schlummern, hätten es direct darauf abgesehen, eine neue Auftage jener lieblichen Scenen hervorzurufen, derrn Zeugen wir in der jüngsten Session waren. Allein auch in diesem Falle wird el nicht mehr so arg werden können, als fs bisher gewesen. Die neue Hausordnung hat in biefer Beziehung fo klare Situa« lionen geschaffen, Hass an eine systematische Wiedcr-kehr jener Scenen, denen unser Landlag sein bischen Berühmtheit — Volt sei's gellagl! — verband, schlechterdings nicht mehr zu denken ist. Wir geben uns vielleicht keinem ungerechtfertigten Optimismus hin. wenn wir sogar die Hoffnung ausfprech?,,, dass die peniblen Bestimmungen der neuen Hausordnung nicht so bald in Anwendung kommen dürften. Am Ende werden es ja die Herren von der Opposition auch einsehen, das» es sür sie noch immer besser ist, an der Landlags-Majorilät und ihrem Wirken jenes Maß gerechter und zulässiger Kritik zu üben, das ihnen die Hausordnung gestattet, als gar keine. Die Herren haben sich ja doch zu dem Zwecke in den Landtag wählen lassen, um die Aufgaben einer Opposition zu erfüllen, und diese besteht doch wohl darin, die Regierung und ihre Partei zu controlieren, sie vor Uebergriffen zu bewahren. Diefer Aufgabe aber kann nur eine Opposition nachkommen, die im Land» tage ist, nicht aber außerhalb desselben. Jemlleton Zur Jahreswende. Nicht mehr da! Noch nicht da! DaS sind die zwei Gefühle, die uns zwar jeden Augenblick, heule aber mit besonderer, sogar durch einen eigenen Cultus, A Neujahrs - Kultus, gehobener Lebhaftigkeit be« Ichleichen. Glücklich wer ihrer am wenigsten bewufsl bud. Nicht mehr da — das eben vergangene Jahr; "°ch nicht da — die Zukunft des neuen Jahres! D,e Gegenwart ist uns heute so recht ein Ianuskopf, in-^ln sie mit einem feierlich würdigen Nachdrucke auf ""Nannenes und zugleich auch auf Künftiges hm. "elsl. O wäre sie für uns alle immer einer kurz« Uligen Geschichte gleich, die nns beglückend unter-Ml. „jcht ermüdet, unser Interesse spannt und lohnt, !nde,n sie da« Alte in neuem Lichte, das Kommende '" "ltem. ungefchwächtem Glänze erfcheinen läfst! Es ist schwer, gegen den Strom zu fchwimmen. 7"" liehen uns schon von dem heutigen Wünsche-Nrome hinreißen, als wir den obigen aufrichtigsten Punsch allen unseren Mitmenschen ausdrückten. Die ^orte sollen aber mehr als einen bloßen Wunsch be» A''"; wir wollten, sie seien der Ausdruck unsere« Wohlwollens. Wünsche, die treiben ein Spiel mit uns; '" Wollen sind wir unsere Herren, im Wollen ar-°ellen wir. Dem allgemeinen Wohle sei unsere und ltdes und aller Arbeit geweiht! Dem erfahrenen und ,i""unftigen Beobachter der menfchlichen und welt. Mn Di„^ ist jede Zeit „der Vorabend großer Ereignisse". Wir wollen uns hier aber weder mit den vollendeten noch mit den kommenden Ereignissen be» schäftigen; das sei den Aufzeichnern und Deutern des Vergangenen und des Zukünftigen vorbehalten. Es mag nicht unpassend sein, heute der Frage ein wenig näher zu treten: Wiö ist nns und wie lange dauert uns die Zeit? Weit entfernt davon, uns in die Kämpfe der verschiedenen philofophifchen Schulen um das Was und Wie der Zeit einzulassen, wollen wir mit dem heil. Augustinns bekennen: «Wenn mich niemand danach fragt, so weih ich es; wenn ich es aber dem Fragen-den erklären will, so weiß ich es nicht." Kehren wir die Folge unserer Fragen um. Wer getraut sich unter allgemeiner Acclamation zu bestimmen, wie lange uns das eben verflossene Jahr unserer Neisezeit im Lauf der Welten gedauert? Die Astronomen mögen ihreu ,/xacten". von außen, von der Bewegung der Erde um die Sonne und von den Pendelschwingungen ge-hollen Maßstab zur Beantwortung der Frage holen; sie müssen sich aber gefasst machen, der Lüge gezieh-n zu werden, wenn sie behaupten wollten, das Jahres-stück der Lebensreise habe für alle gleich lange ge» dauert. Merkwürdig genug, der nie gereisle König«, berger Philosoph, Kant, der das Weichbild seiner Ge< burlsstadt durch fein ganzes achtzigjähriges Leben nicht verlassm hatte, beumlle einmal: Reisestunden verlän. aern oder verkürzen sich je nach der Beschaffenheit des Gesehenen und Elleblen. Und wahrlich, das Leben in seinem Wache" und Trimmen gibt jedem feinen eigenen individuellen Maßstab für die Zeildauer an. Die Ver-aanaenheit, die sich durch das Gefühl des «Nicht mehr da« als solche zu erkennen g'", stellen wir uns doch ,iur in der Einnenmg vor, und be, der Abschätzung der abgelaufenen Zeilreihe bestimmt die Zahl und die Alt ihrer Glieder, der Erlebnisse die Länge derselben. Lassen wir die Erfahrung sprechen. Ein Jahr aus dem Alter des unstäten, vieles ver« suchenden Jünglings erscheint länger al« ein Jahr aus dem gesetzten Mannesalter. Eine thatenreiche Zeit macht uns in der Erinnerung schnell alt. Im Anblicke der Kinder, deren Treiben uns viel Seldsterlebtes ins Gedächtnis zurückruft, altern wir jäh in unseren eigmen Augen. Monotonie des Lebens verkürzt in der Regel die Länge der Zeit-Erinnerung, weil sich die gleichen Glieder der Zeitreihe überdecken und zusammenschieben. Diese Erscheinung dehnt sich sogar auf das Traumleben aus. Eine Nacht voll bunter Traumbilder prä» sentiert sich viel länger al« eine ziemlich gleichmäßig und dunkel verträumte. Die verworrenen Tränme am Morgen vor dem Erwachen werden scheinbar ungleich länger als die gleichförmigen Nachtlräume. Eine Slunde im Opiumräusche verträumt, soll in der Erinnerung die Länge von Jahrzehnten annehmen. Die Dauer der Lebensjahre präsentiert sich umso kürzer, je weiter das Alter fortschreitet, und so ma« dem Kinde in seinem: ..Es ist fchon lang', lang' her« vielleicht das letztver. flofsrne Jahr so linste erscheinen, als dem Gleise fein ganzes Leben. Und das Merkwürdigste: Nur Minuten. Stunden. Tage kommen uns unter normalen, gewöhnlichen Umständen länger vor; Jahre sind uns kürzer, und das Leben felbst wird uns am allerkürzesten. Wie lange hat uns also das eben abgelaufene Jahr gebauett? Das will sich jeder mit Abweisung der Maßeinheiten der objectiven Zeit nach seiner Individualität, nach seinen eigenen Erlebnissen und vom Laibacher Zeitung Nr. 300 248« 31. Dezember 1884. Für einige Tage wird sich der Landtag freilich nichtsdestoweniger schon dazu bequemen müssen, auf die Mitwirkung der geehrten Oppositionen beider Schattierungen zu verzichten. Auf die der Mitglieder der äußersten Linken aus dem Grunde, weil sie, so ziemlich alle, noch von etlichen Sitzungen ausgeschlossen sind; auf die der unabhängigen Nationalpartei aber, weil dieselbe au« patriotischem Schmerz über diese Ausschließung sich für die Dauer dieser Abwesenheit freiwillig exiliert hat. Wie wir die Nationalpartei kennen, wird sie sich auch in diese« Schicksal mit Resignation fügen. Ihre Wege sind so klar vorgezeichnet, dass da3 Verhalten der einen oder der anderen landtäglichen Partei auf ihre Entschlüsse kaum von wesentlichem Einflüsse sein kann. Sie hat sich die momentan undankbare Aufgabe gestellt, einer im Lande unstreitig vorhandenen und mit mehr als gebürlichem äußern Npplomb auftre' tenden Strömung gegenüber die gesetzlichen Zustände Kroatiens aufrechtzuerhalten, sie vor jedem Anprall zu schützen und die auf der gesetzlichen Basis stehende Regierung in ihrem gleichen Streben wirksam zu unter« stützen. Was die Opposition nun immer sagen mag, das Land hat in seiner überwältigenden Mehrheit diese Hallung für die Vergangenheit fowohl wie für die nächste Zukunft gebilligt; es hat den unzweideutigen Wunsch nach Erhaltung jener gesetzlichen Basis ausgesprochen, auf der unser öffentliches Leben ruht, und dieser Wunsch, gepaart mit dem sozusagen natürlichen Streben nach Erschließung der wirtschaftlichen Hilfs-quellen unseres Volkes, bilden die Marschroute der Nationalpartei. Auf diesem Wege hat sie erst jüngst eine bedeutsame Etappe zu verzeichnen. In Brod an der Save ist vor wenigen Tagen in aller Stille — es wurde dabei nicht einmal eine Rede gehalten! — die Schule für Weberei eröffnet worden. In ebensolcher Stille werden zu dieser Stunde die Arbeiten für mehrere Eisenbahnlinien in Kroatien gefördert, und ehe wenige Monate ins Land gegangen sein werden, wird wohl auch die Savebrücke' bei Mitrovitz — ein nicht zu unterschätzender Factor im Wirtschaftsleben jener Go biete — in Angriff genommen werden. Kurz, die wirtschaftliche Regeneration des Landes, dieser bedeutungsvolle Punkt im Programme der Regierung und der Nationalpartei, ist unter verheißungsvollen Au-spicien in Angriff genommen, und diese tief wirkende Thtsache wird wohl beide über manchen Angriff zu trösten wissen, der von gegnerischer Seite gegen sie gerichtet werden wird. Es ist vielleicht nicht unbescheiden, wenn wir in unseren Hoffnungen sogar noch einen Schritt weiter gehen, Wenn wir die Erwartung auSsprechen, das» auch jener Theil des Volkes, der heute noch blind auf die Worte seiner oppositionellen Meister schwört, unter dem sichtlichen, unverkennbar wohlthätigen Einflüsse all jener Thatsachen stehend, die wir oben nur angedeutet, bald seine Ansichten in Bezug auf die ihm zuträglichste Politik zu Gunsten der Nationalpartei ändern wird. Die schönen Phrasen, die ihm von der Opposition an» statt des Brotes gereicht werden, mögen es immerhin eine geraume Zeit täuschen; wir sind jedoch überzeugt davon, dass es über kurz zur Einsicht kommen muss, woher ihm sein wirtschaftliches Heil erstehen und er-blühen wird. Diese feste Zuversicht möge auch die Na« tionalpartei hegen, unter lhrem Schirm möge sie den Landtag wieder betreten. Zur Mehrungssrage in Laibach. (Fortsetzung.) Wenn nun auf Grundlage der erhalteneu Mittheilungen die Verhältnisse geprüft werden, so gelangt man zu folgenden Erwägungen: Es scheint keinem Zweifel zu unterliegen, das« es für den Hausbesitzer", namentlich mit Bezug auf die Kostenfrage, am einfachsten ist, wenn es ihm übe»lassen bleibt, die unangenehmen Stoffe, von denen Palmer« stone sagt, dass sie ein Ding am unrechten Orte sind, insoferne als die Hausherren selbst Lalidwirte sind, felbe in kürzester und ihnen am geeignetsten scheinender Weise für ihre Oekonomien selbst zu benutzen, wie solches für die Gärten in der Tyrnau und Kralau geschieht; insoferne sie aber nicht selbst Landwirte sind, solche als ihr Eigenthum an Gärtner oder Landbauern zu verkaufen; insoferne aber diese nicht in der Lage sind, das ganze Quantum au Mann zu bringen (was bekanntlich oft geschieht), ist es für den Hausbesitzer am allrreinfachsten, die Abfälle oh»e alle weiteren Kosten entweder durch eigene Nbleilungscanäle direct und unmittelbar in den Laibachfluss oder durch Neben-bolen in die ohnehin auf Kosten der Commune ge< bauten Hauplcanäle zu leiten und dort unbekümmert ihrem Schicksale zu überlassen. Das ist nun allerdings für die Hausbesitzer be« quem und einfach, allein ein solcher Zustand ist einer Hauptstadt unwürdig und die daraus resultierenden Nachtheile sind namhafte. Vor allem sind unsere Canäle nicht derart gebaut, dass die in dieselben abfließende Jauche nicht da« Mauerwerk durchdringen, das hinter der Mauer anliegende Erdreich und durch dasselbe unsere Grund- und Brunnenwässer inficieren würde, Was ohnehin schon besprochen wurde. Es darf aber auch ein Zweites nicht außeracht bleiben: soll nämlich der in die Eanäle geleitete Unrath, insbeson-dere in den Sommermonaten und zuzeiten warmer Sciroccalströmungen, nicht eine Stätte der Fäulnis und der Entwicklung bösartiger Miasmen werden, so müsste der Unrath aus denselben so rasch als nur immerhin möglich abgeführt werden, was aber Zweierlei bedingt, und zwar: a) das möglichst größte Gefalle der Eanäle und d) möglichst viel Schwemmwasser. Weder der ersten noch der zweiten Bedingung entsprechen unsere Eanäle, was wohl hinreichend durch die traurige Thatsache constatiert »st, dass die Miln» düngen dieser Canäle an den Ufern des Laibachftusses oft so hoch liegen, dass die braune Jauche von ihrem Austritte aus den Eanälen bis zum Flussniveau of» mehrere Meter offen herab sickert, was Veranlassung zu jenem fatalen Aroma gibt, welches wir in Laibach leider kennen. Es ist hin und wider beantragt worden, dass zur Vorbeugung dieses lchten Uebelstandes die Eanäle umgebaut und deren Mündungen so tief zu legen wären, dafs dieselben immer unter dem Niveau des Flusses wären. Abgesehen von den übrigen Anstanden, welche sich bei Durchführung dieses Antrages ergeben würden, vergisSt man hiebei auf den Umstand, * Wir bemerken gegenüber dem diesfalls vom Herrn Dr. Kowatsch erhobenen Anstand, dass wir hier allerdings von den Hausbesitzern sprechen, ohne uns aber für das hier Nach« folgende zu erwärmen; aber gesagt darf es doch werden, das« dies sür die Hausbesitzer das Einfachste und mindest Kost« spielige ist. dass die Gase specifisch leichter als das Wasser sind. und dass also, wenn die Eanalmündungen auch wirklich unter das Niveau des Flusses gelegt werden sollten, die Gase doch in Gestalt von Blasen an die Oberfläche des Wassers kämen und den Luftlreis doch verpeste würben. Ein zweiter, oft in Anregung gebrachter Vorschlag ist jener, e« möge im Gruber'fchen Canal ein Schleusenwehr gebaut werden, mittelst dessen der La>bachfluss so hoch gestaut werden könnte, dass die früher besprochenen Canalmündungen unter das Niveau des Flusses zu liegen kämen, das heißt, die Canalmiln-dungen sollen nicht bis zum Wasser hinab, sondern es soll da« Wasser bis zu den Eanalmündungen hinauf gedrückt werden, was bereits in der „Denkschrift über den Laibacher Morast" dahin umgeschrieben wurde, dass, nachdem der Prophet nicht zum Berge kommen will, der Berg zum Propheten gchen solle. Wir können uns dieser Ansicht nicht anschließen, indem wir glauben, dass hiedurch der beabsichtigte Zweck umso weniger erreicht werden würde, als jenes Wehr das Niveau des Laibachflusses um höchstens 0.29 bis 0.37 Meter heben würde, während die Eanalmündungen an vielen Stellen mehrere Meter ober der gegenwärtigen durchschnittlichen Wasserhöhe liegen. Wird hiezu noch erwogen, dass ein solches Schleusen-werl, werde dasselbe in welcher Richtung es immer sei, gebaut, unzweifelhaft durch den hiedurch hervorgerufenen Rückstau auf unsetn Morast die nachtheilig-sten Wirkungen hätte, so scheint es gerechtfertigt, wenn die erste Section der bestandenen Sanitäts-Enquöte den Antrag der Herstellung der Schleusen nicht stellen konnte. Der fernere Nachtheil, welcher durch die dermal bestehende Canalisation erwächst, ist ferner einestheil» der Umstand, dass die Abfälle für die Landwirtschaft grohentheils verlorengehen, und anderntheils, bass del Laibachfluss, welcher schon ohnehin durch die ZuflW aus dem Moraste verdorben ist, durch die Canalisa-tion dermaßen verpestet wird, dass sich in demselben auch nicht ein halbwegs anständiger Fisch aufzuhalten vermag. Bei den dargestellten Verhältnissen sollte ma" glauben, dass die Canäle für unsere Stadt ein l^ großer Uebelstand sind, dass solche ohneweiters av-geschafft oder doch mindestens keine neuen gebaut werden sollten. Da« aber ist nun wieder nicht der Fa". indem einestheils die Elementarwässer nur durch dtt" selben abgeleitet werden können, anderntheils aber, u>N den Dünger für die Landwirtschaft möglichst concert-»riert zu erhalten, die Wasch», Spill« und Fabrik^ Wässer und theilweise auch der Urin aus den öffentlichen Anstandsorlen doch nur durch die Eanäle be-seitigt werden können, so dass also die Canalisation, selbst für den Fall, als zur Beseitigung der festen Massen andere Vorkehrungen getroffen weiden sollten, doch nothwendig erscheint; nur müssen die Canäle >n einer dahin modificierten Weise construiert werden, dass durch dieselben die früher gebachten Uebelstä'rwe wenn auch nicht vollständig beseitigt, doch auf e'N Minimum beschränkt werden, was wohl durch strenge B fulguna. des von der ersten Section beantragten uno von der Sanitäts'Enquüte einstimmig angenommenen Antrages: „Der Bau der Eanäle und Senkgruben soll in strengster Befolgung dec Paragraphe 52 und 53 der krainischen Standpunkte seiner Lebenszeit abschätzen und beurtheilen. Die Erwartungen und Hoffnungen, die wir in das Jahr herübergebracht, die wir im Laufe desselben weiter gefasst, deren Erfüllung uns gewährt oder verweigert worden ist; die Befürchtungen, die sich in der Zeit beruhigend gelöst haben oder zur größeren Pein gewachsen sind. oder deren außerhalb unser liegender Grund gar zur schmerzlichen Wirklichkeit geworden ist; die Lust und Freude, die unser Gemüth bewegt, oder das Leid, das wir erfahren haben, ihr wohlthuender Wechsel, die Vergnügungen, Mühen, Sorgen und Anstrengungen ; die Zahl und Beschaffenheit der Lebens-momente in der Familie, in der größeren Gesellschaft, im öffentlichen Leben des Staates und der Kirche: all das und vieles andere wird jedem die Dauer des Jahres anders erscheinen lassen. Wir wünschen, dass jeder von uns sagen könnte: Mir ist das Jahr schnell verflossen, mir hat es kurz gedauert. Denn das ist das Beste, was man für die Gegenwart wünschen kann. Dem Glücklichen vergeht ja keine Zeit, für den steht sie, ist sie immer Gegenwart: „Tem Glücklichen schlägt keine Stunde." Und dem Unglücklichen möge sie so schnell wie mvglich vergehen, und je weiter sie zurückweicht, desto mehr ist sie den Begehrungen und Befürchtungen ent-rückt, desto eher wird sie auch das verklären, was uns unangenehm war. Alles Vergangene — und das ist ein großes Glück für uns — wird uns irgendwie ver» klärt, erhält eine ehrwürdige, erhabene Gestalt, erscheint uns in einem milden, rosigen Lichte des Friedens , ja es hat etwas Göttliches an sich, und dies umsomehr, je länger es vergangen ist. Daher ist es, nebenbei bemerkt, glücklich wahr: czuoä uou 8kn»t ratio, »au»t morn,, die Zeit heilt alles, daher ist es auch klar, warum uns das Alter Ehrfurcht und Achtung gebietet. Die Frage nach der Dauer eines Zeitabschnittes ist uns nicht gewöhnlich und nicht so geläufig, und doch kann die Antwort auf dieselbe der kürzeste Ausschluss darüber werden, wie es uns ergangen ist oder ergeht. Man führe sich nur zum Bewusstsein die Redensarten: „Mir war die Zeit zu lang, mir ist oder wird die Zeit zu lang," die doch das Gegentheil vom Wohlbefinden, freilich oft nur von dem der seichtesten Art sagen wollen. Dem Lebensfrohen, Glück' lichen ist das Jahr, das Leben zu kurz, dem Ueber« drüssigen, dem sich unglücklich Fühlenden werden die Stunden und Tage zu lang. so dass er in seiner Verzweiflung dieselben sich selbst abkürzt. Wie steht es nun um die Zeit, dass sie uns in objectiv wohlgemessenen, gleichen Längen doch bald länger, bald kürzer erscheint, dass sich das Verhältnis vor wirklich verschieden langen Zeitreihen in der Erscheinung so ändert und geradezu verkehrt, dass wir uns und auch anderen die Zeit selbst verlängern oder verkürzen können? Hobbes erklärt, Zeit sei nirgends zu finden als in unseren Vorstellungen, und damit hat er ganz richtig den subjective« Charakter der Zeit gekennzeichnet. Der etwas zu knapp gedrängte Sah Wundl«: „Die Zeit ist der Mensch", der an das Wort Protagoras' erinnert: «Der Mensch ist da« Maß der Dinge", mag viel Wahres enthalten. Der Mensch mit seinen Begehrungen und Erwartungen bildet selbst die Zeit für sich ohne seinen Willen, so dass sie ihm gleichsam zu einer Brille wird, ohne die er das Geschehen in sich und außer sich nicht anschauen kann. Er legt der Zeit auch Eigenschaften bei, die eigentlich auf sein inneres oder äußeres Leben und dessen Güter passen. Wir sprechen von glücklicher, seliger, erregter, ernster, friedlicher, zufriedener, sorgenvoller, Unglück' licher, unseliger u. s. w. Zeit. Weil sich dem Menschen aber alles Geschehen '« seine Zeitreihe einstellt, und dies mit einer gewissen Nothwendigkeit, über die er sich nicht leicht Rechenschaft geben kann, bildet er seine Zeit zu einer angev-lich außer ihm befindlichen objectiven Zeit, in der er sich selbst zu befinden wähnt: die Zeit wird ihm z" einer Linie, auf der alle Dinge stehen; sie wird e>ne Eigenschaft und Beschaffenheit der Dinge. Er bezels net sie näher nach den verschiedenen Eigenschaften der Dinge um sich: lange, kurze, hohe, höchste, lal^ rauhe, warme, heiße, schwere, theuere, goldene, angenehme, liebe u. s. w. Zeit. „Alles hat seine Zelt- — Die Zeit ist uns eine Weltordnung; sie hat jedoch «U Zeitfehler und ..Zeitirrthümer." Auch die Zeit selvp hat ihre Zeit; sie unterliegt sogar der Mode, sie w»'" modern. Und da sich der Mensch weiter in seinen ^r Wartungen, Hoffnungen und Befürchtungen nur zu av hängig von der Außenwelt, von etwas Ungekanmew fühlt, und da die Erfüllung oder Verweigerung !«"" ihm in der Zeit zutheil wird, macht er sich selbst """ die Außenwelt von der Zeit abhängig: er hypoM'A und personificiert die Zeit, sie erscheint ihm nicht vloo als eine Weltordnung, sondern als Wellmacht, als emr Gottheit. Rose erklärt die Zeit als den Ausdruck d" ewig wiederlehrenden Desselbigen. Wir sprechen voi' einem Zeitgeiste, von Zeitläuften, vom Zeltstrome, von Zeiten, denen wir uns gewissermaßen in unserem Thun und Lassen fügen müssen oder sollen; u",er Denken, Fühlen und Wollen soll zeitgemäß ftm. — Die Zeit wild aber auch ein kostbares Gut su den Menschen, und der prägnanteste, wohl mcht e0el)i° Ausdruck dafür ist das bekannte: Zeit ist Geld. O lva" sie e» sür mehrere! Wäre sie für viele nicht vlvsi Laibacher Zeitung Nr. 300 2487 31. Dezember 1884. Vau-Ordnung vom 25.Oltober 1875 und nach den neuesten technischen Grundsätzen und Erfahrungen ausgeführt werden," er« reicht werden tann. (Fortsetzung folgt.) Inland. (Die Affaire der Brünner Handels« kammer-Wahlen) steht noch immer im Vorder» ßlunde der publicistischen Discussion. Die Wiener 'Ntransigenten Blätter sorgen dafür, dass diese Angelegenheit . die man durch die Annullierung der Wahlen als abgethan betrachten durfte, nicht von der Tagesordnung abgesetzt werde. Wenn diese Organe recht unterrichtet sind, so haben wir zu erwarten, dass das Abstcortmetenhaus bei Wiederaufnahme skiner Thä-tiyleit in die Luge kommen wild, sich mit diesem Gegenstände zn beschäftigen. Ob und in welcher Form dies thatsächlich a/schehen wird, darüber fehlt vorläufig lede Andeutung; indes glauben wir nicht, dass nach ^er Genugthuung, welche die deutsche Bevölkerung Vrünns seitens der Regierung erhalten hat, ein ge-lechtfertigter Anlass vorhanden ist, diese Frage zu, einer Staatsaction aufzubauschen. (Arbeiterverfammlung.) Der politische Verein ..Wahrheit" hatte für den 28. d. M. in die Drei-Engel-Säle auf der Wieden in Wien eine all» gemeine Arbeiterverfammlung einberufen, auf deren Tagesordnung „Die Stellung der Socialdemokratie zu den politischen Parteien und deren Presse" stand. Es hatte geheißen, dass der bekannte deutsche Reichstags« Abgeordnete Liebknecht aus Leipzig nach Wien kommen werde, um in der Versammlung zu sprechen, und diese Ankündigung bewirkte, dass sich nahezu 1500 Per« »mien in dem Versammlungslocale zusammenfanden. Allein noch vor Veginn der Versammlung verlautete, dass die Polizei den Vorlrag Liebknechts untersagt habe und dass dieser gar nicht nach Wien gekommen lei. Der Obmann des Vereines, Arbeiter Leißner, brachte eine an ihn gerichtete polizeiliche Zuschrift zur Verlesung, in welcher es heißt, dass gegen die Abhaltung der Versammlung zwar kein Anstand vorliege, dass aber die persönliche Theilnahme des deutschen Neichstags'Nbgeoroneten Liebknecht nicht bewilligt wer« den könne, da diesem der Aufenthalt in Wien im Sinne des Gesetzes vom 22. Juli 1871 nicht gestattet werden könne. Die Verfammlung nahm die Verlesung dieser Zuschrift sehr ruhig auf. Es wurden dann mehrere Reden gehalten, eine Resolution angenommen. Um halb 5 Uhr war die Versammlung zu Ende. (Galizien.) Mit Allerhöchster Entschließung vom 17. Dezember d. I. hat Se. Majestät der Kaiser die vom galizischen Landtage in der diesjährigen Session votierte Novelle zu der galizischen Landes.Wahlordnung sanctioniert. Das sanclionierte Gesetz enthält die wichtige Bestimmung, dass fortan die politischen Nezirle mit den Landgemeinde-Wahlbezirken congruent zu sein haben. Im galizischen Landtage sitzen 74 Abgeordnete aus den Landgemeinden und in ebensoviele politische Bezirke ist gegenwärtig das Land eingetheilt. Diese Reform lag lomit nahe und bildet in administrativer Hinsicht einen Nlcht genug hoch anzuschlagenden Vortheil, weil die dlsherige Zusammensetzung der Wahlbezirke aus Go r'chtsspiengeln in vielen Bezirken den politischen Be» Horden während der Wahlcampagne eine doppelte diese«! Wir haben ein Zeitbedürfnis, einen I?it> aufwand, einen I-itgenuss, Zeitgewinn, Zeitverlust, üeitluhn. Zeitmangel; die Zeit wird verschwendet, ^rgeudet, gelödtet,' geranbl, benutz», verderbt. Die «eit wird auch zum lästigen Zudringling — man vertreibt sie, um sir dann uls Kurzweil willkommen zu ^'hen. So ist die Zeit dem Menschen eigentlich nur "n leeres Blatt Papier, das er sich in seinem Smne und in seiner Sprache beschreibt und bezeichnet, sie ist "" Nichl«, aus dem er sich alles schaffen la„n. Werde un« die Zeit ein beglückende Bewusstsein, ein thaten-leicht Denkmal, eine gütige, wohlwollende Gottheit, "N theueres G»t, ein bleibender Gewinn! , Wir wollten gerne noch mehr über die Zeit p"che>,. wenn wir nicht fürchten würden, dass sie n» aus ds, Iahretschwclle zu kurz würde und dem ^"''blichen Leser zu lang. dass ihn die Langmeile AHmche. Ja. t>ie Langweile gehört auch zur Zeit! Wc b°lt! - Das Tik-Tak der Uhr. „dieses Ge. Uopsez unserer Hoffnungen und Befürchtungen". Mn Pr„del und Zeiger uns die ungestümen E>re-?"u^u durch Erwartung erspalt und uns die Ein» ^lnlte auf der Zeillinie leicht und sicher mailiert, ."oa.e u„z hie Gegenwart stets zu unserer Znfrirdm-^" "geln und uns eine glückliche Zukunft des neuen Mes vorzeichnen! — «Alles ist. nur ist es der zul . "°^ nicht da; nichts ift gefchehen. was nicht der u ^ gewesen wäre". — Immer wissen, was an H F^l.ist, gehört ohne Zweifel zu den Zeichen des dun' ^"' ^" ""6 ist es: viwm vitmuloru lactig Wis^' D"6 z,et,»>„ sei an guten Thaten reich — es ° dir und alle,, kurz und glücklich lang! __________F. Lernit. Thätigkeit auferlegte. Diefe Bezirke gehörten nämlich zur Hälfte zwei verschiedenen Wahlkreisen und deshalb mussten viele Vorbereitung«-Agenden zweimal ver? richtet werden. (Ungarn.) Gegenüber den Comhinationen und Gerüchten über die angeblich geänderte Stellung der liberalen Partei in Ungarn zum Cabinet erklärt die „Ungarische Past," dass die Beziehungen zwischeu, der genannten Sattel und der Regierung in keiner Weise eine Aenderung erfahren haben. „Die Stellung des Cabinets zur Partei — so schieiot das genaante Organ — ist nach wie vor eine feste und wird auch von leiner Seite angezweifelt. Andererseits aber ist auch das Vert'auen der Majorität iu tne von der Regie« rung vertretene Politik andauernd ein ungeschwächtes. wie denn auch lein einziges Syptoin aufgetaucht ist, welches das Gegentheil vermuthen ließe. Die gegen« seitiqe Übereinstimmung zwischen Partei und Regierung dürfte übrigens in den gelegenhcilich der Neujahrs» Gratulation der liberalen Partei beim Cabinetsch-f gewärtiqten polilifchen Kundgebungen entschiedenen Ausdruck finden." (Der kroatische Landtag) hat vorgestern seine Thätigkeit wieder aufgenommen. Im Landtage waren nur die Mitglieder der Nationalpartei und die außerhalb der Parteien stehenden Abgeordneten anwesend. Präsident Hrvat berichtet über den Empfang der Adlüssdeputation bei Sr. Majestät dem Kaiser. Sodann folgte die Verlesung des königlichen Rescriptes, welches dem Wunsche des Landtages auf Einberufung der Regnicolar.Dkputalion um so bereitwilliger entspricht, als Se. Majestät der Kais" aus der Adresse entnahm, dass der Landtag bestrebt sei, die volle Klarheit des AuLgleichsgesetz.z im gegenseitigen Einvernehmen außer Zweifel zu stellen. Die Regierung unterbreitete die Indemnitälsvorlage. Ausland. (Spanie n.) Mit den politischen und wirtschaft, lichen Unulücksfällen concurrieren die Elementar-Ka-tastrophen. Das am 27. d. M. in Süd-Spanien stattgehabte Erdbeben scheint in Bezug auf den Umsang der angerichteten Zerstörungen die im Juni des Vorjahres über die Insel Ischia hereingebrochene Katastrophe noch zu übertreffen. In den Städlen Granada und Alhama (nicht mit dem berühmten Bauwerke der Alhambra zu verwechseln) sind mehr als 300 Menschen zugrunde gegangen, und die Depesche fügt hinzu, dass die Hälfte der Einwohner der Ortschaft «llbunnelak aelöolet worden sei. In Ritters geographischem L.xikon ist „ur ein «lbunol al« kleiner Flecken in der Provinz Granada angeführt. Außerdem hat aber da« Erdbeben einigen der berühmtesten architet« tonischen Denkmäler Spaniens großen, vielleicht nicht wieder gut zu machenden Schaden zugefügt. Die Kathedrale von Granada, deren Front sich infolge des Erdbebens „in beunruhigender Weife" gesenkt hat, ist als eines der großartigsten kirchlichen Bauwerke nicht allein Spaniens bekannt. Die gleichfalls beschädigte Kathedrale von Sevilla gehört zu den hervorragendsten Meisterwerken gothischer Baukunst; der Glocken-thurm derselben, Giralda genannt, ist ein originelles, reich mit Sculpture« geschmücktes Bauwerk. Hoffent. lich bringen die zu erwartenden detaillierteren Nach-richten die tröstliche Kunde, dafs diese berühmten Objecte, die Zielpunkt? aller Spanien-Reisenden, doch nicht dergestalt beschädigt sind, dass ihre Erhaltung für die Zukunft in Frage stünde. (Co n g o - C o n fe r e n z.) Von unterrichteter Seite wird bestätigt, dass das am 24. d. M. zwischen Oesterreich u»d der Internationale» Congo-Gesellschaft unterzeichnete Abkommen iu einen Austausch von De-clarationen besteht, also in der äußeren Form dem amerikanischen Auslausch vom 22. April ähnlich ge-fasit ist. Auch die Verschiedenheiten des Inhalts. An< ertennung der Flagge als derjenigen eines liefreun, detcn Staates, und der Vorbehalt wegen der Consul», werden bestätigt. Der Inhalt, von der bezeichneten Form abgesehen, stimmt überhaupt mit dem deutschen Abkommen vom 8. November überein, das dagegen be-lannllich die Form einer Convention hat. In dieser Beziehung besteht nnr, wie man hört, der Unterschied, dass die Territorial- oder Grenzfrage in dem österreichischen Austausche der Declarationen noch nicht erwähnt, vielmehr offen gehalten wurde. , (Die französischen Kammern) hielten vorgestern nochmals eine Sitzung, um das Budget-Provisorium vollends zu erledigen. Das Einnahme, budget ist auch vom Senate angenommen worden. Was die Staatsausgaben betrifft, so brachte am Frei-tag der Unterstaatssecrelär Labuze in der Aba.eoro< netenkammer den Gefehentwurf ein, wonach für die Ausgaben des ersten Quartales 1885 Provisorijche Credite in der Höhe von einer Milliarde 32 916 767 Francs bewilligt werden. — Die Kammern wurden vorgestern geschlossen. - .^ «. (Die türlisch-montenegrlnlschen Grenz- berichtigungs-Verhandlungen) scheinen end- lich doch einem' «b chlusse zu nahen. Der motenegri- „ische 6nnl'8Almcmach zum neuen Jahre 1885 von ihrem Gatten. Herrn Wildführ, den Gönnern und Freunden des Theaters überreicht werden. — («Erniedrigte und Beleidigte.") In der nächsten Nummer unseres Blattes beginnen wir mit der Veröffentlichung des Romanes „Erniedrigte und Beleidigte" von Theodor Dostojewski. Dieser Roman gehört zu den bedeutendsten Dichtungen des vor zwei Jahren verstorbenen, in Nussland hochgefeierten Dichters. Dostojewski, dieser geniale Belletrist-Psycholog, verdient auch im Auslande mehr gekannt zu Werden. Er ist ein durch und durch originales Talent von bedeutender Ge« staltungskrast und poetischer Begabung. Namentlich sein Roman: „Vll»M0ilill« « <»eil«»l»^lllll.l<;" („Erniedrigte und Beleidigte") weist alle jene Vorzüge auf, die den Autor in eine Reihe mit Turgenjev und Gon« carov gestellt. — (Zum Procefse der Laibacher Anarchisten) Die am 1l. Dezember freigesprochenen vier Angeklagten sind jüngst auf freien Fuß gesetzt worden, weil die Staatsanwaltschaft die nach Verkündigung des Urtheiles gemeldete Nichtigkeitsbeschwerde wieder zurück gezagen hat. — (Flammentod) Aus Cilli wirb gemeldet, dass in Besovje in der Nacht auf den 20. d. M. Fcuer ausbrach. welches das betreffende Object einäscherte. Die fünfzigjährige Besitzerin des Hauses und deren zwanzigjährige Tochter fanden in den Flammen den Tod. — (Eine Theater.Panik) Am 26. d. M abends entstand im Theater zu Villach aus bisher noch nicht recht aufgeklärter Ursache eine unbeschreibliche Panik. In der oberen Gallerie begann das Pulnicum sinnlos dem Ausgange zuzudrängen, und bald hatte sich die unheilvolle Bewegung so ziemlich dem ganzen Hause mitgetheilt. Der oft schon Unglück bringende Ruf „Feuer!' that das Seinige, und in wenigen Minuten war die Angst, das Schreien. Stoßen u»d Jammern ein solches, dass die wenigen beruhigenden Rufe. die in das Getöse geschleudert wurden, ungehürt und daher auch unbtherziyt verhallen mussten. Das Vlllacher Theater ist in seinem Baue äußerst beschränkt, besonders die Ausgänge verdienen taum das Epitheton der Zu-länglichleit. Im Hinblicke darauf darf es eine wunder« bare Fügung genannt werden, dass — trotzdem mehrere Personen niedergetreten und andere ganz erheblich gepresst wurden — außer leichten Quetschungen kein Unfall zu beklagen ist. Aber wenig hätte gefehlt, so könnte auch Villach einen jener traurigen und unseligen Theater, unfälle in seinen Annalen aufzählen, welche in den letzten vier Jahren die Gemüther der Kunstverehrer und «Verehrerinnen mit solcher Besorgnis und solchem Miss« trauen gegen ihre Sicherheit in den Thalientemfteln erfüllten. Der Anlass des Trubels, der so leicht zu traurigen Folgen hätte führen können, war die Detonation eines Gewehrschusses, welcher in der dem Theater angebaute» Kaserne abgegeben wurde und in oen Räumlichkeiten des Theaters deutlich hörbar war, — (Defraudation) Der Bürgermeister und der Notar des Marktes Krap in a in Kroatien wurden wegen grober Unzukömmlichkeiten bei der Manipulation der Steuergelder vom Amte fuspenoiert und in Straf. Untersuchung gezogen. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Rom, 30. Dezember. Die Journale beschäfligen sich mit der Eventualität, dass T)eulschla„d Trieft zum Ausgangspunkt seiner subveulilimelten Schiff« fahrtSlmien mache. „Nassegna" und „Tribuna" be-haupien, dec Minist^rrath habe diese F,age in Berathung gezogen. Der „Tribmia" zufolge wurde ein hoher Functional deshalb „ach Wirn und Berlin entsendet. London, 30. Dezember. Dem «Daily Telegraph" zufolge wine der Vefchlshaber des bnl'scheu Geschwaders in deu australischen Gewässern angewiesen worden, die britische Flagge auf den Louisiaden, den Woodlark-Inseln, der Long'Insel und der Noot'Ii,sel aufzuhissen, falls versucht wurde, in der Nachbarschaft des australischen Festlandes Annexionen vorzunehmen. Madrid, 30. Dezember. Neuerlich kamen heftigere Eldslühe in Tvrrox (Provinz Malaga) vor. Das Mai-riegebäude droht einzustürzen, andere Gebäude rlhiel« ten Rissc. Im Dmfe Trigliaua stürzten viele Häuser ein, die Einwohner flüchteten ins Freie. Anstckommeue Fremde. Nm 2l). Dezember. Hotel Ttabt Wien. Gutermann und Ncrner. Kslte,, Wien. -Loy. Kaufm, wotlschcc. — Nowat, Buchhalter, Mannsburg. Hotel Elefant. Lilles, Kaufm., Wien. — Kartin, Kausm,, St. Grora/n. — Taniii. Kaufm,, St. Marein. Vairischer Hof. Noschor, Viehhändler, St. Güllen. - Florean. Viehhändler, Portoguaro. — Sartori, Viehhändler, Monte dcllnno. Gnsthof SUdbahnhof. Putrich, Vesiher. Nanu, Äohim'. Vrsihcr. Savcnstcin. — Süpam'!?, Bescher, Nassellsusi. Landschaftliches Theater. heute lacrader Tan): Annut, die Tochter der hall e. Komische Oper i» 'i Acten von Clairvil». Siraild!» und Koning. Für das s. k. priv. Larltheatcr in Wien bcarbcittt von A. Langer, — Musil von Charles Lecocq. _________Anfang halb 7 Uhr, Meteorologische Beobachtungen in Laibach. 5 Z.5? Z "_________^___^ 7U.Mg. 734.41, ^. 0.8 W, schwach bewölst ! N.70 30 2 „ N. z 734,77 4> 1.2 W, schwach bewöllt Ncsse». 9 ., Ab, 736,34 ! j- 0.4 l W. schwach bcwöllt Schnee Trübe, öfters Schneefall und Regen. Das Tages»''«^ der Wärme -l> 0,6°, um 3,7" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Naglii. Eingesendet. Erwiderung auf das NB. in der Annonoe einer hiesigen Apothekerfirma, betreffend den Leber* thrän. Allerdings 1st nicht jeder Chemiker competent, die österreichische Pharmakopöe zu ändern, aber jedenfalls competent, zu sagen, dass es sehr traurig ist, wenn die Lücken einer Pharmakopöe von einem Apotheker ausgenützt werden, um seinem Geldbeutel die gehörige Rundung zu verschaffen. Competent war der Chemiker aber doch, als der so reclamemaohende Apotheker den Auftrag erhielt, eine Wasseranalyse zu machen, und recht froh war, dass der nicht competente Chemiker sie übernahm. i Aber dieser nicht competente Chemiker war merkwürdige1"' weise auoh competent genug, die Gewissenhaftigkeit des reellen Apothekers zu prüfen, und siehe da: eine Medioin, die aus dieser Apotheke stammte, hatte nioht jene Zusammensetzung, die auf dem verordneten Recepte stand, ja kaum der zehnte Theil des ärztlich Verordneten war vorhanden, aber billiges Wasser genug. Wel* oher Geldbeutel hatte wohl da Sehnsucht nao» Rundung? Ich glaube, dies wird genügen, um den nicht competenten Chemiker künftighin in Ruhe zu lassen. Also m Zukunft weniger Reclame und mehr eifriges Bestreben, grössere Gewissenhaftigkeit bei Verabfolgung ! von Medioinen nach ärztliohen Recepten uiid fleissiges Studium der neuern Literatur. Letzteres besonders empfiehlt der nicht competente Chemiker Prof. Balth. Knapitsch, Laibach am 31. Dezember 1884. «llibacher Zeitung Nr. 300 2489 31. Dezember 1884. Course an der Wiener sörse vom 30. December 1ÜN4. ^^0^°««°°^^ « 83 li, l»^n <°/, Etaatslost . »»o sl ,«c?5 '»» ?5 l»«0n 5V, ganz« 500 , 135 - )»5 ts, 1««n» s>"/„ hiinltll lou „ !«>- ,<-. - l««4« Sta»t«lo1t . , l»<> „ I7u24'1s. , , 4°/» . . . > »2'7s> »5i'9o » Papierrente »»/» .... »n 5s, »«'»s, , «;<. 11« — , Oftbah«.Prioritüt«n . . 97— z,?,^ , Vtaat«.«Dl>l. — - !'/»galizische.......in>s.0 1« t0 z°/<> mährische.......1l,5 7 n>edei«fterr»ich!lcht. . . . los.— 106!!; 5°/o?t«iöfter«ichische . . . .10^5,01«»- 5'/, fteirische.......io< — los, c« »»/, lloalisch« unb slavonische . 100 — 12!«' — L°/, stebeubülgilch« .... l«i — ldl »i 5«/, Ieme«var»Nanal« . . . i<>o?>>lai — 5«/, ungarische......10? «a lci 2l, Andere öfientl. Anl«hen. D<>nau.«ess..l'°sl »»/„ I0l> fi. , lis.25. »,« — bto. «nleih l«7«. nenersiei , 10t s,0 lul . -Nnleben b. S!>iblssemeinde Wicn >«» ^. 10» — Anlehcn 0. Etü taemeinbe >">ien (Silber obir ^old) ....------—-- PrHm!en,«nl.b, Gtodtgimw^n <« »» Il!N«. alia, «fterr. 4'/,°/» Void 12» - - '»l 50 bt». in 50 » , h« üft »7 — Oeft, Hypelbelendant loj. 5'/,°/° - - - veft..u»a. »ant derl. 5«/, . . 10» Kl, ic» — b»°. , <'/,'/». . I00 K0 l^'0 80 dl«. . <°/, . . ,7'»5 87 75 Nng. allll.Vod«n«eell st.), «lisablth.wcslbnhn 1. «mission H5 30 Ilo »l. sserdinanbi«.Nordbahn in Gilb. iol40 1<« — Flan,,.Ioses.«ahn.....b» «0 »0 ic, s,o ic« 7l Vilbeubülgll .... »/ «0^ 9» - - Vtaatsbahn 1. Vmisfton . . . l8s — —>__ Vüonahn i^ ««/,......147 s.o 1<8 — « » »"/«......»4 — 124-50 Uny..«all». »ah» . . , . „,zo »g,^ Diverfe Uof« (per Slüs), ««bitlosc »00 N......178 —'7k«!l> «larv-Lose «Ost.......3s,o »,45^ e<»bach«PrilmleN'Nnleb«n üN fi. »ü 50 z< - Ofenei >'o!« 4l> fl......<^ ,5 <,, .. Pal^.Soss 40 ^. St,«se »off........ zß._^. w!nbil«sträy»^ose »n fl, , , »5 s,« n« — «llnl ° «ctieu lper s?tüil). «Nnglo-Oeftnr. Van! zoo st. . . ,35» »^ — Ä«nl<««sellsch»st, Mlcner «0 ss. ..— -. > Äanlvercin, Nien«, ino ff. . . 9s t>l» loo-» «dncr..»nfi.,Oeft.»O<>ff. S.<«°/° ,,4 <0 «,s.>— 2lbt.'«nN. s. Hand u. V. I«0 ff. ,»,50 2», »c Lrbt..Vanl, «Ilg, Nn„. ,00 st, . zoo «s, 50s. 75 Depofitcnv,, NNg, liuo ss. . . . ,«9 - 200 — ypothelenb., ilfi. »no fl. «5«/« 2, —-. .l — , . Länbeicbanl «ft. ^«v fl. ». 50"/»«. «4 50 ft»-— Öefterr'Nng. Nanl.....85« — 8«l< Unionbanl l«0 fl......,4- - ?4-«0 Ve«l«hl«banl «llll». l4<> st. . »44 — »45 — »«lb .»«e Nctieu von Transport» Unternehmungen (per Stils», «Ib«cht»Vahn »«« st. Gilbn . ->——--. Alfi!Id»ss<„ml«,,li<0ff.l3!lb. »7» « l?» 7» «nsfig..Tevl. , l»a« N. «Vt,-------^_ Vöym. Aorbbabn 150 N, , , . '.„z__ ,gz ^ , «veNbahn ,00 N, . , . l,»5 — ,0^ — «ufchtiehlllb« «isb, 500 fl, «lM. «ko - »«9 — , sU», N) »00 fl. . 1»z . 1,^.. Donau » Dampfschiffahrt » <»«<. OeNrr». »00 fl. «M.....sizi — 5«, — Drau.«is.tV°t..I>b..s.),00N.S-------____ bnf»Vobenb<»cher«.'V.lo0fl.V.____-^- - «lifabetb.Vahn «00 fl. LM. . . „z — zzz^l, , kinz»N>idwel» «00 st. ... los.- - »05 s>0 ,Glzb..Til°l,lII.ll,i»78z!oafl.S, i<<5, — !,.» ec» !f»du»lDbe«b, Vlsenb, »oost, S, 147 75 14« »5 8embng»t,rnow.»Iassy bahn.Gtsell. lioo sl. «, W. . . ,«« s,o ,b?— «oyb, «ft.-un«.,Tr,e7l-^ dto. (M. N) zoo fl. Gilbei . ,7« 75. >?7 ,z Piaa.Dniet «isenb. 150 ff. y!,b, 3^ l.o 3« 5<< Slubols.Vahn «no fl. «lib» . izo'io ,y...^ Slebenbilig» «isenb. «00 fi. S, 171». - i?!<0l, Gtaatseiscnbnbu «00 ft. ö. 07 l»» «übbahn «« st. V«ib« ,« ,0 ,^,^ «üb.«°ldb. «tlb..». «»«.«V, ,40 ^ ,« « Ihei«.«»hn «0 fl. «. W. . . ,s.«.5<. «i._ I«°«»ah.Ges.,wr. ,70 ff. «.W, ^>t. »>; ll« 50 , wl., neue lOO st. . . 103 5l> '.04 — Tr»n»po»t-«es«lls«ast 100 st. . — — . ..^ Nn8..aal!,, »hn»..l!««ha. l. »0 st. 40°/, ,<>« l,?-,«klbtmilbl", Piipielf, n. V..G. «— b8^« Vtonlan«Vesells. »fterr.»alpine . 4z . «.5K Prag« «i!en.3!,b.^«es. »00 st._______. Galav'Tarj. «iseniaff, 100 st. . ,«»,.. 100-5, Waffens..«»., Oefl. in W.ioo fl, __ _ .».__ llisailel »°hl>n»..Ge!. loo st. . ._____. Devife». Deutsche «lühe «, ^ ,g.,^ ^".........'«15»««« U"«bnr«' .' ..'!.' «^ ^.?'. »alnten. Ducate»........ ,.,» ».., «0.»lanc».«t« • liclies Arzneibercitungsbuch) sohreibt einen 1& O Leberthran vor (Oleum Jecoris asaelli flavum — gelber Leber- w r% thrän), der aus den frischen Lebern von Gadus Morrhua (Klipp- ^ JK fisch), Gadus Callarias (Dorsch) freiwillig ausfliesst oder duroh V w gelindes Erwärmen erhalten wird, gelb oder goldgelb, von ö /V sohwachem Fischgeruch und Geschmaok sein muss. /\ JL Der von inir annoncierte Leberthran ist der aus den frischen Lebern VL ö nur freiwillig ausfliessende und daher der natürliohste. O y\ Ueber die Aufnahme eines medicinischen Artikels in die österr. Pharma- /\ ]jC copoc haben die ersten Koryphäen der weltberühmten alten Wiener medicinischen \f ^L Facnltäf, welche Facultät als die erste und massgebendste unseres Erdballes *^ #\ anerkannt, dasteht, zu entsohelden. „Dampf-Leberthranöl", welches einer /\ \L 100-bis 12Ogradigen Erhitzung unterliegt, fabriksmässig erzeugt und von Specu- \f C3 lanten um theures Geld verkauft wird, weiss, geruch- und geschmacklos C* /\ ist, wurde von dieser autorisierten medioinisohen Commission in die /\ \t österreichische Pharmacopoe nicht ausgenommen und also daher verworfen. Vf t^ Wir machen nun das p. t. Publicum höflichst darauf aufmerksam, dass 11 /\ eine Firma schon seit Jahren in der Wintersaison mit bewusstem, in der öster- ä\ \L reichischeu Pharmacopoe nioht zulässigem «Dampf-Leberthranöl» in liiesi- V O gen Blättern ersclieint. O #\ Sobald also ein Arzt oinem Bedürftigen Leberthran (Olcuin jecoris asselli /\ \L fliivum) verschreibt, so hat joder gewissenhafte Österreichische Apotheker, dem \L CJ ninzig und allein nur die öslerreic.liiscbe Pharmacopoe boi Arzneienvcrabreichung ^^ i^ und Zubereitung massgebend sein darf, kein «I)ainps-Leberl.liranöl>, sondern J\ J{ nur stets obig huschriebonen Leberthran (die reinste, von unserer neuen öster- \f C^ reicliischen IMiarmacopoe allein geforderte Sorte) zu verabfolgen. Cj /\ Nachdem unsere österreicliische Pliarinacopoe gleichsam eine Toohter /\ yf der weltberühmten medioinisohen Facultät Wiens ist, so blicke ich V ^f mit Stolz auf diese gediegene österreichische Pharmacopoe, welohe behufs ^ ry Zusammenstellung einer internationalen Pharmacopoe beim internationalen /\ \L Pharmaceutencongress in London 18H1 (dem ich persönlioh beiwohnte) \t W die meiste Berücksichtigung fand und laut welcher ich diesen gesetz- W r\ lieh vorgeschriebenen natürlichen Leberthran als auf natürliohem /\ lit Wege erzeugtes und also ungekünsteltes Product am Lager führe. \L Z} Der durch natürliohen Vorgang aus den Lebern freiwillig ^ /^ ausfiiessende Leberthran ist ein uraltes Volksheilmittel. /\ V .Inder Flasche *. 60 kr. und Doppel-Flasche a 1 fl. ist eine Gebrauchs- J^ C^ anweisung beigefügt, ^—— ' ^ \t f\ die der Echtheit wegen /v J9--------"• / O X nebige Unterschrift // # ^ S / J\ Q trägt j&iS' ^y^t^f^t^^ v /> und in der f^ 0 Apotheke Trnkocsey 0 X in Laibaoh, Rathhausplatz, X \L zu haben ist. ^ ' ^ ^\ ö NB MT Der Kranke sucht Heilung in der Wirk- X V eamkeit' des Medicamentes. Die Wirksamkeit eines V O Medicamentes hängt von seinen Eigenschaften ab, V ö welche die österreichische Pharmacopoe bestimmt, t^ X Diese Eigenschaften zu prüfen obliegt einer alljahr- Q X liehen commissionellen Visitation in den Apotheken Q X Oesterreichs nie aber einem beliebigen, mir nicht com- X V petenten Chemiker. - Ebensowenig ist mir als ge- V 0 wissenhaftem, reellem österreichischen Apotheker das ji ö Gutachten eines Ausländers massgebend, der Leber- y* X thransorten nach dem Geldbeutel unterscheidet $ X Die österreichische Pharmacopoe kennt keinen A X Leberthran für Reiche und Arme, sondern nur eine X ifcfj ^\'esel! WnBlo und beste Burgvnder Ungarns (franz. Kobon cultivirt in ausgedehnton ifSIr ÄgE. J|f Weinbergen meines Schwagers Joetf »¦. Ciel-c fn d'Un*, Ungarn) ist ein vorzüglicher l&žik 'jfä. DenHertwcin. welcher von vielen berühmten Aerzten infolge soiner Mildr und vor- i^R^' 'fWc' trej]lithen Eigonschasten bei ]>l»\trei-ileiden , J tlularinut, Schwäehezu- i SSv &\& »tänden, 13iarrhöe und Keconvalencenz mit ausBerordenllichfm Erfolge >S&v ^r angewendet wird. — Die Curanstalt l^indcwieHC (SchleBienj gebraucht diesen Wem 5^3 J&fL seit'mchr als lf> Jahren und empfiehlt ihn besonders als stärkend in der ReconvaleHcenz. tRÄ^* 'Vtüe t)erjWoin;darf nicht kalt, Bondern vor dem Gebrauche der Zimmertemperatur über- ^Sw ift'g' lassen, getrunken werden. ^^w I \§?^$ffl alleiniges Depot für Krain ^^JF ]L$ jiijjK ^— — hat die ' Jfitv j|| Apotheke Trnköczy in Laibach S Wj; Jede Flasche trägt fler Echtbeit mm Sdmtzmarke nnd Wappen. j & r^ Eine grosse Boutellle 80 kr., 10 Bontelllen 7 fl. |«5» ^JsJ^p Die leeren Flaschen werden wieder retour genommen. ri ijW O Eingesendet. A 8 Für Kopf- und Magenleidende! 3 X An Horrn Apotheker Trnköozy in Laibaoh, Haaptplatz Nr. 4. W l|f Mit Vorf?nügon zoige ich llinon hiomit an, dass Ihro Blntreinig^ung'S- lif C3 Pillen, ä Schaclitol 21 kr.f ausgezoichnot ^rut ^owirkt habon J)io Hitze,'die ^3 ^L icli früher am paiizen Körpor empfand, dann starkes Kopfweh und hie und da JK W Fieberanfälle, lautor Folgen der Verstopfung und des Mupenkatarrhs, ^f ^m haben gottlob vollkommen nachgelassen infolge GentissoR Ihrer Blutreini- Ä Jrl gungs-Pillen, und zwar Boho ich, wie man (jagt, bedeutend gesunder aus. JK \Ns Indem ich Ihnen nochmals danke, bitte ich Sie um dio Zusendung von isf ^ noch zwoi Paketon um 2 fl. 10 kr. dieser so ausgozoichnot wirkenden Blut- ^\ fc reinigungspillen. W JK Mit Gruss Ihro ergebene ILiT3.25la- žll"te©r m. j>. ljf j|^ Jede Rollo Blutroinigungspillen der Apotheke Trnköozy muss der jif w Echtheit wogen untere Emballage besitzen: (4538) 9—9 ^3 5 f] ^^ Blutreinigungs-Pillen | O 8 P /^A\ I Rolle I fl. 5 kr. & g W |] I jiy^alA VeiBondot wird nur oine Rolle. Ij w X | (iäii ri èisti'nB k^ofllicB, c. kr. priv., [\ 5 X L) l %jaHn ¡ äkatljah a 21 kr.; jeden zaroj s G skatljami (3 llr W b V mm/m 1 gld. 5 kr. Razpoiilja se le joden zavoj. h A W ,3 Dieso anHgozoichnoton Blutreinigungs-Pillen sind echt d O ffl d und stets frisch zu haben in der Einhorn-Apotheke dos kj ß M U Jul. v. Trnköczy in Laibach, Rathhausplatz Nr. 4. [1 X W f;J Jodo Rollo muss der /L - ^—y ~~"^ (^ W %J ja Echtheit wegen no- mM^ . /uJ- 'ityp-tz/sifct^j; fe © if\ X) bigo oigonliiindigo W^W s/ ____