Ihriiuuftenttaift - Preise: Für Laibach: •«tirötifl . . 8 fl. «0 kr. • • 4 . « . SttttotHrig . 2 „ 10 „ «»««ich. . . - „ 70 „ Kit der Post 5*«W8.............12 ff- L^-ig.............6 „ ^«hrig............3 » Laibacher Zustellung ml Hau« ^ENelj. 25 kr., aipnatl. 9 kr. *®ielne Nummern 6 kr. TJ agblait. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. «etzacttou: Bahnhof,affe Nr. 16. 8r»rtzitto«»- * Inserate«-vureau: Songreßplatz Nr. S (Buchhandlung von Jg. v. Klei», mayr & geb. Bamberg.) 3eferttmi»trette: Kür die einspaltige Vetitlt#e«wr v>, i 4 kr, bei wiederholter 5 schaltung t 3 kr. i v.T Anzeigen bis S Zeilen 20 kr. V / Bei größeren Inseraten iy Sfterer Einschaltung entspre-^-chender Rabatt. Für complicierten Satz besondere Vergütung. Nr. 159. Freitag, 13. Juli 1877. — Morgen: Bonaventura. 10. Jahrgang. Aus dem nationalen Lager. Die Intelligenz und da» einstimmige Zusammen« wten der liberalen Partei im Lande Krain hatten öen erfreulichen, glänzenden Wahlsieg zur Folge. Dar liberale Cemral-Wahlcomitö, jedes Mitglied ^«selben trat mit aufopferndem Eifer für die gute Sache, für die anzubahnende Wohlfahrt de» Landes Ätain und seiner Bewohner in die Schranken. Daliberale Wahlcomilö kann sich rühmen, diesen Kampf wit ehrlichen, erlaubien Waffen gekämpft zu haben. Diesem Comits lag ci ferne, Wähler ihre» Versprechen», da« sie den Kandidaten, Führern und Hnlvll01"1, btr, Grsenpartei gC(eiftct haben, zu ent» 9iwr ,in ml! 5*«. bn alte Wahrspruch: ..Ein Wort, rin Mann hoch, ^ie liberale Partei griff S ?Zi“c,n' Pt öffnete der nationalen t?* I? burch SBotföhtung unleugbarer That-m *L u^cr die Mißwirthschast unter der — Gott I ® on*t ‘ abgestorbenen national-klerikalen Land-togSmajorität die Augen, bk Wählerschaft in den krainischen Städten und Märkten, unb sogar jene ,n einem Bezirke de» flachen Lande», nahm Kenntnis von den ihr vorgelegten unbestreitbaren Thatsachen U"d gab, der Erkenntnis der traurig verlebten Zeit Rechnung tragend, ihre Stimmen zum Bortheile °e» liberalen Prinzipes ab. Noch einige Tage vor Beginn der Landtags-Wahlen gab „Slov. Narod" der sicheren Hoffnung Ausdruck, daß die nationale Partei die Majorität " der krainifchen Landtagsstube erringen werde; die "®tionalt Partei müffe siegen, überall, in ben °nb>, Sladt» und Marktgemeinden, obgleich die liberale Partei mit leidenschaftlicher (! ?) und fieber* Hafter Thäligkeit für ihre Kandidaten agitiert habe. Die nationale Partei gab der Hoffnung Raum, daß dem Votum der Landgemeinden auch jene» der Märkte und Städte folgen werde, aber „Slovenski Narod" irrte sich nicht zum ersten male, er machte Schlüffe auf Grund falscher Prämissen. Die Be. völkerung in den Landgemeinden ließ sich bei den stattgefundenen Wahlen, wie gewöhnlich, von der Klerisei und von den „Führern de; Nation" am Gängelbande leiten; sie duldete e», daß die Hetz-kapläne im Lande auf dessen Bevölkerung sträflichen Terrorismus auSübten. Ander» stand es im Lager der Wählerschaft in den Markt- uqb Stadtgemein, den, in diesen ließ man sich von den klerikalen Lock-pfeifen nicht irreführen. Die Intelligenz, da» ein» müthige Zusammenhalten, ba» richtige Verständnis der Wichtigkeit der Landtagswahlen in Kreisen der liberalen" Wählerschaft ließ gkich bei Beginn b« Wahlen ein für ba» liberale Prinzip günstig lautendes Wahlresultat mit Sicherheit erwarten. „Slov. Rarob" bemerkt in einem seiner geistreichen Wahlartikel: in den Städten und Märkten Krain» sei da» nationale Bewußtsein noch nicht völlig erwacht. Möge sich die liberale Wählerschaft Krain» bei dem Hetzorgane der Nationalen für diese Artigkeit nach Gebür bedanken. „Slov. Narod" bezeichnet die Landgemeinden, den Bauernstand in Krain, al» den Kern der Nation, au» dessen Mitte sich die Intelligenz rekrutiert (?!). Wir ehren den Bauernstand, er ist der Nähr- und Wehrstand de» Lande» und de» Reiche», aber wir im liberalen Lager können ihm die Gleichberechtigung mit der Wähler- schuft in den Städten und Märkten insolange nicht zuerkenoen, bi» er sich nicht au» den Banden, an» dem Joche ber Klerisei gänzlich befreit haben wird. Aufgabe unserer Volksschule ist e», biese Befreiung ehemöglichst herbeiführen zu helfen; die Quelle der Aufklärung und Bildung, der Erkenntnis de» Guten, Wahren und Schönen liegt innerhalb der Grenzen der Volksschule. Der Wahlsieg, den die liberale Partei in den Stadt- und Marktgemeinden Ärsin» erfochten, wiegt schwerer al» jener, den die Hetzkapläne unter Anwendung unerlaubter Mittel in den Landgemeinden Krain» errungen haben. „Narod" gesteht offen zu, daß die Wahlen in den Städten unb Märkten Ärain» im Interesse ber nationalen Partei sehr ungünstig auesieten „Narod" ist begierig, wa» die liberale LandtagSmojorität in der Landtagsstube leisten, welche Erfolge die liberale Majorität während de» Verlaufe» ber nächsten sechs Jahre zu registrieren haben wirb. „Narob" bemerkt, er werde die Action ber liberalen Volksvertretung Schritt für Schritt überwachen. „Narod" ruft seinen nationalen Genossen zu: „Ueberlaffen wir für eine kurze (?!) Zeit den Gegnern die Leitung des Lande», hauehaltt», sie werden die Steuern auch nicht verringern. Uns bleibt indessen Zeit, uns zu organisieren 1" „Narod" entschuldigt die Niederlage der national-klerikalen Partei mit dem Stufe: „Unser Kampf ist ein Kampf für da» Ideal, für die Nation! Unser Verlust ist nur ein vorübergehender!" Wir sind schon heute dessen sicher, daß die liberale Landtagsmajorität einen Kampf für da« Ideal nicht kämpfen, sondern aus praktischen Wegen Feuilleton, österreichische Herzogthum Krain. Alpenser-Mder. Bon Franz Titzenthaler. (Fortsetzung.) 2 der westlichen Seite ragt eine kleine Insel, Durchmesser haltend, einen Fuß über den tgel heraus, bedeckt mit Heidelbeerkraut und m 'Werk, und bezeichnet zugleich den günstigsten Jjjj'pnnit, von wo au» da» in regelloser Harmonie »brschleuderte Gestein, dieser so unverhofft er-jw °ntne Palast der Nymphen und Nixen, effektreich in'Ü 4 unb erschaut werden kann, ohne daß, wie folg,» Sobel, „nasser Tod al« Sühne dem Frevel bt«r ,®ie Tiefe de» See» nimmt gegen die Mitte t. '^ben sichtbar zu, und indem unheimlich die Fahrt m n „ ....................... obgleich c» weit au» dem Bereich unserer Hand ruber weiter geht, starrt plötzlich ein riesiger "umwipfel au» schwarzer Tiefe unter unfern Boot «oh k'e Oberfläche Herauf, wieder scheinbar so bkn wir da» Gebilde erfassen zu können glon- entfernt und selbst mit einer Stange nicht erlangbar ist. Auch hieran sind alle Zweige und Hefte über-sintert, wie au» Alabaster gebildet, und zeigen beut-iich die Form einer Buche, deren mächtiger Stamm vielleicht einstmals, als hereinbrechende Wasserwegen das kleine Thalbecken überfluteten, denselben Trotz geboten und aufrecht feinen alten Standpunkt behauptet hat; damals blühend und prangend im herrlichen Grün, jetzt Sinnbild von Stein, der Ewigkeit entgegenharrend. > Ein 10 Minuten breiter, natürlicher Felsen-bamm trennt den unteren von dem größeren Obersee. der infolge fortwährender Schwingung in feinem Niveau und in Ermangelung eines Boote« nicht befahren werden kann; hier erst treten die ungeheuren, nackten Steilwände des Travnik und der Man* gartkette, welche jener Felsriegel bisher nur in beschränktem Umfange zu überblicken vergönnte, in ihrer ganzen entsetzlichen Wildheit unb Riesenpracht vor un» auf, gehoben durch den sich zwischenschiebenden, den Fuß dieser Bergkoloffe netzenden metall-grünen See mit seiner glatten Fläche und der au» Tannen, Lärchen und Zierbelkiefern geschmückten reizenden Uferumsäumung. Die Mitte diese» Dammlande» bildet ein Bergkegel, der Rudolfstein, von circa 100 Fuß Höhe, welcher von feiner kleinen Plattform freien Blick über beide Seen zugleich und da» ring« umschließende grandiose Naturtheater gestattet, dessen szenischer Ausbau die kühnste Erwartung überflügelt und jeder Beschreibung spottet. Wer c» unternehmen will, den hohen Mangart, 2675 Meter (nach der Triglavspitze der bedeutendste Gipfel Krain»), dessen uns abgekehrte westliche Seite über den Predil sehr bequemen Zugang gewährt, von dieser Seeseite zu erklimmen, mag mit sichern, Führer von hier weiter den Anstieg wagen und dürfte in 4—5 Stunden zum Ziele gelangen. Verlassen wir jetzt diese durch ihre Umgebung und reizvolle Lage ausgezeichneten Seen Oberkrain» und wenden wir un» zum Schluß dem Theile Inner, krain» zu, auf welchem seit uralten Zeiten der geheimnisvolle Schleier des Wunderbaren ausgebreitet liegt. Der viel umfabelte, fagenbeladene Zirknizer See fei bas Endziel unserer diesmaligen Wanderfahrt ; doch verzichten wir im voraus auf jede Hoffnung, baß vor so flüchtigem Besuche, wie wir für da- Wohl des Landes Ärain und seiner Bewohner eifrigst besorgt sein werde. Die Frage der Erhöhung der Steuern gehört in den Beretch der Reichsregierung und dem Landtage obliegt nur die Dotierung der Höhe der Landeszuschläge zu den laufenden Steuern. Die Namen der von der liberalen Wählerschaft gewählten LandeSvertrrter bürgen uns dafür, daß das Land Krain und feine Bewohner mit leinen unnöthigen Auflagen werden belastet werden. Vom Kriegsschauplätze. Der Donau-Ueberpang der rumänischen Armee sollte gestern, am Donnerstag den 12. d., auf zwei Punkten, und zwar oberhalb und unter-halb von Salafat, stattfinden. Als erste UebergangS-Truppen sind bestimmt: das 8. Infanterieregiment, da« 4. Jägerbataillon und das 8. Dorobanzenregi-ment. Fürst Karol wird das Kommando persönlich führen. Die Nachrichten vom asiatischen Kriegsschauplätze und da« langsame Vorrücken an der Donau haben in der russischen Arm« große Erbitterung hervorgerufen. Gegen da« Hauptquartier werden Anklagen laut. Man glaubt, der Zar werde da« Kommando theilen und eine west- und ostbul-garische Armee bilden. Die Russen haben Tirnovo besetzt; die Stadt war nicht befestigt. In der Richtung gegen Plevno und gegen Monastiristi werden hie Russen «ungehalten. Vom asiatischen Kriegsschauplätze liegen der „N. fr. Pr." folgende Depeschen vor: 1.) Die Division von Bajazid hat den Feind über die Grenze gedrängt, so daß dieser Theil de« otlomanischen Gebietes von den Russen vollständig geräumt ist. Die kaiserlich ottomanischen Truppen stehen hart an der Grenze, und hat der Feind in den bisherigen Gefechten große Verluste erlitten. Einige hundert Russen find in dem Re« gierungsgebäude von Bajazid crrniert, sie wurden bereits zur Uebergabe aufgefordert, und erwartet man stündlich deren Kapitulation. 2.) Auf der Seite von Batum wurde eine Recognoscierung der feindlichen Stellung, deren rechter Flügel an einen Sumpf und der linke Flügel an die Berge von Djihanquir gelehnt ist, vor-grnommen. Es begann ein heftiger Geschütz- und Gewehrfeuerkampf, dem die Russen nicht widerstehen konnten, sondern sich hinter deckende Terrain-gegenstände zurückziehen mußten. Der Kampf währte mit einigen Unterbrechungen volle zwei Stunden, und verlor der Feind einige 50 Mann. Um dieselbe Zeit führten die Fregatte „Muchbir Suhrur" und der Dampfer „Müschde Ressau"'eine gelungene Diversion gegen das Fort St. Nikolaus (Chef, ketiel) aus. Ein Reservebataillvn und ein Frei» daran wenden können, der Nebel sogleich und vollständig schwinden werde, mit welchem Wahrheit und Dichtung seit Jahrhunderten diese mirakulose Stätte umhüllt, in zweifelhaftes Dämmerlicht gelegt haben. Ein eigenes Unheil uns zu bilden, mangelt vollkommen jede günstige Gelegenheit, da wir auf einem Streifzuy von Ädelsberg her — allwo die berühmten Tropfstein-Grotten jetzt mittelst kleiner Eisenbähn befahren und besichtigt werden — den schon von Taffo besungenen, von NicodemuS Frischlein im sechzehnten Jahrhundert in lateinischer Ode, wie von vielen anderen verherrlichten See (Strabo’s Lacus Lugens, dem lugea palus der alten Römer) bis zum Rande gefüllt in seinem von rauhen Bergen umschlossenen Belte vorfinden, also gerade die merkwürdige ab- und zuwogende Thätig-keil desselben nicht beobachten können, was außerdem vorausgesetzt, daß eine rechtzeitige Benachrichtigung übet das eintretende Ereignis für auswärts Lebende möglich wäre — ein Wochen- und monatelanges Verweilen aa seinen Gestaden erforderte. (Schluß folgt.) willigenbataillon wurden an das Land gesetzt und rückten gegen das Fort vor. Auf drr einen Seite durch türkische Schiffsartillerie, auf der ändern durch Landungstruppen angegriffen, ergriffen die aus Infanterie und Kavallerie zusammengesetzten russischen Truppen, ungefähr 1000 Mann stark, nachdem sie große Verluste erlitten hatten, die Flucht. Die aus Holz erbauten Gebäude und das Proviantdepot von Chefketiel wurden durch die Granaten der Fregatte in Brand gesetzt. Politische Rundschau. Laibach, 13. Juli. Inland. Die „Wr. Zig." publicierte das von beiden Häusern des Reichs^athes genehmigte provisorische Zuckersteuergesetz von 6. d. Mts. Dasselbe ändert die Bemessung der VerbrauchS-abgabe von der Zuckererzeugung in Fabriken ab, welche frische Rüben mittelst des Preßverfahrens verarbeiten. Dem „Pesti Naplo" zufolge soll die ungarische Rente erst im Herbst emittiert werden. „Pester Lloyd" bemerkt in einem länger aus-gesponnenen Artikel, daß sich die Zertrümmerung des türkischen Reiches nicht so leicht vollzieht, als die Gegner angenommen haben. Die dies-bezügliche Hoffnung in Petersburger Kreisen sei gründlich getäuscht worden. Nach den bisherigen Operationen zu schließen, sei ein entscheidendes Vorbringen Rußlands in den Balkan und nach Bulgarien, geschweige denn ein eigentlicher Schlag gegen Konstanlinopel unwahrscheinlich. Ist in einigen Schlachten der militärischen Ehre Rußlands genügt, so ist es leicht möglich, daß es auf die Fortführung des Krieges gerne verzichten würde; denn auch die Erwartungen, welche Rußland an die Aufstände in den türkischen Provinzen geknüpft, sind in hohem Grade gedämpft worden. E« ist mehr al« je ein Friede denkbar, dessen Bestimmungen sich nicht allzuweit von dem entfernen, was Europa im friedlichen Wege als künftige Ordnung des Orients festzustellen gedachte. Wie zur Zeit des Londoner Protokolls, wird Europa möglicherweise bald in die Lage kommen, dem Einlenken des Petersburger Kabinett« eine goldene Brücke zu bauen. Arrsland. Ein Bündnis England« mit Oesterreich würde, wie der „Allg. Ztg." aus Wien mitgetheilt wird, weit entfernt, den Kampf zu verbreitern, dem Kriege rasch ein Ende machen, den AuSgang des russisch-türkischen Kampfes beschleunigen, indem Rußland zur Mäßigung verhalten würde, und in diesem Sinne könnte man wol sagen, daß die Union der beiden Mächte dem Frieden und der Beruhigung günstige Auspicien eröffnet«. Die Friedensfreunde müßten dem Bündnis zujubeln; Rußland, das kaum stark genug ist, um es mit der als morsch verschrienen Türkei aufzunehmen, wäre genöthigt, wol oder übet die Segel zu streichen. Die Zusammenkunft der Kaiser von Deutsch. I a n d und O e st e r r e i ch ist für die Gasteiner Reise nicht vorgesehen. Für wahrscheinlich wird die Zusammenkunft bei der Rückreise des deutschen Kaisers über Salzburg am 8. August gehalten. Mac Mahon hält nach einer den „Daily News" aus Rom zugekommenen Korrespondenz einen Krieg mit Italien für die Wied erherstel. lung der weltlichen Macht des Papstes für eine Unmöglichkeit. Der Marschall wünscht, es möge im Vatican verstanden werden, daß die römische Frage niemals durch das Schwert gelöst werden kann. Der französische Gesandte, Baron Baude, gab drei Wünschen im Namen des Mar-schall« Mac Mahon Ausdruck: erstens soll der Heilige Stuhl jede Anstrengung machen, um Oesterreich zu verhindern, an dem Orientkriege theilzunehmen; zweitens möge die Kurie in Berlin wissen lassen, daß Frankreich die herzlichen Beziehungen, die zwischen Frankreich und Preußen vor 1870 bestanden, freudig wiederhergestellt sehen würde; drittens, daß der Vatican zu einer günstigen Verständigung mit Rußland in Bezug auf die polnischen Katholiken gelange. Die englische Flotte in der Besika-Bai wird, wie „Reuters Office" hört, durch die vier Panzer, schiffe „Shannon", „Temeraire", „Herkules" und „Thunderer- oder „Dreadnought" verstärkt werden. Die rumänischen Opposition» «Journale sprechen sich entschieden dagegen au-, daß die rumänischen Truppen die Donau überschreiten, bc« vor nicht ein formeller Allianz-Vertrag mit Ruß» land abgeschlossen ist. R u ß l a n d ist bemüht, die Zustimmung Oesterreichs zur Benützung des TimokthaleS für die russischen Operationen zu erhalten, da Rußtet hiedurch die schwierigsten Balkan-Uebergänge u»' gehen könnte. Zur Tagesgeschichte. — Ein Muster-Hirtenbrief. Bischof (Emeriti B. 63060 in Steinamanger richtete an feinen Diözesanklerui einen Hirtenbrief, der folgende Stellen enthält: »Bestrebe« wir uns, durch gewissenhafte Sorge um die Schulen unter unseren Gläubigen die intetlectuelle Entwicklung,eie Bildung und moralische Veredlung zu oere8« gemeinem; pflegen wir die Achtung und den Gehorsam gegen unsere kirchlichen und bürgerliche« Gesetze, die unerschütterliche Treue gegen unsere Äittfc und gegen unser Vaterland; betreiben wir die pünktliche Erfüllung der christlichen und bürgerliche« Pflichten" u. f. w. — Kongreß der Volkswirthe in Graz. Der VerwaltungSrath des Steiermärkischen Gewerbevereins hat die Wahl in das Comite für den volkSwirthschaftlichen Kongreß vorgenommen, und besteht dieses Lomile nunmehr aus den Herren: Bürgermeister Dr. Kienzl, Wagnermeister Koller, Kaufmann Selbach«, Advokat Dr. Hiebler, Professor der Forstwirthschaft Schmirgel und Hausbesitzer Mesch als Vertreter des Gemeinderathes, und den Herren Apotheker Dr. Wunder, Landtagsabgeordneter Reuter, BolkSschutdirektor Lachbiehler, Papierhändler Otto, Avookat Dr. v. Sräfenstein und Goldarbeiter Hahn als Vertreter des Grwerbevereins. Aus der Tagesordnung für den Kongreß stehen folgende Gegenstände : 1.) Die Währungsfrage in Oesterreich (Referent Dr. Hertzka im Sinne der Goldwährung und Dr. Maximilian Steiner im Sinne der Silberwährung'. 2.) Staats- oder Privat-Eisenbahnbetrieb in Oesterreich (Referent Freiherr M. M. v. Weber). 3.) Die österreichislbe Finanzwirthschaft (Referent Gustav v. Pacher, Lorreferent Dr. Ritter von Höften). 4 ) Der österreichische Berggesetz' Entwurf (Referent Albert Ritter v. Miller-Hauenfels, Pro' feffor der Leobener Bergakademie). — Ein glücklicher Redacteur! Der baieris*6 Landtagsabgeorduete und Redacteur der ultcamintanett »histor.-polit. Blätter" hat anläßlich des 25jährigen Bestehens seiner Zeitschrift sammt seiner Familie den päpstlichen Tege« erhalten. Lokal- und Proviuzial-Augelegeuheitev' Wriginal-Äorrespondeiyen. RudolfSwerth, 10. Juli. Das war heute ein bt»>ltet Tag in der Hauptstadt UuterkrainS. Ein großer Theii Landtagswähler war schon gestern angekommen, m5&rl"!>e lebt, sie ein dankbares Feld für ihre"Agitation und ^ gläubiges Publikum für die Predigten fanden, daß ” Glaube in Gefahr stehe, und dies umsomehr, als diese ^ durch andere Mittel unterstützt worden sein sollen, veo« eine in Armuth lebende Bevölkerung nicht immer «B* stand leistet. Von hier aus erlangte Peter Greife01 größtes (Kontingent, die ganze wahlfähige Beoölkermig ^ Städte wurde herbeigeschleppt, nur der gefammte ea stand des Bezirksgerichtes Tschernembl glaubte blo leine Abwesenheit Mitwirken zu sollen, obschon der Adjunct Präsident und der Bezirksrichter Vizepräsident der dortigen Sitatnica find. Es machte einen komischen Eindruck, wie die zahlreich anwesenden geistlichen Herren diese stumpssinnig dreinblickenden Bäuerlein aus Möttling und Tschernembl im Wahllokale streichelten und ihnen den Namen „Peter Grafseöi" «npaukten, een sie offenbar früher nie gehört hatten, denn einzelne mußten gar oft ihrem geistlichen Jnsormator den Siemen wiederholen, ehe die Stimmabgabe an sie kam. Allein alles dies fruchtete nichts. Sie kennen bereits bas Resultat. Als die Wahl geschloffen war und Herr Marlin Hotschewar den Hauptplotz betrat, ertönte ein so donnernde-Hoch und Zivio auS der Mitte der versammelten Wähler, daß die klerikalen Gegner sofort verdufteten und sich in die Neugebaute Ruine verloren, welche sie „NLrodni dom" nen-nen und wo die Gesellschaft wol ganz den Charakter diese-ihres Heim an sich getragen haben mag, zumal mittlerweile auch die Wahlresultate aus den ändern Städten bekannt wurden, welche bei der verfaffungstreuen Wählerschaft neuen, nicht endenwollenden Jubel hervorriefen. Sie können fich daher denken, in welch' gehobener Stimmung fich diese zum gemeinschaftlichen Mahle verfügte, während welchem die städtische Musikkapelle ihre anfeuernden Weisen spielte. Den Reigen der Toaste eiöffnete Dr. Suppan aus Laibach, sich daraus berufend, daß er der erste war, der nach Einführung der Verfassung diesen Wahlbezirk im Landtage zu vertreten die Ehre hatte, und indem er vorerst im Namen des EentralwahlcomilLS testen Dank für die hingebenden Bemühungen der LokalcomileS und der Wählerscheft ausgedrückt hatte, brachte er unter Hervorhebung der zahllosen Verdienste deS neu gewählten Abgeordneten, seiner großartigen opfervollen Wirksamkeit für alle gemeinnützigen Zwecke und seiner immer regen thatkräftigen TheUnahme an allen Fragen der Freiheit und Humanität daS Hoch auf felben aus, ihm die Ausübung des Mandates für lange Jahre wünfchetrd, vurch dessen Uebertragung er zwar durch die Wählerschaft geehrt wurde, diese aber nicht minder auch sich selbst geehrt habe. Nachdem die nicht endenwollenden HochS und Zivios auf den neu gewählten Abgeordneten' verklungen waren, ergriff dieser daS Wort, dankte Her Wählerschaft in wärmster Weise für das ihm gewordene Vertrauen, erklärte immer nach Kräften für das Wohl des Landes und des Wahlkreise« wirken zu wollen, und brachte daS Hoch auf die Wählerschaft und den Wahlbezirk aus. Diese warme, mit großem Jubel ausgenommene Ansprache ries noch eine lange Reihe weiterer Trinksprüche hervor ; mit dem allgemeinen Trinkspruche aus den allseits verehrten neuen Abgeordneten begnügte man sich nicht, aus jeder einzelnen der betheiligten Ortschaften wurden spezielle $»48 auf ihn auSgebracht, und auch keiner von jenen wurde »ergesscn, die sich vorzugsweise um tiefen Sieg der Ver-i»ffungSpartei verdient gemacht hatten. Auch der schönste Tag nimmt sein Ende wie der tolittimflc. Nur zu bald mußten unsere Gäste an die Heim-E>hr denken, aber sie werden sich noch lange dieser erheben» ton Stunden erinnern, sowie sie auch in unserm Andenken fottlebeh werden, bis uns wieder eine neue Wahlschlacht iUsammensührt — zu neuem Ringen und gewiß zu neuem Eiege. Ratschach, 11. Juli. Wie sicher überall im Lande, so tat der gestrige große Sieg der Verfaffungspartei auch hier ^gemeine Freude und Befriedigung hervorgerufen. Man ftihlt sich nach langer Zeit von einem drückenden Alp befreit “nt) hofft nun auf ruhige, bessere Tage. Das Volk war der 'wigen Hetzereien, des endlosen Geschimpfes bereits herzlich fott, e8 verlangte dringend nach einer aufmerksamen Pflege leinet materiellen Interessen, nach einer besonnenen und sparsamen Leistung der Landesangelegenheiten. Die Heber-Zeugung jst eine allgemeine, daß die Verfaffungspartei diesem Verlangen im vollen Maße entsprechen, daß sie mit der bisherigen Wirthschast gründlich ausräumen und mit aller Straft sich bemühen werde, die vorhandenen Schäden itt beseitigen und die so lange zurückgehaltene Entwicklung des Landes in Fluß zu bringen. Und die glücklich beseitigte "ational-klerikale Loterie, was wird die nun thun? Wenn ihr mit ihren gleißnerischen Versicherungen und Be-lheuerungen sür die Wohlfahrt des Landes ernst war, so »>öge st« jetzt Frieden halten und die endlich beginnende Wendung zum Bessern nicht stören. Das wäre noch das einzige Verdienst, das sie fich erwerben könnte. Fährt fie aber fort, zu schimpfen, zu verdrehen und zu Hetzen so wie bisher, so möge sie Überzeugt sein, daß auch das letzte Häuflein Anhänger, über das fie etwa noch verfügt, ihr in der allerkürzesten Zeit untreu werden wird. — („N a 10 d" Über die Landtagswahl in Laibach.) Der aus dem Aussterbe-Etat befindliche „Sie-venski Na red" rechnet heraus, daß die liberalen Kandidaten Dr. v.Kaltenegger und Dr. v. Schrey ihre Wahl lediglich den Stimmen der k. k. Staatsbeamten verdanken. So ehrenvoll dies für die gewählten Abgeordneten wäre, da gerade Bit Staatsbeamten in Laibach bei allen Wahlen von den sie beseelendesverfassungs-, fortfchriUSfreundlicheu und aufgeklärten Besinnungen Zeugnis gaben, so sehr befindet sich „Natvd" mit seiner Rechnung doch im grrthum. Denn unter den 465 Wählern, welche den Kandidaten der Verfassung-Partei die Stimme gaben, befanden fich nicht weniger als 201 !°lche, die nicht Staatsbeamte find, Bürger, Bewerbs-, Handelsleute, Hausbesitzer u. f. w., woraus folgt, daß die klerikalen Gegenkandidaten, welche dem Vater VleiweiS durch Bestaituilg ihrer Kandidatur einen Gefallen erweisen zu müssen glaubten, mit den auf fie entfallenden 165 Stimmen auch bann in der Minorität geblieben wären, wenn nur bie erwähnten 201 Bürger, also gar kein Staatsbeamter, für Dr. v. Kaltenegger unb Dr. v. Schrey ge- tmt hätten. Also besser rechnen, Ehren-Narodl — (Lügenberichte der flovenifchen Press r.) ^Slovenski Narvd" wird der Staatsanwaltschaft kaum mehr viel zu thun geben, ba feine Mitarbeiter bern-nächst in Tobzellen untergebracht werben müssen. Zu bieser Annahme veranlassen uns bie Mittheilungen dieses Ablegers der Journalistik über die angeblich von der VersassungS-partei bei den Landtagswahlen gebrauchten AgitationSmittel. „Narod" erfrecht fich, in blinder Wuth herumbeißend, von Terrorismus, Bestechungen der Verfaffungspartei zu faseln, wohl wissend, daß dergleichen Unsinn seinem Publikum ausgetischt werden müsse, damit dasselbe dem überwältigenden Eindrücke der Wahlsiege der Verfaffungspartei widerstehen könne. Wir fitiben cs begreiflich, daß „Narod" krampfhaft bemüht ist, die Bedeutung unsere- Wahlsiege- — als eine-Umschwünge» in der Ansicht der Bevölkerung — durch alberne Mittheilungen und fingierte Korrespondenzen vom Lande über dergleichen Wahlmanöver der Verfassung-Partei zu verkleinern. Dessenungeachtet wundern wir un- über die Frechheit diese- Blattes, welche- wol nicht ahnen dürfte, welche Beweise der Verfassungspartei über die Agitations-Mittel der Gegner zugebote stehen. Wir wollen nur andeuten, daß die klerikalen Agitatoren mit Barmitteln in einer Weise hantierten, daß man über die Provenienz derselben — ob Rubel, Peterspfennige ober anbete Fonbe im Spiele waren — zwar im unklaren, wol aber barilbet gewiß ist, baß ba nicht allein bie private Opferwilligkeit bet in Gelbjachen bekanntlich sehr ungemütlichen klerikalen Parteigenossen mitgeholfen hat. — (Der krainische Broßgrunbbefitz) nimmt morgen in bet 10. Votmittagsstunde im hiesigen Landhaufe die Wahl von 10 Abgeordneten in den Krainer Landtag vor. — (Kaiserliche Auszeichnung zweier Sübbahnbeamten.) Der Kaiser hat in Anerkennung verdienstlicher patriotischer Leistungen den Oberinspektoren der priv. SüdbahngeMschast Josef Ritter von P r e tz n e r und Karl F o g g y, dem elfteren den Titel eines Regie-rungSralheS mit Nachsicht der Taren, dem letzteren da-Ritterkreuz des Franz Josef-Orden» verliehen. — (Prüfungen.) Gestern unb heute fanden an der Musikschule b« philharmonischen Gesellschaft in Gegenwart bet Besellschastsbirection bie Prüfungen bet Schüler unb Schülerinnen statt. — Am hiesigen Gymnasium beginnen bie münblichen Maturitätsprüfungen am 16. b. — Die hiesigen Mittel- unb Volksschulen schließen morgen bas Schuljahr 1876/7 ab. — (Das Turnvereinssest), bas wegen ein-getretener ungünstiger Witterung vertagt wutbe, fiubet bei fchönet Witterung Sonntag ben 15. b. M. nachmittag» im Garten des Gasthauses „am grünen Berg" statt. Das Preis-Jtegelscheiben beginnt um 1'/, Uht nachmittags und endet um 9 Uht abends. Die städtische Mufikveteinskapelle wird nachstehendes Programm auSfühten: 1.) Begrüßungsmarfch von Weiß; 2.) „Königslieutenant" Overture von Tittl; 3.) „Junge Herzen," Walzer von Rosenkranz; 4.) „Fiori Jtaliani," Opern-Polpourri, von Stiaßny; 6.) „Samante," Polka ftansaife von Kocksak; 6.) „Ich kenn ein Auge," Lied für Flügelhorn, vorgetragen von Johann Zörner; 7) Einzugsmarsch aus „Tannhäuser," von R. Wagner; 8.) Tanzlieder, Walzer von Gungl; 9.) „Momente der Täuschung", großes Potpourri von Weiß; 10.) „Die schönsten Augen", Polka von Ambros*; 11.) Krönungsmarsch auS bet Oper „btt Profet," von Meyerbeer; 12.) FantaSka-Quadrille, von Kaulich; 13.) Wienet Bietz, Polka schnell, von Dubetz; 14.) Fatinitza-Marsch, von Supps. Nach beendeter Konzertmusik wird int freien Gartenraume ein Tänzchen improvisiert, wozu die nöthigen Vorkehrungen bereit- getroffen find. Der Festplatz wird entsprechend decoriert und nach Schluß de- Festes ein große- Feuerwerk abgebrannt werden. Jedenfalls wird Sonntags in den schattigen Räumen des „grünen Berg" fich ein seht vetgnügtet Nachmittag und Abend abspielen. — (AuSslug bet Kärntner nach BeldeS.) Ueber Arrangement der Herren Scholz, Gold und des Sta» tionschefS von Hohenthal in Villach führte die Locomotive der RudolfSbahn 150 Vergnügungszügler aus Villach am 5. d. nach unferm herrlichen Veldes. Nach Bericht der „Blätter für bie Alpenlänber" stanben am Bahnhofe zu Lee- - RabmannSborf 100 Fahrgelegenheiten in Bereitschaft, um bie Kärntner Gäste nach Velde- za führen. Die 8er-gniigungSzügler verließen das „Hotel Mallnet" unbefriedigt, nur der prächtige Tag, die herrliche Seelandfchaft und die an dem Auifluge theilnehmende Musikkapelle erzeugten allgemein heitere Stimmung. Die Rückkehr nach Villach erfolgte erst nach 1 Uhr nachts. — (Beamtenverein.) Der erste allgemeine Be-amtenverein der österreichisch-ungarischen Monarchie eeröffent» licht für den Monat Juni d. I. folgenden Gtfdjäft-oul» weis: Die LebensvetfichetungS-Abtheilung nahm im Monate 9uni 418 neue Anträge über 432,857 fl. Kapital unc 1911 fl. Rente entgegen unb fertigte 271 Polizzen über ein Gefammt, kapital von 245,511 fl. unb den Remenbettag von 900 fl. auS. Durch Todesfälle im Lause diese« Jahre» sind 191 Versicherungsverträge erloschen unb damit 165,500 fl. Kapital fällig geworden. Die seit dem Bestehen de« Vereines au»-gezahlte» Bersicherung»-Kapitalien betragen 1.530,000 fl. An Prämien war für den verflossenen Monat »er Betrag von 56,200 fl. einzukassieren., — (Landschaftliches Theater.) Die erste Vorstellung der Wiener Stadttheatergefellschaft findet Sonntag den 15. d. statt, und gelangt da» große Sensationsstück „Dora" zur Aufführung. Diese Gesellschaft hat auch bei ihren Gastspielen in Innsbruck derartige günstige Erfolge erzielt, daß sich dieselbe veranlaßt sah, ihren Gastrollen-cyklus um zwei Vorstellungen zu verlängern. Infolge dessen trifft diese Gesellschaft erst morgen abends in Laibach ein. Die Zwischenakte bet ersten Vorstellung werben burch bie hiesige RegimentS-Musikkapelle ausgefüllt werben. Witterung. Laibach. 13. Juli. Morgenroch, geringer Regen. wechfelnbe Bewölkung, schwacher SW. Wärme: morgens 7 Uhr +18 4', nachmittag» 2 Uhr + 25 4« C. (1876 + 18 6'; 1876 + 20 2° C.) Baro-meter im Fallen, 734 85 mm. DaS gestrige TageSmittel btt Wärme + 20 5°, um 15° über dem Rotmale. Angekommene Fremde am 13. Juli. Hotel Stadt Wien. Schuster, Nejebly, Wolf, Wünsch, LewituS, Kflte., Wien. — Marquery, Abvokat, Frankreich. — Kechlet, Beamter, Triest. — Urbattcii, Höflein. — Pfeffel, GallenfelS. Hotel Elefant. Graf Alberti, k. k. Kämmerer, Graz. — Edler von Langer, Gutsbesitzer, Poganitz. — Reif, Sta-tionsvvrstand, Tarvis. — Hvhcnderaer, Triest. - Krönte!#, Weinhänbler, »anifcha. — Sesek, Steuereinnehmer, Senosetsch. — Prixner s. Gattin, Hormons. — Tomz, Pfarrer, Sicher. — Kne, Pfarrer, St. Beil. — Hartman, Neroyort. „ Mohren. Ebelmann Maria, Neumarktl. — Siebte Maria, Etat. — Klein, Marburg. »atter »»« veiterreich. Hohenberg. Triest. Verstorbene. De« 12. Juli. Katolina Riedl, Eble v. Reitenfel», t. k. Beamtens Witwe, 68 I., Flotiansgaffe Nr. 70, Schlag» fluß. — Matthäus KrHner, Arbeitet, 48 I., Zivilspiial, Lungentuberkulose. — Amalia Basel, Prioatens Rind, 2 Tage, Wienerstraße Nr. 74, Lonvulstonen. Cittgefcntet Von der Höhe. Ich stand auf Sanct Katharina Und blickte ab in da- Thal, 68 flohen mögende Nebel Hnrota’i goldenen Strahl. Im $hale, zu meinen Füßen, Lag reizend mein Krainerland, Ich war in Andacht versunken Auf steiler, felsiger Wand; Da stieg im rosigen Osten Die Sonne in voller Blut, (SS goß sich über die Berge Der Sonne purpurne Flut. Die herrlich strahlende Sonne, Sie küßte lausende Höh'n, ES glühten der Berge Spitzen, 6m Bild, erhebend und schön! Und Berge, Thäler und Flüsse, Und Kirchlein, groß an der Zahl, Begrüßt' am herrlichen Morgen Der Sonne feuriger Strahl. 66 hielt der Geist wahrer Andacht Dm Einzug in meine Brust, Sott zeigt' sich in seiner Schöpfung, Die Böglern sangen mit Lust. Und höher stieg dann die Sonne, Und Heller ward schon der Tag, Ein Paradies schaut' das Auge. Wer Schön'reS wol schaffen mag? Da fiel mein Blick aus daS Landvolk, DaS schmachtet in Beistesnacht, Mit Trauer in meinem Herzen Hab' ich beS Elends gedacht: Daß fort in eifenen Ketten Des Landmanns Seist ganz erschlaff«. Wann kommt der Tag hehren Lichtes, Der Freiheit, Aufklärung schafft? Gleichwie die goldene'Sonne Aus Nebeln morgens entflieg, Gelangt nach muthigem Kampfe Des Landmanns Geist auch zum Sieg! Die Nebel werden verschwinden. Ein heller Tag wird erblüh'n, Die GeisteSnacht wird dann weichen, Die Freiheit wird Dir erglüh'n! Der Damm wird muthig durchbrochen, Der Dich von Aufklärung trennt, Und keinem wird vorenthalten Der Ftrheit sieb'n Sakrament. Wenn Bildung dann ihren Segen Reich über Euch alle gießt, Wenn Freiheit Euch, liebe Brüder, Mit festem Bande umschließt: Dann stehen wir an Dem Ziele, Wir sind ein starkes BeMecht; Der Mensch wird dann erst zum Menschen, Wenn Freiheit herrscht und daS Rech t. Der Aberglaube verschwindet, Ihm folgt ein donnernder Fluch, Wenn allen liegt a.usgeschlagen Des Wissens goldenes Buch. Dann wird der Bruder darreichen Die Hand zum ewigen Bund Dem Bruder, wenn endlich Freiheit Sich gibt im Krainer Land kund. „Für Euch, Ihr ländlichen Brüder Im Thal und auf steilen Höh'n, Muß auch der Morgen der Freiheit, Der Tag dtS Geiste- ersteh'nl" — So rief ich, innig begeistert, Bon steiler, felsiger Wand, Hinab in freundliche Gaue, Hinab in mein Krainer Land. Oskar Äünl. Telegramme. «onstantinopel, 12. Juli. Nachdem die russische Garnison von «ajazid dir Uebergabe ver-weigerte, beschießen die Türken da« «-stell von «a-azid. J-mael Pascha hat sich mit Faik Pascha an der Grenze vereinigt. Wien, 12. Juli. Die „Politische «orrespon denz" bezeichnet die Gerüchte wegen Aufhebung der Sperre de- Kleker Hafen« sowie übrr Pourparler» betreff» eventueller Occupation Bosnien» als un« begründet. Ein Bukarestrr Telegramm derselben Äorrc. spondenz dementiert alle Gerüchte über einen rum!i> nischen Donau-Uebergang und den Abschluß einer serbisch-rulnünischen Convention. Petersburg, 12.Juli. Agentur-Depesche auS Tiflis vom 12. d.: Die russische Garnison von Bajazid wurde durch Tergukassoff befreit, der einen vollständigen Sieg über 30,000 Türken errungen hat. 4 Geschütze wurden durch die Russen erbeutet und 80 Gefangene gemacht. Bajazid wurde zerstört. Wiener Börse vom 1s. Juli. Staatsfonds. 5?et|. Mente, öfUSae. Mo. Ute. oft. in ei», dole eon 1854 .... iofe »oo 1880, «atu« »oo 1860, Füllst. Prämien!». ». 186« CI rund ent.-OM. Siebellbürg. Ungate ▲otien. flr.glo.8an! .... ÄMtitanSalt .... L-wosttenbav! . . . i#cem»tt>Unflalt . franco - Ban! . . , öanbeM&onl .... «ationeliant . . , OefL SantgcftOf. , Urnen-8enf . . . iiert-hrsb-m!. . . , Ülfild-Bahll . . , Heri Üudwigbatzn . »als. eii(..»a8n , *ai(. Fr. 3ofcf«b , SteeMBebn . . . Bubbabn......... «Selb 60-70 66-60 10»-- nsne ms5 13185 73 50 76 76 ffiotel Pfandbriefe. 60*80 UQg. 6(1. »ob.-litcbit. 66-66 bte. in 33 3........ 109-f.e Kation. 0. w....... ll*-7j|Nng. ®o6.«6tebitanA. isi-50 Prioritäts-Obl. an, Oefel«.»a6n . A. Norbwestbahn . ekbcneütgcr 74 — Elaalibahn .... 76-86 Sübbaho i 5 Sßerj. Mo. 8on6 tie-75 1*4-80 184 — 675- 801— 67-— 146-— 185-- 81S-- 47-6« 79.-108-60 103 813 86 213 141 60 148 181-181 836 50 835 71-601 71 Lose. Jtrebit - Sole......... Xillbolf« . 8o|e . . . W echs. (33Jiou.j 8ug«butg 100 Mart tzrallkl. 100 Start . oamburg „ „ vonbon io $ fb. Steil. Pari» 100 Frone« . . Münzen. Kail. $tüni»X>ucatcn 8O.0tanc«ftü(t . . . . Deutsche Reichsban!. Silber . Gelb 106-85 88- »7-80 »0-1» 90-89-70 60-60 168-60 93 85 160 85 13 86 61 85 IS« 6V— 6 68 10-07 68-06 109 36 Ware 106-50 88 86 98 — 90-35 90 86 90 — 60-76 169 — 93-60 leo-eo 13-60 61-50 1*6 10 60 10 6C3 10-67» 6815 109*45 iflakulatur - Dapier ejp. groe «Sc ©n detail z» haben in der Inrjjjjaniihmfl n. Ikinmaijr k Bamberg pr. Kasse: (Brofcfotmat pr. Kilo ..............22 fr. Mittelformat „ 18 Äleinforom „ 16 I Telegrafischer Kursbericht am 13. Juli. Papier-Rente 61 05. — silber-Rente 66 60. - Bold. Rente 72 70 — 1860er Staats-Anlehen 115 25. — «ank-ectien 800. — RreDitectien 146 60. — London 125-75 — Silber 109 30. - St. k. Münzdukaten 5 97. - 20-Franc« Stücke 10 02. - 100 Reichsmark 6175. Fünftel-Promeflen, Haupttreffer ^ jj 186()0t 300,000fl.. Ziehung l.Äugü^'t 0_.£* ter Spitzen-Lotterie zum Besten e C der Bewohner des Erzgebirges, £)ll fl*. ' Ziehung >8. Aug.. 2000 Treffer, L ö W der Wiener Silbkr-Lotterie, 400 «a JCOlC sehr werthvolle Bewinste, Ziehung All rt* am 24. Oktober, ä Itltltltt*- 2°lc> Promeffen. Haupttreffer Q flf WWJJUf- 2V0,000fl., Ziehung 15.«ug.,ü " 180 fl. Bezogene 1839er Fünftel-Lose per 1. September, ü "IfÄST Fluch, (360) 5 -1 S,«s>r»tz! Kr. 4. ÄB. Obige Wechselüube besorgt auch alle Sparkaffen-Angelegenheiten (®elt>, Zinsen, Behebungen, Einlagen ic.) gegen die fixe Provision von 50 kr. für den Beldverkehr unter 1000 fl., I fl. für den Geldverkehr über 1000 fl. Briefliche Aufträge werden umgehend erledigt._ Kundmachung. Beim Berg- und Hüttenwerke Johannesthal in Unter« fröin ist mit 1. September l. I. die Stelle einer diplo^ mierteit Hebamme, die zugleich die Krankenpflege im Werks« spitale zu besorgen hat, zu besetzen. Mit dieser Stelle ist ein Jahresgehalt von 126 fl,, welcher in Monatsraten bezogen werben kann, freie Wohnung nebst unentgeltlichem Bezug de» nöthigen BebeizungsmaterialeS verbunden. Bewerberinnen, die der deutschen und slowenischen Sprache mächtig sein müssen, wollen ihre belegten Besuche bis längstens Ende Juli I. I. zur Präsentation bringen. (356)3-2 Die Werksdirection. Gedenktafel über die am 17. Juli 1877 stattfindenden tiici« tattonen. 3. Feilb., BratovS'fche Real., Podgrir, BG. Wippach. — 3. Frilb., Dreknik'sche Real., Markovo, BB. Stein. — 3. Feilb., Pavlii'fche Real., BroßwruSniz, BB. Rudolfs« werth. — 2. Feilb., Fojker'sche Real., Lack, BB. Lack. — 2. Feilb.. Tandek'sche Real , Brdb. Strainach,BB. Feistriz. — 2. Feilb., Kirn'fche Real., Zagorje, BB. Feistriz. — 2. Feilb., BalenR'fche Real., Prem, BB. Feistriz. — 1. Feilb., Mandlin'sche Real., Treffen, BB. Treffen. — 1. Feilb., Poterbin'sche Real., St. Martin, BB. Littai. — 1. Feilb., RaSpotnil'sche Real., Brdb. ad Balenegg, BB. Littai. -1. Feilb., Orehek'sche Real.,KreSnizberg, BB. Littai. - 1. Feilb., Killer'sche Real., »rainburg, BG. Krainburg. im I. Stock, Loiöftraße HauS-Rr. 2, bestehend aus zwei Zimmern, Sparherdküche, Holzlege, ip für kommenden Michaeli-Termin zu vergeben. Anfrage beim Hauseigew thümer.' (331)2-1 Leffmllichel Dank an die Mernten feroolwet Aeumarktls. Für den herzlichen Empfang, für die vortreffliche Aufnahme und Unterkunft sowie für den brüderlichen Abschied anläßlich der jüngsten siegreichen Landtagswahl sprechen ihren tiefgefühlten Dank und den sehnlichsten Wunsch aus, in Zukunst wieder in so festgeschlossener Phalanx mit Euch und den wackern Radmannsdorfern den Dunkelmännern gegenüber zu stehen die liberalen Wähler der Stadl Stein. Druck von Jg. v. »Uinmaot * Fe». Bamberg. Verleger: Ottvmar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.