^^188.__________________Freitag, 17. August 18«8. W7. Ialirgang. MibacherWZeitMg. «°»n»H»u« ganzjährig st, l.— I»lt»>, b>« Medallion Wlcn«>> bl« ,u «Heilen 25 tr., »,l°z«e verheile««,! bei ösltlcn Wxberholnnocn pr „>se«n nicht angenommen and Manuscrivte nicht,^?F«t!ifN«llt. Amtlicher Mil. All^^' ""d k- Apostolische Majestät haben mit 9t2"^ unterzeichneten, Diplome dem Major des dem?^ b""'ch Liebezeit den Adelstand mit l«hen gerM ^ «rgfchwert. allerguädigst zu ver- Nlle^s/' ""d k- Apostolische Majestät haben mit U °ZW Entschließnng vom 11. August d. I. deu 3tatb ?.?' ^^ Staats-Eiseubahnrathes kaiserlichen "hm m? ^ber und dem Fabriksbesitzer, kaiser-der s ^ ^ax Manthner in Wien den Orden zu veiN ^? ^'""^ ^^°^' ^^"' ^ergnädigst Aller^/ '"^ k. Apostolische Majestät haben mit Postr?- Entschließung vom 12. August d. I. dem von ? "^ "'^ Agathon Parisini' aulässlich der stand in "^tenen Versetzung in den bleibenden Ruhe-eifriae» ^ "^^"^^"ll s""er vieljährigen treuen und Orden» „enstleistung das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-'"2 allergnädigst zu verleihen geruht. AllerbüM/' ^'^ ^ Apostolische Majestät haben mit gnädiast ^"^chlieftuug vom 8. August d. I. aller-rathe i,, » gestatten geruht, dass dem Statthalters lein A„s^"" I^a"" Avoscani anlässlich der über Nuhesta?>!" "fegten Versetzung in den dauernden 'nit s i,,pv °^ ^"^"'lk der Allerhöchsten Zufriedenheit leiswlw ! , "lahrlgen treuen und ersprießlichen Dienst-^- u orlanntq^stl,-« werde. Nichtamtlicher Hheil. ^ Von Wien nach Coustantinoftel. gn^en 7i»^« "'^'? ^bren das zweifelhafte Ver-b°g't bät ^"dre.se von Wien nach Stambnl qe° ^agen ,„.' ^' wiirde erst in vierzehn Tagen zu se>n. A., > ä" 'Pferd am Goldenen Horn angelangt ^nzua dip ^Ä"'"' ^"'""N f"h' der erste'Eisen-^"fenthaltp . ?^ ""^ " h" 'b". anßergewöhnliche ^wndvier.i« '^ Begrüßungen abgerechnet, in etwa einmal der i' I ","^" zurilckgelegt. So ist endlich fesche« '" ^erl.ner Vertrag, also vor zehn Jahren. ?°'serstadt n,V?" ""^ ^recten Verbindung unserer "wit die ^ s ^egälschen und Marmarameere und l"'ien in« ^3'^llung zweier continentalcn Handels-^nstantin^ f " gesetzt. Die Eisenbahnlinie Wien-^ "°"" ^ud fortan zu den lebhaftesten Ver. Feuilleton. Sommerfrischen. .. Nenn p« ^ ^l'äse-"e geschsH.,^lwch zu beweisen nothwendig wäre. dass ^ "ne O?«'?c ^elt eine rein künstliche Schöpfung ^'"gt. s "2?"'°" Ut, die der bloßen Laune ent-3. dieselbe s^ ^ ^nügen. bloß darauf hinzudeuten, 3.l ^'U'ter dm m" ""^ "gelmäßig wiederkehrenden ^'"chen. ill ib?. «^'"ande. die Sommerfrischen auf-. Das Er?>! ^""e auflöst. N deiche« B!?^ ^verholt sich alljährlich unter e"'s^ Pü"e?r?? '^ '"" berselben Plötzlich-kein'^ lch nack «« ^"ler Corporation verhehlen sich. W>M dm N "'. "ler Windrichtungen zerstreuen. "7^ da« ' iu^V'r b" si« beseel^ so früh als h,s,/'"sc,men Str„^ ' den entlegenen Curort oder ?w tt '?rden iu«^u erreichen, wo sie das Glück do?.' sich von d7n Z '"N '«ehr zu begegnen, und ? Umaanae n,?'^^"' ^^ ^"'ters. nämlich sie in^hrend^ Z ^"""ander. erholen werden, «"fe« ""er encnn ^.°/'^n ^eihe von Monaten lebten s^iert"^' w!3 HZn'7^ ""-. n.an könnte sagen Ep ""' Tonne ,Ä .'" ""er vergoldeten und par-geben gieren, ein ^""? von ihnen konnte im dass w"^ °uch m?. -^^pserd für ein anderes auf. "en Z.7 '' alsba d "^ ^^""pl"' bekommen, ohne °s« damit b^ Ä"^ und sich bereits am näch-ve,chaftlgte; keine von ihnen durfte kehrsadern Europa's gehören, deren segensreiche Wirkungen sich nicht nur in commercieller. sondern gewiss anch in cultureller und politischer Beziehung iiuheru werden. Ueber die commerciclle Bedeutung dieser Lime noch weitere Worte zu verlieren, wäre nach den zahl-loseu Erörterungen über diesen Gegenstand ganz überflüssig. Aber daranf möchten wir in diesem Augenblicke doch verweisen, dass man sich in unseren kaufmännischen und industriellen Kreisen vor der Unterschätzung der neuen Linie — zugunsten der nach Salonichi führenden Route — bewahren möge. Die Städte Nisch. Sofia, Philippopel. Adrianopel und Constanti' novel müssen als Sammelstationen der sie umgebenden Gebiete einen ungeheueren Aufschwung gewinneil, ja sie werden mit Rücksicht auf ihre Verbindungen eine namhafte Transformation erleben müssen, da sie bisher nur auf den Verkehr nach der Meeresküste oder nach der Donau angewiesen waren. Während die französische und englische Concurrenz in Salonichi bereits einen ziemlich ausgiebigen Angriffspnnkt für den Import nach Macedonien und nach dem südlichen Serbien ge» wonnen hat. vermag sie Constantinopel und die ost-rumelischen Handelsplätze weit schwerer zu erreichen, und es werden sich dort die erwähnten Concurrenzcn beiweitem nicht so wirksam wie in Macedonien entwickeln können. Es wird daher die Aufgabe der österreichischen Handelswelt und der Industriellen sein, ein ganz neues Exportgebiet zu erobern und festzuhalten, was nur durch Solidität und Rührigkeit, durch liebe» volles Studium der Bedürfnisse und der Geschmacksrichtungen der Ballanvülker erreichbar ist. So viele unserer Handelsleute und Industriellen haben an der Hand einer nachlässigen oder unsoliden Gebarung — drun für den Orient war nach Ansicht solcher Exporteure alles gut — mauche ergiebige Absatzquelle auf der Balkan' Halbinsel eingebüßt, wodann sich der deutsche oder englische Kaufmann derselben durch die Bestellung relativ guter und billiger Wareu bemäch» tia>'. Es gilt also da manchen alten Fehler gutzu« machen, durch Routiue und Rührigkeit in der Concur-renz den Preis davonzutragen. Nicht minder offenkundig ist die cullurelle Bedeu« tung drs nach Constantinopel führenden Schienen, stranges. Wie Serbien im Laufe des letzten Decen-niums mit großem Geschick und Erfolg aus der Reihe der Orientländer herausgetreten und ein europäischer Staat geworden ist, so wird sich auch Bulgarien durch reichliche Ausuützung der neuen Bahnlinie am besten der abendländischen Cnltur zuwmben können. Die einen Hut oder eine Neiguug wechselu. in Umstände interessanter oder anderer Natur gerathen, ohne dass man das Ereignis alsbald erfahren und commentiert hätte. Nun aber ist der Sommer da. und rasch geht man voneinander, indem mau sich kaum ein Lebewohl sagt. Ein kurzes Adieu, mit der Hand zugewinkt, mit den Lippen zugeflüstert, und man treuut sich voneinander und lässt die Fortsetzung aufkeimender Freund-schafteu. geplanter Heiraten oder zu spät in der Saison begonnener Liebrständeleien filr den nächsten Herbst zurück. Der Sommer ist da. und man schickt sich gleich-giltig darein, ja man wünscht es sogar, ohne Nachricht voneinander zu bleiben. Madame A. kann ii, Ostende zehnmal sterben, Herr Z. kann sich bei einem Sturze vom Pferde das Genick brechen, nnd die meisten Personen ihres intimen Umganges, die von ihnen durch Berge und Wälder getrennt sind und ganz andere Leitungen lesen, werden das Ereignis erst im Herbste erfahren, wenn sie wieder in die Heimat zurückgekehrt sind, nnd werden dann höchstens jene gewissermaßen todweborene Trauer empfinden, jenes ruhige uud abgeklärte Bedauern, welches ein Verlust verursacht, über welchen die Zeit dahingerauscht ist. Ja. so mauchel von ihnen wird das Ereignis vielleicht erst nach Monaten erfahren, wenn er Frau v. .t. oder Herrn Z. auf einer Soire'c bei einer Familie vermissen wird, welche dieselben zu besuchen pflegten. Der Sommer ist da. die Zeit der Villeggiatnren. nnd da zählen selbst die Todten nicht. Bnlgaren sind ein fleißiges und betriebsames Volk von Ackerbauern und Kaufleuten, dem in Politischer wie in commercieller Hinsicht eine bedeutende Zukunft bevorsteht, wenn es den Serben. Rumäuen und Griechen auf dem Gebiete der Cultur nachzustreben versteht. Und mit dem Fortschritte auf dem Gebiete der abendländischen Errungenschaften ist auch die politische Emancipation auf das innigste verbunden. Bildung und Wohlstand sind die stärksten Grundlagen einer stetig sich entwickelnden politischen Existenz, und dass die Principien der abendländischen Gesittung auch den Fortschritt im staatlichen Leben weitaus mehr begünstigen, als die beschauliche Passivität und der Fatalismus des Orients, das lässt sich zur Genüge aus der Geschichte der einzelnen Aalkaustaaten erweisen. Mit der Betriebseruffnung der Linie Wien.Constantinopel ist natürlich noch nicht alles gethan. Es gibt da noch eine Menge von Delailfragen zu lösen, welche als die Vorbedingungen eines billigen und leichten Verkehres anzusehen sind. Noch immer harren einzelne Bestimmungen der (^uMrenctl K czuall-6 vom 9. Mai 1883 ihrer Durchführung auf der nach Sa-louichi wie nach Constantinopel gerichteten Linie. Auf der sogenannten Poprader Conferenz, an der die Delegierten der vier betheiligten Staaten theilnahmen, wur-den wohl über das Vetriebsreglement, über die lau« fende Verwaltung, die Amtssprache wie über den directen Personenverkehr erfreuliche Vereinbarungen ge. troffen, doch ist es noch nicht gelungen, über die einheitlichen und directen Gütertarife eine Einigung zu erzielen. Wir glauben nicht, dass dies sehr bald der Fall sein werde; es scheint vielmehr, dass mehrfach die Disposition vorherrscht, den Gang des Verkehres vorher zu studieren und erst aus den naturgemäß sich entwickelüden Verhältnissen die Grundlagen für den einheitlichen kilomrtrischen Tarif zu gewinnen. Endlich ist auch die Frage des Betriebsrechtes auf der Linie Vakarel-Belooa — welches durch die bulgarische Regierung anticipiert worden ist — noch aus-zutragen. Neuestens heißt es. dass die Pforte den Be. trieb der umstritteuen Linie der «Aetriebsgesellschaft der Orienlbahnen» angetragen und dass diese das Anerbieten angenommen hätte. Es soll. was die Ansprüche Bul» gariens betrifft, folgender Ausweg gefunden werden: Die Pforte überträgt die Bahn an die Netriebsgesell-schast uud diese einigt sich mit Bulgarien dahin, dass letzteres den Betrieb der Bahn und diese selbst in der Art übernimmt, dass Bulgarien der ^sx-il^ ^ ttuc> l'di'cltimmu« die Zinseu auf das von ihr der Pforte vorgeschossene Baucapital uud eiueu jährlichen Tilgungs- Der bisher angegebene und bis in die letzten Jahre auch ziemlich plausible Grund, aus welchem die der indoeuropäischen Rasse angehörenden Menschen ihre Heimat wenigstens vom Juli bis Oktober auf' gaben, war das angebliche Bedürfnis, der unerträglichen Hitze zu entrinnen, welche in der Stadt herrschte; allein seit einiger Zeit, seit nämlich der Sommer begonnen hat, eine Jahreszeit zu werden, in der man Ueberröcke trägt, wo es fast unaufhörlich regnet und zuweilen auch schneit, erscheint dieser Vorwand nicht mehr ganz stichhältig. Es muss also noch eine andere treibende Kraft da sein. welche den größten Theil der besser situierten Menschheit dazu bewegt, allen Luxus uud alle Bequemlichkeiten ihrer Wohnungen aufzugeben, um sich dem Aerger der Mahlzeiten an der Table d'hüte oder der unbehaglichen Atmosphäre auszusetzen, welche in möblierten Villen zu herrschen pflegt. Es ist das vielleicht eine Art Atavismus, ein Ruckfall in die Nomadrunatur der Vorfahren der curupischen wie aller anderen Gesellschaften. Es ist wie das Erwachen des uralteu Hanges, wenn die Wanderzeit gekommen, seine Zelte abzubrechen und dieselben unter andere Himmelsstriche zu tragen, welche die neuen Ankömmlinge nicht immer mit lachendem Sonnenschein, sondern hie und da mit winterlicher Rauhheit begrüßen. Hal doch erst vor kurzem ein Naturforscher behauptet, dass ein Zug« vogel. der in einem Käsig gefangen gehalten und daselbst einer unveränderten Temperatur ausgeätzt nmd, zur Wanderzeit doch eine gewaltige Ausregung suhlt, die oft mit dem Tode endet, wenn man ihm nicht seine Laibllcher Zeitung Nr. 188. ____________1598 _______________ _____________17. August 1888^. betrag zahlt. Die in Frage stehende Summe soll etwa 8,250.000 Francs betragen. Bei der Saumseligkeit, mit der die Pforte in allen Eisenbahnfragen vorgeht, sind auch diese Auspicien nicht als sichere zu betrachten, und es gibt der Pessimisten genug, welche Stockungen im Betriebe der neuen Linie voraussehen. Wie dem auch sei, die Hauptschwierigkeiten sind vorläufig durch die Bririebseröffnung als beseitigt anzusehen, und wenn sich solche auch mit der Zeit noch einstellen sollten, so halten wir doch die Interessen des allgemeinen europäischen Verkehrs für viel zu groß, als dass eine dauernde Gefährdung der einmal ins Leben getretenen Errungenschaften denkbar wäre. Wlllldclversammluuq des Veremes „81uveiI8k0 äi'U»tV0". Gonobih, 14. August. Die für vorgestern nach Gonobih einberufene Wan-derversammlung des politischen Vereines «klovougko äruätvo» wurde unter dem Vorsitze des Vereinsobmannes Herrn Reichsraths-Abgeordneten Canonicus Dr. L. Gre-gorcc unter zahlreicher Betheiligung der Vereinsmitglie-der abgehalten und nahm den programmäßigen Verlauf. Bekanntlich wurde mit dieser Wanderversammlung die Jubiläumsfeier des Vereines aus Anlass der vierzigjährigen Regierung unseres Monarchen verbunden, daher den ersten Punkt des Programmes die diesfalsige Festrede des Vereinsobmannes bildete. Dieser Aufgabe entledigte sich Canonicus Dr. Oregorec in ausgezeichneter Weise, indem er die wichtigsten Epochen der Regierung seit dem Jahre 1848 in klaren Zügen skizzierte; tref« fend schilderte Redner auch die persönlichen Tugenden unseres Kaisers, und als er schließlich betonte, dass sich seit dtm Regierungsantritte unseres Kaisers vieles in Oesterreich sowie an dessen Grenzen geändert habe und dass nur Eines unverändert sich im Laufe der Zeiten erhalten habe, das ist nämlich die Treue der österreichischen Völker, und insbesondere des slovenischen Volksstammes, zum Kaiser und dem Allerhöchsten Kaiserhause, da erdröhnte ein dreimaliges Zivio! von Seite der Versammlung, alle Zuhörer erhoben sich, und wurden von denselben alle Strophen des Kaiserliedes gesungen. Zum zweiten Punkte der Tagesordnung ergriff der Herr Abgeordnete Michael Vosnjak das Wort, um über seine Thätigkeit und das Verhalten der slovenischen Abgeordneten im Landtage und im Reichsrathe zu berichten. Redner erwähnte der Verhandlungen im Landtage über die von der national - conservativen Partei angestrebte Einführung des politischen Eheconsenses, Abänderung des Heimatgesetzes in Anstrebung der Entlastung der Landgemeinden, Abänderung des Iagdgesehes :c. Von seinen (des Redners) persönlichen Initiativ-Anträgen, betreffend die Herabsetzung des Hypothekar-Zinsfußes bei den Sftar-cassen und Abänderung des Bezirksvertretungsgesetzes in dem Sinne, dass die Gruppen im Verhältnisse der Steuerleistungen Mitglieder in die Aezirlsvertretungen wählen, hatte bis nun nur der erstere Antrag einen thatsächlichen Erfolg, Bezüglich des Reichsrathes erwähnte Redner in erster Linie die Arbeiten des Agrar-Ausschusses hinsichtlich der Abänderung der bäuerlichen Erbfolge. Nach beendeter Berichterstattung wurde dem Herrn Abgeordneten einstimmig der Dank und Anerkennung für seine Thätigkeit im Landtage und im Reichsrathe ausgesprochen. Zum dritten Punkte der Tagesordnung sprach Dr. I. Decko über die Sprachenverhältnisse in unseren Volksschulen. Redner betonte die angebliche Tendenz unserer Freiheit gibt. Man kann die Situation mancher Personen, welche entweder die Geldknappheit oder die unerbittliche Fessel täglicher Pflicht in dem großen Käfige der Stadt zurückhält, mit dieser Krisis vergleichen. Auch sie fühlen die Wirkung einer instinctive« Macht, die sie zum Wandern treibt; sie hören geheime Stimmen, die sie aus der Ferne locken, und wenn sie in ihren Bu^ reaux, im Kaffeehause oder auf den Promenaden sitzen, so sieht man es ihrer trübseligen Miene, ihren hinaufgezogenen Schultern und ihrer Nase, welche sie, wie, der trauernde Vogel seinen Schnabel, hängen lassen, an. dass sie sich. wie er, gefangen fühlen und dass ihnen der Wind einen Ruf aus der Ferne zuträgt, der sie zum Wandern treiben möchte. Eilende Wolken, Segler der Lttfte. Wer mit euch wanderte, mit euch schiffte! Wie dem auch sei, und wenn es auch nicht die ererbte Folge eines Lebensprincips ist, so ist es doch wenigstens ein sehr gebieterisches Gefühl, das die Scheidenden im Herzen tragen, wenn sie sich auf den Weg machen. Um ihnen die Verspätung eines Tages aufzuerlegen, würde es wahrer Katastrophen bedürfen; man möchte fast darauf schwören, dafs sie ein Render vons mit der Sonne, der Waldbrise, der Flora einer entfernten Gegend haben, und Männlein und Weiblein führen helle Festkleider mit sich, die sie sich speciell für diese Negegnnng anfertigen ließen. . . In dem Eifer zu reisen, von welchem sie erfasst «? ^ ?" 5" dazu bewegt. Interessen zu opfern und eine Um"^. ^reihen, vollzieht sich bei ihnen selbst eme Umgestaltung chies «esichtsau«druckeK; de selbe Landesschulbehörde, betreffend die Poussierung des deutschen Sprachunterrichtes, welche Tendenz in dem Erlasse der genannten Schulbehörde vom 22. Februar 1687 am deutlichsten zum Ausdrucke kam. Gegen diesen Erlass wurde jedoch schon vielfach Protest erhoben, und zwar mit günstigem Erfolge. Besonders lobenswert sei in dieser Beziehung das Vorgehen der St. Mareiner Patrioten gewesen. Redner beantragt schließlich folgende Resolution: «Der Verein,8Iov«n8ll0 ürnüdvo' erklärt sich einverstanden mit dem Vorgehen der slovenischen Reichsrathsabgeord^ neten. welche von der Regierung verlangten, dass der Erlass des steirischen Landesschulrathes Nr. 823 vom 22. Februar v. I. widerrufen werde, weil er im Widerspruch steht mit dem Art. XIX der Staatsgrundgesetze; indessen mögen aber die slovenischen Gemeinden nach dem Vorbilde St. Mareins beim Ministerium den Beschwerdeweg ergreifen. Unter einem spricht die Versammlung den patriotischen Dank aus den St. Mareiner Beschwerdeführern und allen Herren, welche in dieser Angelegenheit hilfreich mitwirkten.» Diese Ausführungen des Redners fanden den lebhaftesten Beifall der Versammlung, und wurde die Resolution einstimmig angenommen. Zum vierten Punkte der Tagesordnung sprach Reichsrathsabgeordneter Dr. Gregorec über die Lage des Bauernstandes und Bedrohung desselben durch die liberalen Gesetzgebungen. Redner betonte die Bemühungen des jetzigen Reichsrathes, um die Lage des Bauernstandes zu bessern, erwähnte der Gründung des reichsräthlichen «Ngrar-Clubs», welchem er beitrat und dessen Aufgabe es ist, bei allen Gelegenheiten im Reichsrathe vor allem das Interesse des Bauernstandes zu fördern. Redner beantragte schließlich die Resolution: «dass die Landtags« und Reichsrathsabgeordneten im Vereine mit der Presse dahin trachten sollen, dass die Agrarfrage ehestens einer gedeihlichen Lösung zugeführt werde». Die Versammlung nahm die beantragte Resolution einstimmig an. Zum letzten Punkte der Tagesordnung ergriff Herr Dr. I. Rudolf das Wort und begründete die Annahme folgender Resolution: In Erwägung des gegenüber dein slovenischen Volksstamme nicht wohlgeneigten Vorgehens der Majorität des steiermärkischen Landtages sowie der landesfürstlichen und anderen öffentlichen Aemter und Corporationen, welche die entnationalisicrenden Tendenzen desselben trotz des Art. IX des Staatsgrundgesetzes unterstützen, fordert der Verein Movonkiko äru«t,vo' die slovenischen Patrioten auf, immer und überall die jedem Volksstamme durch diesen Artikel gewährleistete sprachliche Gleichberechtigung in Schule, Amt und öffentlichem Leben zu fordern.» Diese Resolution wurde einstimmig angenommen und, nachdem sich niemand mehr zum Worte meldete, vom Vorsitzenden mit einem dreimaligen Hivio aus Seine Majestät den Kaiser die Versammlung geschlossen. 8. I'. Politische Uebersicht. (Allerhöchstes Geburtsfest.) Aus Ischl wird gemeldet! Das Allerhöchste Geburtsfest Seiner Majestät des Kaisers wird diesmal hier besonders solenn begangen werden. Es ist hiefür nachstehendes Programm festgesetzt worden: Am Vortage, Freitag den 17. d.M.: Festvorstellung im Theater mit Pro-log, allgemeine Beleuchtung und Decorierung der Häuser im Curorte Ischl, Beleuchtung des Erzh'erzog-Franz-Karl-Platzes, der Traunbrücke nnd der beiden Tram,-stege sowie der Trannufer zwischen denselben mit verändert sich gleichzeitig mit ihrer Kleidung, und man hat es wiederholt bemerkt, dass die Leute in der Vil-leggialur anders, wenn auch nicht immer besser aussehen, als während ihres Lebens in der Stadt. Und so ziehen sie fort, glücklich darüber, die Stellung zu ver lassen, die sie sonst im Leben hatten, und eine unbestimmte Sehnsucht nach dem Unbekannten in sich suhlend, aus der Suche nach angenehmen Abenteuern oder nach einer undefinierbaren, absoluten Ruhe, die man immer zu finden hofft und niemals findet, weil sie überhaupt nicht irdischer Natur ist. Die Landleute aber wissen diesen Hang d»r Städter, diese unausgesprochene Sehnsucht nach dem Idyllischen und Poetischen sehr wohl materiell auszunützen, und der Bauer, der für eine elende Baracke, die er zu vermieten hatte, ZOO st, Pacht verlangte und auf die Reclamation des Mieters über den zu hohen Preis, denselben darauf verwies, dass er von hier aus den Vollmond am besten sehen könne, steht keineswegs vereinzelt da. Die Zeit der Villeggiatur ist die Epoche, wo die lange verstummte Glocke des Ideals wieder zu töncn beginnt, und kaum ist dieses Signal erklungen, stürzen die Menschen, welche die Arbeit oder das gesellschaftliche Leben durch lange Wochen in engen Mauern zusammengepfercht hat, hinaus, um das zu suchen, was wir die Unendlichkeit der Natur nennen: nach den weiten Ebenen, die sich unter dem Horizonte verlieren, nach den grünen Wäldern, dem azurnen Ocean, den schneebedeckten Bergen, überallhin, wo die Stille der Natur nicht von den Menschen gestört wird und wo Lampions, Decoration am oberen Traunstege, Berg-und Höhenbeleuchtung. Feuerwerk und Beleuchtung a'" Sniuskogel mit Lösen von Pullerschüssen, abwechselnde Productionen der Salinen- und der Bürgermusiltapellü auf dem Erzherzog-Karl-Platze und auf der Esplanade! zum Schluffe Fackelzug der freiwilligen Feuerwehr uno des Veteranenvereines unter Betheiligung der Gemeinde repräsentanz und Mitwirkung beider Kapellen. A»l Festtage sclvst: Brflagqrn der Haus« des Marktes M der Vororte; um 10' Uhr vormittags feierliches Holl^ amt mit Tedeum unter Theilnahme sämmtlicher ^ Horden, der Gemeindevertretung, der Corporaliunen »«d Vereine, der Schuljugend und der Beuolkrrmig; abend» 9 Uhr Festreunion im Curhause. (Mittelschulen.) Die «Wiener Zeitung» ver-lautbart die Uebernahme des CommimalgymnasiliniL»' Unter-Mcidling in die Staatsverwaltung' nnd die "M gestaltnng desselben in ein Obergymuasnlm, sowie dl successive Errichtung einer vollständigen czechischen Real' schule in Pilsen mit dem Beifügen, dass die Uebel' nähme, beziehungsweise Errichtung unter Annahme dk angebotenen Beitragsleistungen seitens der in 5M stehenden Gemeinden erfolgt. , . (Der Abgeordnete Peter Lax) versei'd" einen Bericht an seine Wähler, in welchem er die nu»' liche wirtschaftliche Lage bespricht und seine Mandats niederlegung ankündigt, zu der ihn körperliche Okbl' chen zwingen, doch erfolge dieselbe.' auch, wie >ene de Grafen Goeß, in der' Erkenntnis der Unmöglichle" eines erfolgreichen Wirkens. . (Das A rbeits. Programm des b^y mischen Landtages) skizzierend, bezeichnet «V^ Naroda» als dessen'Hauptaufgaben die OrganisaUf»" der Landesbanl als Mittelpunkt des Personales für das ganze Land; die Errichtung einer czechE Akademie'der Wissenschaften, für welche bekanntlich^' Oberbaurath Hlavka 200.000 fl. gewidmet hat; fe" die Herstellung der Gleichberechtigung im Conservators' imd in der Kunstakademie, endlich die SchaffiMss ". Gesetzesvorlagen für gewerbliche Fortbildungs« und 3^ schulen, damit sie vollständig der Competenz des ^n tagrs erhalten bleiben. . ..^ (Dalmatien und Kroatien.) Se. Mt°'' der Kaiser nahm mittels Allerhöchsten Entschlusses v" 21. Juli den zwischen der kroatischen RegimMg " ^ der dalmatinischen Statthalterei am 7. December 1, abgeschlossenen Vertrag, betreffend das Weiderecht ^ zelner dalmatinischer Gemeinden auf kroatisches ^ ritorium, zustimmend zur Kenntnis. ^l>z (Kioatie u.) Iu einer Agramer Correlpo^ der «Politik» begegnen wir der Nachricht, da ^ ^ Starcevic-Partei der Auflösung nahe sei und ^ ' h, unter Führung des bisher parteilosen LandtagsaW ^ neten Dr. Amrus bis zur Herbstsession des 2^"" eine stabile Partei bilden dürfte, welche die Erwen" ^ des zwischen Ungarn und Kroatien bestehenden ,^ gleichsgesetzes — ganz besonders in finanzieller v^ sicht — anstreben will. Dr. Amruö gehört zu ^ wissenschaftlich gebildetsten Mitgliedern der kroat'1^ Opposition, und es wäre zu wünschen, dass ^ ^ der Parteifusiou mehr Glück hätte, als die ^' > Draskovic mit ihrer «gemäßigten Opposition», ^«zli (Secten wesen in Ungarn.) Der <^^s Dnevnik» meldet, dass das ungarische Ministen""^ Iunern ein Circular über die Behandlung ^ ,^„, zarener Secte, ganz besonders in Ehe°Angelege>^^, au die Behörden gerichtet habe. Der Minister eM^> die menschliche Erfahrung noch nicht genügend ^1 ^H und sondiert hat. um die Eitelkeit alles Irdische" an jenen abgeschiedenen Orten zu erkennen. .^als Ich berufe mich auf alle diejenigen, welche 1 ^ einen Bergesgipfel unter der Feuerflut der a»w^ den Sonne erklommen haben, die einen einsame ^« zierritt durch eine unendliche Colonnade ^ou hc-und Eichen gemacht haben; sie alle mögen l" gb zeugen, ob sie nicht den Eindruck empfanden, ^el sie ganz wo anders hin, als an das matene" ^h ihrer Reise gelangen würden; als ob sie '"A ^el0" wohin gelangen würden, wo es anders sei, al» sonst. lv. ^"'^ beschäftigt sich der serbische Handels-Postwp? ^gknwärtig eifrig mit der Organisalion des Mn? »! '" ^" serbischen Dorfgemeinden. Nach dem aem ink Ministers sollen in sämmtlichen Dorf-Werden "^rechte Postanstalten ins Leben gerufel, Schlaf ^ Italiener) haben in Afrika wieder eine ei» H ^ verzeichnen. Auf die Nachricht, dass Debeb. den A- ^ Negus vou Abessynien, der scheinbar zu Nischen^""" Übergängen war. bei Beginn des abessy-Mier v'^^ "bcr wieder zu den Äbcssyniern de-^eitm^/' """"l bes italienischen Gebietes eine und w^ ""' ^^ gammle, wurden l>00 Naschibozuks fünf'°". .."Zer von drm Stamme der Assaortis unter abqesen?. 'Hk" "'^ wahreren eingeborenen Osficieren lang abp'^n^" aufzuheben. Dieser Versuch miss^ slark wV^ Zuständig, und zwar, wie der italienische, W. '"fo'gc des Verraths der sehr a in^ N.ederlage der Baschibozuks scheint eine dechlbpn ^7° ^"^"' zu sein. da nur vierhundert sind M " ^"" italienischen Officieren zurückgekehrt schlaaen .""^"^ "'^ italienische Truppen direct ge-lienisch'n?^eu ^' so ist doch die Ehre der ita> ^n Viatt^?'^ angegriffen, nnd der Obercommandant Erhalt «nü -^" l,nn eine Colonne aus. welche nach gehen s^"'che»der Nachrichten gegen Debeb vor- "ner ne^n w°! V"ulanger) kann sich wieder heit in Kl , ^brechens gesonnen, dass sie in Thränen "'blickend n.'-/". ^"'lich verklärter Seligkeit zu ihn, ^ 'Bater -!. V^"ber Stimme fragte: Wahrheit 3- °^' "°s du soeben sprachest, wirklich Ein sH^'' volle Wahrheit?. «N -Arm7s^n^"?^"'n antwort ihr. 3«^°n gek°mm ^ 1^ " bitter. «So weit ist es ^ loll. ^ w?' bast du mir nicht mehr glaubst! U'? S?ich"!'„'Z dir sagen, nm dich zu üb!r-sch ,?'. dannt 3.^? den Rest aus jener Phiole intest?. du meinen Versicherungen Glauben ^^?a^N '"e Bewegung, als wolle er that-ich w?'"'. nein ?^ ?°s er angedeutet hatte. «V dir ja so ^ " ' "ef Mary. .Ich will. o. W?. U"d nebö^^ F°uben; aber alles, was ich 3 '?' dass^ babe, hat 'mich so furchtbar er-5'. wenn i^ musst, wenn ich in 5/ heu res ft, >? lle!» >d^Swnde^ s° wert. wie ^'s ll^'^r Schabn j"!!'^^r Schmerz ist jcht "e' f^en musste, Rr d.'"blen; „nn ^. ^^^^ Geheimnis meines Le ^nn" 's thatest. „u,^"c^ "el hö.test und sahest. tt ^ l"'.e Stin«,'",' ""fst du alles wissen, und ^H ^welche er sv^' ^^ wie znr Bestätigung ^ "lcht, dein^ ,.'^' "^u,i cs mir auch llahezu "e reine Seele mit der furchtbare, Tagesnemgleiten. Sc. Majestät der Kaiser habeu. wic der .Bote für Tirol und Vorarlberg, meldet, den Gemeinden Lans und Pregasina zur Errichtung eines nenen Schulgebäudes eiue Unterstützung von je 200 st. zu spenden geruht. ' — (Blutiger Raufhandel.) Man berichtet uns ans Trieft: Das Wirtshaus in dem benachbarten Orte Servola war vorgestern abends der Schauplatz blutiger Scenen. Vier Arbeiter waren in Streit gerathen, welcher bald blutige Dimensionen annahm. Der Küster von Servola wollte begütigen, erhielt jedoch einen Messer-stich in den Unterleib, infolge dessen er todt zu Voden stürzte. Nun entstand im Orte eine furchtbare Aufregung. Aus alleu Häusern eilten Bauern herbei und suchten nach dem Arbeiter Covach, welcher angeblich den todtlichcn Stich geführt hat, und fanden ihn in seinem Verstecke. Sie schleppten ihn auf die Strafte, imd nun begann eine furchtbare Misshandlung des Unglücklichen durch Schläge und Sleinniürfe. Die erregte Mcuge hätte ihn gelyncht, falls nicht Wachen aus San Giacomo eingetroffen wären, welche mit Mühe die Ruhe herstellten. Covach ist sehr schwer verwundet. — (Verhaftung einesAdvocaten.) Montag wurde in Budapest der Advocat Stefan Bezel hi verhaftet. Derselbe soll einer Docmnentcnfälschung angellagt sein. Die Affaire ist zwei Jahre alt, doch konnte gcgcn Bezethi bisher nicht vorgegangen werden, da er Ungarn verlassen hatte und nach der Türkei gegangen war. In Constantinopcl wurde er von dem dortigen österreichisch-ungarischen Gcneralconsul als Vertreter von Parteien zugelassen. Seine Gattin war hier zurückgeblieben. Vor drei Wochen kehrte Aezethi nach Budapest zurück. Die Polizei erfuhr von seiner Anwesenheit und nahm infolge dessen seine Verhaftung vor. — (Erlegung eines Bären.) Am 14ten d.M. erlegte der k. k. Forstverwaltcr Strammer im Vereine mit dem untergebenen Iagbpersonale und dem Gendarmen Franz Errath im Walde von Paka einen großen Bären, welcher kurz vorher in der Nähe von Manc eine weidende Kuh zerrissen halle. Das erlegte Thier wiegt 1<>U Kilogramm. — (Roheisen-Production der Welt) in den Jahren 1887 und 1880: England producicrte im Jahre 1887 7,441.027, im Jahre 188l> 0,870.li55i Tonnen; die Vereinigten Staaten 6,417.148, beziehentlich 5,688.324; Deutschland 3,907.364, bez. 3,528.658; Frankreich 1.610.851, bez. 1.507.850; Belgien 754.481, bez. 701.277; Oesterreich-Ungarn 670,000, bez. 620.000; Russland 4W.470, bez. 470.000; Schweden 442.457, bez. 464.737; Spanien 180.000, bez. 159.225; allgemein somit 21,914.698, bez. 20,005.736 Tonnen, also eine Zunahme von 1,908.962 Tonnen. Alle Reiche, mit Ausnahme Spaniens, haben eine Zunahme zu verzeichnen, — (Durch Unvorsichtigkeit gctödtel.) Der Nchinaer Lehrer Szerb putzte vorgestern seinen Revolver. Durch unvorsichtige Handhabung gieng die geladene Waffe los, und drang deren Projectil in den Kopf des zufällig anwesenden Lehrers Nikolaus Ma> tias ein. Last des Geheimnisses zu belasten, welches wie ein Alp auf meinem Leben ruht!» Seine Worte erschütterten das arme Mädchen mit Allgewalt. «O. mein Vater, auch mir zerreißt es fast das Herz, deinen Schmerz aufzuwühlen, dich fo leiden zn fehen, uud deunoch, es wäre ein Unrecht, jetzt länger zu verbergen, was dein Leben verdunkelt. Ich bin noch sehr jung, aber ich fiihle in mir den Muth einer Löwin, wenn ich dir helfen, mit dir tragen kann; die Ungcwissheit aber. Tag und Nacht mit dem Bewusstsein zu leben, dass es einen düsteren Punkt in deinem Dasein gibt, den du uns verbirgst, das ist schrecklicher als alles sonst! Darum sprich und sage mir die volle Wahrheit!» Ein secundenlanges dumpfes Schweigen erfolgte, welches selbst kein Laut von außen, wo die Stille der Nacht thronte, unterbrach. «Ja. es gibt einen düsteren Punkt in meinem Leben,» sprach Herr von Roden dann, wie aus tiefer Schmerzversunlenheit znr Wirklichkeit zurückkehrend, «aber nicht in dem Sinne, wie du es meinst, denn ob' wohl ich ihn verberge, ist er doch mit keiner Schande für mich verbunden!» Mit keiner Schande! Mary war es, als müsse der Schlag ihres Herzens stocken, kaum wagte sie ihreu Ohren zu trauen. «Wenn keine Schande mit dem Gchemmis deines Lebens verwoben ist,» sprach sie mit zitternder Stimme, «weshalb bist du dann gar so „„glücklich? Was braucht man vor den Ana.cn der Welt zu verberge,,, wem, kein Unrecht damit ucrbuudeu ist?» «Mein liebes Kind.» sprach Herr von Noden mit an ihm nngewohnter Weichheit, »du redest gleich einem unverdorbenen, schuldlosen Kinde. Es ist leider die traurige Wirklichkeit, dass der Lebenslauf eines makellosen Mannrs umnachtet werden kann ohne seine Schuld. — (DerSilberbergbau zu Ku lm.) Wie die «Politik» meldet, beabsichtigt der Domänenbesitzer Graf Westphalen, den einst sehr ergiebigen, jedoch seit mehr als einem Jahrhunderte verschütteten Silberbergbau zu Kulm wieder in Betrieb zu sehen. — (Brand einer Dampfmühle.) Die Dampfmühle der Gebrüder Albachari in Belgrad ist in der vergangenen Nacht abgebrannt. Der Schaden beträgt 120.000 Francs, ist jedoch größlentheils durch Versicherung gedeckt. — (Doppelte Gratulation.) Meyer: Gratuliere, Herr Müller, habe gelesen, Ihre Fran hat Ihnen Zwillinge geschenkt. — Müller: Gott bewahre, der Herr Franz Müller ist der glückliche Vater; ich heiße Fritz Müller. — Meyer: Na, dann gratuliere ich Ihnen erst recht. Vocal- und Provinzial-Nachrichten. — (Allerhöchstes Geburtsfest.) Aus An° lass des Allerhöchsten Geburtsfestrs Sr. Majestät des Kaisers wird der hochwürdigste Herr Fürstbischof morgen um 10 Uhr vormittags in der hiesigen Domlirche ein feierliches Hochamt mit Tedeum celebrieren. — (Spenden.) Der Herr Landespräsibent Freiherr v, Winller hat anlässlich des Allerhöchsten Ge-burtssestes Sr. Majestät des Kaisers 100 fl. für die Armen in Laibach und je 25 fl, für das hiesige Elisabeth-Kindcrspital, für die Kleinlinder-Newahranstall, für das Knabenwllisenhaus und für das unter der Leitung der Frau Gräfin Sofie Auersperg stehende Mädchenasyl gespendet, — (Personalnachricht.) Der hochwürdige Herr Dr. Leonhard Klofutar, Ehrendomherr und Director der theologischen Diöcesan-Lehranstalt. wurde von Sr. Heiligkeit dem Papste zum insulierten Dompropst am Laibachcr Kathedralcapilel ernannt. — (Ein patriotischer Festtag in Ober-krain.) Ueber Anordnung des l. l. Vezirlsschulrathes Radmannsdorf wird die Feier des vierzigjährigen Ncgierungs-Iubiläums Sr. Majestät des Kaisers von allen Schulen dieses Schulbezirles am 18. August festlich be« gangen werden. Nach dem von der l. l. Vezirksschul« behörde erlassenen Programme werden an dem genannten Tage die Schullinder und die Oilsschulrälhe an einer Festmessc lhrilnehmen und sich hieraus in dem festlich geschmückten Schulzimmer versammeln, wo ihnen der Schulleiter in einer entsprechenden Festrede die hohe Bedeutung der patriotischen Aier auseinanderzusetzen hat und die Schullinder passende Gedichte zum Vortrage bringen, worauf durch das Absingen der Voltshumne die Feier beschlossen wird. Uebligens wurden die Ortsschulräthe eingeladen, womöglich alle Schulkinder mit der anlässlich des vierzigjährigen Regierungs-Inbiläums erschienenen Festschrift «Xaü <'0,<^r» zu betheilen. Allein die Schulleitungen, die Orlsschulräthe, die heimische Be» völlerung und die derzeit in den Oberkrainer Sommerfrischen sich befindenden zahlreichen Fremden ließen sich nicht nehmen, dieses von der Bezirlsschulbehörde auf« gestellte Programm an den meisten Schulorten aus eigener Initiative namhaft zu erweitern. Schon der Vor- Dieser Fall ist an mir zur Wahrheit geworden. Keine Schande haftet an dem Namen Roden, und doch habe ich vor jenem Manne zu zittern, weil er mich verderben kann, wenn er es will. Er besitzt eine furchtbare Macht über mich, welche unglückselige Verhältnisse ihm in die Hand gaben. Er ist mein Dämon, und ich kann es nicht wehren. Ach, es fällt mir unendlich schwcr. vor dir den Vorhang zu heben und dich in einrn Ab' gründ von Verworfenheit blicken zu lassen, der deinen reinen Augen für immer verborgen bleiben sollte. Aber es muss sein. du hast recht. Nachdem du so viel vernommen hast, musst du jeht die volle Wahrheit wissen. Aber auch nur du allein sollst und darfst das Furchtbare erfahren. Darum, ehe ich dir alles fage, ehe ich beginne, mein tiefinnerstes Empfinden vor dir, mein geliebtes Kind. auszuschütten, gelobe mir. dass du Schweigen über alleS bewahren und mir blindlings Folge leisten willst, was ich auch von dir fordern werde!» Fest und unverwandt blickte Mary auf den Mann, !der ein Gelübde von ihr forderte, deffen Schwere sie mit keinem Gedanken fasste. .Ich gelobe es dir. Vater!» haUte es feierlich und klar von ihren Lippen. Wie von einer Ccnlnerlast befreit, hob und senkte sich seine Brust. . ^ «Ich danke dir. mein Kind, für dem Vertrauen,» sprach er mit tiefer Stimme, «du sollst es nie gereuen, das schwört dir dein Vater, dessen Schicksal du von dieser Nacht an theilst! Fortan gibt es keine Schranke mehr zwischen dir und mir! Ehe der Zeiger dieser Stuude seinen Lauf vollends, wirst du vollständig tlar sehen, wird der Schleier vor deinen Augen zerrissen, wird dir nichts mehr verborgen sein. Vernimm denn die Wahrheit, Mary, meine Tochter, die ganze schreck« liche Wahrheit! Höre mich an!» (Formung solgt.) Luilmchcr Zeitung Nr. 188. 1600 17. August 1888. abend des Allerhöchsten Geburtstages Sr. Majestät wird in Veldes, Steinbüchel, Görjach, Kropp, Weißenfels, Lengenfeld, Möschnach u. f. w. durch Höhenfeuer, Pöller-schießen, Feuerwerk, Beleuchtung des Schulhaufes und vieler Privatgebäude festlich begangen werden. An die patriotische Feier in der Kirche und im Schulhaufe schließt sich am 18. August fast in allen Schulorten am Nachmittage ein Schulfest an, bei welchem die Schul« jugend unter Musit und Gefang von den Ortsschulräthen und den Schulfreunden bewirtet und mit Büchern, Schulrequisiten, in Weißenfels sogar mit Kleidungsstücken ve-schentt werden wird. Unter anderm hat in Kropp ein ungenanntseinwollender Schulfreund auS diesem Anlasse der dortigen Volksschule eine kostbare Schulfahne zum Geschenke gemacht. Es wird von der patriotisch gesinnten Bevölkerung alles aufgeboten, um den Tag der Feier des vierzigjährigen Regierungs-Iubiläums des geliebten Herrfchers im ganzen Bezirke Radmannsdorf für die Schuljugend zu einem wahren Festtage zu gestalten. — (Trauben'Reichthum.) Aus Storje nächst Sessana wird über einen besonders fruchttragenden Wcinstock berichtet: Im Haufe des Südbahnbeamten Herrn A. Dovgan, eines gebürtigen Storjeaners, der um die Hebung der Weincultur fehr bemüht ist, befindet sich im Hofraume an der Steinmauer ein ungefähr 15jähriger Weinstock, an dem wir gegen 330 vollkommen gesunde Fruchttrauben zählten. Die Zählung tonnte annähernd richtig dadurch vorgenommen werden, dass die durch das Holzspalier abgetheilten Felder reihenweife einer annähernd genauen Abzählung unterzogen wurden. Ueberhaupt erfreut sich diefer Ort heuer eines befonderen Fruchtreichthums an Obstbäumen, namentlich kommen Birnen und Aepfel zu befonders üppiger Entwicklung. Die eingetretene günstige Witterung dürfte wohl noch das Verfäumte nachholen. w. — (Die Herbstmanöver.) Die «Grazer Zeitung» hatte bekanntlich vor kurzem gemeldet, dass Seine Majestät der Kaiser zu den Corpsmanövern bei Windisch-Feistritz in Untersteiermarl nicht kommen werde. Neuesten Dispositionen zufolge wird Kronprinz Erzherzog Rudolf an den Manövern in Untersteiermarl ebenfalls nicht theil* nehmen. — (Kaiserfest in Idria.) In der Berg« stadt Idria finden heute und morgen aus Anlafs des vierzigjährigen Regierungs-Iubiläums Sr. Majestät des Kaisers große Festlichkeiten statt. Heute abends findet im Werlstheater eine Vorstellung statt, zum Schlüsse Tableau: die Völker Oesterreichs singen vor dem Bildnisse Sr. Majestät die Voltshymne; nach der Vorstellung Illumination der Stadt, Zapfenstreich, ausgeführt von der Werksmusilkapelle, und Vortrag einiger Chöre feilens der Citalnica- und der Lesevereins-Sänger; morgen früh Tagreveille und Pöllerfchießen, um 10 Uhr feierlicher Gottesdienst, mittags Festbankett beim «schwarzen Adler», um 4 Uhr nachmittags Volksfest, abends Tanzkränzchen. — (Der Verein der Aerzte in Krain) hält nächsten Mittwoch, den 22. August, um 6 Uhr abends eine außerordentliche Generalversammlung ab. Programm: ^.InnereAngelegenheiten, darunter 1.)Ersatzwahl eines Delegierten zum österreichischen Aerztevereinstage an Stelle des Herrn Regimentsarztes Dr. T hurn Wald; 2.) Wahl zweier Delegierten in den städtischen Gesund-heitsrath; 3.) Bericht des Bivliothelscomite's. L. Vortrag des Herrn Stadtphysicus Dr. Roblek: «Ueber die sanitären Verhältnisse von Laibach.» Nach der Sitzung gesellige Zusammenkunft in der Bahnhofrestauration. — (8lovounko äruZtvo.) Am 26. August wird diefer Verein zu St. Leonhard in Windifch-Bücheln eine Verfammlung abhalten, bei welcher die Abgeordneten Dr. Radaj und,Dr. Gregorec über ihre Thätigkeit im Reichsrathe und Landtage Bericht erstatten werden. — (Nichtsanctioniertes Landesgeseh.) Das vom krainischen Landtage in seiner letzten ordentlichen Session beschlossene Straßen- und Straßenkatego-risierungsgeseh hat die kaiserliche Sanction nicht erhalten. Der nächste Landtag wird an dem Gesetzentwurfe einige Aenderungen vorzunehmen haben. — (Die zweite städtischeKnabenvolls« schule in Laibach.) Wie wir dem Jahresberichte der zweiten städtischen fünfclassigen Knabenvolksfchule in Laibach entnehmen, zählte diese Anstalt im abgelaufenen Schuljahre 697 Schüler, von denen 680 der flovenischen, 12 der deutfchen, 3 der czechischen und 2 der italienischen Nationalität angehörten. 446 Schüler wurden zum Aufsteigen in die nächst höhere Classe für reif, 178 für nicht reif erklärt; 9 Schüler blieben ungevrüft. Die mit dieser Anstalt verbundene gewerbliche Vorbereituugs-schnle zählte in zwei Abtheilungen 148 Frequentanten. Der Lehrkörper bestand aus den Herren: Leopold Belär (Schulleiter), Johann Smrekar (Katechet), Franz Ral -telj, Franz Pavlin, Leopold Armic, Johann Krulec, Franz Puncuh, Andres Zumer, Franz Vahovec, Franz Kokalj und Anton Razinger. Das kommende Schuljahr beginnt am 16. September; d« Einschreibungen finden am 13., 14. und 15 Sep- ^ ^ ^-^ ^" "ur die in der Stadt wohnhaf. ten schulpflichtigen Kinder aufgenommen werden. — (Neue Glocke.) ?. Herr Othmar Murnik, Superior, nunmehr Abt von St. Lamprecht, hat in Samassa's Hof-Glockengießerei in Laibach eine große, über 1900 Kilogramm schwere Glocke für die Kirche in Mariazell gießen lassen. Als Wallfahrerscharen aus Mariahilf in Wien und aus St. Michael am 25. Juli nachmittags in Mariazell einzogen, wurde diefe Glocke zum erstenmale geläutet; sie heißt < Kaiserin-Elisabeth-Glocke» und hat einen reinen, kräftigen Klang, der zu dem übrigen Geläute harmonisch stimmt. — (Unglücks fall.) Der 20jährige Bursche Bartholomews Rupnik aus Hibrsc versteckte gestern nachmittags ein geladenes Gewehr in ein Gebüsch, um dasselbe später zur Wilddieberei zu benutzen. Gegen den Abend wollte er dasselbe zu dem angedeuteten Zwecke aus dem Gebüsche holen, hantierte dabei aber so ungeschickt, dass das Gewehr losgieng und ihn die ganze Schrotladung in die linke Brust traf. Rupnil blieb auf der Stelle todt. — (In Hruschiza) bei Laibach wird das Jubiläum Sr. Majestät des Kaisers am nächsten Sonntag festlich begangen werden. Herr Fabriksdirector Ja mar in Kaltenbrunn hat aus diefem Anlasse 150 Exemplare der Festschrift «Ms co^r, zur Vertheilung an die dortige Schuljugend angekauft und außerdem zu diesem Feste noch andere namhafte Beiträge gefpendet. — (Gemeinde Wahl.) Bei der statlgefun-denen Neuwahl des Gemeindevorstandes der Ortsgemeinde Predaßl im politischen Bezirke Krainburg wurden gewählt, und zwar: zum Gemeindevorsteher Franz Umnik, Grundbesitzer in Predaßl, zu Gemeinderäthen die Grundbesitzer Johann Uslakar und Franz Senk, beide von Predaßl, Josef Kozel von Klanc und Johann Strupi von Rupa — (Gestorben) ist ?. Mariofil Banac, Jubel -und Franciscaner-Ordenspriester zu Rann, im 85sten Lebensjahre. — (VergnügungszugnachWien.) Schroells Wiener Reisebureau arrangiert anlässlich der Iubiläums-Gewerbe-Ausstellung und des am 27. und 28. August in Wien stattfindenden Getreide- und Saatenmarktes einen Vergnügungszug von Laibach nach Wien. Der Fahrpreis beträgt für die zweite Classe 18 st., für die dritte Classe 12 fl. Alles Nähere aus den Placaten. — (Schrecklicher Tod.) Der Grundbesitzer Johann Iuvancic in Gabrovica bei Ospo misshan» delte am 9. d. M. auf offenem Felde feine zwei Ochsen derart, dass diese scheu wurden und durchgiengen. Iuvaucic konnte sich von der eisernen Kette, an welcher er die Thiere sührte und die er an einem Arme befestigt hatte, nicht freimachen und wurde von den Thieren über 400 Meter weit geschleift. Derselbe erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass er nach 24 Stunden qualvoller Leiden verschied. Aunst und Aitevatur. — (Porträt S r. Majestät des Kaisers.) Im militiwgeographischen Institute ist eine verkleinerte Ausgabe des Porträts Sr. Majestät des Kaisers hergestellt worden, welches sich als «eines Geschenk zu der anlässlich des Geburtsfestes sowie des 40jährigen Regierungs-Iubiläums bevorstehenden Feier filr Schulen und fitrs Haus bestens eignet. Das Porträt ist in mustergiltiger Weise nach der photographischen Aufnahme des Herrn Professor Lucthardt in der heliographischen Abtheilung des Militär-geographischen Institutes hergestellt, trägt den facsi-milierten Namenszug und ist zu dem außerordentlich geringen Preise von 20 lr., mit Postzusendung 25 lr., durch das General» depot des l. l. Militär-geographischen Institutes! R. Lcchners l. l. Hof- und Universitllts'Vuchhandlung, Wien I., Graben 31, sowie durch alle Buchhandlungen zu beziehen. In der ganz gleichen Ausführung und zum gleichen Preise sind auch die Purträts Sr. Hoheit des Kronprinzen Rudolf und der Kron< Prinzessin Stefanie hergestellt und ebenfalls durch die genannte Firma zu gleichem Preise zu beziehen. Neueste Post. Original-Telessramme der «Laibacher Ztg.» Prag, 16. August. Die Königin von Portugal mit dem Herzog von Oporto ist gestern morgens und der König von Portugal gestern nachmittags hier eingetrof. fen. Die hohen Herrschaften werden morgen die Reife nach Wien fortsehen. Budapest, 16. August. Der Honoedminister Baron Fejervary empfieng anlässlich des 40jährigen Militärdienst-Jubiläums die Beglückwimschungen der Mitglieder des Cabinets und Militärdeputationen. Budapest, 16. August. Der «Vudapesti Hirlap» veröffentlicht ein Schreiben des Primatial.Notärs Dr. Aeda in Gran, in welchem dieser die in Umlauf gelangten Gerüchte betreffs der Ursachen seiner Entfer« nung aus Gran dementiert. Er erklärt. Krankheit und Ueberanstrengung hätten ihn zur Resignation auf die Stellung eines Primatial.Notärs und Secretärs des Cardinals Simor bewogen. Frnlltfurt a. O., 16. August. Beim Dejeuner nach der Enthüllung des Monumentes Friedrich Carls brachte Kaifer Wilhelm einen Toast auf Frankfurt und das dritte Armeecorps aus und hob das Genie Friedrich Carls und die Verdienste des Brandenburger Corps beim Sieg von Vionville hervor; es könne leine Rede davon sein, Errungenes wieder aufzugeben; darüber herrsche nur Eine Stimme, dass man lieber unser 18 Armeecorps und 42 Millionen Einwohner auf d« Strecke liegen lasse, als nur einen Stein von dem "" rungenen wegnehmen lassen. Kairo, 16. August. Einer verspäteten, aber siche"» Meldung zufolge steckten die Anhänger des MM d" Stadt Gondar in Brand. Der Tag, an dem dies geschah, ist nicht bekannt. volkswirtschaftliches. Rlllwlfswcrt, 13. August. Die Durchschnitts-Preise stellten ll. lr. <^ Weizen per Heltoliter 6 50 Nutter pr. Kilo . . - ^ ^ Korn » 4 54 Eier pr. Stück . . > ^ u Gerste . 4 6 Milch pr. Liter . . - ^ 40 Hafer . 8 44 Rindfleisch pr. Kilo - - A Halbfrucht . 4 54 Kalbfleisch » - ^ ll Heiden » 4 22 Schweinefleisch » ' "" U Hirse . 4 22 Hähndel ftr. Slilcl - - 18 Kulluuz » 4 88 Tauben > - > "" ^ Erdäpfel pr. Meter-Ctr. 1 95 Heu pr. 100 Kilo . - ^ ^. Leinsamen .... 6 50 Stroh 100 » . - ^ Erbsen » — — Holz, hartes, pr. Cubil' «g Fisolen . - — Meter. .... ^ Rindöschmalz pr. Kilo — 80 holz, weiches, pr.Eubil- ^, Schweineschmalz » — 80 Meter. ...» 7^ ^ Speck, frisch, » — — Wein, roll»., pr. Eimer ^ Specl, geräuchert, » — 80 Wein, weißer, » ^V^. Angekommene Fremde. Am 15. August. Hlltcl Stadt Wien. Maserache, Pierobon, Nigutti und "' Latoschinsli sammt Tochter, Trieft. — Rosenberg, N"'?" , Hiibl und Maier, Wien. — Konrad. GymnasialproD^ Tabor. — Stuhcc, Nezirtsrichter, und Kcbl, Inspector, " schee. — Fischer, Reisender, Prag. - Oswald, aladen'^ Maler, Italien. — Mecraus, Studierender, Pola. »^ Hotel Elefant. Loquenz. Forst-Candidal, Trautenau. — ^z, bauer s. Tochter, Kronau. — Schweiger und ^0"^' c, — Zenler, Secretär, und Martinel, Genie.Hirections-Ve<" ^, Trieft. — Pototschnig, pens. l. l. Lieutenant, Sagor. ^ vatsch, Reis., Wien. Kl»' Gasthof Kaiser von Oesterreich. Pusavec, Gerichtslanzui'' ^ »au. — Großmann, Budapest. — Pislar, Partiesühr^» v cegouina. — Ieglic, Overtrain. Verstorbene. ^. Nen 15. August. Franz Pristov. Mefsersch'"'^^ l6 I,. Slickfluss durch Ertrinken im Kleingral'en H»"^,M Hause Nr. 33, Ziegelstraße. - Adele Vudlo. Försters'^M 111 Tage, Vallhausgasse 1, acuter Darmlatarrh. ""<,M^ Wagner, Agentens-Sohn, «'/,, I., Auerspergplah 1, DipU^»' — Paula Macoratti, Maurerpoliers. Tochter, 1'/« I-, ^ platz 5, Auszehrung. « Mt> Den 16. August. Anton Iamlen, Knecht, 46 »>' thal 11, ?yo-?neum<)tkol-kx. Im Spitale: ^< Den 15. August. Anton Padar, Besitzer, 633-^ lähmung. ____<-^ Mtozichung vom 14. August. Prag: 80 52 27 53 ^^ ff tz.Z Z. A ^MMg. 734^" 18-^ "nMbM" "Nebel g.0 16.2. N. 732 1 2!) 7 N. schwach heit" 9 » Ab. 732 4 22 1 NO. schwach bewöllt ,^, Morgeuncbel, dann heiter; abends zunehmende ^^M Wetterleuchten in W., N. und Q, Moorrauch. Das ^"u der Wärme 23-4°, um 43» über dem Normale^^^^ Verantwortlicher Redacteur: I. Nagli5^^ > Moriz Wagners Witwe gibt schmerz"! ^ > allen Verwandten, Freunden nud Velannttn ^ > höchst betrübende Nachricht, dass es Gott de"' > mächtigen gefallen hat, ihr innigstgelicbtes «>" ! MMpp ^ > in feinem sechsten Lebensjahre heule um halb «^Z > nachts nach lurzem, schwerem Leiden in «'<« " > Jenseits abzuberufen. ,?ftN > Das Leichenbegängnis findet Freitag. ^>. '..uclll > August, um 6 Uhr nachmittag« von der Todle»' > zu St. Christoph statt. > Laibach, den 15. August 1 ««8- <^> Wir erlaube» ""^/'^''^5 s)^5^ smmntcn voll 'Itade'"' chl'l''^,,'''' ll^Äß ^75>^ um aufmerlsam 5" "Ä ^«> 1601 Course an der Wiener Börse vom 16. August 1888. N°ch ^ oM«^» «^«^1°««. Etllllts-Anlthen. E'lb?rrente...... ^20 82-40 l«wtt V/ "l^tslosc »50 fl. ,33 ?e 134 2b lUßüct '^, ^M^l !>n« .. I«!».. i3!«s,0 '»«« L.".'..)5unllr> 100 „ l42'-,«. l8°<" ^l-at«l°,e . ,00 !.' l«« ... 1°» 50 - 6« ., l«8 75 IU» 2l> ^en^7"°'^uersrci . 1,2 40 n2«0 " "°t"«cntc, sleutlfie« 9» is. 9« 2b ^VrNe^' ' ' ' '°">° 102 10 '«'g,^°,e 4°/.. 10« ft, . 1,b.«0,2«- '°"H» ..... ..'«'5° — °ulg,,!he . . . ,o< 5b ,ob'2e Geld Wait 5lo, Nnlcihe >»?«, fieuerftei loe — ioo?c> ÄMche» d. Stablacmcinbc Wien I0L »» !00 — Äiüchcu d, Sladlgemeindc Wien (Silb« >l»d Gold) .... —-— —-- Plaioicn Änlb.Stndtgem.wlen >4i lo 1/<, Gold . 124 5o I2K'^O dto. in 5»o „ „ 4'/,°/» »00 7l> »<,l'(< bto. in s.(> „ „ 4"/„ . U8-60 »z» ic> dl?, Präm>eN'Schulbvelschr.3°/x lb»,ll io?'?5 OcftHypoihclcnbnnl loj. «>/,"/, loi— — — Oest-un,,, ^anl verl. 4'/,°/, . . i«i ?o I02'10 blo. „ 4«/n . . to«'»« ioo»l» dlo, „ 4",„ . . l Nlanz>Ioses»V»hn..... — — —.— Galizische ilar!'i!udwig>VHhn «Lm. i»»> »00 fl. S. 4'/,°/» - 100 — 100 <0 Oefterr, Norbwestbahn . . . ioe-6? lN?'— Siebenbilrgci ...... —— — — Veld j ware Staatsbahii i. «iniilsion . . —'— 20U - Sübbahn k.<,"/„..... ,4«.._ 14? — « 5 b»/<,..... 128 75 1l<'5I1 Nng-gallz. Nahn..... 99^ in.) 2'» Diverse Lose (per Elllll). Lrebitlose 100 fl..... I83 25 183 7b Llary»l?ose 4l» sl..... 5? ?b b8 ltd 4«/n Donau.Dampffch. ino sl. ll».— 12» — i'aibache» PrämicN'Anleh,20fl. 2<2« 24 75 Oscn« kose 4» sl..... 5«-— «o-- Palff» l'osc 40 sl..... «1 2b l!i'7l> Nothc» Kreuz, oft. Gcs.v. 10sl, i«50 i»7) Äudols-^psc 10 sl..... z, - »!'«> Salm pose 40 fl..... «Z 2b e» 7b S<,'Gcnois.l.'osc 40 si. , «5 »<» e«— Waldflcin-Lofc 20 sl, , . , 30-25 40— Windlschgiah.kose 2«, sl. . . L» 75 b» ?b Vanl-Actien (per Stiill). Nnglo.Ocftllr. Vanl 2on sl. . ill'— III 50 Vllnlvciein, Wiener, ion sl. . 97 oo 98 2b Vbncr.'VInfi,, oft.uoosl.E.au»/» 2^ 75 lb0'— 86 — i»8'— Escomptc G,< Nieberöst. KUosl- 51«— 522 — HvPrthelcxb.oft^onsl.zbo/oL, nv'ko s.?5l» Liinbcrb., ost. 200 fl. G.s,i»"/n» — «II — «uschtichrabrr . NO« sl, L«t. 84k- 805 — (lit. N) 200 sl. . L7..Iil.llI.L. i8732nusl.T. —'— — sterbinand»'Norrch. !(W0 sl. — ifiinfl!lchcn«Ni!rcscl. W. «28 — »2« 50 klovt«. oft.-ung.Trieft 5Uu fl,ll«I1l, 4s.o — 452 — Ocstcrr, Norbweftb. »00 b ie? 5(» dto, n 2l)0 fl. Silver . li»2 «5 192 75 Siebenbilrger «liscnb. 200 fl . l7?-»5 ,7? 75 G«oat»tisenb»hn 200 si. 0. W, . «,4-20 »54 uu G«>b Wai, Sübbahn 200 fl, Eilber . . . l«4'll0 105 10 Süd°«orbd.«»erb..V.200fl,2Vl. lbu,— lb«i,^o Tramway.^les., Wr. 170 fl «. W. 227 — 2?7 be Wr.. neu 200 fl. — — — — Transport.Gesellschaft 100 sl. . 100'—loi — Ung..n,liz. «isenb. 200 fl. Silber lb« 7b le/.s.o Ung. Norboftbahu loo sl, Silber isi — i»i,7b Ung.Weftb.(«a<,v«Vlaz)200fl.V. 101-75 ,»«.00 Industrie-Actien (per Stilcl). «tgydi und itindbera, «tiscn» unb SlahlInd. in Wien inn fl. . —>— .. — Lisenbahnw.'Leihg, I, 80 sl,4U«/, l»4b'>» »5 — „Ind. - Ves. »00 fl. «7« — »77 — Salno Tarj, «iisenrass. lvo sl. . 179 — 18I — Waffens'V.Oeft.inV lvofl. . «7 — 2?v — Devisen. Deutsche Pltihl......«0 lb 60 30 London.........I«'«» 123 K5 P«i«.........4» «?z 48 7«z Valuten. Ducaten........ e-g» b-84 «0»Franc«»SlÜich»bantnoten ,. . «o i«l S»2l» Italienische «anlnoicn lioo kilt) <«'ll «»5 Papier'ttlubel per Stuck . . . »«7» l «