Nr. 168. Donnerstag, 25. Juli 1889. 108. Jahrgang. Mbacher Zeitung. ---______. ?°"N??l"??'k's^ w«t Vofiv.,,, nbung: «»n.,«h»l, ,, !5, Yaldl'h»«« fl. 7.»°. I» , ° « pl °«,: N»»n. H.. '.'°^l^l<» !.».«,. Yii» di, Zust.lluu« in« »an« «on^Ihli« fl. i. - I»st»»i«»«D,»»»: »«. Dl« „«ailoch« i<»ltnng" »»scheint «zllch m«t «»»nahm« d«» Sonn» nnb 8«le»t»„« Dl« Nv»»»lstr«tl»» besinttt sich Longiessplah 3, b!e «tbaetl,» Vahnhofgasse 24. Sprechstunden der «ebaction tünllch von »0 »<» i« Uhr vlllmtttaz», — Unsr»nl»«t, »»»,>» »«bn, nlchl ««nlon»»» »nb »t»»»»y«llt. Umtlicher Hheil. An ^' ^ ""b k. Apostolische Majestät haben mit ^UerPchster Entschlichimg vom 17. Juli d. I. den ""h des Triester Oberlalidcögerichles Philipp Ab ram am yosralhe des Obersten Gerichtshofes allera.nadia.st au «nennen geruht. Schönborn m. ,>. t.?K c?" Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums "rv Zinnern hat die Bezirkseommifsäre Franz Feder-,,^ Franz Josef Kkikawa »»d Alexius KomcrS »" «tatthalterei-Secretären in Böhmen ernannt. A Der Iustizminister hat den Finanzprocuraturs-^"ttär Dr. Johann Rohlena znm FiuanMhe "° den Finanzproeuraturs < Adjuncten Dr. Iatob w» zum Secretär bei der Fiuanzprocuratur in ^"g ernannt. l, , ^er Finanzminister hat den Verwalter der Tabal-^',,'" Zwittan Josef Tischler zum Director der ^"tMlfabrik in Klagenfurt ernannt. die Q?!^ ^ Juli werden in der l. t. Hof« und Staatsdruclerei Ausa?^ ^XVll, XXXVIU. XI. und Xl.l der sluvcnischen ^" "' des Neichijgefehblattes ailsgegedell und versendet. Nichtamtlicher Weil. Das «Comit« jür Trieft und Trient». ^«.^Uüstevpräsidcnt Crispi hat infolge Berichtes des lösm. "?"Morö der öffentlichen Sicherheit die Auf-verfiQ sogenannten «Conutös filr Trient und Trieft. a>lfäet "'^' "^ weiters ge»ueldct wird. bell Präfccten bieten V"' °^ irredentistischen Kundgebungen zu ver-NeranlI" Manifest dieses Comites ist es, welches die hat V"?6 zum Einschreiten gegen dasselbe gegeben Decrp 5 " ^"^^ bes Generaldirectors wie das die Grll ^ Ministerpräsidenten klären vollständig über leitend ""s' "°" Elchen die Staatsgewalt sich hat und dpn «' Das Irredenta Comite' warf der Regierung veraels.? ^""""ern vor. dass sie der Rechte Italiens Und lin mv spähte das Bündnis, welches der König und 2v snifter geschlossen, es verlangte, dass Trient A^^tdemReiche. welchem sie angehören, ent- rissen werden. Eine Gesellschaft, welche in solcher Weise auftritt, wiirde in keinem geordneten Staate gednldct werden, und Herr Crispi that etwas Selbstverständliches, als er sie infolge dessen nnterdrilckte. Mit gewohnter Energie nnd Schlagfcrtigkcit erfüllte er die Aufgabe, vor welche das mehr als kühne Vorgehen jenes Comitös ihn stellte; er erfüllte sie. unbekümmert um die heftigen Angriffe, die er sich dadurch von Seite der Partei zuziehen wird, welche so spricht nnd schreibt, als wohnte in ihr allein der italienische Patriotismus. Er wusste, dass er es dem Ansehen des Königthnms schuldig war, nicht ferner das Treiben von Leuten zn dnlden. die sich. wie der Bericht des Gencraldirectors treffend sagt, an die Stelle des Königs setzen wollen, dem das Recht über Krieg und Frieden ausschließlich zusteht. Ein Königthum, neben welches sich eine Art Nebenregierung sehen dürfte, die das Volk offen zu auswärtigen Actioncn aufwiegelt, wäre ein Schatten» königthum. und der Staat, in welchem es dazu hcrab-sinlen würde, müsste über kurz oder lang einer bedauerlichen Anarchie anheimfallen. In Italien leben aus der Zeit. in welcher Verschwörungen und Revolutionen an der Tagesordnung waren, in gewissen Kreisen noch Anschauungen fort. die vollständig unverträglich sind mit dem Bestände eines regelmäßigen und freien Staatswesens. Ministerpräsident Crispi schreckt nicht davor zurück, die Regelmäßigkeit nnd Freiheit gegen die Zügellosigleit zu vertheidigen. Italien soll nicht eine interessante Specialität unter den Ländern sein. sondern ein moderner Staat, in welchem so viel individuelle Bewegungsfreiheit herrscht, als dem Voltscharaktcr entspricht, in welchem aber auch die Vefngnisse der Staatsgewalt, die auf volksthüm-lichem Wege entstanden ist und functioniert, zum Besten aller ungeschmälert bleiben. Indem Crispi srin Handeln nach dieser Erkenntnis einrichtet, erweist er sich als der würdige Erbe des großen Cavour und des vielerfahrenen Dcprctis. Wenn eine kleine Minorität dem Lande ihren Willen aufdrängen, wenn sie anf eigene Faust auswärtige Politik treiben will. so ruft er gegen sie als wahrer Patriot das Recht des Königs und der von dem Vertrauen der Kammern getragenen Regierung an und verbietet ihr die Fortsetzung ihrer schädlichen Agitation. Man würde jedoch irren, wenn man glauben würde, dass die Irredentisten sich nur in der Form gegen die Monarchie und den Staat versündigen. Es ist schon öfter darauf hingewiesen worden, dass sie zwar stürmisch die Herausgabe von Trient und Triest begehren und die Regiernng von diesem Standpunkte aus mit Anklagen überschütten, dass sie aber Nizza. Savoyen nnd Korsika niemals erwähnen. Es handelt sich ihnen eben darum, für die republikanische Sache Propaganda zn machen. Jede Republik ist von vornherein ein Bluderstaat und unter solchen Vruderstaaten ist die ZuglHörigkeit einer Provinz gleichgiltig; nur der Monarchie gegenüber wird die Grenze als Tren» nendes empjunden. Die Sprachgenossen, die der Monarchie angehören, werden als Exilierte, als 'Un-erlöste» betrachtet, die Sprachgenossen auf republikanischem Boden sind glücklich zu schätzen. Diese Auffassung, die man feit Jahren dem Volle beizubringen trachtet, mnss dazn führen, die Republik als die höherstehende, wünschenswertere, als die anzustrebende Staatsform, die Monarchie als eine minderwertige, möglichst abzuschüttelnde Durchgangsform erscheinen zu lassen. Auch weih man ja, dass zahlreiche Mitglider der Irredenta — vermuthlich die meisten — sich offen zum Republi' lanismns bekennen. In dem Berichte des Gencraldirectors der öffent« lichen Sicherheit heißt es auch. die Irredentisten forderten unter dem falschen Vorwande der Befreiung von Trient und Trieft zur Agitation und Unordnung auf. Der Irredentismus ist ein Kampfmittel gegen da« Königthum und gegen iede Regierung, die den gegenwärtigen verfassungsmäßigen Zustand vertheidigt. Unzufrieden mit dem in keinem anderen monarchischen Staate erreichten Maße von Voltseinfluss, wollen die Männer, welche irredentistische Manifeste schreiben, die Monarchie selbst zerstören, werfen ihr vor, dass sie die Rechte der Nation aufgegeben habe, und erklären ausdrücklich oder unausdrücklich die Ueberlegenheit der Republik. Die Irredentisten verfolgen den Zweck, die Monarchie zu discreditieren und, wie das Decret Crispi'S es ausspricht, «internationale Beziehungen Italiens zu einer auswärtigen Macht zu trüben». Es ist eine loyale Handlung Crispi's gegenüber unserem Reiche, dass er alle Kundgebungen rlner Gesellschaft untersagt, welche die Aufwiegelung gegen Oesterreich-Ungarn betreibt. Die Anhänger der Irredentisten bilden nur eine kleine Minorität; wenn jedoch das Comiti ruhig Feuilleton. Muttertriiumc. «llliict uni^^vlicheu ward eine so reiche Fülle von when s.l. ^""^ zugemessen, als ein liebendes Mut-das tre> ni?" «träumt! Schon in der Wiege weilt ling „^ Uliutterauge zärtlich auf dem kleinen Lieb-h'lflose A«.?. ,?ch^ mit liebevollen Blicken die kleine be" unl^..!>« '« l°sig angehauchte Gesichtchen mit ««gen; freudig lauscht die juuge Ü^rt si» ? "'^" Lallen ihres Kindes, freudig ge> Uebenz. ">"" Kochen des erwachenden geistigen Ande "r^^"^ 'h" leuchtenden Blicke auf ihrem ^le. Di? m .^" glänzende Träume durch ihre "schattet """ hat ihren kleinen Liebling glücklich Gerden sich z^I "nd wie günstig, so hofft ihr Herz. - llW ael'ss^ ? ' "°" Mutterliebe und Mutter-'" leiste N "-^ a^at. cntwickelu l Schon sieht sie !" bollm p'p^ ' ' " ^""b"'' ihr kleines Mädchen m voller Kraft der Iugeud vor sich ?>n UiN ^"' li°b". sich. Dauk der forg-' "z "füllt A A "'^ ^ ""l""". und froher Mutter- s" herrliche Luftschlösser filr die ssl'ude; ibr« l5c^' »länzende Bilder voll Glück uud !"' Wesen .'°^'"a ""d Erkenntnis wird die qe- d^bst erlebt ^^"^"'"« ""d Täuschungen, die N?' b'e sie will die Fehler vermci- ^und^ "KD^."!" ^'^""" ^""""' """de"' Cn? Fritzs ...^"f" w^raumcn. die ihren F.lst einst ""' der iich'b"le Wolken verschenchen, welche die "'»freude trüben! Wer vermöchte die liebende Mutter anzuklagen? Wessen Herz vermag sich gegen rosige Träume kalt zu verschließen, umfängt doch der Muttertraum das Ideal der Vollkommeuheit, dem wir ewig nachstreben, ohne es je zu erreichen. Von unseren Traumen aber können wir mit Schiller sagen: Wie groß war diese Welt gestaltet, So lang die Knospe sie noch bar«; Wie weniss, ach! hat sie entfaltet. Dies Nirnige. llrin und lara.! Das Leben ist oft hart und grausam und ver-sagt uns am häusigsten das Gut, das wir am sehu-suchtsvollsten begehrt. Die liebende Mutter, die für sich sllbtt nichts erwünscht und erharrt, sieht sich in ihren Hoffnungen oft euttäuscht. Die Natur hat nicht gehalten, was sie versprochen; physische und geistige Vorzüge siud hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben oder haben durch Krankheit und unglückliche Zufälle Schaden erlitten. Wehe dem armen Kinde, w'nn die Mutter die Täuschung nicht verwinden kann. welche ihren glänzenden Traum vernichtet, wenn die verletzte Eitelkeit ihre Liebe schwächt! Das Kind, welches die Natur stiefmütterlich behandelt, bedarf noch größerer Liebe; Mutterliebe muss es vor Neid und Bitterkeit bewahren, muss es crmuthigen. wenn es in seinen Bestrebungen ermatt.l uud zurückzubleiben droht. Mutterliebe muss die Klllft versöhnend ausgleichen, die zwischen dem unbegabten Kinde nnd dem glücklichen Sonntagö-liude besteht. Wohl sehen wir Mütter, die einem unglücklichen, verkrüppelten, blinden oder blöden Kinde ihre volle Liebe znwcnden, die seine Tage mit ängstlicher Sorgfalt hüten und seine Wege mit Blumen schmücken, so weit es ihre schwache Kraft vermag. In einer solchen Liebe gibt sich die ganze Macht, die edle Selbstverleugnung reiner, echter Mutterliebe in erhabenster Weise kund! Möge die Mutter, die ihr Kind seiner geringen Vorzüge wegen zurückseht, zu jenen edlen, entsagungsvollen Müttern emporblicken, vielleicht wird ihr leuchtendes Vorbild den Strahl echter Mutterliebe m ihrem Herzen erwecken! Wenn die Natur die Hoffnungen, die sie verhei« ßen, erfüllt, so zerstört das Schicksal oft unerbittlich die süßgehegten Multerträume. Der grausame Pfeil trifft das Herz der geliebten Wesen, ohne dass Mutterliebe ihn abzuwenden vermag; ihre Erkenntnis, ihre Vorsicht konnte sie auch nicht vor Schmerz und Täuschung schützen, denn Erfahren ward feit taufend Jahren, Doch du verfolgst umsonst die Spur; Dir pajst nicht, was für sich ein nnderer erfuhr. Du musst es wieder für dich selbst erfahren. Aber wo das Schicksal Wunden schlägt, wo es versagt oder beraubt. Mutterliebe wird heilenden Balsam in die kranken Herzen senken, und sind ihre Glücks» träume auch zunichte geworden. Mutterliebe Hal Entsagung geübt, sie wird das bittere Los ihrer Kinder mildern, sie wird das Leid mitfühlen und tragen helfen und vor Entmuthigullg und Verzweiflung schützen! Gefährlich warden die Träume der Mutter, wenn sie über den, mähigen Spiel der Phantasie das eigentliche Wohl ihres Kindes nicht im Auge bchält; wenn sie. von falschem Ehrgeiz erfüllt, ihren Sohn zu eimm Berufe drängt, dem seine Fähigkeiten nicht entsprechen, wenn sie die Tochter zu einem ehelichen Bündnisse bestimmt, da« nur ihre Eitelkeit befriedigt und nicht das Glück ihres Kindes begründet. Wie oft muss ein Mädchen der Wahl ihres Herzens entsagen, der unbe< Latbacher Fcltuna l!tr. 168. 1444 25. Inli M!>. seine fanatischen Aufrufe hätte veröffentlichen dürfen, so hätten auf die Dauer die unwissenderen Volksclassen vielleicht zu dem Glauben gelangen können, dass das Gefühl der Feindseligkeit gegen unser Reich zu dem von keiner Regierung antastbaren Inventar italienischer Vaterlandsliebe gehöre. Man weiß, wie leicht inter-essierte Leute eine falsche Auffassung zu vertreiben und zu befestigen wissen. Die Auflösung des Irredenta' Comite's hat ihnen in diesem Falle das Handwerk gänzlich gelegt, und auch der einfachste Mann aus dem Volke kann jetzt nicht mehr im Zweifel darüber sein, dass er sich mit den berufenen Staatsmännern dcs Landes nur dann in Uebereinstimmung befindet, wenn er ohne jeden Hintergedanken gerade den Dreibund als «Gewähr für die Unabhängigkeit und Einheit Italiens» und Oesterreich-Ungarn als den verbündeten Nachbarn betrachtet, dem sein Land Freundschaft um Freundschaft schuldet. Indem das Irredenta-Comitc in seiner Kühn> heit alle Grenzen überschritt, hat es sich die scharfe Zurückweisung der Regierung zugezogen, die nicht verfehlen kann, jenen Eindruck hervorzubringen. Aus Rom wird gemeldet, dass das Decret Crisfti's auf das beste aufgenommen worden ist. Wir begreifen dies vollständig. Es ist der Act eines Staatsmannes, der weiß. was er will, der sich durch Phrasen nicht von der Verfolgung des rechten Weges abschrecken lässt, der den Grundpfeiler des italienischen Einheitsstaates, das Ansehen des Königshauses zu vertheidigen gewillt ist und der eine Verwirrung der Geister durch eine Schar einsichtsloser Fanatiker nicht dulden will. Crispi ist eben ein ernster Staatsmann, ein weitblickender Politiker, ein seinem Könige und seinem Volke treuer Patriot. In der überwältigenden Mehrheit der Nation wird man auch seinem neuesten Schritte vollste Anerkennung zollen. Politische Ueberftcht. (Kaiser Franz Josef.) Das Organ des Fürsten MeZlerstij. der Petersburger «(;ra56anm', bringt folgende, einen jeden Oesterreicher mit Stolz erfüllende Charakteristik unseres erhabenen Monarchen, die umso wertvoller erscheint, als sie in einem russischen Organ Platz gefunden hat, das nicht gerade als österreichisch-freundlich bezeichnet werden kann. Nachdem das Blatt bemerkt hatte, dass die Gesundheit unseres Kaisers infolge des bekannten Verlustes gelitten hatte, von dem Se. Majestät betroffen worden, hebt es mit größter Bewunderung hervor, dass «nichtsdestoweniger die Energie dieses Monarchen stauenenerregend ist. ins-» besondere wenn sein gewaltiges Familienleid in Betracht gezogen wird. Man kann nicht umhin, vor der Mannhaftigkeit dieses bedeutenden Herrschers sein Haupt zu neigen, welcher seinen einzigen Trost in der eifrigsten Beschäftigung mit Staatsangelegenheiten eines so merkwürdigen und verschiedenfarbigen Reiches, als es Oesterreich-Ungarn ist, findet. Es existiert keine einzige Frage der äußeren und inneren Politik, welche der Aufmerksamkeit des Kaisers entgehen würde. Er verfolgt alles.» (Aus Prag) wird berichtet: Die Landes Commission für die landwirtschaftliche Reichsansstellung in Wien im Jahre 1890 unter dem Vorfitze dcs Grafen Karl Zedtwitz beschloss nach eingehender Berathung über die Principien der Beschickungsart, einleitende Schritte zum Zwecke der Beschaffung der Geldmittel sowie zum Zwecke der Eiuslussnahme auf die Interessenten behufs zahlreicher Beschickung der Ausstellung zu unternehmen. (St eiermark.) In den letzten Taqen tauchte das Gerücht auf, dass der Statthalter vou Steiermark. Baron Kübeck, um seine Pensionierung eingeschritten und dessen Rücktritt in nächster Zeit zu gewärtigen sei. Wie der «Neuen freien Presse» aus Graz berichtet wird, ist dieses Gerücht unbegründet. Es entfallen somit anch die Combinationen, welche den Sectionschef im Unterrichtsministerium, Grafen Enzenberg. als den Nachfolger des Baron Kübeck bezeichnen. (Der dalmatinische Landtag) hat vorgestern seine zweite Sitzung abgehalten und in derselben die Wahl der Ausschüsse und die Zuweisung der diversen Agenden an selbe vorgenommen. (Aus Tirol.) Der Tiroler Landtags-Abgeord-nete Giuseppe Canella, welcher sich seit 1. d. M. in Untersuchungshaft befindet, wurde auf freien Fnß ge-scht. - Das durch deu Tod des Reichsraths-Abgeord-neten Dr. Vertolini erledigte Mandat wird, so melden die «Tiroler Stimmen», dem Advocaten Dr. Giovanni Battista Debiasi in Ala übertragen werden. (Ungarischer Handelskammertag.) Minister Baross ladet die ungarischen Handels- und Gewerbekammern zu einer Conferenz für den 5. October ein. Zweck derselben ist, über die Reform der Handelsund Oewerbekammern und über die Abänderung des die staatliche Fabriksbegünstigung enthaltenden Gesetzes schlüssig zu werdeu. Ferner soll über die Mittel be« rathen werden, den Absatz der heimischen Industrie-Erzeugnisse im heimischen Consum zu sichern. Endlich sollen die Kammern auch hinsichtlich des ungarischen Außenhandels vernommen werden. In dem einbegleitenden Schreiben sagt der Minister, er wolle die heimische gewerbliche Production verbreiten und steigern, einzelne Industriezweige einbürgern und überhaupt eine intensivere gewerbliche Thätigkeit etablieren, zu welchem Behufe er die Thätigkeit der Kammern in erhöhtem Maße in Anspruch zu nehmen und Contact mit denselben selbst außerhalb des Kreises der Amtspflicht zu suchen gedenke. (Serbien.) Wie aus Belgrad gemeldet wird, traf König Milan gestern früh 8'/., Uhr mit Sepamt-zug in der serbischen Hauptstadt ein. Ein feierlicher Empfang des König« fand nicht statt. Auf der Fahrt vom Bahnhofe nach dem königlichen Konak trat der König in die unterwegs liegende Himmelfahrtskirchc ein und empfieng den Segen des dort seiner harrenden Metropoliten Michael. — Eine weitere Mrlduug bezeichnet die Nachrichten, welchen zufolge König Alexander sich in nächster Zeit zum Besuche der Weltausstelluug nach Paris begeben würde, als unbegründet. König Alexander verbleibe in Belgrad. (In Frankreich) geht gegenwärtig der gerichtliche und politische Kampf gegen den General Boulangcr und seinen Anhang allem anderen an Interesse vor. Der General hat bekanntlich die am nächsten Sonntag stattfindenden Wahlen der General- rathe der Departements ausersehen, um der RcgienM und dem Lande einen Beweis von der Macht scwes Namens zu geben. Er wollte sich in 80 Bezirke» M Gencralhe wählen lassen und einer großen Anzahl anderer Bezirke ihre Candidate» unter seinen Auha»-gern bezeichnen. Und nun soll, wie die «Rchubliq^ Franchise» anzeigt, eine gerichtliche Ordonnanz ergslM welche Boulanger, Rochefort und Dillon noch am Tag? vor der Wahl die Wahlfähigkcit und ihre souslüi"' politischen und bürgerlichen Rechte entzieht, lis ist »>" abzuwarten, welchen Erfolg diese Maßregeln ans b> Wählerschaften haben werden. (Kaiser Wilhelm) trifft am 27. d. 2". spätestens am 28. früh, in Wilhelmshau, n ein. ^ derselbe bis zum 31. d. M. zu verbleibe» gedenkt. M' rend dieser Zeit wird der Kaiser die Vortrage der dort' hin kommenden Minister n. a. entgegennehmen und del feierlichen Einweihung der Fahne des 2. SeebatailloN beiwohnen. Am 31. d. M. tritt der Kaiser sodann M dcm Panzergeschwader die Reise nach England an. (In Nussland) wird in der letzten Zeit da« Gesetz über die Ausweisung fremdländischer Juden nw der allergrößte» Strenge zur Durchführung gebrach'' Namentlich wurde eine bedeutende Anzahl österreW scher Juden aus Russisch-Polen, Volhynien und ^ dolien abgeschafft. Einzelnen vermögenden Family wurde zur Ordnnng ihrer Geschäfte ein letzter Ter»"" bis zum 1. (13.) September bewilligt. (Aus Zanzibar.) Infolge der DrohM" der irregulären Truppen des Sultans von ZaM'^.' > die persische Leibwache niederzumetzeln. veranlB j der englische Geschäftsträger den Sulla», die p"ss scheu Soldaten theils an Bord dcs englische» KrM schiffes «Agamemnon», theils nach einem F^l 5 senden. Tagesnemgleiten. l Se. Majestät der Kaiser haben, wie ^ k «Prager Abendblatt» meldet, der evangelisch*^ mierten Kirchengemeinde Oberkraupen zum Schuld" eine Unterstützung von 100 fl. zu speuden geruht. , Se. Majestät der Kaiser haben,' wie ^ ungarische Amtsblatt meldet, der römisch - kathollff' . Religionsgemeinde in Pilisläszlo zu Schulzwecken e"« s Beitrag von 100 fl. zu spenden geruht. - (Großfürst Peter Nikolajevi?,) ^ Neffe des Zaren, ist aus Cetinje, wo er sich zuw ^ suche seiner Brcmt. der Prinzessin Milica, mey^ Wochen aufssehalten halte, auf der Rückreise nach A",.. bürg vorgestern morgens gegen U) Uhr in Wien ^, netrosf«',, und hat sich im «Hotel Imperial» elnlo^ Großsürsl Peter setzte mitlags um 12 Uhr ,„it "^ Collricrznge der Nordbahn die Fahrt nach P^ burg sort. ^ — (Der mysteriöse Lottogewinn.) ^ Budapest wird telegraphisch berichtet: Der gestrige ",, brachle eine entschiedene Wendung in der Lotto-W^t Spät abends erschien der Untersuchungsrichter unv^ in« Gerichtsgcbimde in Temesvar und ließ den ^ ^, in, Bette befindlichen Farlas vorführen. Nach e>"> mittelte aber charaktervolle Mann, der ihre Neigung besitzt, wird zurückgewiesen, weil die Mutter oder die Eltern die Zukunft ihrer Tochter nur unter gläuzenden Verhältnissen geträumt. Oft ist großer Reichthum, ein Adelswappcn oder eine ansehnliche Stelle das Ziel ihrer Wünsche, und diesem wird das Glück der Tochter geopfert. Möge jede Mutter bedenken, welche schwere Verantwortung sie übernimmt, wenn fie den Beruf ihres Kiudes nur aus Stolz und Eitelkeit bestimmt, denn nur in dem Berufe, den wir aus freier Wahl erfasst, werden wir Tüchtiges leisten, wohin uns die innere Stimme ruft, dort wird unser Pflichtgefühl ein freudiges und wir werden stark sein im Schaffen und Streben, im Dulden und Ertragen. Die Neuzeit hat das Leben der Frau auch in andere Bahnen gelenkt, neue Erwerbsquellen sind ihr eröffnet worden; vieles wird angestrebt, vieles wird noch erreicht werden. Ob zum allgemeinen Wohl — ob zum Glücke der Frauen? Wir wollen tmse Frage heute unerörtert lassen. Manche Mutter aber, welche die materiellen Vortheile der selbständigen Stellung eines Mädchens nur einfeitig beurtheilt und die Stelle einer Lehrerin. Beamtin, Arztin für ihre Tochter als wünschenswertes Ziel erträumt, möge bedenken, dass ein ihrem natürlichen Berufe gemäß erzogenes Mädche» anch unter bescheidenen Verhältnissen glücklicher in der Ehe, als alleinstehend und unvermählt sein wird. Mögen die Träume der Mutter sich glücklich erfüllen oder vom Schicksalssturme zerstört werden — eines wurzle fest in ihrem Herzen: die Liebe zu ihrem Kinde. Getäuschte Hoffnung fessle sie »och iuuiger an dasselbe, denn die Liebe macht start und tröstet in jedem Leid. Und müssen wir nicht alle bedenken, dass «nicht Glückseligkeit» — wie der Dichter sagt — «der Zweck unseres Daseins ist, sondern Olückwürdigkeit». Adele Erepaz. > Nachdruck vcibolen. verschlungene Mäöen. Roman aus dem Englischen von Hermine Franlenftein. (Ü. ssortschuna..) Ihm gegenüber saß ein um etwa fünfundzwanzig Jahre jüngerer Mann, der in jeder Beziehung von ihm verschieden war. Es war sein Neffe Otto Lyn« wood, der früher Rittmeister war, jedoch aus nur ihm allein bekannten Gründen der militärische» Laufbahn entsagt hatte. Es bestand keinerlei Aehnlichkeit zwischen ihm und seinem Onkel, was insofern nicht zu verwundern war, als sein Vater nur eiu Stiefbruder Sir Ralphs war. Die Frauen erklärten Otto Lynwood all-gemein für schön nnd schwärmten für seine großen, dunklen Augeu. «Welchen Appetit du hast. Onkel Ralph!' sagte der Neffe in neidischem Tone, nachdem er einige der vor ihm stehenden Leckerbissen kaum berührt wieder von sich geschoben hatte. «Den würdest du auch haben, mein Junge, wenn du so wie ich zeitig aufstehen und vor dem Frühstück zwei Stunden spazieren gehen möchtest,» antwortete der Baronet lachend. 'Diese städtische Lebensweise mit Bällen und Gesellschaften, wobei die Nacht immer zum Tage gemacht wird, verdirbt euch allen Hunger zum Frühstück. Ich stehe dir gut dafür, wenn du zwei Mo. nate hier wärest, hättest du Appetit genug. Und wahrlich, Otto. ich sehe nicht ein. was dich hindern sollte, hier zu bleiben.» Der junge Mann erröthete ein wenig und warf dcm Sprecher einen verstohlenen Blick zu, ehe er antwortete : «Du vergisst, die Saison in London hat eben ihren Höheftuukt erreicht,. «Nun, ich glaube doch. dass die Saison in Lon« don auch ohne dich für eine Weile weitergehen kann,' war die etwas schroffe Erwiderung, «und M^ haben diese Besitzungen, deren Herr du nach ^> menschlichen Berechnung einstens sein wirst, cbc>>!,,,„, Anspruch an dich, als die gesellschaftlichen TtM^ , Ich hoffe, dass d» i» anderen Beziehungen nich^H j eine solche Vera»twortlichleit als Erbe der LyNl" Güter einzuwenden hättest?» ^. 'Mein lieber Onkel,» rief der junge Official ^e lich in ungemein lebhaftem Tone aus, «ich habe Güte nie missbraucht, und ich hoffe —» Qs «Ich habe das keineswegs andeuten wollen, ^ trotz alledem ist es ja nur veruüuflig auzuney ^ dass du die Möglichkeit, ja, Wahrscheinlichkeit. Hfl niemals heiraten und du mein Erbe und N^' sein würdest, in Betracht gezogen hättest!» h,ß Der junge Mann schüttelte wie abwehre^,! Kopf, sprach aber nicht und hob die Angen nicht H vielleicht fürchtete er, dass sie seine Gedanken ve" könnten. ,^ «Es liegt nichts Beschämendes in einen' l/ Zugeständnis., fnhr Sir Ralph nach kurzer P^^ «Wenn es auch nicht angenehm sein mag, an dc'^l eines uns nahestehenden Menschen zu denken, !^^ eine solche Möglichkeit doch immer erwogen ^„D und nach aller menschlichen Berechnung wirst d" überleben.» .. ^' «Aber du kannst heiraten!» meinte CaP't^,/ wood in leisem Tone, während seine dunklen F forschend an dem Gesicht seines O»kcls haftete"' bist noch keineswcgs alt!» .^" «Aber doch zu alt, um einen Narren cm? machen, wie ich hoffe.» ,, ^ «So bist dn fest entschlossen, keine 3""/«/ men?» fragte der Neffe, sorgfältig bemüht,^ Ernst unter einem scherzhaften Ton zu verbeug ^ Wbachrr ^eituna llir. ls.8. 144!) ^:V Juli I8«!j. m . ." belanglosen Fragen, welche Farlas ruhig, aber inuernden Blickes beantwortete, gieng der Nichter auf die vom 3?" betas' über und lam endlich auf die Zeit w?^ .^ A"" zu fftrechen. FarkaS leugnete anfangs, ^"'^" 'mmer, dafs fein Aufenthalt in Temesvar zur Un» s .^^ung einen fpeciellen Grund hatte, und der "merMungsrichter gewann die Ueberzeugung, dass Farlas, ° s c/l ' ^"'^ ^'" weiblicher Complice bereits auS-^ N und verhaftet fei. Nach einer kurzen Paufe fah m,t ?s ^"^" Nützlich fest in die Augen und fagle das« s 3"" Sl'N'me: «Sie behaupten also noch immer, ^' ^'^ '^" in Schwarz« nicht lennen —die Witwe M. ?"">. ^lkessy?. Farlas, der diescu Namen aus dem si3 Nichters jetzt zum erstenmale vernahm, fuhr ^ zusammen, erbleichte und schwieg. Nach einigem io?n". l^ " "'" bebender Stimme: «Nun, wenn wir ni-n >. ' ^ ^""^ ^ ' ^" dieses Geständnis lnüpftc Kn oer Unterfuchungsrichter ein ganzes System von «"gen, welche Farlas insoferne geständig beantwortete, lein ! ^"v' mit der Familie Tellessy, deren Oberhaupt ^ ""und gewesen, seit Jahren belannt zu sein. Er in yn- """'^ nach Kräften oft unterstützt, «Ich hatte Sum " ^" ^""'' !°2te er, «und setzte dort große umnlen auf die Zahlcnserien, die ich seit Jahren setzte. tan. - N"ckwege hielt ich mich in Szegedin auf und «m nut Frau Teltessy zusammen; da lam mir die Idee, ten ^ deicht diese armen Ueule Glück bringen lönn- './lh "berredele die Frau, mit der lleinen Margit in ^lner Gesellschaft nach Temesvar zu reisen. Dort gelang Vlar '.' durchzusetzen, dass die als Knabe verkleidete lver! ^" Eichung zugelassen wurde.» Auf die Frage, aun Mädchen die bei der Ziehung üblichen Bewe« j/Zen und Griffe einlernte, lam Farlas einen Moment ^Verlegenheit, dann sagte er, er habe ihr dies gezeigt, "acll in ^ °^ Ziehungen beigewohnt. Farlas wurde ein N ^ ^ '"^ Gefängnis abgeführt. Sodann folgte dauert - ^" ^°" Tellessy, welches zwei Stunden Py...' ledoch leine meritorischen Momente ergab. Die ches ^ ^" verschwundenen Probier-Glücksrad, wcl-ans^- "^ ^" Budapest durch den Tischler Maltausch beneb« "' /'^ ""^ ^" ^p"^ l"n. Sämmtliche Häftlinge lcki^ >" '^ ^"^«' "ur Farlas ist sehr nervös und be-'Mohnen Arzt zu sich. laslun ».^'" <ölo da - Denkmal.) Ueber Veran-hc,us»>, Stadtrathes von Pilsen wird am Geburts-»velck» ^°ba's '" Men eine Gedenktafel angebracht. Fes.ru/"' 2U-t>. M. feierlich enthüllt werden foll. Die und?" ^^en Professor Dr. Maixner aus Prag wiener n schwarz aus Pilsen halten. Auch die senden ""ersitä't wird einen Delegierten dahin ent- ilbi,^ (Unglücksfall bei einer Schieß-rine V, ^lus Kecslemct wird berichtet: Vorgestern hielt "bunaen . "U H°"veds in der Schießstätte Schieß-der Trm. «^"" ^"olver. Ein Frcilvilligcr. der sich in volver 'f^ befand, mühte sich vergebens mit seinem Re-Sarka °"'elbe wollte nicht losgehen. Lieutenant Josef habllna ^ «!"^ "^"' um den Soldaten die Hand« "klären 5 ^ praltifch zu zeigen. Eben als er zu volver .,2°""' wie man die Patronen aus dem Re-derLieut^"^""" '""^' "lllud sich die Waffe und Nrusl !. m !. ^'^ ''" "ächstcn Moment »lit durchschossener "°ch an. nV ^" Bedauernswerte befindet sich zwar l°n,men », l .^ch '^ "enlg Hoffnung für sein Auf« — (Ein Fall von «Seele nblindheit») wirb gegenwärtig in einem Berliner Kranlenhause bchan« belt. Der Kraule ist, obwohl er das Augenlicht besitzt, nicht imstande, die verschiedensten Objecte, die man ihm vorzeigt, auf ihre Bedeutung zu erkennen. Es gelingt ihm dies aber, sobald man ihm den Gegenstand zum Betasten in die Hand gibt oder denselben, z, B. eine Uhr oder Glocke, auf das Gehör wirlcn lässt. Ein ähnliches Leiden ist die Aphasie. Hier besitzen die Patienten zwar die Physische Sprechfähigkeit, dagegen sind sie nicht imstande, für irgendwelche und felbst für die einfachsten Begriffe die entsprechenden Worte zu finden. — (Dameuhut-Modewahl.) Samstag fand in Wien die vom österreichischen Damenhut-Modevereinc insccnierte Damcnhut - Modewahl für die Herbst - und Wintcrsaison statt, welche mit einer Ausstellung von Damenhütcn verbunden ist. Dieselbe hatten vierzehn erste Wiener Firmen mit etwa 250 Hüten beschickt. Gewählt wurden von den 250 eingesandten Hüten 06, wovon fünf Hüte mit Preisen ausgezeichnet wurden. Den ersten Preis erhielt ein weißer Nürßclhut in der sogenannten Stirnform. Ein Creme - Filzhut, rcmbrandtartige Stirnform, erhielt den zweiten Preis. — (Schloss M e y e r l i n g.) Wie das «Fremben-blalt» mittheilt, macht die bauliche Umgestaltung des Schlosses Meyerling derartige Fortschritte, dass schon Mitte October dieses Jahres die Einweihung des neuen Klosters Mryerling erfolgen dürfte und zu dilfer Zeit auch die Carmeliterinnen ihren Einzug ins Kloster wer« den bewerkstelligen können. (Zum Brande in Pals) wird berichtet, dass bisher zwei verkohlte Leichen aufgesunden wurden; man vermuthet jedoch, dass dem schrecklichen Brande noch mehr Menschenleben zum Opfer gefallen sind. Der Schaben wild auf 200.00N st. geschätzt. — (Zu Fuß nach Paris.) Sonntag nachmittags um 1 Uhr unternahmen zwei Mitglieder des Turn« Vereines in Szabadla, der Vürgerschul'Lehrer Anton Abrasics und der Kanzlist Ferdinand Papp, eine Fuhpartie nach Paris. Die Distanzgeher gedcnlen den Weg nach Paris in 25 Tagen zurückzulegen und werden täglich dem Präsidenten und dem Secretär des Athletenclubs in Budapest aus ihrem jeweiligen Ausenthaltsorte Bericht erstatten. — (Das britifche Museum.) Das Lesezim-mer des britischen Museums ist im Jahre 1888 von 188,432 Personen besucht worden, welche 1,208,709 Bände zu Nathe zogen. Die Kataloge des Museums wurden um 5N.707 Titel vermehrt, und den Sammlungen wurden 29.225 Bücher und Broschüren hinzugefügt. Die Zahl der im Jahre 1888 für die Bibliothek erworbenen seltenen Werke war besonders groß. Unter anderem gelang es, das einzige existierende Exemplar von Vunyails «Iloull lur lw)'» »nü (iii-I»,» London 1686, anzulaufen. — (Internationales Schachturnier.) Aus Breslau den 22. d. M. wirb telegraphiert: Stand nach der elften Runde: Burn 7 (und 1 Hängepartie), Miefes 6'/., (2), Gunsbcrg 6 (2), Vlackburne 6 (1), Bauer (Wien) 6, Dr. Tarrasch 5'/« (4), Paulseu und Schallopp je 5'/, (1), Harmonist 4'/, (I). Mason 4(4), Professor Verger (Graz) 4 (3). — (Mord.) Aus Stcyr, 22. d. M„ wird tele« graphiert: In der nach Garsten führenden Straßen-Allee wurde heute morgens ein dem Urbeiterstande angehöriger Mann mit durchschnittenem Halse in einer Blutlache liegend ermordet aufgefunden. — (Unmöglicher Verzicht.) Geistlicher (im Mädchen-Institut): «Meine Lehren sind hoffentlich auf fruchtbaren Boden gefallen, und werdet Ihr in Zulunft auf alles verzichten, was mit eitlem Putz und Flitter zusammenhängt!» — Schülerin: «Aber doch nicht auf die Fli t l er Wochen, Hochwürden?!» über di. ^ü "'^ ,fest entschlossen', weil ich einfach "ber mp.,.. 1k n°H n'cht weiter nachgedacht habe; erkläre i^ b" irgend eine Nesricdignng gewährt, stiert das? -3""'. b°ss keinerlei Wahrscheinlichst rxi-"üch dnr^ '»- "ü? le verheiraten werde. Ich binde s"st als 3. .'"vorsprechen, obwohl dir meine Worte die Briefe!> ^w' komm,____Ah, da kommen dulel^,,^"^'u Miick für Otto Lynwoud, dass sein l° den N . ?"km,ft der Post abgelenkt wurde und perlte d^r" ! c - ^'"«'phierender Freude nicht be- 'Da s i l"'."" Augen schoss. > dieselbe rei^n^'^^iir d^' s"^ Sir Ralph, >änd'r > /. '?e"t>. "."'d einer ist für mich. Schwarz ^end. entd.^ " liinzn. Nach dcm Poststempel ^ Otw Lwnn ?'.^ der Vrirf ans Rom datiert li" Nrief ö .^ beobachtcte ihn genan. wiihrend er Miisje entbi ' ' ^d s"h' dass derselbe zwei Ein-^"e stand "' /^'" der Varonet dieselben grlcscn "" Ammer auf mch^ ^"^ '" sicher Erregung «s. 'I^'X'^llchUchten. Onkel?, fragte Otto. «1,"°" 'n, nem ^'^'.c'""" I""«'- Du hast mich V"' der i' "^"^dwunde Marchmont sprechen ^ Kilnstler :,""'""'dstou Aussichten fahren ließ, nm ^ " v?/ """^^bcn zn fnhr'en. Nnn, dicser ..' ?"d bittet ^ ".H"ll mir mit, dass ersterbend L<>". das ?'.«"^ l"'U's "einen Mädchens an-se n ^ sm3 ^"^'"sftl in eiuer Pension ist »nd l 7 ^MvaMe^^aan^ verlassen seil. wird. da alle den ^" 3"m d «V ^" "im losgesagt haben nnd "' kli'lnte" ""° "uw m,r hat. an den cr sich w.n- Otto Lynwoods Gesicht zog sich beträchtlich in die Länge. Er wa^ nicht geneigt, diese Bitte mit günstigen Blicken zn betrachten, 'denn er fürchtete, dafs das Kind dieses ihm fremden Künstlers eine Last für die Be. sitzllng werden könne. «Er muss bald. nachdem er diesen Vrief beendet hatte, gestorben sein.» fuhr der Baronet in schmerzlich gcpresstcm Tone fort, 'denn derselbe ist in einen zweiten uon dem ihn behandelnden Arzte eingeschlossen, der mir seinen Tod mittheilt. Armer Marchmont! Er hatte lein Glück auf seiner Laufbahn!» «Wie alt ist seine Tochter!» fragte Otto. «Wahrscheinlich noch ein Kind — zum mindesten schr jung, denn er spricht vo» ihr, als von seinem ,kleil,en Mädchen'.» Es entstand eine Panse. während welcher die beiden Männer ihren Gedanken nachzuhängen schienen. Endlich brach Otto das Schweigen mit den Worten: «Was wirst du in der Sache thun. Onkel?' «Was ich thnn werde?, wiederholte Sir Ralph, sich seiner Träumerei entraffend. «Ei. ich werde nn» vcrznglich nach Brüssel gehen nnd scheu, wie die kleine Waise untergebracht ist.» «Und dann?» s vom 30sten März 1888 in Wirksamkeit treten. Hiernach erhalten die Arbeiter für den Fall ihrer Erkrankung durch mindestens 20 Wochrn freie ärztliche Behandlung mit Inbegriff des geburtshilflichen Beistandes fowie die nothwendigen Heilmittel und sonstigen therapeutischen Behelfe, ferner ein Krankengeld in der Höhe von W Procent des im betreffenden Cafsensprengel üblichen oder des zuletzt bezogenen wirklichen Taglohnes; endlich wird beim Ableben eines Mitgliedes den Hinterbliebenen ein Beerbi-gungslostenbeitrag in der Höhe des zwanzigfachen vorgenannten Lohnbetrages gewährt. Die Vorarbeiten zur Durchführung der Kranlcn-Versicherung, welche der Eigenartigleit der hiebei in Ve-tracht kommenden Verhältnisse halber längere Zeit in Anspruch genommen haben, sind nunmehr vollendet, und dürfte daher eine lurze Darstellung der dicsfälligen Organisation in Kram am Platze sein . . . Belanntlich wird die Versicherung theil« durch Bezirks-, theils durch Be-triebs-, Genossenschafts', Vau- und Vereinskranlenl-assen, theils durch Vrudcrladen (Knappschaftscassen) besorgt. Vau- und Vereinslranlencassen auf Grund des Arbeiter-Kranlenversicherungsgesetzes gibt es bislang in K'rain noch nicht; Vruderladen existieren bei den hierländigen Berg-bauen bereits seit einer langen Reibe von Jahren und werden ihre segensreiche Thätigkeit zweifelsohne auch in Hinlunft mit gleich günstigem Erfolge wie bisher fortsetzen. Den Grundstock für die Arbeiterversicherung bilden Bezirks - Kranlencassen, welche als autonome Institute unter Aufsicht deS Staates fungieren. Deren bestehen gegenwärtig in Krain sechzehn, und zwar je eine in Adels-berg, Gotischer, Littai, Loitsch, Radmannsdorf, Rudolfewert, Stein und Tschernembl für die gleichnamigen politischen Bezirke, eine in Laibach für das Stadtgebiet Laibach, je eine in Krainburg, Neumarktl, Bischoflack und Oberlaibach für die gleichnamigen GerichtSbezirle, eine in Laibach für den Gerichtsbezirl Umgebung Laibach, eine in Gurtfeld für die Gerichtsbezirle Gurlfelb und Ratschach, endlich eine in Üandstraß für die Gerichts« bezirke Landstraß und Nassenfuß. Aetriebs-Krankencassen bestehen bei siebzehn größeren industriellen Unternehmungen ; theils wurden bereits bestehende Fabrils-Kranlencassen im Sinne der einschlügigen Bestimmungen des Arbeiter« Krankenversicherungsgesehes umgebildet, theils wurden ganz neue Institute ins Leben gerufen. Genossenschaftliche Krankencasse existiert gegenwärtig nur eine, und zwar jene der Friseur- und Raseur - Genossenschaft in Laibach. Mit Ausnahme der bei den bestehenden Vruderladen versicherten Personen zählen die hierlänbigen Kran» kencassen gegenwärtig im ganzen 10.341 Mitglieder, wovon 7979 auf die Nezirlslranlencassen und 2302 auf die Betriebs- und genossenschaftlichen Krankencassen entfallen. Bei Zugrunbelegung eines Durchschnitts-Taglohnes von 80 Kreuzer dürften daher im Laufe eines Jahres bei sämmtlichen Krankencassen des Landes etwa 75.000 Gulden eingezahlt werden — eine Summe, mit welcher sicherlich wenigstens einige Linderung der bittern Noth herbeigeführt werden kann, welche Krankheitsfälle in der Arbeiterbcvöllerung in der Regel zur Folge haben. — (Zum Landespräsidenten von Schlesien) wurde, wie man uns aus Wien telegraphisch berichtet, der Ministerialrath im Ministerraths-Präsidinm, Dr. Karl Ritter von Jäger ernannt. Der ncue Landespräsident ist gleich seinen beiden ebenfalls unter der gegenwärtigen Regierung ernannten Vorgängern, Marquis Vacauehem und Gras Merveldt, dem admini. strativen Veamtenkörper entnommen und stand, wie diese, jeder politischen Parteithätigkeit stets vollständig ferne. Herr von Jäger gilt als besonderer Kenner des österreichischen Verwaltungsrcchtes, Ueberdies fungierte derselbe während der ganzen Dauer des gegenwärtigen Cabinets in der unmittelbaren Mhe des Grafen Taaffe als Protokollführer des Ministcrrathes und hatte da-durch Gelegenheit, sich mit den Intentionen des Ea-binetschcss bezüglich der Ausgaben einer grgen alle Nationalitäten gleich objectiven und gleich wohlwollenden Vl'iwnllunss vollständig vertraut zu machen. Mbllcher Zeitung Nr. 1ll8. 1440 25. Juli 188U. — (Personalnachricht.) Der Comthurlanz-ler des Deutschen Ritterordens Msgr. Dr. Eduard Gaston Graf Pötticlh Edler von Pettenegg, apo» stolischcr Protonotar, k. l. Kämmerer und Ritter der eisernen Krone zweiter Elafse, wird mit Genehmigung des Großmeisters Erzherzogs Wilhelm am 4. August in der erzbischöflichen Kapelle in Wien zum Priester geweiht werden. Graf Dr. Eduard Pöttickh Edler von Pet-tencgg wurde am 13. Jänner 1847 im Schlosse Pepcns-feld nächst Laibach geboren und ist in diesem Jahrhunderte der erste Ordensritter, der sich dem geistlichen Stande widmet. — (Vom slovenischen Schulvereine.) Die diesjährige Hauptversammlung des Cyrill- und Method-Vereines findet am 8. August beim Pctran in Vcldes statt. Die Versammlung wird um 11 Uhr vormittags eröffnet; vorher findet in der Inseltirche ein feierlicher Gottesdienst statt, — (Die Vorfälle in St. Peter.) Nach amtlichen Berichten aus Agram beginnt die Bewegung unter der Bevölkerung von St. Peter (ilber welche wir bereits berichtet haben) nachzulassen. Die Wallfahrer verlassen massenhaft den Ort, ziehen singend und betend in ihre Heimat ab. Das aus Belovar ausgerückte Bataillon fand keinen Anlass zum Einschreiten. Oberst Heller beruhigte und ermähnte die Bevölkerung persönlich; der Nevincer Pfarrer Tursan wirkte mit lebhaften, herzlichen Worten auf die Massen ein. Er legte dem Volke nahe, dass es von gewissenlosen Hetzern irregeleitet sei, dass die angebliche Erscheinung der Muttergottes Humbug sei, da kein Pfarrer die Erfcheinung bestätigte. Die Rede des Pfarrers übte einen mächtigen Eindruck auf das Volk. Vezirksvorsteher Huber leitet die behördlichen Anordnungen in St. Peter, er verließ seit fünf Tagen den Ort der Zufammenrottungen nicht. Nach der Verhaftung der Aufwiegler dürfte in den nächsten Tagen die Ruhe vollkommen hergestellt werden. — (Tod infolge Fahrläffigkeit.) Aus Adelsbcrg berichtet man uns: Am 19. d. M. ließ Fran-cisca Rebec von Klenik ihr 1'/., Jahre altes Töchter chen Iosefa unter der Obhut der 70jährigen Tante Agnes Rebec mit dem Auftrage, das Kind gegen 5 Nhr nach« mittags in die Wiege fchlafen zu legen. Nach Vollziehung diefes Auftrages trieb Agnes Rebec das Vieh auf die Weide und kehrte kurze Zeit darauf zurück, fand jedoch das Kind in der Wiege todt. Nach den am Hälfe vorgefundenen Flecken zu schließen, dürfte das Kind infolge zu starken Anbindens in der Wiege erstickt sein. Die gerichtlichen Erhebungen sind im Zuge. — (Oesterreichisches Bundesschlehen in Graz.) Unter den vielen Festlichkeiten, welche die steierische Landeshauptstadt ihren vom 1. bis 11. August aus Anlass des dritten österreichischen Bundesschießens dort weilenden Gästen bereitet, werden der große Festzug am Sonntag den 4. August, wobei alle die malerischen Steirer, Kärntner und Tiroler Schützentrachten dem Auge vorgeführt werden, und das für den darauf folgenden Tag bestimmte Wald- und Wiesenfest in den einzelnen Anlagen des Hilmteiches die Glanzpunkte sein. — (Morast-Ueberschwemmung.) Infolge des anhaltenden Regens ist der Laibachfluss bedenklich an-gewachfen und hat das Murastgebiet zum Theile über» fchwemmt. Bedeutende Quantitäten Torf wurden vom Hochwasser hinweggefchwemmt. — (Zur Streikbewegung,) In Sagor ist auch der gestrige Tag verhältnismäßig ruhig verlaufen. Vorgestern mittags kam Herr Oberinfpector Drasch aus Wien und wurden am Nachmittage die Verhandlungen mit den Delegierten der streikenden Arbeiter gepflogen, ohne jedoch zu einem günstigen Resultat zu führen. Die Gesellschaft hat sich bereit erklärt, bei Herrenschichten eine lOprocentige und beim Gedinge eine 8proccntige Lohnerhöhung eintreten zu lassen, während sie von der elf-stündigen Arbeitszeit nicht abstehen will. Die Delegierten fanden diefe Bedingungen nicht annehmbar, weil, wie sie sagen, diese Lohnerhöhung nicht ausreichen würde, um die Bedürfnisse einer Arbeiterfamilie nur halbwegs zu decken. Die nächste Besprechung fand gestern nachmittags statt, doch hat auch diese zu keinem gedeihlichen Ergebnisse geführt, nachdem die Differenz zwischen den Forderungen der Arbeiter und den Zugeständnissen der Gesellschaft noch eine zu große ist. Zur Aufrechthaltung der Ordnung ist gestern um 3 Uhr nachm. das vierte Bataillon des 17. Regiments unter Commando des Majors Klug von Laibach nach Sagor abgegangen. — Gestern haben die Bergarbeiter auch in Trisail die Arbeit eingestellt und zwangen die Arbeiter der dortigen Cementfabrik, sich dem Streik anzuschließen. Die Zahl der Streikenden beträgt über 1l>00. Die Arbeiter verlangen eine 60procentige Lohnerhöhung. Aus Laibach ist gestern abends mittels Separatzug das dritte Bataillon unter Commando des Majors Puteany nach Trifail abgegangen, da die Gendarmerie zur Bewachung der Pulverthürme nicht ausreichte. Bezirkshauptmann Dr. Wagner und Nergrath Riedel von Cilli haben sich nach Trifail begeben. Die Gendarmerie musste einen aus Deutschland rückgelehrten Bergarbeiter Namens Trinlaus, welcher aufrührerische Reden hielt und sich renitent benahm, verhaften. Die streitenden Arbeiter wollten ihn mit Gewalt befreien, was aber nicht gelang — (Aus Ratschach in Oberlrain) wird uns unterm Gestrigen berichtet: Heute um halb 10 Uhr vormittags schlug der Blitz in die hiesige Pfarrkirche ein und verursachte einen bedeutenden Schaden. Die Orgel und der Altar wurden vollkommen zerstört. Pfarrer Polaj, der sich zur kritischen Zeit gerade im Thurme befand, blieb glücklicherweise unversehrt. — (Schulnachricht.) Wie wir dem gedruckten Jahresberichte der vierclassigen, mit dem Oefftntlichkeits-rechte ausgestalteten deutschen Knaben-Volksschule des Deutschen Schulvereines in Laibach entnehmen, wurde diese Lehranstalt im abgelaufenen Schuljahre von 18li Schülern befucht, und zwar zählte die erste Classe 35, die zweite 44, die dritte 50 und die vierte 57 Schüler. Dem Religionsbekenntnis nach waren 174 Schüler katholisch, 7 evangelisch und 5 israelitisch. Als Lehrer fun» gierten die Herren: Johann B e n d a (Schulleiter), Josef Erker (Katechet), Philipp Uhl, Heinrich Ludwig und Franz Bersin. Das neue Schuljahr beginnt am 1l>ten September. — (Zugsverspätung.) Der gestern um halb 2 Uhr nachmittags fällig gewesene Wiener Postzua. trnf mit einer dreistündigen Verspätung in Laibach ein. Wie wir erfahren, hatte das Hochwasscr bei Kressnih die Bah» derart mit Gerölle und Erdreich verschüttet, dass es lm,« gerer Anstrengungen bedürfte, um felbe wieder passierbar zu machen. — (Schadenfeuer.) In Zalog bei Großlupp schlug der Blitz in die Stallung des Besitzers M. Princ ein und zündete. Das Gebäude wurde trotz den energischen Löscharbeiten der Ortsinsasse» vollkommen ein-geäschert. Auch zwei Ochsen wurden vom Blitze erschlagen, und erleidet daher der Besitzer einen namhaften Schaden. — (Ein verhafteter Agitator.) In Lro-ben wurde ein Agitator Namens Krizner aus Krain festgenommen. Er drohte bci der Ablohnung dem Äe-zirlscommissär Baron Esebeck mit den Worten: »Mit Ihnen werden wir auch noch abrechnen.» Er soll derselbe sein, der zu Beginn des Streiks drohte: «Wenn die Gesellschaft in fechs Wochen nicht nachgibt, wird Dynamit fpringen.» — (UeberschwemmungsgefaHr.) Der Wasserabzuggraben an der Triesterstraße scheint nur für schönes Wetter bestimmt zu sein, denn bei einigermaßen anhaltendem Regen stauen sich die Gewässer, gestern jedoch bot die ganze Gegend vom Nudolsinum bis zur Reitschule ein trostloses Bild dar; eS haben sich daselbst förmliche Seen gebildet, so dass das Häuschen des Ver-zehrunaMuerwächters ganz unter Wasser gesetzt und die Straße nach Nosenbach zu Fuß nicht passierbar war. Es ist dies ein Uebelstand, dessen baldige Abstellung dringend noththut. — (Vom Blitze erschlagen.) In Innergoritz wurde vorgestern vormittags der Messner Kent von Äresowitz auf offenem Felbe vom Blitze erschlagen. — (Man soll keine fremden Ohrringe tragen.) Medic. Blätter berichten: Ein 14jähriges Mädchen aus ganz gesunder Familie trägt die Ohrringe einer an Schwindsucht gestorbenen Freundin. Bald bilden sich Geschwüre an den Ohrläppchen, namentlich linkerseits, stach mit unterminierten Rändern. Linksseitige Halsdrüsen, Dämpfung über der linken Lungenspitze, Tuberlelbacillen in den Granulationen der Ohrgeschwüre und im Auswurf. Rafch verlausende Schwindsucht. Also: Echte Impf-tubcrculose, von den Ohrringen ausgehend. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 24. Juli. Das Amtsblatt veröffentlicht heute die ddto. 13. d. M. in Ischl sanctionierten Dele, gationsbeschlüsse. — Das heutige Militär-Verordnungsblatt enthält folgende Verlautbarung: Auf Grund der Allerhöchsten Entschließung vom 13. März 1889 und der nunmehr Allerhöchst sanctionierten Delegations-Veschlüsse wird mit 1. October 1889 in Mittel-Va-lizien ein neues Militär-Terriwrial-Commando mit dem Sitze in Przemysl errichtet, das 10. Corpscommando bei gleichzeitiger Auflassung des Brimner Militär-Ter-ritorial-Bezirks -^ von Armm nach PrzemYKl verlegt und dementsprechend der Militär-Territorial-Vereich des 1., 2., 10., 11. und 14. Corps neu abgegrenzt werden. Lcobeu, 24. Juli. Der Streik ist' nun vollständig beendigt, da gestern abends und hellte früh in Seegraben und Mimzberg sämmtliche Knappen angefahren silld. Zwei Compagnien rücken von Seegraben nach Leoben ein; ein Bataillon dürfte in den nächsten Tagen nach Graz zurückkehren. Sagor, 24. Juli. Infolge der andauernden Regengüsse ist für die Kohlengruben Gefahr vorhanden. Zwischen Littai und Kressnitz ist das Vahngeleise in einer Weise überschwemmt, dass der regelmäßige Verkehr der Züge durch mehrere Stunden gestört wurde. Zara, 24. Juli. In der heutigen Landtagssitzmig überreichte Abg. Bulat eine von 21 Abgeordneten gefertigte Interpellation betreffs der in Liquidation be< findlichcn ./^s>xll»xinno I^imnlioa. in Spalato. Die Interpellanten heben die unrichtigen Bilanzen von 1868 bis 1882 hervor und weisen darauf hin, dass den« Präsidenten der Gesellschaft, Najamonti, eine Forderung von 120.000 Gulden liquidiert wurde, welche er sM llm 8000 cedierte. Hierauf fanden Wahlverificatione» statt. Bern, 24. Juli. Die deutsche Regierung kündigte am 20. Juli den Niederlassimgsvertrag, welcher w Jahre 1890 außer Kraft tritt. Nom, 24. Juli. Die polemisiert be-züglich des Gerüchtes wegen der Abreise des PaW mit dem «Osseruatore Romano» und erklärt es f^ eine Fabel, dass die italienische Regierung Vorsichtsmaßregeln ergriffen hätte, um zu verhindern, dass del Papst ohne ihr Wissen abreise. Angekommene Fremde. Am 23. Juli. Hotel Stadt Wicu. Dr. Vaucr.UnitiersitulsProfessor, AgraiN 7; Dr. Schwarz. Curarzl. Abbazia. - Gabrii-, Graz. - l5'l°k und Leopolde,', ssabrilcmlrn: Handl, Neumau, Aialln «^ Petschiwal Reisende, Wieu. - Tercel, R.'is.. Pelln». . Hotel (5lcsa»l. wu Vi,o, «ug. Ministerialrath, j. ssrau, VudaM — »lmimli, R^tor, Berlin. -. Kuttig Ingenieur, O>en> ^ Iouo Mliceiuwic, Casse Secretär, Num. — ?l»!'a Fett««, s. Tochter, Trieft. — Hmelcl. Holzhändler, Lulnm-c. itolM, Lehrer, Stubica. ssuchs, Nußbaum, iltus, Äüra.e»m», ^',"5 lind Grimmig, Wien. — Westfricd, Budapest. ^ KM Dresden. ttjasthof Kaiser von Oesterreich. Majcen, Nassensus». — I^' Selu. Hotel Slidlmliichof. Dr. Much, HofburgtheaterArzt, Wi,'«," Toinoic, Theolog Tch'ana. — Pociualuil uud P>ciser, T>'»1' — Slifl, Wirn. — Zelezuilar, »lcseroezugssührer. iw's.^. Verstorbene. D e!, 23. Inli. Theresia Zupauc, Inwohnerin, 77 <5' Hmdchfydors 28, Altersschwäche. — Ios.'s Icvc. Inwoh" .' 8l I., Schwarzdorf 2l>, Marasmus. — Iosefa Laurü', «"' sehers.Tochter, 4'/.. I., Grtreid,>plcch 1, Dysenterie. ^, Volkswirtschaftliches. Mdolfswcrt, 22. Juli. Die Durchschnitts--Preise stell'" sich auf dem heutia.cn Markte wie folgt: sl, lr^> ^ Weizen per Hektoliter « 50 Vttttcr pr. Kilo ...-"!") Korn » 4 88 Eier pr. Stück . . . "" i« Gerste . 4 22 Milch pr. Liter . . - "^ Hafer » 2 !12 Rindfleisch pr. jttlo . ^ H Halbsrucht . 5 20 Kalbfleisch . . ^ ^. Heiden » 3 !>0 Schweinefleisch » . ^ ag Hirse . 4 54 Schöpsenfleisch » > ^ Ä ttuluruz . 4 54 Hähndrl pr. Stück. . ^ « Heu pr. M.-Ctr. . . ? O Erbsen . 5 52 Stroh llX) » . . ^ Uiuscn . 5 85 Holz, harte«, pr.E„bil< _ ^ Leiusameu , 7 4« Meter..... ^ Nindsschmalz pr. Kilo — «0 Holz, weiches, pr.Cubil- ^, Schweiurschmalz . — 80 Meter..... "^ M. ^ Speck, sseräuchert, . — 80 Wein, weißer, . Meteorolllssische Vcoblichtunssen in kaibach>- 23, 2 . 3i. 733 2 15, 0 N. schwach !nanz l>ewüllt M" li . «l,. 735-4 15 4 NW. schwach'ganz bewM , Den ganzen Tag mit geringen Unterbrechungen H^ ReqeucMe; morgens, vormittags und nachmittags Gewitter ^, NO. und W.. nachmittags '/,5 Uhr theilwcise heiter, SA> schein, lurz andauernd, gegen Abend schwacher siegen. Das ^ mittel der Wärme 15-8°, um 38" unter dem Normal^^ Verantwortlicher Redacteur: I. Ilür Gaube. ^ Eine Person, welche durch ein einfaches Mittel vo" " ^!, rigel Taubheit und Ohrengeräuschen geheilt wurde, ist ^ eine Beschreibung desselben in deutscher Sprache allen M" ,)l., gratis zu übersenden. Adresse: I. H. Nicholson, W>e"'s^ II. Mobiliar Abtheilung! Zuerlanut i» 25Schadens"»'" s,F>' 20 lr. Schadenvergütung, prudeut für 1 Schadens"" ' ^ , Schadruslilume. ,! ^.^! Graz im Monate Juli 188!). (Nachdruck wird uicht honoriert.) ^bachcr Zeitung Nr. 108. 1447 25. Juli 1889. Course an der Wiener Börse vom 24. Juli 1889. N°« ^ «G«^ «ou^tte 5., ^ «el» War, Ll!b?H?^ ^"e in Noten »»»<> 84- >«ü4ei4„/ n',^'<«/t - - . »4 7N «4!»!) »W'el » ' ?-5"^ ^"" st '" b<» 141 - bMu Ns.^''"^"'!' » W^ -------------- "^»r «ahn «miss. lu»4 „5 25 ... ^"» Volbrenw ^>>/ ^° LNN"''ülcn . , ,00-, 100 »0 ^"^ Hr«m «' "1", Ob, ,0<>fl. 99 ?s. wu 2s. the!ßM°°°.,„, ^ bU fi. ,2« 71. IU7.25 Velb Ware Grundentl.-Obliglltioncn (für i»a fi. «lM.). ''"/» «alizische..... 104 5« lob - 5"/« Mährische...... 110 85 110 75 b"/u Nlllm »l>d i!üstc»land . . — —------- ü>>/n nieberösterreichlsche . . . 109 50 1 n> «, 5."/., strirische...... - - —'— s»"/„ lrualischc nnd slavonische , lN5 - I0 Andere öfscntl. Anlchcn. Donau Mea.«°se 5>"/„ 100 fl. . llL — 12»'— dto. «nleihe 1«7« , . 10« 50 ION - «nlehe» der Sladt Gör» . . 115— — — «lnlehen d. Slabtnemeindr Wien 10s> l» I0N-?s. Präm. «nl. d. Etadlgem. Wien »44 - l44 is, «»rsenbailNnlehen verlo«, l>"/„ »575 9« s>« Pfandbriefe (siir 100 st.). Vobensl. all«, «st, 4"/„«. . , II8 50 119 - bto. » 4'/,"/« . 100 41101- btll. » 4«/„ . . . »8 »5 99.85 dto. Prüm, Schuldverschr. »«/» »09 »5 109 '/5 Oest. H!,potl,elc»banl i«j. 50"/„ INI — i<>2 — Oest. un«, Ba»l verl 4'/,"/i> - i«i »l> 102 l.n belto » 4"/„ , . 100 50 101-. delto 5UMr. » 4"/n . . 100 50 101- Prioritäts-Oliliaatioilen (sür 10« st.). iferbiimud« »tordbal,» fi. E. 4'/,"/« - >M «<> 101 A> »eld Ware Oesterr. Nordwestbahn . . . lo« 30 10« 7u Elaatsbahn....... ,z>7 »ü inx^z Eüdbah» 5 »"/„..... ,44 s.o ,4', z,i » l» 5"/,,..... lI9?s, 120 50 U»«Mliz. Vahn..... ,w 50 101- Diverse Lose (prr E<>!if). llroditlose 100 fi...... ,«g.7z l^.zz lllan, iioss 40 st...... g,.^, ^.^, 4"/n Doiill» Dnmpssch. ,<»« fi. . lim._ ,„,'_ Lnlbllchsr Präm, Änleh. L<> fi. z^.^ z.4 ^ Oseiisr Losr 40 st..... g.,,'« g«.^ P°>ff» «°se 4« st...... ^ °^.3 l«° Lall» «osf 40 fi. . . n» _ ^». Si. <»<>n°«» U°,e 40 fi, . . ' ^. «4^ M,lt>i!ch «.M «ose li0 fi. , ' ^ «.II OsW.Lch, !>.«"/„ Präm.-Schuld, vnlch l>. Vlidl'lü'x'kiwüsiall . ,7^. ,«__ Vanl. Ncticn (prr Stiill). An«lo Oest. Vails 200 fl. s.0"/, 1L4 L?> «anlUsreili, Wiron 1W fi. „>z »5 10!. b0 «d,lN,-«»si. Ost. »00 fl. S. 40"/. »79 «» 2»^ 5" «lrdl. «üs«. s. Hand. n. «. inofi. >30N «<' 80» 70 «rrdübanl, «Na, nna. W» fi. . !>,,« s.<> zni 75. Dcpolilrndllnf, «llg. »W st, ,^, ^5 ,«<-. .zz ltssoiiiplc «>-!.,Nbröst, 500 fi, 5z« — hnn — Viro n. Lasssiw.. Wi» „er «00 fi. l»«-ül> »l«. — H!,p!,lhsls!!b.,üst,»l>0f,. »5«/ «. «7- — — Gelb war» Länbrrbllnl, »st. »00 fl, . , . zl30^8«1 — orstsrr, lmuar, Äanl «00 fi, . ».')? — w« - Uniunbanl 200 st...... »U4-75 !i»b - l»«>rlehr«banl, «llg. l40 fi. . . 1b8 75 l« 25 Acticn von Transpott-Unternchmungcn. (per Stlill), «lblech»°Ällh» «00 fi. Lllbrr . -- - — «llöld ssiilman. Bahn llNO fi. S, »00 ü» 2ül 50 Mhm. Nl>rbbahn 150 fi.. . . -- - - » Westbahn »00 fi . . . »«4 — 325, ^ VuIchNehraker «tis. 500 fl. IM, 950'.. „w - dto. (lit. v.) 200 fi. . 359 lib 3«« llü Donau«Dampflchlffsllhrt - Ve<., vesterr. 500 fi. LM. . . . »74 — »7« — Dräu lt«. (V. Db.Z.)»0Nfi.V. 197 « 19« — D»l Vudenb, Vif,«, »00 fl. V.--------------- sserbinanb« «orbl». I000fi.0st. fi. Sill>. I»k 7b 1«? 8b dto. (lit. L.) 200 fi. <3. . . »,3 75 »14- Praa Dlitsr Visenb.lüU fi.Vilb. ^mdd.Verb. Ä, 200fillW. lttU bft ,«7 50 lrllN!wahOll..Wr.,170fi.«.«8.--------------- » neue «Ur , Priorität« «ltlen 100 fl...... »9 50 100 50 Ungaaliz.Ellenb. 200 fl. Silber 1«9'50 1W — Ung. «ordostbahn 200 st, Tilbrr l»6'5« l»7- - Ung,Westb.(«allb «raz)2<»0fi.L. l«? 75 l«» ?t> IlldustricActicn (per Etült) Vaugel., «llg. Oest. 100 fi. . »S'b!» 87 5l» (tgyblcr Eile»' »nb Slahl^Inb. in Wien 100 fi...... 74-— ?4 5l, Lilenblllinw-Leihg, erste, 80 fi,------.------- ««tlbcmülil», Papiers, ü. «..». l«>.- 50,5 Kiesinaer Urauerei 100 fl. . ,100 ^b 10« l<0 MonIaN'Gesell,, bstrrr. alpine <:«"/0 «!9 30 Praarr «tisen-Ink, Ves. 200 st, 3<«) 50 85U Salau Tarj, Steiulchlen »0 st. »»« — 8!«0 — «Nchlülllmülil», Papiers, 200 fl. »0» .. »<<8 75 »Tiel^rermüh!»,Papiers,u.U.-. 1»«'— l»2 -- trilailer Kohleüw^Ve!, 70 fi. . 10?».- 10«>. Waffe»!.'G.,Oesl inWieülWfl. 4u5 — 410 -Waaaon-Leihaüst.. «ll«.!« Pest »0 fi......... 7».. 72^. Wr. «auaesellschaft 100 fi. . . 76 — 77 Wienerberaer il's<>el Vletien Vej. <«5 i»i» 1«c l»U Devifcn. Deutsche PlUhe..... 58 27, 58-50 London........ ll« »s» «I9V5 Pari»......... 4?'4?> 4»-5». Valuten. Ducaten........ 5 6l> 5» Deutsche «flchilbanlunten , . 58 37, 58'45 Papler Rubel...... llll^ »-«»^ Italleülschc «anlnolen (100 L) 4«'9ü 47 05 M9)3-2 Nr. 1130. Firma-Eintragung. Nu^tt? ^ ^ K"l^ als Handelsgerichte ,,. ^^wert wird bekannta.ea.ebl'n. da ^a si borf Jlm v t0 svrno naznanja, *ega UCJ0 mogli o pravem èasu dru- di^u n« pnika izvoIiti in «emu so-skfbniku mti ali pa P°stavljenemu Ol)l>ano • VSe PriP°moöke za svojo sicer fe°per tožbo »zroèiti, ker bi se ^Pravlioi8 .p08tavlJenim skrbnikom sP°2naln i m na P°dlag> te razprave cia'0' kar je pravo. ane 24rii,°krajno sodišèe v Kamniku ^^^Munija 1889 ' ö St.. 3165. Pr. Objava. Vkih U5&S; °krajnem »odiftßi v Vo-N^a^/f J?na «"*bo Jarncja S-p-4lon, mpOlj zaradi 47 gold. dl^na ra/pruva v dan Ob8.urMa7USla 1889 •C^m6 Z doHiavkom § 28. >J« Zho°StOfkaO(»oèila, terse je h^.^ti^ neZnanega biva" ?nJeRoveT^ njegovo nevarnoHt. nOt?u v^'S J f.iku Unßku c. kr. tu Ože^ nai :ah' vroöil- SnrSV0iaP m? blMßen«» naznani ali niku vroöiPlSma ° Pmvem fia„u .skrl>- Uw^»XOl?ino..'^'Me v Velikih (308tt) 3—1 Nr. 4778. Bekanntmachung. Vom k. k. Bezirksgerichte Illyr.-Feistrih wird mit Bezug auf das Edict vom 1!)len Iuui 1889, Z. 4013. bilannt gemacht, dass dem fiir Herrn Anton Iellovscheg von Feistritz, resp. dessen Verlasftnschafts'. masse bestellten Curator Herrn Alfred Rudesch in Feistrih auf die weitere Klage des John Whithead in Fiume pc^lo. 8000 fl. sammt Anhang, worüber die Tag-satzung zur ordentlich mündlichen Verhandlung auf den 7. August 1889 angeordnet wurde, zugestellt worden ist. K. k. Bezirksgericht Illyr.-Feistrih. am 21. Juli 1889._____________________ (3085) 3-1 Nr. 2932. Neuerliche execntive Feilbietnng. Zur neuerlichen Fcilbietung der »uli Einlage Z. 11 der Steuergcmeinde Powce auf Namen des Andreas äeledin vor' lommenden Realität wird die Tagsahung auf den 1 1. September 18 8 9 vormittag« 11 Uhr Hiergerichts mit dem angeordnet, dass bei der Versteigerung nur ein das Ueberbot per 341 fl. über' steigendes Anbot angenommen werden wird. Den Thomas Franetic uon Potoce und Simon Celedin von Senosetsch und Erben unbekannten Aufenthaltes wurde Matthäus Franetic von Potoce zum llurator acl nc-luin bestellt, und werden ihm die Bescheide zugestellt. K. l. Bezirksgericht Senosetsch, am 16. Juli 1889^___________________ (3082) 3—1 St. 3764. Oklic. C. kr. okrajno sodišèe v Ribnici na/.nanja: Ignacij Krže iz Sodražice je proti Franciški Kavšek iz llibnice in njenim neznanim pravnim naslednikom tožbo de praes. 9. julija 1889, št. 3764, za-radi zastaranja terjatve pri tem sodišèi vložil. Ker temu sodišèu ni znano, kje da biva in mu ludi njeni pravni na-sledniki znani niso, se jim je na nji-hovo skodo in na njihove troske za to pravdno reè g. Josip Zott.er iz Kibnice skrbnikom postavil in se mu tožba na odgovor pri razpravi, doloèeni na 7. s e p t e m b r a 1 8 8 9. 1. ob 9. uri dopoludne, vroèila. To sc jim v to svrho naznanja, da si hodo mogli o pravem èasu dru-zftga zastopnika izvolili in temu so-diSßu naznaniti ali pa posfavljenemu skrbniku vse pripomosike za svojo obrano zoper tožbo izroèiti, ker bi se sicer le s postavljcniin skrbnikom raz-pravljalo in na podlogi te razprave spoznalo, kar je pravo. C. kr. okrajno sodišcie v Hibnio.i dne 10. julijii 1889. (3080) 3—1 St. 6072. Oklic. Od c. kr. okrajne sodnije v Kamniku se s tem v naslednjem k tusod-nemu oklicu od 20. junija 1889, St. 5162, naznani, da se je postavil uinrlemu Francetu Zoru iz Polja, ozi-roma njegovim neznanim pravnim naslednikom, Hlaž Keržiè iz Vodic ku-ratorjem ad actum, in da se je temu dotièni prodajalni odlok vroèil. C. kr. okrajno sodisèe v Kamniku dne 13. julija 1889.________________ (3081) 3—1 St. 3663. Oklie druge izvršilne zemljišèine dražbe. Druga dražba Fran Kromarjevega posestva v Dolenji Vasi St. 46 vrsila se bode dne 8. a v g u s t a 1.1. pri tem sodisèi od 11. do 12. ure do-poludne. C. kr. okrajno sodiftèe v Ribnici dne 6. julija 1889._________________ (2536) 3—1 Si. 9984. Oklic. Na prosnjo P'ranceta Lipaba iz Dobrunje vrsila se bode izvrsilna dražba zemlji.šèa Antonu Vampelju iz Plesivice fit. 24 lastnega, vložna .st. 697 kalastralne obèine brezovica, cenje-nega na 250 gold., dne 2. ok to bra in dne 6. novembra 188 9. 1. dopoludne ob 10. uri pri tem sodisèi. Zemljisèe se bode le pri drugi drazbi pod cenitveno vrednostjo oddalo. Dražbeni pogoji, vsled katerih je vsak ponudnik dolžan, položiti pred ponudbo 10% varšèine, cenitveni za-pisnik in zemljeknjižni izpisek so v tusodni registraturi na vpogled. C. kr. za mesto deleg. okrajno so-disèe v Ljubljani dne 26. aprila 1889. 73076)^1 St 6464." Oklic. Sledeèim osobam neznanega biva-lisèa in neznanim pravnim naslednikom se je imenoval Jožef Weibl iz Mokronoga skrbnikom na èin, in so se njemu vroèili zemljeknjižni od-loki \/. leta 1889. za: 1.) Aloj/ija Zoreta iz Cikave od 15. aprila, St. 2605; 2.) Fortunata Peharca od 8. febru- varja, fit. 892; 3,) Jožeta Zorca iz Ostrožnika od 18. januvarja, St. 347; 4) Janeza Zupanca iz St. Ruperta od 24. februvarja, St. 1335; 5.) Anlona Cimpermana iz Polja od 15. februvarja, St. 1042; 6) Antona, Martina in Janeza I'les-kovièa iz »ilne Vasi od 10. marca, si. 1595; 7.) Franceta Seljaka iz Zagrada od 10. marca, St. 1669; 8.) Frances a Pevca iz Zloganja od 20. marca, St. 1922; 9.) Janeza Rezena iz Krsin Vrha od 20. februvarja, fit. 1213 in 1214; 10.) Matije Udovèa iz Krsin Vrha od 20. februvarja, fit. 1213 in 1214; 11.) Mete Rupar iz Krsin Vrha od 20. februvarja, št. 1213 in 1214; 12.) Jozeta Suše iz Cefinjice od 10. marca, St. 1595; 13.) Mioo Andrejèiè iz Zloganja od 9. januvarja, St. 150; 14.) Mice Pucelj iz Rubne Vasi od 8. februvarja, St. 919; 15.) Antona Kastelica iz Skovca od 4. oktobra, St. 7538; 16.) Nežo Eržen iz Male Strrnce od 7. aprila, št. 2241; 17.) Jožefa Livka iz Mal. Poljan od 23. marca, fit. 1996; 18.) Janeza Livka iz Mal. Poljan od 23. marca. fit. 1996; 19.) Marije Schaumari iz Malih Poljan od 23. marca, St. 1996; 20.) Ane Schauman iz Malih Poljan od 23. marca, St. 1996; 21.) Marije Zolokar iz OreSja od 7. aprila, st. 2246; 22.) Antona Perkota iz Laknica od 16. marca, fit. 1774; 23.) Lize Roško iz Kaple Vasi; 24.) Jožeta Gregorèièa; 25.) Mice KokoSar iz Podgore od 3. maja, St. 3043; 26.) Ane Verfièaj iz Zloganja od 21. marca, St. 1921; 27.) Andreja VerSèaja iz Zloganja od 21. marca, fit. 1921: 28.) Janeza Fleissa iz Brezja od 10. aprila, St. 2523; 29.) Janeza Kneza iz Cirnika od 15. aprila, st. 2621; 30.) Mice Rozman iz Cikave od 15. aprila, St. 2603. C. kr. okrajno sodišèe v Mokro-nogu dne 30. junija 1889. (3031) 3—1 St. 5567. Oklic. C. kr. okrajno sodisèe v Kamniku naznanja: Jurij Cene iz Motnika, oziroma njegova zapusèina (po kuratorju ftle-f'anu Križniku iz Motnika), je proti Luki Bervarju iz Motnika in njegovim neznanim pravnim naslednikom tožbo de praes. 25. junija 1889, Stev. 5567, zaradi priznanja priposestovanja zem-ljišoa vložna St. 8 katastralne obèine Mot.nik pri tem sodišèi vložil. Ker temu sodisèu ni znano, kje da biva in mu tudi njihovi pravni na-sledniki znani niso, se jim je na nji-hovo skodo in njihove troske za to pravdno reè Matevž Cene iz Motnika skrbnikom postavil in se mu tožba, o kateri se je r6k v skraj.šano raz-pravo na dan 2. a v gust a 1889.1. ob 9. uri dopoludne pri tem sodiftèi doloèil, vroèila. C. kr. okrajno «omsfe v Kamniku dne 28. junija 1889.