Wtäimmmtions-: F I! r Laibach: Ganzjährig . . . s fl. 40 fr. Halbjährig . . . .1 „ 20 „ Bierteljährig. . . a „ 10 „ Monatlich . . _ 7y it M i! d e v P 0 si: Ganzjährig . . . n fl. - (r. Halbjährig , . . s „ 50 „ Vierteljährig. . . 2 „ 75 „ frih Zilstelltuig i;U' Hauü viertcl-iährig 25 kr., monatlich 9 fr. Einzelne Nummern u tv. Laibacher Nr. i)Ö. Tastblatt. Anonimc Mrttheüuuzrn werden nicht berücksichtig!; Manuskripte nicht zurückgesendet. Mittwoch, 8. März 1871. — Morgen: Franziska. IW ti a It I i o u Babnbofgasje Nr. vtz. Gkpedition und 3nfmitcu- flurrait: Kongretzplay Vir. 81 (Buchbandlnnx von I. v.>i'U ii;maiir Sr #v. Bnmberg). Znstrtionßprnsk: Für t «e cinlpaltij'.c Petil-eite :$ kr. bei zweimaliger Einschaltung ä 5 kr. dreimal h 7 fr. InsertionSslempel jedesmal .;o kr. größeren Inseraten nnd öfterer Einschaltnnq enttwedtenber Rabatt. 4. Jahrgang. Die Slölieilen und die Uitiou6bcflrc= bungen der küstenländischen Italiener. Es geschah bereits vor einiger Zeit in unserem SMatte der küstenländischen Unionsbestrebungen Erwähnung, rooniach die Italiener dem aggressiven Vorgehen der Slovenen im Görzer Landtage durch eine Union der von ihnen bewohnten Vandcäthcile in Administration nnd Landesgesetzgcbnng ein wirksames Gegengewicht zu schaffen beabsichtigen. Wach diesem Plane sollen Gorz, Triest und Istrien ein eigenes Verwaltungsgebiet mit einem einzigen Landtage bilden. lieber das Aiaß der Vereinigung ist man noch nicht im klaren. Einerseits will man den einzelnen Händchen noch einen Rest von Autonomie belasse», anderseits legt man den berechtigten historischen Eigen thümlichkeiten derselben gar keinen Werth bei. So ruft ein Korrespondent des „Cittadino" seinen Landsleuten zu: „Es ist mir ein Land, das sich vorn Iudrio bis zum Monte uiaggiore erstreckt, es sind »uv die jütischen Alpen, die cS umgeben, daher müssen auch Triest, Görz und Istrien zu einer ein zigeu Provinz vereiniget werden." ?ur p!n"chfühntng dieser Idee will man einen ganz formten Weg cinschlagcn. Es sollen sich in den einzelnen «tädten Unionskomitee's konstiluiren, um Petltwue» in Zirkulation zu setze», die Entschei dung dieser Angelegenheit wäre den bezüglichen Landtagen auheimgesteilt. Was sagen nun die Slovenen zu diesen U-tions-bestrcbungcn? Da auch von ihnen die bisherige Zerstückelung der slowenischen Gebietotheile als das größte Hindernis; ihres Fortschrittes angesehen wurde, so wäre wohl zu erwarten, das; die Vereinigung der küstenländischen Territorien ihnen als Vorläufer des geträumten Großsloveniens aanz willkommen sein w»de. Dieses Projekt hat wenigstens das für sich, daß es ohne Zerreißung von Landesthcile» nach Sprachgrenzen durch einfache Zusammenlegung von Gebiete» mit analogen wirthschastlichen und Bevol-kerungsverhältnisfen zu Stande kommen könnte. Diese Erwartung trifft jedoch nicht zu, denn nach den bisherigen Kundgebungen der sloveuischeu Presse hat das angeführte Projekt die entschiedenste Opposition von Seite der Slovenen zu gewärtigen. „Sl. N." spricht de» Italienern jedes Recht ab, eine solche Gebietsvereinigung zn begehren, da die besagte» Landestheile nicht ihnen gehören. Die italienische Bevölkerung beträgt im Küstenlande nur ein Drittel, in Istrien wohnen die Italiener nirgends lompakt, sonder» nur zerstreut in einzelnen Städten und Märkten, und der Anhang, de» sie sonst im Lande haben, besteht aus lauter Renegaten ; wenn sie auch in Trieft in der Majorität sind, >o ist doch die Umgebung ganz sloveuisch. Im Görzerscheu sind die Bezirke von Lefsana und ToUnein ganz sloveuisch, jene von Görz gemischt, mir im Bezirke GradiSka, i» der furlanischcn Niederung, ist die italienische Bevölkerung eine kompakte. „Narod" wundert sich darüber, daß bei Besprechung dieser Frage in den italienischen Zeitungen der Slovenen feine Erwähnung geschieht, er erklärt dieses Vorgehen als ein böswilliges , unehrenhaftes; als Endziel der llitiou erscheint ihm die Italienifirnug der füstenlandische» Slovenen. „Gebet acht, tüsteuländifche Slovenen!“ ruft er zum Schlüsse aus, „die Italiener wolle» Euch von Slowenien losreiße», Euch Eure Nationalität und mit dieser die Hoffnung ans eine bessere Zukunft nehmen. Sprecht es offen aus, das; die alleinige Vereinigung der küstenländischen Territorien ein Unrecht gegen die slovenische Nation sei nnd protestirt gegen solche Projekte. Wenn aber die Italiener bei ihren Plänen die Slovenen gänzlich übersehen, so gebet ihnen aus solche beleidigende Rücksichtslosigkeit zur Antwort: Ihr küstenländischen Italiener besitzet nur ein Stück italienische» Bodens, nämlich die für Ionische Ebene, dorthin übertraget Euere italienischen Städte aus dem Küstenlande, und verlanget für diesen tilcif eine besondere Administration; ei» derartiges Verlangen wäre allenfalls gerecht, obgleich es von feinem politischen Verständnisse zeugt Wollt Ihr das nicht, so lebet in Frieden mit Eueren slowenischen Nachbarn." Wir nehmen von dieser Erklärung des „Slov. Narod" mit Vergnügen Akt, indem uns daraus hervorzugehen scheint, das; die nationale» Heißsporne bereits die Ucbcrzengung von der Undurchführbar’ fe i der Schöpfung Sloweniens gewonnen haben und endlich Massen werden, die Volksmassen mit derartigen Fautouien zu erhitzen. Wer das kleinere nicht ehrt, ist des größeren nicht werth. Wen» die Slowenen ein küstenländi l'cheei >.jtciii Slowenien pcvIiorrcSzireit, wie können sie ein bis ins Herz der Steiermark und Kärntens reichendes Groß-Slovenien beanspruche»? Wenn sie mit Berufung aus den § IV» der Staatsgrundgesetze die Schaffung eines eigenen Verwaltungsgebietes auf Grundlage des Ratioualitätenprinzipes verlangen, warum sollte nicht auch den küstenländischen i Italienern das nämliche Recht zusteheu ? Wenn der i Slovene nicht der Ambos des italienische» Hammers i sein will, so wird wohl niemand dem Italiener zu | mutheu, sich zum Ambos des slowenischen Hammers j herzugeben? Eine» Vorzug habe» jedenfalls die llnionsbe | strelmngeu der Italiener vor jenen »er Sloueneir, j nämlich de», daß sie nicht ans Oftroiiruugeu der | .'»frone, auf Zerreißung von historisch berechtigten | Länderinciiuibinilitäteu speknliren, sondern die Selbst-entscheidnng der Landtage >» dieser Frage gewahrt wissen wollen. . So wenig Aussicht auf ReiUisirung dieselben auch habe» mögen, so dürften sie doch etwas gutes erzielen, nämlich schließlich die schroff einander ge genüberuehcitdeu nationalen Parteien zu der lieber I zcugnng bringen, das; ein Landeshanshalt, in dem ! der Hansfriede vermißt wird, dem sicheren Ruin entge y Ein Oiorliionen-Wmldcr. Die Mormonen oder, wie sie sich selbst neu Ueu- die „Heiligen der letzten Tage," jene meri • würdige Sekte am Salzsee, die sich durch Eiusüh-“«9 der Vielweiberei berüchtigt geiuack)t hat, bc t.r* .! “• a- auch, daß ihr Prüfet, sowie die Act-«Ite« ihrer Gemeinde die Kraft befaßen, Wunder nn*aUr. Aus welche Weise dies geschieht, zeigt ®cfchichte, die Dr. Bouuet in feiner öffentlicht S?-'ift fl6n’ bclt Monuonismus uer- . ®llbe eines ichöiteii Sommertageö fand i ei,,cm der westlichen Staaten vor Äi w m b "spektabel ausseheuden mann, welcher bat d.e Nacht unter feinen: Dache zubnn-9en zu burfeit. Die Bitte ward von dem gastlichen Far,mr berettwill-gst gewährt. Der Fremde wurde Lfc6 ^ U5rrt: r", U,a,‘ ih'u ein gutes und r-'chliches Mahl vorsetzte. Als er gegessen, brachte I der Farmer, Der ein jovialer, warmherziger nnd dabei ein gescheiter alter Mann war, mehrere Stunden in angenehmer Unterhaltung mit feinem Gaste zu, der zwar körperlich und geistig sehr niedergedrückt schien, aber feinem Wirthe höflich und zuvorkommend antwortete. Zuletzt schützte er Unwohlsein und Ermüdung vor und wurde i» ein Zimmer im oberen Stock geführt, wo er sich zu Bett legte. Um Mitternacht wurde der Farmer und seine Familie durch ein schreckliches Stöhnen, das von dem Zimmer des Reifenden auSging, aus dem schlafe geweckt. Als matt hineinging, fand matt, daß der Fremde furchtbar krank war, die heftigsten Schmerzen zu leiden schien, wobei er ein jämmerliches Geschrei ausstieß. Von dem mitleidigen Far wer wurde alles, was in seine» Kräften stand, auf geboten, um dem Kranken Hilfe zu schaffen, aber alle Bemühungen waren umsonst, der Fremde verlor das Bewußtsein und gab im Laufe weniger Stunden feinen Geist auf. Man kann sich den Schrecken der guten Leute denken! Mitten in dieser Angst und Verwirrung kamen frühzeitig am fol- gende» Morgen zwei Reisende a» das Thor nnd verlangten Aufnahme. Der Farmer erwiderte, er twiiibe ihnen sehr gern Gastfreundschaft gewähren, gerade jetzt aber befinde sich sein Haushalt, aus Anlaß des plötzlichen Todes eines Fremden, in der größten Unordnung »»d Bestürzung. Er theilte th»c» die Einzelheiten des Unfalls mit; sie schienen sehr erstaunt und erschrocken, drückten dem armen Manne über das Unglück, welche» sein Hans be troffen, ihre höchste Theilnahme aus »nd baten höflich, die Leiche sehe» zu dürfen. ^Dies wurde natürlich bereitwillig gestattet und der Farmer führte sie selbst in das Gemach, wo der Verstorbene lag. Sie sähe» ihn einige Minuten schweigend au. Danu wandte sich der Aeltcre zu dem Hausherrn und theilte ihm mit, sic seien Vorsteher der Kirche Christi von dem Bekenntnisse der Heiligen der letzten Tage und von Gott mit der Kraft ausgestattet, Wunder zu wirken, die Wie dererweckung vom Tode nicht ausgeschlossen; zugleich sprachen sie die zuversichtliche Ueberzeuguug aus, den vor ihnen liegenden Todten wieder ins Leben zurück rufen zu können. gengeht. Wenn daher „Sl. Narod" schließlich die küstenländischen Italiener zur friedliche» Eintracht mit den dortigen Slowenen mahnt, so wäre dieser Appell zunächst an seine Parteigenossen zu richten gewesen, denn eben ihre Maßlosigkeit hat bisher in den slovemschen Landestheilen die allgemeine Zerfahrenheit in öffentlichen Angelegenheiten verursacht. ReichsrathSsitzuug. Wien, 7. März. Der Minister des Innern legt Gesetzentwürfe betreffs Aenderung mehrerer Reichs-rathswahlgebiete Böhmens und Mährens vor, der Finanzminister einen Gesetzentwurf betreffs Veräußerung von Staatseigemhum. Hierauf mehrere Interpellationen über die Sistirung des Verkaufes des Wiener Waldes, Uber die noch nicht erfolgte Ratifikation des Staatsvertrages betreffs der Verbindung der böhmischen Nordbahn mit der sächsische», über Die noch »icht erlheilte Konzession der Eisenbahn Karlsbad-St. Georgen, über eine Regierungsverfügung zur Sicherung der ungehinderten Ausführung der Schulgesetze in Oberöster-reich, über die Ausweisung Zimmermanns aus Graz. Ferner wurden Anträge eingebracht von Dinstl: Wegen Erhöhung der congrua der Landgeistlichkeit, von Haitisch: Auf Dotirnng der Bezirksfchnlkaffen Böhmens, von Wiekhoff: Entwurf betreffs Borschreibung der Erwerbs- und Einkommensteuer von Unternehmungen itt ihren Standorten. Schließlich wurde noch eine Interpellation eingebracht wegen Verbotes der denische» C ieges- und FriedenSseier. Der Rekrutenbewillignngs-Auöschnß beschloß, daß der diesjährigen Rekrutenzisfer die Volkszählung von 1869 zu Grunde gelegt werden solle. Sinolka meldet ein Minoritätsvotum an wegen Annahme der Volkszählungsbasis von 1857. lieber Anfrage erklärte der Landesvertheidiguugsminister, er werde die Frage, daß nur so viel Rekruten beansprucht werden sollen, als wirklich abgestellt werden, im Minister-rathc anregen, worauf der Ausschuß die Ausschiebung der Berathnng beschloß._______________________ Keine Friedensfeier. Die von Graz auö beabsichtigte S i e g e o -n u d F r i c d c n S f c i e r wird höchst wahrscheinlich »icht stattfindeu. D ie Regierung tritt dem Borhabe» entgegen, angeblich, weil eine solche Feier Gegendemonstrationen hervorrnse» würde. Ein Fackelzug der Grazer Studenten ist bereits bestimmt Verbote»; Festvorstellungcu dürfen ebenfalls nicht stattfinden, und so wird man auch wohl jede öffentliche Feier, Beleuchtung u. s. w. kurzweg verbieten, unter dem nichtige» Borwande, sic könnten Gegendemonstrationen hervorrufen, ebenso, wie ma» zwei deutschen Vereinen in Wien das Abhallen von Festbanketten unter dem schlauen Borwande verboten hat, daß solche in deren Statuten nicht vorgesehen seien. Der Farmer war natürlich über diese Mittheilung nicht wenig erstaunt und fragte ungläubig, ob sie auch sicher wären, alles vollbringen zu könne», dessen sie sich rühmten. O, vollkommen, darüber besteht gar kein Zweifel. Der Herr hat uns ausdrücklich ansgesendet, um Wunder zu thnn. Lasse» Sie alle Ihre Nachbarn herbeiholen, damit wir in Gegenwart einer großen Menschenmenge das Wunder ausführen! Kopfschüttelnd entschloß sich der Farmer nach kurzer Ueberleguug, die Mormonen-Apostel gewähren zu lassen, und schickte, ihrem Wunsche gemäß, seine Kinder zu den Nachbarn, welche, durch Schaulust und Neugier angelockt. iu beträchtlicher Zahl herbeiströinten. Die Aeltestcir begannen ihr Werk damit, daß sie vor der Leiche niederknieten und mit aufgehobenen Händen laut beteten und sangen. Während dies vorging, kam dem wackern Farmer plötzlich ein überraschender Gedanke, in Folge dessen er still das Zimmer verließ, nach Verlauf einiger Minuten jedoch zurückkehrte und geduldig wartete, bis die beide» sich erhoben und sich bereit erklärten, das Wunder zu vollbringen. Er trat vor und bat achtungsvoll, vor- Ein Wiener Blatt macht zu dem Vorgehen der Regieruug folgende treffende Bemerkung: „Oesterreich ist kein Staat, den eine einzige österreichische Nation bevölkert, sondern ein Konglomerat von Nationalitäten. Wer kann cs de» 'Deutsch-Oesterreichern verbieten, ihre» Gefühle» für die Freuden und Leiden ihrer Brüder in Deutschland Ausdruck zu geben? Politische Bedeutung haben diese Siegesfeiern nicht, sie sind rein Sache des Gefühls. Wohl aber können sie eine politische Bedeutung erlangen, wenn die Regierung in offiziellen Blättern die Dcutsch-Oesterreicher schmähen n»d durch die Polizei die Feste verbieten läßt. Fremde Siege werde» nicht gefeiert, sondern deutsche Siege, an denen jeder Deutsche, ob er nun i» Amerika oder Graz lebt, seine Freude hat, und während früher die Feste harmlos vorübergegange» ii»d nach zwei Woche» vergesse» gewesen warnt, können die Maßnahme» der Regierung nur Demonstrationen veranlassen und die Beteiligung an den Friedensfesten vermehren.____________________________________ Nach dem Kriege. Die Friedenspräliminarien sollen auch Bestimmungen enthalten, denen znfolge Frankreich zur Herausgabe aller Kunstschütze verpflichtet ist, welche Napoleon 1. ans deutschen Residenzen nach Paris gebracht hat; ebenso soll die französische Regierung sich bereit erklärt haben, mehrere im Anfänge dieses Jahrhunderts eroberte deutsche Kanone», die seither vor dem Jnvaliden-Hotel standen, zurückziierstatten. Englische Blätter u»d englische Staatsmänner klagen bekanntlich über die Harte der deutsche» FriedciiSbediliguiige» »»d »amentlich sind es die erstere», welche in alle» Register» darüber schmähen, daß die Franzose» »icht allein die Kosten des vo» ih»e» muthwillig heraufbeschworenen Krieges zahlen, sondern auch Elsaß und Deutfch-Lvth ringen abtreteu müssen. Diesen Schreihülsen antwortet nun die „A. A. Z." mit einem sehr glücklich zusammeiigestellte» Artikel, in welchem sic geschichtlich »achwcist, wie die Engländer zu verfahren und welche Begriffe sic vo» fremde» Länder» zu habe» pflege», me»» sie eine» glückliche» Krieg geführt habe». So wird, um bei der neuere» Zeit zu bleibe», darauf hingewiesen, daß sic dem indische» Sulla» Tippo Laib »ach dem erste» Kriege mit ihm mehr als die Hälfte feines großen Reiches und nach dem zweiten de» Rest desselben ohne alle Ge-wissensskrupel Wegnahmen. Auch mit ihren heuchlerischen Betrachtungen über das Bombardement vo» Paris sollte» die Engländer etwas vorsichtiger sein. Waren doch sic cs, welche im Jahre 1807 Kopenhagen zufammenschossen, wobei bekanntlich auch die ganze dänische Flotte großmüthigst i» englische Ver-Wahrung genommen wurde! her »och einige Fragen an sie richte» z» dürfe». Die Aelteste» hatten nichts dagegen einzuwendeu. Sie sind also überzeugt, begann der Farmer, daß Sic diesen Man» wieder i»s Leben rufen können? > .... Woher willen ^ie das io geimu: Wir haben soeben eine Offenbarung von Obe» erhalten, daß cs uns gelingen wird. fttingt Ihre Kraft, diesen Matt» wieder lebendig zu machen, von der cigenthümlichcn Natur seiner Krankheit ab, oder können Sic jeden Todten wieder erwecken? Es macht für uns keinen Unterschied, wir können jede Leiche wieder zum Leben bringen. Wohlan, wenn dieser Mann getvdtet und einer seiner Arme abgehanen wäre, könntet Ihr ihn dann wieder Herstellen? Allerdings; unsere Macht hat keine Grenzen; es würde nichts bedeuten, wenn ihm auch beide Arme und beide Beine abgehauen wären. Könntet Ihr ihn auch wiedererwecken, wenn ihm der Kopf abgeschlagen wäre? Der „Frankfurter Ztg." znfolge soll ein Theil der von Frankreich zu zahlende» Kriegsentschädigung reservirt werde», um ans derselbe» die Pensionen der verwundeten und invaliden Militärs zu zahle». Wahrscheinlich werden 120 bis 125 Millionen erforderlich sein, da die Pensionen den bereits ausgestellten, aber natürlich »och sehr oberflächliche» Berechnungen znfolge jährlich 5 Millionen übersteigen. Sobald der Friede endgiltig abgeschlossen sein wird, wird auch der Rückmarsch der deutschen Truppen aus Frankreich beginnen. Gegenwärtig befinden sich ungefähr 800.000 deutsche Soldaten ans französischem Boden. Wenn nun auch zur Okkupation der Champagne und für die Garnisonen im Gouvernement Elsaß-Lothringen 200.000 Mann jenseits des Rheines Zurückbleiben, so würde die heimziehende Armee doch noch 600.000 Mann betragen it»d selbst bei ununterbrochener Benützung der Bahne» dreißig Tage zur Rückkehr aus Frankreich gebrauchen. Da außerdem beinahe ">50.000 gefangene Franzosen zuriickzutraiisportircn sind, so kan» ma» sich ans eine mehrwöchcntliche Unterbrechung des Eisenbahnverkehres gefaßt machen. Die Vorbereitungen zur Abrüstung haben bereits begonnen. Wie rheinische Blätter melde», werde» schon die Vorarbeiten zur Entlassung der Laiidwehrmaimschaften getroffen, und wurde auch von Seite des preußischen Kriegs-ministeriums eine beträchtliche Anzahl von Lazarethen mit etwa 20.000 Lagerstätten aufgehoben. Es bestehen aber noch so viele Lazarethe, daß sie selbst ciiiem weit stärkeren Bedürfnisse als dem jetzt »och vorhandene» genügen würde». Die Truppen, welche i» Paris ein zogen, werde», wie der Berichterstatter der Wiener „Pr." meint, vo» dem Einzug wenig erbaut sei». Sie waren in Paris — und waren doch nicht darin. Zuerst waren alle Läden, alle Fenster in den Straßen, durch welche der Einzug erfolgte, geschlossen, keine Restauration, kein Ease geöffnet, die Bewohner unsichtbar, nur einzelne Gruppen der niedersten Bolks-klassen belebten die ©tvnfjeii und begrüßten die Stn ziehenden hin und wieder mit gellendem Pfeifen und Geschrei, beschimpfte» mich wohl die Soldaten, die jedoch dem alle» eine unerschütterliche Ruhe entgegensetzten. Die Zugänge aus den andere» Sta ttheile» i» den von de» Deutsche» besetzte» waren fraiizösischerscils streng abgesperrt und der Zutritt der Bevölkerung durchaus verboten. Lebensrnittel für einige Tage hatten die Einziehenden niitgebracht, auch Holz rc., und bald loderten auf den Straßen Feuer auf und die Soldaten bereiteten sich ihre Mahlzeiten, da mit den Bewohnern durchaus kein Verkehr möglich ward. „Die Deutschen," so meint der Berichterstatter, „wurden vo» de» Pariser» so z» sage» ausgehungert, man machte ihnen den Aufenthalt unerträglich, denn man entzog ihnen jeden Genuß, jeden Umgang, jeden Einblick in die Geheimnisse dcr wunderbaren Stadt, Auch da»»! Gut, sagte der Farmer mit ruhigem Lächeln, ich zweifle nicht an der Wahrheit Eurer Worte, aber ich wünsche, daß mich meine Nachbarn hier ganz bekehrt werden, indem sie das Wunder in der vollständigste» Weise sich vollziehen sehen. Deshalb will ich mit Eurer Erlaubnis; dem Todtc» de» Kopf ab-fchlagcn. Damit brachte er ein großes scharfgefchliffeneö Beil zum Vorschein und schwang cs mit den Kopf, als zum Erstaune» aller Anwesenden der vermeintliche Tobte aufsprang und erklärte, daß er unter keiner Bedingung geneigt fei, sich den Kopf abhauen zn lassen. Die Gesellschaft faßte sich bald. Sie ergriffen sogleich die Betrüger und zwangen sie zu dein Be* kenntniß, daß der angeblich Verstorbene ein Mor-inonen-Aeltester war, mit dem sie die ganze Komödie verabredet hatten, um Gläubige zu gewinnen. Die ehrlichen Farmer gaben den drei Schwindlern eine» tüchtigen Denkzettel und ließen sie dann lauft«-Sehnlichen Humbug sollen die „Heiligen" auch anderwärts versucht haben. und wer von ihnen sagen würde, er habe Paris kennen gelernt, der sättigt sich mit Einbildungen. Doch man suchte sich mit wahrem Galgenhumor in diese Lage zu finden, scherzte, sang, kochte ab und machte es sich so bequem, als eben möglich.“ Dem „Dresdener Journal" zufolge können französische Kriegsgefangene, Offiziere und Mobilgar -dcn auf ihre Kosten jetzt schon in ihre Heimat zu-rückkehren. Die Linienmannschaften und die Garde bleiben bis zu dem bald bevorstehenden Rücktransporte in der Gefangenschaft internirt. druck gegeben, daß das „gereifte Urtheil der öffentlichen Meinung" den Werth aller Gerüchte der letzten Tage schon laugst erkannt, „glaubt sie es dennoch nicht unterlasse» zu sollen, die verschiedenen Meldungen der letzten Tage ausdrücklich als Erfindungen zu bezeichnen." Aus diesem Dementi, bemerkt die „Presse," erhellt nur, daß die Regierung vorläufig nichts thut. Die „Abendpost" möchten wir aber fragen, was sie denn eigentlich unter dem „gereisten Urtheil der öffentlichen Meinung" verstehen will. Sind das Abgeordnetenhaus, das Herrenhaus, die deutsch-österreichischen Kommunen und Vereine, die ganze deutsche Presse keine Faktoren, welche die öffentliche Meinung bilden, oder haben sie kein „gereistes Urtheil?" Derartige Ausfälle — das wird doch wohl auch ein offiziöses Blatt begreifen — sind sehr gefährlich, gleichviel, ob Absicht oder Ungeschicklichkeit die Fräse diktirt. Oder sollte vielleicht gar die Regierung für sich ganz allein so viel „gereiftes Urtheil" in Anspruch nehmen, als ganz Oesterreich? Behufs Erweiterung der Autonomie wurden, wie sich die „Pr." aus Prag telcgrasiren läßt, die böhmischen Bezirkshauptmanuschaftcn wieder aufgelöst. Deren Kompetenzen gehen an die Bezirkö-vertretungen über. Ein nach Wien gelangtes Schreiben Rieger's soll ermnthigend lauten. Der B o 1 k S v e r e i n des Kärntener Oberlandes faßte am letzten Sonntag in einer aus allen (legenden von Oberkärnten zahlreich besuchten Versammlung eine Resolution über die gegenwärtige politische Lage. In derselben wird am Schluffe die Erwartung ausgesprochen, der Reichsrath werde dem neuen Ministerium die Bewilligung des Budgets und der Rekrnten-Aushebuug nicht erteilen. Das Programm des Ministeriums verkünde die Fortsetzung der Anögleichsversnche mit den Na Die Finanzlage Frankreichs. Nach einer Mittheilung des Renter'schen Bu-veait’s in London wird die Zahlung der Kriegs-kostenentschädiguug au Deutschland in folgenden -Iraten vor sich gehe»: Eiue Milliarde muß vor Ende 1871, zwei Milliarden müssen vor Ende 1872 und die letzten zwei vor Ende 1874 gezahlt sein. Uebrigens sind eS nicht allein diese fünf Milliarden, an denen Frankreich zn tragen hat. In Finanzkommission, welche zunächst die Bilanz ®tr letzten Kriegsmonate, soweit dieö bis jetzt mög-•*4 ist, aufzustellen hat, komme« sehr entmuthigcnde Dinge zum Vorschein. Matt hat aus Leichtsinn "der Gewissenlosigkeit, wenn nicht zum Theil aus betrügerischer Gewinnsucht, ganz kolossale Summen j^rfchlcudert. Jetzt schon hat die Kommission kon-statirt, daß, abgesehen von aller Kriegskontribution, die Frankreich ans diesem Kriege erwachsenden Konen sich auf drei Milliarde» belaufe» und schließlich, j°eitn die Rechnungen zum völligen Abschlüsse geangen, vielleicht gar über vier Milliarde» Franken betrage» körnten. Es wird zu gar »»erbauliche» Enthüllungen "der gewisse Personen und Vorgänge kommen. Wie «an mit dem Vermögen Frankreichs gewirthschastet tionalitäten, mithin das Betreten eines Weges, wel- ‘ ' chcit sowohl die jüngsten Adressen beider Häuser des Reichsrathes, als der Erfolg i» entschiedenster Weise vernrtheilt haben. Die angekintdigte Erweiterung der Autonomie der Landtage schmälere die Autorität des Reichsrathö, bedrohe die Freiheit und die deutsche Nationalität, da der Verein wohl in der einheitli chen Kraft des Reichsraths, nicht aber i» der zersplitterte» der Landtage das Bollwerk derselben erblicken könne Ans Rom wird unterm 6. gemeldet: Der Pap st hielt in einem geheime» Konsistorium eine von Je suiten verfaßte Allokntion, wori» er die Urheber der Ereignisse in Rom «»greift, jede Idee, die vo» Italien angebotenen Garantien anz»»chmen, znrück-weist und auf die göttliche Vorsehung vertraut. Der Papst ernannte die Bischöfe für die vakante» Sitze Der „Italic" zufolge ist der Konflikt Italiens mit Tunis a » s g c g I i ch c» und eiue darauf bezügliche Konvention abgeschlossen, »ach derc» Ratisizirmig durch de» Bey der Konsul seine Beziehungen mit der dortigen Regierung wieder aufnehmen wird. In Paris göhvt es in besorgnißerregender Weise, so daß die Regierung noch 40.000 Mann Truppen in die unruhige Hauptstadt verlegt. Der Pariser bemächtigte sich eine maßlose Erbitterung darüber, daß die „teutonischen Barbarenhorde» den geheiligte» Boden von Paris" betreten durfte» Wenn nicht die Regierung so uuifasse»de Vorsichts maßregeln getroffen, und wenn nicht die Deutschen durch ihre unerschütterliche Ruhe dem Pöbel impo nirt hätten, so wäre es wohl zu bedauerliche» Ereignissen gekommeu. Jetzt, nachdem die fremden Truppe» wieder die Stadt geräumt habe», wendet sich der Pöbel wegen der erlittenen Schmach gege» die eigene Regierung. Zu Ereignissen von größerer Tragweite ist es außer einem Angriff auf eilten Pulverthurm noch nicht gekommen, doch ist, wie gesagt, die Stimmung fortwährend eine sehr bedrohliche. Die Nationalversammlung wird dcttit auch ihre» Sitz nicht nach Paris verlegen, sondern, wie es heißt, »och Versailles oder Fontainebleau. jatr beweist schon der eine unter den vielen mibe-herausflcgriffene Umstand, daß das sogenannte in’!s £ r °n -#a Rochelle, das kaum einen Rekruten s • • ttterffm«c "Presse" macht auf die @t cit er« / ob9tcid) die Forte . fehenen mit kaiserlicher Unterschrift oer- d°ch alle "ur bi* E-'de d. M. statthaft ist, d. i bis - ? Abgaben ruhig für vier Monate, tion <.!„!. I1 ‘ ^uli selbst int Wege der Exekn- Q(tberfßmmr\ln ^Cl'bci1- Man werbe sich zwar auf die @te»emtn%,Ämentä bcrufcn' bcncn *ufo(0c da« änbm bUffi9 w-rd,n. olltin I-tzlich-» b-« u„g.. ^r» von Dementis aus "'u"d-u. N-chd°« (u bW In der Sitzung der französische» Nationalversammlung am 6. d. beantragte Louis Blanc, die Mitglieder der Regierung der nationalen Ver-theidigung sollen zur Rechenschaft gezogen werden über die Art und Weise, wie sie ihre Gewalt seit Beginn der Belagerung von Paris bis zur Kapitulation ausgeübt. Delecluze beantragt, dieselben wegen Hochverrat!)« in Anklagestand zu versetzen und'zu verhaften. Andere beantragen, daß alle Lieferanten ihre Verträge mit der Regierung vorlegen; über Befürwortung Thiers' tritt die Assembler in den Burcattx zusammen, um über die Frage der Verlegung der Nationalversammlung zu berathen. In Rußland ist man von dem Plane, die allgemeine Wehrpflicht nach deutschem Sistem einzuführen, bereits wieder abgekomnten. Matt hält die kurze Präsenzzeit, welche die allgemeine Wehrpflicht, verbunden mit dem deutschen Landwehrsistem, bedingt, für unzureichend zur Ausbildung eines russischen Rekruten; eine längere Präsenzzeit würde natürlich die Zahl der Soldaten ins ungeheuere entwachsen und die Kosten des Heeres unerschwinglich machen. Mau gedenkt das französische Sistein der Losziehmtg zu adoptiren, welcher jedoch alle Klassen der Bevölkerung sich unterwerfen müssen. Zur Tagesgeschichte. — Der Pfarrer von St. L o re »ze» bei Wisett, Florian Kleine, hat sich Sonntag den 12. Februar, statt de» Wortlaut des Evangelimtts zum Gegenstände seiner Predigt zu machen, einzig und allein damit befaßt, um mit seinem Gelde zu prahlen, ferner um der Psarrgemeinde das zweckwidrige Be'-nehmen der Wahlmänner bei der jüngsten Landtagsabgeordnetenwahl zum Vorwurfe zu machen, und unter konvulsivischen Zuckungen und die Kirche entweihendem Poltern seiner Entrüstung darüber Luft zu machen, daß zur Unterschrift der für die Erhaltung der weltliche» Herrschaft des Papstes aufliegendeu Adresse nur ein einziges Psarrkind erschienen sei, endlich um die Psarrgemeinde ohne Ausnahme gröblich zu insultiren und zu beschimpfen. Dies veranlaßte die Gemeindevertretung von Wisell, in einer außerordentlichen Sitzung eine Mißtrauensadresse zu beschließen, in welcher sie sich gegen solche Auslassungen von Seite des Pfarrers verwahrt und feierlichst dagegen protestirt, daß die Kanzel zu solchen Besprechungen mißbraucht werde. Die Adresse wurde nicht nur dem famosen Prediger, sondern eine Abschrift davon auch dem Herrn Bischöfe zu Marburg zur Kenntnißnahme zugefertigt. (Tpst.) — Die päpstliche Unfehlbarkeit hat nun auch der Bischof Heinrich von Passau publizirt. derjenige baierische Kirchenfürst, welcher bisher als der unbeugsamste Gegner des vielberufenen Dogma's von der Unfehlbarkeit galt, auch auf dem Konzile nicht anwesend war. Zugleich hat sich Bischof Heinrich Dem bezüglichen Fuldaer Hirtenbrief nachträglich durch Unterschrift angeschlossen. Unter jeder Bedingung ihrer Ueberzengung treu zu bleiben und sich in das Joch der Anerkennung des Unfehlbarkeitsdogma's nicht zu fügen, sind indessen entschlossen die Professoren der Theologie zn München, Stisspropst Döllinger und Fischer. Das bringt eine nicht gelinde Aufregung in den Münchner klerikalen Kreisen hervor. — Sehr unangenehm werden sich diejenigen französischen Offiziere berührt fühlen, welche in den letzten KriegSmonaten außerordentlich rasch avanßirt waren, jetzt aber ihre Chargen wieder ablegett müssen. Der Kriegsminister beginnt bereits mit dieser eigentümlichen, aber unter den gegebenen Verhältnissen berechtigten Korrektur. So wurde General Cremer, welcher bei der Kapitulation von Metz erst Kapitän gewesen, wieder zum Major degradirt. — Bismarck hat während der Okkupation der deutschen Truppen Herrn Thicrs einen Besuch im Palais des auswärtigen Amtes am Quai d'Orsay abgestattet. — Darwins Theorie über die Ab» stammung des Mensche n. In dem in diesen Tagen erschienenen Werke „The Descent of Mail“ entwickelt Darwin nun endlich ausführlich seine Theorie Über die Entwicklung der menschlichen Spezies. Seine Beweisführung gipfelt in dem Schluffe: „Der Mensch stammt ab von einem haarigen Quadruped, das, mit einem Schweife und mit gespitzten Ohren versehen, wahrscheinlich auf Bäumen lebte und die alte Welt (Afrika) bewohnte." Lokal- mtb Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Der wegen Bigamie) vom Laibacher Landesgerichte zu einer Strafdauer von 15 Monaten schwere» Kerkers und Adelsverlust verurtheilte ehemalige mexikanische Freiwillige Meninger Ritter von Lerchenthal, dessen Prozeß wir in Nr. 283 des „Tagblatt" vom v. I, brachten, hat gegen dieses Ur-theil den Rekurs au das OberlaudeSgericht ergriffen. Dieser Tage ist die obergerichtliche Entscheidung herabgelangt , es trntd damit das erstrichterliche Urtheil aufgehoben, mit Rücksicht auf den Umstand, daß nach § 4 der Strafpro^ßordnuug vorerst im Zivilrechtswege zu cutscheiden ist, ob die mit der Mexikanerin Rosalia Perez eingegangene Ehe rechtsgiltig sei; erst dann, wenn dieses Urtheil bejahend ausfällt, ist der Kriminalprozeß wegen Bigamie wieder anfzuuehmen. — (Schnlfp ende.) Aus Marburg wird uns geschrieben: Eine sehr interessante Bereicherung erhielt die natnrhistorifche Sammlung der Marburger Lehrerbildungsanstalt durch ein werthvolles Geschenk des Herrn N. Hosfmann in Laibach, nämlich eine Kiste mit verschiedenen Naturalien, darunter ein schön präparirter Kolibri und vierzehn Spezies krainerisdier Grotteninsekten, davon die meiste» in mehrfachen, manche in zahlreichen Exemplare». Ein solches uneigennütziges, die Scbulzwecke förderndes Handeln verdient die offenste Anerkennung und den Dank Der Schulfreunde. — (Ausstellung in Trie st.) Die Triester Handelskammer beabsichtigt, in Triest eine Ausstellung österreichischer Industrie-Erzeugnisse ins Leben zu rufen. Das Projekt schwebt bereits seit längeren Jahren, mußte aber aus verschiedenen Gründen immer wieder vertagt werden. Der gegenwärtige Zeitpunkt scheint der Kammer zur Wiederaufnahme desselben besonders geeignet, weil Ccv durch den deutsch-französischen Krieg hervorgerusene Aufschwung der österreichischen Industrie die Aufmerksamkeit Italiens wie überhast der Mittelmeer-Länder, die seither im wesentlichen ihren Bedarf aus Frankreich bezogen, vorzugsweise auf sich gelenkt habe. Die Ausstellung soll Manufakturwaaren, Ouincaillerieu, Glaswaareu, Instrumente und Möbel, Eisenwaaren, Leder und Lederwaaren, Bketallarbeiten, chemische Produkte, Maschinen, Seilerarbeiten u. s. w. umfassen. Das in seinen Details bis jetzt noch nicht bekannte Projekt ist auf die pekuniäre Mitwirkung der gesainrnten Handelskammern und Industriellen der österreichisch-ungarischen Monarchie da sin, wenigstens soll durch diese der Kostenaufwand von <'>0.000 fl. gedeckt werden. ________________________ ßtniieseudet. Beseitigung aller Krankheiten ohne Medizin und ohne Kosten durch die delikate Gesundheitsspeise Bevales-eiöre du Barry von London, die bei Erwachsenen und Kindern ihre Kosten 50?ad) i» anderen Mitteln erspart. 72.000 Zertifikate über Genesungen an Magen-, Nerven-, Unterleibs-, Brust-, Lungen-, Hals-, Stimm-, Atheni-, Drüsen-, Nieren- und Blasenleiden — wovon auf Verlangen Kopie» gratis und franko gesendet werde». ßci'tififtit-3h'. Neapel, 17. April 1802. Mein Herr! In Folge einer Leberkrankheit war ich seit sieben Jahren in einem furchtbaren Zustande von Abmagerung und Leiden aller Art. Ich war außer ©tauDe -ii 'lesen oder zu schreibe» ; trotte ein Zittern aller Nerven un ganze» Körper, schlechte Verdannng, fortwährende Schlaflosigkeit und war in einer steten Nervenansregnng. die mich hin- und hertrieb und wir keinen Angenblick der Ruhe ließ; dabei int höchsten Grade melancholisch. Viele Acrzte, sowohl Inländer als Frauzoseu, Hatten ihre Knust erschöpft, ohne Linderung meiner Leiden. In völliger Verzweiflung habe ich Ihre ltovalceciftre versucht, und jetzt, nachdem ich drei Monaie davon gelebi, sage ich dein liebe» ©cu Tan!. Die Revalcsciere verdient das höchste Lob, sie hat mir die Gesundheit völlig hergestelli und mich in den Stand gesetzt, meine gesellige Position wieder einzunehineu. Genehmige« Sie, niein Herr, die Versicherung meiner innigsten Dankbarkeit und vollkommenen Hochachtung Marquise <1 e B r 6 h a n. In Blechbüchsen von ‘/^ Psd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Psd. fl. 20, 24 Psd. fl. 36. — Revalesciere ChocolattSe in Tabletten für 12 Tassen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Taffen fl. 4.50, iu Pulver für 12 Tassen fl. 1.50, 24 Tassen fl. 2.50, 48 Tassen 4.50, für 120 Taffen fl. 10, 288 Tasse» fl. 20, 576 Tassen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du Barry & Co. iu Wien, Wallfifchgasfe 8; in Laibach bei Ed. Mahr, Parfuiueur und Anton Krisper; in Pest Törvk: in Prag I. Fürst; in Preß bürg Pisztory; in Ä lagen für t P. B i r n b a ch e r; in L i u z H a f e l ui a y e r; in Graz Oberranzmeye r; in Marburg F. Kollet-n i g; in Lemberg Rottender; in Klausen-burg Kr o n st ä d te r, und gegen Postaachuahme. Witterung. Laibach, 8. März. Sternenhelle Nacht, starker Reif. Heiterer Tag Sitd^ westwiud. T e in perat » r : Morgens 6 Uhr 2.21’, Nachmittags 2 Ubr + 10 5- K. (1870 | 5.1", 18,i» -j- 2.4°). Barometer 32880'". 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Frau Elisa betha Boit, Haudschubniacherswitwe, alt 80 Jahre, iu der Gradischavorsiadt Nr. 2:! an der Luugeulähuiung. Wcöctittafer über die am I 1. 'j)i ä v z LH 7 1 ftattfinbenben Vi^i= tatiolic». 2. Fcilb, Bancer'sche Sical-, Podraga, EG Mippach. — i. Frilb., Lak'sche «rat, Nemiile. BG. Lack. 3. Feilb., Schleibach'sch-Real., Oberblatn. BG. Laibach - ;i. Feilb., Prünc'sche flicat, K>rostlnpp, BG. ^I'^cich Jt Feilb-, Bezlaj'schc Real., BG. Laibach. -Laufe», BG. Radniannödorf. -Real., Podraga, BG Wippach. Real., Goce, BG. Wippach Slancverb, BG. Nassensuß I. !i Feilb., Pirc'sche Real., l. Feilb., Semenc'sche 2. Feilb., Debeoc'sche Feilb., Lindic'sche Real.. 11 II ',>« i1 atbad)cv Luruuevciu. Die diesjährige riviievnlvi-i'KuaiiaeiiUaics findet Stilllltnil Ocu l'l 'Miiiv; Abends 8 Ubr im Klnbzitnmcr der Äasino Restanralioii statt, wozu die Mitglieder hiemit eingeladeu werde». (113 1) Laibach, am 7. Marz 1871. Vom Tnrinathe liir ptipn BeaclitnngT Mit heutigem Tayc /iahe ich meint \ frühere Wohnung Sternallee Nr. 30 Haus), II. vieder liez-<). März- 1871. (108—3) Med. Dr. Fried r. lieesS>aclier. i Laurencic’sches Stock wie bisher von f bis 2 Uhr Waiytllsreunde madjcit wir auf unser» neueste,t Preiskourant über Pflanzen aufmerksam. Derselbe bietet eine reiche Auswahl von tRofcit, hoch- und niederstämmig, edle» Obstvänmen, Lchlinapflanren; desgleichen von blnmistischen Pflanzen für den Garten, als: Anchsien, Pelargonien, Berbenen, Teppichpflanze» rc. Auf gütiges Berlattgen verabfolgen denselben gratis. Glolkengleßergasse Nr. "24. Ü J'-.urf eoit J g u. v. .!ac Bamberg