Nr. 7U. Mittwoch, 3, April I9i2.________________131. Iahrgan«, Zeitung °>e »» 4 «e,!s„ i,«l>. «ro^lf p,l Zeile ,»»>i br! ö!<«sn «Lisd.rbo,«,.^,, v,l Z,i,r »b. Dir «Laiwck« Zeinnig. rrl!o«!<«,vNl« volm"'"" "' ''lbst fiel - dem armen Buben auch Ni/<. <. Ä"' '"'h""" und ihm das Andenken dcr loten Nein! Er gab jeden Verkehr mit ».'"-?."»'-?i.'.ss'«ä'3 arme, verschüchterte, kleine Ding, das sich kaum mehr in meine Nähe luagt, kann doch nichts dafür!" Und doch war er nicht imstande, ihm den Verrat dcr Mutter zu verzeihen, der ihm in der einsamen Ostcrnacht so vcr> zweifelte Tränen erpreßte, als hätte er gcstern erst die grausame Wahrheit erfahren. Nnd doch waren fchon Monate darüber hingegangen. Vier Uhr morgens. Paul steht schwerfällig auf, in scimn Augen brennt es; die Lider sind schwer, aber die Blicke, die darunter hcrvorschießen. doch grimmig. Ja, er haßt das Kind — er haßt es? Es beruhigt ihn, dies Geständnis laut vor sich hm zu sagen. Er tut seine Pflicht, sie bleibt vor der Welt sein Kind, er sorgt für sie — das allein ist schon Heroismus. Wer kann Liebc von ihm verlangen! Die Rechte fährt über die schmerzende Stirne. Morgen ist Ostern — die Kinder sind gewohnt, ihr Osterei zu sin-de», gerade in der Richtung soll Lilli nichts entbehren. 6r tritt in sein Zimmer, die kleinen Geschenks zu holen, da bemerkt er auf dem Tische ein weißes Kuvert mit dcn steilen, mühseligen Buchstaben rincr ungelcntcn Kinderhcmd... „An meine süße Mama im Himmel." Er erbricht cs und liest: »Meine süße, goldene Mamal Ich schreibe dir, damit du meine Schrift siehst, die schon bcher ist, gelt ja? Ich gebe mir auch furchtbare Mühe, artig zu fein — aber cs hilft nichts, der Papa Hai mich nicht mehr lieb, fcit du fort bist. Frih darf zu ihm, ich nic, ich bin immcr beim Fräulein. Fräulein ist g:,t mit mir — ober mein Herz tut mir doch weh, weil so wie Papa und du sann sie mich nicht lieb haben und küsscn. Meine schöne Puppe, die du mir noch geschenkt, macht mir leine Freude, und überhaupt nichts, denn immer muh ich denken, luarum du fort bist und Papa mich nicht mehr lieb hat, und ich habe doch nichls getan. Warum hast du Lilli nicht mitgenommen, liebe Mama, ich wäre so artig gewesen. Da du doch im Himmel bist, bitte doch den kleinen Jesus, der alles kann, er soll machen, daß Papa mich wieder lieb hat. Jeden Abend weine ich Mich in den Schlaf, weil er niemals mehr kommt, um mich zu küssen und ,schlaf' gut, Liebling' zu sagen, und ich bin nic schlimm. Mama, süße Mama, du hast mich doch noch licb, sag's doch dem Jesuskind, daß ich sterben will, wenn Papa mich nicht lieb hat, nm zu dir zu kommen. Deine traurige kleine Lilli. Und Onkel Felix kommt auch nicht mehr. Warum kommt er nicht, Mama?" Paul las die Zeilen immer wieder, sie füllten bel> nahe fünf Seiten aus. Srin Gesicht trug einen gerühr. ten Ausdruck. Dcr Schmerz eines Kindes hat etwas un-endlich Trauriges, und die Herzensqual, die aus dem mühseligen Stammeln des Kindes sprach, ging 'hm rcn Platz an der Frühlingsseite einnahmen. So ging d«e Wanderung fort. Aus die Wintcrlandschast folgte die Frühlingsszcne und dann bot der Hügel den Anblick cincs schwülen Sommer-lagcs. Ninder liefen durch die Straßen cincs kleines Dorfes ihren Ställen zu und schienen vor Durst und Ermüdung kaum noch weiter zu können. Dcn Gästen wurde hicbci Eis gereicht. Als die erstc Gruppe a"» Ende angclangt war, begann die letzte ihren «Runb> gang". — sDas Vheleben.) George, der Lust hotte zu hei' raten, aber doch vor dcm Wagnis zitterte, schrieb an i^ nen verheirateten Bruder Nufus und bat ihn um !k'' ncn Nat. „Lieber George", antwortete Rusus, „i/l>.'l 37>'^ andcrcn Schlange lragcn?" — „Abcr ich bitte dich, ^ lanic, du trägst doch auch die Fcdcrn eincr anc»c^ Gans!" Reisetage in Holland nnd Belgien. Von Zr. Grnil Wock. (Fortsetzung.) Der alte Nuhm Leidens wird heule noch in j""^ Hochschule festgehalten. Die neuen Ergänzulisisba^ licgcn in der Nachliarschaft eincs Parkes; das alle Ü^ vcrsitätsgcbäudc ist cin srühcrcs Kloster der Jalobincl^ ncn. Dic Hochschule Lcidcns ist eine Stiftung Wilhe^ dcs Schweigers im Jahre 1575, eine Velohnnng fül^ tapfcre Haltung der Stadt bei ihrer Belagerung ^ die Spanier. Ihre Lehrer, besonders die der M^. lVocrhavc!), lvaren in dcr ganzcn Wcll berühmt. 7^ Hauch verchrungswürdigcr akademischer Lust ums^ uns auch, wenn wir die St. Pictcrskcrl betreten,^ uns zahlreiche Grabdenkmäler an die Professoren ^'. nern. Ncbcn dcr hohen Wisscnscl>asl ist dic schönc s",^ nicht zu kurz gekommen; dcnn Lcidcn hat dcr ^^'^ rciche Zahl dcr größtcn Maler gcschcnkl- Lulas u^n ^, ! den, Ncmbrandl, Jan Stcen, Gerard Dou, Melst^ü Flüchtiges Glück. Roman von Olarifscl Aohde. (76 Fortsetzung.) (Nachdruck «Idolen , Es War ziemlich spät, als er erwachte. Gleich als er aus seinem Zimmer trat, benachrichtigte ihn Va> bctlc, daß dcr Hcrr Profcssor ihn unter dcr Linde im Garten zum Frühstück erwarte. Fischer warf cincn scheuen Blict in das zu ebener Erde gelegene kleine Zim» mer. Dort hatte er am Abend zuvor die Zeitung auf den Tisch gelegt. Sie war fort. Der Profcssor hatte sie also gesunden und gelesen — er wußte nun alles! — Und wirtlich, da saß dcr sonst stets heitere und zuvor» kommende Gastgeber, dcn Kopf tief auf die Brust gc-senlt, mit trübem Blick vor sich hinstarrend. Er wmlle dcm Herantrct nden nur leicht zu. „Ich danke Ihnen, Fischer — Sie haben mir doch das Blatt hierher gelegt? — Daß Sie mich gestern noch schonten." ..Bester Professur!" Fischer saßte warm die ihm entgegengestreckte Hand. ,Es ist vielleicht nicht so schlimm, wic es den Anschein hat." „Still, still." unterbrach ihn der Profcssor, ..nur keine Trostworte. Lieber. Was und wie es auch sei, es muß getragen werden. Mein armes, armes Kind, meine Kalhi! Nun kann der Scherz, dcn ich gcslcrn machte, zur Wahrheit wrden: ich wünschte mir meinen Sonnenschein zurück, duch nicht so — nicht so. — Vor» läufig ist der Entschluß reif in mir geworden, sic für einige Zeit wenigstens hierher zu holen. Sie muß dcn schwülen Verhältnissen dort entzogen werdcn, muß sich wieder auf sich selbst besinnen können. Ach, hätte ich sie nic fort in die Fremde gelassen, in jcne Welt. dic sie nicht kannte und die nun wohl gar Verleumdungen auf sie häuft — und duch könnte ich es mit lausend Eiden beschwören, daß sie nnschnldig an allem ist, was dort geschehen. Abcr gerade deshalb, gerade deshalb wird man sich freuen, sie mit herabziehen zu können in dcn Schmutz, dcn das Grußstadtlcbcn aufwirbelt. — Wäre sie nur erst bei mir, nnlcr meinem Schutz!" S.in Kopf sank in die Hand — Fischer wagte kein Wort mehr zu sprechen. Schweigend nahm er das Früh» stück cin und schied dann mit cincm Händedruck von dcm Gebeugten. „Sagen Sie Vrcttncrs — hören Sic, Kul» lege — sagcn Sic ihncn, daß ich für die Unschuld mciucs Kindes cinslche." „Sie glauben auch ohnedies an lein Unrecht, das von Ihrer holden Tochter begangen sem könnte," tröstete Fischer. „Zcitungsgcllätsch, nichts weiter als Zeilungö» getlälsch." „Das abcr dcm Nächsten Ehre und Frieden ran» ben kann. Eine zart besaitete Natur wie die mciner Kalhi wird sich nic davon crholcn." „Vielleicht hat sie gar nichts davon erfahren!" — „Nein, nein," schüttelte der Professur den Kopf. „Geben Sie sich keine Mühe, meine Sorge zu besclMch» ligcn. Ich erwarte das Schlimmste und mache mich dar« auf gefaßt." So dunkel lcuchtctc cs dabci in dcm Auge des Professors auf, so hoffnungslos, daß es Fischer ins Herz schnitt. — Drinnen im Wuhnzimmer war die alte Vabctte eifrig damit beschäftigt, dcn Ncisckofscr für dcn Pro« fcsfor zu packen. Sie hatte natürlich das Zritungsblatt, das Fischer auf dcn Tisch gelegt, schon vor ihrem Herrn gelcscn, ohnc doch cine Silbe davon zu verstehen. Abcr d^r Kummer des Professors ging ihr zu Herzen, und sie ahnte, daß es sich um ihren Liebling, um Kalhi, handle. — Deshalb rollten jetzt der treuen Seele bei ihrer Arbeit unaufhörlich die Trän?n aus dcn ^ cgl ^ cr nie auf die stille Insel gclummcn — es wä^ sie alle besser gewesen! XXI. .'f i" Das Haus des Kommerzicnrats MarsMld^l' tiefe Traner vcrscnlt. Wohin das Nngc dlicll, >,^ ^ mutvollcs Dunül. Dcr Hcrr dcs Hauses gehl "'^ slcr gcsaltctcn Vraucn einher — wie voll inn^^s^ streift scin Blick dic in tiefe Trauer gekleidet-^B^ seiner Frau, auf deren sonst stillem, gleichniü^ ,^gc^' lichem Gesicht sich licfe Linicu Auch dic sonst fruhc Kinderschar drückt sich uc^ ^cht< in die Ecken. Keiner wagt cin lautes Wort. T" ^udc^ bare, Unfaßbare ist gcschehcn.- das junge, sl'^^lös^ slrahlcndc Lcben Erichs von Vrcidenslcm '?".'>!",he" wie wenn cin scharscr Lustzug unerwarict '^^lz !^''^ brennende Kerze sährt. Die Hoffnung, der ^r ^ Mutter wird mit ihm in die Erde gebc^!' sonN»' Gcncralin rnhiges, stillcs Lcbcn, das .ilcich " ^.„, h«" l g^n Abcnd in klarem Glänze dahin zu sl'^" ' MNe»' » sich die dunkle Wultc dcs biltcrslen Ku""""^,, Sop > Ein Kind zu vcrlicrcn, dcn einzigen, ^'^ ^cw? ^ > — wer ermißt die Tiefe dieses Wehs! ^" ,^ ^» Unglück und Leid usscnlnrt sich die Kl noch ließ sie sich zu ungerechter Verdam""^^ de-> wic Leonid in ihren, ersten Schmerz «"' » geliebten Bruders. , .. lForlschung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 76. 717 l< April 1^15 Mieris u. a. wurden hicr geboren. Merkwürdigerweise hat Leiden von den kostbaren Werken seiner Söhne fast nichts auszuweisen. Das Altertümer-Museum war noch nicht geöffnet. 3^ im Vummoln durch die Straßen wachte ich eine nein-Bctanntschast, nämlich die einer Stadt mit mitlelbreüen steingepslastcrlen Vürgersteigen, die man aber nicht be° treten kann, weil sie vor jedem Hause für sich durch Eiscnstangen oder Ketten abgesperrt sind. so daß auch der Fußgänger die Fahrstraße benutzen muß. Ein behäb,-. ger Sicherheitswachmann, der mich auf dieser warten sah, redete mich in guten Deutsch freundlich an nud erzählte m.r begeistert von den Schätzen, die meiner Besichtigung harrten. Er hatte recht. Ich habe noch wcmge Sammlungen in kleineren Städten gesehen, die so viel Genuß und Belehrung böten. Gleich die ersten Zunmer nut antiten Steinbildern griechischer, ctrns-n,cher und römischer Herkunft sind beachtenswert. Tic reiche Vasensammlung konnte ich nicht würdigen, weil lch davon leider nichts verstehe. Dank der im Laibachcr! Museum erworbenen Kenntnisse fühlte ich mich bei den vorgeschichtlichen Gegenständen besser zu .Hause, die mich diese Zeit Hollands kennen lernen ließen. Alles ist mit Lichtbildern und Plänen der Grabungen erläutert. Ich 'var verblüfft, hier auf Schritt und Tritt von alten Bekannten begrüßt zu werden. Der vorgcschichl-liche, Mensch Hollands hat sich also dieselben Werkzeuge, Waffen und Gcbrauchsgegcnstände aus denselben Stof. f"l und in derselben urwüchsigen Weise hergestellt wie der der Alpenländer und wohl auch des Südens. Da laum eine Verbindung zwischen diesen so weit vonein-ander ansässig gewesenen Völkern bestanden l)aben kann, su darf man wohl schließen, daß der Mensch eben unter denselben Lebensbckngnngcn, geleitet von denselben Lebeusabsichten, auch dieselben Anlagen mit denselben Taten entwickelt hat. Der Glanzpunkt des Hauses 'st o>e ägyptische Sammlung, lvas auch dem weniger Be-wanderten klar werden muß. Meine besondere Ausmcrk« imnlett erregte das Glasschräntchcn mit den künstliche Äugen, we,l ,ch mich vor Iahreu mit eingehenden For-»chungen über diesen Gegenstand beschäftigt hatte. Ich sand h,cr nicht nur künstliche Augen a::s unedlem Metall und Glas, dir man den Tuten in die Augenhöhle ein» setzte, wenn man den Leichnam zur Mumie herrichtete, sondern auch solche aus Glas, welche lebende Menschen getragen haben, wie heute. Staunenswert ist der Reichtum an Gold- und Silbersachcn. Nicht su begeistert war ich vom Stadtmuseum, das, abgesehen von einigen mittelguten Bildern, vieles ent« hält, was zweifellos von Bedeutung für Ort und Land ist, den Fremden dagegen beinahe als Trödel anmutet. Reizend aber ist der Vorhos dieses Hauses mit seinem hohen schmiedeeisernen Gitter. Schon auf dem Wege, vom Bahnhöfe zur Stadt sah ich, daß heute Viehmartt war. Knapp nach dem Verlassen des Bahnhofes umringte mich trotz allen Schreiens des Treibers eine Hammclhcrdc, deren vier- suß'ger Führer an mir stürmisch emporsprang, nicht zum Vorteile meiner Kleider, die für Auge und Nase nur allzudcutllch luahrnehmbare Spuren der Umarmung da- vontruge». Das Zusammentreffen mit dem Viehmarlt ^^^l?"K' '"" ") Volksleben und malerische Trachten ah. Alle Gasthäuser und Schenken waren über- füllt, wahrend des Höhepunktes des Marktes meist nur von weiblichen Gästen mit ihren zierlichen Hauben die beneidenswert frische Gesichter umrahmen. Die Mä,i. ner machten ihre Geschäfte draußen ab und stapften unerschütterlich ruhig in ihren weißangestrichenen pium- Pen Holzschuhen mit den Händen in dcn Taschen der Hose oder Joppe, mit Pfeife oder Zigarrenstummel im Munde schwerfällig hin und her. Ich habe einmal einen Viehmarlt in Padua mitgemacht. Welch ein Unterschied zwischen Süd und Nord! Dorten ein ohrenbetäubeudes Geschrei der Menschen, zwischen dem man nur hie und ba Brüllen, Blöcken oder Quiecken hörte. Hier gemüt« liche, ruhige Besprechung, hicr hatte das liebe Vieh das "sie Wort. Die Geschäfte scheinen nicht schlecht gewesen äu sein, denn am Nachmittage saß alles am Wirtshaus. t'sche und tat sich gütlich. Ich folgte diesem Beispiele, "Ur mit dem Unterschiede, daß ich allein saß und den Tauglichen Rotwein nur auf meine eigene Gesundheit ^'Uken konnte. Meiner Frage, ob man keinen Miet. .""gen zur Bahn bekommen könne, wurde durch Bei- ^llung eines solchen gleich Folge geleistet. Droschken ^ Leiden keine, aber seine Miettuagcn sind „feudal": ^wcispännig, innen mit erhaben gemusterter schwerer ^'de ausgefüttert! r Die Bahnstrecke von Leiden nach dem Haag gleicht "NdsclMlich der zwischen Haarlem uno Leiden. Im gleiche zu Amsterdam ist der Haag beinahe still, ". 6l"Wberkehr viel geringer. Man'sieht, hier ist ' . ^? ^'"' sondern der einer vornehmen Welt. cs ganz g d^h schon im sieb- zeigen, wie viel sie genützt haben! Es ist wohlbegreif. lich, daß sich die Gesandten der verschiedenen Staaten für ihre unfruchtbare Tätigkeit den Haag als Stand-urt wählen; denn hier muß es in jeder Beziehung gut sein: Das öffentliche Leben scheint großzügig genug zu sein, um die Eigenschaften des großstädtische» zu wal> rcn, aber vornehm und würdig, nicht lärmend und schwerfällig, so daß die echte Behaglichkeit hier zweisel» los zu Hause ist. Das erhärtet schon der einfache und schmucklose, aber doch anmutige Eindruck, dcn man oom Palaste der Königin erhält und der wohl mit dem seiner gekrönten Bewohnerin übereinstimmt. I» dem Bereiche dieser Familie scheint jeder Prunk zu fehlen. Stünde vor einem mittelgroßen Hause aus gewöhnlichem Platze nicht eine Schildlvache, nichts veranlaßte einen zu fragen, was es für ein Haus sei, so bescheiden und nichtssagend steht es da. Nicht einmal ein Vordach hat es über dem Haustor als Schutz gegen Regen, wenn man aus dem Wagen ausstcigt. Und doch ist cs der Palast der Königin-Muttcr! Su einfach und nüchtern sehen alle die Familienhäuscr aus. Ganz anders aber ist das Innere. Ich bin am ersten Abende nach der Mahlzeit in den stillen Straßen spazieren gegangen. Die Bewohner haben sich wohl in der gleichen Zeitein-teilung befunden- denn Diener öffneten in mehreren Häusern die großen Fenster zu ebener Erde, um nach dem Essen frische Luft hereinzulassen. Da tonnte man ohne zudringliche Ncugierde in manches Patrizierhaus blicken mit seinen duutlcu reichverzierten Schränken und Truhen, mit seinen alten Bildern und Nassen an den Wänden, sowie Vasen aller Art aus Wandbrettern usw. Ich meine, das ist das Ergebnis der Bodenständigteit eines Voltes, welches seine Eigenart durch Jahrhunderte bewahrt hat und etwas darein setzt, sie weiter zu bc° luahren. Ich denke hicr wieder an den Genuß, den die Betrachtung niederländischer Bilder gerade in den Nie« derlanden bereitet, indem uns diese von Meisterhand vor Jahrhunderten festgehalten dasselbe vorführt, was wir heute noch im täglichen Leben unverändert sehen. Die eintönige Landschaft hat nur den einen oder den anderen Maler angeregt; er muß wohl besondere Liebe zur Natur gehabt und diese unter besonders eigenartiger Beleuchtung oder dergl. gesehen haben, daß soichc Schöpfungen zustande kamen, wie sie der ctivas düstere van Nuisdael, oder van de Vcldc, der Freund des Meeres, oder van Guyen oder gar Vermeer mit seiner Ansicht von Delst leisteten. Das freudige Leben aber mit allen seinen Genüssen hat die Maler begeistert zum Pinsel greifen lassen, um alle die anheimelnden Fami» licngruppen, die fröhlichen Gasthausercignifse und wüsten Straßcnbildcr ebenso slott und luahr aus der Leinwand festzuhalten, wie er uns Frauen allein oder im Liebeszwiegespräch überlieferte, gar nicht zu spre-!chen von den Bildnissen und Gruppen, die uur um ihrer selbst gemalt worden waren. Nur die Gewan» dung ist anders geworden, die Menschen, die Häuser, die Zimmer und deren Einrichtung sind gleich geblieben, Äußerlichleiten, die unserem Leben kennzeichnenden Nahmen geben, so daß dadurch eine Verbindung zwi-schen Einst und Ictzt hergestellt ist. (Forts, folgt.) Lotlll- und Provilizial-Mchlichten. Laibacher Gemeinderat. — Der Laibacher Gcmeinderat hielt gestern abends unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Dr. Tavöar eine ordentliche Plenarsitzung ab. Als Vertreter der t. k. Landesregieruug fungierte Landesrcgierungsrat Krc-m e n ä e k. Der Vorsitzende machte zunächst die Mitteilung, daß er den Begründer des trainischcn Fcucrwehrwesens, tais. Rat Franz Doberlel, anläßlich seines 80. Gr. burtstäges namens der Stadtgcmeindc Laibach beglück» wünscht habe, und verlas sodann zwei Zuschriften, wor. nach der Gcmeindcrat zur Teilnahme an den Auserste» hungsprozcssiunen in der Domtirchc sowie in der Vor. stadtpfarrc Tirnau eingeladen wird. Bürgermeister Dr. Tavöar gab weiters bekannt, bah er in betreff des Dienstverhältnisses zwischen der städtischen Beamtenschaft und dcn einzelnen Mitglie« dern des Gemcindcrates ein Zirkular erlassen habe, wornach die Beamten, bczw. Vorstände der einzelnen städtischen Amter eventuelle Aufklärungen nur den Ob« Männern der gemeinderällichen Sektionen, oder falls diese verhindert sind, deren Stellvertretern zu erteilen haben, und zlvar in Angelegenheiten, welche in der be-treffenden Sektion in Verhandlung stehen. Andere Mit-glicder des Gcmeindcrales sind an dcn Bürgermeister zu verweisen und ihnen ohne ausdrückliche Bewilligung des Bürgermeisters keine Auslünste und Aufklärungen zu geben. Der N ü r aerm ei ster beantwortete sodann die in der letzten Gemeindcratssitzung gestellte Interpella» lion des Gemeinderatcs Marin ko in betreff der Ab-leitung der Absallwässer in der chemischen Fabrik (der sogenannten Leimsabril) an der Martlnsstraße. Eine zweckmäßige, den sanitären Anforderungen entsprechende Ableitung der Absallwässer sei dringend erforderlich. Die Fabritsleilung habe sich auch bereit erklärt, zu dcn Kosten des ersordrlichen Kanalbcmes zum Anschlüsse an das städtische Kanalnetz einen angemessenen Beitrag zu leisten, wenn auch die „Kolinsta tuvarna" zur Beitrags« lcisttlng herangezogen werde. Nach dem Projekte des städtischen Vauamtes sind die Kosten für den plojll' lierlen Kanal mit rund 52.000 X präliminiert. Es sei aber selbstverständlich, daß die Fabrik die Baukosten für den Kanal vom Ende der Martinsstraße bis zum Fa« briksgebäude sclbst zu tragen haben wird. Es sei zu hoffen, daß die Angelegenheit in nächster Zukunft einer besriediqende» Lösung zugeführt werden wird. Außer den auf der Tagesordnung befindlichen Äe» ratungsgegenständen gelemgtrn auch zwei Dringlichkeits» antrage zur Verhandlung. Namens der Finan^seliion erstattete Gemeinderat Milohnoja einen dringlichen Bericht in Angelegenheit der Verstaatlichung der städ> tischen Polizei. Auf die vom Bürgermeister der k. s. » Landesregierung gemachte Proposition ist den, Stadt» magistrate bezüglich der Veitragsleislung der Gemeinde Zu den Kosten des staatlichen Polizcidienstes eine Zu» schrift des k. l. Landespräsidiums zugekommen, wornach die von der Stadtgcmeinde gemachte Proposition eines jährlichen PauschalbeitrageS von 60.000 X, ohne jede weitere in einem späteren Zeitpunkte eintretende Er» höhung dieser Summe, für oic Regierung nicht annehm. bar sei. Angesichts der dermaligen städtischen Sicher« licitspolizeiauslagen von rund 152.0,»0 K - heißt es in der Zuschrift — wäre gewiß, namentlich auch mit Rücksicht auf die ganz bedeutenden Mchrauslagen, welche sich aus der allseitig anertanmen Notwendigkeit der Regulierung der Bezüge der städtischen Polizeiwache nnd deren Vermehrung nach ergeben würden, der jähr« lichc Beitrag von 130.000 X keineswegs unbillig. Um der Stadtgemeindc im Hinblicke aus ihre finanzielle Lage entgegenzukommen, ist die Regierung bereit, die ihrer« seits gestellte Proposition dahin zu ermäßigen, daß von der Stadtgemeinde Laibach zu den Kosten des staatlichen Polizcidicnstes ein in vierteljährigen Raten zahlbarer Pauschalbcitrag vou jährlich 100.000 X geleistet weide. Dieser Betrag hätte im Falle der Zunahme der seit der setzten Volkszählung festgestellten Einwohnerschaft Lai-bachs um je 1000 X für je 1000 Seelen des Vevölke. l'imMillvachses in der Stadt von dem, dem jeweiligen Vollszählun.qstage folgenden Jahre an zu steigen. Ter Referent der Iinanzfeltion bezeichnete den von der Stadtgcmeindc geforderten Pauschalbeitrag von !0<».'»l»l> Kronen als viel zu hoch und unannehmbar und stellte den Antrag, die k. k. Landesregierung sei Zu ersuchen, sie möge das Gesetz, betreffend die Verstaatlichung der Lai-bacher Polizei, zur Allerhöchsten Sanktion nicht empfeh-len, da unter den Bedingungen, die von der k. l. Landes» regierung gestellt werden, im Sinne des 8 45 der Ge-meindeordnung ein Einvernahmen zwischen der Regie-rung und dem Gemeindrrate wohl nicht erzielt werden könnte. Die Besorgung der Agenden der Ortspolizei aber möge auch weiterhin der Sladtgemeindc überlassen werden. Gemeinderat Stau dach er rmofahl dir Pro< Position des k. k. Landcspräsidiums zur Annahme, wäh» ie»d Grmeinderat K rist an die Notwendigkeit der Verstaatlichung der Laibacher Polizei überhaupt bestrei» tet. Bei der Abstimmung wurde der Tringlichteits» antrag der Finanzsektion gegen die Stimmen der Slo-venischen Volksparlei und der Deutschen zum Beschlusse erhoben. Gemeiuderat Dr. Pipenbacher berichtete na« Mens der Polizeisektion über eine Beschwerde der Krautverkäuser Ursula Marenko und Karl Ka6ar qegen die Verfügung des Marltinspellorates, welches den Beschwerdeführern auf dem Lebensmittelmarkte andere Plätze zugewiesen hatte. Da durch die erwähnte Ver« fügung des Marttinspeltorates eine Verletzung der Marktordnung nicht stattgefunden hat, wurde die Ve< schwerde als nichtzulässig abgewiesen. Namens der Personal, und Rechtsseltion berichtete Gemeinderat Vi 3 nilar über die Zuschrift des Bür-germeisters, betreffend die Errichtung eines Gemeinde« Vermittlungsamtes in Laibach. Im Sinne des Landes« gesetzes vom 27. Scpteniber 19N ist in jeder Ge» meinde ein Vermittlungsamt zu errichten, wenn der Gemcindeausschuß einen diesbezüglichen Beschluß gefaßt hat. Der Wirkungskreis der Vermittlungsämter 'st umfangreich und umfaßt Vergleiche in ziv'lrechttichen Angelegenheiten und Vergleichsversuche in Angelegen' heitcn der Ehrenbeleidigung. Der Referent betonte, daß ein solches Vermittlungsamt in Laibach eine große Auf. gäbe zu bewältigen hätie und daß wohl kaum ^"trauenK-Männer gesunden werden könnten, "^ .°mie ^,,' schädigung so viel Zeit opfern w^lt^ Z^m muß zum Leiter des Vermittlun^m.^^ bestellt werden. Außerdem seien >m ^ , ^ geeignete Lo^ Handen Im ubr.gen se. cm ^ ^ ^ ^ ^,^ bach nicht von s°lcher Veoeu^ Gemeinderat vom Gerichtssitze entfernte Vrmr Laibacher Zeitung Nr. 76. 718 3, April 1912. Vi^nikar stclltc schließlich den Antrag, daß von der Er» richtung eines Vermittlungsamtes für Laibach vorläufig abgesehen werde. Gemeinderal Dr. Delela begrüßte namens sei-ncr Partei das Gesetz über die Gemeindevcrmittlungs-ämter und legte ill längerer Ausführung die Ersprn'ß-lichtcit der Errichtung eines Vermittlungsamtes in Lai-dach dar. Wegen geringfügiger Differenzen imd ocr-mcintlicher Ehrenbeleidigungen werden häufig koflspie» ligc Prozesse gefiihrt' das Vermittlungsamt könnte da« her eine segensreiche TütigÜit entwickeln. Vizebürger» weister Dr. Triller ist prinzipiell nicht gegen die Errichtung eines Vermittlungsamtes in Laibach, der-spricht sich dun diesem jedoch nicht viel Erfolg. In der Stadt handelt es sich zumeist um Gcldang.legenheiten, i» welchen das Vermittlungsamt wohl kaum mit Er» folg intervenieren könnte. Die Kosten eines solchen Vermittlungsamtes in Laibach würden sich auf minde-jtens 20.000 bis 30.000 X belauf, n, ein Aufwand, für , den keine Bedeckung vorhanden sei. Redner sprach sich sür den Scktionsantrag aus, welcher bei der Abstim-mung mit grußer Majorität angenommen wurde. Der Antrag des Gemcinderatcs Dr. Tetela wurde abgclchnt. Der im Monate Februar vom Gemcinderatc ge-faßte Bcschlnß, wornach die erledigte Tebeljatfch? Stu-dcntensliftnng im Betrage von 609 X jährlich dem Gymnafialschülcr Eyrill Eirman verliehen worden war, wurde — da die direkte Verwandtschaft des Pc-tentcn mit dem Stiftcr nicht nachgewiesen erscheint — über Antrag des Referenten Vi 5 nilar annulliert und die Stiftung nunmehr dem Schüler der zweiteil Gymna» sialklasse in Krainburg Ivan 6ade2 verliehen. Hinsichtlich des Legates des im Jahre 1903 in Berlin verstorbenen Kaufmannes Albin Tertschek im Betrag, von 10.000 Mark zugunsten der Stadt-gemeinde Laibach wurde beschlossen, einen Berliner Rechtsamvalt mit der Erhebung zu betrauen, ob und in Welchem Zeiträume das Legat realisiert werden tonnte. Dem Ansuchen der Besitzerin Ursula Kalin um Löschung der Scrvitut der Toncrdcgewinnung auf ihrem Grunde wurde ohne Widerrede Folge gegeben. (Schluß folgt.) — lParkhotel „Tivoli".) Der Laibacher Gemeinde-rat hat gestern in vertraulicher Sitzung beschlossen, das Parkhotel „Tivoli" für die Dauer von acht Jahren an den Restaurateur Herrn Hans Eder zu verpachten. Wie wir vernehmen, wird Herr Eder das Hotel bereits im Laufe des Monates April wieder in Betricb setzen. — (Für Einjahrig-Freiwillige der l. l. Landwehr.j Das Ministerium sür Landesverteidigung hat entschic-den, daß es auch denjenigen Einjahrig-Freiwilligen, welche' die Nescrveoffizicrsprüfnng nicht bestanden ha-ben, lxnen aber die Begünstigung der vorzeitigen dauern, den Beurlaubung zugestanden wurde, gestattet ist, die Nc» ferveoffizicrsprüfung zu dem ihrer Beurlaubung zunächst folgenden regelmäßigen Hcrbsttcrminc zu wiederholen. Einjahrig-Freiwillige dieser Kategorie, die praktisch nicht geeignet befunden wnrden, müssen vor der Wie-dcrholungsprüfung mindestens eine vierwöchcntliche prak-tische Dienstleistung auf eigene Kosten behufs Erlan-a,ung der praktischen Eignung, und zlvar grundsätzlich m den Monaten Juni, Inli oder August mitmachen. Die Bewilligung hiezu ist vom Standestörper zn er. bitten, der nach Beendigung der Erprobung einen Be» richt über die praktische Ausbildung und Dienstleistung des Aspiranten zu verfassen und jener Stelle oorzn-lcgen hat, der die Vervollständigung des Prüfungsaktes rücksichtlich der Einjahrig-Freiwilligen des betreffenden Ctandeslörpers obliegt. Die praktische Dienstleistung ist als eine gesetzlich vorgeschriebene Waffenübung anzu« rechnen. — (Vom politischen Dienste.) Seine Durchlaucht der Statthalter in Trieft und lm Küstenlande hat den Statthaltercitonzeptspraltikantcn Hermann H aus« fen in Triest zur weiteren Dienstleistung der Bezirks» hauptmannscl)ast Volosta zugewiesen. — Musgeschriebene Postmeistcrstclle.) Zur Vc< schung gelangt die Postmeisterstelle in Portorose (11/1). N^werbungstcrmin drei Wochen. — (Belobung.) Das Korpskommando hat dem Rech. nungsunterossizier erster Klasse Felix Valentin des Infanterieregiments Nr. 27 anläßlich seiner Ernennung Mu Kanzlisten des Bezirksgerichtes in Eberstein für seine 14'/2jährige mustergültige und vorzügliche Dienst» leistung die belobende Anerkennung ausgesprochen. — Errichtung einer Postablage in woldenfcld.) Am 1. d. M. trat in Goldenfeld lZlato polje), poli-tischcr Bezirk Stein, eine neue Postablage in Wirksam-keit, die mit dem Postamte in Lntowitz bei Dom5ale durch eincn wöchentlich dreimaligen Botengang in Verbindung stehen wird. — (Sanitätsdistriltsvertrctung Töplitz.) Bei der durch Verzicht des bisherigen Obmannes notwendig ge» wordenen Erqänzungswahl der Sanilätsdistriltvv'er-tretung Töplitz wurde der Forstmeister Herr Paul Zhuber von Okrog ln Ainöd zum Obmanne gc» wählt. — (Der Landesverband der lrainischen Gewerbe» genossenschaften in Laibachj veranstaltet am 9. d. M. von 9 Uhr vormittags an im Gebäude der t. t. Staats-gewerbeschule in Lalbach einen eintägigrn Kurs sür die Vorsitzenden und deren Stellvertreter der Prüfungs-konlinissiunen sür Gehilfenprüfungen. Hiebei werden dic Herrell Staalsgewcvbe>chuldireltür 6ubic und Gc» nossenschastsinstrullor Dr. Vluoig Vortrage hallen. — (Der Verein der l. t. Postmeister und Post» ezpedienten, Ortsgruppe Laibachj halt am 14. d. M. nm 3 Uhr nachmittags im Hotel „Ilirija" seine ordcnt» liche Hauptversammlung ab. Aus der Tagesordnung steht u. a. ein Bericht des Präsidiums des Zentralans« schusses in Wien (Rcftrcnt Herr Scha ginger). Im Falle der Bcschlnßunfähigkcit findet eine Stunde spä» tcr eine zweite Hauplvcr>ammlung ohile Rücksicht aus die Zahl der anwesenden Mitglieder stall. — (Volkstümlicher Vortrug des Laibacher Kasino» Vereines.) Heute nm halb 8 Uhr abends findet im gro-ßen Saale des KasiNuvercincs der Vuctrag über draht» lose Telegraphie des Herrn Prof. Dr. Max Reit-h uffe r statt. Herr Professor Dr. Rcithosfer, Vorstand des clettrotechnlschcn Institutes der technischen Hoch» schnle in Wien, einer der berufensten Fachmänner auf diesem Gebiete, wird seine Ausführungen »nil einer Reihe von äußerst interessanten Experimenten unter« stützen. Mit der Aufstellung der Apparate, darunter einer Geb.- nnd Empfangsstation für drahtlose Tele-graphic, wurde schon gestern früh begonnen. — Ein» tritlstarlen sind im Vorverkäufe in der Buchhandlung Kleinmayr langt d^r Coupon pro 1911 mit 25 X (—6'/i A) an den Kassen der Bank in Triest, Abbazia und Laibach ab 1. d. M. zur Einlösnng. Mit Rnctsicht auf die soeben von der Regierung genehmigte, jedoch im Handelsregi-ster noch nicht eingetragene Fusion der Kroatischen Kreditbank in Ragusa mit der Adriatischcn Bank wur-den die bisherigen Verwallungs- und Aussichtsräle in ihren Funktionen bestätigt nnd es wnrde gleichzeitig beschlos>cn, nach Durchführung der Fusion cme außer-ordcntllchc Generalversammlung einzuberufen, in der die Wahlen auf Grund der geänderten Statuten vor. zunehmen sein werden. Gleichzeitlg wurde beschlossen, den als Direktor der Vosnisch.österrcichischcn Bank nach Sarajevo bernfenen bisherigen Direktor der Vanl, Herrn Malso Anti^, in den Vcrlvaltungsral der Adriatischcn Bank zu kandidieren. Der bisherige Vize» dircttor der Adriatischcn Bank Herr Franz 'S k o r -kuvsty wurde zum Direktor, der bisherige Prokurist Herr Eiru K a m e n a r o v i 5 zum ersten und der bis-hcrige Dirigent der Kroatischen Kreditbank-Filiale »n Spalato, Herr Mat. Hcrzeg, zum zweiten Direktor-stellvcrtceter ernannt. — (Der Vauernderband für den Oerichtöbc,;irk Krainburg) hielt am 1. d. M. im großen Saale dcs „Ljndski dom" in Krainburg eine Versammlung ab, in welcher die Herren Landtags» und R^ichsratsabge» ordneten Dr. Johann Kret und Eugen Iarc Tätig» tcitsbcrichtc erstatteten. —g. — (Tndeofall und Leichenbegängnis.) Am 29. v. M. verschied in Laibach nach langen«, qualvollem Leiden Frau Martinta 8 ink, geborene kmid, Gemahlin des l. l. Tierarztes Joses !>inl. Das Leichenbegängnis fand am 31. v. M. nachmilags aus dem Friedhufe zu Sankt Martin bei Krainburg statt. Eine nnabsehbare Menge von Leidtragenden ans Stra^öe, Krainbnrg und Uni-g.bung souüe aus Laibach erwies der jungen sl),npa» thischen, in der Blüte der Jahre aus dem Leb^n Ge-schicdencn die letzte Ehre. —x. — (Ein Kind verbrannt.) Die fünf Jahre alte Keuschlcrstochler Franzisla Svete aus Iezeru befand sich am Sonnlag nachmittags mit noch anderen Kin-dcrn auf der Weide und unterhielt sich mit ihnen bci einem angemacht.» Feuer. Sie kam aber dem Feuer zu nahe; ihre Kleider begannen zu brennen und das Mädchen erlitt am Unterlcibc so schwere Brandwunden, daß es ins Landcsspital nach Laibach überführt werden mußte. Vorgestern isl das Kind seinen Verletzungen er» legen. — (Verunglückt.) Der Straßenarbeiler Lorenz Do-lcnc verunglückte dicserlage dadurch, daß ihm während der Arbeit beim Straßenbau in Horjul ein Stem an den Kopf flog und ihm das linke Äuge schwer verletzte Er wurde ills Landcsspilal nach Laibach überführt. — (Ertrunken.) Der vier Jahre alte Vesitzerssohn Josef Dornig aus Nove, Bezirk Littai, spielte dieserta^' ohne Aufficht in der Nähe seines Vatershauscs und wollte den über den Kotredeöbach führenden Steg passi.» ren. Der Knabe glitt aber auf dem Stege aus, fk'l ms Wasfer und ertrank. Die Leiche wnrde erst am solg.ndcn Tage aufgefunden und aus dem Wasser gezogen. — (Verhaftung cincs gefährlichen Eisenbahndiebcö.) Aus Eilli wird gemeldet: Die Gendarmerie verhaftete den berüchtigten Eiscnbahndieb Du^an Svclanovi«, das Haupt liner Bande berüchtigter Eisenbahndiebe, die auf den Cüdbahnslrccken zwischen Agram—Ctcinbrüct und Eilli—Trieft ihr Unwesen trieben. Die Bande hatte es lMlptsächlich auf kroatische Auswanderer abgesehen, die sie auf Bahnhöfen und in den Eifcnbahnwaggons ihrer Barmittel beraubten. Die anderen Mitglieder der Bande wnrdcn schon srüh.r verhaftet und zu mehrjäh» rigen Kertcrstrafcn verurteilt. — (Überfallen.) An, vergangenen Samstag nachts wnrdc Abe! Eingerle aus Sclo', als er durch Moste nach Hanse ging, von einem unbekannten Mann^auf der Straße überfallen nnd dnrch mehrere Messerstiche am Kopfe schwer verletzt. — (Die Friseurläden in Krainj werden am Oslcr-sonntag vormittags ossen, am Ostermontag hingegen den ganzen Tag geschlossen sein. — (Ä. k.' Postsparkasse.) Im Monate März belru-gen in Krain die Einlagen im Sparverlehi^ 177.374 ^ 87 I,. im SäMvertehrc 8,005.300 X 86 k, die Rück' Zahlungen im Sparvertehrc 81.575 X 96 K, im Scheck-verkehre 5,451.873 X 80 Ii. * (Ein Handtäschchen mit I5.NNN X verschwuudc») Am 31. v. M. fnyr der Landlagsabgeordnete Doktor Hnbert Sendetzly aus Wischau in Mähren mit sciner Gattin und seinem Sch»vi,gersohne Frciherrn von Doblhos mit einem Automobil von der Truster See« behördc auf der Neichsftraße von Trojana nach Laibach nnd setzte nach tnrzem Ausenthalte die Reise gegen ^ricsl fort. Beim Passieren der Landesgrenze bei Trojans wurde Halt gemacht und Frail Sendetztl) entnahm aus eincr gelbledernen elnxi 35 Zentimeter langen nnd 25 Zentimeter hohcn Handtasche aus Krokodilleder mil Nickelbeschlag ein Heftpflaster, um es auf einen verletzten Finger zn kleben. Als die GesellsclM nach Oberlaibach kam, nahm sie ivahr, daß die Handtasche, worin si^ Schmucksachen und einige Reiseartilel im Werte vnn 15.000 X befanden, auf eine unbekannte Weise von» Automobil verschlvunden »var. Die Schmucksachen lvarcn in einer kleinen grünen Kassette verwahrt. Darunter ^ fanden sich: ein Pcrleneollier mit Brillanten und Nu' binen, eine Perlenschnur mit 96 Perlen, ein goldene» Lorgnon, ein goldenes Kettenarmband, eine goldettt TaiMnnhr mit Doppelniantel nnd Monogramm, c^ zusalnnlenlegbares Eßbesteck, ein Geldtäschchen »'> 160 X, cin Necessaire ans grünem Leder, ferner aus den Namen Frau Amalie Sknterkl) lautende Visiles kartell usw. Auf die Auffindung der Handtasche win'dt vom Eigentümer eiiu Belohnung von 300 X ausgl'se^' * (Ein verdächtiger Italiener.) Auf der Wien" Straße wurde ein Italiener namens Josef Jacobbi aus Lureggia bei Padna, angeblich Ziegelarbeiler, wegen verdächtigen Benehmens verhaftct. * (Ein empfehlenswerter Holzslhneidcr.) Als dies^' tage der 42jährigc Taglöhner Martin Vibi5 im Sch»^ fen des Pnntigamer Vierdepols an der Martinsftr^ init dem Holzschneiden beschäftigt war, eignete .'r !'" eine großen Menge von Zinkblech an, das er aus e>»^ Handwagen auflud und zn einer Eisentrödlerin snl>l^ an die er es unl 6 X veräußerte. Der Dieb wurde l>^ darauf auf der Ahacljeva cesla dllrch einen Sicherhc'^ n^ichnlann verhaftet. Vom Gelde halte der Verhall, einem Manne, wahrscheinlich einem Komplicen, 5 ^ übergeben. * (Ein verhafteter Topfbieb.j Montag kam ^. arbeitslose 19jährige Taglöhner Franz Vre^ heilswachmann herbei, der den Dieb verhaftete. V^,s brachle bei der polizeilichen Einvernahnu vor, da>,^ barfuß von Klagensnrl gekolnmen sei nnd drei Tage "^ gegessen habe. Er wurde heuie dem Bezirksgericht «I^liesert. ^. * («cfunden.j Eine Vrieftaschr mit zive, ^g noten, ein Geldtäschchen mit einen» Geldbetrag ^f Handtäschchcn nnd zlvei goldcile Fingerringe, ^l^' der Südbahilflationi eine filbcrnc Uhrtelle, eine ^^^ flange, ein Regenschirm, ein leerer Rucksack nebst ^ Stock nnd ein Damenschirm mit Futteral. , si<< * (Verloren.) Ein Geldtäschchen mit 13 l<, ^> berncs Armband, ein Geldbetrag von 16 l< l»'" silberne Tafchennhr. ^ — (Verstorbene in Laibach.) Helena Doli"H> wescne Magd, 87 Jahre, Stephanie Pl'zdil^l, ^ U'. herzige Schwester, 78 Jahre — wide RadctzlY^Illa" Viktor Pnc, Tischlcrgehilse, 32 Jahre, Trieft <^ Nr. 31- Karolina Moralvcc, Mufillchtt^^^ 74 Jahre, Anersvergplatz 7; Franz Krcgar, ^.^^ 34 Jahre, Schlachthosstraße 4; Vida Vdovi^', s„„aB' 22 Jahre, Blcilvcisflraße 15: Franz Sitar, D^'/^ah^ 60 Jahre, Rebcr 9^ Josef Zauiljeii, Manr.r, 4^,^,. »w Ignaz Levslit, Spenglerlehrling. 16 Iahn'^,,c, ^ Landesspilale, Ursula Tav/elj, Private, 86 o' 'MN", horic'gasse 29; Franz Florjanc-ii:, gewesc"" 75 Jahre, Zaloger Straßc 6. „och d°s — (Kinematograph „Ideal".) Nur h"!. ..Sch'"^« glänzende Program,,, mit dem Asta '///, s m'N ^!'^ „Die arme Jenny" nnd den übrigen "stl^!^^!.'ii'^ dcs Nachmittagsprugrammes, wornntcr d".'^ ^„icrn^ „Innato", „Moritz als Banldiener" und " ^,..ml»^ l'ische Lnftspicl „Nur keine Schwieger»'«"" ^>>'^ 3, rnng finden, heule Stndente.'vorstellunss" H^^ h c^ ten Preisen. Donnerstag, Freitag und ^ ^^„f l)l, das Kino geschlossen. — Es wird wledeU)m^^^-- ßllttll Mttit! ,__________________________^_^____________________________________________________________________________---------7^ O,c <""^ ^O^suüde'l Maqen haben wir „nd fei» Maczeiikriickr,!. l.i"e Schmerzm. s.'it wir Feller'« abfichrettde Rhal,arber.P,llm m. d. M. ^»'"p^".' ?Scha^5, N ^ Ihlicil aus E fahiunss, verwaml 2ie dn.c .nich. sie r^el» d<>, ötltt,l, löldern lic V.lduuiln^, wirten »rampslindeind und blutv^rbe>l>.ln . ^o) 4 itionen. Erzcuger nur Apochrler E. N, Fcllvr ui Slubica, Elsaplatz Nc. iic,i^ (Kroatien). Iaibacher Zeitung Rr. 76. 719 3. April 1912. liMi'cssn, daß 5U AbcndvorsirlllMssrn die Schiiljiiqelid tl'inrn Zutritt hat, da nur das NachmitwnZprDlMlnm von dl'i l. l. Landesregierung für den ^inderdesuch als zulässig zensuriert wird. Theater, Kunst und Literatur. " leipziger Soloqnnrtctt für 5lirchen.qcsa„g.> Die Vortrage des Leidiger S^I^qnartctlv für k'irchcngesang lauten der ansehnlichen Zahl don Musiksreunden, die sich am 1. d. M. abends in der el.x,ngelischen Kirche ein-gefunden IMen, einen intimen Kunstgenuß der edelsten Art. Das Quartett, welches nun zum dritteumale in Zeiträumen von je fünf Jahren in Laibach konzertierte, verimUelte uns die Kenntnis herrlicher Werke der Mei-stcrsängev evangelischer Kirchenmustl. Dic Vortragt ordnung des Konzertes am I.April enthielt geistliche L,edcr sur d,e Passionszcit, die in Wort und Ton, in Melodie und Sa<5 dem Leiden und Mitleiden, dem Dul° den und Glauben, dem Sterben uud Überwinden ergrei-senden Ausdruck geben. Sie gliederte sich in drei'Ab. teilungen; die erste enthielt Kompositionen von Johann ^ugenhagen, .hasler, Crügcr, I. S. Nach, A. Lutti u.id Michael Praetorius, die zweite Abteilung enthielt Werle von G. M. Nanini, Heinrich ^sac, dem Krainer ^kob Handl Dallus) und Johannes Eccard. Die dritte Abteilung brachte Kompositionen von A. de Ca-bezon, I. W. Franck, I. S. Bach und Heinrich Schlitz. In den Kompositionen des 16. und 17. Iahrhunderls tritt die dramatische Vchandlnng des musikalischen Gedankens ergreifend hcrdor. Überwältigend hören >l,nr uns Schuh, des größten Vorgängers I. S. Bachs, „(^hre ft'i Christns", das Gären und Bilden neuer dramatischer Formen, um uns an des leMercn Werlen an Mendels» sohns Ausspruch zu erinnern! „M,r ist es bei Vach, als ub die innige Harmonie sich mit sich selbst unter-hielte, wie sich's etwa in Gottes Busen kurz vor der Schöpfung vorgetragen hat." Der Vortrag des Künstler-quartettes ist ein harmonisches Zusammenklingen, voll Neuiheit, Zartheit und Innigkeit des Tenors/Klarheit des Ausdruckes und verständnisinniger Auffassung. Vc» sonders ubt das wie ein Hanch sich verflüchtigende Pia-mssimo Nesc Wirkung. Bum ersten Liede an standen die Zuhörer unter dem Banne der herrlichen Musik, unter der künstlerisch vollendeten Ausführung. l. Miser Franz Ioseph.Iubiläumstheater.j Einige Mitglieder der deutschen Bühne veranstalteten nach Schluß der Spielzeit gestern eine Abschiedsvorstellung, mw zwar wählten sie sich Sndcrmanns „Schmetterlings-schlacht", ein Stück, das bekanntlich seinerzeit hier eme treffliche Anfführnng erlebt halte. D,e gestrige Wieder» gabc litt unter verfehlter Nesehuna. und ungenügender Vorbereitung. Da jedoch das zahlreiche Publikum 'in ge» wohnter Liebenswürdigkeit — jedenfalls in dankbarer Erinnerung an die vielen vorangegangenen guten Vor-stellungen — bis an die äußerste Grenze der Nachsicht ging, »vollen auch wir den Schleier der Vergessenheit über die verunglückte Aufführung ziehen. — Den be-liebten Künstlern bewies das Publikum seine Sympa° thien durch lebhaften Beifall. Die Damen v. d. Hardt, Scho ssi g, Lambauc r und I en ny wurden durch Widmung schöner Vlumenspendcn geehrt. »l. — sVou der „Slovenska Filharmonija".) Die Lei« tung des Orchesters der „Slov. Filharmonija" in La,', bach wurde, wie man uns mitteilt, am 1. d. M. von Herrn Peter Tcply, bisher Kapellmeister des Insan. terieregiments Nr. 97 in Trieft, übernommen, der sich nach dem einstimmigen Urteile der Tricster Blätter, wahrend sclner zehnjährigen Tätigkeit in Trieft um das dortige Musitwesen ganz hervorragende Verdienste er-worben. Herr Kapellmeister Tepch hat das Präger Kon-servatorlum unt Auszeichnung absolviert nnd sohin in großen Orchestern in Österreich, Deutschland, Schweden und ln Rußland Mitgewirkt. In Prag war er als erster Primgeiger drc, Jahre am deutschen Theater unter Angelo Neumann tätig und hatte in dieser Zeit Gele« gcn'heil unter Mahler, Mottl, Weingartner, Richard Strauß, Nilisch, Eduard Colunne u. a. zu spielen. Nach Ablauf seiner Militärdienstzcit übernahm er die Kapell-meisterstelle beim 40. und suhin beim 97. Infanterie-regimentc in Trieft. .Herr Teply wird sein erstes Konzert in Laibach am Ostermontag im Hotel „Union" diri-gieren. Einige Tage später soll ein Kammermusikabclü> veranstaltet werden. Zn der Z>o,nkir ?"Ü. F. 33 2 5 0 NW. mäßig fast bewilllt! 0 4 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 7-7°, Normale 7 1°. Wien, 2. April. WettervorauSfage für den 3. April: Für Steiermarl, Kärnten und Krain: Wechselnde, später ab» nehmende Bewölkung, zeitweise Niederschlüge, Temperatur« abnähme, nordwestliche lebhafte Winde. — Für Trieft: Wechselnde, später abnehmende Bewölkung, unbestimmt, Temperatur» abnähme, wrstliche mähisse Winde. — Für Ungarn: Neränder« liches, windiges, sehr kühles Wetter erwaltbar, an vielen Orten mit Niederschlagen; Regen und Schnee zu erwarte«. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkenwarte. (Vezlünbel von der Krain lichen Spall« lie l»»?.) (Ort: Gebäude der l. l. Staats'Oberrealschule.) i!l,gr: Nördl. Breite 46« 03'; üstl. Länge von Greenwich 14° 3l'. Nodenunruhe: Mäßig start. Nntenncnstörungen: Am 2. April um 20 Uhr III4"*. Am 3. April um 7 Uhr 45 Minuten III. Funlensprüche: Am 2. April um 20 Uhr «s. «m 3. April um 7 Uhr 45 Minuten i« io, Vlimile; IN «hüusig. jede Minute« bi» » Störungen: IV «lehr häufig, jed« b, bi« <«. Srlunbe Entladunnen: V .«ortbauernk» faß iebe Lelunde: VI «ununterbrochen, zusammeohllnaende «kräusche mit Kunlen bllbunz zwischen Antenne und ltrde ober Sausen Im Hertelephou. Slürle der Elvrungen: 1 »!ehr schwach», ll «Ichwach», » «mälzig st«ll». 4 «stark», b «sehr starl». f Lautstürle bei Yunlensprüche: » »laum vernehmbar», l» »»hl >> P' U.4 89-6* 89-86 3 k. rt.K.i(Jän.^JuIi) p. K.4 89-60 89-8t ¦ [ ,, ,, p. A.4 89-60 8Ö-8L 2 4'8O/0a.W.Not.F«b.Ang.i>.K.4-2 92-86 98-06 5 4-2°/0 „ ,, „ ,, p.A.4-jj 9236 98-üf - 42% ,, Bilb.Apr.-Okt.i..K.*-2 »*•- 982> * 4-8°/Q ,, ,, „ „ p.A.4'2 93 - 9S-SC Lo«ev.J.1860ni500fl.ö.W.4 1686 164t Lose v.J.1860zni00fl.ö.W.4 426--- 4IS-LOM V.J.1864ZU lOOfl.ö.W. .. . 91V- 628'-LoH6T.J.1864zu 60fl.ö.W. .. 806 — 811-3t.-Domän.-Pf.l20fl.800F.6 187 - 289- Oesterr. Staatsschuld. Uert.StaateachatzBch.rtfr.K.4 —-- -•- Oert.Goldr.Btfr.Gold Kasse.. 4 11420 1144h „ ,, „ ,, p.Arrgt. 4 U* 20 '14-40 Owt.Rentel.K.-W.iitfr.p.K. .4 89-66 89-f)i ,, „ „ ,, „ü. .4 »9-it 898t Oest. Rente i. K.-W. eteuerfr. (1818) p. K............ 90-it 90-8C Oest. Rente i. K.-W. steuerst. (1912) p. U............ 9010 90-31, Oest.Invest.-Rent.Btsr.p.K.SV, WO 1*™ Franz Joaefsb. i.Silb.(d.S.)5«/4 tlff>o tirat. Galiz KarlLudwigsb.id.St.)4 90-40 9140 Nordwb.,ö.u.südnd.Vb.(d.S.)4 9v 8u 9f2/t Rndolfsb.i. K.-W. stfr. (d.S.)4 9110 9flt Vom Staate i. Zalilnnp Obern. Kii«»bahM-PriorItäti 0 blig. Bßbm. Nordbahn Ein. 1882 4 uz- na-~ Böhm.Westbahn Em.1885. .4 9r9o 9Z9C Böhm.Weatb.Em. 1895 i.K. 4 BV80 B2-8C Ferd.-Nordb. E.l886(d. S.)..4 94 6» 9t-6i< dto. E. l!H)4(d.St.)K____4 9410 9ft>0 Franz Jo9efsb.E.1884fd.S )S4 92 6t 93-ei 'Jaliz KarlLudwigb. (d.Ht.)S4 9V60 92 *v Laib. -Stein Lkb.2OOn. 1000D.4 92-76 93-7t ScMnßkiira Gold | Ware Prr,r.. " Lem.-Czer.-J.E. l894)d.S.)K4 po-bo 9VBC Nor'wb., Oest. 200 fl. Silber 6 102-60 —¦- dto. L.A E.litO3(d.S.)K3>/, H2 40 h8-4o Nordwb.,Üeet.L.b.ü()O0.S.f) toi no —¦- dto. L.B.E.lf»03(d.S.)K3'/,2 «-68 88 6t dto. E.l885 200u.lOOOfl.S. 4 92-ür- 98'9r RudolfsbahnE. 1884 (d.S.) S. 4 92iO 98H Staatseiaenb.-G.500F. p.St. 3 *6*-- 174- dto. Er"/.-Nfctz&OOF.p.St. 8 »69-- J7<- Südnorddcut«dieVbd(rt'-fl-fcj- i srto 9Z-di Ung.-gal.E.t.18S7 2O ss 6t ling. I'ramien-Anlehen älOOfl. 4t6-to isttt U.TheiBB-R.u.Sz.ig. Prm.-0.4 296- 818 - U.tirundcntlastg.-üblg.ö.W. 4 89 86 »o *« Andere iisfentl. Anlehen. BB.-hcra. Eis.-L.-A.K.19(12 4'/i »7 80 9880 Wr.Vcrkehr8anl.-A. Verl. K. 4 9C 6t> f)l-6t dto. Km. 1900 verl. K . . .. 4 90 6t 0l-6t (ializisches v. J. 188S verl.K. 4 Pr— 92-- Krain.L.-A.v.J.18880.W. .¦! Ö2re 982t Mähri^chcsv. J 1890V.Ö.W. 4 9176 82-7« A.d.St.Budap.v.J. 1903 v.K. 4 81-tO 89-61 Wien lElek.» v. J. 1900 v. K. 4 9/-- 92- V\ ien (Invest. v.J. 1902 v. K. 4 9rt>6 P2 «r Wion v.J. 190^ v. K.......4 9060 &/ 6'. RuK8.St.A.l90(is.100Kp.U. :') 108-60 10410 Bul.St.Goldan).1ü07l00K4«/i 93-60 9<-M Pfandbriefe nnd Kommuialobligationeii. Hoflenkr.-A. öst.,50j. ö. W. 4 9V80 97,-fio Bodenkr.-A.f. Dalinat. v.K. 4 98— S9-- Böhm.HypothekenbankK .. 5 10C60 lot eo 4f>C SchliiflkurB Gold jWnre Pro». Böhm.Lb.K.-Schaldsch.,50j.4 »/-7« or?» dto. dto. 78J.K.4 9r7f> 927t* dto. E.-SchnldBch.78 J. 4 9/76 »z-v* (iali/ Akt.-Hyp.-Bk.......b 110- —- dU. mh.öOj. verl.K. 4V» »*'ß 98-86 (ioli».LaiideBb.51«/,J.v.K. 4>/a &*"'O 99-60 dto. K.-Obl.III.Lm.42J 4V, **'2« 99-2f hit. Boiicnkr.-A. 36 J.ö. W 5 10u- W0-6C l8tr.K.-Kr.-A.i.62VjJv.K. 4'/» '00-- 100 7* Miihr.Hypoth.-B.ö.W.u.K. 4 M-4t> 98-4* Nied.-ö!it.Land.-Hyp.-A.ß6J.4 er-7ft !>8-7* O«bL. Hyp.-Bonk i.&O J.verl.4 92-2* 98-26 OcKt.-unt;.Iiank60j.v. ii.W. 4 96 80 97-80 dto. 50 J. v. K..........4 f>6-60 97-60 Ccntr. Hyp.-B. ung. Spark. 41/, »*¦- f>9-~ Comrzbk., Pest. Ung. 41 J. 4'/i ^-2t BS-gt dto. Corn. O. i.SO'/jJ-K 4'/i »*•- 99- Herm.B.-K.-A.i.M)J.v.K4V, 9*- •»»•-- S|ark.InncrBt.Bud.i.60J.K4'/i 87-16 s» ac/ Eisenbahn -Prior.-Oblig. KBEch.-Odcrb.E.l889(d.S.)S.4 89-10 9010 dto. Km. 1908 K fd.S.)... 4 89-70 9070 Lemb.-(>er.-J.E.1884800S.8b **'8O 84-80 dto. soo S............4 8a-iO soso Stoatneipenb.-Gesell. E. 1886 ;d.St.)M. 100 M........8 W- 88 16 ^üdb. Jtin.-J. 500 F. p. A. 2-fi »«'W 267-Ot UnterkruincrB.(d.S.)Ö.W..4 »«¦- »«•- Diverge Lose. J.odenkr.b'st.E.1880al00fl.8X 808-60 820-60 rietto E. 1889ä 100sl. .. .8X 2647t 276-11 Hypoth.-B.ung.Präm.-Schv. ii 100 fl................4 241-60 268(0 Scrb.Prämien-Anl.alOOFr. 2 /?/•- 127- |4ud.-baBilica(Domb.)BH.6.W 32-26 36-26 Schlaßkure Geld | Ware Cred.-Anst.f.H.u.G.lOOfl.ö.W. 498- - »06- Laibach.Priun.-Anl.aofl.ft.W 71- 71- RoteiiKrcnz,ü«t G.v.iofl.n W 6«' W--- detto ung.G.v. . . sifl.ö.W. 40- 46- Tllrk. E.-A.,Pr. 0.40/ft Pr.-Bch. dcrBod.-Cred.-Annt. E. 188!) 99 60 106 tO fifwirifctuch. der 40/j, Pr.-Sr.h. der ung. Hypotheken -Bank 48-- 64-- Transport-Aktien. Donau-Dampf .-G. 600(1. CM. H46 - ti62-Ferd.-Kordbahn lOdO fl. C. M. "09CC- 6100- l-loyd, öeterr........400 K 644— 649 Staats-Eisb.-G. p. U. 200 fl.S. 78z 2" 188 2* Südbahn-G.p.U. ...600Frs. 10610 106 10 Bank-Aktien. Anglo-i'iBterr Bank 120H.18K 886 60 386 60 Bankver.,Wr.p.U. 2O()fl.3O „ 642 26 US 2t Liod.-C.-A.nllg.öst. 8(H)K64 „ ttto 1272 — Crridit-AriRt. p. U. S2OK32 ,, 6162* 667-Zt Credit-B.nng.nllg. 200II.42 „ «60-- 861- Eskonipteb. «teier. üOOfl.32 ,, 6S6-- 690- EBk- Uimamur.-SalKO-Tarj. lOOfl. 119 10 12010 Salg6-Tarj. Stk.-B.....lOOfl. 718 - 12s- Skodawerke A.-G. Pils. 200 K 182 bO 783'K> WttlTen-F.-G.,f)8terr. . lOOfl. 896- .900- WeißcnfelsStahlw.A-G.80(iK 796- *o»' WuBtb. Bergbau-A.-G 100fl. 960— 663'- Devisen. Kurse Sichten nnd Scheck«. Deutsche Bankplatze....... ttV ' m** Italienische Itankpliit/e..... 94 60 94 7fi London................. *«/07 » 24i"' Paris................... »»«t» 966P Valuten. Mllnzdukaten............. iv38 tril \ iO-Francs-Stücke.......... /9 09 19 1* ^O-Mark-StUcke........... M 63 W»» . DenUche Reiehsbanknoten .. //7'«-» ttT*% UiUieniHche Banknoten..... 84-66 ti'99 , Rubel-Noten ............. JM« »t4n ' Lokalpapiere nach rrlvatnotler. d. Flllaled. K.K. priv.Oeat.Credit-AnsUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 286 - !#»•- Hotel Union „ 500 ,,0 — •— —'- Kruin.Banges. „ 200 „18K ZOO— 210— „ Industrio „ l(>00 „80,, Z00O — 21M-* Unterkrain..St.-Akt.lOOfl. 0 10— 90— Honkiinifosl 5% I Die Notiernnf sämtlicher Aktien nnd d«r „Diversen Lose" versteht »loh per StfltJt-