Nr. 34. Samstag, II. Februar 1905. 124. Jahrgang. Mtmcher Zeitung. Vrznumerationßprris: Mit Po st Versendung: l!, 8» li, halbjährig 15 X. Im Nmttur: ganz- lnyi'll ^^! lv, haldjähliss 11 X. i>ür die «»sielluna in? Haus «»»zjährig 8 li. — Inse'tionsllcbülir: ssür lleiiie Inserat di« zu 4 Zeilrn 5l» li, „rößrre per Zcile 12 t>: bei öflern, Wiedrrhuluül,^» p>r Zrüe U l>. ^ Die .Lailiachei Ieilmig» erscheiitt läßlich, mit Ausnahmr der öoni',° »üd sseicrlage. Die Administratiun besiüdet ^ sich kunürcsiplav Nr. 2, die Nrdallion DnlmcNlunasse Nr. i«, Eprrchstündr» der Nrdnlnoü Ui,'» « bis 1U Uhr s vormilwsss, Uuiraxlirrtt Vrirfe werde» nicht «„nriiommcn, Mniniilripte nicht z»rüclnestellt. Amtlicher Teil. Eeiile k. und k. Apostolische Majestät geruhten aUergnädigst das nachstehende Allerhöchste Befehl-schreiben zu erlassen: Ich ernenne Seine königliche Hoheit Eitel <5 riedri ch Prinzen von P r e u ß e n zumHaupt->nann iin Infanterieregiment Wilhelul I. Deutscher Kaiser und Köllig von Preußen Nr. 84. Wien. am 80. Jänner 19N5. Franz Joseph m. p. Den 9. ssebluar 1^05 wulde in der l. l. Huf' und Staais oruckeiei das l.XXVii,. i^XXIX.. I.XXXVI. „„d I.XXXViil. slück drr rumäuisch«! Ausqalii.' dos Ncichössrschblattes vom Iahie ^l^ sowie das II, <-tück'der liimaiiischen und dns IV. Stück der böhmischen Ausi,a'>e de^ Neichsssesehdlaltcs vo»n Jahre 1905 ausgegeben ilud versendet. ^lllch dem Amlsblatle zur «Wiener Zeitung» vom 9. Fe oruar 19s>5 (?ir. !i2) wurde die Weiterverbreitnng folgender Preßerzeunmsse verboten: Nr. ^150 «l! ««la. vom 4 Februar !905, Nr. 5 «c>m>»sli>,,l» vom 2. Februar 1905, ____3lr. 6 «Deutsche Arbeiler-Zcitunsi» vom 5 Februar 190Z, Nichtamtlicher Teil. Die Beziehungen zwischen Österreich-Ungarn und Italien. In der italienischen Kammer beantwortete der Minister des Uußeru Tittoni eine Interpellation über die Beziehungen zwischen Österreich-llngaril und Italien. Ter Minister erklärte, das', er, wenn er einfach sage, das; in den Beziehungen zwischen Üsterreich-Ungarn und Italien sich nichts geändert habe und daß zwischen beiden Negierungen ein aufrichtiges Einvernehmen nnd volles gegenseitiges Vertrauen herrscht, die Interpellation beantwortet habe. Der Minister fuhr sodann fort: „Die österreichisch-ungarische Regierung, die in früheren feiten bei irredentistischen Agitationen schon beunruhigt war, hat gegenwärtig Vertrauen in die von der italienischen Regierung gegenüber den erwähn-len Agitationen eingenommene feste, korrekte und loyale Haltung. In Betreff des Orients gibt es außerhalb des Berliner Vertrages zwei Fragen: nämlich Mazedonien und 'Albanien. Was indessen die erstere Frage betrifft, sind wir durch unsere Bündnisverträge geschützt; was die zweite Frage betrifft, besteht zwischen Italien nnd Österreich-Un-garn eine formelle schriftliche Abmachung. Inoejsen war die Bemert'uug richlig, daß die öffentliche Meinung beunruhigt und gereizt sei, ein Zeichen, das nicht uubeachtet bleiben kann. Ich muß indes hervorheben, daß diese Unrnhen keine neue Erscheinung sind und schon früher von Zeit zu Zeit auf traten, um fodaun Perioden des Vertrauens und der Ruhe Platz zu machen. Die öffentliche Meinung war beunruhigt, als ich das Portefeuille übernahm, und beruhigte fich wieder nach meinen Erklärungen im Parlamente uud nach'den Erklärungen, die der österreichisch-ungarische Minister des Äußern, Graf Goluchowsli, in den Delegationen abgegeben hatte. Zwei Tatsachen machen die öffentliche Meinnng mißtrauisch, die Rüstungen Österreich-Ungarns und die Lage in Mazedonien. Österreich-Ungarn hat uns jedoch verständigt, daß seine Rüstungeil, die eine Folge feiner großzügigen Polilik uud nicht gegen uns gerichtet feieu, weder auf momentane Ereignisse, noch auf augenblickliche Absichteu zurückzuführen seien, sondern nur unvorhersehbaren Ereignissen dei, ZnknnftRechnung tragen sollen. Es ist selbstverständlich, daß ein Land, das eine großzügige Politik treibt, start sein will uud muß. Wenn Italien, das eine bescheidene Politik nicht mehr um grenzten und bestimmten Zielen verfolgt, trachtete, seine Rüstungen zu vervollkommnen, würden alle Mächte, Österreich-Ungarn in begriffen, dies für ganz natürlich finden. Was Mazedonien anbelangt, kann man nicht sagen, daß in diesem Jahre die Lage dortselbst so befriedigend wäre als im verflossenen Jahre, insbesondere mit Rücksicht auf die Verschärfung des Dampfes zwischen den christlichen Nationalitäten. Wenn aber auf dein mazedonischen Horizont eine Wolke erscheint, ist dies nur ein Grund mehr, unsere Beziehungen mit jenen zwei Mächten, die auf Grund des enropäischeu Mandates im Orient die leitende Aktion führen, das ist mit Österreich-Ungarn und Rußland, noch intimer zu gestalten/"^______ _____ _______ Ungarn. Die „Neue Freie Presse" sagt der gegenwärli gen Krise in Ungarn eine lange Dauer voraus. Aus der Sachlage, welche durch die Erneuerung des Bündnisses zwischen den ehemaligen Oppositions Parteien geschaffen wnrde, ergibt sich von selbst, daß mit Aussicht auf die Dauer ein Ministerium nicht früher wird gebildet werden können, als bis zwischen den Anschauungen dieser die Majorität des Reichstages repräsentierenden Parteien nnd den Anschauungen der Krone eine Übereinstimmung er-zielt ist. Das Schwergewicht aller bevorstehenden Verhandlungen ruht sonnt in dem von den vevei uigten Parteien dem Grafen Andrassy mitgeteilten Programm. Aus den Erklärungen Franz >tossml)5 gehe hervor, daß die von ihm geführte Koalition es für erstrebenswert hält, ans ihrer Mitte eine Regierung zu bilden und daß sie auch bereit wäre, einiges Wasser in ihren Wein zn gießen, um ein solches Ministerium zu erhalten. Es fei auch nichl mehr unmöglich, daß die Krone bereit sein werde, ein Ministerium dieser Art zu akzeptieren. Im „Neuen Wiener Tagblatt" führt ein nnga rischer Politiker aus, daß die Koalition sich zusam mengetan habe, nicht aus Liebe zu einander, sondern ans Haß gegen einen Dritten. Dieses gemeinsame Programm gilt uur für eiue bestimmte Reihe von parlamentarischen Aufgaben; der geringste Zwischenfall kann den Block zerreissen. Der Kaiser werde jedenfalls nach dem Grafeu Andrafsy andere Staatsmänner vernehmen, um zu sehen, wie sich die jüngsten Ereignisse in deren Urteil wiederspie geln. Es gelte vor allem festzustellen, ob das Programm der koalierten Opposition nicht mit der U>ii7er Basis kollidiert. Inr Beanlwortung dieser Frage würde sich Koloman Szell. der Lieblings schüler Franz Deaks, der in den letzten Tagen'in steter Fühlung mit dem Grafen Andrassy war, am besteil eignen. Die „Österreichische Volkszeitung" meint, schon die Tatsache, daß man mit dem Empfange Kossuths beim Monarchen rechnen müsse, beweise, bis zu welchem Grade die Verwirrung gestiegen ist. Vergeblich wäre es, die historische Vedentnng der geschaffenen Feuilleton. Der nene Oberlehrer. Novellette von 5 du da redest, sind uunütze Worte!" fiel ihm der alte Herr mit scharfer Betonung abermals in die Nede. „Ein Mörder kann nur zu lebenslänglicher Gefängnishaft begnadigt werden, uud in dein vorliegeudeu Falle handelt es sich um einen gemeinen Meuchelmord. Sie Wolleu sich deu Verhältnissen nicht fügen, gnädige Frau, dadurch uötigen Sie mich, auf Haus Eichenhorst die Siegel uoch heute aulegen zu lassen. Mögen Sie behaupten, Sie erblickten auch darin einen ucueu Veweis meiner Feindschaft, ich muß auck das hiuuehmen und meine Pflicht erfüllen. " „So wäre es allerdings unuüt;, hier noch weitere Worte zu verlieren", sagte die Baronin, das Haupt trotzig zurückwerfend, „die Antwort auf die Trohnng werden Sie durch meinen Vrnder erhalten." Ohne Abschiedsgrnß verließ sie den Salon, der >?auptmanu folgte ihr znm Wagen. „Theodores Vater ist tot?" fragte er leise. „Er starb heilte morgen in der Frühe." „Und Theodore?" „Sie ist gefaßt uud ruhig, ihr blieb Zeit genug, sich auf dieses Ende vorzubereiten. Zudem hatte sie an dem Heimgegangeneu keinen liebevollen Vater." „Sagen Sie das nicht, gnädige Frau, ich möchte sogar behaupten, daß die Liebe zu seinem Kinde ihn zu Handlungen verleitet hat, dio vom «Standpunkte der Ehre schwer zu rechtfertigen sind. Nicht seiner eigenen Person, seinen: Kinde wollte er das Majorat sichern, und schon der Mittel wegen, mit denen er diesen Zweck zu crreichcu suchte, würde ich auf das Erbe verzichten." Die Baronin blickte ihu überrascht an. „Klauben Sie das?" fragte sie. „Sollte dieser harte, eigenwillige Mann sein Kind so sehr geliebt haben? Gezeigt hat er diese Liebe nie, aber Sie mögen recht haben! Denkt Theodore wie Sie?" „Sie wird Haus Eichenhorst ohne Bedauern verlassen, wenn ich sie an den eigenen Herd si'ihre." „Ich fürchte, Sie werdeu vorher mit Ihrem Vater brechen müssen!" „Nein, das fürchte ich nicht, ich vertraue darauf, daß die Unschuld Dagoberts an den Tag kommen wird, dann ist ja alles geordnet." Varonin Adelgunde- reichte ihm die Hand, die er an seine Lippen zog. „Sie sind ein Ehrenmann", sagte sie. „Theodore wird an Ihrer Seite glücklich werden. Ich hoffe, Sie uoch heute bei uns zu sehen." „Ich reite sogleich hinaus." „Also auf Wiederfeheu!" nickte sie ihm mit eiuem freundlichen Lächeln zu, daun stieg sie in den Wagen, der sie zum Hause ihres Bruders brachte. Hermauu war nicht in allen Punkten mit den Forderungen einverstanden, die sie an ihn stellte, aber er versprach, sofort energisch für ihre Rechte einzutreten und vor allen Tingcn die Aufhebung der Interdiktion zu beantragen. Er verhehlte ihr nicht, daß dieser Autrag man-chen Ärger im Gefolge haben würde. „Gutwillig gibiTelleubach das Regiment nicht aus den Händen", sagte er. „einesteils hält er an der Hoffnung fest, seinem Sohne das Majorat sichern zu könueu, andernleils mag er auch Ursache habeu, eine Revisiou seiuer Bücher zu fürchten!" „Aber Recht muß doch Recht bleibeu", warf seine Schwester uugeduldig ein. „Er stützt sich darauf, daß das Necht auf seiner Scite ist, und scheinbar ist dies auch der Fall. Du bist interdiziert, der rechtmäßige Erbe sitzt im Ge fäugnis, uud Varouesse Theodore ist noch nicht minorenn. Gegen die Aufhebung der Interdiktion wiro er protestieren, er wird behaupten, du seiest von deiner Geisteskrankheit noch immer nicht ge ncfen." „Die Arzte werden diefe Behauptung wider legen!" „Hm, damit ist's eiue heikle Sache", fuhr der Advokat mit bedeuklicher Miene fort. „Dein damaliger Hausarzt lebt uoch, er uud der Leiter der Ir reuaustalt werden mit ihrem Gutachten auf der Seite des Gcguers stehen; ob nun die Ärzte, die wir als Sachverständige vorladen, das Urteil ihrer Kollegen umstoßen, das ist eine schwer zu beantwortende Frage. Es wird ein langwieriger Prozeß werden, Adelgunde, die Ärzte werden erklären, daß sie dich eine Zeit lang beobachten müssen, um ein sicheres Urteil fälleu zu können, und während dieser Zeit wird Tellenbach sich die Zügel nicht entreißen lassen." „Das sind trostlose Aussichten, wenn Dago^ berts Unschuld nicht bald an den Tag kommt/ „Ich habe seine Verteidigung übernommen und werde noch vor Ablauf dieser Stunde mit dein Untersuchungsrichter reden." ^ „ „Sind Entdeckuugen gemacht worden, die -^ „Ich weiß es nicht, Adelgunde, ich bringe dn' gegen Abend Nachricht. Wer wird die Anordnungen zur Beerdigung übernehmen?" .., „Vielleicht Hauptmann Tellenbach — er m mit der Baronesse Theodore verlobt." ^ „Ah ^ so weit sind die Dinge schon gediehen. Wirklich verlobt? Das wußte ich noch nicht? — "M so schlimmer für uns!" (Fortsetzung folgt,> «mvacyer Zeitung Nr. 34. 265 11. Februar 1905. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Von der Neka bis zur Poik. Von Lea Fatur. (Fortsetzung.) träiline der Kindheit , . , Wie in jenen langst-vergangenen Tagen tönlite ich stnndenlang den davon» nlendcn Schiffen nachsehen; doch flüchtig ist die Zeit am Meercsstrnnde lind nicht umsonst war Danica "ach Fiume gekommen - sie wünschte sich ein neues Kleid, da Vater Geschäfte gemacht. Am Korso standen ^aden an Laden, Auslage an Auslage. Da wallen stoffe aller Farben und Güte — da glitzerten Perlen, prangten Stickereien nnd Spitzen, da breiteten sich sostbarc Fächer ans, lockten zierliche Konchilien und 'mitirrte chinesische Nippes, Leder-, Papier und 2eidenwaren, Damaste, Tapisserie, Möbel - lauter Erzeugnisse einer modernen Industrie. Alles, was das Hcrz begehrte, konnte nnd kann man auf dem ^orso taufen, voranSgesetzt, das; es der Vcntel ge-'tattet. Verge voll duftigeu Stoffen lieferte uns der blinke Ladendiencr - der Onkel war wohlweislich lMdercn Geschäften nachgcgangeil — nach langem buchen entschied sich Danica fiir einen weißen Wollen-stoff - dai,n ging das Feilschen an ... Zehn Kren-äer musste der entsetzte Komniis bei jedem Meter nachlassen: er fchwnr hoch nnd teuer, es sei gauz unmög-^tch und er täte es nur darum, weil auch er aus Kram stamnn», „Warum weiß?" fragte ich Danica im Hin Ausgehen. „Weil weiß die Farbe der Bräute", lächelte Ne. Doch war sie noch nicht fertig; sie wünschte sich noch einen Ning. Und so gingen wir über die Straße durch ben Nolto, durchquerten den fchmnlcn Marktplatz und graten in die fcknnale Doingasse. wo Fenster an Fenster in gleißenden! Geschmeide prangt. Da hängen öle von Krainerinnen und Görzcrinnen so geliebten "Mur5fi" (Ohrringe mit Mohrenkopf) in verschiede-'ler Größe und Schwere, fiir zarte und für starke Dhren. Galt es doch früher für chic, wenn ein „Fant" einen oder mehrere Ohrringe trug. Diese Sitte kommt '"ehr und mehr ab, doch habe ich noch einen „Fant", mit drei Ohrringen verschiedener Größe geziert, gesehen. Mit den „Muröli" konkurrierten siegreich die "Zecchini", riesige Goldreife, die die Küstenbcwoh-nerinnen lieben, dann kleine nnd große Ohrringe von seltsam verschlnngener Form mit einem roten Steine und einem Anhängsel, das aussah wie ein halbiertes Ncizcnlorn. Zu diesen Ohrringen gehörte auch eine große „Vncika", und diese Form nebst Kette und dingen war der übliche Schmnck der Fiumanerin. Moderne Formen ringen sich hier wohl auch durch, boch sind die Küstenbewohner, wie sie es bisher auch m anderen Dingen waren, in Schmucksachen sehr konservativ. Wohlgemerkt in der Form, doch nicht in der Dualität, denn während früher diese Sachen einen deinen Wert repräsentierten und man ein Mädchen aus Castua nach dem Golde schätzte, das sie all Ohren, Dinger, Hals und Brust gehängt, kauft man jetzt billige Imitation. Danica hatte sich ans allen gleißenden und blitzenden Ringen einen blutig-roten, herz ^ö'rmig geschnittenen Stein in glattem Neifen ausge-'ucht. „Warum fo blutigrot?" fragte ich neckend. -Weil blutigrot die Liebe", fngte sie lachend. Der ^auf war abgeschlossen, der Onkel, den wir klüglicherweise draußen gelassen, weil eben Männer nicht alles äu wissen brauchen, bewunderte den Ning sehr und sand ihn anch billig, da er nur die Hälfte des Preises "fuhr. Noch andere Kleinigkeiten für Mutter und Geschwister waren zu kaufen ... Wir gingen hin und her, durch die gepntzte Menschenmenge. Die, einen eilten in den Dom zur italienischen Predigt, andere zu den "3rati", wieder andere zu St. Vito oder zu den Ka^ pllzinern. Im Vorübergehen lauschte ich den Neden der Menge. Man sprach kroatisch, italienisch, slove-nisch deutsch mehr als früher — aber ungarisch ^rach niemand in dem ungarischen Fiume. Eintänse führten nns noch durch die schöne Piazza Urmeny in die Markthallen, die sich an der Stelle der "Iten „Merccria" erheben. Drei schöne Hallen, wo in zierlicher Ordnung Fleischbänke. Spezerei-, Gemüseuno Obstverkäufer stehen. Da duften Verge von Oran-Nen, Limonen, Melagranen, Datteln; da kann man bie schönsten Sträuße von Nosen, Nelken und deren duftenden Schwestern kaufen; da gibt es zarten Kar-siol, Spargel, Salat, aber außer den Orangen und den Limonen alles sehr teuer. In der zweiten Halle kann mail anch einiges Porzellan scheu. Große und kleine, braune, graue und schwarze Schnhe, die alle aus Grazer Fabriken stammen sollen, laden zum Kaufe ein. Die dritte Halle dicht am Meere ist nnr für die Fifche bestimmt. Ein penetranter Geruch durchzieht sie. Da stehen in Korben und in Wasser die krabbelnden und schwimmenden Bewohner des Meeres. Da sind von den Sardellen bis zu den Austern, von den Forellen und den Hechten, von den Karpsen, den Spinn- und den Tcl-lerfischcn bis zu der großen Tunina alle Arten der Saifon vertreten. Die Preise variieren je nach dein Fange, steigen auch an Fasttagen. An« meisten gibt es Sardellen; sie bilden das gemeine, Volk unter den Fischen und sind wie das Volk zahlreich und billig. Ost folgeil so zahlreiche Schwärme dem ihnen angc» zündeten trügerischen Lichte nach und verstricken sich in die Maschen des aufgestellten Netzes, daß das Netz reißt und die Äarke schwankt. Stille, klare Nächte sind für solche Fänge sehr günstig; sehnsuchtsvoll sind Sardellenherzen gestimmt, weil ihnen blinkende Pnntte, Sterne am Himmel, entgegenleuchteu . . . Da erblickeu sie über dein wässerigen Dache ihrer Heimat einen großen Glanz. Sie meinen, die lichten Himmelspuutte hätten sich sehnsnchtbewegt in eine Flamme konzentriert und wollen sich zu ihucn herablasseu . . . Die Flamme bewegt sich, sie jagen ihr nach, sie stoßen an, überstürzen sich, hasten und eilen iil das heimtückische Netz . . . Am Morgen dar-anf sind die Marktplätze vonFiume, Abbazia, Voloska, Lovrana mit kleinen zappelnden Fischleibern über» schwemmt. Man kann sie das Kilo zu vier Kreuzer bekommen; was trotz des niedrigen Preises geblieben, wird cingesalzen nnd gepreßt. (Fortsetzung folgt.) Die Überquerung des dinanschen Binncngehiingcs. Eine volkswirtschaftliche Studie von Schollmayer-Lichtenberg. Was ist das „dinarische Binncngehängc"? wird die Mehrzahl der Leser fragen. Jener Gebirgszug Innertrains, der sich vom Ternovanerwalde, Nanos und Birnbaumerwalde abspaltet und nach Süd-Süd-Ost streicht, bis er mit der Diuara Bosniens und deren Vorbergen zusammenfließt, führt den Namen „dinarisches Binnengehänge." Dieser Gebirgsgruppennamc erscheint besonders häufig in den Erntestatistiten des t. k. Ackerbauministeriums aus den siebziger Iahreu des vergangenen Jahrhunderten, und seine Anwendung erscheint um so zweckmäßiger, als der in Rede siebende Gebirgszug in einzelne Massivs mit verschiedeneil Namen zerlegt ist, die alle aufgezählt werden müßten, wenn man den ganzen Zug ills Auge faßt uud nennen will. Unmittelbar an den Virnbcmmerwald anschließend, erhebt sich das Iavornikmassiv, welches östlich !vom Zirtnitzcr Necken, westlich von der sog. unteren > Poik flankiert nnd begrenzt wird; nahezu unmertlich ^geht dieses Massiv in deu bedeutend größereu und ! ausgedehnteren Schnceberggebirgsstock über, deu das i Laasertal östlich, das Poll- und Nekatal westlich begrenzen. Nnr durch gauz geringfügige Einsattelungen ist dieser Gcbirgsteil vom sogenannten kroatischen Schneebcrggebiete getrennt, das seinerseits in der großen und kleinen Kavclla und im Velebit seine , Fortsetzung findet. ! Dies in großen Zügen der Verlauf und die i Gliederung der Gebirgskette, die ich eingangs das l dinarische Vinncngehängc genannt habe. Den allge» ^ meinen Gesetzen des Gebirgsbaues und der Gebirgs-faltnng folgend, streicht dieses Gebirge parallel zur Depression, zur Adria und bildet hiedurch Hindernisse, die überquert werden müssen, wenn man znm Meere, zur Adria gelangen will. ! Der Zweck aller Verkehrsbestrebnngen länft im-!me,r darauf hinaus, das Binnenland, so gut und so oft als möglich, mit der Wcltverkehrsadcr, demMecre, zu verbinden. Betrachten wir eine Karte der hier in Betracht kommenden Gegenden, so finden wir, daß diesem Postulate des allgemeinen Verkehres und des speziellen Verkehres aus Kram zur Adria mit den vorhandenen Mitteln nur sehr schwach entsprochen ist; ein Blick auf die Karte lehrt uns, daß diese Gebirgskette nur einen einzigen Übergang für den Verkehr der Monarchie, wie des engeren Landes Kram zum Meere bietet; die ganze breite Flanke, diese natürlicheManer, hat sozusagen nur ein einziges enges Loch, dnrch welches sich der Verkehr hii'dnrchpressen und bei dessen reger Erhöhung möglicherweise auch stauen muß. Außerdem liegt dieser Übergangspunkt ganz er-zentrisch; erst in einer Luftlinienentfernung von mehr als fünfzig Kilometern südlich und schon außerhalb der engeren Heimat wie auch Österreichs finden wir den zweiten Übergangssattel. Der nördliche Übergangspunkt ist der 604 Meter hohe Sattel bei Adelsberg, das sogenannte „Näuber-kommnndo", den die alte und neue Neichsstraße sowie die Südbahn znr Überschreitung des genannten Ge-birgsznges benützt haben. Südlich von diesen, Passe in einer Lnftlinienlänge von mehr als fünfzig Kilometer ist dieses GebirgZ- und Waldgebiet nicht zu überschreiten, denn erst die südwärts gelegene, von Fiume nach Kroatien führende „Luisenstraße" vermittelt den Verkehr über deu 882 Meter hohen Paß bei „Kostrinski Vrh" iu das Iuncre des Landes. Das östlich und nächstgelegenc Hinterland dieses Gebirgsteiles ist das Zirtnitzer Becken und das Laaser» tal; die von Osteil ill diefe Täler einmündenden Stra« ßen müssen nach Norden zur Station Nalek und zur Neichsstraße Wien-Triest einerseits und andeiieits nach Süden zur kroatischen Grenze abbiegen und dort ihre Fortsetzungen suchen, da ihnen die Gebirgsmas-sive des Iavornik uud des Kramer Schneeberges Hindernisse entgegenstellen. Mancher eifrige Karteuleser oder Kenner der Gegend wird mir nnn erwidern, daß diese eben auf' gestellte Behauptung nicht aufrecht erhalten werden könne, da ja gerade das Schneeberggebiet ein wohl^ entwickeltes und schön dnrchgeführtes Wegenetz auf. zuweisen hat, dessen Ausläufer das Laasertal mit dem Poik- und dem Neka-Tale und mit der Fiumaner Gegend in mehrfacher und befriedigender Weise ver» biudet. Dieses Faktum besteht nun allerdings zu Recht, aber alle diese Straßen sind, trotz ihrer weit über hundert Kilometer betragenden Länge, ihrer mit öffentlichen Straßen kongruenten Bauart nnd ihres vorzüglichen Erhaltungsznstandes, doch nnr aus schließlich Privalstraßen, deren Benützung niemandem freisteht, sonder» von einer speziellen Bewilligung nnd sonstigen Bedingungen abhängig gemacht ist' Aus diesen Gründen sind diese Straßen dem öf fentlichen Verkehre fo gnt wie verschlossen und können als öffentliche Verkehrsmittel bier nicht weiter ill Be tracht gezogen werden. Wir stehen also wieder aus dem vorher eingenom menen Standpunkte, daß das Iavornik- und Schnee, bergmassiv den von Osten kommenden Straßen ein Hindernis entgegenstellt. Vor wenigen Jahren hat die k. k. Lolaltommis. sion für agrarische Operationen die individuelle Auf. teilung der Hutwcidengn'inde bei St. Peter und Dorn am Karste durchgeführt und bei dieser Gelegenheit den Ausbau einer Straße von Dorn (bei St. Peter am Karste) in das Iavornikgebict hinaus im Vereine mit den einzelnen Interessenten in Angriff genommen und durchgeführt; dabei aber das Endziel dieses Stra ßenbaues — die Verbindung des Laaser nnd des Zirknitz-Tales mit dem Poiktale nicht aus den Augen gelassen. Das Hindernis des Iavornik. und Schnee-bergmassivs wäre also nach Vollendung dieses Pro jektes besiegt, uud es erscheiut dieses um so rationel ler, als einerseits die natürliche Maner ungefähr in der Mitte ihrer Länge durchbrochen, beziehungsweise übersetzt wird, anderseits dnrch dieses sowohl wichtige lokale als auch allgemeine Interessen, die Fordernn gen des Fernverkehres, berücksichtigt und befriedigt werden. Durch die projektierte Straße, die ill einer Paß-höhe von MO Meter das Iavornikgebirge übersetzen wird, werden nicht nur zwei Täler, sondern auch zwei Provinzen miteinander in die kürzeste Verbindung gebracht nnd neue Wege zur Adria eröffnet werden, (Fortsetzung folgt.) (Diehicfige k. f. Lehrer und Le l) rerinnenbildungsanst aIt) zählte im ersten Semester des laufenden Schuljahres 139, beziehungs weise 1l!8 Zöglinge. Der Erfolg war bei den 89 Zög-lingen der Lehrerbildungsanstalt gut, bei 4« nicht geilügend; 1 Zögling blieb unklassifiziert, 1 Zögling trat vor der Klassifikation aus. An der L eh r e r i n n e n b i l du n g s a n ft a l t war der Erfolg bei 1l!l Zöglingen, gut. bei 4 Zöglingen nicht gellügend. -- Die k. k. Ü b u n g s sch n I c f ü r Kn a-bell wurde von 113 Schülern befucht; der Erfolg war bei 28 Schülern sehr gut, bei 69 gut, bei 16 kaum genügend nnd nicht gellügend. An der l. l. Ü b u n g s-s ch ulef ü r M ä d ch e n, die 92 Schülerinnen zählte, war der Erfolg bei 26 Schülerinnen sehr gut, bei 66 gut und bei 7 kaum genügend nnd nicht genügend; 3 Schülerinnen blieben unllafsifiziert. (Am k. k. Franz Joseph-Staats g h m nasiu m in Krainbur g) wurde das erste Semester des Schuljahres 1904/1905 hellte mit einem Dankgottesdienste geschlossen. Die Schülerzahl der Anstalt belief sich zu Aufaug des Schuljahres auf 362 Zöglinge nnd 2 Privatistcn; am Schlüsse des Schuljahres besuchte» noch 353 ordentliche Schüler und 5) Privatisten das Gymnasium. An der Anstalt bestehen gegenwärtig drei Parallelklassen. Das Klas-sifikationsergcbnis kann als fehr erfreulich bezeichnet werden, denn sowohl das sittliche Betragen als auch der Fortgang war im allgemeinen recht befriedigend. Es erhielten ^3 Schüler und ein Privatist die erste Fortgangsklasse mit Vorzng, 239 Schüler und 3 Pri-batisten die erste Fortgangsklasse, 54 Schüler die zweite Fortgangsklasse, IC Schüler nnd 1 Prwatlst die dritte FortganMIasse.- einem Schüler w,.rde die Nachtragsprüfung bewillmt. Der Ge undhe.tszustand der Schüler m abaelm.feuen Semester war zufrle° d nstklle o e n Schiller der fünften Klasse wurde Laibücher Zeitung Nr. 34. ______________________________286 ^1. Februar 1905. anfangs Jänner dem Studium, durch den Tod ent> rissen. Für die Verbesserung der Lage der armen Schüler wird seitens verschiedener Faktoren reichlich gesorgt: in der Stndentenküche bekommen sie entweder unentgeltlich oder gegen einen geringen Preis das Mittags- nnd Abendessen: der Unterstütznngsver-ein bcteilt die Schiller mit Vüchcrn und Geldbeträgen zum Zwecke der Anschnffnng von Kleidern nnd von anderen Bedürfnissen-, zuletzt genießen 12 Schüler Stipendien. —2. — (Die Överseefeicr der Belgier in Laiba ch.) Die Gedenkfeier deZ ruhmreichen Gefechtes von Oversee wurde am 6. d, M, auch in Laibach auf das festlichste begangen. Eingeleitet wnrde der Tag durch einen feierlichen Gottesdienst, der um 9 Uhr vormittags durch den Herrn Militärkuraten Mara<'i5 in der Peterskirche abgehalten wurde. Zum Beginne der Messe richtete der Militärkurar an die Anwesenden eine erhebende Ansprache, worin er unter Hervorhebung der Verdienste des Regiments an diesem glorreichen Tage alle Belgier anfforderte, dessen slew eingedenk zu sein und so wie die Altvorderen im Ernstfälle für Kaiser und Vaterland das Weihcopfer ihrer Treue und Tapferkeit zu bringen. Hierauf folgte die eigentliche Gotteshandlung, deren Feierlichkeit - eine freudig zu begrüßende Neueruug — durch verschiedene musikalische Vortrage der Kapelle des Infanterieregiments Nr, 27 erhöht wurde. So wurde die Meditation von Bach und das Largo von Händel mit Orgel und Harfe in exakter, seelen-voller Weise gespielt, welchen Tonstücken noch ein meisterhaftes Spiel des Solocellisten: das Ave Maria von Schnbert mit Harfenbegleitnng folgte. Als eine frendige Überraschung wurde uns auch eine Gesangs-cinlage der Frau Christoph zuteil, die Groh-lnanns „Avemaria" in entzückender Weise vortrug. Nach dein Gottesdienste, dem anßer den eigentlichen Negimentsangchörigen die hiesige Generalität, mehrere Stabs- uud Oberoffizierc de5 Aktiv und Ruhe-standes anwohnten, defilierte das ausgerückte Regiment vor Sr. Exzellenz dein FML. v. C h a v a n n e, worauf es in die Kaserne rückte. Dort wurde bei jeder Unterabteilnng, dem Charakter des Tages entsprechend, das Gefecht von Övcrfee der Mannschaft crläutert und ihr sodann um 11 Uhr vorm. ein besonderes Festessen verabreicht. Für das Offizierskorps und die geladenen Gäste war das Diner für 12 Uhr 80 Min. mittags in den Lokalitäten der Offiziers-messe des Regiments anberaumt, wobei die Negi-mentskapcllc die Tafelmusik besorgte. Nach dem dritten Gange eröffnete FML. von Chavanne die Reihe der Toaste mit den, auf den Allerh. Kriegs-! Herrn; in weiterer Folge toastierten Negimentstom-! mandant Vuöctii: auf die gefallenen Helden von Översee und auf die Mitkämpfer von damals, Oberst von Niedl anf die Kameradschaft, Oberst V u 5 e -t i 5- auf Seine Erzellenz FML. von ChaVanne, FML. von Chavanne anf die Zukunft dev Negi-ments n. f. f. — Vegrüßungstclcgramme hatten gesandt: Seine k. und k. Hoheit Oberstleutnant Erzherzog Josef Ferdinand („Am hentigen Ruhmes-tage des Regiments im Geiste mit demselben vereint,! sende ich aus vollein Herzen die innigsteil kameradschaftlichen Grüße. Furchtlos und treu"), das Infanterie-Regiment 14, die Grazer Regimentskameraden, FML. von Püster, GM. von Guggenberger, die Oberste Mayr und Knorz, die Majore Bnrtufch. Wück und Vidnlovis', die Hauptleute Pistotnik, Werner, Psenncr, Br. Testa, Vicomte de Maistre, die Oberleutnante Fischer, Paliöka, Mnhaö, öerny, Lentnant Siebcr. — Der Unteroffiziersball am Abend, der bereits beschrieben wnrde, bildete den würdigen Ab-schluß dieses Tages der großen Erinnerungen. «. v W (Verbotene ausländische Los-raten und Serienl 0 se.) Von der k. k. Finanz-direktion in Laibach wird uns ein Verzeichnis jener auslandischeu Losraten- und Serienlosfirmen übci> mittelt, die in Österreich verbotene Geschäfte betreiben, vor denen nachdrücklichst gewarnt werden muß. Solche Firmen sind: ^ Für den ratenwcisen Verkanf von diversen (ganzeil) Losen: Maximilian Fischer nnd Ko. in München, Fischer nnd Ries; in Budapest. Vanlkom-mandit Gesellschaft A. Valog und Ko. in München, Ungarische Bank- und Wechselstnben-Aktien-Gesell-schaft in Budapest, Schon und Breitner in Budapest. Hauptstädtische Wechselstuben - Gesellschaft Adler nnd Ko. in Budapest, Elfer und Adler, Bank- und Ncchs-lergefchäfr in Budapest, „Merknr-Bank" ill Budapest, Wechselstuben-Aktiengesellschaft „Merkur" in Budapest, „Österr. uugar. Merkur" in Budapest, „Hermes", ung. allgem. in Vu- dnpest, Fleißig Sandor, Bank- und Wechslergeschäft „Hermes" in Budapest, H. Fuchs, Nechselhaus in Vndnpest, Bank- und Wechselhaus Kronseld uud Ko. in Agram. N.Serienlos-Unternehmnngen: Bankeffek-ten» und Kommissionshaus „Merkur", Hübner uud Ko. in Stuttgart, Aankcffekten- uud Konlnussions-haus „Union" des Konstantin Eisele in Stuttgart, Bankeffekten- llnd Kommissiollshaus „Merkur" in Nürnberg (steht in Verdindnng mit dem „Erwerbs-Institut Borussia" in Berlin), F. Wörfel und Komp. in München, Julius Weil, Bankgeschäft in München, Prämien- und Banl'kommission in München, Jean Hoffmann Söhne in Nürnberg, Steinhauseil und Ko., dentsch-österr. Bnnteffetten- nnd Kommifsionshaus in Karlsruhe, Bank- uud Kommissionsgeschäft „Union" in Karlsruhe, Deutsch-österr. Vankcffcktcn- uud Kom-inisfionShans „Merkur" Beyer uud Ko. ii, Mannheim, Iohs. Schönewald. Effettenbnreau iil Malinheim, „Komet". Bankeffetten- nnd Komnierzhans Weis; nnd Ko. ill Mannheim, Bankcffckten- uud Kommissions-haus „Uilion" in Mannheim, ferner Ludwigshafen am Rhein, Weiser nnd Ko,, Bankgeschäft „Globns" in St. Gallen (Schweiz), Inlius Friedländer. Bank gefchäft in Bern, Allgem. Spar- nnd Prämienverein in Bern, Effektenbank in Bern, Nordish-Commerce-bank in .Kopenhagen, Bankinstitnt „Skandia", Aktiengesellschaft iil Kopenhagen (veranstaltet die fog. „Los-gelegeuheitsgesellschaft Gerlnania" in Berlin). Bankhaus „Danmark" in Kopenhagen. Internationalt Bank-Bureau „Kosmos" in Kopenhagen, „Nord-lands-Nank", Aktiengesellschaft in Kopenhagen. Hol-landsche Kollmierz- nnd Kreditbank in Amsterdam, Internationale Wechsel- und Effektenbank in Amster dam, ..Unionbnnk" in Gravenhage. 3iatio,lale Ren tell- nnd Kreditbank in Amsterdam, HaagscheHandels-bank iil Haag, Hollandsche Kreditbank iil Amsterdam, l Prämien- und Effektenbank in Aiiisterdain nnd Arn-! Heini, ExoteiiAank-Bilreall in Amsterdam. Handels-!und Kreditbailk in Amsterdam, Internationale Ver-!einigitl,gsbank in Amsterdam. — Die folgenden holländische!, Serienlosnnternehmungen werden seitens des k. uud k. östcrr.-ungar. 5tonsillates in Amsterdam j ilanihaft geinacht. Ob sie ihren Geschäftsbetrieb nuf^ Österreich ausgedehilt haben, nn»rde den Finanzbehör- j den bisher nicht bekannt: Internationale Prämien-^ bank, Moritz Heß, Internationale Pränlien-Kredit-Bank A. I. Stilding, Hollnndfche Crediet en Voor-schotbnnt, I. A. Latour, Ned. Adm. Kantoor voor es-fecten en premiewarden, ^itainbinet, Mordig und Ko„ ! Baiikiftelling I. Schravesande, Vankistelling N. Schra- l vesande, Vader, Amsterdamfche Centraalbank, Petit! en Co., A. Brandson H Co., Alg. Adni. Kantoor voor alle nitlootbare Fondsen. D. E. Coviiinw, Binnen en Vuitenland'sche Premieaandeelen eil Credietvereeni-ging W. Ceden in Harlem, Ernst Louis Ferd. Schmidt in Arnheim, W. F. S.Schnmacher in Arnheim nnd W. F. Allan und Co. in Arnheim, (Zur Volksbewegung in Krnin.) Im politischen Bezirke Laibach Umgebung (59.772 Einwohner) wurdeu im vierten Qnartale v. I. W Ehen gefchlosfen. Die Zahl der Geborenen belief sich auf 074. jene der Verstorbenen auf 359, dar-unter 104 Kinder im Alter von der Geburt bis zu 5 Iahreu. Ein Alter von 50 bis zn 70 Jahren erreichten 57, von über 70 Jahren 6« Personen. Todesursachen waren: bei 25 angeborene Lebensschwäche, bei 55 Tuberkulose, bei 12 Lungenentzündung, bei 1-1 Diphtherie, bei 24 Scharlach, bei 7 <'W»I(>,-:, insnu Win, bei 10 Gcbirnschlagfluß. bei allen übrigen fon-stige verschiedene Krankheiten. Verunglückt sind 4 Personen (2 ertrunken, 1 vom Eisenbahnznge überfahren. 1 erfroren): ein Selbstmord. Mord oder Totschlag kam nicht vor. —o. * (Ei u rabiater S ch n st e r.) An der Wic-nerstraße wohnt seit einigen Jahren der Schuhmacher F. S., ein sehr gewalttätiger Mensch, der schon wiederholt seine Familie tätlich bedrohte. Gestern nachmittags zechte er sich einen Rausch au und begann mit seiner Frau einen Streit, der damit endete, daß er mit einer Hacke das ganze Mobiliar zerschlug. Schließlich bedrohte er seine Frau mit dein Erstechen. Als die Hansinsassen die Polizei holen ließen, ergriff der rabiate Schuster die Flucht. Er 1st bisher noch nicht zurückgekehrt. ' (Überfall auf der Straße.) Zu der gestrigeu Notiz wird uns mitgeteilt, daß es der Polizei gelang, gestern den Täter in der Person des 2«jährigen Knechtes Franz Dolinar ans Dorfarje bei Bischoflack auszuforschen und zu verhafte,!. — (Akademie.) Heute abends findet in, ..Mestni Dom" die Fortsetznng des Vortrages des Herrn Dr. Ivan N 0 bida über Hygiene statt. Gegenstand des hentigen Vortrages bildet die Luft (Luftdruck - Winde - Klima — Staub uud Rauch). — Nach diesen, Vortrage ladet der Verein sowohl seine Mitglieder als auch alleFreimde desVereines zu einer geselligen Zusammenkunft im Hotel „Ilirija" ein, wo Herr Dr. R 0 bida einen Vortrag über Nationalität uud nationale Arbeit halten wird. ^ (MaZkcnfest t> cs „Slave c".) Morgen findet im Tnrnfnale des „Narodni Dom" das Mas-lenfest des Gesangsvereines „Slavec" statt. Wie man uns mitteilt, werden sich darauf nebeu den bereits vor gestern genannten Gruppen Neapolitaner mit einem dressierten Affen und Dudelsack, türkische Veziere. griechische Edelleute ?c. einfinden. -^ (Tanzkränz ch e n.) Auf das Tanzkränz-chen, da5 heute abends von, Gesangschore der „Glas bena Matica" im großen Saale des „Narodni Dom" veranstaltet wird. soll hiemit nochmals anfmcrkfam gemacht werden. (Falsche Vantn 0 ten.) Ans Rann wird gemeldet: III Südsteiermark lind im benachbarten Krain kursieren falsche Zwanzig-Kronen-Noten. Sic sind dadurch kenntlich, daß das Rot und Grün einen Stich ins Gelbliche hat. — (Trach omerkra n tn n g en.) In der Ortschaft Sagor wnrden vier nnd in der benachbarten Gemeinde Kotredesch eine Trachomerkranknng fest-gestellt. Die vier ersterwähnten Trachomerkrankungen wnrden in Sagor bei der Lehrerin und drei Schul kindern konstatiert, weshalb die Lehrerin sowie sämtliche schulbesnchenden Kinder, 40 an der Zahl, vom Schulbesuche enthoben wurden. —ik. — (D e r K 0 in e t V 0 relly,) der als fünfter Komet des Jahres 1904 am 28. Dezember in Mar seille aufgefunden wurde, interessiert mehr, als bei seiner geringen Helligkeit — er ist nur zehnter GriM ^ vorausgesetzt werden konnte. Nachdem mehrereVer-suche, für den Kometen eine parabolische Bahn zu be rechnen, ohne befriedigenden Erfolg gewesen waren, fand jetzt der Astronom Fayet von der Sternwarte in Paris für den Kometen eine Ellipse als Bahn forin. Die Umlaufszeit ergibt sich einstweilen zu l^/^ Jahren, und wir haben somit in dein Kometen Borrelly ein nencs ständiges Glied nnsercs Sonnen systems vor uns, ein Glied der Kometen-Fan,ilie des Inpiter. Während wir nämlich die Kometen alle als Eindringlinge voll außen in das Sonnensystem zu betrachten haben, können sie diesem als dmiernde, die Sonne in geschlossener Bahn umkreisende Gliede» nnr einverleibt werden, wenn sie in unmittelbarer Nähe eines der großen Planeten vorüberziehen, so daß dessen Anziehnng sie von der parabolischen Vewegnna unter gewissen Bedingungen zu der in einer Ellipse ablenkt. Einer der erfolgreichsten „Kometenfängcr" ist der Jupiter wegen seiner gewaltigen Masse. Seine „Kometen-Familie" zählt bereits 25 Glieder, die in Zeiträumen von fünf bis acht Jahren die Sonne m Ellipsen umkreisen, deren sonnenfernster Punkt jc weils in unmittelbarer Nähe der Inpiter-Vahn liegt, Zn dieser Kometen-Familie des Jupiter tritt nun der Komet Vorrelly als ueues Glied hinzu. Er hat gegen wäi-tig gerade seine Sonnennähe passiert. * (Eine Leiter eutwendet.) Diesertagc wurde dem Spenglermeister Nolli aus dem Vorhaust' eine Doppelleiter entwendet. " (Verloren) wurde eine Geldtasche mit 200 K, ferner ein Portemonnaie mit 41 l< — Ein Professor ließ diesertage anf dem Hanptpostamte bci der Kasse eine Börse mit 20 X auf den, Schalter lie gen, worauf sie jemand irrtümlich zn fich steckte. Theater, Kunst und Literatur. — (Aus der dents chen Theaterkanz- I ei.) Heute gelangt die tragische Komödie „Traum« lus" von Holz und Ierschkc zur Wiederholung. (Das Werk wird auch heute am k. k. Hofburgtheater in Wien erstmalig gegeben). — Weiterer Spielplan: Montag-„Der lustige Krieg", Mittwoch: „Masterade", Frei tag: „Aida" (Benefiz Nedl), Sonntag: „Ein nasses Abenteuer", Montag: „Der fliegende Holländer". - („W iencrMod e.") Von der Verlobung bis zur Hochzeit als Toilettenzyklus gedacht — dies bib det den Inhalt des foeben erschienenen zehnten Heftes der „Wiener Mode". Es ist jedes Toilettengenre vcr treten und sowohl der einfach und schick arrangierten englischen Vormittagstoilette als der eleganten Soir^etoilette gedacht. Der Handarbeitsteil schlicht sich dem Ideengang mit reizenden Stickereivorlagcn für eine Ausstattung entsprechend an und im „Von doir" ist für fesselnde Lektüre gesorgt. Illusion »»or» in der V<«n6irse< Neövera, Graduale <1« ^inti von Anton Foerster, Offcrtorium 1u virtut? tua, Ooinine von Dr. Franz Witt. In dev Ktadtpfarrkirche St. Jakob. S 0 nntag, den 1 2. Fcbruar (Heil. Petrus Nolasci) um 9 Uhr Hochamt: 51i«»n '1'otll zni»!"'" t>» ^Inl-in. in ^6ur voll 1'. Angel. Hribar, O^ dnale s>« ^iisr von Ant. Foerster, Offcrtorium ln vji'1ut<> tun von Mcttenleiter. Laibacher Zeitung Nr. 34. 267 11. Februar 1905. Telegramme ll. k. des Eelegraphen-Korrespondenz-Sureaus. Rcichsrat. Sitzung des Absseordneteuhauses. Wien, 11). Februar. In fortgesetzter erster Le-U'ng des Vudaets protestiert Abg. Scheicher gegen den Übermut der Magyaren und erklärt, es gehe uicht an, das; Österreich fortgesetzt mit seinem Gelde zur Förderung der ungarischen staatlichen Selbständig-lcit beiträgt. Redner klagt ilbcr den übermächtigen Einfluß des Judentums auf alle Gebiete des staat-llchcn und sozialen Lebens. Abg. Lind n e r tritt für die Trennung von Ungarn in bezug auf Volkswirt-Schaft und Armee und für die Anglicdcrung an Deutschland sowie die Festlegung der dcutschenStaats-Wrache ein. Abg. Popovi^-i wiinscht ein starkes Österreich, verlangt aber die Erfüllung der berechtig' !?n Wünsche der Rumänen. Abg. Ploj erklärt, der Uavische illub werde der Negierung gegenüber eine abwartende Haltung einnehmen. Redner verlangt von ber N^j^.,,^ ^ Beobachtung der vollsten Obsekti-bität und Gerechtigkeit gegenüber den Völkern, lritt insbesondere fiir die Interessen der Slovenen und Kroaten ein und erneuert den Wunsch nach Er-uchtung einer slovenischen Universität in Laibach, "bg. Freiherr von Schwegcl stimmt der Erklärung bes Ministerpräsidenten zu, daß die Arbeitsfähigkeit ^ Hauses ein eminentes Staatsinteresse bilde, betont die Notwendigkeit der Erhaltung der Beziehungen beider Teile der Monarchie und hofft, daß "le Ereignisse in Ungarn eine für beide Teile der Monarchie günstige Lösung finden werden. Abg. -^r. Tavöar beschwert sich über die Germanisie-lnngsbestrebungen der Regierung in Stciermark und kritisiert unjer Angriffen anf Glcispach die Justiz-Verhältnisse in Steiermark und Kran,. Abg. Dzic-^uszycki begrüßt freudigst die Bemühungen der ^egicrnng, das Parlament wieder zn beleben und wrdert das Abgeordnetenhaus auf, feine Pflichten zu ^'füllen, den Ausgleich und das Wehrgesetz zu per-lcktionieren und dadnrch einen wirksamen Einfluß ^uf die znt'ünftige Gestaltung der gesamten Mon ^lchie zu üben. Nachdem Abg. Choc eine längere ^echische Rede gehalten, werden die Verhandlungen abgebrochen. Am Schluß der Sitzung uahm das Haus den Dringlichkcitsantrag Ttojan an, die Legierung auffordernd, den Gesetzentwurf, betreffend "l? Negelnng der Kongrnafrage. ehestens vorzulegen. Nächste Sitzung Dienstag. Im Einlaufe der heutigen Sitzung befindet sich 'wch ein Antrag der Abgeordneten Pcschka, Dr. Schreiner und Tscharr e, in welchem die Regierung aufgefordert wird, unter keiner Bedingung ein ^chsenchenübereintommen mit Nußland und den T^Ilanstaaten, daher auch nicht mit Serbien, abzu-> Mießen. Diesen Ländern dürften in den neu abzuschließenden Handelsverträgen keinerlei Zugestand-'uss^ beziiglich Vieh- ul,d Fleischeinfuhr in das öster-^lchisch-ungarische Zollgebiet gemacht und keine "renzverkchrsbegünstigungen zugestanden werden. Der rusftsch-japanische Krieg. Petersburg, 10. Februar. Ein Telegramm ^es siic?,^'^^lZ Kuropatkin von gestern ineldet: Gestern l'Ul li Uhr nachts nahmen die Japaner die Offensive ^n,en unsere linke Flanke und nnsere Front in der Ausdehnung von zwei Werst wieder auf, wurdeu "ber zurückgeschlagen. Ein neuerlicher Angriff um 5 ^r morgens erlitt dasselbe Schicksal, fünf Mann "urden auf unserer Seite verwundet. Trotz der streu, ^n Kälte kommen Frostbeulen selten vor. V a r i s, 1l), Febrnar. Der hiesigen Ausgabe des ''^'wyork Herald" wird aus Petersburg telegra-^'"lert, daß die Großfiirstenpartei sich endgültig zu> Insten des Friedensschlusses mit Japan ansgespro-^'u habe, falls die Bedingungen annehmbar wären. Tokio, l0. Febrnar. Die Russen setzten Mitt-?vch die Beschießnng des Zentrums und des äußeren link^ Fliigels Oyanms fort und beschossen Don-/^iag den äußersten rechten Flügel mit Kanonen. ' leinere Abteilungen russischer Infanterie griffen uttwoch abends die Japaner an, wurden jedoch zu ^slefchlagen. Die Lage ist unverändert. Washington, IN. Febrnar. Die interparla-^utarische Vereinigung setzte sich beim Präsidenten . ^nsevelt dafür ein, daß er Schritte znr Beendigung ^ russisch japanischen Krieges tnn möge. Präsident '> "usevelt gab keine bestimmte Zusage, versprach jr-,°ch. mit deni Staatssekretär Hay die Angelegenheit c) Erwägung zu ziehen. Er fügte hinzn, die zweite ?^qcr Konferenz hänge von der Beendigung der ^'Ndseligkeiten ab. Nußland. .- Narschan, w. Febrnar. Gestern abends ver-'chte ^j^ Arbeiterhanfcn in Sosnolvice in einer Fa- brik Schmelzöfen auszulöschen. Das zum Schutze der Arbeiter herangezogene Militär gab drei Salven auf die Menge ab, wodurch über wo Arbeiter getötet oder verwundet wurden. Anf Anordnung des Generalgou-vernenrs fand eine Konferenz der bedentendsten War-schauer Fabrikanten unter Teilnahme des Fabrits-oberinspeltors zur Feststellung der möglichen Zugeständnisse an die Arbeiter statt. Lodz, 1l). Febrnar. Heute ereigneten sich hier neuerdings ernste Strcit'vorgänge. Ausständige zogen zu den Fabriken und verlangten die Abrechnung, die aber von den Fabrikanten verweigert wnrdc. — Als Militär erschien, kam es zwischen diesem nnd den Streikenden zn Zusammenstößen. Bei der Fabrik Cheisler wurden 4 Personen getötet und tt8 ver-wnndet. Bei der Fabrik Markus Kohn wurden 7 Per sonen getötet, ^li verwundet. Petersburg, l<). Februar. Meldung der Petersburger Telegraphenagentnr. Gegen 50lX) Arbeiter der Putilovwerte zogen in der Stadt umher, um in anderen Fabriken die Einstellung der Arbeit hervorznrnfen. Auf dein Zabnlkanski-Prospckt stießen sie aber auf einen Trnppentordon und zerstreuten sich. Einige Arbeitergruppen versnchten in die Fabriken einzudringen, hatten aber leine», Erfolg. Zum Schutze der Arbeit wurden Maßnahmen getroffen. Außer iu den, Putilovwerkcn begann der Ausstand anch in mehreren anderen Fabriken. Petersburg, 10. Fcbrnar. Die Befürchtung, daß der in den Putilov-Werken hente allsgebrochene Ausstand sich auf andere Fabriken ausdehnen werde, erweist sich als unbegründet. Sie wnrde durch den Umstand hervorgerufen, daß die Arbeiter der Pntilov-Werke laut diese Absicht äußerten, nni die Arbeiter von anderen Fabriken znm Ausstande zu zwingen. Zudem ist die Stimmung der Arbeiter gegenwärtig dem Erfolg eines solchen Versuches nicht günstig. Außerdem ist es selbstverständlich, daß ein derartiger Versuch rechtzeitig vereitelt werden würde. Ueuiykeiten vom Büchermärkte. Böttcher M. Eid um Eid, 2 Bde, K 6 —. — Ach-leitnerA., Hotel Alpenrose, li 6 —. — Fuchs H., Me Frau von Heute und die Liebe, K 3 60. — Mysina O., Ver Narr der Czaiin. X 4 80. — Adlersfeld - V al lestrem E. v., 0» 8i>»<1». gbd. k 5 40. — Iahn E,, Die Clan Marie, k 4 80. — Wassermann Ialob, Alexander in Babylon, K 4 i.'0. — Torresani C., Varon, Aus drei Weltstädten, k 6 —. — Holitschcr A., Das sentimentale Abenteuer, k 3'—. — Zeit' schiift für bildende Kunst. 40. Jahrgang, Heft 1, k 3 60. - Voiiätiq iu der Buchhandlung Ja., v. Kleinmayr sl Fed. Bambera. in Laibach, Kongreßplat) 2. Angekommene Fremde. Hotel Ilirija. Vom 28, Jänner bis 8. Februar. Wiegele. Fa-brikant, Äiietsch. - Kicmsir, z^„, ^ v. Ottarich, Lehrerin; Ali-mizza, Reisender, Fiume. — Gottfried, s. («emahlin, Gottscb.ee. — Kramissi, Cafetier, Stein. — Slatar, Weiubaueleve; Eilich, Stubenmädchen. Marburg. -- Hnschdergei. Schwarz, Leläer. Veutsch, Friedlich, Reisende; Dürschmied, Elellrotechniter. Wien. — Dieh, s. (Äemahlin, Littai. — Kehler, Privatier, Mirkfeld. — Kohn. Weisender, Toplitz. - V^neS. Neisender, Budapest. -Wolf. Privatier. Aßling. — Presinger, Veamler, Markt Tüffer. — Naunitar, Baumeister, Tomschale. — Popovic, Kfm. Zirtnitz, — Liposchiy, s. Gemahlin, Graz. - Sedlinap, Neisender, Vorarlberg. — Äozelj, l. t. Auslultant, Rildolfs»uert. — F'chich, Reisender, Mahlen. — Arneto, Äfm., Abbazia. — itaishef, s, Ge» mahlin. Ahling. — Golf, Pfarrer. Dul'ropolje. — Salzer, Kfm., Graz. — Stepanel, Adjuukt der k. k. Staatsbahnen; Ha« berzettel. ssorstbeamter, Villach. — Naucic, .«ontorist. Leobrn. — Volac. itfm., Nudolfswcrt. — Antolisch, Verwalter, Mottling. Hotel Stadt Wien. Am 10. Februar. Parmentier, 5tfm., Frankfurt. — Blumenkranz, «fm.. Leipzig. — Seise. Nfm., s. Frau, Nürn. berg. — Tagliani, Reisender; Beinkofer, Trieft. — Parel,, l. u. t. Oberleutnaut. Brück a. d, M ^ Feigerle, Forstmeister, Neumarttl. — Sedlatschel, Reijeudrr. Prag. - Breza, Fleisig, Kausleuie, Brunn. ^- Ganher, Privatier, Mailand. ^ Biober, > Erlligmann, Poliher, Reisende, Graz. — Benesch samt Fran, Wrhniuger. Cuhuer, Oberländer, Bernhart, Helling, Nöuig, Leitner,'Spriegel, Wohrisel, Reich. Fischer, Baller, ttauflrute. Wien. — Mohr, Hahn. Kaufleute. Aussig. — Nowak. Fabrits bssitzer, E'snern. - Zelinla, Eckart, Kaufleute, München. — Weih Köhler. Kaufleute, Budapest. — Borowart, Beamter, Agram. — Wunderlich, Kaufmann, Dresden. — Drucker, Kauf» mann, Lnndeuburg. Verstorbene. Am 9. Februar, Elisabeth Gestriu, Kondutteursgattiu, 43 I,, Bahnhosgasse 11, V,t»»il «or«!:«, K^l>!»il.^. Im Zivillpitale: Am ?. Februar. Anna Dernovsek, Arbeiterin, 62 I, Vitlum co'sl!«. Am 8 Februar. Franz Poaa?ar, Taglohner. 47 I.. I'ul»«r«»I. pulm. — Franz Kunst. Arbeiler, 26 I., Q»csr«,!u Landestheater in Laibach. 78. Vorstellung. Gerader Tag. Deute Samstag den N. Februar Tranmulus Tragische Komvdie in fünf Alte» von Aruo Holz und Oskar Ierschte. Anfang um halb 8 Uhr. Ende nach 10 Uhr. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehohe 306 2 n.. Mittl. Luftdruck 736'0mm. Z -L RZ^ äZ «„slcht U3Z is. 2U. N. 7460 16 N schwach heiter ^" 9 » Ab. 744 b -3 1 SO. mähia. Ill ^ U.F. > 741 0,-10 0, NO. schwach ! . j U 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -2 3', Nor» male: -0 7° Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. ^iranzdosef-J ^%rBITTERQUELLE 1 \^&B natürliche Abführmiltel. I Die (3746) 24 fldlBP-ilpothBhe in Laibach (Stadt) gegenüber der Schusterbrüoke ===== Bestand über 300 Jahre ..... Inhaber: Mr. Ph. Mardetsohläger, Chemiker liiilt stets am Lager ;illo neuen Medikamente sowie alle in- und ausländisohe Spezialitäten, liefert an Spitäler und an die Herren Ärzte im großen sow in an Privat«, Verbandstoffe und alle ohlrurg. 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Kolilmarkt 1 O6i/& Verdauungsstörungen, Magenkatarrh, Dyspepsie, Appetitlosigkeit, Sodbrennen etc. sowie m «5 ,. „ Upri>.-Otl.pr,».4-2°/n '0065 100-85 l»li4er Ltaatslose 250 fl, 3-2"/,, --- ! - - !8e«»er „ üva fl. 4°/« 15? 50 >5,8 5« l»e»er ,, 100 fi. 4"/, 187-n9-»u l8«4« ,, 100 ft. . . 275 - 280 — bto. „ 50 st. . . 275 —li>«0 — Dom.-Pfanbbr. il 120 fl, 5°/„ . 293 75 «85 75 Staatsschuld der im ßeichs- rale vertretenen ßünigreiche und Länder. illNerr. Goldrente, stfr., 10« fl., per Kasse.....4°/« 119 80 120-— bto.Rente inNroncliwähr,, stfr., per Nasse.....4°/,, 100-25 1W 45 dto. dtll.btll. per Ultimo . 4°/^ 1U0'25!100'45 ütflerr.Inve,still°n«/,"/,, 9175 vl'S5 Eisenbahn.StaatSschuld« verschreivungen. klisabethbahn i» G., steuerfrei, zu 20.000 »ronen . . 4°/» 11» — 12N-— Franz Josef Bahn in Eilbcr (biv, St.) .... 5'/<°/„ 127 6l> 12850 Nudolfsbahn in Kronenwähr. steuerfrei (div. St. >. . 4"/» 83-85 100-85 Vorarlderabahil in tt^oncnwähr. steuerfr., 400 Kronen , 4«/<> 99 «0 100 90 Zu G<«»tsschuldt>trschrtibnn> gen nblltstemp.Eisenb.'Altte«. (tlisabelbdahn - st. KVi. 5'/<°/« von 200 st.......505 — 508 — dto. Llnz-Budw. 200 fl. ö. W. S. 5'/<'/n........48250 464 — «0. Salzb.-Xir. 200 fl. ». W. E. 5"/„.........448 — 445 — 5.Karl°Ludw.-«.2"0sl.KM. Prlor. Obligationen. Elilabethbahn 600 u. »000 M. 4",„ ab 10"/»...... 116-30 11730 Elisabethbah«, 400 u. 200U M. 4"/«......... 118 70 1I9'?l ssranz Josef.-«., «m. 1884 (biv. Ht.) Lilb., 4°/«..... l00L0 10120 Galizische Karl Ludwig-«aha (biv St.) Silb, <°/„ . . . 1(!U tv 10110 Vorarlberuer Äahn, Em. 1884 (biv. Gt.) Silb. 4°/, . . . 99^90 100 90 Staatsschuld der Lander der ungarischen Arun». 4°/„ una. Goldrente per Kasse . 118-85 11915 dto. dto. per Ultimo .... 118V5 119 05 4"/„ dto. Äentc in Kroneiiwahr., stcuersrei, per llalje . . . 9»lu 98 A0 4"/„ dto. bto, dto, per Ultimo . 98 05 »825 Ui,„. St.-Vis.-Anl. Gold 1U0 fl. —'— —-— dto. dtu. Silber 100 fl. . . . —-— — — dt». Staats »üblig. (Unn. Ostb. v. I. 1876...... — — — — dto. Echanlregal Ablüs.. Vblia. —— —-- dto. Präm.-A. il 10!» 'I. -- 200 K >ii!,-75 2l5'75 dto. dto. i» 50st.--100li 212 85 214 8^, Theih-Neg.^llk 4"/« . . . , 170- !i?i k>0 4"/„ ungai. Gruiidentl. Oblig. 98 10 99 >0 4°/, lroat. und flavon. octto 98 50 — - Andere össentl. Anleheu. 5°/„ Donau Reg. Anleihe 1878 . 106-65 1»?-ß5 Nülehe» der Htadt Görz . . —-— —-- Aiilchr» der Stadt Wie» . . . 103 70 l»4 7< dto. dlo, (Luder ob. Gold) i^2?5,2»-7f> dtu, dto. (I8i»4). . . . 98 35 »9 »5> dto, dto. (1898), . . . 1»»'3N!<>!-.'!' Äorsebau-Änlehei,. verlosb. 5°/« > 9d-2U iuu-20 4°/, Nrniner Uande« Vlnlebeli . —-— —-— »eld Ware Pfandbrief» etc. Bobtr, aNss. ost.in5N I.uerl.4"/, 99 55 100-55 N. österrUaiideö Hl,p. Ailst.4"/« 100'— U>1- Ocst.-ung, «an! 40>/»Mr. verl. 4"/n......... 100 60 101 «0 dto. dto. 50jühr. Verl. 4°/„ 100-05 1U1 05 Sparlasse, 1.öst.,v0I..verl.4"/o 101— —-- ^isenbnliN'Priorität«^ Migatiunen. sserbinaüde-Äiorbbahn verz. Iann.-Iuli 318 75 »lix -7.>> dto. ll5"/„...... 125 lüll^s,-,!) ling.-galiz. Bahn..... 110 bll iiiö0 4"/« Unterlrainer Bahnen . . —— — — Divers« Los» (per Stück). Verzinsliche ose. 3°/« Vudenliedit-Luse , ,. Em. 1889 30» — 809 50 4"/u Dona» Dampfich, 100 fl. . —-— —' 5°/<> Donau-Neaul.-Lose . . . »??-— 281 5<) Unverzinsliche Lose. Vudap.-Äastllca (Dombau) 5 fl. »»-— zgiu Nrrditlose 100 f!...... 476 — 487-- ClaryUuse 40 fl. KM. . . . 160 — 170 — Ofener Lose 40 fl..... 154 — 174 Palffu-Loie 40 fl. KM- . . 173 — 181- «otenKreuz. Oest. Ges., v.io fl. ü4 — 56^ ,, »na. „ « ^fl. 3l4>, »3^n «udulf Lose 10 fl..... 65— «»- Salm Lose 4» fl...... 216 — 226 — Ll, Genoii^Lose 40 fl, . . . —'- —'— Äiieucr ConlM.-Lllse «. I. 1«74 53«'— 54»--Geiviustsch. d. 3°/., Pr.-Schüldv. d. Äobenlreditaust., Em. 1889 104 — 111 — Laibacker Lole ^ — — — V«lb Ware «Men. Fransportunter» nehmung»«. Äussla-Iepl. Eisenb. 500 fl. . . 2290- 2ä10-Äau- u. «elriebs-Oes. für stHbt. Etraszenb. in Wien lit. 4 . — — —-— bto. dto. dto. lit. U . --— —-— «öhm, Nordbahn 150 fl. . . 388-— 840 — Äuschtiehiader Eis. 500 fl. KM. 28«0- 2900- dto. dto. «il, N) 200 fl. 1069 1«72-Donau-Dampfschiffahrt«. Gesell. Oesterr.. 500 fl KM. . . . 912 — 918- Dux Vudrubaltier E.-B. 400 ll 5"9'—K«»9 5« ^rbinailb« Nurdb. «ooofl. KM. 550Ü' 5530-Lrmb.- Czernow.- Iassi). Eisenb.« GeseNschasl .!0<> fl. L. . . . 589 — 592 — Llond, 0cst., Trieft. 5<><> fl. »M. 7»»-— 7,2- - Oesterr. Nordniestl'ahn 200fl. <3, 42»--- 425-— dto. dto, (lit. N) 20» fl. S. 4l6—4l? Praa DulrrEilenb. lONfl.abgst. 2,2- 2l3-- ^taatseilenbllhn 200 fl, S. . . 653 — «54 Zübbahn 200 fl. 3..... «910 90 »0 Süduordd. Verb.-V. 200 fl. KM. 407 — 408-Tramwat,-Ges..NeueWr., Priorität« Alticn 100 fl. . . . 17-— 19-— llng.-galiz, Eisenb. 20vsl. SIlbei 407- 4l0-U>!g.Westb,(«aab°«ra^)200fl.S. 411 — 413'-Wiener Lolalbahnen-Ult.Ves. . 115— 125 — Danken. «n«ll> OeN. «anl 120 fl. . . 2N4 ül' 2»5 5<> Äanluerein, Wiener, «00 fl. . «2 ^5 5S3-25 Äodlr. slnst.. Oest. 20«fl.S. . l»20- 1024 »rdt..«nst. f. Hand. u.«. inuft. —-— — — dto. dto. per Ultimo . . »?«-50 «7? üo Kreditbani, Ällg. ung.,200sl. . ,75-778-- Nepositeiidanl, «llg., 20<> fl. . 450 — 452' EölumpteGes., Ndröst.. 400 K 54« - 547 3" Giro u. Kalienu., Wiener 200 fl. 441— 44« — lwvntliesl, Oe"/„V. Z«« ^ «no-— Länberbanl, Oeft., 200 fl. . . 460 10 «1 1" Oesterr. unsslli. Nanl, 600 fl. . 163» 1«4« llninlibanl 200 fl..... 555 °>» ü5« b« Nerlehrsbanl. «lllg. 140 fl. . . ^!«2 »b X« ' Zndultrie.Unter» n«hmung«n. Vauaes., «lllg. öst.< 100 sl. . . 1^7 — is9— Eandier Eifeu und Stahl-Ind. in Wien 100 fl.....—'----------- 5-— UO8 " Moiitaü Oelellsch,, vest,-alpine. 51? 50 bi»'« Prager Eisen Ind.-Gef. 200 fl. 24«v »"" Salao larj Steinlohle» 100 fl. i>«9 — 59»— ,,Sctil»aImllhl". Papierf. 200 fl. 315'—»»t- ..Steurerm", Papierf. u, V.-G. 418— 4»« ^7 Trifailer Kohlenw.-«esell. ?u fl. 3..vest.lnWien,1N0fl. 562 — b«»'"' WagaonLeihanft., «llg. Pari«......... 95«, »«« St. Petersburg...... —--—'" Dalut»n. Dulaten........ 1135 N«< LUffranlen Stulle..... 19-1! l« " Deutfche Nelchsbanlnot«, . . 117-85 H?" Italienische Banlnoten . . . »5-5«! «b''" Ein.- -u-n-d. T7"«rJC3t-ixf Ton Kt-uivn, l*lMiin, JLoseu flc, »4'vlBeu «na V«lui«*n. i'18) Los-Veralohorun« Batixlc- ia.3a.<5. "^7"ec3s.slex-Ghescli.äLft Privat- Üep«»tM (Safe- Deponits) Mat«i •lgf«3=k.«na. Vcrach.lu.ea d.vx Part«l-Varzlniuna vii Bir-Elnligen Im Konto-Korrent and auf Biro-Kinti. _