9riMunrrati0it$ -Preise Kür Laibach: »al>z>Lhrig . . 6 fl 40 fr. dalbjLhrig. . . 4 „ 20 „ »Urteliütrig . 2 „ 10 .. Weoatii* „ 70 „ Mitder P »fl: SanzjLhrig..........12 fl. Halbjährig.......... 6 „ VtrrirltLhrig........... 3 „ Lüidacher Redaktion Babnhofgaffe V 132. TJ Wr Zustellung ins HauS' »tertelj. 25 k., motiatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. [ogblntt. «uonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuscripte nicht zurückgesendet. Expedition- & Jn^ratru-Bureau: Tongreßplatz Rr. 81 (öli4 -Handlung von Qgn. v ^lein» mayr & Fed. yontbetq.) .■? Jusertionspretse:h £ Für die einspaltige Petiq L 4 tr., bei zweimaliger i schalrung ä 7 tr., dreitnalicS k 10 kr. Ins« tionskiempel jete^mai 30 tr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Nr. 102. Mittwoch, 6. Mai 1874. — Morgen: Stanislaus. 7. Jahrgang. Das beschleunigte Verfahren tu Civilsachen. (Fortsetzung.) Eine Wendung zum bessern wird erst dann ein-irtten, wenn der Sitz des Nebels erkannt ist, wel-cheö bis jetzt die gesunde ökonomische Entwicklung gehemmt hat, wenn es gelingt, die schadhaften Theile auszuscheiden, ohne daß der Organismus dadurch zu sehr leidet. Die hauptsächlichsten Beschwerden sind gegen die Verschleppung des gerichtlichen Ver» fahrend gerichtet, gegen die müßigen Apellationen und gegen die dadurch auflaufenden enormen Prozeßkosten. Nicht daß dem Rechlsuchenden das Recht nicht wurde, sondern daß er selbes nicht zur gehörigen Frist erlangen konnte, wird als der empfindlichste Nachtheil am bisherigen Prozeßverfahren verspürt. Die Novelle, welche der Justizminister angebracht und die das HauS zum.Gesetz erhoben, wendet sich demnach in erster Linie gegen das Sy» stem der Fristen. Der Rechtsuchende kann in dem berechtigten Streben nach prompter Rechtssprechung geschädigt werden durch Bestimmungen des Gesetzes, durch die Gepflogenheit der Gerichte, durch das Vorgehen des Widersachers und endlich durch den eigenen Rechtsanwalt. Schon bei Einbringung der Klage findet der Kläger im jetzigen Recht Bestimmungen vor, welche seine Hoffnungen auf eine beschleunigte Durchsetzung seiner Ansprüche auf ein sehr nüchternes Maß herabzusetzen geeignet sind. Jede zum schriftlichen Verfahren geeignete Klage muß, wenn der Gegner außerhalb deö Gerichtsortes wohnt» demselben zur Ein- rede zugestellt werden, zu der ihm eine Frist von 45, 60, 90 Tagen,. ja selbst von einem halben Jahre gewährt werden muß. Da ferner die Praxis dahin führte, diese Frist auf Verlangen des Beklagten zu verdoppeln, so verging nicht selten ein Jahr, bevor dem Kläger auch nur ein Wort in der Fristen-frage erstattet wurde. War endlich dieser Zeitraum herangerückt, so durste der Kläger keineswegs auf die Beantwortung der Klage rechnen, sondern er befand sich am Anfang der Fristenwerbungen, über welche er auch nur gehört wurde. Da einmal die Ansicht allgemeine Giltigkeit erlangt hatte, daß ge» setzliche Vorschriften sowohl wie die denselben gegebene Auslegung die Erzwingung von Fristen ermöglichen, so wurde in der Regel der Kampf um die Frist nicht ernstlich ausgenommen; es hing eben vom guten Willen des Gegners die Klage zu beantworten ab, wann die Frist ihren Endpunkt haben sollte. Hatte man endlich glücklich die Einrede des Gegners erlangt, so begann die ganze Procedur von vorne, so oft iS sich um die Einbringung einer weitern gegnerischen Schrift handelte; und deren gab es. bis der Kläger ein unanfechtbares Urtheil in Händen hatte, mehrere, so daß es niemanden möglich war, das Ende seines Rechtsstreites auch nur annäherungsweise zu bestimmen. Daß bei einem solchen Verfahren Jncidenzstreite, welche ebenfalls in dem Gesetze ihren Anhaltspunkt finden, die Mit-tel boten, die Entscheidung noch weiter hinauszuschieben und die Rechtsunsicherheil zu vergrößern, läßt sich erwarten. Die Novelle ist nun hauptsächlich gegen das Unwesen der Fristen gerichtet und macht es jeder streitenden Partei möglich, dem Misbrauche mit den Fristenerstreckungen entgegenzuwirken. Es wird nemlich die gesetzliche Frist zur Einrede dahin bestimmt, daß die 30tägige auf den ganzen Sprengel des Landes- und Kreisgerichtes ausgedehnt ist; die Frist von 90 Tagen wird nur für die Länder der ungarischen Krone und für das Ausland beibehalten und die noch langem Fristen werden ganz beseitigt. In der Mitte sind Fristen von 40 und 60 Tagen, und zwar gelten erste« für den Ober-läudesgerichtssprengel. Jede dieser Fristen, welche über 30 Tage hinausgeht, kann vom Richter bis auf diese Frist herabgemindert werden. Nach Ablauf der ersten Frist kann der Richter dieselbe auf Verlangen in der gleichen Ausdehnung verlängern; darüber hinausreichende Verlängerungen werden vom Richter dann gewährt, wenn der Gegner zustimmt. Will eine prozeßführende Partei der Fristenwerbung ein Ende setzen, so bietet die Novelle hiezu die Möglichkeit ; sobald eine Partei die Erklärung abgegeben hat, daß sie eine angesuchte Frist als die letzte zugestehe, wird jedes weitere Fristgesuch, wenn nicht die Zustimmung urkundlich nachgewiesen wird» vom Richter abgelehnt, ohne auch nur die Partei zu hören. Hicmit ist jedem Prozeßführenden die Waffe an die Hand gegeben, sich gegen Kniffe und Ränke des Gegners, welche nur auf Verschleppung des Rechtshandels ausgehen, in wirksamer Weise zu schützen. Im praktischen Leben hat sich wohl auch das Bedürfnis geltend gemocht, die Prozeßpartei vor dem eigenen Rechtsanwalt in gleicher Weise wie vor dem Gegner in Schutz zu nehmen. Das hat aber Ieuilleton. Der Bierlrawall in Linz. Heber die bedauerlichen Vorgänge, welche sich am Abend de« I.Mai in Linz abgespielt, entnehmen wir der „Linzer TgSpst.' folgenden Bericht: „Nach einer gemeinschaftlichen Verabredung der Brauerei« besitzet trat mit 1. d. M. eine Erhöhung der Bierpreise ein, so daß das Krügel Bier für zehn Kreuzer gefchänkt wurde. Ohne daß man früher von einer beabsichtigten Demonstration etwas gehört hatte, erschien Donnerstag beiläufig um 8 Uhr abends vor dem Hatschefschen Brauhause ein Volkshaufen, der sogleich einen Tumult begann und in kurzer Zeit in völlige Raserei ausartele. In den ebenerdigen Schanklocaliläten wurden sämnitliche eiserne Fensterkreuze und die Fensterstöcke ausgerissen, das große Thor eingebrochen, im Innern der Lokalitäten wurde alles, was vorhanden war, Geschirr, Sessel, Tische, Oesen, GaScandelaber, Uhr rc.» total zer. kümmert und zum Theile in« Wasser geworfen. Elf Wagen, theile mit leeren, theile mit vollen, zum Theile großen Bierfässern beladen, wurden aus dem Hofe gezogen und in die Donau gerollt; überdies wurden durch ein Bombardement mit Steinen an der ganzen Front des Brauhauses sämmtliche Fenster im ersten und zweiten Stockwerke zertrümmert, so daß nicht eine einzige ganze Fenstertasel vorhanden ist. Das Militär kam leider zu spät, um diesen Verwüstungen Einhalt zu Ihun, aber noch rechtzeitig, um das Eindringen der Menge in die Braulocalitäteu und durch Vorbeugung der Zerstörung der Maschinen und Brauuntensilien die Verursachung eines großartigen Schadens zu verhüten. Der Schaden, den die Gebrüder Hatschet erlitten, dürfte sich auf beiläufig 8000 fl. belaufen. Nachdem die Menge durch das Einschreiten des Militärs, wobei mehrere Verwundungen vorkamen, zerstreut worden, begaben sich einzelne Abtheilungen in den Zipfer- und in den Hatschek'schen Märzenkeller, um in denselben das Zerstörungswerk scrt-zusetzen und die vorhandenen großen Bierquantitäten abzulassen, fanden aber beide Lokalitäten bereits vom Militär besetzt, daher sie unverrichteter Sache wieder abziehen mußten." Ein zweiter detaillierter Bericht desselben Blattes lautet: „In den letzten Tagen raunte man sich verschiedenes über einen anläßlich der am 1. Mai in Wirksamkeit tretenden Bierpreiserhöhung stattfinden, den Krawall in die Ohren. Was bei der sonst so ruhigen Haltung der linzer Bevölkerung unwahrscheinlich, ja nahezu unmöglich schien, eS sollte zum bittern Ernst werden. Bald nach 7 Uhr abends sammelten sich vor dem Brauhause der Gebrüder Hatschek an der untern Donaulände Lehrjungen, Gesellen, Arbeiter und arbeitslose Leute, welche, in lebhaftem aufgeregtem Gespräche begriffen, am Donauquai auf und ab promenierten. Als das Aveläuten vorüber war» sammelte sich wie aus ein verabredetes Zeichen die bisher in gemäßigter Haltung verkehrende Menge vor dem Brauhause und begann die Fenster der Schanklocaliläten des Schankpächtcrs Franz Affenzeller mit Steinen einzuwerfen. Die in den Gast-hauslocalitäten anwesenden Gäste mußten vor den nun wie ein Hagel gegen das Haus niederprasselnden Steinen sich flüchten, ihre Ueberzieher und Hute im Stiche lassend. Nicht zufrieden mit dem bisherigen Zerstörung«, werke, benenn nun die aufgeregte und, wie bereit» ;iun feine Bedeutung größtentheils verloren, weil die processierende Partei weiß, daß gegen ihre Zustimmung Fristenverlängerungen nicht Vorkommen können. ES ist also in ihre Hand gegeben, die Sache an der gehörigen Stelle anzupacken und in Fluß zu bringen. Diese Bestimmungen über die Fristen werden von sachgemäßen Vorschriften über die Behandlung der Feier- und Ferialtage, über die Formgebrechen, dir Berechnung der Frist und von der Aufzählung aller jener Schriften, bei welchen ausschließlich eine Fristenverlängerung eintreten kann, begleitet. Besonders heilsam dürfte die Bestimmung sein, daß nur dann das mündliche Verfahren an die Stelle des schriftlichen treten kann, wenn das Einverständnis der beiden Prozeßparteien hiezu urkundlich nachgewiesen ist; es ist dadurch dem jetzt bestehenden Uebelstande abgeholfen, daß die Zeit, welche ausreichend gewesen wäre, einen Rechtsstreit zu Ende zu bringen, mit der Vorfrage in Anspruch genommen wird, welche Verhandlungsweise platzzugreisen habe. (Schluß folgt.) Politische Rundschau. Laibach, 6. Mai. Inland. Am Sonntag fand unter dem Vorsitze des Kaisers ein Ministerrath statt. In parlamentarischen Kreisen erwartete man allgemein, daß der Finanzminister in'der Montagssitzung als Ergebnis dieser Berathung die Interpellation des Abgeordneten Wickhoff beantworten werde, woran sich eine Debatte knüpfen sollte. Diese Erwartung hat . sich jedoch nicht bestätigt. Ueber den Ausschußantrag auf Abänderung des Gr undsteu er ge setze S fand eine längere Debatte statt; schließlich wurde jedoch da« Eingehen in die Specialdebatte abgelehnt und nur die vom Ausschüsse beantragte zweite Resolution angenommen, nachdem der finanzminister er» klärt hatte, die Regierung werde jedenfalls im Herbste die Einberufung einer Centralcommission veranlassen. Hierauf wurde die kaiserliche Verordnung von 1873 betreffs Auflösung von Aktiengesellschaften nach längerer Debatte, in welche auch der Finanzminister eingriff, genehmigt. Abgeordneter Kopp interpellirte den Iusti,minister wegen Vorlage einer Strafprozeß-Ordnung für das österreichische Herr. Der Justizminister erklärte, die Vorarbeiten hiezu seien derart vorgeschritten, daß die Vorlage in nicht allzuferner Zeit erfolgen werde. Pon dem ö st e r r e i ch i s ch e n Episkopat ist an die Regierung eine Zuschrift betreffs der Wehrpflicht der Candidaten des geistlichen Standes gerichtet worden. Der grazer „Tagespost" wird ein Passus aus diesem Schriftstücke mitgeiheilt, welcher im ganzen auf eine gewisse Niedergeschlagen heit in den Reihen der streitenden Kirche schließen läßt. Die geistlichen Herren finden zwar, daß in unserer Zeit „alle Künste der Wühlerei aufgeboten werden, um den Glauben an Gott und sein Reich zu unterwühlen und die Diener des Heiligthums zu verdächtigen" ; nichtsdestoweniger geben sie ihrer Besorgnis, daß durch die Armee den hierarchischen Ba taillonen eine Einbuße zugefügt werden könnte, ein sehr gedämpftes Colorit. „Nicht nur der Krieger", sagen sie, „auch der Priester dient dem Vaterlande", Es fragt sich nur, welchem. So lange die Hierarchie ihr Vaterland in Rom hat, wird es wohlgethan fein, ihr Eontingent nach Kräften durch die Schule und DiSciplin der Armee gehen und dort den wahren Patriotismus lernen zu lassen. Wie die „Montags-Revue" vernimmt, hat der Kaiser dem italienischen Ministerpräsidenten Marco Minghetti und dem Minister des Aeußern, V i s c o n t i - V e n o st a, das Großkreuz des St. Stephansordens, dem Gesandten am wiener Hofe, General Robilant, das Großkreuz de« LeopvldS-ordenö, und dein Eabinetschef Sr. Majestät des Königs von Italien, Arghemo, das Großkreuz des Franz-Josephs-Ordens verliehen. „Es wird gestattet sein", bemerkt das citierte Blatt, „aus diesen Auszeichnungen auf die Intimität der beiden Höfe zu schließen." Die ungarische Delegation geht mit Energie und Entschiedenheit auf das Ziel loS, durch Reduktionen des Truppenstandes Ersparungen an dem Armee.600 Seelen oder fast 0 2 Perz der «Liv^lbevölkcrung; diese find Magyaren 18.000 Seelen. 4i00 Armenier. 2400 Griechen, 1500 Albanesen u. s. w. (257-2) 45. Rechnungs-Abschluß der wechselseitigen Brandschaden-Versicherungsanstalt in Graz für das Verwaltungsjahr 1873. A. Staub. Mit 31. Dezember 1872 war der Stand..................... Im Jahre 1873 betrug der Zuwachs durch Beitritte und Wertherhöhungen...................-................. Dagegen gingen ab durch Austritte, Ausscheidungen, Verminderung des bestandenen Versicherungswertes und Ablauf der abgeschlossenen Versicherungsverträge Demnach pro 1873 reiner Zuwachs......................... Somit der Stand mit Schluß des Verwaltungsjahres, d i. mit 31. Dezember 1873 ............................. <8ebände-Abtheilung Anzahl der ; zzersiche- Theil- nehmet 83,168 3,348 2,219 „ rungs-Gebäiide werlh Mobilar-Abth. Zusammen Anzahl der Po-lizz-n Versiche- ’i_______ rungs- Theil werlh nehmer Anzahl der Gebäude 183,016179.748,5461 - 83,168 8,449 5,082 9.224,270« 3,816 3.387,431; 298 16.499,275i 3,348 2.014,892 2,219 183,016 8,449 5,082 j| Versiche- 1 runaswrrth l'zzen i B 3,816 79.748,546 25.723,545 298H 5.402,323 1,129 84.297 3,367ji 5.836,839 3,51814.484,383 1,129 j I i 186,383j|85.585,385|! 3,518* 14.484,383' 84,297 3,367 186,383 3,518 3,518! 20.321,222 100.069,768 B. Geblthrung. Einnahmen. I. Vortrag an Vereinsbeitrags- und Priimien,Reserven II. Vorsckreibung an Dereinsbeilrägeii pro 1874 .. . . III. Vorschreibunq an Vereinsbeitragen, Prämien und Gebühren für im Laufe des Jahres 1873 neu abgeschlossene Versicherungen und Versicherungs - Erhöhungen ........................................ IV. Rückversicherungs. Provision und Rückversicherungs-Storni ................................................. V. Rückoersicherungs-Prämikn-Referve................... VI. Interessen und sonstige Empfänge..................... Ausgaben. I. Bezahlte und pendente Brandschäden abzüglich der Antbeile der Rückversicherer............................ II. Storni und Rückversicherungen..................... . III. Provisionen....................................... • IV. V-rwaltuilgs-Auslageu, als: Leutralverwallung, Gehalte. Schadeuerhebungskosten, «anzleierforderniffe, Miethe, Steuern und Gebühren x............................ V. Reserven an Vereinsbeilrägen und Prämien für noch nicht abgelaufene Versicherungen......................... Ueberschuß . . 419,004 32,516 94 Gebäude-Abtheilunn Mobilar-Abthetlnng Zusammen Oesterreichische Währung Gulden — 409,139 551 — 451,521 42,291 27 327,725 30,044 25,796 81,339 427,873 902,952 892,778 10,173 19 103,646 5,912 6,747 343 321 16 12 10 28,453 37,823 16,965 13,292 17,932 116,648 114,468 - 2,180 70 409,139 55 555,167 5,912 6.747 42,634 356,179 67,868 42,761 - 94,632 191 445,805 69 16 12 37 1.019,600 89 47 51« - 1.007,247 12,353 05 84 24,665 89 33,053 Zusammen (Bulben iS. W 4,07429 427,873 27 763,319 68 97,350 419,004 33,169 1.208,763 79,127,037 67 1.235,801 Activa. I. Bargüthabkn: a) bei steier.Credit Instituten ö.W.fl.252,004-58 b) bei steier.Spar- kaflen. . . fl. 197,215-70 e) bei bem k. k. Per satzamtsfonbe in Graz... fl. 10,000--(1) bei derStadtge-meinbeGraz fl. 150,000-— II. Werthefsecten nach b. Course vom 31. Dezember 1873: a) Silberrente nom. fl. 48,000 L 74, ö.W. fl. 35,520 - b) Lotterie-Anleb.-Oblig.v.J.1860, nom. . ft. 10,000 ä 1039/,,. . fl. 10,390-- c) Lotterie -Anleh.-Oblig.v.J.1860, gezogen m. nom. Werth fl. 10,000 Gew. fl. 41,440, i5.SB.fi. 51,440-— III. Die aus bas Ersorbernis pro 1874 vorgeschriebenen Ber-einsbeiträge...................... IV. Beitrags-Rückstänbe . . . V. Salbi bei Repräsentanzen, Districts - Commissäre imb Distrikts-Conli.................. VI. Salbi berRiickversichernngs-Gesellschaften................... VII. Sonstige Aktiva............... VIII. Rückversicherungs-Pramien-Reserve............................ IX. Kasse-Barschast............... Gebäube Abtheilung j Mobilar- j Zusammen Gebäube - Mobilar-! | Abtbeil. Adtheilung Abtheil. | Gnlben ö. W. 97,350 ,, - 419,004 43 33,169 13 ~ 12,480 11 18,172 9,702 14 1,546 17,200 24 ! 538 10.637 46 i 6,747 33 609,220 Passiva. I. Braiibschaben-Reserven. . . II. Pensionssonb der Beamten der Anstalt.......................... III. Salbi ber Rückversicherungs-Gesellschaften .................... IV. Sonstige Passiva.............. V. Vereinsbeitrags- u. Prämien-Reserve.......................... VI. Reservesonb................... 2,065 59|| ' 11,810 93 — |l 3,751 21 3,550 961 3,550 96 — - 4,074 29 17,932 20li 445,805 47 8,488 92|| 766,808 60 D. Neseriiesoud. Stanb bes Reservesondes mit 31. Dezember 1872 Rener Empfang. An statutenmäßig bem Reservesonb zufließenben 9Zt6enge6ilhren, bann an Beiträgen von früheren Jahrgängen An Gewinn ber 1860er Lotterie-Anlehens Obligationen ..................................................... Cnrsgewinn bei bert Werthefsecten............................................................................... Sonstige Ernpsänge............................................................................................... Die bem Reservesonb zngesührten Ueberschüsse aus ber Gebahrung im Berwaltnngsjahre 1873 unb zwar: A. ber Gebäubeabtheilung.............................. . V. W. fl. 10,173-33 B. ber Mobilarabtheilung.................................... „ „ 2,180*51 Hievon ab: Abschreibung an Mobilargebllhren unb älteren Beiträgen bis 1872 ................................................ Cursverlust bei bin gezogenen Lotterie-Anlkhens-Obligationen.................................................... Pensionen unb ErziehnngsbeitrLge ............................................................................... Beitrag zur Kaiser Jubiläunisstistung vsterr.-migar. Assecuranzen für verunglückte Feuerwehrmänner . . , ’’ \ * Pr' \ •> i' r Ü V *:■ * ' 1 t Staub bcö Reservesonbes mit 31. Dezember 1873, Oesterr. Währ. Gulden 1,991 41,440 1,730 204 12,353 (ttmnrb Merticek m. p., Generalsekretär. Für bm Berwaltuiigsrath: Kranz «ras von Meran m. p. Anton Ritter Hon Spinter m. p., Buchhalter. Dr. Moriz Ritter von Lchreiner m. p., DirectionSobman». WmibJrrt unb mit beti Büchern ber Anstalt vollkommen überciiistimmenb bcfutibtu: »raiij Brandstätte! m. p. Dr. Josef Battt m. p. Alois Raat, m. p. Miscellen. — Heute mir, inorgen b i r. Dem frommen Bischof von Bnbweis und feinen getreuen Domherren ist letzter Tage ein ergötzliches Malheur passiert. Bekanntlich hatte aus ihre» Antrieb eilt bortiger Maler, Namens Cznrii, vor kurzem einen Kreuzweg renoviert mib sich hiebei ben kleinen „Sckierz" erlaubt, in ben Bilbent ber Schächer porträtgetreue Darstellungen geachteter israelitischer Bürger von Bubweis zu liefern. Die frommen Domherren hielten sich bie feisten Bäuche vor Lacken, als sie von bem gelungenen „Witze" ihres Leibmalers hörten. Mochte aber bie Bezahlung hiefür nicht nach Wunsch ausgefallen ober ber Teufel bes Liberalismus in ben Künstler gefahren sein, kurz, Herr Czurn malte gleich baraiis nach Kaul-bachS Borbilbe schlecht unb recht einen „Peter von Arbnez" unb stellte ihn bieser Tage in einer budweiser Mobetoarenbanbluug öffentlich znr Schau aus. Da auf diesem Bilde bie Greuelszeuen bet Inquisition recht grell bar-gestellt erscheinen, ist ber Anbrang bes Publikums fortwährend ein enormer. Man kann sich nun beuten, in welche Wnth bie bub-weiser Frommen durch diefes „Skaubalgeuiälbe" geratheu sinb unb wie sehr sie alle Hebel in Bewegung setzen, um bie Beseitigung beweiben zu erzwingen. Jetzt sinb es natürlich wieber bie bubweiser Israeliten, welche sich bie mehr ober minber feisten Bäuche vor Lachen halten. — Die neuesten Damenhüte. Mabautc ist im Begriffe in ben Wagen zu steige», um zu benRennen im boulogner Wälb-chen zu fahren. Bei bieser Gelegenheit zeigt sie ihrem Gatten eine auf ihrem Köpfchen befestigte schmale Guirlaube vvu künstlichen Maßliebchen, unb Mionsienr fragt, was bies vorstelle. — „Das ist mein Frühjahr?!,ut, meinFreuub", antwortet Mabaine. — „Dies ein Hut? Dn scherzest wohl?“ — „Durchaus nicht; es ist bies neueste Mobe unb kostet hundert Franc«." — „Willst Dn einen Rath V" meint Monsieur gemüth-lief). „An Deiner Stelle setzte ich bie Rechnung auf ben Kops.... es würbe mehr Effect machen!" — Ein b r ohenber internationaler ® i I b e r t r i e g. Ein curioser internationalerEhren -streit soll zwischen Chili unb Peru aus^ebrocheu sein. ES heißt, baß in einem der öffentlichen Parks von Santiago (Chili) bie Haupt-stabt von Peru burch eine halb nackte weibliche Bilbsäule bar-gestellt werben soll, in ber einen ; Haub einen Spiegel imb in ber ! altbetnt eine Rieüiflasche halteub, sich in wollüstiger Stellung zurück iehnenb unb ihre Reize in liberaler Weise zur Schau (lellcitb. Dies wird als eine officielle Beschimpfung Perus burch bie Be-j hörben voir Santiago angesehen, ' »ub mau befürchtet ernste Folgen, ' wenn ber Plan zur Aufstellung der anstößigen Bilbsäule ausgeführt werben sollte. Weiber von Fleisch und Blut haben, wie uns bie Geschichte lehrt, schon manche» Krieg zu staube gebracht, warum sollte nicht auch einmal ein steinernes Weib zum Blutvergießen sühreu? SraiT tu* 3gn. s. *ittnmeev « tzed. <9am berg in Laibach. Verleger mm |ür Die Vitbactum vtremmortlitii 1. 11umai Ba u>Verg. MNage }«m ',8a!bacher Tagblatt" Grafen von Chambord beschlossen. Der Adresse tut; den „Roy" wurde mit Rücksicht auf die Situation in Frankreich eine Prinzipiellerklärung beigelegt, welche, iiuch Einholung der Zustimmung sämmtlicher royaujujcher Blätter, veröffentlicht werden und somit als Programm-Manifest der Partei dienen soll. Auch j die Zahl der Programmbriefe hat sich vermehrt; der Deputierte Kolb-Bernard von der gemäßigten Rechten erklärt in einem von der „Union" repro-dotierten, also auch von den starren Legitimisten approbierten Schreiben, daß das Septennat rein monarchisch sein müsse oder gar nicht sein werde. Dem russischen Czar, der auf feiner Reife in Berlin angekommen ist, hat die alte City von London die Ertheilung des Ehrenbürgerrechtes unter dem üblichen Ceremoniel zugedacht. Der Selbstherrscher aller Reußen wird die goldene Kapsel mit dem Bürgerbriefe an derselben Stätte empfangen, wie vor ihm Garibaldi, Louis Napoleon und Koffuth! Seltsame Mitbürger! Der „Pefter Korrespondenz" entnehmen wir, daß das von der türkischen Regierung jüngst erlassene Verbot bezüglich des Transits von Schießpulversendungen, welche das ottomanische Territorium zu passieren haben, Veranlassung zu einem Eollectiv-Proteste seitens der Vertreter der auswärtigen Mächte gegeben hat. Ebenso protestieren die fremden Gesandtschaften gegen das neue Patentgesetz und gegen die sofortige Durchführung des Tabakmonopols. Zur Tagesgeschichte. — Die Erfindung des metrischen B e rn S. DaS natürliche Maß- und Gewichtssystem ist keineswegs eine französische, sondern eine altgriechische Erfindung. Die griechische Amphora (— 26 Liter), das Hohlmaß, war gleich einem Kubus über dem griechischen Fuße (= O.m 206). DaS Talent, die Gewicht- und zugleich Münzeinheit (letztere in Silber), hatte genau die Schwere von 26 Liter oder einer Amphora Regenwasser. So hatte das damalige System vor dem heutigen noch den Vorzug, daß Gewichte und Münzen auf demselben Prinzipe beruhten und dieselben Namen trugen. — Bon den „unbefleckten" Schwestern. Der lemberger „Dziennik polski" erzählt: In einem gräflichen Haufe wurde ein junges Mädchen erzöge«. Als sie zur Jungfrau herangewachsen war, verleitete man sie zum Eintritte in ein Kloster. Elf Jahre verbrachte sie in Gemeinschaft mit ändern „unbefleckten Schwestern." Gewisse Geheimnisse des Klosterlebens widerten sie aber an, und so entschloß sie sich endlich, auS dem Kloster zu flüchten. Sie eilte nach dem Palais des lemberger Erzbischofs Wierzchlejski, theilte ihm die Motive ihrer Flucht mit, und es gelang ihr, durch des Erzbischofs Vermittlung vom Vatican die Bewilligung zum Austritte ou» dem Nonnenstande zu erwirken. Unterdessen verfolgten die Jesuiten die „Ab-trünnige" nach Möglichkeit. DaS Blatt stellt den Söhnen Loyola's der ihnen dienstbaren polnischen Aristokratie und den „unbefleckten" Schwestern Enthüllungen in Aussicht, au» denen die Ehre dieser Trias nicht« weniger als unbefleckt hervorgeheo wird. — Ein erfolgreicher Bettel. Die vatikanische „Unitä cattolica“ gibt Zahlen über den Ertrag des PeterepsennigS, aus welchen sich ergibt, daß seit der Vereinigung des Kirchenstaate» mit dem Königreich Italien die Kasse de» armen „Gefangenen im Vatican" besser bestellt ist als je vorher. Im Jahre 1861 gingen rin: 14,100.000 Francs, 1862 waren es 9.400.000, 1K63 7,000.000, 1864 sank die Summe auf 5,851.000, uw 1865 wieder aus 6,400.000 zu steigen. Nach nochmaligem Sinken im Jahre 1866 auf 5,800.000, ist sic seither fortwährend in ralchcm Steigen begriffen, so daß sie 1867 sich aus 11,300 000 Franc» belief und 1868 ebenfalls auf mehr aU 11 Millionen. Uebet die folgenden Jahre enthält die päpstliche Zeitung keine nähere Angaben. Das Blatt berechnet aber den Besammtertrag de» PeterSpfennigs bis zum gegenwärtigen Jahre wenigste»» aus «ehr al» 200 Millionen Franc», eine Summe, 1 Nr. 102 vo« 6. Mai 1974. ; wie sie dem Papste au» den Einkünften bc6 Kirchen- j staateS in dem gleichen Znttaume wohl schwerlich«»«, gegangen wäre. — Amerikanische». Eine au der Kirchengemeinde Kitterly (Maine) al» Predigerin Angestellte j Miß Fannie Roben« ist vor kurzem von den Staatsbehörden ermächtigt worden, in Maine rechtSgiltige Trauungen vorzunehmen. ES ist der erste Fall, der vorgekommen ift.u Nachdem da» Lehrerpersonal in den Vereinigten Staaten sich jetzt wesentlich an» der Frauenwelt recrutiert, scheint da» geistliche Amt auch immer mehr seine Lockungen auf dieselbe auSzuüben. — In TexaS müssen die dortigen Geistlichen auf manches vorbereitet zu fein. In einer Kirche drohte neulich eine Rauferei auszubrechen. Der Geistliche setzte die zur Seite liegende Jagdflinte an den Backen und ries: „William D-llo, setze dich, oder du wirst an mich denken." William setzie sich nieder und betrug sich nebst seinen Kameraden nunmehr friedlich. — Verkehr. Das Postdampfschiff Thnringia, Capitain Meyer, welches am 15. v. M. von Hamburg abgegangen, ist am 30. April wohlbehalten in New-Vork angekowmen. Local- und Proviuzial-Angelegeuheiteu. — (Bürgermeisterwahl in Laibach.) Dienstag den 12. Mai l. I. nachmittags 5 Uhr findet eine außerordentliche GemeinderathSsitzung statt, mit der Tagesordnung: Wahl des Bürgermeisters und Bize-bürgermeisters für die Landeshauptstadt Laibach. — (Aus dem Sanitätsberichte des laibacher S tadtphyfikateS) für den Monat März 1874 entnehmen wir folgendes: Meteorologische«: Monatmittel der Temperatur -+- 3'0° C.; daS Maximum + 19 3° C. den 30. d. M. um 2 Uhr nachmittags; das Minimum — 13'4°C., den 13. um 6 Uhr morgens. Das Tagesmittel der Wärme in der ersten Monathälfte mit Ausnahme der läge am 9. und 10. stets unter dem Normale. Der Morgen namentlich am 13, 14. und 15. sehr kalt. In der zweiten Monathälfte daS TagcSmittel der Wärme meisten» Über dem Normale. In den letzte» 4 Tagen rasche Zunahme der Wärme. Mittlerer Barometerstand 739 67 Millimeter; da» Maximum 750 39 Millimeter den 3. um 10 Uhr abend»; da» Minimum 723*65 Millimeter den Ilten 6 Uhr morgen». Der mittlere Dunstdruck betrug 4 10 Millimeter; die mittlere Feuchtigkeit 73'3 °/e. Der Niederschlag des ganzen Monats 53 60 Millimeter. ES gab 3 Tage mit Niederschlägen, am 11. ein schwacher Schneefall. Morgennebel stellten sich nur an 3 Tagen ein, ganz trübe Tage gab es nur 2, sonst wechselten heitere mit theiltveife bewölkten Tagen ab. Vorherrschend war der Ostwind. Die Sterblichkeit war in diesem Monate wieder eine sehr bedeutende, und erreichten die Todesfälle die Zahl 122, d. i. beiläufig da» Doppelte der gewöhnlichen mittleren monatlichen Sterblichkeit, um 11 Personen mehr als im Vormonate Februar d. I. und um 68 Personen mehr als im Monate März 1873. Von diesen 1 22 Verstorbenen waren 66 männlichen und 56 weiblichen Geschlechtes, 81 Erwachsene und 41 Kinder; daher da» männliche Geschlecht und die Erwachsenen entschieden Mit überwiegend an der Sterblichkeit participierten. Als häufigste Todesursache in diesem Monate traten auf: Blattern 18 mal, d. t. 14 8 °/0; Tuberkulose 14 mal, d. i. 115 ; MaraSwuS 11 mal, d. i. 9 0%; Lungenentzündung 8 mal, d. i. 6 6°/,; LebeoSschwäche und Lungenlähmung je 6 mal, d. i. 4 9 °/0 aller Verstorbenen. — (Der vorläufige Bericht Über den S a a t e » st a n d) in der zweiten Aprilhälfte für den westlichen Theil de« Reiches (ausgenommen Galizien, Bukowina und Dalmatien) constatiert, daß der Tem-peraturwkchsel zu Ende April nicht überall einen Frost zur Folge halte, daß in den nordwestlichen Ländern der Frost, wo er austrat, wenig oder gar keinen Schaden angerichtet, dagegen in den Alpen und in deren Vorländern auch dem Korn geschadet hat. Au» Ländern der SUdzone wird — soweit die Berichte vorliegen — fei» irgendwie beträchtlicher Schaden gemeldet. | . — (Abergla ube unter den.€>lob00 fl. . , Hamburg............... '»ltbm io «f. eiert. Bari« ioo . Hflnioi. teil. Wllni-iDiicilti, k.38— . . ,le.W- IsNbn • l *«ll> wart 90 50 108— »7 5> 137*— 110.- 96 85 »7.50 IV 93 80 94.— 54.90 111.7. «4 *0 90.00 tri.» 97 74 137*50 110 ti 96 50 168-18 85 M-9186 66.— 111 80 44 85 6.33--8.961 1.6b* 08.--,IOC *6 Telegraphischer Curtbecicht am 6. Mai Papier-Rente 69 15 — Silber-Rente 74-25 — i860et StaatS-rtnlehen 105 Bankaktien S75 — ffv.bit itl7-6S - L°nd°n 1U70 - Silber 10610 - ü0. Francs, eitlere 8 96. ist in der Itateriaa Hans-Nr. 45 nächst der Franze/tsbrücke, zu Michaeli l. J. "beziehbar, zu vermiethen. Näheres daselbst bei i817"W) M. Hantli.